OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen

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OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
OÖ                                                               I
                                                              01 2021

MUSEUMSINFO
Neuigkeiten aus der oberösterreichischen
Museumslandschaft

                                              Blaudruck – Färberhandwerk
                                                            ohne Grenzen
                                           Museen inspirieren die Zukunft!
                                                          Aktionswoche in
                                                 Oberösterreichs Museen
                                    Von der Eisenstraße Oberösterreich zur
                                                 Kulturregion Eisenwurzen
                                                            Oberösterreich
                                    Stimmen aus der Museumslandschaft –
                                                       Johannes Pfeffer,
                                           Obmann der Mondseer Museen
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
EDITORIAL

                                                                                                                        Liebe Kolleginnen und Kollegen!
                                                                                                                                                                                                                                                  3

                                                                                                                        Wie wird es weitergehen? Diese Frage stellen sich wohl          Die Museumsarbeit ging auch im letzten Jahr trotz aller
                                                                                                                        derzeit viele von uns. Die Corona-Pandemie trifft und           Widrigkeiten unvermindert weiter — und manche Arbei-
                                                                                                                        betrifft uns alle, wenngleich auch in unterschiedlicher         ten wurden in Angriff genommen, für die vielleicht wäh-
                                                                                                                        Intensität. Sie hat massive Auswirkungen sowohl auf             rend eines regulären Museumsbetriebs zu wenig Zeit
                                                                                                                        unser privates als auch auf unser berufliches Leben             war. Über einige dieser Vorhaben berichten wir auf den
                                                                                                                        oder die Tätigkeit im ehrenamtlichen Bereich. Immer             folgenden Seiten. Zudem erfahren Sie mehr über den
                                                                                                                        mehr zeigt sich auch, dass die Folgen der aktuellen Kri-        Erneuerungsprozess in der Kulturregion Eisenwurzen
                                                                                                                        se uns noch längere Zeit beschäftigen werden — und              Oberösterreich und über die Weiterentwicklung des
                                                                                                                        manches wird nicht mehr so sein wie „vorher“. Natürlich         Färbermuseums Gutau in Kooperation mit der Zeugfär-
                                                                                                                        sind auch der Kulturbetrieb und die Museen von der              berei. Das Projekt in der Eisenwurzen und das Vorhaben
                                                                                                                        Pandemie massiv betroffen. Wie sich die aktuelle Lage           im Mühlviertel werden ebenso durch EU-Mittel geför-
                                                                                                                        etwa in den Mondseer Museen darstellt und was man               dert wie unser derzeit laufendes INTERREG-Projekt zur
                                                                                                                        dort für die heurige Museumssaison erwartet, haben              Digitalisierung im Kulturtourismus, in dessen Rahmen
                                                                                                                        wir den Obmann des Heimatbundes Mondseeland Jo-                 wir ein innovatives Seminar anbieten werden. Ein Be-
                                                                                                                        hannes Pfeffer gefragt.                                         richt darüber, Buchtipps sowie eine Übersicht über das
                                                                                                                                                                                        für heuer geplante Veranstaltungsangebot, das natur-
                                                                                                                        Doch allen Unsicherheiten zum Trotz planen die Museen           gemäß etwas reduzierter als üblich ausfällt, runden die
                                                                                                                        gezielt weiter. Mehr als 60 Häuser nehmen auch an un-           aktuelle Ausgabe unserer Zeitschrift ab.
                                                                                                                        serer Aktionswoche zum Internationalen Museumstag
                                                                                                                        in Oberösterreich teil, die von 1. bis 16. Mai 2021 stattfin-   Für die kommende Zeit wünschen wir Ihnen alles Gute
                                                                                                                        den soll — das ist ein erfreuliches Zeichen dafür, dass         und viel guten Mut. Hoffen wir alle, dass es möglichst
                                                                                                                        sich die Museen und Sammlungen mit überaus großem               bald wieder vorangeht und der Kulturbetrieb an Dyna-
                                                                                                                        Engagement und viel Kreativität den neuen Herausfor-            mik gewinnen kann.
                                                                                                                        derungen und Gegebenheiten stellen. Und genau für
                                                                                                                        diesen Einsatz soll den zahlreichen Kolleginnen und             Ihr Team des Verbundes Oberösterreichischer Museen
                                                                                                                        Kollegen auch ein großer Dank ausgesprochen werden.
Impressum
                                                                                                                        Bei den vielen Ehrenamtlichen in den Museen wollen wir
Herausgeber: Verbund Oberösterreichischer Museen; ZVR: 115130337
Redaktionsteam: Mag. Dr. Christian Hemmers, Mag.a Elisabeth Kreuzwieser, Mag. Dr. Klaus Landa;                          uns heuer unter anderem wieder im Rahmen einer Eh-
Layout: Claudia Erblehner, Linz: www.erblehner.com; Druck: Druckerei Bad Leonfelden                                     rung bedanken, für die unsere Mitgliedsmuseen eine
Welser Straße 20 | 4060 Leonding | +43 (0) 732/68 26 16 | info@ooemuseen.at
                                                                                                                        Kollegin oder einen Kollegen aus ihren Teams nominie-
www.ooemuseen.at | www.ooegeschichte.at
Die OÖ Museumsinfo ist keine Druckschrift im Sinne des Gesetzes und ergeht an einen im Titel genannten Personenkreis.   ren können. Mehr dazu entnehmen Sie der vorliegenden
Titelfoto: Sensenmuseum Geyerhammer (Quelle: Historicum Scharnstein, Foto: Monika Löff)                                 Ausgabe der OÖ Museumsinfo.
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
INHALT

                                      12
                                      20 Jahre Holz- und Werkzeugmu-
                                                                                                             22
                                                                                                             Museen inspirieren die Zukunft!
                                                                                                                                                                                                                                           28
                                                                                                                                                                                                                                           Veranstaltungen und Tagungen
                                      seum LIGNORAMA                                                         Aktionswoche in Oberösterreichs                                                                                               2021
                                      Sonderausstellung und „Digitaler                                       Museen vom 1. bis 16. Mai 2021                                                                                                Ein Überblick
                                      Hintergrund“ zum Jubiläum

                                                                                                                                                                                                                                           29

                                                                                                                                                                  Foto: Claudia Ernecker photography
    06
4                                                                                                                                                                                                                                                                         5

    Blaudruck — Färberhandwerk ohne                                                                                                                                                                    25                                  Kurz notiert

                                                                         17
    Grenzen                                                                                                                                                                                            Konservierung und Pflege von        Neuigkeiten aus
    Synergien und wechselseitige
    Stärkung durch Kooperation von                                                                           AKTIONS-                                                                                  Kulturgut
                                                                                                                                                                                                       Ein Leitfaden für die Praxis
                                                                                                                                                                                                                                           Oberösterreichs Museen

                                                                                                             WOCHE
                                                                                                                                                      NALER
                                                                                                                                           INTERNATIOAG IN OÖ
    Färbermuseum und Zeugfärberei                                        80 Jahre Baureihe E 94 – ÖBB 1020                                 MUSEUMST

                                                                                                             1.–16. MAI 2021
                                                                                                                                                                                                       26
                                                                         Viele Jahrzehnte im Einsatz

    09
                                                                                                              in vielen Museen und Sammlungen in Oberösterreich
                                                                                                              www.ooemuseen.at

    Maximilianische Turmlinie im
    Leondinger Stadtmuseum
                                                                         20
                                                                         Stimmen aus der Museums-                    MUSEEN
                                                                                                                     INSPIRIEREN
                                                                                                                                                                                                       Seminar Museum und Tourismus
                                                                                                                                                                                                       Schwerpunkt Digitalisierung im
                                                                                                                                                                                                       Kulturtourismus
                                                                                                                     DIE ZUKUNFT!

                                      14
    Das Stadtmuseum als reich                                            landschaft
    gefüllter Wissensort                                                 Obmann Johannes Pfeffer zur

                                                                                                             24
                                                                         Situation der Mondseer Museen
                                      Von der Eisenstraße Oberöster-     und zu den Plänen für 2021
                                      reich zur Kulturregion Eisenwur-
                                      zen Oberösterreich                                                     Vermittlung im Museum
                                      Erneuerungsprozess im Rahmen                                           Ein neuer Leitfaden
                                      eines LEADER-Projekts

                                                                                                                                                                                                       27
                                                                                                                                                                                                       Ehrung Ehrenamtlicher Museums-
                                                                                                                                                                                                       mitarbeiterInnen und -mitarbeiter
                                                                                                                                                                                                       Wir sagen danke
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
Mode kennt keine Grenzen, das gilt für unsere Zeit, das
                                         war aber auch in früheren Jahrhunderten schon so. Der
                                         Blaudruck, der seit dem Jahr 2018 auf der internationa-
                                         len UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der
                                         Menschheit steht, ist so ein Beweis für eine grenzüber-
                                         schreitende Handwerkstechnik zur Herstellung von
                                         Textilien. Auch heute treffen sich jeden ersten Sonntag
                                         im Mai Blaufärberinnen und Blaufärber aus mehreren
                                         Ländern Europas beim traditionellen, internationalen
                                         Färbermarkt in der Mühlviertler Gemeinde Gutau. Wur-        v. l. n. r.: Arbeiten und Kurs in der Blaufärberei (Fotos: Zeugfärberei Gutau/Lasinger) Das Färbermuseum bei einer Veranstaltung der Volkskultur von
                                                                                                     Südböhmen in Milevsko. Kinder aus Milevsko können sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Färbermusems T-Shirts und mitgebrachte
                                         de der Blaudruck früher für die Alltags- und Arbeitsklei-
                                                                                                     Textilien bedrucken. (Foto: Färbermuseum Gutau)
                                         dung verwendet, sucht man ihn heute vor allem für
                                         Trachten, aber auch für Tischwäsche und Heimtextili-        ren zur Aufbringung der Muster entwickelt und an der                         eines „Färbeturms“ angebaut. Mit der auffallenden Be-
                                         en. Durch das spezielle Reservedruckverfahren ist der       Erforschung von umweltschonenden Rezepten zur Her-                           malung stellt der Turm ein neues Wahrzeichen der
                                         Blaudruck höchst beständig und strapazierfähig und          stellung der Reserviermittel gearbeitet. Im Rahmen ei-                       2.800-Einwohner-Gemeinde Gutau dar. Die Bauarbeiten
                                         das Muster kann sich weder abreiben noch auswa-             nes OTELO-Projektes wird die Experimentalwerkstatt                           in der Zeugfärberei konnten aufgrund der guten Zusam-
                                         schen.                                                      interessiertem Publikum jeden letzten Sonntag im Mo-                         menarbeit mit örtlichen Firmen und des eigenen unent-
                                                                                                     nat von 11:00 bis 18:00 Uhr zum Selbstarbeiten und                           geltlichen Arbeitseinsatzes weitgehend abgeschlossen
                                         Das Mühlviertel und Böhmen waren für die Leinener-          Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Nach jahrelangen                        werden.
                                         zeugung bevorzugt, durch die kühlen Sommernächte            Experimenten und dem Erfahrungsaustausch mit akti-
                                         wuchs der Flachs langsam, hatte aber kräftige Fasern        ven Blaufärberinnen und Blaufärbern im In- und Aus-                          Nachdem es der Gemeinde Gutau gelungen ist, das his-
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                                         und daher war die Qualität der böhmischen und Mühl-         land, Künstlerinnen, Chemikern und Experten ist es                           torische Färberhaus mit finanzieller Unterstützung des
                                         viertler Leinwand in der gesamten Österreichisch-Un-        gelungen, dass in Gutau heute wieder aktiv Blaudruck                         Färbermuseums Gutau und des Landes Oberösterreich

                                                                                                                                                                                                                                                               AUSSTELLEN | VERMITTELN
                                         garischen Monarchie sehr gefragt. Um das Leinen zu          hergestellt wird. Ausschlaggebend für das Gelingen wa-                       aus Privatbesitz zu erwerben und so für die Zukunft
                                         veredeln, brauchte man die Färber, die einerseits die       ren eine Reihe von Faktoren wie die Unterstützung                            abzusichern, werden im Rahmen des INTERREG-Pro-
                                         Textilien durch die Mangel glänzend, weich und ge-          durch die Gemeinde Gutau, welche die notwendigen                             jektes auch zwei Räume im Färbermuseum neu adap-
                                         schmeidig machten und zusätzlich die Stoffe mit In-         Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, die gute                          tiert und in die Museumspräsentation integriert. Im
                                         digofarbstoff kalt färbten. Mitte des 18. Jahrhunderts      Zusammenarbeit mit dem Verein Färbermuseum Gutau                             Erdgeschoß des Färberhauses wird eine Fußbodenhei-

    BLAUDRUCK –
                                                                                                     und die vielfältigen nationalen und internationalen Kon-                     zung eingebaut und an eine bestehende Solaranlage
                                                                                                     takte, die sich durch den jährlichen Färbermarkt zu                          angeschlossen. Dies ermöglicht, dass die Räume barri-
                                                                                                     traditionellen Blaufärbern aus ganz Europa eröffnet                          erefrei zugänglich gemacht werden können und dass

    FÄRBERHANDWERK
                                                                                                     haben. Dass man in Gutau wieder Blaudruck herstellt,                         sich das Raumklima in den bisher sehr kalten und feuch-
                                                                                                     dass man diesen selbst probieren kann und dass es ein                        ten Räumlichkeiten gravierend verbessert. Neben den
                                                                                                     ambitioniertes Kursangebot gibt, ist eine optimale Er-                       baulichen Investitionen und Arbeiten geht es bei dem
                                                                                                     gänzung zum klassischen musealen Angebot des Fär-                            INTERREG-Projekt aber vor allem um grenzüberschrei-

    OHNE GRENZEN
                                                                                                     bermuseums Gutau. Neben den historischen Erlebnis-                           tende Initiativen mit dem Ziel, die Kontakte und den
                                                                                                     sen im Färbermuseum kann den Besucherinnen und                               Austausch zwischen den Menschen im Grenzraum zu
                                                                                                     Besuchern jetzt auch ein aktives Programm zum Dru-                           intensivieren. So gibt es zwischen dem Färbermuseum
                                                                                                     cken und Färben angeboten werden, bei dem sie das                            Gutau und dem Museum Třebíč in Vysočina in Tschechi-
    SYNERGIEN UND                        verbreitete sich, ausgehend von Sachsen in Deutsch-         „Blaue Wunder” der Indigofärbung hautnah erleben kön-                        en ein Netzwerk in verschiedenen volkskulturellen Be-

    WECHSELSEITIGE                       land, der Blaudruck über ganz Mitteleuropa. Über die
                                         Entstehung gibt es mehrere Theorien, die exakten Re-
                                                                                                     nen.                                                                         reichen. Dabei können sich die Museumsteams bei ge-
                                                                                                                                                                                  genseitigen Besuchen und gemeinsamen Exkursionen
    STÄRKUNG DURCH                       zepte für die Herstellung des Papps, des Reserviermit-      Da die Räumlichkeiten in der Alten Schule zu eng wur-                        in tschechischen und österreichischen Blaufärbereien
    KOOPERATION VON                      tels für die Musteraufbringung, sind bis heute streng       den und die Gerätschaft professionalisiert werden soll-
                                         gehütetes Geheimnis der einzelnen Blaufärber, die in        te, wagte die Zeugfärberei gemeinsam mit dem Färber-
    FÄRBERMUSEUM                         Europa schon sehr rar geworden sind. So gibt es in Ös-      museum und der Gemeinde Gutau im Jahr 2017 die
    UND ZEUGFÄRBEREI                     terreich nur mehr zwei traditionelle Blaufärbereien,        Beteiligung an einem INTERREG-Projekt mit Partnern
                                         eine im Burgenland und eine in Bad Leonfelden in Ober-      aus Tschechien und Niederösterreich. Als strategische
                                         österreich.                                                 Partner konnten das OÖ Forum Volkskultur und die
                                                                                                     Kunstuniversität Linz gewonnen werden. Im Rahmen
                                         Seit dem Jahr 2014 betreibt der Verein Zeugfärberei in      dieses Projektes wurde die Färberwerkstatt in der
                                         der Alten Schule in Gutau eine Experimentalwerkstatt,       Zeugfärberei ausgebaut. Als Herzstück wurden zwei                            links: Bauarbeiten - Kernbohrungen für die Elektroinstallation im Färbermuseum
    Oben: Der neue Färbeturm und im                                                                                                                                               rechts: Start der Bauarbeiten im Färbermuseum, v. l. n. r.: Bürgermeister Josef
    Hintergrund das Färbermuseum Gutau
                                         die sich mit der Färbung mit Indigo und der Erzeugung       neue Küpen — Färberbottiche — eingebaut und an das                           Lindner, Museumsmitarbeiter Josef Mara, Obmann Färbermuseum Alfred
    (Foto: Alfred Atteneder)             von Blaudruck beschäftigt. Dabei werden neue Verfah-        bestehende Gebäude ein Trocknungsbereich in Form                             Atteneder (Fotos: Färbermuseum Gutau)
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
stützungsfonds des Bundes nach einem Ansuchen Fi-
                                                                                         nanzmittel erhalten. Eine erfreuliche Nachricht ist
                                                                                         auch, dass die Zeugfärberei 2020 den Volkskulturpreis
                                                                                         des Landes Oberösterreich gewonnen hat.

                                                                                         Das Museumsteam nützte die Corona-Situation aber
                                                                                         auch, um sich auf die Bauarbeiten und die Erneuerung
                                                                                         der Ausstellungskonzeption zu konzentrieren. Bis An-
                                                                                         fang Mai werden die Erneuerungsarbeiten abgeschlos-
                                                                                         sen sein. Eine Präsentation im Rahmen des 20. Färber-
                                                                                         marktes am Sonntag, 2. Mai 2021, ist allerdings leider
                                                                                         nicht möglich, da der Markt auch heuer abgesagt wer-

                                                                                                                                                  MAXIMILIANISCHE TURM-
                                                                                         den musste. Ohne die großzügige Förderung der Euro-
                                                                                         päischen Union mit dem INTERREG-Projekt wären die
                                                                                         Finanzierung der Bauarbeiten in der Zeugfärberei und

                                                                                                                                                  LINIE IM LEONDINGER
                            Foto vom Färbermarkt
                          2019 - Textilien gefärbt in                                    die Umbauten im Färbermuseum auf jeden Fall unrea-
                                   der Zeugfärberei                                      listisch gewesen. Durch die vielen Kontakte mit den
                                 (Foto: Mühlviertler

                                                                                                                                                  STADTMUSEUM
                                       Fotofreunde)
                                                                                         Projektpartnern in Südböhmen, Vysočina und Nieder-
                                                                                         österreich sind Freundschaften entstanden, die wir
                                                                                         nicht missen möchten, die Barrieren abgebaut und un-
                                                                                         seren Horizont erweitert haben.                                                                                                            Der Apollonienturm mit Sitz in Leonding,
         8
                                                                                                                                                  DAS STADTMUSEUM ALS REICH                                                        er beherbergt das Turm 9 – Stadtmuseum
                                                                                                                                                                                                                                          mit einer Dauer- und wechselnden
                                                                                                                                                                                                                                                                                       9

                                                                                         Abschließend möchten wir ermutigen, die Förderpro-
                                                                                                                                                  GEFÜLLTER WISSENSORT                                                                                Sonderausstellungen.

                                                                                                                                                                                                                                                                               AUSSTELLEN | VERMITTELN
AUSSTELLEN | VERMITTELN

                                                                                         gramme der EU zu nützen und grenzüberschreitende
                                                                                         Projekte in Angriff zu nehmen. Das Regionalmanage-
                                                                                         ment OÖ begleitet die Projektträger und berät über       Das Turm 9 — Stadtmuseum Leonding zeichnet sich           Neuer Schliff für die Dauerausstellung
                                                                                         Fördermöglichkeiten und Fördereinrichtungen. Viele       durch eine spannende Mischung aus kultur- und kunst-      Zum 20-jährigen Jubiläum des Stadtmuseums im Okto-
                                                                                         Museumsträume können mit Hilfe von INTERREG-Pro-         historischen Elementen aus, die aber auch mit zeitge-     ber 2019 bekam die Dauerausstellung einen neuen
                                                                                         jekten Wirklichkeit werden. Nützen Sie die umfassen-     nössischen Aspekten bereichert werden. Am 26. Okto-       Schliff — sie wurde teilweise umgestaltet. Neue Texte
                                 Gefärbt mit Indigo
                               (Foto: Zeugfärberei/
                                                                                         den Angebote.                                            ber 1999 wurde das Turm 9 — Stadtmuseum Leonding          an neuen Texttafeln, neue Vitrinen in einem neuen
                                          Lasinger)                                                                                               eröffnet. In seinen bisher 21 Jahren diente und dient     Farbkonzept, neue inhaltliche Erzählungen und neue
                                                                                                                           Alfred Atteneder,      das Museum als Wissensort, wenn es um die Leondinger      Stationen, die am Stand der Technik sind. Der Fokus in
                               sowie bei der Beteiligung an fachspezifischen und                    Obmann des Vereins Färbermuseum Gutau         (Stadt-) Geschichte geht. Die Mischung aus archäologi-    dieser Gestaltung lag auf der Dauerausstellung im Un-
                               volkskulturellen Veranstaltungen in Südböhmen und                                                                  schen Funden und kulturhistorischen Exponaten bringt      tergeschoß, wo die Stadtgeschichte von der Urzeit
                               Vysočina sowie in Ober- und Niederösterreich austau-                                                               die Geschichte der aktuell viertgrößten Stadt Oberös-     über die Römer und Bayern bis ins Jetzt beleuchtet wird.
                               schen und fachlich bereichern. Zusätzlich werden die                                                               terreichs seinen unterschiedlichen Besucherinnen und
                               Angebote des Färbermuseums und die Werbemittel                                                                     Besuchern näher. Ergänzt wurde und wird diese Dauer-      Ein wichtiger Bestandteil der Dauerausstellung im Turm
                               künftig auch in Tschechisch und Englisch bereitgestellt                                                            ausstellung immer wieder durch kulturhistorische und      9 ist seit jeher aber auch die Turmlinie, denn das Muse-
                               werden.                                                                                                            kunsthistorische Sonderausstellungen zu unterschied-      um befindet sich im Turm 9 der in den 1830er Jahren
                                                                                                                                                  lichen Themen, immer auch mit regionalem Bezug.           erbauten Maximilianischen Befestigungslinie, kurz
                               Durch die Covid-19-Pandemie und die damit verbunde-                                                                                                                          Turmlinie genannt. Innerhalb der Dauerausstellung
                               nen eingeschränkten Möglichkeiten zum Grenzübertritt                                                               Ein Museum ist ein dynamischer Ort des Erlebens. Das      stellt die Turmlinie von Anbeginn einen eigenen Bereich
                               ist nun eine unfreiwillige Pause eingetreten und die                                                               gilt nicht nur für die Vermittlung an Besucherinnen und   dar, wandelte sich und wanderte im Laufe der Jahre
                               Aktivitäten haben sich leider stark eingeschränkt. Eine                                                            Besucher, sondern auch für die administrative Ebene       immer wieder. Sie veränderte ihren Ort im Museum und
                               Reihe von gemeinsamen Veranstaltungen musste ab-                                                                   des Museums — so auch für den Träger des Museums,         wurde so immer wieder erweitert und reduziert und
                               gesagt beziehungsweise verschoben werden. Auch                                                                     die Stadt Leonding und die Leondinger Veranstaltungs-     dabei auch umgestaltet.
                               konnte die Inbetriebnahme der neuen Zeugfärberei                                                                   und Kulturservice GmbH, kurz KUVA genannt, die seit
                               nicht gefeiert werden und Kurse und Aktivitäten konn-                                                              2018 die Verwaltung und inhaltliche Gestaltung des Mu-    Ihren passenden Ort hat sie nun gefunden: Im Erdge-
                               ten nicht wie geplant stattfinden. Durch das Färbermu-                                                             seums innehat und auch ihren Firmensitz samt Büro in      schoß des Turmes, in einem eigenen Raum im Außen-
                               seum durften keine Gruppen geführt werden und der                                                                  den Turm 9 verlegt hat. Als Tochter der Stadt sorgt sie   ring. Bei der letzten Umgestaltung im Herbst 2019 wur-
                               Bustourismus ist dadurch gänzlich ausgefallen. Da das                                                              in unterschiedlichen Häusern und Formaten für ein viel-   de auch dieser Raum verändert, doch aus Zeitgründen
                               Museumsteam ehrenamtlich arbeitet und daher keine                                                                  seitiges kulturelles Angebot in Leonding.                 nicht ausreichend an die neue Gestaltung angepasst.
                               Personalkosten anfallen, ist der Museumsverein finan-                                                                                                                        Um die Gestaltung nun auch der neuen Dauerausstel-
                               ziell nicht gefährdet und er hat auch vom NPO-Unter-                                                                                                                         lung anzunähern beziehungsweise anzugleichen, wurde
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
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                                                                                                                                                                                                                                            Aquarelle von Johann Maria Monsorno mit verschiedenen Linzer
                                                                                                                                                                                                                                            Turmdarstellungen, entstanden in den Jahren 1829 bis 1832

                                                                                                                                                                                                                                            Der Apollonienturm wird der Sitz des Stadtmuseums
                                                                                                   Das eigens angefertigte und zerlegbare Turmmodell von Leonie Reese   Eine nachgebaute, nicht funktionstüchtige Verteidigungskanone mit   Turm 9 — auch Apollonia genannt — ist einer der weni-
                                                                                                                                                                        einer theoretischen Reichweite von 1.000 m.
                                                                                                                                                                                                                                            gen, heute noch intakten Türme. Die im Volksmund
                                                                                                   In enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstand                  Doch er blieb hartnäckig und legte 1827 dem Kaiser sei-             auch als Pulvertürme bezeichneten Gebäude waren
                                                                                                   im Jänner und Februar dieses Jahres sowohl ein an die                ne Befestigungspläne für Linz vor. Um seiner Idee                   schnell baufällig geworden und die Verteidigungstech-
                                                                                                   restliche Dauerausstellung angepasstes Farbkonzept                   Nachdruck zu verleihen, baute er 1828 einen Probeturm               niken der Biedermeierzeit waren bald überholt. Nach
                                                                                                   als auch eine Neuordnung der einzelnen Ausstellungs-                 auf dem Freinberg, den er selbst finanzierte. 1831 er-              jahrzehntelangem Dornröschenschlaf — manche Tür-
                                                                                                   gegenstände rund um die Turmlinie und deren Erbauer,                 hielt Maximilian schließlich die Zusage des Kaisers für             me waren mittlerweile verkauft, andere abgerissen
                                                                                                   Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este                      die Erbauung einer Wehranlage rund um Linz, die aus                 worden — erwarb der Linzer Architekt Gottfried Nobl
       10                                                                                                                                                                                                                                                                                                             11
                                                                                                   (1782–1863). Wir freuen uns, die Ergebnisse und Bilder               über 30 Wehrtürmen bestand und größtenteils bis 1833                jun. den Apollonienturm und adaptierte ihn. Neben ei-
                                                                                                   dieser Umgestaltung zu präsentieren. Die Inhalte, Ex-                fertig gestellt war. Maximilian, der sich als frommer               ner privaten Nutzung des Neuner-Turms fand hier 1999
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                                                                                                   ponate und das gebaute Turmmodell sind nun sinnvoll                  Mann nicht nur sozial sehr engagierte, war ein Erfinder-            schließlich auch das Stadtmuseum Leonding, mit „Leon-
                                                                                                   präsentiert und gut erfahrbar.                                       geist und hatte sich über die erforderlichen Waffen als             dine”, einer der ältesten derzeit bekannten Oberösterrei-
                                                                                                                                                                        auch über die Gliederung und Einrichtung der Wehrtür-               cherinnen, seinen Platz.
                                                                                                   Erzherzog Maximilian Joseph und die Turmlinie                        me eingehend Gedanken gemacht. Jeder Turm wurde
                          Ein Raum voller Geschichte. Die Präsentation zur neuen Turmlinie wurde   Maximilian Joseph, Enkel Maria Theresias und Neffe                   mit einem Durchmesser von 35 m und einer Höhe von 13                         Jasmin Leonhartsberger und Bibiana Weber,
                          gerade umgestaltet und bietet viele Infos rund um Erzherzog Maximilian
                                                                                                   von Kaiser Franz I., verbrachte seine Kinder- und Ju-                m erbaut und war von einem Schutzwall umgeben, so                     Leondinger Veranstaltungs- und Kulturservice GmbH
                          Joseph und seine Familie.
                                                                                                   gendjahre in Italien. Doch Napoleon und seine kriegeri-              dass sich dem Feind nur das Verdeck als Ziel darbot.
                          dieser Bereich seit dem Herbst 2020 und verstärkt in                     schen Handlungen zwangen die Familie, Italien zu ver-                Dieses war mit elf Verteidigungskanonen bestückt, de-               Quellen:
                          der Zeit der Corona-bedingten Museumsschließung                          lassen und nach Wiener Neustadt ins Exil zu gehen.                   ren Reichweite etwa 1.000 m betrug und die sich mittels             Hillbrand, Erich: Die Türme von Linz. Erzherzog Maximi-
                          von Dezember 2020 bis Februar 2021 umgestaltet.                          Maximilian, gläubig und gleichzeitig militärisch erzo-               einer von Maximilian konstruierten Vorrichtung schnellst-           lians Festungssystem für die Monarchie. In: Histori-
                                                                                                   gen, trat 1801 in den Deutschen Orden ein. Sein Onkel,               möglich auf einen Punkt richten ließen. Eine Etage tie-             sches Jahrbuch der Stadt Linz 1984 (1985), S. 11-213.
                          Viele farbige Details formen die Umgestaltung                            ebenfalls Mitglied des römisch-katholischen Ordens,                  fer befand sich der Schartenstock mit vier Haubitzen                Mayrhofer, Fritz/Katzinger, Willibald: Geschichte der Stadt
                          So sollte unter anderem das neu angefertigte Turmmo-                     außerdem Erzbischof und Kurfürst von Köln, setzte                    und noch einen Stock tiefer lag der Wohnstock, der für              Linz, Band 2: Von der Aufklärung zur Gegenwart, Linz 1990.
                          dell von Leonie Reese, einer Linzer Künstlerin und                       Maximilian als Universalerben ein und hinterließ ein                 117 Mann Unterkunft bieten sollte. Der Magazinstock                 Stadtgemeinde Leonding (Hg.): Turm 9, Stadtmuseum
                          Tischlerin, seinen gebührenden Platz in der Ausstellung                  beträchtliches Vermögen. 1805 wurde Maximilian zum                   (Kellergeschoß) diente als Lager für Munition, Vorräte              Leonding. Redaktion: Reinhold Kräter. Beitr.: Manfred
                          finden. Dem zerlegbaren Modell können die einzelnen                      Generalmajor ernannt und vier Jahre später vom Kaiser                und Lebensmittel. Zusätzlich gab es in jedem Turm ei-               Pertlwieser [u. a.], Leonding 1999.
                          Etagen sowie der Treppenturm, der sich an der Außen-                     mit der Verteidigung Wiens gegen Napoleon beauf-                     nen Brunnen oder zumindest einen Wasservorrat, da-                  Weissengruber, Thekla/Amt der Oberösterreichischen
                          seite des Turms befindet, enthoben werden. Reese                         tragt. Dass Napoleon mit dem Einzug in Wien einmal                   mit sich die Mannschaft bei Einkesselung durch den                  Landesregierung, Direktion Kultur (Hg.): Maximilian Jo-
                          „fütterte“ zudem die einzelnen Museumsetagen mit ty-                     mehr in Österreich die Oberhand gewann, mag für Maxi-                Feind für etwa vier Monate selbst versorgen konnte.                 seph von Österreich-Este, Erzherzog, Festungsplaner,
                          pischen Attributen spezifischer Ausstellungsbereiche:                    milian traumatisch gewesen sein und den Anlass gege-                                                                                     Hochmeister. Das Buch zur Ausstellung des Landes
                          Der im realen Museum vorhandene Themenbereich                            ben haben, sich intensiv mit Befestigungssystemen                    1832 überzeugte sich der Kaiser vom Baufortschritt der              Oberösterreich anlässlich des 150. Todestages, Linz 2013.
                          Harter Plateau wird im Modell durch zwei kleine, an den                  auseinanderzusetzen. Nach den Befreiungskriegen ge-                  Wehranlage. Der Besuch wurde gebührend mit Aufmär-
                          Maßstab angepasste Kunststoffhochhäuser widerge-                         gen Napoleon 1813/14 reiste Maximilian viel, studierte               schen aller Handwerker in ihren Innungstrachten, Musik              Alle Fotos: KUVA GmbH
                          spiegelt und das real existierende Gründerzeitsofa des                   andernorts militärische Techniken und schlug Befesti-                und üppigem Blumenschmuck gefeiert. Dass die Linzer
                                                                                                                                                                                                                                             TURM 9 - STADTMUSEUM LEONDING
                          Museumsfoyers wird im Modell zu einer Couch aus Pap-                     gungen für russische und italienische Städte vor. Die Idee,          Pferdeeisenbahn ebenfalls dieser Tage vom Kaiser er-
                                                                                                                                                                                                                                             Daffingerstraße 5 | 4060 Leonding
                          pe und Moosgummi. Nicht nur die herausnehmbaren                          ein Befestigungssystem für die Monarchie zu schaffen,                öffnet wurde, mag für den Erzherzog ein kleiner Wer-                 +43 (0) 732/67 47 46
                          Geschoßteile, sondern auch diese Attribute ermögli-                      mündete 1855 schließlich in seiner umfangreichen Stu-                mutstropfen gewesen sein, ebenso, dass er 1858 die                   saghallo@kuva.at | www.kuva.at
                          chen es den Museumsbesucherinnen und -besuchern,                         die Versuch eines Kriegssystems des österreichischen                 Auflassung der Linzer Befestigung miterleben musste.                 Öffnungszeiten:
                          selbst aktiv zu werden und sich in neuer und anderer Art                 Kaiserstaates. Doch ein solches für die Monarchie zu                 1863 erkrankte Maximilian schließlich an Wassersucht                 Donnerstag bis Samstag 14:00 bis 18:00 Uhr
                          mit der Architektur des Turmes und den Inhalten des                      bauen, dafür fehlte es an Geld. Zudem war Maximilian                 und starb noch im selben Jahr daran auf Schloss Eben-                Sonntag 10:00 bis 16:00 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                             Feiertag geschlossen
                          Museums auseinanderzusetzen.                                             für die Reichsbefestigung gar nicht zuständig.                       zweier. Er wurde auf dem Friedhof in Altmünster begraben.
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
20 JAHRE HOLZ- UND                                                                                               „Archaic wood vasi” von
                                                                                                                    Ernst Gamperl, Eiche ge-
                                                                                                                                                 che Informationen, oft jene, die sonst nur im Rahmen
                                                                                                                                                 von Führungen vermittelt wurden. Aber auch anschau-
                                                                                                                                                                                                            Seit 12. März 2021 ist das LIGNORAMA wieder jeden
                                                                                                                                                                                                            Freitag, Samstag und Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr

     WERKZEUGMUSEUM
                                                                                                                  kalkt mit Schwalben, 2009,     liche Grafiken und weiterführende Informationen wur-       und nach Termin-Vereinbarung geöffnet. Seitdem kön-
                                                                                                                 im Eigentum der Firma Leitz     den aufgenommen. So konnte man an der Duftstation          nen sich Besucherinnen und Besucher „in den digitalen
                                                                                                                         (Foto: Rudolf Aigner)
                                                                                                                                                 im Museum bisher den Duft heimischer Nadelbäume            Hintergrund” begeben.

     LIGNORAMA                                                                                                                                   erleben. Jetzt gibt es hier zusätzliche Informationen zu
                                                                                                                                                 ätherischen Ölen und wie sie auf den Körper wirken.             Mag.a Cornelia Schlosser, Leiterin des LIGNORAMA

                                                                                                                                                                                                                                                                                 AUSSTELLEN | VERMITTELN
     SONDERAUSSTELLUNG UND „DIGITALER
     HINTERGRUND“ ZUM JUBILÄUM

                                                                 hauer Pietro Arnoldi, übri-                                                      Rahmenprogramm zum Jubiläum
                                                                 gens der erste Künstler, der                                                     (Anmeldung erforderlich)
                                                                 im LIGNORAMA ausstellte,                                                         Jeden Freitag um 15:00 Uhr findet eine kostenlose
                                                                 über den international ge-                                                       Kurz-Führung durch die Sonderausstellung statt, so-
                                                                 fragten      Spitzen-Künstler                                                    fern es etwaige Corona-Maßnahmen zulassen (even-
                                                                 Ernst Gamperl aus Deutsch-                                                       tuell im Museumspark). An einigen Tagen gibt es ein
                                                                 land bis hin zum Skulptur-                                                       Sonderprogramm:
                                                                 begabten ehemaligen Apo-
12                                                                                                                                                                                                                                                                                      13
                                                                 theker Otto Stürzer aus der                                                      Freitag, 16. April 2021, 15:00–16:00 Uhr
                                                                 Nachbargemeinde Raab —                                                           BAUM-GESCHICHTEN Von Alge bis Apfelblüte.
                                                                 so vielfältig wie das Ausstellungsgeschehen ist auch                             Mythen, Legenden und Interessantes zu Bäumen und
                                                                 diese Ausstellung. Einen Rückblick auf das Museumsle-                            Pflanzen im Museumspark. Eine Pflanzen-Zeitreise.
                                                                 ben der letzten 20 Jahre geben die bisher erschienenen                           Geführter Rundgang mit Museumsleiterin Cornelia
                                                                 Kalender und eine Bilder-Schau.                                                  Schlosser

                                                                 „Digitaler Hintergrund“                                                          Samstag, 24. April 2021, 14:00 Uhr
     Außenansicht des LIGNORAMA - Holz- und Werkzeugmuseum im    Seit 2018 war das Projekt (ursprünglich in viel kleinerem                        Botanische Wanderung zum höchsten Punkt des Inn-
     Frühjahr (Foto: Cornelia Schlosser)
                                                                 Umfang) angedacht, die Corona-Pandemie mit dem                                   viertels — von Stadl zum Haugstein mit Botaniker Prof.
                                                                 über lange Zeiträume geltenden Verbot für persönliche                            Michael Hohla
     Vom zeitgeistigen Sport-Event-Pavillon zum                  Kulturvermittlung machte ihn dringend notwendig: un-
     Holzmuseum                                                  seren „digitalen Museumshintergrund“. Gleichzeitig                               Sonntag, 16. Mai 2021, 13:00–17:00 Uhr
     1998 fanden die Olympischen Winterspiele in Japan           schuf die Pandemie die zeitlichen Ressourcen zur Um-                             Pramtaler Museumstag — im Rahmen der Aktions-
     (Hakuba, Nagano) statt. Der dafür extra errichtete Ös-      setzung. Zahlreiche Museumsbereiche und Exponate                                 woche INTERNATIONALER MUSEUMSTAG IN OÖ
     terreicher-Pavillon (ein Holz-Riegel-Bau nach damals        haben einen QR-Code erhalten, der mit einem Smart-                               werden laufend kostenlose Sonderführungen durch
     allerneuesten Erkenntnissen, mit zwei Holzbau-Preisen       phone zu scannen ist. Damit präsentieren wir zusätzli-                           die Sonderausstellung, Kaffee & Mehlspeisbewir-
     ausgezeichnet) wurde nach den Winterspielen abge-                                                                                            tung (eventuell auf der Museumsterrasse) geboten.
     baut, in Riedau wiederaufgebaut und in weiterer Folge
     als Holz- und Werkzeugmuseum eingerichtet. 2001,                                                                                             Samstag, 29. Mai 2021, 14:00 Uhr
     also vor 20 Jahren, wurde das LIGNORAMA feierlich er-                                                                                        (Ausweichtermin bei Schlechtwetter:                       oben: „Baumgeschichten” mit der Museumsleiterin Cornelia Schlosser
                                                                                                                                                                                                            (Foto: thegirlfromthewoods)
     öffnet. Seit 20 Jahren ist das LIGNORAMA eines der                                                                                           Samstag, 5. Juni 2021, 14:00 Uhr)                         unten: Botanische Wanderung am Haugstein
     kulturellen Zentren der Region. Es zeigt nicht nur histo-                                                                                    WILDBIENEN. Entdecker-Spaziergaung auf den Spu-           (Foto: Michael Hohla)
     rische Holzberufe, ihren Umgang mit Holz und die ent-                                                                                        ren der wilden Schwestern der Honigbiene im Muse-
     sprechenden Werkzeuge, sondern greift immer wieder                                                                                           umspark mit Dr.in Claire Stürzer, Entomologin. Die
     aktuelle Themen rund um Holz, Wald und Bäume auf                                                                                             Teilnahme ist kostenlos.
     und präsentiert zeitgenössische Holz-Kunst.
                                                                                                                                                                                                             LIGNORAMA — HOLZ- UND WERKZEUGMUSEUM
                                                                                                                                                  Donnerstag, 17. Juni 2021, 19:00 Uhr                       Mühlgasse 92 | 4752 Riedau
     Jubiläumsausstellung                                                                                                                         Altes und Neues von den Innviertler Wäldern. Vortrag       +43 (0) 7764/66 44
     Zum Jubiläum gibt es eine kleine Rückschau. Die Son-                                                                                         von Botaniker Prof. Michael Hohla                          holz@lignorama.com | www.lignorama.com
     derausstellung, die bis 16. Mai 2021 zu sehen ist, zeigt                                                                                                                                                Öffnungszeiten:
                                                                 links: Ausgestellter Bernstein mit QR-Code für Zusatzinformationen                                                                          Freitag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
     ausgewählte Kunstwerke der vergangenen Kunst-Aus-           rechts: Der QR-Code für Zusatzinformationen zum Thema Nadeln und                                                                            und nach Terminvereinbarung
     stellungen (Ankäufe): angefangen beim Mailänder Bild-       Zapfen (Fotos: Cornelia Schlosser)
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
VON DER EISENSTRASSE
                                                                                                                                                                                                       Sensenmuseum Geyerhammer, Scharnstein
                                                                                                                                                                                                       (Quelle: Historicum Scharnstein, Foto: Monika Löff)

                          OBERÖSTERREICH ZUR
                                                                                                                                                                                                       Steyrer Kripperl (Foto: Wolfgang Hack)

                          KULTURREGION EISEN-

                                                                                                                                                                                                                                                                AUSSTELLEN | VERMITTELN
                          WURZEN OBERÖSTERREICH                                                                                                                                                        • Die Kooperation mit dem Tourismus ist unbedingt
                                                                                                                                                                                                         ausbaufähig.
                          ERNEUERUNGSPROZESS IM RAHMEN EINES                                                                                                                                           • Es sind nur veraltete Werbemittel vorhanden, es

                          LEADER-PROJEKTS                                                                                                                                                                gibt keine gemeinsamen Flyer, keine Homepage oder
                                                                                                                                                                                                         Werbeauftritte und nur wenig Präsenz in den sozialen
                                                                                                                                                                                                         Medien.
                          Unberührte Natur, Berge über 2.000 m, ein National-       Einzigartig sind auch die noch immer aktiven Manufak-
                          park, drei Täler mit den Flüssen Enns, Steyr und Krems,   turen für traditionelle Taschenfeitel, Messer, hochwer-                                                            Folgende Wünsche und Themen wurden für einen Neu-
                          die alte Eisen- und Industriestadt Steyr, die Therme      tige Maultrommeln, Rüstungen, Schwerter, Jagd- und                                                                 start in den Fokus gestellt:
                          Bad Hall — das zusammen ist die Kulturregion Eisen-       Militärwaffen sowie Qualitätssensen, die schon seit                                                                • Mehr Kooperation und Vernetzung der rund 30
                          wurzen Oberösterreich. Eine Vielfalt von Traditionen,     hunderten Jahren in der Eisenwurzen hergestellt wer-                                                                 Museen und Schaubetriebe
                          das alte Brauchtum der Schwarzen Grafen, Schmiede         den. Auch die Ursprünge der Solinger Messerfabrikati-                                                              • Mehr Erfahrungsaustausch und regelmäßige Treffen
       14                                                                                                                                                                                                                                                                 15
                          und Bergleute, Jahrhunderte alte Handwerkskünste          onen liegen hier. Heute steht die Eisenwurzen für inno-                                                              der Ehrenamtlichen in den Museen
                          und eine lebendige Kultur- und Naturverbundenheit         vative und global agierende Industriebetriebe wie die                                                              • Eine gemeinsame PR und Bewerbung
AUSSTELLEN | VERMITTELN

                          prägen die Region und sind heute in den 30 Museen und     VOEST, BMW, MAN, Steyr-Case Traktoren, Steyr-Mann-                                                                 • Unterstützung bei der Sammlungserfassung und
                          Schaubetrieben erlebbar. Rund 230 ehrenamtliche und       licher Gewehre, zahlreiche mittelständische, internati-                                                              -pflege sowie beim Beforschen der Sammlungen
                          50 fixe Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter er-      onal tätige Metallunternehmen und namhafte Hand-                                                                   • Ausarbeiten neuer, adäquater Vermittlungsangebote
                          wecken diese Geschichte zum Leben und wissen viel         werksbetriebe.                                            len in den Museen bestärkten aber ab 2016 den Wunsch       für Gäste und Schulklassen
                          Spannendes über die Region zu erzählen. Mit circa                                                                   nach einem erfolgreichen Neustart sowohl des Muse-       • Unterstützung beim Ausarbeiten von Konzepten für
                          132.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2019          Der Start des Erneuerungsprozesses                        umsvereins als auch seiner Museen und Schaubetriebe.       den laufenden Betrieb
                          sind die Eisenwurzen-Museen in Oberösterreich ein         Nach der erfolgreichen Oberösterreichischen Landes-       In Zusammenarbeit mit dem Verbund Oberösterreichi-       • Weiterentwicklung oder Neuaufstellung einzelner
                          Wirtschaftsfaktor, von diesen Gästen wurden 2019          ausstellung Land der Hämmer 1998 wurde es ruhig um        scher Museen stellte man sich 2017 die Frage: Wie kann     Häuser, neue Geschäftsmodelle
                          immerhin rund € 1,6 Millionen in der lokalen Gastrono-    den Museumsverein Eisenstraße Oberösterreich, es          ein Neustart in der Region aussehen? Was wollen, was     • Anbahnen und Unterstützen vielfältiger Koopera-
                          mie und im Handel ausgegeben! Kein Wunder, stellen        mangelte immer mehr an öffentlicher Unterstützung,        brauchen die Museen und Schaubetriebe? Wo liegen die       tionen und Partnerschaften
                          die Museen und Schaubetriebe doch den größten Anteil      an Budgetmitteln, auch geeignete Büroräumlichkeiten       größten Schwierigkeiten? Dafür wurde unter allen Mit-    • Einen „roten Faden“ durch die Region legen
                          des kulturellen und touristisch vermarktbaren Ange-       fehlten. Einige hochmotivierte ehrenamtliche Vereins-     gliedshäusern eine Befragung durchgeführt. Wesentli-
                          bots der Region.                                          mitglieder retteten die Eisenstraße mit viel persönli-    che Ergebnisse waren:                                    Aus diesen Themen entstand dann 2018 ein LEADER-
                                                                                    chem Einsatz durch diese Zeit. Sinkende Besucherzah-      • Viele Gebäude stehen unter Denkmalschutz, sie sind     Entwicklungsprojekt mit dem Titel Wir sind Eisenwur-
                                                                                                                                                nicht barrierefrei, der bauliche Zustand einiger 		    zen und den folgenden wesentlichen Inhalten:
                                                                                                                                                Gebäude ist problematisch, es bestehen zu wenige       • Der frühere, 1993 gegründete Verein Eisenstraße
                                                                                                                                                geeignete Depotflächen.                                  Oberösterreich soll moderner im Auftreten und
                                                                                                                                              • Die Sammlungen sind teilweise nicht erfasst              umfassender in seinen Aufgaben werden, die neu
                                                                                                                                                beziehungsweise nicht dokumentiert.                      definiert werden.
                                                                                                                                              • Es gibt vor allem Führungen als Vermittlungsange-      • Ein neues, zeitgemäßes Geschäftsmodell für diese
                                                                                                                                                bote — damit zu wenige andere Formate und                Kulturregion mit starker Vernetzung und neuem
                                                                                                                                                Angebote für Schulklassen, Jugendliche und weitere       „Wir“-Gefühl wird entwickelt.
                                                                                                                                                Zielgruppen.                                           • Es soll zu einer Professionalisierung der Ehrenamt-
                                                                                                                                              • Es bestehen nur wenig finanzielle und personelle         lichen in den Museen und Schaubetrieben kommen.
                                                                                                                                                Ressourcen.                                            • Neue Ideen für die Zusammenarbeit mit den Touris-
                                                                                                                                              • Menschen in der Region identifizieren sich nicht mit     musregionen sollen gefunden werden.
                                                                                                                                                ihren Museen, Schaubetrieben oder ihrem kulturellen
                                                                                                                                                Erbe.                                                  Der Neustart mit dem LEADER Projekt im Herbst 2018
                                                                                                                                              • Die regionale Politik sieht die Museen und Schau-      Für den Erneuerungsprozess wurde eine externe Kul-
                                                                                                                                                betriebe weitgehend als Belastung für die knappen      turberaterin hinzugezogen. Um zu verhindern, dass ein
                          Knappenhaus Unterlaussa (Foto: Markus Berger)             Steyrtalbahn (Foto: Holnsteiner)                            Gemeindebudgets.                                       Zukunftskonzept ohne Zusammenarbeit mit den Muse-
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
en entsteht, wurde eine Steuerungsgruppe eingerich-
                          tet. Diese bestand aus zehn besonders aktiven ehren-
                          amtlichen Museumsleuten und Dr. Klaus Landa vom
                          Verbund Oberösterreichischer Museen. Zuerst wurde

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   SAMMELN | BEWAHREN | FORSCHEN
                          das Leitbild Zukunft braucht Herkunft wieder aktiviert.
                          Ein Mitglied der Steuerungsgruppe entwarf ein neues
                          Erscheinungsbild (CI und CD). Aus der ehemaligen Ei-
                          senstraße Oberösterreich — Kulturraum Land der Häm-       Nach der Ausarbeitung der Ziele in der Steuerungs-
                          mer wurde die Kulturregion Eisenwurzen Oberöster-         gruppe wurden alle Vereinsmitglieder, insbesondere
                          reich. Der Name Eisenwurzen ist schon lange in der        die Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie
                          Region verankert, sie heißt schon „immer“ so. Mit dem     die Politikerinnen und Politiker, zu einem Workshop
                          wieder aktivierten Leitbild wurde auch die Bedeutung      eingeladen. Dort wurden die erarbeiteten Ziele zur Dis-
                          der Eisenwurzen-Gemeinden, der regionalen metall-         kussion gestellt und in mehreren Diskussionsgruppen
                          verarbeitenden Betriebe und des Tourismus hervorge-       die finalen Ziele fixiert sowie um weitere Detailideen
                          hoben und die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit          ergänzt. Das Abschlusskonzept ist also ein Gemein-
                          diesen Partnern für den zukünftigen Erfolg des Vereins    schaftsprojekt Ehrenamtlicher, externer Fachleute und                                                                                                 1020.018 mit 1044.044 auf der Angerschluchtbrücke
                                                                                                                                                                                                                                             der Tauernbahn. Die 1044er haben die 1020er im
                          und der 30 Museen und Schaubetriebe betont. Diese         von Bürgermeistern aus den Mitgliedsgemeinden.                                                                                                                    Güterzugdienst abgelöst. Die einmalige
                          Partnerschaften müssen aber teilweise erst neu ge-                                                                                                                                                                    Konstruktion der Angerschluchtbrücke wurde
                                                                                                                                                                                                                                                  übrigens 1905 für den Verkehr freigegeben.
                          schaffen oder wieder aktiviert werden.                    Die Umsetzung wurde mit einem Schulungsprogramm                                                                                                                                  (Foto: Stefan Lueginger)
                                                                                    mit hochkarätigen Trainerinnen aus der Museumsbran-
                          In einem nächsten Schritt wurden in der Steuerungs-       che gestartet. In diesen Seminaren wurde intensives

                                                                                                                                              80 JAHRE BAUREIHE
       16                                                                                                                                                                                                                                                                                                    17
                          gruppe gemeinsam vier Hauptziele für die Zukunft fest-    Networking betrieben, man beschloss, ein eigenes
                          gelegt:                                                   Fachleutenetzwerk aufzubauen, damit man im Bedarfs-
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                          Gemeinsamkeit: gemeinsam neue Angebote und                fall auf das Fachwissen von mehr als 200 Mitarbeiterin-

                                                                                                                                              E 94 – ÖBB 1020
                          Packages entwickeln, gemeinsame Kommunikation             nen und Mitarbeitern in den Museen zugreifen kann: Wir
                          nach außen, interne Vernetzung mit den Kulturverant-      haben hier etwa Fotografen, Filmer, Werbefachleute,
                          wortlichen in den Gemeinden, Austausch mit anderen        Metalltechniker, Heimatforscher, Handwerker mit be-
                          Museumsnetzwerken und -verbänden, gemeinsame              sonderen Kenntnissen. Es wurde beschlossen, einen
                          Exkursionen zu Best-Practice-Beispielen, Aufbau ei-       regelmäßigen Stammtisch mit einem fixen Thema je-         VIELE JAHRZEHNTE IM EINSATZ
                          nes Eisenwurzen-Archivs (wird bereits umgesetzt),         des Mal an einem anderen Museumsstandort zu veran-
                          gemeinsam Museumsstandorte und Ausstellungen              stalten. Die ersten Stammtische haben — bis zum Aus-      Diese Lokbaureihe sollte viele Jahrzehnte die elektri-                    henbezeichnung war E 94 vorgesehen. Intern wurde die
                          weiterentwickeln und umsetzen                             bruch der Corona-Pandemie — bereits stattgefunden         sche Traktion in Westösterreich prägen, obwohl sie                        Bezeichnung KEL 2 — Kriegselektrolok 2 — verwendet.
                          Lernen: ein jährliches Weiterbildungsprogramm anbie-      und auch die ersten Ausstellungsstücke wurden mit         eigentlich für die Kriegswirtschaft der Deutschen                         Als Vergleich für die geforderte Leistung möge dienen:
                          ten, eine gemeinsame Entwicklung von Vermittlungs-        Leihverträgen untereinander ausgetauscht.                 Reichsbahn geplant wurde. Mit der Übernahme des                           Für 600 Tonnen waren am Tauern mindestens zwei Lo-
                          programmen für Schüler und Lehrlinge in Angriff neh-                                                                Eisenbahnbetriebs nach der Annexion Österreichs                           komotiven der BBÖ Baureihe 1170.200 (spätere BR 1245)
                          men, Zeitzeugenprojekte als einen Schwerpunkt             Im Jahr 2021 betreuen wir 30 Museen und Schaubetrie-      durch die Nationalsozialisten wurde auch die Ostmark                      nötig, zu Zeiten der Dampftraktion ebenfalls zwei Ma-
                          setzen, Wanderer und Radtouristen mit Geheimtipps         be. Einige wenige Häuser und ihre ehrenamtlichen          in das kriegswirtschaftliche Programm einbezogen und                      schinen, welche aber günstigenfalls 40 km/h erreichen
                          für die Region interessieren (zum Beispiel Routen zu      Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zwar schwer oder    damit der Bedarf an einer leistungsfähigen Güterzuglok                    konnten.
                          Lost Places), Coaching der Gemeindeverantwortlichen       gar nicht zu erreichen, sie verfügen aus meist familiä-   für die elektrifizierten Strecken von Bludenz bis Salz-                   Zur Verdeutlichung: Diese Baureihe war also besonders
                          in Bezug auf ihre Museen (Potentiale, Umwegrentabili-     ren Gründen über wenig Zeit und sind nur mit viel         burg und über den Tauern dringend deutlich. Die DRG                       für die Gebirgsstrecken über Brenner, Tauern und Arl-
                          tät, Erhaltung)                                           Überzeugungsarbeit und Initiative für gemeinsame          — Deutsche Reichsbahn Gesellschaft — entwickelte auf                      berg konzipiert worden. Die Verwendung auf weiteren
                          Austausch: Entwicklung von Begegnungsformaten und         Veranstaltungen zu gewinnen. Viele Museen und Schau-      der technischen Basis der vierachsigen Reihe E 441 und                    steigungsreichen Strecken im damaligen deutschen
                          Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner über die        betriebe aber beteiligen sich inzwischen mehr oder        der sechsachsigen E 93 eine robuste sechsachsige                          Reich war willkommen, aber erst in zweiter Linie inter-
                          „Schnittstelle“ Museum, zum Beispiel mit Generatio-       weniger regelmäßig am Austausch, sie lesen die laufen-    Lok, die in der Ebene 2.000 Tonnen mit 85 km/h und                        essant.
                          nen- und Museumscafés, einer Langen Nacht der Ge-         den Infomails, nutzen die Angebote und die Beratungs-     immer noch 500 Tonnen auf den Rampenstrecken des
                          schichtenerzähler und so weiter                           kompetenz des Vereins bei der Weiterentwicklung ihrer     Arlberg mit 50 km/h ziehen konnte. Für die 25 ‰ Ram-                      Der elektrische Teil wurde von AEG, Siemens und später
                          Nutzen: Aufbau von strategischen Kooperationen mit        Museumsstandorte (zum Beispiel Ideen für Sonderaus-       pen waren 600 Tonnen mit 50 km/h zu leisten, auf Ram-                     auch ELIN geliefert, der mechanische Teil von AEG Ber-
                          den Tourismusverbänden, Schaffung von Synergien mit       stellungen) und informieren über ihre Aktivitäten, die    pen bis 16 ‰ 1.000 Tonnen mit 50 km/h. Das war eine                       lin, Krauss-Maffei München und der Lokomotivfabrik
                          metallverarbeitenden (Groß-) Betrieben durch das Ein-     vielleicht auch für die anderen Standorte interessant     bisher nicht gekannte Anforderung an die Elektrotrakti-                   Wien-Floridsdorf. Die erste Maschine, die E 94.001 wur-
                          binden der Lehrlinge in die Museen, Vernetzung mit        sein könnten.                                             on, wenn man von den bis dahin zwei Schweizer Ae 8/14                     de im Mai 1940 deshalb konsequenterweise auch an das
                          dem regionalen Handwerk mittels Shops, Veranstaltun-                                                                absieht, die aber immer Einzelstücke blieben. Als Rei-                    BW Innsbruck übergeben und umfangreich erprobt. Die
                          gen und Ausstellungen ermöglichen                              Mag. Oliver Rath, Kulturmanager der Kulturregion
                                                                                                              Eisenwurzen Oberösterreich      1
                                                                                                                                               Die DRG E 44 ist eine Übernahme und Anwendung des erstmalig in Österreich für die BR 1170 (später 1045) für die Salzkammergutstrecke entwickelten
                                                                                                                                              Systems einer Drehgestelllok mit Einzelachsantrieb.
OÖ MUSEUMSINFO - Verbund Oberösterreichischer Museen
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                                ÖBB 1020.042 und 2020.027 auf der Tauern-Nordrampe bei
                                Bad Hofgastein, 1990 (Foto: Stefan Lueginger)

                                Leistungen entsprachen den Erwartungen, daher konn-
                                ten die Loks im täglichen Betrieb vor schweren Güter-,                                                                            ÖGEG 1020.37 am 16.07.2010 zwischen Verschiebebahnhof Linz Ost und   ÖBB 1020.015 in Saalfelden 1980, die ideale Lok für harte schneereiche
                                                                                                                                                                  Linz HBF (Foto: Stefan Lueginger)                                    Winter (Foto: Stefan Lueginger)
                                aber auch Schnellzügen, eingesetzt werden.
                                Persönliche Erfahrungen des Autors zeigen, dass bei
             18                                                                                                                                                                                                                                                                                                          19
                                trockenem Wetter am Tauern auf 27 ‰ auch bis zu 750                                                                               Maschinen erneuert und diese bekamen dann eine neue                  Schaltwerk, der Hauptluftbehälter und die elektrische
                                Tonnen mit 60 km/h gefahren wurden. Allerdings muss-                                                                              Farbgebung mit achatgrauen Absetzstreifen an den                     Bremse mit den nötigen Nebenaggregaten unterge-
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                                te dann die „grüne Welle” gesichert sein, das heißt An-                                                                           Vorbauten, während der Aufbau die neue verkehrsrote                  bracht sind.
                                fahren in den Steilstücken wäre nicht möglich gewesen,                                                                            Grundfarbe der ÖBB zeigte. Die Nachbauloks wurden in
                                der (Güter-) Zug fuhr also von Schwarzach-St. Veit bis                                                                            diese beiden großen Veränderungswellen nicht mehr                     Stefan Lueginger, ÖGEG Österreichische Gesellschaft
                                Böckstein oder gleich nach Mallnitz ohne Halt durch.                                                                              einbezogen und 1985 ausgemustert, die 1020.47 blieb                     für Eisenbahngeschichte, OÖ Eisenbahn- und Berg-
                                Ihrer äußeren Form wegen wurden diese Loks auch als                                                                               als Nostalgielok erhalten.                                                              baumuseum — Lokpark Ampflwang
                                deutsche Krokodile bezeichnet, in Anlehnung an die le-                                                                            Nach dem Ausscheiden aus dem Betriebsdienst im
                                gendären Gebirgselektroloks der Schweiz. In Öster-        1020.13 mit einem Schnellzug auf dem Hundstorfer Viadukt, Tauernbahn,
                                                                                                                                                                  Jahr 1995 konnten einige Maschinen erhalten werden,                  Literatur:
                                reich bürgerte sich der Name Berglok ein, geprägt durch   1958 (Foto: Navé, Sammlung und Archiv Lueginger)                        darunter die 1020.018, die ehemalige E 94 001. Sie steht             Slezak, Josef Otto: Die Lokomotiven der Republik
                                den Modellbahnhersteller Kleinbahn in Wien.                                                                                       heute bei den Lienzer Eisenbahnfreunden, die sie vor-                Österreich. 3. Aufl., Wien 1983.
                                                                                          gon Eisenschwein genannt. Die DB-Loks waren bis 1988                    bildlich pflegen. Auch die ÖGEG hat einige Loks erwor-               Rotter, Richard: Triebfahrzeuge österreichischer
                                Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden insge-         im Plandienst, die DDR-Loks bis 1981.                                   ben, mit der 1020.003 (ehemalige E 94 011) die letzte im             Eisenbahnen, Elektrische Lokomotiven und Triebwa-
                                samt 145 Stück an die Reichsbahn geliefert, davon blie-                                                                           Design von 1986, weiters die 1020.37 (E 94 099), die                 gen. 2. Aufl., Düsseldorf 1999.
                                ben 44 Stück in Österreich. Viele mussten repariert       Mit der Indienststellung der 1010er und 1110er ab 1955/56               1020.022 (E 94 005) und die 1020.024 (E 94 025).
                                werden, eine wurde praktisch neu aufgebaut. Seit 1953     wurden die 1020er praktisch ausschließlich im Güter-,                                                                                         LOKPARK AMPFLWANG - OÖ. EISENBAHN-
                                sind diese als 1020.01 bis 44 der ÖBB bezeichnet (ohne    Vorspann- und Schiebedienst eingesetzt, dies blieb bis                  Inzwischen sind wieder einige Maschinen dieser Bau-                   UND BERGBAUMUSEUM
                                Bezug zu den Reichsbahnnummern), im selben Jahr           1995, als genügend Loks der Reihe 1044.200 vorhanden                    reihe bei Privatbahnen für Güterzüge in Deutschland,                  Bahnhofstraße 29 | 4843 Ampflwang im Hausruckwald
                                wurden von der ÖBB-Hauptwerkstätte Linz aus den           waren. Am Semmering durften die Loks planmäßig                          Österreich und fallweise der Schweiz im Einsatz, auch                 +43 (0) 664/50 87 664
                                zahlreich vorhandenen Ersatzteilen drei weitere Loks      nicht verkehren, denn ihre Drehgestelle waren für die                   etliche der Museumsloks werden in Plandiensten ver-                   info@lokpark.at | www.lokpark.at
                                als 1020.45 bis 47 gebaut.                                engen Bögen extrem ungünstig.                                           wendet. Im Modell gibt es diese Type in allen Spurwei-                Öffnungszeiten:
                                Die DB — Deutsche Bundesbahn ließ von 1954 bis 1956                                                                               ten und Ausführungsvarianten.                                         1. Mai bis 3. Oktober
                                insgesamt 41 weitere Loks bauen. Insgesamt waren          Ab 1967 wurden die 1020.01 bis 44 im Rahmen der fälli-                                                                                        Samstag, Sonntag und Feiertag 10:00 bis 16:30 Uhr
                                damit 124 Stück in Verwendung. Der Einsatz der deut-      gen Hauptausbesserungen nicht nur elektrotechnisch                      Technische Daten                                                      14. Juli bis 12. September
                                schen E 94 (später BR 194) erfolgte schwerpunktmäßig      auf den neuesten Stand gebracht, auch das Äußere                        Zwei dreiachsige Drehgestelle mit Einzelachsantrieb,                  zusätzlich Mittwoch, Donnerstag und Freitag
                                zwischen Stuttgart und München, aber auch bis Salz-       veränderte sich markant, vor allem die Düsenlüftergit-                  Bauart Co´Co´, LüP 18.600 mm, Dienstgewicht 120 Ton-                  10:00 bis 16:30 Uhr
                                burg, Kufstein und Passau, zwischen Nürnberg und der      ter an den Vorbauten, und die nunmehr zwei größeren                     nen, Leistung 3.300 kW (Nachbauloks der DB 4.000
                                DDR-Grenze bei Probstzella und im Spessart.               statt wie bisher drei kleinen Führerstandsfenster. Und                  kW), 18 Fahrstufen, Tatzlager-Antrieb, 90 km/h Höchst-
                                Auch in der DDR blieben letztendlich 26 Loks dieser       dann wurde ab 1970 systematisch auch der neue ÖBB                       geschwindigkeit, Anfahrzugkraft 320 kN, Gleichstrom-
                                Reihe, sie wurden als BR 254 beschriftet und kamen vor    Farbton RAL 2002 verwendet. Diese optischen Verän-                      Widerstandsbremse.
                                schweren Güterzügen, ebenfalls im Frankenwald, zum        derungen haben den Maschinen sichtlich gutgetan, sie                    Die beiden Drehgestelle mit ihren Vorbauten bilden die
                                Einsatz, hauptsächlich aber im Raum Bitterfeld — Halle    wirkten jetzt deutlich eleganter. Ab 1986 wurden im                     Auflager für den brückenförmig aufgelagerten Mittel-
                                — Leipzig — Magdeburg. Sie wurden im Eisenbahnerjar-      Zuge neuerlicher Hauptuntersuchungen nochmals etliche                   teil, in dem die Führerstände, der Transformator, das
STIMMEN AUS DER
            MUSEUMSLANDSCHAFT
            OBMANN JOHANNES PFEFFER ZUR SITUATION DER
            MONDSEER MUSEEN UND ZU DEN PLÄNEN FÜR 2021

                                    Dipl.-Ing. Johannes Pfeffer        Verkehrs- und Ischlerbahnmuseum, Mondsee                  Bauern- und Freilichtmuseum, Mondsee                         Pfahlbau- und Klostermuseum, Mondsee
  20                                                                                                                                                                                                                                                  21

            In einer Ausgabe der Salzkammergut Nachrichten vom         Ehrenamtlich tätige Personen sind unabdingbar zu-         Elisabeth Kreuzwieser: Für den Besuch von Museen gibt        ren und zum Beispiel im österreichischen Pfahlbau-

                                                                                                                                                                                                                                                    AKTUELLES
AKTUELLES

            13. Jänner 2021, die den Mondseer Museen einen Bei-        sätzlich notwendig, um den Museumsbetrieb durchfüh-       es derzeit viele Vorgaben, um den Corona-Maßnahmen           und Klostermuseum eine Ausstellung über die in
            trag widmeten, kam sehr deutlich zum Ausdruck, wie         ren zu können. Angemeldete Führungen werden auch          zu entsprechen und einen sicheren Museumsbesuch zu           Vergessenheit geratene große Werkstätte der Mond-
            stark die Regionalmuseen unter den Covid-bedingten         außerhalb dieser Zeiten möglich sein. Besucherinnen       ermöglichen. Vom Präventionskonzept über eine be-            seekeramik im vergangen Jahrhundert zu gestalten.
            Einschränkungen leiden und dass sowohl eine kurzfris-      und Besucher, die sich mit Bussen anmelden sowie          grenzte Besucheranzahl in den Räumen und dem ent-            Ausgebaut wurde auch die Arbeit im Archiv des Mond-
            tige als auch eine langfristige Planung äußerst schwie-    Schulklassen, die üblicherweise einen großen Anteil bei   sprechenden Abstand sowie verschiedenen Maßnahmen            seelandes der Mondseer Museen.
            rig sind. Ohne finanzielle Hilfeleistungen seitens der     den Besucherzahlen einnehmen, werden auch in der          zur Besuchersteuerung in den Räumlichkeiten ist hier
            Gemeinden wäre es auch den Museen in Mondsee un-           heurigen Museumssaison ausfallen. Es hat sich aber        vieles zu berücksichtigen. Können Sie bei allen Museen       Elisabeth Kreuzwieser: Mit welchen Maßnahmen
            möglich, den Betrieb aufrechtzuhalten. Im Jänner war       bereits letztes Jahr gezeigt, dass mehr österreichische   diesen Vorgaben entsprechen?                                 wäre Ihrer Meinung nach Ihren Museen am besten ge-
            noch unklar, ob die Mondseer Museen in der Saison 2021     Besucherinnen und Besucher kommen als in den ver-                                                                      holfen?
            überhaupt aufsperren werden können. Wir wenden uns         gangenen Jahren.                                          Johannes Pfeffer: Beim Bauern- und Freilichtmuseum
            nun mit einigen Fragen zu den Plänen für die heurige                                                                 helfen der große, interessante Freibereich mit den Wiesen,   Johannes Pfeffer: Falls die Reisebeschränkungen
            Museumssaison an Johannes Pfeffer, den Obmann des          Elisabeth Kreuzwieser: Mondsee ist ein touristischer      dem Hecken- und Obstbaumlehrpfad, dem Bauerngar-             weiterhin aufrecht bleiben, werden auch die Besu-
            Heimatbundes Mondseeland.                                  Ort und sicher sind unter den Besucherinnen und Besu-     ten, verschiedenen Zäunen und die bauliche Situation,        cherzahlen sinken und die anfallenden Kosten mit
                                                                       chern Ihrer Museen normalerweise viele Gäste, die in      dass sich immer nur eine begrenzte Anzahl von Personen       dem Museumsbetrieb nicht mehr gedeckt werden
            Elisabeth Kreuzwieser: Als Obmann der Vereine Hei-         Mondsee Urlaub machen. Derzeit (Ende Februar) sind        in den acht Objekten aufhält. Im kleineren Verkehrs- und     können. Die Museen im Mondseeland sind nicht nur
            matbund Mondseeland und Bauernmuseum Mondsee-              Gastronomie und Hotellerie noch geschlossen, eine Öff-    Ischlerbahnmuseum ist ebenfalls ein Außenbereich vor-        für das kulturelle Bewusstsein der Bevölkerung ein
            land sind Sie nicht nur für ein Museum, sondern gleich     nung wird frühestens ab Ostern erwartet. Wagen Sie eine   handen. Außerdem sind in den ebenerdigen Räumlichkei-        bedeutender Faktor, sondern auch für den Tourismus
            für vier Museen in Ihrem Ort verantwortlich. Im Jänner     Prognose zum Besucheraufkommen für das heurige Jahr?      ten die großen Tore meist nach außen geöffnet, sodass        sehr wichtig und eine unabdingbare Bereicherung.
            war noch unklar, ob Sie Ihre Häuser heuer überhaupt                                                                  diese mit viel Frischluft versorgt sind. Im österreichi-     Öffentliche Unterstützungen in jeder Form sind auch
            öffnen werden. Wie wird sich die Museumssaison für         Johannes Pfeffer: Touristen sowie Besucherinnen und       schen Pfahlbau- und Klostermuseum mit einer Fläche           in Zukunft unbedingt notwendig.
            Ihre Vereine heuer gestalten und welche Pläne haben Sie?   Besucher aus Bayern werden auch heuer in geringerer       von circa 1.600 m² sind die Räumlichkeiten sehr groß,        Aktuelle Informationen zu den Mondseer Museen sind
                                                                       Zahl kommen als in den vergangenen Jahren. Anderer-       wodurch auch hier die Vorgaben sehr gut einzuhalten          auf unserer Website www.museummondsee.at und
            Johannes Pfeffer: Wir werden voraussichtlich die Mu-       seits sind aber vermehrt Besucherinnen und Besucher,      sind.                                                        via Facebook abrufbar.
            seen des Mondseelandes,                                    die mit dem Fahrrad die Museen bewusst als Haltestelle                                                                 Unter info@museummondsee.at und +43 (0) 664/75 14
            • das Österreichische Pfahlbaumuseum und                   einplanen, bemerkbar. Wir hoffen, dass auch heuer —       Elisabeth Kreuzwieser: Welche konkreten Auswirkun-           47 65 stehe ich für Fragen gerne zur Verfügung.
            • das Klostermuseum Mondsee,                               wie schon in der vergangenen Saison — „Familien-Ta-       gen hat die Corona-Krise auf Ihre Museumsarbeit und wo
            • das Bauern- und Freilichtmuseum                          gesausflügler“, die ins Mondseeland kommen, die ein-      orten Sie — auch längerfristig gesehen — die größten         Elisabeth Kreuzwieser: Vielen Dank! Wir wünschen
            • sowie das Verkehrs- und Ischlerbahnmuseum                zigartigen Mondseer Museen als Ziel wählen werden.        Schwierigkeiten für Ihre Museen?                             Ihnen alles Gute für die kommenden Monate und für
            eingeschränkt von Mai bis Oktober, zumindest von Frei-     Eine Besucherprognose für 2021 wage ich nicht, hoffe                                                                   die heurige Museumssaison!
            tag bis Sonntag, öffnen. In den vier Museen sind dann      aber, die anfallenden Kosten zusätzlich mit der notwen-   Johannes Pfeffer: Die Corona-Zeit wurde bisher genutzt,
            drei statt normalerweise sechs Personen angestellt.        digen öffentlichen Unterstützung decken zu können.        um kleinere Erneuerungen in allen Häusern durchzufüh-        Fotos: Archiv Museum Mondsee
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