"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG

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Das Magazin der Energie Opfikon AG

                                            No 2/2021

                         «Plastic is fantastic!»                   Seite 10

       Ein neuer Werkhof entsteht Seite 8 Solararchitektur wird immer vielfältiger Seite 20
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Feldschlösschen
                                                                                                                                                                                                                                    Entlebuch
                                                                                                                                                                                                                             / zVg Brauerei
                                                                                                                                               ive

                                                                                                                                                                                                                          Biosphäre
                                                                                                                                         Inklus rt-Bus

                                                                                                                                                                                                                  Salinen AG
                                                                                                                                                                fo

                                                                                                                                                                                                              zVg UNESCO
                                                                                                                                                       Com i im Bus
                                                                                                                                              rt im              el
                                                                                                                                      • Fah und Gipf                  ibur
                                                                                                                                                                              g
                                                                                                                                                                                       t
                                                                                                                                         a ffee            a l ine R estauran

                                                                                                                                                                                                        Schweizer
                                                                                                                                    •  K            n g  S             R
                                                                                                                                            ü h r u           e n  i m             e n
                                                                                                                                          F                 s                  c h
                                                                                                                                        •           ages                    ss
                                                                                                                                                                  schlö gustatio
                                                                                                                                                                                         n

                                                                                                                                                                                             Fotos: zVgFotos:
                                                                                                                                             Mitt
                                                                                                                                       ang-              i Feld              e
                                                           Mehr zu den Salzminen der Schweiz auf:                               • 3-G Brauere ng und D elden
                                                                                                                                     der               dga                 einf
                                                           strom-online.ch/salz                                                               i-Run nthalt Rh en
                                                                                                                                  B ra uere         u  fe              t i o n
                                                                                                                                •            ier A              erva
                                                                                                                                      • Fre Alle Res nisation
                                                                                                                                                •                g a
                                                                                                                                                         seor
                                                                                                                                                  • Rei

Die Saline und die Brauerei am Rhein                                                                       Ja, ich bin bei der
                                                                                                           «Strom»-Leserreise mit dabei!
Bier und Salz                                                                                              Buchen Sie telefonisch unter 056 461 61 61
Aus der Gegend um Rheinfelden kommt fast alles Schweizer Salz und der                                      (Kreditkarte bereithalten)
grösste Teil des in der Schweiz gebrauten Biers. Die Salzvorkommen am                                      oder online unter strom-leserangebot.ch
Rhein sind zwar noch nicht so lange bekannt wie jene im Waadtland, dafür                                   Preis pro Person: CHF 106.– inkl. MwSt.
aber deutlich einfacher abzubauen. Und so wird denn hier der einzige noch                                  (Kreditkartenzahlung, keine Reduktion mit Halbtax
abgebaute Schweizer Bodenschatz in gewaltigen Mengen aus dem Erdreich                                      oder GA, Rechnungszuschlag CHF 3.–).
geholt und unter gigantischen hölzernen Kuppeln gelagert. Verwendung
findet er in der Küche, aber vor allem auch als Tausalz für den Winterdienst
                                                                                                           Ab Olten / Aarau / Windisch
auf den Strassen. Ebenfalls in grossen Dimensionen geht es in der nahe
                                                                                                           Montag, 4. Oktober 2021
gelegenen Brauerei Feldschlösschen zu und her, wo im wohl schönsten                                        Freitag, 15. Oktober 2021
Schloss der Schweiz bereits seit 1876 Bier gebraut wird.
                                                                                                           Ab Winterthur / Zürich
                                                                                                           Dienstag, 5. Oktober 2021
Wir reisen mit dem Bus zu den Salinen Riburg, erleben da eine Führung                                      Mittwoch, 20. Oktober 2021
durch die Anlagen und fahren dann weiter nach Rheinfelden. Das Mittag­
essen nehmen wir im Restaurant der Brauerei Feldschlösschen ein, mit an­                                   Ab Luzern / Zug
schliessender Führung/Besichtigung. Danach fahren wir ins nahe gelegene
                                                                                                           Mittwoch, 6. Oktober 2021
Städtchen Rheinfelden, wo es genügend Zeit für einen Spaziergang gibt.                                     Ab Bern / Biel / Lyss
                                                                                                           Donnerstag, 7. Oktober 2021
                                                                                                           Ab Münchenstein / Pratteln / Liestal
                                                                                                           Dienstag, 12. Oktober 2021
                                                                                                           Ab Jegenstorf / Solothurn
                                                                                                           Mittwoch, 13. Oktober 2021

                                                                                                            Rückkehr jeweils zwischen 17.45 und 19.00 Uhr.
                                                                                                            Witterungsbedingte Programmänderungen sind möglich.

                                                                                                            Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Eurobus:
                                                                                                            056 461 61 61, leseraktion@eurobus.ch

Anmeldebedingungen: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Sie erhalten eine
Bestätigung. Annullierung: Eintägige Busreisen können nicht annulliert werden. Es gelten die Vertragsbedingungen der Eurobus-Gruppe, die Sie jederzeit
bei Eurobus anfordern oder im Internet unter eurobus.ch einsehen können.
"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Inhaltsverzeichnis No 2/2021

                                                      Editorial                                                    4	­Spotlights Kurzmeldungen aus nah und fern

                                                                                                                   8	Neuer Werkhof Die Energie Opfikon AG
                                                                                                                      baut einen eigenen Werkhof. Ende 2021 soll
                                                                                                                      er bezugsbereit sein

                                                                                                                  10	«Plastic is fantastic!» Kunststoffe sind
                                                                                                                      allgegenwärtig und eine grosse Umwelt­
                                                                                                                      belastung. Doch ohne Plastik geht es nicht

                                                                                                                  14	Infografik Die Olympischen Spiele in Tokio
                                                                                                                      sollen nachhaltig und ökologisch werden

                                                                                                                  16	Versiegelte Flächen Der Boden in urbanen
                                                                                                                      Gebieten nimmt immer weniger Wasser auf.
                                                      Liebe Leserin, lieber Leser                                     Dagegen hilft die «Schwamm-Stadt»

                                                      Die Energie Opfikon AG benötigt einen neuen Werkhof –       18	Das Salz der Berge Aus den Salzminen
                                                      der alte platzt aus allen Nähten. Seit Anfang 2021 wird         von Bex kommt seit Jahrhunderten das
                                                      nun gebaut. Lesen Sie mehr darüber auf Seite 8.                 Weisse Gold

                                                      Kunststoffe hat es in unserer Welt überall – auch da, wo    20	Solararchitektur wird immer vielfältiger
                                                      wir gar nicht damit rechnen. Viele Textilien bestehen           Der Solarpreis zeigt neue Möglichkeiten
                                                      ganz oder teilweise aus Kunststoff, unser Essen ist damit
                                                      eingepackt, unsere Autos bestehen zu immer grösseren
                                                                                                                  22	Preisrätsel Gewinnen Sie ein Wochenende
                                                      Teilen aus Kunststoffen. Auch die Energiewende ist ohne
                                                      Kunststoffe undenkbar. So bestehen beispielsweise               in den Waadtländer Alpen oder einen
                                                      die Flügel von Windturbinen aus faserverstärkten Kunst-         Ausflug mit Eurobus
                                                      stoffen. Strom ist ohne Isolation unmöglich, und fast
                                                      alle Isolationsmaterialien – Sie ahnen es – bestehen aus    24	Galerie Energie Meerjungfrauen hassen
                                                      Kunststoff. In der aktuellen Ausgabe unseres Magazins           Plastikabfälle
                                                      «Strom» zeigen wir Ihnen ab Seite 10, welche Be­deutung
                                                      Kunststoffe im täglichen Leben haben und welche
                                                      Wege erforscht werden, um Kunststoffe ökologischer
                                                      und effizienter zu machen.

                                                      Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

                                                      Richard Müller,
                                                      Geschäftsführer Energie Opfikon AG                           8
                                                      richard.mueller@energieopfikon.ch
Fotos: plainpicture / Zeljko Gataric / Stefan Kubli

                                                      Energie Opfikon AG
                                                      Schaffhauserstrasse 121
                                                      8152 Opfikon

                                                      Telefon 043 544 86 00
                                                      Telefax 043 544 86 07
Titelbild: plainpicture

                                                      info@energieopfikon.ch
                                                      energieopfikon.ch
                                                                                                                  10
                                                      Pikett, ausserhalb der Geschäftszeiten: 0848 44 81 52

                                                                                                                                                                   3
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Spotlights

                                                                                                  – 47%
               Woher kommt das Methan?
               Methan (CH4) ist nach Kohlendioxid (CO2) das zweit­wichtigste von
               Menschen verursachte Treibhausgas. Es gelangt zwar in wesentlich
               geringeren Mengen in die Atmosphäre als CO2, seine Treibhausgas­
               wirkung ist aber 25-mal so stark wie jene von CO2. Als Quelle des
               von Menschen verursachten Methan­aus­stosses wird häufig die Tier­
               haltung genannt, weil Wieder­käuer (z. B. Rinder und Schafe) bei
                                                                                                  Am meisten Strom importiert
               der Verdau­ung Methan bilden und an die Umwelt abgeben. Einen                      die Schweiz aus Deutschland.
               noch etwas grösseren Anteil an den weltweiten Methanemis­s­ionen
               haben aber Kohle, Öl und Gas: Beim Kohleabbau entweicht immer                      Doch der gesamte Nettostrom­
               auch Methan; bei der Erdölförderung ist meistens auch Erdgas
               (also Methan) dabei, das vielfach nur unvollständig abgefackelt wird;
                                                                                                  export aus Deutschland – also
               und beim Fördern, Verar­beiten und Lagern von Erdgas entweicht                     nicht nur in die Schweiz – ist
               Methan aus Leckagen. Weitere Methan­quellen sind Abfall (Deponien
               und Kläranlagen), der Reisanbau sowie das Verbrennen von Bio­                      2020 um 47 Prozent gesunken.
               masse wie Dung oder wie bei der Brandrodung.                                       Dies widerspiegelt den allmäh­
               Herkunft der von Menschen
                                                                                                  lichen Ausstieg Deutschlands aus
               verursachten Methanemissionen                            8% 7%
                                                                                                  der Kohle- und Atomstrompro-
               35% Fossile Energieträger                         18%
                                                                                                  duktion. Ob das Land in Zukunft
               31% Tierhaltung                                                      35%
               18% Abfall                                                                         noch Strom exportieren kann,
                                                                       31%
                8% Reisanbau
                7% Verbrennen von Biomasse
                                                                                                  ist fraglich. Dies ist umso be­un­
                                                                                                  ru­hig­ender, als die Schweiz seit
                                                                                                  rund zwanzig Jahren im Winter
               Datenquelle: Marielle Saunois et al., The Global Methane Budget 2000–2017 (2020)

                                                                                                  mehr Strom importieren muss,
                                                                                                  als sie exportieren kann. Durch
               Neue Batterien für die                                                             den auch in der Schweiz geplan-
               Monte-Rosa-Hütte                                                                   ten Ausstieg aus der Kern­ener­
               Der seit 2009 bestehende Neubau der Monte-Rosa-Hütte ist auf
               möglichst hohe Energieautarkie getrimmt. Zur Strom­ver­sor­gung                    gie wird sich diese Winterlücke
               dient primär Photovoltaik, kombiniert mit einem Speicher aus
               8,6 Tonnen Bleibatterien. Weil diese das Ende ihrer Lebens­dauer
                                                                                                  noch massiv verschärfen.
               erreicht hatten, wurden sie durch 2,7 Tonnen Lithium­batterien                     Datenquelle: Bundesnetzagentur (Deutschland)
               ersetzt. Diese haben mit 215 Kilowattstunden eine etwas höhere
               Speicherkapazität als die alten Bleibatterien. So lassen sich längere
               Schlecht­wetterperioden überbrücken.

                                                                                                           NOTSTROM FÜR MOBILFUNK

                                                                                                     Die Mobilfunknetze sind zentral für die Versorgung
                                                                                                         mit Telekommunikations-Dienstleistungen.
                                                                                                     Dies gilt schon zu normalen Zeiten, speziell aber in
                                                                                                     Krisen, insbesondere bei einem länger dauernden
                                                                                                        ­Stromausfall. Der Bundesrat hat deshalb im
                                                                                                  ­Dezember 2020 entschieden, innerhalb von etwa fünf
                                                                                                        Jahren eine landesweite stromausfallsichere
                                                                                                   ­Mobilfunkversorgung für Notrufdienste aufzubauen.
Fotos: Alamy

                                                                                                          Später sollen auch über die Notrufdienste
                                                                                                     ­hinausgehende mobile Sprach- und Datendienste
                                                                                                            ­gegen Stromausfall gesichert werden.

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"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Nachfrage nach Pellets wächst
Wer klimafreundlich mit Holz heizen will, aber dennoch eine
automatische Heizung benötigt, wählt eine Pelletsheizung.
Pellets sind kleine, aus Holzresten gepresste Stäbchen. Da es
sich – im Gegensatz zu Stückholz – um ein Schüttgut handelt,
sind Pellets für mechanische Förder­anlagen ge­eig­net, was einen
automatischen Betrieb ermög­licht. Zwischen 1995 und 2019 ist
die Anzahl Pellets­heizungen in der Schweiz von 0 auf rund
30 000 gestiegen. Seit 2016 nimmt die Anzahl Anlagen verstärkt
zu, d. h., es werden jedes Jahr mehr Pellets­heizungen verkauft.
2020 waren es 1186 Anlagen. Holzschnitzelfeuerungen setzen
ebenfalls auf Holz als Brennstoff. Auch sie lassen sich auto­ma­
tisch betreiben, sie sind aber nur für höhere Leistungen ge­eignet,
z. B. für Überbauungen oder als Quartierheizungen.

                             Datenquelle: Verband Holzfeuerungen Schweiz

                              Pro Jahr verkaufte Pelletsheizungen                 5 bis 50 kW     über 50 kW
                             1400
                             1200
                             1000
                              800
                              600
                              400
                              200
                                 0
                                      2014        2015       2016          2017    2018    2019    2020

                                                                                                               5
"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Spotlights

Schnellladestationen                                       Teurer CO2-Ausstoss
an Autobahnen                                              Für den Ausstoss des Treibhausgases CO2 gibt es in der Europäi­
                                                           schen Union ein Emissionshandelssystem. Seit Anfang 2020 ist
                                                           es mit dem Emissions­handels­system der Schweiz verknüpft.
                                                           Dem System angeschlossen sind in Europa rund 11 000 energie­
                                                           in­ten­sive Unternehmen, davon etwa 50 aus der Schweiz. Dazu
                                                           zählen beispielsweise Zement- und Stahlwerke, aber auch Kraft­
                                                           werke, welche fossile Energien wie Kohle oder Gas verbrennen.
                                                           Jedem dieser Unternehmen steht eine begrenzte Zahl an Emis­
                                                           sionsrechten (Zertifikaten) gratis zur Verfügung. Zudem wird
                                                           ein Teil der Emissionsrechte versteigert. Benötigt ein Unterneh­
                                                           men mehr Zertifikate, weil es mehr CO2 ausstösst, muss es wel­
                                                           che dazukaufen. Indem die Be­hör­den die Anzahl Zertifikate
                                                           Jahr für Jahr senken, werden diese knapp, und ihr Preis erhöht
                                                           sich. Seit etwa 2018 ist der Preis für 1 Tonne CO2 von etwa 6 auf
                                                           über 40 Euro gestiegen. Damit entsteht ein Druck auf die Unter­
                                                           nehmen, ihren Treibhaus­gasausstoss zu vermindern. Dabei
Fastned ist ein niederländisches Unternehmen, das          werden die Emissionen dort reduziert, wo die Kosten tief liegen.
in mehreren europäischen Ländern ein Netzwerk              So lassen sich Klimaschutzziele kostengünstig erreichen.
öffentlich zugänglicher Schnellladestationen für
Elektrofahrzeuge aufbaut und betreibt. 2019 hat es
eine Ausschreibung des Bundesamts für Strassen
für 20 Schnellladestationen auf Rastplätzen der
Schweizer National­strassen gewonnen. Im Dezem­
ber 2020 wurde die erste Lade­station in Suhr AG er­                     «Der Inhalt ist
öffnet. Eine weitere steht mittlerweile in Lenzburg.
Auch das Tessin und die Romandie werden welche                         viel relevanter als
erhalten. Die Ladeleistung beträgt bis zu 300 Kilo­
watt. Theoretisch könnten damit innert 15 Minuten                      die Verpackung.»
bis zu 300 Kilometer Reichweite «getankt» werden
– sofern das Elektroauto so hohe Ladeleistungen
überhaupt zulässt. Fastned liefert nur erneuerbaren                 Der Ökobilanzexperte Roland Hischier
Strom aus Wind und Sonne. Dazu tragen auch ein                   von der Empa über die Umweltauswirkungen
klein wenig die Photovoltaikmodule auf dem Dach                           von Plastikverpackungen
der Tankstelle bei.

Mit Alledin zu effizienten                                 Die Frage
LED-Leuchten                                               Was ist ein Saisonspeicher?
Der Vormarsch von Leuchtdioden (LEDs) bei der
künstlichen Beleuchtung geht weiter. Sie verbrau­          Einen Stromspeicher, der sommerliche Stromüberschüsse für
chen viel weniger Strom als Glüh- oder Halogen­            den Winter speichern kann, nennt man Saisonspeicher. In der
lampen und erzeugen je nach Anwendung warmes               Schweiz erfüllen vor allem die Speicherseen diese Funktion:
Wohnlicht oder kühles Arbeitslicht. Doch beim              Im Herbst sind sie voll, im Frühling leer. Das Speichervermögen
Ersatz der weit verbreiteten Halogen-Stehleuchten          aller Schweizer Stauseen beträgt knapp 9 Mrd. Kilowattstun­
(Deckenstrahler) geht es nicht recht vorwärts.             den. Zum Vergleich: Der schweizerische Endverbrauch lag 2019
Diese benötigen häufig 300 bis 500 Watt Leistung           bei 57 Mrd. Kilowattstunden, davon 55 Prozent (32 Mrd. kWh)
und sind damit wahre Stromfresser. Unter alledin.ch        im Winter. Die Kernkraftwerke – die ja nach und nach abge­
gibt es jetzt die Möglichkeit, für eine neue, effiziente   schaltet werden sollen – erzeugten im Winter 13 Mrd. Kilowatt­
LED-Stehleuchte bis zu 40 Prozent des Kaufpreises          stunden, also viel mehr, als in den Stauseen gespeichert war.
vergütet zu bekommen, sofern die Leuchte mindes­
tens 125 Franken kostet. Die Aktion des Bundesamts         Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema?
für Energie läuft bis Ende 2021.                           Senden Sie Ihre Frage an: redaktion@strom-online.ch

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"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Mehr Wasserstoff im                                       Solarpreis für historisches
Gasnetz möglich                                           Gebäude in Graubünden
                                                          Der Umbau eines 350 Jahre alten Engadiner Bauernhauses
Im Schweizer Gasnetz ist der                              in Latsch bei Bergün hat den europäischen Solarpreis 2020
                                                          im Bereich Solararchitektur gewonnen. Photovol­taik,
Anteil an Wasserstoff (H2) auf                            ­Sonnenkollektoren und eine Wärmepumpe mit fünf Erd-
2 Prozent beschränkt. Die schwei-                          sonden versorgen das Haus mit erneuerbarer Energie aus
                                                           Sonne und Erdwärme. Dem Büro Felix Partner Architektur
zerische Gasindustrie möchte                               und Design aus Zürich ist es gelungen, aus der seit sechzig

diesen Anteil – im Einklang mit                            Jahren leerstehenden und teilweise zerfallenen Liegen­
                                                           schaft innert dreier Jahre ein Gebäude mit zeit­ge­mässem
der internationalen Entwicklung –                         Wohnkomfort zu machen. Dank der konsequenten Nut-­
                                                          zung von Sonne und Erdwärme konnte partiell auf eine
erhöhen. Dies ist wichtig, um                             Dämmung verzichtet werden. So war es möglich, historisch
in Zukunft klimafreundlich her-                           wertvolle Elemente, wie etwa die Fassade oder Verkleidun­
                                                          g­en aus Holz im Innern, zu erhalten. In die Dachflächen in-
gestellten Wasserstoff ins Gas-                           tegriert sind 20 Quadratmeter Kollektoren sowie 130 Quad-

netz einspeisen zu können. Bei                            ratmeter Photovoltaikpanels. Die auf dem Dach erzeugte
                                                          Strommenge deckt übers Jahr hinweg den gesamten Bedarf
der klimafreundlichen H2-Gewin-                           der Bewohner und der Wärme­­pumpe. Mit den Kollektoren
                                                          wiederum kann Warmwasser erzeugt und zusätzlich im
nung nutzt man Strom, der zu                              Sommer über die ­Sonden Wärme ins Erdreich zurückgeführt
einem Zeitpunkt anfällt, wo man                           und dort für den ­Winter gespeichert werden.

ihn nicht benötigt. Via Elektrolyse
lässt sich aus diesem Überschuss-
strom Wasserstoff erzeugen.
Neuere Studien zeigen, dass ein
höherer H2-Anteil im Gasnetz                               Vor
                                                           Umbau

technisch problemlos möglich ist.
                                                           Nach
                                                           Umbau

Praxistest für Wärmepumpen
Das Vorurteil hält sich hartnäckig: Luft/Wasser-
                                                                                                                         Fotos: zVg Fastned / zVg Thomas Aus der Au / zVg Felix Partner Architektur AG

Wärmepumpen, welche die benötigte Wärme der
Aussenluft entziehen, würden an kalten Winter­
tagen nur mit einem Elektroheizstab funktionieren.
Ein mehrjähriger Praxistest der Fachhochschule
Ostschweiz an zwölf Luft/Wasser-Wärmepumpen
widerlegt nun dieses Vorurteil: Selbst in der Kälte­
welle im Februar 2018 war kein elektrisches Zu­
heizen nötig. Die Wärmeabgabe ans Heizsystem
war immer noch mindestens doppelt so hoch wie
die Strom­aufnahme. Für häufige tiefe Aussen­tem­
pe­ra­­turen und schlecht gedämmte Häuser emp­
fiehlt sich, statt einer Luft/Wasser- eine Sole/Wasser-
Wärmepumpe einzusetzen, welche die benötigte
Wärme dem Erdreich entzieht. Dieses ist im Winter
deutlich wärmer als die Aussenluft, womit auch
der Wirkungsgrad der Wärmepumpe viel höher ist.

                                                                                                                     7
"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Fotos: Stefan Kubli; Zeljko Gataric; Visualisierung: zVg

                                                               Auf Säulen ruhende Rampen
                                                               werden die Zufahrt zum Parkdeck
                                                               auf dem neuen Werkhof der
                                                               Energie Opfikon AG ermöglichen.

                                                                                         Der Werkhof der Stadt Opfikon platzt aus allen Nähten. Deshalb baut
                                                                                                   die Energie Opfikon AG einen eigenen Werkhof.
                                                                                          Baustart war im Januar 2021. Ende 2021 soll er bezogen werden.

                                                           Werkhof als Investition
                                                              in die Zukunft
                                                                                                                    Text: Jan-Jesse Müller

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"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Der gemeinsam von der Stadt Opfikon und
der Energie Opfikon AG genutzte Werkhof
an der Oberhauserstrasse 27 platzt aus al­
len Nähten. Deshalb haben sich die Stadt
und der Energieversorger entschieden,
separat für die Weiterentwicklung ihrer
Bedürfnisse zu sorgen. Nach langer Suche
konnte die Energie Opfikon AG ein geeig­                       «Der neue
netes Grundstück an der Industrie­strasse                 Werkhof bietet deutlich
kaufen, das alle Bedürfnisse erfüllt. Es                      mehr Platz.»
liegt auf Rümlanger Boden und grenzt
direkt an Opfikon.

Mehr Platz                                                        Richard Müller,
Der neue Werkhof ist die zentrale Infra-                Geschäftsführer Energie Opfikon AG
strukturanlage der Energie Opfikon AG.
Er ist bestmöglich auf die Bedürfnisse
von Betrieb und Unterhalt des Strom- und
Wassernetzes Opfikons zugeschnitten.                  Auffahrtsrampen für Fahrzeuge und der
Zu­dem bietet er genügend Lagerfläche für             Liftschächte.
Dienstfahrzeuge und Ersatzmaterial. Den               Als erster Meilenstein wurden Ende Janu­
Mitarbeitenden stellt er im Zwischenge­               ar 2021 die Erdsondenbohrungen für die
schoss für den Betrieb und den Unterhalt              geplante Wärmepumpenheizung abge­
der Anlagen zweckmässige Diensträume                  schlossen. Dafür waren zwölf Bohrungen
für Arbeitsvorbereitung, Besprechungen                mit 105 Meter Tiefe nötig. Anfang Februar
und Aufenthalt zur Verfügung. Auf dem                 2021 wurde neben dem bisherigen Bau­
Obergeschoss befindet sich ein Parkdeck.              kran ein grösserer Hebekran aufgestellt.
Damit kann der Werkverkehr vom Privat­                Genau in der mittleren Auffahrtsrampe
verkehr entflochten werden.                           platziert, kann der Kran die ganze Bau­
Die Energie Opfikon AG hat den Auftrag                stelle bedienen.
gemäss WTO öffentlich ausgeschrieben.
Insgesamt vier Firmen haben eine Offer­               Betriebsbeginn                                Seit Anfang 2021 sind die Bauarbeiten am neuen
te eingereicht. Am 26. Oktober 2020 hat               Anfang 2022                                   Werkhof der Energie Opfikon AG in vollem Gange.
die Energie Opfikon AG den Zuschlag auf­              Nach dem Abschluss der Rohbauarbeiten
grund des besten und günstigsten An­                  Ende Juni 2021 folgen in der zweiten Hälfte
gebots an die Erne AG Bauunternehmung                 des Jahrs der Innenausbau und die Umge­
als Totalunternehmerin erteilt.                       bungsarbeiten. Nach Bauende und Umzug
                                                      soll der Betrieb im neuen Werkhof Anfang
Rohbauarbeiten                                        2022 aufgenommen werden.                       Gut zu wissen
bis Mitte 2021                                        Das am Hang liegende, langgestreckte
Die Baugrube wurde Ende November 2020                 Werkhofgebäude ist als Ver­bundbauwerk         Eckdaten Werkhof
fertiggestellt. Nach der schnee­ reich­en             aus Stahl und Beton konzipiert. Wo es
Win­terpause konnten die Hauptarbeiten                der Baugrund zulässt, wird der rohe Fels       Gebäudelänge mit Rampen          128 m
Mitte Januar aufgenommen werden. Bis                  im Gebäudeinnern sichtbar sein. An der         Gebäudelänge ohne Rampen          92 m
Ende Juni 2021 sollen die Rohbauarbeiten              Fassade sorgt die Stützstruktur für den        Gebäudebreite                     20 m
abgeschlossen sein. Neben der Erstellung              Schutz vor Einwirkungen aus Wind-, Erd­        Gebäudehöhe                        9m
der Kanalisation gehört dazu das Beto­                beben- und Anpralllasten. Beheizt wird         Architektur        idA buehrer wuest
nieren der Stützwände, der Bodenplat­                 der Werkhof mit einer umweltfreundli­                       architekten sia ag, Zürich
te als Vorbereitung für den Stahlbau, der             chen Wärmepumpe mit Erdsonden.

Stolze 128 Meter lang wird der neue Werkhof sein, wie diese Visualisierung zeigt.

                                                                                                                                                      9
"Plastic is fantastic!" Seite 10 - Das Magazin der Energie Opfikon AG
Mehr dazu auf strom-online.ch
                           − Moskitonetze mit dem gewissen Etwas
                           − Alle tragen «Plastik-Kleider»
                           − Araldit, der revolutionäre Kunststoff
                             aus Basel
Fotos: plainpicture

                      10
Kunststoffe sind unverzichtbar. Sie machen Lebensmittel haltbar,
Flugzeuge leichter und unsere Kleider warm und widerstandsfähig.
Und ohne Kunststoffe ist die Energiewende unmöglich. Was muss
sich ändern, damit Plastik ökologischer wird?

«Plastic is
fantastic!»
  Text: Andreas Schwander

                            «Wood is good, but Plastic is fantastic» ist   Als Rettungsboot für die Ölindustrie
                            ein geflügeltes Wort in der Kunststoffin­      taugt Plastik allerdings nur, wenn es
                            dustrie. Tatsächlich haben Kunststoffe im      ökologischer wird. Die Verpackungs­
                            Lauf der letzten hundert Jahre natürliche      industrie setzt weltweit mit Plastikver­
                            Produkte weitgehend substituiert, seien        packungen pro Jahr rund 375 Milliarden
                            es Holzprodukte, Baumwolle oder Wolle,         Dollar um. Allein der Wert des Abfalls
                            in vielen Bereichen aber auch Metalle. In      wird auf jährlich 80 bis 120 Milliarden
                            der Textilindustrie liessen sich die heuti­    Dollar geschätzt. Der grösste Teil da­
                            gen Mengen ohne Kunstfasern schon lan­         von landet noch immer in Deponien. In
                            ge nicht mehr herstellen – oder nur noch       der Schweiz liefern Kunststoffe wenigs­
                            mit noch grösseren Umweltschäden.              tens in den Kehrichtverwertungsanlagen
                                                                           will­
                                                                               kommenen Brennstoff, zumal der
                            Von der Kohle zum Öl                           Kehricht aufgrund der immer weiterge­
                            Kunststoffe hingen immer eng mit den           henden Mülltrennung immer schlechter
                            jeweils führenden Energieträgern zusam­        brennt. Vor allem bei den PET-Flaschen
                            men. So wurde der weltweit erste Kunst­        ist die Recyclingquote sehr gut. Sie be­
                            stoff – Bakelit –, der bis vor etwa vierzig    trägt gegen 90 Prozent. PET ist die Er­
                            Jahren noch allgegenwärtig war, aus            folgsgeschichte eines Kunststoffs, der
                            Braunkohle- und Holzkohleteer erzeugt.         gezielt für rezyklierbare Lebensmittel­
                            Die heutigen Kunststoffe sind dagegen          verpackungen entwickelt wurde.
                            praktisch ausschliesslich Produkte der
                            Petrochemie. Lange galten Kunststoffe als      Bei Verpackungen
                            uninteressantes Anhängsel, und Ölkon­          liegt der Teufel im Detail
                            zerne wie Texaco stiessen ihre petroche­       Im Detailhandel sind Plastikverpackun­
                            mischen Divisionen ab. Doch nun versu­         gen allgegenwärtig. Allerdings entfallen
                            chen die Ölkonzerne, das wegbrechende          bei Fleisch oder Käse nur etwa fünf Pro­
                            Energiegeschäft mit der Petrochemie zu         zent der CO2-Emissionen auf die Verpa­
                            kompensieren. ExxonMobil, der konser­          ckung. Den Rest verursacht das Produkt
                            vativste unter den grossen Öl-Multis, der      selbst. Zudem betont die Kunststoff­
                            noch am längsten an der fossilen Energie       industrie, dass diese Verpackungen die
                            festhalten will, hat massiv in die Petro­      Menge an Food-Waste massiv reduzie­
                            chemie investiert. Deren Anteil am Ge­         ren. Ein kompletter Verzicht auf Kunst­
                            winn beträgt mittlerweile je nach Ölpreis      stoffverpackungen würde deshalb die
                            zwischen 15 und 25 Prozent, mehr als dop­      Emissionen in der Lebensmittelbranche
                            pelt so viel wie noch vor zehn Jahren.         erhöhen, weil der CO2-Fussabdruck der

                                                                                                                 11
verdorbenen Lebensmittel viel höher         ins Meer gespült werden – zusammen          In der Kunststoffindustrie ist man sich
wäre als jener der Plastikverpackungen.     mit allem anderen Plastikmüll sind es       bewusst, dass es Unsinn ist, jährlich Roh­
Doch Kunststoffe schützen nicht nur die     8 Millionen Tonnen jährlich. Mit verletz­   stoffe mit Milliardenwert wegzuwerfen.
Lebensmittel im Laden. Auch bei Lage­       ten Tieren und verschmutzten Strän­         Ziel ist es deshalb, bei den Einwegpro­
rung, Transport und Produktion spielen      den erscheint die Situation im Mittel­      dukten effizientere Recyclingmethoden
sie eine entscheidende Rolle, selbst wenn   meer und an den Atlantikküsten schon        zu entwickeln. So hat der Branchenriese
die Produkte am Schluss unverpackt          schlimm, doch in anderen Weltgegenden       BASF ein Projekt namens ChemCycling
verkauft werden. Das spricht allerdings     ist sie noch viel schlechter. 90 Prozent    lanciert, bei dem die langen Molekülket­
nicht gegen Offenverkauf und Unver­         des Plastikmülls in den Meeren stammt       ten von Kunststoffen mithilfe der Pyro­
packt-Läden. Wer bewusst Lebensmittel       aus zehn grossen Strömen in Südostasi­      lyse aufgebrochen werden. So entstehen
unverpackt einkauft, wird auch besser       en, zumal die Hälfte der Weltbevölke­       daraus wieder die ursprünglichen flüs­
drauf achten, dass sie nicht verderben.     rung in Indien, China und den Ländern       sigen Rohmaterialien, welche die Kunst­
Doch bei jenen Menschen, deren Kühl­        Südostasiens lebt.                          stoffhersteller bei BASF für ihre Produk­
schrank einem experimentellen Bioreak­
tor ähnelt, verhindern Kunststoffe eine
noch grössere Verschwendung.

Ein ökologisches und ein
finanzielles Problem
Kunststoffe werden dann zum massiven
ökologischen Problem, wenn sie den ge­
ordneten Kreislauf von Produktion und
Recycling verlassen oder wenn gar kein
solcher existiert. Die spanische Provinz
Almeria gilt als der Gemüsegarten Euro­
pas. Hier wachsen ganzjährig Hundert­
tausende Tonnen Gemüse in sogenann­
ten Folientunnels, langen Treibhäusern
aus Plastikfolien. Diese Folien versprö­
den mit der Zeit und landen oft in wilden
Deponien unter freiem Himmel, wo sie
langsam zerbröseln und als Mikroplastik

                                                                          Mehr Recycling würde
                                                                          Kunststoffe öko­logischer
                                                                          machen.

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tion einkaufen. Chemisches Recycling          Isola­
                                                   tionsmaterial massiv vergrössern.      Jahrhunderten: in einem Farbbad, das
eignet sich vor allem für stark gemischte     Zudem sind fehlerhafte Elektroinstalla­     Millionen Liter verschmutztes Wasser
und verschmutzte Kunststoffabfälle, die       tionen und Isolationsdefekte weltweit die   zur Folge hat. Weil diese Art des Färbens
bisher in Deponien und Verbrennungs­          häufigste Brandursache. Gute Isolations­    relativ ungenau ist, landet aufgrund von
anlagen landeten.                             materialien sind das einzige Gegenmittel.   Fehlfärbungen rund ein Fünftel aller pro­
                                                                                          duzierten Textilien ungetragen im Müll.
Die lange Lebensdauer                         Der Kleiderschrank                          Doch die chemische Industrie hat auf An­
besser nutzen                                 als Ökomonster                              regung der Automobilindustrie schon vor
Selbst nach zwanzig Jahren sind viele         Auch die Textilindustrie braucht giganti­   Jahren eine Technologie namens Spin­
Kunststoffe noch wie neu. 2020 haben          sche Mengen Kunstfasern. Während der        Dye entwickelt, mit der Kunststofffasern
Bilder die Runde gemacht, wie ausge­          Verbrauch an Baumwolle stagniert, hat       gleich während des Spinnprozesses ein­
diente Windturbinenblätter zersägt und        sich jener von Kunstfasern in den letz­     gefärbt werden. Damit sehen Stoffsitze
auf Deponien vergraben wurden. Das            ten zwanzig Jahren vervierfacht. Fleece­    im Auto farblich auch nach jahrelangem
dürfte nicht passieren, denn solche Tur­      jacken und kuschelige Decken bestehen       Gebrauch noch aus wie neu. Das System
binen altern kaum und werden oft nur          oft zu 100 Prozent aus Polyester. Für die   benötigt kein Wasser und führt zu per­
demontiert, weil nach zwanzig Jahren          Herstellung eines Kilogramms Baum-          fekter Färbung.
die Subventionen ausgelaufen sind. Bei        wolle werden etwa zehn Tonnen Was­          Doch SpinDye findet nur sehr langsam
den Turbinenblättern handelt es sich um       ser benötigt – jeder Kleiderschrank         den Weg vom Auto in die Mode. Die Klei­
sogenannte faserverstärkte Kunststoffe,       enthält also mehrere Schwimmbäder           derketten müssen dafür die Farben für
die neben dem Kunststoffharz noch eine        «Geisterwasser». Dagegen ist der Was­       die Kleider bestimmen, noch bevor das
Armierung aus Glas- oder Kohlefasern          serverbrauch bei Kunststoffen minimal.      Garn für die Gewebe hergestellt wird,
enthalten. «Karbon» ist deshalb immer         Allerdings hat die Erfindung der «Fast      was vielen zu mühsam und zu wenig
auch Kunststoff, denn Karbonfasern            Fashion» in der Textilindustrie dazu ge­    flexibel ist. Doch es gibt einige löbliche
allein sind nur ein schwarzes Gewebe.         führt, dass alle ökologischen Gewinne       Ausnahmen. Fjällräven und Decathlon
Weit häufiger als Kohlefasern – und auch      durch bessere Kunststofftechnologien        setzen das System für ihre gesamte Pro­
viel billiger und weniger energieintensiv     von der schieren Masse aufgefressen         duktion ein. Der französische Sportdis­
– sind Glasfasern, aber auch Basalt- und      wurden. Die Abfallberge wachsen in den      counter Decathlon beweist damit, dass
in jüngerer Zeit natürliche Stoffe wie Si­    Himmel. Altkleider werden oft gar nicht     Ökologie nicht zwingend höhere Preise
sal- oder Hanffasern. Viele Naturfasern       mehr gesammelt, weil die Qualität so        verlangt, sondern nur eine bessere Pla­
erreichen etwa die gleiche Festigkeit wie     schlecht geworden ist.                      nung. Aber auch H&M hat eine Kollek­
Glasfasern, sind aber viel leichter zu ent­   Dabei hätte moderne Kunststofftechno­       tion lanciert, bei der das Ausgangsmate­
sorgen, vor allem wenn das Harz ein mo­       logie gerade bei Kleidern viel zu bieten.   rial aus rezyklierten Altkleidern besteht
derner, ungiftiger Kunststoff ist.            So wird der grösste Teil der Stoffe aus     und das Garn noch vor dem Weben des
In einer V ­ erbundwerkstoffkonstruktion      Kunstfasern und Mischgewebe noch im­        Stoffs mit der SpinDye-Technologie ge­
machen die Fasern etwa zwei Drittel           mer gefärbt wie natürliche Fasern seit      färbt wird.
und das Harz, das später zum Kunststoff
aushärtet, etwa ein Drittel des Gewichts
aus. An einer Boeing 787 oder einem Air­
bus A350 mit sehr vielen solchen Compo­
site-Teilen befinden sich etwa zwanzig
Tonnen Kunstharz. Autos werden dank
Kunststoffteilen leichter. Zudem verhin­
dern sie als weiche, verformbare Teile bei
Unfällen Verletzungen von Fussgängern                     Gut zu wissen   !
und Radfahrern.
Auch die Erzeugung erneuerbarer Ener­                     Intelligente Kunststoffe gegen Malaria
gie funktioniert nicht ohne Kunststoffe.
In Blatt einer Windturbine beispielswei­                  Moderne Kunststofftechnologien ermöglichen ungeahnte Anwendungs­
se werden zwei bis drei Tonnen Kunst­                     gebiete. So werden seit Jahren Moskitonetze hergestellt, deren Kunst­
harz vergossen. Solarpanels bestehen                      stoff statt Farbe winzige Mengen Insektizid enthält – viel weniger, als
bis auf die hauchdünnen Siliziumschei­                    wenn die Netze nachträglich damit imprägniert würden. Das Gift bleibt
ben zum grössten Teil aus Kunststoff.                     im Material gebunden und hält Malariamücken trotzdem in Schach. So
Und wer Elektrifizierung sagt, meint                      sind dank moderner Kunststoffe smarte Textilien möglich, welche Medi­
immer auch Isolation, denn Strom ist                      kamente über lange Zeit in sehr kleinen Dosen gezielt an die Haut abge­
ohne Isolationsmaterialien undenkbar.                     ben. Und es ist noch viel mehr möglich mit Kunststoffen, wenn wir nicht
Die dezentralisierte Stromerzeugung                       wie bisher so vieles damit falsch machen.
wird den Bedarf an Kabeln und damit an

                                                                                                                                 13
Infografik

                                               Die Organisatoren der auf 2021 verschobenen Olympischen Sommerspiele in Tokio (bei Redaktionsschluss
                                               geplant für 23. Juli bis 8. August) haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Was heisst das konkret?

                                              Nachhaltige Spiele
                                                    Text: Alexander Jacobi

                                               Fünf Nachhaltigkeitsthemen:                    Menschenrechte                                Ressourcen-
                                                                                                                                            bewirtschaftung
                                               Klimawandel                                    Einbezug der Bevölkerung                      Kein oder weniger Abfall

                                               Ressourcenbewirtschaftung                      Natur und Biodiversität                       Holz für das olympische Dorf: Das
                                                                                                                                            Gebäude auf dem Hauptplatz des
                                                                                                                                            olympischen Dorfs besteht aus Holz,
                                                                                                                                            das aus 63 Gemeinden Japans
                                                                                                                                            stammt. Nach den Spielen wird das
                                                                                                                                            Holz in den Gemeinden wieder­
                                                                                                                                            verwendet, z. B. für Sitzbänke oder
                                                                                                                                            öffentliche Bauten.

                                               Klimawandel
                                               In Richtung null CO2-Emissionen
                                               60 Prozent bestehende Arenen:
                                               Die Wiederverwendung bestehender
                                               Stadien ist nachhaltiger als der Bau
                                               neuer. Von den 43 Sportstätten wur-
                                               den deshalb nur 18 neu errichtet. Die
                                               übrigen 25 bestanden bereits zuvor.

                                                                                                                              40%
                                         60%                                                                                  Neubauten
                                         bestehende
                                         Stadien

                                                                                                                                                             Nachhaltiger Einkauf:
                                                                                                                                                             Für die Beschaffung
                                                                                                                                                             von Gütern und Dienst-
                                                                                                                                                             leistungen gelten
                                                                                                                                                             ­Regeln und Prinzipien,
                                                                                                                                                              welche die Nachhaltig-
                                                                                                                                                              keit gewährleisten
                                                                                                                                                              (Sustainable Sourcing
                                                                                                                                                              Code).

                                                                                                                                                        Fackel aus Aluminium:
                                                                                                                                                        Die olympische Fackel
                                                                                                                                                        besteht aus Aluminium,
                                               Öko-Fahrzeuge: Für
                                                                                                                                                        das zuvor für Not­
                                               den Transport werden
                                                                                                                                                        unterkünfte nach dem
                                               schadstoffarme Fahr-
                                                                                       Erneuerbare Energien:      Energieeffizienz sollen               grossen Seebeben vor
                                               zeuge eingesetzt, z. B.
                                                                                       Der Strom für die Olym-    die Spiele möglichst                  der japanischen Ost-
                                               Brennstoffzellenautos
                                                                                       pischen Spiele stammt      CO2-neutral werden. Wo                küste im Jahr 2011
                                               und Elektrobusse.
                                                                                       komplett aus erneuer-      dies nicht ­direkt mög-               verwendet worden war.
                                                                                       baren Quellen. Durch       lich ist, wird der CO2-
Illustration: Infel AG, Murielle Drack

                                                                                       weitere erneuerbare        Aus­stoss indirekt über
                                                                                       Energien – z. B. Sonnen­   den Kauf von Emissions-
                                                                                       wärme – sowie durch        rechten kompensiert.

                                               14
Sind nachhaltige Spiele überhaupt möglich?
                                                                                  Trotz aller Bemühungen der Organisatoren um Nachhaltigkeit ist es ausser­
                                                                                  ordentlich anspruchsvoll, Grossereignisse nachhaltig durchzu­führen. Dies zeigt
                                                                                  eine Studie von Martin Müller, Professor am Institut für Geografie und Nach-
                                                                                  haltigkeit an der Universität Lausanne, der die Olympischen Spiele seit 1992
                                                                                  punkto Nachhaltigkeit untersucht hat.

                                                                                Menschenrechte
                                                                                Chancengleichheit und                        Im Einklang mit UNO-
                                                                                Nichtdiskriminierung                         Prinzipien: Die Organi-
                                                                                                                             satoren haben sich
                                                                                Behindertengerechter                         ­verpflichtet, die «Leit­
                                                                                Zugang: Richtlinien sorgen                    prinzipien der Vereinten
                                                                                dafür, dass Menschen mit                      Nationen für Wirtschaft
                                                                                Behinderungen die Sport-                      und Menschenrechte»
                                                                                stätten trotzdem besuchen                     einzuhalten.
                                                                                können.

                                               Mehrweg- statt Ein-
                                               weggüter: Durch Miet-
                                               oder Rückkaufvereinba-
                                               rungen werden Güter
                                               bevorzugt, die sich wie-
                                               derverwenden lassen.

                                                              1                                                                 Einbezug der Bevölkerung
                                                      2               3
                                                                                                                               Spiele für alle
                                                                                                                               Medaillen aus rezykliertem Elektronik-
                                                   Siegerpodeste aus                                                           schrott: Menschen aus ganz Japan haben
                                                   ­Recyclingplastik: Die                                                      während rund zweier Jahre ungefähr
                                                    Siegerehrungen finden                                                      80 000 Tonnen Elektronikschrott – da­
                                                    auf Podesten statt, die                                                    runter 6 Mio. Mobiltelefone – gesammelt.
                                                    aus rezyklierten Kunst-                                                    Aus den daraus zurückgewonnenen
                                                    stoffabfällen hergestellt                                                  ­Metallen wurden die rund 5000 olympi-
                                                    wurden. Nach den Spie-                                                      schen Medaillen hergestellt.
                                                    len werden die Podeste
                                                    wiederverwertet zur
                                                    Herstellung von Kunst-
                                                    stoffverpackungen.
                     Nichts wegwerfen:
                     Die verwendeten Güter
                     werden zu 99 Prozent
                     wiederverwendet oder
                     rezykliert. Dabei wird
                     auch die Lebensmittel-
                     verschwendung (Food
                     Waste) verringert.
                                                                                                                                            Nachhaltigkeit beim
                                                                                                                                            Trinkwasser: Die Ver-
                                                                                                                                            wendung von Regenwas-
                                                                                                                                            ser und aufbereite­tem
                                                                                Natur und Biodiversität                                     Abwasser schont die
                                                                                                                                            Trinkwasserressourcen.
                                                                                Natur in der Stadt
                                   Betten aus Karton: Die benötigten            Einheimisches Grün: Zur Begrünung
                                   26 000 Betten sind aus wieder-               der Sportstätten werden einheimi-
                                   verwertbarem Karton hergestellt. Sie         sche Bäume und Pflanzen verwendet.
Asurīto (japanisch für Athleten)   sind stabil genug für eine 200 Kilo-
                                   gramm schwere Person – ein Gewicht,
                                   das selbst der kräftigste Schwerathlet
                                   nicht erreicht.

                                                                                                                                                                    15
Steigende Temperaturen, Starkniederschläge, Überschwemmungen: Weltweit
                               kämpfen Städte mit den Folgen der Klimaerwärmung. Eine vielversprechende
                                 Lösung bietet das Konzept der Sponge City – auch für Schweizer Städte?

                    Dem Wasser mehr
                      Platz geben
                                                             Text: Michelle Russi

                                                                                            Klimatische Extremereignisse wie
                    Mehr dazu auf strom-online.ch                                           Überschwemmungen kommen heute
                    − Die grünen Dächer der Stadt Basel                                     weltweit viermal häufiger vor als vor
Foto: iStock

                                                                                            40 Jahren.

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«Wir gaben dem Wasser zu wenig                 Die Ideen und Massnahmen der Sponge           und die touristische Attraktivität von
Platz», sagt Kongjian Yu, ein chinesi­         City sind im Wesentlichen dieselben wie       Sitten aus, wie die Stadt in ihrem Ab­
scher Professor und Landschaftsarchi­          jene der «klimaangepassten Stadtent­          schlussbericht zum Projekt Acclimata­
tekt, in einem eindringlichen Video,           wicklung», welche die Schweiz seit eini­      sion betont. Die allgemeine Qualität der
publiziert vom Weltwirtschaftsforum            gen Jahren verfolgt. Auch unsere Städte       Raumgestaltung, heisst es, habe einen
im Sommer 2019. Er kritisiert darin die        und Gemeinden sollen grüner werden            starken Einfluss auf die Beziehungen, die
vom Menschen geschaffenen baulichen            und sich den klimatischen Veränderun­         sich in einer Stadt entwickeln könnten.
Massnahmen, die den natürlichen Was­           gen anpassen. Denn die Durchschnitts­
serkreislauf stören. Dazu zählen versie­       temperatur hierzulande ist seit Mess­         Sitten als Sponge City?
gelte Böden und Oberflächen, Kanäle            beginn im Jahr 1864 um 2 Grad Celsius         Darüber hinaus konnten dank des Projekts
und Dämme – «graue Infrastrukturen»,           gestiegen – doppelt so stark wie im glo­      auch private Grundstückeigentümer von
wie Kongjian Yu sie nennt. Früher habe         balen Mittel. Der Anteil an versiegel­        einer klimaangepassten Bauweise – etwa
man diese Massnahmen für nötig gehal­          ten Flächen nahm innert 24 Jahren um          von grünen Hausdächern – überzeugt
ten, um Niederschläge, Flüsse und ste­         knapp 30 Prozent zu und liegt gemäss          werden. Und schliesslich verabschiedete
hende Gewässer zu kontrollieren. Heute         jüngsten Zahlen bei 4,7 Prozent der Lan­      die Stadt im Nachgang neue Richtlinien
zeige sich, dass sie das Risiko von Hoch­      desfläche. In Siedlungsgebieten beläuft       für die Planung und Pflege von öffentli­
wasser und anderen klimatischen Ex­            er sich gar auf 67 Prozent. Das bedeu­        chen Räumen. Dort steht explizit, dass in
tremereignissen sogar noch erhöhten.           tet, dass in den urbanen Gebieten der         Zukunft Lösungen zu bevorzugen seien,
Fehlende Grün­flächen in Städten führen        Schweiz mehr als zwei Drittel der Fläche      welche die Vegetation berücksichtigten
dazu, dass das Regenwasser nicht im            verbaut sind.                                 und den Wasserkreislauf respektierten.
Boden versickern kann und stattdessen                                                        Ist Sitten damit eine Schweizer Sponge
in die Abwasser­kanäle fliesst. Bei Stark­     «Mehr Grün und Blau»                          City? Sie ist zumindest eine Stadt, die
regen können diese überlaufen. Die feh­        Mit dem Pilotprogramm «Anpassung              den natürlichen Wasserkreislauf respek­
lende Vegetation verhindert zudem ein          an den Klimawandel» sensibilisierte der       tiert und fördert – und sich damit ganz
na­türliches Abkühlen der Umgebung.            Bund in den Jahren 2014 bis 2016 Kan­         im Sinn von Professor Kongjian Yu aus
Folglich bilden sich in Innenstädten           tone, Regionen und Gemeinden für eine         China entwickelt hat.
vermehrt Hitzeinseln, was die Lebens­          klimabewusste Stadtentwicklung. In die­
qualität beeinträchtigt.                       ser Zeit wurden insgesamt 31 Projekte auf
                                               lokaler Ebene in allen Landesteilen rea­       Gut zu wissen
Die Stadt als Schwamm                          lisiert. Auch die Stadt Sitten im Kanton
Die Klimaerwärmung verschärft diese Si­        Wallis war mit ihrem Projekt Acclimata­        Weitere Vorzeigestädte
tuation zusätzlich, wie die Statistik zeigt:   sion Teil des Programms. Im schweizwei­
Überschwemmungen und Starknieder­              ten Vergleich verzeichnet Sitten einen der     Das Bewusstsein für grünere, dem Kli­
schläge treten heute weltweit viermal          grössten Temperaturanstiege seit 1984:         ma angepasste Städte ist in der Schweiz
häufiger auf als noch vor 40 Jahren. Eine      plus 0,5 Grad Celsius pro Jahrzehnt, Ten­      in den letzten Jahren stark gestiegen.
Lösung sieht Professor Kongjian Yu in          denz weiter steigend. Es wird befürchtet,      Beispiele für positive Entwicklungen
der Sponge City, zu Deutsch «Schwamm­          dass sich die «Normalsommer» bis 2060          finden sich viele. So setzt etwa Genf
stadt». Die Stadt soll das Regenwasser         dem Hitzesommer von 2003 angleichen            auf sogenannte «Pocketparks»: kleine,
aufsaugen und zwischenspeichern wie            könnten. Gleichzeitig gehen die Nieder­        grüne Oasen, welche die grossen Grün­
ein Schwamm – und zwar dort, wo es             schläge in der Stadt stärker zurück als        flächen der Stadt besser miteinander
fällt. So lässt sich der natürliche Was­       andernorts im Land. Entsprechend klar          vernetzen. Wo versiegelte Flächen un­
serkreislauf nachahmen: Das Wasser             formuliert war das Ziel von Acclimata­         umgänglich sind, stellt die Stadt riesi­
versickert und verdunstet, es wird nicht       sion: «Mehr Grün und Blau statt Grau.»         ge Pflanzentröge auf. Lausanne fördert
einfach ins Kanalnetz abgeleitet. Mög­         Diverse Um- und Neugestaltungen von            seit 2015 gezielt mehr begrünte Dächer
lich machen das beispielsweise der Ein­        Strassen, Plätzen und Aussenräumen             auf dem Stadtgebiet. Entsprechende
satz von versickerungsfähigem Pflaster,        rund um Schulhäuser zeugen heute da­           Vor­haben – öffentliche wie private –
das Anlegen von speziellen Retentions-         von, dass die Sittener Projektverantwortli­    werden finanziell unterstützt. Und
flächen (Auffangflächen) für Wasser und        chen ihr Ziel erreicht haben. Aus teilweise    Winterthur hat sich mit einem im Som­
Entwässerungsmulden sowie die Begrü­           tristen Strassen und Vorplätzen entstan­       mer 2020 publizierten Grundsatzpapier
nung von Dächern und Fassaden. «Wir            den grüne, einladende Begegnungszonen          dazu ver­pflichtet, Anpassungen an den
halten die Stadt kühl, indem wir die Na­       im öffentlichen Raum. So wurde zum Bei­        Klimawandel gezielt voranzutreiben.
tur imitieren», bringt es Kongjian Yu auf      spiel die ehemals unscheinbare Rue de la       Die Stadt will unter anderem die Hitze­
den Punkt. Mit dem Konzept der Sponge          Blancherie in der Nähe des Bahnhofs in         belastung in Innen- und Aussenräumen
City hat er bereits über 250 Städte in         eine offene Begegnungszone mit grünen          reduzieren, den öffentlichen Raum kli­
China transformiert und weitere Städte         «Inseln» voller Sträucher und Blumen           magerecht gestalten und sich auf verän­
in den USA, Russland und Indonesien            umgestaltet. Solche Veränderungen wir­         derte Naturgefahren vorbereiten.
grüner gemacht.                                ken sich positiv auf die Lebensqualität

                                                                                                                                    17
Das Salzbergwerk von Bex erzählt die
                                                Geschichte eines unserer wichtigsten
                                                Lebensmittel. Mit dem Grubenbähnchen
                                                geht es tief in den Berg. Drinnen gibts
                                                alte und neue Technik, aber auch ein
                                                modernes Tagungszentrum.

                                                                                                              Mehr dazu auf:
                                                                                                              strom-online.ch

                                                                                 Das jahrhundertealte Bergwerk lädt zu salzigen Abenteuern.

                                                          Das Waadtländer
Fotos: zVg Saline de Bex, Sedrick Nemeth

                                                          Salz aus dem Berg
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Salz ist Leben, denn Salz braucht der         tige Wasser fliesst langsam darüber und       wäre eine frühe Form von bedingungs­
Mensch für die Knochen und um Lebens­         verdunstet teilweise an den Ästen. Wind       losem Grundeinkommen gewesen. Doch
mittel zu konservieren. Salz bedeutete        und Sonne übernehmen die Funktion             aufgeben gilt nicht. Eine private Organisa­
deshalb Geld – und Macht. Die Römer           des Brennholzes. Nach mehreren Durch­         tion übernahm die Minen und leitete Was­
bezahlten ihre Legionäre in Salz, und das     gängen durch ein Gradierwerk ergab sich       ser von oben in die Stollen, um es mit Salz
Wort «Salär» oder Französisch «Salaire»       eine relativ hoch konzentrierte, Sole ge­     angereichert unten wieder abzuleiten. Die
stammt direkt vom Salz.                       nannte Salzlösung.                            Bergleute füllten den imaginären Zylinder
Die Türen schliessen sich, man sitzt im en­                                                 selber mit Wasser.
gen Bähnchen, und es rumpelt und holpert      Legende vom «Cylindre»                        Gleichzeitig etablierten sich Bex und La­
in den Berg hinein. Das Salzbergwerk von      Doch da gab es noch immer ein grosses         vey als Badekurorte. Mit der sich entwi­
Bex ist Jahrhunderte alt – und doch kein      ungelöstes Problem: Das Wasser war            ckelnden chemischen Industrie auf der
Museum. Immer wieder mal steht da eine        nicht nur zu wenig salzhaltig, es gab         Walliser Seite des Tals hatte man zudem
moderne Maschine. Und es kommt auch           auch zu wenig salzhaltiges Wasser. Nach       plötzlich einen Grossabnehmer vor der
noch immer Salz aus dem Berg. Bisher          damaliger Vorstellung existierte im In­       Tür. Die Fabriken waren ursprünglich
wurde das meiste als Streusalz gebraucht      nern des Berges ein grosser «Cylindre»,       eine Gründung der Basler Ciba. Heute
für die Waadtländer Strassen. Doch nun        ein Behälter mit Salzwasser. Wenn er          sind sie der grösste Produktionsstandort
setzt die alte Waadtländer Saline, die seit   nur tief genug unten angebohrt wurde,         der chemischen Industrie in der Schweiz.
2014 zur Schweizer Salinen AG mit Sitz in     würden gigantische Mengen an Salzwas­         Sie brauchten zeitweise so viel Salz, dass
Pratteln gehört, vermehrt auf Tourismus       ser einfach so ausfliessen. Das führte zu     eine Sole-Pipeline quer durchs Tal nach
und auch auf höherpreisige Produkte.          jahrzehntelanger Graberei mit Hunder­         Monthey gebaut wurde. Nach jahrhunder­
                                              ten von Menschen, die aber kein Gramm         telanger Rivalität begannen die Waadtlän­
Hohe Transportkosten                          Salz fanden und schon gar nicht den           der mit Schweizerhalle zusammenzuar­
Auf dem Territorium der Schweiz waren         mystischen Zylinder. Gleichzeitig wurde       beiten. An beiden Standorten wird heute
bis Ende des 17. Jahrhunderts kaum Salz­      Wasser, das aus den Stollen floss, mal sal­   durch ein doppelwandiges Bohrgestänge
vorkommen bekannt. Die Ostschweizer           ziger, mal weniger salzig und hielt die Le­   Wasser ins salzhaltige Gestein gedrückt,
Kantone bezogen das weisse Gold aus           gende vom grossen Salzwasserzylinder          das zwischen den Wänden des inneren
Bayern und Sachsen, der Norden aus dem        am Leben. Schliesslich realisierten die       und des äusseren Rohrs als angereicherte
Elsass. Bern und Fribourg liessen es in       Mineure, dass es wohl keinen Zylinder         Sole wieder hinauffliesst. So sind heute in
mühsamen Karawanen vom Mittelmeer             gab, sondern dass das Salz im Gestein         den Stollen von Bex gerade noch sieben
in der Region von Aigues-Mortes her­          eingeschlossen war. Deshalb begannen          Mineure nötig, um jährlich rund 10 000
transportieren. Das dauerte acht Wochen,      sie, salzhaltiges Gestein in grossen Ka­      Tonnen Salz zu fördern.
die Transportkosten und die über fünfzig      vernen anzuhäufen, das Salzwasser in
Wegezollstationen verteuerten das Salz        den Kavernen zu behalten und das Salz         Abenteuer unter der Erde
um das 16-Fache. Die Kantone suchten          so aus dem Gestein zu lösen. Auch das         Geblieben sind das Labyrinth im Innern
deshalb verzweifelt Salz in der Nähe.         führte wieder dazu, dass im Schnitt 120       des Bergs von rund 50 Kilometer Länge,
Dass es bei Bex im Waadtland an der           Männer täglich in der Mine arbeiteten         die riesigen Hallen, Werkzeuge aus vier
Grenze zum Unterwallis Salz gab, wuss­        und Tausende von Tonnen Steinen durch         Jahrhunderten Minenarbeit, mit denen
ten die Menschen in der Region schon          die engen Tunnels bewegten.                   Kinder erfahren können, wie anstrengend
lange. Angeblich hatte ein Ziegenhirt be­                                                   die Arbeit unter Tag war und wie viele
obachtet, wie seine Geissen immer am          Bedingungsloser Lohn                          Tausend von Hand ausgehöhlte und zu
gleichen Ort tranken. Aber mit dem Salz       Doch dann begannen Geologen ab 1821           Röhren zusammengesteckte Lärchen­
ist es wie mit dem Gold. Sein Schein trügt    in der Nordwestschweiz nach Salz zu su­       stämme es in den Stollen brauchte. Mit ih­
und führt ins Verderben. Zwar wurden          chen und fanden es bei Schweizerhalle         nen wurde das Salzwasser aus dem Berg
immer wieder Konzessionen vergeben,           schliesslich auch – für die Waadtländer       hinausgeleitet. Weil das Werk eben auch
doch wirklich etwas verdient hat lange        eine Katastrophe. Denn das Basler Salz        Fabrik und nicht nur Museum ist, gibt es
niemand. Der Salzgehalt des Quellwas­         war viel einfacher und billiger abzubauen     auch Produkte unter der Marke «Sel des
sers war niedrig, und die alten Verfahren     als jenes in Bex, und die Eisenbahn machte    Alpes». Der grösste Teil der Minen ist nicht
benötigten sehr viel Brennholz, um Was­       die Transportkosten praktisch irrelevant.     zugänglich. Doch die Stollen sind nutzbar,
ser in grossen, offenen Pfannen zu ver­       Die Salzgewinnung am Rhein war so pro­        wenn jemand eine Idee hat. Die Minen sel­
dampfen, bis nur noch Salz übrig blieb.       fitabel, dass der Kanton Baselland erst in    ber organisieren hin und wieder Exkur­
Die Bergwälder wären innert kürzester         den 1920er-Jahren – als letzter Schweizer     sionen in die ansonsten unzugänglichen
Zeit wegrasiert gewesen, wären die da­        Kanton – die Einkommenssteuer einführ­        Teile der Anlagen. Eine Brauerei lagert
maligen Ingenieure nicht auf eine andere      te. Die Waadtländer Regierung dagegen         Bier in einigen der Kavernen, und ein paar
Idee gekommen: auf das Gradierwerk. Es        rechnete aus, dass sie den Bergleuten bis     Winzer sind auf die Idee gekommen, dass
besteht aus Bündeln von Schwarzdorn-          an ihr Lebensende den halben Lohn zah­        ihr Wein in den konstant 18 Grad warmen
Ästen, die in einem riesigen, überdachten     len könne, das Salz aus Basel importieren     Höhlen schneller und besser reift als in
Gestell aufgehängt werden. Das salzhal­       und noch immer Geld sparen würde. Das         ihren Weinkellern. Text: Andreas Schwander

                                                                                                                                     19
Seit dreissig Jahren zeichnet der Schweizer Solarpreis ökologisch vorbildliche Architektur aus.

                                                           Plus-Energie-Häuser
                                                           werden immer
                                                           mehr zum Standard
                                                                                                                  Das Haus Brunner-Bapst in Waltensburg GR (oben) der Architekten Bearth &
                                                                                                                  De­plazes erhielt den Norman Foster Solar Award. Es erzeugt achtmal so viel
                                                                                                                  Strom, wie es selber braucht. Ausgezeichnet wurden auch das Olympic
                                                                                                                  House in Lausanne (links) und die Carports des Schindler-Campus in Ebikon LU.
Fotos: zVg Solaragentur / Adrian Fischer, Adam Mork

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Unten: Die Häuser der Plus-Energie-Siedlung in Möriken AG
                                                                        mit 35 Wohnungen sind Holzbauten und ­erzeugen auf
                                                                        Dächern, Fassaden und Balkonbrüstungen auch noch Strom
                                                                        für die Nachbarschaft.
                                                                        Ganz unten: In Tomils GR wurde das Mehrfamilienhaus
                                                                        oben rechts saniert. Es bildet nun zusammen mit den
                                                                        benach­barten Häusern und deren Solaranlagen einen
                                                                        Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV).

Es gibt immer mehr Solarhäuser – und doch noch immer viel zu
wenige. Seit 30 Jahren zeichnet deshalb der Solarpreis energe­
tisch gute Architektur aus. Dabei reicht es mittlerweile schon
lange nicht mehr, einfach ein paar Panels aufs Dach zu schrau­
ben. Es geht auch um ressourcenschonenden Umgang mit Bau­
materialien, optimale Minergie-P-Dämmung und die Speiche­
rung von Wärme im Baukörper. Solche Häuser brauchen dann
weder Heizung noch Kühlung und sind im Innern immer etwa
23 Grad warm, egal ob es draussen minus 10 Grad oder plus
30 Grad ist. Mit dem Norman Foster Solar Award wird zudem
besonders attraktive nachhaltige Architektur ausgezeichnet.             Wichtig ist für den Geschäftsführer der Schweizer Solaragen­
Die Schweiz ist zum allergrössten Teil gebaut. Neubauten sind           tur, Gallus Cadonau, aber auch der Ausbau von Solaranlagen
viel seltener als Umbauten. Deshalb prämiert der Solarpreis auch        auf Gewerbeimmobilien. Hier sind die grössten Anlagen mög­
Um-, An- und Weiterbauten, so wie die Schweiz eben entstanden           lich, und vor allem kann hier der anfallende Strom tagsüber am
ist. Hier zeigt sich sehr viel Kreativität. Das Argument, eine Solar­   besten genutzt werden. So werden mittlerweile ­Solardächer
anlage auf einem schönen alten Bauernhaus sei hässlich, wird in         auf Logistikzentren und Parkhäusern gebaut oder auch Super­
viele Beispielen widerlegt. Gerade bei alten Häusern sind energe­       märkte und Werkhöfe architektonisch attraktiv ganz in Solar­
tische Sanierungen sehr sinnvoll, und moderne, dach­integrierte         zellen eingekleidet.    Text: Andreas Schwander
Solaranlagen wirken auch auf historischen Stadt­villen oder hab­
lichen Bauernhäusern mittlerweile sehr edel.                            solaragentur.ch

                                                                                                                                    21
Preisrätsel

                                                                                    Mitmachen und gewinnen!
                                                                                                                   techni-         österr.                     PC-        Hohlmass                       Bez. der
                                                                                         even-                                                                                                           englischen                   Sühne-
                                                                                         tuell                     scher           Fernseh-                    Programm Staat im
                                                                                                                   Richtungs-      anstalt                     zur Daten- Vorderen                       Königin                      mass-
                                                                                         (Abk.)                                                                                                                                       nahme
                                                                                                                   ermittler       (Abk.)                      eingabe     Orient                        Staatsvolk
                                                                                     Schweizer                                                                Comicfigur
                                                                                     Gewerk-                                                                  von C. M.
                                                                                     schaft                                                                   Schulz
                                                                                     (Abk.)                                                                 4 («Peanuts»)                            2                                            Zwei Möglichkeiten, wie Sie
                                                                                                                                                                                                                                                  mitmachen können:
                                                                                                                                                                                                                                                  1. Geben Sie das Lösungs-
                                                                                                                           11                                                                                                                         wort online ein:
                                                                                         Keim-                                                                   zu Gott
                                                                                         freiheit                                                                Sprechender                                                                          strom-preisraetsel.ch
                                                                                                                                                                 Teil d. Baum-                                                                    2. Senden Sie uns eine
                                                                                         Aufzug                                                                  stamms                                                          7
                                                                                                                                  Blas-
                                                                                                                                                                                                                                                      Postkarte mit der Lösung an
                                                                                     Luftkurort     mobiles
                                                                                                    TV- oder                      instrument                                                                                                          Infel AG, «Strom»-Preisrätsel,
                                                                                     im Kanton      Radio-
                                                                                     Bern                                          Ölsamen-                                                                                                           Postfach, 8099 Zürich.
                                                                                                    studio                         pflanze                                                                       10
                                                                                                                                                                                              grosser                    physikal.
                                                                                                                                                                                              Held von                   Einheit                  Teilnahmeschluss:
                                                                                                                                                                                              Troja                      der Kraft                15. Juli 2021
                                                                                                                                                                           5
                                                                                                                                                    Stadt an
                                                                                                                                                    der Loire                                                                                     Das Lösungswort des letzten
                                                                                                                                                  Fluss in den                                                                                    Preis­rätsels lautete:
                                                                                                                                                  Thunersee                                                                                       «PASSIVHAUS»
                                                                                    Zufluss des                     Fahrzeug-                                                                                                        germa-
                                                                                    Tibers                          schaden                                                                                  Laub-                   nisches      Wir gratulieren:
                                                                                                                   Astrologe v.                                                                              baum                    Götter-      1. Preis Doris Dünki aus Winterthur
                                                                                     jüd. Fest                     Wallenstein                                                            3                                          geschlecht   ­gewinnt ein Wochenende für zwei
                                                                                                                                                                                 Fluss                                                             Personen im Grandhotel Giessbach
                                                                                                                                                                                 durch                                                             in ­Brienz und zwei BLS-Tageskarten
                                                                                                                                                                                 Sankt                                                             Thuner- und Brienzersee.
                                                                                                                                                                                 Petersburg                                      1                 2. Preis Hans Sauser aus Solothurn ge- ­
                                                                                                                                   US-Schau-                                                                                                       winnt eine Leserreise für zwei Personen.
                                                                                                                                   spielerin
                                                                                                                                  Kantons-
                                                                                                               9                  schule (Abk.)                                                                      8
                                                                                     Alter                                                                                        Heil- und
                                                                                     (französ.)                                                                                   Zier-
                                                                                     Grosskind                                                                                    pflanze
                                                                                                                             6
                                                                                         Stadt                                                    erster
                                                                                         in                                                       Gehilfe
                                                                                         Serbien                                                  auf der Alp                                                                                              Ihr Feedback
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                                                                                                                                                                                                                                                  Infel AG, Redaktion «Strom»,
                                                                                                                                                                                                                                                  Postfach 1618, 8021 Zürich
                                                                                                                                                                                                                                                  redaktion@strom-online.ch

                                                                                                                                                                                                                                                  Impressum
Fotos: zVg Association Touristique Porte des Alpes / zVg Brauerei Feldschlösschen

                                                                                                                                                                                                                                                  98. Jahrgang | Erscheint vierteljährlich |
                                                                                                                                                                                                                                                  Heft 2, 18. Juni 2021 |
                                                                                                                                                                                                                                                  ISSN-1421-6698 |
                                                                                                                                                                                                                                                  Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG;
                                                                                                                                                                                                                                                  Redaktion: Andreas Schwander,
                                                                                                                                                                                                                                                  Alexander Jacobi |
                                                                                                                                                                                                                                                  Projektleitung: Andrea Deschermeier |
                                                                                                                                                                                                                                                  Layout: Flurina Frei, Sandra Buholzer |
                                                                                                                                                                                                                                                  Druckpartner: Brosig GmbH |
                                                                                              1. Preis: Salz und Heilwasser in den                                               2. Preis: Feldschlösschen und ein
                                                                                              Waadtländer Alpen                                                                  riesiger Holzdom für das Salz
                                                                                                                                                                                                                                                          Mehr Beiträge
                                                                                    DIE BÄDER VON LAVEY UND DIE MINEN                                                            LESERREISE FÜR ZWEI PERSONEN                                             finden Sie online.
                                                                                    Tief im Berg über dem Waadtländer Dorf Bex wird                                              Die Gegend um Rheinfelden und das Fricktal sind
                                                                                                                                                                                                                                                  Beiträge aus vergangenen Ausgaben,
                                                                                    seit Jahrhunderten Salz gewonnen, und seit dem                                               immer eine Entdeckungsreise wert. Gewinnen
                                                                                                                                                                                                                                                  Infografiken und die Anmeldung
                                                                                    19. Jahrhundert wird das Heilwasser aus dem Berg                                             Sie eine Leserreise mit Eurobus in die Brauerei
                                                                                                                                                                                                                                                  zum Newsletter finden Sie unter
                                                                                    in den Bädern von Lavey genutzt. Gewinnen Sie                                                Feldschlösschen und zu den Salinen Riburg, wo
                                                                                                                                                                                                                                                  strom-online.ch
                                                                                    ein Wochenende im Thermalbad Les Bains de Lavey                                              der grösste Teil des in der Schweiz verbrauchten
                                                                                    und eine Exkursion in die Salzminen von Bex.                                                 Salzes herkommt.
                                                                                    salz.ch, bains-lavey.ch                                                                      eurobus.ch

                                                                                    Die Rätselpreise wurden von den Anbietern freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

                                                                                    22
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