Paradiesisch studieren! - EVH Bochum
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EVANGELISCHE HOCHSCHULE RHEINLAND-WESTFALEN-LIPPE MF/1 Protestant University of Applied Sciences Paradiesisch studieren!
2/3 [Inhalt] Vorwort 06 Bildung Profil Die EvH RWL auf einen Blick 08 10 für die Hochschule 2.0 Studentische Gremien 14 16 Praxis Beratungsstelle BISS Hochschulseelsorge 18 20 Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit 22 Pflegewissenschaft 30 Gesundheits- und Pflegemanagement 33 Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik 40 Elementarpädagogik 48 Gemeindepädagogik und Diakonie 54 Masterstudiengänge Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen 59 Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung 63 Promotionsmöglichkeiten 68 Blick übern Tellerrand Bachelor & More 70 Ästhetische Bildung 76 BODYS 82 International Office Wege ins Ausland 86 Internationale Kooperationen 92 Förderung von Studierenden mit Fluchthintergrund 94 Café International 96
4/5 Innovative Hochschule 98 [Inhalt] BeWEGt – Wegbegleitende Beratung von Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen 100 Der Sozial-Wssenschaftsladen 102 Innovation-Labs 104 Unabhängige Beschwerde- und Informationsstelle Flucht 106 Der Biographiezirkel 108 Die Scooky-App 109 Beispiele für Transfer 110 Projekt „Erleuchtet“ 112 Veranstaltungsreihe „Schattenseiten“ 114 Bochumer Fallwerkstatt 115 Kooperation mit der University of Sulaimani 116 Quartiersentwicklung 118 Forschung an der EvH RWL 120 Transferprojekt „Reflexion, Wissen, Können“ 122 Forschungsprojekt „Fit für Führung und Familie“ 124 „WINQuartier“ für inklusive Quartiersentwicklung 125 IMpressum 126 Bildung fürs Leben
6/7 [Vorwort] Jedes Jahr nehmen ca. 450 Studierende ihr Studium bei uns auf. Zurzeit absolvieren 2 450 Studie- rende ihr Studium an der EvH RWL. Die kommunikative Studienatmosphäre und das umfangrei- che Studienangebot mit guten beruflichen Perspektiven locken viele Studienanfängerinnen und Studienanfänger an die größte evangelische Hochschule Deutschlands. Sie liegt im Herzen des Ruhrgebiets: in der Hochschulstadt Bochum mit ihrer günstigen Verkehrsanbindung. Warum es reizvoll ist, hier zu studieren, sich weiterzubilden oder in gemeinsamen Projekten zu arbeiten, dazu finden Sie auf den folgenden Seiten viele Informationen und Anregungen. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann Rektorin
8/9 Die größte evangelische Hochschule in Deutsch- [Profil] land Die EvH RWL ist mit 2450 Studierenden die größte evangelische Hochschule in Deutschland. Getra- gen von den Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe sowie staatlich anerkannt, bildet sie für soziale und kirchliche Berufe aus und gestaltet so gesellschaftliche Zukunft mit. Die EvH orientiert sich am christlichen Menschenbild. Ein breit gefächertes Lehrangebot 80 hauptamtlich Lehrende und 120 Lehrbeauf- Ein tragte sorgen hier für ein breit gefächertes Lehr- angebot. Von großer Bedeutung sind der Dialog zwischen Theologie und Sozialwissenschaften, Profil mit ethischer Reflexion und Persönlichkeitsbildung. Pfiff Für eine chancengerechte Bildung Protestantisch und interkulturell, inklusiv und familienfreundlich, tritt die Evangelische Hoch- schule ein für eine chancengerechte Bildung. Stu- dieninteressierte aus Familien ohne akademische Tradition und solche mit Migrationshintergrund sind besonders willkommen. Der Blick über den Tellerrand Die Weiterbildungsangebote reichen von Work- shops bis hin zu Masterstudiengängen. For- schung und Transfer sind auf Problemstellungen der sozialen und kirchlichen Praxis bezogen. Re- gional stark vernetzt, ist die Evangelische Hoch- schule auch in nationalen Hochschulverbünden engagiert vertreten. Zugleich kooperiert sie mit zahlreichen ausländischen Universitäten und bie- tet ihren Studierenden etliche Möglichkeiten, im Ausland Erfahrungen zu sammeln.
10/11 [Organsiation] Die EvH RWL in der Geschichte In der Tradition einer evangelischen Ausbildung für diakonische und sozialpflegerische Berufe, die bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreicht, wurde die EvH RWL 1971 als ge- meinsame Einrichtung der Evangelischen Kirchen im Rheinland, von Westfalen und der Lippischen Landeskirche gegründet. Entstanden aus acht Vorläufer-Einrichtungen Sie entstand aus acht verschiedenen Vorläufer- einrichtungen – unter anderen der Höheren Fach- schule für Sozialarbeit der Evangelischen Frau- enhilfe von Westfalen in Bochum. Mit den Jahren trug die Evangelische Hochschule mehr und mehr den wachsenden Anforderungen Rechnung, die eine Ausbildung für soziale, diakonische und kirchlich-pädagogische Berufe und ihre wissen- schaftliche Fundierung mit sich bringt.
12/13 Die Studiengänge an der EvH [Studiengänge] Die Studiengänge an der EvH RWL qualifizieren für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen, der kirchlichen Bildungsarbeit und Diakonie. Unsere Studienangebote sind wissenschaftlich profiliert und praxisorientiert. Ausbildung und allgemeine Bildung, berufliche Kompetenzen und Persönlich- keitsbildung werden miteinander verschränkt. In- tensive Kommunikation und kleine Gruppen prä- gen das Studieren an der EvH. Das Studienangebot umfasst sechs Bachelorstu- diengänge ... • Elementarpädagogik • Gemeindepädagogik und Diakonie • Gesundheits- und Pflegemanagement • Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik • Pflegewissenschaft • Soziale Arbeit ... sowie zwei Masterstudiengänge • Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen • Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung Die Studierenden haben die Möglichkeit, im Rahmen des Programms Bachelor & More über Wissen den Tellerrand des von ihnen gewählten Stu- dienganges hinauszublicken und individuelle vermitteln Schwerpunkte zu setzen. Absolvent_innen mit Master-Abschluss können sich überdies für eine Promotion entscheiden.
Wir haben unsere Studierenden gefragt, was sie 14/15 an unserer Hochschule schätzen. [Umfrage] 4. Semester Meine Soziale Arbeit Ich finde die Hochschule Mischung aus Theorie und 2.0 Praxis gut. Durch die kleinen Seminargruppen können gelernte Inhalte oft direkt angewandt werden. Vivien Duncker ie Vollmer Toll finde ich ichen nn- S o p h an der Evange- lischen Hoch- Samuel Jahn 2. Semester Gemeindepädagogik A schule, dass das Studium aus In- Vor allem schätze ich die große Will- teresse gefördert kommenskultur hier. Dadurch, dass 4. Semester Heilpädagogik wird. Außerdem die EvH eine kleine Hochschule ist und gefällt mir die ich mit Gemeindepädagogik einen der Studentische Am Besten am Studium an der EvH kleinsten Studiengänge gewählt habe, Selbstverwaltung, gefällt mir die Nähe zur Praxis. fühlt es sich an, als wären wir wie eine Mir gefällt das kolle- die sehr präsent große Familie. Hilfe und Unterstüt- Gerade wir Heilpädagog_innen haben giale und familiäre zung werden groß geschrieben, und ist – jeder kann durch unsere Praktika und die Heilpä- niemand ist alleine. Lernen an der EvH, sich dort gut dagogische Ambulanz der Hochschule ich mag die studen- einbringen. Sarah Klausner die Möglichkeit, noch während des tische Atmosphäre Studiums die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. und den Umgang Valentin Manche miteinander. 5. Semester Soziale Arbeit 4. Semester Gemeindepädagogik
16/17 16/17 „Wir sind ANSPRECHBAR!“ – [AStA, StuPa und Co.] die studentischen Gremien stellen sich vor: Großes Bild links: Auch die Mitglieder des 25-köpfigen Studieren- Vertreter_innen denparlaments (StuPa) stehen Euch mit Rat und der studenti- schen Gremien Tat zur Seite. Das Parlament hat zudem die Auf- auf einen Blick gabe, den AStA zu kontrollieren. Es ist das höchs- te beschlussfassende Organ der Studierenden- schaft. Bild links: Die Tutoren be- Darüber hinaus umfasst es vier Ausschüsse: den grüßen die frisch Haushaltsausschuss, der dem Finanzreferat auf gebackenen die Finger schaut, den Wahlausschuss, der die Studierenden Wahlen initiiert, den Wahlprüfungsausschuss, der zum Sommerse- mester 2019 im Falle von Unregelmäßigkeiten bei einer Wahl zusammentritt, sowie den Härtefallausschuss, bei dem Studierende in finanziellen Notlagen Anträge einreichen können. Natürlich hat jede_r eingeschriebene Studierende auch die Möglichkeit, sich zu engagieren und mit- zumischen: Im AStA, dem Studierendenparlament „Wie unser Motto verrät, sind wir als gewählte (StuPa) und im Fachschaftsrat des jeweiligen Stu- studentische Vertretung rund um alle Anliegen diengangs ist man herzlich willkommen. Wie das des Hochschulalltags ansprechbar, aber auch da- geht? Einfach ANSPRECHEN!“ rüber hinaus. Unsere Gremien bestehen aus dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), dem Studierendenparlament (StuPa) sowie den Fach- schaftsräten (FSR). Ob bei Fragen zu BAFöG, Semesterticket oder Das Logo der Stipendien: Bei uns seid Ihr richtig – denn dies studentischen sind die Themen des Allgemeinen Studierenden- Gremien der EvH ausschusses (AStA). Hochschulpolitik, Kultur und Bochum Sport gehören neben vielen anderen Angelegen- heiten ebenfalls dazu. Die ehrenamtlich tätigen Referent_innen können einfach während ihrer Sprechstunde angesprochen oder via E-Mail er- reicht werden.
18/19 Fakten, Fakten, Fakten … Beratungsstelle BISS – Beratung und Information für [Soziale Innovation] Studierende und Studieninteressierte Anliegen der Ratsuchenden stehen im Mittel- auch Themen wie Schwierigkeiten in der Partner- punkt schaft oder der Schmerz über den Verlust eines Im Sommer 2019 ist es zehn Jahre her, dass die Menschen. Sehr Persönliches also, das gerade Beratungsstelle BISS mit dem Ziel der Ausweitung deshalb so wichtig ist für den Studienverlauf. Auch und Verbesserung von Beratungsangeboten für hier ist die Beratung die vertrauensvolle Anlauf- 140 260 77 % Studieninteressierte und Studierende an der EvH stelle, die zuhört, unterstützt und weitervermittelt, geschaffen wurde. Inzwischen ist BISS zur festen wenn es nötig ist. Institution geworden und genießt einen hohen Kommuniziert wird dabei nicht nur im persönli- Bekanntheitsgrad. Heute kümmert sich ein drei- chen Gespräch, sondern auch via E-Mail, Facebook köpfiges Beraterinnen-Team um aktuelle und oder Chat. Darüber hinaus können Studierende an Mails Neuaufnahmen der Ratsuchenden künftige Studierende. thematischen Gesprächsgruppen, offenen Treffen pro Woche pro Jahr sind weiblich sowie Kursen, Workshops und Veranstaltungen Fragen, die dabei häufig gestellt werden, sind: teilnehmen und sich am Ende des Studiums an ei- • Ein sozialer Beruf – habe ich das Zeug dazu? nem Mentoring-Programm beteiligen. • Ist es möglich, Studium und Familie unter einen Hut zu bringen? • Wie kann ich mit Handicap studieren? • Wie verbessere ich mein Zeit-Prüfungs- management? • Wo geht es nach dem Studium für mich hin? Studieninteressierte können sich zur Studien- wahl-Entscheidung und den Studiengängen an der EvH beraten lassen. Informationsveranstal- tungen, Workshops, Schnupperseminarbesuche und ein jährlich im November stattfindender „Tag Die BISS-Berate- rinnen (v.l.): Hei- der offenen Tür“ bieten vielfältige Möglichkeiten, ke Pieper, Lena sich über die Studiengänge zu informieren, die EvH kennenzulernen und sich von der kommuni- kativen Studienatmosphäre zu überzeugen. Für Sauerland und Nicole Hansen 25 kg 70 % 3,8 Studierende lassen sich in vertrauensvollen Ge- sprächen häufig neue Perspektiven eröffnen und Kaffee fürs der Ratsuchenden Pakete Lösungswege entwickeln. Auf den Tisch kommen Prüfungscafé genügt ein Termin Taschentücher pro Monat
20/21 Seelsorge und Beratung [Hochschulseelsorge] Das Leben, auch das Studium, schreibt keine ge- Universität Siegen um Dr. Rainer Wieching einen raden Linien aufregenden Einblick in sein/ihr Können. Mit Bei Kummer oder Sorgen haben Studierende und Charme, Witz und manchmal auch ein bisschen Hochschulmitarbeitende in der Seelsorgerin der schulmeisternd mischte Pepper die Gottesdienst- Hochschule eine weitere kompetente Ansprech- besucher auf, eroberte im Sturm viele Herzen partnerin. Unter dem Schutz des Seelsorgege- und fachte ein reges Nachdenken über die Zu- heimnisses bietet Pastorin i. E. und Dipl. Sozial- sammenarbeit von Mensch und Roboter in sozi- pädagogin Brigitta Haberland den Betroffenen alen, karitativen und religiösen Arbeitsfeldern an. einen professionell begleiteten Gesprächsraum Moderiert von Brigitta Haberland beleuchteten an, um Entlastung und Orientierung in schwieri- im Predigtgespräch Wieching und EvH-Prof. Dr. gen Lebensphasen zurückzugewinnen. Elke Hemminger die Grenzen der gegenwärtigen Dabei kann es um vieles gehen, wie etwa: Robotertechnik und beschäftigten sich mit den • Anlaufschwierigkeiten am Studienort Fragen, die der Einsatz der neuen Technik in den • Konflikte mit nahestehenden Menschen unterschiedlichsten Lebensbereichen aufwirft. • Prüfungsangst Roboter Pepper hatte eine Gruppe von EvH-Stu- • schwierige Entscheidungssituationen dierenden bereits 2018 im Rahmen der von der • der Verlust wichtiger Menschen Seelsorge angebotenen Projektreihe „Übern Tel- • ein Krankheitsfall in der Familie lerrand geblickt: Kirche & Co“ an der Uni Siegen • Gefühle von Schuld oder auch Glaubensfragen kennengelernt. Überhaupt erfreut sich die Reihe u.v.m. bei Studierenden großer Beliebtheit. Gemeinsam Seelsorgegespräche kann jeder an der Hoch- mit Brigitta Haberland waren Studierende etwa schule – unabhängig von seiner oder ihrer Wel- zu Gast bei der Sendung „Kirche in 1Live“, wo sie tanschauung oder Konfession – nutzen. Im Mittel- in den Redaktionsräumen in Düsseldorf von Kir- punkt steht allein das Anliegen des/der Betroffenen. chenredakteur Daniel Schneider begrüßt wurden. Für religiös interessierte Studierende wird das Auch der Besuch der Notfallseelsorge der Feu- Beratungsangebot der Seelsorge ergänzt durch erwehr Bochum/Herne oder der JVA in Bochum regelmäßige Gottesdienste. Sie werden von Stu- stieß auf reges Interesse. dierenden zusammen mit der Seelsorge und der Für Studierende, die im Studienalltag bewusst in- Studienleitung des Martineums vorbereitet. Dabei neren Abstand zum Wissenschaftsbetrieb suchen gleicht kein Hochschulgottesdienst dem anderen – und christliche Meditationsübungen praktizieren je nach Geschmack und Interessen der Akteure. wollen, bietet die Seelsorge Taizé-Andachten So gaben im April 2019 im Semestereröffnungs- und Materialien für die persönliche Meditation im gottesdienst unter dem Motto „Du bist ein Meis- Raum der Stille an. Auch hier können Studieren- terwerk“ der international bekannte humanoide de an der Entwicklung des kontemplativen Ange- Roboter „Pepper“ und das Forschungsteam der bots mit eigenen Ideen mitwirken.
22/23 Der Bachelorstudiengang [Soziale Arbeit] „Soziale Arbeit“ Die Leitidee: Sozialarbeiter_innen unterstützen zum Beispiel: „Soziale Arbeit fördert […] gesellschaftliche Verän- derungen, soziale Entwicklungen und den sozia- len Zusammenhalt sowie die Stärkung der Auto- nomie und Selbstbestimmung von Menschen.“ • Arbeitssuchende Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) • Kinder- und Jugendliche, und Fachbereichstag Soziale Arbeit (FBTS) 2016 die Schutz oder auch Begleitung in ihrer Entwicklung benötigen Sozialarbeiter_innen und Sozialpädagog_innen • Familien in krisenhaften Situationen befähigen und begleiten Menschen bei der Ge- • Menschen mit Behinderung oder staltung eines selbstbestimmten und gelingenden chronischen Erkrankungen Lebens, unterstützen insbesondere Menschen in • Menschen, die wohnungslos sind sozialen Problemlagen und fördern gesellschaftli- • suchtkranke Menschen che Teilhabe und soziale Gerechtigkeit. • ältere Menschen Das Studium der Sozialen Arbeit an der Evangeli- • straffällig gewordene Menschen schen Hochschule RWL befähigt die Studierenden • geflüchtete Menschen sukzessive zu professionellem, wertebasiertem, selbstreflektiertem und kreativem Handeln und flexibler Fachlichkeit unter komplexen Kontin- genzbedingungen. Was lernen Sozialarbeiter_innen im Studium? Gute Gründe für ein EvH-Studium Soziale Arbeit: 1. spannende Praxis- und Lehrforschungsprojekte Das Studium gliedert sich in 5 Lernbereiche: 2. interdisziplinäre Teamteachings und Sozialar- beiter_innen als Lehrende 1. Grundlegende Wissensbestände und Verste- 3. internationale Exkursionen und Begegnungen hensebenen (Semester 1 und 2) 4. kommunikative Studienatmosphäre • Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens 5. enge Verzahnung von Theorie und Praxis und der Forschungsmethoden 6. ganzheitliche Ausbildung • Grundlagen Sozialer Arbeit 7. individuelle Begleitung durch die Dozent_innen • Module mit sozial- und humanwissenschaftli- 8. kleine Lerngruppen cher, sozialrechtlicher und verwaltungswissen- schaftlicher Ausrichtung • ethische Fragestellungen
24/25 • Themen aus dem Handlungsspektrum der äs- 5. Professionelle identität in Wissenschaft und thetischen Bildung für die berufspraxis (Semester 6) Info-Veranstaltungen und Exkursionen [Soziale Arbeit] 2. Grundlagen des berufspraktischen handelns Anfertigung der Bachelorarbeit und Reflexion der (Semester 3) eigenen professionellen Identität • Praktikum und Praxisreflexion (insgesamt 100 „Berufseinstieg in die soziale arbeit – Perspek- bands für Soziale Arbeit und über Einstiegsgehäl- Tage) Berufliche PersPektiven tiven von anstellungsträgern und Berufsverbän- ter in Feldern der Sozialen Arbeit. • professionelles Handeln/Praxiswerkstatt den“: Das Studium qualifiziert für tätigkeiten bei: In regelmäßigen Abständen können sich inte- ein erlebnis sind die exkursionen zur Jahresta- 3. Fachübergreifende handlungsfelder • öffentlichen Trägern ressierte Studierende auf dieser Info-Veran- gung der deutschen gesellschaft für soziale (Semester 4 und 5) • Wohlfahrtsverbänden staltung von fachkundigen Referenten bera- arbeit (dgsa) – wie im April 2017 nach Berlin, wo- Disziplinübergreifende Kompetenzförderung in • humanitären oder sozialen Dienstleistungs- ten lassen. Letzere haben gute Tipps auf Lager, hin eine Gruppe Lehrender mit Studierenden des den Modulen einrichtungen welche Art von Bewerbungen in ihrem Hause Master-Studiengangs „Soziale Inklusion: Gesund- • Sozialmanagement & Recht • gemeinnützigen Vereinen aus dem Sport-, Chancen haben. Rede und Antwort stehen zum heit und Bildung“ gereist war. • Bildung & Kultur Kultur- oder Bildungsbereich Beispiel Vertreter von Arbeiterwohlfahrt (AWO) • Beratung, Begleitung, Seelsorge sowie • Wirtschafts- und Berufsverbänden Westliches Westfalen, der Stadt Bochum, der Ge- Zitate der Studierenden dazu: • Interkulturalität & Internationalität • Freiwilligenorganisationen und politischen werkschaft Verdi oder auch der Evangelischen 4. lebensweltorientierte Praxisfelder Organisationen Hochschule selbst. Da derzeit in der Jugendhilfe (Semester 4 und 5) • Bürgerinitiativen und Verbraucher- ein Fachkräfte-Mangel herrscht, werden EvH-Ab- Durch die Auswahl von zwei Praxisfeldmodulen „Mich persönlich haben die Vielfalt an Themen und organisationen solvent_innen von Unternehmen und Institutio- Zusammenhängen und die vielen spannenden setzen die Studierenden ihre eigenen Schwer- • sowie in einem wachsenden privatwirtschaft- nen fast schon umworben. Auch erhalten Studie- Diskussionen in den besuchten Panels beeindruckt.“ punkte. Die Module der Lernebene vier befähi- lichen Markt rende bei der Info-Veranstaltung einen Überblick gen zu adressatenorientiertem professionellem über die Leistungen des Deutschen Berufsver- Handeln in der alltäglichen beruflichen Praxis ver- „Es war schön, Studierende anderer Hochschulen Anschluss an Masterstudiengänge: schiedener Berufsfelder: anzutreffen, die ich schon bei der letzten DG- • Der Abschluss ermöglicht grundsätzlich den Fachkundige • Kinder- und Jugendhilfe Zugang zu den konsekutiven Masterstudien- Referent_innen SA-Tagung in Düsseldorf kennengelernt habe.“ • Menschen in der zweiten Lebenshälfte informieren die gängen an der Evangelischen Hochschule RWL Studierenden • Adressat_innen Sozialer Arbeit in sozialen • Der Abschluss schafft auch die Voraussetzung regelmäßig „Die gemütliche, abendliche Runde im Innenhof Problemlagen für die Bewerbung um einen Masterstudien- über berufliche der Alice Salomon Hochschule mit den Lehrenden • Gesundheit, Behinderung, Diversity gang an einer anderen (Fach-) Hochschule oder Chancen und Perspektiven der EvH hat mir sehr gefallen, da viel diskutiert • Kriminologie und Straffälligenhilfe Universität und erzählt wurde. “ • Gesellschafts-, Sozial- und Berufspolitik, Interessenvertretung Studienorganisation: • diakonisches Handeln • Dauer: 6 Semester (180 ECTS) „In den Panels kommen häufig Menschen aus Theorie • gemeindepädagogische Bildungsarbeit • Das Studium ist als Vollzeitstudium konzipiert und Praxis zusammen, sodass erkenntlich wird, wie (Ansätze und Konzepte) • Vorlesungszeiten können individuell geplant Theorie und Praxis verzahnt sind oder sein sollten.“ • gemeindepädagogische Bildungsarbeit werden (Zielgruppen) • Prüfungen werden als Hausarbeiten, mündliche „Abgeschlossen wurde der Abend mit einer Fachgespräche, Portfolioprüfungen, Klausuren ausgelassenen, längeren Gesangseinlage in der oder Referate abgelegt Straßenbahn zurück zum Hostel, bei der wir alle, glaube ich, sehr viel Spaß hatten. Eine gelungene Exkursion!“
26/27 Hospiz- und Palliativtage NRW: darum, ein eigenes Bedürfnis zu befriedigen. Auf einen Blick: Praxisausschuss, das International Office sowie Referent_innen [Soziale Arbeit] Eine beeindruckende Erfahrung für zwei Studie- Dass man Mensch bleiben muss, losgelöst von das Fort- und Weiterbildungsinstitut der EvH. Stu- und Organisato- rende der Sozialen Arbeit und EvH-Professorin Schemata und Verordnungen. Dass Sterben nicht ren des Praxis- dierende nutzen beim Praxistag die Gelegenheit, Dr. Alexandra Lehmann war der Besuch der Hos- gleich sterben ist (besonders beeindruckend im tags 2018 um sich bei den verschiedenen sozialen Einrich- piz- und Palliativtage NRW Ende 2017. Alpha NRW Plenum geschildert von Betroffenen und Helfen- tungen und Diensten über Praktikumsmöglichkei- (Ansprechstellen im Land NRW zur Palliativversor- den an ihrer Seite). Und dass alles nicht nur eine ten und Tätigkeitsfelder zu informieren. gung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung) Frage von professioneller Distanz ist, um die es in hatte zusammen mit dem Ministerium für Arbeit, der Sozialen Arbeit ja oft geht, sondern auch und Interdisziplinäres Arbeiten zwischen den Fachbe- Gesundheit und Soziales des Landes NRW nach gerade von professioneller Nähe. reichen: Düsseldorf eingeladen. Doch nicht nur zwischen den Studiengängen wird an der EvH RWL interdisziplinäres Arbeiten gelebt, Zusammenarbeit zwischen den sondern auch über die Fachbereiche hinweg. So Studiengängen: pflegen die Lehrenden der Studiengänge Soziale Arbeit, Pflege und Heilpädagogik/Inklusive Päda- Erfolgreicher Austausch zwischen Praxis, Theo- gogik etwa in der Interessensgruppe Gerontolo- Prof. Dr. rie und Wissenschaft: gie Synergien, indem sie kooperierende Seminare Alexandra Lehmann und Der Gemeinsame Ausschuss für Praxisangelegen- und gemeinsame Lehr-Forschungs-Projekte an- heiten der BA-Studiengänge Elementarpädago- „Stu dyCheck.de“ bieten. ihre beiden 19 auf 4.20 Studierenden gik, Gemeindepädagogik und Diakonie, Heilpäda- 19 . a ah rin „Praxisorientiertes Studium – Ich bin beim Besuch der gogik/Inklusive Pädagogik und Soziale Arbeit lädt Ein Beispiel ist das Forschungsprojekt „Alt wer- Hospiz- und Palli- ativtage NRW einmal im Jahr zum Praxistag ein. Ob AWO, Bahn- den – Pflege benötigen?“, das im Rahmen eines Cat hofsmission, Bethel, Caritas, Diakonie, Ambulante schon Erzieherin und bringe daher ... viel Bachelor & More-Seminars zusammen mit Studie- Soziale Dienste, die Jugendämter oder auch die praktische Erfahrung mit. Ich erlebe das renden durchgeführt wurde. Evangelische Jugendhilfe: Vertreter_innen sozia- Studium als sehr praxisorientiert. ler Einrichtungen stellen beim Infoforum ihre Ar- Das Angebot an Lehrveranstaltungen umfasst fast jeden Bereich der Sozialen Arbeit und beinhaltet nicht bloße Theorien. Brachten das udyCheck.de“ Ich studiere sehr gerne an der EvH.“ Forschungsprojekt 7 auf „St .201 gemeinsam auf den 6.2 stin „Kleine Hochschule mit viel Charme! – Weg: Prof. Dr. Andrea Kuhlmann (Pflegewis- senschaft), Friederike Du Welche Momente im Angesicht von Sterben, Tod Paetzel, Dominik Die EvH ist eine kleine, aber feine Hochschule. Raasch (beide Kom- und Trauer erlebt werden, das erfuhren Lehmann Besonders gelungen finde ich die vielen praxis- petenznetz Angehöri- und ihre Studentinnen im Rahmen eines Semi- relevanten Seminare und die Möglichkeit, die beitsfelder vor und kommen sowohl mit Studie- genunterstützung und nars im Modul „Menschen in der zweiten Lebens- Professor_innen wirklich kennenzulernen: renden, als auch mit Lehrenden ins Gespräch. Pflegeberatung für hälfte“. In vielen Seminaren kennen die Dozent_innen So zum Beispiel bei der Praxisbörse im Foyer mit den Regierungsbezirk Arnsberg) und Prof. Und was nahmen sie von den Hospiz- und Pallia- sogar meinen Namen. Es gibt immer ausrei- unterschiedlichsten Infoständen. Vertreten sind Dr. Alexandra tivtagen mit? Unter anderem, dass es um die Hal- chend Plätze, niemand muss stehen.“ von Seiten der EvH meist die Arbeitsfelder der Lehmann (Soziale tung geht, den Bedürftigen zu sehen, und nicht Bachelor-Studiengänge sowie der Gemeinsame Arbeit)
28/29 tige Schulungen für Schreiner_innen, Frisör_innen Mit „Brot für die Welt“ und Schneider_innen oder auch Seminare in land- [Soziale Arbeit] in Uganda wirtschaftlichen Belangen“, zählt Sarah Wolff auf. Besonders beeindruckt habe sie „Farming God´s Way“, eine nachhaltige Methode landwirtschaftli- Fragt man Sarah Wolff, wie es ihr in Uganda ge- chen Anbaus. fallen hat, dann muss die 28-Jährige nicht lange Insgesamt habe sie „viel beobachtet“, Veranstal- überlegen. „Das war wie nachhause kommen“, tungen mit vorbereitet und den Mitarbeitenden sagt die EvH-Absolventin der Sozialen Arbeit, im Büro zugearbeitet. Auch gab es während ihres die seit einiger Zeit bereits ihren Bachelor in der Praktikums eine Menge über das Land selbst zu Tasche hat. Die Länder in Ost- und Zentralafri- erfahren. So besteht Uganda aus mehreren Kö- ka und das dortige Lebensgefühl seien eben nigreichen, deren Oberhäupter teilweise noch im- ganz anders als hier. „Entspannter, familiärer, mer Einfluss besitzen. Entsprechend vielfältig sind die Menschen sind sehr herzlich und offen“, auch die kulturellen Praktiken und Sprachen, die beschreibt sie. Durch die Organisation „Brot für in den einzelnen Regionen gesprochen werden. die Welt“ war Wolff als Praktikantin an eine Part- Obgleich sie sich mit Englisch gut verständigen nerorganisation vermittelt worden – die anglika- konnte, versucht die frisch gebackene Sozialar- nische Kirche von Uganda mit Hauptsitz in Kam- beiterin im Ausland stets, sich die jeweiligen Lan- pala, der Hauptstadt des Landes. Während sie dort dessprachen anzueignen. Eine gute Gelegenheit zunächst im Büro eingesetzt wurde, begleitete sie dazu habe sich auf Fahrten mit den so genannten später die Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen Mopedtaxis (Boda Bodas) ergeben. Und das hat in die Kommunen. Galt es doch, die im sogenann- sich gelohnt. „Wenn man die Menschen in ihrer ten „Planning, Development and Rehabilitation Landessprache begrüßt, öffnen sich die Herzen“, Department“ gemachten Erfahrungen durch die ist die 28-Jährige überzeugt. „Sprache ist der Mitarbeit an Projekten in verschiedenen Diözesen Schlüssel dazu.“ zu vertiefen. Hauptzielgruppe eines Projekts in der Neue Eindrücke, Arbeitsbereiche, Freundschaften, Diözese Mbale, so erzählt die EvH-Alumna, seien Erfahrungen, Sprachkenntnisse: Unterm Strich Jugendliche und junge Erwachsene gewesen, die würde sie jeder und jedem empfehlen, ein Aus- hier Schulungen in Ausbildungsberufen erhielten. landspraktikum zu machen, betont die junge Frau. Da sich in Uganda viele der meist kinderreichen Für sie hat sich in Uganda ein weiteres Mal ihr Her- Familien das Sekundarschulsystem nicht leisten zenswunsch bestätigt, ihre berufliche Laufbahn in könnten, fielen junge Erwachsene zum Teil kom- einem Land Ostafrikas fortzuführen. Überdies ist plett aus dem Bildungssystem heraus. Um Abhilfe sie bis heute mit einer der Sozialarbeiterinnen aus zu schaffen und berufliche Pespektiven anzubie- Uganda gut befreundet. Wie sie mit der 43-Jähri- ten, gab es im Rahmen der Projekte „mehrmona- gen Kontakt hält? „Na, über WhatsApp.“
30/31 Die Pflegestudiengänge [Pflegewissenschaft] Gute Gründe für ein Studium an der EvH: Was lernen Pflegewissenschaftler_innen im Studium? • Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis • Die Möglichkeit, eigene Fragestellungen aus Das Studium gliedert sich in 6 Themenbereiche: der Praxis zu bearbeiten • kleine Studierendengruppen von ca. 35 1. Wissenschaftliche und methodische Grundlag- Teilnehmer_innen gen – z.B. Schreiben wissenschaftlicher Texte, • individuelle Begleitung durch die Dozent_innen Durchführung eines kleinen Forschungspro- jekts, ethische Grundlagen, Präsentationstech- niken und Methoden des Selbstmanagements DER BACHELORSTUDIENGANG 2. Pflegewissenschaft – z.B. Konzeptentwicklung „PFLEGEWISSENSCHAFT“ in der Pflege, Case Management (Erstellung einer individuellen Versorgungsplanung für ei- Die Leitidee: nen Patienten) Pflegende mit abgeschlossener Berufsausbil- 3. Bezugswissenschaften der Pflege (Sozialwis- dung, Hebammen oder Heilerziehungspflegende senschaften, Gesundheits- und Sozialpsycholo- werden hochschulisch qualifiziert, um Lösungen gie) – z.B. Entwicklung eines eigenen Pro- für die aktuellen und zukünftigen Herausforde- gramms zur Prävention und Gesundheitsförde- rungen in der Pflegepraxis zu finden, z.B. rung 4. Pflegemanagement – Erarbeitung einer eige- • um dem Versorgungsbedarf einer älter nen Problemlage aus der Praxis mit Maßnah- werdenden Gesellschaft mit höherer Mor- men des Qualitätsmanagements biditäts- und Pflegebedürftigkeitsrate gerecht zu werden 5. Bildung und Beratung in der Pflege – z.B. Erar- beitung einer Lehreinheit für die Kommili- • um Pflege in neuen Versorgungsformen zu ton_innen mit Hilfe dikaktischer Methoden, etablieren Postererstellung und -präsentation zu Beson- • um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu derheiten der Kommunikation mit verschiede- verbessern nen Patientengruppen 6. Praxisprojekt und Erstellung der Bachelorarbeit Interdisziplinäres Team der Lehren- – das Praxisprojekt wird im 5. Semester durch- den aus Pflege- und Gesundheitswis- geführt, die Bachelorarbeit zu einem frei ge- senschaften, -management, Soziolo- wählten Thema geschrieben. gie, Gerontologie und Pädagogik
32/33 Berufliche Perspektiven Beispiel für ein Praxisprojekt: [Pflegewissenschaft] „Angehörige auf der Intensivstation“ im bereich im bereich im bereich im bereich Pflegeentwicklung Führung und der Pflegeforschung: Pflegepädagogik: Ob nach einem Unfall oder aufgrund einer schwe- einen Pfleger kämen bis zu vier Patienten. Da und beratung: leitung: ren Erkrankung: Die Zeit auf einer Intensivstation gelte es, Maschinen und Medikamentation zu ist eine Krise. Nicht nur für Patienten, sondern überwachen, den Telefondienst auf der Station z.B. wissenschaftliche_r z.B. pädagogische z.B. Pflegedienst- auch für Angehörige. Letztere haben Ängste, Sor- zu versehen. Für tröstende, mitunter aufreibende z.B. Case-Manager_in, Mitarbeiter_in, Mitarbeit, leitung, gen und medizinische Fragen – die häufig nicht Gespräche fehlten schlicht Zeit, Kraft und Motiva- Pflegegutachter_in, Stabsstelle Fachreferent_in, Bereichsleitung, oder nur unzureichend beantwortet werden. tion. Fachberater_in Pflegeentwicklung Dozent_in Heimleitung Denn: Auf den meisten Intensivstationen an deut- Um Angehörigen aus dem Weg zu gehen, greife schen Krankenhäusern gibt es kaum jemanden, Klinikpersonal gar auf Ausweich-Strategien zu- der sich für sie verantwortlich fühlt. rück. Flüchte sich in Materialkammern und Be- sprechungszimmer, verweise auf das Ende der angehörige – ein störfaktor? Besuchszeit. Biernath: „Auf Intensivstationen geht „Sowohl bei Ärzten, als auch beim Pflegepersonal: es erstmal darum, das Überleben zu sichern – und Anschluss an Masterstudiengänge: Angehörige gelten eher als Störfaktor“, moniert weniger darum, Trost zu spenden.“ Patienten-Fa- EvH-Studentin Katharina Biernath, die an einem milien fühlten sich da oft allein gelassen. großen Klinikum im Ruhrgebiet als Fachkinder- krankenschwester arbeitet. Auf eine Schwester/ aufenthaltsräume und Wartebereiche fehlen der Abschluss ermöglicht grundsätzlich den Der Abschluss schafft auch die Voraussetzung für Die EvH-Studierende der Pflegewissenschaft muss Zugang zu den konsekutiven Masterstudiengängen die Bewerbung um einen Masterstudiengang an es wissen. Hat sie doch auf einer Intensivstati- an der evangelischen hochschule rwl einer anderen (Fach-)hochschule oder universität Führten Befra- gungen auf einer on im Ruhrgebiet Angehörigen-Befragungen im Intensivstation Rahmen eines EvH-Praxisprojekts durchgeführt. durch: Katharina Als Grundlage dienten ihr die Erkenntnisse ihrer Biernath (r.) und Kommilitonin Jennifer Brendt, die dort zwischen Jennifer Brendt September 2016 und Mai 2017 Interviews mit Mit- arbeitenden führte. Zukünftige Pläne: Die Gesundheits- und Krankenpflegerin auf In- tensivstationen, die überdies seit Sommer 2017 ihren Bachelor in der Tasche hat, hatte seither stärkung der pflegepädagogischen inhalte Verbesserungsempfehlungen formuliert und ihre technikeinsatz in der und Aufbau eines Masterstudiengangs Ergebnisse auf dem Hochschultag der Deutschen Pflege als studieninhalt Pflegepädagogik Gesellschaft für Pflegewissenschaft vorgestellt. „Zunächst einmal müssen organisatorische und bauliche Strukturen angepasst werden“, stellt sie klar. Sprich, es gelte, offene und flexible Besuchs-
34/35 zeiten anzubieten sowie Aufenthaltsräume und sei die Prioritätenliste von Angehörigen, die sich • Im Bereich Qualitätsmanagement: [Gesundheits- und Wartebereiche zu schaffen. so auch in der Fachliteratur findet, durchaus nach- – z.B. Qualitätsbeauftragte_r Pflegemanagement vollziehbar. „Am wichtigsten ist ihnen, dass der • Im Bereich Qualitätsmanagement: angehörigen-telefonate könnten trost spenden Patient optimal versorgt ist“, so Brendt. Auf den – z.B. Organisationsleitung, Projektmanager_in Darüber hinaus müsse sich die Haltung von eini- Folgeplätzen stehe die Hoffnung, dass sich das im Bereich Pflege gen Ärzten und Pflegenden ändern und – etwa im Personal gut um ihn kümmert und man selbst, als • In neu entstehenden Arbeitsfeldern: Rahmen von Fortbildungen – eine neue Sensibili- Angehöriger, ehrliche Prognosen erhält. – z.B. bei Krankenkassen oder in der Unter- tät für die Situation der Angehörigen geschaffen nehmens- und Pflegeberatung werden. Auch, wenn sich viele Mitarbeitende gut um Angehörige kümmerten, bestehe häufig noch der Bachelorstudiengang Anschluss an Masterstudiengänge: Unwissenheit über deren Bedürfnisse und Priori- „gesundheits- und PflegeWissenschaft“ • Der Abschluss ermöglicht grundsätzlich den täten. Ein essentielles Bedürfnis etwa sei es, Infor- Zugang zu den konsekutiven Masterstudien- mationen über den Krankheitsverlauf zu erhalten. an wen wendet sich der studiengang? gängen an der Evangelischen Hochschule RWL „Pflegende in Kliniken der Schweiz führen tägliche Studienangebot für • Der Abschluss schafft auch die Voraussetzung Telefonate, in denen Patienten-Familien Fragen • bereits im Beruf stehende Beschäftigte im Ar- für die Bewerbung um einen Masterstudien- „Familiäres stellen können und Antworten bekommen – ein beitsfeld von Gesundheit und Pflege, die be- gang an einer anderen (Fach-)Hochschule oder gutes Vorbild“, gibt Brendt ein Beispiel. reits Leitungsaufgaben übernommen haben Universität Flair und oder diese übernehmen wollen angenehme Ein weiteres wesentliches Problem: Eine Stunde • jene, die einen akademischen Abschluss an- Studienatmosphäre“ erfahrungen der absolvent_innen Trost sei formal nicht abrechenbar, und die ei- streben Was zeichnet das Studium der Pflegewissenschaft gentliche Arbeit bleibe liegen. Wenn sich die Mit- und des Gesundheits- und Pflegemanagements arbeitenden gern ausgiebig um die Angehörigen Was lernen studierende im studium? an der EvH aus? kümmern wollten, fehle es dafür doch häufig an Das Studium gliedert sich in 6 Themenbereiche: Personal. Darüber hinaus stumpften Pflegende 1. Gesundheits- und Pflegemanagement nach Jahren im Beruf ab, blendeten Emotiona- 2. Personal- und Organisationsentwicklung les aus. Dennoch müssten sie einsehen, dass es 3. Gesundheitsökonomie und Recht „Gute Infra offiziell in ihren Verantwortungsbereich fällt, An- 4. wissenschaftliche und methodische Grund- struktur gehörige zu betreuen und ihnen zu helfen, mit lagen Ohr der und Angebo „Of fenes te auch der Krankheit des Patienten umzugehen. „So je- 5. fachwissenschaftliche Grundlagen in den : außerhalb d denfalls steht es im Krankenpflegegesetz“, betont Feldern von Gesundheitswissenschaften, Lehrenden h es Studium (Bachelor & s zung auc More, Unterstüt auch Katharina Biernath. Pflegewissenschaft und Sozialwissenschaft „Individuelle er- Veranstaltu 6. Praxisprojekt und Erstellung der Bachelor- b e r u fli ch e n od e r p Begleitung beim ngen, Hoch - angehörige trauen sich nicht zu fragen arbeit be i ürden.“ schulspor t)“ Auch die Befürchtung vieler Pflegekräfte, Besu- n li c h e n H Erreichen von sö cher seien nervig und forderten viel, sehen die Berufliche Perspektiven: Lernzielen und der Ab- EvH-Studierenden in ihrem Berufsalltag nicht be- • Im mittleren und gehobenen Management in schlussarbeit“ stätigt. „Im Gegenteil: Die meisten halten sich zu- der Pflege: rück, sitzen mit ihren Ängsten allein am Bett des – z.B. Pflegedienstleitung, Heimleitung, Patienten und trauen sich nicht zu fragen.“ Dabei Bereichsleitung
36/37 Neue Altersanzüge für die EvH RWL [Pflege-Studium] „Jetzt verstehe ich meine oma besser“ und Pflegemanagement sowie Heilpädagogik/In- Prof. Dr. Hendrik Baumeister und Ann-Sophie klusive Pädagogik. Das Ziel: den Fokus auf ältere Vollmer schleppen sich langsam die Treppe hin- Menschen und ihre Lebenswirklichkeit zu richten auf. Kein Wunder, haben der Dozent für Quartier- und ihre Einschränkungen zu simulieren. sentwicklung und die EvH-Studierende doch gute 20 Kilogramm mehr am Leib als sonst. Sie vertei- Der Eindruck bleibt: nicht mehr so beweglich im len sich auf zusätzliche Gewichte an den Füßen alter und Handgelenken sowie auf eine Weste, die al- Ob Gleichgewichts- oder Koordinierungsproble- leine schon zehn Kilo auf die Waage bringt. Außer- me: „Ich habe meinem Sohn schon früh beige- dem vermitteln ihnen eine Halskrause, Bandagen bracht, auf der Straße mit dem Rad nicht so nah an Ellbogen und Knien sowie Handschuhe den an älteren Menschen vorbeizufahren“, erzählt Eindruck, in ihren Bewegungen eingeschränkt zu Birgit Schuhmacher. Denn das Tragen der Anzüge sein. Wie fühlt sich das an? „Schwer“, sagt Ann-So- zeigt: Im Alter ist es nicht mehr so einfach, schnell phie Vollmer. „Jetzt verstehe ich meine Oma bes- auszuweichen. Und der Eindruck bleibt bei Stu- ser.“ Klar, denn hinter der Verkleidung verbergen dierenden, die es einmal ausprobiert haben. „Sie sich die beiden neuen Alterssimulationsanzüge, entwickeln mehr Sensibilität und ein gesteigertes die die EvH RWL angeschafft hat. Verständnis für die Bedarfe älterer Menschen“, ist Schuhmacher überzeugt. 1640 Euro für einen Anzug mit Koffer Erste Erfahrungen hat Hendrik Baumeister damit „Ein Anzug kostet inklusive Koffer und Versand bereits im Rahmen einer Exkursion gesammelt. In 1640 Euro“, berichtet Prof. Dr. Birgit Schuhma- Kooperation mit dem Sanitätshaus des Bochumer cher, die im Fachbereich II Heilpädagogik und Klinikums Bergmannsheil haben er und seine Stu- Pflege lehrt. Die Dozentin weiß: Das Gefühl, mehr dierenden sich aufgemacht, Barrieren im Quartier Gewicht zu tragen, kommt im Alter vor allem vom zu erforschen. Mit dabei: Rollstühle, Rollatoren – Abbau der Muskeln. und eben die Altersanzüge. Praktisch daran: Man Bei der Ausrüstung handelt es sich um ein Ba- kann die Einzelteile auf mehrere Studierende ver- sispaket. Dabei sind Kopfhörer, die höhere Fre- teilen, so dass jeder eine andere Bewegungsein- quenzen herausfiltern, sowie eine getönte Brille, schränkung ausprobiert. die das Sehen etwa im Sonnenlicht erschwert. „Da verschwimmen die Konturen“, weiß Hend- rik Baumeister. Im Koffer findet sich sogar eine Tüte voll Ohrenstöpsel – für diejenigen, die sich in gehörlose Menschen hineinversetzen möchten. Einsetzbar sind die Anzüge in den Studiengängen Soziale Arbeit, Pflegewissenschaft, Gesundheits-
38/39 eingeschrieben ist. Darüber hinaus konnten Stu- ten im Rahmen einer Exkursion den „Junge Pflege [Pflege-Studium] dierende in spe mit Dozent_innen und Alumni ins Kongress 2018“, der im Bochumer RuhrCongress Gespräch kommen oder sich durch Vertreter_in- stattfand. Der Kongress stand unter dem Motto nen der Agentur für Arbeit beraten lassen. „Das „Proud to become a nurse!“. Prominente Gäste Schöne an meinem Studiengang ist die Vielfalt“, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn so- betonte Parc. Die Module seien breit gefächert: wie Experten aus der Praxis thematisierten die Von pädagogischen Grundlagen über die Sozio- besondere Bedeutung guter Pflege trotz schlech- logie bis hin zum Management sei alles dabei. ter Rahmenbedingungen und traten mit den jun- Begeisterung wecken und Selbstvertrauen geben, gen Pflegenden in einen Dialog darüber, wie Pfle- darum ging es auch den Lehrenden bei der an- ge verbessert werden könne und was gute Pflege schließenden Vorstellung der Studiengänge in der ausmacht. Aula. Was macht gute Pflege aus? Einblick in die Rahmenbedingungen Den EvH-Studierenden gefiel besonders die wert- „Pflegestudiengänge werden immer wichtiger, schätzende Haltung ihrem Beruf gegenüber, die um dem Versorgungsbedarf gerecht zu werden“, sich auch im Kontakt mit zukünftigen Arbeitge- betonte Prof. Dr. Dieter Heitmann, Studiengangs- bern auf dem Ausstellermarkt des Kongresses leiter der Pflegewissenschaft, in Hinblick auf die zeigte. „Der Spieß hat sich umgedreht,“ sagte ein alternde Gesellschaft. Nachdem er gemeinsam Studierender des 2. Semesters, „heute gehen Be- mit Prof. Dr. Sabine Kühnert, Studiengangsleiterin triebe gezielt auf uns zu, um ihre zukünftigen Mit- Gesundheits- und Pflegemanagement (BA), einen arbeiter zu gewinnen.“ Auf dem Zukunftsmarkt guten Einblick in Voraussetzungen und Rahmen- des Kongresses waren 40 Aussteller präsent – da- bedingungen gegeben hatte, kamen weitere Pfle- runter auch Vertreter der EvH RWL, die Studienin- hier die Möglichkeit, verschiedene Berufstätige in ge-Lehrende zum „Meet and Greet“ nach vorne. teressierten das Angebot an Bachelor- und Mas- Tage rund ums Kleingruppen kennen zu lernen. Viele der Expert_ Offen berichteten sie aus ihren Lebensläufen und terstudiengängen vorstellten und persönliche Thema Pflege innen sind EvH-Absolvent_innen. von ihren Erfahrungen in Pflege, Lehre und For- schung. Fragen direkt beantworteten. Erster Pflege-Tag an der EvH war voller Erfolg „Für mich haben sich heute viele Fragen geklärt“, Der Expert_innennachmittag informiert Studie- Wer bereits in den Bereichen Gesundheit und bilanzierte eine Studieninteressierte nach der rende Pflege arbeitet, sich persönlich und fachlich wei- Veranstaltung. Neben ihrer Tätigkeit in der Praxis Fast schon eine kleine Tradition an der EvH ist der terentwickeln möchte, vielleicht gar eine Leitungs- habe sie nun große Lust auf ein Studium an der „Expert_innennachmittag Pflege“, zu dem immer funktion anstrebt – der war bei ersten Pflege-Tag EvH und hoffe auf einen der begehrten Studien- Studierende rund 40 Studierende der BA-Studiengänge Pfle- der EvH im Jahr 2018 richtig. Rund 50 Interessierte plätze. Ein turbulentes Speed-Dating mit Alumni der EvH- Pflegewissen- gewissenschaft, Gesundheits- und Pflegemanage- ließen sich in kleinen Gruppen durch die Gebäude und die Vorstellung bereits existierender Praxis- schaft auf dem ment kommen, um sich über „Pflege-Wege nach führen oder tummelten sich im Foyer an Informa- projekte rundeten den ersten Pflege-Tag an der „Junge Pflege dem Studium“ zu informieren. Der jährlich statt- tionsständen, an denen auch Studierende für ihre EvH ab. Kongress findende Nachmittag wird von der Beratungs- Hochschule warben. „Hier bin ich mehr als eine 2018“ stelle BISS in Zusammenarbeit mit den Studien- Matrikelnummer!“, sagte etwa Vanessa Parc, die Exkursion zum „Junge Pflege Kongress 2018“ gangsleiter_innen organisiert. Interessierte haben für den BA-Studiengang Pflegewissenschaften Studierende der EvH-Pflegewissenschaft besuch-
40/41 Der Bachelorstudiengang [Heilpädagogik/ Inklusive Pädagogik] „Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik“ Die Leitidee: • überfachliche Kompetenzen im Rahmen pro- Das Studium der Heilpädagogik/Inklusiven Päda- fessionellen Handelns: Team- und Kooperati- gogik qualifiziert Absolvent_innen zu professionel- onsfähigkeit, Kontakt- und Beziehungsfähig- lem Handeln in verschiedenen heilpädagogischen keit, Bewältigungskompetenzen etc. und inklusivpädagogischen Tätigkeitsfeldern. • reflektierte, ethisch fundierte und orientierte Dazu gehören die professionelle Unterstützung Basis als Grundlage praxisbezogener heilpäda- und Begleitung im Sinne einer gesellschaftlichen gogischer Arbeit Inklusion von Klient_innen jeden Alters, die von Behinderungen und Benachteiligungen betroffen Das Studium gliedert sich in 5 Lernbereiche: oder bedroht sind. 1. fachwissenschaftliche Grundlagen Angestrebt wird eine gleichberechtigte Teilhabe 2. wissenschaftliches Arbeiten in allen gesellschaftlichen Bereichen (Erziehung, 3. Diagnostik in Theorie und Praxis Bildung, Gesundheit, Arbeiten, Wohnen, etc.). 4. klientenspezifisches methodisches Arbeiten Arbeiten im Sinne eines lebenslangen Lernens: 5. heilpädagogisch relevante Tätigkeitsfelder und Das Studium vermittelt theorie- und praxisgelei- Projekte in der Praxis tete Kompetenzen (Konzeption, Durchführung und Evaluation spezifischer heilpädagogischer, … und in drei Studienjahre: inklusiver sowie interdisziplinärer Interventions- 1. Studienjahr: Einführung in das Fachgebiet formen). der Heilpädagogik/Inklusiven Pädagogik (HP/IP): Neben wissenschaftlichen Arbeitsweisen werden Dazu gehören: auch fachspezifische Kenntnisse der HP/IP sowie • wissenschaftlich vertiefte Kenntnisse der Heil- aus relevanten Nachbarwissenschaften (Medizin, pädagogik und Inklusiven Pädagogik sowie Psychologie, Soziologie, Recht..etc) vermittelt. fachwissenschaftliche Grundlagen relevanter 2. Studienjahr: Inhalte werden vertieft und das Nachbarwissenschaften (Medizin, Psychologie, erworbene theoretische Wissen praktisch unter Soziologie, Recht etc.) Anleitung und Reflexion erprobt (Praxissemes- • fundierte Kenntnisse wissenschaftlicher Me- ter). Internationale Praktika sind möglich. thoden 3. Studienjahr: Fachliche Spezialisierung – ver- • methodische und diagnostische Arbeit tiefte Kenntnisse in den Wahlpflichtbereichen. • Wissen und Know-How zur Gestaltung von Kon- zepten und Projekten für zielorientiertes heil- pädagogisches und inklusives Handeln
42/43 Berufliche Perspektiven: Exkursionen: [Heilpädagogik/ Die Berufsfelder von Heilpädagog_innen sind viel- Inklusive Pädagogik] fältig und erstrecken sich über die gesamte Le- ... nach Tansania: Kontakt zu kommen und zu erfahren, mit welchen bensspanne und verschiedene Lebensbereiche. Zwölf EvH-Studierende der Heilpädagogik/Inklusi- täglichen Herausforderungen hier umgegangen ven Pädagogik waren Ende 2018 gemeinsam mit wird. Interessant war für die Studierenden über- den EvH-Lehrenden Marlies Berger-Albers und dies der Austausch mit Praktikantinnen aus li che: g end Er wa c Marie-Luise Hünerbein im Norden und Nordos- Deutschland. Ju hs ten Tansanias unterwegs. Die Gruppe besuchte In Dar es Salaam trafen die EvH-Studierenden auf e ne verschiedene Einrichtungen und Projekte, über minderjährige Mütter sowie auf mit HIV infizierte d un : die sie einen Einblick in die Arbeit mit Menschen junge Menschen, die über kleine Theaterauffüh- • Frühförderung mit Behinderungen und psychischen Erkrankun- rungen eindrückliche Einblicke in ihre Geschich- Kinder • Einrichtungen der Altenhilfe • Erziehungshilfe gen gewannen. ten gaben. Am „Tumaini University Dar es Salaam • Werkstätten f. Menschen mit • Schulen College“ (TUDARCo) stellten sich die Hochschulen Beeinträchtigungen Zwölf Studie- im Rahmen einer Konferenz gegenseitig vor – wo- • Beratungsstellen • Sozialdienste rende und zwei Lehrende ran sich ein Austausch mit Ausblick auf eine wei- • Kindertagesstätten • sozialpädagogische/ waren auf tergehende Kooperation anschloss. etc. heilpädagogische Familienhilfe spannender Exkursion in • Beratungsstellen Tansania ... nach Minsk (Russland/Weißrussland): • Wohnheime f. Menschen mit Die Kooperation mit Universitäten aus Russland Beeinträchtigungen oder Weißrussland hat an der EvH eine lange Tra- : dition. So führte eine Exkursion eine Gruppe ge • ambulante Unterstützung EvH-Studierender 2018 nach Minsk, wo sie neben n und Begleitung Fragen der Orthodoxie auch jene des Lebens in gä • Der Abschluss ermöglicht etc. ien grundsätzlich den Zugang zu n Masterstud den konsekutiven Masterstudi- Eine Gruppe engängen an der Evangelischen In EvH-Studieren- st der reiste 2018 Hochschule RWL nach Minsk it • Der Abschluss schafft auch ut • Rehabilitations- Die Reise begann in Arusha, wo im USA River Re- die Voraussetzung für die ion habilitation Center junge Menschen mit körperli- Bewerbung um einen Master- einrichtungen cher Behinderung eine Ausbildung etwa zum/zur • psychologische a en des Ge studiengang an einer anderen Schneider_in, Schreiner_in oder Bäcker_in absol- ss (Fach-)Hochschule oder Praxen vieren, um sich damit eine unabhängige Existenz- u • psychiatrische hl Universität grundlage aufzubauen. In Lushoto ergab sich die Einrichtungen c Gelegenheit, mit zwei Förderschulen – der „Iren- s An etc. te School for the Blind“ und der „Irente Rainbow su School“ für Kinder mit geistiger Behinderung – so- n d wie einem Waisenhaus für Kinder bis drei Jahre in he its wesens:
44/45 „Das Studium bereitet super vor! “ de Weißrussland besprachen. Der Besuch einer Ge- intensiv mit historischen Quellen aus dem Fach- Eng verknüpft mit Praxistätigkeiten hat bilitation und Pflege – lernen EvH-Studierende in ck. [Heilpädagogik/ meinde mit heilpädagogischem Schwerpunkt er- gebiet Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik be- verschiedenen Hallen Unterstützungsmöglichkei- tudyChe man zum Berufseinstieg schon einiges an Inklusive Pädagogik] möglichte den EvH-Studierenden überdies Einbli- schäftigen. Daneben können sie in Trebnitz indivi- Erfahrung gesammelt. ten kennen, tauschen sich mit Expert_innen und cke in die Arbeit mit behinderten Menschen. duell ein paar Tage lang an ihrer Bachelor-Thesis Dozent_innen sind bei Schwierigkeiten Betroffenen aus und sammeln zahlreiche Erfah- „S Auch besuchten sie „Chatyn“, eine staatliche Ge- arbeiten. gut ansprechbar, und die anderen rungen. auf denkstätte der Republik Belarus. Sie erinnert an Studierenden sind studiengangsübergrei- na die über 600 „verbrannten Dörfer“, die mitsamt ... nach Hamburg (Dialoghaus): a nfend tolle Kommiliton_innen.“ Lehrveranstaltungen am dritten Ort: ihren Einwohnern im nationalsozialistischen Ge- Regelmäßig finden Exkursionen ins Dialoghaus in Jo nozid und durch die NS-Politik der „verbrannten Hamburg statt. Hier sammeln EvH-Studierende Hamm – Kinder- und Jugendpsychiatrie: Erde“ in Weißrussland seit Beginn des Zweiten Selbsterfahrungen und tauschen sich mit Betrof- EvH-Studierende der Heilpädagogik/Inklusiven Pä- Weltkriegs vernichtet wurden. fenen aus. Es gibt drei verschiedene Ausstellun- dagogik besuchen in regelmäßigen Abständen die gen und Workshops vor Ort. Wie den „Dialog im Tage rund um die Heilpädagogik/Inklusive LWL-Universitätsklinik in Hamm, wo sie einen gu- ... nach Trebnitz: Dunkeln“, wo Studierende 90 Minuten lang von Pädagogik: ten Einblick in Strukturen wie die Tagesklinik oder Im Rahmen von Exkursionen werden im Interna- einem Menschen mit Sehbehinderung in absolut das stationäre Angebot erhalten. tionalen Archiv für Heilpädagogik in Trebnitz Pro- dunkle Räumen geführt werden und gefordert EvH-Heilpädagog_innen-Tag: jekttage angeboten, an denen sich Studierende sind, Sinne wie Fühlen, Riechen, Schmecken und Der Heilpädagog_innen-Tag an der Evangelischen „FluVium“ – Psychomotorisches Förderzentrum: Hören bewusster einzusetzen und zu nutzen. In Hochschule als „liebgewonnene Tradition“ – so Das „FluVium“ ist ein psychomotorisches Förder- Ch eck.de“ der Ausstellung „Dialog im Stillen“ verständigen präsentierte ihn der Dekan des Fachbereichs II, zentrum in Dortmund und Hamm, welches in den „Study auf a sie sich 60 Minuten ausschließlich über Mimik, Prof. Dr. Helge Thiemann, in seiner Begrüßungs- Räumlichkeiten eines ehemaligen Schwimmbades res„Der Studienverlauf ist gut durch- Gestik und Gebärden. Im „Dialog der Zeit“ erfah- rede Anfang 2018. „Etwa alle zwei Jahre,“ berich- entstanden ist. Als Teil des St. Vincenz Jugendhil- e ren sie, wie sich ein „Älter-Sein“ anfühlt und wie tete er, „laden wir Begeisterte zu spannenden, ak- fe-Zentrums e.V. unterstützt es vor Ort ambulant Th dacht und sehr praktisch orientiert! sich das Leben im Alter gestaltet. Experimente – tuellen Themen ein, um sich auszutauschen.“ So zahlreiche Kinder und Jugendliche. Im Rahmen ei- Die Lernmethoden sind wirklich wie fühlt sich ein Tremor an? Wie schwer werden geschehen, als es beim Heilpädagog_innen-Tag nes Seminars nutzten EvH-Studierende die Gele- angenehm und abwechslungsreich. meine Beine etc.? – machen die Erfahrung plas- 2018 um „Diagnostik und Inklusion – Ein Wider- genheit, das Psychomotorische Förderzentrum in Als Studierender kann man sich keine tisch. Im Mittelpunkt stehen der Austausch mit spruch?“ ging. Dortmund zu besuchen. Dabei nahmen sie zahl- bessere Hochschule wünschen.“ Betroffenen sowie eine Selbstreflexion für die ei- Gleich zu Beginn hatten sich rund 100 Neugierige – reiche Ideen für ihre eigene Praxis mit. gene heilpädagogische, inklusive Arbeit. Studierende und Lehrende – in der Aula der EvH eingefunden. Als Haupt-Tagesordnungspunkt er- ... nach Zürich (Interkantonale Hochschule für wartete sie der Vortrag von Prof. Dr. Dieter Lotz, Heilpädagogik – HFH): Professor an der Ev. Hochschule Nürnberg. Man- Die HFH bietet als Kooperationspartner der Evan- chen Heilpädagog_innen in spe war Lotz noch gelischen Hochschule Studierenden die Möglich- von einer EvH-Exkursion zum Internationalen Die 26 Heilpä- keit, Semester im Ausland zu verbringen. Wer die Archiv für Heilpädagogik in Trebnitz bekannt, wo dagogen in spe zeigten sich EvH-Studierende Lehre an der Gründungsstätte der Heilpädagogik er einen Vortrag zur Geschichte der Heilpädagogi- begeistert vom und Lehrende kennenlernen möchte, kann überdies an Exkursi- schen Diagnostik gehalten hatte. Nährwert der besuchten das onen nach Zürich teilnehmen. Hier gewinnen Stu- „Lehrveranstal- Internationale tung am dritten dierende Einblicke ins Studium, aber auch in die Messe „Rehacare“ in Düsseldorf: Archiv für Ort“, so dass Heilpädagogik Praxis vor Ort. Auch der Austausch unter den Stu- Bei jährlichen Exkursionen zur „Rehacare“ in Düs- einige direkt nach in Trebnitz dierenden von EvH und HFH wird rege gepflegt. seldorf – der Internationalen Fachmesse für Reha- Praktikumsmög- lichkeiten fragten
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