Pfarreiblatt GrauBünden - Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione - Katholische Kirchgemeinde Surses

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Graubünden                                   Nummer 59 | Juni 2020

Pfarreiblatt
Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione
Pfarreiblatt GrauBünden - Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione - Katholische Kirchgemeinde Surses
2    Pfarreiblatt Graubünden | Juni 2020

                                                                                      Es braucht die

                                                        Foto: Atelier LE RIGHE GmbH
    Editorial                                                                         Armeeseelsorger
    Liebe Leserin
                                                                                      Anfang März wurden 8000 Schweizer Soldaten und Sol­
    Lieber Leser                                                                      datinnen zur Unterstützung der zivilen Bevölkerung einge­
    Wer kennt nicht einen Soldaten oder eine                                          zogen. Mit dabei auch zahlreiche Armeeseelsorgende. Die
    Soldatin, die einberufen wurde. Auch Sur                                          Krise hat klar gezeigt: Die Armeeseelsorger sind wichtig und
    Clau Martin Bieler, Armeeseelsorger und                                           werden dringend gebraucht.
    Pfarrer auf der Lenzerheide, wurde ein­
    gezogen. In unserem Hauptartikel lesen
                                                                                      Schon einmal half die Armee der Bevölkerung in einer grossen Grippee­
    Sie mehr über seine Aufgaben, Erfahrun­
                                                                                      pidemie: 1918, als die Spanische Grippe 25 000 Todesopfer in unserem
    gen und Eindrücke die er in seinem Einsatz                                        Land forderte. Vor knapp drei Monaten bat der Bundesrat die Armee um
    Assistenzdienst Corona 20 gemacht hat                                             Hilfe. Es handelte sich dabei seit 1848 um die grösste Mobilmachung in der
    (S. 2–4).                                                                         Schweiz in Friedenszeiten. Nach einer einsatzbezogenen Intensivausbildung
                                                                                      wurden die Armeeangehörigen in der Logistik, im Sicherheitsbereich und
    In Krisenzeiten ist die Arbeit der Kirche und                                     in den Spitälern eingesetzt. Auch Armeeseelsorger Sur Clau Martin Bieler,
    ihrer engagierten Mitglieder unverzichtbar.                                       ­Pfarrer in Vaz/Obervaz, wurde eingezogen. Von seinen Erfahrungen hat er
    Wenn unbürokratisch und rasch Hilfe benö­                                          dem «Pfarreiblatt Graubündnen» berichtet.
    tigt wird, sind es oft kirchliche Institutio­nen,
                                                                                      Sur Clau Martin, wann wurden Sie aufgeboten?
    die als Erste zur Stelle sind und den Bedürf­                                     Sur Clau Martin: Bereits relativ früh, am 17. März 2020 wurden die Armee­
    tigen – ungeachtet ihrer Konfes­sion – zur                                        seelsorger gebeten, mögliche Daten für einen Einsatz im Assistenzdienst Co­
    Seite stehen. Diese Hilfe ist oft nur dank                                        rona 20 zugunsten der Zivilbevölkerung unseres Landes anzugeben. Nach­
                                                                                      dem ich einige Daten angegeben habe, wurde ich am 20. März angefragt,
    des Peterspfennigs möglich. Dieses Jahr
                                                                                      am 24. März rückten wir in Thun ein.
    wird diese wichtige Kollekte nicht wie sonst
    am 29. Juni, am Hochfest der beiden Apo­                                          Was waren Ihre Gefühle bei der Ankunft?
                                                                                      Ich war gespannt, was uns erwarten würde und wer von meinen Kameraden
    stelfürsten Petrus und Paulus, sondern am
                                                                                      auch alles anwesend sein würde, was genau unser Auftrag sein wird. Eine
    4. Oktober erhoben. Grund für das «Pfar­                                          grosse Portion Respekt vor dem Ungewissen war auch dabei. Vor allem aber
    reiblatt Graubünden», etwas genauer hin­                                          war ich dankbar, etwas Sinnvolles für die Mitmenschen, konkret für unsere
    zuschauen, was der Peterspfennig ist und                                          Soldaten, welche zugunsten der zivilen Behörden in unermüdlichem Einsatz
                                                                                      standen, machen zu können.
    wohin die gespendeten Gelder fliessen (S. 6
    und 7). Auch wenn wir der beiden grossen
    Heiligen Petrus und Paulus zusammen an
    einem Tag gedenken, heisst das nicht, dass
    sie zeitlebens immer gleicher Meinung wa­
    ren. Sie lesen darüber auf unserer Kinder-
    und Jungendseite (S. 11).
    Von Herzen hoffe ich, dass Sie gesund
    ­bleiben und trotz Sorgen und Schwierigkei­
    ten, die uns die Pandemie gebracht hat, nie
    die Zuversicht und das Vertrauen in Gottes
    ­Liebe und Güte verlieren.
    Mit herzlichen Grüssen

                            Wally Bäbi-Rainalter
          Präsidentin der Redaktionskommission
                                                                                                                                                              zVg.
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Juni 2020 | Pfarreiblatt Graubünden    3

Welche Situation haben Sie angetroffen?
Die ersten beiden Tage waren wir in Thun, wo
wir eine einsatzbezogene Ausbildung durch­
liefen. Von da ging es dann weiter in ein mobiles
Einsatz­detachement, bestehend aus Armeeseel­
sorgern und Angehörigen des Psychologisch-­
Pädagogischen Dienstes der Armee. Unser Team
war anfängs für das Tessin zuständig. Hier trafen
wir auf hochmotivierte Soldaten und auf eine
verunsicherte Zivilbevölkerung.
Am meisten fasziniert hat mich die hohe Bereit­
schaft der Soldaten und Kader quer durch alle
Dienste und Stufen hindurch; und immer wieder
auch das Vertrauen und die Verbundenheit mit
Gott, die unsere Kameradinnen und Kameraden
an den Tag legten.

 Wie wurde das spürbar?
                                                      zVg.

 Glaube wurde gelebt, gefeiert. So hatten wir im
 Spitalbataillon 5, wo ich die letzten drei Wochen
 als einer von fünf Armeeseelsorgern verbringen       Inwiefern war der Glaube eine Hilfe für Sie?          Anfang März fand die
 durfte, jeden Sonntag mehrere Gottesdienste          Für mich persönlich ist der Glaube eine grosse        grösste Schweizer
 und sogar einen eigenen Chor, der die Feiern         Hilfe, er ist das Fundament für meine Aufgabe.        Mobilmachung in
­umrahmte.                                            All das, was ich nicht beeinflussen oder ändern       Friedenszeiten seit
 Es war eine sehr starke Erfahrung, für welche ich    kann, darf ich voller Vertrauen in die Hände des      1848 statt.
 unendlich dankbar bin. Eindrücklich war aber         Schöpfers legen, all das, was ich bewirken durfte,
 auch die absolut leere Gotthardautobahn – und        in Dankbarkeit ihm zurückgeben.
 das kurz vor Ostern.
                                                      Wie präsent sind die Seelsorgenden bei diesen
War die Angst vor einer Ansteckung innerhalb          Einsätzen?
der Truppe ein Thema?                                 In diesem Assistenzdienst sind die Seelsorger sehr
Die Angst vor einer Ansteckung war natürlich ein      spürbar und präsent. Vieles kann abgefedert und
Thema, zumal auch innerhalb der Armee Fälle           aufgefangen werden. Das Wissen, dass da jemand
bekannt waren und Soldaten auch in Quaran­täne        ist, der das Leben mit einem teilt und für einen da
und Isolation waren. Die Angst war weniger sel­       ist, hilft, seinen Dienst zu verrichten.
ber angesteckt zu werden, viel mehr, dass man
andere anstecken könnte, ohne es überhaupt zu         Wie gestaltete sich die seelsorgerliche Arbeit?
wissen, da die Inkubationszeit relativ lange ist.     Im Spitalbataillon hatte jede Kompanie für diesen
                                                      Dienst einen Seelsorger. Oft blieben wir bis spät­
Wie werden solche Ängste aufgefangen?                 abends bei den Soldatinnen und Soldaten, welche
Wichtig scheint mir, dass jeder über seine Ä­ ngste   schnell das Vertrauen zu uns fanden. Für viele
reden darf und dass er oder sie damit auch ernst      war es eine neue Erfahrung, mit einem Seelsorger
genommen wird. Ich denke, hier war es sicher          näher in Kontakt zu kommen. Was mich beson­
auch von Vorteil, dass viele von uns etwas älter      ders freut ist, dass ich nach dem Dienst das Kind
als die anderen Soldaten waren. Besonders im          eines Offiziers taufen darf.
Spitalbataillon wurden wir so zu Vertrauten, zu
Begleitern, Beratern, zu Freunden.                    Was sind Ihre Aufgaben als Armeeseelsorger?
Die Menschen da abholen, wo sie sind und ge­          Ich bin in erster Linie für alle Anliegen der Ange­
meinsam mit ihnen zum Ziel gelangen, das Le­          hörigen der Armee da. Das kann von einer kleinen
ben teilen, nicht nur in den schönen Momenten,        Aufmunterung, einem Ratschlag, einer Theorie,
sondern eben auch die Sorgen, Nöte und Ängste         einem Gebet bis hin zu einem Gottesdienst alles
wahrnehmen, aufgreifen und ernst nehmen – das         sein. Manchmal braucht man jemanden, der ei­
sehe ich als unsere Aufgabe in dieser Zeit.           nem zuhört, der die Sorgen ernst nimmt, der einen
Es ist auch unsere Chance, zu lebendigen Zeugen       aufmuntert oder einfach nur jemanden, mit dem
des Ostergeschehens, der Erlösung zu werden, die      man ein paar Worte wechseln kann ausserhalb
wir in diesen Tagen gemeinsam im Dienst feiern        der Alltagsroutine. Bei Weitem nicht alle Aufgaben
durften.                                              oder Unterhaltungen sind theologischer Natur.
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4   Pfarreiblatt Graubünden | Juni 2020

      Armeeseelsorger                                                             jenen Einheiten, welche im Sanitätsdienst tätig
   Sur Clau Martin im                                                             sind, ist das sehr wichtig.
        Einsatz: Wenn
       es die Situation                                                           Wie wurde das konkret umgesetzt?
   erfordert, wird eine                                                           Einheiten sind homogene Systeme, in denen nach
Schutzmaske getragen.                                                             einigen Tagen nicht mehr die Leute untereinander
                                                                                  das Problem sind, sondern Leute von ausserhalb.
                                                                                  In den verschiedenen Kantonen galten andere Re­
                                                                                  geln, so waren beispielsweise im Tessin drei Leute
                                                                                  erlaubt, in Luzern fünf. Bei unserem Team aus sie­
                                                                                  ben Leuten, die zusammen arbeiteten und zusam­
                                                                                  menlebten achteten wir darauf, nicht mit Leuten
                                                                                  von aussen in Kontakt zu kommen ohne Abstand,
                                                                                  um uns selber zu schützen. Die Wahrnehmung
                                                                                  der lokalen Bevölkerung diesbezüglich war ver­
                                                                                  schieden. Auffällig ist, dass man in Uniform öfters
                                                                                  freundlich gegrüsst wird als sonst.

                                                                                   Können Sie nach Ihrem Einsatz ein Fazit
                                                                                  ­ziehen?
                                                                          zVg.     Ich bin froh und dankbar, dass ich meinen Teil leis­
                                                                                   ten durfte und dass ich viele junge und motivierte
                           Ich denke, die Aufgaben sind die gleichen geblie­       Menschen erleben durfte, die bereit w
                                                                                                                       ­ aren, alles für
                           ben, nur der Dienst des Armeeseelsorgers wurde          unser Land und seine Bevölkerung zu leisten und
                           notwendiger und sichtbarer.                             vieles zurückzulassen. Für mich ist nach diesem
                                                                                   Einsatz noch klarer, dass es die Seelsorger in der
                           Galt das Social Distancing für Sie und die              Armee braucht, besonders dann, wenn es ernst gilt.
                           Soldaten ebenfalls?                                     Es ist mir ein Anliegen, all jenen Menschen zu
                           Im Rahmen unserer Möglichkeiten hielten auch            danken, die in den vergangenen Wochen und
                           wir uns an das Social Distancing. Besonders bei         ­Monaten Grosses geleistet haben! (sc)

                           Raus aus dem Hamsterrad
                           Digitale Medien sind in der Arbeitswelt omnipräsent – und erobern zusehends
                           ­unser Privatleben. Das führt immer häufiger zu Stress.

                           Millionen Menschen kennen keine Pausen mehr,           Das Smartphone begleitet den «modernen»
                           in denen sie nicht erreichbar sind. Die virtuelle      Menschen auf Schritt und Tritt. Die ständige Ver­
                           Welt ist reizvoll und magnetisch: Auf einem der        fügbarkeit, die Informationsfülle und ihr Tempo
                           verschiedenen Kanäle bewegt sich immer etwas.          kann die menschliche Natur aber nur schwer
                           Irgendwo gibt es immer etwas Neues zu erfah­           verarbeiten.
                           ren – eine neue Nachricht, ein Bild, eine Frage,
                           eine Foto oder einen interessanten Link. Die vir­
                           tuelle Kommunikation endet nie.
                           So erstaunt es nicht, dass sich viele «virtuell ver­
                           pflichtet» fühlen, sich am Austausch zu beteiligen.
                           In vielen Fällen mit Grund: Wird doch von digital
                           vernetzten «Freunden» meist erwartet, immer und
                           innerhalb kurzer Zeit zu reagieren. WhatsApp-­
                           Gruppen, Social-Media-Postings und Kommentare
                                                                                                                                     Pixabay

                           werden zu einem Sog. Das Eintrittsportal in dieses
                           digitale Paralleluniversum ist das Smartphone.
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Juni 2020 | Pfarreiblatt Graubünden       5

Das wichtige «Nein»                                     wichtig, die eigene Selbstbestimmung zu be­
Ein Rückzug aus der digitalen Welt ist oft nicht        wahren und nicht zu einem von aussen kom­
einfach: Die familiären virtuellen Verpflichtungen      menden Interessen und Bedürfnissen gelenkten
sind gross: Familien-, Freundes-, Kindergarten-         Individuum zu werden. Es braucht Kraft zu ei­
oder Schul-WhatsApp-Gruppen, Postings, die              nem «Nein».
ge­liked werden wollen … Wer sich von allem             Offline zu sein, ist kein Luxus. Wir Menschen sind
zurückzieht, hat oft Angst, Freunde zu verlieren.       analoge Geschöpfe und haben ein Recht darauf,
Gerade für mitfühlende Menschen, die sich um            offline zu sein. Ein Recht, für das wir zusehends
ihr Umfeld sorgen, ist der Druck der ständigen Er­      einstehen müssen.
reichbarkeit besonders gross. Werden sie in ihrem       Der Mensch braucht sinnliche Erlebnisse, um
sozialen Umfeld doch meist stark eingebunden            das Menschsein in seiner ganzen Fülle leben zu
und fungieren als «Kummerkasten». Ziehen sie            können – tasten, riechen, fühlen, schmecken.
sich für einige Zeit zurück, wird dies oft mit Un­      Im Überfluss der digitalen Angebote, sollten wir
verständnis und Zorn quittiert.                         uns immer bewusst machen, welchen Stellen­
                                                        wert Dinge in unserem Leben haben und wel­
Selbstbestimmt bleiben                                  chen Stellenwert wir ihnen geben wollen. Wir
In solchen Momenten gilt es, sich in Erinnerung         sind als endliche Wesen geschaffen, auch wenn
zu rufen: Auch wenn andere uns immer und                wir das bisweilen zu verdrängen scheinen. Es
überall erreichen möchten, heisst das nicht,            lohnt sich, sich immer wieder auf Gottes Schöp­
dass wir ständig verfügbar sein müssen. Es ist          fung ­e inzulassen – analog. (sc)

der Lange Schlaf
Am 27. Juni ist Siebenschläfertag. Was hat der Tag mit dem pelzigen Tierchen
und dem Wetter zu tun?

Nein, mit dem mausähnlichen, nachtaktiven Sie­          den Glauben an die Auferstehung der Toten vor
benschläfer, der den Winter als schlafende klei­        Kaiser Theodosius und starben kurze Zeit später.
ne Pelzkugel verbringt, hat der Siebenschläfertag       Der Kaiser, neu gefestigt in s­ einem Glauben, liess
nichts zu tun. Der bezieht sich auf die sieben Schlä­   über der Höhle eine Kirche ­errichten.
fer von Ephesos. Nach einer alten Legende sollen        Die Legende wird erstmals im 6. Jahrhundert
sich sieben junge Christen während der Chris­           von Gregor von Tours (538–594) ins Lateinische
tenverfolgung unter Kaiser Decius ­(249–251) in         übersetzt. Es gibt nicht nur mehrere syrische und
eine Berghöhle nahe Ephesos gerettet haben. Sie         griechische Varianten, sondern auch der Islam­
wurden jedoch entdeckt und lebendig eingemau­           (Sure 18) erzählt eine Variante dieser Geschichte.
ert. Der Legende nach starben sie nicht, sondern
schliefen 195 Jahre lang. Am 27. Juni 446 wur­          Und die Wetterregeln für diesen Tag?
den sie zufällig entdeckt, wachten auf, bezeugten       Für den Siebenschläfertag gibt es mehere
                                                        Wetterregeln. Bekannt ist z. B. folgender Aus­
                                                        ­
                                                        spruch: «Das Wetter am Siebenschläfertag  /  ­sieben
                                                        ­Wochen bleiben mag.»
                                                         Diese und ähnliche Bauernregeln entstanden
                                                         etliche Zeit vor der gregorianischen Kalenderre­
                                                         ­
                                                         form (16. Jh.). Der Siebenschläfertag von damals
                                                         wäre eigentlich der 7. Juli. Für den Zeitraum vom
                                                         5. bis 10. Juli hat der Meteorologe Franz Baur
Wikimedia Commons

                                                         (1887–1977) für Süddeutschland statistisch
                                                         nachweisen können, dass sich Ende Juni bis An­           Schlafender Sieben-
                                                         fang Juli die Grosswetterlage für einige Zeit stabili­   schläfer: Das Tier hat
                                                         siert. Es lohnt sich folglich, das Wetter am Sieben­     mit dem Siebenschlä-
                                                         schläfertag genau zu beobachten. (sc)                    fertag nichts zu tun.
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6   Pfarreiblatt Graubünden | Juni 2020

                           Papst verschiebt Opfer für
                           den Peterspfennig
                           Die Kollekte für den Peterspfennig wird weltweit am 29. Juni – am Tag Peter
                           und Paul – erhoben. In diesem Jahr soll die Kollekte auf Wunsch des Papstes am
                           4. Oktober erhoben werden.

                           Der Peterspfennig ist eine Kollekte, die in der Rö­
                           misch-Katholischen Kirche weltweit zum Hochfest
                           der heiligen Apostel Peter und Paul (29. Juni) erho­
                           ben wird. Diese Sonderkollekte ist für humanitäre
                           Aufgaben des Papstes bestimmt und soll die Verbun­
                           denheit der Gläubigen mit dem Papst und seiner Ar­
                           beit zeigen. In diesem Jahr wird der Obolus Petri – wie
                           der Peterspfennig auch genannt wird – jedoch nicht
                           am 29. Juni erhoben, sondern am 4. Oktober, am Tag
                           des heiligen Franziskus.

                                                                                                                                           Unsplash
                           Verbundenheit der Gläubigen
                           Die Idee, die Aufgaben des Heiligen Stuhls mit
                           einem jährlichen Obolus zu unterstützen, geht auf              Da diese wenig medienwirksam sind, werden sie
                           das 8. Jahrhundert zurück. Damals hatten die                   in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. So
                           Angelsachsen nach ihrer Bekehrung zum Chris­                   brachte die AIF – die vatikanische Finanzinforma­
                           tentum beschlossen, eine regelmässige Unterstüt­               tionsbehörde, welche Transaktionen überwacht –
                           zung nach Rom zu schicken. In den folgenden                    im Jahr 2018 56 verdächtige Transaktionen zur
                           Jahrhunderten wurde dieser Brauch des Denarius                 Anzeige; es folgten elf Verfahren der Staatsanwalt­
                           Sancti Petri von einigen anderen Ländern über­                 schaft und eine Verurteilung. Der Heilige Stuhl
                           nommen und stand für die Verbundenheit der                     passt sich auch im Finanzbereich immer mehr
                           Gläubigen mit dem Papst. Im Jahr 1871 erarbeitete              internationalen Standards an –, auch was das
                           Papst Pius IX. für die Entrichtung des Peterspfennigs          Strafrecht betrifft. So ist das IOR (Istituto per le
                           eine einheitliche Regelung. Seither wird die Kollekte          Opere di Religione, bekannt als Vatikanbank) in
                           vom 29. Juni (oder am Sonntag davor oder danach)               den ersten Jahren des Pontifikats von Franziskus
                           dem Heiligen Stuhl zur Verfügung gestellt.                     (ab 2013) erneuert worden, um internationalen
                                                                                          Standards Genüge zu leisten.
                           Schritte zur Transparenz
                           Aufgrund der Finanz- und Missbrauchsskandale,                  Peterspfennig für humanitäre Aufgaben
                           die sich in der Vergangenheit in der Kirche ereig­             Der Peterspfennig bringt jährlich Beträge im zwei­
                           net haben, ist die Spendenbereitschaft merklich                stelligen Millionenbereich ein – der grösste Teil
                           zurückgegangen. Gerne wird in der medialen Be­                 stammt aus den USA. Laut der Internetseite des
                           richterstattung jedoch übersehen, dass von Fran­               Vatikans wird der Peterspfennig für kirchliche
                           ziskus und seinen Unterstützern bereits grosse                 Hilfswerke und humanitäre Aufgaben verwendet,
                           Schritte in Richtung Transparenz durchgesetzt                  teilweise auch zur Unterstützung einiger Aktivitä­
                           wurden und durchaus Erfolge verbuchen können.                  ten des Heiligen Stuhls.
                                                                                          So wurden beispielsweise 500 000 US-Dol­
                                                                                          lar an mehrere Projekte verteilt, die mexikani­
                                                                                          sche Migranten an der US-Grenze mit Essen und
                                                                                          Unterkunft versorgen. Im letzten Jahr gingen
                                                                                          100 000 Euro an die Caritas Griechenland, um
                                                                                          Flüchtlinge und Asylanten mit dem Nötigsten zu
                                                                                          versorgen. Aber auch in Albanien, Mosambique,
                                                                                          Zentralafrika, Ruanda, Haiti, Nepal, Iran, Irak,
                                                                                          Syrien und in weiteren Ländern wird der Peters-
                                                                               Unsplash

                                                                                           Fortsetzung auf Seite 7 nach dem Agendateil.
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Agenda                                    im Juni

                                                                                            Gedächtnismessen
    LANTSCH/LENZ                            Bei Redaktionsschluss war noch
                                            nicht bekannt, ob ab dem 8. Juni                Sonntag, 21. Juni
                                            tatsächlich wieder öffentliche                  Satgen und Elisabeth Nadig-Simeon
                                            ­Gottesdienste gefeiert werden dürfen           Fredy Durisch-Willi
                                             und unter welchen Voraussetzungen.             Albert Willi
                                             Bitte beachten Sie diesbezüglich               Pini und Irma Cadosch-Stgier
                                             die Angaben in der Regionalzeitung
                                             «Novitats» oder am Anschlagsbrett              Samstag, 27. Juni
                                             bei der Pfarrkirche.                           Gudintg und Mathilda Simeon-Jäger
                                                                                            Anton Simeon
                                                                                            Ursula Tgetgel-Simeon
                                                                                            Maria und Alfred Scarpatetti
                                           Gottesdienste
                                           11. Sonntag im Jahreskreis
                                           Sonntag, 14. Juni                                Mitteilungen
                                           Patrozinium
    Pfarramt Lantsch/Lenz                  Hochfest des hl. Antonius von                    Patronatsfest hl. Antonius
    Voia Pravenda 4                        ­Padua und Fronleichnam                          von Padua und Fronleichnam
    7083 Lantsch/Lenz                       Kollekte für die Flüchtlingshilfe der Caritas   Wann und in welcher Form (ob mit
    Telefon 081 382 11 10                  10.00 Uhr Hochamt und evtl.                      ­Prozession und mit Chor viril) dieses
                                                          Prozession                         Jahr das Patronatsfest und Fron­leichnam
    Pfarrer                                                                                  im Juni stattfinden kann, steht bei
    Pfarr. Adm. Frank Schwegler            Dienstag, 16. Juni                                Druck dieses Pfarreiblattes noch nicht
                                           09.00 Uhr Hl. Messe                               fest.
    Mesmerin
    Hilaria Simeon, Tel. 081 681 21 56     Freitag, 19. Juni
                                           19.00 Uhr Hl. Messe (Hochfest des                Stiftmessen
    E-Mail Kirchgemeinde                               Heiligsten Herzen Jesu)              Seit Mitte März 2020 waren leider keine
    cumoinbaselgia.lantsch@bluewin.ch                                                       Stiftmessen mehr möglich. Angehörige,
                                           12. Sonntag im Jahreskreis                       welche die ausgefallenen Stiftmessen
                                           Sonntag, 21. Juni                                während dieser Zeit in diesem Jahr noch
                                           Papstopfer/Peterspfennig                         nachholen möchten, sind gebeten, sich
Wieso Himmelfahrt?                         10.30 Uhr Hl. Messe                              beim Pfarramt zu melden.

Jesus kehrt zu seinem Ausgangspunkt        Dienstag, 23. Juni
zurück. Im Credo bekennen wir. «Aus        09.00 Uhr Hl. Messe
dem Vater geboren vor aller Zeit.» Das
war gleichsam die erste Gottesgeburt.      Mittwoch, 24. Juni
Und heute, am Himmelfahrtstag, kehrt       09.00 Uhr Hl. Messe (Geburt
Jesus zum Vater zurück. Christi Him-                 ­Johannes der Täufer)
melfahrt ist also auch im christlichen
Sinne ein Vatertag; das Fest erinnert      Freitag, 26. Juni
uns: Der Weg Jesu ist auch unser Weg.      09.00 Uhr Hl. Messe
Auch wir sind, aller Zeit voraus, längst
vor unsere Zeugung, in Gott geborgen       13. Sonntag im Jahreskreis
gewesen, h­ aben diesen Schutzraum         Samstag, 27. Juni
mit der Geburt verlassen, durchlaufen      19.00 Uhr Hl. Messe
nun die 70, 80 oder 90 Jahre unseres
Lebens und kehren einst – hoffentlich –    Montag, 29. Juni
an diesen Ausgangspunkt zurück.            09.00 Uhr Hl. Messe (Apostelfürsten
                                                     Peter und Paul)
            Pfarr. Adm. Frank Schwegler
                                           Dienstag, 30. Juni
                                           09.00 Uhr Hl. Messe                              Bildstock Val Meltger
Pfarreiblatt GrauBünden - Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione - Katholische Kirchgemeinde Surses
Pfarreiblatt Graubünden | Albula                                                                        Agenda im Juni 2020

  Albula                                  Gottesdienste                            Stiftmessen
                                          *vor der hl. Messe Rosenkranzgebet       14. Juni
                                                                                   Alvaneu Dorf: Barbara Simeon-Gruber
                                          Samstag, 13. Juni
                                          19.00 Uhr Filisur: Hl. Messe mit         21. Juni
                                                    Vikar Pius Betschart           Alvaschein: Ottilie und Alois
                                                                                   Blumenthal-­Stubenbaum und Sohn
                                          11. Sonntag im Jahrkreis                 Hubertus, Balthisar Balzer-Spinas
                                          Sonntag, 14. Juni                        Brienz: Anton Bonifazi-Heinisch, Georg
                                          09.00 Uhr Alvaneu Dorf: Hl. Messe        Candreia und Marioschla Wenzin-­
                                                    mit Vikar Pius Betschart       Candreia
                                          09.00 Uhr Schmitten: Hl. Messe mit       Stierva: Benedict Farrér-Candreia
                                                    Dekan Kurt Susak
                                          10.30 Uhr Tiefencastel: Hl. Messe mit    27. Juni
                                                    Vikar Pius Betschart           Bergün: Roland Fuchs

                                          Samstag, 20. Juni                        28. Juni
                                          17.00 Uhr Alvaneu Bad: Hl. Messe         Alvaneu Dorf: Meinrad Ardüser
                                                    mit GV Andreas M. Fuchs        Alvaschein: Mena Simeon-Frick,
                                          19.00 Uhr Tiefencastel: Hl. Messe mit    Christian Simeon
 Seelsorgeraum Albula                               GV Andreas M. Fuchs            Brienz: Catrina u. Franz Candreia-Bossi,
 Mit den Pfarreien Alvaneu,                                                        Tina Bisculm
 Alvaschein, Bergün, Brienz,              12. Sonntag im Jahrkreis                 Schmitten: Verena und Richard Item
 Filisur, Mon, Schmitten, Stierva,        Kollekte: für die Flüchtlingshilfe der
 Surava und Tiefencastel                  Caritas
                                          Sonntag, 21. Juni
 Pfarradministrator: GV Andreas           08.45 Uhr Alvaneu Dorf: Hl. Messe        Mitteilungen
 M. Fuchs                                               mit Dekan Kurt Susak
                                          09.00 Uhr Alvaschein: Hl. Messe* mit     Unsere Verstorbenen
 Zuständig für seelsorgerische Anliegen                 GV Andreas M. Fuchs         Linetta Casutt-Ravizza, Surava
 Dekan Pfr. Kurt B. Susak                 09.00 Uhr Brienz: Hl. Messe mit Vikar     16.06.1931 – 16.04.2020 – R.I.P.
 076 375 11 66                                          Pius Betschart              Florin Laim Devonas, Alvaneu Dorf
 kurt.susak@davoskath.ch                  10.30 Uhr Stierva: Hl. Messe mit          02.03.1935 – 28.04.2020 – R.I.P.
 lic. theol. Magdalena Widmer                           GV Andreas M. Fuchs         Maria Emma Simeon-Kollegger,
 081 250 23 07                            10.30 Uhr Surava: Hl. Messe mit          ­Alvaschein
 magdalena.widmer@bluewin.ch                            Vikar Pius Betschart        10.06.1946 – 12.05.2020 – R.I.P.

 Pfarreisekretariat                       Samstag, 27. Juni
 Brigitta Marranchelli                    19.00 Uhr Bergün: Hl. Messe mit          Mitteilung des
 Veia Baselgia 3 Postfach 22                        Dekan Kurt Susak               Kirchenvorstandes
 7450 Tiefencastel                                                                 Aufgrund der kantonalen B  ­ estimmungen
 081 681 11 72                            13. Sonntag im Jahrkreis                 sind die Feiern von Gottesdiensten ab
 info@kath-albula.ch                      Sonntag, 28. Juni                        Montag, 8. Juni, wieder erlaubt. Die
 Öffnungszeiten                           09.00 Uhr Brienz: Hl. Messe              ­Kirchen sind weiterhin für das persönli-
 Montag von 9 bis 11 Uhr und                        mit Pfr. Max Herger             che Gebet geöffnet. Bestattungen sind
 von 14 bis 16 Uhr                        09.00 Uhr Mon: Hl. Messe mit              im Familienkreis erlaubt. In seelsorg-
 Mittwoch von 9 bis 11 Uhr                          GV Andreas M. Fuchs             lichen Anliegen stehen Ihnen unsere
                                          09.00 Uhr Schmitten: Hl. Messe            Seelsorger gerne zur Verfügung.
 Kirchgemeindepräsidentin Albula                    mit Dekan Kurt Susak            Wir bitten die Kirchgängerinnen und
 Adelheid Hohlwegler, Alvaschein          09.00 Uhr Tiefencastel: Hl. Messe         Kirchgänger, die von Bund und Bistum
 081 681 10 45                                      mit Vikar Pius Betschart        Chur erlassenen Bestimmungen für die
 adelheid.hohlwegler@kath-albula.ch       10.30 Uhr Alvaneu Dorf: Hl. Messe         ab Mitte Juni stattfindenden Gottes-
                                                    mit Vikar Pius Betschart        dienste zu beachten.
 Kirchgemeindepräsident Brienz            10.30 Uhr Mistail: Patrozinium
 Hermann Bossi, 081 681 17 85                       St. Peter und Paul mit
                                                    GV Andreas M. Fuchs            Pfarrhaus Surava
                                          10.30 Uhr Surava: Hl. Messe mit          Im Baurecht zu verkaufen: 6-Zimmer-­
                                                    Pfr. Max Herger                Pfarrhaus mit angebautem Schopf und
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Agenda im Juni 2020                                                                                   Albula | Pfarreiblatt Graubünden

Garten; Total 690 m2 Gebäudegrund­            Die Verehrung des Herzens Jesu wurde           Es sind ebenfalls zahlreiche Ablässe für
fläche und Umschwung.                         vor allem durch die Jesuiten bekannt           die Verehrung des Heiligsten Herzens
Interessenten melden sich bitte im            gemacht. Diese beziehen sich auf die           Jesu versprochen worden. Um einen
­P farreisekretariat, Tel. 081 681 11 72,     Visionen der französischen Ordensfrau          Ablass zu gewinnen soll man nach der
 info@kath.albula.ch.                         Margareta Maria Alacoque und ihrem             Andacht
                                              Beichtvaters Claude de la Colombière           Vater unser …, gegrüsst seist du Maria …
                                              SJ, welche diese Andachtsform för-              und Ehre sei … in der Meinung des Hei-
Pfarrhaus Alvaschein                          derten. Die Jesuiten verbreiteten diese         ligen Vaters beten. Für den Monat Juni
Das Pfarrhaus mit Gartensitzplatz in          Verehrung besonders durch von ihnen             bittet Papst Franziskus um folgendes
Alvaschein ist zu vermieten.                  geleitete Volksmissionen. Die älteste           Anliegen: «wir beten im Juni besonders
Interessenten melden sich bitte im            nachmittelalterliche, im Druck erschie-         dafür, dass alle, die leiden, vom Herzen
­P farreisekretariat, Tel. 081 681 11 72,     nene deutsche Herz-Jesu-Predigt                 Jesu berührt werden und dadurch ihren
 info@kath.albula.ch.                         stammt von dem Jesuiten Philipp Kisel           Weg zum Leben finden.
                                              im Jahr 1666 in Mainz.                          Beten wir im Monat Juni besonders
                                              Für jeden, der Sein Heiligstes Herz             auch für alle, die auf irgendeine Weise
Herz-Jesu-Fest                                verehrt, hat Jesus in einer Vision der          durch die Corona-Pandemie betroffen
                                              heiligen Margareta Maria Alacoque               sind. Möge das Herz Jesu ihre und auch
                                              (1647–1690) folgende 12 Verheissun-             unser aller Stärke, Hoffnung und Liebe
                                              gen offenbart:                                  in dieser schwierigen Zeit sein.
                                                1. Ich werde ihnen alle in ihrem             Heiligstes Herz Jesu, erbarme Dich
                                                    ­Stande notwendigen Gnaden geben.         unser!»
                                                2. Ich werde ihren Familien den
                                                     ­Frieden schenken.
                                                3. Ich werde sie in all ihren Leiden        St. Calixtus/Son Tgalester
                                                      trösten.                               Brienz
                                                4. Ich werde ihre sichere Zufluchtsstätte
                                                    im Leben und besonders im Tode
                                                    sein.
                                                5. Ich werde ihre Unternehmungen mit
                                                      überreichem Segen begleiten.
                                                6. Die Sünder werden in ­meinem
                                                      ­Herzen die Quelle und das
                                                       ­unendliche Meer der Barmherzigkeit
                                                        finden.
                                                7. D ie lauen Seelen werden eifrig
Wie der Monat Mai der allerseligsten                werden.
Jungfrau Maria gewidmet ist, so wird            8. D      ie eifrigen Seelen werden
im Juni besonders des Herzens Jesu                      schnell zu grosser Vollkommenheit
gedacht, weil in diesem Monat meist                     ­gelangen.
auch das Fronleichnamsfest und das              9. Ich werde die Häuser segnen, in
Herz-Jesu-Fest begangen wird. Der                     denen das Bildnis meines Heiligs-
ganze Monat Juni ist der Verehrung des                ten Herzens aufgestellt und verehrt    In Brienz ist bereits im Jahr 831 ein
heiligsten Herzens Jesu gewidmet.                     wird.                                  karolingisches Gotteshaus urkundlich
Das Datum des Herz-Jesu-Hochfes-              10. Den Priestern werde ich die Gabe          nachgewiesen. Es gab jedoch bereits
tes ist vom Datum des beweglichen                   verleihen, selbst die härtesten Her-     im 14. Jahrhundert eine dem heili-
Osterfestes abhängig. Es wird am dritten            zen zu rühren.                           gen ­Callistus I. (Papst und Märtyrer)
Freitag nach Pfingsten gefeiert und fällt     11. Die Namen aller, die diese Andacht        ­geweihte Kirche. Im Jahre 1513 hat der
somit frühestens auf den 29. Mai und               verbreiten, werden in meinem               Bischof von Chur die Erlaubnis erteilt,
spätestens auf den 2. Juli. In diesem              ­Herzen eingeschrieben sein und            einen Neubau zu erstellen, worauf die
Jahr findet das Herz-Jesu-Fest am                   niemals daraus getilgt werden.            alte Kirche vollständig abgebrochen
19. Juni statt. In Österreich und im Süd-     12. Im Übermass der Barmherzigkeit             und die noch heute bestehende Kirche
tirol (Italien) feiert man auch den Herz-­          meines Herzens verspreche ich dir,        erbaut worden ist.
Jesu-Sonntag, das ist der Sonntag nach              dass meine allmächtige Liebe allen,
dem eigentlichen Herz-Jesu-Fest, also               die an den ersten Freitagen neun
der zweite Sonntag nach F    ­ ronleichnam.         Monate nacheinander kommunizie-
An diesem Tag finden dort zahl­reiche               ren werden, die Gnade eines buss-
Prozessionen statt. Im Raum Bozen                   fertigen Endes gewähren wird, so
werden an diesem Tag Herz-Jesu-Feuer                dass sie weder in meiner Ungnade
entzündet.                                          noch ohne den Empfang der hei-
Die Herz-Jesu-Verehrung hat eine lange              ligen Sakramente sterben werden;
Tradition in der katholischen Kirche und            mein Herz wird in dieser letzten
begann bereits im frühen Mittelalter.               Stunde ihre sichere Zuflucht sein.
Pfarreiblatt GrauBünden - Fegl parochial grischun | Bollettino parrocchiale grigione - Katholische Kirchgemeinde Surses
Pfarreiblatt Graubünden | Albula                                                                                Agenda im Juni 2020

Sie hat einen wunderbaren gotischen         dem Weissen Sonntag, ereignete sich
Flügelaltar aus der Zeit um 1517–1519.      eine furchtbare Katastrophe in Brienz.
Die Kirche ist am 15. September 1519        Im Hause von Andreas Bisculm und
durch den Predigermönch und Churer          Andreas Bonifazi war mitten in der
Weihbischof Stephan Tschuggli kon-          Nacht ein Brand ausgebrochen, der
sekriert worden (Dokument aus dem           sich rasend schnell über das ganze Dorf
Pfarrarchiv). Kaplan war damals Andreas     ausgebreitet hatte. Die Brienzer löschten
Burka. In der Folge wurde die Kirche        das Feuer mit Milch, da Wassermangel
Brienz von der Mutterkirche Lantsch am      herrschte. Fast das ganze Dorf brann-
26. Mai 1526 abgetrennt. Brienz mit         te ab. Auch die Kirche, das Pfarrhaus
Vazerol bildeten mit Surava eine Pfarrei.   und das Schulhaus wurden ein Raub
1726 wurde Surava von Brienz abge-          der Flammen. Die Kirchenglocken
trennt.                                     fielen vom Turm herunter. Der schöne
Der Kapuzinerpater Clemente da Brescia      gotische Altar konnte gerettet werden,
beschreibt in seinem Buch «Storia delle     wurde aber arg beschädigt. Damals war
Missioni» die Entstehung der kleinen        Pfarrer Martin Anton Laim von Alvaneu,
Rochuskapelle: Am 16. August, dem           ser Marti genannt, im Amt. Gebrochen
Fest des heiligen Rochus, dem Patron        durch diese Katastrophe zog er heim,
gegen die Pest, hatte ein Bauer Heu         wo er am 10. August 1876 starb. Dieser
geführt. Auf die Frage, wieso er nicht      Brand brachte die bis anhin reiche und        S. Calixtus
das Fest feiern würde, antwortete er        finanziell gut situierte Gemeinde in die
dem Kapuziner: «O San Rocco, o san          Armut.                                        Um 1720 entstand die Kopie des Inns-
Rochino, il mio fieno è al coperto.» In     Ein weiteres Unglück bahnte sich an. Im       brucker Mariahilf-Gemäldes von Lukas
der Nacht darauf schlug der Blitz ein       Jahr 1878 fing die Felskappe oberhalb         Cranach mit Laubwerkrahmen, das am
und verbrannte Heu und Stall. Deshalb       von Brienz an zu rutschen. Hermann            Chorbogen hängt. Die beiden schlichten
beschlossen die Brienzer, das Fest des      Balzer, ein Alvaneuer, hatte nach dem         barocken Seitenaltäre entstanden um
heiligen Rochus als Votivfest zu feiern,    Dorfbrand die Brienzer vor dem Rutsch         1709. In dem rechten Seitenaltar mit
ein Brauch, der bis zum heutigen Tag        gewarnt. Die Brienzer Bauern wollten          dem Familienwappen à Porta ist ein
bestehen geblieben ist. Der betroffene      es aber nicht wahrhaben und hielten           älteres Gemälde (ca. 1630) mit dem Ge-
Bauer soll das Geld für die Rochuskapel-    an ihrer Scholle oberhalb des Dorfes          kreuzigten und dem hl. Luzius und dem
le gestiftet haben.                         fest. Das gottesfürchtige Brienzer Volk       hl. Antonius von Padua eingebaut.
                                            vertraute auf Gottes Vorsehung. 1912
                                            fiel die grosse Glocke bei einem Toten-
                                            geläute vom Turm herunter. Der dama-
                                            lige Pfarrer Jakob Mathias Balzer liess
                                            hierauf auf die neugegossene Glocke
                                            die selbst gedichtete lateinische Inschrift
                                            schreiben: «Calixt, durch Deine mäch-
                                            tige Hand halte zurück die schlüpfrigen
                                            Felsen und beschütze, o heiliger Patron,
                                            diesen Ort.»
                                            Die Dorfkirche von Brienz richtet sich
                                            nordwärts gegen den Berghang und das
                                            Dorf. Ihr Äusseres ist ohne Zierglieder.
                                            Das Schiff und der eingezogene Chor
                                            liegen unter einem durchgehenden
                                            Satteldach. An den Chorseiten angebaut
                                            sind eine alte und eine neuere Sakristei.
                                            An der Westseite steht ein quadratischer
                                            Turm mit oben grösseren Spitzbogen-
                                            fenstern. Im Innern der Kirche blieben
Flügelaltar                                 nach dem Brand zwei Bilder von Franz          Gekreuzigter mit hl. Luzius u. hl. Antonius
                                            Bayer aus Feldkirch aus dem Jahr 1736
Die Kapuziner wirkten von 1628 bis          erhalten. Das eine stellt den heiligen        Der Hochaltar ist einer der bedeutends-
1725 in Brienz und das erste Pfarrbuch      Calixtus dar und das andere St. Luzius.       ten Flügelaltare Graubündens und ist
von Brienz datiert aus dem Jahr 1627.                                                     typisch für die Spätgotik. Er zählt gar zu
Am 31. März 1874, am Tag nach                                                             einem der schönsten Flügelaltare seiner
Agenda im Juni 2020                                                                                   Albula | Pfarreiblatt Graubünden

Art in ganz Europa. Dieser Altar wurde        Die Kirche wurde 1902 innen renoviert         Quellen: Angaben aus dem Brienzer
in der schwäbischen Altarbauwerkstatt         und 1904 erhielt sie eine neue Orgel.         ­Kirchenarchiv; die Brienzer Chronik
von Ivo Strigel erbaut und vermutlich         1933 wurde im Turm eine neue elekt-            von Pfr. Chr. Willi; «Kunsthistorischer
1519 zur Kirchenweihe bestellt. Im            risch betriebene Turmuhr eingebaut. von        Führer der Landschaft Belfort» von
mittleren Baldachin steht eine Anna           1977 bis 1980 wurde die Kirche innen           Robert K. Schneider
selbdritt, ihr zur Seite die hl. Ursula und   und aussen restauriert. 2002 wurde der
eine zweite gekrönte Heilige. Aussen          Turm renoviert und 2004/2005 erfolgte
stehen der hl. Rochus und der hl.             eine Aussen- und Innensanierung des
Jakobus der Ältere. Über diese Figuren        Kirchengebäudes. 2016 wurde die
steht der Gekreuzigte mit Maria und           ­Kirche Brienz erneut innen renoviert.
Johannes. Fantasievolles Laubwerk
und zackige Spitzbogen umgeben diese
Figuren. Unten über der Pradella stehen
Halbfiguren der Apostel. Auf dem Po-
dium über der Pradella steht vor einem
damaszierten Goldgrund zuoberst die in
Gold gekleidete Hauptfigur, eine junge
Maria mit dem Kind.

Sie wird durch sechs Engel umgeben.
Zwei halten eine goldene Krone über ihr
Haupt. Zu ihrer Rechten steht die hl. Ka-
tharina mit Krone und Schwert und der
Kirchenpatron St. Calixtus mit Tiara und
Papststab. Links steht die hl. Barbara
mit Krone und Kelch und der Hl. Sebas-
tian. Die Flügelinnenseiten zeigen links
den hl. Johannes den Täufer und den
Bündner heiligen Luzius als König mit
Krone, Szepter und Reichsapfel rechts
St. Nikolaus mit Goldkugeln (Brot) und
Bischofsstab sowie den Bündner heiligen
Florinus im Messegewand mit Beret und
Kelch. Die Aussenseite des Altares stellt
links die Anbetung der Hirten und rechts
die Anbetung der hl. Dreikönige dar.

Muttergottesaltar                             Aussenansicht St. Calixtus Brienz/Brinzauls
Pfarreiblatt Graubünden | Savognin                                                                         Agenda im Juni 2020

  Savognin

 Uffezi parochial Savognin                   Sarvetschs divins                         Communiun per igls malsangs
 Veia Curvanera 15, 7460 Savognin            Gottesdienste                             Krankenkommunion
 Telefon 081 684 11 56                                                                 Persungas tgi lessan retschever la
                                             Glindesde Tschuntgesmas                   communiun a tgesa, viglian anfignen tar
 Damais tgi vagn nign plevant vign           Glindesde, igl 1. da zarcladour           en nov urden sa drizzar per plascheir agl
 igl telefon sviia.                          10.30      s. messa Nossadonna            mastral-baselgia, Sepp Waldegg,
 Da die Pfarrei verwaist ist, wird                      Ser Alfred Schütz              tel. 081 684 11 61.
 das Telefon umgeleitet.                                                               Personen, welche die Krankenkom­
                                             4. Dumengia dalla                         munion zu Hause erhalten möchten,
 Caloster                                    Sontgissima Trinitad                      wollen sich bitte an den Kirchgemeinde­
 Aaron Bellini                               Dumengia, igls 7 da zarcladour            präsidenten, Herrn Sepp Waldegg,
 Telefon 081 637 13 64                      Collecta per igl seminari da spirituals   wenden, Tel. 081 684 11 61.
                                             Son Leza, Coira
 Catechetas                                  18.00        s. messa Son Mitgel
 Ricarda Graf, Tel. 081 684 33 42                         pader da Mels                Messa an tgesa d’attempos
 Evelyn Soltani, Tel. 078 637 13 76                       messa fundada per            Gottesdienst Betagtenheim
                                                          Margarita Schiess-Plaz       Mintga venderde allas 10.00 festives-
                                                          Margrith Guetg-Mittermaier   cha ser Adam Pradela la sontga messa
                                                                                       an tgesa d’attempos.
Pled sen veia                                Mesemda, igls 10 da zarcladour            Jeden Freitag um 10 Uhr feiert Herr
E gio scrivainsa puspe zarcladour. Igl bel   19.00    adoraziun digl Sontgissim        Pfarrer Adam Pradela die heilige Messe
matg è a fegn e cun el speranza er las                                                 im Betagtenheim.
grondas restricziuns perveia digl virus da   Sontgiglcrest
corona. Pir cura tgi las baselgias restan    Dumengia, igls 14 da zarcladour
digltottafatg veidas las dumengias,          10.30     s. messa Nossadonna
resantignsa tge tgi ans mantga. Er schi                curta processiun e siva
giagn betg mintga dumengia a messa,                    aperitiv sen plazza da scola
pir cura tgi è ansomma nign sarvetsch                  Ser Alfred Schütz
divin gessans – forsa!
Betg angal la cuminanza dalla dumen-         12. Dumengia digl onn
gia ainten baselgia ans ò mantgea.           Dumengia, igls 21 da zarcladour
Er las scuntradas sen veia, cun far          18.00     s. messa Nossadonna
cumischungs, da radunanzas u er a                      pader da Mels
caschung d’en anniversari da confami­                  messa fundada per
gliars vessans gugent gia anavos puspe.                Franz Koller-Janutin
Igl telefon ed igls meds da communi-                   Alois Arquint-Pianta
caziun anc pi moderns on bagn fatg
bungs sarvetschs, pero scuntrar la gliout    Mesemda, igls 24 da zarcladour
da fatscha an fatscha son chels mai          19.00    devoziun S. Gion Batist
ramplazzar digltot. Damais seians ossa
angraztgevels per la libertad acquistada     13. Dumengia digl onn
da nov e galdign cun tot igls senns las      Dumengia, igls 28 da zarcladour
ampremas scuntradas e festas.                Collecta unfrenda da Son Peder
Da tot cor az giaveischa ena bela stad       18.00        s. messa Son Martegn
an buna cumpagneia da tot chels tgi vez                   pader da Mels
gio dadei bramo da veir puspe. (pi)                       tgeadonn per
                                                          Erica Steier-Lisignoli
                                                          messa fundada per
                                                          Mitgel Netzer-Tiszauer
Agenda im Juni 2020                                                                               Surses | Pfarreiblatt Graubünden

  Surses                                     vertiefen und stärken. Das Erste ist das    10.30        Tinizong Nossadonna
                                             Fundament: Er liebt uns bedingungs-                      ainten gôt, da bel’ora
                                            los, mit Leidenschaft und Freude! Das                     ainten gôt schiglio ainten
                                            ist eine grosse Einladung, welche auf                     baselgia – varda sot
                                            ­unsere Antwort wartet.                                   communicaziuns
                                                                                         10.30        Salaschigns Parsonz
                                            In der Welt herrscht teilweise Unruhe                     s. Antona da bel’ora a
                                            und Sorge. Wie wird alles weitergehen?                    ­Salaschigns schiglio ainten
                                            Wird Coronavirus uns weiter belasten?                      baselgia a Parsonz – varda
                                            Wird «normales» Leben möglich? Ich                         sot communicaziuns
 Plevant                                    habe hier keine sicheren Antworten,          18.00         Mulegns
 Ser Adam Pradela                           aber ich bin sicher, dass Jesus mit uns                    19.30         Cunter
 Veia Principala 28                         ist, er wird uns begleiten.
 7462 Salouf                                                                             Venderde, igls 19 da zarcladour
 Telefon 076 730 17 92                      Ich lade Sie ein, dass wir viel für unsere   16.00      Riom
 adam.pradela@catolica-surses.ch            Nächsten beten, für unsere Mitmen-           19.00      Parsonz
                                            schen, dass wir im Surses wirklich in
 Mastral-baselgia                           Frieden leben, dass wir einander helfen,     12avla dumengia digl onn
 Clemens Poltera                            dass sich niemand allein und einsam          12. Sonntag im Jahreskreis
 clemens.poltera@catolica-surses.ch         fühlt.                                       Collecta dalla Caritas per igl ageid agls
 Telefon 079 335 42 72                                                                   fugitivs
                                            Bitte beten Sie auch um den Heiligen         Sonda, igls 20 da zarcladour
 Cumegn-baselgia Surses                     Geist für uns alle im Tal Surses, für die    18.00        Tinizong
 secretariat                                Schweiz und die Welt! Er kann alles          19.30        Salouf
 Sot Baselgia 10                            ändern, die Hoffnung ist da!                 Dumengia, igls 21 da zarcladour
 Tgascha postala 55                                                                      09.00        Parsonz
 7463 Riom                                  So wünsche ich Ihnen Freude und eine         10.30        Cunter
 Telefon 081 684 13 26                      gute, gesegnete Zukunft!                     18.00        Bivio
 info@catolica-surses.ch                                                                 19.30        Sur
 www.catolica-surses.ch                                           Ser Adam Pradela
                                                                                         13avla dumengia digl onn
 ouras d’avertura digl secretariat:                                                      13. Sonntag im Jahreskreis
 glindesde dallas 13.30 – 16.30                                                          Sonda, igls 27 da zarcladour
                                                                                         18.00      Cunter
                                                                                         19.30      Parsonz
                                                                                         Dumengia, igls 28 da zarcladour
 Wir gehen davon aus, dass die                                                           09.00      Sur
 Durchführung von Gottesdiensten                                                         10.30      Bivio
 ab 8. Juni vom Bundesrat und vom                                                        10.30      Salouf vespras
 Bistum Chur erlaubt werden. Sollte                                                      18.00      Riom
 dies nicht der Fall sein, ­entnehmen       Segnung der Zweige zum Palmsonntag           19.30      Mulegns
 Sie weitere Informationen den              vor dem Pfarrhaus in Salouf.                 19.30      Rona
 ­Anschlagbrettern bei den Kirchen
  und auf unserer Webseite.

                                            Sarvetschs divins                             Communiun per malsangs
                                            Gottesdienste                                 Krankenkommunion
Pled sen veia                                                                             Persungas tgi lessan ratschever la
Grusswort                                   Sontgiglcrest                                 communiun a tgesa, son gugent
                                            Fronleichnam                                  s'annunztgier tar ser Adam.
Liebe Pfarreimitglieder                     Gievgia, igls 11 da zarcladour
                                            18.00       Bivio
Wir haben die Hoffnung, dass wir die        19.30       Sur
Gottesdienste in den Kirchen bald wie-      Sonda, igls 13 da zarcladour
der gemeinsam erleben dürfen. Darauf        18.00       Salouf                           Messas fundadas
freue ich mich sehr! Natürlich sind viele               tgea d’onn per Sonja Bal-        ­Stiftmessen
hygienische Vorschriften einzuhalten,                   termia
aber das werden wir tun.                    19.30       Riom                             Bivio
                                            Dumengia, igls 14 da zarcladour              21.06.       Josefina Grisch-Raguth
Der Monat Juni ist besonders mit dem        09.00       Rona
Herz-Jesu verbunden. So wollen wir                      tgea d’onn per Barbara           Mulegns
die Freundschaft und Liebe mit Jesus                    Poltera-Cotti                    14.06.       Maria Brenn-Lutta
Pfarreiblatt Graubünden | Surses                                                                                   Agenda im Juni 2020

Rona                                           Prozessionen und Gottes-                       –P  ersungas malsangas ni tgi sa saintan
14.06.       tgea d’onn per Barbara            dienste in den Feldkirchen                        betg bagn, fon igl bagn e stattan a
		           Poltera-Cotti                     Bis auf Weiteres verzichten wir ­darauf,          tgesa.
Tinizong                                       Prozessionen durchzuführen. Wir                – Persungas tgi apartignan alla gruppa
14.06.       Reto Dosch-Bossi                  ­könnten die Einhaltung der Vorschriften          da risc vign cunsiglia da betg visitar
20.06.       Plasch Schaniel                    nicht garantieren. Wer dies wünscht,             sarvetschs divins. Nous lessan pero
                                                kann die Litaneien in der Kirche singen.         betg scumandar igl sarvetsch divin
Cunter                                                                                           ad ensatgi ed appelagn da visitar igl
21.06.       Denise Ballat                     Die Gottesdienste in den Feldkirchen              sarvetsch divin sen agen risc.
27.06.       Franzisca Cola-Neiner             (Dèl, Salaschigns, Burvagn, Faller, Flix)
                                               finden vor der Kirche statt und nur bei
Riom                                           schönem Wetter. Wenn jemand eine               Schutzkonzept der schweize-
13.06.       Emil Cajochen                     Sitzgelegenheit möchte, kann er diese          rischen Bischofskonferenz
		           Margarita Mareischen-Collet       selber mitnehmen (Stuhl, Kissen etc.).         Die Schweizerische Bischofskonferenz
28.06.       Franzisca Collet                  Bei schlechtem Wetter wird der Gottes­         hat ein Schutzkonzept erstellt, welches
		           Giatgen Camen-Lederberger         dienst in der Ortskirche gefeiert. Die         eingehalten werden muss, sollten die
                                               Telefonnummer 0900 1600 00 gibt                Gottesdienste ab 8. Juni wieder erlaubt
Parsonz                                        am Abend vorher ab 18 Uhr Auskunft             werden. Der Bundesrat entscheidet am
14.06.       Luigi Domenico                    darüber, wo der Gottesdienst stattfinden       27. Mai. Auch wir werden uns an diesem
		           Bellini-Cajochen                  wird (Rubrik 1).                               Konzept orientieren. Das ganze Dossier
                                                                                              finden Sie unter: www.bischoefe.ch
Salouf
13.06.       Gudintg Devonas                   Concept da schurmetg dalla                     Die wichtigsten Punkte aus dem
		           Gisela Neumann                    Conferenza digls uestgs S
                                                                       ­ vizra                ­Schutzkonzept listen wir Ihnen hier auf:
13.06.       tgea d’onn per                    La conferenza digls uestgs Svizra ò             – Die Kirchen dürfen max. zu 1 ⁄3 gefüllt
		           Sonja Baltermia                   proponia en concept da schurmetg per               werden. Die Abstandsregeln sind zu be-
20.06.       Franz Stocker                     pudeir porscher puspe sarvetschs                   achten. Dies bedeutet, dass jede zweite
		           Cecilia Demarmels-Plaz            divins. Schi chels vessan da neir dos              Bank mit 2 Personen besetzt werden
                                               libers davent digls 8. zarcladour, alloura         darf (Ausnahme gilt für Familien).
                                               vala ­chel concept ed er nous ans vagn          – Der Zugang zu den Emporen ist nur
                                               da t­igneir vedlonder. Igl antier concept          den Organistinnen und Organisten
Communicaziuns                                 cattez sot: www.bischoefe.ch.                      gestattet.
Mitteilungen                                                                                   – Vor Eintritt in die Kirche müssen sich
                                               Igls puncts impurtants da chel concept             alle Kirchgänger die Hände desinfi-
                                               èn igls suandonts:                                 zieren. Desinfektionsmittel wird zur
 La radunanza digl cumegn-baselgia             – Las baselgias dastgan neir amplanei-            Verfügung gestellt.
 vign spustada sen igl aton.                      das angal per max. 1 ⁄3 dalla capacitad,     – Die Kollekten werden bei der
                                                  cun tigneir aint la distanza da 2 m             Eingangs­türe gesammelt. Das
 Die Kirchgemeindeversammlung                     tranter las persungas. Chegl vot deir           Weihwasser steht nicht zur Verfügung.
 wird auf den Herbst verschoben.                  tgi mintga sagond banc vign saro giu         – Der Dialog «Der Leib Christi» und
                                                  e tgi dastga esser max. 2 persungas             «Amen» wird vor dem Kommuniongang
                                                  per banc (famiglias èn pigleidas or da          gemeinsam gesprochen. Die Distanzen
Processiuns e messas ainten                       chella regla).                                  müssen auch beim Kommuniongang so
baselgias campestras                           – Igl access tar las lobgias vign lubia an-       gut wie möglich eingehalten werden.
Per antant vign desistia da manar tras            gal allas organistas ed agls organists.      – Die Kirchentüre wird von der Mes-
processiuns. Las perscripziuns savessan        – Tot las persungas tgi peglian part alla         merin geöffnet. Der Austritt aus der
betg neir tigneidas aint digl tottafatg.          messa on da desinfectar igls mangs              Kirche muss auch mit den nötigen
Noua tgi igl giaveisch è avantmang son            tar l’antrada ainten baselgia. Mettel da        Abstandsregeln erfolgen. Gruppenan-
las litineias neir cantadas ainten baselgia.      desinfectar vign mess a disposiziun.            sammlungen vor der Kirche müssen
                                               – Igls canasters da collecta vignan depo-         unterlassen werden.
Las messas tar las baselgias campestras           nias tar l’antrada dalla baselgia. L’ava     – Personen, welche krank sind oder sich
(Dèl, Salaschigns, Burvagn, Faller e              sontga stat betg a disposiziun.                 unwohl fühlen, werden gebeten, zu
Flex) vignan manadas tras oravant ed           – Igl dialog «Corp da Christus» ed                Hause zu bleiben.
angal da bel’ora. Schi ensatgi less, so el        «Amen» vignan detg avant tgi eir a           – Gläubige, die zu den besonders
piglier sez ena pussebladad per tschan-           sa pruvager. Las distanzas ston neir            gefährdeten Personen gehören, wird
tar (soptga, plimatsch etc.). Da treid’ora        tigneidas aint tant scu pussebel.               nahegelegt, dem Gottesdienst fernzu-
ò la messa li ainten la baselgia digl li.      – Igl isch-baselgia vign davert dalla             bleiben. Wir möchten jedoch nie-
Sen igl nr. da telefon 0900 1600 00               calostra. Igl bandunar la baselgia ò da         mandem den Gottesdienst verbieten
dainsa ancunaschaint noua tgi la messa            succeder cun tigneir aint la bisignevla         und verlassen uns darauf, dass alle
ò li, davent dalla seira avant allas 18.00        distanza. Igl è dad evitar radunanzas           Personen den Gottesdienst auf eigenes
(rubrica 1).                                      an gruppas pi grondas davant baselgia.          Risiko besuchen.
Juni 2020 | Pfarreiblatt Graubünden       7

pfennig für die Ärmsten der Armen eingesetzt –,        Anlagezielen – wie Rendite, Sicherheit und Ver­
sehr oft als Soforthilfe nach Naturkatastrophen und    fügbarkeit – auch ethische Wertvorstellungen
Krieg, aber auch um den Bau von Krankenhäusern         berücksichtigen. Oft wird auch von ethisch-nach­
zu ermöglichen. Einen Einblick in die Projekte und     haltiger Geldanlage oder sozial verantwortlichem
die Arbeit der letzten Jahre gibt die Homepage des     Investment gesprochen. Das Prinzip, dass Wirt­
Peterspfennigs: w­ ww.peterspence.va. Dort besteht     schaftsleistung immer an ethische Grundlagen
auch die Möglichkeit, online zu spenden. Derjeni­      gebunden bleiben muss, liegt Papst Franziskus
ge Teil des Peterspfennigs, der nicht gemäss seiner    bekanntermassen sehr am Herzen. So geisselt er
Zweckbestimmung eingesetzt wird, wird angelegt.        in seinen Ansprachen immer wieder die Logik des
Dies, damit das Geld seinen Wert nicht verliert.       Profits. Er dringt darauf, dass die kirchliche Ver­
Papst Franziskus ist es sehr wichtig, dass die Geld­   mögensverwaltung sich an der christlichen Ethik
er gemäss den Richtlinen für ethisches Investment      orientieren muss. Deshalb gab er im vergangenen
angelegt werden.                                       Oktober ein Dokument in Auftrag, das festhalten
                                                       solle, wie die Anlagekriterien einer christlichen
Ethisches Investment                                   Ethik aussehen. Anstatt um die Logik des Profits,
Unter ethischem Investment versteht man                die für wirtschaftliche Ungleichheit verantwortlich
Geldanlagen, die neben den wirtschaftlichen            sei, gehe es um Solidarität und Entwicklung. (sc)

Glaubenskurs und
Bildungsgang Katechese
Im August 2020 beginnt ein neuer Bildungsgang Katechese der Katholischen
­L andeskirche Graubünden in Chur. Einstieg in die Ausbildung ist der Glaubenskurs.

Der Bildungsgang Katechese ist nicht nur Vorbe­        der Homepage der Katholischen Landes­     kirche
reitung auf die Praxis, sondern auch persönliche       Graubünden zu entnehmen. Wegen der Corona-­
Weiterbildung in Glaubens- und Lebensfragen.           Pandemie kann zurzeit noch kein Termin für ­einen
Einstieg und Teil der Ausbildung ist der Glaubens­     Informationsanlass bekannt gegeben werden. In­
kurs, welcher auch von weiteren Interessierten         teressierte sind gebeten, sich beim Fachbereich
besucht werden kann. Im Modul «Gott und Welt           ForModula zu melden. (pd)
verstehen» setzen sich die Teilnehmenden mit
                                                       Bildungsgang Katechese: Anmeldeschluss 27. Juni, Ausbildungs-
den Fragen nach Gott, Leid und ethischen Grund­        start 21. August 2020
haltungen, Kirche und Sakramenten auseinander.         Kurs «Gott und Welt verstehen»: Anmeldeschluss 31. August, Kurs-
                                                       start 24. Oktober 2020
Im Modul «Bibel verstehen» wird die Vielfalt der                                                                          Impressionen aus
biblischen Geschichten erarbeitet.                     Kontakt/Anmeldung                                                  der aktuellen
                                                       Fachbereich ForModula: Tel. 081 254 36 00, info@gr.kath.ch
                                                       Glaubenskurs, Tel. 044,525 05 40, info@tbi-zh.ch                   Ausbildung Katechese.
Bildungsgang Katechese
Katechet oder Katechetin ist ein vielseitiger Be­
ruf für Frauen und Männer, die gerne mit Kindern
und Erwachsenen arbeiten. Katechetinnen geben
Religionsunterricht an der Schule, führen ausser­
schulische Angebote durch, aber auch Bibelaben­
de oder religiöse Feiern und wirken bei der Gestal­
tung von verschiedenen kirchlichen Anlässen mit.
Bei der modular aufgebauten Ausbildung (ein
Samstag pro Monat) können die Module einzeln,
meist unabhängig voneinander besucht werden.
Die Ausbildungsdauer kann deshalb unterschied­
lich lange sein. Ein Modul umfasst Kurstage,
Selbststudium, Projektarbeiten und Praxis. Infor­
                                                       zVg.

mationen zu Aufbau und Inhalt der Module sind
8   Pfarreiblatt Graubünden | Juni 2020

                           In emprem pass curaschus
                           Mintgaton dat ei midadas ella veta. Ins savess star eri e setener vida quei ch’ei
                           ­francau. Mo nossa cardientscha intimescha nus dad ir vinavon. Ei drova in emprem
                            pass, senza quel san ins era buc far il secund ed ils ulteriurs.

                           Jeu less buc ver viviu la fin digl emprem tschen­       La religiun envida
                           taner a Jerusalem. Quei era in temps malguess e         Mo tgei capeta cun la religiun oz? Avon treis meins
                           burasclus. Ils Romans vevan dapi in pulit temps         ha ei dau ina midada anetga cu igl ei vegniu scu­
                           surpriu il domini ella regiun dalla Palestina, den­     mandau da vegnir ensemen. Per ils ins eis ei buc
                           ton buc per cuntentientscha da tuts. Aschia levan       stau nauscha midada, per auters ha l’eucaristia da
                           parts dil pievel sedeliberar da quels regents ja-       mintga dumengia muncau zun fetg e per ils tiarzs
                           sters.                                                  eis ei semplamein stau curios aschia senza nuot.
                           Quels habitonts dalla tiara eran denton malperina.      Nossas pasturas e nos pasturs dallas olmas – am­
                           Lur meinis eran fatgs e carplinas programmadas.         biziunai e meins ambiziunai – ein sestentai da
                           Era igl Imperi Roman veva sias sfidas. El veva buc      sustener ils cartents en quei temps. Ils ins ein
                           pli quell’unitad d’avon decennis e differents pote-     seteni vid ils rituals, malgrad ina situaziun zoppa
                           stats sefagevan valer cun lur ambiziuns.                senza la cuminonza dils cartents. Auters han pur­
                           Alla fin eis ei vegniu sco ins vess maina sminau: Il    schiu maun d’urar a casa.
                           mars digl onn 70 s. Cr. ha Titus, igl imperatur da
                           pli tard, circumdau cun sias truppas il marcau da
                           Jerusalem ed ha bloccau quel per plirs meins. La
                           stad ei il marcau vegnius prius en. Quels ch’eran
                           buc morts dalla fom han pil pli anflau lu la mort.
                           Il magnific marcau da Jerusalem ei vegnius mess
                           per tiara. Sulettamein parts dil mir monumental
                           entuorn il tempel ein semantenidas veseivlamein
                           tochen sil gi dad oz – ina sort monument da tri-
                           stezia. Siper quei mir portan ils Gedius avon il

                                                                                                                                     Pixabay
                           Segner lur lamentaschuns ed oraziuns.

                           La religiun semida
                           Quei eveniment ha midau la religiun giudaica a          Tgei po il singul cartent far? Franc ei ch’il Segner
                           moda fundamentala. Las unfrendas ch’eran ve-            vegn mai staunchels da clamar nus. Ad Abraham
                           gnidas fatgas sur tschentaners tenor uorden per­        veva el getg da bandunar sia tiara e sia casa pa­
                           peten, han anflau ina fin anetga. Il center religius    terna (mira Gen 12,1). Dieus envida era nus da
                           ei daventaus ina ruina.                                 sedeliberar digl usitau.
                           Mo tgei capeta cun ina religiun sch’ella vegn pri­
                           vada da siu cult il pli central? – Ella ei sfurzada     La religiun sefida
                           d’anflar autras vias, autras manieras d’adurar Diu.     Abraham enconuscheva buc la via. Mo quei ha
                           Magari gida quei che vonza aunc, pia l’oraziun dil      buc bloccau el. El ei ius pass per pass ed en pro­
                           singul, denton era las Scartiras sontgas. En min-       funda fidonza. El ha priu gi per gi, senza saver tgei
                           tga cass sto la religiun semidar.                       che spetgi el.
                           Auters svilups en la religiun ein pli dinamics. Els     Quei raquent d’Abraham po dar curascha da se­
                           daventan necessaris cu la societad semida. Quei         metter internamein sin via plein fidonza, da su­
                           sa capitar tut discus ed organic. Alla fin dil 19avel   andar igl invit divin e d’esser aviarts per midadas.
                           tschentaner, cu tut promoveva l’industrialisaziun,      Nus astgein sefidar dil Segner, mo ils pass stuein
                           ha papa Leo XIII anflau ina impressiunonta ri-          nus far nusezs. Ed ei drova pass nua ch’enza-
                           sposta sin quei temps. Sias ponderaziuns en l’en­       tgei ei empaglia, ei drova pass nua ch’il carstgaun
                           ciclica sociala «Rerum Novarum» han fatg attent         vegn ventschius ora, ei drova pass nua che la re­
                           che l’industrialisaziun da gliez temps ventschi ora     ligiun ei cavorgia.
                           il carstgaun. El ha gidau a midar la religiun sin
                           quei sectur.                                                            Andri Casanova, oriunds da Vrin
                                                                                               president dall’ovra biblica diocesana
                                                                                                                  www.bibelwerk.ch
Juni 2020 | Pfarreiblatt Graubünden     9

«Maestro, non t’importa
che moriamo?»
Essere Chiesa in tempo di incertezza.

Abbiamo capito poco di quanto è successo e ci
è difficile immaginare cosa succederà: ci avvolge
solo la consapevolezza che è successo qualcosa
di molto brutto e succederà qualcosa di ancora
più brutto. Dopo i primi giorni, vissuti sul filo
­dell’emozione e nel turbinio della comunicazione,
ne sono venuti altri più pesanti, scanditi dal bol­
lettino dei contagi e dei morti, e i numeri sempre
più spaventosamente alti ci hanno quasi stordito.
                                                           © Wikimedia Commons

Sembrava impossibile uscirne.

Chiamati in causa
Abbiamo misurato tutte le nostre false sicurezze e
tutte le nostre vere fragilità. Non tanto o non sol­
tanto personali, ma soprattutto dei sistemi che ab­
biamo costruito e di cui, fino all’inizio del 2020, ci    ci era vicino e di chi è stato costretto a restarci       Andreas Aschenbach
sembrava di poter certamente discutere, ma mai            lontano. Non sembra proprio che ne saremo fuori           (1815–1910): Una
avremmo pensato che sarebbero crollati come un            a breve e, quando ne usciremo, le ferite saranno          tempesta di mare
castello di carte: il sistema economico-finanzia­         tante. Ferite che chiederanno tempo per rimargi­          sulla costa norvegese
rio e quello politico, il sistema sanitario e quello      narsi, perfino in un’epoca come la nostra in cui          (1837), Städel,
commerciale, il sistema sportivo e quello turistico.      tutto viene cancellato molto in fretta, in cui il futu­   Frankfurt am Main.
Solo una è la speranza possibile: che in questo           ro sembra sempre impellente e il passato sempre
tempo diventiamo capaci di discernere cosa dob­           ingombrante. Invece, ci vorrà del tempo.
biamo mantenere e di cosa, invece, ci dobbiamo
liberare. Un discernimento da fare insieme, cer­          Il travaglio della perplessità
tamente, ma anche nel segreto del proprio cuore.          Anche la Chiesa è stata interpellata a fondo, su sé
È paradossale, infatti, ma è molto importante in          stessa, sulla sua capacità di uscire dalle conven­
questo momento che fissiamo la nostra attenzione          zioni, di recuperare la significatività, sia delle
su entrambe le dimensioni, quella dell’individuo          parole che del silenzio, sulla paura che essere
e quella della collettività, ma anche che appren­         «dislocata» significhi venir per questo sradicata.
diamo a non essere né troppo miopi, né troppo             Di essere «resto» (cfr. Is 10,22) senza per ques­
presbiti, a gettare lo sguardo sull’immediato come        to sentirsi scarto, di essere «piccolo gregge» (cfr.
ad essere lungimiranti. È impressionante come un          Lc 12,32) senza per questo sentirsi senza pas­
virus impercettibile all’occhio umano possa tenere        tore. Non sempre è stata capace di trovare i toni
in scacco, e così gravemente, un intero pianeta           e le parole giuste per accompagnare, credenti e
con miliardi di esseri umani. Invece ci interpella        non, lungo il difficile cammino nel deserto. Per
perché ha fatto luce sulle pieghe profonde della          molti secoli abbiamo sperato che la fede potesse
nostra vita. Ci chiede di interrogarci su come vivi­      rispondere a tutte le nostre paure, poi lo abbiamo
amo le relazioni, a partire da quelle familiare fino      chiesto alla scienza. E, questa nuova situazione
ad arrivare a quelle ecclesiali; sui nostri modelli di    ci impone, invece, di accettare che la vita umana,
vita, da quello ecologico a quello economico; su          anche quella dei paesi ricchi e opulenti, sia do­
come siano capaci di coinvolgerci nella vita di tut­      minata dall’incertezza. Don Tonino Bello sognava
ti, quali siano le nostre paure, quali le situazioni di   una «Chiesa povera, semplice, mite. Che speri­
cui abbiamo preso coscienza, quali le relazioni a         menta il travaglio umanissimo della perplessità.
cui non possiamo rinunciare. Anche la nostra fede         Che condivide con i comuni mortali la più lanci­
è stata interpellata in profondità: dalla situazione      nante delle loro sofferenze: quella della insicurez­
di confinamento, dalla morte di tanti presbiteri e        za». Saremo all’altezza di questa profezia?
di tanti credenti a cui non è stata concessa nessu­
na forma di «ultimo saluto», dall’angoscia di chi                                Prof.ssa Marinella Perroni/Roma
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