Programmheft 25. Suchttherapietage 2 - Juni 2020 Schwerpunktthema: Veränderte Gesellschaft, veränderte Sucht: Therapie und Prävention wie gehabt?
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Programmheft 25. Suchttherapietage 2. - 5. Juni 2020 Schwerpunktthema: Veränderte Gesellschaft, veränderte Sucht: Therapie und Prävention wie gehabt?
2020 Ein Jubeljahr! Jubiläumsveranstaltung am Dienstag 25 Jahre Suchttherapietage Nicht verpassen! Jubiläumsveranstaltung am Mittwoch 20 Jahre Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg Nicht verpassen!
Ihr persönlicher Plan für die Suchttherapietage 2020 Zeit Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 09.00 - 10.30 10.30 - 10.45 Pause Pause Pause Pause 10.45 - 12.15 12.15 - 12.30 Pause Pause Pause Pause 12.30 - 13.15 S. Fangauf / T. Passie T. Hoff R. Schmolke Vorlesung E. Roeleveld 13.15 - 14.30 Pause Pause Pause 14.30 - 16.00 ENDE 16.00 - 16.30 Pause Pause Pause 16.30 - 17.15 M. Klein F. Zobel U. Kuhn Vorlesung
25. Suchttherapietage vom 02. - 05. Juni 2020 “Veränderte Gesellschaft, veränderte Sucht: Therapie und Prävention wie gehabt?” Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir freuen uns im Jahr 2020 das 25. Jubiläum der Hamburger Suchtthera- pietage mit Ihnen feiern zu können. Wir möchten dies zum Anlass nehmen wichtige Herausforderungen zu diskutieren, vor die sich die Suchthilfe ge- stellt sieht, aber auch wie sich Suchtprävention und -therapie selbst in den zurückliegenden Jahren entwickelt haben. Welche Anforderungen bringen aktuelle soziale, ökonomische und kulturelle Entwicklungen mit sich? Konn- ten die Veränderungen in Prävention und Therapie mit dem Wandel im Konsumverhalten und in den Zielgruppen Schritt halten? Sind die aktuellen Ansätze in Beratung und Behandlung ausreichend flexibel und „kundenori- entiert“? Wie haben sich Haltung und Selbstverständnis in der Suchthilfe über die Jahre gewandelt? Über diese und weitere Themen möchten wir bei den Hamburger Suchtthe- rapietagen mit Ihnen diskutieren. Sie sind ein jährliches Forum für die Fort- und Weiterbildung im Suchtbereich. Dabei geht der Blick immer über die berufliche Qualifikation hinaus und richtet sich auf gesellschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen, innovative Behandlungsansätze oder neue suchtpräventive Strategien. Die Hamburger Suchttherapietage stehen auch für Interdisziplinarität. Sie werden von Angehörigen aller in der Suchtarbeit tätigen Berufsgruppen besucht und aktiv mitgestaltet, wie Sozialarbeitern, Pädagogen, Ärzten, Psychologen und Pflegekräften. Zu den 25. Suchtthe- rapietagen möchten wir Sie herzlich nach Hamburg einladen – als Exper- tinnen und Experten oder interessierte und kritische Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Für die Veranstalter Ingo Schäfer
Inhaltsverzeichnis – Zeitstruktur, Veranstalter Inhaltsverzeichnis Tagungsinformationen .............................................................................................. 3 Organisatorische Hinweise ....................................................................................... 5 Zeitübersicht ............................................................................................................. 8 Vorlesungen............................................................................................................ 13 Seminare, Workshops............................................................................................. 20 Schwerpunkt ................................................................................................... 20 Suchtprävention.............................................................................................. 26 Legale Drogen ................................................................................................ 32 Stoffungebundene Süchte .............................................................................. 36 Illegale Drogen ................................................................................................ 38 Therapieverfahren........................................................................................... 42 Weitere Veranstaltungen ................................................................................ 56 Referentinnen und Referenten................................................................................ 64 Lageplan/Veranstaltungsort .................................................................................... 73 Zeitstruktur (täglich Dienstag bis Freitag) 09.00 - 10.30 Seminare, Workshops (Parallelveranstaltungen) 10.30 - 10.45 Pause 10.45 - 12.15 Seminare, Workshops (Parallelveranstaltungen) 12.15 - 12.30 Pause 12.30 - 13.15 Vorlesung Schwerpunkt 13.15 - 14.30 Mittagspause 14.30 - 16.00 Seminare, Workshops (Parallelveranstaltungen) 16.00 - 16.30 Pause 16.30 - 17.15 Vorlesung Schwerpunkt Veranstalter Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) 3
Programm-, Organisationskomitee, Unterstützung Programmkomitee Markus Backmund (München) Joachim Körkel (Nürnberg) Hans Dlabal (Marburg) Thomas Kuhlmann (Bergisch Gladbach) Jörg Gölz (Berlin) Christel Lüdecke (Göttingen) Rüdiger Holzbach (Warstein) Hans-Jürgen Rumpf (Lübeck) Falk Kiefer (Mannheim) Clemens Veltrup (Lübeck) Michael Klein (Köln) Wibke Voigt (Essen) Organisationskomitee Michael Bloedhorn (Hamburg) Jens Reimer (Hamburg) Christian Bölckow (Hamburg) Andrea Rodiek (Hamburg) Peter Degkwitz (Hamburg) Ingo Schäfer (Hamburg) Georg Farnbacher (Hamburg) Hermann Schlömer (Hamburg) Katrin Gabriel (Hamburg) Dirk R. Schwoon (Hamburg) Jürgen Gallinat (Hamburg) Robert Stracke (Hamburg) Christian Haasen (Hamburg) Peter Strate (Hamburg) Dietrich Hellge-Antoni (Hamburg) Uwe Verthein (Hamburg) Christiane Lieb (Hamburg) Fachliche Unterstützung Förderverein interdisziplinärer Sucht- und Drogenforschung (FISD) e.V. Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf Sucht.Hamburg gGmbH Asklepios Klinik Nord – Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen, Hamburg SuchtPräventionsZentrum des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg Fachkrankenhaus Hansenbarg / Alida-Schmidt-Stiftung Hamburg Therapiehilfe e.V., Hamburg Jugendhilfe e.V. Gefördert durch Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz -4-
Organisatorische Hinweise Tagungsstruktur Die Suchttherapietage dienen als ein Forum für die Fort- und Weiterbildung und den Erfahrungsaustausch. Neben den Vorlesungen und den Seminaren/Workshops zum Schwer- punktthema werden in den zahlreichen Veranstaltungen grundlegende sowie aktuelle Therapieformen vorgestellt, diskutiert und intensiv erarbeitet. Information Kongressbüro Suchttherapietage Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistr. 52, 20246 Hamburg Telefon: +49(0)40/7410 - 54203 E-Mail: kontakt@suchttherapietage.de Internet: www.suchttherapietage.de Veranstaltungsort Universität Hamburg Fakultät Erziehungswissenschaften Von-Melle-Park 8 Telefonische Erreichbarkeit vom 02.-05. Juni 2020: Mobil 0173 - 17 90 171 Anmeldung Sie melden sich für eine Grundkarte (Vorlesungen) sowie einzelne Veranstaltungen (Seminare, Workshops etc.) an. Die Gesamtgebühren ergeben sich aus der Grundkarte und gebuchten Veranstaltungen. Nach dem Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine An- meldebestätigung und Rechnung als PDF-Datei. Es erfolgt kein postalischer Versand. Gebühren Grundkarte beinhaltet den Besuch der Vorlesungen Frühbuchertarif * € 100 Normaltarif € 130 Tagesgrundkarte ** € 60 * Der Frühbuchertarif ist gültig bei Anmeldung und Zah- lungseingang bis zum 31.03.2020. Bei späterem Zah- lungseingang wird der Normaltarif fällig. Die Grundkarte kann unabhängig von den Einzelveranstaltungen gebucht werden. ** Tagesgrundkarten sind ausschließlich vor Ort erhältlich. Buchungen von Einzelveranstaltungen vorab sind nicht möglich. 5
Organisatorische Hinweise Einzelveranstaltungen (Seminare/Workshops) können nur in Verbindung mit der Grundkarte gebucht wer- den, staffeln sich entsprechend der Zeitdauer der Veranstal- tung Veranstaltung 90 min: € 22 Veranstaltung 180 min: € 44 Veranstaltung 270 min: € 66 Jede weitere 90 min Einheit: € 22 Die Gesamtdauer der jeweiligen Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem Programm. Die angegebenen Zeiten sind keine Auswahltermine. Der Eintritt ist nicht in der Grundkarte ent- halten, Seminare und Workshops müssen einzeln hinzuge- bucht werden. Ermäßigungen Studierende, Erwerbslose, EmpfängerInnen von Grundsichererungsleistungen 50 % Pflegekräfte 33 % Mitglieder der DGS und der DG SPS 10 % Ermäßigungen werden nur in Verbindung mit einem aktuel- len Nachweis gewährt. Gruppenkarte Bei einer Anmeldung ab 5 Personen aus einer Institution gilt das spezielle Angebot für die Grundkarte von € 100 (unab- hängig vom Anmeldedatum). Die Anmeldungen müssen gesammelt eingereicht werden, nachgereichte Einzelanmel- dungen werden nicht berücksichtigt. Erstattung bei Die Veranstalter behalten sich vor Einzelveranstaltungen Ausfall wegen zu geringen Teilnehmerzahlen abzusagen. Wenn Seminare/Workshops ausfallen, werden die überwiesenen Gebühren vollständig erstattet. Anerkennung Fort- Fortbildung und Weiterbildung Die Zertifizierung der Veranstaltung wird bei der Ärztekam- mer Hamburg beantragt. Aufgrund von unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Landesärzte- und Psychothera- peutenkammern wird den TeilnehmerInnen bezüglich der Anerkennung von Weiterbildungsinhalten empfohlen, sich mit ihrem zuständigen Weiterbildungsermächtigten und den regionalen Ausschüssen der Kammern rechtzeitig in Verbin- dung zu setzen. Die Akkreditierung durch die Ärztekammer wird von der Psy- chotherapeutenkammer anerkannt. 6
Organisatorische Hinweise Bildungsurlaub Der Antrag auf die Anerkennung von Bildungsurlaub wird nach dem Hamburgischen Bildungsurlaubsgesetz (HmbBUG) beantragt. Bescheinigungen werden nach den Bestimmun- gen des § 9 HmbBUG nach Abschluss der Veranstaltung ausgestellt. Teilnahmebestäti- Alle TeilnehmerInnen der Suchttherapietage erhalten auf gung Wunsch nach Beendigung des Kongresses eine Teilnahme- bestätigung, auf der die gebuchten Veranstaltungen aufge- führt sind. Rücktritt von der Bei Rücktritt von der Teilnahme bis zum 3. Mai 2020 wird Teilnahme eine Bearbeitungsgebühr i.H.v. € 25 fällig, bereits überwiese- ne Gebühren werden erstattet. Nach dem 4. Mai 2020 wird der Gesamtbetrag fällig, eine Erstattung ist nicht mehr mög- lich. Es kann jedoch ein Ersatzteilnehmer benannt werden. Die volle Teilnahmegebühr ist auch zu zahlen wenn ein Teil- nehmer nicht erscheint. Stornierungen sind grundsätzlich schriftlich vorzunehmen. Zutritt Zutritt zu den Suchttherapietagen haben TeilnehmerInnen mit gültiger Teilnahmekarte. Diese erhalten Sie vor Ort im Ta- gungsbüro. Schweigeplicht Alle TeilnehmerInnen unterliegen hinsichtlich aller Informati- onen über PatientInnen und GruppenteilnehmerInnen der Schweigepflicht wie sie für Ärzte gilt. Die TeilnehmerInnen erkennen dies mit Ihrer Anmeldung an. Suchttherapietage 25. bis 28. Mai 2021 2021 7
Zeitübersicht – Seminare, Kurse, Übungen Dienstag, 09.00-10.30 Uhr Wessely Drugs to get high? Drugs to get higher grades? – 1117 Suchtprävention in Zeiten der Selbstoptimierung Buchholz Junge Menschen erreichen – Neue Entwicklungsfelder in 1145 Drogenberatungsstellen. Wie ist Frühintervention möglich? Gruber TrauMaTRIX – Oder wie Suchtprävention auch 1245 Traumafolgeprävention sein kann? Klos Rückfallprophylaxe bei Drogenabhängigkeit – Das 1506 Trainingsprogramm 2020 Wiedemann Vom Suchthilfe- zum Suchtkompetenzzentrum – 1512 Veränderungsprozesse und Kulturwandel in der Suchthilfe Müller Die Screen-Technik zur Rückfallbearbeitung und 1604 Ressourcenverankerung Dienstag, 10.45 - 12.15 Uhr Wessely Fortsetzung: Drugs to get high? Drugs to get higher 1117 grades? – Suchtprävention in Zeiten der Selbstoptimierung Wirtz Suchtprävention, (Beratung) und Behandlung für 1212 Menschen mit einer geistigen Behinderung Gruber Fortsetzung: TrauMaTRIX – Oder wie Suchtprävention 1245 auch Traumafolgeprävention sein kann? Mutschler Verhaltenssüchte – Ein Update 1404 Klos Fortsetzung: Rückfallprophylaxe bei Drogenabhängigkeit 1506 – Das Trainingsprogramm 2020 Wiedemann Fortsetzung: Vom Suchthilfe- zum 1512 Suchtkompetenzzentrum – Veränderungsprozesse und Kulturwandel in der Suchthilfe Jösch Naturgestützte stationäre Sucht-Rehabilitation 1606 Beiglböck Achtsamkeitsbasierte Behandlung von Suchterkrankungen 1618 am Beispiel der MBRP (Mindfulness Based Relapse Prevention) Dienstag, 14.30 - 16.00 Uhr Schoof Alter Sack trifft Digi-Junkie 1120 Jösch Männerspezifische Suchttherapie – 1306 Untersuchungsergebnisse und Praxiserfahrungen Jamin Offene Drogenszenen und Drogenkonsumräume aus der 1508 Sicht von Drogenkonsumierenden und PolizistInnen Pawlas Yoga in der Suchttherapie. Wie sieht die praktische und 1634 erfolgreiche Anwendung von Yoga im qualifizierten Entzug aus? Gegenhuber Recovery-Orientierung in der stationären Suchthilfe 1646 Deutenhauser Emotionale Erschöpfung? – Leistungsfreie Erholung! 1704 Beiglböck Koffein – Genussmittel oder Suchtmittel 1708 Mittwoch, 09.00-10.30 Uhr Waidhofer Akzeptanz > Abstinenz 1121 Beisswanger In bester Gesellschaft? Achtsamkeit und neoliberales 1125 Menschenbild Leidenfrost-Mordag Kulturspezifische Aspekte in der Suchtbehandlung 1149 Bittner Von der Aggression zur Selbstbehauptung – Ein 1202 dialogisches Konzept zur Gewaltprävention 8
Zeitübersicht – Seminare, Kurse, Übungen Pape Einführung in das "Systemische Elterncoaching" auf der 1236 Grundlage der Neuen Autorität von Haim Omer Koler "In der Vielfalt liegt die Kraft" Zeitgemäße Suchtprävention 1240 durch inhaltliche Erweiterung Jösch Sucht und Sexualität – Mann (S)sucht Liebe. 1302 Untersuchungsergebnisse und Praxiserfahrungen Springer Digitale Medien: online geklickt – verklickt – verrückt 1406 Philipp Pathologisches Computerspielen 1408 Kalke Kontrollierte Abgabe von Cannabis als wissenschaftlicher 1520 Modellversuch Schulte-Wefers Integrierte Therapie für PatientInnen mit Doppeldiagnose 1625 Kuhlmann Intensivkurs Motivational Interviewing 1627 Jox Veränderungen im Datenschutz – Haben sie 1721 Auswirkungen auf die Suchtberatung? Mittwoch, 10.45 - 12.15 Uhr Elsner Behandlung oder BtM-Überwachung beim Abschlucken: 1130 Umsetzung des Gesundheitsbegriffs der WHO in der Opiodsubstitution Leidenfrost-Mordag Fortsetzung: Kulturspezifische Aspekte in der 1149 Suchtbehandlung Bittner Fortsetzung: Von der Aggression zur Selbstbehauptung – 1202 Ein dialogisches Konzept zur Gewaltprävention Schaack Free To P(l)ay? Wie Aufbau und Methode von digitalen 1235 Spielen unsere Freizeitkultur verändert. Pape Fortsetzung: Einführung in das "Systemische 1236 Elterncoaching" auf der Grundlage der Neuen Autorität von Haim Omer Koler Fortsetzung: "In der Vielfalt liegt die Kraft" Zeitgemäße 1240 Suchtprävention durch inhaltliche Erweiterung Jösch Medizinische und soziale Rehabilitation suchtkranker 1304 Wohnungsloser. Zu Teilhabe befähigen! Hinz Schmerzmittel – Segen oder Fluch? 1312 Philipp Fortsetzung: Pathologisches Computerspielen 1408 Schulte-Wefers Fortsetzung: Integrierte Therapie für PatientInnen mit 1625 Doppeldiagnose Kuhlmann Fortsetzung: Intensivkurs Motivational Interviewing 1627 Teunißen Praxis-Seminar: Krisenintervention und 1644 Ressourcenaktivierung bei PTBS und komplexen Traumafolgestörungen Schindlauer Mentalisierungsbasierte Interventionen für suchtbelastete 1650 Familien Mittwoch, 14.30 - 16.00 Uhr Elsner Methadon – Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie 1133 .... Rodiek Suchtprävention nachhaltig an Schulen verankern 1206 Meisenbach Weg da! Warum KI in der Suchthilfe so dringend 1208 Menschliche Intelligenz (MI) benötigt. Seitzmayer Rausch- und Risikobegleitung durch risflecting® 1210 Gradwohl Aufwachsen in alkoholbelasteten Familien. Die Kraft der 1314 Kinder gegen die Macht der Erfahrung 9
Zeitübersicht – Seminare, Kurse, Übungen Hinz Pathologischer Medienkonsum – Entwickeln alle unsere 1414 Kinder (und vielleicht auch wir) eine Medienabhängigkeit? Passie Die Heroingestützte Behandlung: Eine neue innovative 1612 Behandlungsform, die nur schwer Raum greift – Warum? Kuhlmann Fortsetzung: Intensivkurs Motivational Interviewing 1627 Unterrainer Bindung und Sucht: Stand der Forschung und 1632 Implikationen für die Behandlung Friebel Wenn sich Jungs selbst verletzen. Probleme männlicher 1642 Jugendlicher mit ihrem Genderkonzept. Beratung und Therapie? Teunißen Fortsetzung: Praxis-Seminar: Krisenintervention und 1644 Ressourcenaktivierung bei PTBS und komplexen Traumafolgestörungen Bötel Sucht im Alter – Altersspezifische Akutbehandlung (Station 1702 AQUA) Hochstein Abhängigkeitserkrankte Mütter mit ihren Kindern – 1717 Abhängig, drogenfrei und lebensfähig? Jox Gelingt die Zusammenarbeit zwischen Suchthilfe und 1719 rechtlicher Betreuung trotz ständiger Veränderungen? Donnerstag, 09.00-10.30 Uhr Bittner InBetween – Ein neues, dialogisches Modell für Prävention 1204 Schlömer Vor- und Nachteile einer Cannabisregulierung für 1230 Suchtprävention und Jugendschutz Holzbach Benzodiazepin und Z-Drug-Abhängigkeit 1310 Englert Funktionaler Umgang mit Emotionen bei traumatisierten 1602 SuchtpatientInnen – DBT basierte Methoden Lettl Motivation, Abstinenzabsicht, Verselbständigung und 1608 Zielerreichung als Herausforderung im therapeutischen Prozess Scarpinato-Hirt DBT in der Suchtbehandlung: das Einzelskilltraining in der 1622 Pflege und in der Psychotherapie nach dem "Göttinger Modell" Westermann Suchtmittelbezogene Trainings für Substituierte in 1623 psychosozialer Betreuung (PSB) Kuhlmann Fallseminar Motivierende Gesprächsführung 1628 Weber Onlineberatung in der Suchthilfe – Mogelpackung oder 1652 echte Alternative? Bluhm Elternkompetenzen stärken – Nachsorgende Betreuung 1660 suchtkranker Mütter Hinz Burnout – Was steckt dahinter? Was hilft? 1723 Donnerstag, 10.45 - 12.15 Uhr Bittner Fortsetzung: InBetween – Ein neues, dialogisches Modell 1204 für Prävention Holzbach Fortsetzung: Benzodiazepin und Z-Drug-Abhängigkeit 1310 Englert Funktionaler Umgang mit Emotionen bei traumatisierten 1603 SuchtpatientInnen – PITT-basierte Methode Lettl Fortsetzung: Motivation, Abstinenzabsicht, 1608 Verselbständigung und Zielerreichung als Herausforderung im therapeutischen Prozess 10
Zeitübersicht – Seminare, Kurse, Übungen Scarpinato-Hirt Fortsetzung: DBT in der Suchtbehandlung: das 1622 Einzelskilltraining in der Pflege und in der Psychotherapie nach dem "Göttinger Modell" Westermann Fortsetzung: Suchtmittelbezogene Trainings für 1623 Substituierte in psychosozialer Betreuung (PSB) Kuhlmann Fortsetzung:Fallseminar Motivierende Gesprächsführung 1628 Schwager Aus der therapeutischen Praxis: Rückfall und 1636 Rückfallprophylaxe Weber Fortsetzung: Onlineberatung in der Suchthilfe – 1652 Mogelpackung oder echte Alternative? Heesch Begleitkinder in der Suchtrehabilitation 1710 Klaus Sicherheit in Ausgehszenen mit und ohne illegalen 1725 Drogenkonsum – Ergebnisse aus einem interdisziplinären Forschungsprojekt Elsner Schüffelstoffe – Rauschmittel mit Revival-Potenzial 1727 Donnerstag, 14.30 - 16.00 Uhr Treppmann dl-Methadon, ein Opiod, das Angst macht? 1150 Hoff Praxisorientierte Konkretisierungen des Kölner 1220 Memorandums zur Evidenzbasierung in der Suchtprävention – Wie kann dies für eine regelhafte Verankerung wirksamer Suchtprävention genutzt werden? Elsner Legal highs – Medikamente als "Rauschmittel" 1308 Gantner FriDA. Ein systemisch-orientiertes Beratungskonzept für 1502 die Arbeit mit minderjährigen DrogenkonsumentInnen und Eltern Werse Zur Bewertung (vermeintlicher) neuer Drogentrends 1510 Abel Bundesmodellprojekt aktionberatung – 1610 einfach.gut.beraten. Geistige Behinderung und problematischer Substanzkonsum Fleckenstein Leistungssensibilität, Leistungsbereitschaft, 1616 Leidensbereitschaft Kuhlmann Fortsetzung: Fallseminar Motivierende Gesprächsführung 1628 Schwager Stationäre Gruppentherapie mit älteren Suchtkranken. Das 1638 +50-Konzept der Median Klinik Wigbertshöhe. Bücker Internetbasierte Interventionen bei problematischem 1640 Glücksspielverhalten Cammerlander Präventive Ansätze in der Natur für Familien mit 1713 Abhängigkeitssyndrom. Reflexionen zum Hilfesystem. Heesch Begleitung und Einbezug der Angehörigen 1715 Freitag, 09.00-10.30 Uhr Kost 4Be TransSuchtHilfe – Diversity in der Suchtberatung 1147 Schacht-Jablonowsky Gibt es den typischen Chrystal-Abhängigen? 1504 Fleckenstein IRRT-ERT – Ein emotionsaktivierendes Verfahren zur 1614 Rückfallbearbeitung Barsch Checkpoint-S – Die digitale Substitutionsbegleitung 1620 Ficht Sucht und Delinquenz. Die forensische Praxis – Stigma 1706 oder sinnvolle Prävention in der heutigen Gesellschaft? Westermann "ImpulsPunkt!" Ein Trainingsmanual zum gesünderen 1712 Umgang mit aggressiven Impulsen Cammerlander Fortsetzung: Präventive Ansätze in der Natur für Familien 1713 mit Abhängigkeitssyndrom. Reflexionen zum Hilfesystem. 11
Zeitübersicht – Seminare, Kurse, Übungen Freitag, 10.45 - 12.15 Uhr Madlung-Kratzer Welchen Stellenwert hat die Entzugsbehandlung in der 1108 Drogentherapie heute? Hupfer Sucht und Arbeit. Behandeln im Spannungsfeld zwischen 1129 Arbeitssicherheit, Schweigepflicht und Gesundheitserhalt. Kost Fortsetzung: 4Be TransSuchtHilfe – Diversity in der 1147 Suchtberatung Fleckenstein Fortsetzung: IRRT-ERT – Ein emotionsaktivierendes 1614 Verfahren zur Rückfallbearbeitung Westermann Fortsetzung: "ImpulsPunkt!" Ein Trainingsmanual zum 1712 gesünderen Umgang mit aggressiven Impulsen Cammerlander Fortsetzung: Präventive Ansätze in der Natur für Familien 1713 mit Abhängigkeitssyndrom. Reflexionen zum Hilfesystem. 12
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1001 Learning from the neighbors: Consequences of Dauer: 45 Min digitalization in treatment and prevention of addiction. Raum: VMP 8 Hörsaal Stella Fangauf, Elske Roeleveld Zeiten: In the Netherlands, online interventions and web-based Di, 12.30 - 13.15 treatments are used in addiction treatment since 2003. Also in Germany patients are more active online, and the number of smartphone users increases continuously (81% in 2018). Online interventions and mobile apps can facilitate access to treatment, bridge waiting times and support therapy processes. E-health is time-independent and low threshold. Since 2008, Minddistrict offers a safe online platform and is leading in delivering e-health in the Netherlands. High-quality online content improves autonomy and self-efficacy of patients and can be adapted individually. Besides face-to-face, also blended and 100% online care are offered in addiction treatment in the Netherlands. Tactus, an institute for addiction treatment, developed and has been using several online interventions for addiction treatment since 2005. A web-based intervention for alcohol addiction was tested in an RCT (N=156). Results show that this online treatment was effective in reducing alcohol consumption, engaging a bigger target group and improving health status. The perceived therapeutic relationship was comparable to face-to-face treatment. An RCT on online eating disorder treatment (N=214) showed positive results as well. When introducing e-health, success cannot be taken for granted. We present the pitfalls and lessons learned in the Netherlands and provide guidelines and ideas for using e- health in addiction treatment and prevention in Germany. Diese Vorlesung wird in englischer Sprache abgehalten! 13
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1002 Qualifikation, Tätigkeit und Bedürfnisse in der Dauer: 45 Min Suchthilfe: Prävention, Beratung und Behandlung unter sich wandelnden gesellschaftlichen Raum: Bedingungen VMP 8 Hörsaal Michael Klein Zeiten: Di, 16.30 - 17.15 Die Suchthilfe in Deutschland steht vor großen Anforderungen und Veränderungen durch den beschleunigten gesellschaftlichen und kulturellen Wandel der Gegenwart und Zukunft. Die Anforderungen an Modernisierung und Weiterentwicklung sind enorm gewachsen, auch durch teilweise dysfunktionales Beharrungsstreben im Gestern. Der Wandel geschieht im Spannungsfeld tradierter Sucht- und Drogenpolitik, stark gegliederter Versorgungsbereiche, zahlreicher verschiedener Kostenträger, Traditionalismus der Leistungsanbieter. Hinzu kommen die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen durch Digitalisierung, demographischen und ethnischen Wandel der Gesellschaft, Allverfügbarkeit und Wirkstoffpotenzierung der suchterzeugenden Substanzen. Die Muster in der Kultur-und Sozialgeschichte des Substanzkonsum und der Suchthilfe werden thesenartig zu den wichtigsten Innovationsbedarfen der nächsten 20 Jahre und den Lösungsmöglichkeiten in Beziehung gesetzt und diskutiert. 14
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1003 Renaissance psychedelischer Substanzen: Dauer: 45 Min Therapien – Ergebnisse – Aktueller Stand Raum: Torsten Passie VMP 8 Hörsaal Seit den 1960er Jahren wurden Möglichkeiten untersucht Zeiten: durch den Einfluss von Medikamenten psychotherapeutische Mi, 12.30 - 13.15 Prozesse zu vertiefen und zu begünstigen. Diese damals etablierten und als psycholytische und psychedelische Therapie bezeichneten Methoden nutzen die psychisch aufschließende Wirkung von Substanzen wie etwa Psilocybin, MDMA und LSD. Sie sollen den Zugang zu unbewussten Konflikten, Erinnerungen, Motiven und anderem Material erleichtern und Heilungsprozesse begünstigen. Seit dem Jahre 2000 werden in den USA Studien zur Verwendung von MDMA (a.k.a. ‚Ecstasy‘) zur Unterstützung der Psychotherapie von PTSD durchgeführt. Diese Studien waren sehr erfolgreich. Psychologische und neurobiologische Wirkmechanismen wurden erforscht, therapeutische Strategien und Manuale etabliert. Mittlerweile sind die Studien zur „MDMA-unterstützten Psychotherapie“ in den USA in der Phase 3, also der letzten Studienphase vor einer Marktzulassung. Auch in Europa werden ab 2019 solche Studien durchgeführt. Mit dem halluzinogenen Pilzwirkstoff Psilocybin wird seit den 1950er Jahren geforscht. Neue Forschungen zeigen, dass eine Aktivierung des Gehirns durch Psilocybin eine temporäre „Aufhebung“ verkrusteter Netzwerkstrukturen im Gehirn von Depressiven bewirkt. Eine Machbarkeitsstudie zur Behandlung Depressiver wurde 2016 im „Lancet“ publiziert und erregte weltweit Aufsehen. Derzeit laufen in Europa kombinierte Phase 2/3 Studien an, so dass auch hier eine baldige Marktzulassung zu erwarten ist. Auch in Anbetracht der seit mehr als 20 Jahren fehlender Innovationen in der Psychopharmakologie könnte den „psychotherapy-promoting drugs“ in Zukunft größere Bedeutung zukommen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen vermittelt der Vortrag einen Überblick über die Geschichte, Wirkprinzipien, den aktuellen Stand der substanz-unterstützen Psychotherapie. Der Referent beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit diesen Therapieansätzen. 15
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1004 Internationale Erfahrungen zur Cannabisregulation Dauer: 45 Min Frank Zobel Raum: VMP 8 Hörsaal Am 1. Januar 2014 führte der US Bundesstaat Colorado den ersten regulierten Markt für Cannabis ein und brach damit mit Zeiten: der mehr als ein halbes Jahrhundert währenden Mi, 16.30 - 17.15 Prohibitionspolitik. Nur die Niederlande tolerierte in der Vergangenheit den Verkauf und Erwerb von kleinen Mengen Cannabis (aber nicht die Produktion). Dem Beispiel Colorados folgten rund ein Dutzend weitere amerikanische Staaten, darunter Kalifornien, sowie Uruguay und Kanada. Die umgesetzten Regulierungsmodelle reichen von liberalen Systemen bis hin zu restriktiven Staatsmonopolen, die potenziell stärker im Interesse der öffentlichen Gesundheit sind. In der Präsentation werden die wichtigsten Regulierungsmodelle sowie Daten im Zusammenhang mit deren Umsetzung vorgestellt. Basierend darauf können Überlegungen zu einem Modell der Cannabisregulierung, das in Europa umgesetzt werden könnte, geführt werden. Die Diskussionen, die in der Schweiz zu diesem Thema geführt werden, werden ebenfalls kurz vorgestellt. 16
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1005 Älter werdende Gesellschaft – Konsequenzen für die Dauer: 45 Min Suchprävention und -therapie Raum: Tanja Hoff VMP 8 Hörsaal Vor ca. zwei Jahrzehnten wurde auch in Deutschland das Zeiten: Thema Sucht im Alter zunehmend bewusster wahrgenommen, Do, 12.30 - 13.15 ansteigende KlientInnen zahlen prognostiziert und Modellprojekte initiiert. Die damals prognostizierten Anstiege der Suchtprobleme unter Älteren, sowohl relativ als auch absolut, zeigen sich mittlerweile in aktuellen Bevölkerungsstudien: So findet sich u.a. in der „Studie zur Gesundheit Erwachsener (DEGS1)“ (Lange et al., 2016) der höchste Anteil von Personen mit riskantem Alkoholkonsum unter den 60-69-jährigen Männern sowie unter 50-59-jährigen Frauen - und nicht unter jüngeren Altersgruppen. Aber auch Ältere mit Abhängigkeitserkrankungen werden zunehmend zu einer versorgungsrelevanten Zielgruppe der Suchttherapie. Was ist der Status quo der Suchthilfe im Umgang mit diesem Phänomen infolge des demografischen Wandels? Im Vortrag werden zunächst Trends skizziert, welche Lebensstile, Verhaltensweisen, individuelle und soziale Belastungen die derzeitigen und zukünftigen Älteren aus gerontologischer Sicht generell prägen: Auf welche Älteren treffen wir heute und zukünftig? Der derzeitige Wissensstand zu evidenzbasierten Interventionen in der Suchtprävention und -therapie werden auf dem Hintergrund von Erreichbarkeit der Zielgruppe und Machbarkeit diskutiert. Vor allem werden Modellprojekte, die in deutschsprachigen Ländern für die Zielgruppe Älterer mit Substanzproblemen durchgeführt wurden, synoptisch ausgewertet, um daraus ein Zukunftsmodell der Prävention und Versorgung der Zielgruppe zu entwickeln. 17
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1006 Tätigkeitsfeldspezifische Arbeitsbelastungen und Dauer: 45 Min Bewältigungsstrategien von Fachkräften in der Suchthilfe Raum: VMP 8 Hörsaal Ulrike Kuhn Zeiten: Überforderungsphänomene der modernen Arbeits- und Do, 16.30 - 17.15 Lebenswelt wie Stress bis hin zu Burnout gewinnen in den letzten Jahren immer mehr an medialer Aufmerksamkeit. Sie werden im Rahmen aktueller gesundheits-, arbeits- sowie bildungspolitischer Debatten diskutiert und dabei zunehmend auch die mitverursachenden Kontextbedingungen der Arbeitswelt in den Blick genommen. Stichworte wie „der erschöpfte Mensch“, „das überforderte Ich“ gelten entsprechend auch als „hochbedeutsame zeitdiagnostische Marker einer gesellschaftlichen Problematik“ (Voswinkel, Alsdorf, 2019). Fachkräfte in der Suchthilfe sind in ihrem beruflichen Alltag vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt. Neben den gestiegenen Arbeitsanforderungen und den sich wandelnden Lebenslagen von Menschen mit einer Suchterkrankung, werden der enge, zum Teil emotional belastende Kontakt als Erklärungen hierfür herangezogen. Die Vorlesung soll einen Überblick über die theoretischen Konzepte und wissenschaftlichen Befunde zu den Bereichen Burnout und Coping bei professionell Tätigen der Suchthilfe liefern. Hierbei sollen vor allem die Zusammenhänge zwischen den spezifischen Arbeitsbelastungen sowie Dynamiken der einzelnen Belastungsfaktoren in den Blick genommen werden. Zusammen mit dem Plenum werden die Befunde einer empirischen Studie diskutiert sowie Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von Arbeitssettings, Maßnahmen für Arbeitsgeber für einen langfristigen Erhalt der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit abgeleitet. 18
Vorlesungen Für die Vorlesungen ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich. Die Grundkarte berechtigt zum Einlass. Nr: 1007 Party, Drogen, Präven... Safer use! 25 Jahre Dauer: 45 Min Gesundheitsförderung im Partysetting in Deutschland. Strategie, Effekte, Herausforderungen Raum: VMP 8 Hörsaal Rüdiger Schmolke Zeiten: Seit 1995 sind in Deutschland sogenannte Szene- Fr, 12.30 - 13.15 OrganisatorInnen aktiv, die Aufklärung, Beratung, Krisenintervention und die Vergabe von Safer-Use-Materialien auf Konzerten, Festen, Partys und Festivals betreiben. Derzeit sind in Deutschland etwa ein Dutzend “Safer-Nightlife”- Projekte staatlich gefördert, hinzu kommen unzählige, allein durch Förderung von Clubs und Kultur-VeranstalterInnen geförderte Initiativen. Auch im internationalen Rahmen ist der Arbeitsbereich etabliert (safernightlife.org). Die Projekte verstehen sich als integraler Bestandteil der Partyszenen mit Empowerment-Strategie. Sie sind meist als Peer-Projekte gestaltet, die in hohem Maße die Partizipation von aktiven PartygängerInnen befördern. Durch ihre lebensweltintegrierte, bedürfnisgerechte und aufsuchende Arbeitsweise ermöglichen sie den Zugang zu einer in den allermeisten Fällen (noch) nicht erreichten Klientel von Hochrisiko-Drogenkonsumierenden. In den vergangenen Jahren hat durch die zunehmende gesamtgesellschaftliche Debatte um sexuelle Übergriffigkeit und die wachsende Anzahl von sexpositiven Partys und Festivals die Bedeutung von Safer-Sex-Strategien und Vermittlung sogenannter Awarenesskonzepte deutlich zugenommen. Der Vortrag vermittelt Ansätze, Strategien und Wirkmechanismen auf das Gesundheitsverhalten von PartygängerInnen und schildert die aktuelle Entwicklung und Herausforderungen im Arbeitsfeld “Safer Nightlife”. 19
Tagungsschwerpunkt Nr: 1108 Welchen Stellenwert hat die Entzugsbehandlung in Dauer: 90 Min der Drogentherapie heute? Zeiten: Ekkehard Madlung-Kratzer Fr, 10.45 - 12.15 Seminar Dass eine Entzugsbehandlung nicht abstinent macht, bis 40 Personen bestätigen klinische Erfahrung und zahlreiche Studien. Dennoch konzentriert sich die stationäre Drogenakutbehandlung auf diese risikoreiche und wenig effiziente Therapiemethode, während für (Akut)Interventionen einer Erkrankung mit häufigen (körperlichen/psych/sozialen) Krisen kaum (spezialisierte) Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Hilfe zur Bewältigung von Krisen und das Verhindern weitergehender Schäden bzw. auch Hilfestellung um Krisen als Chance nutzbar zu machen, sind wichtige Aufgaben der Drogentherapie. Sie haben Einfluss auf die Prognose und sollten von der stationären Drogentherapie mitgetragen werden, auch wenn ein Entzug nicht angezeigt (oder sogar kontraindiziert) ist. Ohne den Bedarf an qualifizierten Entzugsplätzen grundsätzlich in Frage stellen zu wollen, sollte überlegt werden, ob die aktuelle Praxis den Anforderungen eines modernen suchttherapeutischen Verständnisses entspricht bzw. ob nicht eine Diskussion über die Neudefinition von Aufgaben und Zielen der stationären Drogenakuttherapie notwendig ist. Nr: 1117 Drugs to get high? Drugs to get higher grades? – Dauer: 180 Min Suchtprävention in Zeiten der Selbstoptimierung Zeiten: Lisa Wessely, Nadja Springer Di, 09.00 - 10.30 Di, 10.45 - 12.15 Dynamisch, leistungsfähig, kompetent – das alles sind Begriffe, Workshop die in unserer Gesellschaft positiv konnotiert sind. Die bis 25 Personen gesellschaftlichen Erwartungen haben auch Auswirkungen auf den Substanzkonsum. Der Anstieg des Konsums aufputschender Substanzen in den letzten Jahren ist offensichtlich, der Zusammenhang der Konsumkultur mit gesellschaftlichen Bedingungen auch. Pharmakologisches Neuroenhancement in Schule und am Arbeitsplatz ist kein Randproblem mehr. Aber was bedeutet das für die Suchthilfe konkret? Der professionelle Umgang mit sich verändernden Konsummustern und -motiven soll im Workshop diskutiert werden. 20
Tagungsschwerpunkt Nr: 1120 Alter Sack trifft Digi-Junkie Dauer: 90 Min Nika Schoof, Lisa Wessely Zeiten: Di, 14.30 - 16.00 Die Entwicklung digitaler Medien verläuft rasant. In unterschiedlichen Kontexten treffen einerseits Menschen Workshop aufeinander, die noch mit dem Gemeinschaftsanschluss bis 25 Personen aufgewachsen sind und andererseits solche, die ein Leben ohne Handy nicht kennen. E-Mental Health Angebote finden zunehmend Verbreitung, Beratungen werden nicht mehr nur im klassischen Face to Face Setting angeboten, sondern immer mehr auch über schriftliche Onlineberatung, über Skype und Apps. Die Dokumentation erfolgt nicht mehr über Karteikarten, sondern in eigens entwickelten Programmen. Ist der Computer noch aus der Therapie wegzudenken? Die technische Entwicklung betrifft aber nicht nur die Rahmenbedingungen unserer Arbeit, es hält natürlich auch inhaltlich Einzug in die Gespräche. Wie viel digitales Wissen und Umsetzen ist Voraussetzung, um mit KlientInnen arbeiten zu können? Braucht es eine Spezialisierung anhand dieses Kriteriums oder eine Segmentierung der Aufgabenbereiche und KlientInnengruppen, die betreut werden (können)? Welche Kompetenzen brauchen BetreuerInnen für die Behandlung von „Onlinesucht“? Nr: 1121 Akzeptanz > Abstinenz Dauer: 90 Min Barbara Waidhofer, Lisa Wessely Zeiten: Mi, 09.00 - 10.30 Akzeptanzorientierung in der Behandlung, Unterstützung im selbstbestimmten Konsum sowie zieloffene Suchtarbeit stehen Workshop im Verein Dialog seit nun 40 Jahren im Fokus. In dieser Zeit bis 25 Personen änderten sich nicht nur Konsumtrends, auch gesellschaftspolitische Entwicklungen und wechselnde Finanzierungsstrukturen hatten und haben einen maßgeblichen Einfluss auf das Suchthilfenetzwerk und die tägliche KlientInnenarbeit. So wurde zum Beispiel in den letzten Jahren ein Schwerpunkt auf die zieloffene Suchtarbeit mit alkoholabhängigen Personen gelegt. Wir wollen die Herausforderungen dieser Veränderungen für die akzeptanzorientierten Behandlungsangebote in dem Workshop diskutieren und Angebote im multiprofessionellen Setting zum selbstbestimmten Alkoholkonsum und Konsumreduktion vorstellen. 21
Tagungsschwerpunkt Nr: 1125 In bester Gesellschaft? Achtsamkeit und Dauer: 90 Min neoliberales Menschenbild Zeiten: Marcus Beisswanger Mi, 09.00 - 10.30 Seminar Im Rahmen dieses Beitrags soll diskutiert werden, wie die bis 35 Personen derzeitige Popularität von achtsamkeits-basierten Verfahren in der Suchttherapie bewertet werden kann und ob sich diese Entwicklung auf eine neoliberale Anthropologie zurückführen lässt, bei der das Individuum als soziales Atom gedacht wird (Stapelfeld 2014). Dabei steht die Überlegung im Mittelpunkt, wie das „Gesellschaftlich-Unbewusste“ (Stapelfeld 2004) in die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen reflexiv mit einbezogen werden kann, um Sucht- und Psychotherapie nicht einseitig auf die Anpassung des Individuums an gesellschaftlich bedingte Stressbelastungen zu reduzieren (Anhorn & Balzereit 2016). Nr: 1129 Sucht und Arbeit. Behandeln im Spannungsfeld Dauer: 90 Min zwischen Arbeitssicherheit, Schweigepflicht und Zeiten: Gesundheitserhalt. Fr, 10.45 - 12.15 Kristin Hupfer Seminar bis 25 Personen Neben den alten Themen in der betrieblichen Suchtprävention wie z.B. Wahrung der Schweigepflicht bei Berücksichtigung der Arbeitssicherheitsaspekte, zeitiges Erkennen, benennen und behandeln tauchen zunehmend neue Fragestellungen auf: Zunehmend mehr Beschäftigte nehmen Cannabis auf Rezept. Doch wie sieht es dann mit ihrer Einsatzfähigkeit aus? Können sie direkt nach dem Konsum Stapler fahren oder in der Höhe arbeiten? Dürfen Sie in den Betriebsräumen ihre Cannabisblüten rauchen? Müssen Betriebe ihren Umgang mit Freizeit-Drogenkonsumenten neu überdenken? Wie ist ein positiver Drogen-Screeningtest in diesem Zusammenhang zu werten? Ähnliche Fragestellungen ergeben sich bei Mitarbeitern, denen Opioide verschrieben werden. Der Workshop richtet sich an Betriebsärzte, Betriebsräte, Drogen- und Gesundheitsbeauftragte, SozialarbeiterInnen, Personalverantwortliche und Peers. 22
Tagungsschwerpunkt Nr: 1130 Behandlung oder BtM-Überwachung beim Dauer: 90 Min Abschlucken: Umsetzung des Gesundheitsbegriffs Zeiten: der WHO in der Opiodsubstitution Mi, 10.45 - 12.15 Heinrich Elsner Seminar bis 25 Personen Die Zahl der ÄrztInnen, die eine Behandlung unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und auf der Basis der ärztlichen Kunst ausüben wollen, sinkt kontinuierlich bei eher steigender PatientInnenzahl. Der Referent stellt die These auf, dass dies auch damit zu tun haben kann, dass ÄrztInnen sich primär als BehandlerInnen und nicht als BtM-Verkehr- Überwachende verstehen – und in dieser Behandlung wird die Gesundheit angestrebt: Gesundheit ist ein Zustand des völligen körperlichen, geistigen und sozialer Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen (WHO 1946). Im Seminar sollen ausgehend von den Anfängen in New York vor über 55 Jahren die heutigen Rahmenbedingungen hinterfragt und potenzielle Präventionsoptionen angesprochen werden. Nr: 1133 Methadon – Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Dauer: 90 Min Sie .... Zeiten: Heinrich Elsner Mi, 14.30 - 16.00 Seminar Methadon ist ein Razemat mit zwei unterschiedlichen bis 25 Personen Enantiomeren – dem links- und dem rechtsdrehenden Methadon. Beide Substanzen haben unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen. Methadon war die erste Substanz, die als ‚Ersatzstoff‘ gegeben wurde, damit die PatientInnen kein Heroin mehr nehmen. Bei den ‚Auswahlkriterien‘ für Methadon als Ersatzstoff wurde ausdrücklich betont, dass Methadon die ‚Euphorie blockiere‘. Die minimierte psychotrope Wirkung wird natürlich für Menschen, die Heroin aufgrund eben dieser Wirkung nehmen, ein Problem darstellen und den benefit der Behandlung mindern. Neben dem Einsatz in der Opioidersatzstofftherapie werden für die Substanz Methadon z.Z. weitere Behandlungsoptionen erschlossen, die auch für Substituierte interessant sein könnten. Diese Indikationen werden vorgestellt, stehen aber nicht im Mittelpunkt des Seminars. 23
Tagungsschwerpunkt Nr: 1145 Junge Menschen erreichen – Neue Dauer: 90 Min Entwicklungsfelder in Drogenberatungsstellen. Wie Zeiten: ist Frühintervention möglich? Di, 09.00 - 10.30 Ellen Buchholz Seminar bis 25 Personen Viele Drogenberatungsstellen haben Schwierigkeiten jugendliche Konsumierende insbesondere von Cannabis oder synthetischen Drogen zu erreichen, auch um möglichst früh intervenieren zu können. Neben der passenden konzeptionellen Ausrichtung und einem wertfreien Sprachgebrauch, kommt in diesem Zusammenhang der Suchtprävention eine zentrale Bedeutung zu. Eine große Zahl an Menschen wird durch suchtpräventive Angebote und gezielte Öffentlichkeitsarbeit vor Ort erreicht. Die Prävention übernimmt hierbei eine wesentliche Brückenfunktion, um Beratungsangebote bekannt zu machen, Zugangshemmnisse abzubauen und eine frühe Intervention zu ermöglichen. Die Veranstaltung möchte wichtige Aspekte, die für eine gelungene Erweiterung der Zielgruppe sinnvoll sind, beleuchten und diskutieren. Nr: 1147 4Be TransSuchtHilfe – Diversity in der Dauer: 180 Min Suchtberatung Zeiten: Cornelia Kost, Daniel Schiano Fr, 09.00 - 10.30 Fr, 10.45 - 12.15 Seit Februar 2019 bietet Therapiehilfe e.V. Suchtberatung Seminar speziell für alle trans, nicht binären und genderdiversen bis 80 Personen Menschen an. Es handelt sich um eine Begleitung durch erfahrene Peers und PsychotherapeutInnen, unter besonderer Nutzung von sozialen Medien. Die aktuelle S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung von Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans- Gesundheit fordert die Möglichkeit zum kontinuierlichen Kontakt zur communitybasierten Beratung. Geschlecht ist ein mehrdimensionaler Raum, dessen Dimensionen wir heute noch nicht alle kennen. Wir wissen, das genetische, anatomische, hormonelle, Umwelt und psychologische Faktoren das Geschlecht beeinflussen und zwar durch gemeinsame Existenz oder durch Interaktion. Wie dies bei der Suchtberatung zu berücksichtigen ist und welche Erfahrungen und Zahlen sich aus knapp einem Jahr Tätigkeit ergeben, berichten der Peerberater Daniel Schiano und die Psychotherapeutin Cornelia Kost. 24
Tagungsschwerpunkt Nr: 1149 Kulturspezifische Aspekte in der Suchtbehandlung Dauer: 180 Min Semrin Leidenfrost-Mordag Zeiten: Mi, 09.00 - 10.30 In der Ambulanz der Sucht- und Drogenkoordination Wien wird Mi, 10.45 - 12.15 jährlich eine große Anzahl von KonsumentInnen illegaler Substanzen im Rahmen des Suchtmittelgesetzes mit der Workshop Fragestellung begutachtet, ob eine Suchtgefährdung vorliegt. bis 40 Personen Durch diese Begutachtungen können auch viele MigrantInnen mit einer Suchtproblematik erreicht und die Betroffenen erstmalig professionell beraten und behandelt werden. Brauchen familienorientierte Kulturen andere Ansätze? Welche Mythen betreffend MigrantInnen und Sucht gibt es? Durch welche kultursensiblen Methoden können MigrantInnen besser in der Suchtbehandlung erreicht werden? Diese und auch andere kulturspezifische Aspekte werden in diesem Workshop besprochen. Nr: 1150 dl-Methadon, ein Opiod, das Angst macht? Dauer: 90 Min Joachim F. Treppmann Zeiten: Do, 14.30 - 16.00 Darstellung des Opioids dl-Methadon im Zusammenhang mit Substitution und Schmerztherapie. Es wird eine objektive Seminar Darstellung des Opioids zur Anwendung in beiden Bereichen bis 40 Personen unter Bezugnahme auf die Leitlinien dargestellt. Ferner soll der Vergleich und Nutzen mit dem Bereich der übrigen Opioide aufgezeigt werden. 25
Suchtprävention Nr: 1202 Von der Aggression zur Selbstbehauptung – Ein Dauer: 180 Min dialogisches Konzept zur Gewaltprävention Zeiten: Jürgen Bittner Mi, 09.00 - 10.30 Mi, 10.45 - 12.15 Auf der Grundlage des dialogischen Menschenbildes Martin Workshop Bubers wurde für gewaltauffällig gewordene Jugendliche und bis 25 Personen junge Erwachsene ein Projekt zur Gewaltprävention entwickelt: Von der Aggression zur Selbstbehauptung. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie man erlebte Angriffe so beantworten kann, dass man dabei die eigene Würde und die des Angreifers wahrt. Gewaltfrei und würdevoll. Den Projektteilnehmern wird als Alternative zu "Austeilen oder Einstecken" das Prinzip der Selbstbehauptung vermittelt. Hiermit ist gemeint, als Person deutlich zu werden mit dem, was einem wichtig ist und was man möchte und was man nicht möchte, ohne den Anderen dabei abzuwerten oder anderweitig zu verletzen und davon unabhängig zu werden, was dann Andere von einem denken. Dass man die TeilnehmerInnen mit diesem Ansatz sehr gut erreichen kann lässt sich u.a. an Rückmeldungen bei der Auswertung des Trainings erkennen wie beispielsweise: „Durch das, was wir hier machen, kann ich keine Sch… mehr machen“, „Was wir hier machen ist nicht nur gegen Gewalt. Das ist was für’s Leben. Jeder sollte das machen“. Bei dem Workshop werden die Basics sowie im Rollenspiel einige Anwendungsmöglichkeiten vermittelt. Nr: 1204 InBetween – Ein neues, dialogisches Modell für Dauer: 180 Min Prävention Zeiten: Jürgen Bittner Do, 09.00 - 10.30 Do, 10.45 - 12.15 Prävention als Persönlichkeitsbildung soll aus unserer Sicht Workshop zunehmend an Bedeutung gewinnen. Deshalb haben wir das bis 25 Personen Projekt InBetween geschaffen. InBetween ist ein filmbasiertes Projekt für dialogische Prävention. Es basiert auf Martin Bubers dialogischem Menschenbild. Es besteht aus dem Film InBetween und aus einem Handbuch zur Arbeit mit dem Film. Da sich missbräuchlicher Rauschmittelkonsum meistens vor dem Hintergrund gestörter Beziehungen entwickelt zeigt InBetween nicht Missstände auf, denen man mit Prävention zuvorkommen will. Vielmehr weist es auf die präventiven Kräfte positiver Beziehungen hin. Beziehungsfähigkeit als Prävention. Bei dem Projekt geht es darum, wie Jugendliche ihre Beziehungen gestalten. Dabei werden drei Aspekte beleuchtet, die für die Entstehung und für den Erhalt positiver Beziehungen wesentlich sind. Sie betreffen den Umgang mit Konflikten: als Person deutlich werden oder als Person 26
Suchtprävention undeutlich bleiben, den Umgang mit dem Anders-Sein Anderer: das Eigene über das Andere stellen oder das Eigene artikulieren und sich auch für das Andere interessieren, den Umgang mit unangenehmen Wahrnehmungen: wahrhaben oder ignorieren. In dem Workshop wird der Film gezeigt und die Arbeit mit den einzelnen Aspekten vorgestellt. Nr: 1206 Suchtprävention nachhaltig an Schulen verankern Dauer: 90 Min Andrea Rodiek Zeiten: Mi, 14.30 - 16.00 Statt Projektitis präventive Angebote langfristig zu verzahnen und zu verankern stellt im Schulalltag immer wieder eine Seminar Herausforderung dar. An praktischen Beispielen Hamburger bis 25 Personen Schulen soll im Seminar erläutert und diskutiert werden, welche Klippen zu meistern sind und wie möglichst alle Akteure ins Boot geholt werden können. Dabei werden auch Übertragungsmöglichkeiten für Einrichtungen der Jugendhilfe in den Blick genommen. Nr: 1208 Weg da! Warum KI in der Suchthilfe so dringend Dauer: 90 Min Menschliche Intelligenz (MI) benötigt. Zeiten: Jürgen Meisenbach Mi, 14.30 - 16.00 Workshop Schnell weg da, weg da, weg. Mach' Platz, sonst gibt's noch bis 25 Personen Streit. Ich bin spät dran und habe keine Zeit. Schnell weg da, weg da, weg. Es tut mir furchtbar leid, ich schaffe's kaum, das nächste Level ist ja noch weit ich muss rennen, springen, fliegen, tauchen, hinfalln und gleich wieder aufstehn ich darf keine Zeit verlieren darf hier nicht stehn, ich muss da dran ein ander Mal sehr gern dann setzen wir uns hin und reden über Daten, Algorithmen und KI na denn, mach's gut, bis bald es hat ein schnelles Netz und ich habe kein Minütchen, kein Sekündchen mehr, ich muss mich beeilen komm' log dich auch jetzt ein es ist doch auch für dich, du kommst da auch noch mit Schnell weg da, weg da, weg …. Frei nach "Weg da" von Herman van Veen (der mir Verzeihen möge). Ein Workshop welcher sich zwischen dem "Weltwissen der Siebenjährigen" (Donata Elschenroich), der Internettheorie von Evgeny Morozow (Smarte neue Welt) und dem "Anbruch einer neuen Zeit" von Jaron Lanier bewegt, ergebnisoffen wie ein Fußballspiel. Ambitionierte SpielerIinnen welcome. 27
Suchtprävention Nr: 1210 Rausch- und Risikobegleitung durch risflecting® Dauer: 90 Min Petra Seitzmayer, Nina Roth Zeiten: Mi, 14.30 - 16.00 Springe ... und lande! Es gibt verschiedene Wege, einen Sprung zu wagen. Jeder Mensch, der sich in einen Rausch Workshop begibt, wagt einen solchen Sprung. Im Workshop widmen wir bis 25 Personen uns den Fragen: Was ist ein Rauschzustand? Was verursacht Rausch? Wie hat sich in den vergangenen Jahren der Umgang mit Rausch verändert? Was sind die Gründe dafür und wie nehmen wir ihn selbst wahr? Wie kann eine Suchtprävention aussehen, indem die Potentiale des Risikos genutzt werden? Warum wird der Rausch heute nach dem Terminkalender geplant und ist nicht mehr spontan? Während des Workshops wird das pädagogische Handlungsmodell der Rausch- und Risikobegleitung von risflecting® vorgestellt und erlebbar gemacht. Anhand diverser Übungen werden das eigene Verhalten und die eigene Haltung reflektiert. Die Erfahrungen im Rausch- und Risikobereich werden auf persönlicher, sozialer und gesellschaftlicher Ebene integriert. Die dabei gewonnenen Erfahrungen werden im Alltag nutzbar gemacht. Für das eigene Handeln wird Verantwortung übernommen. Zwischen Rausch und Risiko soll die Balance das Ziel sein. Nr: 1212 Suchtprävention, (Beratung) und Behandlung für Dauer: 90 Min Menschen mit einer geistigen Behinderung Zeiten: Markus Wirtz Di, 10.45 - 12.15 Workshop Inklusion und Normalisierungskonzepte führen zu bis 25 Personen Veränderungen in der Lebenswelt von Menschen mit geistiger Behinderung. Eine selbstständigere und unabhängigere Lebensführung birgt aber zugleich auch mehr Möglichkeiten Suchtmittel zu erwerben und zu konsumieren. Dabei ist das Risiko für einen Substanzmissbrauch mindestens dem von Menschen ohne geistige Behinderung gleichwertig. Prävention- und Behandlungsangebote der Suchthilfe sind auf den spezifischen Bedarf der Zielgruppe oftmals nicht ausgelegt. Für eine selbstbestimmte Teilhabe und Chancengleichheit im Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln bedarf es adäquater Angebote und einer Vernetzung der Behinderten- und Suchthilfe. Im vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Modellprojekt "TANDEM - besondere Hilfen für besondere Menschen im Netzwerk der Sucht- und Behindertenhilfe" wird eine Angebotsstruktur geschaffen und erprobt. Dieser Workshop thematisiert die bisherigen Erfahrungen des Projektes. 28
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