Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...

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Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Moment                             Pfarrbrief 2020/2
    mal
 Evangelische Kirche Kirchdorf-Windischgarsten

           Perspektiven
             leshcew
Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Editorial

Inhalt                                                                               Liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefs,

                                                                                     Perspektivenwechsel                                    Wenn wir schon jetzt alles wüssten, würden wir
                                                                                                                                            einfach umfallen, so unfassbar ist Gott.
                                                                                     Was Sie auf dem Titelbild sehen, ist der Eiffelturm.
                                                                                     Hätten Sie das gedacht?                                Die Bibel lädt uns aber schon jetzt ein, viele
         3                                                                                                                                  Facetten Gottes kennenzulernen.
                                                                                     Haben Sie ihn schon einmal aus dieser Perspektive
         Editorial                      Impressum                                    in seiner Schönheit wahrgenommen?
                                                                                                                                            Wenn ich meinen Blick nachts zum Sternen-
         4&5                             Evangelisches Pfarramt AB,                  Manches Mal wird unsere Wahrnehmung der Welt           himmel richte, denke
         Perspektivenwechsel             4560 Kirchdorf/Krems                        tief erschüttert. Manchmal geschieht das im            ich an Abraham, dem
                                         Steiermärkerstraße 26,                      Kleinen, manchmal trifft es eine ganze Generation.     Nachkommen zahlreich
         6, 7 & 7                        Tel.: 07582 620903;                         Vor vielen Jahren war der Großteil der Menschheit      wie die Sterne zugesagt
         Moment Mal                      Email: pfarramt@evang-kirchdorf.at          überzeugt, dass die Erde eine Scheibe ist und das      wurden. Abraham hatte
                                                                                     Zentrum des Universums.                                damals vermutlich nur
                                                                                                                                            wenig Ahnung davon,
         9                               Gemeindezentrum
                                                                                     Schließlich wurde erkannt, dass dem nicht so ist.      wie die Welt mit so
         Gottesdienst anders             Windischgarsten                             Damit wurde das Weltbild vieler Menschen tief          vielen Menschen
                                         Tel: 07562 5219                             erschüttert. Plötzlich wurde die Realität vieler aus   aussehen könnte.
         10 & 11                         Diakon Hubert Lösch                         der Bahn geworfen und die Menschen mussten
                                                                                     sich mit dieser neuen Erkenntnis zurechtfinden.        ABER er hatte volles
         Freude finden in Zeiten         Tel: 0676 18877495
                                                                                                                                            Vertrauen zu Gott. Das
         der Krise                       Email: diakon.h.loesch@gmail.com            Auch unsere Welt wurde erschüttert und                 wünsche ich auch Ihnen
                                                                                     durcheinander gebracht. Wir sind gefordert, uns        für Ihren – vielleicht
         12 & 13                         Für den Inhalt verantwortlich               in unbekannte Lebensumstände einzuordnen. Ich          neuen – Alltag.
         Empfehlungen                    R.Füßl, E.Müller, V.Trautmann,              staune, wie sehr mir und vielen anderen das
                                                                                     gelingt.                                               Ich lade Sie ein, neue
                                         K.Antensteiner, H. Achathaler,                                                                     Facetten von unserm
         14 & 15                         Waltraud Eichhorn                                                                                  Gott kennenzulernen
                                                                                     In diesem Pfarrbrief kommen ein paar Mitarbeiter       und wünsche Ihnen ein
         Einsichten                                                                  unserer Gemeinden zu Wort. Sie berichten über          anregendes
                                         Mitteilung an die Redaktion:                ihre Aufgaben unter neuen Umständen.                   Lesevergnügen!
         16, 17 & 18                     veronika.trautmann@gmx.at
                                         Tel: 0676 443813
                                                                                     Kann man trotz Krise auch Freude finden? Mehr          Katharina Antensteiner
         lebenDIG durch die Krise                                                    dazu auf Seite 10 und 11.

         19                              Fotos: Seite 4 Haderer, Seite 6-7 Pixabay   Die Erde war schon immer ein Erdball. Es ist nur
                                         Seite 8 Frank Dries, alle anderen privat    eine Sache der Perspektive. Vorher war noch
         Markus Kalmbach                                                             nicht alles bekannt.
                                                                                     Wie wird es wohl einmal sein, wenn Jesus
         20 & 21                         Offenlegung der Blattlinie:
                                                                                     wiederkommt und wir vor Gottes Angesicht
         Jugendkreis Kirchdorf           Information und Verkündigung                treten?
                                         der christlichen Botschaft
         22 & 23
         Jugendarbeit Windischgarsten    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
                                         Wird auf die gleichzeitiger Verwendung
                                         männlicher und weiblicher Sprachform
                                                                                                                                                            Ich bin das A und das O,
         24 & 25
         Seelsorge in der Krise          Verzichtet. Sämtliche Personenbezeich-                                                                               spricht Go� der Herr,
         Kinderchor Windischgarsten      nungen gelten gleichermaßen für bei-                                                                              der da ist und der da war
                                         derlei Geschlecht.                                                                                                    und der da kommt,
         26 & 27                                                                                                                                                der Allmäch�ge.
         Termine, Informationen          Redaktionsschluss der
                                                                                                                                                                 Offenbarung 1,8
                                         nächsten Ausgabe: 07.08.2020
         24
         Gottesdienstplan

-2-                                                                                                                                                                                          -3-
Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Perspektivenwechsel                                                                                                     Leitartikel

                                                                                                                        Dem Virus Covid19 geht es momentan blendend.                Jesus war ein Meister des Perspektivenwechsels. In
                                                                                                                        Solange es keinen Impfstoff gegen es gibt, kann es sich     verschiedensten Situationen zeigt er den Menschen,
                                                                                                                        – grenzenlos – vermehren.                                   dass man etwas auch ganz anders sehen kann:
                                                                                                                        Dem Apfelbaum vor der Tür geht es nicht so gut. Zu          Eine untreue Frau gehört gesteinigt. Schau einmal dich
                                                                                                                        wenige Insekten sichern die Vermehrung seiner Art.          selber und deine Gedankenwelt an!
                                                                                                                        Ein Maikäfer liegt auf der Terrasse. „Der ist aber tot.     Am Feiertag ist es verboten zu arbeiten. Die strenge
                                                                                                                        Leider“, sagt das Kind und begräbt ihn im Gartenbeet.       Befolgung dieser Regel würde verhindern jemandem zu
                                                                                                                        „Die sind eh für nix gut“, kommentiert der Nachbar.         helfen! Aus Gottes Blickwinkel stehen Liebe und
                                                                                                                        Wer beurteilt, wessen Leben „gut“ ist? Unsere               Barmherzigkeit über dem Gesetz.
                                                                                                                        Einteilung in gut und schlecht bezieht sich meist darauf,   Der Sturm wird uns umbringen. Du kannst im Vertrauen
                                                                                                                        ob wir finden, dass es für uns gut oder schlecht ist. Was   sogar schaffen, übers Wasser zu gehen! Was bei den
                                                                                                                        könnte Gott über den Zustand seiner Schöpfung, die er       Menschen unmöglich erscheint, ist bei Gott möglich.
                                                                                                                        gut bis sehr gut fand, sagen? "Meine Gedanken sind          Seine Frage Was willst du, dass ich dir tun soll? ist so
                                                                                                                        nicht eure Gedanken"?                                       gestellt wie jene des Zukunftsforschers - der
                                                                                                                        Alles nur eine Frage der Perspektive?                       Antwortende muss sich eine Vorstellung machen von
                                                                                                                                                                                    dem, wie es sein könnte.
                                                                                                                        Inzwischen ist klar, dass diese Entwicklung in eine         Ein Eigenversuch: Ich stelle mir mein Lebensende vor
                                                                                                                        Sackgasse führt. Aber wer gibt schon freiwillig seine       und blicke zurück. Was hat sich gelohnt? Was war
                                                                                                                        Gewohnheiten auf? Neues zu denken und                       wertvoll für mich und andere? Was war mein Beitrag zur
                                                                                                                        auszuprobieren ist anstrengender als wie gewohnt vor        guten Weiterentwicklung auf dieser Erde?
                                                                                                                        sich hin zu werken.
                                                                                                                                                                                    In diesen Tagen, in denen dieser Text entsteht, ist
                                                                                                                        Eine neue Situation, zu der auch eine Krise                 vieles sehr ungewiss. Mein kleines Leben ist ein
                                                                                                                        gehören kann, bringt uns in einen Zustand                   winziger Augenschlag in der Menschheitsgeschichte
                                                                                                                        verstärkter Aufmerksamkeit.                                 und nicht dramatischer als jenes früherer Epochen. Ein
                                                                                                                        Unser Hund wurde mit zunehmendem Alter ziemlich             Blick zurück: Cholera, Pocken und Pest waren noch 4
                                                                                                                        faul. Oft lag er stundenlang in Reichweite des Hauses       Generationen    vor    uns    ernst   zu    nehmende
                                                                                                                        und döste vor sich hin. Ganz anders zu unseren              Bedrohungen. Vor 2 Generationen: Niemand konnte in
                                                                                                                        Urlaubszeiten, seiner persönlichen Krisenzeit, während      den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges darauf
                                                                                                                        der er in den Haushalt meiner Schwester wechselte. Die      vertrauen, einmal ein Leben in Freiheit und
                                                                                                                        ersten Tage schien er kaum zu schlafen. Bei jedem noch      Selbstbestimmung zu führen. Auch damals war die
                                                                                                                        so kleinen Geräusch spitzte er die Ohren, sprang auf        Lebensreise risikobehaftet und ungewiss. Ein
                                                                                                                        und schaute umher.                                          bekanntes Kirchenlied, das 1901 entstand, drückt diese
                                                                                                                        So ähnlich reagieren auch wir. Angespannt beobachten        Unsicherheit aus:
                                                                                                                        wir nun die laufenden Veränderungen. Wir versuchen
                                                                                                                        uns in irgendeiner Weise einen Überblick zu                   Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl
                                                                                                                        verschaffen. Wem es über längere Zeit gut geht, der                Das macht die Seele still und friedevoll
                                                                                                                        verlernt schnell das genaue Hinsehen. In einer neuen          Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh
                                                                                                                        Situation werden wir wach und blicken uns wieder um.        Dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh
                                                                                                                        Vielleicht ist das ein Gewinn dieser Zeit, in die uns das      Du weißt den Weg für mich, du weißt die Zeit
                                                                                                                        Virus gebracht hat:                                               Dein Plan ist fertig schon und liegt bereit
                                                                                                                                                                                            Ich preise dich für deiner Liebe Macht
                                                                                                                        Wir entwickeln neue Perspektiven.                                Ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht
                                                                                                                        Im Wort Perspektive steckt das lateinische Wort                              Hedwig von Redern
                                                                                                                        „perspicere“, was so viel heißt wie durchschauen. Es
                                                                                                                        bezeichnet den Standpunkt, von dem aus etwas                Gott allein hat den Überblick, denn er ist der Anfang
                                                                                                                        gesehen wird.                                               und das Ende.
                                                                                                                        Was ist auf einmal alles denkbar, was vorher undenkbar      So gesehen geht es uns Christen gut: Gott eröffnet uns
                                                                                                                        war!                                                        eine Perspektive vom Ende her, vom Z zum A.
                                                                                                                        Der Zukunftsforscher Mathias Horx bietet dazu eine          Wir wissen zwar nicht, wie sich die Geschichte der
                                                                                                                        Übung an: Anstatt sich vom Heute aus die ungewisse          Menschheit in Zukunft gestalten wird, aber wir denken
                                                                                                                        und    manchmal       düster   erscheinende    Zukunft      wieder verstärkt über unsere weiteren Wege nach. Wir
Ein paar Planeten begegnen sich. Einer frägt den           Man könnte die unendlich erscheinende Geschichte             auszumalen, stelle man sich vor, von der Zukunft aus        haben entdeckt, wie verletzlich unser Planet ist und das
nächsten: „Hallo, Planet! Wie geht`s dir?“                 unseres Planeten mit einem Tag von 24 Stunden                zurück ins Heute zu blicken. Während wir bei                Virus zeigt, wie eng wir alle verbunden sind.
                                                           vergleichen. Da füllt das Erscheinen des Menschen            Prognosen hauptsächlich die Probleme auf uns                Das Virus ist lebensbedrohlich. Wir vergessen gerne,
„Nicht besonders. Ich habe homo sapiens.“                  gerade mal die letzten Sekunden. Dennoch hat es              zukommen sehen, beziehen wir bei RE-gnosen unseren          dass mit hundertprozentiger Sicherheit jedes Leben
„Keine Sorge. Das geht vorüber“, antwortet der Dritte.     dieser geschafft, in kürzester Zeit alles mit sich und den   Wandel und unsere Fähigkeiten mit ein.                      endet.
                                                           Auswirkungen seiner Lebensweise zu überziehen, nicht         Welche, auch positive, Veränderungen könnten wir zum        Unsere wichtigste Perspektive ist jene der
Dieser Text zierte voriges Jahr die Karikaturseite einer   immer zum Wohlergehen. Und er ist immer noch dabei,          Beispiel in einem Jahr entdecken? Haben wir neue            Osterbotschaft, die uns sagt, dass der Tod
österreichischen Tageszeitung. Zugegeben, eine             den Lebensraum seiner Art auf Kosten anderer zu              Techniken (wie zum Beispiel Videokonferenzen)               überwunden ist! Dass das Leben nach unserem
ungewöhnliche Perspektive.                                 vergrößern.                                                  ausprobiert und festgestellt, dass sie funktionieren?       physischen Tod eine Fortsetzung finden darf und wir
Eigentlich sollte es dem Planeten gut gehen. Immerhin      Geht es ihm dabei (noch) gut?                                Stieg die Höflichkeit, die Verbindlichkeit oder die         „nach Hause“ kommen dürfen. Dorthin, wo der
hatte sich doch Gott nach jedem Schöpfungsschritt sein                                                                  Anteilnahme? Nutzten wir die neuen Zeitfenster für uns      liebende Vater uns erwartet!
Werk besehen und es für gut befunden.                                                                                   und unsere Beziehung zu Gott?                                                                        Else Müller

- 4 -                                                                                                                                                                                                                                 -5-
Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Moment Mal                                                                                                    Superintendent Dr. Gerold Lehner

      Über den Horizont hinaus                         Sein Horizont ist nicht einfach diese Zukunft, wie     Das ist die große Hoffnung. Die Hoffnung, dass al-     Obwohl sie griechische und barbarische Städte
                                                       wir sie kennen und uns vorstellen. Sein Blick geht     les neu werden wird.                                   bewohnen, (…), und die landesüblichen Si�en be-
Corona ist (immer noch) allgegenwärtig. Waren          über das, was ist, hinaus. Weit hinaus. Wir alle       Dieses Neue ist aber nicht einfach nur neu und         folgen in Kleidung und Kost sowie im übrigen Le-
wir in den ersten Wochen damit beschäftigt, mit        wissen das eigentlich. Nichts von dem, was wir         weit weg in unerreichbarer Ferne. Dieses Neue hat      bensvollzug, legen sie doch eine erstaunliche (…)
der neuen Situation und den mit ihr verbundenen        sind und tun, wird bleiben. Alles wird vergehen.       unter uns begonnen. Der Funken der Hoffnung ist        Lebensführung an den Tag.
Einschränkungen zurechtzukommen, so verschiebt         Die Häuser werden zerfallen, die Wirtschaftsimpe-      schon aufgeglüht unter uns. Das Neue hat begon-
sich nun der Focus. Wir schauen nach vorne und         rien sich auflösen, unser Leben wird vergehen. Der     nen mit dem, an den wir glauben, mit Jesus von
                                                       Tod ist der eigentliche Horizont jedes Lebens. Auf     Nazareth, mit Jesus, dem Christus. Mit dem, den        Sie bewohnen das eigene Vaterland,
fragen: Wo ist der Horizont, auf den wir zugehen,                                                                                                                    aber wie Ausländer
wo kommt das Ende in Sicht, ab wann kann alles         ihn gehen wir zu, mit jedem Schritt, den wir tun,      Gott von den Toten auferweckt hat.
                                                       und jedem Atemzug. Er ist nicht wie der Horizont       Dieses Neue ist keine Phantasie, kein schöner          Sie nehmen an allem teil wie Bürger,
wieder so sein wie vorher? Der Horizont, der uns
beschäftigt, der immer dringlicher wird, ist das       hier auf Erden, der immer weiter hinausrückt und       Traum, der beim Aufwachen unweigerlich ver-            und ertragen alles wie Fremde.
Ende der Krise. Aber man darf die Frage stellen:       den wir nie erreichen. Dieser Horizont kommt auf       blasst und verschwindet. Dieses Neue, das kom-         Jede Fremde ist ihnen Vaterland,
und was dann? Was wird sein, wenn der Wende-           uns zu. Unausweichlich.                                men soll und kommen wird, das ist schon unter          und jedes Vaterland eine Fremde.
punkt erreicht ist?                                    Aber der Verfasser des Hebräerbriefes erhebt sei-      uns gegenwärtig. Es ist unter uns gegenwärtig,         Sie heiraten wie alle, zeugen und gebären Kinder;
Dann gibt es das große Aufatmen und alles wird         nen Blick nicht einfach bis zum Horizont.              wenn wir in der Bibel lesen, denn sie spricht von      aber sie setzen die Neugeborenen nicht aus.
wieder so, wie es vorher war.                          Er schaut über den Horizont hinaus. Der Horizont       dem lebendigen Gott, der da war und der da ist         Ihren Tisch bieten sie als gemeinsam an,
Dann wird die Wirtschaft hochgefahren und alles        ist das, was unser Sichtfeld begrenzt. Weiter kön-     und der da kommen wird. Dieses Neue ist unter          aber nicht ihr Be�.
wird zur Normalität zurückkehren. Vielleicht mit       nen wir nicht schauen. Er aber schaut weiter. Wei-     uns gegenwärtig, wenn wir unter uns Liebe und          Auf Erden weilen sie,
noch ein bisschen mehr Druck und Anstrengung,          ter als seine Augen schauen können. Er sieht nicht     Barmherzigkeit leben. Wenn uns Leid berührt und
                                                       mehr als wir. Auch sein Gesichtsfeld ist durch den     wir hungern nach Gerechtigkeit.                        aber im Himmel sind sie Bürger
denn immerhin gilt es viel aufzuholen. Alle müssen                                                                                                                   Sie gehorchen den erlassenen Gesetzen,
ihre Sollzahlen erreichen: in der Produktion und im    Horizont begrenzt.
                                                       Aber er glaubt weiter. Er glaubt weiter hinaus, als    Auf der Pilgerschaft                                   und mit der ihnen eigenen Lebensweise
Handel; der Umsatz muss angekurbelt werden,
damit die Delle der Rezession möglichst gering         er sehen kann, er hofft über seine Wahrneh-            Der Hebräerbrief bezeichnet die Christen als Pilger,   überbieten sie die Gesetze.
ausfällt. Wird es einfach nur immer mehr vom sel-      mungsfähigkeit hinaus. Seine Hoffnung greift über      als Durchreisende, als Menschen, die hier auf Er-      Sie lieben alle –
ben geben?                                             den Horizont hinaus.                                   den nicht zuhause, sondern noch unterwegs sind.        und werden doch von allen verfolgt.
All das ist verständlich. Mehr als verständlich. Und                                                          Mich berührt das eigenartig, in einer Zeit, in der     Man weiß nichts von ihnen –
doch lässt es einen schalen Geschmack zurück.          Das Neue unter uns                                     wir nichts zu kennen scheinen als diese Welt und       und verurteilt sie doch.
Denn da ist die Frage nach dem Horizont. Wohin         „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, son-       dieses Leben.                                          Sie werden getötet –
sind wir unterwegs als Gesellschaft hier in Öster-     dern die zukünftige suchen wir“.                       Und mich berührt, dass es eine Zeit gegeben hat,       und dennoch lebendig gemacht.
reich und als Verbund von Gesellschaften in Euro-      Die Stadt, auf die er hofft, die wird später der Se-   in der Christenmenschen diese Haltung gelebt ha-       Sie sind arm – und machen doch viele reich.
pa und der Welt?                                       her Johannes beschreiben. Das Kennzeichen die-         ben. Einer von ihnen hat dieses Lebensgefühl be-
                                                       ser Stadt wird sein, dass Gott mitten unter den        schrieben, unterwegs zu sein, ausgespannt zwi-         An allem leiden sie Mangel –
Gibt es für uns überhaupt einen Horizont in einem                                                                                                                    und haben dennoch alles im Überfluss.
echten Sinn? Oder sind wir so sehr dem Hier und        Menschen wohnen wird.                                  schen Himmel und Erde. Ort ist das römische Welt-
                                                       „Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden          reich der Antike. Zeit, ungefähr um 250 nach           Sie werden geschmäht – und sie segnen.
Jetzt verhaftet, damit beschäftigt, alles schneller,
effizienter und rentabler zu machen, dass wir gar      sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird    Christus. Die Christen: eine beargwöhnte und ver-      Die Christen wohnen in der Welt,
keinen Kopf dafür haben, den Kopf zu heben und         ihr Gott sein.                                         folgte Minderheit.                                     sie sind aber nicht von der Welt.“
nach dem Horizont Ausschau zu halten?                  Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Au-      In dieser Situation schildert ein Unbekannter die
                                                       gen,                                                   Christen so:                                           Diese Schilderung bewegt mich sehr. Denn hier
Keine bleibende Stadt                                  und der Tod wird nicht mehr sein,                                                                             wird von Menschen erzählt, die geglaubt haben
Der Verfasser des Hebräerbriefes bringt hier eine      noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr         „Die Christen unterscheiden sich nicht durch Land,     wie wir auch. Menschen, die in dieser Welt gelebt
andere, eine weitere Perspektive ins Spiel.            sein;                                                  Sprache oder Si�en von den übrigen Menschen.           haben, und die sich doch nicht von dieser Welt und
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, son-       denn das Erste ist vergangen.                          Nirgendwo bewohnen sie eigene Städte, noch be-         ihren Regeln, von dieser Welt und ihrer Normalität
dern die zukünftige suchen wir“.                       Und der auf dem Thron saß sprach: Siehe ich ma-        dienen sie sich irgendeiner abweichenden Spra-         bestimmen haben lassen.
                                                       che alles neu!“                                        che, noch führen sie ein auffallendes Leben. (…)

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Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Gottesdienst anders

Sie haben verstanden, dass die Hoffnung aus der,
und auf die hin sie lebten, ihrem Leben eine ande-
re Qualität verliehen

Es waren freie Menschen, weil sie aus ihrer Hoff-
nung gelebt haben.

Sie haben in heilsamer Distanz zur Welt gelebt und
haben sich ihr nicht angepasst.
Das hat sie sichtbar gemacht und auch angreifbar.                   Komm in unsre stolze Welt,
Man hat sie angegriffen, weil sie anders waren,-
und doch hat ihre Hoffnung und ihre Art zu leben,                Herr, mit deiner Liebe Werben.
viele Menschen berührt und fasziniert.                             Überwinde Macht und Geld,
                                                                lass die Völker nicht verderben.
Für mich bedeutet dieses heutige Wort einen An-                   Wende Hass und Feindessinn
stoß, nicht einfach das Ende der Krise abzuwarten
und dann weiterzuleben wie bisher. Ich will mich                 auf den Weg des Friedens hin.
kritisch fragen: Bin ich schon so verwurzelt in die-
sem Leben und seiner Normalität, dem was alle                     Komm in unser reiches Land,
tun, - dass ich nicht mehr über den Horizont hin-            der du Arme liebst und Schwache,
ausschaue? Reise ich noch mit leichtem Gepäck,
weil ich noch unterwegs bin?                                     dass von Geiz und Unverstand
                                                                unser Menschenherz erwache.
Reisen mit leichtem Gepäck                                       Schaff aus unserem Überfluss,
Ich möchte schließen mit einem Lied aus unserem
Gesangbuch (EG 428). Es gehört zu den unbe-                   Re�ung dem, der hungern muss.
kannten Liedern. Es schlägt denselben Ton an, den
ich im Hebräerbrief und im Brief an Diognet höre,                   Komm in unsre laute Stadt,
einen Ton, hilfreich für den Wechsel der Perspek-           Herr, mit deines Schweigens Mi�e,
tive:
                                                               dass, wer keinen Mut mehr hat,
                                                                   sich von dir die Kra� erbi�e
                                 Dr. Gerold Lehner          für den Weg durch Lärm und Streit
                                                                         hin zu deiner Ewigkeit.

                                                                   Komm in unser festes Haus,
                                                                der du nackt und ungeborgen.
                                                                 Mach ein leichtes Zelt daraus,
                                                          das uns deckt, kaum bis zum Morgen        "Es dürfen keine Gottesdienste mehr in den Kirchen stattfinden". Wer hätte noch Anfang März an so eine
                                                               Denn wer sicher wohnt vergisst,      Möglichkeit geglaubt. Sie wurde Ende März ganz überraschend Wirklichkeit. In vielen Gemeinden fiel der
                                                                dass er auf dem Weg noch ist.       regelmäßige Gottesdienst daher wochenlang aus.

                                                                                                    Jene Gemeinden, die über eine aktive Homepage verfügen, reagierten relativ schnell. So auch Kirchdorf:
                                                                   Komm in unser dunkles Herz,      Unter der Rubrik „miteinander in Verbindung bleiben“ gibt es regelmäßig geistliche Impulse in Form kurzer
                                                                  Herr, mit deines Lichtes Fülle;   Texte. Es werden Videobotschaften ins Netz gestellt. Gottesdienste zum Mithören und zum Nachhören.
                                                       dass nicht Neid, Angst, Not und Schmerz      Und dann eine neue Variante, der Zoom - Gottesdienst. Mit dieser Technik ist es möglich 100 Leute
                                                                   deine Wahrheit uns verhülle,     gleichzeitig optisch und akustisch teilnehmen zu lassen. Nicht einfach, aber machbar. Und für manche
                                                                  die auch noch in �efer Nacht,     Teilnehmer war dies die erste Möglichkeit, vertraute Gesichter wieder zu sehen! Und das sogar ohne den
                                                                Menschenleben herrlich macht.       befremdlich wirkenden Mundschutz.
                                                                                                    Im Mai taten sich erste Lockerungen auf: Mit Mundschutz, genügend Abstand und einer Fläche von 10
                                                                                                    Quadratmetern pro Person dürfe man wieder in der Kirche Gottesdienst feiern. Damit wäre bei der
                                                                                                    Kirchdorfer Kirchengröße immerhin 10 Personen eine Feier ermöglicht worden... Wenn nicht unsere
                                                                                                    katholischen Glaubensgeschwister neue Möglichkeiten schufen.
                                                                                                    Wir durften als Evangelische Gemeinde das katholische Kirchengebäude nutzen! In echter ökumenischer
                                                                                                    Verbundenheit hat man hier die Türen geöffnet, symbolisch und ganz real. Das ist vielleicht eine der
                                                                                                    schönsten Erfahrungen in dieser Krise: Wir wachsen zusammen !
                                                                                                    Und so sei an dieser Stelle besonders P. Severin Kranabitl ein herzliches Dankeschön ausgesprochen!

                                                                                                                                                                                                 Else Müller
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Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Freude finden in Zeiten der Krise

Jammern oder Jubeln?                                    Galgenhumor?                                        Lobt Gott in den Versammlungen!

Eine Verwandte schrieb mir kürzlich eine Email, in      Vom englischen Staatsmann Thomas Morus wird         Dieser Vers (Psalm 68,27) stand am Palmsonntag        „In dir ist Freude / in allem Leide / o du süßer Jesu
der sie beklagte, wie schwer es ihr fällt, die          berichtet, dass er ein besonders humorvoller        in den Losungen. Ein seltsamer Humor Gottes?          Christ / wer dir vertrauet / hat wohl gebauet / du
derzeitigen Einschränkungen zu ertragen: Mund-          Mensch war.                                                                                               hast´s in Händen / kannst alles wenden / wie nur
Nasen-Schutz auf dem Weg zur Arbeit in Öffis, wo        Im Dienst König Heinrichs VIII folgte er seinem     Die Woche zuvor hatte doch die österreichische        heißen mag die Not / Wir jubilieren und
man kaum Luft bekommt; sogar im Büro muss               Gewissen und verweigerte einen vom König            Bundesregierung      beschlossen,     dass alle       triumphieren / lieben und loben dein Macht dort
man ihn tragen, und das Einkaufen macht                 geforderten Eid. Darauf stand die Todesstrafe!      Versammlungen, also auch Gottesdienste, ab            oben mit Herz und Munde. Halleluja!“
überhaupt keinen Spaß, wenn man etwas                   Vor der Hinrichtung mit dem Beil soll Morus zum     sofort nicht mehr stattfinden dürfen!
anprobieren will und sich derart entstellt in den       Henker gesagt haben, er möge seinen Bart                                                                  In den letzten Wochen sah man viele besorgte
Spiegel schauen soll…                                   verschonen, da dieser ja nicht Hochverrat           An diesem und den folgenden Sonntagen zogen           Gesichter – sofern sie nicht ohnehin mit Masken
                                                        begangen hätte.                                     wir uns wie sonst zum Kirchgang üblich etwas          bedeckt waren. Ist unser Leben im Grunde nicht
Da fiel mir wie so oft ein Gedicht ein: „Es sitzt ein                                                       schöner an. Dann versammelten wir uns mit             immer bedroht, früher oder später, hoffentlich
Vogel auf dem Leim, er flattert sehr und kann nicht                                                         unserer     aufgrund     der   Krise  unerwartet      aber später?
heim“. Nicht nur, dass hier der Vogel auf dem Leim                                                          vergrößerten, aus verschiedenen Ländern und
fest sitzt, in der nächsten Zeile erfahren wir auch,                                                        Gegenden zusammen geströmten Familie vor dem          Sind vielleicht gerade wir Christen in einer Zeit
dass sich bereits ein Kater heranschleicht, um sich                                                         Monitor, um einen Online Gottesdienst mit zu          allgemeiner Sorge aufgerufen, „helle und feine
die Delikatesse zu holen:                                                                                   verfolgen, teils sogar mit Abendmahl.                 Töne“ erklingen zu lassen?

                                                                                                            Auf diese Weise erlebten wir gute und aufbauende
          „Der Vogel denkt: Weil das so ist                                                                 Predigten und lernten einige evangelische Kirchen
                                                                                                            in Österreich kennen, in denen wir noch nie waren,                                     Veronika Trautmann
         und weil mich doch der Kater frisst,
           so will ich keine Zeit verlieren,                                                                auch weil sie sonst versperrt und nicht zu
          will noch ein wenig quinquillieren                                                                besichtigen sind; außerdem gehört es sich ja nicht,
             und lustig pfeifen wie zuvor.                                                                  während eines realen Gottesdienstes die
         Der Vogel, scheint mir, hat Humor.“                                                                Innenräume so ausführlich zu betrachten.

                  (Wilhelm Busch)                                                                           Und wieder fällt mir ein Liedtext ein, diesmal aus
                                                                                                            dem evangelischen Liederbuch (EG 398):

                                                        Papst Franziskus sagt von sich, dass er jeden Tag
                                                        mit einem Zitat von Thomas Morus betet: „Herr,
                                                        schenke mir Sinn für Humor!“

                                                        „Wo Glaube ist, da ist auch Lachen“, sagte auch
                                                        Martin Luther.

                                                        Humor als Überlebensstrategie

                                                        Humor kann über manches hinweghelfen. Oft
                                                        brauchen wir zumindest ganz kleine Momente der
                                                        Freude oder des Lachens, sonst werden wir nicht
                                                        durchhalten.

                                                        Es gibt nur eine Medizin gegen große
Wobei „quinquillieren“ laut Duden bedeutet: in
                                                        Sorgen: kleine Freuden! K.H. Waggerl                            Also nicht den Kopf hängen lassen, sondern sich der Sonne entgegen strecken!
schnell wechselnder melodischer Folge helle und
feine Töne erklingen lassen“.

- 10 -                                                                                                                                                                                                           - 11 -
Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
DVD und Buch zum Perspektivenwechsel                                                                                   Empfehlungen

                                                                                                                       Neue Perspektiven für mein Herz!

                                                            Unverdiente Gunst - Buch                                   Das „Befreit Leben“ – Team Oberösterreich bietet im September/Oktober 2020 wieder einen Kurs in Traun bei Linz
Green Book - DVD
                                                            In diesem Buch erleben wir einen Perspektivenwechsel       an. Das aktive Team besteht aus drei Ehepaaren aus verschiedenen Gemeinden. Wir gehören zur Evang.
Eine besondere Freundschaft
                                                            von eigenen Gedanken zu den Gedanken Gottes über           Tochtergemeinde Windischgarsten.
Tony Lip, ein Italo-Amerikaner aus der Bronx, der sein
                                                            mich und seiner leidenschaftlichen Liebe zu mir.
Geld hauptberuflich als Türsteher verdient, wird von                                                                   Jeder von uns hat ein verwundetes Herz. Vielleicht gerade ganz frisch oder in der Vergangenheit verletzt, auf jeden
                                                            Zugleich hat Pastor Prince eine sehr bildhafte und
dem kultivierten und begnadeten afroamerikanischen                                                                     Fall bleiben Narben zurück. Da Verletzung bzw. Missbrauch in einer Beziehung stattgefunden hat, kann Heilung –
                                                            lebensnahe Ausdrucksweise, so wie er Jesus und auch
Pianisten Dr. Shirley als Fahrer engagiert. Die beiden                                                                                                                      unserer Überzeugung nach – am besten in gesunden,
                                                            unser Menschsein beschreibt. Er bringt es sehr genau
Männer   könnten    gegensätzlicher   nicht   sein.   Sie                                                                                                                   aufrichtigen Beziehungen geschehen.
                                                            auf den Punkt, von uns selbst wegzuschauen und auf
begeben sich 1962 auf eine Konzerttournee durch die
                                                            Jesus zu schauen.                                                                                               Dieses Seminar bietet im Rahmen von Vorträgen und
Südstaaten, in denen Rassendiskriminierung Alltag ist.                                                                     Wie geht es deinem                               Kleingruppen die Möglichkeit, das eigene Herz zu öffnen um
                                                            Was ist eigentlich unverdiente Gunst? Prince beschreibt
So müssen sie ihre Reiseroute nach dem "Green Book"
                                                            die Gnade Gottes mit einem Ausdruck, der in unserer
                                                                                                                                        Herzen?                             Anteilnahme und Trost zu erhalten, und für andere dasselbe
planen, einem Reiseführer für schwarze Autofahrer, der
                                                            heutigen   Zeit   verständlicher   ist.   Er   verwendet                                                        zu tun. Dies ist ein erster Schritt, wie Jesus Christus unser
die wenigen Unterkünfte und Restaurants auflistet, die                                                                     Wir treffen unsim Herbstin Kleingruppen,
                                                            „unverdiente Gunst“ und „Gnade“           synonym, weil                                                         Herz heilen möchte. Dieser Kurs ist eine Gelegenheit, deine
                                                                                                                           umüber Herzensangelegenheiten zureden.
auch schwarze Gäste bedienen.
                                                            Gnade die unverdiente, nicht selbst erworbene,                                                                  persönliche Beziehung zu Gott wie auch zu anderen
Der Perspektivenwechsel zwischen den Rollenklischees                                                                       Nähere Infos bekommstduhier beim Video.

                                                            leistungsunabhängige Gunst Gottes ist.                                                                          Menschen zu überdenken und neue Wege zu gehen.
weißer oder schwarzer Amerikaner ist erheiternd und                                                                        https://www.beratung-rechberger.at/seminare/

                                                            In seinem Vorwort schreibt er, der Leser möge in                                                                Mit herzlichen Grüßen, verbunden in Jesus Christus
humorvoll gestaltet und bringt den Zuseher doch auch
                                                            diesem Buch erkennen, dass Gottes unverdiente Gunst
zum Nachdenken. Die Reaktion des Pianisten, der                                                                                                                                                                Renate & Bruno Rechberger
                                                            (Gnade) kein Thema ist. Es ist keine Lehrmeinung,
immer wieder gedemütigt wird, erinnert an die
                                                            GOTTES UNVERDIENTE GUNST IST DAS EVANGELIUM.
bekannte Frage: "Was würde Jesus tun?"
                                                            Gottes unverdiente Gunst ist kein Lehrfach. Sie ist EINE
Inspiriert von einer wahren Geschichte.
                                          Else Müller       PERSON, UND IHR NAME IST JESUS. Er möchte, dass
                                                                                                                                                                                 GEMEINSAM WANDERN
                                                            wir anfangen, Gnade (unverdiente Gunst) in ihrer Fülle
                                                                                                                                                                                 Fritz Neubacher und das WeG-Team laden herzlich zu
                                                            zu verstehen und zu sehen. Anhand von vielen                                                                         einem besonderen Erlebnis ein: Gemeinsam wandern
                                                            Beispielen, Bibelstellen und Auslegungen behandelt er                                                                und fröhlich feiern!
                                                                                                                                                                                 Wo: Im schönen Mondsee-Land
                                                            dies in allen Lebensbereichen.
                                                                                                                                                                                 Wann: Samstag, 19.September 2020
                                                            Ein Perspektivenwechsel - hin zu der Gnade Gottes.
                                                                                                Waltraud Eichhorn                                                                SO WANDERST DU MIT

                                                                                                                                                                                 Du suchst dir eine passende Tour aus dem Flyer aus,
                                                                                                                                                                                 meldest dich (bitte!)online an, und gehst / wanderst /
                                                                                                                                                                                 kraxelst/radelstmit den anderen zu deinem Gipfel
                                                                                                                                                                                 oder deinem Ziel.
                                                                                                                                                                                 Dann treffen wir uns zum Vor-Kirchenkaffee bei der
                                                                                                                                                                                 Evang. Kirche in Mondsee, und feiern ab 17.00Uhr ge-
                                                                                                                                                                                 meinsam mit allen anderen Gottesdienst.

                                                                                                                                                                                 Der Mehrwert: Das Ganze ist ein Sponsor-Event des
                                                                                                                                                                                 Werks für Evangelisation und Gemeindeaufbau.
                                                                                                                                                                                 Herzliche Einladung!

                                                                                                                                                                                 Infos und Anmeldung: www.eundg.at

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Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
Was willst du hinterlassen auf dieser Welt? Ein gut gefülltes Bankkonto oder eine aufgeräumte Küchenschublade; willst du eine Handvoll
Kinder dein eigen nennen oder ein Herz voll Glück, das aufhört zu schlagen, aber Wärme hinterlässt für zehn Winter; hast du Geschichten
erfunden oder Geschichte gemacht, eine bessere Welt gebaut, ein Staudenbeet gepflanzt oder einen Kräutergarten und ein Unbekannter mit
Halsschmerzen wird Salbei finden, mehr als genug; willst du ein Haus bauen, eine Decke häkeln oder einfach Erde werden, auf der das Gras
wächst; was tust du, damit du bist, wer du gewesen sein willst, wenn du nicht mehr bist?
                                                                                                               S. Niemeyer

Mein Erbe
o   Ein Apfelkuchenrezept
o   Kinder
o   Einen Rekord
o   Aufgeräumte Verhältnisse
o   Nichts
o   Schuldgefühle
o   Erhörte Gebete
o    .............................
Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
lebenDIG - durch die Krise ...                                                                                                             Krisenalltag in der Arbeit der DIG

Plötzlich ist alles anders. In nie dagewesener      wurden abgesagt, die Geschäfte in den Tages-                                                               Noch größer waren jedoch die Herausforderungen
Geschwindigkeit wurde die gesamte Arbeit der        heimstätten mussten schließen.                                                                             für etliche Eltern und Angehörige, die von
DIG innerhalb weniger Tage komplett umgestellt.                                                                                                                heute auf morgen für mehrere Wochen ihre Kinder
Und das Erstaunliche dabei: Wesentliche Themen,     Noch gab es keine                                                                                          zuhause betreuen mussten, was aus Alters- und
die uns bis Mitte März sehr intensiv beschäftigt    konkreten Hinweise,                                                                                        Gesundheitsgründen für manche annähernd zu
hatten, waren von einem Tag zum anderen „weg        in welcher Form der                                                                                        einer Überforderung führte. Und auch für die
vom Tisch“ und wurden zumindest vorübergehend       Betrieb in den Tages-                                                                                      Mitarbeitenden der DIG war die mehrfache
komplett belanglos.                                 heimstätten weiter-                                                                                        Umstellung der Arbeitsstruktur, die aufeinan-
                                                    laufen würde. Aber                                                                                         derprallenden unterschiedlichen Team-Kulturen,
Nicht weil sie tatsächlich unwichtig wären.         vorausschauend konn-                                                                                       Kurzarbeit in den Tagesheimstätten, aber auch der
Sondern weil sich unser Fokus und mit ihm unsere    ten die beiden DIG-                                                                                        erforderliche, vorgeschriebene Urlaubsabbau sehr
gesamten Anstrengungen auf ein einziges, neues      Standorte in Windisch-                                                                                     fordernd, für manche aber auch die viele freie Zeit
Ziel ausrichtete: Jene Menschen, die in der DIG     garsten ein Szenario                                                                                       ohne Kontaktmöglichkeiten.
begleitet werden, so gut und sicher wie möglich     erarbeiten, wie eine
durch die Corona-Krise zu bringen.                  mögliche Schließung                                                                                        Über allem schwebte die Ungewissheit, welche
                                                    der     Tagesheim-                                    im Wohnhausbetrieb in Windischgarsten waren          unvorhergesehenen Änderungen als nächstes
Dieser Perspektivwechsel veränderte enorm           stätte     und     die                                                                                     kommen würden. Immer wieder gab es neue
viel in der Arbeitsstruktur der DIG. Gleichzeitig                                                         von dieser Seite immer ausreichend Ersatzper-
                                                    daraus resultierenden                                 sonen zur Stelle, um einzuspringen.                  gesetzliche Vorgaben, jederzeit musste man mit
wurden Schutzmaßnahmen umgesetzt, von denen         Rundum-Betreuung                                                                                           einer Covid-19-Infektion samt aller dadurch
wenige Wochen zuvor niemand wirklich erwartet       der     Wohnhaus-                                     Gleich am zweiten Tag der neuen Struktur ereilte     bedingten Maßnahmen rechnen.
hätte, dass sie jemals nötig sein würden.           Bewohner organisatorisch möglich sein könnte.         uns die nächste Herausforderung: Ein Wohnhaus-
                                                                                                          Bewohner wurde mit Fieber und weiteren               Ein markanter Punkt in dieser Zeit war Ostern,
Lasst uns aber kurz auf die Woche zurückblicken,    Keine Stunde zu früh, denn unmittelbar nach Ende                                                           das hierzulande so ungewöhnlich wie noch nie
in der sich die Ereignisse überschlugen:                                                                  Symptomen als Corona-Verdachtsfall ins
                                                    dieser Besprechung erreichte uns die Anordnung        Krankenhaus gebracht, die Gesundheitsbehörde         gefeiert wurde. Aber im Grunde genommen war
Zweite Märzwoche 2020. Bis zum ersten Tag           der Sozialabteilung des Landes OÖ, die Tages-         schaltete sich für die weitere Vorgehensweise ein.   das sehr stimmig. Als Jesus Christus damals
dieser Woche waren wir verstärkt damit              heimstätten zum ehestmöglichen Zeitpunkt zu           Groß war die Erleichterung, als uns das negative     verurteilt und gekreuzigt wurde, war da keine
beschäftigt, Vorkehrungen zu treffen, um die        schließen. Es war Freitag Vormittag, die wenigen      Testergebnis übermittelt wurde. Trotzdem musste      besinnliche Stimmung, sondern es war bedrohlich,
Klientinnen und Klienten in der DIG zu schützen.    verbliebenen Stunden glichen einer Ausnahme-          dieser Bewohner aus Vorsichtsgründen fast eine       lebensfeindlich und entwürdigend.
Regelmäßige Infos über persönliche Hygiene          situation: Sämtlichen in den Tagesheimstätten         Woche in der Praktikantenwohnung in Kirchdorf
                                                    betreuten Personen musste schonend beigebracht                                                             Die Folge seiner Auferstehung           jedoch war
wurden      weitergegeben,    Desinfektionsmittel                                                         isoliert und von den Kirchdorfer Kollegen betreut    Heilung: Heilung der Menschen von einer
bereitgestellt und eine erhöhte Aufmerksamkeit      werden, dass sie in nächster Zeit nicht mehr in die   werden.
                                                    für sie so wichtige Tagesstruktur zurückkehren                                                             Krankheit, die sie nicht selber bewältigen konnten,
aller Mitarbeitenden war gefragt. Und dann                                                                                                                     die nicht auszulöschen war und gegen die es
begannen uns die täglichen, manchmal sogar          würden. Eltern wurden informiert, der Betrieb         Während der Personalschlüssel wenige Tage
                                                    schließlich eingestellt.                              vorher noch genau geplant und genehmigt war,         weder Impfung noch wirksame Behandlungs-
stündlichen Änderungen zu fordern. Es ist                                                                                                                      methoden gab: Die Trennung von Gott, im
schon verrückt, welche Flut an Infos, Meldungen,                                                          änderte sich die Perspektive schlagartig: Es wurde
                                                    Nach dem Wochenende war alles anders: Die             nicht nur geduldet, sondern war sogar                Fachjargon „Sünde“ genannt.
Gesetzesänderungen und Anweisungen es in nur        Teams von Wohnhaus und Tagesheimstätte
einer Woche geben kann.                                                                                   ausdrücklich erwünscht, durch einen derart hohen     Jesus ist nicht in eine gemütliche, bequeme, heile
                                                    Windischgarsten wurden zusammengemischt und           Personaleinsatz die Schutzmaßnahmen umzu-
                                                    in zwei autonome Teams aufgeteilt, die ab dem                                                              Welt herabgestiegen. Er ist direkt in die Unruhe, in
Mit sofortiger Wirkung wurde ein absolutes                                                                setzen. Nur am Adelsmayrhof waren – bedingt          Ängste und Verzweiflung, in Krankheit und Tod
Besuchsverbot für die Einrichtungen der DIG         Zeitpunkt mehrere Wochen lang abwechselnde            durch seine isolierte Lage – die wenigsten
                                                    Blockdienste verrichtete, ohne direkten Kontakt                                                            gekommen, um das Leben zu bringen. Leben in
verhängt, die für jene Woche noch geplanten                                                               Einschränkungen spürbar.                             Fülle, ewiges Leben. Was für ein Geschenk, mit
Einsätze der Bibelschüler an den DIG-Standorten     zueinander. In der inzwischen leerstehenden
                                                    Tagesheimstätte Windischgarsten wurde an sieben       Auch wenn ähnliche Schutzmaßnahmen wie im            diesem auferstan-denen Herrn Jesus Christus
                                                    Tagen pro Woche Mittagessen gekocht, das Essen        DIG-Wohnhaus umgesetzt wurden, unterschied           unter-wegs zu sein! Jetzt in dieser Zeit, aber auch
                                                    kontaktlos an die drei Wohngruppen geliefert.         sich die Tagesstruktur dort nur                                    in allen Höhen und Tiefen, durch die
                                                    Berührungspunkte der Wohngruppen unterein-            geringfügig vom Normalbetrieb.                                     unser Leben bisher geführt hat und
                                                    ander mussten so weit wie möglich eliminiert                                                                             die wir noch erleben werden.
                                                    werden, und auch in den Wohngruppen wurde bei         In den darauffolgenden Wochen
                                                                                                          wuchs für viele Beteiligte in der DIG                             Während soziale Kontakte nach
                                                    den Mahlzeiten ausreichend Abstand zueinander                                                                           außen auf ein Minimum einge-
                                                    eingehalten.                                          die Herausforderung. Die massiven
                                                                                                          Einschränkungen waren für einige                                  schränkt werden mussten, war die
                                                    Desinfektionsmittelspender sind seither bei den       Wohnhaus-Bewohner nicht immer                                     Kommunikation untereinander wo-
                                                    Eingangstüren zum Wohnhaus fest angebracht.           leicht zu nehmen, und das Betreu-                                 möglich sogar besser, zumindest oft
                                                    Notwendige Schutzmaterialien, die anfangs noch        ungsteam versuchte mit allen zur                                  häufiger als zu „normalen“
                                                    äußerst knapp und schwer zu bekommen waren,           Verfügung stehenden Möglichkeiten,
                                                    wurden über diverse Kanäle angeschafft.               Lagerkoller zu vermeiden und ein                                  Zeiten. Viele Telefonate, manche
                                                                                                          Maximum an Normalität im Alltag zu                                Videokonferenzen, aber auch die
                                                    Eine enorme Unterstützung stellte die Verfüg-         schaffen.                                                         Weitergabe von teaminternen Infos
                                                    barkeit des Teams der Tagesheimstätte Kirchdorf                                                                         über eigens für Krisenkommuni-
                                                    dar. Bei Krankenständen oder anderen Engpässen                                                                          kation     eingerichtete  Online-

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Perspektiven wechsel - Moment - Evangelische Kirche ...
lebenDIG - durch die Krise ...                                                                              Markus Kalmbach

                                                                      druck bei einigen Personen            Markus Kalmbach (49 Jahre alt) stammte aus einer     treffen, wenn Missionare auf Heimaturlaub waren;
                                                                      immer größer wurde, setzte die        Christus-gläubigen Familie in Altensteig in Baden-   auch den Missionaren half er mit ihren Computer-
                                                                      lang ersehnte Lockerung der           Württemberg (D). Im September 1990 kam er als        Problemen.
                                                                      Maßnahmen ein, die Schritt für        Bibelschüler nach Schloss Klaus und absolvierte
                                                                      Schritt auch unseren Arbeitsall-      mit großer Freude den Halbjahreskurs.                Auch in der Gemeinde in Windischgarsten setzte
                                                                      tag wieder veränderte.                                                                     er mit viel Engagement seine vielfältigen Gaben
                                                                                                                                                                 ein und hinterließ insbesondere bei der techni-
                                                                      Das     kontrollierte schritt-                                                             schen Ausgestaltung des Zubaus seine bleibenden
                                                                      weise und trotzdem noch                                                                    Fingerabdrücke.
                                                                      eingeschränkte Wiederhoch-
                                                                      fahren des Betriebes in den                                                                Im Bibelschuljahr 2001/2002 lernte er seine zu-
                                                                      Tagesheimstätten hatte zwar den                                                            künftige Frau Carmen Kalmbach (geborene Baun)
                                                                      leichten Vorgeschmack einer                                                                kennen, auch sie eine Baden-Württembergerin.
                                                                      wiedergewonnenen Normalität.                                                               Carmen arbeitete dann ab Mai 2002 in Schloss
                                                                                                                                                                 Klaus als Buchhalterin mit. Markus und sie heirate-
                                                                       Die damit verbundenen neuen                                                               ten im September 2004. Gott segnete sie mit 3
                                                                       Vorschriften und Schutzvorkehrun-                                                         Kindern: Hannah (geb. 2008), Jonah (geb. 2009)
                                                                       gen jedoch stellten abermals das                                                          und Eliah (geb. 2012).
                                                                       bisher Gewohnte auf den Kopf.
                                                                       Wieder war alles anders. Anders                                                           Anfang 2019 wurde bei Markus ein Gehirntumor
                                                                       als mitten in der Krise. Aber auch                                                        entdeckt, der in Folge dann auch operiert, be-
                                                                       anders als vor der Krise. Die                                                             strahlt und mit einer Chemotherapie behandelt
                                                                       neue Perspektive, die uns seither                                                         wurde. Kurz darauf begann der Tumor leider er-
Plattformen hielten uns miteinander in Verbin-      begleitet, ist die Frage nach der richtigen Balance                                                          neut zu wuchern, worauf eine Operation nicht
dung.                                               – zwischen ausreichendem (und machbarem!)                                                                    mehr möglich war. Trotz allem Beten und Hoffen
                                                    Schutz einerseits, und einem möglichst hohen Maß                                                             nahm der Herr dann Markus am 29. März 2020 zu
Aber viel mehr noch: Das Gebet füreinander,                                                                                                                      sich in sein ewiges Reich.
dieses vor Gott Einstehen für die Teams und die     an Normalität und Eigenverantwortung anderer-
Personen, die uns anvertraut sind, haben uns über   seits.                                                                                                       Wir alle in Schloss Klaus vermissen Markus sehr,
jede Distanz hinweg am meisten in Verbindung        Vor diesem Hintergrund der in diesem Jahr so                                                                 nicht nur als Mitarbeiter, sondern auch als Freund
gehalten.                                           markanten Corona-Krise bekommt die Zusage aus                                                                und Bruder in Christus. Seine Treue und Hingabe
                                                    dem Petrusbrief ganz neue Strahlkraft und Alltags-                                                           seinen Aufgaben im Reich Gottes gegenüber wa-
Während wir uns nach einigen Wochen                                                                                                                              ren hervorstechend. Sein letztes Jahr war geprägt
zumindest ansatzweise an die neuen Routinen         relevanz, gerade auch in der Arbeit der DIG: „All
                                                    eure Sorge werft auf IHN, denn er sorgt für euch.“                                                           durch den unerschütterlichen Frieden, den er aus-
                                                    (1. Petrus 5,7).                                        Im Herbst 1991 kehrte er zum Volontariat noch        strahlte und der uns alle sehr bewegt hat! Auch
                                                                                                            einmal zurück, bevor er dann       in Deutschland    wenn ihm die Stufen zu schaffen machten, ließ er
                                                    Die mit dieser Zusage verbundene Gewissheit,            eine Ausbildung zum Fotografen begann. Danach        es sich nicht nehmen, fast bis zum Schluss ins
                                                    dass Gott um unsere großen und kleinen Sorgen           wusste er sich ans Schloss berufen und kehrte im     Schloss zu kommen, um Gemeinschaft zu haben
                                                    weiß, und dass wir sie bei ihm abladen dürfen,          Oktober 1995 zur Mitarbeit zurück.                   und an Gebetstreffen teilzunehmen.
                                                    birgt ein enormes Potenzial zur Entspannung von
                                                    Stresssituationen und persönlichen Krisen in sich.      Über die 25 Jahre seiner Anstellung hinweg wurde     Er wird uns und vielen, vielen Gästen nah und fern
                                                                                                            sein Arbeitsgebiet immer größer. Seine Hauptauf-     unvergessen bleiben! Wir beten für seine Familie
                                                                                                            gaben waren die Betreuung der Fachbuchhand-          in dieser schweren Zeit der Trauer.
                                                                                          Ralf Kettwig      lung und der Computer/EDV im Schloss und in der
                                                                                                            DIG.                                                                               Schloss Klaus Team
                                                                                   Geschäftsführer DIG
                                                                                                            Meist fand man Markus in seinem Büro in der Fach-                              Gemeinde Windischgarsten
                                                                                                            buchhandlung – oft sogar an den Wochenenden,
                                                                                                            da er die Audio-Aufnahmen der Predigten während
                                                                                                            der Freizeiten machte. So lernte er viele Gäste
                                                                                                            kennen und sie schätzten seine zuverlässige Art,
                                                                                                            und dass er für viele Fragen zu Büchern zur Verfü-
                                                    Die DIG (Diakonie in der Gemeinde) ist der              gung stand. Viele Samstage verbrachte Markus
                                                    diakonische Arbeitszweig von Schloss Klaus und          auch an den Büchertischen bei verschiedenen
                                                    führt vier Einrichtungen im Bezirk Kirchdorf: Drei      Frauenfrühstücken in ganz Österreich oder bei so
                                                    Standorte in der Behindertenhilfe, sowie einen          mancher großen Konferenz.
                                                    Standort in der Psychiatrischen Vor- und
                                                    Nachsorge.                                              Daneben betreute er noch die Homepage von
                                                                                                            Schloss Klaus, und die Technik für die Veranstal-
                                                                                                            tungen in Burg- und Rittersaal. Das beinhaltete
gewöhnt hatten, gleichzeitig jedoch der Leidens-                                                            auch seine Anwesenheit bei vielen Freundeskreis-

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Perspektivenwechsel der Jugendarbeit Kirchdorf

                                                                                                                                                                                                                                                              -
                                                                                                                                                                                                                                               l l ta gs ge
                                                                                                                                                                                                                                           nA
                                                                                                                                                                                                                                  s neue
                                  ch d orf                                                                                                                                                                       ru  ngen
                                                                                                                                                                                                                             d e
                                                                                                                                                                                                                                                       es Wi �v
                                                                                                                                                                                                                                                                e-
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                    gen dtr                                                                                                                                                                   en  H
                                                                                                                                                                                         um dnsam zu
                                                                                                                                                                                                        b                    al l a u f
                                                                                                                                                                                                                                           da
                                                                                                                                                                                                                        en F h sicher, licken w
                                                                                                                                                                                                                                                        er
               – Ju                                                                                                                                                                       mei                au f j ed
                                                                                                                                                                                                                            uc         ckb                       Mills a n den
            Ki                                                                                                                                                                                          uns ich bin a m zurü                                 h      jem i mir:
         Ju                                                                                                                                                                                     freu
                                                                                                                                                                                                     en
                                                                                                                                                                                                          ber
                                                                                                                                                                                           Wir ehen, a it geme
                                                                                                                                                                                                                      i n sa
                                                                                                                                                                                                                                                        J os
                                                                                                                                                                                                                                                               d er
                                                                                                                                                                                                                                                              o h be
                                                                                                                                                                                                                                                           en
                                                                                                                                                                                           ders diese Ze
                                                                                                                                                                                                                                                    u n ehm einfac
                                                                                                                                                                                             au f
                                                                                                                                                                                                                                            Ki teilz e dich
                                                                                                                                                                                                                                          u
                                                                                                                                                                                                                                       m J , meld
                                                                                                                                                                                                                                  t, a
                                                                                                                                                                                                                           s e has s wäre l.com
                                                                                                                                                                                                                         s
                                                                                                                                                                                                                   Intere as etwas@gmai
                                                                                                                                                                                                            n n du en d ermill
                                                                                                                                                                                                  S .  We für d oshpet
                                                                                                                                                                                                 P
                                                                                                                                                                                                   e  n n st, 2151 j
                                                                                                                                                                                                  k 0/355
                                                                                                                                                                                                   065

                                                                                                                                                     Tre ff...
                                                                                                                                            ff Treff
                                                                                                                     m“                 Tre
                                                                                                                „ Zoo
                                                                         r                                  per
                                                                  in de
                                                            n  d                                                                                                 B e-
                                                 ag   Abe Ki.                                                                                      i t d  em en
                                            reit          Ju                                                                                  Se
                                                                                                                                       en: ngen tr ” (ei-
                                                                                                                                                               eff
                             t  d  er F für den                      ge n  d-
                                                                                                                                 ö n n
                       ni  s          iert                        Ju       je-                                            in k
                                                                                                                     t se eschrä auf “Zo
                                                                                                                                          nku             om
            4  Jahref reserv                          is t ein ie sich                                         t ak         b
      ca.         dor                         orf )       n, d                                          Kon             gs          tag                ).
Seit he Kirch                        rchd 3 Jahre effen.                                          r in Ausgan en Frei ogramm                                                 n
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                                                                                     en         Wir Bibel, spsam.                                   d
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          bell                     lige n wi fen                                                                          a
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                                                                                                                                                          e                         ss
                                                                                                                                                                              t, da ch                                                                                                         Ge
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                                                                                                     Ich tände einand                   e                           ar t   i s
                                                                                                                                                                                 nfa                                                                                                     der
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             gan r Woch                                           per s ö
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Rausgehen ist wie Fenster aufmachen ...                                                                                                                Jugendarbeit Windischgarsten

                                                       Altes wird neu entdeckt: gemeinsam Lego bauen,       Seit Wochen kein Jugendkreis mehr wie gewohnt,        einstimmen in ein Konzert, Bienen, die summen,
                                                       Kniffeln kennt kein Ende, Puzzeln wird wieder zum    wahrscheinlicher kein KidsDay in Sicht, kein          Rehe, die aus ihrem Versteck kommen.
                                                       Renner, Familienzeit in „Extended Version“, die      Zusammenkommen im Kindergottesdienst - alles
                                                       Chance innerhalb der Familie über den Glauben zu     auf Pause gesetzt. Wie soll das werden?                 Heute schon draußen gewesen? Schau dich um
                                                       reden, Jesus zu verkündigen, lange Telefonate,       Wann können wir uns wieder sehen?                              und beobachte, was Gott geschaffen
                                                       Skypen und Zoom werden zum Hit.                      Wie hält man am besten Kontakt?                                   hat! Lass dich von ihm überraschen.
                                                                                                            Bricht nun alles auseinander?                                        Als Familie, mit Freunden oder
                                                       Alles anders, aber Einer nicht. Diese Zusage steht   Werden die Teens den Sprung                                            auch alleine.
                                                       in Hebräer 13,8: „Jesus Christus gestern und         „zurück“ schaffen?                                                       Macht ein Lagerfeuert, futtert
                                                       heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ ER IST DA!                                                                               leckere Marshmallows und
                                                       ER ist gegenwärtig. Aber sehen wir ihn? Was oder     Ich kann sagen: ein HOCH                                                    überlegt, wofür ihr Jesus
                                                       wer ist der Fokus in unserem Alltag? Welche          auf Kreativität und                                                         dankbar seid. Sammelt
                                                       Perspektive         nehme           ich       ein?   Technik. Spinnige Ideen                                                      Gänseblümchen und sieh,
                                                                                                            umsetzen, sich nicht                                                         wie kreativ Gott in seiner
                                                                                                            entmutigen lassen,                                                           Schöpfung ist. Nebenbei
                                                       STEP OUT                                             aufgeben ist keine Option,                                                   kleiner Geheimtipp: Sie
                                                                                                            nur weil es nicht „normal“                                                  schmecken gut und es lässt
                                                       Austeigen aus dem Sorgen-Karussell und auf           läuft… Out of the box                                                      sich toller Kopfschmuck
                                                       JESUS vertrauen. Er verspricht uns in seinem Wort    denken. Sprachnachrichten,                                               gestalten.
                                                       immer wieder, dass er uns unterweisen und den        Telefonate, zoom-Treffen,
                                                       Weg zeigen möchte (Psalm 32,8), dass wir uns auf     gemeinsam Essen online,                                                 Hol dein Taschenmesser raus
                                                       ihn verlassen können (Sprüche 3,5-6). Auf IHN        Spieleabende veranstalten,                                            und schnitze kreativ eine Flöte.
                                                       schauen, wie es ein Abraham getan hat. Christus      Kongresse, die online zu besuchen                                  Staune, was du mit deinen Händen
                                                       nachfolgen und erleben, wie er versorgt. Wie Elia,   sind, gemütlich von der Couch aus. Muss                      Neues gestalten kannst.
                                                       der am Ende seiner Kräfte war und in seiner          also meinen Jogger nicht mal ausziehen                Fordere dich heraus und lass Gott dir die richtige
                                                       Erschöpfung erlebt hat, wie Gott sich kümmert.       *zwinker*. Online-Gottesdienste entstehen,            Perspektive zeigen. Seine Perspektive!
                                                       Petrus stieg im Vertrauen aus dem Boot und ging      Potential entdecken und staunen dürfen, was
                                                       Jesus entgegen.                                      dann doch alles möglich ist. Sicher ersetzt das                                      Tabea Schoppmann
                                                                                                            keine Begegnung an sich, aber ich erlebe in den
... nur krasser!                                                                                            letzten Wochen, dass Jesus weiß, was er tut und
                                                                                                            dass er Menschen erreicht. Auf so ganz andere
Ich öffne das Dachfenster, ein bisschen frische Luft                                                        Art und Weise als wir es hätten planen können.
weht, den Zimmergeruch in der Nase – es gab Reis                                                            Jugendliche, die offen reden, Fragen loswerden
mit Gemüsepfanne. Die Sonne scheint, das Wasser                                                             und nachdenken, was Jesus ihnen bedeutet. Die
des Sees ist blau und hinter dem Dach ist die                                                               Aussage „meine Beziehung zu Gott ist in der
Spitze des Berges zu sehen. Schließe ich das                                                                Corona Krise besser geworden, da ich nun mehr
Fenster wieder oder, nein die Neugier siegt und die                                                         Zeit habe über ihn nachzudenken, mit ihm zu
Schuhe werden angezogen und „ab die Post“.                                                                  reden…!“ hat mich unglaublich berührt. Es zeigt
Rausgehen um Menschen zu begegnen,                                                                          mir, auch wenn alles so anders ist, findet ER
rausgehen um die unglaubliche Schöpfung Gottes                                                              einen Weg. Halleluja!!! Praise the Lord. Persönlich
zu entdecken, rausgehen und die frische Luft tief                                                           freue ich mich wahnsinnig, den bunten Haufen
aufsaugen, rausgehen und den Horizont des                                                                   wieder beieinander zu haben, um gemeinsam die
Fensterblickes erweitern,…                                                                                  „Bude zu rocken“. Bin sehr gespannt,was Jesus
                                                                                                            bereithält.
Wie oft sehen wir in unserem Alltag nur die Dinge,
die offensichtlich sind? Das unsichtbare Virus, das                                                         Ja, Jesus ist erlebbar. Er lebt und nimmt uns an
alles auf den Kopfstellt. Home Office, alle auf                                                             die Hand. Jeden Tag neu dürfen wir „ja“ zum IHM
einmal daheim und das nicht nur für zwei, drei                                                              sagen. Lasst uns in die Schuhe hüpfen und ins
Tage, Urlaub der so nicht geplant war, Nerven die                                                           Abenteuer stürzen… sich auf den Weg machen
strapaziert werden, Unsicherheit, Sorgen die sich                                                           und im Unterwegs-Sein entdecken. Mehr als nur
breit machen. Wer von euch Kids freut sich wieder                                                           einen Blick aus dem Fenster und denken das ist
auf die Schule? Wer hat es nicht abwarten können,                                                           alles. Der Fensterblick ist ein Teil vom großen
endlich Familie und Freunde wieder live sehen zu                                                            Ganzen.
können? Maturanten, die dankbar sind, den Lehrer
nicht nur über den Laptop zu sehen – wer hätte                                                              Das Gezwitscher der Vögel, das Plätschern von
das gedacht?!                                                                                               Wasser, das Rauschen der Bäume, die Grillen, die

- 22 -                                                                                                                                                                                                        - 23 -
Seelsorge in Zeigen der Krise                                                                            Doch, wir haben ’ne Menge Mut

Liebe Gemeindeglieder

Am Sonntag, den 3.5.20 hatte ich den Predigttext     Auch wenn es mir manchmal schwer gefallen ist,
aus Joh. 15,1-8 im Gottesdienst (zu sehen auf        in den letzten Wochen, nur zu Hause zu sitzen und
www.evang-windischgarsten.at).                       darauf zu achten, sich oder andere nicht
                                                     anzustecken, gerade im Blick auf meine Arbeit in
Hier geht es um den wahren Weinstock und unser       der Kirchengemeinde.
Verbunden Sein mit unserem Herrn Jesus Christus.
                                                     Keine Aktivitäten setzen, keine Gäste im Haus
                                                     haben! Da stellt sich die Frage:
                                                     Was     bleibt   den     Menschen,   wenn     das
                                                     Gemeindeleben und vieles Drumherum wegfällt?
                                                     Fehlen die geistlichen Impulse und die
                                                     Gemeinschaft?
                                                     Ist das, was man tut, etwas das die Beziehung der
                                                     Gemeindeglieder zu Christus gefördert hat?

                                                     Viele Fragen gehen mir durch den Kopf. Ich kann
                                                     nur beten, dass das, was jeder Einzelne aus der     Corona aus der Sicht der Kinder
                                                     Arbeit der Gemeinde mitnimmt, ein Segen sein        vom Kinderchor Windischgarsten                        Acht Wochen später bin ich froh, dass wir den Got-
                                                     kann in seinem Leben.                                                                                     tesdienst noch so selbstverständlich in dieser Form
                                                                                                                                                               gestalten konnten.
                                                     Perspektivenwechsel erleben wir persönlich in       „Und ich weiß plötzlich, Dank vertreibt die Angst“    Schon ein Grund, um Danke zu sagen. Denn so
                                                     unserem Alltag, wenn Krankheit das Leben            – so haben wir, der Kinderchor Windischgarsten,       schnell wie uns diese Krise erreicht hat, so dank-
Dieses Bild vom Weinstock forderte mich beim         einschneidend verändert oder der Tod eines          am 1. März im Gottesdienst gesungen.                  bar bin ich auch für die Momente, die seither da-
Betrachten des Textes heraus. Der sich in den        geliebten Menschen. So bleibt vieles nicht beim     Wer hätte gedacht, dass mir dieser Satz in den        durch entstanden sind.
Jahreszeiten verändernde Blick auf den Weinstock     Alten und verändert das Erleben und die Sicht auf   nächsten Wochen immer wieder in Erinnerung ge-
und die sich verändernde Perspektive durch die       viele Dinge.                                        rufen wird?                                           Eigentlich war unser Projekt fürs Erste beendet,
unterschiedlichen Bilder, die sich anbieten,         Auch wenn der Alltag weiterläuft, verursachen                                                             doch die Emotionen der Kinder zuhause in den Fa-
nahmen meine Gedanken ein.                           solche Ereignisse auch eine Änderung unserer                                                              milien, ohne Kindergarten, Freunde, Großeltern
                                                     Perspektive auf das Leben.                                                                                usw. hat mich beschäftigt.
Der Weinstock passt sich an die Jahreszeiten an                                                                                                                So ist ein Lied für und mit den Kindern entstanden.
und muss deshalb im Ganzen gesehen werden.           Diese schönen und schwierigen Veränderungen                                                               Ein Lied, das Mut macht und nach vorne blicken
Vom Winterschlaf zum Frühlingserwachen, dann         sind so lange ein Teil unseres Lebens, solange                                                            lässt. Wer möchte, kann dieses Lied auf Youtube
vom Früchtetragen bis zur Ernte und sich auf den     unser Herr Jesus Christus nicht das zweite Mal                                                            unter „Das sind WIR – Corona aus Sicht der
Winterschlaf vorbereiten.                            wieder kommt und dann der Weinstock sich nicht                                                            Kinder“ finden.
In jeder Phase ändert sich die Perspektive auf den   mehr verändern wird.
Weinstock.                                                                                                                                                     Ich bin so stolz auf die Kinder und war sehr be-
                                                     Wir sind ein Teil an diesem Weinstock– die Reben                                                          rührt von ihren kreativen Beiträgen.
Es ist ein wunderbares Bild für uns Menschen. Es     und deshalb gehört Veränderung solange zu uns,                                                            Deshalb auch an dieser Stelle DANKE, dass es
zeigt uns, dass unser Leben hier auf Erden nicht     bis Jesus wiederkommt.                                                                                    euch gibt!
ein Einklang ist, sondern unterschiedlichen
Lebensphasen ausgesetzt ist.                         Sei auf diesem                                      Bevor es soweit kam, verbrachten ca. 30 Kinder        Auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen mit dem
                                                     Weg gesegnet und                                    ihre Freizeit mit Singen, Tanzen und gemeinsa-        Kinderchor freue ich mich jetzt schon, denn „Dank
Dabei spricht mich ganz besonders an, dass es        behütet und ge-                                     mem Erleben von Mut machenden Liedern.                schenkt neuen Mut!“
nicht immer eine Frucht am Weinstock gibt.           tröstet.                                                                                                                                    Lena Pachnernegg
                                                              Diakon                                     Im Gegensatz zum Kinderchorprojekt im Herbst
                                                                                                         waren dieses Mal sehr viele junge Kinder mit dabei.
                                                         Hubert Lösch                                    Das brachte zum einen viel Leben in unsere Pro-
                                                                                                         ben- arbeit und uns des öfteren auch zum Schmun-
                                                                                                         zeln.

                                                                                                         Beim Kinderchortag kurz vor unserem Auftritt
                                                                                                         konnten wir noch mehr zusammenwachsen und
                                                                                                         wurden ein richtig tolles Team.
                                                                                                         Das Highlight war natürlich unser Auftritt im Got-
                                                                                                         tesdienst, bei dem sich aber schon erste Anzei-
                                                                                                         chen der Corona Krise bemerkbar machten. Hu-
                                                                                                         bert sagte „Wer sich traut, darf sich zur Begrüßung
                                                                                                         gerne die Hand geben!“

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Termine                                                                                                  Kontakte                                  Kirchenbeitrag, Konten, Info
                                                                                                                                                   Kirchenbeitrag Kirchdorf
Kirchdorf                                           Miteinander - Füreinander
                                                                                                                                                   Anrufe unter der Nummer: 069918878429
                                                    Wir wollen Spiele spielen, Kaffee – Tee trinken,      Administration für beide
Bibliothek-Öffnungszeiten                           plaudern, lachen, manchmal Ausflüge machen - je       Pfarrgemeinden:
So: 10:45 -12:00. Di: 16:00 - 18:30 Uhr             nach Wetterlage.                                                                               Persönliche Beratung Mi. 8-11.30 Uhr
Leitung: Susanne Binder & Gerda Achathaler          Zum Miteinander für Frauen und Männer,                Superintendent Dr. Gerold Lehner
                                                    ob alt – ob jung, wir treffen uns im evangelischen    Mails an ooe@evang.at                    Per E-Mail sind wir errreichbar unter folgender
Bibliothek 07582 51695                              Gemeindezentrum Wdg
                                                    jeden 2. und 4.Donnerstag im Monat ab 15:00 h         (Büro der Superintendentur OÖ)           Adresse: kb@evang-kirchdorf.at
                                                    Ausflüge werden einige Tage vorher geplant und        0732 6575650
Windischgarsten                                     abgekündigt.
                                                    Ansprechpartner:
Jugendkreis                                         Jenny Platzer 0676 9144334 + Gabi Aigner                                                        Konten Kirchdorf
Sommerpause
A: Tabea Schoppmann 0699 10658449
                                                                                                          Adressen und Telefonnum-                  Konto: Allgemeine Sparkasse OÖ
                                                    Sonntag 2.8.20 Gemeinde unterwegs                     mern:                                     Allgemeines Konto
Holzbauwelt                                                                                                                                         IBAN: AT28 2032 0200 0000 3367
Di. 8.- Do. 10.9.20                                 Ausflug nach dem GD zur Edlrautehütte und zum         Evangelisches Pfarramt AB:
Evangelisches Gemeindezentrum Windischgarsten       Scheibelsee am Hohentauern                            Büro: Angelika Rappold                    Kirchenbeitrag
A: Tabea Schoppmann                                                                                                                                 IBAN: AT31 2032 0200 0000 7872
                                                                                                          Mittwoch 8:00 - 11:00 Uhr
                                                                                                          Tel.: 0699 18878429                       Spendenkonto für „Kinder- & Jugendarbeit“
Gemeinde-Gebetskreis                                                                                                                                IBAN: AT54 2032 0250 0000 0983
jeden 1. und 3. Di. im Monat, 19.30 Uhr                                                                          4560 Kirchdorf a. d. Krems,
im Gem. Zentrum                                                                                                  Steiermärkerstraße 26              Für alle obigen Konten gilt: BIC: ASPKAT2LXXX
                                                                                                          Email: pfarramt@evang-kirchdorf.at
Beratung Blaues Kreuz:                                                                                    Homepage: www.evang-kirchdorf.at
Jeden Dienstag 18.00 Uhr im Gemeindeamt Wdg
Diakonie-Team                                                                                             Küsterehepaar Kirchdorf:
Feiern mit den Geburtstagskindern:                                                                        Karl & Irene Kitzmüller                  Kirchenbeitrag Windischgarsten
27.6./ 26.9./ 26.12.2020 um 15.00 Uhr                                                                     Tel.: 07582 51056                        Jeden 2. Mittwoch im Monat von 15:00 - 17:00 Uhr
im Gemeindezentrum                                                                                                                                 Tel.: 07562 5216
                                                    September:
Erzähl mir was - ich hör dir zu                                                                          Ansprechpartener für
jeden letzten Mittwoch im Monat von 17:30-19:00     8-10.9.20 Holzbauwelt                                Allgemeines und Organisation:              Konten Windischgarsten
im Gemeindezentrum                                  So. 13.9. Schulgottesdienst                              Kurator Markus Weikl: 0660 4431851     Kirchenbeitrag und allg. Spenden
Ein Team ist in dieser Zeit hier um für deine                                                            Notfälle, Todesfälle:                      AT14 2032 0242 0000 2351
Anliegen zu beten!                                                                                           Presbyterium:     0699 188 78 428
                                                                                                                                                    BIC: ASPKAT2LXX

                                                                                                         Seelsorge, Lebenskrisen:                   Für Diakon Lösch:
                                                                                                             Lutz Kettwig      0676 5728783         IBAN: AT96 2032 0242 0000 4464
                                                                                                             Helmut Malzner 066 42124140            BIC: ASPKAT2LXX
                                                                                                             Andrea Baaske 0699 18198199            Für Zubau: IBAN:
                                                                                                                                                    AT79 3449 1000 0006 6522
                                                                                                                                                    BIC: RZOOAT2L491
                                  Konfi-Kurs ab Mitte Oktober
                                                                                                          Gebetsdienst
          Die Gemeinden Kirchdorf und Windischgarsten bieten gemeinsam ab Mitte Oktober                   gebetsanliegen@evang-kirchdorf.at
          einen Kurs für Konfirmanden an.
          Die Religionslehrer werden persönlich Einladungsbriefe an die Schülerinnen und Schüler                                                           Kontakt für beide Gemeinden:
          austeilen.
          Es werden dabei wieder 2 Jahrgänge zusammen gefasst (3. + 4. Klasse Sekundarstufe)                                                                    Diakon Hubert Lösch
                                                                                                         Evangelisches Gemeindezentrum                            0699/18877495
                                  Anmeldung bis 18. September 2020                                       Windischgarsten:
              in Windischgarsten bei Diakon Hubert Lösch: 0699 18877495 oder                             4580 Windischgarsten, Römerweg 7
                                     per Mail: diakon@evang-windischgarsten.at
                                                                                                          Homepage: www.evang-windischgarsten.at   weitere Infos, Termine und Aktivitäten
              in Kirchdorf im Sekretariat bei Angelika Rappold: 0699 18878429 oder                                                                 können Sie auf unserer Homepage
                                     per Mail: pfarramt@evang-kirchdorf.at                               Diakon:                                   nachlesen.
                                                                                                         Hubert Lösch,                             www.evang-kirchdorf.at
                                                                                                         Handy: 0699 18877495
                                                                                                                                                   www.evang-windischgarsten.at
                                                                                                         Email: diakon@evang-windischgasten.at
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