Programmheft 25.03.2022 Beethoven! - Festspiele ...
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Freitag, 25.03.2022, 19:30 Uhr · Putbus, Marstall Beethoven! Orchesterkonzert Neubrandenburger Philharmonie Daniel Hope Violine, Künstlerischer Leiter Festspielfrühling Rügen 2022 Josephine Knight Violoncello, Ensemblepreisträgerin 1998 Maxim Lando Klavier Sebastian Tewinkel Leitung Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Putbus
Ludwig van Beethoven (1770–1827) Romanze Nr. 1 G-Dur für Violine und Orchester op. 40 Konzert C-Dur für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester op. 56 »Tripel- konzert« Allegro Largo Rondo alla Polacca pause Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 Adagio — Allegro vivace Adagio Allegro vivace — Trio. Un poco meno Allegro Allegro ma non troppo Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmeinführung Ludwig van Beethoven (1770–1827) Romanze Nr. 1 G-Dur für Violine und Orchester op. 40 Ursprünglich verbarg sich hinter der musikalischen Romanze ein erzählendes Lied aus Spanien und ähnelte der Volks- ballade. Dabei hat die Gattungsbezeichnung nichts mit etwaiger Romantik zu tun, sondern bezieht sich auf ihren Vortrag in einer romanischen Sprache. Von der Iberischen Halbinsel aus trat die vokale Gattung ihren Erfolgszug durch ganz Europa an. Ab etwa 1750 etablierten sich in Frankreich »Romanze (Romance), ist gleichnamige Instrumentalstücke, die entweder als lang- ursprünglich ein Lied, welches same Mittelsätze in Konzerten oder Sinfonien fungierten in einer lyrischen Versart die oder aber als einsätzige und selbstständige Kompositionen Erzählung einer tragischen zur Aufführung kamen. Ein großer Verfechter der instru- oder verliebten Begebenheit mentalen Romanze war Wolfgang Amadeus Mozart. Zahl- enthält und in einen höchst reiche seiner großen Werke haben Romanzen als langsame naiven und einfachen Stil ein- Sätze, darunter die Gran Partita KV 361, die Hornkonzerte gekleidet ist. Die Melodie zu KV 447 und KV 495 oder die berühmte Kleine Nachtmusik. einem solchen Lied muss eben- Ludwig van Beethoven tat schließlich das Seine hinzu, um falls aus einem ungekünstelten, die Romanze als einsätziges, alleinstehendes Werk zu etab- aber naiven und rührenden lieren: Um das Jahr 1800 komponierte er zwei Romanzen für Gesang bestehen, der aber Violine und Orchester, die keinen bekannten Anlass zum ursprünglich keine völlig Ausgangspunkt hatten. bestimmte Form hat, die sich Die erste Violinromanze stellt mit ihrem bedächtigen eigentlich bloß nach der Thema in kniffligen Doppelgriffen sogleich die Geige in den Beschaffenheit des Baues der Fokus, beginnt diese doch solistisch ohne Orchesterbegleitung. Strophen richtet.« Anschließend wird dieses Thema variiert, und es entspinnt Heinrich Christoph Koch in sich ein Dialog zwischen Solist und Orchester. Emotionale seinem Musikalischen Lexikon Ausbrüche gibt es wenige: Das Stück verharrt hauptsächlich von 1802 in idyllischem Wohlklang und gestaltet sich als lyrisches Ständchen. Abwechslung bietet dieses kurze Gelegenheits- werk jedoch mit einem zweiten Thema in Moll und einigen wenigen dramatischen Zuspitzungen. isabel schubert
Programmeinführung Ludwig van Beethoven Konzert C-Dur für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester op. 56 »Tripelkonzert« Etwa ab 1802 hatte sich Ludwig van Beethoven als frei- schaffender Künstler etabliert. Jene Zeit war die produk- tivste des Tonsetzers überhaupt. Beethoven hatte zu diesem Zeitpunkt seinen ganz eigenen Stil entwickelt und seine Werke riefen in der Hauptsache einhellige Begeisterung hervor. Umso erstaunlicher, dass in der gleichen Zeit ein Werk entstand, das es bis heute schwer hat: das sogenannte »Tripelkonzert« für Geige, Cello, Klavier und Orchester. Im Jahr 1808 erstmals aufgeführt, fristet es seither eher ein Schattendasein und wird von der Beethoven-Forschung zumeist gering geschätzt. Für den britischen Musikologen Donald Francis Tovey etwa bildet es nur eine Art Studien- stück für das vierte Klavierkonzert und das Violinkonzert. Beethoven um 1800 (Gemälde von Joseph Mähler)
Programmeinführung Über die Gründe für die überspitzt gesagte Unbeliebtheit des Konzerts ist vielfach spekuliert worden. Möglicherweise ist sie der eher ungewöhnlichen Besetzung geschuldet, die zu einem durchgängigen Spagat zwischen der virtuosen Präsen- tation einzelner Solisten und deren gemeinschaftlichen Zusammenspiel — noch dazu mit einem vollumfänglichen Orchester — führt. Wie schwer es Beethoven ganz offen- sichtlich fiel, eine Gleichberechtigung zu realisieren, zeigt sich exemplarisch an dem Übergewicht, das das Cello gegen- »Welche einschmeichelnde über der Geige hat. Doch möglicherweise resultiert die Be- Melodie! Welche zarten über- tonung des Celloparts auch in der Besetzung bei der Urauf- raschenden Übergänge! Welche führung: Der versierte Cellist Anton Kraft spielte diesen kunstreiche und doch immer seinerzeit und war mit seinen Fähigkeiten ganz anderen anmutige und interessante Ansprüchen gewachsen als die beiden übrigen Solisten. Behandlung und Ausführung Aller Geringschätzung zum Trotz verbirgt sich im »Tripel- der Ideen!« konzert« natürlich dennoch immer wieder jener alles über- Die »Zeitung für die elegante strahlende Funken Genialität, den vielleicht nur Beethoven Welt« über das Finale von in diesem Ausmaß realisieren konnte: Geschickt balanciert Beethovens Tripelkonzert der erste Satz zwischen eigentlich üblicher Sonatenhaupt- satzform und Ritornellform, die sich für die Besetzung besser eignet. Mit intimer Zurückhaltung bildet der kammermusi- kalische zweite Satz ein retardierendes Moment, ehe ein zu- packendes Rondo mit kecken Klängen zum Kehraus aufspielt. isabel schubert
Programmeinführung Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 Beethovens neun Sinfonien ließen einst ganze Scharen von Komponisten an diesem übermächtigen Erbe verzweifeln. Nicht ohne Grund sprach der junge Brahms in Bezug auf sein Hadern mit der Gattung Sinfonie von dem Riesen Beethoven, den er immerzu hinter sich marschieren höre. Betrachtet man alle neun Beethoven’schen Sinfonien quasi aus der Vogelperspektive, so scheint die vierte Sinfonie neben ihren benachbarten Geschwistern zunächst ein wenig blass daher- »Das erste Allegro ist sehr zukommen: Kolossal wie ein Gebirge erhebt sich hier die schön, feurig und harmonien- »Eroica« in den Himmel, während dort die Fünfte mit reich gearbeitet, und auch unnachahmlicher Dramatik das Motto »Per aspera ad astra« Menuett und Trio haben einen in Töne kleidet. Dazwischen: jene vierte Sinfonie, mit der eigenen, originellen Charakter.« schlanksten Orchesterbesetzung, die Beethoven jemals vor- Rezension von Beethovens geschrieben hat. Treffend konstatierte Robert Schumann, es Vierter aus Wien, 1807 handle sich bei der B-Dur-Sinfonie um »eine griechisch schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen«. Tatsächlich wirkt diese Sinfonie wie von mediterranem Licht durchflossen — zumindest, sobald sich die Düsterkeit der langsamen Einleitung in Moll erst einmal verflüchtigt hat. Zum Zeitpunkt der Entstehung war Ludwig van Beet- hoven leidenschaftlich in die Comtesse Josephine Brunsvik verliebt. Sein Musikerkollege Ignaz von Seyfried charakteri- sierte Beethoven in jenen Tagen als »heiter, zu jedem Scherz aufgelegt, frohsinnig, munter, lebenslustig, witzig, nicht selten satirisch« — und dieses Glücksgefühl findet sich ganz eindeutig in der Sinfonie wieder: Ob sprühende Vitalität im ersten oder rasante Galoppade im zweiten Satz, ob wilder Furiant mit sich verschiebenden Taktschwerpunkten im dritten oder quirliges Gewusel im vierten Satz, hier kleidet ein bestens gelaunter Beethoven sein Hochgefühl in ein unverkennbares Klanggewand. isabel schubert
Biografien Neubrandenburger Philharmonie Die Neubrandenburger Philharmonie ging aus einer kleinen Musiziergemeinschaft hervor, die 1951 als Kreisorchester de- bütierte. 50 Jahre nach seiner Gründung erhielt das inzwi- schen weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns bekannte und geschätzte Orchester mit der Konzertkirche Neubrandenburg eine würdige Spielstätte. Für den Wieder- aufbau der 1945 ausgebrannten Marienkirche als Konzert- haus hatte sich insbesondere Romely Pfund engagiert, die als Chefdirigentin der Neubrandenburger Philharmonie ab 1990 Benefizkonzerte initiiert hatte. Bereits seit 1975 verfolgte man in der Vier-Tore-Stadt den Plan, die Kirchenruine in einen Musentempel zu verwandeln. Im Juli 2001 war es endlich soweit: Das Orchester konnte seine neue Heimstatt einweihen. Nicolás Pasquet, der 1996 das Amt des Chefdirigenten übernommen hatte, leitete die Aufführung von Beethovens Missa solemnis, bei der neben der Philharmonie u. a. der NDR Chor Hamburg mitwirkte.
Biografien Stefan Malzew, der von 2001 bis 2015 als Chefdirigent die Neubrandenburger Philharmonie prägte, rief die spekta- kulären Neubrandenburger Konzertnächte ins Leben, die auch jenseits der Klassik eine enthusiastische Fangemeinde erreichten. Unter Sebastian Tewinkel konnte das Orchester seither sein hohes künstlerisches Potential weiter ausloten und beachtliche Publikumszuwächse verzeichnen. Längst hat sich die Neubrandenburger Philharmonie zu einem modernen und weltoffenen Klangkörper entwickelt, der nicht nur mit klassischem Repertoire überzeugt, sondern ebenso mit Filmmusik, Jazz und anderen Musikgenres begeistert. 2015 riefen die Neubrandenburger die MüritzProms in Waren ins Leben, die bei Einheimischen und Urlaubenden sehr beliebt sind. Zu einem außerordentlichen Erfolgsmodell haben sich die Neujahrskonzerte in Kooperation mit Becker-Strelitz-Reisen entwickelt. Eine enge Zusammen- arbeit verbindet das Orchester mit den Festspielen Mecklen- burg-Vorpommern.
Biografien Daniel Hope Violine, Künstlerischer Leiter Festspielfrühling Rügen 2022 Seit 30 Jahren ist Daniel Hope auf den Bühnen der Welt zuhause. Er ist Preisträger des Europäischen Kulturpreises 2015 und wird für seine musikalische Kreativität und für sein Engagement für humanitäre Zwecke weltweit ge- schätzt. Hope ist musikalischer Direktor des Zürcher Kammer- orchesters und des in San Francisco ansässigen New Century Chamber Orchestra. Im Januar 2019 wurde ihm die Künst- lerische Leitung der Dresdner Frauenkirche übertragen. Seit Februar 2020 ist Hope Präsident des Beethoven-Hauses Bonn. Während der Corona-Pandemie 2020 schuf und moderierte er »Hope@Home« direkt aus seinem Berliner Wohnzimmer für Daniel Hope erspielte sich 1998 den Fernsehsender arte. Die Serie wurde fast fünf Millionen mit dem London International Mal gestreamt, brachte mehrere tausend Euro für Wohltätig- Piano Quintet den Ensemble- keitsorganisationen ein und lief bis April 2021. preis der Festspiele Mecklen- Von 2002 bis 2008 war Daniel Hope das jüngste Mitglied burg-Vorpommern, war 2006 des legendären Beaux Arts Trios, mit dem er über 400 Mal erster Preisträger in Residence konzertierte. Für seine mehr als 25 Aufnahmen bis heute und von 2009 bis 2013 Künstle- erhielt Hope Auszeichnungen wie den Deutschen Schall- rischer Partner bzw. Direktor plattenpreis oder den französischen Diapason d’Or. Die Ver- des Festivals. 2022 ist er Künst- öffentlichung der Deutschen Grammophon von Max Richters lerischer Leiter des Festspiel- Vivaldi Recomposed, die es auf Platz 1 der internationalen frühlings Rügen. Klassik-Charts in 22 Ländern schaffte, gehört mit über 250.000 verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Alben eines klassischen Künstlers überhaupt. Daniel Hope tritt regelmäßig in den bedeutendsten Konzertsälen welt- weit auf. Er ist zudem gern gesehener Gast bei allen großen internationalen Festivals, darunter die Salzburger Festspiele und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Daniel Hope spielt die Guarneri del Gesù »Ex-Lipinski« von 1742, die ihm zur Verfügung gestellt wird, und lebt seit 2016 mit seiner Familie in Berlin.
Biografien Josephine Knight Violoncello, Ensemblepreisträgerin 1998 Seit über 25 Jahren tritt Josephine Knight in Konzertsälen auf der ganzen Welt auf. Als Solistin hat sie mit führenden Orchestern auf der Bühne gestanden und mit namhaften Dirigenten wie Sir Colin Davis, Edward Gardner, Richard Hickox und Vasily Petrenko zusammengearbeitet. Im Jahr 2005 gab Knight gemeinsam mit dem BBC Natio- nal Orchestra of Wales unter Leitung von Jac van Steen ihr Debüt bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall. Sie hat zahlreiche Einspielungen — darunter viele Weltpremieren — bei den Labels EMI Classics, Deutsche Grammophon, Chandos und Dutton Epoch vorgelegt und wurde für diese von der Kritik weltweit gelobt. Knight hat mit führenden Künstle- Als Mitglied des London Inter- rinnen und Künstlern zusammengearbeitet, u. a. mit Daniel national Piano Quintet erspielte Hope, Maxim Vengerov, Lisa Batiashvili, Menahem Pressler, sich Josephine Knight 1998 in dem Emerson String Quartet und dem Takács Quartet. Sie Landow gemeinsam mit Daniel ist Gründungsmitglied des 2005 ins Leben gerufenen Pizarro Hope den Ensemblepreis der Trios. Festspiele Mecklenburg- Knight hat viele Auszeichnungen und Preise gewonnen. Vorpommern. In Anerkennung ihres Erfolges als internationale Künstlerin wurde sie 2008 als Fellow der Royal Academy of Music London ausgewählt, wo sie den Alfredo-Piatti-Lehrstuhl innehat und eine gefragte Professorin für Violoncello ist. Knights Ausgabe von Robert Schumanns Cellokonzert (»Concertstück«) ist die erste Veröffentlichung des Werks, die auf der Erstausgabe der Edition Peters basiert. Knight spielt auf einem Johannes Guidantus von 1728, den sie von Florian Leonhard erworben hat.
Biografien Maxim Lando Klavier Der Pianist Maxim Lando, Gilmore Young Artist 2020 und Musical America’s New Artist of the Month, machte interna- tionale Schlagzeilen, als er zusammen mit Lang Lang, Chick Corea und dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin bei der Carnegie Hall Opening Night Gala 2017 auftrat. Als Solokünstler war Maxim Lando u. a. beim Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg und dem Russischen Nationalorchester, den Israelischen und den Moskauer Philharmonikern, den St. Petersburger Symphonikern zu Gast. Lando gewann den ersten Preis bei den Young Concert Artists International Auditions 2018. Seine ausverkauften Rezital-Debüts in der Carnegie’s Zankel Hall und im Kennedy Center’s Terrace Theater beinhalteten Liszts legen- däre Études d’exécution und wurden unter den empfohlenen Konzerten in der Rubrik »10 Months of Classical Concerts You Won’t Want to Miss!« der New York Times gelistet. Maxim Lando tritt häufig mit den Jupiter Symphony Chamber Players in New York City auf und hat mit Künst- lern wie Daniel Hope, Julian Rachlin und dem verstorbenen Lynn Harrell zusammengearbeitet. Er gab Solo- und Kammer- konzerte im National Center for Performing Arts in Peking, in der Symphony Hall in Shenzhen, in der Louis Vuitton Foundation in Paris, beim Kissinger Sommer, beim Ravinia Festival, beim Gilmore Keyboard Festival und beim Aspen Music Festival. Er ist Alumnus der Lang Lang International Music Foundation und studiert bei seinen langjährigen Men- toren Hung-Kuan Chen und Tema Blackstone an der Juilliard School.
Biografien Sebastian Tewinkel Leitung Der aus Unna in Westfalen stammende Sebastian Tewinkel studierte zunächst Schulmusik in Hannover und anschlie- ßend Dirigieren bei Thomas Ungar an der Stuttgarter Musik- hochschule. Im Jahr 2000 gewann er den 1. (und einzigen vergebenen) Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb der Stiftung Fundação Oriente in Lissabon und 2001 den Bad Homburger Dirigentenpreis. Sebastian Tewinkel stand als Gast für Konzerte, CD- und Rundfunkproduktionen am Pult zahlreicher Orchester: er leitete u. a. das Symphonieorchester des Bayerischen Rund- funks, die Bamberger Symphoniker, die Münchner Philhar- moniker, die Radio-Philharmonie Hannover sowie das Radio- Sinfonieorchester Stuttgart. Im Ausland dirigierte Sebastian Tewinkel das Orquestra Metropolitana Lissabon, das St. Petersburg Academic Symphony Orchestra und das Iceland Symphony Orchestra. Seit dem Wintersemester 2010/11 ist er Professor für Orchesterleitung an der Musikhochschule Trossingen. 2012 erhielt Tewinkel den Echo-Klassik für die Sony Classical-Pro- duktion von Cellokonzerten von Dvořák und Saint-Saëns mit Maximilian Hornung und den Bamberger Symphoni- kern. Seine letzten bedeutenden Debüts umfassen das Natio- naltheater-Orchester Mannheim, das SWR Symphonie- orchester sowie das Orquesta Filharmónica de Bogotá. Er engagiert sich außerdem für den künstlerischen Nachwuchs und ist seit 2018 Chefdirigent des Landesjugendorchesters Nordrhein-Westfalen. Seit der Saison 2015/16 ist Sebastian Tewinkel GMD und Chefdirigent der Neubrandenburger Philharmonie und übernahm im September 2019 zusätzlich die künstlerische Leitung des Bayerischen Kammerorches- ters Bad Brückenau.
Spielstätte Putbus, Marstall Bereits hundert Jahre vor der Gründung von Putbus im Jahr 1810 ließ Graf Moritz Ulrich I. hier einen Park anlegen. Unter Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus erfolgte zu Beginn des 19. Der Marstall in Putbus war am Jahrhunderts die Umgestaltung in einen englischen Land- 3. August 1994 erstmals Spiel- schaftspark. Der mitten im Park gelegene klassizistische stätte für ein Konzert der Fest- Marstall verfiel ab 1945 zusehends, bis ihn die Festspiele spiele Mecklenburg-Vorpom- Mecklenburg-Vorpommern und das Rossini-Festival Rügen mern. nach der Wende als Spielstätte für sich entdeckten. Seit der Wiedereröffnung 2009 präsentiert sich der Marstall im Inneren als stimmungsvoller Saal, während die Fassade — auf einer Seite verputzt, auf der anderen Seite mit seinem freigelegten Backstein — die Bauhistorie erlebbar macht.
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