POLIZEI 2020 EINE STANDORTBESTIMMUNG - BM Das Magazin für

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POLIZEI 2020 EINE STANDORTBESTIMMUNG - BM Das Magazin für
BM
AUSGABE 05 · 2021
                    Das Magazin für
                    Beamtinnen und Beamte

     POLIZEI 2020
     EINE STANDORTBESTIMMUNG

               KOM M EN TAR                    IM FOKUS
          Polizei im digitalen Wandel   Forschungsprojekt AMBOSafe
                 Hagen Husgen                sucht Teilnehmende
POLIZEI 2020 EINE STANDORTBESTIMMUNG - BM Das Magazin für
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                  2021
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I N HA LT                                                                                                           EDITORIAL

                                                                                                                    LIEBE LESERINNEN UND LESER,

                                                                                                                    kennen Sie das Programm Polizei 2020? Nein, dann ge-
                                                                                                                    hören Sie vermutlich zur Mehrheit unserer Leserschaft.
                                                                                                                    Es betrifft aber in seinem Kern alle BürgerInnen in un-
                                                                                                                    serem Land. Denn einfach ausgedrückt, geht es dabei

                                                       04
                                                                                                                    um die effizientere Arbeit unserer Polizeien und somit
                                                                                                                    um die Steigerung der inneren Sicherheit. Mit dem Pro-
                                                       TITEL                                                        gramm leistet der Bund seinen Beitrag für die Umset-
                                                       Polizei 2020 –                                               zung der Saarbrücker Agenda, auf die sich die Innenmi-
                                                       Eine Standortbestimmung                                      nister des Bundes und der Länder im November 2016
                                                                                                                    verständigten. Kernziele dieser Agenda sind die Verbes-
                                                                                                                    serung der Verfügbarkeit polizeilicher Informationen,
                                                                                                                    die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit sowie die Stärkung

                                                        07                                                          des Datenschutzes der Technik.
                                                                                                                    Das Informationswesen der Polizeien des Bundes und
                                                        KOMMENTAR
                                                                                                                    der Länder zu vereinheitlichen und zu harmonisieren,
                                                        Polizei im digitalen Wandel – Eine                          ist erklärtes Hauptziel von Polizei 2020. Hierfür müssen
                                                        Chance für die Beschäftigten!?                              verschiedene Systeme konsolidiert und an zentraler
                                                        Hagen Husgen                                                Stelle einheitliche, moderne Verfahren entwickelt wer-
                                                                                                                    den, die nach gleichen Standards genutzt werden kön-
                                                                                                                    nen. Wie es um den Fortschritt des Programms bestellt
                                                                                                                    ist, darüber lesen Sie im Titel dieser Ausgabe.

                                                        17                                                          Darüber hinaus stellen wir Ihnen das Forschungsprojekt
                                                                                                                    AMBOSafe vor. Dieses verfolgt das Ziel, Erkenntnisse zu
                                                        IM FOKUS                                                    den Häufigkeiten und Entstehungsdynamiken von An-
                                                        Forschungsprojekt AMBOSafe                                  griffen auf Mitarbeitende in Organisationen und Unter-
                                                        sucht Teilnehmende                                          nehmen zu gewinnen, um daraus Präventionsmöglich-
                                                                                                                    keiten abzuleiten und Angriffe zu reduzieren. Das For-
                                                                                                                    schungsprojekt sucht noch Teilnehmende!

08 MELDUNGEN AUS BUND UND LÄNDERN

15 AUS DEN GEWERKSCHAFTEN

18 VERMISCHTES
                                                                                                                                                                Danny Prusseit
                                                                                                                                                                Politischer Referent, ­
                                                                                                                                                                Abteilung Öffentlicher Dienst
                                                                                                                                                                und Beamten­politik beim
                                                                                                                                                                DGB-Bundesvorstand

IMPRESSUM
       Herausgeber: DGB-Bundesvorstand, Abteilung Öffentlicher Dienst und Beamtenpolitik, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin | Ver­ant­wortlich für den Inhalt: Elke Hannack | Redaktion: Lisa
       Kranz, Danny Prusseit, Henriette Schwarz, Niels Spilker, Sigrid Werner | Verlag, Vertrieb und Anzeigenmarketing: INFO-SERVICE Öffentlicher Dienst/Beamte, Carl-Ludwig-Seeger-Str. 24, 55232
       Alzey | Telefon: 0179 4299228, Telefax: 0201 8777460, infoservice@beamten-informationen.de, www.dgb.de/beamtenmagazin, www.dgb.de/beamtenmagazinabo | G               ­ estaltung: SCHIRM-
       WERK, Essen / Titelbild: istockphoto/monsitj | Druck: B&W Druck und Marketing, Bochum / Druck auf Recyclingpapier, aus 100% Recyclingfasern, FSC®-zertifiziert | Erscheinungsweise: 10 mal
       im Jahr, im 28. Jahrgang / Jahresbezugspreis: 10,00 Euro inkl. Zustellgebühr | Jahresbezugspreis inkl. Taschenbuch „Wissenswertes für Beamtinnen und Beamte“: 22,50 Euro inkl. Zustellge-
       bühr

                                                                                                                                           magazin für beamtinnen und beamte 3
POLIZEI 2020 EINE STANDORTBESTIMMUNG - BM Das Magazin für
Das Programm Polizei 2020 des Bundeskriminal­amtes
               soll die IT der deutschen Polizei ins digitale Zeitalter
               überführen, doch konkrete Verbesserungen für die
               KollegInnen im Einsatz- und Ermittlungsdienst sind
               bislang kaum sichtbar. Oliver Stock beschäftigt sich seit
               vielen Jahren mit digitalen Themen und sieht wesentli-
               che Ursachen in der Komplexität der fachlich-techni-
               schen Herausforderungen, aber auch in den gremien­
               immanent langen Abstimmungsverfahren.

    POLIZEI 2020

                                                                                                                                                    Foto: istockphoto/Rost-9D
     EINE STANDORTBESTIMMUNG
                                                                            wünschen sich die KollegInnen seit Jahren. Angesichts dessen
                                                                            sind die Ziele des Programms Polizei 2020 auch möglichst schnell
          BEI DER WEITERENTWICKLUNG VON SICHER-                             umzusetzen: Die zentrale Aufgabe ist es, eine gemeinsame, mo-
          HEITSTECHNOLOGIEN MUSS DIE POLIZEI                                derne und einheitliche Informationsarchitektur für die Polizeien
                                                                            des Bundes und der Länder aufzubauen, mit der die PolizistInnen
          IHRE PROZESSE DEUTLICH BESCHLEUNIGEN,                             jederzeit und überall Zugriff auf die Informationen haben, die sie
          UM IHRE ROLLE ALS GARANT DER INNEREN                              benötigen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Die drei Kernziele sind:
          SICHERHEIT IN DIESEM DYNAMISCHEN UM-                              – die Verbesserung der Verfügbarkeit polizeilicher Informationen,
                                                                            – die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und
          FELD ­WEITER WAHRNEHMEN ZU KÖNNEN.
                                                                            – die Stärkung des Datenschutzes durch Technik.
                                                                            Geplant ist ein einheitliches Verbundsystem mit zentraler Daten-
                                                                            haltung, ein sogenanntes Datenhaus im Bundeskriminalamt als
          RICHTIGE ZIELE                                                    zentralen und serviceorientierten Dienstleister für alle Polizeien in
          Viele MitarbeiterInnen in der Polizei warten händeringend auf     Deutschland. Im Gespräch mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP)
          Verbesserungen bei IT-Anwendungen: Mobiler Zugang zu Infor-       im Frühjahr 2020 kündigte BKA-Präsident Holger Münch an, ab
          mationen, wann und wo sie gebraucht werden, Plattformen für       2022 könne die Plattform nach dem Prinzip „alle unter einem
          länder- und fallübergreifende Kommunikation und Zusammenar-       Dach, aber jeder mit seiner eigenen Wohnung“ bestückt werden.
          beit, bundesweit nutzbarer Messenger, Vorgangs- und Verfahrens-   Doch wo steht die Polizei vier Jahre nach dem Start aus Sicht der
          bearbeitungssysteme mit technischer Assistenz und vieles mehr     AnwenderInnen?

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T IT E L

INNOVATIV, NÜTZLICH UND                                                bei umfangreichen Datenanalysen im Bereich der Kriminalitäts-
                                                                       bekämpfung gibt es große Herausforderungen im Bereich der di-
­INTUITIV BEDIENBAR                                                    gitalen Spuren. Aktuell sind beispielsweise forensische Soft-
So lautet der Anspruch an eine moderne IT in der deutschen Poli-
                                                                       wareprodukte so spezifisch, dass sie nur noch von speziell daran
zei. Moderne Hard- und Software soll die KollegInnen im polizei-
                                                                       ausgebildeten Datenexperten bedient werden können. Hier
lichen Einsatz und bei der Kriminalitätsbekämpfung unterstützen
                                                                       braucht es neue Analyseprodukte, mit denen auch Ermittlungsbe-
– und dabei sowohl nützlich als auch intuitiv bedienbar sein. Wer
                                                                       amtInnen wieder umgehen können. Auch bei der digitalen Vision
heute allerdings digitale Alltagserfahrungen mit PolizeibeamtIn-
                                                                       der mobilen Einmalerfassung bei höchstmöglich automatisierter
nen im Einsatz- und Ermittlungsdienst macht, wird sicher nicht
                                                                       Weiterverarbeitung von Daten und Informationen entlang assis-
immer von dieser modernen IT-Ausstattung sprechen können.
                                                                       tierter polizeilicher Arbeitsprozesse, wie sie beispielsweise bei
Zwar sind vielerorts bereits mobile Endgeräte im Einsatz, die dar-
                                                                       Apps zur Unfallaufnahme oder bei der Fahndung ansatzweise er-
auf verwendeten Technologien sind aber häufig nur begrenzt be-
                                                                       kennbar werden, ist man von einer bundesweiten Umsetzung
nutzerfreundlich und im Sinne moderner Datennutzung selten
                                                                       noch weit entfernt.
miteinander verknüpft, weil die Informationen nach wie vor z. T.
umständlich in dezentralen Datenbanken erhoben, verarbeitet
und verfügbar gemacht werden müssen.                                   STÄRKERE ÖFFENTLICHE DISKUSSION
                                                                       Die digitale Transformation trifft überall in modernen Gesellschaf-
SCHLECHTE UMFRAGEWERTE FÜR                                             ten auf etablierte kulturelle und organisatorische Strukturen. Fö-
                                                                       derale Gremienstrukturen, schwierige Abstimmungsprozesse, ak-
DEN ÖFFENTLICHEN DIENST                                                tuelle Rechtsentwicklungen, Vergabe- und Beschaffungsrecht, IT-
Derweil verkünden immer wieder Meldungen, Deutschland erle-
be in der Corona-Krise einen Digitalisierungsschub. Von der Be-
völkerung und zahlreichen Experten wird das noch immer be-
zweifelt. Im internationalen Vergleich fällt Deutschland in der Di-       WIE IST IHR EINDRUCK, IN WELCHEN BEREICHEN
gitalisierung weiter zurück, so die Kernaussage des Digital Riser         ­G EHEN DIE DIGITALISIERUNG UND VERNETZUNG
Reports 2020 des Center for Digital Competitiveness an der ESCP          ­B ESONDERS SCHNELL VORAN?
Business School in Berlin. Auch der deutsche Digitalreport 2021                                                                                                          69 %
                                                                                  In der Autotechnik
der ESCP Business School vergibt für die öffentliche Verwaltung                                                                                                 59 %

und speziell für die Polizei weiterhin schlechte Noten. In einer Be-              In der Produktion,                                                              61 %
                                                                                     in der Industrie                                                   50%
fragung unter einem repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt
sowie 500 TOP-Führungskräften aus Wirtschaft und Politik des In-             In der Kommunikation,                                                    49%
                                                                         im persönlichen Austausch                                                  46%
stituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des ESCP, sehen die
                                                                           Im Bereich Wohnen, der                                            39%
Befragten bei den Behörden keine Fortschritte. Im Gegenteil at-          Haustechnik (Smart Home)                                          36%
testieren sie hier sogar eine Entschleunigung der Digitalisierung
                                                                             Im Gesundheitsbereich,                                         38%
gegenüber dem Jahr 2019: Bei Polizei und Sicherheitsbehörden                         in der Medizin                              26%
glauben nur noch 11 Prozent (Vorjahr 19 Prozent) daran, dass die          Im Dienstleistungsbereich,                            25%
Digitalisierung schnell voranschreitet. Ist der Eindruck in der Öf-                         in Büros                            25%

fentlichkeit zutreffend oder sind zumindest in absehbarer Zeit                    In der Verwaltung,                            25%
spürbare Verbesserungen zu erwarten?                                                   bei Behörden                     16%

                                                                                                                      16%
                                                                           Bei der Verkehrsregelung
                                                                                                                    12%
TECHNISCHE INFRASTRUKTURFRAGEN
                                                                             Bei der Polizei und den                       20%
UND INNOVATIVE ANWENDUNGEN                                                     Sicherheitsbehörden                 11%

Während sich die Informationsgewinnung aus stetig zunehmen-                       Im Schulunterricht
                                                                                                                 9%
                                                                                                                 9%
den Datenmengen bei den Polizeien von Bund und Ländern im-
                                                                                                           3%
mer schwieriger gestaltet, kommen die Abstimmungen zur tech-                            In der Pflege
                                                                                                          2%
nischen Infrastruktur und zu zahlreichen Softwareanwendungen
                                                                                                             6%
nur langsam voran. Infrastrukturfragen entscheiden aber über ei-                    In keinem davon
                                                                                                             9%
                                                                                                                                                              2019       2020
nen effizienten Einsatz von Technologien, damit die angestrebten
Services überhaupt umgesetzt werden können. Das Datenzeital-              QUEL L E : D IGI TA L REP O RT 2021, HER AUSGEBER : EURO PE A N CEN T ER F O R D IGI TA L
                                                                          ­C O MPE T I T I V ENESS BY ESCP BUSINESS SCH O O L
ter stellt an Cloudinfrastrukturen hohe Anforderungen, speziell

                                                                                                                          magazin für beamtinnen und beamte 5
POLIZEI 2020 EINE STANDORTBESTIMMUNG - BM Das Magazin für
T I TE L

               Sicherheit, Haushaltsrecht usw. führen dazu, dass sich bereits die     sche Umsetzung soll ebenfalls durch einen externen Generalun-
               Abstimmungsverfahren über Jahre hinziehen. Ein übergreifendes          ternehmer erfolgen.
               technologiegetriebenes Organisationsprojekt in bestehenden             Hierzu ist festzustellen, dass die weitgehende Auslagerung des
               Management- und Gremienstrukturen einer Polizeigemeinschaft            digitalen Wandels ein Problem darstellt. Externe Berater können
               mit über 300.000 Beschäftigten stößt überall an Grenzen der be-        wichtige Impulse setzen, sie können aber in aller Regel keinen in-
               stehenden Verhältnisse. Es besteht daher Anlass zur Sorge, dass        neren Kulturwandel bei der digitalen Transformation gestalten.
               vielfach stärker über Probleme statt über Chancen verhandelt           Erfahrungen in Unternehmen zeigen, dass die größten Fortschrit-
               wird.                                                                  te in Sachen Digitalisierung dort erzielt werden, wo Transformati-
               Es kann also nicht überraschen, dass über das bisher Erreichte         onstreiber mit eigener Expertise im eigenen Unternehmen etab-
               mittlerweile auch öffentlich kontrovers diskutiert wird. Die Bun-      liert und von externen Experten unterstützt werden. Deshalb soll-
               desregierung betont daher in ihrer Antwort zu einer Kleinen An-        te im Programm Polizei 2020 ein Ansatz gewählt werden, bei
               frage der Grünen im Dezember 2020: „Mit dem Programm Poli-             dem parallel zu den föderalen Abstimmungsprozessen auch ein
               zei 2020 soll das polizeiliche Informationswesen modernisiert          interner Transformations­treiber mit einem klaren Mandat und
               und harmonisiert sowie die bisher heterogene Datenhaltung              ­gestärkten Kompetenzen für agile IT-Entwicklungs- und Umset-
               durch ein gemeinsames Datenhaus vereinheitlicht werden. Die             zungsinitiativen ausgestattet wird. Damit könnten von dort so-
               entsprechenden Strukturen, Projekte und Vorhaben zur Umset-             wohl Infrastruk­tur- als auch Produktlösungen mit Finanzmitteln
               zung der Ziele wurden in Bund und Ländern aufgebaut und spie-           aus dem gemeinsamen IT-Fond iterativ vorangetrieben werden,
               geln sich in den entsprechenden Gremien wider. Es werden an             um das Vertrauen in das gemeinsame Vorgehen durch praxisori-
               zentraler Stelle einheitliche, moderne Verfahren entwickelt, die        entierte Lösungen mit spürbaren Verbesserungen für die KollegIn­
               von allen Polizeien nach gleichen Standards zu nutzen sind.“            nen zu stärken.

               DIGITALE TRANSFORMATION
               BRAUCHT AUCH INTERNE TREIBER                                              ZUM AUTOR
               In der April Ausgabe 2021 der Deutschen Polizei (Fachzeitschrift          Oliver Stock ist Mitglied der IT-Kommission der Gewerk-
               der Gewerkschaft der Polizei) wird aus dem Bundesministerium              schaft der Polizei. Als Referent für Cybercrime und Finanz-
               des Innern darauf hingewiesen, man sei im Rahmen des Projekts             kriminalität arbeitet er im niedersächsischen Innenministe-
               damit befasst, die Grobkonzepte für die Ausschreibung eines Ge-           rium und begleitet seit mehreren Jahren verschiedene digi-
               neralunternehmers vorzubereiten. Danach planen und steuern                tale Projekte der Landespolizei.
               derzeit überwiegend externe Berater das Programm, die techni-

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  Die Klinik Königstein der KVB ist eine Fachklinik für Anschluß-                   Die Akutklinik für Privatpatienten und Selbstzahler bietet
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  heiten, Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen,                        fassende ärztliche und psychotherapeutische Behandlung zur
  Adipositas und Orthopädie. Die Klinik Königstein der KVB hat                      Krisenintervention und für tiefer gehende psychotherapeuti-
  sich seit ihrem Bestehen im Jahre 1928 von einer Heilanstalt                      sche Prozesse an. Die Klinik bietet sowohl für eine kurzfristige
  für Lungenerkrankungen zu                                                         Stabilisierung als auch für
  einem modernen medizini-                                                          die psychotherapeutische
  schen und therapeutischen                                                         Behandlung von lang-
  Zentrum mit überregionaler                                                        wierigen und komplexen
  Bedeutung entwickelt.                                                             Schwierigkeiten die richtige
                                                                                    Therapie.

                                                                                   
                                                                                www.psychosomatische-
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                                                                                                                          Bundesvorstand der GdP,
                                                                                                                          u. a. z­ uständig für den
                                                                                                                          Geschäfts­bereich ­Digitalisierung
Foto: istockphoto/Traitov

                              Polizei im digitalen Wandel
                              Eine Chance für die Beschäftigten!?
                            Die Digitalisierung wird sich in den kommenden Jahren funda-       Digitale Innovationen bieten der Polizei die Möglichkeit, ihre
                            mental auf die Arbeitswelt auswirken – so auch auf den Poli-       Rolle als Garant für die innere Sicherheit weiterhin wahrzuneh-
                            zeiberuf. Damit die Polizei weiterhin ihre Garantenstellung        men und den Beschäftigten die Chance, selbstbestimmter, si-
                            wahrnehmen kann, ist es notwendig, die IT-Systeme der Polizei      cherer und gesünder zu arbeiten. Die Potentiale der Digitalisie-
                            zu vereinheitlichen. Informationen müssen künftig schneller        rung sind immens. Zugleich werden neue technologische Er-
                            und einfacher zwischen den Polizeien des Bundes und der Län-       kenntnisse und digitale Arbeitsmittel die Arbeitsprozesse
                            der ausgetauscht werden können. Die Ziele des Programms            weiter beschleunigen und zahlreiche Arbeitsumgebungen we-
                            Polizei 2020 zeigen, wie die IT-Landschaft aussehen soll. Die      sentlich verändern. Arbeits- und Lebensbedingungen im Sinne
                            Realität zeichnet immer noch ein anderes Bild. Eine zerglieder-    guter und sicherer Arbeit müssen gerade im Zuge der Digitali-
                            te Systemlandschaft, fehlende Schnittstellen und eine vielfach     sierung durch den Einfluss und die Mitbestimmung von Ge-
                            nicht zeitgemäße Ausstattung erschweren in einer immer digi-       werkschaften und Personalvertretungen maßgeblich mitgestal-
                            taler und komplexer werdenden Welt die Aufgabenerledigung          tet werden. Themen wie Arbeits- und Zeitsouveränität, Arbeits-
                            zunehmend. Viele Delikte finden inzwischen im virtuellen           und Gesundheitsschutz sowie Aus- und Fortbildung sind auch
                            Raum statt und erzeugen riesige Datenmengen. Die Anforde-          vor dem Hintergrund von Arbeitsverdichtung und zunehmen-
                            rungen an Prävention und Kriminalitätsbekämpfung steigen           der Belastung besonders zu beachten. Hier haben Gewerk-
                            stetig an. Die Digitalisierung hat bereits begonnen. Die Polizei   schaften zusammen mit den Personalräten eine besondere Ver-
                            muss schnellstmöglich auf die digitale Überholspur wechseln.       antwortung.

                                                                                                                       magazin für beamtinnen und beamte 7
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MELDUNGEN

                                             BUND

Sie arbeiten                                 BUNDESTAG BESCHLIESST
                                             BPERSVG-NOVELLE
für Menschen.                                Der Bundestag hat am 22. April die Novellierung des Bundesper-

Wir kümmern uns
                                             sonalvertretungsgesetzes (BPersVG) beschlossen, nachdem der
                                             Gesetzentwurf Mitte Dezember vom Bundeskabinett beschlos-

um Sie.
                                             sen wurde. Nach Beratung im Bundesrat hatte sich seit Ende Fe-
                                             bruar der Bundestag mit dem Vorhaben befasst. Die Koalitions-
                                             fraktionen brachten am 21. April (also einen Tag vor 2. und 3.
                                             ­Lesung) einen Änderungsantrag zur Kabinettsfassung in den In-
Als Selbsthilfeeinrichtung für den Öffent­    nenausschuss ein, der mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD
lichen Dienst erhalten Sie von uns stets      beschlossen wurde. Dadurch wurde eine unbefristete Option für
die passende Versicherung und Vorsorge,       die Durchführung von Personalratssitzungen mittels Videokonfe-
besonders günstige Beiträge und einen         renz und die Möglichkeit, Videosprechstunden durchzuführen,
herausragenden Service.                       geschaffen. Auch sollen künftig Personalversammlungen per Vi-
Holen Sie Ihr Angebot bei:                    deokonferenz übertragen werden können.
                                              Im Bundestag stimmten die Fraktionen der CDU/CSU, SPD, AfD
stefan.schuhmann@nuernberger.de
                                              und FDP für den Entwurf, dagegen stimmte die Fraktion Die Lin-
Telefon 0911 531-1583
                                              ke. Bündnis 90/ Die Grünen enthielt sich. Der DGB bewertet die
www.nuernberger.de                            Novellierung nicht als Fortschritt. Der Gesetzgeber hat aus Sicht
                                              der Gewerkschaften eine wichtige Chance zur mitbestimmungs-
                                              freundlichen Weiterentwicklung des BPersVG vertan. Kritisiert
                                              wird, dass die Ergebnisse der Mitbestimmung in Zukunft gemäß

                                                                                                                  Foto: istockphoto/nortonrsx

                                             § 75 Abs. 3 in den dort genannten Fällen wieder kassiert werden
                                             können, die Einigungsstelle kann nur noch eine Empfehlung an
                                             die oberste Dienstbehörde abgeben. Das betrifft u. a. die Mitbe-
                                             stimmung im Zuge der Digitalisierung. Auch eine weitergehende
    Einfach                                  Angleichung an die Regelungen des Betriebsverfassungsgeset-
passend für den                              zes mahnen die Gewerkschaften an. Zentrale Mitbestimmungs-
 Öffentlichen                                lücken blieben trotz Novelle bestehen und die Mitbestimmung
    Dienst                                   im öffentlichen Dienst damit eine Baustelle.
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MELDU NGE N

BUND
GLEICHSTELLUNG VON ABSCHLÜSSEN
Diplom-Abschlüsse der Berufsakademien in Baden-Württemberg
und Sachsen sind den Diplom-Abschlüssen an Fachhochschulen und
damit einem Bachelor-Abschluss gleichwertig. Das ergab eine Prü-
fung des zuständigen Bundesministeriums des Innern, für Bau und
Heimat (BMI). Damit können BewerberInnen mit entsprechenden
Abschlüssen bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen in einer

                                                                                                                                               Foto: istockphoto/bymuratdeniz
Laufbahn des gehobenen Dienstes verbeamtet werden. Die Allge-
meine Verwaltungsvorschrift zur Bundeslaufbahnverordnung soll
bei der nächsten Überarbeitung entsprechend angepasst werden.
Zudem wird das BMI prüfen, ob auch die Abschlüsse der Berufsaka-
demien der übrigen Bundesländer als gleichwertig anerkannt wer-
den können.
                                                                        Pasquale, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern im öf-
                                                                        fentlichen Dienst trotz marginaler Verbesserungen nach wie vor
BADEN-WÜRTTEMBERG                                                       mehr Wunschtraum als Realität sei. Zwar sei der Frauenanteil in der
DGB UND VER.DI KRITISIEREN                                              öffentlichen Verwaltung zuletzt gestiegen, allerdings seien 58 Pro-
                                                                        zent der Frauen in Teilzeit beschäftigt – nicht einmal jeden Fünften
PLANSPIELE DER CDU                                                      betreffe dies bei den Männern. Darüber hinaus zeige der Bericht,
Obwohl die Corona-Pandemie drastisch die Lücken in der öffentli-        dass zu viele Dienststellen ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht
chen Daseinsvorsorge offenlegte, liebäugelte die CDU in Baden-          nachkommen. Denn in 21 Prozent der Dienststellen würden ent-
Württemberg mit der Idee, Stellen im öffentlichen Dienst im Land        sprechende Gleichstellungskonzepte fehlen und lediglich in jeder
abzubauen, wie Ende April bekannt wurde. Diese Planspiele kritisie-     siebten Dienststelle gäbe es eine gesetzlich vorgeschriebene Gleich-
ren der DGB und die Gewerkschaft ver.di scharf. Allein dass die Lan-    stellungsbeauftragte. Dies müsse sich schnellsten ändern, fordert
desregierung an der 41-Stunden-Woche für BeamtInnen festhalte,          der DGB in Bayern.
mache deutlich, dass die Landesregierung jede Arbeitsstunde
bräuchte, weil schon jetzt zu wenig Personal vorhanden sei, erklärte
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin. Dominik    BERLIN
Gaugler, Abteilungsleiter für den öffentlichen Dienst beim DGB
­Baden-Württemberg fordert entgegen der Pläne der CDU von der
                                                                        DGB KRITISIERT UNZUREICHENDES
 neuen Landesregierung indes eine langfristige Strategie zu entwi-      BESOLDUNGSREPARATURGESETZ
 ckeln, um die offensichtlich fehlende Personalausstattung im öffent-   Im Mai 2020 hatte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die Ber-
 lichen Dienst zu beheben und somit endlich eine Trendwende einzu-      liner Besoldung der RichterInnen sowie der StaatsanwältInnen in
 leiten. Seiner Einschätzung nach wäre die Landesregierung gut be-      den Jahren 2009 bis 2015 für verfassungswidrig erklärt (AZ: 2 BvL
 raten, sich die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt zu Nutze zu machen,      4/18). Grund dafür war, dass vier von insgesamt fünf zu prüfenden
 um sich Fachkräfte zu sichern. Das wäre, unterstrich Gaugler, auch     Parametern nach Ansicht der RichterInnen deutlich unterschritten
 im Interesse der BürgerInnen, die auf eine gute Daseinsvorsorge an-    waren. Zudem sei die Verletzung des Abstandsgebotes zwischen der
 gewiesen sind.                                                         untersten Besoldungsgruppe A 4 zur sozialen Grundsicherung beson-
                                                                        ders gravierend. Der DGB schlussfolgerte daraus, dass das gesamte
                                                                        Berliner Besoldungsgefüge in Frage zu stellen sei und forderte dar-
BAYERN                                                                  aufhin ein umfassendes Nachzahlungsgesetz, das auch die Beam-
NOVELLIERUNG DES BAYERISCHEN GLEICH-                                    tInnen der A-Besoldung einschließe. Die jetzt geplanten Regelungen
                                                                        nur zur R-Besoldung vorzunehmen, hält der DGB für unzureichend.
STELLUNGSGESETZES UNUMGÄNGLICH                                          Der gewerkschaftliche Dachverband fordert den Besoldungsgesetz-
Zu dem Ergebnis, dass eine Novellierung des Bayerischen Gleichstel-     geber auf, einen Ausgleich für die verfassungswidrig zu geringe Be-
lungsgesetzes angezeigt ist, kommen die VerfasserInnen des sechs-       zahlung in den vergangenen 10 Jahren zu schaffen und machte dies
ten Gleichstellungsberichts der Bayerischen Staatsregierung. Dieser     zugleich in seiner Stellungnahme zum vorliegenden Gesetzentwurf
zeigt, so die stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, Verena Di    noch einmal deutlich.

                                                                                                     magazin für beamtinnen und beamte 9
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MEL DU NG E N

   BRANDENBURG                                                                          die LandesvorstandsprecherInnen wählen und ist zugleich für die
                                                                                        Geschicke der größten Interessenorganisation im bremischen Bil-
   NEUSTRUKTURIERUNG DER                                                                dungswesen verantwortlich. Bis zum 2. Juni um 12:00 Uhr müssen
   ARBEITSGERICHTE                                                                      die Stimmzettel eingegangen sein. Ab 14:00 Uhr wird dann in den
   Die Landesregierung von Brandenburg plant die Neustrukturierung                      Stadtverbänden ausgezählt und am 7. Juni wird das Endergebnis
   der Arbeitsgerichtsbezirke. Einem entsprechenden Gesetzentwurf,                      bekannt gegeben.
   der zentraler Punkt des Reformvorhabens ist, hat die Landesregie-                          Aktuelle Informationen zur Wahl gibt es im Internet auf
   rung bereits am 9. März zugestimmt. Laut dem Ministerium der Jus-                          www.gew-hb.de
   tiz, dem Ministerium für Finanzen und Europa sowie dem Ministeri-
   um für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des
   Landes Brandenburg soll dadurch die Zukunftsfähigkeit der Arbeits-                   HAMBURG
   gerichtsbarkeit in Brandenburg gesichert werden. Vorgesehen ist mit                  PAKT FÜR DEN RECHTSSTAAT
   dem Reformvorhaben, die Arbeitsgerichtsbezirke in Brandenburg
                                                                                        2.000 neue Stellen für RichterInnen und StaatsanwältInnen sowie
                                                                                        für das dafür notwendige nachgeordnete Personal sollten die Län-
                                                                                        der binnen von zwei Jahren schaffen. Darauf verständigten sich Bund
                                                                                        und Länder 2019 mit dem geschlossen Pakt für den Rechtsstaat.
                                                                                        Das Programm, das vom Bund mit 220 Millionen Euro unterstützt
                                                                                        wurde, läuft also eigentlich noch in diesem Jahr aus. Für die Weiter-
                                                                                        entwicklung des Paktes für den Rechtsstaat wirbt nun die Hambur-
                                                                                        ger Justizsenatorin Anna Galla ni (Bündnis90/Die Grünen): „Indem
                                                                                        wir die bisher erzielten Erfolge des Paktes durch eine Weiterentwick-
                                                                                        lung sichern, stärken wir das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger
                                                                                        in die rechtsstaatliche Demokratie und die Handlungsfähigkeit der
                                                                                        Justiz.“ Laut der Senatorin müsse die Justiz in den kommenden Jah-
                                                                                        ren durch die Folgen der Pandemie zusätzliche Aufgaben bewälti-
                                                                                        gen. Auch die Erweiterung des elektronischen Rechtsverkehrs und
                                                                   Foto: Frank Techen

                                                                                        die Einführung der E-Akte erfordern nach ihrer Einschätzung einen
                                                                                        erheblichen zusätzlichen Ressourceneinsatz. Hamburg hat seit 2017
                                                                                        insgesamt 92 Stellen im richterlichen und nichtrichterlichen Bereich
                                                                                        geschaffen und damit nach eigener Auskunft die Abmachung mit
   von sechs auf vier zu verschlanken. Dagegen demonstrierten am 4.                     dem Bund übererfüllt.
   Mai ehrenamtliche RichterInnen der DGB Gewerkschaften und be-
   troffene Beschäftigte vor dem Brandenburger Landtag. Sie forderten
   den Erhalt aller Arbeitsgerichts-Standorte in Brandenburg und leh-                   HESSEN
   nen das Reformvorhaben strikt ab. Mit der Verschlankung der Ar-
                                                                                        GEW GEWINNT PERSONALRATSWAHLEN
   beitsgerichtsbezirke müssten zukünftig Betroffene längere Wege
   zum Gericht in Kauf nehmen, um ihre Rechte einzuklagen. Viele Kla-                   Bei den Personalratswahlen Anfang Mai konnte die GEW ihre abso-
   gewillige, so prognostiziert der DGB, würden aufgrund längerer                       lute Mehrheit im Hauptpersonalrat der LehrerInnen behaupten.
   Wege und höherer Kosten entmutigt, ihr Recht überhaupt einzufor-                     „Dies ist ein zufriedenstellendes Er-
   dern.                                                                                gebnis und es ist ein starkes Zeichen
                                                                                        des Vertrauens in die Arbeit der en-
                                                                                        gagierten GEW-Personalräte“, so die
                                                                                                                                      DIES IST EIN
   BREMEN                                                                               Vorsitzende der GEW Hessen, Birgit            ZUFRIEDEN­
                                                                                        Koch zum Ausgang der Personalrats-
   BREMER GEWERKSCHAFTSTAG                                                              wahlen. Erfreut sei man seitens der
                                                                                                                                      STELLENDES
   Die GEW in Bremen ruft ihre Mitglieder auf, per Briefwahl die insge-                 Gewerkschaft auch darüber, dass               ERGEBNIS
   samt 85 VertreterInnen für den Bremischen Gewerkschaftstag zu                        man zudem die Mehrheit in allen
   wählen. Das neue Gremium, das im November erstmalig zusam-                           Gesamtpersonalräten an den staatlichen Schulämtern gewinnen
   mentreten wird, wird dann u. a. den neuen Landesvorstand sowie                       konnte. Gemeinsam mit der DGB-Schwestergewerkschaft ver.di wur-

10 magazin für beamtinnen und beamte
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                              de zudem ein weiter Erfolg erzielt. Denn auch die Personalratswah-      Diskussionsprozess gezielt eingebunden und beraten, erklärte der
                              len in der Schulverwaltung und an den Hochschulen konnte die            GEW-Vorsitzende Maik Walm hierzu.
                              GEW positiv für sich entscheiden. Bei den Wahlen zum Hauptperso-
                              nalrat der LehrerInnen lag die Wahlbeteiligung mit 70,2 Prozent in
                              diesem Jahr zwar etwas unter der aus dem Jahr 2016. Dennoch war         NIEDERSACHSEN
                              diese unter den gegebenen Umständen erfreulich hoch, so die Ge-
                                                                                                      GDP KRITISIERT: VIELE POLIZEIGEBÄUDE
                              werkschaft.
                                                                                                      SIND NACH WIE VOR MARODE
                                                                                                      Um auf die schlechten baulichen Bedingungen vieler Polizeidienst-
                              MECKLENBURG-VORPOMMERN                                                  stellen in Niedersachsen hinzuweisen, griff die GdP im Jahr 2019 zu
                                                                                                      eindrücklichen Mitteln; sie veröffentlichte Fotos aus verschiedenen
                              BILDUNGSPAKT GUTE SCHULE 2030
                                                                                                      Polizeiwachen, die notdürftig geflickte Fenster, Schimmelflecken an
                              Ende April war es endlich soweit, ein Meilenstein für die Bildung ist   Wänden und defekte Toiletten aufzeigten. Der GdP-Landesvorsit-
                              laut GEW nun erreicht. Grund der Freude ist der gemeinsam mit der       zende Dietmar Schilff kritisiert gut zwei Jahre nach dieser Aktion
                              Landesregierung und weiteren Partnern abgeschlossene Bildungs-          nun erneut, dass sich an den teilweise katastrophalen Zuständen
                              pakt Gute Schule 2030. In diesem findet sich ein breiter Themenka-      nicht viel geändert habe. Aus einer Antwort der Landesregierung auf
                              talog wieder, welcher auf das von der Gewerkschaft im Jahr 2019         eine Anfrage der FDP-Fraktion von Anfang März geht diesen Ein-
                              entwickelte Personalentwicklungskonzept zurückgehe. Ziel der neu-       druck bestärkend hervor, dass in den vergangenen zwei Jahren der
                              en Vereinbarung sei es, Maßnahmen zur Verbesserung des Lern- und        Sanierungsstau bei der Po-
                              Arbeitsortes Schule zu beraten. Angefangen bei der Lehramtsaus­         lizei von rund 127 auf 225
                              bildung bis hin zum altersbedingten Berufsausstieg, wie etwa eine
                              grundlegende Reform der Lehrkräfteausbildung, die Senkung der
                                                                                                      Millionen Euro gestiegen
                                                                                                      ist. Dass diese maroden
                                                                                                                                       225 MIO. EURO
                              Arbeitsbelastung durch eine Reduzierung der Pflichtstunden, den         Zustände in vielen Polizei-      SANIERUNGSSTAU
                              Abbau der Aufgaben neben dem Unterricht, der Einführung attrak-         wachen nach jahrzehnte-
                              tiver Mehrarbeitsregelungen bspw. durch freiwillige Arbeitszeitkon-     langen Versäumnissen der Landesregierungen nicht in kürzester Zeit
                              ten, die Entlastung von Schulleitungen, die Ausreichung von Beför-      verbessert werden können, ist dem GdP-Landesvorsitzenden klar. Er
                              derungsstellen oder die Einführung von Zulagensystemen sowie den        fordert deshalb ein langfristiges Konzept zur Verbesserung der Situ-
                              Aus- und Aufbau multiprofessioneller Teams – erstmalig liegen alle      ation.
                              diese Themen nun auf dem Verhandlungstisch und werden in einem

                                                                                                      NORDRHEIN-WESTFALEN
                                                                                                      COVID-19: ERLEICHTERTE ANERKENNUNG
                                                                                                      ALS DIENSTUNFALL GEFORDERT
                                                                                                      Auf Drängen des DGB Nord haben bereits die Länder Schleswig-
                                                                                                      Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein erleichtertes Verfahren
                                                                                                      zur Anerkennung von Dienstunfällen bei Covid-19-Erkrankungen für
                                                                                                      BeamtInnen eingeführt. Gleiches fordert der DGB für das Land
                                                                                                      Nordrhein-Westfalen. In den beiden norddeutschen Bundesländern
                                                                                                      werden zur Anerkennung Kriterien zu Grunde gelegt, die die gesetz-
                                                                                                      liche Unfallversicherung (DGUV) für die ArbeitnehmerInnen entwi-
                                                                                                      ckelt hat und die den individuellen Nachweis der COVID-19-Infekti-
                                                                                                      on als Arbeitsunfall erleichtern. Dabei ist nach Ansicht des DGB be-
                                                                                                      sonders zu begrüßen, dass für die Anerkennung als Dienstunfall im
                                                                                                      Einzelfall ausreichen kann, dass es im unmittelbaren dienstlichen
                                                                                                      Umfeld der Beamtin oder des Beamten eine größere Anzahl an In-
Foto: istockphoto/stockfour

                                                                                                      fektionen gegeben hat und konkrete, die Infektion begünstigende
                                                                                                      Bedingungen vorlagen, wie z. B. räumliche Gegebenheiten, Belüf-
                                                                                                      tung und Temperatur. Der DGB hat die Landesregierung nun aufge-
                                                                                                      fordert, dem Beispiel der benannten Bundesländer zu folgen.

                                                                                                                                   magazin für beamtinnen und beamte 11
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                                 Rheinland-Pfalz                                                         ­ llerdings sei mit dem vorliegenden Gesetzentwurf lediglich die
                                                                                                         A
                                                                                                         längst überfällige Nachzeichnung der bis 2006 geltenden bundes-
                                 KRITIK AM KOALITIONSVERTRAG                                             rechtlichen Regelungen gelöst. Verpasst hat man seitens der Landes-
                                 Anfang Mai lag er vor, der Entwurf des Koalitionsvertrags von SPD,      regierung vor allem die Chance, die dringend notwendige Weiter-
                                 Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Darin betonen die Koalitionspart-        entwicklung der beamtenbesoldungs- und -versorgunsrechtsrechtli-
                                 ner, das Land als modernen und attraktiven Arbeitgeber aufstellen       chen Vorschriften vorzunehmen, kritisiert der DGB. Hierzu zähle
                                 zu wollen. Doch der Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saar-         neben vielen anderen Aspekten z. B. die Beseitigung des Rückstan-
                                 land, Dietmar Muscheid, übt Kritik am Entwurf. Für wichtig erachtet     des bei den Zulagenhöhen und der Besoldung sowie die Rückgän-
                                 hätte dieser eine verbindliche Zusage der Übernahme des Tarifer-        gigmachung haushaltsbedingter Verschlechterungen bei der Beihil-
                                 gebnisses für die Tarifbeschäftigten des Landes in der anstehenden      fe, insbesondere durch die Einführung der Kostendämpfungspau-
                                 Tarif- und Besoldungsrunde auf die rheinlandpfälzischen BeamtIn-        schale. Ebenfalls kritisch bewertet der DGB die unterlassenen
                                 nen. Diese gebe es jedoch nicht. Und das, obwohl Rheinland-Pfalz        Erhöhungen und Dynamisierungen von Zulagen sowie, dass diese
                                                                                                         nicht für ruhegehaltsfähig erklärt werden sollen.

                                                                                                         SACHSEN
                                                                                                         ENDBERICHT ZUR
                                                                                                         ­BESCHÄFTIGTENBEFRAGUNG
                                                                                                         Bereits Ende März hatte der DGB Sachsen in seiner Stellungnahme
                                                                                                         zum Entwurf des Doppelhaushalts 2021/22 darauf verwiesen, dass
                                                                                                         er – angesichts der vielfältigen Aufgaben und der gerade jetzt in der
                                                                                                         Pandemie sichtbar gewordenen zusätzlichen staatlichen Aufgaben –
                                                                                                         einen schrittweisen Ausbau der Stellen im öffentlichen Dienst und
                                                                                                         den Wegfall des kw-Stellenabbauprogramms (kw = künftig wegfal-
                                                                                                         lend) für mehr als gerechtfertigt erachte. Nach Information des DGB
 Foto: istockphoto/gregory_lee

                                                                                                         Sachsen waren die Anfang Mai geführten Beratungen im Haushalts-
                                                                                                         und Finanzausschuss zum kw-Stellenprogramm von einem positi-
                                                                                                         ven, zustimmenden Konsens geprägt. Das abschließende Wort hier-
                                                                                                         zu fällt allerdings der Landtag – voraussichtlich noch im Mai. Insge-
                                                                                                         samt betreffe dies im Freistaat Sachsen immerhin etwa 2.000
                                                                                                         Stellen, bei den der Vermerk
                                 im bundesweiten Besoldungsvergleich auf einem der hintersten            „künftig wegfallend“ gestrichen
                                 Plätze rangiere. Kein Attraktivitätsmerkmal, nicht für Fachkräfte und   werden würde. In Anbetracht des
                                 vor allem nicht für junge AnwärterInnen, fügte Muscheid seiner Kri-     teilweise immer kritischer wer-         2.000 STELLEN
                                 tik hinzu. Um als Arbeitgeber moderner und attraktiver zu werden,
                                 müsse auch das öffentliche Dienstrecht modernisiert werden, for-
                                                                                                         denden Fachkräftebedarfs und
                                                                                                         Nachwuchsmangels in der öf-
                                                                                                                                                 KÜNFTIG
                                 dert Muscheid darüber hinaus: „Was nutzt eine Arbeitgebermarke,         fentlichen Verwaltung Sachsens,         ­WEGFALLEND
                                 wenn den Kolleginnen und Kollegen die Perspektive fehlt, weil das       seien perspektivisch auch deutli-
                                 Beförderungswesen weiterhin an zu viele Hürden gekoppelt ist?“          chere Schritte für eine Verjüngung der sächsischen Landesverwal-
                                                                                                         tung notwendig, so der DGB Sachsen in seiner Stellungnahme.

                                 SAARLAND
                                 NEUREGELUNG DES BEAMTENBESOL-                                           SACHSEN-ANHALT
                                 DUNGS- UND -VERSORGUNGSRECHTS                                           GEW-POSITIONEN ZU
                                 In seiner im Rahmen des Beteiligungsverfahrens abgegebenen Stel-        DRINGENDEM REFORMBEDARF
                                 lungnahme begrüßt der DGB grundsätzlich die Novellierung der be-        Mit Blick auf den Personalmangel an den Schulen in Sachsen-Anhalt
                                 amten- und besoldungsrechtlichen Vorschriften im Saarland, vor al-      fordert die GEW von der neuen Landesregierung, die Lehrkräfteaus-
                                 lem mit Blick auf die bereits 2006 erfolgte Föderalismusreform I.       bildung als Schwerpunktthema zu bearbeiten. Durch einen für das

12 magazin für beamtinnen und beamte
MELDU NGE N

   Land prognostizierten Neueinstellungsbedarf von weit über 1.000        SCHLESWIG-HOLSTEIN
   Lehrkräften jährlich, sehe die Gewerkschaft nämlich einen enormen
   Reform- und Handlungsbedarf. Sie drängt deshalb auf eine deutli-
                                                                          GANZHEITLICHE BILDUNGSANGEBOTE
   che Erhöhung der Erstsemesterplätze an den Universitäten auf etwa      STATT MILLIONENGELDER
   1.600. Auch staatliche Seminare sollten auf eine ähnlich hohe Kapa-    Die GEW in Schleswig-Holstein sieht das 2-Milliarden-Aktionspro-
   zität „hochgefahren“ werden, fordert die GEW. Eine Zusammenfas-        gramm des Bundes, mit dem die Folgen der Corona-Krise für Kinder
   sung der GEW-Positionen findet sich in der kürzlich veröffentlichten   und Jugendliche abgemildert werden sollen, positiv. Die Gewerk-
   Broschüre „Vorausdenken. Vor-                                          schaft macht aber auch deutlich, dass dieses nicht mehr als ein An-
   anbringen.“. In dieser bündelt                                         fang sein könne. So müssten Bund und Land mehr Geld zur Verfü-
   die Gewerkschaft ihre Argumen-                                         gung stellen, um die Corona-Langzeitfolgen für Kinder und Jugend-
   te u. a. für die Ausweitung der                                        liche abzumildern. „Die Schulen und Kitas brauchen dringend das
   Ausbildungsinhalte, die Zusam-                                         Geld aus dem sogenannten Corona-Aufholprogramm, um Kinder
   menlegung der Lehrämter für die                                        und Jugendliche individuell zu fördern und bei der Aufarbeitung des
   Sekundarstufe I und II sowie für                                       Erlebten unterstützen zu können“, betonte die GEW-Landesvorsit-
   eine bessere Begleitung und Re-                                        zende Astrid Henke. Ihrer Auffassung nach dürfen die Bundesmittel
   gelung im Seiteneinstieg.                                              nun nicht dazu dienen, Millionen­summen in die Kassen privater
         Die Broschüre finden Sie                                         Nachhilfeinstitute zu spülen. „Statt Nachhilfe und Paukerei brau-
         ­unter www.gew-sachsen-                                          chen unsere Schülerinnen und Schüler ganzheitliche Bildungsange-
          anhalt.net/downloads
                                                                          bote. Es entspricht einem falschen und überkommenen Bildungsver-
                                                                          ständnis, versäumten Lernstoff den Schülerinnen und Schülern mög-
                                                                          lichst schnell eintrichtern zu wollen“, so Henke weiter.

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MEL DU NG E N

THÜRINGEN
FREIZEITAUSGLEICH FÜR EINSATZ
PolizeibeamtInnen des Bundes haben für ihren Einsatz während des
G7-Gipfels in Elmau und während der anschließenden Bilderberg-
Konferenz Anspruch auf weiteren Freizeitausgleich. So entschied das
Bundesverwaltungsgericht (BVerwG 2 C 18.20 – Urteil vom 29. Ap-
ril 2021). Der weitere Freizeitausgleichsanspruch ergebe sich für die
BeamtInnen aus den in den Dienstplänen so bezeichneten Ruhezei-
ten. In diesen mussten die BeamtInnen ihre persönliche Ausrüstung
einschließlich der Waffen ständig bei sich führen, sie mussten jeder-
zeit erreichbar sein und durften ihre Unterkunft allenfalls zu be-
stimmten Anlässen und nur nach vorheriger Genehmigung, nicht je-
doch nach eigenem Belieben verlassen. Die Klagen der Polizeivoll-
zugsbeamtInnen hatten in der Berufungsinstanz insoweit Erfolg, als
den KlägerInnen jeweils weiterer Freizeitausgleich auch für die Ru-
hezeiten zuerkannt wurde. In Thüringen sind laut GdP mit ähnlichen

                                                                                                                  Foto: istockphoto/gollykim
Sachverhalten über 1.500 Verfahren schwebend. Die Gewerkschaft
hat deshalb Innenminister Georg Maier (SPD) aufgefordert, das Ur-
teil auch für die Thüringer Einsatzkräfte in einer Vielzahl der Fälle
umzusetzen.

Das Füreinander zählt
Der wahre Wert einer Gemeinschaft                                                      Traditioneller Partner
                                                                                       des öffentlichen Dienstes
zeigt sich in schwierigen Zeiten.

                                                                        (08 00) 8 88 00 82 00
                                                                        www.debeka.de
AUS DEN GEWERKSC H A FT E N

GDP                                                                       hohe soziale und menschliche Kosten verursache. Die Vorsitzende
                                                                          fordert deshalb, die Schuldenbremse müsse ausgesetzt und massiv
KEIN ERFREULICHES SIGNAL                                                  in Bildung investiert werden.
Die GdP sieht kein erfreuliches Signal in der Mitte April vorgestellten
Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2020. Denn trotz insgesamt ge-
sunkener Kriminalitätszahlen, könne von einer Atempause für die           VER.DI
KollegInnen nicht gesprochen werden, betonte der stellvertretende
GdP-Bundesvorsitzende Dietmar Schilff anlässlich der Veröffentli-
                                                                          MARINEZULAGE: LÖSUNG FÜR
chung der neuen Zahlen. Seiner Einschätzung nach hätten Kriminel-         ­TARIFBESCHÄFTIGTE IN SICHT
le sich die veränderte Lage zu Nutze gemacht. Das erkläre auch die        Im BM 03·2021 berichteten wir von der ver.di-Forderung, die Mari-
gestiegene Anzahl bei Betrugsdelikten sowie der Computerkrimina-          nezulage, welche für BundesbeamtInnen und SoldatInnen als Ange-
lität. Besonders besorgniserregend sind die erwartungsgemäß stark         hörige der Besatzung von Marineschiffen in Höhe von 350 Euro mo-
gestiegenen Fälle von häuslicher Gewalt, die einen massiven Kont-         natlich gewährt wird, auch Tarifbeschäftigten, die unter der Hoheit
rapunkt zu der vermeintlich positiven Straftatenentwicklung darstel-      des Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) beschäftigt sind,
len, so Schilff. Einer Zunahme, der zwingend entgegenzutreten sei:        zugänglich zu machen. Wie die Gewerkschaft nun mitteilte, wurde
Die Frauengruppe Bund der GdP ist deshalb offizielle Unterstützerin       in einem Gespräch mit dem Leiter der Abteilung Personal im BMVg,
der bundesweiten Initiative Stärker als Gewalt des Bundesministeri-       General von Heimendahl signalisiert, dass die Zulagengewährung
ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Initiative und ihre     einer Lösung zugeführt werden solle und ein entsprechender Antrag
UnterstützerInnen fordern hierzulande eine einheitliche polizeiliche      an das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat geprüft
Definition häuslicher Gewalt, um ein deckungsgleiches Lagebild zu         werde. Die Gewährung für Tarifbeschäftigte, die damit in Sichtnähe
erhalten. Dazu habe sich die Bundesrepublik 2018 mit der Ratifizie-       rückt, wäre ein klarer Erfolg von ver.di und würde zu einer deutli-
rung der Istanbul-Konvention verpflichtet. Kritik gibt es seitens der     chen Verbesserung der Einkommen führen.
                                           Gewerkschafterinnen an
                                           der Umsetzung, denn diese
                                           fehle bis zum heutigen Tag.
FÜR POLITISCHES                            Als alarmierend beschrieb
GLANZ UND GLORIA                           Schilff die anhaltende Ge-
                                           walt gegen PolizistInnen.
BIETEN DIESE DATEN                         „Meine Kolleginnen und
KEINERLEI ANLASS                           Kollegen erleben fast täg-
                                           lich Situationen, in denen
ihnen unvermittelt Brutalität entgegenschlägt“, so der GdP-Vize.
„Für politisches Glanz und Gloria bieten diese Daten keinerlei An-
lass“, erklärte der Gewerkschafter in seiner Einschätzung.

GEW
BILDUNGSOFFENSIVE GEFORDERT
Am Tag der Arbeit, den der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften
                                                                                                                                                Foto: adobestock/Katja

unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft“ begangen haben, forder-
te die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe eine Bildungsoffensive. In ihrer
Rede zum 1. Mai machte sie noch einmal deutlich, wie die Corona-
Pandemie das chronisch unterfinanzierte Bildungssystem an die
Grenzen der Belastbarkeit gebracht habe und dabei altbekannte
Probleme im Bildungsbereich – Unterfinanzierung, Fachkräfteman-
gel, marode Einrichtungen und schlechte digitale Ausstattung – ver-
schärfte. „Auch der Druck der Schuldenbremse hat in den vergange-
nen Jahren dazu geführt, dass beim Personal gespart wurde“ so
Tepe. Dabei müsse klar sein, dass die jahrelange Mangelwirtschaft

                                                                                                      magazin für beamtinnen und beamte 15
KLINIKEN UND SONSTIGE GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN

 Klinik Graal-Müritz                                              Gesundheitszentrum Oberammergau
 Internistische und onko­                                         Die Fachklinik am Kofel
 logische Erkrankungen.                                           im Gesundheitszentrum
 Die Therapie – eine                                              Oberammergau ist bun­
 Kombination aus Schulme­                                         desweit eine der führen­
 dizin, Ganzheitsmedizin,                                         den Adressen im Bereich
 Naturheilverfahren u.a.                                          Rehabilitation.

                                                             www.gesundheitszentrum-
www.Klinik-Graal-Mueritz.de                                        oberammergau.com

 Stillachhaus Privatklinik                                        Schmerztherapiezentrum Bad Mergentheim
 Renommierte Fachklinik für                                       Psychotherapeutische
 Psychosomatische Medizin                                         Kompetenz, Psychologi­
 und Psychotherapie. Die                                          sches Konzept, Spezielle
 Klinik liegt über Oberst­                                        Schmerzpsychotherapie,
 dorf im Allgäu auf einem                                         Physiotherapie, Ergothera­
 sonnigen Hochplateau.                                            pie, Ernährungsberatung.


www.stillachhaus.de
                                                                
                                                                www.schmerzklinik.com

 Ev. MutterKindKlinik Spiekeroog, Dünenklinik                     Klinik Sonneneck
 Erschöpfungszustände,                                            Spezialisierte Fachklinik
 psychosomatische Erkran­                                         für onkologische und
 kungen, Erkrankungen                                             hämatologische AHB­, AR­
 der Atemwege und der                                             und Reha­Maßnahmen
 Haut, Erkrankungen des                                           sowie Mitbehandlung von
 Bewegungsapparates.                                              Atemwegserkrankungen.


www.duenenklinik.de
                                                                
                                                                www.rehaklinik.net

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
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                                                                oeffentlicher-dienst.de

  Interesse an einem solchen „Eintrag“? Gerne können Sie uns eine Mail schreiben: kontakt@marketing-oeffentlicher-dienst.de
IM FOKUS

 Gewalterfahrungen im Dienst
 Das Forschungsprojekt AMBOSafe sucht dazu Teilnehmende

   AMBOSafe („Angriffe auf MitarbeiterInnen und
   Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsauf-
   gaben“) ist ein bundesweites Forschungsprojekt mit
   dem Ziel, Erkenntnisse zu den Häufigkeiten und

                                                                                                                                                              Foto: istockphoto/Andranik Hakobyan
   Entstehungsdynamiken von Angriffen auf Mitarbei-
   tende in Organisationen und Unternehmen mit
   Sicherheitsaufgaben im weiteren Sinn zu gewinnen,
   um daraus Präventionsmöglichkeiten abzuleiten und
   Angriffe zu reduzieren.

   Für die Sicherheit, die Gesundheit und den Schutz der Bevölkerung setzen      – Um Daten zur Abschätzung der Häufigkeit von Angriffen zu erfassen, be-
   sich täglich verschiedenen Berufsgruppen ein. Dazu gehören Feuerwehr,           ginnt im Mai eine Erhebung (Ereignisprotokoll), die darauf abzielt, dass
   Rettungsdienst, Polizei, Zoll, kommunale Ordnungsbehörden, Verkehrs-            Mitarbeitende der verschiedenen Berufsgruppen über einen Zeitraum
   und Sicherheitsunternehmen, Notaufnahmen und Technisches Hilfswerk.             von 4 Monaten zu sämtlichen erlebten Angriffen Rückmeldung geben.
   Bislang ist nur wenig darüber bekannt, wie häufig Mitarbeitende dieser        – Im Sommer schließt sich eine weitere Befragung an, die als Schwerpunkt
   Berufsgruppen Angriffen ausgesetzt sind und ob es sich dabei um Einzel-         die Zusammenarbeit der BOS erfasst.
   fälle oder Alltagserscheinungen handelt. Dabei kann es sich einerseits um     – Bereits bestehende Angebote zur Prävention und Nachsorge in den ver-
   verbale Gewalt (wie Beleidigungen oder Bedrohungen) und andererseits            schiedenen Organisationen und Unternehmen werden ebenfalls erho-
   um körperliche Gewalt, Gewalt gegen Sachgegenstände oder das be-                ben und ausgewertet.
   wusste Behindern von Maßnahmen handeln.                                       –
                                                                                  Zusätzlich untersuchen persönliche Interviews mit Betroffenen, Ex­
   Durchgeführt wird AMBOSafe in einem Verbund, bestehend aus dem Bay-             pert*Innen und konfliktbeteiligten Bürger*Innen die Erlebnisse auf indi-
   erischen Roten Kreuz, der Kriminologischen Zentralstelle sowie der Hessi-       vidueller Ebene.
   schen Hochschule für Polizei und Verwaltung und im Rahmen der Förder-         – Abschließend gibt die Analyse von Strafverfahrensakten Aufschluss über
   linie „Anwender-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“ des Bun-    die rechtlichen Folgen dieser Auseinandersetzung.
   desministeriums für Bildung und Forschung gefördert.                          Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit einer Teilnahme an einer der Er-
   Das Projekt umfasst verschiedene Untersuchungsmethoden, die die Häu-          hebungen für die Unterstützung dieses Projekts entscheiden würden.
   figkeit, Dynamiken und Einflussfaktoren solcher Angriffe untersuchen.
   Übergeordnetes Ziel ist dabei, aus den durch diese Erhebungen gewonnen
   Erkenntnissen funktionierende Präventions- und Handlungsansätze (z.B.                    eitere Informationen hierzu finden Sie unter:
                                                                                           W
                                                                                           ambosafe.de/mitmachen
   durch Schulungen oder Handlungsempfehlungen) zu entwickeln, die Mit-
   arbeitenden der Organisationen und Unternehmen mit Sicherheitsaufga-                    Link zur Anmeldung des Ereignisprotokolls
   ben die Möglichkeit geben, solche Angriffe in der jeweiligen Situation zu
   verhindern. In gemeinsam gestalteten Übungen werden diese ersten An-
   sätze erprobt.
   AMBOSafe umfasst folgende Erhebungen, bei denen wir auf die Teilnah-
   me und Unterstützung von Mitarbeitenden der oben genannten Berufs-
   gruppen angewiesen sind:

                                                                                                               magazin für beamtinnen und beamte 17
VER MIS C H T E S

   UMFRAGE

   BLEIBEBAROMETER ­ÖFFENTLICHER DIENST
   Bis zum 28. Mai sind Beschäftigte aus der öffentlichen Verwaltung gefragt, ihre Wahrnehmung der Arbeitsatmosphäre, ihre Zufrieden-
   heit mit den täglichen Aufgaben und zu weiteren Themen in einer Umfrage kund zu tun. Dabei soll das Bleibebarometer Öffentlicher
   Dienst erstmalig einen Einblick in den „Maschinenraum“ der Verwal-
   tung geben sowie unterschiedliche Faktoren der MitarbeiterInnenbin-
   dung abbilden, so die durchführende Agentur Next:Public. Die Ergeb-
   nisse der vom DGB unterstützten Umfrage sollen dann im Herbst
   2021 in einer Studie veröffentlicht werden, die kostenfrei zur Verfü-
   gung stehen wird.
          Zur Umfrage: survey.lamapoll.de/Bleibebarometer

                                                                                                                                                          Foto: istockphoto/EHStock
   LINK TIPP

   STARK IM AMT
   Ein Internetportal für Kommunalpolitik gegen Hass und Gewalt hat die
   Körber-Stiftung zusammen mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen                         BILDUNGSLÜCKE?
   Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund im April ins
   Leben gerufen. Das Internetportal Stark im Amt soll dabei als eine zentra-                  EINFÜHRUNG IN DAS
   le Anlaufstelle für KommunalpolitikerInnen fungieren, die bedroht werden                    ­BEAMTENRECHT
   oder sogar bereits Gewalterfahrungen machen mussten. Für Bürgermeis-                        Vom 16. bis 20. August bietet ver.di b+b ein Seminar an,
   terInnen, LandrätInnen, Mitglieder im Stadtrat, etc. soll die Internetseite                 in dem die Grundstrukturen und die Rechtsgrundlagen
   stark-im-amt.de eine Lotsenfunktion einnehmen und Handlungsoptionen                         des Beamtenrechts sowie Unterschiede zwischen Tarif-
   und Kontakte aufzeigen, um die Herausforderung eines Angriffs zu meis-                      und Beamtenrecht erläutert und vermittelt werden. Da-
   tern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, heißt es auf der                  durch sollen Betriebs-/Personalratsmitglieder beamten-
   Internetseite. Zudem werden dort Möglichkeiten zur Prävention aufge-                        rechtliche Probleme besser erkennen und bearbeiten
   zeigt. Erklärtes Ziel des Projekts sei zusätzlich, das öffentliche Bewusstsein              können. Das Seminar wird im ver.di-Bildungs- und Begeg-
   für die Lage von KommunalpolitikerInnen zu stärken und die Bedeutung                        nungszentrum Clara Sahlberg in Berlin-Wannsee stattfin-
   des solidarischen Zusammenstehens zu verdeutlichen.                                         den. Weitere Informationen zum Seminar bietet der fol-
          www.stark-im-amt.de                                                                  gende Link. Interesse? Dann melden Sie sich an!
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      ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

      Die Gewalt nimmt zu                                                                  ANZAHL VON TÄTLICHEN ANGRIFFEN
                                                                                           AUF VOLLSTRECKUNGSBEAMTE UND
      Einmal jährlich veröffentlicht das Bundeskriminalamt die Polizeiliche                GLEICH­S TEHENDE PERSONEN
      Kriminalstatistik. Diese zeigt in der Hauptsache die bei der Polizei
      angezeigten Straftaten auf und gibt darüber hinaus Auskunft über
      Tatumstände, Tatverdächtige, Opfer und Schäden. Aus ihr geht auch                                                            15.797
      hervor, wie viele Übergriffe auf PolizeibeamtInnen und tätliche An-                                    14.919
      griffe auf VollstreckungsbeamtInnen und gleichstehende Personen
                                                                                            11.704
      jährlich verübt wurden. Das Ergebnis: In den letzten drei Jahren sind
      diese um 33,4 Prozent gestiegen.

      QUEL L E : P O L IZEIL ICHE K RIMIN A L S TAT IS T IK – BUND ESK RIMIN A L A M T /
      IZ 35 - INF O RM AT I O NSD IENS T E                                                    2018               2019                 2020

18 magazin für beamtinnen und beamte
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Titel: DGB Beamten Magazin | ET: 20.05.2021 | Bearbeitet: marcoreuke | Stand: 26.04.2021

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     das Fachklinikum Borkum                                                      gen der Atmungsorgane
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   
   www.fachklinikum-borkum.de
                                                                                
                                                                                www.espan-klinik.de

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     sam ein behagliches                                                          Erkrankung (individuelles
     Umfeld für die Erholung                                                      Therapieprogramm). Mit
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   
   www.haenslehof.de
                                                                                www.ostseeklinik-
                                                                                kuehlungsborn.de
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