Paradiesisch studieren! - EVH Bochum

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Paradiesisch studieren! - EVH Bochum
EVANGELISCHE HOCHSCHULE
                          RHEINLAND-WESTFALEN-LIPPE
                                            MF/1
                          Protestant University of Applied Sciences

Paradiesisch studieren!
Paradiesisch studieren! - EVH Bochum
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                                                        [Inhalt]

                 Vorwort                                 06

Bildung          Profil
                 Die EvH RWL auf einen Blick
                                                         08
                                                         10

für die          Hochschule 2.0
                 Studentische Gremien
                                                         14
                                                         16

Praxis           Beratungsstelle BISS
                 Hochschulseelsorge
                                                         18
                                                         20

                 Bachelorstudiengänge
                 Soziale Arbeit                    22
                 Pflegewissenschaft                30
                 Gesundheits- und Pflegemanagement 33
                 Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik 40
                 Elementarpädagogik                48
                 Gemeindepädagogik und Diakonie    54

                 Masterstudiengänge
                 Management in sozialwirtschaftlichen
                 und diakonischen Organisationen         59
                 Soziale Inklusion: Gesundheit und
                 Bildung                                 63

                 Promotionsmöglichkeiten                 68

                 Blick übern Tellerrand
                 Bachelor & More                         70
                 Ästhetische Bildung                     76
                 BODYS                                   82

     	International Office
       Wege ins Ausland                                  86
       Internationale Kooperationen                      92
       Förderung von Studierenden mit
       Fluchthintergrund                                 94
       Café International                                96
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Innovative Hochschule                                    98
                                                                    [Inhalt]
BeWEGt – Wegbegleitende Beratung von Familien
mit Kindern mit Beeinträchtigungen                      100
Der Sozial-Wssenschaftsladen                            102
Innovation-Labs		                                       104
Unabhängige Beschwerde- und Informationsstelle Flucht   106
Der Biographiezirkel		                                  108
Die Scooky-App		                                        109

Beispiele für Transfer                                  110
Projekt „Erleuchtet“ 		                                 112
Veranstaltungsreihe „Schattenseiten“                    114
Bochumer Fallwerkstatt                                  115
Kooperation mit der University of Sulaimani             116
Quartiersentwicklung 		                                 118

Forschung an der EvH RWL                                120
Transferprojekt „Reflexion, Wissen, Können“             122
Forschungsprojekt „Fit für Führung und Familie“         124
„WINQuartier“ für inklusive Quartiersentwicklung        125

IMpressum	                                              126

                                                          Bildung
                                                            fürs
                                                           Leben
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                                                                                                    [Vorwort]

Jedes Jahr nehmen ca. 450 Studierende ihr Studium bei uns auf. Zurzeit absolvieren 2 450 Studie-
 rende ihr Studium an der EvH RWL. Die kommunikative Studienatmosphäre und das umfangrei-
 che Studienangebot mit guten beruflichen Perspektiven locken viele Studienanfängerinnen und
  Studienanfänger an die größte evangelische Hochschule Deutschlands. Sie liegt im Herzen des
 Ruhrgebiets: in der Hochschulstadt Bochum mit ihrer günstigen Verkehrsanbindung. Warum es
  reizvoll ist, hier zu studieren, sich weiterzubilden oder in gemeinsamen Projekten zu arbeiten,
          dazu finden Sie auf den folgenden Seiten viele Informationen und Anregungen.

                                     Wir freuen uns auf Sie!

                                              Ihre

                                 Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann
                                            Rektorin
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Die größte evangelische Hochschule in Deutsch-
                                                                   [Profil]
land
Die EvH RWL ist mit 2450 Studierenden die größte
evangelische Hochschule in Deutschland. Getra-
gen von den Landeskirchen Rheinland, Westfalen
und Lippe sowie staatlich anerkannt, bildet sie für
soziale und kirchliche Berufe aus und gestaltet so
gesellschaftliche Zukunft mit. Die EvH orientiert
sich am christlichen Menschenbild.

Ein breit gefächertes Lehrangebot
80 hauptamtlich Lehrende und 120 Lehrbeauf-
                                                         Ein
tragte sorgen hier für ein breit gefächertes Lehr-
angebot. Von großer Bedeutung sind der Dialog
zwischen Theologie und Sozialwissenschaften,
                                                      Profil mit
ethischer Reflexion und Persönlichkeitsbildung.
                                                        Pfiff
Für eine chancengerechte Bildung
Protestantisch und interkulturell, inklusiv und
familienfreundlich, tritt die Evangelische Hoch-
schule ein für eine chancengerechte Bildung. Stu-
dieninteressierte aus Familien ohne akademische
Tradition und solche mit Migrationshintergrund
sind besonders willkommen.

Der Blick über den Tellerrand
Die Weiterbildungsangebote reichen von Work-
shops bis hin zu Masterstudiengängen. For-
schung und Transfer sind auf Problemstellungen
der sozialen und kirchlichen Praxis bezogen. Re-
gional stark vernetzt, ist die Evangelische Hoch-
schule auch in nationalen Hochschulverbünden
engagiert vertreten. Zugleich kooperiert sie mit
zahlreichen ausländischen Universitäten und bie-
tet ihren Studierenden etliche Möglichkeiten, im
Ausland Erfahrungen zu sammeln.
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                                                   [Organsiation]

Die EvH RWL in der Geschichte
In der Tradition einer evangelischen Ausbildung
für diakonische und sozialpflegerische Berufe,
die bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts
zurückreicht, wurde die EvH RWL 1971 als ge-
meinsame Einrichtung der Evangelischen Kirchen
im Rheinland, von Westfalen und der Lippischen
Landeskirche gegründet.

Entstanden aus acht Vorläufer-Einrichtungen
Sie entstand aus acht verschiedenen Vorläufer-
einrichtungen – unter anderen der Höheren Fach-
schule für Sozialarbeit der Evangelischen Frau-
enhilfe von Westfalen in Bochum. Mit den Jahren
trug die Evangelische Hochschule mehr und mehr
den wachsenden Anforderungen Rechnung, die
eine Ausbildung für soziale, diakonische und
kirchlich-pädagogische Berufe und ihre wissen-
schaftliche Fundierung mit sich bringt.
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Die Studiengänge an der EvH
                                                                [Studiengänge]
Die Studiengänge an der EvH RWL qualifizieren
für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen, der
kirchlichen Bildungsarbeit und Diakonie. Unsere
Studienangebote sind wissenschaftlich profiliert
und praxisorientiert. Ausbildung und allgemeine
Bildung, berufliche Kompetenzen und Persönlich-
keitsbildung werden miteinander verschränkt. In-
tensive Kommunikation und kleine Gruppen prä-
gen das Studieren an der EvH.

Das Studienangebot umfasst sechs Bachelorstu-
diengänge ...

•   Elementarpädagogik
•   Gemeindepädagogik und Diakonie
•   Gesundheits- und Pflegemanagement
•   Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik
•   Pflegewissenschaft
•   Soziale Arbeit

... sowie zwei Masterstudiengänge

• Management in sozialwirtschaftlichen und
  diakonischen Organisationen
• Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung

Die Studierenden haben die Möglichkeit, im
Rahmen des Programms Bachelor & More über
                                                    Wissen
den Tellerrand des von ihnen gewählten Stu-
dienganges hinauszublicken und individuelle
                                                   vermitteln
Schwerpunkte zu setzen. Absolvent_innen mit
Master-Abschluss können sich überdies für eine
Promotion entscheiden.
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Wir haben unsere Studierenden gefragt, was sie                                                                                                                           14/15
                                            an unserer Hochschule schätzen.
                                                                                                                                                                                                                     [Umfrage]

                                                                                                                                                                                                4. Semester
       Meine                                                                                                                                                                                    Soziale Arbeit

                                                                                                                                                                                                Ich finde die
      Hochschule                                                                                                                                                                                Mischung aus
                                                                                                                                                                                                Theorie und

         2.0                                                                                                                                                                                    Praxis gut.
                                                                                                                                                                                                Durch die kleinen
                                                                                                                                                                                                Seminargruppen
                                                                                                                                                                                                können gelernte
                                                                                                                                                                                                Inhalte oft direkt
                                                                                                                                                                                                angewandt
                                                                                                                                                                                                werden.

                                                                                                                  Vivien Duncker
                                                                                                                                                                             ie Vollmer
     Toll finde ich
                                                                                          ichen                                                                  nn- S o p h
   an der Evange-
    lischen Hoch-
                                                                         Samuel Jahn                         2. Semester Gemeindepädagogik
                                                                                                                                                              A
  schule, dass das
 Studium aus In-
                                                                                                          Vor allem schätze ich die große Will-
  teresse gefördert                                                                                       kommenskultur hier. Dadurch, dass
                                                                        4. Semester Heilpädagogik
 wird. Außerdem                                                                                           die EvH eine kleine Hochschule ist und
    gefällt mir die                                                                                       ich mit Gemeindepädagogik einen der
      Studentische                                                Am Besten am Studium an der EvH
                                                                                                          kleinsten Studiengänge gewählt habe,
Selbstverwaltung,                                                 gefällt mir die Nähe zur Praxis.
                                                                                                          fühlt es sich an, als wären wir wie eine   Mir gefällt das kolle-
  die sehr präsent                                                                                        große Familie. Hilfe und Unterstüt-
                                                                  Gerade wir Heilpädagog_innen haben                                                  giale und familiäre
                                                                                                          zung werden groß geschrieben, und
  ist – jeder kann                                                durch unsere Praktika und die Heilpä-
                                                                                                          niemand ist alleine.                       Lernen an der EvH,
      sich dort gut                                               dagogische Ambulanz der Hochschule
                                                                                                                                                     ich mag die studen-
        einbringen.    Sarah Klausner                             die Möglichkeit, noch während des
                                                                                                                                                       tische Atmosphäre
                                                                  Studiums die Theorie mit der Praxis
                                                                  zu verknüpfen.                                                                        und den Umgang             Valentin Manche
                                                                                                                                                             miteinander.
                      5. Semester Soziale Arbeit                                                                                                                                  4. Semester Gemeindepädagogik
Paradiesisch studieren! - EVH Bochum
16/17                                                                                                           16/17

        „Wir sind ANSPRECHBAR!“ –                                                                               [AStA, StuPa und Co.]

        die studentischen Gremien stellen sich vor:

                                      Großes Bild links:   Auch die Mitglieder des 25-köpfigen Studieren-
                                      Vertreter_innen
                                                           denparlaments (StuPa) stehen Euch mit Rat und
                                      der studenti-
                                      schen Gremien        Tat zur Seite. Das Parlament hat zudem die Auf-
                                      auf einen Blick      gabe, den AStA zu kontrollieren. Es ist das höchs-
                                                           te beschlussfassende Organ der Studierenden-
                                                           schaft.
                                      Bild links:
                                      Die Tutoren be-      Darüber hinaus umfasst es vier Ausschüsse: den
                                      grüßen die frisch    Haushaltsausschuss, der dem Finanzreferat auf
                                      gebackenen           die Finger schaut, den Wahlausschuss, der die
                                      Studierenden
                                                           Wahlen initiiert, den Wahlprüfungsausschuss, der
                                      zum Sommerse-
                                      mester 2019          im Falle von Unregelmäßigkeiten bei einer Wahl
                                                           zusammentritt, sowie den Härtefallausschuss, bei
                                                           dem Studierende in finanziellen Notlagen Anträge
                                                           einreichen können.
                                                           Natürlich hat jede_r eingeschriebene Studierende
                                                           auch die Möglichkeit, sich zu engagieren und mit-
                                                           zumischen: Im AStA, dem Studierendenparlament
        „Wie unser Motto verrät, sind wir als gewählte     (StuPa) und im Fachschaftsrat des jeweiligen Stu-
        studentische Vertretung rund um alle Anliegen      diengangs ist man herzlich willkommen. Wie das
        des Hochschulalltags ansprechbar, aber auch da-    geht? Einfach ANSPRECHEN!“
        rüber hinaus. Unsere Gremien bestehen aus dem
        Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), dem
        Studierendenparlament (StuPa) sowie den Fach-
        schaftsräten (FSR).
        Ob bei Fragen zu BAFöG, Semesterticket oder              Das Logo der
        Stipendien: Bei uns seid Ihr richtig – denn dies        studentischen
        sind die Themen des Allgemeinen Studierenden-         Gremien der EvH
        ausschusses (AStA). Hochschulpolitik, Kultur und             Bochum

        Sport gehören neben vielen anderen Angelegen-
        heiten ebenfalls dazu. Die ehrenamtlich tätigen
        Referent_innen können einfach während ihrer
        Sprechstunde angesprochen oder via E-Mail er-
        reicht werden.
Paradiesisch studieren! - EVH Bochum
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                                                                                                             Fakten, Fakten, Fakten …
Beratungsstelle BISS – Beratung und Information für                                                                                                                   [Soziale Innovation]

Studierende und Studieninteressierte

Anliegen der Ratsuchenden stehen im Mittel-          auch Themen wie Schwierigkeiten in der Partner-
punkt                                                schaft oder der Schmerz über den Verlust eines
Im Sommer 2019 ist es zehn Jahre her, dass die       Menschen. Sehr Persönliches also, das gerade
Beratungsstelle BISS mit dem Ziel der Ausweitung     deshalb so wichtig ist für den Studienverlauf. Auch
und Verbesserung von Beratungsangeboten für          hier ist die Beratung die vertrauensvolle Anlauf-

                                                                                                                140                         260                77 %
Studieninteressierte und Studierende an der EvH      stelle, die zuhört, unterstützt und weitervermittelt,
geschaffen wurde. Inzwischen ist BISS zur festen     wenn es nötig ist.
Institution geworden und genießt einen hohen         Kommuniziert wird dabei nicht nur im persönli-
Bekanntheitsgrad. Heute kümmert sich ein drei-       chen Gespräch, sondern auch via E-Mail, Facebook
köpfiges Beraterinnen-Team um aktuelle und           oder Chat. Darüber hinaus können Studierende an            Mails                    Neuaufnahmen       der Ratsuchenden
künftige Studierende.                                thematischen Gesprächsgruppen, offenen Treffen           pro Woche                     pro Jahr          sind weiblich
                                                     sowie Kursen, Workshops und Veranstaltungen
Fragen, die dabei häufig gestellt werden, sind:      teilnehmen und sich am Ende des Studiums an ei-
• Ein sozialer Beruf – habe ich das Zeug dazu?       nem Mentoring-Programm beteiligen.
• Ist es möglich, Studium und Familie unter einen
  Hut zu bringen?
• Wie kann ich mit Handicap studieren?
• Wie verbessere ich mein Zeit-Prüfungs-
  management?
• Wo geht es nach dem Studium für mich hin?

Studieninteressierte können sich zur Studien-
wahl-Entscheidung und den Studiengängen an
der EvH beraten lassen. Informationsveranstal-
tungen, Workshops, Schnupperseminarbesuche
und ein jährlich im November stattfindender „Tag     Die BISS-Berate-
                                                     rinnen (v.l.): Hei-
der offenen Tür“ bieten vielfältige Möglichkeiten,
                                                      ke Pieper, Lena
sich über die Studiengänge zu informieren, die
EvH kennenzulernen und sich von der kommuni-
kativen Studienatmosphäre zu überzeugen. Für
                                                       Sauerland und
                                                       Nicole Hansen                                          25 kg                        70 %                  3,8
Studierende lassen sich in vertrauensvollen Ge-
sprächen häufig neue Perspektiven eröffnen und
                                                                                                              Kaffee fürs               der Ratsuchenden         Pakete
Lösungswege entwickeln. Auf den Tisch kommen                                                                 Prüfungscafé               genügt ein Termin    Taschentücher
                                                                                                                                                               pro Monat
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Seelsorge und Beratung                                                                                       [Hochschulseelsorge]

Das Leben, auch das Studium, schreibt keine ge-        Universität Siegen um Dr. Rainer Wieching einen
raden Linien                                           aufregenden Einblick in sein/ihr Können. Mit
Bei Kummer oder Sorgen haben Studierende und           Charme, Witz und manchmal auch ein bisschen
Hochschulmitarbeitende in der Seelsorgerin der         schulmeisternd mischte Pepper die Gottesdienst-
Hochschule eine weitere kompetente Ansprech-           besucher auf, eroberte im Sturm viele Herzen
partnerin. Unter dem Schutz des Seelsorgege-           und fachte ein reges Nachdenken über die Zu-
heimnisses bietet Pastorin i. E. und Dipl. Sozial-     sammenarbeit von Mensch und Roboter in sozi-
pädagogin Brigitta Haberland den Betroffenen           alen, karitativen und religiösen Arbeitsfeldern an.
einen professionell begleiteten Gesprächsraum          Moderiert von Brigitta Haberland beleuchteten
an, um Entlastung und Orientierung in schwieri-        im Predigtgespräch Wieching und EvH-Prof. Dr.
gen Lebensphasen zurückzugewinnen.                     Elke Hemminger die Grenzen der gegenwärtigen
Dabei kann es um vieles gehen, wie etwa:               Robotertechnik und beschäftigten sich mit den
• Anlaufschwierigkeiten am Studienort                  Fragen, die der Einsatz der neuen Technik in den
• Konflikte mit nahestehenden Menschen                 unterschiedlichsten Lebensbereichen aufwirft.
• Prüfungsangst                                        Roboter Pepper hatte eine Gruppe von EvH-Stu-
• schwierige Entscheidungssituationen                  dierenden bereits 2018 im Rahmen der von der
• der Verlust wichtiger Menschen                       Seelsorge angebotenen Projektreihe „Übern Tel-
• ein Krankheitsfall in der Familie                    lerrand geblickt: Kirche & Co“ an der Uni Siegen
• Gefühle von Schuld oder auch Glaubensfragen          kennengelernt. Überhaupt erfreut sich die Reihe
u.v.m.                                                 bei Studierenden großer Beliebtheit. Gemeinsam
Seelsorgegespräche kann jeder an der Hoch-             mit Brigitta Haberland waren Studierende etwa
schule – unabhängig von seiner oder ihrer Wel-         zu Gast bei der Sendung „Kirche in 1Live“, wo sie
tanschauung oder Konfession – nutzen. Im Mittel-       in den Redaktionsräumen in Düsseldorf von Kir-
punkt steht allein das Anliegen des/der Betroffenen.   chenredakteur Daniel Schneider begrüßt wurden.
Für religiös interessierte Studierende wird das        Auch der Besuch der Notfallseelsorge der Feu-
Beratungsangebot der Seelsorge ergänzt durch           erwehr Bochum/Herne oder der JVA in Bochum
regelmäßige Gottesdienste. Sie werden von Stu-         stieß auf reges Interesse.
dierenden zusammen mit der Seelsorge und der           Für Studierende, die im Studienalltag bewusst in-
Studienleitung des Martineums vorbereitet. Dabei       neren Abstand zum Wissenschaftsbetrieb suchen
gleicht kein Hochschulgottesdienst dem anderen –       und christliche Meditationsübungen praktizieren
je nach Geschmack und Interessen der Akteure.          wollen, bietet die Seelsorge Taizé-Andachten
So gaben im April 2019 im Semestereröffnungs-          und Materialien für die persönliche Meditation im
gottesdienst unter dem Motto „Du bist ein Meis-        Raum der Stille an. Auch hier können Studieren-
terwerk“ der international bekannte humanoide          de an der Entwicklung des kontemplativen Ange-
Roboter „Pepper“ und das Forschungsteam der            bots mit eigenen Ideen mitwirken.
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Der Bachelorstudiengang                                                                                    [Soziale Arbeit]

„Soziale Arbeit“

Die Leitidee:                                          Sozialarbeiter_innen unterstützen zum Beispiel:
„Soziale Arbeit fördert […] gesellschaftliche Verän-
derungen, soziale Entwicklungen und den sozia-
len Zusammenhalt sowie die Stärkung der Auto-
nomie und Selbstbestimmung von Menschen.“                                • Arbeitssuchende
Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH)                   • Kinder- und Jugendliche,
und Fachbereichstag Soziale Arbeit (FBTS) 2016                  die Schutz oder auch Begleitung
                                                                 in ihrer Entwicklung benötigen
Sozialarbeiter_innen und Sozialpädagog_innen                • Familien in krisenhaften Situationen
befähigen und begleiten Menschen bei der Ge-                  • Menschen mit Behinderung oder
staltung eines selbstbestimmten und gelingenden                    chronischen Erkrankungen
Lebens, unterstützen insbesondere Menschen in                 • Menschen, die wohnungslos sind
sozialen Problemlagen und fördern gesellschaftli-                    • suchtkranke Menschen
che Teilhabe und soziale Gerechtigkeit.                                  • ältere Menschen
Das Studium der Sozialen Arbeit an der Evangeli-               • straffällig gewordene Menschen
schen Hochschule RWL befähigt die Studierenden                        • geflüchtete Menschen
sukzessive zu professionellem, wertebasiertem,
selbstreflektiertem und kreativem Handeln und
flexibler Fachlichkeit unter komplexen Kontin-
genzbedingungen.                                       Was lernen Sozialarbeiter_innen im
                                                       Studium?
Gute Gründe für ein EvH-Studium Soziale Arbeit:
1. spannende Praxis- und Lehrforschungsprojekte        Das Studium gliedert sich in 5 Lernbereiche:
2. interdisziplinäre Teamteachings und Sozialar-
   beiter_innen als Lehrende                           1. Grundlegende Wissensbestände und Verste-
3. internationale Exkursionen und Begegnungen             hensebenen (Semester 1 und 2)
4. kommunikative Studienatmosphäre                     • Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
5. enge Verzahnung von Theorie und Praxis                 und der Forschungsmethoden
6. ganzheitliche Ausbildung                            • Grundlagen Sozialer Arbeit
7. individuelle Begleitung durch die Dozent_innen      • Module mit sozial- und humanwissenschaftli-
8. kleine Lerngruppen                                     cher, sozialrechtlicher und verwaltungswissen-
                                                          schaftlicher Ausrichtung
                                                       • ethische Fragestellungen
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• Themen aus dem Handlungsspektrum der äs-            5. Professionelle identität in Wissenschaft und
  thetischen Bildung                                     für die berufspraxis (Semester 6)
                                                                                                         Info-Veranstaltungen und Exkursionen                                                                      [Soziale Arbeit]

2. Grundlagen des berufspraktischen handelns          Anfertigung der Bachelorarbeit und Reflexion der
   (Semester 3)                                       eigenen professionellen Identität
• Praktikum und Praxisreflexion (insgesamt 100                                                           „Berufseinstieg in die soziale arbeit – Perspek-   bands für Soziale Arbeit und über Einstiegsgehäl-
   Tage)                                              Berufliche PersPektiven                            tiven von anstellungsträgern und Berufsverbän-     ter in Feldern der Sozialen Arbeit.
• professionelles Handeln/Praxiswerkstatt                                                                den“:
                                                      Das Studium qualifiziert für tätigkeiten bei:      In regelmäßigen Abständen können sich inte-        ein erlebnis sind die exkursionen zur Jahresta-
3. Fachübergreifende handlungsfelder
                                                      • öffentlichen Trägern                             ressierte Studierende auf dieser Info-Veran-       gung der deutschen gesellschaft für soziale
   (Semester 4 und 5)
                                                      • Wohlfahrtsverbänden                              staltung von fachkundigen Referenten bera-         arbeit (dgsa) – wie im April 2017 nach Berlin, wo-
Disziplinübergreifende Kompetenzförderung in
                                                      • humanitären oder sozialen Dienstleistungs-       ten lassen. Letzere haben gute Tipps auf Lager,    hin eine Gruppe Lehrender mit Studierenden des
den Modulen
                                                        einrichtungen                                    welche Art von Bewerbungen in ihrem Hause          Master-Studiengangs „Soziale Inklusion: Gesund-
• Sozialmanagement & Recht
                                                      • gemeinnützigen Vereinen aus dem Sport-,          Chancen haben. Rede und Antwort stehen zum         heit und Bildung“ gereist war.
• Bildung & Kultur
                                                        Kultur- oder Bildungsbereich                     Beispiel Vertreter von Arbeiterwohlfahrt (AWO)
• Beratung, Begleitung, Seelsorge sowie
                                                      • Wirtschafts- und Berufsverbänden                 Westliches Westfalen, der Stadt Bochum, der Ge-    Zitate der Studierenden dazu:
• Interkulturalität & Internationalität
                                                      • Freiwilligenorganisationen und politischen       werkschaft Verdi oder auch der Evangelischen
4. lebensweltorientierte Praxisfelder
                                                        Organisationen                                   Hochschule selbst. Da derzeit in der Jugendhilfe
   (Semester 4 und 5)
                                                      • Bürgerinitiativen und Verbraucher-               ein Fachkräfte-Mangel herrscht, werden EvH-Ab-
Durch die Auswahl von zwei Praxisfeldmodulen                                                                                                                     „Mich persönlich haben die Vielfalt an Themen und
                                                        organisationen                                   solvent_innen von Unternehmen und Institutio-             Zusammenhängen und die vielen spannenden
setzen die Studierenden ihre eigenen Schwer-
                                                      • sowie in einem wachsenden privatwirtschaft-      nen fast schon umworben. Auch erhalten Studie-          Diskussionen in den besuchten Panels beeindruckt.“
punkte. Die Module der Lernebene vier befähi-
                                                        lichen Markt                                     rende bei der Info-Veranstaltung einen Überblick
gen zu adressatenorientiertem professionellem
                                                                                                         über die Leistungen des Deutschen Berufsver-
Handeln in der alltäglichen beruflichen Praxis ver-                                                                                                                         „Es war schön, Studierende anderer Hochschulen
                                                      Anschluss an Masterstudiengänge:
schiedener Berufsfelder:                                                                                                                                                      anzutreffen, die ich schon bei der letzten DG-
                                                      • Der Abschluss ermöglicht grundsätzlich den                                      Fachkundige
• Kinder- und Jugendhilfe                               Zugang zu den konsekutiven Masterstudien-                                       Referent_innen                       SA-Tagung in Düsseldorf kennengelernt habe.“
• Menschen in der zweiten Lebenshälfte                                                                                                  informieren die
                                                        gängen an der Evangelischen Hochschule RWL
                                                                                                                                        Studierenden
• Adressat_innen Sozialer Arbeit in sozialen          • Der Abschluss schafft auch die Voraussetzung                                    regelmäßig                  „Die gemütliche, abendliche Runde im Innenhof
  Problemlagen                                          für die Bewerbung um einen Masterstudien-                                       über berufliche
                                                                                                                                                                   der Alice Salomon Hochschule mit den Lehrenden
• Gesundheit, Behinderung, Diversity                    gang an einer anderen (Fach-) Hochschule oder                                   Chancen und
                                                                                                                                        Perspektiven
                                                                                                                                                                    der EvH hat mir sehr gefallen, da viel diskutiert
• Kriminologie und Straffälligenhilfe                   Universität                                                                                                              und erzählt wurde. “
• Gesellschafts-, Sozial- und Berufspolitik,
  Interessenvertretung                                Studienorganisation:
• diakonisches Handeln                                • Dauer: 6 Semester (180 ECTS)                                                                                   „In den Panels kommen häufig Menschen aus Theorie
• gemeindepädagogische Bildungsarbeit                 • Das Studium ist als Vollzeitstudium konzipiert                                                                  und Praxis zusammen, sodass erkenntlich wird, wie
  (Ansätze und Konzepte)                              • Vorlesungszeiten können individuell geplant                                                                     Theorie und Praxis verzahnt sind oder sein sollten.“
• gemeindepädagogische Bildungsarbeit                   werden
  (Zielgruppen)                                       • Prüfungen werden als Hausarbeiten, mündliche                                                               „Abgeschlossen wurde der Abend mit einer
                                                        Fachgespräche, Portfolioprüfungen, Klausuren                                                              ausgelassenen, längeren Gesangseinlage in der
                                                        oder Referate abgelegt                                                                                    Straßenbahn zurück zum Hostel, bei der wir
                                                                                                                                                                      alle, glaube ich, sehr viel Spaß hatten.
                                                                                                                                                                            Eine gelungene Exkursion!“
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Hospiz- und Palliativtage NRW:                      darum, ein eigenes Bedürfnis zu befriedigen.                                                             Auf einen Blick:   Praxisausschuss, das International Office sowie
                                                                                                                                                             Referent_innen                                                          [Soziale Arbeit]
Eine beeindruckende Erfahrung für zwei Studie-      Dass man Mensch bleiben muss, losgelöst von                                                                                 das Fort- und Weiterbildungsinstitut der EvH. Stu-
                                                                                                                                                             und Organisato-
rende der Sozialen Arbeit und EvH-Professorin       Schemata und Verordnungen. Dass Sterben nicht                                                            ren des Praxis-    dierende nutzen beim Praxistag die Gelegenheit,
Dr. Alexandra Lehmann war der Besuch der Hos-       gleich sterben ist (besonders beeindruckend im                                                           tags 2018          um sich bei den verschiedenen sozialen Einrich-
piz- und Palliativtage NRW Ende 2017. Alpha NRW     Plenum geschildert von Betroffenen und Helfen-                                                                              tungen und Diensten über Praktikumsmöglichkei-
(Ansprechstellen im Land NRW zur Palliativversor-   den an ihrer Seite). Und dass alles nicht nur eine                                                                          ten und Tätigkeitsfelder zu informieren.
gung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung)       Frage von professioneller Distanz ist, um die es in
hatte zusammen mit dem Ministerium für Arbeit,      der Sozialen Arbeit ja oft geht, sondern auch und                                                                           Interdisziplinäres Arbeiten zwischen den Fachbe-
Gesundheit und Soziales des Landes NRW nach         gerade von professioneller Nähe.                                                                                            reichen:
Düsseldorf eingeladen.                                                                                                                                                          Doch nicht nur zwischen den Studiengängen wird
                                                                                                                                                                                an der EvH RWL interdisziplinäres Arbeiten gelebt,
                                                    Zusammenarbeit zwischen den                                                                                                 sondern auch über die Fachbereiche hinweg. So
                                                    Studiengängen:                                                                                                              pflegen die Lehrenden der Studiengänge Soziale
                                                                                                                                                                                Arbeit, Pflege und Heilpädagogik/Inklusive Päda-
                                                    Erfolgreicher Austausch zwischen Praxis, Theo-                                                                              gogik etwa in der Interessensgruppe Gerontolo-
                           Prof. Dr.
                                                    rie und Wissenschaft:                                                                                                       gie Synergien, indem sie kooperierende Seminare
                           Alexandra
                           Lehmann und              Der Gemeinsame Ausschuss für Praxisangelegen-                                                                               und gemeinsame Lehr-Forschungs-Projekte an-
                                                    heiten der BA-Studiengänge Elementarpädago-                                         „Stu   dyCheck.de“                      bieten.
                           ihre beiden
                                                                                                                                 19 auf
                                                                                                                             4.20
                           Studierenden             gik, Gemeindepädagogik und Diakonie, Heilpäda-                       19 .
                                                                                                                        a
                                                                                                                  ah rin „Praxisorientiertes Studium – Ich bin
                           beim Besuch der
                                                    gogik/Inklusive Pädagogik und Soziale Arbeit lädt                                                                           Ein Beispiel ist das Forschungsprojekt „Alt wer-
                           Hospiz- und Palli-
                           ativtage NRW             einmal im Jahr zum Praxistag ein. Ob AWO, Bahn-                                                                             den – Pflege benötigen?“, das im Rahmen eines

                                                                                                            Cat
                                                    hofsmission, Bethel, Caritas, Diakonie, Ambulante                 schon Erzieherin und bringe daher ... viel                Bachelor & More-Seminars zusammen mit Studie-
                                                    Soziale Dienste, die Jugendämter oder auch die                     praktische Erfahrung mit. Ich erlebe das                 renden durchgeführt wurde.
                                                    Evangelische Jugendhilfe: Vertreter_innen sozia-                      Studium als sehr praxisorientiert.
                                                    ler Einrichtungen stellen beim Infoforum ihre Ar-               Das Angebot an Lehrveranstaltungen umfasst
                                                                                                                     fast jeden Bereich der Sozialen Arbeit und
                                                                                                                           beinhaltet nicht bloße Theorien.                                   Brachten das
                                                                                   udyCheck.de“                          Ich studiere sehr gerne an der EvH.“                           Forschungsprojekt
                                                                        7   auf „St
                                                                    .201
                                                                                                                                                                                      gemeinsam auf den
                                                              6.2
                                                         stin „Kleine Hochschule mit viel Charme! –
                                                                                                                                                                                     Weg: Prof. Dr. Andrea
                                                                                                                                                                                     Kuhlmann (Pflegewis-
                                                                                                                                                                                     senschaft), Friederike
                                                    Du

Welche Momente im Angesicht von Sterben, Tod                                                                                                                                              Paetzel, Dominik
                                                          Die EvH ist eine kleine, aber feine Hochschule.
                                                                                                                                                                                       Raasch (beide Kom-
und Trauer erlebt werden, das erfuhren Lehmann            Besonders gelungen finde ich die vielen praxis-                                                                            petenznetz Angehöri-
und ihre Studentinnen im Rahmen eines Semi-                relevanten Seminare und die Möglichkeit, die                beitsfelder vor und kommen sowohl mit Studie-                genunterstützung und
nars im Modul „Menschen in der zweiten Lebens-               Professor_innen wirklich kennenzulernen:                  renden, als auch mit Lehrenden ins Gespräch.                     Pflegeberatung für
hälfte“.                                                  In vielen Seminaren kennen die Dozent_innen                  So zum Beispiel bei der Praxisbörse im Foyer mit              den Regierungsbezirk
                                                                                                                                                                                       Arnsberg) und Prof.
Und was nahmen sie von den Hospiz- und Pallia-              sogar meinen Namen. Es gibt immer ausrei-                  unterschiedlichsten Infoständen. Vertreten sind
                                                                                                                                                                                             Dr. Alexandra
tivtagen mit? Unter anderem, dass es um die Hal-               chend Plätze, niemand muss stehen.“                     von Seiten der EvH meist die Arbeitsfelder der                    Lehmann (Soziale
tung geht, den Bedürftigen zu sehen, und nicht                                                                         Bachelor-Studiengänge sowie der Gemeinsame                                    Arbeit)
28/29
                                                                                                            tige Schulungen für Schreiner_innen, Frisör_innen
Mit „Brot für die Welt“                                                                                     und Schneider_innen oder auch Seminare in land-
                                                                                                                                                                                                                 [Soziale Arbeit]

in Uganda                                                                                                   wirtschaftlichen Belangen“, zählt Sarah Wolff auf.
                                                                                                            Besonders beeindruckt habe sie „Farming God´s
                                                                                                            Way“, eine nachhaltige Methode landwirtschaftli-
Fragt man Sarah Wolff, wie es ihr in Uganda ge-                                                             chen Anbaus.
fallen hat, dann muss die 28-Jährige nicht lange                                                            Insgesamt habe sie „viel beobachtet“, Veranstal-
überlegen. „Das war wie nachhause kommen“,                                                                  tungen mit vorbereitet und den Mitarbeitenden
sagt die EvH-Absolventin der Sozialen Arbeit,                                                               im Büro zugearbeitet. Auch gab es während ihres
die seit einiger Zeit bereits ihren Bachelor in der                                                         Praktikums eine Menge über das Land selbst zu
Tasche hat. Die Länder in Ost- und Zentralafri-                                                             erfahren. So besteht Uganda aus mehreren Kö-
ka und das dortige Lebensgefühl seien eben                                                                  nigreichen, deren Oberhäupter teilweise noch im-
ganz anders als hier. „Entspannter, familiärer,                                                             mer Einfluss besitzen. Entsprechend vielfältig sind
die Menschen sind sehr herzlich und offen“,                                                                 auch die kulturellen Praktiken und Sprachen, die
beschreibt sie. Durch die Organisation „Brot für                                                            in den einzelnen Regionen gesprochen werden.
die Welt“ war Wolff als Praktikantin an eine Part-                                                          Obgleich sie sich mit Englisch gut verständigen
nerorganisation vermittelt worden – die anglika-                                                            konnte, versucht die frisch gebackene Sozialar-
nische Kirche von Uganda mit Hauptsitz in Kam-                                                              beiterin im Ausland stets, sich die jeweiligen Lan-

                                                      pala, der Hauptstadt des Landes. Während sie dort                                                           dessprachen anzueignen. Eine gute Gelegenheit
                                                      zunächst im Büro eingesetzt wurde, begleitete sie                                                           dazu habe sich auf Fahrten mit den so genannten
                                                      später die Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen                                                           Mopedtaxis (Boda Bodas) ergeben. Und das hat
                                                      in die Kommunen. Galt es doch, die im sogenann-                                                             sich gelohnt. „Wenn man die Menschen in ihrer
                                                      ten „Planning, Development and Rehabilitation                                                               Landessprache begrüßt, öffnen sich die Herzen“,
                                                      Department“ gemachten Erfahrungen durch die                                                                 ist die 28-Jährige überzeugt. „Sprache ist der
                                                      Mitarbeit an Projekten in verschiedenen Diözesen                                                            Schlüssel dazu.“
                                                      zu vertiefen. Hauptzielgruppe eines Projekts in der                                                         Neue Eindrücke, Arbeitsbereiche, Freundschaften,
                                                      Diözese Mbale, so erzählt die EvH-Alumna, seien                                                             Erfahrungen, Sprachkenntnisse: Unterm Strich
                                                      Jugendliche und junge Erwachsene gewesen, die                                                               würde sie jeder und jedem empfehlen, ein Aus-
                                                      hier Schulungen in Ausbildungsberufen erhielten.                                                            landspraktikum zu machen, betont die junge Frau.
                                                      Da sich in Uganda viele der meist kinderreichen                                                             Für sie hat sich in Uganda ein weiteres Mal ihr Her-
                                                      Familien das Sekundarschulsystem nicht leisten                                                              zenswunsch bestätigt, ihre berufliche Laufbahn in
                                                      könnten, fielen junge Erwachsene zum Teil kom-                                                              einem Land Ostafrikas fortzuführen. Überdies ist
                                                      plett aus dem Bildungssystem heraus. Um Abhilfe                                                             sie bis heute mit einer der Sozialarbeiterinnen aus
                                                      zu schaffen und berufliche Pespektiven anzubie-                                                             Uganda gut befreundet. Wie sie mit der 43-Jähri-
                                                      ten, gab es im Rahmen der Projekte „mehrmona-                                                               gen Kontakt hält? „Na, über WhatsApp.“
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Die Pflegestudiengänge                                                                                                                        [Pflegewissenschaft]

Gute Gründe für ein Studium an der EvH:            Was lernen Pflegewissenschaftler_innen
                                                   im Studium?
• Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis
• Die Möglichkeit, eigene Fragestellungen aus      Das Studium gliedert sich in 6 Themenbereiche:
  der Praxis zu bearbeiten
• kleine Studierendengruppen von ca. 35            1. Wissenschaftliche und methodische Grundlag-
  Teilnehmer_innen                                    gen – z.B. Schreiben wissenschaftlicher Texte,
• individuelle Begleitung durch die Dozent_innen      Durchführung eines kleinen Forschungspro-
                                                      jekts, ethische Grundlagen, Präsentationstech-
                                                      niken und Methoden des Selbstmanagements
DER BACHELORSTUDIENGANG                            2. Pflegewissenschaft – z.B. Konzeptentwicklung
„PFLEGEWISSENSCHAFT“                                  in der Pflege, Case Management (Erstellung
                                                      einer individuellen Versorgungsplanung für ei-
Die Leitidee:                                         nen Patienten)
Pflegende mit abgeschlossener Berufsausbil-
                                                   3. Bezugswissenschaften der Pflege (Sozialwis-
dung, Hebammen oder Heilerziehungspflegende
                                                      senschaften, Gesundheits- und Sozialpsycholo-
werden hochschulisch qualifiziert, um Lösungen
                                                      gie) – z.B. Entwicklung eines eigenen Pro-
für die aktuellen und zukünftigen Herausforde-
                                                      gramms zur Prävention und Gesundheitsförde-
rungen in der Pflegepraxis zu finden, z.B.
                                                      rung
                                                   4. Pflegemanagement – Erarbeitung einer eige-
• um dem Versorgungsbedarf einer älter
                                                      nen Problemlage aus der Praxis mit Maßnah-
  werdenden Gesellschaft mit höherer Mor-
                                                      men des Qualitätsmanagements
  biditäts- und Pflegebedürftigkeitsrate gerecht
  zu werden                                        5. Bildung und Beratung in der Pflege – z.B. Erar-
                                                      beitung einer Lehreinheit für die Kommili-
• um Pflege in neuen Versorgungsformen zu
                                                      ton_innen mit Hilfe dikaktischer Methoden,
  etablieren
                                                      Postererstellung und -präsentation zu Beson-
• um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu
                                                      derheiten der Kommunikation mit verschiede-
  verbessern
                                                      nen Patientengruppen
                                                   6. Praxisprojekt und Erstellung der Bachelorarbeit
                                                                                                        Interdisziplinäres Team der Lehren-
                                                      – das Praxisprojekt wird im 5. Semester durch-
                                                                                                        den aus Pflege- und Gesundheitswis-
                                                      geführt, die Bachelorarbeit zu einem frei ge-     senschaften,  -management, Soziolo-
                                                      wählten Thema geschrieben.                        gie, Gerontologie und Pädagogik
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                                    Berufliche Perspektiven                                           Beispiel für ein Praxisprojekt:                                                                                [Pflegewissenschaft]

                                                                                                      „Angehörige auf der Intensivstation“
                               im bereich                                          im bereich
     im bereich                                       im bereich
                            Pflegeentwicklung                                      Führung und
der Pflegeforschung:                                 Pflegepädagogik:                                   Ob nach einem Unfall oder aufgrund einer schwe-         einen Pfleger kämen bis zu vier Patienten. Da
                              und beratung:                                         leitung:
                                                                                                      ren Erkrankung: Die Zeit auf einer Intensivstation      gelte es, Maschinen und Medikamentation zu
                                                                                                      ist eine Krise. Nicht nur für Patienten, sondern        überwachen, den Telefondienst auf der Station
z.B. wissenschaftliche_r                            z.B. pädagogische           z.B. Pflegedienst-    auch für Angehörige. Letztere haben Ängste, Sor-        zu versehen. Für tröstende, mitunter aufreibende
                           z.B. Case-Manager_in,
     Mitarbeiter_in,                                     Mitarbeit,                   leitung,        gen und medizinische Fragen – die häufig nicht          Gespräche fehlten schlicht Zeit, Kraft und Motiva-
                             Pflegegutachter_in,
       Stabsstelle                                   Fachreferent_in,            Bereichsleitung,     oder nur unzureichend beantwortet werden.               tion.
                               Fachberater_in
   Pflegeentwicklung                                     Dozent_in                 Heimleitung        Denn: Auf den meisten Intensivstationen an deut-        Um Angehörigen aus dem Weg zu gehen, greife
                                                                                                      schen Krankenhäusern gibt es kaum jemanden,             Klinikpersonal gar auf Ausweich-Strategien zu-
                                                                                                      der sich für sie verantwortlich fühlt.                  rück. Flüchte sich in Materialkammern und Be-
                                                                                                                                                              sprechungszimmer, verweise auf das Ende der
                                                                                                      angehörige – ein störfaktor?                            Besuchszeit. Biernath: „Auf Intensivstationen geht
                                                                                                      „Sowohl bei Ärzten, als auch beim Pflegepersonal:       es erstmal darum, das Überleben zu sichern – und
                             Anschluss an Masterstudiengänge:                                         Angehörige gelten eher als Störfaktor“, moniert         weniger darum, Trost zu spenden.“ Patienten-Fa-
                                                                                                      EvH-Studentin Katharina Biernath, die an einem          milien fühlten sich da oft allein gelassen.
                                                                                                      großen Klinikum im Ruhrgebiet als Fachkinder-
                                                                                                      krankenschwester arbeitet. Auf eine Schwester/          aufenthaltsräume und Wartebereiche fehlen
   der Abschluss ermöglicht grundsätzlich den      Der Abschluss schafft auch die Voraussetzung für
                                                                                                                                                              Die EvH-Studierende der Pflegewissenschaft muss
Zugang zu den konsekutiven Masterstudiengängen      die Bewerbung um einen Masterstudiengang an
                                                                                                                                                              es wissen. Hat sie doch auf einer Intensivstati-
     an der evangelischen hochschule rwl           einer anderen (Fach-)hochschule oder universität                                       Führten Befra-
                                                                                                                                          gungen auf einer
                                                                                                                                                              on im Ruhrgebiet Angehörigen-Befragungen im
                                                                                                                                          Intensivstation     Rahmen eines EvH-Praxisprojekts durchgeführt.
                                                                                                                                          durch: Katharina    Als Grundlage dienten ihr die Erkenntnisse ihrer
                                                                                                                                          Biernath (r.) und   Kommilitonin Jennifer Brendt, die dort zwischen
                                                                                                                                          Jennifer Brendt
                                                                                                                                                              September 2016 und Mai 2017 Interviews mit Mit-
                                                                                                                                                              arbeitenden führte.
                                        Zukünftige Pläne:
                                                                                                                                                              Die Gesundheits- und Krankenpflegerin auf In-
                                                                                                                                                              tensivstationen, die überdies seit Sommer 2017
                                                                                                                                                              ihren Bachelor in der Tasche hat, hatte seither
       stärkung der pflegepädagogischen inhalte                                                                                                                Verbesserungsempfehlungen formuliert und ihre
                                                             technikeinsatz in der
         und Aufbau eines Masterstudiengangs                                                                                                                  Ergebnisse auf dem Hochschultag der Deutschen
                                                            Pflege als studieninhalt
                   Pflegepädagogik                                                                                                                             Gesellschaft für Pflegewissenschaft vorgestellt.
                                                                                                                                                              „Zunächst einmal müssen organisatorische und
                                                                                                                                                              bauliche Strukturen angepasst werden“, stellt sie
                                                                                                                                                              klar. Sprich, es gelte, offene und flexible Besuchs-
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zeiten anzubieten sowie Aufenthaltsräume und            sei die Prioritätenliste von Angehörigen, die sich      • Im Bereich Qualitätsmanagement:                                                        [Gesundheits- und
Wartebereiche zu schaffen.                              so auch in der Fachliteratur findet, durchaus nach-       – z.B. Qualitätsbeauftragte_r                                                          Pflegemanagement
                                                        vollziehbar. „Am wichtigsten ist ihnen, dass der        • Im Bereich Qualitätsmanagement:
angehörigen-telefonate könnten trost spenden            Patient optimal versorgt ist“, so Brendt. Auf den         – z.B. Organisationsleitung, Projektmanager_in
Darüber hinaus müsse sich die Haltung von eini-         Folgeplätzen stehe die Hoffnung, dass sich das            im Bereich Pflege
gen Ärzten und Pflegenden ändern und – etwa im          Personal gut um ihn kümmert und man selbst, als         • In neu entstehenden Arbeitsfeldern:
Rahmen von Fortbildungen – eine neue Sensibili-         Angehöriger, ehrliche Prognosen erhält.                   – z.B. bei Krankenkassen oder in der Unter-
tät für die Situation der Angehörigen geschaffen                                                                  nehmens- und Pflegeberatung
werden. Auch, wenn sich viele Mitarbeitende gut
um Angehörige kümmerten, bestehe häufig noch            der Bachelorstudiengang                                 Anschluss an Masterstudiengänge:
Unwissenheit über deren Bedürfnisse und Priori-         „gesundheits- und PflegeWissenschaft“                   • Der Abschluss ermöglicht grundsätzlich den
täten. Ein essentielles Bedürfnis etwa sei es, Infor-                                                             Zugang zu den konsekutiven Masterstudien-
mationen über den Krankheitsverlauf zu erhalten.        an wen wendet sich der studiengang?                       gängen an der Evangelischen Hochschule RWL
„Pflegende in Kliniken der Schweiz führen tägliche      Studienangebot für                                      • Der Abschluss schafft auch die Voraussetzung
Telefonate, in denen Patienten-Familien Fragen          • bereits im Beruf stehende Beschäftigte im Ar-           für die Bewerbung um einen Masterstudien-             „Familiäres
stellen können und Antworten bekommen – ein               beitsfeld von Gesundheit und Pflege, die be-            gang an einer anderen (Fach-)Hochschule oder
gutes Vorbild“, gibt Brendt ein Beispiel.                 reits Leitungsaufgaben übernommen haben                 Universität
                                                                                                                                                                          Flair und
                                                          oder diese übernehmen wollen                                                                                   angenehme
Ein weiteres wesentliches Problem: Eine Stunde          • jene, die einen akademischen Abschluss an-
                                                                                                                                                                     Studienatmosphäre“
                                                                                                                erfahrungen der absolvent_innen
Trost sei formal nicht abrechenbar, und die ei-           streben                                               Was zeichnet das Studium der Pflegewissenschaft
gentliche Arbeit bleibe liegen. Wenn sich die Mit-                                                              und des Gesundheits- und Pflegemanagements
arbeitenden gern ausgiebig um die Angehörigen           Was lernen studierende im studium?                      an der EvH aus?
kümmern wollten, fehle es dafür doch häufig an          Das Studium gliedert sich in 6 Themenbereiche:
Personal. Darüber hinaus stumpften Pflegende            1. Gesundheits- und Pflegemanagement
nach Jahren im Beruf ab, blendeten Emotiona-            2. Personal- und Organisationsentwicklung
les aus. Dennoch müssten sie einsehen, dass es          3. Gesundheitsökonomie und Recht
                                                                                                                                                                                             „Gute Infra
offiziell in ihren Verantwortungsbereich fällt, An-     4. wissenschaftliche und methodische Grund-                                                                                                      struktur
gehörige zu betreuen und ihnen zu helfen, mit              lagen                                                                 Ohr der                                                     und Angebo
                                                                                                                „Of fenes                                                                                 te auch
der Krankheit des Patienten umzugehen. „So je-          5. fachwissenschaftliche Grundlagen in den
                                                                                                                                       :                                                  außerhalb d
denfalls steht es im Krankenpflegegesetz“, betont          Feldern von Gesundheitswissenschaften,                     Lehrenden              h
                                                                                                                                                                                                      es Studium
                                                                                                                                                                                             (Bachelor &            s
                                                                                                                                 zung auc                                                                 More,
                                                                                                               Unterstüt
auch Katharina Biernath.                                   Pflegewissenschaft und Sozialwissenschaft                                                            „Individuelle
                                                                                                                                               er-                                        Veranstaltu
                                                        6. Praxisprojekt und Erstellung der Bachelor-
                                                                                                                   b e r u fli ch e n od e r p                 Begleitung beim                       ngen, Hoch
                                                                                                                                                                                                                  -
angehörige trauen sich nicht zu fragen                     arbeit                                             be i                   ürden.“                                                   schulspor t)“
Auch die Befürchtung vieler Pflegekräfte, Besu-                                                                      n li c h e n H                             Erreichen von
                                                                                                                  sö
cher seien nervig und forderten viel, sehen die         Berufliche Perspektiven:                                                                            Lernzielen und der Ab-
EvH-Studierenden in ihrem Berufsalltag nicht be-        • Im mittleren und gehobenen Management in
                                                                                                                                                                schlussarbeit“
stätigt. „Im Gegenteil: Die meisten halten sich zu-       der Pflege:
rück, sitzen mit ihren Ängsten allein am Bett des         – z.B. Pflegedienstleitung, Heimleitung,
Patienten und trauen sich nicht zu fragen.“ Dabei         Bereichsleitung
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Neue Altersanzüge für die EvH RWL                                                                             [Pflege-Studium]

„Jetzt verstehe ich meine oma besser“                 und Pflegemanagement sowie Heilpädagogik/In-
Prof. Dr. Hendrik Baumeister und Ann-Sophie           klusive Pädagogik. Das Ziel: den Fokus auf ältere
Vollmer schleppen sich langsam die Treppe hin-        Menschen und ihre Lebenswirklichkeit zu richten
auf. Kein Wunder, haben der Dozent für Quartier-      und ihre Einschränkungen zu simulieren.
sentwicklung und die EvH-Studierende doch gute
20 Kilogramm mehr am Leib als sonst. Sie vertei-      Der Eindruck bleibt: nicht mehr so beweglich im
len sich auf zusätzliche Gewichte an den Füßen        alter
und Handgelenken sowie auf eine Weste, die al-        Ob Gleichgewichts- oder Koordinierungsproble-
leine schon zehn Kilo auf die Waage bringt. Außer-    me: „Ich habe meinem Sohn schon früh beige-
dem vermitteln ihnen eine Halskrause, Bandagen        bracht, auf der Straße mit dem Rad nicht so nah
an Ellbogen und Knien sowie Handschuhe den            an älteren Menschen vorbeizufahren“, erzählt
Eindruck, in ihren Bewegungen eingeschränkt zu        Birgit Schuhmacher. Denn das Tragen der Anzüge
sein. Wie fühlt sich das an? „Schwer“, sagt Ann-So-   zeigt: Im Alter ist es nicht mehr so einfach, schnell
phie Vollmer. „Jetzt verstehe ich meine Oma bes-      auszuweichen. Und der Eindruck bleibt bei Stu-
ser.“ Klar, denn hinter der Verkleidung verbergen     dierenden, die es einmal ausprobiert haben. „Sie
sich die beiden neuen Alterssimulationsanzüge,        entwickeln mehr Sensibilität und ein gesteigertes
die die EvH RWL angeschafft hat.                      Verständnis für die Bedarfe älterer Menschen“, ist
                                                      Schuhmacher überzeugt.
1640 Euro für einen Anzug mit Koffer                  Erste Erfahrungen hat Hendrik Baumeister damit
„Ein Anzug kostet inklusive Koffer und Versand        bereits im Rahmen einer Exkursion gesammelt. In
1640 Euro“, berichtet Prof. Dr. Birgit Schuhma-       Kooperation mit dem Sanitätshaus des Bochumer
cher, die im Fachbereich II Heilpädagogik und         Klinikums Bergmannsheil haben er und seine Stu-
Pflege lehrt. Die Dozentin weiß: Das Gefühl, mehr     dierenden sich aufgemacht, Barrieren im Quartier
Gewicht zu tragen, kommt im Alter vor allem vom       zu erforschen. Mit dabei: Rollstühle, Rollatoren –
Abbau der Muskeln.                                    und eben die Altersanzüge. Praktisch daran: Man
Bei der Ausrüstung handelt es sich um ein Ba-         kann die Einzelteile auf mehrere Studierende ver-
sispaket. Dabei sind Kopfhörer, die höhere Fre-       teilen, so dass jeder eine andere Bewegungsein-
quenzen herausfiltern, sowie eine getönte Brille,     schränkung ausprobiert.
die das Sehen etwa im Sonnenlicht erschwert.
„Da verschwimmen die Konturen“, weiß Hend-
rik Baumeister. Im Koffer findet sich sogar eine
Tüte voll Ohrenstöpsel – für diejenigen, die sich
in gehörlose Menschen hineinversetzen möchten.
Einsetzbar sind die Anzüge in den Studiengängen
Soziale Arbeit, Pflegewissenschaft, Gesundheits-
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                                                                                                            eingeschrieben ist. Darüber hinaus konnten Stu-      ten im Rahmen einer Exkursion den „Junge Pflege
                                                                                                                                                                                                                       [Pflege-Studium]
                                                                                                            dierende in spe mit Dozent_innen und Alumni ins      Kongress 2018“, der im Bochumer RuhrCongress
                                                                                                            Gespräch kommen oder sich durch Vertreter_in-        stattfand. Der Kongress stand unter dem Motto
                                                                                                            nen der Agentur für Arbeit beraten lassen. „Das      „Proud to become a nurse!“. Prominente Gäste
                                                                                                            Schöne an meinem Studiengang ist die Vielfalt“,      wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn so-
                                                                                                            betonte Parc. Die Module seien breit gefächert:      wie Experten aus der Praxis thematisierten die
                                                                                                            Von pädagogischen Grundlagen über die Sozio-         besondere Bedeutung guter Pflege trotz schlech-
                                                                                                            logie bis hin zum Management sei alles dabei.        ter Rahmenbedingungen und traten mit den jun-
                                                                                                            Begeisterung wecken und Selbstvertrauen geben,       gen Pflegenden in einen Dialog darüber, wie Pfle-
                                                                                                            darum ging es auch den Lehrenden bei der an-         ge verbessert werden könne und was gute Pflege
                                                                                                            schließenden Vorstellung der Studiengänge in der     ausmacht.
                                                                                                            Aula.
                                                                                                                                                                 Was macht gute Pflege aus?
                                                                                                            Einblick in die Rahmenbedingungen                    Den EvH-Studierenden gefiel besonders die wert-
                                                                                                            „Pflegestudiengänge werden immer wichtiger,          schätzende Haltung ihrem Beruf gegenüber, die
                                                                                                            um dem Versorgungsbedarf gerecht zu werden“,         sich auch im Kontakt mit zukünftigen Arbeitge-
                                                                                                            betonte Prof. Dr. Dieter Heitmann, Studiengangs-     bern auf dem Ausstellermarkt des Kongresses
                                                                                                            leiter der Pflegewissenschaft, in Hinblick auf die   zeigte. „Der Spieß hat sich umgedreht,“ sagte ein
                                                                                                            alternde Gesellschaft. Nachdem er gemeinsam          Studierender des 2. Semesters, „heute gehen Be-
                                                                                                            mit Prof. Dr. Sabine Kühnert, Studiengangsleiterin   triebe gezielt auf uns zu, um ihre zukünftigen Mit-
                                                                                                            Gesundheits- und Pflegemanagement (BA), einen        arbeiter zu gewinnen.“ Auf dem Zukunftsmarkt
                                                                                                            guten Einblick in Voraussetzungen und Rahmen-        des Kongresses waren 40 Aussteller präsent – da-
                                                                                                            bedingungen gegeben hatte, kamen weitere Pfle-       runter auch Vertreter der EvH RWL, die Studienin-
                                                      hier die Möglichkeit, verschiedene Berufstätige in    ge-Lehrende zum „Meet and Greet“ nach vorne.         teressierten das Angebot an Bachelor- und Mas-
Tage rund ums                                         Kleingruppen kennen zu lernen. Viele der Expert_      Offen berichteten sie aus ihren Lebensläufen und     terstudiengängen vorstellten und persönliche

Thema Pflege                                          innen sind EvH-Absolvent_innen.                       von ihren Erfahrungen in Pflege, Lehre und For-
                                                                                                            schung.
                                                                                                                                                                 Fragen direkt beantworteten.

                                                      Erster Pflege-Tag an der EvH war voller Erfolg         „Für mich haben sich heute viele Fragen geklärt“,
Der Expert_innennachmittag informiert Studie-         Wer bereits in den Bereichen Gesundheit und           bilanzierte eine Studieninteressierte nach der
rende                                                 Pflege arbeitet, sich persönlich und fachlich wei-    Veranstaltung. Neben ihrer Tätigkeit in der Praxis
Fast schon eine kleine Tradition an der EvH ist der   terentwickeln möchte, vielleicht gar eine Leitungs-   habe sie nun große Lust auf ein Studium an der
„Expert_innennachmittag Pflege“, zu dem immer         funktion anstrebt – der war bei ersten Pflege-Tag     EvH und hoffe auf einen der begehrten Studien-                      Studierende
rund 40 Studierende der BA-Studiengänge Pfle-         der EvH im Jahr 2018 richtig. Rund 50 Interessierte   plätze. Ein turbulentes Speed-Dating mit Alumni                         der EvH-
                                                                                                                                                                              Pflegewissen-
gewissenschaft, Gesundheits- und Pflegemanage-        ließen sich in kleinen Gruppen durch die Gebäude      und die Vorstellung bereits existierender Praxis-
                                                                                                                                                                             schaft auf dem
ment kommen, um sich über „Pflege-Wege nach           führen oder tummelten sich im Foyer an Informa-       projekte rundeten den ersten Pflege-Tag an der                     „Junge Pflege
dem Studium“ zu informieren. Der jährlich statt-      tionsständen, an denen auch Studierende für ihre      EvH ab.                                                                Kongress
findende Nachmittag wird von der Beratungs-           Hochschule warben. „Hier bin ich mehr als eine                                                                                  2018“
stelle BISS in Zusammenarbeit mit den Studien-        Matrikelnummer!“, sagte etwa Vanessa Parc, die        Exkursion zum „Junge Pflege Kongress 2018“
gangsleiter_innen organisiert. Interessierte haben    für den BA-Studiengang Pflegewissenschaften           Studierende der EvH-Pflegewissenschaft besuch-
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Der Bachelorstudiengang                                                                                   [Heilpädagogik/
                                                                                                          Inklusive Pädagogik]

„Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik“

Die Leitidee:                                         • überfachliche Kompetenzen im Rahmen pro-
Das Studium der Heilpädagogik/Inklusiven Päda-          fessionellen Handelns: Team- und Kooperati-
gogik qualifiziert Absolvent_innen zu professionel-     onsfähigkeit, Kontakt- und Beziehungsfähig-
lem Handeln in verschiedenen heilpädagogischen          keit,  Bewältigungskompetenzen etc.
und inklusivpädagogischen Tätigkeitsfeldern.          • reflektierte, ethisch fundierte und orientierte
Dazu gehören die professionelle Unterstützung           Basis als Grundlage praxisbezogener heilpäda-
und Begleitung im Sinne einer gesellschaftlichen        gogischer Arbeit
Inklusion von Klient_innen jeden Alters, die von
Behinderungen und Benachteiligungen betroffen         Das Studium gliedert sich in 5 Lernbereiche:
oder bedroht sind.                                    1. fachwissenschaftliche Grundlagen
Angestrebt wird eine gleichberechtigte Teilhabe       2. wissenschaftliches Arbeiten
in allen gesellschaftlichen Bereichen (Erziehung,     3. Diagnostik in Theorie und Praxis
Bildung, Gesundheit, Arbeiten, Wohnen, etc.).         4. klientenspezifisches methodisches Arbeiten
Arbeiten im Sinne eines lebenslangen Lernens:         5. heilpädagogisch relevante Tätigkeitsfelder und
Das Studium vermittelt theorie- und praxisgelei-         Projekte in der Praxis
tete Kompetenzen (Konzeption, Durchführung
und Evaluation spezifischer heilpädagogischer,        … und in drei Studienjahre:
inklusiver sowie interdisziplinärer Interventions-    1. Studienjahr: Einführung in das Fachgebiet
formen).                                              der Heilpädagogik/Inklusiven Pädagogik (HP/IP):
                                                      Neben wissenschaftlichen Arbeitsweisen werden
Dazu gehören:                                         auch fachspezifische Kenntnisse der HP/IP sowie
• wissenschaftlich vertiefte Kenntnisse der Heil-     aus relevanten Nachbarwissenschaften (Medizin,
  pädagogik und Inklusiven Pädagogik sowie            Psychologie, Soziologie, Recht..etc) vermittelt.
  fachwissenschaftliche Grundlagen relevanter         2. Studienjahr: Inhalte werden vertieft und das
  Nachbarwissenschaften (Medizin, Psychologie,        erworbene theoretische Wissen praktisch unter
  Soziologie, Recht etc.)                             Anleitung und Reflexion erprobt (Praxissemes-
• fundierte Kenntnisse wissenschaftlicher Me-         ter). Internationale Praktika sind möglich.
  thoden                                              3. Studienjahr: Fachliche Spezialisierung – ver-
• methodische und diagnostische Arbeit                tiefte Kenntnisse in den Wahlpflichtbereichen.
• Wissen und Know-How zur Gestaltung von Kon-
  zepten und Projekten für zielorientiertes heil-
  pädagogisches und inklusives Handeln
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    Berufliche Perspektiven:                                                                                        Exkursionen:
                                                                                                                                                                                                                             [Heilpädagogik/
    Die Berufsfelder von Heilpädagog_innen sind viel-                                                                                                                                                                        Inklusive Pädagogik]
    fältig und erstrecken sich über die gesamte Le-                                                                 ... nach Tansania:                                   Kontakt zu kommen und zu erfahren, mit welchen
    bensspanne und verschiedene Lebensbereiche.                                                                     Zwölf EvH-Studierende der Heilpädagogik/Inklusi-     täglichen Herausforderungen hier umgegangen
                                                                                                                    ven Pädagogik waren Ende 2018 gemeinsam mit          wird. Interessant war für die Studierenden über-
                                                                                                                    den EvH-Lehrenden Marlies Berger-Albers und          dies der Austausch mit Praktikantinnen aus
                                          li   che:
                                    g end                                     Er wa c
                                                                                                                    Marie-Luise Hünerbein im Norden und Nordos-          Deutschland.
                                 Ju                                                     hs                          ten Tansanias unterwegs. Die Gruppe besuchte         In Dar es Salaam trafen die EvH-Studierenden auf
                                                                                           e   ne                   verschiedene Einrichtungen und Projekte, über        minderjährige Mütter sowie auf mit HIV infizierte
                      d
                    un

                                                                                                 :                  die sie einen Einblick in die Arbeit mit Menschen    junge Menschen, die über kleine Theaterauffüh-
                                  •   Frühförderung                                                                 mit Behinderungen und psychischen Erkrankun-         rungen eindrückliche Einblicke in ihre Geschich-
               Kinder

                                                               • Einrichtungen der Altenhilfe
                                  •   Erziehungshilfe                                                               gen gewannen.                                        ten gaben. Am „Tumaini University Dar es Salaam
                                                               • Werkstätten f. Menschen mit
                                  •   Schulen                                                                                                                            College“ (TUDARCo) stellten sich die Hochschulen
                                                                 Beeinträchtigungen                                                                Zwölf Studie-
                                                                                                                                                                         im Rahmen einer Konferenz gegenseitig vor – wo-
                                  •   Beratungsstellen         • Sozialdienste
                                                                                                                                                   rende und
                                                                                                                                                   zwei Lehrende         ran sich ein Austausch mit Ausblick auf eine wei-
                                  •   Kindertagesstätten       • sozialpädagogische/                                                               waren auf             tergehende Kooperation anschloss.
                                      etc.                       heilpädagogische Familienhilfe                                                    spannender
                                                                                                                                                   Exkursion in
                                                               • Beratungsstellen                                                                  Tansania
                                                                                                                                                                         ... nach Minsk (Russland/Weißrussland):
                                                               • Wohnheime f. Menschen mit                                                                               Die Kooperation mit Universitäten aus Russland
                                                                 Beeinträchtigungen                                                                                      oder Weißrussland hat an der EvH eine lange Tra-
                             :                                                                                                                                           dition. So führte eine Exkursion eine Gruppe
                        ge                                     • ambulante Unterstützung
                                                                                                                                                                         EvH-Studierender 2018 nach Minsk, wo sie neben
                    n                                            und Begleitung
                                                                                                                                                                         Fragen der Orthodoxie auch jene des Lebens in
               gä

                             • Der Abschluss ermöglicht          etc.
            ien

                               grundsätzlich den Zugang zu
n Masterstud

                               den konsekutiven Masterstudi-                                                                                                                 Eine Gruppe
                               engängen an der Evangelischen                             In                                                                                EvH-Studieren-
                                                                                           st                                                                              der reiste 2018
                               Hochschule RWL                                                                                                                                 nach Minsk

                                                                                               it
                             • Der Abschluss schafft auch

                                                                                                 ut
                                                                       • Rehabilitations-                           Die Reise begann in Arusha, wo im USA River Re-
                               die Voraussetzung für die

                                                                                                  ion
                                                                                                                    habilitation Center junge Menschen mit körperli-
                               Bewerbung um einen Master-                einrichtungen
                                                                                                                    cher Behinderung eine Ausbildung etwa zum/zur
                                                                       • psychologische
            a

                                                                                                      en des Ge
                               studiengang an einer anderen                                                         Schneider_in, Schreiner_in oder Bäcker_in absol-
         ss

                               (Fach-)Hochschule oder                    Praxen                                     vieren, um sich damit eine unabhängige Existenz-
       u

                                                                       • psychiatrische
     hl

                               Universität                                                                          grundlage aufzubauen. In Lushoto ergab sich die
                                                                         Einrichtungen
    c

                                                                                                                    Gelegenheit, mit zwei Förderschulen – der „Iren-
  s

                    An                                                   etc.                                       te School for the Blind“ und der „Irente Rainbow
                                                                                                               su

                                                                                                                    School“ für Kinder mit geistiger Behinderung – so-
                                                                                                  n

                                                                                            d
                                                                                                                    wie einem Waisenhaus für Kinder bis drei Jahre in
                                                                                             he
                                                                          its
                                                                             wesens:
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                                                                                                                            „Das Studium bereitet super vor!

                                                                                                                    “
                                                                                                                  de
Weißrussland besprachen. Der Besuch einer Ge-           intensiv mit historischen Quellen aus dem Fach-                  Eng verknüpft mit Praxistätigkeiten hat            bilitation und Pflege – lernen EvH-Studierende in

                                                                                                               ck.
                                                                                                                                                                                                                                  [Heilpädagogik/
meinde mit heilpädagogischem Schwerpunkt er-            gebiet Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik be-                                                                        verschiedenen Hallen Unterstützungsmöglichkei-

                                                                                                             tudyChe
                                                                                                                         man zum Berufseinstieg schon einiges an                                                                  Inklusive Pädagogik]
möglichte den EvH-Studierenden überdies Einbli-         schäftigen. Daneben können sie in Trebnitz indivi-                        Erfahrung gesammelt.                      ten kennen, tauschen sich mit Expert_innen und
cke in die Arbeit mit behinderten Menschen.             duell ein paar Tage lang an ihrer Bachelor-Thesis                Dozent_innen sind bei Schwierigkeiten              Betroffenen aus und sammeln zahlreiche Erfah-

                                                                                                                 „S
Auch besuchten sie „Chatyn“, eine staatliche Ge-        arbeiten.                                                           gut ansprechbar, und die anderen                rungen.

                                                                                                             auf
denkstätte der Republik Belarus. Sie erinnert an                                                                         Studierenden sind studiengangsübergrei-

                                                                                                                na
die über 600 „verbrannten Dörfer“, die mitsamt          ... nach Hamburg (Dialoghaus):                                    a nfend tolle Kommiliton_innen.“                  Lehrveranstaltungen am dritten Ort:
ihren Einwohnern im nationalsozialistischen Ge-         Regelmäßig finden Exkursionen ins Dialoghaus in                Jo
nozid und durch die NS-Politik der „verbrannten         Hamburg statt. Hier sammeln EvH-Studierende                                                                         Hamm – Kinder- und Jugendpsychiatrie:
Erde“ in Weißrussland seit Beginn des Zweiten           Selbsterfahrungen und tauschen sich mit Betrof-                                                                     EvH-Studierende der Heilpädagogik/Inklusiven Pä-
Weltkriegs vernichtet wurden.                           fenen aus. Es gibt drei verschiedene Ausstellun-                                                                    dagogik besuchen in regelmäßigen Abständen die
                                                        gen und Workshops vor Ort. Wie den „Dialog im                  Tage rund um die Heilpädagogik/Inklusive             LWL-Universitätsklinik in Hamm, wo sie einen gu-
... nach Trebnitz:                                      Dunkeln“, wo Studierende 90 Minuten lang von                   Pädagogik:                                           ten Einblick in Strukturen wie die Tagesklinik oder
Im Rahmen von Exkursionen werden im Interna-            einem Menschen mit Sehbehinderung in absolut                                                                        das stationäre Angebot erhalten.
tionalen Archiv für Heilpädagogik in Trebnitz Pro-      dunkle Räumen geführt werden und gefordert                     EvH-Heilpädagog_innen-Tag:
jekttage angeboten, an denen sich Studierende           sind, Sinne wie Fühlen, Riechen, Schmecken und                 Der Heilpädagog_innen-Tag an der Evangelischen       „FluVium“ – Psychomotorisches Förderzentrum:
                                                        Hören bewusster einzusetzen und zu nutzen. In                  Hochschule als „liebgewonnene Tradition“ – so        Das „FluVium“ ist ein psychomotorisches Förder-
                       Ch   eck.de“                     der Ausstellung „Dialog im Stillen“ verständigen               präsentierte ihn der Dekan des Fachbereichs II,      zentrum in Dortmund und Hamm, welches in den
                „Study
            auf
          a                                             sie sich 60 Minuten ausschließlich über Mimik,                 Prof. Dr. Helge Thiemann, in seiner Begrüßungs-      Räumlichkeiten eines ehemaligen Schwimmbades
      res„Der Studienverlauf ist gut durch-             Gestik und Gebärden. Im „Dialog der Zeit“ erfah-               rede Anfang 2018. „Etwa alle zwei Jahre,“ berich-    entstanden ist. Als Teil des St. Vincenz Jugendhil-
  e

                                                        ren sie, wie sich ein „Älter-Sein“ anfühlt und wie             tete er, „laden wir Begeisterte zu spannenden, ak-   fe-Zentrums e.V. unterstützt es vor Ort ambulant
Th

        dacht und sehr praktisch orientiert!            sich das Leben im Alter gestaltet. Experimente –               tuellen Themen ein, um sich auszutauschen.“ So       zahlreiche Kinder und Jugendliche. Im Rahmen ei-
          Die Lernmethoden sind wirklich                wie fühlt sich ein Tremor an? Wie schwer werden                geschehen, als es beim Heilpädagog_innen-Tag         nes Seminars nutzten EvH-Studierende die Gele-
        angenehm und abwechslungsreich.                 meine Beine etc.? – machen die Erfahrung plas-                 2018 um „Diagnostik und Inklusion – Ein Wider-       genheit, das Psychomotorische Förderzentrum in
       Als Studierender kann man sich keine             tisch. Im Mittelpunkt stehen der Austausch mit                 spruch?“ ging.                                       Dortmund zu besuchen. Dabei nahmen sie zahl-
           bessere Hochschule wünschen.“                Betroffenen sowie eine Selbstreflexion für die ei-             Gleich zu Beginn hatten sich rund 100 Neugierige –   reiche Ideen für ihre eigene Praxis mit.
                                                        gene heilpädagogische, inklusive Arbeit.                       Studierende und Lehrende – in der Aula der EvH
                                                                                                                       eingefunden. Als Haupt-Tagesordnungspunkt er-
                                                        ... nach Zürich (Interkantonale Hochschule für                 wartete sie der Vortrag von Prof. Dr. Dieter Lotz,
                                                         Heilpädagogik – HFH):                                         Professor an der Ev. Hochschule Nürnberg. Man-
                                                        Die HFH bietet als Kooperationspartner der Evan-               chen Heilpädagog_innen in spe war Lotz noch
                                                        gelischen Hochschule Studierenden die Möglich-                 von einer EvH-Exkursion zum Internationalen                       Die 26 Heilpä-
                                                        keit, Semester im Ausland zu verbringen. Wer die               Archiv für Heilpädagogik in Trebnitz bekannt, wo                 dagogen in spe
                                                                                                                                                                                            zeigten sich
                                      EvH-Studierende   Lehre an der Gründungsstätte der Heilpädagogik                 er einen Vortrag zur Geschichte der Heilpädagogi-                begeistert vom
                                      und Lehrende      kennenlernen möchte, kann überdies an Exkursi-                 schen Diagnostik gehalten hatte.                                   Nährwert der
                                      besuchten das     onen nach Zürich teilnehmen. Hier gewinnen Stu-                                                                                 „Lehrveranstal-
                                      Internationale                                                                                                                                   tung am dritten
                                                        dierende Einblicke ins Studium, aber auch in die               Messe „Rehacare“ in Düsseldorf:
                                      Archiv für                                                                                                                                           Ort“, so dass
                                      Heilpädagogik     Praxis vor Ort. Auch der Austausch unter den Stu-              Bei jährlichen Exkursionen zur „Rehacare“ in Düs-            einige direkt nach
                                      in Trebnitz       dierenden von EvH und HFH wird rege gepflegt.                  seldorf – der Internationalen Fachmesse für Reha-              Praktikumsmög-
                                                                                                                                                                                    lichkeiten fragten
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