PARADIES DAS - PARACELSUS-KLINIKEN
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01 | 2021 ParaDies &Das D A S M A G A Z I N D E R PA R A C E L S U S G E S U N D H E I T S FA M I L I E Anerkennung – du wunder- bares Ding! Aufgeben ist keine Option 32 DER LOTSENDIENST IM KRANKENHAUS Ohne unseren Sozialdienst 26 D I E T O TA L E G R E N Z E R FA H R U N G Eltern in der 22 KITCHEN IMPOSSIBLE Kulinarische geht es nicht Pandemie Einblicke
Alle weiteren Infos Inhalt findest du in der ParaConnect und hier: Kollegen aus Bad Ems Wissen, was los ist 4 ParaKids 38 Anerkennung – du wunderbares Ding! 4 Unsere ParaKids fragen ParaExperten 38 Das Intensivgespräch 6 Notfall – und nun? Felix Happel und Dr. Dr. Martin Siebert Therapiezentrum auf den Bahamas? 12 IT-Gedöns 40 Nicht gemeckert ist Lob genug? 14 Tablets für alle 40 Aufgeben ist keine Option 16 Warum IT viel mehr bedeutet als nur 41 Den Kontakt zur Basis halten 18 Technik Paracelsus least dein Wunschrad. Sinnloses Wissen? Von wegen! 20 Digitale Transformation – Wie viel Kulturwandel steckt eigentlich dahinter? 42 Du fährst es, wann immer du willst: Die den Laden am Laufen halten 22 Neues Gesetz soll Krankenhaus- 44 digitalisierung beflügeln zur Arbeit und in deiner Freizeit. „Kitchen Impossible” in der 22 Und so sind wir auch unterwegs 46 Gesundheitsfamilie! Vom ICH zum WIR 24 Rätsel 47 • Bis zu 25 Prozent Ersparnis gegenüber Direktkauf Die totale Grenzerfahrung 26 Eltern in der Pandemie • Versicherung und Mobilitätsgarantie übernimmt Paracelsus für dich Sieg oder Niederlage? 28 Impressum 47 Aufstehen oder liegen bleiben? • Individuelles Wunschrad – alle Marken & Typen Vom besonderen Spirit 30 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeich- nungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der • auf Wunsch noch ein weiteres Fahrrad für deinen Partner Der Lotsendienst im Krankenhaus 32 Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die ver- kürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet oder ein Familienmitglied Jung, weiblich, bunt 34 keine Wertung. Bei namentlich gekennzeichneten Beiträgen bzw. Beiträgen, die konkreten Personen zuzuordnen sind, verwenden Lebensrettendes Fingerspitzengefühl 36 wir die von dieser Person präferierte Schreibweise. • Karma-Punkte für Fitness und Umwelt
4 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 5 uns? Wie reagiert unser Umfeld? Wie nehmen wir unser Reihe von Maßnahmen und Programmen, die uns alle An·er·ken·nung/Ánerkennung Umfeld wahr? Und so entsteht ein ganz wichtiger Teil dafür sensibilisieren. Und die für ein anerkennendes Mit- Substantiv | feminin [die] unserer Identität, der unser Leben, „Würdigung, Lob, Achtung, unseren Lebensweg prägt. Wenig Respektierung“ und „Anerkennung Anerkennung kann mir das Gefühl von Leistungen“ vermitteln, ich sei wenig wert. Leistung allein genügt nicht. Man muss auch jemanden finden, Es gibt keine Geheimformel für der sie anerkennt. Anerkennung, es gibt aber eine gute Zutat: achtsame Kommu- Ludwig Wittgenstein Anerkennung. Jeder weiß sofort, um was es dabei geht. mit der Frage beschäftige, gebe es sehr unterschiedli- nikation. Wer im Gespräch auf Oder? Anerkennung, das ist, wenn ich jemanden wert- che Ansätze und Antworten. Ohne den Anspruch auf All- wertschätzende Worte achtet, auf schätze, wenn ich von jemanden anerkannt werde. Aha! gemeingültigkeit definiert er: „Anerkennung ist, dass wir partnerschaftliche Gesten und Und wie genau geht das? Wie erkenne ich jemanden an? von unserem sozialen Umfeld akzeptiert und respektiert Blicke, auf eine offene Körperhaltung, der trägt viel zur einander sorgen. Indem wir unse- Wie merke ich, dass ich anerkannt werde? Und was ist werden.“ Er betont dabei, dass Akzeptieren erst einmal Anerkennung des Gegenübers bei. Zuhören ist wich- re Mitarbeiter als Menschen ANERKEN NUNG das eigentlich, die Anerkennung? Schnell sagen wir bei „nur“ bedeute, dass ich so, wie ich bin, okay bin. Im Job, tig, ebenso ist es gut, positive Signale zu setzen. Wer in ihrer Gesamtheit wahr- Du wunder- bares Ding! (Liebes-)Beziehungen oder auch im mit dieser Haltung der Anerkennung kommuniziert, er- nehmen, unterstützen wir Beruf: „Ich werde nicht (genug) aner- lebt schnell, dass Gespräche fast wie von selbst laufen. die Vereinbarkeit von Beruf, kannt.“ Seltener hören wir: „Mensch, Selbst Konflikte können so gut gelöst werden. Konflikte Familie und Privatleben mit flexib- da habe ich mich aber anerkannt ge- Anerkennung ist ein wunderbares Ding: gehören zur Anerkennung dazu. Begegne ich meinem len Arbeitszeitmodellen. Oder indem wir offen sind für fühlt!“ Klar, eigentlich wissen wir alle, Sie bewirkt, dass das, was an anderen Gegenüber dabei auf Augenhöhe, bleibe ich sachlich, die kleinen Dinge im Leben, die für mehr Zufriedenheit was damit gemeint ist. Und dennoch herausragend ist, auch zu uns gehört. ruhig? Entschuldige ich mich, wenn ich einen Fehler ge- sorgen – sei es ein kostenloser Parkplatz direkt vor der ist der Begriff irgendwie sperrig. Ein Voltaire macht habe – auch als Führungskraft? Kann ich zugeben, Haustür, ein gemeinsamer Sportkurs nach schillerndes Phänomen, diese An- dass ich nicht perfekt bin? Dann gelingt Anerkennung. der Arbeit, das geleaste E-Bike oder Hil- erkennung, sie verspricht viel und fe bei der Wohnungssuche. Ebenso die macht auch hilflos. Wir können alle gemeinsam zu einer Kultur Unterstützung bei internen wie exter- der Anerkennung beitragen. Indem wir uns nen Fort- und Weiterbildungsmaßnah- Los geht’s mit der Spurensuche. Das Wörterbuch sagt: in der Familie, im Freundeskreis oder auch im Verein – vergewissern, dass wir unser Gegenüber in men, zum Beispiel über die Paracelsus An·er·ken·nung/Ánerkennung/Substantiv, feminin (die): überall hätten wir eine bestimmte Rolle und wären damit seiner Gesamtheit wahrnehmen, respek- Bildungsakademie. Unsere flachen Hie- „Würdigung, Lob, Achtung, Respektierung“ und „An- auch in einer bestimmten Hirarchieebene, führt er weiter tieren und schätzen wir ihn. Kommuni- rarchien, die schnelle und transparente erkennung von Leistungen.“ Die Pluralform spricht dann aus. Je nachdem, welche Position man einnähme, be- kation auf Augenhöhe üben. Abwertun- Kommunikation über die Mitarbeiter-App und un- noch von der „(offiziellen) Bestätigung, Erklärung der käme man auch mehr oder weniger Anerkennung. Und gen, Herabwürdigungen, Feindschaften sere gut funktionierende Duz-Kultur. Oder unsere Gültigkeit, der Rechtmäßigkeit“ – aber die Juristerei las- ganz elementar sei beim Verstehen der Anerkennung: nicht hinnehmen. Kritik und Konflikte ja, Multiplikatorenschulung zur Förderung und Ver- sen wir hier mal außen vor, um der Anerkennung im All- Sie ist enorm wichtig für unsere Identität als Mensch. aber keine persönlichen Verletzungen. Die netzung von Projekten und Menschen. All diese Pro- tag, im Beruf ein kleines bisschen näherzukommen. Wir brauchen ein Gegenüber, um zu verstehen, dass es haben im Beruf noch weniger zu suchen als im privaten gramme helfen uns, eine wertschätzende Kultur zu pfle- uns als Individuum überhaupt gibt – auch in Abgrenzung Leben. gen und weiter aufzubauen. Mit dem einen Ziel: Dass Adrian Ziegert ist Psychologe und seit Ende 2020 für uns zu anderen. Für unsere Identität sei es essenziell, wie wir uns alle mit gegenseitiger Anerkennung und Respekt als Berater und Coach in der Gesundheitsfamilie da. Auch wir von unserem Umfeld wahrgenommen werden oder In unserer Paracelsus Gesundheitsfamilie sind wir uns begegnen und unsere Gesundheitsfamilie gemeinsam von ihm wollten wir wissen: „Was ist Anerkennung?“ wie wir denken, von unserem Umfeld wahrgenommen bewusst, dass wir gemeinsam besser sind, wenn wir uns in die Zukunft führen. (Siehe das ausführliche Interview mit ihm auf Seite 14). Je zu werden. Dies sei, so Ziegert, ein Austausch, ein Hin mit einer Haltung der Anerkennung begegnen. Wie ge- nachdem, so Ziegert, welche Wissenschaftsdisziplin sich und Her, ein bisschen wie Pingpong: Wie verhalten wir sagt, eine Zauberformel dafür gibt es nicht.. Aber eine Anerkennung – du wunderbares Ding!
6 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 7 Das Team Paracelsus und das Team Porterhouse arbeiten mit hohem Commitment und maximal fokussiert gemeinsam an der Verwirklichung der Unternehmensziele. Felix Happel Vorsitzender des Verwaltungsrates der Porterhouse Group AG, Luzern Dr. Dr. Martin Siebert Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken Martin: Seit dem Eigentümer- wechsel sind jetzt fast drei Das für die Zukunft muss dies ein Wettbewerbsvorteil bleiben. Ins- ab, dass wir das, was wir tun, richtig gut machen, langfristig denken und EIN DIALOG sicher bestätigen können, dass das Team Paracelsus und das Team Por- Jahre vergangen: Wie geht es weiter mit Paracelsus und Porterhouse? Wo wird die Rei- Intensiv- besondere in einem Markt, der zunehmend überreguliert wird und unternehmerische Ent- wo immer möglich gegenüber der Konkurrenz Land gewinnen. Somit hat sich meine Vision bestätigt, wo- – ausnahmsweise ohne Schutzmaske, ungefiltert terhouse mit hohem Commitment und maximal fokussiert gemein- sam an der Verwirklichung der Un- se hingehen? Hat sich deine Vision bestätigt? gespräch scheidungsfreiheit eindämmt. Die Branche steht meines Er- achtens mittelfristig (teilweise bei alles deutlich länger dauert als eingangs erwartet. und mit offenem Visier ternehmensziele arbeiten. Und jedes Ziel, das wir erreichen, Felix: Ich denke, die letzten Jahre beschleunigt durch die Covid- Martin: Ja, wohin geht die Reise? Klar entspricht insoweit natürlich auch im- waren für uns alle eine sehr in- 19-Pandemie) vor Verände- ist: Wir halten Kurs, arbeiten weiter an mer einer Tagesetappe unserer Reise zu tensive und lehrreiche Zeit. Wir haben sehr viel erreicht. rungen, welche im Kern den Gedanken der regionalen unseren strategischen Zielen, andernfalls einem starken, innovativen und zukunftsfesten Manche Außenstehenden haben Paracelsus direkt nach Kompetenzbündelung verfolgen wird – und dies statio- könnten wir den Ansprüchen unserer gemeinsamen Gesundheitsunternehmen. der Insolvenz keine große Überlebenschance gegeben, när und ambulant übergreifend. Vision auch nicht genügen. wobei meine Kollegen und ich immer an das Potenzial Felix: Das sehe ich auch so. Nach anfänglichem „Einru- und insbesondere die Stärke der Paracelsus Gesund- Durch das regulatorische und politische Entscheidungs- Das heißt aber auch, dass wir gemeinsam weiterhin ckeln“ haben wir inzwischen einen guten Modus Ope- heitsfamilie geglaubt haben. Umso mehr freuen wir uns, vakuum zwischen Bund- und Länder-Kompetenzen gefordert sind, alles daranzusetzten, Paracelsus nach- randi gefunden. Wenn nur die Corona-Krise nicht wäre! Paracelsus heute deutlich gestärkt zu sehen – besonders wird sich eine Anpassung auf ein neues „Normal“ eher haltig profitabel zu machen, sodass wir aus eigener Seit einem Jahr befindet sich Paracelsus in einem per- in Zeiten dieser für alle herausfordernden Pandemie. holprig gestalten. Paracelsus ist als deutsche Unterneh- Kraft wachsen und investieren können. Wir haben be- manenten Ausnahmezustand, den wir hoffentlich in mung erstklassig für diese anstehende Konsolidierung reits viele Erfolge erzielt und sind mittlerweile deut- Richtung zweiter Jahreshälfte zunehmend hinter uns Mag sein, wir sind vielleicht etwas zu vollmundig gestar- aufgestellt, wobei die Grundlage bleibt, dass der Gesun- lich stabiler aufgestellt als noch vor wenigen Jahren. lassen können. tet, wobei die Vision, Medizin vom Patienten aus gren- dungsprozess unserer Klinken anhält. zenübergreifend zu denken, bis heute für uns weiterbe- Nachdem wir bereits erste Erfolge bei der wirtschaft- Dabei möchte ich auch, trotz dieser besonders schwie- steht. Paracelsus stand immer und steht unverändert für Wie unser Aufsichtsrat Prof. Jörg Debatin oft zu sagen lichen Stabilisierung erreicht haben, sind wir an ei- rigen Zeiten, eine Bitte an alle Mitarbeitenden des Unter- gute Medizin, und als Familienunternehmen stelle ich pflegt: „Gute Medizin und Profitabilität hängen wechsel- nigen Standorten aber noch nicht wirklich zukunfts- nehmens richten: Macht weiter, bleibt stark, richtet den dank einer agilen Einstellung zur Wandlung und Fortent- seitig voneinander ab – das eine geht nicht ohne das sicher aufgestellt. Aber wem sage ich das? Du bist Blick nach vorne und entwickelt das Potenzial eurer wicklung bei den Mitarbeitenden unverändert fest: Auch andere.“ Kurzum, der Erfolg von Paracelsus hängt davon ja häufig auch persönlich eng dabei. Daher wirst du Standorte! Wenn ein kranker Mensch gut bei uns be-
8 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 9 handelt werden kann, gibt es keinen Grund, warum er und Initiative sind erwünscht, Eigenverantwortung ben wir noch genug Probleme. Und immer wieder einmal von diesem russischen Sozialrevolutionär erzählt woanders behandelt werden muss. Fokussiert euch auf wird geschätzt. gibt es auch Rückschläge, nimm nur die typischen hast, der die Welt in seinen Grundfesten verändern woll- das, was wir gut können – und lasst uns als Gruppe ge- Probleme an der Front: IT-Systeme brechen plötzlich te, aber immer wieder von den Mühen der Ebene auf- meinsam darin kontinuierlich besser werden. Auch die Kommunikationsangebote haben sich ex- weg; Investitionen müssen erneut auf den Prüfstand; gehalten wurde. Sein Fazit: Es geht zwei Schritte voran, trem erweitert: ParaConnect, eine App, die inzwi- Leistungsträger lassen sich von der Konkurrenz ver- und dann wieder einen zurück. Ich glaube fest an unseren Erfolg und bin dankbar für schen mehr als 3 700 regelmäßige interne Nutzer hat führen. das, was in unseren Häusern tagtäglich geleistet wird. Die – das sind fast 82 Prozent unserer Mitarbeitenden. Wahrlich – in dem Punkt hatte der Mann recht. Der Er- Zeit, in der wir wieder bedenkenlos durchatmen können, Dann unser Mitarbeiterjournal ParaDies&Das und Richtig aber ist, dass wir angesichts der echt schwie- folg wird uns nicht geschenkt. Aber gottlob geht unse- kommt hoffentlich noch in diesem Jahr. Stärke und Erfolg die neue Paracelsus Homepage, die ihre Reichweite rigen Gesamtumstände und der nicht unbelaste- re Entwicklung nicht den umgekehrten Weg. Nein, die fangen in unseren Köpfen an: Lasst uns gemeinsam daran auf inzwischen fast sieben Millionen Klicks steigern ten Ausgangssituation unseres Unternehmens doch Richtung unserer Reise stimmt schon. glauben und an diesem Gedanken festhalten. konnte – ein astronomischer Anstieg, zumal es an Schritt für Schritt vorankommen. Rückschläge sind anderen Social-Media-Angeboten und der damit ver- lästig, aber wir begreifen sie zugleich als Chance. Martin: Da sprichst du etwas an, was ich an unserer Martin: Ich glaube, damit sprichst du allen aus der bundenen Ablenkung wahrlich nicht mangelt. Dann Zusammenarbeit so schätze. Wir können jederzeit die Seele. Alle stehen in dieser schwierigen Zeit zusam- das regelmäßige All-Hands-Meeting, die breit gefä- Felix: Du meinst wahrscheinlich unsere Reha-Klinik in Karten auf den Tisch legen und sehen, wo wir wirklich men und halten durch, weil wir genau diese Zuver- cherten Teams-Kanäle. Team-Calls allerorten ... Scheidegg – oder?! stehen. Eine solche Bereitschaft zur – durchaus auch sicht teilen. Zu Recht, denke ich … selbstkritischen – Reflexion findet man nicht über- Also – wenn man uns dereinst unsere Versäumnisse Martin: Zum Beispiel. Die Klinik ist uns im letzten all. Häufig werden die Dinge schöngeredet, Probleme Felix: Absolut. Das ist eine Stärke der Paracelsus Gesund- aufrechnet, wird jedenfalls das mangelnde Bemühen Sommer im Starkregen abgesoffen. Es entstand ein unter den Teppich gekehrt oder einfach totgeschwie- heitsfamilie. Unsere Mitarbeitenden zeigen Charakter um interne Unternehmenskommunikation nicht ge- erheblicher Wasserschaden. Bei der Begutachtung gen. und Biss in schwierigen Zeiten. Das war so in der Insol- meint sein. stellte sich dann heraus, dass schon früher sehr pfu- venz und ist es heute in Zeiten von Corona. Hierfür kön- schig gebaut worden war. Im Ergebnis müssen wir Unser Projekt läuft dagegen anders: Wir können zu- nen wir nicht genug danken. Aber ich sehe noch mehr Felix: Ich konnte dich 2019 für die Aufgabe als CEO von nun noch einmal fünf Millionen in die Hand nehmen, geben, wenn wir nicht so weit gesprungen sind, wie in unserem Team. Mir ist es bis heute, in jedem unserer Paracelsus begeistern; seit fast zwei Jahren haben wir um die Klinik – ein Juwel in unserer Reha-Gruppe – wir es uns eigentlich vorgenommen hatten. Wir lü- Unternehmen, ein großes Anliegen, dass zielgerichtet uns jetzt gemeinsam mit deinen Geschäftsführungs- wieder auf Vordermann zu bringen. Zugleich ist das gen uns nicht in die Tasche. Wir teilen die eigentlich und konstruktiv miteinander gearbeitet wird, und dass kollegen in unseren jeweiligen Rollen reingehängt – ge- aber auch eine Chance, die bauliche Situation zu ver- naheliegende Erkenntnis, dass man eine Weltumrun- z. B. Baustellen, von denen Paracelsus sicherlich noch meinsam auch mit dem gesamten Team, versteht sich. bessern, zusätzliche Kapazitäten zu erschließen und dung sowohl in Richtung Osten als auch in Richtung ein paar bewältigen muss, als Team überwunden wer- – Sag mir ehrlich: Können wir schon auf etwas beson- alte Zöpfe abzuschneiden. Westen beginnen kann. den. – Du weißt, Martin, wie wir von Porterhouse euch ders stolz sein? zu diesem Zweck immerzu mit diesen Google-OKR’s Felix: Bei der Gelegenheit erinnere ich mich, wie du mir Es liegt also auf der Hand, dass unterschiedliche Wege triezen. Martin: Deine Begeisterung für das Unternehmen und diese gigantische Herausforderung haben damals Martin: … du meinst die Objectives and Key Results, auch mich angesteckt. Die Aufgabe war ja nicht pro- einem Managementsystem zur zielgerichteten und fan. Und sie ist auch noch nicht gelöst. Aber allmäh- modernen Mitarbeiterführung? Es definiert einen lich fahren wir die erste Ernte ein, die Saat scheint Zielkatalog (Objectives) und hat den Anspruch, die aufzugehen … Erreichung dieser Ziele anhand von verbindlichen Er- gebnissen (Key Results) zu messen. Felix: … pardon, wenn ich dir ins Wort falle. Denn richtig, da sind so viele Projekte in der Umsetzung – und die Felix: Genau. ersten gehen inzwischen an den Start. Die Sportsclinic in Bremen zum Beispiel. Das neue kardiomedizinische Martin: Nun, ich habe den früher bei Paracelsus do- Katheterlabor in Zwickau. Das ambulante Therapie- minanten Führungsstil nicht erlebt, aber mir ist viel zentrum in Bad Ems bzw. Nassau. Im Sommer werden davon berichtet worden. Wenn nur die Hälfte davon wir den modernen Ergänzungsneubau der Paracelsus- stimmt, hätten wir uns schon sehr verändert. Zweifel- Elena-Klinik in Kassel einweihen. Ich denke auch an un- los zu unserem Vorteil. ser Campus-Konzept in Düsseldorf-Golzheim, das sich ... zwei Schritte voran, einer Schritt für Schritt von einer Idee zu einem Plan entwi- zurück ... die Richtung unserer Wir arbeiten ja inzwischen intensiv im Team, pflegen ckelt … Reise stimmt schon. eine offene und nachvollziehbare Entscheidungs- kultur, versuchen, möglichst viele mitzunehmen. Die Martin: Ja, das hört sich gut an. Wir könnten die Auf- Strukturen sind geordnet, die Ziele klar. Meinungen zählung fortsetzen. Wobei, trotz aller Fortschritte ha-
10 Die den Laden am Laufen halten Die den Laden am Laufen halten 11 zum Ziel führen können. Daher sind alle Ideen und Felix: Vermutlich fragen sich unsere Kolleginnen und Vorschläge erlaubt und zugelassen. Und ich freue Kollegen, welches Vorgehen hier kurzfristig und zukünf- mich, dass wir uns nicht in der Widerlegung alther- tig geplant ist. gebrachter Dogmen verkämpfen müssen. Martin: Wahrscheinlich nicht in jeder Minute. Aber Felix: Das stimmt. Du bringst deinerseits all diese Erfah- von Zeit zu Zeit schon. Der starke Paracelsus-Familien- rungen in dieser schwierigen Branche mit; hast schon Unsere Mitarbeiter auf den Isolier- und Intensivsta- kern ist die Grundlage für eine so viel erlebt. Aber trotzdem teilen wir diese Offenheit tionen der stark corona-belasteten Kliniken arbeiten für neue Ideen, eine offene Diskussions- und Fehlerkul- bis an den Rand der Erschöpfung. Nehmt ihr wahr, erfolgreiche Zukunft, welche nur tur. Und die Neigung zu Experimenten, die notwendig was die Kollegen leisten? Erreichen euch solche Ge- mit der Kraft aller erreicht wird. ist, damit wir vorankommen. schichten, die einen wirklich stark berühren können? Kannst du sagen, was euch am meisten beeindruckt Es ist gut, dass wir gemeinsam diese Spontanität und hat? Hartnäckigkeit schätzen – und dies auch in das Unter- nehmen hineintragen. Ohne diese Offenheit würden wir Felix: Jeder von uns fragt sich angesichts der Nachrich- weder aus dem Trott heraus-, noch auf der Zielgeraden ten täglich: Wie ist das durchzuhalten? Und es geht ja ankommen. nicht nur um die Arbeitsbelastung, sondern vor allem auch um die Verantwortung, die unsere Pflegekräfte und scheint mir aber, die Antwort der Experten ist unmiss- Allenfalls die Anpassung der Gremienarbeit bedeutet na- Übrigens, ein Umgangston, den ich und meine Porter- unsere Ärztinnen und Ärzte auf den Corona-Stationen verständlich klar – oder?! türlich für die direkt Betroffenen eine große Veränderung. house-Kollegen im permanenten Dialog mit der ganzen übernehmen. Hier geht es täglich um Leben und Tod in Hierbei vertraue ich aber auf den konstruktiven Dialog Geschäftsführung sehr schätzen. einem bislang nie dagewesenen Ausmaß. Das belastet Martin: Das ist so. Aber es ist gut, wenn unsere Mit- zwischen den Parteien und wünsche mir, dass schon mich sehr und ich empfinde viel Respekt und Mitgefühl arbeitenden das auch einmal aus unserem Mund ge- bald zur bewährten Alltagsroutine zurückgefunden wird. Martin: Ja, es versteht sich, dass ich hier auch nur für unsere Mitarbeitenden, die besonders in dieser Zeit hört haben. stellvertretend für das gesamte Geschäftsführungs- täglich mit der Verantwortung über Leben und Tod um- Martin: Das waren jetzt ein paar Themen direkt von Team spreche. Ton und Stil übertragen sich von dort gehen müssen. Die Inzidenzen müssen dringend run- Ja, das Impfen und das dahinter liegende immunolo- der Front. Gib mir noch die Möglichkeit, für eine letz- auf die gesamte Unternehmenskultur. terkommen. So kann es nicht weitergehen! gische Konzept zählen zu den größten Entdeckungen te Frage an dich: Die Paracelsus Gesundheitsfamilie der modernen Medizin. Es gibt keine überzeugendere ist eine Klammer, die uns zusammenhält und ein Fix- Angesichts der Corona-Pandemie können wir aber Martin: Lass uns bei der Gelegenheit kurz darüber Alternative, um diese Krise abzukürzen. Jede ander- stern, der in die Zukunft weist. Wieviel Gesundheits- auch nicht völlig frei agieren. Das Problem ist einfach sprechen: Impfen oder Nichtimpfen, ein Thema, das weitige Debatte ist also müßig … Und auch die Bun- familie nimmst du schon wahr? zu groß. Es belastet das Gesundheitswesen und damit kontrovers diskutiert wird, und um das aktuell keiner deskanzlerin Angela Merkel zeigt mit ihrer pragmati- auch unsere Kliniken sowohl personell wie finanziell herumkommt – wie stehst du dazu? schen Chancen-Risiko-Bewertung, dass offenbar alle Felix: Den Geist des Familienunternehmens Paracelsus enorm. Investitionen müssen teilweise zurückgestellt zugelassenen Vakzine ihren primären Zweck erfüllen. haben meine Kollegen und ich von Anfang an wahr- werden. Felix: Ich denke, diese Frage können du und deine Kol- genommen, er war auch einer der Gründe, Paracelsus legen als Mediziner viel besser beantworten als ich. Es Felix: Lass mich bitte noch einige Worte zu unseren Re- zu übernehmen. Somit sehe ich das, was schon war, als ha-Kliniken und den Änderungen im letzten Jahr sagen. Grundlage für das neue Selbstverständnis der Gesund- Seit 2018 nehmen wir wahr, dass die Paracelsus Reha, heitsfamilie. Was ich heute wahrnehme, sind ein neuer eine großartige Gruppe von Menschen und Rehaklini- Geist im Unternehmen und ein neues Selbstverständnis: ken, scheinbar immer ein wenig am Rande der strate- Dabei geht es nicht nur um den Umgang miteinander, Das Impfen und das dahinter lie- gischen Gespräche stand. Seit Beginn haben wir dies sondern auch um den Anspruch, wie wir mit unseren gende immunologische Konzept bemerkt und wollen der Reha-Gruppe nun, mit der un- Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen und abhängigen Aufstellung, die Möglichkeit bieten, sich als unseren Partnern umgehen wollen. zählen zu den größten Entde- Schwesterunternehmen der Paracelsus-Akut-Klinken zu ckungen der modernen Medizin. emanzipieren. Der Begriff Gesundheitsfamilie beschreibt für mich das „Wie“ und weniger das „Was“ – und hier zeichnet sich an Selbstverständlich scheint mir dabei, dass Ressourcen vielen Stellen bereits eine positive Entwicklung ab. Ich – wo sinnvoll – unverändert gebündelt bleiben. Auch bin froh und dankbar über den starken Paracelsus-Fami- bleibt das Selbstverständnis unserer Gesundheitsfamilie lienkern, denn er ist die Grundlage für eine erfolgreiche das gleiche; schlussendlich sind die Akut- und Reha- Zukunft, welche nur mit der Kraft aller erreicht wird. Lasst Kliniken unverändert Gesellschaften der Porterhouse uns die Krise auch als Chance betrachten! Gruppe.
12 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 13 Ein Therapiezentrum auf den Bahamas? Blick in ein Behandlungszimmer ... und noch ein Blick in ein Behandlungszimmer Teamgeist und Nassau Begeisterung lassen Neues entstehen Der großzügige Wartebereich „In Nassau, der Hauptstadt der Bahamas, eröffnete die Schnell formierte sich ein von der Idee begeistertes Team keiten übergeben, die mit dem, was hier vor vier Monaten „Wir hatten uns ja vorher noch nie mit Bauvorschriften Paracelsus-Klinik Bad Ems ein neues Ambulantes Thera- um Almut Lehmann, Abteilungsleiterin des stationären war, so gar nichts mehr zu tun hatten. Im Untergeschoss und Feuerschutztüren beschäftigt. Jetzt wissen wir fast piezentrum …” So könnte diese Erfolgsstory auch begin- Therapiebereichs und inzwischen auch des Ambulanten des alten Krankenhauses entstand auf 1 200 Quadratme- genauso gut Bescheid wie unsere Kollegen aus der nen, doch nein – wir richten unsere Aufmerksamkeit auf Therapiezentrums Nassau, deren beruflicher Lebens- tern ein lichtdurchflutetes, modernes Therapiezentrum. Haustechnik“, schmunzelt Almuth Lehmann. Mit Elan Nassau im Rhein-Lahn-Kreis, unweit unserer Paracelsus- traum in greifbare Nähe rückte. Mario Kauth (Haustech- „Eigentlich war hier alles dunkel und düster. Für alle aus und Fachwissen war sie ein unverzichtbares Mitglied Klinik Bad Ems. Denn hier steht das schönste Ambulante nik), seine unverwüstlichen Männer und die noch un- dem Projektteam war es schwierig, sich vorzustellen, wie des Planungsteams. Ihre Anregungen waren richtungs- Therapiezentrum der Region, Deutschlands – oder doch verwüstlichere Victoria legten los. Und zwar ordentlich. das mal anders aussehen könnte. Ich habe dann nach den weisend für die neuen Therapieräume, in denen jetzt 15 der Welt? Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich diese ohnehin alten Grundrissen eine 3D-Animation angelegt und ver- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Physiotherapie, Ergo- Aber fangen wir von vorne an. Als das alte Marienkran- schon dufte Truppe in preisverdächtige Planungs- und sucht, die geplanten Räume digital zu visualisieren. So therapie, Logopädie und Ernährungstherapie ambulant kenhaus Nassau geschlossen wurde, blieben die Räum- Bauexperten. nach und nach bekamen wir alle ein gutes Gefühl für die anbieten. lichkeiten leer und trist zurück. Die ideale Projektionsflä- Daneben kümmerten sich Alexander Uchlin aus der IT, Räumlichkeiten“, erzählt Valentin. Trotz aller Bescheiden- Alexander Eifler ist begeistert: „Eine tolle Mannschaft! che für neue Ideen! Der junge Bad Emser Klinikmanager Jan-Felix Henning, Hygieneverantwortlicher der Klinik, heit ist ihm berechtigter Stolz anzumerken, schließlich war Wir haben ordentlich getrommelt und am Tag der Er- Alexander Eifler fackelte nicht lange. „Unsere Überle- und Valentin Pellio aus dem Marketing um all die Din- er verantwortlich für die gesamte Innenarchitektur. Und öffnung bereits 28 Termine vergeben. Es ist großartig, gung war, im gesamten Rhein-Lahn-Kreis keine Versor- ge, die halt so gemacht werden müssen, will man etwas die ist ihm wirklich gelungen. „Mein Vorbild war das MVZ was dieses Team neben der eigentlichen Arbeit geleistet gungslücke entstehen zu lassen. Unsere Vision war ein Neues realisieren. Sportmedizin und Prävention unserer Bremer Kollegen im hat.“ wohnortnahes Ambulantes Therapiezentrum. Wir haben Genau 121 Tage wurde geplant, diskutiert, gewerkelt, Weserstadion. Wir haben zwar kein Stadion, wollen aber Das sehen wir genauso. Chapeau! Und vielleicht hören dann einfach losgelegt.“ geflucht und gelacht: Am 1. März 2021 wurden Räumlich- trotzdem in der ersten Liga mitspielen.“ wir demnächst von neuen Projekten „auf den Bahamas”?
14 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 15 Nicht gemeckert Adrian Ziegert (28) ist Psychologe. Seinen Master hat er 2019 an der Hochschu- le Fresenius in München als Studiengangbester gemacht. Seitdem ist er Psycho- ist Lob genug? sozialer Berater der Stadt München, arbeitet als Dozent an der Hochschule und ist freiberuflich tätig. Zusätzlich zu seiner Berufstätigkeit macht er aktuell eine tiefenpsychologische Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichentherapeuten. Er lebt in München, ist überzeugter Wahl-Münchener. In seiner Freizeit spielt er Schlagzeug in einer Band und geht gerne wandern. Welche Formen der Anerkennung gibt es? Anerkennen, wertschätzen, loben: Wir benutzen die- sie ein wichtiger und vollwertiger Teil im gemeinsamen nicht ernst und wird schnell abwertend. Ein Lob beinhal- Anerkennung ist zunächst ein soziales Phänomen. Man se Worte häufig synonym. Aber wo sind eigentlich die Leben sind, begegnen wir ihnen mit Anerkennung, die tet ein Lob der Leistung und der Person! Und ein Lob kann nicht alleine in einem Zimmer sitzen und Anerken- Unterschiede? sie dadurch von Anfang an erfahren. muss ernst gemeint sein. Im Moment zum Beispiel ist es nung erfahren. Das geht nicht. Ich würde daher sagen: Loben ist ein Ausdruck von Anerkennung oder Wert- wichtig anzuerkennen, dass die Mitarbeiter in der Pan- Für Anerkennung – so wie ich sie verstehe – braucht schätzung. Lob ist konkret, Lob ist eine Handlung. Ich Heilsam oder giftig: Wann ist Anerkennung gut? Wann demie trotz der Gefahren ihren Job weiter machen. Das man den sozialen Austausch. Anerkennung gibt es in al- kann sagen: „Das hast du gut gemacht!“ Anerkennung nicht mehr? Gibt es Schattenseiten? ist nicht selbstverständlich. len Lebensbereichen: im Job, in der Familie und in der und Wertschätzung sind dagegen eher abstrakt, es sind Wenn wir von Anerkennung sprechen im Sinne von „ich Freizeit. Unterschiedlich ist aber die Art und Weise, wie Konstrukte. Wenn ich jemanden wertschätze, dann habe werde in meinem sozialen Umfeld, akzeptiert und res- Wenn wir Mitarbeiter oder Kollegen wertschätzen man sie erfährt. Zum Beispiel kann ich ein positives Bild von ihm. Wenn pektiert“, dann gibt es keine Schattenseiten. Dann kann möchten: Wie tun wir das am besten? ich Anerkennung darüber erfahren, ich jemanden anerkenne, bedeutet Anerkennung nicht giftig sein. Aber Vorsicht: Um die- Echte Wertschätzung ist nichts, was ich bewusst beein- dass ich bezahlt werde. Es kann sein, das nicht, dass ich gleichzeitig ein sen Begriff herum gibt es sehr wohl Phänomene, die flussen kann. Die habe ich oder ich habe sie nicht. Ich Anerkennung. dass ich beim Fußball der Größte positives Bild von ihm habe. Ich kann gefährlich oder toxisch sein können. Es gibt Menschen, muss nicht jeden Menschen über die Maßen wertschät- bin, aber bei der Arbeit leider wenig Ein großes Wort, meinen Chef als Chef anerkennen, ich die „abhängig“ sind von Anerkennung, von ihren For- zen, aber ich muss Menschen anerkennen. Anerkennung bekomme. Oder in der ein wichtiger Begriff im kann ihn dementsprechend behan- men wie z. B. Geld oder Aufmerksamkeit. Sie schädigen Familie bin ich sehr geschätzt, aber täglichen Miteinander deln, bin höflich und zuvorkommend, sich oder andere, um ständig diese (scheinbare) Aner- Mit welchen Tools kann ein Unternehmen dafür sor- beim Fußball bin ich immer der, der Häufig wünschen wir uns muss ihn aber nicht unbedingt posi- kennung zu bekommen. Auch die Sucht nach Likes in gen, dass Anerkennung gelebt wird? noch auf der Bank sitzt. Es ist also mehr Anerkennung, tiv in meinem Kopf haben. Ich kann den sozialen Medien fällt in diesen Bereich. Sie ist sehr Ich finde, dass gut funktioniert, was die Paracelsus-Klini- möglich, in unterschiedlichen Kon- vermissen sie im Gespräch, trotzdem das Gefühl haben, er ist ein komplex und hat nichts mit echter Anerkennung zu tun. ken bereits machen: Sie geben ihren Mitarbeitern eine texten sehr viel oder sehr wenig Aner- im Teammeeting. Doch Blödmann. Anerkennung ist ein sozi- Anerkennung ist an sich nicht negativ, es gibt nur Phäno- Stimme, die auch gehört wird. Dieses „Auf ein Wort!”, kennung zu bekommen. Ich kann auch Hand aufs Herz: ales Phänomen, Wertschätzung eher mene, die schwierig sein können. bei dem geschaut wird, was die oder der eigentlich allein durch meinen sozialen Status ein persönliches. Ich als Person habe macht. Und ich sehe und erkenne an: Das ist sehr beein- Was genau ist Anerkennung? Anerkennung bekommen und bin der Wertschätzung für jemanden. Ich Anerkennung im Beruf: Was ist das? druckend, das ist super wichtig, was sie oder er leistet. Bei dem Versuch, Coole auf dem Pausenhof, auch das ist kann jemanden anerkennen, ohne Auch hier geht es darum, dass ich in meinem sozialen Ein weiteres Tool könnte z. B. sein, die Fähigkeit, An- ihr ein wenig näherzu- eine Form von Anerkennung. Es kann ihn wertzuschätzen, ich kann aber Umfeld akzeptiert und respektiert bin. erkennung gut zu kommunizieren, in die Führungskräfte- kommen, haben wir sein, dass ich Auszeichnungen oder niemanden wertschätzen, den ich auswahl mit einzupacken. Als ein Soft-Skill. Dies kommt Adrian Ziegert befragt. Preise gewinne. Wenn ich die Schnells- nicht auch anerkenne. Wie geht das (gut)? noch häufig im Gesundheitswesen zu kurz. Er ist Psychologe und seit te im 100-Meter-Lauf bin, bekomme Es geht dann gut, wenn man sich mit der Haltung der November 2020 mit ich Anerkennung, weil ich ganz oben Wie geht das: Anerkennung als gegenseitigen Anerkennung begegnet, miteinander Hilft an dieser Stelle ein Leitbild? seinem Beratungsangebot auf dem Treppchen stehe. Aufmerk- Haltung? Kann ich Anerkennung arbeitet und auch Konflikte austrägt. Ich erkenne die Leitbilder müssen gelebt und umgesetzt werden. für uns da. samkeit geben ist auch eine Form der erlernen? anderen als Menschen an, egal ob sie meine Kollegen, Das würde dann bedeuten, dass man das Thema An- Anerkennung. Zum Beispiel, wenn der Wir lernen Anerkennung im Eltern- meine Vorgesetzten, meine Mitarbeiter oder organisato- erkennung beispielsweise bei der Auswahl, bei der Be- Chef einen Lieblingsmitarbeiter hat, zu haus. Wenn ich es dort nicht gelernt risch mir unterstellt sind. Dann wird niemand als reines wertung, bei Feedbacks von Führungskräften spürbar dem er sich beim Mittagessen immer habe, tue ich mich als Erwachsener schwer „Arbeitstier“ wahrgenommen oder „nur“ als Frau oder macht. Idealerweise dann auch bei allen Mitarbeitern. setzt. Dann bekommt dieser Mitarbeiter allein dadurch damit. Was nicht heißt, dass man es nicht auch später als alter Mensch. Jeder im Unternehmen wird als Ganzes, Bei Führungskräften aber besonders, denn sie spielen Anerkennung. Auch Priviliegen können eine Form der noch lernen kann! Anerkennung im Elternhaus entsteht, als komplexes Wesen wahrgenommen und behandelt. eine zentrale Rolle beim Thema Anerkennung und prä- Anerkennung sein: Wenn ich auf der Karriereleiter nach wenn Eltern es von Anfang an schaffen, auf ihr Kind ein- gen wesentliche Aspekte der Unternehmenskultur. oben klettere, bekomme ich einen Firmenparkplatz. Es zugehen. Sie wollen wissen und herausfinden, was das Nicht gemeckert ist Lob genug. Wie finden Sie das? gibt also sehr viele Wege, Arten und Formen, Anerken- Baby braucht, was es will. Sie interessiert, wie es ihrem Das ist absoluter Quatsch. Lob ist wichtig. Allerdings nung zu erfahren und zu geben. Baby, ihrem Kind, dem Jugendlichen wirklich geht. gibt es auch beim Lob Schattenseiten. Wer schulter- Wenn wir als Eltern unseren Kindern klarmachen, dass klopfend sagt: „Das hast du fein gemacht!“, meint es
16 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 17 Typisch Pflege – Aufgeben ist keine Option Thomas: Ganz einfach: Wir haben einen Christopher Möller Handeln unabhängig von Berufsgruppen sozialen Beruf gelernt und wir machen zählt. Die Entwicklung der Corona-Pandemie, die noch immer besorgniserregenden Zahlen und die Si- das. Ohne Wenn und Aber. tuation unserer Krankenhäuser lassen uns als Paracelsus Gesundheitsfamilie nicht zur Ruhe kom- Christopher: Das kann ich hundertpro- Gab es ein Ereignis, das sich bei dir men. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen arbeiten seit Beginn der Corona-Pandemie zuneh- zentig unterstützen. besonders eingebrannt hat? mend an der Belastungsgrenze. Solvig: Ich finde unseren Teamgeist un- Christopher: Wir hatten hier von Anfang Heike Hofmann, Sabine Ermer, Solvig Geyer, Thomas Meinel und Christopher Möller, Pflegedienst- glaublich. Der lässt uns alle gemeinsam an ein ausgeprägtes Teamwork. Das be- leiterinnen und -leiter aus stark betroffenen Kliniken, berichten über ihre Erfahrungen und Ein- weitermachen. gann beim ersten Covid-Kontakt, ging mit drücke. Sie erzählen, was sie stolz macht und auch, was sie erschüttert. Heike: Für mich und alle anderen ist es dem Aufbau einer Isolierstation weiter und Sabine Emer die Hoffnung auf baldige Normalität. Und gilt auch jetzt beim leider schon fast norma- die Gesundheit unserer Familien und len Umgang mit der Pandemie. Wie schaffen es deine Mitarbeiter, nicht Was bewundert ihr an euren Freunde. Thomas: Die überfüllte Leichenhalle bei zusammenzubrechen? Mitarbeitern? uns am Ende des letzten Jahres. Und das Thomas: Das ist doch ganz typisch für die IHR SEID Sabine: Die enorme Ein- Was hättet ihr euch gewünscht? nicht nur einmal. Es war einfach gruselig. Pflege: Es wird durchgehalten, weil es not- satzbereitschaft und das un- Thomas: Ganz ehrlich? Dass meine Leu- Unfassbar: Ungekühlte, in Leichensäcke wendig ist. GROSSARTIG! glaubliche Durchhaltevermögen te für ihr gewaltiges Engagement An- „verpackte“ Verstorbene, die im Bett vor unserer Teams haut mich immer spruch auf die Corona-Prämie haben. den Kühlzellen abgestellt werden muss- Wie geht ihr mit den Ängsten eurer wieder um. Schon vor der Pande- Ihr Frust ist nachvollziehbar. Ich kann das ten, weil dort kein Platz mehr war. Mitarbeiter um? mie hatte ich hier eine tolle Truppe, auch niemandem glaubhaft erklären, weil Thomas Meinel Heike: Ja, das ist auch mein schrecklichstes Thomas: Bei uns sind kurze Wege und ein offenes Ohr aber jetzt nehme ich das noch viel stärker wahr. ich genauso sauer bin. Erlebnis. Die große Anzahl der Verstorbenen schon immer üblich. Und man darf sich auch mal auskot- Solvig: Mich beeindruckt die von den Kollegen aus- Heike: Ich hätte mir mehr Wertschätzung in der zweiten Welle bei uns in Sachsen, die zen bei mir, das halte ich aus. Unsere Psychologen haben gehende enorme Kraft, ihre Ausdauer und ihre Nerven- der Pflege, auch finanziell, gewünscht. Warteschlange der Leichenwagen. Es war so sich immer wieder angeboten, aber nur wenige meiner stärke. Und eine bessere Materialversorgung. traurig. Leute wollten das. Ich habe viel Verständnis für kurze Christopher: Auch ich bin stolz auf die hohe Einsatzbe- Christopher: Eigentlich gibt es kein Zündschnüre. Man sollte in dieser besonderen Situation reitschaft meiner Leute und auf die gegenseitige Unter- „Hätte“. Wir geben unser Bestes im Was würdest du dir zum Thema heftige Äußerungen nicht persönlich nehmen. stützung in dieser herausfordernden Situation. Sinne der Mitarbeiter- und Patientenbe- Impfen wünschen? Heike: Ich führe viele Gespräche, gehe auf die Mitarbei- Thomas: Die Truppe hier steht zusammen, das macht treuung. Heike: Ich wünsche mir eine unkomplizier- ter zu und betreibe viel Aufklärung. Wichtig sind die mich enorm stolz. Solvig: Ich habe in verschiedenen Situa- Heike Hofmann te Terminvergabe und genügend sicheren engmaschigen Hygieneschulungen. Das gibt Halt und Heike: Ich sehe das genau wie meine Kollegen. Chapeau tionen Verbindlichkeit, Klarheit und Struktur Impfstoff. schafft Vertrauen. Und klar, auch in Zwickau rumpelt es an alle unsere Pflegenden!!!! IHR SEID GROSSARTIG! vermisst. Christopher: Mehr Impfstoff für alle, die sich hin und wieder. impfen lassen wollen. Nur so kommen wir Christopher: Wir legen unseren Fokus auf maximale Wie seht ihr euch in dieser Zeit? Was habt ihr aus dieser Situation aus der Pandemie heraus. Transparenz. So werden alle Fragen und Ängste, aber Thomas: Ich bin nichts Besonderes. Ich sehe wie alle an- gelernt? Thomas: So schnell wie möglich jeden auch die Ideen aller unserer Mitarbeiter einbezogen. deren die Notwendigkeit, mit dieser Ausnahmesituation Sabine: Was Angst mit Menschen macht durchimpfen, der will, ohne jegliche Prio- umzugehen. und wie viele Mitarbeiter trotzdem mit risierung. Die hemmt im Moment nur den Wie schafft man es, immer weiterzumachen? Heike: Ich sehe mich als Unterstützerin, Motivatorin und und für uns kämpfen. Plan der Herdenimmunisierung. Ich wün- Was ist der Antrieb? natürlich als Gesprächspartnerin. Thomas: Dass man über Nacht aus einer sche mir, dass in jedem Ort ganz schnell Solvig Geyer Thomas: Die Kollegen haben einfach verstanden, dass Solvig: Stimmt. So sehe ich mich auch. gewohnten Situation herausgerissen eine „Impfstube“ aufmacht, um das alles es in der momentanen Situation notwendig ist, da zu Sabine: Es gibt Momente, da fühle ich mich wie eine Di- werden kann und plötzlich alles anders so schnell wie möglich durchzuziehen. Das sein und durchzuhalten. rigentin des Einklangs :) ist. Auch privat gibt es ja nun Verschiebungen Personal dafür würde man ganz schnell aus Heike: Ich weiß, dass bei unseren Mitarbeitern die Aus- Christopher: Ich bin Teil eines großen Teams, das ver- von Prioritäten. Freiwilligen zusammenbekommen. Viele meiner Mit- sicht auf ein normales Leben und das Ende der Pande- sucht, die vielen Herausforderungen zu stemmen. Solvig: Dass zuverlässige Kollegen an der Seite, die ein- arbeiter sind schon in Impfzentren zusätzlich tätig. Aber mie sehr hilft. Und dann ist da die Dankbarkeit unserer fach „mitziehen“, Sicherheit und ein beruhigendes Gefühl eine offizielle Anfrage kommt aus der Politik nicht. Das Patienten. Die beflügelt. Was hat euch angetrieben? vermitteln. ist für mich unbegreiflich. Ich bin sehr enttäuscht von der Christopher: Der gemeinsame Auftrag, für die Versor- Sabine: Das waren die sichtbaren Ängste meiner Mit- Heike: Wie wichtig ein gutes Team ist. Entscheidend, um Organisation und der Impfpolitik. Impfen sollte rund um gung unserer Patienten da zu sein, war und ist unsere arbeiter, die Schwere des Krankheitsbildes und die trau- gut gewappnet zu sein für eine weitere Welle. die Uhr erfolgen. Ich glaube, die Impfwilligen würden Motivation. Mit oder ohne Pandemie. rigen Schicksale der Patienten. Christopher: Dass in der Pandemie gemeinschaftliches auch nachts zum Impfen kommen.
18 Wissen, was los ist Wissen, was los ist 19 Den Kontakt zur Basis halten idealerweise von einem angemessenen Tariflohn bis zu etwaigen Extra-Entgelten für qualifizierte Zusatztätig- keiten, wie zum Beispiel als Pain Nurse oder Wund- „Anerkennung ist das, was an der Basis ankommen muss“, sagt Marco Peuschel. Der Vorsit- manager.“ zende des Paracelsus-Gesamtbetriebsrates und seine Stellvertreterin, Michaela Ramünke, die gleichzeitig Mitglied im Aufsichtsrat ist, kennen die Bedürfnisse der Beschäftigten sehr genau. Schon kleine Signale zählen work in progress Beide sind seit rund 30 Jahren bei Paracelsus. Da kommen viele Erfahrungen zusammen. Aber wie gesagt: Anerkennung bemisst sich nicht nur in Geld. Auch die schnelle Bearbeitung von Anträgen, wenn es zum Beispiel um Arbeitszeit- Warum veränderungen oder Fortbildungen gehe, werde als ng „Lob und Anerkennung wünscht sich je- Anerkennu genommen? Werden meine Meinung und Anerkennung wahrgenommen. „Es ist einfach ein wert- ten richtig „mitgenommen” worden. „Da hatten wir als ist der“, erklärt Michaela Ramünke. „Aber in so wichtig meine Leistungen respektiert? Da gebe es schätzendes Signal, wenn man weiß, dass die Anträge Betriebsräte viel Mühe, an den Standorten vor Ort die einem Gesundheitsunternehmen braucht durchaus noch Verbesserungspotenzial. Und nicht irgendwo unbearbeitet rumliegen. Immerhin geht Situation zu verdeutlichen“, erklärt Michaela Ramünke. es noch mehr davon als anderswo. Alle tra- Michaela Ramüke pflichtet Marco Peuschel bei: es dabei um die persönlichen Anliegen von Mitarbeiten- Außerdem gebe es gefühlt einfach zu viele „Baustellen”, gen jeden Tag eine große Verantwortung. Die „Ehrliche Anerkennung und aufmerksame Wert- den, nicht um irgendeinen abstrakten Verwaltungsvor- ergänzt Marco Peuschel: „Man muss auch mal ein Pro- Arbeit im Team muss als echtes Miteinander von Füh- schätzung sind wichtig für mich und meine Arbeit im gang“, sagt Michaela Ramünke. jektgeschwader abschließen, bevor ein neues startet.“ rungskräften und Mitarbeitern reibungslos funktionie- Team.“ Überhaupt sei es gut, wenn ein ehrlicher und interessier- Dabei spreche niemand der Geschäftsführung ab, dass ren. Das geht umso besser, wenn Anerkennung und ter Blick auf die berufliche Entwicklung und Weiterbil- sie nicht das Ziel habe, die Lage insgesamt zu verbes- Wertschätzung auch vor Ort ankommen.“ Natürlich sei Wie man es besser machen kann? dung der Beschäftigten bewahrt werde, weil sich allein sern und vor allem das Notwendige zu tun. Aber noch schon ein kleines Lob am Tag sehr schön, auch wenn es darin schon ein authentisches Interesse an der Person mehr Augenmaß walten zu lassen für die sehr unter- „Anerkennung muss fühlbar sein“, betont sie. Zum Bei- in der Hektik des Alltags oft untergeht, so die 47-jährige erkennen lasse. Manchmal seien es auch kleine Auf- schiedlichen Situationen in den Kliniken, wäre gelernte Krankenschwester. spiel durch mehr Präsenz an der Basis. „Für uns ist es merksamkeiten, die als anerkennendes Dankeschön für bestimmt nicht verkehrt. wichtig, dass unsere Führungskräfte sichtbar und an- Aber ein solches, vielleicht zu flüchtiges Lob sei immer gute Leistungen eine große Rolle spielten. nur eine kurze Bestätigung. Auf Dauer drücke sich An- sprechbar sind, wenn es mal brennt. Sie sollten den Be- Dafür gebe es an den Standorten gute Beispiele. „Wir Anerkennung braucht Kommunikation schäftigten vermitteln: Wir stehen hinter euch. Und wir erkennung vielmehr darin aus, dass die Situation und die hatten in Langenhagen im vergangenen Jahr schon ein- Bedürfnisse der Beschäftigten erkannt und ernst genom-sind da, wenn ihr uns braucht. Nicht zuletzt darin zeigt mal einen Pizzawagen bestellt für die Beschäftigten“, Und was fühlt man als Vertreter men werden. sich die Anerkennung für die oft schweren Aufgaben vor berichtet Michaela Ramünke. „Oder ein Eis für alle im des Gesamtbetriebsrates selbst? Ort.“ heißen Sommer“, ergänzt Marco Peuschel. Das komme Wird die Arbeit des Gesamtbetriebs- Führungskräfte sind gefordert Eine weitere wichtige Forderung sei die nach einer Ver- bei vielen gut an, genauso wie gemeinsame Feiern. „Un- rates anerkannt? besserung der Arbeitssituation durch eine bessere tech- sere Weihnachtsfeier musste im vergangenen Jahr zwar „Die Betriebsratsarbeit in den einzelnen Klini- Das Ziel kann daher nur sein, allen Mitarbeiterinnen nische Ausstattung – zum Beispiel in der IT oder bei der ausfallen, aber trotzdem bekam jeder ein Geschenk“, ken unmittelbar vor Ort ist deutlich höher an- und Mitarbeitern ein nachhaltiges und verlässliches Anschaffung neuer Arbeitsgeräte. Darin verstecke sich freut sich Michaela Ramünke. erkannt“, gibt Marco Peuschel selbstkritisch Gefühl von Respekt und Wert- oft auch die anerkennende Botschaft: Wir haben ver- zu. Gesamtbetriebsvereinbarungen seien oft schätzung zu geben – eine For- standen, dass du einen guten Job machst. Wir wissen Situation vor Ort nur schwer zu kommunizieren. Jüngstes Bei- derung, die Marco Peuschel das zu würdigen und helfen dir da- spiel sei die Vereinbarung zum eLearning, und Michaela Ramünke vor bei mit einer besseren Ausstattung, Weniger gut komme es dagegen an, wenn das Gefühl die nur schleppend umgesetzt werde. allem an die Führungskräfte ... die dich entlastet und schützt. um sich greife, den Beschäftigten werden immer neue Dagegen habe das bei einem anderen Pro- ... richten: „Den Beschäftigten Und nicht zuletzt drücke sich die Forderungen aufgebürdet, ohne gleichzeitig anzuer- jekt, nämlich dem Leasing von Dienst- Kommunikation ist es wichtig, dass sie immer Kommun Anerkennung derikation Leistung auch kennen, wie groß die Last der vielen Aufgaben vor Ort fahrrädern, hervorragend geklappt. „Da als vollwertige Mitglieder Anerkennung in einer fairen Entlohnung aus. schon sei. zeigt sich, dass Anerkennung vor allem des Paracelsus-Teams aner- Anerkenn „Für ung unsere Beschäftigten ist es Bei Paracelsus sei da schon einiges zu stemmen, finden dann leichter fällt, wenn ein Projekt auch gut kannt und mit ihren Anliegen Geld sehr wichtig, dass man für die die beiden. Die Einführung diverser interner Kommu- kommuniziert wird“, sagt Michaela Ramünke. Insoweit ernst genommen werden.“ Geld harte Arbeit auch gut bezahlt nikationskanäle, der neue Teamgeist, die beschleunig- wolle man auch nicht immer nur fordern, sondern sehe Das 57-jährige Urgestein des Dankeschön Dankesch wird. ön Es kommt nicht allein auf te Digitalisierung – das alles sei zweifellos richtig und sich selbst in der Pflicht, stets umfassend und transpa- Gesamtbetriebsrates erläutert das Geld an, aber auch die fi- gut gemeint. Aber neue Ideen, neue Projekte brächten rent zu informieren – und damit jene Wertschätzung zu den Gedanken weiter: „Un- Fortbildun g Fortbildungen nanziellen Gesamtbedingun- eben auch oft eine nicht unerhebliche Zusatzbelastung bieten, die sich im einvernehmlichen Zusammenspiel sere Kolleginnen und gen werden als eine Form der mit sich. von Basis, Team und Organisation eigentlich als selbst- Kollegen fragen sich: Arbei Arb eitszeit Anerkennung verstanden“, sagt tszeit Zumal die Zeit für Schulungen nicht selten einfach zu verständlich verstehen sollte. Wie werde ich wahr- Marco Peuschel. „Das reicht knapp gewesen sei; nicht immer seien die Beschäftig- Wertschätzungg Wertschätzun
20 Unnützes Wissen Unnützes Wissen 21 Sinnloses Wissen? 24 Von 3 581 Männer 8 600 wegen! Eier Me hl User Jippie! 5 300 kg + 42 % 860 kg Im letzten Jahr haben 24 Männer ihre Elternzeit Streusalz in Anspruch genommen, 16 davon gehören dem ärztlichen Dienst und der Pflege an. Sechs Männer haben mehr als zwei Monate mit ihrem Neugebo- 1 250 kg renen verbracht. Da ist noch Luft nach oben! Unsere Mitarbeiter-App ParaConnect wird immer beliebter. Am 1.3.2020 tummelten sich 2 517 User Für die Herstellung der beliebten Allgäuer Käse- auf der App. Am 1.3.2021 waren es 3 581. Das sind 5 300 kg spätzle werden in der Paracelsus-Klinik Scheidegg jährlich 8 600 Eier und 860 kg Mehl verbraucht. 42,3 Prozent mehr, Tendenz steigend. Jippie! 6 719 934 Seitenaufrufe Für rutschfreie Klinikstraßen benötigte die Bad Essener Haustechnik in diesem Winter über 1 274 Besucher 13 120 Minuten 6 719 934 Klicks 5 300 kg Streusalz. In den Wintermonaten der letzten Jahre waren es 1 250 kg. # 1 Startseite 190 000 l Februar 2020 56 % der Klicks Echte Pflege Teil 2 Heizöl kamen vom 315 230 45 # 2 Scheidegg Smartphone Pflegefachkraft = Helgoland 100 x 76 x Unsere Webseite wurde nach ihrem Relaunch im Februar 2020 insgesamt 6 719 934 Mal Ab auf die Insel? Davon scheinen viele zu träumen. Unser Paracelsus-Film Echte Pflege Teil 2 wurde aufgerufen. 56 Prozent der Besucher kennen 1 274 Bewerber haben sich auf unserem Karriere- von 53 134 Personen angesehen, 230 Mal geteilt, unsere Website vom Smartphone- Die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg verbraucht portal im Jahr 2020 die Stelle „Pflegefachkraft 315 Mal gelikt und 45 Mal kommentiert. Insgesamt Display. Von den 1 200 Einzelseiten jährlich 190 000 l Heizöl. Das entspricht dem Helgoland“ angesehen, 76 davon haben auf den lief der Film 13 120 Minuten und toppt damit den ist unsere Startseite die beliebteste, durchschnittlichen Verbrauch von ca. 100 Einfami- Bewerbungsbutton geklickt. Zwei Vorstellungsge- längsten Film aller Zeiten „The Cure for Insom- gefolgt von der Startseite unserer lienhäusern mit vier Personen und einer Wohn- spräche fanden statt, zu einer Einstellung kam es nia“ der es lediglich auf schlappe 5 100 Minuten Paracelsus-Klinik Scheidegg. fläche von 150 m². leider nicht. Da blieb es wohl beim Traum! brachte.
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