Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L - Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.
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 Nr. 1/2023                       160. Ausgabe                    Januar – März
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Ein aufregendes Jahr geht zu Ende. Geschockt hat uns insbesondere der russische
Überfall auf die Ukraine, den man im 21. Jahrhundert nicht für möglich gehalten hat.
Wollen wir hoffen, dass dieser völkerrechtswidrige Krieg bald zu Ende ist. Positiv zu
werten ist das Abklingen der Corona-Pandemie, die uns in den letzten beiden Jahren
so schwer beschäftigte, leider vielen Menschen das Leben kostete und bei vielen Ge-
nesenen nicht ohne erhebliche Komplikationen verlief.
Auch in unserer Gemeinde läuft nicht immer alles optimal. So gilt es um den Erhalt
unserer Grundschule in Untereßfeld zu kämpfen. In diesem Zusammenhang möchte
ich allen danken, die beim Schulrundgang am 3. Dezember ihre Verbundenheit mit
unserer seit über einem halben Jahrhundert bestehenden Schule bekundeten. Einen
Ausweg aus der Wassernot im Grabfeld müssen wir in den nächsten Jahren ebenfalls
finden, zumal der Klimawandel in vollem Gange ist, wie uns das zurückliegende Jahr
deutlich aufzeigte.
Ausführlich informieren wir Sie in diesem Heft über die besonderen Ereignisse in
unserer Gemeinde im zurückliegenden Jahr. Trotz der bestehenden Einschränkungen
wurde viel geschafft, es gab auch wieder viele schöne Feiern und das gesellschaftliche
Leben kommt nun auch wieder langsam in Gang. Das bekundet auch die in diesem
Heft veröffentliche Liste der geplanten Veranstaltungen im Jahr 2023.
Ich möchte allen in Sulzdorf und seinen OT danken, die sich im zurückliegenden Jahr
in irgendeiner Weise für die Gemeinde eingesetzt haben. Ebenso gilt mein Dank den
Mitarbeitern/innen der VG, der Grabfeld-Allianz, der Gemeinde, des Landratsamtes
sowie der sonstigen Behörden für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein Frohes Weihnachtsfest
und alles Gute, vor allem Gesundheit, im Jahr 2023
Ihre Bürgermeisterin
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Echo der Lederhecke - 160. Ausgabe Januar – März 2023
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                              Inhaltsverzeichnis
Interessantes aus dem Sulzdorfer Gemeinderat                                4
Sulzdorf Nahwärmenetz                                                       5
Grabfelder Jobmeile                                                         6
Umzug des Büros der Grabfeld-Allianz
Nur Papiertüten in die Biotonne                                             7
Vordringlich – Wasserversorgung im Grabfeld                                 9
Sicherung der Wasserversorgung im Grabfeld                                  10
Wohnraum für Flüchtlinge gesucht – Sprechtage der Aktivsenioren             11
Lasst unsere Schule hier                                                    12
Müllabfuhrtermine im 1. Quartal 2023                                        15
Pfarrer Florian Herzog widmet sich neuer Aufgabe                            17
Landkreis – Kleinprojektförderung 2023                                      18
Winterdienst – Sicherung der Gehbahnen im Winter                            19
Die Geflügelpest breitet sich aus                                           21
Ausbau der OD Zimmerau                                                      22
„Nie wieder Krieg“ – zum Volkstrauertag                                     23
Sulzdorf erhält Stabilisierungshilfe                                        24
CSU nominiert in Sulzdorf Wahlkreiskandidaten
Interessantes aus Pressemeldungen des Landratsamtes                         26
Inbetriebnahme stillgelegter Öfen / Schwimmen will gelernt sein
Bayer. Verdienstorden für Landrat Thomas Habermann                          27
Bio-Brotbox-Aktion / Kostenfreie Wohnberatung im Landkreis                  28
Beratungsstunden Blickpunkt Auge / Tagesmütter gesucht                      29
Gewinnübergabe zum Internationalen Tag des Ehrenamtes                       30
Die Gemeinde dankt Leni Scheider / Info Förderverein FF Zimmerau            32
Iron Curtain Trail quert die Gemeinde                                       33
Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2023                                           34
VdK bietet Beratungsangebot für Hilfesuchende                               35
Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 151)
Brauchtum in Obereßfeld von St. Nikolaus bis Weißen Sonntag                 36
in alter Zeit (I)
Jubelkonfirmation in Sulzdorf                                               43
Termine in der Gemeinde Sulzdorf 2023                                       44
Konzert in Sternberg / Erfolgreiche Spendenaktion                           46
Jahreshauptversammlung der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf                         47
13. Sulzdorfer Adventsmarkt war gelungene Veranstaltung                     49
Chronik der Gemeinde Sulzdorf für das Jahr 2022                             53
Interessantes aus unserer Kindertagesstätte                                 65
Ministrantenabschied in Obereßfeld                                          69
Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei /Apothekenbereitschaft                   70
„Ich wünschte mir ein Schaukelpferd!“                                       73
Wir gratulieren                                                             74

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Interessantes aus dem Sulzdorfer Gemeinderat
Die Anfrage eines heiratswilligen Paares gab den Ausschlag. Auf dem Bayernturm
darf standesamtlich geheiratet werden, entweder oben auf der Plattform oder am Fuß
des Turms Der Widmung als Ort für Trauungen stimmte der Gemeinderat Sulzdorf
zu.
In Zeiten teurer Energie besinnen sich auch Leute in Zimmerau auf das Holzrecht,
das es vmtl. bereits im Mittelalter gab und das sie nicht immer in Anspruch genom-
men haben. Es ist an einige Häuser im Altort gebunden und wurde später in ein prak-
tikables Verfahren umgewandelt. Das bedeutet, wenn die Gemeinde bei Durchfors-
tungen Holz übrig hat, bekommt jeder Holzrechtler drei Ster. Wenn ein Holzrechtler
als Selbstwerber, dem ein bestimmtes Gebiet zugeteilt wurde, mehr Holz aus dem
Wald holt, bekommt er die drei Ster kostenfrei. Wie Bürgermeisterin Angelika Götz
ausführte, können die Holzrechtler nicht die Jahre addieren, in denen sie ihr Recht
nicht in Anspruch nehmen. Wer sich anmeldet, bekommt im selben Jahr seine Zutei-
lung, es sei denn, es ist kein entsprechendes Holz mehr vorhanden. Da es geschaffen
wurde, damit es die Hofstellen im Winter warm haben, darf das Rechtlerholz auch
nur in der eigenen Hofstelle verbrannt werden. Der Verkauf ist verboten.
Das Gremium stimmte der Wahl von Linus Gollhardt als stellvertretender Komman-
dant der FF Obereßfeld ebenso der Kommandanten der FF Schwanhausen, Tobias
Wirsing und Tobias Gollhardt zu. Für Zimmerau bestätigte der Gemeinderat die Kom-
mandanten Roland Gill und Jürgen Gollhardt.
Die Fa. Reuter aus Ermershausen erhielt den Auftrag, den Dorfweiher Schwanhausen
zu entschlammen. Weiter wurde der Wegeinstandsetzung im Bereich Serrfelder Weg
(Weg zu den Wochenend-Häusern) zugestimmt.
Die Erschließung eines neuen Baugebiets in Obereßfeld ist erforderlich. Wie Bürger-
meisterin Angelika Götz erläuterte, liegen für den Gemeindeteil zahlreiche Bauanfra-
gen für eine private Wohnbebauung vor. Im gesamten Ort stehen aktuell keine ge-
meindlichen Bauplätze zur Verfügung. Die in Obereßfeld vorhandenen, noch unbe-
bauten Privatgrundstücke werden, trotz wiederholter Anfragen durch die Gemeinde,
nicht von den Eigentümern veräußert. Adäquate Grundstücke oder Areale für eine
Innenentwicklung oder Möglichkeiten zur Reaktivierung leerstehender Gebäude ste-
hen ebenfalls nicht zur Verfügung. Das Abwandern vorhandener Bauwerber in andere
Gemeinden gelte es zu verhindern. Es bestehe dringender Bedarf zur Bereitstellung
von Wohnbauflächen. Ein hierfür geeignetes Areal bilden die am Ostrand des Ortes,
im Bereich der Straße „Am Spielplatz“ gelegenen Grundstücke, für die ein Bebau-
ungsplan aufgestellt wird und die Änderung des Flächennutzungsplans im vereinfach-
ten Verfahren beschlossen wurde. Das Gelände gilt momentan als landwirtschaftliche
Fläche und schließt sich an die Ortsbebauung an, sodass ein beschleunigtes Verfahren
zur Einbeziehung von Außenbereichsflächen zum Zug kommt. Mit der Ausarbeitung
der Bebauungsplanunterlagen und der Durchführung des Bauleitplanverfahrens
wurde das Planungsbüro Kirchner, beauftragt. Das Gebiet erhält den Namen „Am
Kleinfeld“.
Ein Antrag auf Zuwendungen aus dem Innenentwicklungsförderprogramm lag für ein
Anwesen in Obereßfeld vor. Da alle Kriterien erfüllt sind, stimmte der Gemeinderat
zu.

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Aus haftungsrechtlichen Gründen wurde der Gemeinde angeraten, in der Schloss-
straße in Sternberg an drei Stellen einen Handlauf anzubringen und so einen mögli-
chen Absturz am Hang zu vermeiden. Zwei Kostenvoranschläge lagen vor. Die Ent-
scheidung wurde vertagt, da zunächst andere Optionen geprüft werden sollen. Eben-
falls vertagt wurde die Vergabe der Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach des
Kindergartens wegen unzureichender Informationen.
Der Gemeinderat stimmte dem Umbau von 155 Brennstellen mit 157 Leuchten auf
LED im Gemeindegebiet zu. Die Kosten liegen bei 78.664 Euro brutto, bezuschusst
werden 30 %. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt deshalb 55.000 Euro. Die Um-
stellung auf LED-Licht bedeutet hohe Einsparungen an Stromkosten durch die Ge-
meinde, sodass sich die Umrüstung in 7 bis 8 Jahren amortisiert.
Die Gemeinde Sulzdorf tritt dem Zweckverband Klärschlammtrocknung Haßberge
bei. Der Probebetrieb kann im Februar 2023 anlaufen. Ein Abrufplan wird erstellt und
mit den Mitgliedern nach dem Jahreswechsel besprochen.

Sulzdorfer Nahwärmenetz
Die Gemeinde Sulzdorf will die eigenen Ressourcen nutzen und plant deshalb ein
Nahwärmenetz in der Hauptgemeinde. Die notwendige Energie soll überwiegend mit
Holzhackschnitzeln aus dem eigenen Wald erzeugt werden. Bürgermeisterin Ange-
lika Götz berichtete bei einer Informationsveranstaltung von Überlegungen, künftig
u. a. das Kindergartengebäude, Feuerwehrhaus, Gemeindezentrum und Rathaus, die
alle eine neue Heizung benötigen, zentral zu beheizen. Gemeinsam berieten sich des-
halb der Gemeinderat und die Fa. Agrokraft. Eine Bürgerbefragung in Sulzdorf wurde
initiiert und inzwischen abgeschlossen.
Mathias Klöffel von Agrokraft berichtete am Beispiel Großbardorf, wie sich dort das
Nahwärmenetz entwickelt und bewährt hat. Genau wie jetzt in Sulzdorf habe es mit
einer Infoveranstaltung angefangen. Inzwischen sorge hauptsächlich eine Biogas-An-
lage für die nötige Wärme. Das ist in Sulzdorf nicht geplant. Hier ist an Solarthermie,
eine Hackschnitzelheizung und als Absicherung eine Flüssiggasheizung gedacht.
Mit der Fertigstellung ist frühestens in drei Jahren zu rechnen. Wer neu baut, profi-
tiere am meisten, er müsse sich über seine Heizung keine Gedanken machen, genauso
wie Anwohner, die ihre alte Heizung erneuern müssen. Wer in erreichbarer Nähe der
geplanten Trasse wohnt, könne das Angebot wahrnehmen, ein einzelner Anschluss
weitab rechne sich natürlich nicht, so Klöffel.
Die Leitungen mit Vorlauf 75 Grad werden von der Heizzentrale aus verlegt, in die
Häuser werden Übergabestationen in Kühlschrankgröße eingebaut und an den eige-
nen Wasserspeicher angeschlossen.
Angestrebt ist ein Preis von 12 Cent je kwh. Der Gemeindewald könnte den Großteil
der benötigten Hackschnitzel liefern, aber auch Genossenschaften und Privatbesitzer
können anliefern und bekommen dafür Wärme geliefert.
Es gibt mehrere Förderprogramme, die für den Bau eines Nahwärmenetzes in Frage
kämen. Erforderlich ist die Gründung einer Gesellschaft, Genossenschaft oder
GmbH.
Ob ein kleines Nahwärmenetz nur mit den kommunalen Gebäuden oder ein größeres
Netz rund um die Hauptstraße entsteht, liegt nun in den Händen der Bürger.

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In die Biotonne nur Papiertüten
            Warum vermeintlich kompostierbare Beutel
               für den Biomüll nicht geeignet sind?
Biomüll ist ein günstiger Rohstoff für Energie - wenn kein Plastik dabei ist. Papiertü-
ten sind ideal für den Biomüll. Doch leider landet noch immer oft Plastik in der Bio-
tonne – auch in unserer Gemeinde Sulzdorf.
In einer neuen Kampagne möchte das Kommunalunternehmen des Landkreises Rhön-
Grabfeld Bürger für das Problem des Plastiks im Biomüll sensibilisieren.

                                                    Erdgas, Öl, Braunkohle: Solche fossi-
                                                    len Brennstoffe zur Erzeugung von
                                                    Strom und Heizwärme sind teuer und
                                                    schädlich für Umwelt und Klima. Hel-
                                                    fen kann ein Blick in die Biotonne.

                                                    Denn aus Obst- und Gemüseabfällen,
                                                    Eierschalen oder auch Kaffeesatz lässt
                                                    sich ebenfalls Energie herstellen, au-
                                                    ßerdem Dünger für Pflanzen. Das geht
                                                    aber nur, wenn kein Plastik im Bioab-
                                                    fall landet.

Viele Bürger benutzen für ihren Biomüll Tüten mit der Kennzeichnung „kompostier-
bar“, die es im Drogeriemarkt zu kaufen gibt. Sie bestehen zwar zum größten Teil aus
Mais- und Kartoffelstärke, es ist aber auch Kunststoff enthalten, um dem Beutel Sta-
bilität zu geben.
In den Anlagen, in denen der Biomüll aus Rhön-Grabfeld landet, können diese Beutel
nicht verarbeitet werden. Die Folge: Sie müssen über den Restmüll entsorgt werden
und fehlen als wertvoller Rohstoff für grüne Energie. Dennoch werden die nicht wirk-
lich kompostierbaren Tüten als recycelbar verkauft.
Für den Bioabfall am besten geeignet sind nicht-hochglänzendes Zeitungspapier oder
Papiertüten. Im Handel gibt es spezielle Papier-Abfallbeutel. Sie werden in rund sechs
Wochen zersetzt, bei Plastiktüten kann es ein Jahr dauern. Und auch dann sind noch
Reste von Plastik nachweisbar.
Auch für die Schüttung, also dafür, dass der Abfall reibungslos von der Tonne in das
Müllfahrzeug gelangt, sind Papiertüten wichtig. Sie verhindern, dass der Müll in der
Abfalltonne anfriert und dann bei der Leerung schlecht ins Fahrzeug fällt.

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Wasserversorgung Thema im Kreistag
Vordringlich - eine gesicherte Wasserversorgung im Grabfeld
In fünf Jahren sollen das Grabfeld und der gesamte Landkreis Fernwasser aus Ober-
franken beziehen können, prognostizierte Landrat Thomas Habermann in der Kreis-
tagssitzung Ende Oktober in Bad Königshofen. Drei Forderungen stellte er für eine
dauerhafte und verlässliche Wasserversorgung in den von großer Trockenheit heim-
gesuchten Gebieten auf. Es sind dies
    ➢ ein schonenderer Umgang mit der Ressource, weil Wasser ein knappes Gut
       geworden sei,
    ➢ eine intelligente Planung und Umsetzung von Verbundsystemen
    ➢ und die Sicherheit, dass die Wasserversorgung in öffentlicher Hand bleibt.
Als ein wichtiges Signal, dass wir es ernst nehmen, will Habermann auch den Beitritt
zum Zweckverband Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) verstanden wissen,
der vom Kreistag dann bei zwei Gegenstimmen gebilligt wurde. Das Gleiche gilt für
die grundsätzliche Entscheidung für einen Anschluss des Landkreises und insbeson-
dere des Grabfelds an die FWO sowie die dringende Bitte an den Freistaat, zur Ver-
wirklichung des Vorhabens die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen.
Allzu starke finanzielle Belastungen könnten die Menschen im Grabfeld nicht stem-
men, so Habermann weiter, der bei einem künftigen Wasserpreis wenig Spielraum
sieht. Schon jetzt zahle man in Bad Königshofen 2,55 Euro für den Kubikmeter oder
in Sulzdorf 2,56 Euro. In Bad Neustadt sei es gerade einmal halb so viel.
Die große Mehrheit des Gremiums stimmte zudem dafür, dass ausgehend von den
Ergebnissen des Strukturgutachtens zur Wasserversorgung für Nordost-Unterfranken
der Anschluss des Raums Bad Königshofen an die FWO vorrangig vor allen anderen
Maßnahmen in einem Bauabschnitt erfolgen soll. Damit sind nun alle diskutierten
Zwischenlösungen vom Tisch. Ob es sich nun um die Mittelstreuer Quellen handelte
oder eine übergangsweise Lieferung von Wasser aus Thüringen. In beiden Fällen war
man allerdings davon ausgegangen, dass mit einem Anschluss an eine Fernwasser-
versorgung nicht vor 2049 zu rechnen sei. Eine Jahreszahl, die sich aber auf die ins
Auge gefassten Gesamtmaßnahmen für ganz Bayern bezog. Der Landkreis war schon
einmal Mitglied im FWO, trat dann aber wieder aus, als in den 1990er Jahren ein
Bürgerentscheid gegen einen Anschluss ausfiel. „Die Leitung könnten wir seit 25 Jah-
ren haben!“, machte Habermann deutlich, ist aber auch der Ansicht, dass man heute
im Grabfeld über einen Fernwasserbezug anders denkt, als damals. In einem Schrei-
ben an das Bayerische Umweltministerium hatte die Regierung von Unterfranken be-
reits im Februar 2020 festgestellt, dass von staatlicher Seite die Bemühungen um eine
Trinkwasserleitung über die FWO in die nördlichen und östlichen Gebiete Unterfran-
kens unterstützt werden sollten. Das Vorhaben werde der Zielsetzung gerecht, die
Wasserversorgung auf möglichst mehrere Bezugsmöglichkeiten zu stützen.
Für den Verbund mit der FWO müssen rund 65 Kilometer Wasserleitungen gebaut
werden. Nicht zum Zuge kommt damit ein Anschluss an die Fernwasserversorgung
Südthüringen (FWS), weil die Fachbehörden bei einem eventuellen Vollbezug die
Talsperre Schönbrunn an ihrer Kapazitätsgrenze sehen, was bei der FWO nicht der
Fall sei. Bei einer Entscheidung für die FWS-Wahl wäre eine 39 Kilometer lange
Leitung erforderlich.

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Die Wasserzweckverbände legten fest:
Sicherung der Wasserversorgung des Grabfelds
Kürzlich trafen die Grabfelder Wasserzweckverbände eine Entscheidung für den An-
schluss an die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO). Der Vertrag für den Was-
serzweckverband Gruppe Süd mit Sitz in Sulzdorf, der sein Wasser vom Zweckver-
band Bundorf bezieht und noch vertraglich gebunden ist, enthält allerdings den Zu-
satz: „Der Gemeinderat Sulzdorf a.d.L. spricht sich für einen Anschluss seines Ge-
meindegebietes an die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) aus, um von dort
die Wasserversorgung langfristig sicherzustellen. Die aufgrund des Wasserliefe-
rungsvertrages mit der Gemeinde Bundorf bestehende rechtliche und tatsächliche
Sondersituation ist hierbei zu berücksichtigen.“
Es wird außerdem die Mitgliedschaft im Zweckverband Wasserversorgung Oberfran-
ken beantragt und der Freistaat Bayern gebeten, die notwendigen Gelder zur Verfü-
gung zu stellen. Landrat Thomas Habermann, der einigen Zweckverbandssitzungen
bewohnte, erklärte, es komme ihm darauf an mögliche letzte Zweifler mit ins Boot zu
holen. Denn, wenn der Freistaat schon einen immensen Betrag als Sonderförderung
bereitstellen soll, dann müsse der Landkreis auch Geschlossenheit zeigen, und de-
monstrieren, dass man voll hinter der Sache stehe, machte Habermann deutlich. Im
Umkehrschluss heißt das, dass sich Störfeuer sehr negativ auswirken könnten.
Der Landrat glaubt aber nicht an ähnliche Initiativen wie in den 1990er-Jahren, als
der schon damals geplante Anschluss an die FWO durch einen Bürgerentscheid zu
Fall gebracht wurde. Drei entscheidende Unterschiede stellte er heraus. Die Wasser-
knappheit habe sich vor 25 Jahren längst noch nicht so stark bemerkbar gemacht wie
heute mit dramatisch absinkenden Pegeln in den Brunnen. Anders als heute sollten
damals sämtliche örtliche Brunnen verschlagen werden, was in der Bevölkerung zu
großem Unmut geführt habe. Jetzt setze man von staatlicher Seite auf eine Einbezie-
hung des örtlichen Reservoirs. Und vor allem vertrat man damals die Auffassung, sich
mit den eigenen Brunnen versorgen zu können.
Auf Nachfrage von Kreisrat Frank Helmerich machte Habermann deutlich, dass laut
der vorliegenden Studie die Fernwasserversorgung Südthüringen, die auch als Liefe-
rant im Gespräch war, mit der Talsperre Schönbrunn bei einer Vollversorgung des
Grabfelds an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würde. Einzig die FWO sei in der Lage,
die Aufgabe problemlos zu stemmen, zumal der Verband noch über alternative Res-
sourcen verfüge und dabei sei, bei Coburg weitere Quellen zu erschließen. Erst kürz-
lich habe er mit FWO-Chef Köhler telefoniert. Dort sei man zur Aufnahme des Grab-
felds gerne bereit.
In den nächsten fünf oder sechs Jahren soll zunächst eine Fernwasserleitung nach Bad
Königshofen gebaut werden, bevor dann eine weitere Leitung zu den Mittelstreuer
Quellen folgt, um die Wasserversorgung Mellrichstadts abzusichern.
Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger plädierte dafür, möglichst schnell aus den
bisher drei Zweckverbänden Süd, Nord und Mitte einen großen Verband zu gründen
und den auch entsprechend auszustatten. Habermann sah keinen Grund zur Eile. Aus
Gesprächen mit der FWO und dem Ministerium werde sich das weitere Handeln er-
geben. Der Landrat geht davon aus, dass 90 % Förderung für den geplanten Ausbau
notwendig sein werden.

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Wohnraum für Asylbewerber und Flüchtlinge gesucht
Aufgrund der weiterhin hohen Zugangszahlen an Asylbewerberinnen und -bewerbern
sucht der Landkreis Rhön-Grabfeld Wohnraum zur Anmietung für die Unterbringung
von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Dies betrifft Unterbringungsmöglichkeiten
verschiedenster Größe, da auch die Familienzusammensetzungen verschieden sind.
Ebenso soll eine Zentralheizung vorhanden sein. Der Wohnraum soll abgeschlossen
sein.
Es besteht die Möglichkeit einer Anmietung durch den Freistaat Bayern. Außerdem
kann bzgl. der Dauer des Mietverhältnisses auf die Bedürfnisse des Mieters eingegan-
gen werden.
Bei Interesse oder Fragen dazu wenden Sie sich bitte an das Landratsamt Rhön-Grab-
feld unter der Telefonnummer 09771/94-228 oder an die Mailadresse
asyl@rhoen-grabfeld.de.

Sprechtag der Aktivsenioren Bayern
Der Verein Aktivsenioren Bayern bietet kostenfreie Sprechtage / Informationstage im
Landratsamt Rhön-Grabfeld in 97616 Bad Neustadt, Spörleinstraße 11 an.
 Kleine und mittelständische Unternehmen sowie ratsuchende Personen werden zu
Fragen der Existenzgründung, der Existenzsicherung bis hin zur Unternehmensnach-
folge und Betriebsübernahme informiert. Die erfahrenen Senioren, ehemals Füh-
rungskräfte der Wirtschaft mit langjährigen Berufs- und Lebenserfahrungen, zeigen
in den Gesprächen praxiserprobte Lösungen sowie Unternehmenskonzepte auf und
beraten bei der Erstellung von Businessplänen. Die ehrenamtliche Tätigkeit findet
Anerkennung und wird von Kommunen geschätzt und unterstützt.
Auch 2023 wird das Angebot fortgesetzt. Am Donnerstag, den 05. Januar findet der
erste Termin von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr im Landratsamt statt.

Termine für 2023:
02. Februar                                        03. August
02. März                                           07. September
06. April                                          05. Oktober
04. Mai                                            09. November
15. Juni                                           07. Dezember
06. Juli
Anmeldung:
Landratsamt Rhön-Grabfeld, Tel. 09771/94 145 louisa.rosin@rhoen-grabfeld.de
Aktivsenioren Herr Joachim Glück, Tel. 0172/7935116
joachim.glueck@aktivsenioren.de
Aktivsenioren Herr Dieter Scheffler, Tel. 09391/9118423,
dieter.scheffler@aktivsenioren.de

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„WIR FORDERN: Lasst unsere Schule hier!“
Geschockt war man in unseren Gemeinden Ende November über die Nachricht, dass
die Stadt Bad Königshofen dort nach einem Neubau einer Grundschule die Schüler
aus den Stadtteilen Gabolshausen, Aub und Untereßfeld unterrichten lassen will. Das
hätte eine Schließung der Volksschule Untereßfeld, die auch von den Grundschülern
aus den Gemeinden Sulzdorf und Trappstadt besucht wird, zur Folge. Derzeit besu-
chen die 4 Klassen umfassende Grundschule 87 Schüler (davon 24 aus den KÖN
Stadtteilen). Auf die nachdrückliche Bitte von Sulzdorfs Bürgermeisterin Angelika
Götz und ihres Amtskollegen Michael Custodis aus Trappstadt, denen in der Stadt-
ratssitzung Rederecht eingeräumt worden war, kam das Gremium überein, die Ab-
stimmung bis zur nächsten Sitzung zu vertagen.

Eine Unterschriftenaktion für den Erhalt unserer Schule wurde ebenso initiiert, wie
eine ausgezeichnet besuchte Protest-Veranstaltung der Schulfamilie am 3.12.2022 im
Schulhaus, zu der neben den Kindern und Eltern alle eingeladen waren, die sich für
den Erhalt der Schule einsetzen. Für diese Veranstaltung erhielten auch alle Stadträte
von Bad Königshofen sowie die Kreisräte Einladungen.
Der Besucherzuspruch war enorm und zeigte, dass die Bevölkerung in den betroffe-
nen Dörfern gewillt ist, für den Erhalt ihrer Schule zu kämpfen. Dokumentiert wurde
dies insbesondere auch durch T-Shirts mit dem Aufdruck „Wir sind eine Familie - GS
Untereßfeld“. Die Bürgermeister Angelika Götz und Michael Custodis sowie die El-
ternbeiratsvorsitzende Dr. Marion Hanel zeigten sich erfreut über den enormen Be-
such. Bei einer kurzen Aufführung forderten die SchülerInnen nachdrücklich „Lasst
unsere Schule hier!“ Der Elternbeirat fasste in einem Schreiben an die Stadträte die
Argumente für der Erhalt der Schule wie folgt zusammen:
• Die Ankündigung des Stadtrats über einen geplanten Schülerabzug aus den drei
Stadtteilen (Gabolshausen, Untereßfeld und Aub) hat uns Eltern der GS Untereßfeld
völlig überrascht.
• Wir verstehen nicht, warum zum jetzigen Zeitpunkt eine solche Umverteilung der
Schüler kurzfristig beschlossen werden soll.
• Wir wünschen uns, dass bei einer so weitreichenden Entscheidung auch die Interes-
sen unserer Kinder und die von der geplanten Veränderung betroffenen Eltern gehört
und in die Entscheidung einbezogen werden.

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• Die GS Untereßfeld ist eine seit 1969 gewachsene Schulfamilie. Fast alle Eltern
waren schon auf dieser Schule. IMMER waren die Kinder aus Gabolshausen, Un-
tereßfeld und Aub dabei, denn für sie wurde die Schule ja damals eigentlich gebaut.
• Die GS Untereßfeld ist eine tolle Schule in einzigartiger Alleinlage mitten im Grü-
nen. Das ist herrlich für die Kinder.
Wir haben ein langjährig eingespieltes und kompetentes Lehrerkollegium.
Wir haben eine gute Ausstattung, von der manche modernere Schulen nur träumen
können:
    − Große Klassenräume (das war zu Corona ein Segen!!!)
    − Digitale Tafeln
    − Laptops
    − Ein geräumiges Schulgebäude
    − Sogar mit nutzbarer Schulküche

    − Fahrradübungsplatz (den die ganze Region mit nutzt)
Es muss aus unserer Sicht nichts wirklich verändert werden. Die Schule funktioniert
wunderbar. Keiner beschwert sich.
    − Einen riesigen Pausenhof auf dem die Grundschüler ganz unter sich sind
    − Der Busausstieg ist großzügig und ohne anderen Verkehr und damit sicher auch
       für die Kleinsten
    − Voll funktionsfähige Turnhalle (die auch anderweitig rege mitgenutzt wird!)
Im Gegenteil: Wir haben 87 glückliche GrundschülerInnen und die dazugehörigen
zufriedenen Eltern. Warum soll unsere Schulfamilie denn nun unnötig auseinander-
gerissen werden?
In den letzten Wochen wurde durch die Gespräche unter den Eltern deutlich, wie sehr
allen diese Schule am Herzen liegt und wie sehr auch die Eltern von kommenden
Schülern gerade in Sorge sind. Insbesondere Eltern aus den direkt betroffenen Ge-
meinden haben klar Position bezogen, dass Sie ihre Kinder auch in Zukunft nach Un-
tereßfeld schicken wollen.
Wir haben in den Dörfern schon keine einfache Ausgangssituation. Unsere Kinder
müssen immer fahren und für weiterführende Schulen gehen sie ja schon nach Bad
Königshofen.

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Wenigstens die ersten vier Jahre sollten sie die Vorteile einer dörflichen Gemein-
schaft erfahren. Wie sonst wollen wir dem vielzitierten demografischen Wandel ent-
gegenwirken? Wir müssen mit gemeinsamer Kraft die Angebote auf dem Land erhal-
ten und schützen und sie nicht leichtfertig unwiederbringlich schließen. Wir brauchen
Leben in der Region und keinen weiteren Leerstand.
Wenn die Grundschule in Unteressfeld schließt, verlieren wir ein entscheidendes Bin-
deglied unserer dörflichen Gemeinschaften. Schule bedeutet so viel mehr als nur Wis-
sensvermittlung. Die kleinen Dorfschulen stiften Heimatidentität, Freundschaften
und schaffen Wurzeln für die Kinder, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten werden.
Jedes Jahr stehen in unseren Gemeinden nicht nur die Geburten, die in die Statistik
zur Schülerzahlenentwicklung einfließen, sondern auch relevante Zuzüge. Gerade
jetzt wird in mehreren Gemeinden wieder neu gebaut und Eltern mit Kindern ziehen
in unsere kleinen Orte, weil sie genau das dörfliche Lebensgefühl suchen. Für diese
jungen Familien sind der Kindergarten und die Dorfschule wichtige Anreize.
Es gibt einen kritischen Schülerjahrgang 2025/2026. Zu dem Zeitpunkt wird die
Schule in Bad Königshofen aber vielleicht noch gar nicht fertig sein. Und wenn wir
diesen schwachen Jahrgang durchhaben, dann kommen wieder stärkere. Worin
Flüchtlingskinder und die oben genannten Zuzüge noch gar nicht eingerechnet sind.
Die Kinder sind dann da. Und zu diesem Zeitpunkt sollen wir dann unsere intakte
Schule schließen? Das ergibt für uns keinen Sinn und wäre ein schlechtes Signal für
alle umliegenden Gemeinden.
Wir müssen in der Region auf so vielen Ebenen zusammenhalten. Die Schule ist da
nur ein Aspekt. Bad Königshofen und die Gemeinden sitzen in einem Boot. Keiner
sollte den anderen schwächen, denn nur gemeinsam schaffen wir es die Region er-
folgreich für die Zukunft aufzustellen und die Menschen zu halten und vielleicht so-
gar herzuholen - nach Bad Königshofen und in unsere kleinen Gemeinden.
Wir sind eine aktive Schulfamilie, die bereit ist, sich für die Schule, aber auch für die
Region zu engagieren. Eine sinnvolle Planung mit der Einbeziehung der Betroffenen
wäre für uns ein positives Signal, dass die Allianz zusammenhält und verschiedene
Interessen gehört und umgesetzt werden können. Wir sollten wertschätzend mit kost-
baren Ressourcen und Traditionen umgehen. Es wäre ein echtes Zeichen für eine ge-
meinsame Zukunft.
Niemand möchte Bad Königshofen seine neue Schule nehmen, aber wir möchten un-
sere alte Schule behalten. Wir Eltern und auch unsere Kinder hoffen und appellieren
inständig an sie als Entscheider, unsere gewachsene Schulfamilie nicht ohne Not mit
einem Beschluss zum jetzigen Zeitpunkt auseinander zu reißen. Lassen Sie uns mit-
einander Lösungen finden, die sinnvoll sind und möglichst den Bedürfnissen der Stadt
und den der Gemeinden gerecht werden.

Letzte Meldung: Die ursprünglich in einer Stadtratssitzung in Bad Königshofen für
den 8. Dezember angesetzte Entscheidung darüber, ob die Kinder aus den Stadtteilen
Aub, Untereßfeld und Gabolshausen nach dem Neubau einer Grundschule in Bad Kö-
nigshofen aus Untereßfeld abgezogen werden, wurde erneut vertagt. Werden diese
abgezogen, ist das das Ende der Grundschule Untereßfeld.

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                  Müllabfuhrtermine im 1. Quartal 2023

Problemmüllsammlung im ersten Quartal 2022 ist
in Sulzdorf am Montag, 9. Januar in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am Feuerwehr-
haus,
in Schwanhausen am Montag, 09. Januar in der Zeit von 14.30 – 14.45 Uhr am
Feuerwehrgerätehaus,
in Zimmerau am Montag, 09. Januar in der Zeit von 14.50 Uhr – 15.20 Uhr und
in Sternberg am Montag, 09. Januar in der Zeit von 15.25 Uhr – 15.40 Uhr.
In den Orten, die hier nicht aufgeführt sind finden im ersten Quartal keine Problem-
müllsammlungen statt.

Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt:
Am 2., 16. und 30. Januar, am 13. und 27. Februar sowie am 11. und 24. März.
Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 16. Januar, 13. Februar und 11. März.
Mülltonnen und Wertstoffbehältnisse sind am Abfahrtstag bis spätestens 6 Uhr mor-
gens zur Leerung bereitzustellen.

Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt
abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der Rufnr.
09771/6884820 oder unter abfallwirtschaft@rhoen-grabfeld.de angemeldet werden.
Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben
die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu
lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel,
Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von
8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820.
Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260, ist
geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr.
Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird ge-
beten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.
Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist geöffnet
von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation Herbstadt (Tel.
09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember
2022 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2023.
In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf erhält-
lich. In Bad Königshofen gibt es sie bei Haushaltswaren Bassing, Hinden-
burgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck.
Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen Markstein.

Der Landkreis bietet einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre Entsor-
gungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf der
homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de

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Echo der Lederhecke - 160. Ausgabe Januar – März 2023
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Pfarrer Florian Herzog widmet sich neuer Aufgabe

    Pfarrer Florian Herzog mit den Sternberger Sternsingern im Januar 2022.

Für Pfarrer Florian Herzog geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Er wird zum
1. März 2023 Klinikseelsorger an den Universitätskliniken Würzburg, wie Pastoral-
referentin Karina Dietz beim Patroziniumsgottesdienst der hl. Ursula Ende Oktober
in der St.-Ursula-Kapelle in Alsleben bekannt gab. Für viele sei dies ein trauriger
Anlass. Pfarrer Herzog habe sich im Grabfeld wohl gefühlt. Die Menschen lagen dem
beliebten und aufgeschlossenen Pfarrer am Herzen.
Jedoch sei der Wunsch, als Klinikseelsorger zu arbeiten, seit seinem Studium bei ihm
präsent gewesen. Nachdem nun die Stelle in Würzburg frei wurde, bewarb sich Her-
zog erfolgreich auf diese. Er wird noch bis Januar im pastoralen Raum Bad Königs-
hofen und in der Pfarrei St. Martin Östliches Grabfeld in Untereßfeld tätig sein. Von
seiner Entscheidung sei man im Team sehr betroffen, verstehe aber, dass Pfarrer Her-
zog diesen Schritt geht, so Dietz.
Der gebürtige Wernecker absolvierte nach dem Abitur in Würzburg eine Ausbildung
zum Krankenpfleger und arbeitete bis 2005 im erlernten Beruf. Dann studierte er im
Anschluss bis 2010 in Würzburg Theologie. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weihte
ihn 2012 in der Abteikirche in Münsterschwarzach zum Priester. 2019 wurde er
schließlich Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin im östlichen
Grabfeld, Untereßfeld“, zu der auch die kath. Pfarrgemeinden Sternberg und Obereß-
feld gehören. Seit November 2021 ist Herzog Teampfarrer und Moderator des Pasto-
ralen Raums Bad Königshofen.

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Bewerben für die Landkreis-Kleinprojekteförderung 2023
Die Kleinprojekteförderung stellt eine Anerkennung für vielfältiges ehrenamtliches
Engagement im Landkreis dar. Gefördert werden Vereine und Zusammenschlüsse
von Privatpersonen bei Kleinprojekten und Kleinmaßnahmen im Landkreis Rhön-
Grabfeld, die anderweitig nicht ausreichend finanzierbar sind. Der Landkreis Rhön-
Grabfeld stellt hierfür jährlich 16.000 EUR zur Verfügung um Kleinprojekte mit bis
zu jeweils 1.000 € zu fördern.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Projektförderung liegen 2023 auf folgenden The-
menfeldern:
• Themenfeld 1 „Tourismus, Freizeit & Kultur“
• Themenfeld 2 „Ortsentwicklung“
Bewerbungsschluss ist Freitag, 24.03.2023.
Besonders förderwürdig sind Kleinprojekte, die die Zukunftsfähigkeit des Vereins
stärken und dabei auch der Allgemeinheit bzw. der Region dienen. Außerhalb des
Vereinslebens können sich Privatpersonen zusammenschließen, um ein gemeinsames
Projekt durchzuführen.
Erwünscht sind innovative Vorhaben, die sich besondere Ziele gesetzt haben, wie z.B.
- Nachwuchsförderung (Vorstand und/oder Mitglieder)
- Identifikationssteigerung in der eigenen Kommune
- Kinder- und Jugendförderung oder
- Förderung von Tradition und Geschichte.
Zuständig für die Abwicklung der Förderung ist die Stabsstelle Kreisentwicklung im
Landratsamt Rhön-Grabfeld. Die Förderregularien und Antragsformular unter
https://www.rhoen-grabfeld.de/verwaltung/foerderungen downloadbar. Ansprech-
partnerinnen für die Kleinprojekteförderung des Landkreises Rhön-Grabfeld sind
Projektmanagerin Manuela Michel, Tel. 09771 / 94247; E-Mail: manuela.mi-
chel@rhoen-grabfeld.de und Regionalmanagerin Ursula Schneider, Tel. 09771 /
94245; E-Mail: ursula.schneider@rhoen-grabfeld.de

                                 Milder Herbst

 Nachdem der Sommer 2022 sehr trocken war und dann endlich im September aus-
reichend Regen fiel, blühte die Natur förmlich auf, so dass Mitte November, wie un-
              sere Bilder unterstreichen, zahlreiche Blumen blühten.

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Winterdienst in der Gemeinde Sulzdorf 2022/2022
Der Winterdienst in diesem Winter ist wie folgt geregelt: Für Sulzdorf, Zimmerau,
Sternberg und Schwanhausen ist Alfons Heß aus Zimmerau eingesetzt. Die Straßen
in Serrfeld werden von Peter Schlinke freigehalten, in Obereßfeld kümmert sich Ma-
ximilian Reder um den Winterdienst. Die Straße von Sulzdorf nach Brennhausen hält
Werner Fell schneefrei, den Parkplatz am Reuthsee die Gemeindearbeiter und der
Winterdienst auf den Ortsverbindungsstraßen Sulzdorf – Sternberg, bzw. Sulzdorf –
Bundorf sowie der Ortsdurchfahrt von Sulzdorf übernimmt der Landkreis.

Sicherung der Gehbahnen im Winter
Zur Verhütung von Gefahren für Leben, Gesundheit, Eigentum oder Besitz haben die
Vorder- und Hinterlieger die Abschnitte der Gehbahnen der an ihr Grundstück an-
grenzenden oder ihr Grundstück mittelbar erschließenden öffentlichen Straßen (Si-
cherungsfläche) auf eigene Kosten in sicherem Zustand zu erhalten. Die Sicherungs-
pflicht besteht für alle Straßen. Sicherungsfläche ist die vor dem Vorderliegergrund-
stück innerhalb der Reinigungsfläche liegende Gehbahn.
Die Vorder- und Hinterlieger haben die Sicherungsfläche an Werktagen ab 7 Uhr und
an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen ab 8 Uhr von Schnee zu räumen und bei Schnee-
glätte, Reif- oder Eisglätte mit geeigneten abstumpfenden Stoffen (z. B. Sand, Splitt)
zu bestreuen oder das Eis zu beseitigen. Diese Sicherungsmaßnahmen sind bis 20 Uhr
so oft zu wiederholen, wie es zur Verhütung von Gefahren für Leben, Gesundheit,
Eigentum oder Besitz erforderlich ist.
Der geräumte Schnee oder die Eisreste (Räumgut) sind neben der Gehbahn so zu la-
gern, dass der Verkehr nicht gefährdet oder erschwert wird. Ist das nicht möglich,
haben die Vorder- und Hinterlieger das Räumgut spätestens am folgenden Tage von
der öffentlichen Straße zu entfernen. Abflussrinnen, Hydranten, Kanaleinlauf-
schächte und Fußgängerüberwege sind bei der Räumung freizuhalten.

           Auszug aus der 2010 erlassenen Räum- und Streuverordnung der Gemeinde Sulzdorf

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                   Blumenhaus Matthias Heurung
Poststr. 8, 97494 Bundorf-Stöckach, Tel.: 09523-452, Fax: 09523-79 64
                email: info@blumencenter-eschenbach.de
Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr - 18:00 Uhr, Sa 8:30 Uhr - 13:00 Uhr
       Filialgeschäft: Hindenburgstr. 29, 97631 Bad Königshofen

               Echo der Lederhecke - 160. Ausgabe Januar – März 2023
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Die Geflügelpest breitet sich in Bayern aus
Landkreis Rhön-Grabfeld erlässt Allgemeinverfügung

 1949 entstand dieses Foto in der Ortsmitte von Serrfeld. Damals konnte sich das
Federvieh noch frei auf der Dorfstraße ausbreiten. Derzeit ist dies laut LRA Rhön-
    Grabfeld untersagt, um eine Ausbreitung der Geflügelpest zu verhindern.

Bayernweit sollen ab sofort verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen gegen die Geflügel-
pest zum Schutz von Haus- und Nutzgeflügel angeordnet werden. Das hat das Baye-
rische Umweltministerium aufgrund der bei gehaltenem Geflügel und Wildvögeln
vorliegenden Geflügelpestnachweise in Deutschland und Bayern veranlasst. Erfor-
derliche Maßnahmen erfolgen bayernweit einheitlich auf Grundlage einer zentralen
Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsi-
cherheit und werden von den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden vor Ort durch
eine Allgemeinverfügung bekannt gegeben. Darin werden neben verstärkten Biosi-
cherheitsmaßnahmen weitere Schutzmaßregeln wie beispielsweise ein Verbot von
Ausstellungen und Märkten und ein Fütterungsverbot von Wildvögeln erlassen.
Durch die konsequente Einhaltung der verstärkten Biosicherheitsmaßnahmen soll der
Kontakt zwischen Wildvögeln und Haus- und Nutzgeflügel vermieden und so eine
Einschleppung in die Geflügelhaltungen verhindert werden.
Alle privaten und gewerblichen Halter von Geflügel und/oder in Gefangenschaft ge-
haltener Vögel wie Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel,
Wachteln, Enten und Gänse) im Landkreis Rhön-Grabfeld mit einem Bestand bis ein-
schließlich 1.000 Tieren haben sich ab sofort an einige Sicherheitsmaßnahmen zu hal-
ten. Diese sind ausführlich im Amtsblatt Nr. 31 vom 24.11.2022 des Landkreises be-
schrieben. Es ist unter dem folgenden Link https://www.rhoen-grabfeld.de/aktuel-
les/amtsblatt einzusehen.

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Ausbau der Ortsdurchfahrt Zimmerau
Bei einer Sitzung des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses gab Landrat Thomas
Habermann bekannt, dass die Kreisstraße in der Ortsdurchfahrt Zimmerau ausgebaut
wird. Der Landrat sieht diesen Ausbau als Fortsetzung des Ausbaus in der Ortsdurch-
fahrt von Sternberg. Die Maßnahme ist für 2025 geplant. Rund zwei Millionen Euro
sind dafür notwendig und es gibt Zuwendungen des Freistaats. Auf Nachfrage des
EdL berichtete Ulrich Dolze, Leiter des Technischen Bauamtes des Landkreises, dass
sowohl der Ast der NES 46 von Sternberg kommend als auch der Bereich von
Schwanhausen kommend bis zur 90°-Kurve ausgebaut werden. Beide Abschnitte sind
erneuerungsbedürftig, wohingegen der Abschnitt Richtung Rieth noch recht gut ist.
Die Straße zwischen Sternberg und Zimmerau wird dann voraussichtlich im An-
schluss erneuert bzw. unabhängig von der OD Zimmerau vielleicht auch vorher, je
nach Fortschritt der Planungen.

Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag
                           „Nie wieder Krieg!“
Bürgermeisterin Angelika Götz stellte ihre Rede anlässlich des Volkstrauertages, die
sie bei Gedenkveranstaltungen an den Kriegerdenkmälern in Sulzdorf und Sternberg
(im Bild) hielt, zur Verfügung. Sie wird nachfolgend in Teilen abgedruckt. Begleitet
wurden die Gedenkfeiern in Sternberg von der Musikkapelle „Die Sternberger“ und
in Sulzdorf vom Posaunenchor der Jungen Kantorei sowie Fahnenabordnungen örtli-
cher Vereine.

Auszug aus einem Kriegstagebuch von Juni 1941: „Um 18 Uhr hörten wir im Radio,
dass Deutschland Russland den Krieg erklärt hat und das seit heute Morgen 5.03 Uhr
die Kriegshandlungen begonnen haben. Wir sind alle ganz niedergeschlagen. Hitler
ist ein Wahnsinniger! Was soll nur werden?“

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                                   Nie wieder Krieg!

Unter dem Eindruck der schrecklichen Erfahrungen zweier Weltkriege war dies über
Generationen hinweg das fundamentale Ziel europäischer Einigungsbemühungen.
Mit dem Angriff auf die Ukraine am 24.2.2022 hat der russische Präsident Wladimir
Putin 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges die europäische Friedensordnung
tief erschüttert. Die im Westen Jahrzehntelang gepflegte Illusion vom „ewigen Frie-
den“ endete jäh an diesem Tag.

Nun ist dieser Angriffskrieg ein Landraub, ein schreiendes, nicht zu entschuldigendes
Unrecht. Er wird in die Geschichte eingehen als Wendepunkt der Nachkriegsordnung
nach 1945. Er markiert eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas nach dem
Ende des Kalten Krieges, einen epochalen Einschnitt. Unser Kontinent hat eine solche
gefährliche Herausforderung für seine Existenz noch nie erlebt.

Fast nichts von dem, was in der Ukraine erlebt wird, ist neu. Mit diesem Krieg werden
die traumatischen Kindheitserinnerungen der älteren Generation an die vergangenen
Kriege wieder schreckliche Realität: Sirenen, Bomben, Granaten und Panzer. Wohn-
häuser, Dörfer und ganze Städte fallen in Trümmern. Verzweifelte Menschen in Kel-
lern, U-Bahnhöfen und Tiefgaragen. Verletze und Tote, darunter viele Kinder. Milli-
onen auf der Flucht, Tote am Straßenrand, das Leid, die Angst, fehlende Nahrung,
kein Wasser und keine Heizung, der Terror - das alles hatten sie schon früher im
Übermaß erlebt.

Das Herz wird einem schwer, wenn man an das Schicksal der Ukraine denkt. Ich
denke da z.B. an Boris Romantschenko aus Charkiw. 1942 wurde er im Alter von 16
Jahren aus der Ukraine nach Dortmund deportiert, überlebte von 1942 bis 1945 die
Konzentrationslager Buchenwald, Peenemünde, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen.
Am 18. März 2022 wurde er im Alter von 96 Jahren bei einem russischen Bomben-
angriff in seiner Wohnung in Charkiw getötet.

Wir fragen uns, hat man eigentlich nichts aus den leidvollen Erfahrungen der Vergan-
genheit gelernt? Muss all das Leid immer wieder von vorne beginnen? Die Botschaft,
die uns die Kriegstoten gerade am heutigen Volkstrauertag mit auf den Weg geben,
ist eindeutig:

                           Gemeinsam für den Frieden!

Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer
aller Völker. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter
den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den
Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.

                                                                             Angelika Götz

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Sulzdorf erhält Stabilisierungshilfe
Unterfränkische Kommunen in schwieriger Finanzlage erhalten auch für 2022 Son-
derhilfen vom Freistaat. So teilte der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Hableib
mit, dass die Landkreise Rhön-Grabfeld, Haßberge und Main-Spessart sowie 25
kreisangehörige Gemeinden sog. Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen er-
halten, um ihren dringenden Finanzbedarf zu decken. Der Bayer. Landtag stellte hier-
für 120 Mio. Euro z. V. Sulzdorf erhält aus diesem Topf 200.000 Euro.

CSU nominiert in Sulzdorf Land- und Bezirkstagkandidaten

Die CSU-Kandidaten für die Land- und Bezirkstagswahl im Bereich Rhön-Grab-
feld/Haßberge wurden in Sulzdorf nominiert. Im Bild v. l. MdB und Vorsitzende des
CSU-Kreisverbands Haßberge Dorothee Bär, der Stimmkreisbewerber zur Bezirks-
tagswahl Thomas Habermann, der Direktkandidat zur Landtagswahl Steffen Vogel,
Landtags-Listenkandidatin Juliane Demar, Bezirkstagslistenkandidat Wilhelm
Schneider und Christof Herbert, CSU-Kreisvorsitzender.     Fotos:Jens Fischer
Die Nominierung der CSU-Kandidaten im Stimmkreis Rhön-Grabfeld/Haßberge für
die im kommenden Jahr stattfindenden Landtags- und Bezirkstagswahlen in Bayern
fand Ende Oktober im Sulzdorfer Gemeindezentrum statt. Bürgermeisterin Angelika
Götz begrüßte die Delegierten namens der Gemeinde. Der CSU-Ortsverband Sulzdorf
organsierte die Veranstaltung mit der CSU-Kreisgeschäftsstelle.
87 Delegierte aus den CSU-Ortsverbänden in den Landkreisen Haßberge und Rhön-
Grabfeld waren stimmberechtigt. Der bisherige CSU-Landtagsabgeordnete und Be-
zirksvorsitzende Steffen Vogel erhielt als CSU-Direktkandidat für die Landtagswahl
98,8 %, Bezirkstagswahl-Direktbewerber, Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Haber-
mann 97,7 %. Die Tatsache, dass die Beiden seit Jahren zu den politischen Schwer-
gewichten im Wahlkreis zählen, dürfte eine Rolle für den großen Vertrauensvor-
schuss gespielt haben.

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Delegierte der CSU-Kreisverbände Haßberge/Rhön-Grabfeld im Gemeindezentrum.

Als Listenkandidaten für die Landtagswahl treten die Juristin Juliane Demar (Groß-
bardorf) und für die Bezirkstagswahl Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider an.
Als Delegierte für die CSU-Bezirksversammlung wurde u. a. Angelika Götz gewählt.
In Anwesenheit von CSU-Urgestein Johann Böhm wies Steffen Vogel u. a. auf meh-
rere von ihm im Stimmkreis unterstützte Projekte, so z. B. die Sonderprojekte Bay-
ernturm und Wildburg hin.

Suchen Sie noch ein passendes Weihnachtsgeschenk?

In der Gemeindekanzlei können noch alle drei Bände unserer Gemeindechronik zum
Vorzugspreis von 45 Euro erworben werden, ebenso das Buch über die Flurnamen im
Altlandkreis Königshofen im Grabfeld zum Preis von 20 Euro.

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Interessantes aus Pressemeldungen des Landratsamtes
Befristete Wiederinbetriebnahme von stillgelegten Öfen möglich

Am 1. Oktober 2022 trat eine Allgemeinverfügung des Landratsamtes Rhön-Grabfeld
in Kraft, die sich auf ältere Holzfeuerungsanlagen bezieht, welche nach der Verord-
nung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen des Bundes-Immissionsschutzgeset-
zes (1. BImSchV) nicht mehr betrieben werden dürften.
Aufgrund der angespannten Lage auf dem Gasmarkt dürfen Besitzerinnen und Besit-
zer, die den jüngsten Vorgaben entsprechend, ihre Holzfeuerungsanlagen außer Be-
trieb genommenen haben, ihre Öfen wieder reaktivieren. Dies ist möglich, wenn sie
sie als Ersatz für eine Gasheizung betreiben werden und zudem schädliche Umwelt-
einwirkungen nicht zu befürchten sind.
Zulässig ist diese Sonderregelung ab dem 1. Oktober 2022 bis einschließlich 31. Mai
2023. Mit dem Anfeuern darf allerdings erst wieder begonnen werden, wenn die Auf-
nahme des Betriebs unter Vorlage des Formulars „Merkblatt und Erklärung zur Still-
legung einer Einzelraumfeuerungsanlage für feste Brennstoffe“ oder das Formular
„Merkblatt und Erklärung zur Stilllegung einer zentralen Heizungsanlage für feste
Brennstoffe“ beim Landratsamt Rhön-Grabfeld angezeigt wurde.
Die nötigen Formulare sind auf der Homepage des Landkreises unter

      https://www.rhoen-grabfeld.de/themen/umwelt/luft-und-laerm abrufbar.

Schwimmen will gelernt sein
Zum Seepferdchen mit den Schwimmförderungen des Landkreises sowie des Frei-
staates - und vor allem dank der engagierten 15 Schwimmtrainerinnen und –trainern
im Landkreis Rhön-Grabfeld. Sie sind Motivationskünstler, Mutmacher, Nassma-
cher, Tränentrockner, Multitasker und Preisverleiher. 2019 hat der Landkreis Rhön-
Grabfeld entschieden, die Schwimmfähigkeit von Kindern im Landkreis Rhön-Grab-
feld zu verbessern. Diese Förderung trug erfolgreich dazu bei, das Angebot an
Schwimmkursen zu erhöhen. Das Interesse unter professioneller Anleitung Schwim-
men zu lernen ist groß. Die Vereine, Organisationen und Veranstalter von Anfänger-
kursen berichten einhellig von langen Wartelisten, die zu einem großen Teil den pan-
demiebedingten Schwimmbadschließungen und Kursabsagen zuzuschreiben sind.
Doch soweit und sobald es möglich war, wurden die Bäder in Ostheim, Haselbach,
Bad Königshofen, Mellrichstadt, Bad Neustadt und das Freibad in Fladungen genutzt.
Im Wasser und an Land läuft Schwimmen lernen im Landkreis Rhön-Grabfeld Hand
in Hand: Während die Schwimmtrainerinnen und –trainer die Kurse durchführen,
sorgt die Stabsstelle Kreisentwicklung am Landratsamt Rhön-Grabfeld für eine zü-
gige Abwicklung der Schwimmförderung. Seit Inkrafttreten der Richtlinie des Land-
kreises zur Zuschussgewährung für die Durchführung von Schwimmunterrichtskur-
sen im August 2019 haben hiermit 758 Kinder und Jugendliche in rund 130 Kursen
das Schwimmen gelernt, was einer Gesamtfördersumme von 53.622 Euro entspricht.
342 Kinder aus Rhön-Grabfeld haben bislang den Gutschein „Mach mit – Tauch auf!“
der Bayerischen Staatsregierung genutzt.

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Bayerischer Verdienstorden für Landrat Thomas Habermann

                                                              Foto: Bayerische Staatskanzlei

Ministerpräsident Dr. Markus Söder verlieh im Oktober unserem Landrat Thomas
Habermann im Antiquarium der Münchner Residenz den Bayerischen Verdienstor-
den. Der Bayerische Verdienstorden wird seit 1957 jedes Jahr als Zeichen ehrender
und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern
und das bayerische Volk vom Ministerpräsidenten verliehen. Er symbolisiert den her-
ausragenden Einsatz und das außerordentliche Engagement der Bürgerinnen und Bür-
ger im Freistaat für das Gemeinwesen. Eine Besonderheit des Bayerischen Verdienst-
ordens ist, dass die Zahl der lebenden Ordensträger auf 2.000 begrenzt ist.
Landrat Thomas Habermann bekleidet sein Amt seit 2003 und übernimmt zudem Ver-
antwortung als Bezirksrat im Bezirk Unterfranken und als Erster Vizepräsident des
Bayerischen Landkreistags. Auf europäischer Ebene vertritt er als Mitglied der Deut-
schen Delegation im Europäischen Ausschuss der Regionen die Interessen der deut-
schen Landkreise.
Er zeigte sich dankbar und freut sich über die Anerkennung seiner Arbeit in den ver-
gangenen fast 20 Jahren. „Diese Auszeichnung nehme ich an auch für die Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter im Landratsamt und für die Menschen in unserer Heimat,
die sich in besonderer Weise in der Familie, im Beruf, in den Vereinen und im Eh-
renamt für andere eingesetzt haben“.
Diese hohe Auszeichnung ist Verpflichtung und Ansporn zugleich, den erfolgreichen
Weg unseres Landkreises Rhön-Grabfeld mit vielen engagierten Mitstreiterinnen und
Mitstreitern weiterzugehen“, so Landrat Thomas Habermann. Der Landkreis Rhön-
Grabfeld freut sich mit.

                     Echo der Lederhecke - 160. Ausgabe Januar – März 2023
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