Pfarrbrief 12 2016 "Gottes Licht auf Erden zu verkünden" - Pfarrei St. Joseph, München
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Editorial Liebe Pfarreimitglieder und Freunde von schenswerten, dauernden Aktualia. Und so St. Joseph, möchte ich Ihnen im Namen der ganzen Pfarrei, wie jedes Jahr, die neuesten Wün- das Heilige Jahr der Barmherzigkeit ist von sche zum Weihnachtsfest aussprechen. seinem Datum her zu Ende gegangen aber Viel Freude beim Lesen des Pfarrbriefes von seiner Idee her wird es am und gesegnete Feiertage, für deren Gestal- 25. Dezember schon wieder eröffnet, wie tung Sie so einige Angebote auf diesen jedes Jahr neu. Und deswegen sind es, wie Seiten finden werden. jedes Jahr, immer die gleichen aber doch immer neue Wünsche zum Fest der Er- Für unsere Pfarrbriefredaktion von scheinung der Barmherzigkeit Gottes auf St. Joseph Erden. So wird der Wunsch von uns Men- schen nach Frieden immer neu größer, die Pfarrer Markus Gottswinter Gesundheit gehört auch zu diesen wün- „Gottes Licht auf Erden zu verkünden“ Wem könnte dieser Leitspruch gehören, Nischenforschung aufmerksam machen. wer sieht diesen Satz als seine persönliche Die in den letzten Monaten in der „Abend- Lebensaufgabe an? – Ein Heiliger, ein zeitung“ über Ludwig erschienenen Artikel Papst? Oder ist es der Wahlspruch eines haben mich in ihrer inhaltlichen Schieflage neuen Bischofs? noch einmal mehr dazu bewogen, ein Licht auf Dr. Franz Mertas‘ Forschungen zu wer- Für mich ging bei der Beantwortung obiger fen und da kam mir der Pfarrbrief gerade Frage ein Licht auf – bildlich gesprochen. recht. Ich sah zum ersten Mal eine der rätselhaf- testen Gestalten unseres Landes in einem Zunächst lenkt Dr. Merta unseren Blick auf neuen Licht. Ich begann zu verstehen, wer das bayerische Urdilemma: Leben mit Ber- derjenige war, und warum wir Bayern ihn lin. Wie das in der zweiten Hälfte des 19. so sehen: König Ludwig II. Jahrhunderts aussah, können wir uns nicht schwierig genug vorstellen. Bayern und Es war die Beschäftigung mit dem Le- Preußen waren Monarchien, aber während benswerk eines Historikers aus der Geor- wir im Vater von Ludwig II. einen König hat- genstraße, den wir zu Grabe tragen muss- ten, dem in seiner Erziehung gesagt wurde, ten, Herrn Dr. Franz Merta. Er war lange an er sollte „Fürst werden, der erleuchtet vom der Staatsbibliothek angestellt und schrieb Geiste Christi, entflammt von der Liebe in seinem wissenschaftlichen Forschen Christi, gestärkt durch das Wort Christi, ge- hauptsächlich über Ludwig II. Leider sind leitet von der Gnade Christi, seinem Volke seine Forschungen nie größer rezipiert wird ein Abbild des ewigen Gottes“, so ent- worden, - ein wenig will ich mit diesen Zei- stand im Hohenzollernreich das Heldenkai- len auf eine hochinteressante, historische 3
sertum. Während die Kronprinzen in Bay- „Knecht Gottes“. Er sah es als grundlegend ern Erasmus von Rotterdam lasen, be- an, spirituell zu leben, denn das sei die schäftigten sich Preußens Zöglinge mit Grundlage des Herrschertums: „Meiden will Machiavelli. Der Vater Ludwigs II., Max II., ich fürwahr mit Gott jedes Laster.“ Am schrieb am 6. Februar 1841 in sein Tage- 3. November 1868 schreibt er: „Domine buch: „Die göttliche Liebe muß der Grund- salvum fac Regem, segne und beschirme zug meines Wesens werden.“ Dagegen Deinen Knecht, o Herr, bewahre ihn vor der stand ganz eindeutig die naturalistisch- Sünde, die ihn Dir und Deiner Gnade und biologistische Lebensanschauung der Erbarmung entfremdet.“ Die wahre Gewalt Selbstbehauptung, die Macht durch über- des Herrschers liegt für ihn in der „Vernich- legene Tüchtigkeit begründete. tung des Bösen in seinem Herzen“ – so schreibt er einmal an Wagner. Der Bayerische König war ein Diener Got- tes, der Preußische Kaiser ein Held des In seinem Wirken nun sieht es Ludwig als Volkes. Blut und Eisen waren nach Bis- seine Aufgabe, „Gottes Licht auf Erden zu marck Grundlage der deutschen Einigung, verkünden und die Menschheit zu läutern, wobei man auch hier gerne auf biblische auf daß sie ewiger Wonnen teilhaftig wer- Zitate zurückgriff: So zitierte man Wil- den könne.“ Er geht noch weiter, wenn er helm II. in der Presse mit dem Ausspruch am 22. Juni 1868 an Wagner schreibt: “Zu „Wer nur auf Gott vertraut und feste um Großem hat uns das Schicksal berufen, sich haut, hat nicht auf Sand gebaut“. Na- daß wir Zeugnis geben von der Wahrheit, türlich gehörte dann zu einem solchen dazu sind wir auf die Welt gekommen.“ Herrscherbild eine Begeisterung für den Und in einem Wort an Cosima von Bülow Helden, also den Kaiser. Was aber erlebte sagt er: „Unser Reich ist nicht von dieser Bayern in dieser Zeit für einen Herrscher, Welt.“ Und von dieser anderen Warte, der welches Wesen hatte er? Nachfolge Jesu verpflichtet, sieht er die Welt um sich und beschreibt sie in offener Dr. Franz Merta hat dazu als einer der we- Härte: „das Anbeten jener gleißenden Zivi- nigen das Tagebuch des Königs studiert lisation, die nur auf eine glatte Außenseite und Überraschendes zu Tage gefördert. So sieht, nicht aber ins Mark der Seele dringt; erbat sich der junge König in der Osterzeit den Geist der gemeinen Sinnlichkeit und oft bei Ignaz von Döllinger Bibelstellen zum gottlosen Frivolität. Ich sehe die nur dem Königtum. Ludwig bekennt sich mehr als Materiellen zugewandte Einstellung des sein Vorgänger zur Idee des Gottesgna- Menschen, seinen egoistischen, nur auf dentums. So schreibt er am 18. August Gelderwerb gerichteten Sinn, der vor allem 1867 in sein Tagebuch, er „bedauere es in jenem Amerika verbreitet ist, wo die Ei- sehr, daß dem Kaiser Napoleon III. das gensucht, die Lieblosigkeit und der Mam- Königtum von Gottes Gnade nichts bedeu- mon herrschen. Ich sehe, wie man Ras- te.“ Auch an Wagner schreibt er am 3. Ok- sismus und Atheismus für einen Fortschritt tober 1866, sein eigenes Königtum sei „ein hält, und ich warne vor dem Militarismus von Gott übertragenes Lehen“, in weiteren und der Kriegsbegeisterung, der anste- Tagebucheinträgen sieht er sich als ckenden Pest des unseligen Deutsch- 4
Schwindels, ich sehe die ruchlose, satani- rich Wilhelm den Watzmann bestieg und sche, preußische Politik jener räuberischen dort die Reichsflagge hisste, jubelte die na- Hohenzollern-Bagage, jenes preußischen tionalliberale Presse. Ludwig kommentierte Gesindels, welches das Volk im Sumpf des das nur mit dem Satz, dass er das bereits Materialismus und der Gemeinheit versin- als 15-jähriger getan habe – allerdings oh- ken lässt, jenes elende Deutsche Reich, ne Flagge und Presse. welches unfehlbar der Barbarei entgegen Zusammenfassend zeichnet Dr. Merta das geht.“ Bild eines Königs, der nicht krank war, Ludwig geht politisch noch weiter. Er lehnt sondern katholisch. Er lehnte eine von Blut offen den Krieg gegen Frankreich ab, be- besudelte Krone wie die preußische als schuldigt das preußische Herrscherhaus, Widerwärtigkeit gegen das Evangelium ab. den Grund des Krieges übertrieben zu ha- Er verstand sich als Knecht Gottes. Andere ben und beginnt auf Herrenchiemsee, Ver- haben das gesehen: Durch seinen Einsatz sailles nachzubauen – auf einem Grund- für jeden Bürger seines Reiches hat ihm stück, das er vorher einem Holzmagnaten der Kanton Uri das Ehrenbürgerrecht ver- enteignet hatte. Solche „Scherze“ führten liehen, und ein Dichter schrieb über ihn: „Er dazu, dass man Ludwig in Presse und Öf- war der einzige König, würdig der Achtung fentlichkeit zwingen wollte, seine nationale des Jahrhunderts!“ so Paul Verlaine – der Gesinnung endlich zu bezeugen – er kon- französische „Erzfeind“. terte, dass er solch törichten Menschen Der Enkel des Stifters auch unserer Pfarrei trotzen werde und sich statt zu einem Ma- war das Opfer einer Politik, die zu den gro- növer lieber auf die liebgewordenen Ber- ßen Katastrophen von zwei Weltkriegen geshöhen zurückziehe, denn er höre nicht geführt hat. Es ist erhellend, beeindruckend auf die kaum zu ertragende Gegenwart, er und auch schön zu wissen, dass es Men- höre auf die Stimme seines Gewissens, schen gab, die die Zeichen der Zeit durch- welches er auf den Bergesgipfeln in der schauten. Bitten wir um solche Menschen Nähe Gottes wisse. Die Presse machte da- auch in unserer Zeit. raus das Bild vom König, der das Vaterland nicht liebe und daher krank sei. Ludwig ig- Ihr Pfarrer Markus Gottswinter norierte das nicht einmal, im Gegenteil. Ei- ne der Krönungen in der Auseinanderset- zung mit den nationalistischen Kreisen war die Beurlaubung aller Oberammergauer Soldaten im Frankreichfeldzug, denn, so meinte Ludwig, es könne nicht sein, dass wegen eines völlig überflüssigen Krieges die Passionsspiele ausfielen. Als 1872 der preußische Kronprinz Fried- Foto: Petra Dirscherl, pixelio.de 5
„Licht für die Völker“ im Spiegel einer 'Krippentradition' in Rom Für das Fest der „Geburt Christi“ (Natalis) ist in Rom ab dem Jahr 354 als Datum der 25. Dezember überliefert (Kalender des Filocalus)1: Damals wurde unter Papst Liberius gerade eine neue Marienkirche er- baut; Santa Maria Maggiore entstand nach deren Zerstörung (im Jahr 410) und wurde durch Papst Sixtus III. im Jahr 434 vollen- det. Ein 'Weihnachtsbild' mit Krippe, Ochs Abb.2: Geburt Christi, Illustration aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg (um 1180) und Esel enthält ihr ausgedehntes, be- rühmtes, frühchristliches Mosaik-Programm Pontificalis in der Biographie des Papstes allerdings nicht, sondern die 'Huldigung der Teodorus I. (642-649): Pilger hatten ir- Magier' dem Kinde auf dem Thron (am gendwann aus Bethlehem Teile der Futter- ehemaligen Apsisbogen, heute Triumph- krippe mitgebracht, und die würdige Unter- bogen, nach Mt 2,1-12)2: Die neuen bringung dieser hölzernen (und anderer) Apsismosaike von Jacopo Torriti vom Ende Berührungsreliquien mag bald nach einem des 13. Jh. enthalten die 'Geburt Christi' besonderen Raum verlangt haben, der zum nach byzantinischem Vorbild, und darüber Pilgerziel wurde3: Im 8. Jh. war vielleicht hinaus mit der nahe an der heiligen Schrift eine bildhafte Szene – künstlerische Mittel geführten Detail-Handlung (nach Lk 2,7), sind nicht bekannt – mit jedenfalls den Fi- dass Maria das Kind in eine Futterkrippe guren Josefs und der drei Weisen an je- legt (Abb. 1; ein cis-alpines Beispiel dieses nem Ort vorhanden, was unter dem Papat Themas, siehe Abb. 2). Es hatte eine be- von Gregor III. (731-741) überliefert ist!4 sondere Bewandtnis mit der Bezeichnung „Sancta Maria ad Presepem“ im Liber Schon in jener Zeit ebenfalls sehr verehrt ist die Ikone „Salus Populi Romani“5: Die Ikone ist jedoch im unteren Teil verbrannt; sie hatte Maria, die das Kind bei ihren übereinander gelegten Händen im linken Arm trägt, in ganzer Figur auf dem Thron gezeigt, während Maria heute nur halbfigurig ist. Unter Papst Paschalis I. (817-824) waren beide Pilgerziele bei dem erhöhten Hauptaltar angebracht: die Ikone an der Chorschranke aus Porphyrsäulen mit Architrav, die Krippenreliquien unter ei- ner Marmorplatte in einer Nische, die innen Abb.1: Geburt Christi, von Jacopo Torriti (1296), Apsis- Gold war und „Propitiatorium“ hieß. In der mosaik in S. Maria Maggiore in Rom 6
Mitte des 13. Jh. wurden sie je mit einem andere 'Weihnachts- Marmor-Ziborium am Ende des Presbyte- darstellung' befindet). riums überhöht. Unter Papst Innozenz III. Die Bearbeitung eines (1198-1216) aber war eine Krippenkapelle jeden Marmorblocks am rechten Seitenschiff gebaut worden6. war „auf Sicht“, nicht Papst Nikolaus IV. (1288-1292), der die vollplastisch, was eine Apsis der Kirche abbrechen, nach Westen bestimmte Platzierung versetzen und hinter dem eingezogenen der Figuren im Raum Querhaus eine neue erbauen ließ, betraute hinsichtlich der Rich- den toskanischen Bildhauer-Architekten tung des Betrachters Arnolfo di Cambio mit dem Auftrag, dieses bedingte. Die 'Weisen' Krippen-Oratorium künstlerisch gänzlich zu tragen Gewänder mit erneuern. Davon sehen wir heute noch vier kostbarem Besatz und skulptierte Marmorblöcke von seiner Hand, ihre Gaben (teils ver- die insgesamt sechs Figuren unter Le- lustig), sie stellen die Abb.4: Figurenkrippe bensgröße vorstellen, und die seit 2005 in drei Lebensalter vor. des Arnolfo di Cambio dem neu eröffneten Museum in der Krypta Waren sie in Farbe (1291), Detail: Mar- morblock „Hl. Josef“ von S. Maria Maggiore ausgestellt sind mit Gold; alle Wände (Abb. 3). Die dazu gestellte Maria und floral dekoriert (siehe Kind-Gruppe entstammt jedoch dem 16. Wandfragment)?8 Fern von Typisierung, ist Jh. (mit rückwärtig älteren Bearbeitungs- auch Josef eine Figur mit kunstvoller spuren). Nachahmung von Lebensnähe, wobei sein Ausdruck auch anders gewesen sein kann (Abb. 4). Das Problem des Nichtwissens Wie (und Was noch) bleibt – aber die Vor- stellung von einer außergewöhnlichen Kunstschöpfung wird aus der heutigen An- schauung verbunden mit den Forschungs- ergebnissen möglich. Aus der Geschichte heraus betrachtet ist ihr Rang höher, als der Vergleich mit manchem späteren Abb.3: Nische mit der Figurenkrippe des Arnolfo di Kunstwerk nahelegen mag. Cambio im Museo di S. Maria Maggiore, Rom Mangels besseren Wissens könnte man Die Präsentation ist das Ergebnis genauer annehmen, dass es sich um die erste mo- Rekonstruktionsversuche, und der flache numentale, künstlerische „Bethlehem- Bogen ruft die Form des Zugangs in das Krippe“ des Mittelalters handelt. Vielleicht gotische Oratorium in Erinnerung7. 1590 hatte die 'lebende Krippe' des heiligen war aber das gesamte Oratorium in die Franz von Assisi im Jahr 1223, in Greccio, Confessio unter den Altar des allerheilig- zu dieser großplastischen Darstellung an- sten Sakramentes in der Cappella Sistina geregt – war sie doch von einem franziska- gekommen (wo sich heute wohl noch die nischen Papst in Auftrag gegeben? 7
Schloss die gemeißelte Szene Hirten aus? schen Figurenkrippe nicht erhalten ist, wel- In jener Zeit kam mancherorts das 'Weih- che sicher die Tradition von Weihnachts- nachtsspiel' zur Liturgie hinzu. Hatte das krippen weltweit beeinflusste: ganze Land- Figuren-Oratorium mit den „drei Königen“ - schaften, oder nur das Kind in der Krippe. auch schon an Natalis ? - eine darbietende Einen herzlichen Weihnachtsgruß! Funktion zu Rezitat und Gesang? Sehr schade, dass die zentrale Mitte dieser goti- Dr. Elke Reichert 1 „Eigentümlich für die Feier des Weihnachtsfestes in Rom und später im ganzen Abendland sind die drei weihnachtlichen Messen um Mitternacht, in der Morgenfrühe und am Tage (…). Ursprünglich kannte man hier [in Rom] nur die Eucharistiefeier am Tag selber, die vom Papst um die gewohnte Stunde um 9 Uhr in St. Peter gehalten wurde. Im 5. Jh. kam eine Messe um Mitternacht in der Kirche S. Maria Maggiore hinzu. Dafür war vermutlich das Jerusalemer Vorbild maßgebend: Man versammelte sich dort nämlich in der Nacht zum 6. Januar in der Geburtskirche zu Bethlehem zu einer Eucharistiefeier (…). Da man in S. Maria Maggio- re eine Nachbildung der Krippe bzw. Krippenreliquien aufbewahrte, lag es nahe, den Jerusalemer Brauch nachzuahmen.“ (K.-H. Bieritz, 1994, S. 191f.) 2 siehe G. Steigerwald, 2016. - Der Autor lenkt den Blick auf die theologischen Aussagen über den Gottessohn Jesus im Gesamtzusammenhang des zeitgenössischen Diskurses. 3 nach: Il presepe della Basilica di Santa Maria Maggiore, 2005, S. 6. 4 nach V. Fischer-Pace, 1988, S. 438. - Das Zitat aus dem Liber Pontificalis konnte leider nicht mehr erbracht werden. 5 siehe dazu A. Martinelli, 1975, S. 55. 6 Diese Angaben mit Quellenverweisen bei Martinelli, S. 25f. - Heute befinden sich die Krippen-Reliquien auf Sicht in einem aufwändigen Bergkristall-Reliquiar (G. Valadier), im Hypogäum unter dem Hauptaltar. 7 Während im 19. Jh. das Interesse am Mittelalter groß wurde, sind originalgetreue Restaurierung und Rekon- struktion Errungenschaften des 20. Jh. 8 Manche Gesichtsoberflächen sind teilweise verändert durch frühere schädliche Reinigungen. Bildnachweise: Abb. 1: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jacopo_Torriti_-_Nativity_-_WGA23026.jpg Abb. 2: Von Herrad von Landsberg - Hortus Deliciarum, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31441189 Abb.3: E. Reichert, 2013 Abb. 4: Il presepe della Basilica di Santa Maria Maggiore..., 2005, S. 10 Ökumene: Von Kerzen, Kreiseln und Krapfen – Chanukka „Mama, wann ist Weihnachten? Wann ha- bolik hat und sich damit besonders den be ich Geburtstag? Und, Mama, wann ist Kindern zur dunklen Jahreszeit tief einprägt endlich Chanukka?“ - Diese Fragen höre als ein frohes und im wahrsten Sinne des ich von unserer kleinen Tochter mehrfach Wortes leuchtendes Ereignis. Man kann am Tag. Für sie ist der Dezember ein abso- davon ausgehen, dass auch Maria und Jo- lutes „Highlight“, ein Feuerwerk an festli- sef als Eltern mit der Frage ihres Sohnes chen Tagen. In kindlicher Freude erwartet nach Chanukka konfrontiert waren und sie Anfang Dezember ihren Geburtstag, dass er sich ähnlich wie unsere Tochter kurz darauf den Nikolaustag, drei Wochen heute auf diese Feierlichkeiten gefreut ha- später folgt Weihnachten. Doch dazwi- ben wird. Doch was musste Maria, was schen liegt auch das jüdische Fest müssen wir in der Gegenwart tun, damit Chanukka, welches eine reiche Lichtsym- Chanukka gefeiert werden kann? Das Fest 8
beginnt dem hebräischen Mondkalender mehr, bis am Ende alle Kerzen hell bren- zufolge am 25. Tag des Monats Kislew und nen. Dazu braucht es einen speziellen dauert acht Tage. Unserer westlichen Zeit- Leuchter, die Chanukkia, die insgesamt rechnung nach ist dies im Dezember. Das neun Kerzenhalter besitzt (man entzündet Fest erinnert an die Befreiung des jüdi- die eigentlich acht Lichter nicht mit einfa- schen Volkes aus der Herrschaft der syri- chen Streichhölzern, sondern mit dem schen Griechen, die vor weit über 2000 Schamasch, der Diener-Kerze, die eben- Jahren auf dem Gebiet Israels regierten. falls ihren Platz in der Chanukkia findet). Sie verboten den Juden das Studium der Dazu wird gebetet und gesungen, die Kin- Thora, das Leben ihrer Traditionen und be- der spielen bestimmte Spiele (gern mit dem setzten den Tempel in Jerusalem, den Dreidel, vergleichbar mit kleinen Drehkrei- wichtigsten Ort der jüdischen Religion. Um seln, oder sie machen Bilderrätsel, die sich diese Zustände zu ändern, formierte sich um die Chanukka-Geschichte drehen), eine Widerstandsgruppe, die Makkabäer, Freunde und Familie kommen zu Besuch, die den Kampf mit den Griechen aufneh- man isst gemeinsam süße, in Öl gebacke- men wollte. Zahlenmäßig war es nur eine ne Krapfen (die Sufganiot) und beschenkt kleine Armee und den Besatzern an sich. Auch das ist ein Höhepunkt für die Kampfkraft unterlegen. Doch das Wunder Kinder, so auch für unsere Tochter: Anders geschah: Nach erbitterten Kämpfen konn- als am christlichen Heiligen Abend gibt es ten sie den Tempel zurück erobern und die zu Chanukka an jedem (!) der acht Abende Juden von der Fremdherrschaft befreien. ein kleines Geschenk. Wenn dann nach ei- Gleich wurde im Tempel der große Leuch- ner Woche endlich alle acht Kerzen bren- ter (Menora) mit Öl entzündet. Es war nur nen und zum letzten Mal das feierliche noch ein kleines Kännchen mit reinem, ko- „Maos zur“ ertönt, der Gesang zum Ent- scheren Öl zu finden, doch es reichte für zünden der Kerzen, dann ist die dunkle volle acht Tage. Wir erinnern uns an dieses Jahreszeit für einen Moment hell erleuchtet Wunder, indem wir während des und das Lob Gottes in jedem Herzen ein- Chanukkafestes an acht Abenden hinterei- gekehrt. nander Kerzen anzünden, jeden Tag eine Julia Wolffsohn, PGR Chanukka-Leuchter links und zwei Dreidel oben Fotos : Julia Wolfffsohn 9
Pilgerfahrt im Heiligen Jahr 2016 nach Rom Zum Ende dieses Heiligen Jahres fand in dass die Rom-Pilgerschaft zu Herzen der Allerheiligenwoche die Romreise statt, ging – durch eine verehrungswürdige zu der Pfarrer Gottswinter sich auf Stätte, eine große Schönheit oder Anfragen hin entschlossen hatte, Erinnerung. Für Wissensvermittlung einzuladen. 35 Personen vertrauten sich dienten die Busfahrten und geeignete seiner Reiseleitung nach und in Rom an, Plätze in der Stadt. Gedacht war, am hauptsächlich aus den Pfarreien ersten Tag spirituell „im Heiligen Land“ zu St. Joseph, St. Ludwig und Maria Hilf. Auf wandern: von der Krippenreliquie aus der Hinfahrt gedachten wir der Opfer der Bethlehem in S. Maria Maggiore, vorbei am Erdbeben; leider gab es am Vorabend der Pontificio Instituto Orientale (einem Rückreise heftige Unwetter in Latium und ehemaligen Studienort des Pfarrers), in der Toskana. Gedanken bei S. Croce in Gerusalemme (Heilig-Kreuz-Reliquie), bis zu S. Giovanni Vier Programmtage in Rom waren in Laterano. vorgesehen, und dank der insgesamt guten Witterung ließ sich Vieles realisieren. In In der Umsetzung bildete dann „die Mutter Bologna kündigten wir vor der aller christlichen Kirchen“ das Programm Übernachtung mit „zu Fuß unterwegs“ an, des Donnerstagspätnachmittags alleine. was sich später steigerte: Kirchen- Noch immer ist sie die Bischofskirche des besichtigungen. Biografisch ist vom Papstes, auch wenn dessen Sitz 1417 von Stadtpatron San Petronio, Bischof zwi- dort zur Peterskirche verlegt wurde. Jedes schen 431 und 450, relativ wenig bekannt; Mal bei den vier Papstbasiliken (Basilicae sehr sehenswert seine Basilica minor im maiores), von welchen Stadtzentrum. der frühchristliche Be- stand am besten in S. Maria Maggiore bewahrt ist, bestimmte vor allem das gemein- same Hineingehen durch die Heilige Pfor- te den Anfang unver- gesslicher Eindrücke und selbstbestimmter Aufmerksamkeiten. Die kostbare Ausstattung, die breite Apsis mit der päpstlichen Kathedra, die kunstfer- Zu Beginn und am Ende der Busreise tigen Böden und Decken im Zusammen- waren Gebet und Segen geistliche Zeichen klang mit dem Wanddekor oder den Figu- in zeitlicher Hinsicht. In einzelnen Kirchen ren – alles zur Verherrlichung der jeweili- gelang es, jeweils dem Orte entsprießend, gen Stätte oder Reliquie aus der Zeit des 10
Neuen Testaments. Unmöglich, für Bau- San Paolo fuori le mure, die Basilika über geschichte ins Detail zu gehen. Hier, in der dem Grab des 'Völkerapostels' Paulus, mit Arcibasilica (SS. Salvatore e) Santi Gio- ihrer erhabenen Friedlichkeit, dem Glanz vanni (Battista ed Evangelista), befindet der weiten Fläche und den musivischen sich im linken Querhausarm, über dem Hei- Fernbildern, beeindruckte überaus. Am lig-Sakraments-Altar und unter der „Him- zweiten Romtag waren viele Erwartungen melfahrt Christi“ (17. Jh., Gemälde von schon übertroffen. Ein schönes Abend- Cavalier d'Arpino), und angedeutet durch essen mit Besonderheiten aus der Region das Bronzerelief „Das Letzte Abendmahl“, hatten wir in Ostia am Meer. die Reliquie des Abendmahl-Tisches aus Gehörte der Samstagvormittag dem Jerusalem. Unter dem Hauptaltar ist keine Aventin, mit S. Sabina (5. Jh.), San Ansel- Confessio gebaut, die bedeutenden Apos- mo (Sitz des Abtprimas des Benediktiner- tel-Reliquien Petri und Pauli befinden sich ordens) und am Fuße des Hügels mit in dem gotischen Ziborium. Sehr angetan – S. Maria in Cosmedin (griechisch- auch bei St. Paul – waren Viele von dem orthodoxer Ritus), so waren Kirchen mit Kreuzgang im 'Cosmatenstil' der Familie Kunst des Barock nahe der Piazza Vassalletti (13. Jh.). Repubblica am Nachmittag das Thema für Der Freitag gehörte zunächst „der Seele Freiwillige, derer sich viele fanden, auch für Roms“, mit Beginn in S. Maria del Aquiro, die Kapuzinergruft und den Trevi-Brunnen. einer im Jahr 678 gegründeten Diakonie. Welch ein Programm (!) für Einzelne mit Mit dem Besuch des Pantheon wurde an manchem Schmerz (im Fuß etc.), die Allerheiligen angeknüpft, läutete doch die mithielten und nicht klagten – oder nur Weihe im Jahr 609 der nun S. Maria ad wenig. Martyres benannten Kirche (Grab des „Heilige Zeit“ hielt das Programm am Sonn- Malers Raffael u.a.) die Tradition dieses tag bereit, beginnend mit der hl. Messfeier Festtages ein. Mit S. Maria sopra Minerva in der Kirche des Campo Santo Teutonico, (Grab der heiligen Katharina von Siena) mit anschließender Führung durch die im und einem kleinen Halt vor S. Maria Aufbau befindliche Bibliothek „von, über dell'Anima war es Zeit geworden für und mit“ dem eme- „a bisserl“ Piazza Navona. Aber Berninis ritierten Papst Be- Bau- und Skulptur-Leistungen sollten nedikt XVI. (wir unsere Anwesenheit in Rom erst am letzten widmen dem 89- Tag 'umarmen'. Jährigen ein Gebet und gute Wün- sche). Am Mittag erwarteten wir Papst Franziskus für seine kateche- tischen Worte, das Angelus-Gebet 11
und seinen Segen vom hohen Fenster des rückblickend von den Teilnehmern gelobt, päpstlichen Palastes aus. Danach war San defizitär war wenig. Ob zum ersten Mal in Pietro in Vaticano zugänglich. Auf die un- Rom oder nicht: für Programm und übertroffen schöne Kuppel des Michelange- Organisation ein großes Plus, „über- lo schauten wir von ferne schon, nun war wältigende Erlebnisse von Schönheit und der Innenraum mit seinen Altären und Kultur“, „Kultur und Rom mit Pfarrer Papstgrabmälern, der „Pietà'“ und (oft mo- Gottswinter eine Gnade, seine humorvolle numentalen) Kunst das geistliche und sinn- Art eingeschlossen“, „Kombination aus liche Erlebnis. Obwohl die Confessio nicht Lebens- und Glaubensfreude“. Ich selbst zugänglich war, konnte man sich dennoch hatte pilgernd teilgenommen, manchmal in den Grotten dem Grab Petri nähern. kunsthistorisch geführt, und danke auch. Kaum zu glauben, dass es an diesem Tag Dr. Elke Reichert noch möglich war, Santa Maria Maggiore Benutzte Literatur: Rom und Latium, Reclams Kunstführer, aufzusuchen. Eine Stunde des Abends ge- Stuttgart 1981; Roberto Luciani, Il Complesso Lateranense, nügte, dass mit dem Glück der Beleuch- Rom 2009. tung der Apsis der hoheitliche, liebevolle Charme und die Ehrwürdigkeit dieser be- deutenden Papstkirche mit den Mosaiken der Frühzeit und des Mittelalters uns nahe kamen. Ein großer Bogen über die vier Tage spannte sich vom Abendmahlstisch in San Giovanni zum Abendmahl am Sonntag; ein anderer vom Pantheon zur Peterskuppel, wieder einer vom „guten Hirten“ des Evangeliums (Mittwoch und Donnerstag) zur Erfahrung des Pilgerns, auch als eines Gemeinschaftserlebnisses. Vieles wurde Fotos: Frank Kreysing, Ralf Waldau 12
Rupert Graf zu Stolberg wird Münchner Weihbischof und Mitglied des Bischofsrates. Graf Stolberg war zuvor seit 2011 im Personalressort des Erzbischöflichen Ordinariats für die Priester der Seelsorgsregion Nord und Süd zuständig. Von 2005 an war er zunächst bei Kardinal Friedrich Wetter, dann bei dessen Nachfolger Kardinal Reinhard Marx als persönlicher Sek- retär des Erzbischofs von München und Frei- sing tätig. Davor war er als Kaplan in der Pfarrei St. Michael im Münchner Stadtteil Perlach in der Seelsorge eingesetzt. Zum Priester geweiht wurde Stolberg am 28. Juni 2003 im Freisinger Mariendom, nachdem er an der Münchner Ludwig-Maximilians-Uni- versität Theologie studiert hatte. Er wurde am Rupert Graf zu Stolberg Foto: Dashuber 29. Juli 1970 in Salzburg geboren und wuchs in Passau auf. MÜNCHEN. Papst Franziskus hat den Als Bischofsvikar hat Stolberg wiederholt in Münchner Bischofsvikar Rupert Graf zu Stol- öffentlichen Debatten die christliche Position berg (46) zum Weihbischof der Erzdiözese deutlich gemacht. Frühzeitig wandte er sich München und Freising und Titularbischof von vor dem Hintergrund der aufkommenden Sassura, einem erloschenen frühchristlichen „Pegida“- Bewegung gegen eine Vereinnah- Bistum in Nordafrika, ernannt. Stolberg wird mung des Begriffs Abendland für „fremden- am Samstag, 10. Dezember, im Liebfrauen- feindliche Parolen“. Er ist Mitglied des Spre- dom vom Münchner Erzbischof Kardinal cherrats des Münchner Bündnisses für Tole- Reinhard Marx zum Bischof geweiht. ranz, Demokratie und Rechtsstaat sowie Mit- Kardinal Marx gab die Entscheidung am begründer des Rates der Religionen. vergangenen Freitag zeitgleich mit dem Vati- Künftig hat das Erzbistum nun wieder drei kan in Rom bekannt. Der Kardinal erklärte, er Weihbischöfe: Neben Stolberg (Region Mün- freue sich sehr über die Ernennung, auch chen) sind dies die Weihbischöfe Bernhard weil er Stolberg gut kenne und dieser sich in Haßlberger (Region Nord) und Wolfgang Bi- verschiedenen Aufgaben sehr bewährt habe. schof (Region Süd). So blicke er „zuversichtlich auf eine weitere Kel gute Zusammenarbeit“ und wünsche Stolberg (Abdruck mit freundlicher Genehmigung der „Gottes reichen Segen und viel Freude im bi- MKZ) schöflichen Dienst“. Stolberg ist seit 1. Januar 2013 Bischofs- St. Joseph gratuliert mit besten Segenswün- vikar für die Seelsorgsregion München in der schen und freut sich auf viele Begegnungen! Erzdiözese. Als solcher ist er hauptsächlich Immer herzlich willkommen in der Pfarrei zuständig für Seelsorge, für Visitationen, St. Joseph, sehr geehrter Herr Weihbischof Firmspendungen und die Weiterentwicklung Rupert Graf zu Stolberg der Pastoral. Er ist Münchner Domkapitular 13
Der Tod einer Kaiserin – ein Altar für St. Joseph Eine schreckliche, erschütternde Botschaft In München hatte der Prinzregent eine verkündeten am Nachmittag des 10. Sep- vierwöchige Hoftrauer angeordnet. Auch tember 1898 die Presseagenturen aus der Münchner Gemeinderat versammelte Genf: Kaiserin Elisabeth von Österreich sich am 13. September zu einer Trauer- war gegen 1 Uhr mittags in Genf von einem kundgebung. Bürgermeister von Brunner Anarchisten namens Luccheni durch einen hielt eine Ansprache: „…Wie schien der Stich ins Herz ermordet worden, als sie ge- bayerischen Prinzessin das Leben heiter rade einen Dampfer zur Seerundfahrt be- und wonnevoll Fotos: Erichzu lächeln, als sie in der Scherer steigen wollte. Blüte der Jugend und Schönheit und allen Liebreizes aus der Heimat zum Herzens- Lähmendes Entsetzen wurde aus allen eu- bunde auf einen der mächtigsten Throne ropäischen Großstädten gemeldet. der Welt geholt wurde…Schrecken hat sich „Auch unser bayerisches Königshaus wird der ganzen fühlenden Menschheit bemäch- in tiefen Schmerz versetzt. Kaiserin Elisa- tigt und Worte sind nicht im Stande, einen beth war eine Wittelsbacherin…Als Fürs- würdigen Ausdruck zu geben den Empfin- tenkind von strahlender Schönheit, ausge- dungen der Trauer… stattet mit allen Gaben des Geistes und In geheimer Magistratssitzung wurde dann Herzens, zog sie einst als die Gattin des beschlossen, die Verlängerung der Franz- jungen Kaisers Franz Joseph I. von Öster- Joseph-Straße zum bleibenden Gedächtnis reich in die Kaiserstadt an die Do- der edlen Kaiserin zu benennen“ (MNN v. nau…durch Mörderhand wurde sie aus 14. September 1898). dem Leben abberufen… es wird kein menschlich fühlendes Herz geben, das Prinzessin Gisela, eine Tochter der ermor- dem vielgeprüften Kaiser heute nicht die deten Kaiserin. die, verheiratet mit Prinz aufrichtigste und innigste Teilnahme zu- Leopold, einem Sohn des Prinzregenten, wendet…“, schrieben die Münchner Neues- ein Anwesen in der Leopoldstraße 6 be- ten Nachrichten am 12. September 1898. wohnte, war zu diesem Zeitpunkt schon Aus Wien wird berichtet: Die Straßen wa- nach Wien aufgebrochen, um ihrem Vater, ren dicht gefüllt von einer wild flutenden Kaiser Franz Joseph, in dieser schweren Menschenmenge, man rief einander laut Stunde beizustehen. zu, ein heißes Fieber des Schmerzes und Prinzessin Gisela wohnte im Pfarrsprengel rasender Wut hatte die Hunderttausende St. Ludwug, dem St. Joseph als Filialkirche ergriffen…Radfahrer eilten durch alle unterstand; sie hatte auch enge und ver- Längsstraßen hinaus bis an die Peripherie trauensvolle Beziehungen zu Prinzessin der Stadt und brachten die Entsetzenskun- Therese, der Ehrenvorsitzenden des Kir- de den Vorübereilenden zur Kenntnis. chenbauvereins St. Joseph. Diese Um- Trauerbekundungen erreichten den Wiener stände und die Tatsache, dass sich der ös- Hof aus allen Hauptstädten Europas. terreichische Kaiser für die Benennung der Elisabeth- und Franz-Joseph-Straße 1414
St. Joseph: Elisabeth-Altar, Aufnahme. um 1930 1515
erkenntlich zeigen wollte, führten zur Stif- sich als fürstliche Gestalt im Rosenwunder tung eines Altares in St. Joseph zu Ehren weiß auf Marmorhintergrund darstellt. der hl. Elisabeth durch das Habsburger Die Doppelsäulen zu beiden Seiten, die Kaiserhaus. schwer ausladenden Kopfstützen an den Architekt Schurr wurde vom österreichi- oberen Säulenenden, der doppelt geglie- schen Gesandten beauftragt, einen Entwurf derte nach vorn ausladende Abschluss, die zu fertigen, den der Kaiser billigte und mächtige Kartusche, das kaiserliche Wap- Schurr mit der Ausführung beauftragte. pen bergend, die flankierenden Engel mit Rosen und Palmen gaben dem Altar eine Der Altar, den grüne Marmorierung und ganz besondere Pracht und Wirkung. reiche Vergoldung beherrschten, war der Gesamtarchitektur der Kirche gut ange- Die architektonisch tragenden Elemente passt. Der Altaraufsatz über der Mensa, in aller Seitenaltäre der Kirche waren in Holz seinem mittleren Teil vertieft, bildete den geschnitzt und wurden in Marmorimitation Grundstock für den mächtigen Aufbau zur bemalt. Auch die Plastiken wurden in Holz Figur der hl. Elisabeth in Vollplastik, die gefertigt und in Carrara (weißer Marmor)- Imitation gefasst. St. Joseph: Hochaltar, Aufnahme. um 1930 16 16
Bildhauer der Altarfigur ist Christian Win- Als sich Prinzessin Gisela nach der Ermor- ker, der in St. Joseph ebenfalls in Holz für dung ihrer Mutter auf den Weg zu ihrem einen weiteren Seitenaltar den hl. Antonius, Vater Kaiser Franz-Joseph nach Wien sowie Engelsgruppen am oberen Teil des macht, berühren sich gleichsam die Kreise Tabernakels am Hauptaltar schuf. von Welt- und Pfarrgeschichte. Die Engelsgruppen vom Hochaltar der Die Leiche Elisabeths trifft mit einem Sepa- St. Josephskirche werden von der Jury der ratzug am 15.September um 22 Uhr in „Deutschen Gesellschaft für christliche Wien ein. Sie wird von einer unüberschau- Kunst“ würdigend ausgewählt als „ein baren Menschenmenge empfangen. In der glückliches und charakteristisches Beispiel, Hofburg findet dann die Einsegnung statt… wie Altararchitektur durch Plastik belebt Marie Valerie, Giselas Schwester, schreibt und erleichtert werden kann, als ein Bei- in ihr Tagebuch: „Wir warteten bis der Ze- spiel außerordentlicher Feinheit plastischer remonienmeister gegen 22 Uhr das Nahen Gestaltungsgabe und der Fähigkeit, in den des Zuges verkündete. Dann gingen wir Charakter des Stils sich künstlerisch einzu- hinunter, um am Fuße der Säulenstiege zu fühlen,“ warten. Am 27.Mai 1903 wurde der Elisabethaltar, ebenso wie der Altar des hl. Antonius im Ich musste mich an Gisela halten, und fast gegenüberliegenden Kirchenschiff in An- zum ersten Male brach ich in lautes wesenheit von Prinzessin Gisela und ihrer Schluchzen aus. Und nun kamen Wagen Hofdamen, des Gesandten und des Perso- um Wagen, die gewesenen Hofda- nals der österreichisch-ungarischen Ge- men…Schluchzend lag ich in Irma sandtschaft durch P. Linus Mörner feierlich Sztarays Armen, die Mutter zuletzt gehal- eingeweiht. ten hatte…Gebet, kurze Einsegnung. Dann erhob sich Papa, kniete nieder am Kopfen- Die Wucht der Sprengbomben des Zweiten de des geschlossenen Sarges und küsste Weltkrieges schmetterte die Plastiken der ihn. Wir folgten. hl. Elisabeth wie des hl. Antonius aus den Altären heraus zu Boden. Die Altaraufbau- O Mutter wusstest Du es in diesem Augen- ten wurden weitgehend zerstört, während blick, dass dein Kind dich liebt mit einer die Plastiken im Wesentlichen erhalten Liebe, wie ich sie wohl früher nie gefühlt. blieben. Sie wurden neu gefasst, und am Um Mitternacht waren wir wieder in Schön- 14.6.1953 konnte in der Kirche verkündet brunn… werden: „Soweit es unsere bescheidenen Nach Attentat, Mord und entsetzlichem Mittel zuließen, haben wir die Altäre der Leid entsteht ein Altar für St. Joseph. hl. Elisabeth und des hl. Antonius wieder Dr. Franz Lurz errichtet“. 17 17
Der Bildhauer Christian Winker wurde 1855 in Hofen-Spaichingen (Schwarzwald) gebo- ren und zog um 1880 nach München, um sich an der Akademie unter Prof. Eberle fortzubilden. In München wohnte er nahe der St. Josephskirche zuerst in der Maß- mannstr. 4, später in der Zieblandst. 51. Er starb 1933 in München. Winker schuf in München Heiligenfiguren u.a. für die St. Margretkirche in Sendling die Herz-Jesu-Statue und für St. Rupert den Kreuzweg. Als herausragende Arbeit in Stein gilt die lebensgroße Figur „Ludwig der Bayer“ an der Ostseite des Rathausturms in Mün- chen. Dr. Franz Lurz St. Joseph: Die restaurierte Plastik der Hl. Elisabeth, Aufnahme November 2016 Eine-Welt-Verkauf Nach dem Sonntagsgottesdienst Bei kalten Temparaturen im rückwärtigen Teil der Kirche, sonst vor der Kirche 6. Januar (Pfarrgottesdienst) 12. Februar (Pfarrgottesdienst) 5. März (Pfarrgottesdienst) 18 18
Advent und Weihnachten 19
Krippenspiel in St. Joseph 20
Adveniat „Gott der Armen, hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, die in dei- nen Augen so wertvoll sind, zu retten.“ – So betet Papst Franziskus am Ende seine Enzyklika Laudato si‘. Dieses Gebet appel- liert an unsere Verantwortung für die Ärms- ten der Armen. Daran werden wir auch Weihnachten erinnert: Denn das Fest der Menschwerdung Gottes ermutigt uns, alle Menschen, besonders die Verlassenen und Vergessenen, mit den liebenden Augen Gottes zu sehen … (so Kardinal Marx im Aufruf der deutschen Bischöfe zur Adve- niat-Aktion 2016).Mit der diesjährigen Weihnachtsaktion bringt uns das Hilfswerk Mit Ihrer Spende in den Kollekten in den Adveniat die Amazonas-Region nahe. Dort Gottesdiensten am Heiligenabend und am tritt die Kirche für die Rechte und die Le- 1. Weihnachtsfeiertag (24./25.12.) unter- benschancen der Indigenen ein. Sie gehö- stützen Sie die Arbeit der Kirche für die In- ren zu den Verlassenen und Vergessenen digenen in Südamerika. Vergelt’s Gott! unserer Tage. Frank Kreysing Besuch der Heiligen drei Könige Am 6. Januar feiern wir das Fest der heili- der Aktion beteiligen möchten, dürfen sich gen drei Könige (10 Uhr, Josephskirche), hier sehr gerne melden. und auch 2017 werden nach der Messfeier wieder viele kleine und große Könige von St. Joseph durch die Gemeinde ziehen. Mit ihren Segenssprüchen und -Liedern wer- den sie Häuser und Wohnungen segnen und zugleich für bedürftige Kinder in der Welt Spenden sammeln. „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöp- fung in Kenia und weltweit.“ lautet das Mot- to der diesjährigen Sternsingeraktion. Wenn Sie die Sternsinger empfangen möchten, bitten wir um Anmeldung mit umseitigem Formular oder im Pfarrbüro unter st-joseph.muenchen@ebmuc.de oder 089/2728940. Auch Kinder und Eltern, die sich aktiv an 21
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Erstkommunion Sankt Joseph 2017 Foto: Kiderle Auch für das kommende Jahr sind alle Kin- Alle Kinder der betreffenden Jahrgänge, der, die derzeit die dritte Klasse besuchen, die in unserem Pfarrgebiet von St. Joseph wieder herzlich eingeladen, um an der Vor- wohnen, wurden bereits schriftlich zur bereitung auf die Erstkommunion teilzu- Kommunionvorbereitung eingeladen. nehmen. Wir feiern unsere Erstkommuni- on in Pfarrkirche St. Joseph, am Donners- tag, den 25. Mai 2017 (Christi Himmelfahrt) Der Informationsabend für die Eltern fin- um 10:00h. det am Mittwoch, den 7. Dezember 2016 um 19:30h im Pfarrheim statt. Die vorbereitenden Gruppenstunden für die Kinder finden ab dem 8. März 2017 immer mittwochs von 16:00h – 17:30h im Pfarr- Sollte Ihre Familie keine Post von uns be- heim (Großer Pfarrsaal) statt. kommen haben, obwohl Ihr Kind derzeit die Der Vorstellungsgottesdienst für unsere dritte Klasse besucht und in St. Joseph zur Erstkommunionkinder ist am Sonntag, den Erstkommunion gehen möchte, melden Sie 12. März 2017. sich bitte umgehend in unserem Pfarrbüro. Diakon Frank Kreysing 23
Kirchenmusik in St. Joseph Liebe Pfarrgemeinde, Musik zu lauschen, viele jedoch meinen, mit dem Auszug werde unsere wunder- wie viele von Ihnen bereits mitbekommen schöne Orgel verstummen. haben, hat unser Kirchenmusiker, Thomas Scherbel, einen Schaukasten "Kirchenmu- Der Sonntag ist ein Tag der Zeit. Daher sik" eingerichtet. Dort und auf einer Stell- nehmen Sie sich einfach noch ein paar Mi- wand im hinteren Teil der Kirche steht u.a., nuten, um das Orgelspiel zu genießen. Es welches Musikstück er im Anschluss an die ist nach der Hl. Messe ein wunderbarer 10 Uhr- Messe am Sonntag präsentiert. Weg in den ersten Tag der Woche. Viele von Ihnen bleiben nach dem Auszug Gerhard Mittag, PGR der Zelebranten noch in der Kirche, um der Herzliche Einladung zum musikalischen Höhepunkt des Jahres: Sonntag, 11. Dezember 2016, 17.00 Uhr: Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium Johanna-Maria Zeitler (Sopran); Martina Swandulla (Alt); Markus Roberts (Tenor); Raphael Sigling (Bass). Joseph Chor München, Vokalensemble St. Joseph. Freies Landesorchester Bayern. Thomas Scherbel, Leitung. Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte) Karten bei Wagner Schreibwaren am Hohenzollernplatz (089 / 30 820 43), Schreibwaren Hausleiter (089 / 35 651 444), „Schreiberia“ (089 / 31 568 075), im Pfarrbüro St. Joseph (089 / 272 89 40) und ab 16.00 Uhr an der Abendkasse. Samstag, 31. Dezember 2016, 19.30 Uhr: Festliches Silvesterkonzert mit Pauken und Trompeten. Feierliche Musik für Blechbläserquartett, Pauken und Orgel. – Metropolis Blechbläserquar- tett, München. - Alexander Fickel (Pauken); Thomas Scherbel (Orgel). Eintritt frei – Unkostenbeitrag erbeten 24
Es ist eine große Herausforderung, Werke allem aber den Sängerinnen und Sängern von der Größenordnung eines Bach’schen im Joseph Chor München und dem Vokal- Weihnachtsoratoriums zur Aufführung zu ensemble, die großes Engagement bewie- bringen. So ein Vorhaben kann nur mit gu- sen haben, um unser Vorhaben in die Tat ter Zusammenarbeit von über 100 Mitwir- umzusetzen! – Weisen Sie bitte Freunde, kenden und der Schaffung einer hohen Bekannte und Verwandte auf dieses Ereig- künstlerischen Qualität gelingen. Ein herz- nis hin und machen Sie für uns Werbung: licher Dank gilt schon heute den vielen Hel- Herzlichen Dank! fern und Unterstützern dieses Projekts, vor Vorschau kirchenmusikalisches Programm 2017: Ich freue mich, Ihnen für das kommende Die beiden Flügel in Kirche und Pfarrsaal Jahr 2017 ein sehr umfangreiches werden zur Zeit einer umfassenden und kirchenmusikalisches Programm vorstellen kostspieligen Restaurierung unterzogen. zu dürfen. Die Instrumente wurden seit Jahrzehnten nicht mehr richtig gepflegt, daher ist diese Neben vier Orchestermessen zu den Maßnahme im Hinblick darauf, dass die Hochfesten im Kirchenjahr werden auch Klaviere noch viele Jahre gut spielbar sein viele Sonntagsgottesdienste außerhalb sollen, dringend nötig. der geprägten Zeiten auf besondere Weise mit Solosängern, Chören oder Instrumenta- Auch unsere Chororgel ist in einem listen musikalisch gestaltet werden. Außer- schlechten Zustand und braucht dringend dem veranstalten wir sechs Konzerte, um eine Reinigung und Neuintonation. Auf die- einen noch deutlicheren künstlerischen sem Wege ergeht ein ganz herzliches Schwerpunkt in St. Joseph zu setzen und Dankeschön an die Kirchenverwaltung über unsere Pfarreigrenzen hinaus noch von St. Joseph, die die entsprechenden mehr auf die Kirchenmusik aufmerksam zu Reparaturmaßnahmen genehmigt hat. machen. Nach Ende der Arbeiten veranstalten wir ein Konzert zur Wiedereinweihung der In- Besonders darf ich Sie auf die Aufführung strumente (4. Februar 2017, 19.30 Uhr). zweier großer Oratorien hinweisen: Mit dem Konzertieren von Joseph Haydns Auch im neuen Jahr spiele ich am Ende „Stabat Mater“ und dem großartigen der Gottesdienste samstags und sonntags „Messias“ von Georg Friedrich Händel ein größeres Orgelnachspiel. Sie sind herz- wagen wir uns 2017 an zwei Höhepunkte in lich eingeladen, dazu noch kurz in der Kir- der Geschichte der Chormusik heran. che zu verweilen. Im Kirchenmusikschau- kasten und auf einer Stellwand im hinteren Ich darf Sie schon heute herzlich zu diesen Teil der Kirche können Sie jeweils nachle- Konzerten einladen. Ein Faltblatt mit allen sen, welches Werk gespielt wurde. kirchenmusikalischen Terminen des Jahres 2017 liegt diesem Pfarrbrief bei. 25
Parallel zum Erscheinen dieses Pfarrbrie- Musik (u.a. Plakate, Handzettel, Stempel, fes geht neben der Homepage der Pfarrei Briefbögen, Eintrittskarten) wurde geän- St. Joseph auch die neue Homepage für dert. Bitte leiten Sie diese Information auch die Musik in St. Joseph online! Schauen an Freunde und Bekannte weiter. Sie unter www.musikinstjoseph.de doch einmal hinein und erfahren Sie mehr über Thomas Scherbel unsere Arbeit und die kirchenmusikalischen scherbel@musikinstjoseph.de Termine. Auch das gesamte Layout der Samstag, 4. Februar 2017, 19.30 Uhr: „Wandelkonzert“ zur Wiedereinweihung der renovierten Chororgel und der beiden Flügel Werke für Klavier und Orgel. – Erster Teil in der Kirche, Pause mit warmen Getränken im Pfarrsaal, zweiter Teil im Saal (Ende ca. 21.00 Uhr). – Barbara Scherbel (Klavier); Thomas Scherbel (Orgel). Eintritt frei – Unkostenbeitrag erbeten. Sonntag, 12. März 2017, 17.00 Uhr Joseph Haydn: Stabat Mater Oratorium für Soli, Chor und Orchester. – Joseph Chor München, Vokalensemble St. Joseph. Freies Landesorchester Bayern. – Thomas Scherbel, Leitung. Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte) Sonntag, 28. Mai 2017, 18.00 Uhr: Orgelkonzert Werke von Mendelssohn, Guilmant und Widor. – Thomas Scherbel (Orgel). Eintritt frei – Unkostenbeitrag erbeten. Samstag, 30. September 2017, 19.30 Uhr: Konzert mit Orgel und Flöte. Werke von Lachner, Alain, Widor und Martin. – Adelaide Kiefl (Flöte); Thomas Scherbel (Orgel). Eintritt frei – Unkostenbeitrag erbeten. Sonntag, 17. Dezember 2017, 17.00 Uhr: Georg Friedrich Händel: Der Messias Oratorium für Soli, Chor und Orchester. – Joseph Chor München, Vokalensemble St. Joseph. Freies Landesorchester Bayern. – Thomas Scherbel, Leitung. Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte) 26
Neues vom Chor (Chorfahrt Oktober 2016) Als der vormalige Chorleiter Sepp Stahuber Fai, wo wir um 19:30 Trientiner Spezialitä- uns Ende letzten Jahres verließ, wusste ich ten zu unserem Abendessen bekamen. nicht, ob die langjährige Tradition der Chor- Anschließend saßen wir alle gemütlich bei fahrten weiter gehen wird. Nach mehreren Gesang (mit strenger Hand von Chorleiter Gesprächen mit dem Chor und unserem Thomas Scherbel) und einem Glas Wein Pfarrer Markus Gottswinter, wurde be- zusammen und ließen den Abend ausklin- schlossen, die Fahrt durchzuführen. gen. Unser neuer Chorleiter Thomas Scherbel Am Sonntag wurde die Hl. Messe vom sagte ganz spontan zu, mit seiner Familie Chor gesungen, unter Mitwirkung von Pfar- daran teilzunehmen. Über diese Zusage rer Gottswinter als Konzelebrant. Von den freute ich mich besonders, da die Vorberei- Gläubigen der Gemeinde gab es großen tung ja schon in vollem Gange war. Ebenso Applaus für das Amt und die Darbietung freute ich mich über die Mitorganisation von Herrn Scherbel an der Orgel. von Herr Scherbel und Pfarrer Markus Nach dem Mittagessen traten wir bei Gottswinter. Traumwetter um 14:00 die Heimreise an. Und so startete der Joseph Chor München Um 16:30 gab es nochmal einen Stopp in am 14.10.2016 um 14:00 seine Fahrt über Wattens mit einem Besuch (fakultativ) bei die Alpen mit dem Ziel Fai della Paganella den Kristallwelten. nahe Trient. Ankunft war um 19:30 mit an- Um 18:00 ging es dann endgültig zurück schließendem Abendessen. nach München, wo wir zwar müde aber ge- Am Samstag fuhren wir nach Trient, wo wir sund und glücklich ankamen. um 10:30 eine Führung durch das Castello Ich hoffe sehr, dass allen Mitreisenden die del Buonconsiglio (Sitz des Konzil im Jahr Chorfahrt gefallen hat. Und zu guter Letzt, 1545) und La Torre d´Aquila hatten. Zeit möchte ich mich ganz herzlich bei Frau zur freien Verfügung war von 12:30 bis Heinig und Frau Hoppe für ihre Mitarbeit 15:00. bedanken. Um 15:00 ging die Fahrt auf die Altipiani Pompeo Ondertoller, Chorsprecher della Paganella weiter Richtung Andalo und Molvenosee (leider war das Wetter nicht allzu rosig). Bilder siehe Umschlaginnenrückseite Nach dem Aufenthalt am See fuhren wir gegen 18:00 wieder zurück zum Hotel in 27
Wegen möglicher Terminänderungen beachten Sie bitte die aktuellen Aushänge Regelmäßige Gottesdienste und Gebetszeiten An Sonn- 10:00 Uhr Pfarrgottesdienst und Feiertagen: 12:00 Uhr Gottesdienst in polnischer Sprache 19:00 Uhr Abendmesse An Werktagen: Dienstag - Samstag 9:00 Uhr Hl. Messe Mo, Di, Do, Fr 17:00 Uhr Rosenkranz (November - April im Mariensaal) Mittwoch 9:30 - 15.30 Uhr Eucharistische Anbetung, Kapelle über der Sakristei Donnerstag 17:30 - 19:00 Uhr Eucharistische Anbetung, Kapelle über der Sakristei Samstag 17:00 Uhr Eucharistische Anbetung 17:20 Uhr Rosenkranz 18:00 Uhr Vorabendmesse 18:00 Uhr Vorabendmesse im Diakoniewerk Maxvorstadt Beichtgelegenheit Am Samstag von 17:00 - 17:45 Uhr. Zu anderen Zeiten nach Vereinbarung. Feststehende Termine Sonntag 10:00 Uhr Familiengottesdienst (1. So im Monat) 10:00 Uhr Kindergottesdienst (3. So im Monat) 11:00 Uhr Frühschoppen für Männer (2. So im Monat), Franziskusstube, EG 17:00 Uhr Probe Vokalensemble St. Joseph (14-tägig), Musikraum, UG, Tengstr. Montag 18:00 Uhr LETS Tauschnetz, www.lets-muenchen.de (3. Mo im Monat), Kleiner Pfarrsaal, OG 19:00 Uhr Taizégebet, Kapelle über der Sakristei 19:00 Uhr Al-Anon Familiengruppe (Selbsthilfegruppe), www.al-anon.de, Franziskusstube, EG Dienstag 14:00 Uhr Seniorenclub, Kleiner Pfarrsaal, OG 15:00 Uhr Musikalische Früherziehung, Musikraum, UG, Tengstr. 16:00 Uhr Kinderchor (7-12 Jahre), Musikraum, UG, Tengstr. 18:00 Uhr Kreuzbund (Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft, 3. Di im Monat), www.kreuzbund-muenchen.de, Franziskusstube, EG 19:45 Uhr Probe Joseph Chor München, Großer Pfarrsaal, OG Mittwoch 14:00 Uhr Elisabethenverein (3. Mi im Monat), Großer Pfarrsaal, OG 17:30 Uhr Ministranten, Franziskusstube, EG 18:00 Uhr Probe Akkordeonorchester, Musikraum, UG, Tengstr. 20:00 Uhr Öffentliche Pfarrgemeinderatssitzung (3. Mi im Monat), Kl. Pfarrsaal, OG Freitag 9:00 Uhr Herz-Jesu-Amt (1. Fr im Monat) Samstag 9:00 Uhr Hl. Messe für unsere Kranken (1. Sa im Monat) 9:00 Uhr Hl. Messe für alle, die einen besonderen Gedenktag feiern (2. Sa im Monat) 9:00 Uhr Hl. Messe für die Mitglieder des Elisabethenvereins (4. Sa im Monat) 16:00 Uhr Malayalam Gottesdienst (i.d.R. letzter Sa im Monat), Kapelle über der Sakristei 28
Term ine November – März 2014/15 Aufgeführt sind Termine mit besonderer Gestaltung, ansonsten gelten die regelmäßigen Termine Termine 12 2016 – 03 2017 Dezember 2016 Freitag, 2. Dezember 2016 Hl. Luzius, Bischof, Märtyrer 9.00 Uhr Herz-Jesu-Amt 15.00 - 20.00 Uhr 9. Weihnachtlicher Kunsthandwerker-Markt der Möglichkeiten Samstag, 3. Dezember 2016 Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote 11.00 - 19.00 Uhr 9. Weihnachtlicher Kunsthandwerker-Markt der Möglichkeiten Sonntag, 4. Dezember 2016 2. ADVENT 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kinderchor St. Joseph und Einführung der neuen Ministranten, anschl. Sonntagscafé Mittwoch, 7. Dezember 2016 Hl. Ambrosius, Bischof, Kirchenlehrer 7.00 Uhr Rorate 19.30 Uhr Informations-Elternabend für alle angemeldeten Erstkommunionkinder Donnerstag, 8. Dezember 2016 HOCHFEST DER OHNE ERBSÜNDE EMPFANGENEN JUNGFRAU UND GOTTESMUTTER MARIA 7.30 Uhr Rorate der Städt. Berufsschule am Elisabethplatz 9.00 Uhr Heiliges Amt Sonntag, 11. Dezember 2016 3. ADVENT (Gaudete) 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst anschl. Eine-Welt-Verkauf und Frühschoppen für Männer 17.00 Uhr Chor-Konzert: Karten: € 15,-/ € 10,- "Weihnachtsoratorium I-III" Kartenvorverkauf ab 21. November von J.S. Bach im Pfarrbüro! Mittwoch, 14. Dezember 2016 Hl. Johannes v. Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer 7.00 Uhr Rorate Donnerstag, 15. Dezember 2016 19.30 Uhr Kreistänze zum Weihnachtsoratorium Ltg: B. Keppler, Kosten: € 10,- Sonntag, 18. Dezember 2016 4. ADVENT 16.00 Uhr Konzert "Junge Chöre München“ Mittwoch, 21. Dezember 2016 7.00 Uhr Rorate 20.00 Uhr Öffentliche PGR-Sitzung Samstag, 24. Dezember 2016 HEILIGER ABEND 16.00 Uhr Kinderkrippenfeier mit Krippenspiel und Kinderchor St. Joseph 22.00 Uhr Christmette mit Musik für Orgel, Trompete und Sopran Sonntag, 25. Dezember 2016 HOCHFEST DER GEBURT DES HERRN - WEIHNACHTEN 10.00 Uhr Festgottesdienst W.A. Mozart: “Spatzenmesse“ mit dem Joseph Chor München, Solisten und Orchester Montag, 26. Dezember 2016 HL. STEPHANUS, Erster Märtyrer 10.00 Uhr Festlicher Gottesdienst mit der Stubenmusik St. Joseph Das Pfarrbüro ist vom 27. Bis 30. Dezember geschlossen! 29
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