Nationaler Innovationspark (NIP) - Netzwerkstandort Agro Food Innovation Bewerbungsdossier zu Handen der Konferenz Kantonaler ...
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Nationaler Innovationspark (NIP) Netzwerkstandort Agro Food Innovation Thurgau / Frauenfeld Bewerbungsdossier zu Handen der Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren (VDK)
Drittstandort hat Vorteile «Die innerstädtischen Areale der Hochschulen der Schweiz sind oftmals flächenmässig ausgenutzt, die Reserven meist für die Entwick- lung neuer Forschungsgebiete vorgesehen. Auch aus Sicht einer unabhängigen Zusammenarbeit von Hochschulen und Wirtschaft hat ein Drittstandort Vorteile. Mit der Schaffung eines Innovations- parks sollen Plattformen entstehen, die durch räumliche Konzentration neue Formen der innovationsorientierten Zusammenarbeit mit internationaler Ausstrahlung ermöglicht und dabei auch grosse Ent- wicklungsflächen für private und öffentliche Innovationsaktivitäten zur Verfügung stellt.» Zitat aus dem Aufbaukonzept für einen schweizerischen Innovationspark, das die Ernst Basler + Partner AG, Zürich, 2013 im Auftrag der Konferenz der Kantonalen Volks wirtschaftsdirektoren (VDK) erarbeitet hat. Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation, Thurgau / Frauenfeld, zu Handen der Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren (VDK), eingereicht vom Regierungsrat des Kantons Thurgau in Zusammenarbeit mit der Stadt Frauenfeld, vertreten durch Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer, Chef Departement für Inneres und Volkswirtschaft (DIV), Verwaltungsgebäude Promenade, 8510 Frauenfeld, Telefon: 058 345 54 63, Fax: 058 345 54 61, E-Mail: kaspar.schlaepfer@tg.ch, und unterstützt von den Kantonen Schaffhausen und St. Gallen (siehe > Beilagen) Frauenfeld, 25. März 2014 Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 2
Management Summary Der Kanton Thurgau bewirbt sich zusammen mit der Stadt Optimaler Standort und ideale Areale Frauenfeld um einen Netzwerkstandort im Rahmen des Mit den bisher militärisch genutzten, bald frei werdenden, be- Nationalen Innovationsparks, und zwar mit dem Schwerpunkt reits eingezonten, zwischen Bahnhof und Autobahn bestens Agro Food Innovation. Dieser inhaltliche Schwerpunkt baut gelegenen und erschlossenen Bundesarealen im Zentrum auf traditionellen Stärken des Kantons Thurgau und der ge- von Frauenfeld bieten sich hier auch räumlich und städtebau- samten Region Nordostschweiz auf. Das bereits vorhandene lich ideale, dem FIFG exakt entsprechende Voraussetzun- Innovationspotential in diesem zukunftsweisenden Bereich gen, um den NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation kann mit dem NIP-Netzwerkstandort in Frauenfeld genutzt, schrittweise zu verwirklichen. Mit dem Erlös aus den Liegen- ausgebaut und weiterentwickelt werden. schaften soll der Betrieb des NIP-Netzwerkstandortes in Frauenfeld mittelfristig selbsttragend finanziert werden. Starke Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft Mit der Forschungsanstalt Agroscope als gesamter Organi- Zeitnaher Start und schrittweiser Ausbau sation, die in der Nähe von Frauenfeld einen ihrer Standorte Zeitnah (ab 2016) gestartet werden kann mit der Umnut- hat, den ETH-Instituten für Agrarwissenschaften (IAS) sowie zung der bestehenden Räumlichkeiten in den Eidgenössi- für Lebensmittelwissenschaften, Ernährung und Gesundheit schen Zeughäusern, wo auch die Geschäftsstelle des NIP- (IFNH), dem Departement für Life Science und Facility Ma- Netzwerkstandortes Agro Food Innovation eingerichtet wer- nagement der ZHAW in Wädenswil mit dem Institut für Le- den kann. In einer weiteren Etappe soll sich daraus in einem bensmittel- und Getränkeinnovation (ILGI), dem schweizwei- markanten, achtgeschossigen Neubau am Bahnhof das ten F&E-Konsortium Swiss Food Research (SFR) sowie dem Kompetenzzentrum Agro Food Innovation entwickeln. Dieses International Packaging Institute (IPI) in Schaffhausen haben Gebäude, das als Wahrzeichen des NIP-Netzwerkstandortes starke Partner aus der Wissenschaft ihr Interesse am Netz- gedacht ist, soll insbesondere auch als Plattform für die Zu- werkstandort Agro Food Innovation in Frauenfeld bekundet sammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, für und mit einem Letter of Intent ihre Kooperationsbereitschaft spezialisierte Weiterbildungsangebote, für Tagungen und und Unterstützung zugesichert. Kongresse im Agro-Food-Bereich dienen. Ebenso haben Grossunternehmen wie die zur Migros ge- hörende Bischofszell Nahrungsmittel AG (BINA), die Emmi, Langfristige und ausbaufähige Perspektiven die fenaco-Unternehmensgruppe, die Unilever GmbH, die Für die folgenden Ausbauschritte stehen weitere angren- Amcor- und die Model-Verpackungsgruppe, aber auch zahl- zende Areale im Besitz des Bundes (gut 44 000 m2) und der reiche innovative KMU-Betriebe aus der Ernährungswirt- Stadt Frauenfeld (rund 19 000 m2) zur Verfügung, die zum schaft ihr Interesse an dieser Initiative zum Ausdruck ge- grossen Teil in der Industriezone liegen, ebenso wie die be- bracht und ihre Zusammenarbeit zugesagt. nachbarten Areale im Privatbesitz (über 40 000 m2). Am Standort Frauenfeld eröffnen sich damit für den NIP-Netz- Gute Grundlagen und erfolgversprechendes Konzept werkstandort langfristige und ausbaufähige Perspektiven im Der NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation baut auf Sinne eines Generationenprojektes. dem bereits seit 2011 bestehenden, von den drei Thurgauer Wirtschaftsverbänden getragenen Kompetenznetzwerk Er- Gemeinsamer politischer Wille von Kanton und Stadt nährungswirtschaft (KNW-E) auf, das aktuell auf die Nord- Mit ihren jeweiligen Beschlüssen unterstreichen sowohl der ostschweiz (inkl. Zürich) ausgeweitet wird. Sein Ziel ist es, Regierungsrat des Kantons Thurgau als auch der Stadtrat die gesamte Wertschöpfungskette von der Urproduktion der Stadt Frauenfeld ihren gemeinsamen politischen Willen über die Verarbeitung, die Verpackung und die Logistik bis und ihr starkes Engagement für den Aufbau des NIP-Netz- zur Vermarktung und Wiederverwertung besser zu vernetzen werkstandortes Agro Food Innovation. Die Zusammenarbeit und – in enger Kooperation mit Wissenschaft und Forschung zwischen dem Kanton Thurgau und der Stadt Frauenfeld ist – mit dieser interdisziplinären und branchenübergreifenden beispielhaft und tragfähig. Zusammenarbeit Innovationen zu generieren und zu fördern. Genau dieser breite Ansatz und diese trotzdem fokussierte Zielsetzung bilden auch das Konzept des NIP-Netzwerk standortes Agro Food Innovation. Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 3
Inhaltsverzeichnis Einleitung5 1 Standort-Portfolio6 1.1 Innovationsschwerpunkt6 1.2 Bestehende Innovationsbasis 15 1.3 Sachgerechte Vernetzung 20 1.4 Lage und Grösse des Areals 22 1.5 Raumplanung 25 1.6 Städtebauliches Konzept 27 1.7 Verkehrs- und Erschliessungslage 30 1.8 Übersichtsterminplan 33 2. Lokale Trägerschaft 34 2.1 Rechtsform (legal body) und 34 2.2 Zusammensetzung 34 2.3 Geschäftsstelle35 2.4 Leitbild und Strategie 36 2.5 Kostenschätzung und Finanzierungskonzept 37 3. Zusicherungen 39 3.1 Bereitschaft 39 3.2 Anerkennt das Grundmodell NIP 39 3.3 Vertragsabschluss mit der Nationalen Trägerschaft 39 3.4 Bereitschaft Business Management System 39 3.5 Einhaltung der Grundsätze öffentlicher Einrichtungen 39 4. Bedingungen und Anträge 40 Verzeichnis der Beilagen zur Bewerbung 41 Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 4
Einleitung Das total revidierte Forschungs- und Innovationsförderungs- chen Verkehrsmitteln (z. B. 26 Minuten bis Flughafen Zürich- gesetz (FIFG) sieht als prioritäre Möglichkeiten für die Unter- Kloten) als auch für den motorisierten Individualverkehr aus- stützung des Bundes für den schweizerischen Innovations- gezeichnet erreichbar. Zusammen mit benachbarten Arealen park und seine Standorte den Verkauf oder die Abgabe von im Besitz der öffentlichen Hand (Stadt und Bürgergemeinde geeigneten Grundstücken im Bundesbesitz vor (mit oder Frauenfeld), die grundsätzlich ebenfalls verfügbar sind, ergibt ohne Baurechtszinsen). sich eine Fläche von insgesamt rund 120 000 m2. Auch wenn z Im Zentrum der Thurgauer Kantonshauptstadt Frauenfeld nicht alle Areale fürdden NIP-Netzwerkstandort an reserviert nst l l m en n /Ko verfügt der Bund über grosse Areale (Stadtkaserne, Eidge- werden können, A eröffnet sich hier g e an bester Lage ein grosses in uzl nössische Zeughäuser, Armeesporthalle usw.), die in den Potential. Kre A7 asse nächsten Jahren für andere Nutzungen frei werden. Diese alstr Diese inNavielerlei Hinsicht einmalige Situation ist der An- tion Areale von gesamthaft über 72 000 m2, die zwischen Stadt- Zürich lass, dass sich der Kanton Thurgau und die Stadt Frauenfeld lle te l t es mitte und Bahnhof einerseits und der Autobahn A7 anderer- gemeinsam mit der Idee eines möglichen Netzwerkstandor- n Ha h Ba seits liegen, sind nicht nur bereits entsprechend eingezont tes im Rahmen des NIP befasst und schliesslich diese Be- S- Mu und bestens erschlossen, sondern auch sowohl mit öffentli- werbung erarbeitet haben. rg -A ue n- z Pa d nst an rk en n/K o Allm ge uzlin Kre A7 asse n alstr Natio Zürich lle este Hdalt hn el - Ba enf S u ra fF Mu o h nh rg 200 m Ba Altstadt -A ue n- Pa rk Legende armasuisse d el Bürgergemeinde Frauenfeld nf aue Stadt Frauenfeld Fr h of Privatbesitz n B ah Buslinie 5 mit Haltestellen 200 m Altstadt Bahnstationen Abb.1: In der Thurgauer Kantonshauptstadt Frauenfeld stehen entlang der Murg zwischen Bahnhof und Autobahn A7 grosse, bereits entsprechend eingezonte und hervorragend erschlossene Areale zur Verfügung, die zum grossen Teil im Besitz des Bundes, der Stadt und der Bürgergemeinde Frauenfeld sind. Unmittelbar angrenzend befindet sich das Erholungsgebiet Murg-Auen-Park. Legende armasuisse Bürgergemeinde Frauenfeld Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 5 Stadt Frauenfeld Privatbesitz
1 Standortportfolio 1.1 Innovationsschwerpunkt Für den Standort Thurgau / Frauenfeld des Nationalen Inno- Wertschöpfungskette – von der Urproduktion über Verar- NIP-Netzwerkstandort vationsparksAgro Food (NIP) ist es aus Innovation verschiedenen Gründen nahe- Seiteund6Logistik bis zur Vermarktung – beitung, Verpackung liegend, auf den Bereich Land- und Ernährungswirtschaft besser zu vernetzen (siehe Abb. 2). Vom Bund gefordert (Agro-Food) und verwandte Gebiete zu fokussieren. und gefördert sowie unterstützt (NRP-Projekt) wird jetzt das Netzwerk auf die Nordostschweiz (mit Appenzell AR, rtfolio – Die Land- und die Ernährungswirtschaft hat im Thurgau Schaffhausen, St. Gallen und Zürich) ausgeweitet. traditionell eine verhältnismässig starke Stellung. Das sschwerpunktspiegelt sich einerseits in der Anzahl Betriebe (rund 16 % Wir sind überzeugt, dass Innovationen im Agro-Food-Bereich hurgau/Frauenfeld des Nationalen Innovationsparks (NIP) aller Betriebe) und der Anzahl Beschäftigten (gut 10 % ist es aus ver- heute insbesondere aus der interdisziplinären Zusammenar- aller Beschäftigten im Kanton), andererseits aber auch in beit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unter en naheliegend, denauf den Bereich Marktanteilen Land- von Thurgauer undin Ernährungswirtschaft Produkten der Berücksichtigung(Agro- des gesamten Umfeldes entstehen. Dafür te Gebiete zu Schweiz, fokussieren. namentlich in den Bereichen Obst, Beeren, Ge- bietet der NIP-Netzwerkstandort Thurgau / Frauenfeld mit müse und Milch. Auch in zum Agro-Food-Bereich ver- seinem gesamten landwirtschaftlichen, industriellen und wis- die Ernährungswirtschaft hat im Thurgau traditionell eine wandten Gebieten hat der Kanton Thurgau Stärken, so verhältnismässig senschaftlichen Umfeld eine ideale Plattform. g. Das spiegeltzum sich einerseits Beispiel in der Anzahl in der Phytopharmazie, Betriebe (rund 16 % aller Be- in der Verpackungs- Anzahl Beschäftigten industrie usw.(gut 10 % aller Beschäftigten im «Erfolgreiche Kanton),Forschung anderer- kann sich nicht mehr nur auf das Handeln einzelner Institutionen abstützen. Sie bedingt viel- in den Marktanteilen von Thurgauer – Mit einem Agroscope-Standort Produkten in Tänikon in der Schweiz, bei Aadorf mehr eine starkenament- Vernetzung verschiedener Disziplinen und Obst, Beeren, hat Gemüse es im Kanton und Milch. Thurgau (in der Auch Nähe vonin zum Agro-Food-Bereich Frauenfeld) die enge Zusammenarbeit ver-nationaler sowie internationaler eine relativ grosse Bundeseinrichtung im Bereich der Akteure. Damit können Innovationen in thematischen Grenz- en hat der Kanton Thurgau Stärken, so zum Bespiel im Gesundheitswe- Agrarforschung. Dazu kommen der Versuchsbetrieb für gebieten generiert, ganze Wertschöpfungsketten im Wissens- opharmazie, inObstbau der Verpackungsindustrie Güttingen, der von Agroscope undusw. dem Kanton system aufgebaut und Ressourcen noch effizienter genutzt scope-Standort Thurgauin (Bildungs- Tänikon bei Aadorf hat und Beratungszentrum es im Kanton Arenenberg) werden.» Thurgau (in der gemeinsam betrieben und genutzt wird, sowie der Agro- Dr. Alfred Buess, Präsident des Landwirtschaftlichen Forschungsrates, enfeld) eine relativ grosse Bundeseinrichtung scope-Versuchsbetrieb Ellighausen. im Bereich derzumAgrarfor- im Vorwort Forschungskonzept Land- und Ernährungswirtschaft 2013–2016 ommen der Versuchsbetrieb für Obstbau Güttingen, der von Agrosco- dem Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft nton Thurgau– Mit (Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg) Aus den mit obigem Zitat dargelegten Gründen, wäre es gemeinsam (KNW-E) wurde im Kanton Thurgau seit 2011 eine von falsch, den Innovationsschwerpunkt Agro-Food schon von enutzt wird, sowie allen drei der Agroscope-Versuchsbetrieb Thurgauer Wirtschaftsverbänden getragene Ellighausen. Beginn weg thematisch stärker einzugrenzen. Innovationen etenznetzwerk Ernährungswirtschaft (KNW-E) wurde Organisation aufgebaut, die das Ziel hat, die gesamte im Kanton brauchen Thur- diesen breiten Ansatz. ne von allen drei Thurgauer Wirtschaftsverbänden getragene Organisati- ie das Ziel e Wert- e – von n über erpa- stik bis zur besser zu e Grafik). rdert und unter- Grafik: Quelle:KNW-E KNW-E2013 2013 jekt) wird jetzt Abb. das Netzwerk 2: Die Akteure auf diein der der Wertschöpfungskette gesamte Nordostschweiz (mit Ap- Land- und Ernährungswirtschaft. haffhausen, St.Gallen und Zürich) ausgeweitet. t, dass Innovationen im Agro-Food-Bereich Bewerbungsdossier heute NIP-Netzwerkstandort Agro Food insbesondere aus der Innovation 6 Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unter
Die Bedeutung desNIP-Netzwerkstandort Bewerbungsdossier Innovationsschwerpunktes im Innovation Agro Food teren die gegenwärtigen und künftigen Seite 7 Herausforderungen Agro-Food-Bereich ebenso detailliert aufgezeigt wie die Aufgaben für Forschung und Entwicklung im Agro-Food-Bereich. Die Bedeutung «Weltweit des Innovationsschwerpunktes müssen künftig noch mehr Menschen ernährt wer-im Agro-Food-Bereich Die beiden Nationalen Forschungsprogramme NFP 68 den. Gleichzeitig nehmen die landwirtschaftlich nutzbaren «Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden» sowie NFP 69 „Weltweit müssen künftig noch mehr Menschen ernährt werden. Flächen ab und es werden neue Ansprüche an sie gestellt. Gleichzeitig nehmen die «Gesunde Ernährung und nachhaltige Lebensmittelproduk- landwirtschaftlich nutzbaren Flächen ab und es werden neue Sie sollen nicht nur für die Produktion von gesunden Nah- Ansprüche an sie gestellt. Sie tion» des Schweizerischen Nationalfonds sind weitere Indi- sollen nicht nur für die Produktion von gesunden rungsmitteln in zunehmender Menge, sondern auch für die Nahrungsmitteln zien dafür,in zunehmender dass es sich hier umMenge, eine gleichermassen aktuelle sondern auch für die Energieproduktion eingesetzt Energieproduktion eingesetzt werden und zur Steigerung der werden und zur Steigerung wie zukunftsgerichtete Thematik der Ökosys- handelt. temleistungen Ökosystemleistungenbeitragen. DieDie beitragen. Tatsache, dassviele Tatsache, dass viele derder primären Rohstoffe endlich sind, dass unser primärenHandeln Rohstoffedas Klima endlich zunehmend sind, beeinflusst dass unser Handeln das und dass globale Kräfte immer mehr auf die nationalen Märkte einwirken, steigert die Klima zunehmend beeinflusst und dass globale Kräfte immer Komplexität der globalen Herausforderungen zusätzlich. Forschung, Bildung und Beratung mehr auf die nationalen Märkte einwirken, steigert die Kom- im Agrar- und Ernährungsbereich müssen um- setzbare plexität derLösungen für diese für diezusätzlich. globalen Herausforderungen SchweizFor- und die ganze EineMenschheit zentralen Probleme hohe Innovationsleistung ist vor allem dann gewährleis- finden.“ schung, Bildung und Beratung im Agrar- und Ernährungsbe- tet, wenn ein Themengebiet von allen Forschungskategorien Mit reichdiesem müssenweiteren umsetzbare Zitat aus dem Lösungen Vorwort für diese für diedes Präsidenten Schweiz des Landwirtschaftlichen angegangen For- wird und so reines Erkenntniswissen durch ge- schungsrates, Dr. Alfred und die ganze Menschheit Buess,Probleme zentralen zum Forschungskonzept finden.» Land- und eigneten Ernährungswirtschaft Transfer entlang der Wertschöpfungskette Grund- 2013 – 2016 wird die zunehmende Bedeutung der Thematik unterstrichen. lagenforschung In diesem Kon- Grundlagenfor- – anwendungsorientierte zeptMitwerden des Weiteren diesem weiteren Zitat ausdie demgegenwärtigen und künftigen Vorwort des Präsiden- Herausforderungen schung – angewandte Forschung, ebensoEntwicklung de- und Exten- tailliert ten des aufgezeigt wie die Forschungsrates, Landwirtschaftlichen Aufgaben für Forschung Dr. Alfred und Entwicklung im Agro-Food-Bereich. sion eine In-Wertsetzung erfährt. Buess, Die zum Forschungskonzept beiden Land- und Ernährungswirt- Nationalen Forschungsprogramme NFP 68 „Nachhaltige Nutzung der Ressource (Quelle Text und Darstellung: Forschungskonzept Land- und Ernährungswirt- schaft 2013–2016 wird die zunehmende Boden“ sowie NFP 69 „Gesunde Ernährung Bedeutung unddernachhaltige schaftLebensmittelproduktion“ des 2013–2016, herausgegeben vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Thematik unterstrichen. In diesem Konzept werden des Wei- Schweizerischen Nationalfonds sind weitere Indizien dafür, dass es sich hier um eine gleich- 2012). ermassen aktuelle wie zukunftsgerichtete Thematik handelt. Abb. 3: Schematische Darstellung des Innovationsprozesses, der beteiligten Forschungskategorien und der Aktionsbereiche Abb. 2: Schematische Darstellung des Innovationsprozesses, der beteiligten Forschungskategorien der Forschungsakteure. und der Aktionsbereiche der Forschungsakteure. Eine hohe Innovationsleistung ist vor allem dann gewährleistet, wenn ein Themengebiet von allen Forschungskategorien angegangen wird und so reines Erkenntniswissen durch geeig- neten Transfer entlang der Wertschöpfungskette Grundlagenforschung – anwendungsorien- tierte Grundlagenforschung – angewandte Forschung, Entwicklung und Extension eine In- Wertsetzung erfährt. (Quelle Text und Darstellung: Forschungskonzept Land- und Ernährungswirtschaft 2013-2016, her- ausgegeben vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW, 2012) Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 7
1.1.1Wissenschaftliche 1.1.1 Partner Wissenschaftliche Partner DerDerStandort Standort Frauenfeld Frauenfeld verfügt zwar verfügt zwardirekt vorvor direkt OrtOrt über keine über eigene keine eigene Bildungs- Bildungs- undundFor-For- schungseinrichtungen schungseinrichtungen im im Agro-Food-Bereich. Agro-Food-Bereich. In kurzer In kurzer Distanz Distanz(Tänikon (Tänikon beibei Aadorf) Aadorf)befindet befindet sichsich aber einein aber grosser grosser Forschungsstandort Forschungsstandort vonvonAgroscope Agroscope mitmit über 100100 über Mitarbeiterinnen Mitarbeiterinnen undundMitarbeitern. Mitarbeitern. In Güttingen In Güttingen undundEllighausen Ellighausen gibtgibt es es zudem zudem je einen je einen Versuchsbetrieb. Versuchsbetrieb. DasDas Bildungs- Bildungs- und undBeratungszentrum Beratungszentrum (BBZ) (BBZ) Arenenberg Arenenberg ist neben ist neben derder Ausbildung Ausbildung undundderder 1.1.1 Wissenschaftliche Partner sich zudem das für Lebensmitteluntersuchungen und Be- Beratung Beratung Der auch Standort auchin der Frauenfeld angewandten in der angewandten verfügt Forschung zwar direkt vor Forschung Ort über tätig (u.a. tätig Führung (u.a. Führung triebsinspektionen desdes Versuchsbetriebs zuständige Versuchsbetriebs Güt- Kantonale Laboratorium. Güt- tingen) und tingen) undverfügt verfügt über eine über hervorragende eine hervorragende keine eigene Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Infrastruktur, Infrastruktur, die beispielsweise die beispielsweise auch von auch der von der Vernetzt mit anderen behördlichen Untersuchungsanstalten ETH ETHZürich Zürichfür für Agro-Food-Bereich. dieIndie Interdisziplinäre Interdisziplinäre kurzer Distanz (TänikonArbeitswoche beiArbeitswoche Aadorf) fürimfür Studierende In- Studierende derinder und Ausland und Masterstudiengänge Masterstudiengänge enger analytischer Zusammenar- befindet sich Agrarwissenschaft aber Agrarwissenschaft ein grosser undund Forschungsstandort Lebensmittelwissenschaft Lebensmittelwissenschaftvon beit genutzt mit genutztOstschweizer wird. Laboratorien In Frauenfeld wird. In Frauenfeld verfügt befindetdas akkreditierte befindetsichsich Agroscope mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Labor über eine hohe Fachkompetenz in der Beurteilung von zudem zudem dasdas für für Lebensmitteluntersuchungen Lebensmitteluntersuchungen undundBetriebsinspektionen Betriebsinspektionen zuständige zuständige Kantonale Kantonale In Güttingen und Ellighausen gibt es zudem je einen Ver- Lebensmitteln. Laboratorium. Laboratorium. suchsbetrieb. DasVernetzt Vernetzt Bildungs- mitmit und anderen anderen behördlichen Beratungszentrum behördlichen Untersuchungsanstalten Schweiz hat im Bereich der im Untersuchungsanstalten Die In-und im Land- und In- Aus- und Aus- Ernährungs- land undund land (BBZ) in enger in enger Arenenberg analytischer ist analytischer neben Zusammenarbeit und der Bera- mitmit Zusammenarbeit der Ausbildung Ostschweizer Ostschweizer wirtschaft Laboratorien Netzwerkverfügt Laboratorien ein hervorragendes dasdas anverfügt Ausbildungs- akkreditierte akkreditierte tung auch in Labor der Labor über angewandten eine über hohe eine Forschung hoheFachkompetenz tätig Fachkompetenz (u. a. Führung in der und Beurteilung in der Beurteilung Forschungsstätten, vonvon das Lebensmitteln. neben Lebensmitteln. der ETH Zürich verschie- des Versuchsbetriebs Güttingen) und verfügt über eine her- dene kantonale Universitäten und Fachhochschulen sowie DieDie Schweiz Schweiz hathat im im Bereich Bereich derder Land- undund Land- Ernährungswirtschaft Ernährungswirtschaft einein hervorragendes hervorragendes Netz- Netz- vorragende Infrastruktur, die beispielsweise auch von der exzellente Forschungsinstitutionen wie Agroscope, das For- werk ETHan werk Ausbildungs- an Zürich Ausbildungs- undund Forschungsstätten, für die Interdisziplinäre für Studie-dasdas Forschungsstätten, Arbeitswoche neben neben derder ETH schungsinstitut fürETHZürich verschiedene Zürich biologischen FiBL undkan- verschiedene Landbau diekan- Stif- tonale rendeUniversitäten tonalederUniversitäten undund Masterstudiengänge Fachhochschulen Fachhochschulen Agrarwissenschaft sowie und Le- exzellente sowie exzellente tung AviforumForschungsinstitutionen Forschungsinstitutionen (Kompetenzzentrum wiewie Ge- der schweizerischen Agroscope, Agroscope, dasdasForschungsinstitut bensmittelwissenschaft Forschungsinstitut für für biologischen genutzt wird. In Frauenfeld biologischen befindet Landbau Landbau FIBL flügelwirtschaft) undund FIBL umfasst. diedie Stiftung Aviforum Stiftung Aviforum (Kompetenzzentrum (Kompetenzzentrum derderschweizerischen schweizerischen Geflügelwirtschaft) Geflügelwirtschaft) umfasst. umfasst. Abb.Abb.3: Thematische 3: Thematische Schwerpunkte Schwerpunkte derder Schweizer Schweizer Agrar- Agrar- undund Ernährungsforschungsinstitutionen. Ernährungsforschungsinstitutionen. Kernkompetenz: Kernkompetenz: Abb. mindestens mindestens 4: Thematische Schwerpunkte fünffünf der Schweizerwissenschaftliche wissenschaftliche Agrar- Vollzeitstellen. Vollzeitstellen. und Ernährungsforschungsinstitutionen. Erweiterte Erweiterte Kernkompetenz: Kompetenzen: Kompetenzen: mindestens zwei bis bis zwei fünf wissenschaftliche Vollzeitstel- len. Erweiterte Kompetenzen: zwei bis vier wissenschaftliche Vollzeitstellen. (Quelle: Forschungskonzept Land- und Ernährungswirtschaft 2013–2016, herausge- viergeben wissenschaftliche vier wissenschaftliche Vollzeitstellen. BLW, 2012) (Quelle: Vollzeitstellen. vom Bundesamt für Landwirtschaft (Quelle: Forschungskonzept Forschungskonzept Land-Land-undundErnährungswirtschaft Ernährungswirtschaft 2013-2016, herausgegeben vom Bundesamt 2013-2016, herausgegeben vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW, 2012)für Landwirtschaft BLW, 2012) Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 8
Zentrale Partner für den Innovationspark Agro-Food – Klimaschutz und -wandel Für den NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation in – Lebensmittel, Ernährung Frauenfeld stehen im wissenschaftlichen Bereich schon auf – Wettbewerbsfähigkeit Grund ihrer relativen örtlichen Nähe als zentrale Partner die – Ländlicher Raum nachstehend dargestellten Institutionen und Einrichtungen im Vordergrund, die mit einem Letter of Intent (LOI) ihre Seit Anfang 2014 ist Agroscope in vier standortübergreifen- Unterstützung und ihre Zusammenarbeit zugesichert haben. den Instituten organisiert: Einrichtung Organisation / Institute Zusammenarbeit Institut Forschungsbereiche Standorte Agroscope Gesamtorganisation mit vier LOI in der Beilage Institut für Ackerbau, Obst- und Gemüsebau, Changins VD Instituten und sieben Standorten, Pflanzenbau- Weinbau-Önologie, Pflanzenschutz Wädenswil ZH u. a. in Tänikon TG wissenschaften Reckenholz ZH (IPB) ETH Zürich – Institut für Agrarwissenschaften LOI für beide Insti- (IAS) tute in der Beilage Institut für Wiederkäuer, Schweine, Pferde, Posieux FR – Institut für Lebensmittel Nutztierwissen- Bienen, Futtermittelanalytik Avenches VD wissenschaften, Ernährung und schaften (INT) Tänikon TG Gesundheit (IFNH) ZHAW Departe- – Institut für Lebensmittel- und LOI in der Beilage Institut für Pflanzliche und tierische Lebensmit- Wädenswil ZH ment LSFM, Getränkeinnovation (ILGI) Lebensmittel- tel, Lebensmittelanalytik, Lebensmit- Liebefeld BE Wädenswil wissenschaften teltechnologie (ILM) Swiss Food Netzwerk öffentlich finanzierter LOI in der Beilage Research SFR Schweizer Hochschulen und For- Institut für Umweltressourcen und Landwirt- Reckenholz ZH schungsinstitutionen sowie der Nachhaltigkeits- schaft, Graslandwissenschaften Tänikon TG Foederation Schweizer Nahrungs wissenschaften und Agrarökosysteme, Biodiversität mittelindustrien (INH) und Umweltmanagement, Agrarökonomie und Agrartechnik International Internationales Weiterbildungs-, LOI in der Beilage Packaging Netzwerk- und Dienstleistungs- Institute IPI zentrum im Bereich Verpackung Position in der Wertschöpfungskette (Wissens- und Die folgenden detallierteren Darstellungen der zentralen Technologietransfer): An der Schnittstelle von Wissen- Partner sind zu einem grossen Teil dem Forschungskonzept schaft und Politik ist die Forschung von Agroscope durch ei- Land-und Ernährungswirtschaft 2013–2016 entnommen, nen problemorientierten und praxisnahen Ansatz gekenn- das das Bundesamt für Landwirtschaft 2012 herausgege- zeichnet. Anwendungsorientiertes Arbeiten und das recht- ben hat. zeitige Erkennen von Problemen, die mittel- und langfristig nach agrarpolitischem Handeln verlangen, stehen dabei im Vordergrund. Die Forschungsarbeiten von Agroscope wer- • Agroscope den von Stakeholder-Expertengruppen und -Foren begleitet. Vernetzung: Agroscope gibt transdisziplinären und innovati- Selbstverständnis: Agroscope ist das Kompetenzzentrum ven Systemansätzen den gebührenden Stellenwert. Durch des Bundes im Bereich der Agrarforschung. Eine wesent eine gezielte Zusammenarbeit mit nationalen Lehr- und For- liche Stärke von Agroscope ist die Kombination von For- schungsinstitutionen, die Übernahme von Lehraufträgen und schungs- und Entwicklungsleistungen, wissenschaftsba den Austausch von Forschenden wird eine grösstmögliche sierter Politikberatung und Expertise sowie des ebenfalls nationale Vernetzung gewährleistet. Dies beinhaltet auch die wissenschaftsbasierten Vollzugs gesetzlicher Aufgaben. Betreuung von Dissertationen und Studierenden durch Ag- Gleichzeitig sind im Sinne der «Antennenfunktion» neue Ent- roscope. wicklungen, Risiken und Herausforderungen frühzeitig zu Ausrichtung (national, international): Mit der Teilnahme erkennen. Die Hauptforschungstätigkeit von Agroscope ent- an internationalen Forschungsprogrammen und der Vernet- lang der gesamten Wertschöpfungsketten der Land- und zung unter Forschungsbetreibern und -förderern erschliesst Ernährungswirtschaft ist die nachhaltige Entwicklung und sich für Agroscope der Zugang zu neuen Erkenntnissen. Verbesserung von Produktionssystemen in der Landwirt- Gleichzeitig schafft das von Agroscope erarbeitete Wissen schaft. Mehrwerte auf der internationalen Ebene. Der Austausch un- Die sechs thematischen Schwerpunkte im Arbeitspro- ter Forschenden setzt neue Impulse für Lösungen hängiger gramm 2014–2017 sind: Themen und induziert somit Mehrwerte. – Ökologische Intensivierung – Natürliche Ressourcen Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 9
und die nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu leisten, ste- Die Forschungsanstalt Agroscope ist bereit und hen im Zentrum der Forschung des Departements. interessiert, mit dem NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation zusammenzuarbeiten und diesen zu unter- stützen. Wir verweisen auf den von Prof. Dr. Bernard Im Zusammenhang mit dem Netzwerkstandort Agro Lehmann, Präsident Agroscope-Rat, und von Prof. Food Innovation von besonderer Bedeutung ist die Dr. Michael Gysi, Chef Agroscope, unterzeichneten Zusammenarbeit mit den Professuren im Fachbereich Letter of Intent sowie das Faktenblatt in der > Beilage. Agrarwissenschaft und dem Institut für Agrarwissen- schaften (IAS). • Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) Professuren im Fachbereich Agrarwissenschaften Bezeichnung von Professur Professorin / Zugehörigkeit und Kompetenzbereich Professor IAS: Institut für Agrarwissenschaften im Departement Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) Graslandwissenschaften Nina Buchmann IAS Futterpflanzengenetik Bruno Studer IAS Selbstverständnis: Seit dem 1. Januar 2012 sind die Ag- Kulturpflanzen- Achim Walter IAS wissenschaften rar- und Umweltnaturwissenschaften unter einem Dach ver- Pflanzenernährung Emmanuel Frossard IAS eint. Das Departement Umweltsystemwissenschaften (D- Nachhaltige Johan Six IAS USYS) bündelt die verschiedenen Disziplinen, um die globa- Agrarökosysteme len Herausforderungen in den Bereichen Umwelt und Tierernährung Michael Kreuzer IAS Ernährungssicherheit gemeinsam anzugehen. Die Agrar- Tierphysiologie Susanne Ulbrich IAS und Umweltwissenschaften bieten dazu die idealen Voraus- Biokommunikation Consuelo De Moraes IAS setzungen: Sie widmen sich beide dem System Umwelt und und Ökologie ergänzen sich gegenseitig bei deren Nutzung und Schutz. Phytopathologie Bruce McDonald Institut für Die beiden Studiengänge Umweltnaturwissenschaften und Integrative Biologie Agrarwissenschaft vermitteln den Studierenden profundes Agrarökonomie Pierre Mérel Institut für Umwelt- entscheidungen Grundlagenwissen und die erforderlichen Fertigkeiten, um komplexe Probleme in den Bereichen Umwelt und Ernäh- rungssicherung wissenschaftlich zu analysieren und zu ihrer Lösung beizutragen. IFNH: Institut für Lebensmittelwissenschaften, Position in der Wertschöpfungskette (Wissens- und Ernährung und Gesundheit im Departement Technologietransfer): Auf übergeordneter Stufe formuliert Gesundheitswissenschaften und Technologie die ETH das Ziel, die erkenntnisorientierte Grundlagenfor- (D-HEST) schung ebenso wie die problemlösungsorientierte For- schung zu fördern. Ziel ist, den Wissensbedarf für eine nach- Selbstverständnis: Das IFNH ist Teil des neugeschaffenen haltig ausgerichtete Gesellschaft frühzeitig zu erkennen und ETH-Departementes D-HEST. Dieses fasst verschiedene abzudecken. Die Arbeit basiert auf Grundlagenforschung Aktivitäten im Bereich Forschung und Technik für die Ge- und berücksichtigt gesellschaftliche Erfordernisse. sundheit inklusive Lebensmittelwissenschaften und Ernäh- Vernetzung: Das Institut für Agrarwissenschaften (IAS) am rung zusammen. Die Lebensmittelwissenschaften passen D-USYS pflegt enge Beziehungen zum Schweizerischen gemäss der ETH-Leitung hervorragend zum Portfolio des Verband der Ingenieur-AgronomInnen und der Lebensmittel- neuen Departements. Denn der gesicherte Zugang zu unbe- IngenieurInnen (SVIAL). Dissertationen im Fachbereich Ag- denklicher Nahrung sowie zu einer ausgewogenen Ernäh- rarwissenschaft werden häufig in enger Zusammenarbeit rung ist unabdingbar für die Gesundheit und die Verbesse- mit Agroscope und dem Bundesamt für Landwirtschaft ge- rung der Lebensqualität. Das Potenzial von Lebensmitteln als macht. Das IAS beteiligt sich intensiv, z.T. federführend, an kostengünstige Möglichkeit, die Gesundheit zu beeinflussen, den agrarrelevanten Kompetenzzentren in der Schweiz. ist ein zentrales Thema des Departements. Ausrichtung (national, international): Das D-USYS und Position in der Wertschöpfungskette (Wissens- und seine Institute sind sowohl national wie auch international Technologietransfer): Im Zentrum steht der Wissens- und ausgerichtet. Die weltweiten Herausforderungen für die Zu- Technologietransfer in die Nahrungsmittelproduktion und in kunft anzupacken und einen Beitrag für die Welternährung die Klinik. Das neue Departement schafft Lehr- und For- Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 10
Biotechnologie (IBT), Chemie und Biologische Chemie (IBCB), Facility Management (IFM Angewandte Simulation (IAS) und Umwelt und natürliche Ressourcen (IUNR) bietet Ver zung biotechnologischer, chemischer und lebensmitteltechnologischer Fragen bis zu log schen, ökologischen und Management-Aspekten. Position in der Wertschöpfungskette (Wissens- und Technologietransfer): In enge Kooperation mit Industrieunternehmen und Bundesstellen werden mit neuesten wissen- schaftlichen Erkenntnissen, umfangreichem Know-how und modernster Laborausrüstun innovative Projekte realisiert. Die Disziplinen des LSFM vernetzen die ganzen Lebens-, dukt- und gesellschaftlichen in denProfessuren Produktionszyklen Bereichen im Fachbereich Lebensmittelwissenschaften, Ernährung Gesundheit Ernährung, Gesundheit, Gesellschaft und schungseinheiten, die sich an wichtigen und Entwicklungen orientieren. Umwelt. An der Nahtstelle zwischen Theorievonund Bezeichnung Praxis Professur, arbeiten Professorin / die Institute eng mit Ind Zugehörigkeit Vernetzung: Das IFNH bearbeitet viele Projekte zusammen Kompetenzbereich und Professor rie und Wirtschaft zusammen. mit Industrie-Partnern aus dem Bereich der Ernährungswirt- Labor Vernetzung: Die Zusammenarbeit schaft und weist einen sehr hohen Grad an Umsetzungen er- mit anderen Fachhochschulen, Lebensmittelbiotechnologie Christophe Lacroix Universitäten IFNH und Be Leo Meile den inwird folgreicher Innovationen gezieltauf. die Industrie gefördert. Zudem pflegt Forschungs- und Entwicklungsprojekte können durch nationa Lebensmittelverfahrenstechnik Erich Windhab IFNH und europäische das IFNH enge Beziehungen Programme zum Schweizerischen Verbandunterstützt werden. Etablierte Unternehmen wie auch Star Peter Fischer der Ingenieur-AgronomInnen und der Lebensmittel-Inge erhalten einen Mehrwert aus der Zusammenarbeit Lebensmittelmikrobiologie mit Marin der Lössner ZHAW. Die IFNH ZHAW ist in den nieurInnen (SVIAL) sowie zu «Swiss Food Research». Netzwerken biotechnet Switzerland, Swiss Food Research und ManuFuture-CH aktiv. Ausrichtung (national, international): Das D-HEST ist so- Lebensmittelbiochemie Laura Nyström IFNH Ausrichtung wohl national wie auch (national, international ausgerichtet. Dieinternational): welt- Die ZHAW ist stark international Lebensmittel- und Ernährungs- Shana Sturla toxikologie IFNH ausgerichtet. K operationen weiten Herausforderungen mit Institutionen für die Zukunft anzupacken undin europäischen Humanernährung Ländern Michael sind Zimmermann vorherrschend,IFNH mit Partnern einen Beitrag für dieserhalb des EU/EFTA-Raums gesunde Ernährung zu leisten, stehen werden Schwerpunkte Lebensmittel und weiche gebildet. Dank Raffaele Mezzenga des IFNHumfassenden u im Zentrum der Forschung des Departements. Diesem Ziel spezifischen Wissens und der langjährigen Erfahrung ist die Hochschule ein kompetente Materialien dient auch das ETH-Kompetenzzentrum World Food Sys- Physiologie und Verhalten Wolfgang Langhans IFNH Netzwerkpartner. tem (WFS), das für die neuen Departemente D-USYS und Translationelle Ernährungs Christian Wolfrum IFNH Im Zusammenhang D-HEST eine ideale Brücke darstellt. mit dem NIP-Netzwerkstandort biologie Agro Food Innovation von besonde Konsumverhalten Michael Siegrist Institut für Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Institut für Lebensmittel-Umwelt und Getränkeinno tion (IGLI). entscheidungen Im Zusammenhang mit dem Netzwerkstandort Agro Food Innovation > von Die Zürcher besonderer Hochschule Bedeutung ist die Zu- für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ist bereit und int sammenarbeit mit dem Institut für Lebensmittelwis- siert, mit dem NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation zusammenzuarbeiten und Die beiden ETH-Institute für Lebensmittel, Ernährung senschaften, Ernährung und Gesundheit (IFNH) mit sen zu unterstützen. Wir verweisen seinen neun Laboratorien. auf den (IFNH) und Gesundheit von Prof. Dr.Agrarwissenschaf- sowie für Jean-Marc Piveteau, R und von Prof. Dr. Urs Hilber, Direktor ten (IAS)Departement Life Sciences sind bereit und interessiert, und Facility Man mit dem NIP- ment (LSFM), unterzeichnete Letter of Intent sowie Netzwerkstandort Agro Food die Vorstellung Innovation des Departem zusammen zuarbeiten und diesen zu unterstützen. LSFM und des Institutes für Lebensmittel- und Getränkeinnovation (IGLI) in der Beila Abb. 4: Der Kanton Thurgau un Stadt Frauenfeld liegen in Mitte einer dichten Hochschullandsc Zudem ist der Kanton Thurgau das Schweizer Hochschulnetz Frauenfeld geschlossen. Dieses ermöglich schnellen und sicheren Datena tausch zwischen den Hochsch und Forschungseinrichtungen bis zu 10 Gigabit/Sekunde und Anschluss an internationale Ne werke von Wissenschaft und F schung. Das Hochleistungskab verläuft durch den Bahnhof Fra feld. Abb. 5: Der Kanton Thurgau und die Stadt Frauenfeld liegen in Mitten einer dichten Hochschullandschaft. Zudem ist der Kanton Thurgau an das Schweizer Hoch- schulnetz angeschlossen. Dieses ermöglicht den schnellen und sicheren Datenaustausch zwischen den Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit bis zu 10 Gi- gabit / Sekunde und den Anschluss an internationale Netzwerke von Wissenschaft und Forschung. Das Hochleistungskabel verläuft durch den Bahnhof Frauenfeld. Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 11
Wir verweisen auf den von Prof. Dr. Raffaele Mezzenga, Im Zusammenhang mit dem NIP-Netzwerkstandort Institutsleiter des IFNH, und von Prof. Dr. Emmanuel Agro Food Innovation von besonderer Bedeutung ist Frossard, Institutsleiter des IAS, unterzeichneten Letter die Zusammenarbeit mit dem Institut für Lebensmittel- of Intent in der > Beilage. und Getränkeinnovation (ILGI). Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen- • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften schaften (ZHAW) ist bereit und interessiert, mit dem (ZHAW) NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation zusam- menzuarbeiten und diesen zu unterstützen. Wir verwei- Departement Life Sciences und Facility Management sen auf den von Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau, Rektor, (LSFM) mit Institut für Lebensmittel- und Getränkeinno- und von Prof. Dr. Urs Hilber, Direktor Departement Life vation (ILGI) Sciences und Facility Management (LSFM), unter- zeichneten Letter of Intent sowie die Vorstellung des Selbstverständnis: Das Departement Life Sciences und Departementes LSFM und des Institutes für Lebens- Facility Management (LSFM) der ZHAW ist ein Kompetenz- mittel- und Getränkeinnovation (ILGI) in der > Beilage. zentrum rund um Ernährung, Gesundheit, Gesellschaft und Umwelt. Das Departement mit den Instituten für Lebensmit- tel- und Getränkeinnovation (ILGI), Biotechnologie (IBT), Chemie und Biologische Chemie (IBCB), Facility Manage- • Swiss Food Research (SFR) ment (IFM), Angewandte Simulation (IAS) sowie Umwelt und natürliche Ressourcen (IUNR) bietet Vernetzung biotech Selbstverständnis: Das F&E-Konsortium Swiss Food nologischer, chemischer und lebensmitteltechnologischer Research ist ein Netzwerk öffentlich finanzierter Schweizer Fragen bis zu logistischen, ökologischen und Management- Hochschulen, Forschungsinstitutionen und der Foederation Aspekten. der Schweizer Nahrungsmittelindustrien (fial) mit dem Ziel, Position in der Wertschöpfungskette (Wissens- und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Lebensmittelindu Technologietransfer): In enger Kooperation mit Industrie- strie und ihrer Zulieferer zu fördern. Swiss Food Research unternehmen und Bundesstellen werden mit neuesten wis- will die Brücke bilden für Innovationen zwischen Forschungs- senschaftlichen Erkenntnissen, umfangreichem Know-how institutionen und Schweizer Unternehmen entlang der ge- und modernster Laborausrüstung innovative Projekte reali- samten Lebensmittel-Wertschöpfungskette und die besten siert. Die Disziplinen des LSFM vernetzen die ganzen Lebens-, Akteure für Innovationsprojekte vereinen. Produkt- und Produktionszyklen in den Bereichen Ernäh- Vernetzung: Swiss Food Research ist als Verein ein vom rung, Gesundheit, Gesellschaft und Umwelt. An der Naht- Bund anerkanntes nationales thematisches Netzwerk mit ei- stelle zwischen Theorie und Praxis arbeiten die Institute eng nem Leistungsauftrag der KTI. Ihm gehören an: Agroscope, mit Industrie und Wirtschaft zusammen. ETHZ, Fachhochschulen (BFH, EIC, HEIG-VD, HES-SO / Vernetzung: Die Zusammenarbeit mit anderen Fachhoch- Valais-Wallis, HAFL, ZHAW), die Foederation der Schweize- schulen, Universitäten und Behörden wird gezielt gefördert. rischen Nahrungsmittel-Industrien (fial) und das Kompetenz- Forschungs- und Entwicklungsprojekte können durch natio- netzwerk Ernährungswirtschaft (KNW-E) mit Sitz in Wein- nale und europäische Programme unterstützt werden. Etab- felden TG. lierte Unternehmen wie auch Start-ups erhalten einen Mehr- wert aus der Zusammenarbeit mit der ZHAW. Die ZHAW ist Swiss Food Research (SFR) ist bereit und interessiert, in den Netzwerken biotechnet Switzerland, Swiss Food Re- mit dem NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation search und ManuFuture-CH aktiv. zusammenzuarbeiten und diesen zu unterstützen. Wir Ausrichtung (national, international): Die ZHAW ist stark verweisen auf den von Prof. Michael Kleinert, Präsi- international ausgerichtet. Kooperationen mit Institutionen in dent, und von Dr. Peter Braun, CEO von Swiss Food europäischen Ländern sind vorherrschend, mit Partnern aus Research, unterzeichneten Letter of Intent sowie das serhalb des EU / EFTA-Raums werden Schwerpunkte gebil- Informationsblatt über SFR in der > Beilage. det. Dank des umfassenden und spezifischen Wissens und der langjährigen Erfahrung ist die Hochschule ein kompeten- ter Netzwerkpartner. Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 12
• International Packaging Institute (IPI) Schaffhausen / Innovationszelle Verpackung Das International Packaging Institute (IPI) ist bereit und interessiert, mit dem NIP-Netzwerkstandort Agro Selbstverständnis: Die Verpackungsindustrie untereinan- Food Innovation zusammenzuarbeiten und diesen zu der sowie mit Hochschulen vernetzen, das ist das erklärte unterstützen. Wir verweisen auf den von Stefan Schüle, Ziel des International Packaging Institute (IPI) in Schaffhau- Geschäftsführer IPI, unterzeichneten Letter of Intent sen. Das internationale Weiterbildungs-, Netzwerk- und in der > Beilage. Dienstleistungszentrum geniesst in Industrie und Fachwelt grosse Anerkennung. Das IPI ist als selbständiger Verein or- ganisiert. Mitglieder sind Institutionen der öffentlichen Hand in der Schweiz sowie Unternehmen der Verpackungsindust- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit weiteren rie und der abpackenden Industrie wie Bosch, Nestlé, Amcor Partnern oder SIG. Der Kanton Thurgau pflegt seit den späten 1990-er Jahren Neben der Ausbildung von Fach- und Führungskräften auf eine intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit insbe- akademischem Niveau organisiert das IPI Informationsver- sondere mit den beiden Konstanzer Hochschulen, der Uni- anstaltungen und massgeschneiderte Seminare im Bereich versität Konstanz und der HTWG Konstanz. Ergebnis dieser Verpackungstechnologie. Wer am IPI das Masterstudium ab- engen Kooperation sind unter anderem drei sogenannte An- schliesst, erhält den akademisch international anerkannten Institute: Titel «Master of Engineering in Packaging Technology». – das Biotechnologie-Institut Thurgau (BITg) in Kreuzlin- Die akademischen Partner des IPI sind die HTWG Konstanz gen als An-Institut der Universität Konstanz (Mitglied un- (Fachhochschule), die ZHAW (Standort Winterthur) und die ter anderem bei biotechnet Switzerland) Michigan State University – School of Packaging (USA). – das Thurgauer Wirtschaftsinstitut (TWI) in Kreuzlingen als An-Institut der Universität Konstanz (thematischer Fo- kus: experimentelle Wirtschaftsforschung, derzeit unter Innovationszelle Verpackung anderem Mitarbeit bei einem SNF-Projekt unter der Füh- Das IPI hat auch die Projektleitung beim interkanto rung der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und nalen NRP-Projekt «Innovationszelle Verpackung», Landschaft WSL) das gemeinsam getragen wird vom Leadkanton – das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau Schaffhausen und den Partnerkantonen Thurgau (WITg) in Tägerwilen als An-Institut der HTWG Konstanz und St. Gallen. (derzeit unter anderem ein grosses KTI-Projekt mit einem Thurgauer Unternehmen zum Thema «Fishfarming») Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 13
Abb. 6: Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH), ein Verbund mit 30 Hochschulen, hat ihren Sitz in Kreuzlingen und verfügt gesamthaft über ein grosses Potential an wissenschaftlichem Know-how. Zudem hat die Internationale Bodensee-Hochschule – EAWAG (Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, (IBH), ein Verbund von 30 Hochschulen aller drei Typen aus Abwasserreinigung und Gewässerschutz), Dübendorf dem Gebiet der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK), – Universität Zürich: u. a. mit Institut für Lebensmittelsicher- mit der Geschäftsstelle in Kreuzlingen ihr Zentrum im Thurgau. heit und -hygiene Ebenfalls grenzüberschreitend angelegt ist BioLAGO – Agridea, Lindau: Kompetenzzentrum für Aufbereitung, e.V., das multinationale Life Science Network in der Boden- Austausch und Verbreitung von Praxis- und Forschungs- seeregion, das sowohl Hochschulen, Forschungseinrichtun- wissen in der Landwirtschaft gen als auch zahlreiche Unternehmen umfasst. Neben Phar- – Universität St. Gallen: u. a. mit Lehrstuhl für Handelsma- mazie, Diagnostik, Medizin, Medizintechnik und Chemischer nagement Industrie zählen auch die Lebensmittelindustrie und die Um- – FHS St. Gallen (Fachhochschule): Beteiligung des Kan- welttechnologie zu den Kernbereichen des BioLAGO-Netz- tons Thurgau als Mitträger werks. Mitglieder aus dem Thurgau sind (neben dem Kanton – HTWG Konstanz (Fachhochschule): u. a. mit grossen Kom- Thurgau selbst) unter anderem das Biotechnologie-Institut petenzen in Verfahrenstechnik Thurgau (BITg), die Eugenex Biotechnologies GmbH, die Fal- – Exzellenz-Universität Konstanz: u. a. mit renommiertem cento AG, das Institut für Angewandte Biochemie IABC AG Fachbereich Biologie und die Swiss Analysis AG. – Universität Hohenheim: Kooperationspartner von Agro- scope; Ernährungswissenschaften im Rahmen der Food Weitere mögliche Partner Chain, Beitrag Landwirtschaft zu Energie- und Rohstoff- Als weitere mögliche Partner in vertretbarer Distanz sei auf versorgung usw. folgende Institutionen und Einrichtungen hingewiesen: – Hochschule Albstadt-Sigmaringen: Fakultät Life Sciences, – Strickhof: Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleis- Bachelorstudiengang Lebensmittel, Ernährung, Hygiene tungen in Land- und Ernährungswirtschaft, Eschikon / – Gottlieb Duttweiler Institut, Rüschlikon: Trendforschung Lindau usw. – Agrovet-Strickhof: künftiges Kompetenzzentrum für Land- und Ernährungswirtschaft zusammen mit ETH Zürich und 1.1.2 Wirtschaftliche Partner Universität Zürich, Eschikon / Lindau Die wirtschaftlichen Partner werden im nächsten Abschnitt 1.2 Bestehende Innovationsbasis näher dargestellt. Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 14
1.2 Bestehende Innovationsbasis starken Marken auf dem Markt präsent sind (siehe auch das Markenplakat der Thurgauer Ernährungswirtschaft in der Eine starke Innovationsbasis im Kanton Thurgau und in der > Beilage). Im näheren Umfeld des Kantons Thurgau gibt es Nordostschweiz besteht bereits sowohl im Agro- als auch im zudem eine Reihe von international tätigen Grossunterneh- Food-Bereich. Wie auch die folgende Abbildung 7 verdeut- men, die ihr Interesse an einer Kooperation mit dem NIP- licht, kann diese Region als eigentlicher Agro-Food-Cluster Netzwerkstandort Agro Food Innovation in Frauenfeld signa- bezeichnet werden, zumal schon aus darstellerischen Grün- lisiert haben bzw. Interesse daran haben könnten. den nicht alle relevanten Betriebe eingezeichnet sind. Die drei Thurgauer Wirtschaftsverbände, die Industrie- und Die folgenden Grossunternehmen haben ihre Unter- Handelskammer Thurgau, der Thurgauer Gewerbeverband stützung für den NIP-Netzwerkstandort in Frauenfeld und der Verband Thurgauer Landwirtschaft, unterstützen die mit einem Letter of Intent zugesichert (siehe > Beila- Bewerbung für den NIP-Netzwerkstandort Agro Food Inno- gen): vation mit Nachdruck, was sie auch mit entsprechenden Schreiben bzw. Erklärungen zum Ausdruck bringen (siehe BINA Bischofszell Nahrungsmittel AG, Bischofszell: die entsprechenden LOI in den > Beilagen). Die Bischofszell Nahrungsmittel AG (BINA) ist ein Unterneh- men der Migros und mit rund 850 Beschäftigten der grösste 1.2.1 Die Innovationsbasis im Food-Bereich Nahrungsmittelbetrieb im Thurgau. Die BINA ist ein führen- Die Idee eines NIP-Netzwerkstandortes Agro Food Innova- der Hersteller von Getränken, Fertiggerichten sowie Ge- tion ist bei den angefragten Unternehmen auf grosses Inter- müse- und Früchteprodukten in der Schweiz. Sie produziert esse gestossen. Neben der zur Migros-Industrie gehörenden Marken und Eigenmarken und beliefert Kunden aus der Bischofszell Nahrungsmittel AG mit rund 850 Mitarbeiten- Schweiz und rund um den Globus. In Bischofszell werden den verfügt der Kanton Thurgau in der Ernährungswirtschaft nebst der Produktion und Verarbeitung verschiedene Verfah- über eine sehr grosse Zahl von kleineren und mittleren Un- ren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln entwickelt und ternehmen mit breitem Spektrum, die sehr innovativ und mit eingesetzt. Die BINA ist bestrebt, Lebensmittel möglichst Hügli Unilever Maggi Gottlieber Biotta Chocolat Unipektin Bernrain Strähl Rutishauser Zuckerfabrik Ramseier Schälmühle Pasta Premium BINA Möhl Hefe Schweiz AG Naturex Tobi Seeobst Hügli Laumann Migros Schär Hügli Coop Nestlé Maestrani Micarna Ernst Sutter AG Kägi Abb. 7: Wichtige Produktionsstandorte im Agro-Food-Sektor im Thurgau und in der Nordostschweiz (aktualisierte Darstellung – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – aus: Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus, Universität St. Gallen: Strategien und Massnahmen zur Förderung wissens intensiver und wertschöpfungsstarker Unternehmen im Thurgau; im Auftrag der Stiftung Think Tank Thurgau, Februar 2005). Bewerbungsdossier NIP-Netzwerkstandort Agro Food Innovation 15
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