PRAXISTIPPS ZUR STANDORTBELEBUNG - 10 erfolgreiche Beispiele zur Stärkung von Innenstädten, Ortszentren und Mittelstand - ICR

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PRAXISTIPPS ZUR STANDORTBELEBUNG - 10 erfolgreiche Beispiele zur Stärkung von Innenstädten, Ortszentren und Mittelstand - ICR
PRAXISTIPPS ZUR
                                                     STANDORTBELEBUNG
                                                     10 erfolgreiche Beispiele zur Stärkung von
                                                     Innenstädten, Ortszentren und Mittelstand

                                                      EINZELHANDEL
                                                      GASTRONOMIE
                                                      KOOPERATION
                                                      NAHVERSORGUNG
                                                      FLÄCHENMANAGEMENT

                 Bayerisches Staatsministerium für
                                                          Landesverband des
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie     Bayerischen Einzelhandels
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    PRAXISTIPPS ZUR
    STANDORTBELEBUNG
    10 erfolgreiche Beispiele zur Stärkung von
    Innenstädten, Ortszentren und Mittelstand

    Herausgeber
    CIMA Stadtmarketing GmbH
    Brienner Str. 45
    D-80333 München
    Tel: 089 55118-154
    www.cima.de

    Bearbeitung
    Dipl.-Geograph Roland Wölfel, CIMA
    Dipl.-Ing. Dana Gerber, CIMA

    Mitwirkung
    Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
    Infrastruktur, Verkehr und Technologie
    Sparkassenverband Bayern
    Landesverband des Bayerischen Einzelhandels e.V.
    Bayerischer Städtetag
    Bayerischer Gemeindetag

    Layout
    Stefan Urbanski, CIMA P+E

    Druck
    www.ecwerbung.de

    © CIMA GmbH 2006
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EDITORIAL

Unsere Innenstädte und Ortszentren sind          Im Wettbewerb um Kunden, Bürger, Besucher           Die Innenstädte und Ortszentren sind das
Ausdruck bayerischer Lebensart, Tradition        und Arbeitsplätze gewinnt das Standortmarke-        „Kernvermögen“ unserer Städte und Gemein-
und Wirtschaftskraft. Sie zu erhalten und im     ting immer mehr an Bedeutung. Im Fokus der          den. Vielerorts zeigen sich jedoch triste Bilder.
verschärften Wettbewerb zu stärken, stellt       Aktivitäten steht dabei die Belebung der In-        Häufig erfolgte seit Jahren eine schleichende
öffentliche und private Akteure vor neue         nenstädte und Ortszentren. Denn die Kommu-          Entwertung der Innenstadt- bzw. Ortskernlagen.
Herausforderungen. Oft zeigt sich, dass die      nen stehen im Wettbewerb untereinander als          Hauptursachen sind die konjunkturelle Entwick-
Problemlagen vergleichbar sind und sich im       Standorte für gewerbliche Ansiedlungen und          lung, die Bevölkerungsentwicklung sowie die in
Grundsatz vielerorts ähneln.                     als Arbeits-, Wohn- und Einkaufsstandort. Des-      den letzen Jahren nachlassende Investitionstä-
                                                 halb müssen neue Möglichkeiten der Stand-           tigkeit der Kommunen in die Infrastruktur.
Zahlreiche Städte, Gemeinden und Unter-
                                                 ortsicherung, der Standortprofilierung und der
nehmen in Bayern haben bereits die Initi-                                                            Vor diesem Hintergrund ist immer mehr ein Zu-
                                                 Attraktivitätssteigerung gefunden werden.
ative ergriffen und kreative, übertragbare                                                           sammenwirken der wichtigsten Akteure für die
Lösungen zur Belebung ihrer Innenstädte          Die Städte und Gemeinden sind nach wie vor          Wirtschaftsentwicklung vor Ort erforderlich. Da-
und Ortszentren umgesetzt. Sie fördern da-       die bevorzugten Standorte des Einzelhandels.        bei verstehen sich die Sparkassen als treibende
mit nicht nur die strukturpolitisch wichtigen    Doch die Partnerschaft zwischen Stadt und           Kraft und Impulsgeber für die Entwicklung ihres
Klein- und Mittelbetriebe, sondern tragen        Handel hat nicht nur durch die sinkende Nach-       Geschäftsgebietes. Als kommunal getragene
auch zur Stärkung der Wettbewerbsfähig-          frage und die Abwanderung des Handels auf           Kreditinstitute haben sie intensiven Kontakt
keit und Lebensqualität unserer Städte und       die grüne Wiese gelitten, sondern auch durch        zur Bevölkerung, zu Unternehmen und zu den
Gemeinden bei.                                   die Auszehrung der kommunalen Finanzen.             Kommunen. Daraus resultiert eine besondere
                                                 Deshalb gilt es mit neuen Ideen und kreativen       Informationskompetenz der Sparkassen. Sie
Entscheidender Erfolgsfaktor zur Umset-
                                                 Konzepten die Funktionsvielfalt und die Attrak-     sind damit ein wichtiger Knotenpunkt regionaler
zung solcher Aktivitäten ist die Koopera-
                                                 tivität unserer Zentren zu erhalten und zu stär-    Netzwerke.
tion der lokalen Akteure. Sie sichert die
                                                 ken. Gerade der Einzelhandel nimmt bei der
Einbeziehung aller kreativen Kräfte vor Ort                                                          Die Belebung der Innenstädte und Ortszentren
                                                 Revitalisierung unserer Innenstädte und Orts-
und trägt dem Gedanken öffentlich-priva-                                                             als Wohn-, Wirtschafts- und Dienstleistungs-
                                                 zentren eine besondere Rolle ein. Er ist häufig
ter Partnerschaften in besonderem Maße                                                               standorte stellt eine große Herausforderung
                                                 der entscheidende Initiator dieser Idee.
Rechnung. Der vorliegende Praxisleitfaden                                                            dar. Sie ist derzeit nur zu bewältigen, wenn
greift diese und weitere Kriterien zur erfolg-   Diese Broschüre, bestehend aus zehn erfolgrei-      dazu eine Bündelung öffentlicher und privater
reichen Standortbelebung auf. Unter dem          chen Praxisbeispielen, einer Analyse der aktuel-    Aktivitäten und eine abgestimmte Kooperation
Motto „aus der Praxis für die Praxis“ werden     len Maßnahmen zur Standortvitalisierung sowie       der wichtigsten Akteure erfolgt.
zehn erfolgreiche Beispiele vorgestellt, die     der ausführlichen Präsentation der bayernweiten
                                                                                                     Die Sparkassen sind bereit, an dieser Aufga-
zeigen, wie die Belebung und Förderung           Umfrageergebnisse zu diesem Thema, soll allen
                                                                                                     be aktiv mitzuwirken. Ihre Kompetenz in der
der Ortszentren und Innenstädte in Bayern        beteiligten Akteuren praktische Hinweise und
                                                                                                     Finanzierungsberatung wie auch das Angebot
gelingen kann. Die gesammelten Maßnah-           Hilfestellungen für die eigene Situation vor Ort
                                                                                                     aufeinander abgestimmter Finanzierungsleis-
menbeispiele sollen in erste Linie Anre-         geben. Denn erfolgreiche Aktionen zur Belebung
                                                                                                     tungen tragen zum Mehrwert bei. Als aktuelles
gungen für eigene Maßnahmen geben, mit           der Innenstädte, Ortszentren und des Mittelstands
                                                                                                     Beispiel sei die gezielte Integration von PPP
deren Hilfe unsere Städte und Gemeinden          setzen ein gemeinsames Handeln von Politik,
                                                                                                     (Public Private Partnership) angesprochen. Vor
auch in Zukunft für Bürger, Wirtschaft und       Verwaltung und Wirtschaft voraus. Nur wenn alle
                                                                                                     diesem Hintergrund haben wir uns auch gerne
Gäste attraktiv bleiben.                         Akteure an einem Strang ziehen, kann die Auf-
                                                                                                     an der Finanzierung und Erstellung dieses
                                                 enthaltsqualität unserer Städte und Gemeinden
                                                                                                     Praxisleitfadens beteiligt.
                                                 gesichert und gesteigert werden.

Erwin Huber                                                                                          Dr. Siegfried Naser
Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft,       Erich Vorwohlt                                      Geschäftsführender Präsident des
Infrastruktur, Verkehr und Technologie           Präsident, Landesverband des Bayerischen            Sparkassenverbandes Bayern
                                                 Einzelhandels e.V.
4

    INHALT

                             Editorial......................................................................................................      3
                             Ziel.............................................................................................................    5
                              Methodik und Aufbau.................................................................................                5
                               Ergebnisse der Befragung........................................................................                   7
                               Standortbelebung....................................................................................               9

                                 Fitnessprogramm für den Einzelhandel - Stadt Memmingen.................                                         10
    EINZELHANDEL
                                 Standortkonsens - Stadt Weilheim i. OB...............................................                           12

                                   Braugasthof erhalten - Stadt Tittmoning...............................................                        14
    GASTRONOMIE
                                   Förderung regionaler Gastronomie - Stadt Feuchtwangen.................                                        16

                                   Wirtschaftsregion GOPASSAU - Region Passau.................................                                   18
    KOOPERATION
                                   Das neue Zentrum - Stadt Geretsried..................................................                         20

                                 Grundversorgung im Dorfladen - Gemeinde Unsleben.........................                                        22
    NAHVERSORGUNG
                                 Nahversorgung im Rathaus - Gemeinde Icking.....................................                                 24

                              Unternehmergeist - Stadt Roding...............................................................                     26
    FLÄCHENMANAGEMENT
                             Geschäftslagenmanagement - Stadt Coburg.............................................                                28

                        Anhang............................................................................................................       30
5

            ZIEL                                                                            METHODIK UND AUFBAU

            Erfolgreiche Ideen, Maßnahmen und Aktionen, um Innenstädte und                  Befragung der Städte und Gemeinden
            Ortszentren zu beleben sowie den Mittelstand zu stärken, kann fast
                                                                                            Seit vielen Jahren werden in Bayern Aktivitäten zur Standortbele-
            jede Kommune in Bayern vorweisen. Im hektischen Tagesgeschäft
                                                                                            bung erfolgreich durchgeführt. Welche Maßnahmen dies im Einzel-
            fehlt aber häufig die Ruhe, sich über aktuelle Maßnahmen und
                                                                                            nen sind, wer zuständig ist, wer die Finanzierung übernimmt und
            Trends zu informieren und auf diese Weise die Erfahrungen anderer
                                                                                            welche Erfolgsfaktoren maßgeblich sind, wurde bislang jedoch kaum
            für sich zu nutzen. Dabei wäre es so wichtig, die knappen Ressour-
                                                                                            untersucht.
            cen sparsam einzusetzen. Das Rad muss schließlich nicht immer
            neu erfunden werden.                                                            Um die Vielschichtigkeit der standortbelebenden Maßnahmen und
                                                                                            Projekte sowie den bestehenden Handlungsbedarf erfassen zu kön-
            Mit den „Praxistipps zur Standortbelebung“ liegt jetzt erstmals eine
                                                                                            nen, wurde gemeinsam mit dem Bayerischen Gemeindetag und dem
            übersichtliche Zusammenstellung aktueller, erfolgreicher Projekte
                                                                                            Bayerischen Städtetag eine Befragung von 2267 Gemeinden und
            und übertragbarer Aktionen bayerischer Städte und Gemeinden aus
                                                                                            Städten in Bayern durchgeführt. 320 Kommunen (14,1%) haben sich
            dem Bereich der Standortbelebung vor. In der Broschüre werden
                                                                                            daran beteiligt.
            zehn ausgewählte Praxisbeispiele zu aktuellen Problemstellungen in
            übersichtlicher Form vorgestellt. Sie sollen den Akteuren vor Ort als           An der Umfrage nahmen Kommunen aller Größenklassen teil, von

            Ideenpool und konkrete Handlungsanleitung im Sinne einer „Hilfe zur             der Klein- und Kleinstgemeinde bis hin zu Großstädten.

            Selbsthilfe“ dienen.

                                                                                            Fragestellungen

                                                                                            Neben bereits erfolgreich durchgeführten Maßnahmen wurden vor al-
              Regionale Verteilung der                Einwohner                             lem die Themen- und Problemfelder mit besonderem Handlungs- und
              teilnehmenden                                über 50.000                      Unterstützungsbedarf erfasst. Folgende Fragen wurden erörtert:
              Städte und Gemeinden                         20.001 bis 50.000                - In welchen Bereichen ist unter besonderer Berücksichtigung von
                                                           10.001 bis 20.000                  Ortszentren, Innenstadt und Mittelstand derzeit besonderer
                                                           5.001 bis 10.000                   Handlungsbedarf i.S. des Standortmarketings gegeben?
                                                           bis 5.000
                                                                                            - Welche Initiativen, Ämter und Organisationen sind im Rahmen
                                                 !
                                                 (
                                (!
                                 (                                                        der Lösung dieser Problemfelder besonders aktiv?
                         !
                         (!
                          ( !
                            (   !                   !
                                                    ( !
                                                      (  !
                                                         (!
                                                          (  !
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                        !(! (!
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                                             (   !
                                                 (     !
                                                       (     (                          - Welche Projekte waren hierbei besonders erfolgreich?
                              (                      !
                                                     (!      !
                                                             (
                                                  !
                                                  (    (
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                              ( (!
                             ( !
                                     (
                                     !                  !(!
                                                        (!(!    !
                                                                (!
                                                                 (                      - Welche Faktoren haben wesentlich zum Erfolg der
           !                         (       !   !
                                                 (  !
                                                    ( !
                                                      (
                                             ( Bayreuth !    (
           (!(!      !
                     (!  !
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                         (     !
                               (                         (!( !     (                      Maßnahmen beigetragen?
               (!(!
                  (   (!(!
                         (
                         !
                         (  Würzburg
                            !
                            (           !
                                        (!(!  (! (!
                                                  (                 !
                                                                    (
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                                                       (  !
                                                          (        !
                                                                   (!
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                                                ( ! ( !  (!(!!
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                                                                   (
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                                          ( (!( Nürnberg   (!
                                                            (!
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                                                                      !    (!
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                                 (!( !
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                                               (                         !
                                                                         (
                                 !
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                                   (  (         (!
                                                ! (!
                                                      Regensburg
                                                                 !
                                                                 (!
                                                                  (
Legende                              !
                                     (!            (              !
                                                                  ( !          !
                                                                               ( !
                                         (!                       !
                                                                  (    (
                                    !
                                    (       (   !
                                                (
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                                                   (!
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                                                                    (!
                                                                     (!(    !
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                                                                            !
                                                                            (
                                                                            !
                                                                                    (
                                                                            (
   Einwohnergröße

                                               !
                                               (   !
                                                   (!             !
                                                                  (         !
                                                                            (     !
                                                                                  (
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 ( unter 5.000 EW
                                     !
                                     (! (!
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                                          (!(        !
                                                     (!( !
                                                       ( (!
                                                      (!        (!
                                                                !   (! (!( (!
                                                                            !
                                                                            (!
                                                                              !( ! (!
                                                                                  (!  (!
                                                                                       ((
                                                                                       !
 !
 ( 5.001 bis 10.000 EW                    !
                                          (
                                          (   !
                                              (      !
                                                     (         (              (
                                 !
                                 (!(  !
                                      (!    !
                                            (!                (!(
                                                                                Passau
 !
 ( 10.001 bis 20.000 EW      (!
                             !
                              !
                              (
                               ( ! (! ( (!
                                         (! (
                                                (
                                                     !
                                                     (      (!
                                                            !                !
                                                                             (! (!
                                                                                 (
 !
 ( 20.001 bis 50.000 EW        !
                               (       !
                                       (!
                                        ( !
                                          (
                                              Augsburg
                                                 !     !
                                                       (!
                                                        (            !
                                                                     (
                                                                     !
                                                                     ( !
                                                                       (!
                                                                        (    !
                                                                             (
                             !
                             (              !
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                                                         (!                 !
                                                                            (
 !
 ( über 50.000 EW             !
                              (
                                  ! !
                                  (    (
                                                (!
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                                                                     (
                                                                     !( !
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                                                                (
                                                                 (   !
                                                                        !
                                                                        (( (
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                                                                  (   !
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                                                                            ! (
                          !
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                                  (               !
                                                  (
                                !
                                (
                                                            Quelle: eigene Erhebung, 2005
                                                            Bearbeitung: CIMA GmbH, 2006
6

    Die Ergebnisse der Befragung sind Basis für die vorliegende Bro-                 In Anlehnung an die Befragung und die Auswahlkriterien wurden fünf
    schüre zur Standortbelebung. Sie zeigen, dass in Bayern bereits                  Themenfelder mit maßgeblichem Handlungsbedarf identifiziert.
    vielfältige Aktivitäten durchgeführt werden, um die Attraktivität der
                                                                                     Die von den Kommunen eingereichten Projekte wurden in einer
    Innenstädte, Ortszentren und mittelständischen Unternehmen zu
                                                                                     ersten Vorauswahl entsprechend dieser Themenfelder sortiert. Im
    steigern. So haben gut zwei Drittel der befragten Kommunen über
                                                                                     Anschluss wurden sie nach Erfolg, Finanzierung, Projektablauf,
    entsprechende Projekte berichtet.
                                                                                     -ziel und -vorgehensweise sowie nach Beteiligung von Kooperati-
    Die Aktivitäten reichen von einer aktiven Standortvermarktung aus pri-           onspartnern überprüft. Maßgeblich war in diesem Zusammenhang
    mär wirtschaftlicher Sicht (z.B. Ansiedlung von Unternehmen) bis hin             der nachweisbare Projekterfolg. Deshalb wurden Projekte ausge-
    zu den umfassenderen Ansätzen, deren Ziel es ist, den Standort in                klammert, die noch nicht oder erst kurzzeitig umgesetzt wurden. Für
    erster Linie für die Bevölkerung anziehend und lebenswert zu gestal-             die so entstandene „engere Auswahl“ wurden Zusatzinformationen
    ten. Außerdem wird eine Vielzahl von Themen aufgezeigt, für deren                angefordert und Gespräche mit den zuständigen Experten der Kom-
    Bearbeitung die Kommunen noch nicht auf umfassende Erfahrungen                   munen und Projektbeteiligten geführt. In einem erneuten Screening
    und Praxisbeispiele zurückgreifen können. Diese Lücke soll mit der               hinsichtlich Inhalt, Übertragbarkeit und Modellcharakter im Zusam-
    vorliegenden Broschüre geschlossen werden.                                       menhang mit der jeweiligen Stadt- oder Gemeindegröße konnten
                                                                                     schließlich zehn Projekte ausgewählt werden.

      Verteilung nach Gemeindegrößen
      Bayern gesamt - teilnehmende Städte und Gemeinden (n=320)
        Anzahl der
        Einwohner
                                                                     73,3%
          bis 5.000                               51,9%

                             15,9%
        bis 10.000                 23,1%

                      7,7%
        bis 20.000            17,5%

                       2,3%
        bis 50.000       5,6%
                                                       Bayern gesamt
                      0,8%                             an Befragung
       über 50.000    1,9%                             teilgenommen

                             10%           30%        50%       Anteile in
                                                                Prozent
                                                                                     Aufbau der Broschüre
                                                     Quelle: eigene Erhebung, 2005
                                                    Bearbeitung: CIMA GmbH, 2006     Im weiteren Verlauf des Praxisleitfadens werden die zehn ausge-
                                                                                     wählten Projekte – zwei zu jedem Thema – detailliert vorgestellt. Die
                                                                                     Projektinhalte und begleitenden Rahmenfaktoren werden so aufge-
                                                                                     arbeitet, dass jedes Projekt nach einheitlichen Kriterien dargestellt
    Auswahl der Projekte
                                                                                     werden kann:
    Im Praxisleitfaden werden zehn Projektbeispiele vorgestellt, die in und
                                                                                     - Ausgangslage und Ziel
    von bayerischen Städten und Gemeinden erfolgreich umgesetzt wur-
    den. Die Auswahl orientierte sich vor allem an folgenden Kriterien:              - Projektbeschreibung

    - Viele Kommunen sehen hier Handlungsbedarf.                                     - Finanzierung

    - Relativ wenige Kommunen verfügen über umfassende Erfahrungen.                  - Ansprechpartner

    - Die Beispiele sind bewährt und auch auf andere Gemeinden                       - Erfolg
      übertragbar.
                                                                                     Hilfreiche Zusatzmaterialien – wie Satzungen, Erhebungsbögen
    Weitere Merkmale zur Auswahl der Projektstädte und -gemeinden                    oder Beschlussvorlagen zu den Projektbeispielen – sind im Anhang
    waren deren Größe und räumliche Lage. Die Ergebnisse der Be-                     dargestellt. Sie liefern als Ergänzung zu den Projektinhalten wert-
    fragung zeigen, dass in kleinen Kommunen meist andere Themen-                    volle Hilfestellungen zur eigenen Ausgestaltung, Formulierung und
    felder relevant sind als in großen Städten. Ziel des Praxisleitfadens            Durchführung einzelner Projektschritte. Für direkte Rückfragen und
    ist es daher, sowohl für Klein- und Mittelstädte als auch für kleinere           Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten vor Ort werden die
    Gemeinden Tipps und Ideen zur Standortbelebung aufzuzeigen.                      jeweiligen Ansprechpartner aus den Projektkommunen angegeben.
7

ERGEBNISSE DER BEFRAGUNG

Handlungsbedarf und erfolgreiche Projekte                                    Auffallend ist, dass gerade in den ausgewählten Themenbereichen
                                                                             im Verhältnis zum Handlungsbedarf nur eine geringe Anzahl von
Grundsätzlich stellt sich der Handlungsbedarf zur Standortbele-
                                                                             Kommunen über Erfahrungswerte mit positiv verlaufenen Projekten
bung in Bayern je nach Stadt- bzw. Gemeindegröße und deren
                                                                             verfügt, wogegen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus
spezifischer Ausgangslage unterschiedlich dar. Den absolut größ-
                                                                             und Freizeit, Verkehr und Erreichbarkeit, Standort- und Umfeldgestal-
ten Handlungsbedarf (rund zwei Drittel aller befragten Kommu-
                                                                             tung sowie Veranstaltungen und Events offensichtlich ein reichhalti-
nen) sehen sowohl größere als auch kleinere Gemeinden in der
                                                                             ger Erfahrungsschatz vorliegt. Hierzu tragen sicher die vielfältigen
Angebotsverbesserung bei Einzelhandel und Gastronomie (inklu-
                                                                             Aktivitäten in der Werbegemeinschaftsarbeit des Landesverbandes
sive Kundenbindung) sowie in der Nahversorgung, die zum Teil im
                                                                             des Bayerischen Einzelhandels sowie der Städtebauförderung, der
Bereich der Handelsversorgung subsumiert wurde.
                                                                             Stadtmarketingorganisationen und der Tourismusverbände bei.
Die Gegenüberstellung des bestehenden Handlungsbedarfs und
der bislang erfolgreich realisierten Maßnahmen (siehe Grafik)
zeigt, dass in den Bereichen, in denen bereits viele Maßnahmen
umgesetzt wurden, der Handlungsdruck im Vergleich entsprechend
                                                                                Handlungsbedarf und erfolgreich umgesetzte Maßnahmen
gering ist. Eine deutliche Divergenz besteht dann, wenn nur ver-                (Mehrfachnennungen möglich)
einzelt Maßnahmen in einem Handlungsfeld durchgeführt wurden.
                                                                                    Angebotsverbesserung bei                                                      66,9%
Entwicklungsimpulse und Handlungsanleitungen sind demnach                       Einzelhandel und Gastronomie        12,2%
in erster Linie für diese „schwierigen“ Themenfelder, die nur mit
                                                                                                                                                   41,9%
                                                                                          Flächenmanagement
wenigen Beispielen unterlegt, aber mit hohem Handlungsbedarf                                                        3,1%

belastet sind, erforderlich. Die Praxistipps widmen sich entspre-                                                                         31,9%
                                                                                                Kundenbindung
                                                                                                                   0,6%
chend den Befragungsergebnissen folgenden Themenfeldern:
                                                                                                                                      30,6%
                                                                                   Kooperation lokaler Akteure
                                                                                                                    9,1%

                         EINZELHANDEL                                                      Öffentlichkeitsarbeit
                                                                                                                           17,2%
                                                                                                                                             36,6%

                                                                                        Tourismus und Freizeit                             34,1%
                                                                                                                          15,9%
                         GASTRONOMIE
                                                                                                Nahversorgung                     23,4%
                                                                                                                          6,6%
                         KOOPERATION                                                Verkehr und Erreichbarkeit                21,9%
                                                                                                                            19,4%

                                                                                         Standort- und Umfeld-                    21,4%
                         NAHVERSORGUNG                                                              gestaltung                       27,8%

                                                                                  Veranstaltungen und Events              15,9%
                                                                                                                                   25,3%
                         FLÄCHENMANAGEMENT
                                                                                                                     4,4%                                  Handlungsbedarf
                                                                                          Sonstige Nennungen
                                                                                                                                   25,9%                   Maßnahmen

                             !
                             (                                                                                                     20%               40%         60%
                         Unsleben     !
                                      (
                                     Coburg                                  Quelle: eigene Erhebung, 2005
                                                                             Bearbeitung: CIMA GmbH, 2006

                                                                             Besonders wenig positive Erfahrungen haben die Kommunen in den
                              Feuchtwangen
 Legende                      !
                              (                          !
                                                         (                   Bereichen Kundenbindung und Flächenmanagement. Hier zeichnet
                                                      Roding
     Themengruppen                                                           sich verstärkt Entwicklungs- und Unterstützungsbedarf ab, der sich
 !
 (   Kooperation
                                                                             auch mit den bisher vorliegenden Beispielen noch nicht umfassend
 !
 (   Einzelhandel
                                                             Passau   !
                                                                      (
 !
 (   Nahversorgung                                                           darstellen lässt. Partiell wird er aber durch den Bereich Einzelhandel
 !
 (   Flächenmanagement
                                                                             abgedeckt, da die hier ausgewählten Projekte auch zu einer höheren
 !
 (   Gastronomie                                    Tittmoning
                           Memmingen       Icking             !
                                                              (              Kundenbindung geführt haben.
                            !
                            (               !
                                            (
                                          ( !
                                          ! ( Geretsried
                                  Weilheim i.OB

                                                    Karte: CIMA GmbH, 2006

     Regionale Verteilung der Projektstädte in Bayern
8

    Initiativen und beteiligte Akteure                                         Strategische Erfolgsfaktoren

    Offensichtlich geht die Initiative zur Standortbelebung vielfach von       Die Verwaltung ist in bayerischen Städten und Gemeinden nicht nur
    den lokalen Wirtschaftsvereinigungen und Einzelhandelsverbänden            Akteur der Standortbelebung, ihr kommt vor allem als Erfolgsgarant
    aus, die im Gegensatz zu entsprechenden Ämtern (Wirtschaftsför-            eine hohe Bedeutung zu. An oberster Stelle steht jedoch die Unter-
    derung, Tourismusamt) oder City- und Stadtmarketingorganisationen          stützung durch die politischen Gremien vor Ort. Ein klares Bekenntnis
    auch in kleineren Kommunen vertreten sind und somit eine wichtige          von Stadt- und Gemeinderat für geplante standortbelebende Maß-
    Säule der Standortbelebung darstellen. In den Kommunen mit 10.000          nahmen ist offensichtlich ein entscheidender Punkt für den Erfolg
    bis 50.000 Einwohnern sind die lokalen Werbegemeinschaften in              der Maßnahmen. Eine weitere erfolgsentscheidende Komponente ist
    rund 70% aller Fälle an den entsprechenden Projekten beteiligt. Dies       die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort. Dies wird auch dadurch
    ist umso bemerkenswerter, da sich die Befragung direkt an die Kom-         bestätigt, dass alle in der Broschüre aufgeführten Projekte in enger
    munen gerichtet hat. Gemeinsam mit den Zusammenschlüssen der               Kooperation von Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgern

      Initiativen, Ämter und Organisationen der                                Erfolgsfaktoren für Maßnahmen und Projekte der Standort-
      Standortbelebung in den befragten Kommunen                               belebung aus Sicht der befragten Kommunen
      (Mehrfachnennungen möglich)                                              (Mehrfachnennungen möglich)

           Werbegemeinschaften,
                                                                      52,3%
      Handels- und Gewerbeverein                                                     Unterstützung durch
                                                                                                                                                                         81,9%
          Kommunale Wirtschafts-                                                    Gemeinderat/Stadtrat
                                                              34,4%
                     förderung                                                          Zusammenarbeit                                                       66,8%
                                                                                           aller Akteure
                     Tourismusamt                     25,8%
                                                                                      Unterstützung durch                                                 62,4%
                                                                                           die Verwaltung
                         Kulturamt             19,5%
                                                                                        Akzeptanz bei der
                                                                                                                                                        61,1%
                                                                                             Bevölkerung
              Tourismusvereinigung             19,5%
                                                                                Beteiligung von Vereinen/
                                                                                                                                         45,1%
                                                                                    Verbänden/Kammern
                Sparkasse/Banken       11,3%
                                                                                     Unterstützung durch                      33,6%
                                                                                        staatl. Behörden
              Einzelhandelsverband     10,9%
                                                                                     Engagement lokaler                       32,7%
                                                                                        Persönlichkeiten
        Stadtmarketingvereinigung      9,4%
                                                                              Unterstützung durch Medien                    29,2%
                     Citymarketing/
                                      7,0%
                 City-Management                                              externe Beratung/Betreuung            20,4%
               Sonstige Verwaltung      3,9%
                                                                                        Management von
                                                                                                               7,5%
                                                                                          Kreditinstituten
                          Sonstige     2,3%
                                                                                                Sonstige     4,4%
                             keine            18,0%
                                                                                                              10%               30%                 50%                70%
                                             10%               30%      50%

                                                                                                                                       Quelle: eigene Erhebung, 2005
                                                                                                                                      Bearbeitung: CIMA GmbH, 2006

    Wirtschaft (Werbegemeinschaften, Einzelhandelsverbände) und den            realisiert wurden. Die Planung und Umsetzung der Projekte steht und
    kommunalen Ämtern liegen die Banken und Sparkassen an dritter              fällt mit deren Beteiligung und Unterstützung. Erst eine Kooperation
    Stelle der Akteursgruppen. Dies ist sicherlich durch ihre Präsenz in       aller Akteure sowie die Akzeptanz seitens der Bevölkerung schaffen
    der Fläche bedingt und schlägt sich durch die vielfache Einbindung         oftmals den gewünschten Erfolg.
    der Banken und Sparkassen in lokalen Wirtschaftsvereinigungen
                                                                               Der Rückhalt in der Bevölkerung spielt vor allem in kleineren Kom-
    nieder.
                                                                               munen eine wichtige Rolle, wogegen mit zunehmender Größe die
    Professionelle Stadt- und Citymarketingorganisationen sind vor allem       Einbindung wichtiger Persönlichkeiten zum Tragen kommt. Exter-
    in Städten ab 20.000 Einwohnern von größerer Bedeutung. Hier liegt         ne Beratung und Betreuung wird in den Kommunen mit 10.000 bis
    ihr Akteursanteil zwischen 40 und 70%. Je nach Themenlage werden           50.000 Einwohnern zu rund einem Drittel als wichtiger Erfolgsfaktor
    die Kommunen darüber hinaus über die jeweilige Wirtschaftsförderung        angesehen. Das Management durch Kreditinstitute gewinnt mit zu-
    sowie das Tourismus- oder Kulturamt für die Standortbelebung aktiv.        nehmender Stadtgröße an Bedeutung (Zunahme von ca. 5-25%).
9

STANDORTBELEBUNG

Je nach Ausrichtung summieren sich unter dem Begriff „Standort-          unterschiedlichen Stoßrichtungen der jeweiligen Projekte sowie die
belebung“ Projekte und Maßnahmen aus Wirtschaftsförderung, Tou-          inhaltliche Ausgestaltung der Maßnahmen lassen eine weiterführen-
rismusmarketing, Citymarketing, Stadtgestaltung usw. Dabei enga-         de Abgrenzung und Einteilung der Standortbelebung aber nicht zu.
gieren sich heute öffentliche und private Akteure gleichermaßen für
                                                                         Um sich im Wettbewerbsumfeld zu behaupten, ist es entscheidend,
die Stärkung von Ortszentrum, Innenstadt und Mittelstand in ihrer
                                                                         alle Stufen der Standortbelebung zu verstehen und ständig an ihnen
Kommune. Sie betreiben gemeinsam – jeder in seinem entsprechen-
                                                                         zu arbeiten – angefangen beim städtebaulichen Rahmen über die
den Tätigkeitsfeld – Standortbelebung. Allen Bemühungen geht es
                                                                         darin zu schaffenden Angebote, deren Belebung und Inszenierung
im Kern darum, die Standortqualität für die Wirtschaft zu verbessern
                                                                         mit Aktionen, bis hin zur Vermarktung als „Rundum-Programm“.
und die Lebensqualität für die Bevölkerung zu erhöhen. Seien es

                                                     Stadtplanung und
                                                     Umfeldgestaltung

                                                 Standort-
Kommunikation                                                                                         Angebotsstruktur
 und Marketing                                                                                            und Service

                                                 belebung

                                                              Aktionen
                                                            und Events

                                                                                                                             Grafik: CIMA GmbH, 2006

Vermarktungsstrategien des City- und Stadtmarketings, Aktionen           Die Felder der Standortbelebung machen deutlich, dass die örtliche
von Werbegemeinschaften, bauliche Maßnahmen im Rahmen von                Verwaltung nicht mehr allein für die attraktive Gestaltung der eigenen
Dorferneuerungsprogrammen und der Städtebauförderung oder                Stadt als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort verantwortlich sein kann.
Ansiedlungspolitik der Wirtschaftsförderung – letztendlich können        Die Projekte der Standortbelebung richten sich im Regelfall an ver-
all diese Maßnahmen und Projekte unter dem Dach der Standort-            schiedene Adressaten im Gefüge einer Kommune. Dabei werden
belebung zusammengefasst werden und stellen wichtige Bausteine           sowohl öffentliche Akteure als auch private Unternehmen, Bürger,
dar. Der Begriff der Standortbelebung lässt sich, aufgrund der großen    Vereine und Verbände einbezogen.
Anzahl und der Vielfältigkeit der Aktionen, kaum auf einzelne Berei-
                                                                         Die Komplexität der Herausforderungen zur Belebung der Ortszen-
che begrenzen. Inhaltlich ist eine Einteilung der standortbelebenden
                                                                         tren, Innenstädte und des Mittelstandes lässt sich häufig erst durch
Maßnahmen in verschiedene Kategorien (z.B. entsprechend der
                                                                         diese Kräftebündelung und Koordination lösen.
klassischen Themen Wirtschaftsförderung, Tourismus, Soziales und
Kultur etc.) zwar möglich. Die Vielzahl der beteiligten Akteure, die
10

     FITNESSPROGRAMM FÜR DEN EINZELHANDEL

                                                 Stadt Memmingen
     Stadt Memmingen
     Marktplatz 1
     87700 Memmingen
         Region: Schwaben
         Einwohner: 41.191

                                                 Die angespannte Wettbewerbssituation und die Strukturkrise des Einzelhandels (u. a.
     AUSGANGSLAGE UND ZIEL                       eine zunehmende Anzahl von Leerständen) veranlassten die Stadt Memmingen zur
                                                  Durchführung mehrerer Serviceaktionen für und mit dem Einzelhandel. Unter dem Titel
                                                  „Fitnessprogramm für den Einzelhandel“ ist die Perspektive Memmingen in Kooperation
                                                   mit der Werbegemeinschaft Junge Altstadt e.V. und dem Memminger Einzelhandels-
                                                    verband zur Stärkung des innerstädtischen Handels aktiv. Ziel ist es, die Kunden wie-
                                                    der stärker für Besuche in der Memminger Innenstadt zu begeistern.

                                                      Die Gesamtkosten für das „Fitnessprogramm“ beliefen sich auf 19.000,- €. Anteilig
     FINANZIERUNG                                     wurden 60% aus Mitteln der Städtebauförderung bezuschusst. Die regelmäßig statt-
                                                      findenden Schulungen der Einzelhändler werden vom Einzelhandel finanziert. Die
                                                      Stadt erbringt einen Eigenanteil.

                                                       Für das „Fitnessprogramm“ wurden vom beauftragten Büro (BBE Handelsberatung)
     PROJEKTBESCHREIBUNG                               empirische Untersuchungen und Analysen durchgeführt (z.B. Haushaltsbefragung,
                                                       Händlerbefragung, Testkäufe). Deren Ergebnisse wurden in der Formulierung und
                                                       Umsetzung verschiedener zielgruppenorientierter Marketingmaßnahmen zusam-
                                                       mengefasst. In einer gemeinsamen Klausurtagung von Handel, Stadt und Presse
                                                       wurden sie als Ziele des „Fitnessprogramms“ festgelegt:
                                                              - Seminarreihe: Verkaufsseminare, Ladengestaltung und Dekoration
                                                              - Motivation der Händler über „Mein Lieblingsgeschäft“
                                                              - Netzwerk Vermieter-Mieter
                                                              - Schaufensterwettbewerb
                                                              - einheitliche Ladenöffnungszeiten

                                                       Die Seminare sowie die Klausurtagung wurden von der BBE Handelsberatung
                                                       durchgeführt und moderiert. Die Direktansprache und Motivation der Händler über-
                                                       nahmen die beteiligten Akteure vor Ort.
                             Rathaus Memmingen
                                                      Das „Fitnessprogramm“ besteht aus drei Bausteinen, die untereinander vernetzt
                                                      sind:
                                                              - fachliche Betreuung der öffentlichen Netzwerke (ein Arbeitskreis Leer-
                                                                 standsmanagement wurde eigens eingerichtet),
                                                              - Schulungen zur Qualität im Einzelhandel (die Durchführung einer Schu-
                                                                 lung ist immer mit einem anschließenden Wettbewerb gekoppelt),
                                                              - Vermarktung.

                                                      ANSPRECHPARTNER
                                                      Stadt Memmingen                        MM-Marketing e.V.                        BBE Handelsberatung
                                                      Frau Störl                             1. Vorsitzende                           Herr Gröll
                                                      Marktplatz 1                           Frau Feldmeier                           Brienner Straße 45
                                                      87700 Memmingen                        Kalchstraße 47                           80333 München
                                                      Tel.: 08331 850-730                    87700 Memmingen                          Tel.: 089 55118-149
                                                      Email: alexandra.stoerl@memmingen.de   Tel.: 08331 870-59                       Email: groell@bbe.de
                                                      http://www.memmingen.de                Email: cornelius-memmingen@t-online.de   http://www.bbe.de
                                                                                             http://mm-marketing.memmingen.de/
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EINZELHANDEL            GASTRONOMIE               KOOPERATION                 NAHVERSORGUNG   FLÄCHENMANAGEMENT

  1. Mein Lieblingsgeschäft
  Als Wettbewerb unter den Einzelhandelsbetrieben wurde die Aktion „Mein Lieblingsgeschäft“
  durchgeführt, bei der die Bewertung von Service und Leistungsfähigkeit des Einzelhandels
  im Vordergrund stand:
  -   Die Memminger Bürger konnten 2005 ihr Lieblingsgeschäft in der Innenstadt wählen.
      Dazu lagen in allen beteiligten Geschäften Teilnahmekarten aus. Diese konnten die
      Kunden ausfüllen und in die bereitgestellten „Wahlurnen“ einwerfen. Als Anreiz zur
      Teilnahme lockten attraktive Preise.
  -   Alle Geschäfte, die sich zur Wahl des Lieblingsgeschäftes gestellt hatten, wurden mit           Preisverleihung: Mein Lieblingsgeschäft
      einer Urkunde ausgezeichnet. Mit der Teilnahme an der Aktion gaben die Einzelhan-
      delsbetriebe zu erkennen, dass sie aktiv an möglichen Verbesserungen mitarbeiten.
      Die drei Geschäfte mit den meisten Stimmen wurden besonders hervorgehoben.
  -   Die Übergabe der Auszeichnungen fand am 4. Juli 2005 im Rathaus der Stadt
      Memmingen mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger statt.

  2. Schaufensterwettbewerb (siehe Anhang)
  Zur besseren Gestaltung der Schaufenster in der Memminger
  Innenstadt wurde ein Schaufensterwettbewerb veranstaltet:
  -   Gemeinsame Schulung zur Gewährleistung der Chancen-
      gleichheit im Rahmen eines Seminars für die Händler
  -   Auslobung des Wettbewerbs
  -   Auszeichnung der Preisträger
                                                                   Schaufensterwettbewerb

  3. Öffnungszeiten
  Direkt nach erfolgreichem Abschluss der Wettbewerbe begann der Memminger
  Einzelhandel mit der Planung und Durchführung neuer Projekte. In einer gemein-
  samen Aktion wurden die Öffnungszeiten auf den Prüfstand gestellt und gezielt
  gemeinsam vermarktet:
  -   Bestandsaufnahme der Öffnungszeiten in der Memminger Innenstadt, Struktu-
      rierung der Ergebnisse (nur die Öffnungszeiten von zwei Geschäften stimmen
      überein, die Korridore der Öffnungszeiten sind relativ eng zwischen 9:30/10:00
      bis 18:00/18:30).
  -   Prüfung der Ladenöffnungszeiten von Einkaufszentren in der Umgebung
      (Forum Allgäu in Kempten, Lindaupark in Lindau) mit dem Ergebnis, dass keine
      einheitlichen Öffnungszeiten in den Zentren bestehen.
  -   Sensibilisierungsveranstaltung für den Einzelhandel mit dem Ziel, dass sich 90%
      der Innenstadthändler an einheitlichen Ladenöffnungszeiten beteiligen.
                                                                                                            Flyer Öffnungszeiten
  -   Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Memminger Einzelhandels zur Verdeutlichung
      uneinheitlicher Öffnungszeiten der Einkaufszentren.
  -   „Streetworking“ zur Motivation des Einzelhandels durch die Werbegemeinschaft.
  -   Entscheidung zur Durchführung gemeinsamer Öffnungszeiten.

  Das „Fitnessprogramm“ stößt vor allem beim innerstädtischen Einzelhandel auf positi-
  ve Resonanz. An der Wahl zum Lieblingsgeschäft beteiligten sich mehr als 7.500 Kun-         ERFOLG
  den sowie 70 Unternehmen. Ähnlich erfolgreich verlief der Schaufensterwettbewerb.
  Dabei gestalteten die Geschäfte ihre Auslagen zum vorgegebenen Thema „Weihnach-
                                                                                              Projektlaufzeit
  ten in Memmingen“ und wurden anschließend prämiert.
                                                                                              Das „Fitnessprogramm Mem-
  Seit April 2006 werden die einheitlichen Öffnungszeiten in der Memminger Innenstadt         mingen“ läuft seit 2004 und
                                                                                               soll weitergeführt werden.
  vermarktet. 90% der Geschäfte in der Innenstadt haben sich auf gemeinsame Kernöff-            Derzeit wird ein Jugendein-
  nungszeiten von 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr und an Samstagen bis 16.00 Uhr geeinigt.               kaufsführer erarbeitet.
12

     STANDORTKONSENS

                                              Stadt Weilheim i. OB
     Stadt Weilheim i. OB
     Admiral-Hipper-Straße 20
     82362 Weilheim i. OB
         Region: Oberbayern
         Einwohner: 21.325

                                                In Weilheim i. OB häuften sich die Anfragen von Projektentwicklern für die Ansiedlung von
     AUSGANGSLAGE UND ZIEL                       Fach- und Verbrauchermärkten. Eine Einzelhandelsplanung, die diesen Sachverhalt im
                                                  Sinne verbindlicher Standortentwicklungspolitik regelt, gab es allerdings nicht. Die Stadt
                                                  konnte deshalb nur unzureichend auf die Anfragen reagieren.
                                                   Als Ziele einer aktiven und langfristigen Einzelhandelsplanung wurden deshalb fest-
                                                   geschrieben:
                                                             - die Ordnung und Beruhigung der großflächigen
                                                               Einzelhandelsentwicklung in den Randlagen von Weilheim i.OB
                                                             - die Vermeidung weiterer Ausweisungen von Sondergebieten
                                                               in Randlagen
                                                             - eine restriktive Handhabung bei der Ergänzung von
                                                               bestehenden Sondergebieten
                                                             - die Sicherung des Standortes Weilheim i. OB unter Einbindung
                                                               und Beachtung der demographischen Faktoren

                                Marienplatz

     PROJEKTBESCHREIBUNG                               Um den Rahmen für die künftige Einzelhandelsentwicklung vorgeben zu können,
                                                       wurde eine Marktuntersuchung durchgeführt, die sich den beiden dringlichsten
                                                       Fragen widmete:

                                                             - Welche Einzelhandelsangebote benötigt Weilheim i. OB überhaupt noch?

                                                             - Wo lassen sich welche Einzelhandelsbetriebe in Weilheim i. OB
                                                               verträglich ansiedeln?

                                                      Initiiert wurde das Vorhaben vom Standortförderverein. Die Umsetzung erfolgte ent-
                                                      sprechend der Vorgehensweise eines klassischen Einzelhandelsgutachtens mit der
                                                      Berechnung von Umsatz- und Marktpotenzialen. Auf Basis dieser Studie wurden
                                                     in Absprache mit dem Bauausschuss und anderen Gremien Vorschläge für die ge-
                                                     werbliche Rahmenplanung der Stadt erarbeitet.
                                                     Das Gutachten beinhaltet:
                                                             - Bestandsaufnahme aller Betriebe; Befragungen und
                                                               Markteinschätzungen der einzelnen Händler
                                                             - Berechnung offener Potenziale unter Berücksichtigung demographischer
                                                               Faktoren: daraus wurden Erkenntnisse zur zukünftigen Entwicklung
                                                               des Nachfragepotenzials abgeleitet
                                                             - Zeitreihenanalyse der Daten aus vorhandenen Gutachten

                                                 Die Ergebnisse der Untersuchung wurden dem Stadtrat im Mai 2005 als „Standortkon-
                                                sens Weilheim“ (siehe Anhang) vorgestellt. Darin wurde eine restriktive Ansiedlungspolitik
                                               für großflächige Einzelhandelsbetriebe beschlossen. Die Ergebnisse der Untersuchung
                                              dienen heute als Leitbild für die zukünftige Einzelhandelsentwicklung. Der Standortkonsens
                                              wurde von allen Fraktionen getragen und zeigt bereits Wirkung.
13

EINZELHANDEL          GASTRONOMIE                    KOOPERATION                         NAHVERSORGUNG      FLÄCHENMANAGEMENT

  Das Gutachten wurde als Dienstleistung seitens der Standortförderung angefertigt. Die Steu-
  erung der Einzelhandelsentwicklung und Beratung von Verwaltung und Politik gehören zu
                                                                                                             FINANZIERUNG
  deren Aufgabenbereichen. Anfallende Arbeitskosten wurden vom Standortförderverein ge-
  tragen. Zusätzliche Personalkosten sind nicht entstanden.

  Schmiedstraße

  Seit dem Standortkonsens wurden im Stadtrat keine weiteren großflächigen Ein-
  zelhandelsbetriebe mit mehr als 1.200 m² Bruttogeschossfläche zugelassen. Die                           ERFOLG
  Anfragen an die Stadt im Bereich des großflächigen Einzelhandels sind deutlich
  weniger geworden. Im Gegenzug häufen sich Anfragen für City-Lagen. Durch be-
  gleitende Aktionen und die geschaffene Planungssicherheit konnte ein leer stehen-
  des Geschäft in der Fußgängerzone wieder vermietet werden, ein weiterer Betrieb
  wird von einer 2a-Lage in eine 1b-Lage wechseln und umfangreiche Investitionen
  in einem neuen Objekt tätigen.
  Im Rahmen weiterer, darauf aufbauender Projekte sind die Konsolidierung und die
  behutsame Weiterentwicklung einzelner Branchen (z.B. Möbel) geplant. Durch ex-
  terne Handelsberatung soll der Einzelhandel bezüglich Sortimentstiefe und Ziel-
  gruppenorientierung verbessert werden. Derzeit werden die Öffnungszeiten für den
  Samstagseinkauf in einer gemeinsamen Aktion zwischen Einzelhandelsverband,
  Gewerbeverband und Standortförderung gezielt beworben.

                                                                                                             Projektlaufzeit
                                                                                                             Das gesamte Projekt dau-
      ANSPRECHPARTNER               Verein für Standortförderung Weilheim in Oberbayern e.V.
                                    Herr Krick
                                                                                                              erte bis zur Diskussion im
                                                                                                              Stadtrat sechs Monate.
                                    Admiral-Hipper Straße 20
                                    82362 Weilheim
                                    Tel.: 0881 9232313
                                    Email: standortfoerderung@weilheim.de
                                    http://www.standortfoerderung-weilheim.de
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     BRAUGASTHOF ERHALTEN

                                               Stadt Tittmoning
     Stadt Tittmoning
     Stadtplatz 1
     84529 Tittmoning
         Region: Oberbayern
         Einwohner: 6.083
                                               Der seit 1780 existierende Braugasthof mit seinem großen Saal war bis 1981 ein gesell-
     AUSGANGSLAGE UND ZIEL                     schaftlicher und kultureller Bezugs- und Anziehungspunkt für die Tittmoninger Bürger.
                                                Kurze Zeit später konnten Saal und Gasthof aus brandschutztechnischen und baulichen
                                                Gründen nicht mehr genutzt werden. Nachdem die Suche nach einem privaten Investor
                                                 gescheitert war, entschied sich der Stadtrat für den Kauf und die Generalinstandset-
                                                 zung des Braugasthofes.
                                                  Durch die Sanierungstätigkeiten sollte die Altstadt als Mittelpunkt des öffentlichen Le-
                                                  bens gestärkt werden. Neben der reinen Sanierung wurde geplant, Braugasthof und
                                                  Stadtsaal wieder für ihre ursprünglichen Nutzungen wie Feste und Veranstaltungen
                                                  zugänglich zu machen. Die vielfältige Nutzbarkeit des Gebäudes sollte dabei durch
                                                   das Angebot unterschiedlicher Räumlichkeiten gewährleistet werden.

                                Stadtansicht                                                                    Ansichten Gasthof innen und außen

     PROJEKTBESCHREIBUNG                            Die Sanierung, der Umbau und die Wiederbelebung der Traditionsgaststätte und
                                                    des Tittmoninger Stadtsaales wurden mit dem Kauf des Gebäudes durch die Stadt
                                                    Tittmoning ermöglicht. Die Planungen hierfür übernahm ein Münchner Stadtpla-
                                                    nungsbüro. Die Planungen und Empfehlungen wurden vom Altstadtsanierungsaus-
                                                    schuss intensiv vorbereitet und dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.
                                                    Der zeitliche Ablauf des Sanierungsvorhabens gestaltete sich wie folgt:

                                1993                   - Kauf der Immobilie durch die Stadt

                                                       - Beginn der Planungen und Untersuchungen durch PLANKREIS

                               1999                    - Beginn der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen

                              2001                     - Die Baumaßnahmen wurden abgeschlossen.

                                                       - Tittmoning besitzt seither wieder einen Stadtsaal und der
                                                         Braugasthof wird wieder als Gasthaus genutzt.
                                                       - Die Stadt hat das gesamte Gebäude mit dem Saal an eine Brauerei verpach-
                                                         tet. Die Brauerei wiederum verpachtet das Objekt an einen Betreiber (Gastro-
                                                         nomen). Der Betreiber bewirtschaftet Gasthaus und Saal eigenständig.
                                                       - Der Stadtsaal wird gleichermaßen für private und öffentliche
                                                         Veranstaltungen genutzt.
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EINZELHANDEL                   GASTRONOMIE       KOOPERATION                     NAHVERSORGUNG      FLÄCHENMANAGEMENT

  Die Kofinanzierung durch die staatlichen Bewilligungsstellen ermöglichte es der Stadt Tittmo-
  ning, die hohen Investitionen für das Sanierungsvorhaben zu tätigen. Gleichzeitig konnte sie
                                                                                                     FINANZIERUNG
  die Vorsteuerabzugsberechtigung in Anspruch nehmen.

       Gesamtkosten:
             ca. 3,7 Mio. €
             davon förderfähige Kosten StBauF: 2,2 Mio. €
       staatliche und kommunale Zuwendungen:
             ca. 1,7 Mio. €
             davon Zuwendungen Städtebauförderung: ca. 1,3 Mio. €
             und Zuwendungen Dritter: ca. 0,4 Mio. €
       Zuwendungsgeber:
             Bezirk Oberbayern, Entschädigungsfonds, Landkreis Traunstein,
             Bayerische Landesstiftung

  Mit dem Pächter des Braugasthofes wurde eine Umsatzpacht vereinbart. Aufgrund
  der hohen Finanzierungskosten reichen die Pachteinnahmen jedoch nicht aus, um
  die getätigten Investitionen zu decken.

  Der Gasthof ist wieder der traditionelle Treffpunkt in Tittmoning. Das Restaurant
  „Braugasthof“ kann seit Mai 2001 wieder bewirtschaftet werden. Es umfasst heute                ERFOLG
  zwei gemütliche Gaststuben und einen Biergarten.
  Wiederbelebt wurde auch der Stadtsaal, der mit einer großen Bühne und bis zu 300
  Plätzen sowie dem Nebensaal mit 50 Plätzen ein idealer Ort für Theater, Feiern,
  Jubiläen, Schulungen (Betrieb, Verein, privat) u.v.m ist.

  Ansichten Stadtsaal

                                                                                                  Projektlaufzeit
       ANSPRECHPARTNER                                                                            Das Sanierungsprojekt war von
                                                                                                   Beginn an langfristig angelegt.
       Stadt Tittmoning                            Bäumler und Zagar                               Es erstreckte sich insgesamt
       1. Bürgermeister                            Architekten und Stadtplaner im PLANKREIS        über eine Laufzeit von neun
       Herr Cremer                                 Linprunstraße 54                                 Jahren. Die erste Veranstal-
       Stadtplatz 1                                80335 München                                    tung im Stadtsaal fand im
       84529 Tittmoning                            Tel.: 089 121519-0                                Juni 2001 statt.
       Tel.: 08683 7007-23                         Email: plankreis@plankreis.de
       Email: dietmar.cremer@tittmoning.de         http://www.plankreis.de
       http://www.tittmoning.de
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                                                                                                                                          FÖRDERUNG REGIONALER GASTRONOMIE
                                                                                                                                          Stadt Feuchtwangen
                                                                                                                                          Kirchplatz 2
                                                                                                                                          91555 Feuchtwangen
                                                                                                                                                                                          Stadt Feuchtwangen
                                                                                                                                              Region: Mittelfranken
                                                                                                                                              Einwohner: 12.262
                                                                                                                                                                                          Die durchaus vorhandene Angebotsvielfalt an regionalen Landwirtschafts-, Fischerei- und
                                                                                                                                          AUSGANGSLAGE UND ZIEL                           Wilderzeugnissen war bei Feuchtwanger Gastronomen lange Zeit nur wenig bekannt und
                                                                                                                                                                                           wurde deshalb auch nur unzureichend nachgefragt und weitervermarktet.
                                                                                                                                                                                            Die Vereine der Landwirtschaft, Fischerei und
                                                                                                                                                                                            Jagd wollten deshalb die Zusammenarbeit mit
                                                                                                                                                                                             den Gastronomen intensivieren und die Öf-
                                                                                                                                                                                             fentlichkeit für regionale Wirtschaftskreisläufe
                                                                                                                                                                                              sensibilisieren. Die Vermarktung der Produk-
                                                                                                                                                                                              te aus heimischer Fischerei und Jagd stand
                                                                                                                                                                                              im Vordergrund dieser Bemühungen.

                                                                                                                                                                                                                                                   Tour InteRRegional

                                                                                                                                          PROJEKTBESCHREIBUNG                                   Im Jahr 1992 initiierten die Verbände der Jäger und Fischer die ersten Fisch- und
                                                                                                                                                                                                Wildtage in Feuchtwangen. Diese finden seither jedes Jahr und seit 1995 unter der
                                                                                                                                                                                                Regie des Vereins Artenreiches Land – Lebenswerte Stadt e.V. statt.

                                                                                                                                                                                             Kulinarisches
                                                                                                                                                                                              SchwerpunktHandwerk
                                                                                                                                                                                                           der Veranstaltung bildet dabei die Präsentation der kulinarischen An-
                                                                                                                                                                                                gebote der Region. Die regionalen Wirtschaftskreisläufe von Fisch und Wild kön-
                                                                                                                                          Kulinarisches                                      Ein Rehbraten mit Spätzle und Knoblauchslän-
                                                                                                                                                                                             der nen    so Wildschwein
                                                                                                                                                                                                            einem breiten       Publikum vorgestellt werden.
Druck: Druckerei Sommer · Fotos: Elly Sindel, Foto-Deininger · Titelillustration: Harald Klavinius · gedruckt auf 100 % Recyclingpapier

                                                                                                                                                                                                 Salat, ein             mit fränkischen
                                                                                                                                          Handwerk                                           Semmelknödeln, ein Karpfen bebröselt oder in
                                                                                                                                                                                                  2005 wurden die Fisch-
                                                                                                                                                                                             Essig-Zwiebel-Lorbeer-Pfeffersud       unddieWildtage an sechs Tagen im November durchgeführt.
                                                                                                                                                                                                                              getaucht,
                                                                                                                                                                                             Schleie mit Knoblauch, der Hecht mit Kräutern
                                                                                                                                                                                                  Wieder     beteiligten   sich   zahlreiche
                                                                                                                                                                                             und der Hase im Pfeffer, die Wildente kurz und    Gastronomen aus Feuchtwangen und den Nach-
                                                                                                                                                                                                  bargemeinden.
                                                                                                                                                                                             die Hirschkeule           Es drehte
                                                                                                                                                                                                             lang gebraten           sich – dem Namen entsprechend – alles um Fisch, Wild und
                                                                                                                                                                                                                           – die kulinari-
                                                                                                                                                                                             sche Seite unseres (noch) schönen Landes.
                                                                                                                                                                                                regionale Produkte. Die Veranstaltung 2005 umfasste mehrere Angebote, wie z.B.:

                                                                                                                                                                                                   - Fischschmaus in den Gaststätten

                                                                                                                                                                                                   - Wildbuffet
www.artenreiches-land.de · Konzept/Layout: CORBEAU werbeagentur

                                                                                                                                                                                                   - Dämmerschoppen

                                                                                                                                                                                                   - zahlreiche Kochkurse

                                                                                                                                                                                                   - Jagdangebote und Abfischen der Teiche
                                                                                                                                                                                             Die Beute des Jägers, der Fang des Fischers
                                                                                                                                                                                             und die- Kunst in den Küchen der Wirtshäuser
                                                                                                                                                                                                       Ausstellungen in der Schranne
                                                                                                                                                                                             kombinieren Landschaft und Gaumengenuss
                                                                                                                                                                                             zu Lebensfreude und Lebensqualität. Jagd
                                                                                                                                              Küchenjagd                                     und Fischerei sind die sensiblen Nahtstellen
                                                                                                                                                                                             zwischen Wirtschaft und Natur.
                                                                                                                                                                                              Das Programmhighlight 2005 war die Tour InteRRegional (siehe Anhang). Gegen
                                                                                                                                                                                              einen
                                                                                                                                                                                             Was   wäreEintrittspreis    von
                                                                                                                                                                                                         eine öde betonierte   34,- € und
                                                                                                                                                                                                                             Landschaft boten sieben Feuchtwanger Gastronomen sieben Köst-
                                                                                                                                                                                             ein Ausgeräumtsein der Fluren gegen diese
                                                                                                                                                                                             lichkeiten     aus   sieben     europäischen
                                                                                                                                                                                             feierliche Nutzung unserer Natur?               Ländern an. Gang für Gang und von Wirtshaus zu
                                                                                                                                                                                             Wirtshaus konnte so ein interregionales Menü genossen werden.
                                                                                                                                                                                             Wir bieten Ihnen zu unseren Fisch- und Wildta-
                                                                                                                                                                                             gen aus der Region die Vielfalt von Wald und
                                                                                                                                                                                            Organisiert      und geplant werden die Fisch- und Wildtage von der Teichgenossenschaft
                                                                                                                                                                                             Feld, die Kunst unserer KöchInnen, den freund-
                                                                                                                                                               02. bis 06. November
                                                                                                                                                                                           Landkreis
                                                                                                                                                                                             lichen ServiceAnsbach     in Zusammenarbeit
                                                                                                                                                                                                            der Gastronomie und ein gutes   mit dem Verein Artenreiches Land – Lebens-
                                                                                                                                                               Fisch- & Wildtage             Gefühl – Sie genießen für das Land.
                                                                                                                                                                                           werte Stadt e.V., dem Fischereiverein Feuchtwangen, der Jägervereinigung Feuchtwan-
                                                                                                                                                               in Feuchtwangen            gen, den Feuchtwanger Gastronomiebetrieben, dem Imkerverein Feuchtwangen und
                                                                                                                                                                                          der Stadt Feuchtwangen.
                                                                                                                                                Ankündigung für die Fisch- und Wildtage
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EINZELHANDEL                   GASTRONOMIE             KOOPERATION                        NAHVERSORGUNG             FLÄCHENMANAGEMENT

  Die Gesamtkosten für die Fisch- und Wildtage Feuchtwangen betragen jährlich ca. 6.200,- €.
                                                                                                                        FINANZIERUNG
  Die anfallenden Kosten für die Miete der Räume, Anzeigen, Ab- und Aufbaumaßnahmen
  sowie Ausstellungsmaterial beliefen sich im Jahr 2005 auf ca. 3.500,- €. Diese Kosten wur-
  den von der Teichgenossenschaft vorfinanziert. Ein Großteil davon konnte über Zuschüsse
  gedeckt werden:
                    - ca. 1.600,- € aus EU-Fördermitteln (FIAF)

                    - ca. 300,- € vom Verband Bayerischer Berufsfischer

                    - ca. 600,- € von der Teichgenossenschaft

  Weitere Kosten in Höhe von 2.000,- € (Druck des Flyers, Versicherungskosten, etc.)
  übernahm der Verein Artenreiches Land – Lebenswerte Stadt e.V.. Zusätzlich kamen
  von der Jägervereinigung Feuchtwangen 260,- € für Organisationskosten. Die Stadt
  Feuchtwangen bezuschusste die Veranstaltung mit 1.000,- €.

  Jägerstand und Abfischen der Teiche                                                                    Bläsergruppe

  Der Erfolg der Veranstaltung basiert in erster Linie auf dem großen ehrenamtlichen
  Engagement von Vereinen, Bürgern, Institutionen und Firmen. Dank ihnen sind die                           ERFOLG
  Feuchtwanger Fisch- und Wildtage zu einer beliebten Veranstaltung mit festem
  Stammpublikum geworden.
  Von den Angeboten profitieren dabei nicht nur Gourmets, sondern auch die beteilig-
  ten Gastronomiebetriebe, die sich während der Tour InteRRegional über eine Viel-
  zahl von Besuchern freuen konnten. Die Gastronomen haben die Möglichkeit, ihren
  Bekanntheitsgrad enorm zu steigern. Das ursprüngliche Ziel, die regionalen Produk-
  te über die Gastronomie besser zu vermarkten, ist mit der regelmäßigen Durchfüh-
  rung der Fisch- und Wildtage ebenfalls erreicht worden.

                                                                                                                Projektlaufzeit
                                                                                                                Insgesamt sechs Monate dauerte es
       ANSPRECHPARTNER                                                                                          von der Idee und den ersten Planun-
                                                                                                                 gen bis zur endgültigen Realisierung
        Touristikamt Stadt Feuchtwangen             Artenreiches Land - Lebenswerte Stadt e.V. (ALLES)           der ersten Feuchtwanger Fisch- und
        Herr Steffan                                Frau Bausch                                                   Wildtage 1992. Auch in den kom-
        Kirchplatz 2                                Museumsstraße 1
                                                                                                                  menden Jahren soll die bei Bürgern,
        91555 Feuchtwangen                          91555 Feuchtwangen
                                                                                                                  Besuchern und Gastronomen be-
        Tel.: 09852 904-177                         Tel.: 09852 1381
        Email: touristinformation@feuchtwangen.de   Email: Regionalinitiative-ALLES@t-online.de
                                                                                                                   liebte Veranstaltung jeweils um
        http://www.feuchtwangen.de                  http://www.artenreiches-land.de                                 den ersten Sonntag im November
                                                                                                                     durchgeführt werden.
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     WIRTSCHAFTSREGION GOPASSAU

                                               Region Passau
     Stadt Passau
     Rathausplatz 2
     94032 Passau
        Region: Niederbayern
        Einwohner: 239.564 (Stadt+Landkreis)
                                               Stadt und Landkreis Passau verfolgten ursprünglich ein jeweils eigenständiges Standort-
     AUSGANGSLAGE UND ZIEL                      marketing. Unter dem Druck des zunehmenden Wettbewerbs der Standorte wollten die
                                                politischen Entscheidungsträger die „Wirtschaftsregion Passau“ gemeinsam vermarkten
                                                 und ihre finanziellen sowie personellen Ressourcen entsprechend bündeln.
                                                 Die Kooperationspartner haben sich dabei folgende Ziele gesetzt:
                                                           - Imagesteigerung für Stadt und Landkreis Passau

                                                           - Betriebsansiedlungen

                                                           - Bestandspflege

                                                           - Bündelung von Personal- u. Finanzressourcen

                                                           - gegenseitiger Informationsaustausch

     PROJEKTBESCHREIBUNG                            Im März 2000 beschlossen die zuständigen Gremien von Stadt, Landkreis und der
                                                    Grundstücksverwertungsgesellschaft Passau mbH (GGP) – ein Tochterunterneh-
                                                    men der Stadt Passau – ein gemeinsames Vermarktungskonzept für die Region.
                                                     Um die Kommunikationsstrukturen entsprechend den Zielen zu verbessern, wurde
                                                     eine gemeinsame Gesprächsplattform gebildet. Im Rahmen dieser Arbeitsgemein-
                                                     schaft (ARGE), die sich im 14-tägigen Turnus trifft, werden aktuelle Themen bear-
                                                     beitet und Strategien festgelegt. Ziele und Zweck der Arbeitsgemeinschaft wurden
                                                     im Januar 2004 unter den Partnern vertraglich fixiert (siehe Anhang). Die Führung
                                                     der ARGE-Geschäfte obliegt gemeinschaftlich den Vertretungsberechtigen von
                                                     Stadt, Landkreis und GGP.
                                                     Die Kooperation bemüht sich in erster Linie um gemeinsame Marketingaktivitä-
                                                     ten zur Positionierung der Region als attraktiven und innovativen Wirtschaftsraum.
                                                     Zusammen haben die Kooperationspartner deshalb eine gemeinsame Corporate
                                                     Identity (GOPASSAU) entwickelt. Die CI wird bereits für verschiedene Produkte
                                                     verwendet:
                                                           - verschiedensprachige Flyer und eine Präsentationsmappe

                                                           - Multiplikatorenwerbung über Giveaways mit dem Logo des jeweiligen
                                                             Unternehmens und dem Logo der Wirtschaftsregion GOPASSAU
                                                           - LKW-Werbung: LKWs aus der Region tragen das GOPASSAU-Logo

                                                           - Internetpräsenz

                                                   Darüber hinaus wurde eine Vielzahl weiterer Projekte in Angriff genommen, um die
                                                   Wirtschaftsregion zu stärken:
                                                           - Unternehmensberatungstag

                                                           - Sprechtag für Existenzgründer am ersten Donnerstag im Monat

                                                           - jährlicher Infoabend der Unternehmen aus Stadt und Landkreis

                                                           - Unternehmensschule: Schulungen für Existenzgründer und Jungunter-
                        Lkw-Werbung GOPASSAU
                                                             nehmer zu den Themen Unternehmensidee, Marketing, Firmenaufbau,
                                                             Erfolgs- und Liquiditätsplanung sowie Fördermöglichkeiten
                                                           - TV-Spots, in denen renommierte Unternehmen die
                                                             Standortvorteile der Region kommunizieren
                                                           - gemeinsame Messeauftritte: z.B. Expo-Real, 3-Ländermesse

                                                           - Investoren-Service-Team: betreut potenzielle Investoren vom
                                                             ersten Kontakt bis zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit
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EINZELHANDEL                 GASTRONOMIE                      KOOPERATION                      NAHVERSORGUNG              FLÄCHENMANAGEMENT

                                                                                                                         Wirtschaftsregion GOPASSAU

  Stadtansicht Passau

  Die Kosten der Kooperation und der gemeinsamen Projekte werden von der Stadt
  Passau, dem Landkreis Passau und der GGP jeweils zu gleichen Teilen getragen.
                                                                                                                      FINANZIERUNG
  Das jährliche Budget pro Kooperationspartner beträgt maximal 25.000,- € und darf
  nur projektbezogen verwendet werden. Verwaltet wird das gemeinsame Konto von
  der Wirtschaftsförderung der Stadt Passau.

  GOPASSAU ist es gelungen, sowohl im Stadtgebiet als auch im Landkreis Pas-                                          ERFOLG
  sau neue Unternehmen anzusiedeln. Stadt und Landkreis können als gemeinsame
  Wirtschaftsregion Synergien nutzen und Ressourcen schonen. Durch die gemein-
                                                                                                                     Projektlaufzeit
  same Vermarktung treten die beteiligten Kommunen als Einheit auf.                                                  Seit 2000 betreiben Stadt, Landkreis und
                                                                                                                     GGP nunmehr unter der Dachmarke
                                                                                                                     „GOPASSAU“ das gemeinsame Stand-
                                                                                                                     ortmarketing und die gemeinsame An-
                                                                                                                     siedlungsakquisition von Unternehmen.
                                                                                                                      Auch für die Zukunft sind neue Projekte
                                                                                                                      und eine Fortführung der erfolgreichen
                                                                                                                      Zusammenarbeit geplant.

     ANSPRECHPARTNER
     GOPASSAU                             GOPASSAU                              GOPASSAU
     Wirtschaftsförderung Stadt Passau    Standortmarketing Landkreis Passau    GGP mbH
     Herr Hepner                          Frau Taubeneder                       Herr Gevatter
     Rathausplatz 2                       Domplatz 11                           Dr.-Ernst-Derra-Straße 6
     94032 Passau                         94032 Passau                          94032 Passau
     Tel.: 0851 396-465                   Tel.: 0851 397-246                    Tel.: 0851 37695
     Email: guenther.hepner@gopassau.de   Email: heidi.taubeneder@gopassau.de   Email: joseph.gevatter@gopassau.de
     http://www.gopassau.de               http://www.gopassau.de                http://www.gopassau.de

                                                                                                                        Messeauftritt GOPASSAU (EXPOREAL)
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     DAS NEUE ZENTRUM

                                                       Stadt Geretsried
     Stadt Geretsried
     Karl-Lederer-Platz 1
     82538 Geretsried
         Region: Oberbayern
         Einwohner: 23.273
                                                       Die Stadt Geretsried – in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet – sah sich mit
     AUSGANGSLAGE UND ZIEL                             vielschichtigen Herausforderungen konfrontiert:
                                                                   - unattraktives Zentrum rund um den Karl-Lederer-Platz

                                                                   - hohe Fluktuation beim Einzelhandel

                                                                   - Streulage des Einzelhandels

                                                                   - keine Freiflächen für Gastronomie

                                                                   - Leerstände

                                                                   - im Umland: schlechtes Image der Stadt

                                                                   - fehlender überregionaler Bekanntheitsgrad

                                                                   - schlechte Kaufkraftbindung und Zentralitätskennziffer

                                                                   - kein nennenswertes Gästeaufkommen in einer touristischen Region

                                                             Die Geretsrieder wurden deshalb bereits im Jahr 1997 aktiv und erarbeiteten in
                                                             einem Stadtmarketingprozess gemeinsam mit der CIMA GmbH ein gesamtstädti-
                                                             sches Leitbild. Hier wurde das Ziel festgeschrieben, Geretsried als attraktive Ein-
                                                             kaufs- und Erlebnisstadt zu positionieren.
                                                             Entsprechend dieser Zielsetzung arbei-
                                                             ten alle Akteure gemeinsam an der Ver-
                                                             besserung der Rahmenbedingungen für
                                                             den Einzelhandel und die Bevölkerung.
                                                             Dass damit auch bauliche Veränderun-
                                                             gen notwendig werden würden, stand
                                                             frühzeitig fest.

                Planungen für den Karl-Lederer-Platz                                                                Rathaus

                                                            Als Schlüsselmaßnahme galt für viele Beteiligte die rasche Umsetzung baulicher
     PROJEKTBESCHREIBUNG                                   Maßnahmen im Stadtzentrum. Gemeinsam haben Baugenossenschaft, Stadt, die
                                                           Händlervereinigung ProCit, Agenda 21 und Immobilienbesitzer die Umgestaltung
                                                           des Stadtzentrums diskutiert, geplant und realisiert.
                                                           Die Kooperation der Projektpartner war Garant für die Umsetzung der Baumaßnah-
                                                          men. Welche Rolle den einzelnen Akteuren zukam und wie wichtig die Kooperation
                                                          als „treibende Kraft“ war, verdeutlicht der zeitliche Projektverlauf.

                                                                                                                              ANSPRECHPARTNER
                                                                                                                              Wirtschaftsförderung Stadt Geretsried
                                                                                                                              Herr Wittmann
                                                                                                                              Karl-Lederer-Platz 1
                                                                                                                              82538 Geretsried
                                                                                                                              Tel.: 08171 6298-68
                                                                                                                              Email: wolfgang_wittmann@geretsried.de
                                                                                                                              http://www.geretsried.de

                                                                                         Eröffnung Egerlandstraße
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