MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem

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MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
MK-Echo
Gymnasium Maria Königin • Lennestadt-Altenhundem

                                       2021

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MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Impressum
                                             Herausgeber:		 Gymnasium Maria Königin
                                             				           Olper Straße 46-48
                                             				57368 Lennestadt-Altenhundem
                                             				Telefon 02723 6878-0
                                             				Fax                02723 6878-29
                                             				E-Mail schulleitung@maria-koenigin.de
                                             					sekretariat@maria-koenigin.de
zum Titelbild: Der Blick in die Zukunft      				Internet www.maria-koenigin.de

In den vergangen eineinhalb Jahren hat
sich unser Alltag schlagartig verändert.     Redaktionsleitung    Miriam Wirtz
Es wurde eine Maskenpflicht eingeführt       Redaktionsteam		     Titus Birkner, Steffen Hebbeker, Sonja Mähner
und Abstand musste gehalten werden.          				                 Ansgar Kaufmann, Hanna Reuber
Insbesondere das Schließen der Schule        Fotos			             Thomas Hilger, Ansgar Kaufmann, Miriam Wirtz, privat
war für alle Beteiligten ein schwerer Ein-   Titelbild			         Neele Borys, Lya Bourgund
schnitt ins normale Leben. Mit diesem
Bild wollen wir jedoch den positiven         Satz und Layout		 Jutta Korte
Blick auf die schönen zukünftigen Din-       Auflage 			2.100
ge symbolisieren. Die Schule hat wieder      Druck			          Offsetdruckerei Nübold, Lennestadt
geöffnet und es findet wieder Präsen-
zunterricht statt. Viele Gewohnheiten        				                 Die Personenbezeichnungen gelten jeweils auch in weiblicher Form.
kehren nach und nach zurück.                 				                 Die Angabe der Klasse bezieht sich i. d. R. auf das Schuljahr, in dem
                                             				                 die Veranstaltung stattgefunden hat.
Neele Borys, Lya Bourgund, 8a

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MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Gymnasium
Maria Königin
    2021

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MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Inhalt
Zum Geleit                                              5    Aus Schule und Verwaltung
Chronik
Chronik 2021                                            6    Aus der Schulverwaltung                              56
                                                             Digitalisierung                                      57
Religiöses Leben                                             Technik wird neues Fach                              58
Klosterkirche wird Denkmal                             10    Informatikunterricht in Klasse 6                     59
Waldfriedhof                                           12    Beratung für Hochbegabung                            60
Haussegnung löst Feueralarm aus                        14    Ergänzungsstunden: Neue Förderoffensive              61
Digital beim ökumenischen Kirchentag                   15    HA-Betreuung                                         62
Katholikentag 2022 – Vorankündigung                    15    Lerncoaching                                         63
                                                             Weltkindertag                                        63
Servir                                                       Beratungsteam                                        64
Rückblick                                              16
35jähriges Jubiläum                                    18    Sport
Apfelernte                                             19    Stadtmeisterschaften WKI II                          65
                                                             Stadtmeisterschaften WKI III                         65
Coronasternchen                                              Personalien
Projekt „Schöpfung“                                    20    Abiturentlassfeier 2020                              66
Monster, Gruselons & Co                                21    Abiturientia 2021                                    67
Fantasiegeschichten                                    28    Wir begrüßen unsere neuen 5er                        69
Bienenhotel                                            31    Meine ersten Tage an MK                              69
                                                             Klassenpaten                                         73
Schulische Highlights                                        Wir begrüßen unsere neuen 10er                       74
Unterricht mal anders                                   32   Wir begrüßen unsere neuen Kollegen                   74
Tag des Vorlesens                                       36   Wir begrüßen unsere neuen Referendare                75
Gewinn des Waldpreis                                    37   Personalien                                          76
JiA auch während Corona: Geht nicht – gibt’s nicht!     38   SV                                                   77
Juniorwahl an MK                                        40   Wir gratulieren                                      78
Judith Schäfer erhält Sparkassenpreis                   41   Klassenleitungen, Klassensprecher u. Pflegschaften   79
Jonah Schneider u. Paula Schulte-Sprenger ausgezeichnet 42   Lehrer und Lehrerinnen 2020/2021                     80
Erster Durchgang beim MINT-pro²Digi                     43   Verabschiedung von Lui Zimmermann                    84
Wirtschaftsforscher an MK                               44   Wir denken an Herrn Bruns                            85
SummerSchool                                            45   Wir denken an Werner Scharf                          86
Motivationstage                                         47   Wir denken an Titus Birkner                          88
Moritz Vente und Tom Siepe bei SiegMUN                  48   Wir denken an Wolfgang Schmidt                       90
iGeo-Wettbewerb                                         49
Vorlesewettbewerb                                       50   Gremien und Vereine
                                                             Bericht des Trägervereins                            91
Raus aus der Schule!                                         Freundeskreis der Ehemaligen                         92
Tage der Orientierung                                  51    Der Förderverein informiert                          93
Die Q2 in Hamburg                                      52    SV-Bericht                                           94
Die 5er im Jugendhof                                   54    Tag der offenen Tür 2022                             95

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MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Vorwort
Zum Geleit

Liebe Leserin, lieber Leser,
mit dem MK-Echo, das Sie nun in der       jetzt auf gleich haben wir für immer        Das MK-Echo, das Sie jetzt in der Hand
Hand halten, blicken wir auf ein Schul-   Abschied von zwei sehr kompetenten,         halten, lässt uns sehr eindrucksvoll in
jahr zurück, das uns allen unheimlich     engagierten, beliebten und vor allem        die Vergangenheit schauen und doku-
viel abverlangt, das uns auch überfor-    warmherzigen Kollegen nehmen müs-           mentiert facettenreich, wie sich unser
dert hat:                                 sen. Wir können bis heute nicht ver-        Schulleben von jetzt auf gleich und
Das Andauern der pandemischen Co-         stehen und begreifen, was geschehen         grundlegend verändert hat. Gleichwohl
vid19-Lage und die damit einhergehen-     ist. In aller Trauer ist dies der einzige   weist uns das MK-Echo aber auch den
de lange Zeit des Distanzlernens bzw.     Trost: Dass wir uns als Schulgemein-        Blick in die Zukunft, indem wir bei allen
des Wechselunterrichts für die Schüler    de gegenseitig in den Arm genommen          Veränderungen, die weiterhin auf uns
der Jahrgangsstufen 5 bis EF von De-      haben, miteinander getrauert, geweint       zukommen werden, eine Konstante ha-
zember 2020 bis Ende Mai 2021 hat         und uns einander in ganz besonderer         ben:
die gesamte Schulgemeinde geprägt         Weise getragen und gestützt haben.          „Unsere Schule ist jeden Tag ein Ort, an
und gezeigt, wie wichtig die reale Be-    Zur Ruhe zu kommen, wo alles in uns         dem wir uns mit Achtung und Respekt
gegnung im Alltag ist, wie sehr uns       aufgebracht ist, Trost und Halt zu fin-     begegnen und in dem Bewusstsein le-
das alltägliche Miteinander in dieser     den, wo jeder Trost uns fehlt, Zuversicht   ben, dass die Freiheit und die Würde
langen Zeit gefehlt hat und wie wichtig   und Hoffnung zu finden, wo doch alles       des Einzelnen unabhängig von Alter,
die Gemeinschaft in der Klasse, in der    zu Ende ist – so kann man vielleicht die    Beruf und gesellschaftlicher Stellung
Jahrgangsstufe und auch im Kollegium      Aufgabe beschreiben, die uns zuge-          ein von Gott selbst geschütztes und
für das soziale Miteinander und für die   mutet wurde, der wir uns aber gestellt      uns anvertrautes, unumstößliches Gut
Persönlichkeitsentwicklung eines je-      haben und weiterhin stellen. Umso be-       ist, indem wir die Welt als Schöpfung
den Einzelnen ist. Umso mehr freue ich    deutender wird eigentlich für mich das,     begreifen, für die wir Verantwortung
mich, dass spätestens seit dem Schul-     was ich im letzten Jahr bereits im Vor-     übernehmen.“
jahr 2021/22 wieder vieles möglich ist    wort formuliert habe:                       Diese Konstante begleitet uns. In der
und wir den Schulalltag mit all seinen                                                Vergangenheit. In der Gegenwart. In
Facetten des Lernens, Lebens, Helfens                                                 der Zukunft.
und Glaubens mehr und mehr zurück-
erobern können.                                                                       Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien
Das diesjährige MK-Echo wirft aber                                                    ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein
auch den Blick auf zwei unfassbare                                                    gutes Jahr 2022.
Ereignisse, die uns als Schulgemein-
schaft zutiefst erschüttert haben und
immer noch sprachlos zurücklassen:
Der Tod von Herrn Werner Scharf und
Herrn Titus Birkner und das unendliche                                                Schulleiter
Leid, das damit die jeweiligen Familien
und auch wir als Schulgemeinde hin-
nehmen und ertragen mussten. Von

                                                                                                               Vorwort     5
MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Chronik 2021                                      Doch auch digital fanden interessante          sehr gelungenen Projektarbeit unter
                                                  Angebote statt. Besonders hervorzu-            der Fragestellung „Ist die Demokratie
Das Jahr 2021 beginnt so, wie es 2020             heben ist dabei das Projekt „WiFo-             in den USA in Gefahr?“ den mit 100 €
zu Ende ging: unter Pandemiebedin-                Lab-Wirtschaftsforscher“, das die 8.           dotierten Preis der Bildungszentrale für
gungen und im Lockdown. Doch nach                 Klassen im Politikunterricht durchlau-         politische Bildung. Wenig später startet
und nach kehrt wieder Leben in unsere             fen. Dabei setzen sich die Schüler mit         auch die Q1 wieder in den Präsenzun-
Schule, das von den ein oder anderen              exemplarischen Problemen aus dem               terricht.
schönen Veranstaltungen geprägt wor-              Spannungsfeld „Wirtschaft-Ethik-Digi-          Das Projekt „MINT-Pro²Digi“ startet

                                                                                                                  Chronik
den ist.                                          talisierung“ auseinander, zu welchen           mit neun Schülern des MKs. Unsere
                                                  sie eigene Projekte unter Anleitung von        Schüler erhalten hier die Chance, sich
Januar                                            verschiedenen medialen Angeboten               mit authentischen, mathematischen
Die Flure sind noch leer, Homeschoo-              und Webinaren entwickeln.                      Problemstellungen heimischer Unter-
ling ist angesagt. Doch ab und zu sieht           Fortgeführt werden die schönen Impul-          nehmen auseinanderzusetzen, sodass
man einige Lehrer mit Eltern und Viert-           se unserer Schüler und Lehrer, die sich        eine Verzahnung von schulischem Wis-
klässlern der benachbarten Grund-                 aus der Adventszeit entwickelt hatten.         sen und außerschulischer Welt trans-
schulen durch die Schule streifen.                                                               parent wird.
Da pandemiebedingt ein klassischer                Februar
Tag der offenen Tür nicht stattfinden             Im Februar beginnt auch das zweite             März
kann, hatte sich Herr Dr. Linn bereits            Halbjahr. Dieses kann leider zum zwei-         Auch wenn der Schulbetrieb nur ein-
im Sommer Gedanken gemacht und                    ten Mal in Folge nicht mit dem belieb-         geschränkt möglich ist, hat sich die
verschiedene Videos gedreht, die das              ten Skiwandertag eingeläutet werden,           SV dazu entschlossen, am Projekt
MK durch seine vier Leitmotiven „ler-             da der Lockdown in die Verlängerung            „Stäbchen rein – Spender sein“ teilzu-
nen, glauben, helfen, leben“ vorstellen.          geht. Ein Aufatmen findet jedoch bei           nehmen. Sie lädt interessierte Schüler
Um die wichtige Entscheidung rund                 der Q2 statt: Ab dem 21. Februar dür-          dazu ein, sich als Stammzellspender
um die weiterführende Schule weiter-              fen die baldigen Abiturienten wieder           zu registrieren. Hier zeigt sich das En-
hin zu erleichtern, werden, neben den             zurück in den Präsenzunterricht keh-           gagement junger Menschen, Verant-
Beratungsgesprächen, im Zeitraum                  ren. Den Q2 Zusatzkurs Sozialwissen-           wortung auch in schwierigen Zeiten für
von Januar bis Februar individuelle               schaften erreicht dann eine besondere          die Gesellschaft zu übernehmen.
Schulführungen angeboten, in welcher              Überraschung: Er gewinnt dank seiner           Analog dazu nehmen Tom Siepe und
die Viertklässler die Räume erkunden,                                                            Moritz Vente die Möglichkeit wahr, sich
Lehrer kennenlernen und zahlreiche                                                               politisch und gesellschaftlich fortzubil-
Aufgaben lösen konnten. Auch die SV                                                              den. Die zwei Schüler der Q2 vertreten
und die Oberstufenlehrer veröffentli-                                                            das Gymnasium Maria Königin bei der
chen ihre Videos.                                                                                SiegMUN. In diesem diesjährig digital
                                                                                                 stattfindenden Planspiel wird modell-
                                                                                                 haft die Arbeit der Vereinten Nationen
                                                                                                 von internationalen Schülern nachge-
                                                                                                 stellt.
                                                                                                 Mit der Nachricht, dass alle Schüler ab
                                                                                                 dem 15. März wieder am Präsenzun-
Das wifoLab schult die Schülerinnen und Schüler   Das Projekt „MINT-Pro²Digi“ startet mit neun
                                                                                                 terricht teilnehmen dürfen, geht eine
in ihren Alltagskompetenzen                       Schülerinnen und Schülern des MKs              große Erleichterung durch die Schul-

  6     Chronik
MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Mai
                                                                                              Der Mai startet mit einer freudigen
                                                                                              Nachricht: Das MK gewinnt den „Wald-
                                                                                              preis“ des Energieversorgers „Sau-
                                                                                              ber Energie“. Der mit 2500 € dotierte
                                                                                              1. Preis wird nun in den Ausbau des
                                                                                              Naturlehrpfads an MK sowie in weitere
                                                                                              nachhaltige Projekte investiert.
                                                                                              Nachdem die Referendare Herr dos
                                             Dieter-Mennekes-Umweltstiftung zeichnet Paula    Santos, Frau Bitter und Frau Nebeling
Die SV organisiert die DKMS-Spender-Aktion   Schulte-Sprenger und Jonah Schneider aus
                                                                                              verabschiedet wurden, heißen wir die
                                                                                              neuen Referendare Frau Salamon,
gemeinde. Auch wenn das Zurückkeh-           ses Olpe, dem Beratungsteam und der
                                                                                              Frau Gramann, Frau Nölke und Herrn
ren in die Schule nur im Wechselmodell       Schulsozialarbeit finden die Schüler so-
                                                                                              Eickhoff herzlich Willkommen und
stattfinden darf, sodass eine Kontak-        wie Kollegen gemeinsam in ihrer Trauer
                                                                                              wünschen ihnen eine interessante und
treduzierung weiterhin möglich ist,          zusammen und erhalten in der Kirche
                                                                                              schöne Zeit an MK.
sieht man allen Beteiligten die Freude       einen Raum, sich individuell oder auch
                                                                                              Im Mai findet das verkürzte Prakti-
und Euphorie an, sich nach wochen-           im Klassenverbund von einem lieben
                                                                                              kum der Klassen 9 statt, welches in
langer Distanz endlich wiedersehen zu        Weggefährten zu verabschieden.
                                                                                              Nicht-Coronazeiten im Januar stattfin-
können.
                                                                                              det. Viele Schüler können das Prakti-
Jedoch wird diese Freude schnell ge-         April
                                                                                              kum in Präsenz durchführen. Einige
trübt: Mit der Nachricht über den Tod        Nach den Osterferien findet eine weite-
                                                                                              führen es digital durch, indem sie sich
unseres lieben Lehrers und Kollegen          re Woche im Distanzlernen statt. Neu
                                                                                              mit einem Beruf nach Wahl auseinan-
Werner Scharf finden außergewöhn-            ist anschließend: Die Schüler müssen
                                                                                              dersetzen und ein Portfolio erstellen.
lich bedrückende Tage innerhalb der          sich zwei Mal die Woche mithilfe von
                                                                                              Leider findet pandemiebedingt der
Schulgemeinde statt. Mithilfe des so-        Selbsttests testen. Was anfangs un-
                                                                                              Ökumenische Kirchentag ebenfalls nur
zialpsychologischen Dienstes des Krei-       gewohnt und unangenehm klingt, wird
                                                                                              digital statt und somit entfällt die Reise
                                             dann aber schnell zur schulischen Nor-
                                                                                              nach Frankfurt. Dennoch bewerben ei-
                                             malität.
                                                                                              nige Schüler des MKs den 3. ÖKT mit-
                                             Eine besondere Ehrung findet für die
                                                                                              hilfe selbsterstellter Plakate.
                                             ehemaligen Schüler Paula Schulte-
                                             Sprenger und Jonah Schneider statt,
                                             die von der Dieter Mennekes-Umwelt-
                                             stiftung für ihr Engagement ausge-
                                             zeichnet werden.
                                             Am 22.04. findet der letzte Unterrichts-
                                             tag der Q2 statt, die in den Wochen
                                             zuvor primär in ihren Abiturfächern un-
                                             terrichtet worden sind. Mit dem 23.04.
                                             beginnen dann die schriftlichen Abitur-
                                             prüfungen.
                                                                           Einige bewerben
Die Schulgemeinde trauert um Werner Scharf                                den digitalen ÖKT

                                                                                                                         Chronik    7
MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Viele glückliche Gesichter: Nach zwei                                                       still wie im letzten Jahr: Obwohl die
Monaten Wechselunterricht startet                                                           angedachte Projektwoche „together
der Präsenzunterricht wieder in voller                                                      for future“ auch in diesem Jahr nicht
Auslastung im gesamten Klassen- und                                                         stattfindet, findet sich eine Alternative,
Kursverband.                                                                                die das Schuljahr positiv abrundet. So
Doch auch diese gute Nachricht wird                                                         verbringen die Klassen einen Tag ge-
abermals von einem tragischen Trau-                                                         meinsam, indem sie zu nahegelegenen
erfall überschattet. Unser lieber Leh-                                                      Zielen wandern oder Fahrradfahren.
rer und Kollege Titus Birkner verstirbt.                                                    Am darauffolgenden Tag durchlaufen
Wieder macht sich Fassungslosigkeit                                                         die Klassen fünf Stationen, an welchen
breit. Gemeinsam finden wir Trost im                                                        sie kooperativ miteinander spielen oder
                                             Die Abiturientia 2021 feiert ihren Abschluss
Gespräch im Klassen- bzw. Kursver-                                                          sich dem Gedanken der Nachhaltigkeit
band und nehmen Abschied von ihm in                                                         und des Umweltschutzes nähern.
der Kirche, in welcher Ansprechpartner       Juni
des Schulpsychologischen Dienstes            Nachdem die Schüler der Q2 ihre                Juli/August
oder der Schulsozialarbeit zur Seite         schriftlichen Abiturprüfungen hinter           Während Anfang Juli die Schüler mit
stehen. Es zeigt sich ein Zusammen-          sich gebracht hatten, stehen nun die           ihren Zeugnissen in die wohl verdien-
halt in der Schulgemeinde, der unsere        mündlichen Prüfungen im 4. Fach an.            ten Sommerferien starten, organisieren
Schule besonders macht.                      Nach dieser letzten Hürde und lan-             andere bereits die „Summer School“,
Nachdem leider der erste Termin der          gem Bibbern, wie und ob überhaupt              die kurz vor Schulbeginn startet. Hier
Berufsfelderkundung im Januar ausfal-        eine Entlassfeier möglich sein wird,           erhalten unserer Schüler die Möglich-
len musste, findet der zweite immerhin       können die Schüler diese in der fest-          keit, Unterrichtsinhalte zu vertiefen, zu
in einer digitalen Form statt. Die 8er       lich geschmückten Sauerlandhalle in            wiederholen und zu üben, aber auch
arbeiten an einem Wunsch-Berufsfeld,         Altenhundem feiern. Durch die gesun-           miteinander eine schöne Zeit zu ver-
was sie später im Rahmen des Politik-        kenen Inzidenzzahlen dürfen sie diesen         bringen.
unterrichts ihren Klassenkameraden           besonderen Tag mit ihren Eltern und            Dank der sich milde entwickelnden In-
präsentieren.                                Erziehungsberechtigten      verbringen,        fektionszahlen darf das Jubiläumsfest
                                             sodass er der Abiturientia hoffentlich         des Servir e.V. auf dem Schulgelände
                                             lange in schöner Erinnerung bleibt.            stattfinden. Bei kühlen Getränken und
                                             Die Berufsfelderkundung der 8er darf           Grillwurst können sich Interessierte
                                             in Präsenz stattfinden. Die Schüler            über die so wichtige Arbeit des Ser-
                                             gewinnen Eindrücke in verschiedenen            vir-Vereins informieren.
                                             Berufsfeldern und können so erste Er-
                                             fahrungen für das spätere Berufsleben
                                             sammeln.
                                             Eine ganz besondere Verleihung findet
                                             statt: Judith Schäfers, ehemalige Schü-
                                             lerin des MKs, erhält den ALK-Spar-
                                             kassenpreis für ihr außergewöhnliches
                                             Engagement in den verschiedensten
                                             Bereichen.                                     Ein schöner Schuljahresabschluss:
Die Schulgemeinde trauert um Titus Birkner   Das Schuljahr endet nicht ganz so              Zwei Projekttage finden an MK statt

  8    Chronik
MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Schuljahres-
                            beginn:
                            Drei neue
                            Sextaner-
                            Klassen
                            starten ihren
                            Weg an MK

                                            Die Orientierungstage der EF finden mit viel
                                            Freude und Interesse statt

                                            Kinder untereinander besser kennen,
                                            spielen und entwerfen Klassenregeln
                                            für die neue Gemeinschaft.
                                            Während sich die 5er mit ihrer neuen           Der Instagramkanal des MKs
                                            Klassengemeinschaft zurechtfinden,
                                            geht die EF zu den Orientierungstagen          Oktober
                                            nach Bad Fredeburg, um auf die neue            Auf dem Instagramkanal von MK tut
Mit dem Schuljahresbeginn wird es           Herausforderung „Oberstufe“ besser             sich einiges: So werden verschiedene
für eine ganz besondere Gruppe im-          vorbereitet zu sein. Hier verbringt die        Kunstprojekte auf kunst_an_mk prä-
mer aufregend: Die neuen Sextaner           Stufe mit ihren Stufenkoordinatoren            sentiert und der Servir eV. auf Servir_
werden eingeschult. Die 73 Kinder der       vier interessante Tage.                        eV vorgestellt.

                                                                                                             Chronik
insgesamt drei neuen 5er-Klassen ver-       Doch nicht nur für die aktuellen, son-         Am 05. Oktober darf dann der Infor-
bringen ihren ersten Schultag an MK         dern auch für die ehemaligen Schüler           mationsabend für die Real-, Sekundar-
gemeinsam mit ihren Eltern und feiern       steht die Schule offen: Der Abiturjahr-        und Gesamtschüler sowie deren Eltern
einen schönen Wortgottesdienst und          gang aus dem Jahr 2000 findet an MK            stattfinden, an welchem auch zum ers-
dürfen, nachdem sie offiziell begrüßt       zusammen und lässt sich durch die              ten Mal über das neue Fach „Technik“
worden sind, das erste Mal in ihrem         Schule führen.                                 in der Oberstufe berichtet wird.
neuen Klassenraum mit ihrem neuen           Da im September die bis zuletzt span-
Klassenlehrer Platz nehmen.                 nende und offenstehende Bundes-                Mit den fortschreitenden Monaten im
War für die 5er der Tag der Einschu-        tagswahl ansteht, wählen auch unsere           Jahr 2021 ist klar erkennbar, dass die
lung aufregend, so war für die Q2 die       Schüler der Klassen 8 bis Q2 im Zuge           Gesellschaft und auch unsere Schul-
Zeit vor der Studienfahrt mindestens        der „Juniorwahl“. Doch nicht nur die           gemeinde an MK Stück für Stück zu
genau so aufregend: Dürfen wir auf          Bundestagswahl, auch der Weltkin-              mehr Normalität zurückkehrt. Wir wün-
Abschlussfahrt fahren? Die Frage wur-       dertag werden an MK thematisiert: So           schen uns, dass Ihnen das diesjährige
de mit „Ja“ beantwortet und so machte       organisiert die SV unter dem Motto             MK-Echo die schönen und wertvol-
sich die Stufe auf nach Hamburg, wo         „Needs – Rights – Wants” eine Aktion,          len Momente näherbringen kann und
sie fünf schöne Tage verbringt.             um auf die Bedürfnisse, Rechte und             hoffen auf eine freudige und gemein-
                                            Wünsche von Kindern und Jugendli-              schaftliche Adventszeit. Allen Lesern
September                                   chen hinzuweisen.                              sowie der gesamten Schulgemeinde
Nach den ersten spannenden Ta-              Auch sportlich geht es wieder los, die         wünschen wir alles Gute. Passen Sie
gen an MK steht dann für die 5er das        Stadtmeisterschaften der 7. und 8.             auf sich auf und bleiben Sie gesund!
nächste Highlight an: Die Kennenlern-       Klassen im Fußball werden im Hen-
tage im Jugendhof. Hier lernen sich die     sel-Stadion ausgetragen.                       Hanna Reuber

                                                                                                                        Chronik   9
MK-Echo 2021 Gymnasium Maria Königin Lennestadt-Altenhundem
Klosterkirche wird Denkmal

 10 Religiöses Leben
Ein Dom, Hochschulen, eine Burg, alte
Geb

Pauline Heinemann, Q2

                                        Religiöses Leben   11
Waldfriedhof Maria Königin: „Ein Ort der Trauer, des Trostes und der Hoffnung“
Ein langer Weg erreicht das Ziel / Feierliche Einweihung

Die Idee entstand vor vielen Jahren,
jetzt ist sie endlich Realität geworden:
Am Donnerstag, 12. August, wurde
der „Waldfriedhof Maria Königin im
Pastoralen Raum Lennestadt“ offiziell
eingeweiht. Verantwortliche, Träger,
Vertretungen des Gymnasiums und
der Kirchenvorstände sowie einige Pa-
tres von den Missionaren der Heiligen
Familie nahmen an der feierlichen Run-
de in dem idyllischen Waldgebiet ober-
halb der Schule teil.
Den Patres galten auch die ersten Ge-
danken von Pastor Christoph Gunder-
mann während der kurzen Andacht zu
Beginn: Ihr Klosterfriedhof auf dem Ge-
lände sei das Fundament, auf dem der
Waldfriedhof entstanden sei. Bis vor
rund 25 Jahren wurden dort die Patres
bestattet. „Er wurde schon von ihnen
angelegt und wird nun weiter entwi-
ckelt“, sagte Pastor Gundermann.
Die Bestattungskultur, so Gundermann
weiter, habe sich geändert, „und diese
Änderung möchten wir mit dem Wald-
friedhof Maria Königin mittragen. Möge
es gelingen, dass die Menschen hier
einen Ort der Trauer, des Trostes und
der Hoffnung finden.“
Knapp zwei Jahre ist es her, dass die
Planungen um den Waldfriedhof kon-
kret wurden: Die erste Idee nahm im-
mer mehr Gestalt an, es wurde über-
legt, Anträge wurden gestellt.
Michael Brüseken, gemeinsam mit
dem ehemaligen Schulleiter Berthold
Schleime einer der Ideengeber für das

 12    Religiöses Leben
Projekt, blickte zurück: „Es war ein lan-   Umrahmt wird das Gelände von einer           des Verstorbenen genannt wird: „Der
ger Weg“, sagte Brüseken, der bis vor       unauffälligen Totholzhecke. Sechs Ru-        Verstorbene soll seinen Namen nicht
kurzem selbst noch Lehrer für Deutsch       hebänke – fünf von ihnen gesponsert          verlieren“, sagte Heribert Werthmann.
und Kunst am Gymnasium Maria Kö-            von Bürgern und heimischen Unterneh-         Nah am Stamm und unauffällig auf den
nigin war. Und fügte hinzu: „Es war         men – sind über das leicht ansteigende       Waldboden gesetzt sollen künftig Na-
der richtige Weg.“ Denn der Wunsch          Gelände verteilt und ermöglichen den         tursteine zeigen, wer hier seine letzte
der Menschen nach einer naturnahen          Besuchern eine Pause auf ihrem Weg           Ruhe gefunden hat. Schlicht werden
Bestattungsalternative nimmt zu, und        durch den Wald.                              nur Vor- und Nachname, Geburts-
schon jetzt gibt es einige Anfragen und     Eingeteilt ist der Waldfriedhof Maria        und Sterbejahr genannt.
Anmeldungen für das Areal oberhalb          Königin in acht Bereiche. Im ersten Be-      Die Abschiedsfeier – egal ob mit einem
des Gymnasiums.                             reich können von nun an an insgesamt         Gottesdienst, einem Trauerredner oder
Dort, mitten zwischen hohen Buche-          18 Bäumen Bestattungen stattfinden.          in anderer Form – kann sowohl auf
und Eichebäumen, ist in den vergan-         Heribert Werthmann vom Arbeitskreis          dem Waldfriedhof als auch in der be-
genen Monaten mit Hilfe einiger heimi-      Waldfriedhof erklärt das Prozedere:          nachbarten Klosterkirche stattfinden.

WALDFRIEDHOF
scher Unternehmen ein natürlicher Ort       „Das Angebot gilt für alle Menschen          Der Waldfriedhof Maria Königin im
des Abschieds entstanden. Eingebet-         in der Region, unabhängig von ihrer          Pastoralen Raum Lennestadt – lang
tet in die Natur sollen Menschen von        Konfession. Nach dem Tod eines Men-          war der Weg, aber endlich sind die Initi-
nun an dort ihre letzte Ruhe finden:        schen können sich die Angehörigen im         atoren am Ziel. Und mehr als zufrieden
Befestigte Waldwege, die auch von           Hauptpfarrbüro Altenhundem als zen-          mit dem Ergebnis der jahrelangen Vor-
Besuchern mit Rollatoren genutzt wer-       trale Anlaufstelle melden. Gemeinsam         bereitungen und Planungen. „Ich habe
den können und sich unauffällig in das      mit Maria Königin wird ein Termin fest-      diesen Tag herbei gefiebert“, sagte Mi-
Waldbild einfügen, führen durch das         gelegt.“ (siehe Infokasten) Eine Vorre-      chael Brüseken nach der Einweihung.
durchforstete, 5.500 Quadratmeter           servierung sei nicht möglich.                Und auch die Vertreter des Gymnasi-
große Gelände.                                                                           ums freuen sich, dass das Ziel endlich
Ein großer, kräftiger Felsen, den ein       Ein Baum, so erklärte Werthmann wei-         erreicht ist und an der Schule ein neues
Kreuz als Altar kennzeichnet – sämtli-      ter, biete Platz für durchschnittlich fünf   Angebot für die Menschen entstanden
che künstlerische Elemente stammen          Urnengräber. Die Angehörigen suchen          ist: „Es passt perfekt zusammen - das
von Michael Brüseken – markiert das         sich bei einem Besuch einen Baum in          Bild Maria Königin wird immer komplet-
Zentrum des Waldfriedhofs und lädt          diesem Abschnitt aus. Im Gegensatz           ter“, war die einhellige Meinung der
zum Innehalten und Abschiednehmen           zu anonymen Bestattungen in anderen          Anwesenden.
in der Gemeinschaft ein.                    Friedwäldern legen die Verantwortli-
                                            chen hier Wert darauf, dass der Name         Kerstin Sauer, Lokalplus

                                                                                                         Religiöses Leben    13
Mit Weihrauch und Feueralarm ins neue Jahr
Es ist eine schöne und lieb gewonnene     Klasse verkünden die Sternsinger dann     Lohmeyer und Regina Schmidt) dann
Tradition: Die Haussegnung zu Beginn      ihre gute Botschaft und wünschen allen    aber den Entschluss, mit Weihrauch
eines jeden neuen Jahres.                 ein segensreiches Jahr. Natürlich darf    und Aufklebern durch alle Räume der
In Anlehnung an die Sternsingeraktion     der Weihrauch dabei nicht fehlen. Zum     Schule zu ziehen und so den Segen
ziehen jedes Jahr zu Beginn der ers-      Abschluss spricht die Lehrerin ein Se-    Gottes für die gesamte Schulgemeinde
ten Schulwoche im Januar zwei Schü-       gensgebet und damit dieser Segen das      zu erbitten. Dem Schulleiter gefiel un-
lergruppen, jeweils in Begleitung einer   Jahr über erhalten bleibt, werden die     sere Idee und er sagte sogar, dass wir
Lehrerin, durch alle Klassen der Schu-    Türzargen mit einem Aufkleber verziert.   ordentlich Weihrauch auflegen sollten.
le, um den Schülern, den Lehrern, den     Als kleine Belohnung für den Einsatz      Gesagt getan. Der erste Gang führte
Sekretärinnen und Hausmeistern den        bekommt jeder Sternsinger nach geta-      uns in das Schulleiterbüro und wir ba-
Segen Gottes für das neue Jahr zu         ner Segensreise eine Tafel Schokolade.    ten um Gottes Segen. Kaum war das
bringen. Damit auch alles würdig und      So zumindest war der Ablauf der Haus-     „Amen“ gesprochen, ertönte plötzlich
recht klappt, beginnt die Vorbereitung    segnung in den vergangenen Jahren.        ein ohrenbetäubender schriller Alarm-
bereits vor Weihnachten. Acht Schü-       Und dann kam Corona und damit der         ton. Nach einer kurzen Schockse-
ler der Jahrgangsstufe 6, die gerne       Lockdown zu Beginn des Jahres 2021!       kunde realisierten wir, dass die letzte
die Haussegnung mitgestalten wollen,      Was nun? Eine Haussegnung ohne            „Schüppe“ Weihrauch wohl doch eine

                                HAUSSEGNUNG
bekommen ihre Texte, die sie in den       Schüler? Auch wenn das Gebäude            zu viel war. Feueralarm!!!
Ferien auswendig lernen. Am ersten        immer mit in den Segen eingebunden        Es ist schon interessant, wie hektisch
Schultag werden die Schüler dann in       wird, so sind es doch in erster Linie     plötzlich alle werden, wenn solch ein
festliche Königsgewänder gekleidet.       die Menschen, denen wir bei unserem       schriller Alarm ertönt. Schnell war das
In der Kirche werden die Weihrauch-       Rundgang das Gute zusprechen wol-         Weihrauchfass nach draußen in den In-
fässer eingeheizt und nach einem ein-     len. Leere Räume zu segnen ist schon      nenhof gebracht. Aus allen Ecken und
führenden Gebet machen sich die bei-      ein komisches Gefühl. In dem Glauben      abgelegenen Räumen der Schule eilten
den Gruppen auf den Weg durch die         daran, dass der Segen auch aus der        die Kollegen zusammen und wollten
Klassen und Flure der Schule. In jeder    Ferne wirken kann, fassten wir (Monika    wissen, was passiert war. Zum Glück
                                                                                                  wusste ein technikver-
                                                                                                  sierter Kollege dann, wie
                                                                                                  man den Alarm ausstellen
                                                                                                  kann. Nach diesem Erleb-
                                                                                                  nis ließen wir das Weih-
                                                                                                  rauchfass beim Christkind
                                                                                                  in der Kirche und zogen
                                                                                                  ohne Wohlgeruch durch
                                                                                                  die Klassen, um die Auf-
                                                                                                  kleber, verbunden mit gu-
                                                                                                  ten Wünschen für alle, an
                                                                                                  die Türzargen zu kleben.

                                                                                                Regina Schmidt

 14 Religiöses Leben
Digital beim ÖKT dabei sein
Schüler von Maria Königin werben für        Schüler aus der EF des Gymna-
den 3. Ökumenische Kirchentag in            siums Maria Königin haben aber
Frankfurt                                   mit Plakaten und einer Fotoaktion
Ein komplett digitaler ÖKT mit vielen       Werbung für den ÖKT gemacht.
Veranstaltungen, die man am heimi-          Die Plakate hingen in vielen Orten
schen PC oder Smartphone mitverfol-         im Umfeld der Schule und wiesen
gen kann. Das heißt leider auch, dass       auf die Möglichkeit einer digitalen
die Helfende-Gruppe aus dem Kreis           Teilnahme hin. Unter www.oekt.
Olpe, die bei den letzten Katholiken-       de konnten Gottesdienste, Dis-        Mit Fotos und Plakaten werben Schüler des Gymnasiums
tagen und auch beim letzten ÖKT in          kussions- und Kulturveranstaltun-     Maria Königin für den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt
München dabei war, in diesem Jahr           gen des ÖKT verfolgt werden. Am
nicht benötigt wurde. Traditionell bilden   Hauptveranstaltungstag waren un-
Schüler der katholischen Schulen St.        ter anderem auch Bundeskanzlerin
Franziskus Olpe, St. Ursula Attendorn       Angela Merkel, der Nato-Gene-
und vom Gymnasium Maria Königin             ralsekretär Jens Stoltenberg und
gemeinsam mit Jugendlichen aus dem          viele weitere Personen des öffent-
pastoralen Raum Wenden und von              lichen Lebens zu Gast sein.
der Leiterrunde Altenhundem eine der
größten Helfenden-Gruppen.                  Ansgar Kaufmann

Katholikentag in Stuttgart – wir sind dabei!
Bereits seit 2008 nehmen wir als Schu-      Ehemalige mit dabei sein.
le mit einer Gruppe von Helfenden an        Der Katholikentag steht unter
Katholiken- und Ökumenischen Kir-           dem Motto „leben teilen“ und
chentagen teil. Nach Osnabrück, Mün-        wird wieder eine Vielzahl von
chen, Mannheim, Regensburg, Leipzig         Veranstaltungen, von Vorträ-
und Münster geht die Reise vom 25. –        gen über Diskussionen bis zu
29. Mai 2022 nach Stuttgart zum 102.        Gebeten, Gottesdiensten und
Deutschen Katholikentag. Wir unter-         Konzerten bieten. Geplant ist
stützen die Organisation des Katholi-       auch wieder, sich gemein-
kentages und helfen z.B. beim Einlass       sam mit Gruppen der anderen
zu Veranstaltungen, bei der Information     katholischen Schulen und des
der Besucher und beim Verteilen von         Pastoralen Raumes Wenden
Programmen und Broschüren.                  als „Team Sauerland“ auf den
Teilnehmen können Schülerinnen und          Weg zu machen.
Schüler aus den Jahrgangsstufen EF,
Q1 und Q2. Weiterhin werden auch            Ansgar Kaufmann

                                                                                                         Religiöses Leben       15
Der Servir-Arbeitskreis an MK berichtet – Rückblick 2021
Pundamilia – Kenia                              die Vorschule 2 und 85 besuchen die
Am 4. Januar öffneten die Schulen               Grundschulklassen 1 bis 4. Sie wer-
in Kenia wieder ihre Tore nach einer            den von sieben Lehrern sowie zwei
zehnmonatigen Schließung. Aufgrund              Schwestern unterrichtet. Außerdem
des langen Unterrichtsausfalls begann           arbeiten an der Schule auch noch ein
allerdings nicht wie sonst üblich das           Wachmann, eine Köchin und eine Rei-
neue Schuljahr. Stattdessen setzten die         nigungskraft. Die Anmeldezahlen stabi-
Schüler das im Januar 2020 begonne-             lisieren sich trotz der turbulenten Zei-
ne Schuljahr mit dem zweiten von drei           ten und wir freuen uns, dass die Schule             Die Kinder der „baby class“
Abschnitten fort. Dieses zweite Trimes-         von der Bevölkerung so gut angenom-                 Klasse 4
ter wurde am 19. März beendet und               men wird.
nach fast zweimonatiger Pause ging es           Aus diesem Grund stehen in nächster
am 10. Mai mit dem dritten Trimester            Zeit auch umfangreiche Bauarbeiten
weiter, welches bis zum 7. Juni dau-            im Haus an, denn die Klassenräume
erte. Der Start des neuen Schuljahres           reichen für weitere Lerngruppen nicht
wurde um ein halbes Jahr nach hinten            aus. Außerdem wird ein Verwaltungs-

                            SERVIR
auf Ende Juli verschoben. Ab 2023 soll          gebäude benötigt. Die Schwestern
der alte Rhythmus wieder gelten mit             werden seit diesem Sommer bei ihren
Schuljahresbeginn im Januar.                    Planungen von Brother George, einem
Seit Januar besuchen 151 Kinder die             Bruder von Don Bosco Makuyu, unter-
Grundschule: 17 gehen in die „baby              stützt. Brother George, gebürtiger Itali-
class“, 25 in die Vorschule 1, 24 in            ener, ist ein Allround-Talent. Er hat die
                                                                                                    Druckerei der Schule in Makyu aufge-
                                                                                                    baut und leitet diese auch heute noch.
                                                                                                    Nach einem ruhigen Jahr 2021 kommt
                                                                                                    also 2022 ein spannendes Jahr auf uns
                                                                                                    zu und wir freuen uns, die Schwestern
                                                                                                    von der unbefleckten Empfängnis Ma-
                                                                                                    rien auch weiterhin bei ihrer Arbeit un-
                                                                                                    terstützen zu können.

                                                                                                    Servir e.V. – Lennestadt
                                                                                                    Auch an MK war aufgrund der Pande-
                                                                                                    mie die Arbeit für Servir stark einge-
                                                                                                    schränkt: der wöchentliche Kuchen-
                                                                                                    verkauf konnte nicht stattfinden, die
                                                                                                    Näh-AG fiel aus, die Fünft- und Sechst-
Abend für Servir:                                      ... Frederik Linn erklärt den Schülern den   klässler konnten keinen Kaffee in der
Ansgar Kaufmann stellt den Verein vor und ...          Ablauf der Aktion „Lenne-Kaffee“             Weihnachtszeit verkaufen.

  16 Servir
Projekttag in der Aluscheune: Alu sortieren, zu Quadern pressen und den Container beladen

Projekttag                                        Mitgliederversammlung
Erst mit dem Projekttag kurz vor den              Mitte August fand nach eineinhalb Jah-    steht dem Verein auch weiterhin mit
Sommerferien wurde ein wenig für Ser-             ren wieder eine Mitgliederversammlung     Rat und Tat zur Seite.
vir gearbeitet, denn eine Station von             statt. Bei herrlichem Wetter konnte das   Der Abend klang mit einem kleinen
vielen, die die Schüler an diesem Tag             Waldforum als Versammlungsort ge-         Fest aus, zu dem Ehemalige, Freunde
durchliefen, war die Aluscheune. Flei-            nutzt werden.                             und Förderer des Servir e.V. eingela-
ßig wurden Teelichter gedrückt und Alu            Besonders erwähnt sei, dass mittler-      den waren.
sortiert, sodass am Ende des Tages                weile eine Spendensumme von einer
die Scheune leegeräumt zurückblieb.               Millionen Euro überschritten wurde!       Nach den Sommerferien
                                                  Aus Altersgründen schied der bishe-       An MK durfte endlich wieder Kuchen
Alu-Abholung                                      rige Vorsitzende des Servir e.V. Wer-     für Servir verkauft werden und auch
Während des Lockdowns räumten                     ner Liesmann aus dem Vorstand aus.        der „Abend für Servir“ konnte in die-
anscheinend auch alle Lennestädter                Er baute den Verein auf, war seit der     sem Jahr stattfinden, wenn auch nicht
ihre Keller und Wohnungen auf, denn               Gründung des Vereins erster Vorsitzen-    in gewohnter Art und Weise. Dieses
der Aluberg wuchs in diesem Jahr so               der und widmete Servir einen Großteil     Mal wurden Eltern und Schüler in klei-
schnell wie schon lange nicht mehr.               seiner Zeit und oft auch seiner Nerven.   nen Gruppen zu vielen verschiedenen
Und so wurde im Sommer klar: Der                  Seine Leistung ist nicht mit Worten zu    Stationen geführt. In kurzweiligen Prä-
Berg muss weg! Die Firma Trimet war               beschreiben und jeder, der ihn kennt,     sentationen wurden der Verein und
sofort bereit, das Aluminium zu kaufen            weiß, dass die Unterstützung und Aus-     die verschiedenen Projekte vorgestellt,
und organisierte die Abholung. Am 17.             bildung von Kindern in Not ihm immer      sodass in zwei Stunden ein umfas-
September war es so weit – ein Con-               ein besonderes Anliegen war und sein      sendes Gesamtbild vermittelt werden
tainer wurde vor die Scheune gestellt             werden. Ihm gebührt unser größter         konnte. Geplant ist nun auch die Akti-
und von ein paar fleißigen 10ern bela-            Dank!                                     on „Lenne-Kaffee“ im Advent sowie ein
den. Und tatsächlich – wir hatten uns             Im Vorstand sind nun Anne-Katrin          Aktionsmonat für Haiti im November.
nicht getäuscht: 2.340 kg Aluminium               Lingemann, Frederik Linn, Alexander       Die Erlöse des Monats sollen an Don
konnten nach Gelsenkirchen trans-                 Wolf und Andreas Behle. Als Beisitzer     Bosco gespendet werden und auf Ha-
portiert werden. Aufgrund der hohen               wurden Jens Epe, Lisa Wagener, Te-        iti hauptsächlich Kindern zugute kom-
Rohstoffpreise war auch der Erlös sehr            resa Rettler, Janina Jaspers und Martin   men.
hoch: 5.850 € erhielten wir für das Alu-          Voss gewählt. Werner Liesmann wurde
minium!                                           zum Ehrenvorsitzenden gewählt und         Anne-Katrin Lingeman

                                                                                                                      Servir   17
Servir e.V. feiert 35-jähriges Bestehen an Maria Königin

                                           SERVIR
Werner Liesmann zum Ehrenvorsitzenden ernannt
Der Servir e.V. blickte jetzt auf seine
langjährige Bildungsarbeit und Ent-
wicklungspartnerschaften für die Eine
Welt zurück. Der Verein war im Dezem-
ber 1985 am Gymnasium Maria Königin
als „Arbeitskreis Servir“ gegründet wor-
den. Eine Feierstunde zum 35-jährigen
Bestehen wurde nun bei sommerlichen
Temperaturen draußen nachgeholt.
Viele ehemalige „Servirler“ hatten sich
am Gymnasium eingefunden, um bei
Würstchen und kühlen Getränken Erin-
nerungen auszutauschen und gemein-
sam auf das Erreichte zurückzublicken.     Werner Liesmann (links) berichtete über die aktuelle Situation des Kenia-Projektes
Zuvor wurde der bisherige erste Vor-
sitzende, Mitgründer sowie Kopf und        einer Schüleridee verdankt. Seit Ihrem              Freunden und Förderern des Vereins
Herz des Vereins Werner Liesmann           Beginn wurden hier über 50 Tonnen                   zu verdanken ist. Die Gelder werden
bei einer Mitgliederversammlung zum        Alu gesammelt, sortiert und recycelt.               ausschließlich für die Bildungs- und
Ehrenvorsitzenden gekürt. In einer An-     Die vielen kleinen und großen Akti-                 Entwicklungsarbeit verwendet und die-
sprache im Rahmen der Feier würdigte       vitäten könne man auch auf der vor                  nen aktuell besonders dem Aufbau ei-
er die vielen kreativen Aktivitäten zum    wenigen Jahren überarbeiteten Inter-                ner Grundschule in Pundamilia (Kenia).
Spendensammeln für Kinder- und Ju-         netseite des Vereins, www.servir.de,                Danach wurden Liesmann viele Dan-
gendprojekte in Brasilien und Kenia,       anhand von vielen Fotos und Berichten               kesworte und -videos von ehemaligen
die durch die Schüler in all den Jahren    nachvollziehen, so Liesmann. Nicht zu-              Schülern überbracht, die er gerührt
umgesetzt wurden. Allen voran beste-       letzt stellte er das in all den Jahren er-          entgegennahm. Beim gemeinsamen
che die Aktion „ALU - Aus Liebe zu         reichte Spendenvolumen von stolzen 1                Klönen klang der Abend aus.
Umwelt“, die ihren Namen ebenfalls         Million Euro heraus, welches den vielen             Informationen zum 35-jährigen Beste-
                                                                                               hen finden Interessierte unter www.
                                                                                               servir.de/aktuelles. Zu den Projekten
                                                                                               und Beteiligungsmöglichkeiten in und
                                                                                               außerhalb des Gymnasiums verweisen
                                                                                               wir ebenfalls auf die Internetseite des
                                                                                               Vereins: www.servir.de .

                                                                                               Lisa Wagener
                                                                                               Feierstunde zum 35jährigen Jubiläum mit dem
                                                                                               Ehrenvorsitzenden Werner Liesmann (rechts im
                                                                                               Sessel)       (Fotos: Servir/Alexander Wolf)

 18 Servir
„Ein schöner Start in die Ferien!“
Erstaunt rieben sich Fuchs und Hase
die Augen als bei (fast) Nacht und
Nebel eine muntere Schülergruppe
auf den Wald zustürmte. Ziel war al-      Der Saft wurde in 5 Liter „Bag-
lerdings die Obstwiese. Passend vor

                                                           APFELERNTE
                                          in-Box“-Behältern abgefüllt, wobei die
den Herbstferien sollte noch das Obst     Kartons mehrere Jahre benutzt wer-
geerntet und verarbeitet werden. Die      den können. Der Obstsaft wird ver-
Klasse 6a unter Leitung von Herrn Dr.     kauft und das Geld kommt unserem
Linn erklärte sich bereit, diese Arbeit   Eine-Welt-Projekt „Servir“ zu Gute.
zu übernehmen. Und so starteten die
Schüler perfekt ausgerüstet mit wetter-   Im Jahr 2006 wurde der Startschuss
festem Schuhwerk und Handschuhen          zur Anlage der Obstwiese gelegt und
kurz nach halb acht Uhr morgens bei       sie beherbergt inzwischen 30 Obst-
sehr frischen Temperaturen mit ihrem      bäume. Es wurden unter Anleitung ei-
Arbeitseinsatz. Durch den Gewinn          nes Pomologen gezielt alte, regionale
des Waldpreises im letzten Schuljahr      Obstsorten angepflanzt, wie zum Bei-
konnten auch Gartengeräte, wie zum        spiel der Ontario, Prinz Albrecht von
Beispiel Apfelpflücker, angeschafft       Preußen oder auch Ingrid Marie. Da-
werden, so dass die Ernte flott von der   durch soll zum Erhalt alter Obstsorten
Hand ging. „Das ist ja echt ein schö-     beigetragen werden. Außerdem berei-
ner Start in die Ferien!“, waren sich     chert die Obstwiese an vielen Stellen
die Schüler einig. Jeder durfte natür-    den Biologieunterricht: So kann die
lich auch von den Äpfeln probieren,       Entwicklung von Blüten und der Blü-
jedoch war der überwiegend säuer-         tenbau studiert, Baumbestimmungs-
liche Geschmack nicht jedermanns          übungen durchgeführt und so manch
Sache. Tags darauf wurden die frisch      ein Besucher der Obstwiese, wie zum
gepflückten Äpfel zu einer Obstpresse     Beispiel die Streckfußfalterraupe, be-
gefahren und zu Apfelsaft verarbeitet.    wundert werden. Schließlich sind auch
                                          Nisthilfen für Insekten entstanden und
                                          Bienenstöcke beleben das Grundstück.

                                          Im kommenden Jahr soll versucht wer-
                                          den, regionale Wildblumen anzusie-
                                          deln, um den ökologischen Wert der
                                          Wiese noch zu steigern. Es gibt noch
                                          viele weitere Ideen, die auf ihre Umset-
                                          zung warten. Man darf gespannt sein!

                                          Birgitt Mevenkamp

                                                                     Servir   19
„Together for future“ meets „Gottes Schöpfung bewahren“ – Religion in der 6c
Religionsunterricht lebt eigentlich da-
von, miteinander zu kommunizieren
und Erfahrungen auszutauschen. Das
stellt sich im Distanzunterricht als zu-
nehmend schwierig heraus – direkte
Kommunikation kann nicht stattfinden.
Aus diesem Grund mussten andere
Unterrichtsvorhaben für diese beson-
dere Zeit erdacht werden. So kam die
Idee auf, Kreativität und Religion zu

    Gottes
Verknüpfen. Ganz im Sinne der an-
stehenden Projektwoche „Together
for future“ und dem zu dem Zeitpunkt            Jakob Ehlers              Madita Böhne
aktuellen Unterrichtsthema „Gottes
Schöpfung bewahren“ hatte die Klasse
6c die Projektaufgabe ein Modell einer

Schöpfung
Welt in Gottes Sinne zu kreieren. Eine
Auswahl der kreativen Ergebnisse se-
hen Sie hier.

Miriam Wirtz

                          Leni Brosterhus     Till Milisavljevic

                                                                               Henry Stinn

                                                                           Pauline Witte
 20 Coronasternchen
Monster, Gruselons & Co.
Die Kunstaufgabe war vor allem für die    Bestimmt ist uns das nicht immer hun-         So haben sich plötzlich „Bettmonster“,
jüngeren Schüler oft die ersehnte Ab-     dertprozentig gelungen, aber wir ha-          zuhause in den verschiedenen Betten,
wechslung im Corona-Alltag. Praktika-     ben uns viele Gedanken gemacht. Wir           manchmal auch in Sesseln oder auf
ble Aufgaben zu finden und zu erfinden    wollten die ungewohnte Situation mög-         Sofas der Fünftklässler eingenistet. Sie

 BETTMONSTER
war dabei gar nicht so einfach: Was       lichst oft positiv nutzen für Projekte, die   sollten aus Decken Kissen und Alltags-
für Material haben die Schüler zuhau-     so im Kunstraum nie hätten entstehen          gegenständen entstehen und es sind
se? Was kann ich voraussetzen? Wie        können. Hier möchten wir einige Bei-          wunderbare Gestalten mit sehr eige-
muss ich die Aufgabe stellen, damit die   spiele für solche Aufgaben vorstellen.        nen Charakteren geworden. Gespannt
Eltern mich nicht verfluchen, weil sie                                                  haben wir auf die Fotos auf XSCHOOL
noch x, y, und z besorgen müssen?                                                       gewartet und viel Freude daran gehabt!
Wie formuliere ich die Aufgabe selbst-
erklärend in einem Fach, bei dem die
unmittelbare, individuelle Beratung und
die Begleitung im Entstehungsprozess
eine so starke Rolle spielen?

                                                                                                       Coronasternchen     21
GRUSELON
                     Ähnlich ist die Aufgabe „Gruselon sucht
                     Freunde“ gestellt. Beide Aufgaben ent-
                     sprechen zudem dem Lehrplan, denn
                     in der Klassen 5 und 6 haben wir eine
                     Unterrichtsreihe, die sich „In der Fanta-
                     siewerkstatt des Zufalls“ nennt. Es geht
                     darum, Fundstücke, Müll oder Alltags-
                     gegenstände über ihre Form neu zu
                     deuten und neu zusammenzusetzen.
                     Da kann man zuhause gut auf Entde-
                     ckungsreise gehen. Die Auswahl ist
                     größer als im Klassenzimmer.

22 Coronasternchen
Es war ja so kalt! Wenigstens für zwei Wo-
chen gab es Eis und Schnee. Natürlich ist
das ein tolles Baumaterial, nicht nur für
Schneemänner. So entstanden in Wald oder
im heimischen Garten Eiskuchen, glitzernde
Eisdekorationen und andere vergängliche
Schönheiten. Auch wenn es wärmer ist,
kann man aus Naturmaterialien Bilder und
Mandalas legen.

                                       LANDART
                                             Coronasternchen   23
„Wir gucken in die Röhre“ laute-
                     te eine Aufgabenstellung für die
                     Klassen 7 und 8. Das passte zur

CORONA
                     Situation im Lockdown, auch wenn
                     unsere Bildschirme keine Röhren
                     mehr haben. Mit ganz geringem
                     Materialaufwand (siehe oben: Was
                     hat jeder zuhause?) entstanden
                     eindrucksvolle Fotos von Welten
                     in Klopapierrollen. Die Lichtquellen

STERNCHEN
                     und Schatten sorgen für eine dichte
                     und spannungsvolle Atmosphäre.

24 Coronasternchen
Einige Klassen lernten das „kreative Aufräumen“ in
Anlehnung an die Werke von Ursus Wehrli, der die
einzelnen Bestandteile von Bildern anderer Künst-
ler, z. B. nach Farbe, Form oder Größe sortiert: Wie
kann ich ein Durcheinander so ordnen, dass auf diese
Weise ein komponiertes Bild entsteht? Wir waren er-

Aufräumen
staunt, was man so alles aufräumen kann...

                                                       Coronasternchen   25
Die Klassen 5 beschäftigten sich für
eine Weile mit dem Thema Theater
und entwarfen Kostüme für „Feuervo-
gel“, „Fee“ oder „Rumpelstilzchen“. Die
Ergebnisse könnten manchen profes-
sionellen Kostümbildner neidisch ma-
chen. Dazu haben die Schüler zuhause
Nähkästchen, Reste- und Dekokisten
geplündert; auch Restmüll und Natur-
materialien kamen zum Einsatz.

                   KOSTÜME

 26 Coronasternchen
CORONA-ALLTAG
Piktogramme sind stark vereinfachte
Bildzeichen, die oft als Handlungsan-
weisungen und zur Orientierung die-
nen. Jeder kennt das rennende Männ-
chen, das den Weg zum Notausgang
im Brandfall anzeigt. Die Klassen 7 und
8 gestalteten witzige Serien von Pikto-
grammen, um den Ablauf ihres Coro-
na-Alltags zeichenhaft darzustellen. Es
lohnt sich wirklich, genau hinzuschau-
en!

Wir Kunstlehrerinnen haben uns in die-
ser Zeit eng ausgetauscht und gut zu-
sammengearbeitet:
Die Ergebnisse haben uns in dieser
eintönigen Bildschirm-Zeit immer wie-
der aufgemuntert und viel Freude be-
reitet. Wir danken an dieser Stelle nicht
nur den Schülern dafür, sondern auch
allen Eltern, die mitgeholfen haben, sei
es durch Besorgungen, Erklärungen,
Ermutigungen, weitere Anregungen
oder durch technische Unterstützung!

Christina Kemper, Anke Koch, Marlene
Skala

                                            Coronasternchen   27
Fantasiegeschichten aus dem Distanzunterricht der Klasse 5
https://img.wikioo.org/ADC/Art-ImgScreen-1.ns-
f/O/A-7T7P5L/$FILE/Rene-magritte-personal-values.Jpg

                                                                                                    Der rettende Sprung
                                                                                                    von Leif Bourgund

                                                                                                    „Oh mann, werde ich das
                                                                                                    schaffen?“, grübelte ich bib-
                                                                                                    bernd, nach diesem Tag im
                                                                                                    Freibad. Meine Freunde Jens,
                                                                                                    Peter, Nick und ich wollten
                                                                                                    morgen vom Fünfmeterbrett
                                                                                                    springen. Der furchtlose Nick
                                                                                                    sagte übermütig: „Das ist doch
                                                                                                    ein Klacks.“ Am Abend lag ich
                                                                                                    sorgenvoll in meinem warmen,
                                                       Das Bild „Die persönlichen Werte“            weichen Bett und dachte nach,
                                                       wurde 1952 von dem surrealistischen          wie ich dies schaffen sollte.
                                                       Künstler René Magritte gemalt.               Ich schloss gedankenvoll die Augen         ten, durchsichtigen Stange auf. Nun
                                                       Es ist eine rätselhafte Zusammenstel-        und als ich sie wieder öffnete, lag ich    blickte ich nach oben und sah etwas
                                                       lung symbolischer Gegenstände, die           in einem harten, ungemütlichen Bett,       Großes, Gläsernes. Ich ging einige
                                                       zum Fantasieren einlädt. Die Aufgabe         das nicht meines war. Um mich herum        Schritte auf dem alten, abgenutzten
                                                       für die Schüler war es, sich vorzustel-      sah es merkwürdig aus. Hastig schlug       Teppich zurück und schaute mir das
                                                       len, sie betreten den Raum, erkunden         ich die steife Bettdecke zurück. Neben     gläserne Objekt genauer an. Es stell-
                                                       ihn und seine Besonderheiten; dann           mir war ein riesiger brauner Kamm, der     te sich raus, dass es ein riesiges Glas
                                                       müssen Sie einen Weg zurück finden.          bis zur Decke reichte. Dieser kippte       war. „Oh ist das riesig“, wunderte ich
                                                       Wie komme ich da hinein? Was mache           wegen meiner ruckartigen Bewegung          mich. Ich kletterte auf das rustikale Bett
                                                       und erlebe ich dort? Wie komme ich           geräuschvoll um. Eine gewaltige Stim-      zurück, um einen besseren Überblick
                                                       wieder hinaus? Auf dieser Grundlage          me über mir sagte: „So ein Lärm und        zu haben. Hinten links sah ich einen
                                                       sollte eine spannende und anschaulich        dies mitten in der Nacht.“ Die dunkle      hölzernen Spiegelschrank. Um mich
                                                       geschriebene Geschichte entstehen,           böse Stimme ließ meinen Körper erzit-      herum einen Wolkenhimmel. Ich blickte
                                                       die den Leser mit in den Raum hinein-        tern. Ich guckte mich ängstlich um und     hoch auf eine alte weiße Stuckdecke,
                                                       zieht und alles miterleben lässt. Ich fin-   überlegte, wer da gesprochen haben         von der Tau ins Glas tropfte. Neben
                                                       de, das ist gelungen.                        könnte. Schnell sprang ich aus dem         mir lehnte der umgefallene Kamm an
                                                       Ich habe einige sehr gute Geschichten        Bett und guckte mich langsam um.           dem Wasserglas fast wie eine Lei-
                                                       bekommen, die ich mit Spaß und Be-           Unter mir knarzte der morsche Holz-        ter. Ich kletterte dort hinauf um eine
                                                       wunderung gelesen habe. Viele Kinder         fußboden. Zitternd fragte ich: „Ist da     noch bessere Sicht zu haben. Richtig,
                                                       haben ihre Geschichten sogar mit ei-         jemand?“ Doch ich hörte nur ein ge-        von hier oben hatte ich den perfekten
                                                       nem Finger getippt, weil sie dann bes-       waltiges Brummen. Seltsam, dachte          Überblick auf den ganzen Raum. Auf
                                                       ser zu lesen waren.                          ich verwirrt, wo kommt das nur her?        dem Schrank fing es plötzlich laut an
                                                       Zwei davon können Sie hier lesen:            Ich stolperte gegen ein übergroßes         zu poltern. Ich drehte mich mit Grauen
                                                                                                    Streichholz. Ich fing mich an einer kal-   um und sah einen überaus großen Ra-

                                                        28 Coronasternchen
sierpinsel, der sich ruckartig bewegte.     denden Schaumberg fast verschwin-           ren Umgebung. Hier riecht es muffig
Drohend stand er mir gegenüber. Der         den. Ich stieß mich in letzter Sekunde      und sieht aus wie in einem uralten Film.
Pinsel sagte erbost: „Geh weg!“ Wie         am Glasrand ab und sprang heldenhaft        „Aah, das Bild hat uns in sich gefan-
automatisiert kletterte ich den Kamm        – mit dem großen Streichholz in der         gen!“, schreit Bob. Doch da sieht er
rückwärts und auf allen Vieren wieder       Hand wie ein Stabhochspringer – aus         den Kamm, der auf dem Bett steht.
hinunter. Ich fragte den Pinsel mutig:      dem Fenster hinaus. Ich hörte den Pin-      „Cool, mit dem Kamm kann man Mu-
„Wie soll ich denn hier wieder weg-         sel noch triumphierend: „Na endlich!“       sik machen“, meint er interessiert.
kommen?“ Der wütende Pinsel sprang          rufen. Ich schrie und riss die Augen        Dann setzt er sich auf das Bett. „Wow.
ins Wasserglas und antwortete mir           auf. Zum Glück lag ich in meinem Bett.      Fühl mal die Bettdecke, wie weich sie
nicht. Ich nahm mir sicherheitshalber       Erleichtert, doch immer noch mit Herz-      ist“, ruft er. Ohne dass ich ein Wort sa-
das Streichholz als riesiges Schwert. In    klopfen stellte ich fest, dass das gan-     gen kann, läuft Bob schon wieder los.
dem Moment bewegte sich der Pinsel          ze nur ein Traum war. Nach diesem           „He, guck mal, das riesige Glas! Hilf mir
mit einem heftigen Sprung zu Boden.         Traum hatte ich keine Angst mehr vor        mal da ‘rein“, sagt er. „Nein, lass das.
Er brüllte erneut: „Raus hier!“ Anschlie-   dem Freibad und konnte befreit vom          Überleg mal lieber, wie wir wieder hier
ßend tanzte er kreisend auf einem har-      Fünfmeterbrett springen.                    raus kommen“, sage ich genervt. Mir
ten runden Gegenstand herum. Er kam                                                     gehen 1000 Sachen durch den Kopf.
auf mich zu, seine Haare waren voller       Gefangen im Bild                            Vielleicht kommen wir hier nie raus und
Schaum. Ich hielt den Atem an. Es roch      von Anton Richard                           wir können unsere Eltern nie wieder
sehr nach Seife. Er wirbelte wild her-                                                  sehen. Bob spielt weiter mit den riesi-
um, so dass der Schaum umherflog.           Mein Freund Bob und ich sind bei mei-       gen Gegenständen. Ich setze mich auf
Es war ein riesiges Seifenstück, wor-       ner Oma zu Besuch und spielen in der        das Bett und denke nach. Mir ist übel
auf der Pinsel umhertanzte, stellte ich     Gartenhütte. Da sehen wir ein seltsa-       und ich habe Angst. Irgendwann wird
fest. Der Schaum ging mir mittlerweile      mes Bild an der Wand.                       es auch Bob langweilig. „Ok, komm wir
bis zu den Hüften. Panisch suchte ich       Auf dem Bild steht in der linken Ecke
nach einem schnellen Ausweg. „Da!“          ein Bett. Auf dem Bett steht ein riesiger
Ich sah in der rechten Spiegelhälf-         Kamm, der an der Wand angelehnt ist.
te des Schrankes ein Fenster, das zu        In der rechten Ecke steht ein Schrank
meinem Glück offen stand. Während           mit Spiegeltüren, auf dem ein kollossa-
der Pinsel weiter tanzte, drehte ich        ler Rasierpinsel liegt. In der Mitte des
mich zum Fenster um und sah erstaunt        Raumes sehen wir ein gigantisches
hinter dem Fenster mein Zimmer. Der         Glas. Auf dem Holzboden liegen bunt
Schaumberg wurde immer höher und            gemusterte Teppiche, auf denen ein
höher. Der Pinsel protestierte: „Ver-       richtig großes Streichholz und ein über-
schwinde endlich!“ Mittlerweile ging mir    dimensionales Stück Seife liegen. Die
der Schaumberg bis zum Hals. Erneut         Wände sind hellblau mit weißen Wol-
kletterte ich auf den großen Kamm           ken angemalt.
zum Glas hinauf, um nicht im Schaum         Wir starren wie versteinert ca. 10 Se-
zu ertrinken. Von dort aus sah ich mein     kunden auf das merkwürdige Bild. Auf
Fenster hinter dem immer größer wer-        einmal befinden wir uns in einer ande-

                                                                                                       Coronasternchen      29
suchen den Ausgang. Wo wollen wir zuerst suchen?“ „Gucken wir mal
unter die Teppiche, ob darunter ein Portal oder eine Klappe ist.“ Doch
da ist nichts. „Dann gucken wir mal, ob vielleicht in dem Schrank
etwas ist“, sage ich. Ich öffne gerade die Schranktür, da kommt uns                       Corona
eine Rolle Klopapier entgegen und danach noch 100 weitere. Die Rol-
len verteilen sich auf dem Boden. Bob lacht sich kaputt. Ich durchsu-             Corona ist eine Chance!
che den Schrank. „Hier ist auch nichts“, sage ich. Langsam verliere                 Nein, die Wahrheit ist
ich die Hoffnung je wieder hier raus zu kommen. Und da geschieht es:          dass Corona nur den Tod bringt
Als ich gerade die Tür des Schrankes schließe, sehe ich in dem Spie-                 dass es uns zerstört
gel der Schranktür ein Fenster. Wir sehen uns im Raum um und se-                dass Corona uns alles nimmt
hen kein Fenster. Anscheinend ist das Fenster unsichtbar. Ich schaue                    Ich glaube nicht
nochmal in den Spiegel und sehe wieder das Fenster. Auch in dem               dass Corona unsere Rettung ist
riesigen Glas spiegelt es sich. Also taste ich an der Wand, aber irgend-             dass es uns erweckt
wie kann ich einfach nichts finden. Dabei habe ich das Fenster doch                    uns entschleunigt
noch gerade im Spiegel gesehen. Jetzt schaut Bob in den Spiegel und dass Corona durch Distanz zeigt, wie wertvoll Nähe ist
leitet mich zu dem Fenster: „Mehr nach rechts! Etwas weiter oben!                        Es ist doch so
Da müsste es jetzt sein“. „Ich fühle was!“, rufe ich aufgeregt. Ich taste  dass Corona uns voneinander entfernt
weiter und fühle einen Fenstergriff. Ich umfasse den Griff und drücke        uns in den sozialen Abgrund stürzt
ihn nach unten. Das Fenster klemmt ein wenig. Quietschend öffnet es                      uns vernichtet
sich in der Wolkenwand. Dahinter ist alles schwarz. Wir kommen ins            dass Corona uns einsam macht
Grübeln. Uns wird ganz mulmig. „Was passiert, wenn wir aus dem                Ich weigere mich zu akzeptieren
Fenster springen? Kommen wir dann wohl wieder in der Hütte meiner dass Corona uns zeigt, worauf es im Leben ankommt
Oma raus?“, frage ich. „Für immer hier drin festzusitzen ist ja auch           dass wir menschlicher werden
doof“, meint Bob mutig, „das ist der einzige Ausweg.“ Wir setzen uns                   zusammenhalten
zusammen auf das Fensterbrett. Bob und ich sehen uns ängstlich an.                    aneinander denken
„Wir springen auf drei“, sage ich. Dann zählen wir laut bis drei und                dass wir nachdenken
springen… Auf einmal wache ich in meinem Bett auf. „Puh, alles nur                Es ist doch offensichtlich
ein Traum. Gott sei Dank!“, denke ich erleichtert.                             dass Corona die neue Pest ist
Heute fahren wir wieder zu Oma. Oma will uns unbedingt etwas zei-               dass wir alle sterben werden
gen. Wir gehen in die Gartenhütte. „Schaut euch mal das Bild an!“,                dass dies unser Ende ist
meint Oma verwirrt. Sie zeigt auf das Bild, in dem wir waren. Doch           Es wäre gelogen, würde ich sagen
jetzt liegt der Kamm auf dem Bett, die Schranktür ist einen Spalt offen        Corona bringt uns zusammen!
und auf dem Boden liegen Klopapierrollen. War es doch kein Traum?
                                                                                    Und nun lies den Text
„Meine persönlichen Werte“                                                          von unten nach oben!
Zuhause bauten die Schüler für den Kunstunterricht eigene Räume
mit ihren persönlichen Werten. Sie haben ihre symbolischen Gegen- 				                           Text von Birgit Rutenberg
stände sehr sorgfältig ausgewählt und erklärt, wofür sie stehen und
was sie ihnen bedeuten. Doch wir verraten es hier nicht.

Marlene Skala und 6c

 30 Kreative Coronazeit
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