Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
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Editorial Inhalt Liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefs, Perspektivenwechsel Wenn wir schon jetzt alles wüssten, würden wir einfach umfallen, so unfassbar ist Gott. Was Sie auf dem Titelbild sehen, ist der Eiffelturm. Hätten Sie das gedacht? Die Bibel lädt uns aber schon jetzt ein, viele 3 Facetten Gottes kennenzulernen. Haben Sie ihn schon einmal aus dieser Perspektive Editorial Impressum in seiner Schönheit wahrgenommen? Wenn ich meinen Blick nachts zum Sternen- 4&5 Evangelisches Pfarramt AB, Manches Mal wird unsere Wahrnehmung der Welt himmel richte, denke Perspektivenwechsel 4560 Kirchdorf/Krems tief erschüttert. Manchmal geschieht das im ich an Abraham, dem Steiermärkerstraße 26, Kleinen, manchmal trifft es eine ganze Generation. Nachkommen zahlreich 6, 7 & 7 Tel.: 07582 620903; Vor vielen Jahren war der Großteil der Menschheit wie die Sterne zugesagt Moment Mal Email: pfarramt@evang-kirchdorf.at überzeugt, dass die Erde eine Scheibe ist und das wurden. Abraham hatte Zentrum des Universums. damals vermutlich nur wenig Ahnung davon, 9 Gemeindezentrum Schließlich wurde erkannt, dass dem nicht so ist. wie die Welt mit so Gottesdienst anders Windischgarsten Damit wurde das Weltbild vieler Menschen tief vielen Menschen Tel: 07562 5219 erschüttert. Plötzlich wurde die Realität vieler aus aussehen könnte. 10 & 11 Diakon Hubert Lösch der Bahn geworfen und die Menschen mussten sich mit dieser neuen Erkenntnis zurechtfinden. ABER er hatte volles Freude finden in Zeiten Tel: 0676 18877495 Vertrauen zu Gott. Das der Krise Email: diakon.h.loesch@gmail.com Auch unsere Welt wurde erschüttert und wünsche ich auch Ihnen durcheinander gebracht. Wir sind gefordert, uns für Ihren – vielleicht 12 & 13 Für den Inhalt verantwortlich in unbekannte Lebensumstände einzuordnen. Ich neuen – Alltag. Empfehlungen R.Füßl, E.Müller, V.Trautmann, staune, wie sehr mir und vielen anderen das gelingt. Ich lade Sie ein, neue K.Antensteiner, H. Achathaler, Facetten von unserm 14 & 15 Waltraud Eichhorn Gott kennenzulernen In diesem Pfarrbrief kommen ein paar Mitarbeiter und wünsche Ihnen ein Einsichten unserer Gemeinden zu Wort. Sie berichten über anregendes Mitteilung an die Redaktion: ihre Aufgaben unter neuen Umständen. Lesevergnügen! 16, 17 & 18 veronika.trautmann@gmx.at Tel: 0676 443813 Kann man trotz Krise auch Freude finden? Mehr Katharina Antensteiner lebenDIG durch die Krise dazu auf Seite 10 und 11. 19 Fotos: Seite 4 Haderer, Seite 6-7 Pixabay Die Erde war schon immer ein Erdball. Es ist nur Seite 8 Frank Dries, alle anderen privat eine Sache der Perspektive. Vorher war noch Markus Kalmbach nicht alles bekannt. Wie wird es wohl einmal sein, wenn Jesus 20 & 21 Offenlegung der Blattlinie: wiederkommt und wir vor Gottes Angesicht Jugendkreis Kirchdorf Information und Verkündigung treten? der christlichen Botschaft 22 & 23 Jugendarbeit Windischgarsten Aus Gründen der besseren Lesbarkeit Wird auf die gleichzeitiger Verwendung männlicher und weiblicher Sprachform Ich bin das A und das O, 24 & 25 Seelsorge in der Krise Verzichtet. Sämtliche Personenbezeich- spricht Go� der Herr, Kinderchor Windischgarsten nungen gelten gleichermaßen für bei- der da ist und der da war derlei Geschlecht. und der da kommt, 26 & 27 der Allmäch�ge. Termine, Informationen Redaktionsschluss der Offenbarung 1,8 nächsten Ausgabe: 07.08.2020 24 Gottesdienstplan -2- -3-
Perspektivenwechsel Leitartikel Dem Virus Covid19 geht es momentan blendend. Jesus war ein Meister des Perspektivenwechsels. In Solange es keinen Impfstoff gegen es gibt, kann es sich verschiedensten Situationen zeigt er den Menschen, – grenzenlos – vermehren. dass man etwas auch ganz anders sehen kann: Dem Apfelbaum vor der Tür geht es nicht so gut. Zu Eine untreue Frau gehört gesteinigt. Schau einmal dich wenige Insekten sichern die Vermehrung seiner Art. selber und deine Gedankenwelt an! Ein Maikäfer liegt auf der Terrasse. „Der ist aber tot. Am Feiertag ist es verboten zu arbeiten. Die strenge Leider“, sagt das Kind und begräbt ihn im Gartenbeet. Befolgung dieser Regel würde verhindern jemandem zu „Die sind eh für nix gut“, kommentiert der Nachbar. helfen! Aus Gottes Blickwinkel stehen Liebe und Wer beurteilt, wessen Leben „gut“ ist? Unsere Barmherzigkeit über dem Gesetz. Einteilung in gut und schlecht bezieht sich meist darauf, Der Sturm wird uns umbringen. Du kannst im Vertrauen ob wir finden, dass es für uns gut oder schlecht ist. Was sogar schaffen, übers Wasser zu gehen! Was bei den könnte Gott über den Zustand seiner Schöpfung, die er Menschen unmöglich erscheint, ist bei Gott möglich. gut bis sehr gut fand, sagen? "Meine Gedanken sind Seine Frage Was willst du, dass ich dir tun soll? ist so nicht eure Gedanken"? gestellt wie jene des Zukunftsforschers - der Alles nur eine Frage der Perspektive? Antwortende muss sich eine Vorstellung machen von dem, wie es sein könnte. Inzwischen ist klar, dass diese Entwicklung in eine Ein Eigenversuch: Ich stelle mir mein Lebensende vor Sackgasse führt. Aber wer gibt schon freiwillig seine und blicke zurück. Was hat sich gelohnt? Was war Gewohnheiten auf? Neues zu denken und wertvoll für mich und andere? Was war mein Beitrag zur auszuprobieren ist anstrengender als wie gewohnt vor guten Weiterentwicklung auf dieser Erde? sich hin zu werken. In diesen Tagen, in denen dieser Text entsteht, ist Eine neue Situation, zu der auch eine Krise vieles sehr ungewiss. Mein kleines Leben ist ein gehören kann, bringt uns in einen Zustand winziger Augenschlag in der Menschheitsgeschichte verstärkter Aufmerksamkeit. und nicht dramatischer als jenes früherer Epochen. Ein Unser Hund wurde mit zunehmendem Alter ziemlich Blick zurück: Cholera, Pocken und Pest waren noch 4 faul. Oft lag er stundenlang in Reichweite des Hauses Generationen vor uns ernst zu nehmende und döste vor sich hin. Ganz anders zu unseren Bedrohungen. Vor 2 Generationen: Niemand konnte in Urlaubszeiten, seiner persönlichen Krisenzeit, während den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges darauf der er in den Haushalt meiner Schwester wechselte. Die vertrauen, einmal ein Leben in Freiheit und ersten Tage schien er kaum zu schlafen. Bei jedem noch Selbstbestimmung zu führen. Auch damals war die so kleinen Geräusch spitzte er die Ohren, sprang auf Lebensreise risikobehaftet und ungewiss. Ein und schaute umher. bekanntes Kirchenlied, das 1901 entstand, drückt diese So ähnlich reagieren auch wir. Angespannt beobachten Unsicherheit aus: wir nun die laufenden Veränderungen. Wir versuchen uns in irgendeiner Weise einen Überblick zu Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl verschaffen. Wem es über längere Zeit gut geht, der Das macht die Seele still und friedevoll verlernt schnell das genaue Hinsehen. In einer neuen Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh Situation werden wir wach und blicken uns wieder um. Dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh Vielleicht ist das ein Gewinn dieser Zeit, in die uns das Du weißt den Weg für mich, du weißt die Zeit Virus gebracht hat: Dein Plan ist fertig schon und liegt bereit Ich preise dich für deiner Liebe Macht Wir entwickeln neue Perspektiven. Ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht Im Wort Perspektive steckt das lateinische Wort Hedwig von Redern „perspicere“, was so viel heißt wie durchschauen. Es bezeichnet den Standpunkt, von dem aus etwas Gott allein hat den Überblick, denn er ist der Anfang gesehen wird. und das Ende. Was ist auf einmal alles denkbar, was vorher undenkbar So gesehen geht es uns Christen gut: Gott eröffnet uns war! eine Perspektive vom Ende her, vom Z zum A. Der Zukunftsforscher Mathias Horx bietet dazu eine Wir wissen zwar nicht, wie sich die Geschichte der Übung an: Anstatt sich vom Heute aus die ungewisse Menschheit in Zukunft gestalten wird, aber wir denken und manchmal düster erscheinende Zukunft wieder verstärkt über unsere weiteren Wege nach. Wir Ein paar Planeten begegnen sich. Einer frägt den Man könnte die unendlich erscheinende Geschichte auszumalen, stelle man sich vor, von der Zukunft aus haben entdeckt, wie verletzlich unser Planet ist und das nächsten: „Hallo, Planet! Wie geht`s dir?“ unseres Planeten mit einem Tag von 24 Stunden zurück ins Heute zu blicken. Während wir bei Virus zeigt, wie eng wir alle verbunden sind. vergleichen. Da füllt das Erscheinen des Menschen Prognosen hauptsächlich die Probleme auf uns Das Virus ist lebensbedrohlich. Wir vergessen gerne, „Nicht besonders. Ich habe homo sapiens.“ gerade mal die letzten Sekunden. Dennoch hat es zukommen sehen, beziehen wir bei RE-gnosen unseren dass mit hundertprozentiger Sicherheit jedes Leben „Keine Sorge. Das geht vorüber“, antwortet der Dritte. dieser geschafft, in kürzester Zeit alles mit sich und den Wandel und unsere Fähigkeiten mit ein. endet. Auswirkungen seiner Lebensweise zu überziehen, nicht Welche, auch positive, Veränderungen könnten wir zum Unsere wichtigste Perspektive ist jene der Dieser Text zierte voriges Jahr die Karikaturseite einer immer zum Wohlergehen. Und er ist immer noch dabei, Beispiel in einem Jahr entdecken? Haben wir neue Osterbotschaft, die uns sagt, dass der Tod österreichischen Tageszeitung. Zugegeben, eine den Lebensraum seiner Art auf Kosten anderer zu Techniken (wie zum Beispiel Videokonferenzen) überwunden ist! Dass das Leben nach unserem ungewöhnliche Perspektive. vergrößern. ausprobiert und festgestellt, dass sie funktionieren? physischen Tod eine Fortsetzung finden darf und wir Eigentlich sollte es dem Planeten gut gehen. Immerhin Geht es ihm dabei (noch) gut? Stieg die Höflichkeit, die Verbindlichkeit oder die „nach Hause“ kommen dürfen. Dorthin, wo der hatte sich doch Gott nach jedem Schöpfungsschritt sein Anteilnahme? Nutzten wir die neuen Zeitfenster für uns liebende Vater uns erwartet! Werk besehen und es für gut befunden. und unsere Beziehung zu Gott? Else Müller - 4 - -5-
Moment Mal Superintendent Dr. Gerold Lehner Über den Horizont hinaus Sein Horizont ist nicht einfach diese Zukunft, wie Das ist die große Hoffnung. Die Hoffnung, dass al- Obwohl sie griechische und barbarische Städte wir sie kennen und uns vorstellen. Sein Blick geht les neu werden wird. bewohnen, (…), und die landesüblichen Si�en be- Corona ist (immer noch) allgegenwärtig. Waren über das, was ist, hinaus. Weit hinaus. Wir alle Dieses Neue ist aber nicht einfach nur neu und folgen in Kleidung und Kost sowie im übrigen Le- wir in den ersten Wochen damit beschäftigt, mit wissen das eigentlich. Nichts von dem, was wir weit weg in unerreichbarer Ferne. Dieses Neue hat bensvollzug, legen sie doch eine erstaunliche (…) der neuen Situation und den mit ihr verbundenen sind und tun, wird bleiben. Alles wird vergehen. unter uns begonnen. Der Funken der Hoffnung ist Lebensführung an den Tag. Einschränkungen zurechtzukommen, so verschiebt Die Häuser werden zerfallen, die Wirtschaftsimpe- schon aufgeglüht unter uns. Das Neue hat begon- sich nun der Focus. Wir schauen nach vorne und rien sich auflösen, unser Leben wird vergehen. Der nen mit dem, an den wir glauben, mit Jesus von Tod ist der eigentliche Horizont jedes Lebens. Auf Nazareth, mit Jesus, dem Christus. Mit dem, den Sie bewohnen das eigene Vaterland, fragen: Wo ist der Horizont, auf den wir zugehen, aber wie Ausländer wo kommt das Ende in Sicht, ab wann kann alles ihn gehen wir zu, mit jedem Schritt, den wir tun, Gott von den Toten auferweckt hat. und jedem Atemzug. Er ist nicht wie der Horizont Dieses Neue ist keine Phantasie, kein schöner Sie nehmen an allem teil wie Bürger, wieder so sein wie vorher? Der Horizont, der uns beschäftigt, der immer dringlicher wird, ist das hier auf Erden, der immer weiter hinausrückt und Traum, der beim Aufwachen unweigerlich ver- und ertragen alles wie Fremde. Ende der Krise. Aber man darf die Frage stellen: den wir nie erreichen. Dieser Horizont kommt auf blasst und verschwindet. Dieses Neue, das kom- Jede Fremde ist ihnen Vaterland, und was dann? Was wird sein, wenn der Wende- uns zu. Unausweichlich. men soll und kommen wird, das ist schon unter und jedes Vaterland eine Fremde. punkt erreicht ist? Aber der Verfasser des Hebräerbriefes erhebt sei- uns gegenwärtig. Es ist unter uns gegenwärtig, Sie heiraten wie alle, zeugen und gebären Kinder; Dann gibt es das große Aufatmen und alles wird nen Blick nicht einfach bis zum Horizont. wenn wir in der Bibel lesen, denn sie spricht von aber sie setzen die Neugeborenen nicht aus. wieder so, wie es vorher war. Er schaut über den Horizont hinaus. Der Horizont dem lebendigen Gott, der da war und der da ist Ihren Tisch bieten sie als gemeinsam an, Dann wird die Wirtschaft hochgefahren und alles ist das, was unser Sichtfeld begrenzt. Weiter kön- und der da kommen wird. Dieses Neue ist unter aber nicht ihr Be�. wird zur Normalität zurückkehren. Vielleicht mit nen wir nicht schauen. Er aber schaut weiter. Wei- uns gegenwärtig, wenn wir unter uns Liebe und Auf Erden weilen sie, noch ein bisschen mehr Druck und Anstrengung, ter als seine Augen schauen können. Er sieht nicht Barmherzigkeit leben. Wenn uns Leid berührt und mehr als wir. Auch sein Gesichtsfeld ist durch den wir hungern nach Gerechtigkeit. aber im Himmel sind sie Bürger denn immerhin gilt es viel aufzuholen. Alle müssen Sie gehorchen den erlassenen Gesetzen, ihre Sollzahlen erreichen: in der Produktion und im Horizont begrenzt. Aber er glaubt weiter. Er glaubt weiter hinaus, als Auf der Pilgerschaft und mit der ihnen eigenen Lebensweise Handel; der Umsatz muss angekurbelt werden, damit die Delle der Rezession möglichst gering er sehen kann, er hofft über seine Wahrneh- Der Hebräerbrief bezeichnet die Christen als Pilger, überbieten sie die Gesetze. ausfällt. Wird es einfach nur immer mehr vom sel- mungsfähigkeit hinaus. Seine Hoffnung greift über als Durchreisende, als Menschen, die hier auf Er- Sie lieben alle – ben geben? den Horizont hinaus. den nicht zuhause, sondern noch unterwegs sind. und werden doch von allen verfolgt. All das ist verständlich. Mehr als verständlich. Und Mich berührt das eigenartig, in einer Zeit, in der Man weiß nichts von ihnen – doch lässt es einen schalen Geschmack zurück. Das Neue unter uns wir nichts zu kennen scheinen als diese Welt und und verurteilt sie doch. Denn da ist die Frage nach dem Horizont. Wohin „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, son- dieses Leben. Sie werden getötet – sind wir unterwegs als Gesellschaft hier in Öster- dern die zukünftige suchen wir“. Und mich berührt, dass es eine Zeit gegeben hat, und dennoch lebendig gemacht. reich und als Verbund von Gesellschaften in Euro- Die Stadt, auf die er hofft, die wird später der Se- in der Christenmenschen diese Haltung gelebt ha- Sie sind arm – und machen doch viele reich. pa und der Welt? her Johannes beschreiben. Das Kennzeichen die- ben. Einer von ihnen hat dieses Lebensgefühl be- ser Stadt wird sein, dass Gott mitten unter den schrieben, unterwegs zu sein, ausgespannt zwi- An allem leiden sie Mangel – Gibt es für uns überhaupt einen Horizont in einem und haben dennoch alles im Überfluss. echten Sinn? Oder sind wir so sehr dem Hier und Menschen wohnen wird. schen Himmel und Erde. Ort ist das römische Welt- „Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden reich der Antike. Zeit, ungefähr um 250 nach Sie werden geschmäht – und sie segnen. Jetzt verhaftet, damit beschäftigt, alles schneller, effizienter und rentabler zu machen, dass wir gar sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird Christus. Die Christen: eine beargwöhnte und ver- Die Christen wohnen in der Welt, keinen Kopf dafür haben, den Kopf zu heben und ihr Gott sein. folgte Minderheit. sie sind aber nicht von der Welt.“ nach dem Horizont Ausschau zu halten? Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Au- In dieser Situation schildert ein Unbekannter die gen, Christen so: Diese Schilderung bewegt mich sehr. Denn hier Keine bleibende Stadt und der Tod wird nicht mehr sein, wird von Menschen erzählt, die geglaubt haben Der Verfasser des Hebräerbriefes bringt hier eine noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr „Die Christen unterscheiden sich nicht durch Land, wie wir auch. Menschen, die in dieser Welt gelebt andere, eine weitere Perspektive ins Spiel. sein; Sprache oder Si�en von den übrigen Menschen. haben, und die sich doch nicht von dieser Welt und „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, son- denn das Erste ist vergangen. Nirgendwo bewohnen sie eigene Städte, noch be- ihren Regeln, von dieser Welt und ihrer Normalität dern die zukünftige suchen wir“. Und der auf dem Thron saß sprach: Siehe ich ma- dienen sie sich irgendeiner abweichenden Spra- bestimmen haben lassen. che alles neu!“ che, noch führen sie ein auffallendes Leben. (…) -6- -7-
Gottesdienst anders Sie haben verstanden, dass die Hoffnung aus der, und auf die hin sie lebten, ihrem Leben eine ande- re Qualität verliehen Es waren freie Menschen, weil sie aus ihrer Hoff- nung gelebt haben. Sie haben in heilsamer Distanz zur Welt gelebt und haben sich ihr nicht angepasst. Das hat sie sichtbar gemacht und auch angreifbar. Komm in unsre stolze Welt, Man hat sie angegriffen, weil sie anders waren,- und doch hat ihre Hoffnung und ihre Art zu leben, Herr, mit deiner Liebe Werben. viele Menschen berührt und fasziniert. Überwinde Macht und Geld, lass die Völker nicht verderben. Für mich bedeutet dieses heutige Wort einen An- Wende Hass und Feindessinn stoß, nicht einfach das Ende der Krise abzuwarten und dann weiterzuleben wie bisher. Ich will mich auf den Weg des Friedens hin. kritisch fragen: Bin ich schon so verwurzelt in die- sem Leben und seiner Normalität, dem was alle Komm in unser reiches Land, tun, - dass ich nicht mehr über den Horizont hin- der du Arme liebst und Schwache, ausschaue? Reise ich noch mit leichtem Gepäck, weil ich noch unterwegs bin? dass von Geiz und Unverstand unser Menschenherz erwache. Reisen mit leichtem Gepäck Schaff aus unserem Überfluss, Ich möchte schließen mit einem Lied aus unserem Gesangbuch (EG 428). Es gehört zu den unbe- Re�ung dem, der hungern muss. kannten Liedern. Es schlägt denselben Ton an, den ich im Hebräerbrief und im Brief an Diognet höre, Komm in unsre laute Stadt, einen Ton, hilfreich für den Wechsel der Perspek- Herr, mit deines Schweigens Mi�e, tive: dass, wer keinen Mut mehr hat, sich von dir die Kra� erbi�e Dr. Gerold Lehner für den Weg durch Lärm und Streit hin zu deiner Ewigkeit. Komm in unser festes Haus, der du nackt und ungeborgen. Mach ein leichtes Zelt daraus, das uns deckt, kaum bis zum Morgen "Es dürfen keine Gottesdienste mehr in den Kirchen stattfinden". Wer hätte noch Anfang März an so eine Denn wer sicher wohnt vergisst, Möglichkeit geglaubt. Sie wurde Ende März ganz überraschend Wirklichkeit. In vielen Gemeinden fiel der dass er auf dem Weg noch ist. regelmäßige Gottesdienst daher wochenlang aus. Jene Gemeinden, die über eine aktive Homepage verfügen, reagierten relativ schnell. So auch Kirchdorf: Komm in unser dunkles Herz, Unter der Rubrik „miteinander in Verbindung bleiben“ gibt es regelmäßig geistliche Impulse in Form kurzer Herr, mit deines Lichtes Fülle; Texte. Es werden Videobotschaften ins Netz gestellt. Gottesdienste zum Mithören und zum Nachhören. dass nicht Neid, Angst, Not und Schmerz Und dann eine neue Variante, der Zoom - Gottesdienst. Mit dieser Technik ist es möglich 100 Leute deine Wahrheit uns verhülle, gleichzeitig optisch und akustisch teilnehmen zu lassen. Nicht einfach, aber machbar. Und für manche die auch noch in �efer Nacht, Teilnehmer war dies die erste Möglichkeit, vertraute Gesichter wieder zu sehen! Und das sogar ohne den Menschenleben herrlich macht. befremdlich wirkenden Mundschutz. Im Mai taten sich erste Lockerungen auf: Mit Mundschutz, genügend Abstand und einer Fläche von 10 Quadratmetern pro Person dürfe man wieder in der Kirche Gottesdienst feiern. Damit wäre bei der Kirchdorfer Kirchengröße immerhin 10 Personen eine Feier ermöglicht worden... Wenn nicht unsere katholischen Glaubensgeschwister neue Möglichkeiten schufen. Wir durften als Evangelische Gemeinde das katholische Kirchengebäude nutzen! In echter ökumenischer Verbundenheit hat man hier die Türen geöffnet, symbolisch und ganz real. Das ist vielleicht eine der schönsten Erfahrungen in dieser Krise: Wir wachsen zusammen ! Und so sei an dieser Stelle besonders P. Severin Kranabitl ein herzliches Dankeschön ausgesprochen! Else Müller -8- -9-
Freude finden in Zeiten der Krise Jammern oder Jubeln? Galgenhumor? Lobt Gott in den Versammlungen! Eine Verwandte schrieb mir kürzlich eine Email, in Vom englischen Staatsmann Thomas Morus wird Dieser Vers (Psalm 68,27) stand am Palmsonntag „In dir ist Freude / in allem Leide / o du süßer Jesu der sie beklagte, wie schwer es ihr fällt, die berichtet, dass er ein besonders humorvoller in den Losungen. Ein seltsamer Humor Gottes? Christ / wer dir vertrauet / hat wohl gebauet / du derzeitigen Einschränkungen zu ertragen: Mund- Mensch war. hast´s in Händen / kannst alles wenden / wie nur Nasen-Schutz auf dem Weg zur Arbeit in Öffis, wo Im Dienst König Heinrichs VIII folgte er seinem Die Woche zuvor hatte doch die österreichische heißen mag die Not / Wir jubilieren und man kaum Luft bekommt; sogar im Büro muss Gewissen und verweigerte einen vom König Bundesregierung beschlossen, dass alle triumphieren / lieben und loben dein Macht dort man ihn tragen, und das Einkaufen macht geforderten Eid. Darauf stand die Todesstrafe! Versammlungen, also auch Gottesdienste, ab oben mit Herz und Munde. Halleluja!“ überhaupt keinen Spaß, wenn man etwas Vor der Hinrichtung mit dem Beil soll Morus zum sofort nicht mehr stattfinden dürfen! anprobieren will und sich derart entstellt in den Henker gesagt haben, er möge seinen Bart In den letzten Wochen sah man viele besorgte Spiegel schauen soll… verschonen, da dieser ja nicht Hochverrat An diesem und den folgenden Sonntagen zogen Gesichter – sofern sie nicht ohnehin mit Masken begangen hätte. wir uns wie sonst zum Kirchgang üblich etwas bedeckt waren. Ist unser Leben im Grunde nicht Da fiel mir wie so oft ein Gedicht ein: „Es sitzt ein schöner an. Dann versammelten wir uns mit immer bedroht, früher oder später, hoffentlich Vogel auf dem Leim, er flattert sehr und kann nicht unserer aufgrund der Krise unerwartet aber später? heim“. Nicht nur, dass hier der Vogel auf dem Leim vergrößerten, aus verschiedenen Ländern und fest sitzt, in der nächsten Zeile erfahren wir auch, Gegenden zusammen geströmten Familie vor dem Sind vielleicht gerade wir Christen in einer Zeit dass sich bereits ein Kater heranschleicht, um sich Monitor, um einen Online Gottesdienst mit zu allgemeiner Sorge aufgerufen, „helle und feine die Delikatesse zu holen: verfolgen, teils sogar mit Abendmahl. Töne“ erklingen zu lassen? Auf diese Weise erlebten wir gute und aufbauende „Der Vogel denkt: Weil das so ist Predigten und lernten einige evangelische Kirchen in Österreich kennen, in denen wir noch nie waren, Veronika Trautmann und weil mich doch der Kater frisst, so will ich keine Zeit verlieren, auch weil sie sonst versperrt und nicht zu will noch ein wenig quinquillieren besichtigen sind; außerdem gehört es sich ja nicht, und lustig pfeifen wie zuvor. während eines realen Gottesdienstes die Der Vogel, scheint mir, hat Humor.“ Innenräume so ausführlich zu betrachten. (Wilhelm Busch) Und wieder fällt mir ein Liedtext ein, diesmal aus dem evangelischen Liederbuch (EG 398): Papst Franziskus sagt von sich, dass er jeden Tag mit einem Zitat von Thomas Morus betet: „Herr, schenke mir Sinn für Humor!“ „Wo Glaube ist, da ist auch Lachen“, sagte auch Martin Luther. Humor als Überlebensstrategie Humor kann über manches hinweghelfen. Oft brauchen wir zumindest ganz kleine Momente der Freude oder des Lachens, sonst werden wir nicht durchhalten. Es gibt nur eine Medizin gegen große Wobei „quinquillieren“ laut Duden bedeutet: in Sorgen: kleine Freuden! K.H. Waggerl Also nicht den Kopf hängen lassen, sondern sich der Sonne entgegen strecken! schnell wechselnder melodischer Folge helle und feine Töne erklingen lassen“. - 10 - - 11 -
DVD und Buch zum Perspektivenwechsel Empfehlungen Neue Perspektiven für mein Herz! Unverdiente Gunst - Buch Das „Befreit Leben“ – Team Oberösterreich bietet im September/Oktober 2020 wieder einen Kurs in Traun bei Linz Green Book - DVD In diesem Buch erleben wir einen Perspektivenwechsel an. Das aktive Team besteht aus drei Ehepaaren aus verschiedenen Gemeinden. Wir gehören zur Evang. Eine besondere Freundschaft von eigenen Gedanken zu den Gedanken Gottes über Tochtergemeinde Windischgarsten. Tony Lip, ein Italo-Amerikaner aus der Bronx, der sein mich und seiner leidenschaftlichen Liebe zu mir. Geld hauptberuflich als Türsteher verdient, wird von Jeder von uns hat ein verwundetes Herz. Vielleicht gerade ganz frisch oder in der Vergangenheit verletzt, auf jeden Zugleich hat Pastor Prince eine sehr bildhafte und dem kultivierten und begnadeten afroamerikanischen Fall bleiben Narben zurück. Da Verletzung bzw. Missbrauch in einer Beziehung stattgefunden hat, kann Heilung – lebensnahe Ausdrucksweise, so wie er Jesus und auch Pianisten Dr. Shirley als Fahrer engagiert. Die beiden unserer Überzeugung nach – am besten in gesunden, unser Menschsein beschreibt. Er bringt es sehr genau Männer könnten gegensätzlicher nicht sein. Sie aufrichtigen Beziehungen geschehen. auf den Punkt, von uns selbst wegzuschauen und auf begeben sich 1962 auf eine Konzerttournee durch die Jesus zu schauen. Dieses Seminar bietet im Rahmen von Vorträgen und Südstaaten, in denen Rassendiskriminierung Alltag ist. Wie geht es deinem Kleingruppen die Möglichkeit, das eigene Herz zu öffnen um Was ist eigentlich unverdiente Gunst? Prince beschreibt So müssen sie ihre Reiseroute nach dem "Green Book" die Gnade Gottes mit einem Ausdruck, der in unserer Herzen? Anteilnahme und Trost zu erhalten, und für andere dasselbe planen, einem Reiseführer für schwarze Autofahrer, der heutigen Zeit verständlicher ist. Er verwendet zu tun. Dies ist ein erster Schritt, wie Jesus Christus unser die wenigen Unterkünfte und Restaurants auflistet, die Wir treffen unsim Herbstin Kleingruppen, „unverdiente Gunst“ und „Gnade“ synonym, weil Herz heilen möchte. Dieser Kurs ist eine Gelegenheit, deine umüber Herzensangelegenheiten zureden. auch schwarze Gäste bedienen. Gnade die unverdiente, nicht selbst erworbene, persönliche Beziehung zu Gott wie auch zu anderen Der Perspektivenwechsel zwischen den Rollenklischees Nähere Infos bekommstduhier beim Video. leistungsunabhängige Gunst Gottes ist. Menschen zu überdenken und neue Wege zu gehen. weißer oder schwarzer Amerikaner ist erheiternd und https://www.beratung-rechberger.at/seminare/ In seinem Vorwort schreibt er, der Leser möge in Mit herzlichen Grüßen, verbunden in Jesus Christus humorvoll gestaltet und bringt den Zuseher doch auch diesem Buch erkennen, dass Gottes unverdiente Gunst zum Nachdenken. Die Reaktion des Pianisten, der Renate & Bruno Rechberger (Gnade) kein Thema ist. Es ist keine Lehrmeinung, immer wieder gedemütigt wird, erinnert an die GOTTES UNVERDIENTE GUNST IST DAS EVANGELIUM. bekannte Frage: "Was würde Jesus tun?" Gottes unverdiente Gunst ist kein Lehrfach. Sie ist EINE Inspiriert von einer wahren Geschichte. Else Müller PERSON, UND IHR NAME IST JESUS. Er möchte, dass GEMEINSAM WANDERN wir anfangen, Gnade (unverdiente Gunst) in ihrer Fülle Fritz Neubacher und das WeG-Team laden herzlich zu zu verstehen und zu sehen. Anhand von vielen einem besonderen Erlebnis ein: Gemeinsam wandern Beispielen, Bibelstellen und Auslegungen behandelt er und fröhlich feiern! Wo: Im schönen Mondsee-Land dies in allen Lebensbereichen. Wann: Samstag, 19.September 2020 Ein Perspektivenwechsel - hin zu der Gnade Gottes. Waltraud Eichhorn SO WANDERST DU MIT Du suchst dir eine passende Tour aus dem Flyer aus, meldest dich (bitte!)online an, und gehst / wanderst / kraxelst/radelstmit den anderen zu deinem Gipfel oder deinem Ziel. Dann treffen wir uns zum Vor-Kirchenkaffee bei der Evang. Kirche in Mondsee, und feiern ab 17.00Uhr ge- meinsam mit allen anderen Gottesdienst. Der Mehrwert: Das Ganze ist ein Sponsor-Event des Werks für Evangelisation und Gemeindeaufbau. Herzliche Einladung! Infos und Anmeldung: www.eundg.at - 12 - - 13 -
Was willst du hinterlassen auf dieser Welt? Ein gut gefülltes Bankkonto oder eine aufgeräumte Küchenschublade; willst du eine Handvoll Kinder dein eigen nennen oder ein Herz voll Glück, das aufhört zu schlagen, aber Wärme hinterlässt für zehn Winter; hast du Geschichten erfunden oder Geschichte gemacht, eine bessere Welt gebaut, ein Staudenbeet gepflanzt oder einen Kräutergarten und ein Unbekannter mit Halsschmerzen wird Salbei finden, mehr als genug; willst du ein Haus bauen, eine Decke häkeln oder einfach Erde werden, auf der das Gras wächst; was tust du, damit du bist, wer du gewesen sein willst, wenn du nicht mehr bist? S. Niemeyer Mein Erbe o Ein Apfelkuchenrezept o Kinder o Einen Rekord o Aufgeräumte Verhältnisse o Nichts o Schuldgefühle o Erhörte Gebete o .............................
lebenDIG - durch die Krise ... Krisenalltag in der Arbeit der DIG Plötzlich ist alles anders. In nie dagewesener wurden abgesagt, die Geschäfte in den Tages- Noch größer waren jedoch die Herausforderungen Geschwindigkeit wurde die gesamte Arbeit der heimstätten mussten schließen. für etliche Eltern und Angehörige, die von DIG innerhalb weniger Tage komplett umgestellt. heute auf morgen für mehrere Wochen ihre Kinder Und das Erstaunliche dabei: Wesentliche Themen, Noch gab es keine zuhause betreuen mussten, was aus Alters- und die uns bis Mitte März sehr intensiv beschäftigt konkreten Hinweise, Gesundheitsgründen für manche annähernd zu hatten, waren von einem Tag zum anderen „weg in welcher Form der einer Überforderung führte. Und auch für die vom Tisch“ und wurden zumindest vorübergehend Betrieb in den Tages- Mitarbeitenden der DIG war die mehrfache komplett belanglos. heimstätten weiter- Umstellung der Arbeitsstruktur, die aufeinan- laufen würde. Aber derprallenden unterschiedlichen Team-Kulturen, Nicht weil sie tatsächlich unwichtig wären. vorausschauend konn- Kurzarbeit in den Tagesheimstätten, aber auch der Sondern weil sich unser Fokus und mit ihm unsere ten die beiden DIG- erforderliche, vorgeschriebene Urlaubsabbau sehr gesamten Anstrengungen auf ein einziges, neues Standorte in Windisch- fordernd, für manche aber auch die viele freie Zeit Ziel ausrichtete: Jene Menschen, die in der DIG garsten ein Szenario ohne Kontaktmöglichkeiten. begleitet werden, so gut und sicher wie möglich erarbeiten, wie eine durch die Corona-Krise zu bringen. mögliche Schließung Über allem schwebte die Ungewissheit, welche der Tagesheim- im Wohnhausbetrieb in Windischgarsten waren unvorhergesehenen Änderungen als nächstes Dieser Perspektivwechsel veränderte enorm stätte und die kommen würden. Immer wieder gab es neue viel in der Arbeitsstruktur der DIG. Gleichzeitig von dieser Seite immer ausreichend Ersatzper- daraus resultierenden sonen zur Stelle, um einzuspringen. gesetzliche Vorgaben, jederzeit musste man mit wurden Schutzmaßnahmen umgesetzt, von denen Rundum-Betreuung einer Covid-19-Infektion samt aller dadurch wenige Wochen zuvor niemand wirklich erwartet der Wohnhaus- Gleich am zweiten Tag der neuen Struktur ereilte bedingten Maßnahmen rechnen. hätte, dass sie jemals nötig sein würden. Bewohner organisatorisch möglich sein könnte. uns die nächste Herausforderung: Ein Wohnhaus- Bewohner wurde mit Fieber und weiteren Ein markanter Punkt in dieser Zeit war Ostern, Lasst uns aber kurz auf die Woche zurückblicken, Keine Stunde zu früh, denn unmittelbar nach Ende das hierzulande so ungewöhnlich wie noch nie in der sich die Ereignisse überschlugen: Symptomen als Corona-Verdachtsfall ins dieser Besprechung erreichte uns die Anordnung Krankenhaus gebracht, die Gesundheitsbehörde gefeiert wurde. Aber im Grunde genommen war Zweite Märzwoche 2020. Bis zum ersten Tag der Sozialabteilung des Landes OÖ, die Tages- schaltete sich für die weitere Vorgehensweise ein. das sehr stimmig. Als Jesus Christus damals dieser Woche waren wir verstärkt damit heimstätten zum ehestmöglichen Zeitpunkt zu Groß war die Erleichterung, als uns das negative verurteilt und gekreuzigt wurde, war da keine beschäftigt, Vorkehrungen zu treffen, um die schließen. Es war Freitag Vormittag, die wenigen Testergebnis übermittelt wurde. Trotzdem musste besinnliche Stimmung, sondern es war bedrohlich, Klientinnen und Klienten in der DIG zu schützen. verbliebenen Stunden glichen einer Ausnahme- dieser Bewohner aus Vorsichtsgründen fast eine lebensfeindlich und entwürdigend. Regelmäßige Infos über persönliche Hygiene situation: Sämtlichen in den Tagesheimstätten Woche in der Praktikantenwohnung in Kirchdorf betreuten Personen musste schonend beigebracht Die Folge seiner Auferstehung jedoch war wurden weitergegeben, Desinfektionsmittel isoliert und von den Kirchdorfer Kollegen betreut Heilung: Heilung der Menschen von einer bereitgestellt und eine erhöhte Aufmerksamkeit werden, dass sie in nächster Zeit nicht mehr in die werden. für sie so wichtige Tagesstruktur zurückkehren Krankheit, die sie nicht selber bewältigen konnten, aller Mitarbeitenden war gefragt. Und dann die nicht auszulöschen war und gegen die es begannen uns die täglichen, manchmal sogar würden. Eltern wurden informiert, der Betrieb Während der Personalschlüssel wenige Tage schließlich eingestellt. vorher noch genau geplant und genehmigt war, weder Impfung noch wirksame Behandlungs- stündlichen Änderungen zu fordern. Es ist methoden gab: Die Trennung von Gott, im schon verrückt, welche Flut an Infos, Meldungen, änderte sich die Perspektive schlagartig: Es wurde Nach dem Wochenende war alles anders: Die nicht nur geduldet, sondern war sogar Fachjargon „Sünde“ genannt. Gesetzesänderungen und Anweisungen es in nur Teams von Wohnhaus und Tagesheimstätte einer Woche geben kann. ausdrücklich erwünscht, durch einen derart hohen Jesus ist nicht in eine gemütliche, bequeme, heile Windischgarsten wurden zusammengemischt und Personaleinsatz die Schutzmaßnahmen umzu- in zwei autonome Teams aufgeteilt, die ab dem Welt herabgestiegen. Er ist direkt in die Unruhe, in Mit sofortiger Wirkung wurde ein absolutes setzen. Nur am Adelsmayrhof waren – bedingt Ängste und Verzweiflung, in Krankheit und Tod Besuchsverbot für die Einrichtungen der DIG Zeitpunkt mehrere Wochen lang abwechselnde durch seine isolierte Lage – die wenigsten Blockdienste verrichtete, ohne direkten Kontakt gekommen, um das Leben zu bringen. Leben in verhängt, die für jene Woche noch geplanten Einschränkungen spürbar. Fülle, ewiges Leben. Was für ein Geschenk, mit Einsätze der Bibelschüler an den DIG-Standorten zueinander. In der inzwischen leerstehenden Tagesheimstätte Windischgarsten wurde an sieben Auch wenn ähnliche Schutzmaßnahmen wie im diesem auferstan-denen Herrn Jesus Christus Tagen pro Woche Mittagessen gekocht, das Essen DIG-Wohnhaus umgesetzt wurden, unterschied unter-wegs zu sein! Jetzt in dieser Zeit, aber auch kontaktlos an die drei Wohngruppen geliefert. sich die Tagesstruktur dort nur in allen Höhen und Tiefen, durch die Berührungspunkte der Wohngruppen unterein- geringfügig vom Normalbetrieb. unser Leben bisher geführt hat und ander mussten so weit wie möglich eliminiert die wir noch erleben werden. werden, und auch in den Wohngruppen wurde bei In den darauffolgenden Wochen wuchs für viele Beteiligte in der DIG Während soziale Kontakte nach den Mahlzeiten ausreichend Abstand zueinander außen auf ein Minimum einge- eingehalten. die Herausforderung. Die massiven Einschränkungen waren für einige schränkt werden mussten, war die Desinfektionsmittelspender sind seither bei den Wohnhaus-Bewohner nicht immer Kommunikation untereinander wo- Eingangstüren zum Wohnhaus fest angebracht. leicht zu nehmen, und das Betreu- möglich sogar besser, zumindest oft Notwendige Schutzmaterialien, die anfangs noch ungsteam versuchte mit allen zur häufiger als zu „normalen“ äußerst knapp und schwer zu bekommen waren, Verfügung stehenden Möglichkeiten, wurden über diverse Kanäle angeschafft. Lagerkoller zu vermeiden und ein Zeiten. Viele Telefonate, manche Maximum an Normalität im Alltag zu Videokonferenzen, aber auch die Eine enorme Unterstützung stellte die Verfüg- schaffen. Weitergabe von teaminternen Infos barkeit des Teams der Tagesheimstätte Kirchdorf über eigens für Krisenkommuni- dar. Bei Krankenständen oder anderen Engpässen kation eingerichtete Online- - 16 - - 17 -
lebenDIG - durch die Krise ... Markus Kalmbach druck bei einigen Personen Markus Kalmbach (49 Jahre alt) stammte aus einer treffen, wenn Missionare auf Heimaturlaub waren; immer größer wurde, setzte die Christus-gläubigen Familie in Altensteig in Baden- auch den Missionaren half er mit ihren Computer- lang ersehnte Lockerung der Württemberg (D). Im September 1990 kam er als Problemen. Maßnahmen ein, die Schritt für Bibelschüler nach Schloss Klaus und absolvierte Schritt auch unseren Arbeitsall- mit großer Freude den Halbjahreskurs. Auch in der Gemeinde in Windischgarsten setzte tag wieder veränderte. er mit viel Engagement seine vielfältigen Gaben ein und hinterließ insbesondere bei der techni- Das kontrollierte schritt- schen Ausgestaltung des Zubaus seine bleibenden weise und trotzdem noch Fingerabdrücke. eingeschränkte Wiederhoch- fahren des Betriebes in den Im Bibelschuljahr 2001/2002 lernte er seine zu- Tagesheimstätten hatte zwar den künftige Frau Carmen Kalmbach (geborene Baun) leichten Vorgeschmack einer kennen, auch sie eine Baden-Württembergerin. wiedergewonnenen Normalität. Carmen arbeitete dann ab Mai 2002 in Schloss Klaus als Buchhalterin mit. Markus und sie heirate- Die damit verbundenen neuen ten im September 2004. Gott segnete sie mit 3 Vorschriften und Schutzvorkehrun- Kindern: Hannah (geb. 2008), Jonah (geb. 2009) gen jedoch stellten abermals das und Eliah (geb. 2012). bisher Gewohnte auf den Kopf. Wieder war alles anders. Anders Anfang 2019 wurde bei Markus ein Gehirntumor als mitten in der Krise. Aber auch entdeckt, der in Folge dann auch operiert, be- anders als vor der Krise. Die strahlt und mit einer Chemotherapie behandelt neue Perspektive, die uns seither wurde. Kurz darauf begann der Tumor leider er- Plattformen hielten uns miteinander in Verbin- begleitet, ist die Frage nach der richtigen Balance neut zu wuchern, worauf eine Operation nicht dung. – zwischen ausreichendem (und machbarem!) mehr möglich war. Trotz allem Beten und Hoffen Schutz einerseits, und einem möglichst hohen Maß nahm der Herr dann Markus am 29. März 2020 zu Aber viel mehr noch: Das Gebet füreinander, sich in sein ewiges Reich. dieses vor Gott Einstehen für die Teams und die an Normalität und Eigenverantwortung anderer- Personen, die uns anvertraut sind, haben uns über seits. Wir alle in Schloss Klaus vermissen Markus sehr, jede Distanz hinweg am meisten in Verbindung Vor diesem Hintergrund der in diesem Jahr so nicht nur als Mitarbeiter, sondern auch als Freund gehalten. markanten Corona-Krise bekommt die Zusage aus und Bruder in Christus. Seine Treue und Hingabe dem Petrusbrief ganz neue Strahlkraft und Alltags- seinen Aufgaben im Reich Gottes gegenüber wa- Während wir uns nach einigen Wochen ren hervorstechend. Sein letztes Jahr war geprägt zumindest ansatzweise an die neuen Routinen relevanz, gerade auch in der Arbeit der DIG: „All eure Sorge werft auf IHN, denn er sorgt für euch.“ durch den unerschütterlichen Frieden, den er aus- (1. Petrus 5,7). Im Herbst 1991 kehrte er zum Volontariat noch strahlte und der uns alle sehr bewegt hat! Auch einmal zurück, bevor er dann in Deutschland wenn ihm die Stufen zu schaffen machten, ließ er Die mit dieser Zusage verbundene Gewissheit, eine Ausbildung zum Fotografen begann. Danach es sich nicht nehmen, fast bis zum Schluss ins dass Gott um unsere großen und kleinen Sorgen wusste er sich ans Schloss berufen und kehrte im Schloss zu kommen, um Gemeinschaft zu haben weiß, und dass wir sie bei ihm abladen dürfen, Oktober 1995 zur Mitarbeit zurück. und an Gebetstreffen teilzunehmen. birgt ein enormes Potenzial zur Entspannung von Stresssituationen und persönlichen Krisen in sich. Über die 25 Jahre seiner Anstellung hinweg wurde Er wird uns und vielen, vielen Gästen nah und fern sein Arbeitsgebiet immer größer. Seine Hauptauf- unvergessen bleiben! Wir beten für seine Familie gaben waren die Betreuung der Fachbuchhand- in dieser schweren Zeit der Trauer. Ralf Kettwig lung und der Computer/EDV im Schloss und in der DIG. Schloss Klaus Team Geschäftsführer DIG Meist fand man Markus in seinem Büro in der Fach- Gemeinde Windischgarsten buchhandlung – oft sogar an den Wochenenden, da er die Audio-Aufnahmen der Predigten während der Freizeiten machte. So lernte er viele Gäste kennen und sie schätzten seine zuverlässige Art, und dass er für viele Fragen zu Büchern zur Verfü- Die DIG (Diakonie in der Gemeinde) ist der gung stand. Viele Samstage verbrachte Markus diakonische Arbeitszweig von Schloss Klaus und auch an den Büchertischen bei verschiedenen führt vier Einrichtungen im Bezirk Kirchdorf: Drei Frauenfrühstücken in ganz Österreich oder bei so Standorte in der Behindertenhilfe, sowie einen mancher großen Konferenz. Standort in der Psychiatrischen Vor- und Nachsorge. Daneben betreute er noch die Homepage von Schloss Klaus, und die Technik für die Veranstal- tungen in Burg- und Rittersaal. Das beinhaltete gewöhnt hatten, gleichzeitig jedoch der Leidens- auch seine Anwesenheit bei vielen Freundeskreis- - 18 - - 19 -
Perspektivenwechsel der Jugendarbeit Kirchdorf - l l ta gs ge nA s neue ch d orf ru ngen d e es Wi �v e- Kir rd e � g i sfo . ich os eff erau egegnen ein r ss wir p den! gen dtr en H um dnsam zu b al l a u f da en F h sicher, licken w er – Ju mei au f j ed uc ckb Mills a n den Ki uns ich bin a m zurü h jem i mir: Ju freu en ber Wir ehen, a it geme i n sa J os d er o h be en ders diese Ze u n ehm einfac au f Ki teilz e dich u m J , meld t, a s e has s wäre l.com s Intere as etwas@gmai n n du en d ermill S . We für d oshpet P e n n st, 2151 j k 0/355 065 Tre ff... ff Treff m“ Tre „ Zoo r per in de n d B e- ag Abe Ki. i t d em en reit Ju Se en: ngen tr ” (ei- eff t d er F für den ge n d- ö n n ni s iert Ju je- in k t se eschrä auf “Zo nku om 4 Jahref reserv is t ein ie sich t ak b ca. dor orf ) n, d Kon gs tag ). Seit he Kirch rchd 3 Jahre effen. r in Ausgan en Frei ogramm n Kirc k r K i eis e ab 1 Uhr tr n d er an d e d er zt jed nz-P r i n s am i e- en d ich ina ginn uns jet Konfere m e b i (Jug ugendl 18 bis 2 1 i t mite sen, Bi - i r o - e s en ge gen und K Ju s für J von ir Z e ,E s w id e s, l fr a krei Freitag g e n w Singen n em V u n s au en Quiz n n s r sche ielen, lö i m z de n den e v erbr insame uf der t a u tro t e h Woc n, gembet. e s a chenen letztler- en Wir Bibel, spsam. d s ass e wich� ge e d le e e n er d geme i n fü r, en J Spie dG M n d ma mit esen un a n derer uns i ie nor w te n n kb a r da st, dies . i n me inde bell lige n wi fen a so d möglich r zu hab e ss t, da ch Ge nzäh konnte so tref wie u tre ffe n b i n Ich tände einand e ar t i s nfa der .., in lt t So zen We en nich n lich mitein- m s i t ü rl ich hist es ei gibt, . gan r Woch per s ö icht U akt m na t n, keit l lo paa se. s n icht ss wir n Kont w en n es n könneMöglich Ha un , da ffe e we i o h l wir s nicht n d auch icht tre o� dies w a U uns n ns G h ob ißt d wir dass u Doc nen, he k ö n toll, - 20 - - 21 -
Rausgehen ist wie Fenster aufmachen ... Jugendarbeit Windischgarsten Altes wird neu entdeckt: gemeinsam Lego bauen, Seit Wochen kein Jugendkreis mehr wie gewohnt, einstimmen in ein Konzert, Bienen, die summen, Kniffeln kennt kein Ende, Puzzeln wird wieder zum wahrscheinlicher kein KidsDay in Sicht, kein Rehe, die aus ihrem Versteck kommen. Renner, Familienzeit in „Extended Version“, die Zusammenkommen im Kindergottesdienst - alles Chance innerhalb der Familie über den Glauben zu auf Pause gesetzt. Wie soll das werden? Heute schon draußen gewesen? Schau dich um reden, Jesus zu verkündigen, lange Telefonate, Wann können wir uns wieder sehen? und beobachte, was Gott geschaffen Skypen und Zoom werden zum Hit. Wie hält man am besten Kontakt? hat! Lass dich von ihm überraschen. Bricht nun alles auseinander? Als Familie, mit Freunden oder Alles anders, aber Einer nicht. Diese Zusage steht Werden die Teens den Sprung auch alleine. in Hebräer 13,8: „Jesus Christus gestern und „zurück“ schaffen? Macht ein Lagerfeuert, futtert heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ ER IST DA! leckere Marshmallows und ER ist gegenwärtig. Aber sehen wir ihn? Was oder Ich kann sagen: ein HOCH überlegt, wofür ihr Jesus wer ist der Fokus in unserem Alltag? Welche auf Kreativität und dankbar seid. Sammelt Perspektive nehme ich ein? Technik. Spinnige Ideen Gänseblümchen und sieh, umsetzen, sich nicht wie kreativ Gott in seiner entmutigen lassen, Schöpfung ist. Nebenbei STEP OUT aufgeben ist keine Option, kleiner Geheimtipp: Sie nur weil es nicht „normal“ schmecken gut und es lässt Austeigen aus dem Sorgen-Karussell und auf läuft… Out of the box sich toller Kopfschmuck JESUS vertrauen. Er verspricht uns in seinem Wort denken. Sprachnachrichten, gestalten. immer wieder, dass er uns unterweisen und den Telefonate, zoom-Treffen, Weg zeigen möchte (Psalm 32,8), dass wir uns auf gemeinsam Essen online, Hol dein Taschenmesser raus ihn verlassen können (Sprüche 3,5-6). Auf IHN Spieleabende veranstalten, und schnitze kreativ eine Flöte. schauen, wie es ein Abraham getan hat. Christus Kongresse, die online zu besuchen Staune, was du mit deinen Händen nachfolgen und erleben, wie er versorgt. Wie Elia, sind, gemütlich von der Couch aus. Muss Neues gestalten kannst. der am Ende seiner Kräfte war und in seiner also meinen Jogger nicht mal ausziehen Fordere dich heraus und lass Gott dir die richtige Erschöpfung erlebt hat, wie Gott sich kümmert. *zwinker*. Online-Gottesdienste entstehen, Perspektive zeigen. Seine Perspektive! Petrus stieg im Vertrauen aus dem Boot und ging Potential entdecken und staunen dürfen, was Jesus entgegen. dann doch alles möglich ist. Sicher ersetzt das Tabea Schoppmann keine Begegnung an sich, aber ich erlebe in den ... nur krasser! letzten Wochen, dass Jesus weiß, was er tut und dass er Menschen erreicht. Auf so ganz andere Ich öffne das Dachfenster, ein bisschen frische Luft Art und Weise als wir es hätten planen können. weht, den Zimmergeruch in der Nase – es gab Reis Jugendliche, die offen reden, Fragen loswerden mit Gemüsepfanne. Die Sonne scheint, das Wasser und nachdenken, was Jesus ihnen bedeutet. Die des Sees ist blau und hinter dem Dach ist die Aussage „meine Beziehung zu Gott ist in der Spitze des Berges zu sehen. Schließe ich das Corona Krise besser geworden, da ich nun mehr Fenster wieder oder, nein die Neugier siegt und die Zeit habe über ihn nachzudenken, mit ihm zu Schuhe werden angezogen und „ab die Post“. reden…!“ hat mich unglaublich berührt. Es zeigt Rausgehen um Menschen zu begegnen, mir, auch wenn alles so anders ist, findet ER rausgehen um die unglaubliche Schöpfung Gottes einen Weg. Halleluja!!! Praise the Lord. Persönlich zu entdecken, rausgehen und die frische Luft tief freue ich mich wahnsinnig, den bunten Haufen aufsaugen, rausgehen und den Horizont des wieder beieinander zu haben, um gemeinsam die Fensterblickes erweitern,… „Bude zu rocken“. Bin sehr gespannt,was Jesus bereithält. Wie oft sehen wir in unserem Alltag nur die Dinge, die offensichtlich sind? Das unsichtbare Virus, das Ja, Jesus ist erlebbar. Er lebt und nimmt uns an alles auf den Kopfstellt. Home Office, alle auf die Hand. Jeden Tag neu dürfen wir „ja“ zum IHM einmal daheim und das nicht nur für zwei, drei sagen. Lasst uns in die Schuhe hüpfen und ins Tage, Urlaub der so nicht geplant war, Nerven die Abenteuer stürzen… sich auf den Weg machen strapaziert werden, Unsicherheit, Sorgen die sich und im Unterwegs-Sein entdecken. Mehr als nur breit machen. Wer von euch Kids freut sich wieder einen Blick aus dem Fenster und denken das ist auf die Schule? Wer hat es nicht abwarten können, alles. Der Fensterblick ist ein Teil vom großen endlich Familie und Freunde wieder live sehen zu Ganzen. können? Maturanten, die dankbar sind, den Lehrer nicht nur über den Laptop zu sehen – wer hätte Das Gezwitscher der Vögel, das Plätschern von das gedacht?! Wasser, das Rauschen der Bäume, die Grillen, die - 22 - - 23 -
Seelsorge in Zeigen der Krise Doch, wir haben ’ne Menge Mut Liebe Gemeindeglieder Am Sonntag, den 3.5.20 hatte ich den Predigttext Auch wenn es mir manchmal schwer gefallen ist, aus Joh. 15,1-8 im Gottesdienst (zu sehen auf in den letzten Wochen, nur zu Hause zu sitzen und www.evang-windischgarsten.at). darauf zu achten, sich oder andere nicht anzustecken, gerade im Blick auf meine Arbeit in Hier geht es um den wahren Weinstock und unser der Kirchengemeinde. Verbunden Sein mit unserem Herrn Jesus Christus. Keine Aktivitäten setzen, keine Gäste im Haus haben! Da stellt sich die Frage: Was bleibt den Menschen, wenn das Gemeindeleben und vieles Drumherum wegfällt? Fehlen die geistlichen Impulse und die Gemeinschaft? Ist das, was man tut, etwas das die Beziehung der Gemeindeglieder zu Christus gefördert hat? Viele Fragen gehen mir durch den Kopf. Ich kann nur beten, dass das, was jeder Einzelne aus der Corona aus der Sicht der Kinder Arbeit der Gemeinde mitnimmt, ein Segen sein vom Kinderchor Windischgarsten Acht Wochen später bin ich froh, dass wir den Got- kann in seinem Leben. tesdienst noch so selbstverständlich in dieser Form gestalten konnten. Perspektivenwechsel erleben wir persönlich in „Und ich weiß plötzlich, Dank vertreibt die Angst“ Schon ein Grund, um Danke zu sagen. Denn so unserem Alltag, wenn Krankheit das Leben – so haben wir, der Kinderchor Windischgarsten, schnell wie uns diese Krise erreicht hat, so dank- Dieses Bild vom Weinstock forderte mich beim einschneidend verändert oder der Tod eines am 1. März im Gottesdienst gesungen. bar bin ich auch für die Momente, die seither da- Betrachten des Textes heraus. Der sich in den geliebten Menschen. So bleibt vieles nicht beim Wer hätte gedacht, dass mir dieser Satz in den durch entstanden sind. Jahreszeiten verändernde Blick auf den Weinstock Alten und verändert das Erleben und die Sicht auf nächsten Wochen immer wieder in Erinnerung ge- und die sich verändernde Perspektive durch die viele Dinge. rufen wird? Eigentlich war unser Projekt fürs Erste beendet, unterschiedlichen Bilder, die sich anbieten, Auch wenn der Alltag weiterläuft, verursachen doch die Emotionen der Kinder zuhause in den Fa- nahmen meine Gedanken ein. solche Ereignisse auch eine Änderung unserer milien, ohne Kindergarten, Freunde, Großeltern Perspektive auf das Leben. usw. hat mich beschäftigt. Der Weinstock passt sich an die Jahreszeiten an So ist ein Lied für und mit den Kindern entstanden. und muss deshalb im Ganzen gesehen werden. Diese schönen und schwierigen Veränderungen Ein Lied, das Mut macht und nach vorne blicken Vom Winterschlaf zum Frühlingserwachen, dann sind so lange ein Teil unseres Lebens, solange lässt. Wer möchte, kann dieses Lied auf Youtube vom Früchtetragen bis zur Ernte und sich auf den unser Herr Jesus Christus nicht das zweite Mal unter „Das sind WIR – Corona aus Sicht der Winterschlaf vorbereiten. wieder kommt und dann der Weinstock sich nicht Kinder“ finden. In jeder Phase ändert sich die Perspektive auf den mehr verändern wird. Weinstock. Ich bin so stolz auf die Kinder und war sehr be- Wir sind ein Teil an diesem Weinstock– die Reben rührt von ihren kreativen Beiträgen. Es ist ein wunderbares Bild für uns Menschen. Es und deshalb gehört Veränderung solange zu uns, Deshalb auch an dieser Stelle DANKE, dass es zeigt uns, dass unser Leben hier auf Erden nicht bis Jesus wiederkommt. euch gibt! ein Einklang ist, sondern unterschiedlichen Lebensphasen ausgesetzt ist. Sei auf diesem Bevor es soweit kam, verbrachten ca. 30 Kinder Auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen mit dem Weg gesegnet und ihre Freizeit mit Singen, Tanzen und gemeinsa- Kinderchor freue ich mich jetzt schon, denn „Dank Dabei spricht mich ganz besonders an, dass es behütet und ge- mem Erleben von Mut machenden Liedern. schenkt neuen Mut!“ nicht immer eine Frucht am Weinstock gibt. tröstet. Lena Pachnernegg Diakon Im Gegensatz zum Kinderchorprojekt im Herbst waren dieses Mal sehr viele junge Kinder mit dabei. Hubert Lösch Das brachte zum einen viel Leben in unsere Pro- ben- arbeit und uns des öfteren auch zum Schmun- zeln. Beim Kinderchortag kurz vor unserem Auftritt konnten wir noch mehr zusammenwachsen und wurden ein richtig tolles Team. Das Highlight war natürlich unser Auftritt im Got- tesdienst, bei dem sich aber schon erste Anzei- chen der Corona Krise bemerkbar machten. Hu- bert sagte „Wer sich traut, darf sich zur Begrüßung gerne die Hand geben!“ - 24 - - 25 -
Termine Kontakte Kirchenbeitrag, Konten, Info Kirchenbeitrag Kirchdorf Kirchdorf Miteinander - Füreinander Anrufe unter der Nummer: 069918878429 Wir wollen Spiele spielen, Kaffee – Tee trinken, Administration für beide Bibliothek-Öffnungszeiten plaudern, lachen, manchmal Ausflüge machen - je Pfarrgemeinden: So: 10:45 -12:00. Di: 16:00 - 18:30 Uhr nach Wetterlage. Persönliche Beratung Mi. 8-11.30 Uhr Leitung: Susanne Binder & Gerda Achathaler Zum Miteinander für Frauen und Männer, Superintendent Dr. Gerold Lehner ob alt – ob jung, wir treffen uns im evangelischen Mails an ooe@evang.at Per E-Mail sind wir errreichbar unter folgender Bibliothek 07582 51695 Gemeindezentrum Wdg jeden 2. und 4.Donnerstag im Monat ab 15:00 h (Büro der Superintendentur OÖ) Adresse: kb@evang-kirchdorf.at Ausflüge werden einige Tage vorher geplant und 0732 6575650 Windischgarsten abgekündigt. Ansprechpartner: Jugendkreis Jenny Platzer 0676 9144334 + Gabi Aigner Konten Kirchdorf Sommerpause A: Tabea Schoppmann 0699 10658449 Adressen und Telefonnum- Konto: Allgemeine Sparkasse OÖ Sonntag 2.8.20 Gemeinde unterwegs mern: Allgemeines Konto Holzbauwelt IBAN: AT28 2032 0200 0000 3367 Di. 8.- Do. 10.9.20 Ausflug nach dem GD zur Edlrautehütte und zum Evangelisches Pfarramt AB: Evangelisches Gemeindezentrum Windischgarsten Scheibelsee am Hohentauern Büro: Angelika Rappold Kirchenbeitrag A: Tabea Schoppmann IBAN: AT31 2032 0200 0000 7872 Mittwoch 8:00 - 11:00 Uhr Tel.: 0699 18878429 Spendenkonto für „Kinder- & Jugendarbeit“ Gemeinde-Gebetskreis IBAN: AT54 2032 0250 0000 0983 jeden 1. und 3. Di. im Monat, 19.30 Uhr 4560 Kirchdorf a. d. Krems, im Gem. Zentrum Steiermärkerstraße 26 Für alle obigen Konten gilt: BIC: ASPKAT2LXXX Email: pfarramt@evang-kirchdorf.at Beratung Blaues Kreuz: Homepage: www.evang-kirchdorf.at Jeden Dienstag 18.00 Uhr im Gemeindeamt Wdg Diakonie-Team Küsterehepaar Kirchdorf: Feiern mit den Geburtstagskindern: Karl & Irene Kitzmüller Kirchenbeitrag Windischgarsten 27.6./ 26.9./ 26.12.2020 um 15.00 Uhr Tel.: 07582 51056 Jeden 2. Mittwoch im Monat von 15:00 - 17:00 Uhr im Gemeindezentrum Tel.: 07562 5216 September: Erzähl mir was - ich hör dir zu Ansprechpartener für jeden letzten Mittwoch im Monat von 17:30-19:00 8-10.9.20 Holzbauwelt Allgemeines und Organisation: Konten Windischgarsten im Gemeindezentrum So. 13.9. Schulgottesdienst Kurator Markus Weikl: 0660 4431851 Kirchenbeitrag und allg. Spenden Ein Team ist in dieser Zeit hier um für deine Notfälle, Todesfälle: AT14 2032 0242 0000 2351 Anliegen zu beten! Presbyterium: 0699 188 78 428 BIC: ASPKAT2LXX Seelsorge, Lebenskrisen: Für Diakon Lösch: Lutz Kettwig 0676 5728783 IBAN: AT96 2032 0242 0000 4464 Helmut Malzner 066 42124140 BIC: ASPKAT2LXX Andrea Baaske 0699 18198199 Für Zubau: IBAN: AT79 3449 1000 0006 6522 BIC: RZOOAT2L491 Konfi-Kurs ab Mitte Oktober Gebetsdienst Die Gemeinden Kirchdorf und Windischgarsten bieten gemeinsam ab Mitte Oktober gebetsanliegen@evang-kirchdorf.at einen Kurs für Konfirmanden an. Die Religionslehrer werden persönlich Einladungsbriefe an die Schülerinnen und Schüler Kontakt für beide Gemeinden: austeilen. Es werden dabei wieder 2 Jahrgänge zusammen gefasst (3. + 4. Klasse Sekundarstufe) Diakon Hubert Lösch Evangelisches Gemeindezentrum 0699/18877495 Anmeldung bis 18. September 2020 Windischgarsten: in Windischgarsten bei Diakon Hubert Lösch: 0699 18877495 oder 4580 Windischgarsten, Römerweg 7 per Mail: diakon@evang-windischgarsten.at Homepage: www.evang-windischgarsten.at weitere Infos, Termine und Aktivitäten in Kirchdorf im Sekretariat bei Angelika Rappold: 0699 18878429 oder können Sie auf unserer Homepage per Mail: pfarramt@evang-kirchdorf.at Diakon: nachlesen. Hubert Lösch, www.evang-kirchdorf.at Handy: 0699 18877495 www.evang-windischgarsten.at Email: diakon@evang-windischgasten.at - 26 - - 27 -
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