Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...

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No 4/2020

 Das Magazin der Arbon Energie AG
 für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation

 Wärme – vom Holzherd
 zur Bodenheizung                        Seite 8

 Der Stör rettet in Frutigen die Forelle Seite 16

 Gas ist für Lastwagen ein idealer Treibstoff Seite 19
Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Mehr zu den Köhlern im Entlebuch:
       strom-online.ch/holzkohle

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Die ökologischen und kulturellen Schätze des Entlebuchs                                                    Ja, ich bin bei der
                                                                                                           «Strom»-Leserreise mit dabei!
Moor und Kohle                                                                                             Buchen Sie telefonisch unter 056 461 61 61
Der «Wilde Westen von Luzern» ist eine Welt, die mehr an Skandinavien                                      (Kreditkarte bereithalten)
und die USA erinnert als an die Schweiz. Die grossen, weiten Moore mit                                     oder online unter strom-leserangebot.ch
ihrem Reichtum an Pflanzen und Tieren sind einzigartig. Denn die Region                                    Preis pro Person: CHF 116.–
ist eine der wenigen tiefer liegenden Gegenden, die während der letzten                                    inkl. MwSt., bei Kreditkartenzahlung
Eiszeit nicht vergletschert waren. Das Entlebuch ist deshalb neben dem                                     (Rechnungszuschlag CHF 10.–).
Nationalpark das einzige von der UNESCO anerkannte Biosphären-                                             Keine Reduktion mit Halbtax oder GA.
Reservat der Schweiz. Auch das Köhlerhandwerk hat hier überlebt. Weil
                                                                                                           Ab Aarau / Windisch / Sursee
Holzkohle leichter zu transportieren war als Brennholz, lagen die Köhler-­                                 Montag, 14. Juni 2021
plätze früher weit verstreut, an schlecht zugänglichen Orten mit viel                                      Mittwoch, 30. Juni 2021
Holz. Abnehmer waren vor allem die lokalen Glasmacher und Schmiede.                                        Dienstag, 13. Juli 2021
Die köhlernden Bauern der Region pflegen deshalb eine Tradition, die
                                                                                                           Ab Winterthur / Zürich
viele Fertigkeiten und Industrien überhaupt erst ermöglichte – von der                                     Mittwoch, 16. Juni 2021
Stahlschmelzerei bis zur chemischen Industrie.                                                             Montag, 28. Juni 2021
Wir besuchen auf unserer Fahrt durchs Entlebuch einen aktiven Köhler,
                                                                                                           Ab Zug / Luzern
der uns erklärt, wie er seinen Meiler aufbaut, wie der Holzstoss schwelt,                                  Montag, 21. Juni 2021
aber nicht brennt und was gute Holzkohle ausmacht. Danach fahren wir                                       Mittwoch, 7. Juli 2021
mit der Gondelbahn auf die Rossweid und geniessen da das Mittagessen.
Am Nachmittag erfahren wir auf einer Führung durch die Moore der
                                                                                                           Ab Münchenstein / Pratteln / Liestal
                                                                                                           Dienstag, 22. Juni 2021
Region, wie diese Landschaften entstanden sind und was sie für die Natur                                   Montag, 5. Juli 2021
so wertvoll und einzigartig macht.
                                                                                                           Ab Jegenstorf / Solothurn / Olten
                                                                                                           Dienstag, 29. Juni 2021
                                                                                                           Ab Bern / Lyss / Biel
                                                                                                           Donnerstag, 24. Juni 2021
                                                                                                           Montag, 12. Juli 2021

                                                                                                            Rückkehr jeweils zwischen 18.00 und 19.30 Uhr.
                                                                                                            Witterungsbedingte Programmänderungen sind möglich.
                                                                                                            Wir empfehlen Ihnen warme Kleidung und gutes Schuhwerk.

                                                                                                            Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Eurobus:
                                                                                                            056 461 61 61, leseraktion@eurobus.ch

Anmeldebedingungen: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Sie erhalten eine
Bestätigung. Annullierung: Eintägige Busreisen können nicht annulliert werden. Es gelten die Vertragsbedingungen der Eurobus-Gruppe, die Sie jederzeit
bei Eurobus anfordern oder im Internet unter eurobus.ch einsehen können.
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Inhaltsverzeichnis No 4/2020

                                                                                           Liebe Leserin, lieber Leser                         4	­Spotlights Kurzmeldungen aus nah und fern

                                                                                                                                               8	Die Geschichte der Nestwärme Heizen ist
                                                                                           Es wird Winter. Die neuste Ausgabe unseres
                                                                                                                                                  lebenswichtig und Teil der menschlichen Kul-
                                                                                           Magazins steht deshalb ganz im Zeichen                 tur. War man früher froh, wenn es wenigs-
                                                                                           der Wärme. Das Thema liegt uns besonders               tens im Bett warm war, werden heute sehr
                                                                                           am Herzen, weil wir die Stadt Arbon unter              moderne Häuser gar nicht mehr beheizt
                                                                                           anderem auch mit Nahwärme versorgen. Somit
                                                                                                                                              12	Infografik Die Heizgewohnheiten der
                                                                                           entfällt das lästige Eindecken mit Brennstoff.         Schweiz wandeln sich
                                                                                           Wie wurde früher geheizt? Wie heizen wir in
                                                                                           Zukunft, und wie machen wir unsere Häuser          14	Das ökologische Feriendorf Ein Reka-
                                                                                                                                                  Feriendorf setzt auf erneuerbare Energie
                                                                                           komfortabel, ohne der Umwelt zu schaden?
                                                                                           Ebenso wichtig wie das Heizen ist in modernen      16	Wege und Ziele Wohin mit zu viel Wärme?
                                                                                           Häusern das Lüften. Luft ist ein «Lebensmittel»,       Frutigen hat eine kreative Lösung gefunden:
                                                                                           das wird aber oft vergessen. Fachgerechtes             eine Tropenlandschaft mit Fischzucht
                                                                                           Stoss­lüf­ten spart unter dem Strich wertvolle
                                                                                                                                              19	Der Schwerverkehr gibt Gas Erd- und Bio-
                                                                                           Heizenergie.                                           gas sind ideale Energieträger für Lastwagen

                                                                                           In der Schweiz gibt es aber auch Orte, an denen    20	Kraftvoll Kraftwerksarchitektur beeindruckt
                                                                                                                                                  auch noch, wenn die Generatoren nicht
                                                                                           so viel Wärme vorhanden ist, dass kreative Lö-
                                                                                                                                                  mehr brummen
                                                                                           sungen nötig sind, damit die Natur nicht leidet.
                                                                                           Im Tropenhaus in Frutigen retten eine Störzucht    22	Preisrätsel Gewinnen Sie ein Wochenende in
                                                                                           und die Produktion von Kaviar die heimischen           Frutigen oder einen Ausflug mit Eurobus
                                                                                           Forellen. Denn sie würden das warme Wasser
                                                                                                                                              23	Strooohm! Das europäische Strom-Rütli
                                                                                           aus dem Lötschbergtunnel nicht ertragen.               liegt in der Schweiz

                                                                                           All diese Themen empfehle ich Ihnen
                                                                                           wärmstens zur Lektüre.

                                                                                                                                               8
Titelbild: Roswitha Strothenke Fotos: zVg Arbon Energie AG / Roswitha Strothenke / Alamy

                                                                                                                 Silvan Kieber
                                                                                                                 Geschäftsführer

                                                                                           Arbon Energie AG
                                                                                           Salwiesenstrasse 1
                                                                                           9320 Arbon
                                                                                           Tel. 071 447 62 62                                 20
                                                                                           www.arbonenergie.ch

                                                                                                                                                                                             3
Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Spotlights

                                                                                                                                                   2G
                                                        Schwimmendes Heizkraftwerk

                                                                                                                                                    Ab Ende 2020 wird Swisscom
                                                                                                                                                  das 2G-Mobilfunknetz abs­chalten.
                                                                                                                                                     Der über 25 Jahre alte Mobil­
                                                                                                                                                     funkstandard wird abgelöst
                                                        Die Akademik Lomonossow ist ein schwimmendes Kern-                                         durch Technologien, die deutlich
                                                        kraftwerk (KKW). Zwei Druckwasserreaktoren mit einer
                                                        elektrischen Leistung von je 35 Megawatt liefern Strom
                                                                                                                                                   schneller und zuverlässiger sind.
                                                        und Wärme für entlegene Gebiete Russlands. Mit dem Bau                                      Durch die Abschaltung werden
                                                        war schon 2007 begonnen worden, doch der kommerz­i­elle
                                                        Betrieb startete erst im Dezember 2019. Das Schiff ist                                     Kapa­zitäten frei für den Ausbau
                                                        144 Meter lang und 30 Meter breit. Im Vergleich zu landge-
                                                        stützten Kernkraftwerken ist die Leistung der Akademik
                                                                                                                                                      der 4G- und 5G-Netze. Salt
                                                        Lomonossow eher klein: So hat beispielsweise das                                           hat bereits mit der Abschaltung
                                                        schweizerische KKW Leibstadt eine elektrische Leistung
                                                        von 1220 Megawatt.
                                                                                                                                                    von 2G begonnen. Sunrise will
                                                                                                                                                    das Netz noch bis mindestens
                                                                                                                                                  Ende 2022 anbieten. Neben alten
                                                        Windpark auf dem Gotthard                                                                    Mobil­telefonen können auch
                                                                                                                                                    Anwendungen wie Liftnotrufe,
                                                        Der Tessiner Energieversorger Azienda Elettrica Ticinese (AET)
                                                        errichtet auf dem Gotthard einen Windpark. Die fünf Windtur-                                   Alarm­anlagen, Heizungs­­-
                                                        binen haben eine Gesamtleistung von 11,75 Megawatt und wer-
                                                        den jährlich 16 bis 20 Mio. Kilowattstunden Strom produzieren.
                                                                                                                                                      steuer­ungen usw. von der
                                                        Damit lassen sich rund 5000 Haushalte versorgen.* Das Projekt                              2G-Abschaltung betroffen sein.
                                                        sieht auch vor, Bodensanierungen durchzuführen, alte Lager-
                                                        häuser abzureissen, Mülldeponien und Schotterpisten zu besei-
                                                        tigen sowie mehrere Freileitungen unterirdisch zu verlegen.
                                                        * Die Berechnung von AET basiert auf einem geschätzten durchschnittlichen Verbrauch von
                                                        4000 kWh pro Jahr und Haushalt.
                                                                                                                                                  TREIBSTOFFVERBRAUCH GESTIEGEN

                                                                                                                                                          Im Jahr 2019 haben der Treibstoffverbrauch
Fotos: iStock / zVg Rosatom / zVg AET, Nicola Demaldi

                                                                                                                                                       und der CO2-Ausstoss neu zugelassener Personen­
                                                                                                                                                         wagen (rund 314 000) leicht zugenommen. Im
                                                                                                                                                      ­Hinblick auf die Klimaziele der Schweiz ist das die
                                                                                                                                                           falsche Richtung. Die Zunahme ist auf den
                                                                                                                                                       höheren Anteil Allradfahrzeuge, das höhere Leer­
                                                                                                                                                        gewicht und den Rückgang der Diesel­fahrzeuge
                                                                                                                                                    ­zurückzuführen. Der Anstieg des CO2-Ausstosses ist
                                                                                                                                                        zwar teilweise auch einer neuen Messmethode
                                                                                                                                                  ­geschuldet. Allerdings liefert das neue Messverfahren
                                                                                                                                                       Werte, die wesentlich näher an der Realität liegen
                                                                                                                                                                    als beim alten Verfahren.

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Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Der Meeresspiegel steigt
  Seit 1993 misst die amerikanische Weltraum­-
  ­be­hörde NASA mithilfe von Satelliten die Höhe des
   Meeresspiegels. Seit Beginn bis zum März 2020 hat
   sich dieser um 94 Millimeter erhöht; die Schwan-
   kungsbreite beträgt ±4 Millimeter. Der höhere Pegel
   ist primär auf zwei Ursachen zurückzuführen, die
   beide mit der Klimaerwärmung zusammenhängen:
   das Abschmelzen der Polkappen und Gletscher so-
   wie die Ausdehnung des Meerwassers, weil es sich
   erwärmt. Steigt der Meeresspiegel weiter an, drohen
   Überflutungen, auch in Europa. Erwähnt seien die
   Städte Den Haag, Amsterdam, London und Hamburg.

Millimeter

  100

   80

   60

   40

   20

     0
         1993          2000                   2010         2020

  Quelle: https://climate.nasa.gov/vital-signs/sea-level
Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Spotlights

                                                                                      «Im Sinn der Vorsorge                                 Ungedämmtes Mehrfamilienhaus
                                                                                                                                            ohne CO2-Ausstoss
                                                                                          ist es wichtig,
                                                                                                                                            Die Standardempfehlung für die energetische Sanierung be-
                                                                                      dass ein substanzieller                               stehender Gebäude lautet: zuerst die Gebäudehülle dämmen.
                                                                                                                                            Doch vor allem eine Fassadenisolation, die nicht schon beim
                                                                                        Anteil der heutigen                                 Bau des Hauses vorgenommen worden ist, ist arbeitsintensiv
                                                                                                                                            und teuer. Dass es auch ohne geht, zeigt ein Mehrfamilienhaus
                                                                                     Inlandstromproduktion                                  von 1956 in Glattbrugg. Zwar liess der Besitzer, Walter Schmid
                                                                                                                                            von der Umwelt-Arena Spreitenbach, die Fenster ersetzen
                                                                                            weiterhin                                       sowie das Dach und die Kellerdecke isolieren, doch die Fassade
                                                                                                                                            blieb, wie sie war. Dafür wurden die Dachziegel durch Photo­
                                                                                        im Inland bleibt.»                                  voltaikmodule ersetzt, und auch die Balkonbrüstungen beste-
                                                                                                                                            hen aus Solarstrompanels. Statt einer Ölheizung sorgt jetzt
                                                                                                                                            eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die mit erneuerbarem Strom
                                                                                            Renato Tami, Geschäftsführer der                betrieben wird, für warme Zimmer und warmes Wasser. An
                                                                                     Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom)        sehr kalten Tagen erzeugt ein mit Biogas betriebener Motor
                                                                                                                                            Strom und Wärme. Der erste Winter, 2019/2020, hat gezeigt,
                                                                                                                                            dass der CO2-Ausstoss von bisher 33 Tonnen pro Jahr auf
                                                                                                                                            nahezu null gesenkt werden konnte.

                                                                                     Hochalpine Solaranlage
                                                                                     Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich hat auf
                                                                                     der Staumauer Albigna im Bergell eine Photo­
                                                                                     voltaikanlage reali­siert. Die Solarstrommodule
                                                                                     wurden an der g  ­ egen ­Süden orientierten Wasser-
                                                                                     seite der Staumauer befestigt. Die Spitzenleis-
                                                                                     tung der Anlage beträgt 410 Kilowatt, der E  ­ rtrag
                                                                                     wird bei rund 500 000 Kilowattstunden pro Jahr
                                                                                     liegen. Dies ist die Strommenge, welche 210 Stadt-
                                                                                     zürcher Haushalte pro Jahr benötigen (rund
                                                                                     2400 Kilo­watt­stunden pro Haushalt). Die Anlage
                                                                                     ging im September 2020 ans Netz – der Netz­
                                                                                     anschluss war ja bereits vorhanden.
                                                                                     Photovoltaikanlagen im Gebirge ­produzieren
                                                                                     mehr Strom als gleich grosse Anlagen im Mittel-
                                                                                     land. Sie profitieren ­davon, dass im G
                                                                                                                           ­ ebirge die
                                                                                     Sonnen­einstrahlung stärker ist, dass es dort
Fotos: zVg ewz / zVg Umwelt Arena Schweiz/ zVg EnergieSchweiz, Franz&René / iStock

                                                                                     weniger ­Nebel hat als im Mittelland und dass die
                                                                                     Reflexion des Sonnenlichts an Eis und Schnee
                                                                                     den Ertrag weiter steigert.                            Die Frage

                                                                                                                                            Was ist der Modalsplit?
                                                                                                                                            Der Modalsplit ist ein Begriff aus der Verkehrsstatistik. Er
                                                                                                                                            be­zeichnet die Anteile der verschiedenen Verkehrsmittel am
                                                                                                                                            Gesamtverkehr. Er kann auf zwei Arten dargestellt werden:
                                                                                                                                            auf Basis der Anzahl Wege/Fahrten oder auf Basis der zurück-
                                                                                                                                            gelegten Distanzen. So hatte beispielsweise 2015 in der Schweiz
                                                                                                                                            der motorisierte Individualverkehr einen Anteil von 65 Prozent
                                                                                                                                            an den zurückgelegten Personenkilometern. Der öffentliche
                                                                                                                                            Verkehr lag bei 28 Prozent, der Langsamverkehr bei 6 Prozent
                                                                                                                                            (Übrige: 1%).

                                                                                                                                            Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema?
                                                                                                                                            Senden Sie Ihre Frage an: redaktion@strom-online.ch

                                                                                     6
Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Energieverbrauch 2019                                                  ENERGIEETIKETTE:
leicht gestiegen                                                       RÜCKKEHR ZU A–G
Der Endenergieverbrauch der Schweiz hat sich             Konsumentinnen und Konsumenten können sich anhand
2019 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent                der Energieetikette über die Energieeffizienzklasse eines
auf 834 210 Terajoule (TJ) erhöht. Der leichte An-     Geräts informieren. Viele Gerätekategorien haben heute eine
stieg ist in erster Linie auf die gegenüber 2018         Skala von A+++ bis D. Das ist unübersichtlich. Die EU führt
kühlere Witterung zurückzuführen: Die Anzahl           deshalb per 1. März 2021 wieder die ursprüngliche Skala von
Heizgradtage, ein wichtiger Indikator für den           A bis G ein, dies jedoch auf einem höheren Niveau: Aus A+++
Energie­verbrauch zu Heizzwecken, nahm gegen-             wird B oder C. Die Schweiz hat ihre Energieeffizienzver­
über dem Vorjahr um 6,1 Prozent zu. Zugenom-           ordnung revidiert und übernimmt die neue Etikette zeitgleich.
men haben 2019 auch andere Faktoren, die den
langfristigen Wachstumstrend des Energie­­-
ver­brauchs bestimmen: die ständige Wohn­be­
völkerung (+0,7%), das Bruttoinlandprodukt
(+0,9%), der Motorfahrzeugbestand (+0,8%) und          Weihnachtsbeleuchtung: Unnötigen
der Wohnungsbestand.
                                                       Stromverbrauch vermeiden

Heizkosten senken
in der Zweitwohnung
Zweitwohnungen in einem Mehrfamilienhaus oder
einem eigenen Chalet werden häufig auch bei Ab­
wesenheit des Besitzers oder der Besitzerin beheizt.
Dies ist ein unnötiger Energieverbrauch, der ebenso
unnötige Kosten verursacht. Bei rund 700 000 Zweit-
wohnungen in der Schweiz fällt dies ins Gewicht.
Mit der Kampagne makeheatsimple.ch zeigt Energie-
Schweiz auf, wie Abhilfe möglich ist: durch die In­
stallation von Steuergeräten, die via Handy fernbe-
dient werden können. So lässt sich die Heizung bei
Ab­wesenheit der Bewohner stark zurückfahren oder
ganz abstellen und vor einer neuerlichen Ankunft in    Für viele ist die Adventszeit untrennbar mit einer festlichen
der Zweitwohnung wieder hochfahren. Damit ist          Beleuchtung verbunden. Und so werden Häuser, Balkons oder
die Wohnung beim Ankommen warm. Die Funktion           Bäume mit Lichtgirlanden, Sternen, Schneeflocken, Lichter-
der Steuergeräte ist einfach und passt sich jedem      vorhängen oder beleuchteten Schneemännern und Rentieren
existierenden Heizungstyp an.                          versehen. Doch manche übertreiben es und lassen das Licht
                                                       nicht nur Tag und Nacht brennen, sondern auch weit über die
makeheatsimple.ch                                      Adventszeit hinaus. Dies führt einerseits zu einem unnötigen
                                                       Stromverbrauch und sorgt anderseits für Lichtverschmutzung –
                                                       mit negativen Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen. Bereits
                                                       2013 kam das Bundesgericht in einem konkreten Fall zum
                                                       Schluss, dass eine Ganzjahres-Zierbeleuchtung von 22 Uhr
                                                       bis 6 Uhr abzuschalten sei. In der Weihnachtszeit (bis und
                                                       mit 6. Januar) darf die Beleuchtung etwas länger brennen:
                                                       Sie muss von 1 Uhr bis 6 Uhr abgeschaltet werden.
                                                       Wenn Sie selbst eine Weihnachtsbeleuchtung vornehmen,
                                                       dann wählen Sie Produkte mit LED-Leuchtmitteln – diese
                                                       brauchen pro Lämpchen nur rund ein Zehntel des Stroms eines
                                                       herkömmlichen Glühbirnchens. Dekorieren Sie zurückhal-
                                                       tend, denn zu viel Beleuchtung zerstört die besinnliche Atmo-
                                                       sphäre. Und verwenden Sie eine Zeitschaltuhr, damit die
                                                       Beleuchtung nur abends und morgens brennt und nicht auch
                                                       tagsüber und nachts.

                                                                                                                   7
Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Heizen ist politisch, Heizen ist ein Statement, und Heizen hat sich massiv gewandelt.

                                 Die Geschichte
                                 der Nestwärme                      Text: Andreas Schwander     

                                                                                                      Marc Huber sitzt auf einer Ofenkunst,
                                                                                                      regional auch «Chust» oder «Chouscht»
                                                                                                      genannt, einer früher populären Ofenform
                                                                                                      mit warmer Sitzbank. Die im Bild wurde
Fotos: Roswitha Strothenke

                                                                                                      neu konstruiert aus einem einfachen
                                                                                                      Ofen und alten Kacheln. Dahinter steht
                                                                                                      ein Art-déco-Ofen, der schon vor fast
                                                                                                      100 Jahren elektrisch beheizt wurde:
                                                                                                      Ofencharme ohne Dreck.

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Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Wärme ist teuer und wertvoll und an-
strengend. Die Grossvater-Weisheit sagt,
dass Brennholz fünfmal warm gibt: beim
Fällen, beim Transport, beim Scheiten,
beim Schichten und beim Heizen. Der
grosse Aufwand war deshalb immer
schon Richtschnur in Alltag und Kul-
tur. Bettsocken und Schlafmützen gibt’s
nur, weil es nachts so kalt wurde, dass
an den Fenstern ganze Eisblumengärten
erblühten. Himmelbetten wurden mit
Tüchern verhüllt, und in Bayern zwäng-
                                                         Hafner Joel Schmutz (vgl. Bild unten)   Kunstvoll gegossene Feuertürchen
ten sich die Leute gemeinsam in Bett-                    mauert einen alten Ofen neu aus.        waren die Visitenkarten der
schränke, um sich zu wärmen. Der Stel-                   Dann kann dieser wieder während         Ofenfabrikanten – und machen
lenwert der Wärme in der Zeit vor der                    Jahrzehnten die Stube heizen.           noch immer einen guten Eindruck.

unsichtbaren Bodenheizung zeigt sich
bei der Firma Perler Ofen in Bern, dem
grössten Unternehmen für historische              In Nordeuropa wurde zudem weiss oder               hörbar, das zwei Stockwerke tiefer ge-
Öfen in Europa. Geschäftsführer Marc              schwarz geheizt. Weiss heizten die Wohl-           sprochen wurde.
Huber beschäftigt Schlosser, Hafner und           habenderen, mit einem teuren Kamin,                Mit der industriellen Revolution wurde
Kunstmaler. Da gibt es die seltenen Öfen          schwarz die Armen. Dabei füllte sich das           Heizen billiger, doch die Zwänge blieben.
mit Wilhelm Tell und Szenen aus der               Haus mit Rauch, sodass sich die Bewoh-             Bis in die 1950er-Jahre wurde in der
Schweizer Geschichte, die Von-Roll-Öfen           ner nur auf Knien unter der Rauchwolke             Schweiz noch so gebaut, dass das Koh-
mit gezöpfeltem Gussgestell, Jugendstil­          hindurchbewegen konnten.                           lefuhrwerk möglichst einfach abladen
öfen aus den USA oder einen Art-déco-             Gute Isolation und Tiere in der Nähe               konnte. Der Fuhrhalter schüttete die Koh-
Kachelofen. Er war von Anfang an mit              sparen viel Arbeit. Die Wikinger gruben            le aufs Trottoir, dann wurde sie durch die
elektrischen Heizschlangen ausgerüstet.           ihre Häuser in den Boden ein, und im               noch immer vorhandenen Fensterchen
Die Eleganz der grossen Öfen schätzte             russischen fernen Osten, wo die Tem-               auf Strassenniveau in die Kohlekeller
das Bürgertum in den 1920er-Jahren noch,          peraturen auf –50 Grad fallen können,              geschaufelt. Die Ölheizung, deren Brenn-
aber der Dreck war bereits verzichtbar.           wurden die Ställe fürs Vieh U-förmig um            stoff über weite Strecken durch Schläu-
                                                  das einstöckige Wohnhaus mit seinem                che gepumpt werden konnte, machte
Keine Wärme ohne Russ                             grossen Ofen herumgebaut und aussen                auch eine neue Quartierplanung möglich,
In vielen Gebieten der Schweiz hatten             mit immer dickeren Schichten von Mist              mit weiten, verkehrsfreien Grünflächen.
Öfen keine Kamine. Der Rauch zog durchs           und Erde isoliert. In Westrussland und             Noch bis in die 1970er-Jahre wurden in
Dach ab und setzte es bisweilen in Brand.         Finnland zimmerten sich die Menschen               der Schweiz selbst in Wohnblocks nur
                                                  dagegen ihre Holzhäuser aus ineinander-            einzelne Zimmer mit Briketts, Kohle oder
Viele Kachelöfen bestehen aus Keramikkacheln      greifenden Holzstämmen und lebten um,              Holz in einem gusseisernen «Eskimo»-
in einem standardisierten Gestell aus einzelnen
Gussrahmen. So sind mit identischen Teilen        auf und in riesigen Öfen aus Ziegelstei-           Ofen beheizt. Diese Heizwelt liegt in den
unterschiedlich grosse Öfen möglich.              nen. Obendrauf wurde geschlafen, drin-             Depots von Perler Ofen. Rund 600 Stück
                                                  nen gekocht und Brot gebacken, und oft             hat Marc Huber an Lager. Es gibt noch
                                                  war der Ofen so gross, dass er auch als            so viele Öfen, dass er nur die schönsten
                                                  Sauna diente.                                      kauft. Das gilt auch für die Kochherde.
                                                                                                     Da gibt es kleine, zierliche mit Messing-
                                                  Heizung und Lüftung                                knäufen und zwei Kochstellen oder auch
                                                  In den Palästen in St. Petersburg gab es           riesige kohlenbetriebene «Kochmaschi-
                                                  ab dem 18. Jahrhundert erste Zentral-              nen» aus der Hotellerie. Darin wärmte
                                                  heizungen mit kombinierter Lüftung.                der durchströmende heisse Rauch meh-
                                                  Feuerungen im Keller wärmten die Wän-              rere unterschiedlich heisse stählerne
                                                  de, ähnlich dem römischen Hypokaus-                Kochfelder. Um die Temperatur zu regu-
                                                  tum. Neben den Rauchkanälen verliefen              lieren, schoben die Köche wie Schach-
                                                  Frisch­luftkanäle zu den Wohnräumen.               spieler ihre Kupferpfannen von einem
                                                  So strömte kontinuierlich vorgewärm-               Feld aufs andere. Solche Monstren fin-
                                                  te Frischluft ins Haus. Gegen Ende des             den immer wieder Liebhaber. Allerdings
                                                  19. Jahrhunderts wurden daraus ausge-              baut Perler nun Keramikkochfelder ein.
                                                  klügelte Warmluftheizungen, die unfrei-            Und auch die kleinen Gussöfen und die
                                                  willig als Haustelefon funktionierten.             Bauernkochherde bekommen ein zweites
                                                  Durch die Luftkanäle war jedes Wort                Leben: als Outdoor-Küchen.

                                                                                                                                             9
Wärme - vom Holzherd zur Bodenheizung Seite 8 - Das Magazin der Arbon Energie AG für Strom, Wasser, Nahwärme und Telekommunikation - Arbon ...
Ohne Lüftung blüht
                                                    im Bad der Schimmel
                                                    Doch der Radiatorenmarkt stagniert.
                                                    Für Zehnder wird das Geschäft mit den
     Kaum jemand kocht in der Schweiz noch
     täglich auf einem Holzherd. Tausende           Lüftungen immer wichtiger. Allerdings
     solcher Herde stehen deshalb in Schuppen       sind viele heutige Architekten noch weit
     und Abstellkammern herum. Einige               weg vom Wissen der Palastbauer vor
     wenige erhalten bei Perler ein zweites
     Leben als Outdoor-Küchen. Doch erst            200 Jahren mit ihren Heiz- und Frisch-
     schützt Mitarbeiterin Ada Cascione sie         luftkanälen. Für Dominik Hof, Leiter
     mit einer provisorischen schwarzen             Marketing-Kommunikation bei Zehnder,
     Farbschicht, bevor sie definitiv restauriert
     werden. Und an den wieder auferstande-         ist das unverständlich: «Luft ist ein Le-
     nen Öfen gibt sie den alten Kacheln mit        bensmittel wie Wasser. Aber sie wird bei
     spitzem Pinsel neue farbliche Frische.         der Planung oft vernachlässigt.» Das hat
                                                    Konsequenzen. Neue oder sanierte Häu-
                                                    ser ohne Zu- und Abluftsystem brauchen
                                                    mehr Energie und sind oft erstaunlich
                                                    unkomfortabel. Immer kühlt irgendwo
                                                    ein Kippfenster das Haus ab, in den Bä-
                                                    dern blüht der Schimmel, und Abzugs-
     Fernwärme galt                                 hauben erzeugen einen so starken Unter-
     als «kommunistisch»                            druck, dass sich Türen nicht mehr öffnen
     Ab etwa 1890 gab es Guss-Heizkörper.           lassen. Moderne Lüftungen vermeiden
     Damit konnten ganze Quartiere und auch         das alles – mehr noch: Sie entziehen der
     alte Häuser, in deren Wänden die gemau-        Abluft Wärme und Feuchtigkeit und ge-
     erten Lüftungs- und Heizkanäle fehlten,        ben sie an die staub- und pollengefilterte
     nachgerüstet werden. Eines der ersten          Zuluft weiter. Allergiker wissen das zu
     Fernheiznetze mit Stromerzeugung ent-          schätzen. Die modernste Zehnder-Lüf-
     stand 1898 in Berlin für die Beelitz-Heil-     tung macht aus 22 Grad warmer Abluft
     stätten. Populär wurde die Fernheizung         auch im Hochwinter 19 Grad warme Zu-
     vor allem in Skandinavien und Osteuro-         luft und entlastet die Heizung.
     pa. Kalte Krieger in der Schweizer Lokal-
     politik lehnten Wärmeverbunde deshalb          Und wo bleiben Öl und Gas?
     lange ab, weil «kommunistisch». Ähnlich        Passivhäuser, die mit den Fenstern die
     politisch aufgeladen waren die Anfänge         Wärme der Sonne einfangen und in Bo-
     des Wärme-Contractings, bei dem Kun-           den und Wänden speichern, brauchen
     den nur noch die Wärme bezahlen und
     keine Heizung kaufen. Es ist ein Kind der
     Anti-AKW-Bewegung der 1980er-Jahre.
     Die Ingenieure unter den Kaiseraugst-          Heizkörper können jede Form
                                                    haben, wie hier als warme
     Demonstranten rechneten den Strom-             Bank im Ausbildungszentrum
     konzernen vor, dass neue Atomkraft­            «Zehnder Academy» in Gränichen.
     werke überflüssig wären, wenn jede Öl­
     heizung auch Strom erzeugen würde.
     Einen weiteren Modernisierungsschub
     gab es ab den 1930er-Jahren mit der Er-
     findung der geschweissten Heizkörper
     wie jenen der Schweizer Firma Zehnder
     in Gränichen. Sie lassen sich aus stan-
     dardisierten Rohren in unzähligen Grös-
     sen- und Leistungsvarianten herstellen.
     Zehnder produziert täglich Hunderte
     solcher Heizkörper. Neben den üblichen
     Röhrenheizkörpern entstehen hier auch
     Ba­dradiatoren, und wer will, bekommt
     ganze Radiatoren-Kunstwerke, etwa Ra-
     diatoren-Sitzbänke, heizende Treppen­
     geländer oder heizende Skulpturen.

10
«Luft ist ein
  Lebensmittel wie Wasser.
    Aber sie wird bei der
Planung oft vernachlässigt.»                                                                          Aus den Blechrollen werden
                                                                                                      bei Zehnder in Gränichen
                                                                                                      jene Lamellen, die in
                                                                                                      den Heizkörpern möglichst
             Dominik Hof,                                                                             viel Luft erwärmen.
   Leiter Marketing-Kommunikation
         der Zehnder Group AG

keine Heizung mehr, nur noch eine Lüf-
tung und einen Wassererwärmer, allen-
falls in einem Kombigerät. Wärmepum-
pen haben in der Energiewende Priorität.
Auch Pelletfeuerungen, Cheminées und
Holzöfen, teilweise mit eingebauter Heiz-
und Brauchwasser-Erwärmung, sind eine
Lösung. Dagegen werden klassische Öl-
heizungen wohl bald verboten.
Ganz so einfach ist es allerdings nicht.
Die Sole-Wasser-Wärmepumpen kühlen
den Boden stark ab, wodurch Bäume
ein­gehen können. Luft-Wasser-Wärme­
pumpen brauchen bei Aussentempera-
turen unter fünf Grad fast so viel Strom
wie die längst verbotenen Elektrospei-
cheröfen. Gaswärmepumpen basieren
zwar auf fossiler Energie, holen aber viel
Wärme ebenfalls aus der Umgebungs-
luft. Mit mehr erneuerbarem Gas im Netz
sinkt der fossile Anteil in der Wärme der
                                              Ältere Häuser und Umbauten werden meist
Gaswärmepumpe aufs Niveau von Koh-            mit Heizkörpern beheizt, Neubauten eher mit
le- und Gasstrom im Winterstrommix            Bodenheizungen. Es gibt aber viele Alternativen –
für die elektrische Wärmepumpe. Gleich-       von der Wandheizung über die Warmluftheizung
                                              bis zu gar keiner Heizung.
zeitig entlastet die Gaswärmepumpe das
Stromnetz. Selbst Ölheizungen sind nicht
nur schlecht – etwa in sonnigen Bergdör-
fern mit vielen Heiztagen. Bestehende          Gut zu wissen
Anlagen lassen sich gut mit thermischen
Solaranlagen kombinieren, etwa in wenig        Kochrezept für ein Passivhaus
genutzten Ferienhäusern. Das Solarsys-
tem heizt das Haus bis etwa 14 Grad, und       Passivhäuser werden kaum geheizt. Dafür gibt’s ein einfaches «Kochrezept»,
der Ölbrenner läuft nur selten. Das ein-       sowohl für Neu- wie für Umbauten. Man nehme eine dichte Gebäudehülle
zelne Holzscheit gibt heute nicht mehr         und eine sehr gute Isolation, alles aus Materialien, deren Produktion wenig
fünfmal warm, doch Arbeit ist noch im-         Energie braucht: Kalksandstein, Holz, Isofloc, Schafwolle und Lehm statt
mer gefragt – vor allem Denkarbeit.            Beton, Ziegel, Steinwolle oder Styropor. Glas ist energieintensiv und isoliert
                                               schlechter als jede Wand, hilft aber beim Heizen. Fenster sind darum mög-
                                               lichst südlich orientiert, nehmen nicht mehr als ein Drittel der Fassade ein
                                               und stehen im Schatten eines Balkons oder Vordachs. So heizen sie nur im
                                               Herbst und Winter bei tief stehender Sonne. Eine Komfortlüftung ist wich-
     Mehr dazu auf strom-online.ch             tig. Fehlt sie, stehen zu oft die Fenster offen, und die Isolation wird unwirk-
     − Anergienetze holen Wärme aus Seen       sam. Zum Kühlen im Sommer braucht das Haus grosse Fenster am höchsten
       und in Flims aus dem Wasserkraftwerk    Punkt, um nachts Durchzug zu provozieren. So ist es drinnen immer etwa
     − Die problematische Beziehung
       zwischen Strom und Wärme                23 Grad warm, auch bei Aussentemperaturen von +40 oder –10 Grad.
     − Bodenheizung: Ab in die Wand

                                                                                                                              11
Infografik

Ein warmes Zuhause ist für das Wohlbefinden zentral. Welche Energieträger
werden dafür eingesetzt? Ein Vergleich zwischen 1994 und 2019.

Womit heizen wir heute?
     Text: Alexander Jacobi

Heizen – immer noch zu oft mit Öl und Gas
Im Verlauf der letzten 25 Jahre ist in den Schweizer Haushalten der Energiebedarf fürs Heizen um 7 Prozent
gesunken, obwohl die beheizte Wohnfläche (die sog. Energiebezugsfläche) um 39 Prozent gestiegen ist. Doch
der Anteil der fossilen Heizungen (Öl und Gas) liegt noch immer bei 64 Prozent. Zur Erreichung der Klimaziele
ist es zentral, dass beim Heizungsersatz keine Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden.

            1994                              3080
                                              Heizgradtage

                                                                                            Energiebezugsfläche
                                                                                              Wohngebäude
                                                                                             369 Mio. m2

                                                                                        Energieverbrauch fürs Heizen
                    Ständige Wohnbevölkerung
                                                                                           53,9 Mrd. kWh
                              7,0 Mio.

                                                                        Prozentuale                                         Mrd. Kilowattstunden
                                                                            Anteile                                         (= Terawattstunden, TWh)

                                                                               65%                           34,9 TWh              Heizöl extraleicht

                                                                                                                                   Gas

                                                                                                                                   Holz

                                                                                                                                   Durch Wärme-
                                                                                        80%                                        pumpen gewonnene
                                                                                        Fossile Heizungen                          Umweltwärme
                                                                                        (Öl und Gas)                               Elektrizität für
                                                                               15%                             8,3 TWh             Wärmepumpen

                                                                                                                                   Elektrizität für elek-
                                                                               10%                                                 trische Direktheizung
                                                                                                               5,4 TWh
                                                                                2%
                                                                                                                                   Fernwärme
                                                                                1%                             0,9 TWh
                                                                                5%                             0,5 TWh
                                                                                                               2,5 TWh             Thermische Solaranlagen
                                                                                2%
                                                                                0%                             1,3 TWh
                                                                                                              0,07 TWh

             Um die Heizgradtage zu bestimmen, berechnet man für jeden Tag               temperatur von 3 °C am Tag X ergibt für diesen Tag 20 – 3 = 17 Heiz-
             ­eines Jahrs die Abweichung der durchschnittlichen Aussentemperatur         gradtage.) Die Heizgradtage der einzelnen Tage werden dann über das
              von einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius. Dabei werden nur jene        Jahr aufsummiert. 2019 wies 3067 Heizgradtage auf, 1994 waren es
              Tage berücksichtigt, bei denen die durchschnittliche Aussentemperatur      3080 (schweizerische Durchschnittswerte). Der Vergleich 1994/2019
              höchstens 12 °C beträgt – denn im Durchschnitt muss u  ­ nterhalb einer    beruht also auf zwei Jahren mit praktisch identischen Heizgradtagen.
              Aussentemperatur von 12 °C geheizt werden, um eine Raum­temperatur         Das heisst, dass die Winter gleich kalt w
                                                                                                                                 ­ aren. Differenzen im Energiever-
              von 20 °C aufrechtzuerhalten. (Beispiel: Eine durchschnittliche Aussen-    brauch sind somit nicht auf unterschiedliche Witterung zurückzuführen.

12
Ratgeber Heizungsersatz
                                                        erneuerbarheizen.ch           Informationen zum Heizungsersatzund Beratungsangebote nach Postleitzahl
                                                        energiefranken.ch             Energieförderprogramm nach Postleitzahl
                                                        energieantworten.ch           Antworten auf viele Energiefragen
                                                        topten.ch → Haus              Die besten Heizanlagen mit erneuerbaren Energiequellen

             2019                                       3067 (–0,42%)
                                                        Heizgradtage

                                                                                                              Energiebezugsfläche
                                                                                                                Wohngebäude
                     Ständige Wohnbevölkerung                                                           513 Mio. m2 (+39%)
                       8,6 Mio. (+23%)

                                                                                                          Energieverbrauch fürs Heizen
                                                                                                        50,0 Mrd. kWh (–7%)

                                                                                      Prozentuale                                                    Mrd. Kilowattstunden
                                                                                          Anteile                                                    (= Terawattstunden, TWh)

                                                                                               37%                      18,5 TWh (–47%)                        Heizöl extraleicht

                                                                                                         64%                                                   Gas
                                                                                                         Fossile Heizungen
                                                                                                         (Öl und Gas)                                          Holz

                                                                                                                                                               Durch Wärme-
                                                                                               27%                      13,3 TWh (+60%)
                                                                                                                                                               pumpen gewonnene
                                                                                                                                                               Umweltwärme

                                                                                                                                                               Elektrizität für
                                                                                               10%                          5,1 TWh (–6%)                      Wärmepumpen

                                                                                                                                                               Elektrizität für elek-
                                                                                              10%                       5,0 TWh (+454%)                        trische Direktheizung
                                                                                                4%                      2,2 TWh (+298%)                        Fernwärme
                                                                                                6%                       2,8 TWh (+12%)
                                                                                                                                                               Thermische Solaranlagen
                                                                                                5%                        2,4 TWh (+90%)
                                                                                                1%
                                                                                                                      0,73 TWh (+928%)
                                                                                                                                                                                                      Illustration: Pia Bublies

Quellen: Bundesamt für Energie (BFE), Schweizerische Gesamtenergiestatistik, Ausgabe 2019; BFE, Schweizerische Elektrizitätsstatistik, Ausgabe 2019; BFE, Schweizerische Statistik der erneuerbaren
Energien, Ausgaben 2000 und 2019 (Vorabzug); Bundesamt für Statistik, Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung; Wüest Partner AG: Gebäudebestandsentwicklung/Energiebezugsflächen 1990–2019

                                                                                                                                                                                                 13
Träger des Schweizer Solarpreises:
                       Mehr dazu auf strom-online.ch                                      Das Reka-Feriendorf Blatten-Belalp
Fotos: zVg Reka

                       − Die Sommersonne heizt im Winter                                  im Wallis ist ein Vorzeigeprojekt
                                                                                          punkto Energieeffizienz.

                              Das Reka-Feriendorf Blatten-Belalp nahm 2014 als Vorzeigeprojekt in
                          Sachen nachhaltiger Energieversorgung den Betrieb auf. Hat sich das Konzept
                              bewährt? Und wie reagieren die Gäste? Eine Bilanz nach sechs Jahren.

                         Es geht auch
                       ohne Emissionen
                                                           Text: Michelle Russi

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Hält, was es verspricht: das ausgeklügelte Energie­
                                             konzept mit den unterschiedlichen Komponenten.

Petrus meint es gut mit dem Ferienort                                                              aus – oder? «Definitiv», sagt der Experte,
Blatten oberhalb der Gemeinde Naters im                                                            «spätestens nach den ersten zwei Sai-
Kanton Wallis: Das auf 1300 Metern über                                                            sons, als wir das Heizsystem noch etwas
Meer gelegene Dorf gilt als besonders                                                              justiert hatten, funktionierte die Anlage
sonnenverwöhnt. Diesen Umstand ha-                                                                 wie geplant.» Statt auf hybride Solarpa-
ben sich die Energieplaner beim Bau des                                                            nels, die sich zwar bewähren, aber sehr
Feriendorfs Blatten-Belalp der Schwei-                                                             teuer sind, würde Sulzer bei einem ähn-
zer Reisekasse (Reka) zunutze gemacht.                                                             lichen Projekt heute eher auf Photovol-
Auf sieben der insgesamt neun Gebäu­                                                               taikanlagen in Kombination mit einem
de installierten sie Photovoltaikanlagen,                                                          Luftkühler setzen. «Das erzielt ähnlich
wo­bei vier davon als sogenannt hybride                                                            gute Resultate und ist erst noch wesent-
Solaranlagen funktionieren. Zusammen                                                               lich günstiger.»
mit einem saisonalen Erdwärmespeicher                                                              Dass die Energieversorgung auch in der
und einem System zur Wärmerückgewin-                                                               Praxis funktioniert, betont Reka-Direktor
nung aus dem Abwasser bilden sie die                                                               Roger Seifritz: «Die Reaktionen seitens
Kernelemente des nachhaltigen Ener­                                                                der Betreiber und der Gäste sind sehr
gie­konzepts. Ziel war es, das Feriendorf                                                          gut.» Selbst zu absoluten Spitzenzeiten –
emissionsfrei und ausschliesslich mit        Sonnenverwöhnte Lage: Die Ferienhäuser sind mit       dann, wenn 300 Gäste nach dem Ski-­
erneuerbarer Energie zu betreiben.           Solaranlagen ausgestattet.                            fahren gleichzeitig duschen und ihre
                                                                                                   Kleider trocknen möchten – laufe die
Mehr Energie als geplant                                                                           Versorgung einwandfrei. «Der Zufrieden-
Das Projekt im Wallis überzeugte von         falten können. Wir sprechen hier von                  heitsgrad in Blatten-Belalp liegt sogar
Anfang an. Im Dezember 2014 eröffnet,        Systeminnovation.» Konkret heisst das:                deutlich über dem Durchschnitt unserer
galt die Ferienanlage als Leuchtturm-        Die hybriden Solarmodule auf den Dä-                  diversen Reka-Ferienanlagen.» Momen-
projekt des Bundesamts für Energie und       chern der Wohn- und Gemeinschaftshäu-                 tan verzeichnet das Walliser Reka-Dorf
erhielt 2015 den Schweizer Solarpreis.       ser generieren gleichzeitig elektrische               rund 40 000 Logiernächte pro Jahr. Ge-
Doch wie hat sich die Energiebilanz über     und thermische Energie. Etwa 18 Pro-                  mäss Seifritz sind die 50 Wohnungen be-
die Jahre entwickelt, und funktioniert der   zent der Sonnenstrahlung werden über                  sonders in den Wintermonaten gut aus-
Betrieb heute tatsächlich CO2-neutral?       die Photovoltaikmodule direkt in Strom                gelastet, während die Anlage im Sommer
Anruf bei Matthias Sulzer. Der Professor     umgewandelt, die restliche Strahlung                  «noch Potenzial nach oben» hat.
für Energie- und Gebäudetechnik hat das      gelangt in Form von Wärme über einen
Projekt damals noch als Geschäftsleiter      Wärmetauscher in die Erdwärmesonden
der Lauber IWISA mitverantwortet und         im Boden. Hier wird die Wärme gespei-
stellt klar, dass das Energiekonzept hält,   chert und bei Bedarf – zum Beispiel im
was es versprochen hat: «Das projektierte    Winter – zurück in die Heizungsanla-                   Gut zu wissen
Ziel eines Eigenenergieversorgungsgrads      ge des Feriendorfs befördert. Die dritte
von 75 Prozent wurde bisher in jedem         Komponente schliesslich, die Anlage zur                Nachhaltige Ferien
Jahr übertroffen.» Konkret heisst das:       Abwasserwärmerückgewinnung, entzieht
Seit 2015 werden rund 80 Prozent der im      dem Abwasser aus dem Reka-Dorf Wär-                    Die Schweizer Reisekasse (Reka) ver-
Feriendorf benötigten Energie vor Ort        me, die ihrerseits wiederum zur Aufbe-                 zeichnet jährlich über eine Million
auf dem Areal produziert. Die restlichen     reitung des Warmwassers mittels Wär-                   Übernachtungen in ihren 22 Ferienan-
20 Prozent stammen aus dem Trink-            mepumpe genutzt wird.                                  lagen und den vermittelten Ferienwoh-
wasserkraftwerk der Gemeinde Blatten.                                                               nungen in der Schweiz und im Ausland.
Damit wird die Anlage ganz ohne Emis­        Den Gästen gefällt’s                                   Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstra-
sionen betrieben.                            Ein Blick auf die jährliche Gesamtener-                tegie versucht die Genossenschaft, den
                                             giebilanz zeigt: Das Reka-Feriendorf                   Energie- und Ressourcenverbrauch in
Eine «Systeminnovation»,                     benötigte im Jahr 2019 wie schon in den                den bestehenden Dörfern durch Reno-
die gut funktioniert                         Vorjahren weniger als 800 000 Kilowatt-                vationen stetig zu reduzieren. Bei Neu-
Wie Sulzer erklärt, sind die im Reka-Dorf    stunden Energie – und damit weniger                    bauten setzt sie auf energieeffiziente
eingesetzten Technologien an sich gar        als die ursprünglich prognostizierten                  Gebäude und erneuerbare Energiequel-
nicht so innovativ. Das Besondere am         870 000 Kilowattstunden. Laut Matthias                 len. Ende 2020 waren bereits drei Vier-
Energiekonzept liegt in der Kombination      Sulzer sind gewisse Schwankungen zwi-                  tel der Anlagen klimaneutral. Je nach
aus hybriden Solarmodulen, Erdwärme-         schen den Jahren üblich, denn ein kalter               Standort dienen Holz, Bodenwärme
sonden und einer Abwasserwärmerück-          Winter oder eine hohe Belegung der Fe-                 oder Sonnenkraft als Energieträger. Zu-
gewinnung. «Es ist ein Verbund von Kom-      rienwohnungen lässt den Heiz- und den                  dem wird überall Strom aus Schweizer
ponenten, die ortsspezifisch so eingesetzt   Warmwasserverbrauch steigen. Insge-                    Wasserkraft bezogen.
werden, dass sie ihre volle Wirkung ent-     samt aber zahlt sich das Energie­konzept

                                                                                                                                         15
Frutigen ist eine ideale Ferienbasis und hat mit dem Tropenhaus eine ganz spezielle Attraktion.

                                           Der Stör rettet
                                      im Berner Oberland
                                               die Forelle
                                 Frutigen ist mittendrin. Das Eisenbah-       und Köche nur verarbeitet oder verpackt     Stark gefährdete Tierart
                                 nerdorf an der Lötschberglinie ist ein       kennen. Gleichzeitig löst das Tropenhaus    Die meisten der 26 bekannten Stör-Arten
                                 idealer Ausgangspunkt, um die Berner         ein ökologisches Problem.                   sind gefährdet, und es leben mittlerweile
                                 Oberländer Bergwelt zu erkunden – sei                                                    mehr Störe in Zuchten als in freier Wild-
                                 es auf Ski, zu Fuss, kletternd, bikend       Warmes Wasser als Gefahr                    bahn. Gezüchtet werden meist Sibirische
                                 oder Gleitschirm fliegend. Philipp Blaser,   Beim Bau des Lötschberg-Basistunnels        Störe und der langsamer wachsende Rus-
                                 Gastgeber im Hotel National in Frutigen,     stiessen die Mineure auf warmes Si-         sische Stör (Acipenser gueldenstaedtii).
                                 erklärt den Reiz der Gegend so: «Man         ckerwasser, pro Sekunde zwischen 70         Die letzten grossen Bestände haben sich
                                 ist schnell in den Bergen, schnell in der    und 100 Liter Wasser mit einer Tempera-     im Schwarzen und vor allem im Kaspi-
                                 Stadt, schnell am See.» Er ist in vier-      tur von 18 Grad. So viel warmes Wasser      schen Meer erhalten, auch dank rigoroser
                                 ter Generation Hotelier in seinem über       darf, auch wenn die Menge inzwischen        Schutzmassnahmen. Doch nach dem Zu-
                                 100 Jahre alten Familienbetrieb. Dazu        zurückgegangen ist, nicht in die Bergbä-    sammenbruch des Sowjetreichs wurde
                                 gehört auch eine Confiserie, mit Schwer-     che gelangen. Einheimische Fische, ins-     unkontrolliert drauflosgefischt, sehr zum
                                 punkt Schokolade.                            besondere die gefährdeten Seeforellen,      Ärger der Iraner, die ihre jahrzehntelange
                                 Den Anfang aller Schokolade zeigt            die in der Kander laichen, ertragen das     Aufbauarbeit zerstört sahen. Mittlerwei-
                                 die grösste Frutiger Attraktion, das         nicht. Die rettende Idee kam schliesslich   le ist der Verkauf von Kaviar aus wilden
                                 Tropen­haus. In riesigen Gewächshäu-         einem fischenden Tunnelbauingenieur.        Beständen verboten, der wilde Stör so gut
Fotos: zVg Tropenhaus Frutigen

                                 sern wach­sen Pfeffer und viele andere       Eine Zucht für Warmwasserfische sollte      geschützt, wie es nur geht.
                                 Gewürze, Bananen, Kaffeestauden und          die einheimischen Kaltwasserfische ret-     Störe züchten ist allein schon deshalb eine
                                 eben Kakao. Der Dschungel in den Ber-        ten, dazu die Gewächshäuser mit all den     Aufgabe, die nicht nur dem Kommerz,
                                 gen erklärt die Herkunft, die Ökologie       exotischen Alltagspflanzen. Der Fisch       sondern auch der Arterhaltung dient. In
                                 und die Verwendung all jener Produkte,       der Wahl ist der Stör und damit auch die    Gefangenschaft in Anlagen wie jener in
                                 die durchschnittliche Konsumentinnen         Produktion von edlem, schwarzem Kaviar.     Frutigen wachsen die Störe schneller als

                                 16
Gut zu wissen
Die Störe im Tropenhaus
in Frutigen mögen das
warme Wasser, das aus              Kulturfisch Stör
dem Lötschberg-Basis-
tunnel strömt.
                                   Der Stör war auch bei uns heimisch. Gewässerverschmutzung, Dämme und die Fischerei rotten
                                   die «Hausen» aus. Der Atlantische Stör, der es bis Basel schaffte, ist ausgestorben, der Europäi-
                                   sche Stör lebt vereinzelt in der Ostsee. Als Knorpelfisch hat er keine Gräten, lediglich ein Stütz-
                                   korsett aus Knorpelplatten. Sein Fleisch schmeckt exzellent, die Haut ist begehrt für Leder-
                                   waren, und aus den Knorpeln wird Störleim gekocht. In den ägyptischen Gräbern wurden mit
                                   Störleim geklebte Holzschatullen gefunden, die noch immer halten. Störleim, obwohl mühsam
                                   herzustellen, ist deshalb noch immer die erste Wahl der Restauratoren. Und dann ist da noch
                                   der Kaviar – der Inbegriff des Luxus. Das alles ist dem Stör zum Verhängnis geworden. Die Tiere
                                   pflanzen sich nur alle zwei bis vier Jahre fort, werden erst nach sechs bis zehn, in Einzelfällen
                                   auch erst nach 20 Jahren geschlechtsreif, leben dafür aber 60 bis 150 Jahre lang. Die vielen Störe,
                                   die jedes Jahr an den hungrigen Mäulern in Europas Städten vorbeizogen, waren deshalb immer
                                   dieselben. Einmal gefangen, waren sie weg.

in freier Wildbahn – in grossen Becken,      lich angestossen mit Hilfe verschiedener
im Freien und in der Halle mit automati-     lokaler Investoren, gehört das Tropenhaus
scher Futterzugabe. Aber auch hier geht es   nun dem Grossverteiler Coop, der auch
langsam. Deshalb züchtet das Tropenhaus      gewisse Produkte vertreibt. Doch wichtig
auch Felchen, Egli und Zander. Die klei-     ist vor allem das Erlebnis. Der tropische
nen «Stör-Fingerlinge» werden im Al-         Wald ist faszinierend, die Tische stehen
ter von drei Monaten bei spezialisierten     nicht erst seit Corona weit verstreut unter
Züchtern eingekauft und wachsen dann         Palmen- und Bananenblättern. Alles, was
im Berner Oberländer Quellwasser lang-       hier wächst, landet früher oder später auf
sam heran. Erst mit drei Jahren kann ihr     den Tellern der Gäste. Rund 175 Pflanzen­
Geschlecht bestimmt werden. Von den          arten gibt es in den Gewächshäusern,
Männchen gibt’s zwar sehr feine Stör-        ob Chili, Pfeffer, Paprika oder eben jene
Steaks, aber keinen Kaviar – das mit 2000    unscheinbaren Bohnen, die Basis von
bis 5000 Franken pro Kilogramm weitaus       Philipp Blasers Schoggi-Kreationen.
teuerste Produkt des Tropenhauses.             Text: Andreas Schwander
                                                                                                   Wer erkennt hier die Bananen? Das
                                                                                                   Tropenhaus zeigt eine Fülle unbekannter
Geduldige Investoren                                                                               botanischer Selbstverständlichkeiten wie
                                                                                                   Pfeffer und Kakao und eben Bananen.
Die Weibchen werden noch drei Jahre wei-                                                           Alles, was hier wächst, gibt’s auch auf
ter gefüttert, und die Männchen kommen                                                             der Menükarte des Restaurants.
in ein anderes Becken, in dem sie kräftig
gegen den Strom schwimmen müssen.
Sie bauen Fett ab und Muskeln auf, so
wie sie es im Meer und in den Flüssen
tun würden. Bei den Weibchen geschieht
das erst nach sechs Jahren, bevor sie ge-
schlachtet werden. Vorläufig ist das noch
nötig. Es wäre viel interessanter, wenn
die Weibchen ihren Laich mehrmals ab-
geben könnten. Entsprechende Systeme
sind in Entwicklung, aber es ist noch
nicht klar, was dies für den Kaviar be-
deutet und ob er ökologische und lebens-
mittelrechtliche Kriterien erfüllen wür-
de. So braucht denn ein Projekt wie das
Tropenhaus vor allem Geduld und Inves-
toren mit sehr langem Atem. Ursprüng-

                                                                                                                                        17
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                                              kleineweltwunder.ch
CNG und LNG sind als Treibstoff für den Schwerverkehr marktreif und ökologisch.

                   Lastwagen geben Gas
                   Elektrifizierung ist nicht die einzige öko-   bis zu 1600 Kilometern gehören zu den             wagen kommt nur 1000 Kilometer weit.
                   logische Antriebsform. Beim Gütertrans-       leistungsfähigsten und modernsten Ag-             Wenn wir 600 Kilometer am Tag fahren,
                   port hat der Antrieb mit Erd- und Biogas,     gregaten, entwickelt bei FPT Powertrain           müssen wir sehr genau planen. Zudem
                   verflüssigt als LNG oder komprimiert als      Solutions in Arbon. Die Firma ist aus             gibt es nicht so viele Tankstellen; erst
                   CNG, immer mehr Anhänger. Beim Flüs-          der Motoren­ abteilung des ehemaligen             recht, weil von den wesentlich selte-
                   siggas ist die Energiedichte höher und        Schweizer Lastwagenbauers Saurer her-             neren Gastankstellen nur wenige auch
                   damit die Reichweite grösser, bei CNG         vorgegangen. Migros Ostschweiz ist sehr           für Nutzfahrzeuge eingerichtet sind.
                   gibt es dafür deutlich mehr Tankstellen.      zufrieden mit den Gaslastwagen und hat            Sonst stehen wir plötzlich irgendwo und
                   Chemisch sind beide identisch.                mittlerweile zwei Iveco-Sattelzüge aus            können nicht mehr weiter.» Aber Peter
                   Schon das fossile Erdgas emittiert rund       dem Testbetrieb fest übernommen. Auch             Krummen sieht ein sehr grosses Poten-
                   ein Viertel weniger CO2 und 90 Prozent        Transportunternehmer Peter Krummen                zial bei den Gaslastwagen. Mit ihnen las-
                   weniger Luftschadstoffe als Diesel oder       aus Kerzers setzt schon definitiv auf             sen sich Emissionen sehr schnell senken.
                   Benzin. Mit 100 Prozent Biogas, das Klär-     Gasfahrzeuge. In seinem Fall sind es Last­        Allerdings sei auch der Diesel nicht so
                   anlagen oder landwirtschaftliche Be­          wagen von Volvo, mit denen er haupt­              schlecht, wie er immer gemacht werde:
                   triebe ins Gasnetz einspeisen, ist der Be-    sächlich für Lidl fährt. Die Motoren der          «Wir rechnen mit 25 bis 28 Litern auf
                   trieb klimaneutral. Migros Ostschweiz         Schweden funktionieren etwas anders               100 Kilometer für einen Vierzigtönner»,
                   und Migros Basel betonen denn auch,           als jene von Iveco. Sie verbrennen ne-            sagt er. Das ist, wie wenn ein grosses Mit-
                   dass ihre Gaslastwagen ausschliesslich        ben dem Gas auch noch etwa 10 Prozent             telklasseauto mit weniger als anderthalb
                   mit Biogas fahren.                            Dieselöl. Das macht die Logistik mit ei-          Litern auskäme. Wichtig ist für Peter
                                                                 nem zusätzlichen Tankvorgang etwas                Krummen, dass die Gastechnologie von
                   Das Tankstellennetz                           komplizierter, dafür verspricht man sich          Volvo ausgereift ist. Die Transport­bran­che
                   ist entscheidend                              von dieser Dual-Fuel-Technologie eine             rechnet mit winzigen Margen. Darum
                   Technologisch lehnen sich Gasmotoren          höhere Effizienz.                                 kennt Peter Krummen die Rentabilität
                   eng an klassische Verbrennungsmoto­ren                                                          bis weit hinters Komma: «Heute haben
                   an. Mittlerweile sind Fahrzeuge und           20 Prozent der Flotte                             wir mit Gas keinen Kostennachteil mehr,
                   Treibstoff etwa gleich teuer wie bei kon-     fahren mit Gas                                    im Ausland dagegen sogar einen Kosten-
                   ventionellen Lastwagen. Doch es hat lan-      Von 130 Fahrzeugen fahren bei Krummen             vorteil gegenüber Diesel», sagt er. Doch
                   ge gedauert, bis die Motoren den heuti-       schon 18 mit Gas, acht weitere sind be-           das steht für ihn an zweiter Stelle: «Ent-
                   gen technischen Stand erreicht haben.         stellt. «Klar gibt es Einschränkungen»,           scheidend ist, dass wir mit den Gaslast-
                   Deshalb stellten in den letzten Jahren        sagt Peter Krummen. «Ein Diesellaster             wagen eine nachhaltige Lösung haben –
                   Busbetriebe, die vor 15 Jahren CNG-           hat mit einer Tankfüllung eine Reich-             und zwar schon jetzt.»
                   betriebene Fahrzeuge beschafft haben,         weite von 3000 Kilometern. Ein Gaslast-             Text: Andreas Schwander

                   teilweise wieder auf Diesel um. Frühere
                   Gasmotoren lieferten wesentlich weni-
                   ger Drehmoment. Busse aus den 2000er-
                   Jahren mit Gasantrieb reagieren deshalb
                   auf giftige Steigungen sehr asthmatisch       Volvo liefert der Firma Krummen in Kerzers eine
                   und konnten in Städten mit vielen stei-       ganze Flotte von gasbetriebenen Lastwagen.

                   len Strassen die Fahrpläne oft nicht ein-
                   halten. Für Lastwagen kommt noch ein
                   weiteres Problem dazu. Busse tanken im-
                   mer an der gleichen Stelle im Busdepot.
                   Lastwagen dagegen müssen unterwegs
                   an verschiedenen Orten tanken können.
                   Da ist ein einigermassen dichtes Tank-
                   stellennetz wichtig.
                   Mittlerweile gibt es das Drehmoment-
Fotos: zVg Volvo

                   problem nicht mehr. Die Stralis-Zug­
                   maschinen von Iveco mit einer Leistung                                                                        Es gibt kaum mehr Unterschiede
                   von über 400 PS und einer Reichweite von                                                                      zwischen Gas- und Dieselantrieb.

                                                                                                                                                                    19
Das frühere Kohlekraftwerk
                                                                                                                                Battersea Powerstation
                                                                                                                                mitten in London zierte
                                                                                                                              schon ein Album von Pink
                                                                                                                             Floyd. Stadtentwickler tun
                                                                                                                              sich trotzdem schwer mit
                                                                                                                            dem Monstrum. Inzwischen
                            Kraftwerksbauten sollten Macht demonstrieren und dienen heute als                                      sind Läden und Kinos
                                                                                                                            geplant, und Apple will mit
                            Museen und Shoppingcenter.                                                                           1400 Angestellten ins
                                                                                                                                    Kraftwerk einziehen.

                            Kraft und
                            Architektur
                            Es ist eine lange Liebesgeschichte, jene     freiwillig. Die naheliegende Tate Gallery
                            von Strom und Architektur. Schon frühe       fürchtete 1927 einen hässlichen Klotz in
                            Kraftwerksbauten waren bis ins Detail        ihrer Nähe. Die Kraftwerksgesellschaft
                            durchdesignt. Peter Behrens, ein Lehrer      engagierte deshalb den Architekten Giles
                            von Le Corbusier, setzte für AEG nicht       Gilbert Scott. Der hatte auch die berühmten
                            nur Fabrikhallen und Bürogebäude in ein      roten Telefonkabinen gestaltet und baute
                            einheitliches Design, sondern jedes Detail   nach dem Krieg das Ölkraftwerk Bank-
                            – vom Turbinengehäuse über elektrische       side Powerstation, das seit seiner Stillle-
                            Schalter bis hin zur Schrift.                gung die Tate Modern beherbergt. Auch
                            In den USA, etwa in Austin oder Baltimore,   die Schweiz hat ihre Kraft-Architektur.
                            sind eindrückliche ehemalige Kraftwerke      Die Kraftwerke der SBB aus den 1910er-
                            zu zentral gelegenen Shoppingcentern ge-     und 1920er-Jahren kommen oft in üp­pigem
Das ehemalige Ölkraftwerk   worden. Das gigantische, gegenwärtig auf     «Bundes-Barock» daher. In Graubünden
Bankside Powerstation       eine neue Nutzung wartende Londoner          ge­staltete Nicolaus Hartmann jun. das
in London wurde von         Battersea-Kraftwerk wurde in grosszügi-      Kraftwerk Küblis wie eine Kirche – mit der
den Basler Architekten
Herzog & de Meuron zur      gem Art déco gebaut, allerdings nicht ganz   Maschinenhalle als Kirchenschiff und dem
Tate Modern umgebaut.                                                    Kommandoraum im Chor. Die Kraftwerke
                                                                         Robbia, Palü und Cavaglia und die dazuge-
                                                                         hörigen Staumauern des Lago Bianco auf
                                                                         dem Berninapass zeichnete er so, als wä-
                                                                         ren sie ein zusammenhängender Burgen-
                                                                         komplex, passend zu den ebenfalls von ihm
                                                                         gebauten Hotels und RhB-Bahnstationen
                                                                         der Region. Nach dem Krieg verkroch sich
                                                                         die Grandezza immer mehr ins Berges­
                                                                         innere oder versteckte sich hinter simpler
                                                                         Zweckarchitektur – mit einigen schönen
                                                                         Ausnahmen wie die Maschinenhalle des
                                                                         Kraftwerks Birsfelden oder das Gaskraft-
                                                                         werk Lausward bei Düsseldorf. Es strahlt
                                                                         nachts als grüne Lichtskulptur.
                                                                            Text: Andreas Schwander

                                                                                                                       Peter Behrens gestaltete für
                                                                                                                       AEG jedes Detail – vom
                                                                                                                       kleinsten bis zum grössten,
                                                                                                                       wie hier die monumentale
                                                                                                                       Halle mit der Aufschrift
                                                                                                                       «Turbinenfabrik» in Berlin.
                                                                                                                       Sie hat den Krieg überstanden
                                                                                                                       und steht noch heute.

       20
Fotos: Alamy / zVg Repower

Das Kraftwerk Palü am Berninapass
thront wie eine alte Burg am Berg.
Die dazugehörige Staumauer des
Lago Bianco wurde im gleichen Stil
gestaltet, beide vom Engadiner
Hotelarchitekten Nicolaus Hartmann.

         Der Art-déco-Kommandoraum im
         stillgelegten Kraftwerk Kelenföld
               in Budapest sieht mit seiner
         monumentalen Glasdecke aus wie
         ein Raumschiff aus einem frühen
                      Science-Fiction-Film.

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Preisrätsel

                                                                  Mitmachen und gewinnen!
                                                                                             dänische                                                       extremer                                     Depeschen- griechi-
                                                                       Kan-        Ort in    Münze                                           leichter       Fussballfan
                                                                                   Grau-                                                     Pferde-                                                     agentur    scher
                                                                       ton                   gegenseit.                                                       Keim-
                                                                                   bünden
                                                                                             Handel
                                                                                                                                             zaum
                                                                                                                                                              freiheit                                   Ackergerät Meergott

                                                                                                                                                                                                    6                           Zwei Möglichkeiten, wie Sie
                                                                   Fluss                                                                 Praktikum                                                                              mitmachen können:
                                                                   durch den
                                                                   Thuner-                                                              eh. Faden-                                                                              1. Geben Sie das Lösungs-
                                                                   see                                                   5              stärke (Abk.)
                                                                                                                                                                                                                                   wort online ein:
                                                                   Teil eines                                                                                                             gross (Abk.)                             strom-preisraetsel.ch
                                                                   Spreng-
                                                                   körpers                                                                                                                König (frz.)                          2. Senden Sie uns eine
                                                                                                               Nische im
                                                                                                                                                                                                                                   Postkarte mit der Lösung an
                                                                  brit. Schrift-   Staat
                                                                  steller †                                    Lokal (frz.)                                                                                                        Infel AG, «Strom»-Preisrätsel,
                                                                                   in Süd-
                                                                  («Oliver         europa                       Futter-                                                                                                            Postfach, 8099 Zürich.
                                                                  Twist»)                                       pflanze                                                               7
                                                                                                                                                                              Winter-                    Insel-
                                                                                                                                                                              sportort                   gruppe im              Teilnahmeschluss:
                                                                                                                                                                              im Berner                  Atlantik
                                                                                                           8                                                                  Oberland                                          17. Dezember 2020
                                                                                                                                          Epos von
                                                                                                                              schaumige, Homer                                                                                  Das Lösungswort des letzten
                                                                                                                              lockere                                                                                           Preis­rätsels lautete:
                                                                                                                              Süssspeise Hubschrau-
                                                                                                                                         ber (Kzw.)                                                                             «SEILBAHN»
                                                                   Hoch-                         Kriech-                                                                                   an-                       Verbund-
                                                                   schule in                     tier                                                                                      nähernd,                  linie      Wir gratulieren:
                                                                   Lausanne                      Wasser-                                                                                   ungefähr                  (Schnei-   1. Preis Ruth Miksovic aus Goldau ge-
                                                                   (Abk.)                        vogel                                                                    1                                          derei)     winnt eine «Buirabähnli-Safari» mit
                                                                                                                                                                Edelgas                                                         Übernachtung in Engelberg.
                                                                    Inhalts-
                                                                    losig-                                                                                                                                                      2. Preis Marc Borner aus Hägendorf ge- ­
                                                                    keit                                                                                        schmal                                                          winnt eine Leserreise für zwei Personen.
                                                                                                                                                                                                                 2
                                                                                                               griech. Sa-
                                                                                                               gengestalt
                                                                                                               Afrikan.
                                                                                                               Union (Abk.)                             3
                                                                  Zeiteinheit
                                                                  (Abk.)                                                                                                      Schmerz,
                                                                   Vorhang-                                                                                                   Leid
                                                                   stoff                                                                                                                                                    9
                                                                                                                                         britischer
                                                                  Anfängerin                                                             Schauspie-
                                                                  auf einem                                                              ler («Not-
                                                                  Gebiet                                                                 ting Hill»)                                                                                     Ihr Feedback
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                                                                                                                                                                                                                                         freut uns.
                                                                                             1                 2              3          4                  5                 6           7              8           9          Schreiben Sie uns Ihre Meinung:
                                                                                                                                                                                                                                Infel AG, Redaktion «Strom»,
                                                                                                                                                                                                                                Postfach, 8021 Zürich
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                                                                                                                                                                                                                                97. Jahrgang | Erscheint vierteljährlich |
                                                                                                                                                                                                                                Heft 4, 27. November 2020 |
                                                                                                                                                                                                                                ISSN-1421-6698 |
                                                                                                                                                                                                                                Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG;
Fotos: zVg UNESCO Biosphäre Entlebuch / zVg Tropenhaus Frutigen

                                                                                                                                                                                                                                Redaktion: Andreas Schwander,
                                                                                                                                                                                                                                Alexander Jacobi |
                                                                                                                                                                                                                                Projektleitung: Andrea Deschermeier |
                                                                                                                                                                                                                                Layout: Flurina Frei, Sandra Buholzer |
                                                                                                                                                                                                                                Druckpartner: Brosig GmbH |
                                                                          1. Preis: Tropenhaus und                                                          2. Preis: Moore und Köhlerkultur
                                                                          Störzucht in Frutigen                                                             im «Wilden Westen von Luzern»
                                                                                                                                                                                                                                        Mehr Beiträge
                                                                  DIE TROPEN IM BERNER OBERLAND                                                             LESERREISE FÜR ZWEI PERSONEN                                                finden Sie online.
                                                                  Weil warmes Wasser aus dem Lötschbergtunnel                                               Im Entlebuch hat sich das alte Handwerk der
                                                                                                                                                                                                                                Beiträge aus vergangenen Ausgaben,
                                                                  nicht in die lokalen Bäche gelangen darf, wurde                                           Köhlerei erhalten. Die Bauern, die es noch
                                                                                                                                                                                                                                Infografiken und die Anmeldung
                                                                  im Berner Oberland eine tropische Erlebniswelt                                            betreiben, erklären, wie der Holzstoss schwelt
                                                                                                                                                                                                                                zum Newsletter finden Sie unter
                                                                  geschaffen. Gewinnen Sie einen Besuch im                                                  und nicht verbrennt. Auch landschaftlich ist
                                                                                                                                                                                                                                strom-online.ch
                                                                  Tropenhaus und eine Übernachtung im Hotel                                                 die Region mit ihren Mooren und der riesigen
                                                                  National in Frutigen.                                                                     Pflanzenvielfalt eine Entdeckungsreise wert.
                                                                  tropenhaus-frutigen.ch, national-frutigen.ch                                              eurobus.ch

                                                                  Die Rätselpreise wurden von den Anbietern freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

                                                                  22
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