Rundbrief - Dormitio-Abtei

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Rundbrief - Dormitio-Abtei
Rundbrief
36. Rundbrief der Abtei Dormitio B.M.V. Jerusalem
Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostern 2011 (24. April 2011)

          Chronik
          Nachrichten und Notizen aus dem Leben
          unserer Gemeinschaft

          Klosterneubau
          Zum Fortschritt der Arbeiten in Tabgha

          Hebräische Gemeinde
          Pater David Neuhaus SJ über das Hebräisch-
          sprechende Vikariat in Israel

                                                             Erweiterte Gabenbereitung beim Brotvermehrungsfest 2010 in Tabgha.
Rundbrief - Dormitio-Abtei
Foto: Kathy Saphir-Schmid
     der herr,                    Liebe Freundinnen und Freunde                                                                       christlicher Begegnungsraum, der mich näher zu Gott und in einen           Liebe Freundinnen und Freunde unserer Gemeinschaft, Sie be-
                                                                                                                                      Frieden mit mir selber führt.                                              kommen diesen Rundbrief zum Osterfest 2011. – Wir feiern und
                                  unserer Gemeinschaft!                                                                                  „Hören will ich, was Gott redet: der Herr, er redet ‚Friede!‘ zu sei-
                                                                                                                                                                                                                 danken unserem Schöpfer für das Geschenk des Lebens, des neu-
                                                                                                                                                                                                                 en Lebens in Jesus Christus, dem Sieger über Sünde und Tod!
                                                                                                                                         nem Volk und zu seinen Frommen, dass sie sich nicht zur Torheit         In unüberbietbarer Weise hat uns Gott Seine Liebe und Treue

     er redet:
                                  es sind, einmal wieder, sehr bewegte Tage und Wochen, die wir erle-                                    wenden.“ (Psalm 85,9)                                                   gezeigt. Aus dieser Liebe und Treue dürfen wir als Christen le-
                                  ben: Die Erhebungen in den arabischen Ländern um uns herum, der                                                                                                                ben, damit Gerechtigkeit und Friede sich küssen. – Mag der Beitrag,
                                  Ruf der Menschen nach Freiheit und Gerechtigkeit, Gewalt und Ge-                                    Das Fundament eines Gott-gefälligen und gelingenden Lebens als
                                                                                                                                                                                                                 den wir leisten können, auch noch so klein sein und angesichts
                                  gengewalt. – Die mehrdimensionale Katastrophe in Japan, ausgelöst                                   Mönch und Geschöpf Gottes ist die Dankbarkeit. Umgekehrt aber
                                                                                                                                                                                                                 der Situation in Japan, in der arabischen Welt und insbesondere
                                  durch die Kräfte der Natur, verstärkt noch durch menschliche Höchst-                                ist die Undankbarkeit die Wurzel aller Sünde, ist Torheit im Ange-
                                                                                                                                                                                                                 im Heiligen Land geradezu lächerlich wirken, wir dürfen mit dem
                                  leistungen in Technik und Industrie und gerade darin in ihren Grenzen.                              sicht Gottes. Adam und Eva waren Gott gegenüber undankbar. Sie
                                                                                                                                                                                                                 Psalmisten vertrauen und beten:

     „friede!“
                                  – Und hier im Heiligen Land nach wie vor mehr Fragen als Antworten,                                 wollten mehr sein, mehr können, sie wollten sein wie ihr eigener
                                  und die Sorge, dass es der nächste Tropfen sein könnte, der das Fass                                Schöpfer. Aus Undankbarkeit erwächst Unzufriedenheit mit sich                 „Ja, der Herr gibt das Gute, und unser Land bringt seinen Ertrag
                                  doch noch zum Überlaufen bringt.                                                                    und anderen, Vergleiche sprossen, Neid, Misstrauen, üble Nach-                hervor. Gerechtigkeit geht vor ihm her und bahnt den Weg mit
                                                                                                                                      rede, Verleumdung, Stolz, Selbstverständlichkeit.                             ihren Schritten.“ (Psalm 85, 13.14)
                                  Wahrlich, es gibt so viele Gründe zu fragen und zu zweifeln. Nicht
                                  zuletzt deshalb sind uns als Christen ja auch Zeiten wie die 40 Tage auf                            Der undankbare Mensch ist ein einsamer und armer Mensch. Die               Ja, es ist der Herr, der das Gute in uns und mit uns will und voll-
                                  Ostern hin geschenkt: Damit wir unser Leben befragen, uns unseren                                   Dankbarkeit dagegen führt in eine innere Freiheit des Gönnens,             bringt (vgl. Benediktsregel Prolog 29 und Kapitel 4,42). – Ich bitte
                   psalm 85,9     Zweifeln stellen – und sie Gottes Barmherzigkeit anvertrauen, Seiner                                der Achtung, der Zufriedenheit, der Annahme seiner selbst, wie
                                                                                                                                      Romano Guardini einmal formuliert. Die Dankbarkeit führt zu ei-
                                                                                                                                                                                                                 Sie daher in diesem Jahr auch ganz besonders um das Gebet für
                                  Liebe, Seinem Frieden.                                                                                                                                                         unsere Gemeinschaft, dass wir die Spur des Herrn erkennen und
                                                                                                                                      ner tieferen Beziehung zu Gott, und damit zu seiner Liebe, aus             Seinen Willen für unsere benediktinische Gemeinschaft. Wir ha-
                                  Im Sommer endet meine zweite Amtsperiode als Abt der Mönchs-                                        der wir uns dankbar empfangen und uns als Mönche zurückschen-              ben uns im Januar und im März zu Werkwochen mit allen Brüdern
                                  gemeinschaft der Dormitio, und ich habe meinen Brüdern zu Beginn                                    ken. Der Mönch, der frei ist für Gott, ist ein dankbarer Mönch.            auf dem Zion versammelt, um zu hören, was der Herr zu uns redet,
                                  des Jahres mitgeteilt, dass ich nicht zu einer dritten Amtszeit antre-                              Deswegen gehört es unbedingt zum Einleben in das Leben eines               und uns auf die Wahl im Sommer vorzubereiten. Begleiten Sie uns
                                  ten möchte. So blicke ich in diesen Wochen besonders auf die ver-                                   Mönches, dass wir uns täglich einüben in die Dankbarkeit!                  auch weiterhin mit Ihrem Gebet auf diesem Weg!
                                  gangenen fünfzehneinhalb Jahre zurück: Angesichts von so manchen
                                  Höhen und Tiefen, von Erfolgen und Misserfolgen, von geglücktem                                     Sie baut auf: den einzelnen Bruder sowie die Gemeinschaft. Die
                                  Engagement und Versagen, von Vertrauen und Enttäuschung, von ge-                                    Perspektive auf jeden einzelnen Tag und auf das ganze Leben ver-
                                  meinschaftlicher Freude und persönlicher Einsamkeit, von Licht und                                  ändert sich durch die Dankbarkeit, weil sie ein Wesensmerkmal              Ich wünsche Ihnen im Namen meiner Brüder vom Zionsberg,
                                  Schatten – ein geistliches Schlüsselwort ist für mich die Dankbarkeit                               der Liebe ist, die freudig und generös zu schenken und dankbar             von Tabgha und in Hildesheim ein frohes und gesegnetes Oster-
                                  geworden.                                                                                           zu empfangen weiß.                                                         fest, denn der Herr, er redet: „Friede!“

                                  Denn die Dankbarkeit bewahrt vor der Finsternis der Resignation, sie                                   „Es begegnen einander Liebe und Treue, Gerechtigkeit und Frie-
                 Wort des Abtes   schützt vor Zynismus und Härte. Sie zeigt, dass alles, ja alles, was mir                               de küssen sich. Treue sprießt aus der Erde hervor, Gerechtigkeit
                                                                                                                                         blickt vom Himmel hernieder.“ (Psalm 85, 11.12)
                                  begegnet, mich zu Gott führen will, mich an ihn erinnert. Sie relativiert
    Benedikt M. Lindemann OSB     meine Wichtigkeit. Die Gemeinschaft der Dormitio ist mein gewählter
2                                                                                                                                                                                                                                                                                  3
Rundbrief - Dormitio-Abtei
Chronik unserer Gemeinschaft
                                                                                                                         gefährlichen Kurve gewarnt wird, kann     Zion die Ehre zu, die Schwestern und Brü-
                                                                                                                         man mit einem Kleinbus durchaus auf       der der übrigen monastischen Gemein-
                                                                                                                         100 km/h abbremsen. Bei roten Am-         schaften zum jährlichen Begegnungs- und
Berichtszeitraum: August 2010 bis März 2011                                                                              peln lohnt es sich, zu hupen, um zu       Einkehrtag einzuladen (16. September).
                                                                                                                         sehen, ob es dann weitergeht. Blinken     Am Vormittag sprach David Neuhaus SJ,
                                                                                                                         wird überbewertet…                        Patriarchalvikar für die Hebräisch spre-
                                                                                                                                                                   chende Gemeinde im Heiligen Land über
                                                                                                                      Brüder und Volontäre der Dormitio waren      seine Arbeit und besonders über die sehr
                                                                                                                      am Sonntag, 22. August zum Patronatsfest     verschiedenen Menschen, mit denen er
                                                                                                                      der Hauskapelle des Deutschen Hospi-         dabei zu tun hat. Nachmittags referier-
                                                                                                                      zes bei den Borromäerinnen eingeladen.       te Pater Mark von unserer Gemeinschaft
                                                                                                                      Nach der festlichen Vesper folgten wir       über die Heimatlosigkeit des lateinischen
                          Vorbemerkung                                   Mahlorte Jesu besucht hatte, ging sie zum    gerne der Oberin Sr. Daniela in den Gar-     Mönchtums im Heiligen Land, was nicht
                                                                         15. August wieder auf TV-Pilgerreise. Im     ten zu einem wieder einmal wunderbaren       erst ein modernes Phänomen ist. Außer
                          Ein halbes Jahr, so viel Zeit ist seit unse-   Beitrag „Das Geheimnis der Himmelfahrt“      Grillfest.                                   diesen Vorträgen und den Diskussionen,
                          rem letzten Rundbrief verstrichen, ist an      sprach sie mit Vater Abt Benedikt in der
                                                                                                                      Am Tag darauf begann für unsere neuen        die sich daraus ergaben, hatten das ge-
                          sich schon ein langer Zeitraum. Und selbst     Krypta unserer Basilika auf dem Berg Zion
                                                                                                                      Studierenden der Vorlesungsbetrieb, was      meinsame Gebet und der gemeinsame
                          im Kloster kann in dieser Zeit eine ganze      über das Fest Mariä Himmelfahrt und mit
                                                                                                                      am ersten Tag auch eine Klosterführung       Tisch (zum Kaffee gab’s Apfelstrudel im
                          Menge geschehen. Umso mehr, wenn               Sr. Monika Düllmann vom St. Louis-Hos-
                                                                                                                      mit Bruder Josef und eine abendliche         Garten!) ihren Platz.
                          dieses Kloster auf dem Zion bzw. am See        piz über das Zusammenleben und –ar-
                          Genezareth liegt. Unsere Chronik be-           beiten von Juden, Christen und Muslimen      Kirchenführung mit Prior Basilius umfass-    Auch in Hildesheim stand der 16. Sep-
                          richtet auch dieses Mal wieder von vielen      angesichts des Todes. Frau Ruge erlebte      te. Die Studienleitung lag in diesem Jahr    tember im Zeichen benediktinischer Be-
                          Menschen und Begegnungen in und um             dabei die christlichen Ordensleute aus       2010/11 bei Prof. Sr. Margareta Gruber       gegnungen, denn die Brüder des Priorates
                          unsere Klöster. Bereichert werden die-         Europa als Zeugen gelebten christlichen      OSF, der ersten Inhaberin unseres Lau-       Huysburg (Bistum Magdeburg) machten
                          se Berichte durch O-Töne aus dem Blog          Glaubens und als Brückenbauer zwischen       rentius-Klein-Lehrstuhls für Biblische und   im Rahmen ihres Konventsausflugs einen
                          unserer Studentin Franca (Quelle: www.         den Völkern und den Religionen.              Ökumenische Theologie, bei den beiden        Besuch im Haus Jerusalem. – Gleich am
                          francagoesisrael.wordpress.com).                                                            Assistenten Daniel Lanzinger und Dietmar     folgenden Tag war die nächste benedik-
                                                                         Am folgenden Wochenende reisten die          Hallwaß sowie Bruder Josef als routinier-    tinisch inspirierte Gruppe in Hildesheim:
                                                                         Studierenden des 37. Theologischen Stu-      tem Studienpräfekten.                        Unter der Leitung des Nütschauer Be-
                                                                         dienjahres an. Für unsere Studentin Franca
                          August 2010                                                                                 Während am Wochenende 28./29. Au-            nediktiners Pater Heribert erkundete die
                                                                         eine eindrucksvolle Erfahrung, die sie im
                                                                                                                      gust in Hildesheim die Pfarrgemeinde zum     Gruppe die monastischen Spuren im Bis-
                                                                         Blog-Eintrag vom 22. August beschreibt:
                          Nachdem Nina Ruge zu Fronleichnam                                                           Heiligen Kreuz auf der Wiese hinter der      tum Hildesheim und traf daher auch un-
                          schon unter der Überschrift „Das Mahl             Abenteuerlich war die Taxifahrt von Tel   Basilika ihr Pfarrfest feierte, machte am    sere Brüder im Haus Jerusalem. Bruder
                          des Lebens“ die ZDF-Zuschauer mit auf             Aviv nach Jerusalem… ein schlecht ge-     Samstag (28. August) Domkapitular Dr.        Samuel informierte die Gäste über unser
                          Pilgerreise genommen hatte, mit Pilger-           launter Araber um fünf Uhr morgens        Klaus Krämer (Rottenburg-Stuttgart) als      Leben im Heiligen Land. Nach der Ves-
                          haus-Pfarrer Ludger Bornemann den                 und folgende Verkehrsregeln: Ge-          neuer Vorsitzender des Verwaltungsrates      per und der Eucharistiefeier gab es ein
                          Abendmahlssaal und mit unserer Volon-             schwindigkeitsbegrenzungen sind aller-    des DVHL gemeinsam mit Generalsekre-         gemeinsames Abendessen im Bischof-
                          tärin Nicole Bader Tabgha als Brot- und           höchstens Richtlinien. Wenn vor einer     tär Heinz Thiel und Dr. Rudolf Solzbacher    Bernhard-Haus.
                                                                                                                      einen Antrittsbesuch in Tabgha. Prälat       Im September flammten auch im Stadtge-
                                                                                                                      Krämer ist zugleich Präsident des Inter-     biet von Jerusalem wiederholt Auseinan-
                                                                                                                      nationalen Katholischen Missionswerkes       dersetzungen zwischen palästinensischen
                                                                                                                      „Missio“ in Aachen sowie des Kindermissi-    Jugendlichen und der israelischen Polizei
                                                                                                                      onswerkes „Die Sternsinger“, das die Be-     auf, angeheizt durch die Entwicklungen
                                                                                                                      hindertenbegegnungsstätte in Tabgha seit     der israelischen Siedlungspolitik. – Auch an
                                                                                                                      langem treu und großzügig unterstützt.       unseren Studierenden gehen solche Dinge
                                                                                                                                                                   natürlich nicht vorbei:

                                                                                                                                                                      Apropos Unsicherheit und Gottver-
                                                                                                                      September 2010                                  trauen… Vielleicht haben einige mit-
                                                                                                                      Am 16. September kehrte Pater Jeremias          bekommen, dass es hier Unruhen
                                                                                                                      aus Hildesheim nach Tabgha zurück, wo er        und Tumulte gegeben hat. Erstens:
                                                                                                                      nunmehr für den Gastbereich zuständig ist       Alles wieder gut (für den Moment).          Treffen der monastischen Gemeinschaf-
                                                                                                                      und sich weiterhin in der Spendeneinwer-        Zweitens: Ja, das war nicht ohne. Der       ten auf dem Zion (16. September 2010):
                                                                                                                      bung für das neue Kloster einsetzt.             problematische Stadtteil Silwan in Ost-     Gebet in der Kirche, Referate im Diwan
                                                                                                                                                                      Jerusalem, von dem in den Nachrich-         – und Gespräch. Und Apfelstrudel im
                                                                                                                      Im Jubiläumsjahr der Kirchweihe der Dor-        ten immer die Rede ist und der auch         Garten... „damit Gott in allem verherr-
                                                                                                                      mitio kam unserer Gemeinschaft auf dem          Schauplatz der jüngsten Unruhen war,        licht werde“ (Benediktsregel 57,9).

4                                                                                                                                                                                                                                                      5
Rundbrief - Dormitio-Abtei
Zum zweiten Tag in Jordanien: Es be-       5. Oktober einlud, nahm ebenfalls Pater
                                                                                                                                       gab sich, dass ich mich schlafen legen     Elias teil.
                                                                                                                                       wollte. Von unserem Abendgebet
                                                                                                                                       brach ich, mit einer Taschenlampe          Vom Orient aus haben wir im Oktober
                                                                                                                                       bewaffnet, auf, um mich auf meine          auch mit besonderem Interesse nach
                                                                                                                                       Isomatte zu betten. Auf dem Weg ent-       Rom geblickt: Am 13. des Monats schloss
                                                                                                                                       deckte ich etwas untertassengroßes,        Pater Johannes Maria mit der Defensio,         Nahost-Synode in Rom:
                                                                                                                                       transparentes, achtbeiniges auf dem        der öffentlichen Verteidigung, seiner Dis-     Blick in die Synodenaula, vorne links der
                                                                                                                                       Boden. Uarg… Es trat hinzu – Ab-           sertation zum Thema „God as Love. The          Heilige Vater im Bild.
                                                                                                                                       dallah, seines Zeichens Beduine und        Concept and Spiritual Aspects of Agape in      Eucharistiefeier im Petersdom: Gregor
                                                                                                                                       unser jordanischer Guide. Auf seine        Modern Russian Religious Thought.” sein        III. Laham, melkitischer Patriarch von
                                                                                                                                                                                  Studium an der Benediktinerhochschule          Antiochien; Nerses Bedros XIX., arme-
                                                                                                                                       wortkarge Art erklärte er drei Worte
                                                                                                                                                                                  Sant’Anselmo ab. Zu diesem akademi-            nisch-katholischer Patriarch von Kiliki-
                                                                                                                                       zu dieser Spinnenart, schloss seinen                                                      en; Foud Twal, Lateinischer Patriarch
                                                                                                                                       kurzen Vortrag mit den Worten ‚Any-        schen Akt nahmen von unserer Gemein-
                                                                                                                                                                                                                                 von Jerusalem (v.l.n.r.).
                                                                                                                                       way, it’s dangerous. I have to kill it‘,   schaft Vater Abt, Pater Bernhard Maria
                                                                                                                                                                                                                                 Die lateinischen Bischöfe des Heiligen
                                                                                                                                       entledigte sich eines Schuhs und schlug    (der zu einem Sprachkurs in Rom war),          Landes: Weihbischof Giacinto-Boulos
                                                                                                                                       dreimal kräftig zu. Das war 5 m von        Bruder Daniel und, aus Hildesheim ange-        Marcuzzo, Weihbischof William Shoma-
                                                                                                                                       meinem Schlafplatz entfernt. Need I        reist, Bruder Samuel teil. Die Arbeit wurde    li, Patriarch em. Michel Sabbah, Patri-
                                                                                                                                                                                  bereits im Dezember in Rom teilveröffent-      arch Foud Twal (v.l.n.r.).
                                                                                                                                       say more?
                                                                                                                                                                                  licht. An der Vorbereitung der Gesamtpu-       Quelle: Lateinisches Patriarchat unter
                                                                                                                                       Abdallah verdient ein paar Worte mehr.     blikation, die in den USA erfolgen soll, ar-   http://picasaweb.google.com/medialpj/
                                                                                                                                       Toller Kerl… Nicht nur, dass der ohne      beitet Pater Johannes seit seiner Rückkehr
                                                                                                                                       Trinkwasser in aller Ruhe uns voran        auf den Zion kurz vor Weihnachten.
                                                                                                                                       durch die Wüste geschlendert ist. Er
                                                                                                                                       war immer hilfsbereit – nicht nur beim     Schon einige Tage zuvor, am 10. Oktober,
                                                                                                                                       Töten gefährlicher Tiere. Abdallah ist     hatte am Vatikan die Nahost-Synode be-
                                                                                                                                       für mich aber auch der Repräsentant        gonnen, die bis zum 24. Oktober dauerte:
                                                                                                                                       der Beduinen geworden. Und die Be-         185 Kardinäle, Patriarchen und Bischö-
                                                                                                                                       duinen leben das, was für uns einige       fe aus dem Orient und aus der ganzen
                                                         Unsere Studierenden unterwegs im Wadi Rum (Foto: Franca Spies).               Tage Ausnahme war, regelmäßig und          Welt haben mit Theologen und weiteren
                                                                                                                                       dauerhaft. Das bedeutet: Man schaut        Kirchenvertretern über die Situation der
                                            ist von unserer Dachterrasse aus gut         um 4 Uhr, brechen wir nach Jordanien          nicht auf die Uhr. Wenn die Sonne auf-     Christen im Orient beraten. Unter ihnen
                                            zu sehen, zu hören und vorgestern            auf. Meine Taschen sind gepackt, die          geht, steht man auf. Wenn sie wieder       war als ausgewiesener Fachmann in den
                                            auch zu riechen. Wir konnten teilweise       Nervosität relativ groß, die Vorfreu-         untergeht, setzt man sich zur Ruhe.        Fragen orientalischer Christen unser Pater
                                            vier oder fünf Brandherde gleichzeitig       de aber auch… Was das genau heißt:            Keine Bücher. Keine Absprachen. Alles      Mark als Auditor. Rabbiner David Rosen
                                            sehen und eben auch den verbrannten          Neun Tage weder Klo noch Dusche,              einfach einfach. Eine fremde, faszinie-    und zwei muslimische Vertreter hatten
                                            Geruch wahrnehmen. Ständig fielen            stattdessen viel Wandern, schwitzen           rende und inspirierende Art zu leben.      einen eigenen Gaststatus bei der Syno-
                                            Schüsse. Als der Tag vorbei war und          und nachdenken.                               Einfachheit macht dankbar für alles,       de. – Aus insgesamt siebzehn, vor allem
                                            sich am nächsten Tag alles wieder be-                                                      was das Einfache ermöglicht und für        arabisch-muslimisch geprägten Ländern
                                            ruhigt hatte, war ich dann doch brutal                                                     das, was es übersteigt. (Aus dem Blog      von Saudi-Arabien bis Zypern waren latei-
                                            erleichtert! (Aus Francas Blog, Eintrag                                                    unserer Studentin Franca)                  nische (d.h. römisch-katholische), armeni-
                                            vom 24. September)
                                                                                      Oktober 2010                                                                                sche, chaldäische, koptische, melkitische
                                                                                                                                    Am 6. Oktober kamen unsere Wüstenfah-         und maronitische Kirchenvertreter nach
                                                                                      Im Heiligen Land hatten wir einen langen,
                                         Zu Sukkot hatte der Jerusalemer Bürger-                                                    rer über den Berg Nebo und die alte Rö-       Rom gekommen. Sie sprachen im Namen
Abdallah gibt Nachhilfe im Anlegen der                                                ausdauernden und sehr heißen Sommer,
                                         meister Nir Barkat zu einem Empfang in                                                     merstadt Jerash wieder auf die westliche      von 5,5 Millionen katholischen Christen
Kefiah. (Foto: Franca Spies).                                                         der auch den vielen Pilgern zu schaffen
                                         eine große Sukka vor dem Rathaus ein-                                                      Seite des Jordans und erreichten müde         (bei einer Gesamtbevölkerung von 350
                                                                                      machte. Besonders im Oktober kamen
                                         geladen. Vater Abt und Pater Elias haben                                                   und erschöpft, aber auch mit vielen Ein-      Millionen Menschen im betroffenen Ge-
                                                                                      sehr, sehr viele Pilger. In Tabgha waren es
                                         unsere Gemeinschaft beim bei diesem                                                        drücken bereichert am späten Abend den        biet) mit den Vertretern der Weltkirche.
                                                                                      zwischen 5.000 und 5.500 Besucher pro
                                         Empfang am 27. September vertreten. –                                                      Zion. – Vater Abt, Prior Basilius und Pater
                                                                                      Tag. Und die Prognosen für das laufende                                                     Am 14. Oktober feierte Pater Zacharias
                                         Zeitgleich waren die Vorbereitungen der                                                    Elias nahmen am Abend des 7. Oktober
                                                                                      Jahr 2011 sehen für die Monate Februar                                                      seinen 75. Geburtstag in seiner Heimat-
                                         Studierenden vor der großen Wüsten-                                                        am traditionellen Empfang im Garten der
                                                                                      bis Juni mindestens die gleichen Größen-                                                    stadt Mainz mit seinen Geschwistern, die
                                         Exkursion abgeschlossen. Die konnte aus                                                    Residenz des Deutschen Botschafters in
                                                                                      ordnungen – bislang völlig zutreffend.                                                      die Reise ins Heilige Land teils nicht mehr
                                         politischen Gründen nicht wie sonst üblich                                                 Herzlyia teil, zu dem dieser im Umfeld des
                                         in den Sinai gehen, sondern führte die                                                     Tages der Deutschen Einheit Diplomaten        auf sich nehmen können. In Tabgha haben
                                                                                      Auf dem Zion war es Anfang Oktober
                                         Gruppe dieses Mal nach Jordanien. Franca                                                   und deutsche Bürger im Heiligen Land          wir am 24. Oktober mit ihm nachgefeiert.
                                                                                      ansonsten relativ ruhig, das Beit Josef war
                                         schreibt am Abend vor der Abreise:           leer, denn die Studierenden waren ja in       einlädt. – An der analogen Veranstaltung      Nicht nur die Dormitio-Basilika hat 2010
                                                                                      den jordanischen Wüsten unterwegs:            in den Palästinensischen Gebieten, zu der     den 100. Jahrestag ihrer Weihe gefeiert,
                                            In sieben Stunden, also morgen früh
                                                                                                                                    die Deutsche Vertretung in Ramallah am
6                                                                                                                                                                                                                                                                         7
Rundbrief - Dormitio-Abtei
sondern auch die (evangelische) Auguste-       Nach 2004 hat unser Bibliothekar Bruder      dem Mount Zion Award für seinen Einsatz um Frieden
                                        Viktoria-Stiftung auf dem Ölberg. Da lag es    Nikodemus mit seinen Mitarbeitern Nor-       und Versöhnung und besonders für sein Engagement
                                        nahe, mit dem gemeinsamen Kirchentag           bert Heinrich und Hoby Randriambola am       im jüdisch-christlichen Dialog ausgezeichnet.
                                        der beiden deutschsprachigen Gemeinden         Samstag, 23. Oktober, erstmals wieder
                                        auch dieses Doppeljubiläum zu begehen.         einen Bücherflohmarkt mit Dubletten aus      Vom 3. bis zum 7.November waren die Architekten
                                        Unter dem Psalmwort „Ich hebe meine            unseren Beständen veranstaltet. Am glei-     Alois Peitz und Hubertus Hillinger in Tabgha, um vor
                                        Augen auf zu den Bergen“ (Psalm 121,1)         chen Tag haben wir mit Pater Hieronymus      Ort mit den Brüdern und den ausführenden Arbeitern
                                        machten sich die Teilnehmer auf den Weg        72 Jahre Ordensprofess gefeiert!             Gespräche für den Klosterneubau zu führen.
                                        vom Ölberg über die Maison d’Abraham                                                        Odilo Lechner OSB, Alt-Abt von St. Bonifaz in Mün-
                                        (wo das Mittagspicknick gehalten wurde)                                                     chen und langjähriger Vorsitzender unseres Freundes-                                                              Der Chor.
                                        zum Zionsberg. Dazwischen lagen geist-
                                        liche Impulse und Bibelgespräche und –
                                                                                       November 2010                                kreises, besuchte am 10./11. November unsere Brü-
                                                                                                                                    der im Haus Jerusalem in Hildesheim. Am Nachmittag
                                        geographisch selbstverständlich zwischen       Der brutale Anschlag auf Christen in der     des 12. November unternahm Bruder Samuel mit
                                        zwei Bergen – der politisch brisante Je-       syrisch-katholischen Marienkirche in Bag-    Markus Röde und den Ministranten einen Bowling-Aus-
                                        rusalemer Stadtteil Silwan. Dort besuchte      dad am 31. Oktober, bei dem über 50          flug, abends trafen sich die Brüder zum Martinsgans-
                                        die Pilgergruppe ein Sozialprojekt. Nach       Menschen starben, traf auch die Christen     Essen mit den Rittern vom Heiligen Grabe (Komturei
                                        dem abendlichen Abschlussgottesdienst in       im Heiligen Land bis ins Mark. Die Sen-      St.Oliver/Hildesheim).
                                        der Dormitio teilten die Teilnehmer in un-     sibilität im Umgang der Religionen mitei-
                                        serem Diwan miteinander Brot und Wein,         nander ist groß, vielfach von Angst und      Im Herbst steht für das Studienjahr traditionell die „Ga-
                                        Sater und Öl (das sie vom Ölberg mitge-        Ressentiments geprägt. Am großen Ge-         liläa-Exkursion“ auf dem Programm. Von Tabgha aus
                                        bracht hatten).                                denkgottesdienst am 5. November in der       erkunden die Studierenden dann insbesondere unter
                                                                                                                                                                                                                              Ministran-
                                                                                       Bethlehemer St. Katharinen-Kirche, dem       biblischen und archäologischen Aspekten Galiläa. Für                       a-Volos als
                                        Die Paderborner Domkantorei unter der                                                                                                                   Die Tabgh                   , Katharina
                                                                                                                                    manche ist dies der erste Besuch in Tabgha und bleibt              Jo h an n es (Kreuz)
                                                                                       der syrisch-katholische Patriarchal-Exarch                                                               te n :                          annes.
                                        Leitung von Thomas Berning gestaltete am                                                                                                                                  Brian und H
                                                                                       von Jerusalem, Bischof Gregoire Pierre       selten ohne Wirkung:                                        und Annika,
                                        Sonntag, 17. Oktober, den Gottesdienst in
                                                                                       Melki, vorstand, nahmen auch Vater Abt
                                        der Dormitio-Basilika mit.                                                                     Wir sind derzeit unglaublich viel unterwegs und das
                                                                                       Benedikt Maria und einige Brüder der
                                                                                                                                       Internet ist langsam. Deswegen werde ich längere
                                        Am 18. Oktober gingen gleich zwei Bau-         Dormitio teil.
                                                                                                                                       Blogeinträge auf später verschieben müssen. Für
                                        stellen in eine neue Phase: Nach fast                                                          den Moment aber in aller Kürze folgendes: Es ist
                                                                                       Einen weiteren Gedenkgottesdienst fei-
                                        halbjähriger Pause konnten endlich die Ar-                                                     unfassbar schön hier, die Exkursionen sind mindes-
                                                                                       erten wir auf dem Zion im Sinne eines
                                        beiten am Klosterneubau in Tabgha fortge-                                                      tens genauso spannend wie anstrengend und die
                                                                                       ausgesprochenen Dankgottesdienstes in
                                        setzt werden, nachdem langwierige Ver-                                                         Sonne beschert uns herrliche Sommertage (bei
                                                                                       unserem Jubiläumsjahr: Am Allerseelentag
                                        handlungen mit verschiedenen Behörden                                                          mittags über 30 Grad). Die Luftveränderung und
                                                                                       haben wir besonders für all unsere Brüder,
                                        abgeschlossen waren. Nunmehr wächst                                                            Ruhe im Vergleich zu Jerusalem tut uns allen sehr
                                                                                       die in den vergangen 100 Jahren in der                                                                                                              Die Philippinischen Schwestern.
                                        das neue Kloster stetig weiter, worüber                                                        gut, daher kommt trotz des vielen Programms so
                                                                                       Dormitio gebetet, gelebt und gearbeitet
                                        Prior Ralph in diesem Rundbrief eigens                                                         etwas ähnliches wie Urlaubsfeeling auf. (Aus Fracas                                                 Pater Ralph und Schwester Klara
                                                                                       haben, gebetet und gedankt. In unser Ge-
                                        berichten wird. – Auf dem Zion reisten an                                                                                                                                                          aus Nazareth.
                                                                                       bet und unseren Dank schlossen wir die          Blog unter dem Datum des 10. November)
                                        diesem Tag Erhard Maria Klein von der In-
                                                                                       verstorbenen Präsidenten und Mitglieder
                                        ternetagentur weitblick aus Hamburg und                                                     Das Brotvermehrungsfest in Tabgha haben wir am
                                                                                       des Deutschen Vereins vom Heiligen Lan-
                                        seine Frau Britta an. In zwei intensiven Wo-                                                Samstag, 13. November, mit Weihbischof Giacinto-
                                                                                       de, die Spender, Architekten, Künstler und
                                        chen haben die beiden mit den Brüdern,                                                      Boulos Marcuzzo aus Nazareth und vielen Christen der
                                                                                       Handwerker, die an der Dormitio gear-
                                        besonders mit Pater Basilius und Bruder                                                     örtlichen christlichen Gemeinden gefeiert. Eine große                                                     Brotvermehrungsfest 2010.
                                                                                       beitet haben, sowie die verstorbenen Pa-
                                        SimonPetrus, die letzten Arbeiten an un-                                                    Hilfe bei der Vorbereitung und Gestaltung des Tages
                                                                                       triarchen von Jerusalem und die Vertreter
                                        serer neuen Website getan. Am 30. Ok-                                                       war Pfarrer Elias Odeh, der lateinische Pfarrer von
                                                                                       der Benediktinischen Konföderation ein.
                                        tober war es dann soweit, dass wir unsere                                                   Reineh bei Nazareth. Der Kinderchor der von der Pfar-
                                                                                       – Einige Brüder aus Tabgha hatten schon
                                        neue Internet-Präsenz www.dormitio.net                                                      rei getragenen Schule gestaltete in bewegender Weise
                                                                                       am Tag zuvor am Gedenkgottesdienst auf
                                        nach mehrmonatiger Vorarbeit in einem                                                       die Liturgie mit. Aus Anlass dieses Tages schenkten die
                                                                                       dem Deutschen Soldatenfriedhof in Naza-
                                        kleinen Festakt online stellen konnten.                                                     Schwestern von Beit Gemal der Gemeinschaft in Ta-
                                                                                       reth teilgenommen. Auch dort, auf dem
                                        Die neue Seite bietet außer allgemeinen                                                     bgha eine neue, auf Seide gemalte Brotvermehrungs-
                                                                                       Gelände des Krankenhauses der Barm-
                                        Informationen zu den Brüdern, unserem                                                       ikone. Als Drucke, ebenfalls auf Seide, bieten wir sie
                                                                                       herzigen Brüder, sind drei Mönche der
                                        Leben und unseren Häusern auch aktuelle                                                     auch im Klosterladen in Tabgha an. – Die Jerusalemer
                                                                                       Dormitio beigesetzt, die in Nazareth oder
                                        Nachrichten, Blogs zur Begegnungsstätte                                                     Kommunität nutzte den Tag als Gelegenheit zu einem
                                                                                       in Tabgha verstarben.
                                        Beit Noah, zum Klosterleben der Dor-                                                        „Betriebsausflug“ und kam mit einem ganzen Bus voller
                                        mitio und besonders zum Klosterneubau          Am 3. November 2010 verstarb in Jerusa-      Mönche, Volontäre und einheimischer Mitarbeiter mit
                                        in Tabgha, Bildergalerien (auch hier ist der   lem nach kurzer und schwerer Krankheit       deren Familien.
30. Oktober: www.dormitio.net geht in
neuer Form online.                      Klosterneubau stark vertreten) sowie ei-       Daniel Rossing: Im Jahr 2009 wurde er zu-
                                                                                                                                    Noch in der Nacht brachen von Tabgha aus Prior Ba-
                                        nen kleinen Online-Shop.                       sammen mit Dr. Nedal Rashed Jayousi mit
Vater Abt mit Erhard Maria Klein.                                                                                                   silius, Prior Ralph, Lavinia Jahshan und Pfarrer Ludger

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Rundbrief - Dormitio-Abtei
Bornemann vom Pilgerhaus nach Deutschland auf: Denn am folgen-
     den Sonntagnachmittag hatte der DVHL zum großen Pilgertreffen und
     zur Reisebörse in das Maternus-Haus in Köln eingeladen. Im Rahmen
     dieses Treffens von mehr als 500 Heilig Land-Interessierten stellten
     Pater Basilius, Pater Ralph und Pater Elias (der schon in Deutschland
     war) unsere benediktinische Gemeinschaft vor. Während die Pilger
     (ehemalige, wiederkehrende und neue) im Kölner Priesterseminar die
     Abschluss-Messe feierten, hielt Bruder Samuel in der Jugendvesper im
     Benediktinerinnen-Kloster Marienrode eine Predigt zur Frage der bene-
     diktinischen Berufung. – Schon am Morgen hatte das Bläserensemble
     Riesa mit seinem Dirigenten Wolfgang Haufe die Messfeier in der Dor-
     mitio musikalisch gerahmt, und setzte damit eine inzwischen schöne
     Tradition fort.

     Indessen ging der Reigen der Sitzungen und Treffen in Deutschland wei-
     ter: Am Montag, 15. November tagte in München der Vorstand unse-
     res Freundeskreises, woran Vater Abt und Pater Jonas teilnahmen. Das
                                                                                    in den Dialog mit dem Anderen zu treten       Gemeinschaft gelebt, gebetet und gear-
     Treffen der DVHL-Diözesanvorsitzenden mit den Vertretern der Häu-
                                                                                    und „tragfähige und belastbare Brücken”       beitet. – Seit Dezember verbringt Pfarrer
     ser aus dem Heiligen Land selbst sowie die Generalversammlung des
                                                                                    zueinander zu bauen. Er sagte dies sowohl     Joseph Keutgens aus dem Bistum Lüttich
     DVHL unter dem Vorsitz des Präsidenten, Joachim Kardinal Meisner,
                                                                                    im Hinblick auf den ökumenischen Dialog       ein Sabbatjahr in Tabgha. In Gebet und
     fanden am Mittwoch, 17. November im Kölner Maternus-Haus statt.
                                                                                    als auch auf das innerreligiöse Gespräch      Arbeit verstärkt der gelernte Gärtner die
     Hieran nahmen Vater Abt und die Prioren unserer Häuser im Heiligen
                                                                                    zwischen den in Jerusalem vertretenen         Gemeinschaft.
     Land, Pater Basilius und Pater Ralph teil. Am Tag darauf traf sich ebenfalls
                                                                                    monotheistischen Religionen. Darüber
     in Köln die DVHL-Baukommission zu den Bauprojekten in Tabgha und                                                             Die kälteren Monate des Jahres nutzte Bru-
                                                                                    hinaus müsse dieses Gespräch auch mit
     in der Dormitio; zu den Vorgenannten stieß dann auch der Cellerar,                                                           der Franziskus wiederum, um die Weih-
                                                                                    den Nichtglaubenden gesucht werden,
     Bruder Simon Petrus.                                                                                                         rauchproduktion in Tabgha zu verstärken.
                                                                                    unterstrich der Präsident besonders hin-
                                                                                    sichtlich der Situation in Deutschland, wo    Dabei gingen ihm nicht nur immer wieder
     Das Christkönigsfest (21. November) ist für Tabgha ein besonderes                                                                                                         Links: Besuch des Bundespräsidenten
                                                                                    mehr als ein Drittel der Bevölkerung kei-     gerne die Volontäre zur Hand, auch Gäste     Christian Wulff in der Dormitio am Ers-
     Fest, denn der Konvent der Philippinischen Schwestern feiert dann sein
                                                                                    ner Religion angehört. Der Bundespräsi-       nutzen immer wieder die Gelegenheit, für     ten Advent. – Letzte Absprachen der
     Patronatsfest. Musikalisch gerahmt und getragen wurde der Festgottes-
                                                                                    dent brachte seine Freude zum Ausdruck,       ein paar Stunden in der Weihrauchwerk-       Musiker. Der Chor des Studienjahres.
     dienst, dem Pater Ralph vorstand, durch die lebendige und freudige                                                                                                        Der Bundespräsident mit Vater Abt
                                                                                    dass er das neue Kirchenjahr mit dieser       statt das Mönchsleben in der Handarbeit
     Musik des Chores der Philippinischen Gemeinde Tel Aviv. Unter den                                                                                                         und den Studierenden. Der Bundesprä-
                                                                                    ökumenischen Feier in der Dormitio be-        zu teilen.
     vielen Gästen der Liturgie und des anschließenden Mittagessens im Hof                                                                                                     sident bei seiner Ansprache.
     des Schwesternklosters waren auch der kommandierende General und               ginnen konnte und nutze die Gelegen-
                                                                                    heit, das Engagement der Ordensleute zu                                                    Oben: Rorate-Messe mit den Borromä-
     weitere Angehörige des Philippinischen Blauhelm-Kontingents der Uno                                                                                                       erinnen in der Dormitio-Basilika (Foto
     aus dem Golan, die regelmäßig „ihre“ Schwestern in Tabgha besuchen.            wertschätzen. Ohne die Orden und ihre         Dezember 2010                                von Kathy Saphir-Schmid).
                                                                                    Arbeit wäre auch Deutschland heute nicht
     In Hildesheim stand das Christkönigswochenende ganz im Zeichen des             so, wie es sei. – Er bedankte sich für die    Die adventlichen Roratemessen hatten         Unten: Resi Borgmeier, die stellvertre-
     Freundeskreises, der sich im und ums Haus Jerusalem zu seinem jährli-                                                        in der Dormitio und in Hildesheim je-        tende Vorsitzende des Freundeskreises,
                                                                                    Einladung auf den Zion und hob hervor,
                                                                                                                                                                               und Bruder Thomas beim Begegnungs-
     chen Einkehrwochenende traf, für dessen Vorbereitung und Durchfüh-             dass besonders das Gebet um den Frieden       weils einen eigenen Akzent: Die Brüder
                                                                                                                                                                               abend des Freundeskreises im „Haus
     rung Resi Borgmeier, die stellvertretende Vereinsvorsitzende, sowie die        ihm in Erinnerung bleiben werde.              in Hildesheim haben die Roratemessen         Jerusalem”.
     Brüder im Haus Jerusalem verantwortlich zeichneten. Zum Programm                                                             am Samstagmorgen im Kapitelsaal gefeiert
     gehörten auch eine durch Andrea Schäl (Sopran) und Bruder Samuel               Musikalisch gestalteten Bruder Josef als      und dabei Impulse entlang des „Engel des
     an der Orgel besonders gestaltete Vigil und der Festgottesdienst am            Kantor, Pater Ralph an der Orgel und ein      Herrn“ und mit Blick auf die Ikone Maria
     Christkönigstag, mit dem zugleich des Weihejubiläums des Hildeshei-            Chor unseres Studienjahres die Feier mit.     Advocata (Dominikanerinnen-Kloster S.
     mer Diakons Bruno Nowitzki gedacht wurde, der unseren Brüdern in               Die Studierenden freuten sich, dass sie mit   Maria del Rosario/Rom) gegeben. Auf
     Hildesheim sehr verbunden ist.                                                 dem hohen Gast in der Dormitio noch ein       dem Zion wurden die Roratemessen don-
                                                                                    ganz spezielles Gruppenfoto ihren Studi-      nerstagsabends gefeiert und mit einem
     Schon nahte der Advent, und zwar mit hohem Besuch. – In Hildesheim             enjahres-Fotoalben hinzufügen konnten.        gemeinsamen Abendessen weitergeführt,
     unternahm Pater Mark von Rom aus seinen Antrittsbesuch im Haus                                                               wozu jeweils besondere Gäste eingeladen
     Jerusalem und in der Godehardsbasilika, und der Zion und die Dormi-            Unter den Langzeitgästen in Tabgha wa-
                                                                                                                                  waren: die Studierenden des Studienjah-
     tio durften einmal mehr Gastgeber für einen Bundespräsidenten sein.            ren in den letzten Monaten zwei Priester
                                                                                                                                  res (2. Dezember), die Borromäerinnen
     Im Rahmen seiner Israelreise konnten die im Heiligen Land lebenden             und zwei Laien im hauptamtlichen Dienst
                                                                                                                                  und ihre Volontäre (9. Dezember) und die
     Christen aus Deutschland am Nachmittag des Ersten Adventssonntags              aus dem Erzbistum Köln, die eine von der
                                                                                                                                  Dormitio-eigenen Volontäre (16. Dezem-
     Bundespräsident Christian Wulff zu einer ökumenischen Adventsstunde            Erzdiözese eingerichteten Recreatio-Zeit
                                                                                                                                  ber).
     in der Dormitio-Basilika begrüßen. Der Präsident Christian Wulff ermu-         zur Erholung und Einkehr am See Gene-
     tigte zu Engagement für Frieden und Versöhnung. Nur wer sein eige-             zareth verbracht haben. Dankbar für das       Pater Jonas gestaltete am 3. Dezember
     nes Fundament und seine eigene Identität kenne, sei auch in der Lage           Geschenk dieses Ortes haben sie mit der       in Vellmar einen Einkehrtag in der dorti-

10                                                                                                                                                                                                                 11
Rundbrief - Dormitio-Abtei
gen katholischen Kirchengemeinde unter         dersehen, denn plötzlich waren bekannte       Die Weihnachtsbäume in Tabgha stamm-             morgens setzte sich der Zug in einem
                                       der Überschrift: „‘Der Mensch wird des         Klänge zu hören und bekannte Gebäude          ten auch in diesem Jahr sinnigerweise aus        Affentempo in Bewegung, sodass wir
                                       Weges geführt, den er wählt‘, (aus dem         zu sehen: Der langjährige Tel Aviver ARD-     Bethlehem, nämlich jenem in Galiläa, Beit        Bethlehem pünktlich zum Muezzin-
                                       Talmud). Wege, Umwege und Irrwege im           Korrespondent Oliver Mayer-Rüth, der          Lehem HaGalilit. Der Moshav in der Nähe          Ruf erreichten – auch der Gang durch
                                       Heiligen Land. 100 Jahre Dormitio-Abtei        schon häufiger über unsere Gemeinschaft       von Haifa wird im Buch Josua 19,15 er-           den Checkpoint verlief problemlos.
                                       auf dem Zionsberg in Jerusalem)“.              berichtet hat, besuchte für das Frühstücks-   wähnt und wurde 1906 von den Würt-               Die Stadt selbst war gerade in unmit-
                                                                                      fernsehen einmal mehr die Dormitio. Von       tembergischen Templern neu gegründet,            telbarer Nähe zur Geburtskirche un-
                                       Die Studierenden luden die Mönche in           Bruder Josef ließ er sich in den Gregori-     deren Architektur samt deutschen Inschrif-       fassbar kitschig geschmückt. Und dann
                                       Jerusalem am 6. Dezember zum traditio-         anischen Choral einführen („Der Mönch         ten über den Haustüren weitgehend er-            kurz vor Einbruch der morgendlichen
                                       nellen Nikolausabend ein. Und Franca no-       aus Düsseldorf braucht morgens keinen         halten ist.                                      Dämmerung kamen wir an unser ei-
                                       tierte am 16. Dezember unter der vielsa-       Kaffee…“ (weil er ja den Choral singen                                                         gentliches Ziel: Die Geburtsgrotte.
                                       genden Liedzeile „Wir sagen Euch an den        kann!)), und mit Pater Bernhard Maria         „Wie verbringt man Weihnachten in Jeru-
                                       lieben Advent…“ folgende adventlichen          bastelte er in dessen Werkstatt eine Weih-    salem?“ – diese Frage beantwortete Franca        Nach kurzer Anbetung gingen wir
Am 8. Dezember die Schwestern aus      Erfahrungen aus dem Beit Josef:                                                              für ihre Leser zuhause in ihrem Blog (und        eine Grotte weiter, um die Laudes
Marienrode mit den Brüdern im „Haus                                                   nachtskerze („Das hier ist der Heiligen-
Jerusalem” zu einem Adventsnachmit-                                                   schein vom Christus-Kind…“).                  auch wir haben es mit Freude gelesen und         zu beten, bevor uns Taxi, Bus oder in
                                          …und es brannte hier schon eine gan-                                                      geben es daher hier wieder):                     seltenen Fällen die Füße wieder nach
tag zusammen.
                                          ze Menge. Beispielsweise unser Ad-          Die Wochen vor Weihnachten waren für                                                           Hause an die Dormitio brachten. Ein
                                          ventskranz, und ich spreche nicht nur       uns wie in den vergangenen Jahren auch           Anfangs war’s recht deutsch, was an-          kurzes Schläfchen, eine etwas längere
                                          von den Kerzen. J Jetzt stehen nur          durch unsere Weihnachtsaktion geprägt:           gesichts der Tatsache, dass wir uns hier      Messe und ein sehr langes Mittagessen
                                          noch vier Kerzen, mit einigen verdorr-      In Hildesheim sammelten Bruder Samuel            in einem deutschen Studienhaus be-            mit den Mönchen im Beit Josef am ers-
                                          ten Zweigen dekoriert, in unserem           und Andrea Schäl die dort per Fax und            finden, nicht groß verwundern dürfte.         ten Feiertag bildeten den krönenden
                                          Speisesaal. Zum Glück kam die Köchin        Post eingehenden Namen, auf dem Zion             Heilig Abend bestand zunächst aus gu-         Abschluss der langen Nacht.
                                          gerade rechtzeitig, um das Feuer zu         trug Pater Basilius die Namen, die per           tem Essen, Plätzchen, Punsch, Gesinge
                                          löschen.                                    Email und über die Online-Anmeldung der          und Bescherung. Ja und dann wurde             Wenn ich jetzt so darüber nachdenke,
                                                                                      neuen Website kamen, in die Liste ein. Am        alles anders: Um Punkt Mitternacht            kann ich kaum glauben, was in dieser
                                       In Vorbereitung der Verleihung des Mount                                                        begann in der Abteikirche die Christ-         Nacht und am folgenden Tag passiert
                                       Zion Award im Oktober 2011 reisten Va-         Ende waren es über 14.000 Namen von                                                                                                        Weihnachtsaktion 2010: Über 14.000
                                                                                      Einzelpersonen, Pfarrgemeinden, Ordens-          mette, die mit das skurrilste war, was        ist. So eine heilige Nacht hatte ich
Am 19. Dezember besuchte Kurt Kar-     ter Abt und Pater Matthias in der Woche                                                                                                                                                   Namen standen auf der Rolle, die vom
dinal Koch die Dormitio: Kardinal                                                     gemeinschaften und Klöstern, Schulen und         ich bisher im Heiligen Land gesehen           noch nie und werde sie möglicherwei-
                                       vor dem vierten Advent in die Schweiz,                                                                                                                                                    Altarraum der Dormitio bis zum Haupt-
Koch und Schwester Margareta beim                                                     Familien, die wir dann in der Weihnachts-        habe. Den Christen wurden oben auf            se auch nie wieder haben. Einmalig,
                                       um an der Kuratoriumssitzung der Mount-                                                                                                                                                   portal reichte. – Einen Scheck über
Gespräch im Diwan. Gruppenbild der                                                    nacht auf einer langen Rolle in roter Samt-      der Empore Plätze reserviert, da der          unvergesslich.
                                       Zion-Foundation teilzunehmen. Von dort                                                                                                                                                    30.000 Euro konnten wir Schwester
Studierenden mit dem Kardinal (Foto:                                                                                                   ganze Kirchenraum unten vollgestopft
Christian Kleimann).                   flog Ab Benedikt weiter nach Süden, weil       hülle nach Bethlehem getragen und in die                                                    Das Weihnachtsfest war indes im ganzen         Maria für ihre Sozial- und Familienar-
                                                                                      Geburtsgrotte gelegt haben. Das Spen-            war mit jüdischen „Religions-Touris-
                                       in Sant’Anselmo in Rom unter dem Vor-                                                                                                      Heiligen Land von einem tragischen Un-         beit überreichen.
                                                                                      denaufkommen von insgesamt 53.654,16             ten“, die sich zumindest eingangs eher
                                       sitz von Abtprimas Notker Wolf weite-                                                           asozial verhielten… Zu Beginn der          fall überschattet. Drei der franziskanischen
                                       re Sitzungen rund um unser Projekt Beit        Euro ermöglichte es uns auch in diesem                                                      Schwestern vom Berg der Seligpreisun-
                                                                                      Jahr, Schwester Maria Grech einen Scheck         Messe mussten sich Mönche und Mi-
                                       Benedikt stattfanden, unter anderem die                                                         nistranten dann auch erst mal den Weg      gen kamen bei einem Autounfall bei Bet-
                                       Kuratoriumssitzung der in Deutschland          über 30.000,00 Euro zu überreichen und                                                      She‘an im Jordantal ums Leben, eine vierte
                                                                                      damit ihre wichtige Sozial- und Familienar-      zum Altar freipflügen. Als das geschafft
                                       ansässigen Stiftung Hagia Maria Sion. Letz-                                                     war begann eine knapp zweistündige         und die Provinzoberin überlebten schwer
                                       tere war für den 18. Dezember geplant,         beit in der Geburtsstadt Jesu zu unterstüt-                                                 verletzt. Die Erinnerung an die frohe Ge-
                                                                                      zen! – Daher auch an dieser Stelle noch          Messe… …bei der wir von der Em-
                                       konnte aber wegen des Schnee-Chaos in                                                           pore die deutschen Weihnachtslieder        meinschaft beim Brotvermehrungsfest
                                       Europa und die hierdurch verzögerte An-        einmal allen, die uns ihre Namen anver-                                                     wurde bei dieser Nachricht bei unseren
                                                                                      traut haben für die Heilige Nacht und die        runtergrölten, in der Hoffnung, dass
                                       reise einiger Teilnehmer erst am 19. De-                                                        irgendetwas davon unten ankommt.           Brüdern in Tabgha auf traurige Weise le-
                                       zember abgehalten werden.                      mit ihren Spenden unsere Sozialarbeit und                                                   bendig. – Der Weg der Schwestern nach
                                                                                      die des „Franciscan Familiy Center“ unter-       Muss ganz gut geklappt haben J. Zu
                                                                                                                                       guter Letzt brüllte der für Weihnachten    Bethlehem, zum Weihnachtsfest, zum
                                       Am Vierten Adventssonntag (19. De-             stützen, ein herzliches Vergelt’s Gott!                                                     Kind in der Krippe wurde für sie der Weg
                                       zember) beehrte Erzbischof Kurt Kardinal                                                        gegründete Studienjahrs-Chor noch
                                                                                      In der überfüllten Hildesheimer Gode-            das „Transeamus usque Bethlehem“           zum Großen Osterfest, zu unserem aufer-
                                       Koch, in Nachfolge von Kardinal Kasper                                                                                                     standenen Herrn.
                                       Präsident des Päpstlichen Rates zur Förde-     hards-Basilika stand am Heiligen Abend           bevor wir diesen Text in die Tat umset-
                                       rung der Einheit der Christen, den Zion        Bruder Samuel der traditionellen Krip-           zen wollten.                               Zu Weihnachten in Tabgha gehört auch
                                       mit seinem Besuch. Nach der Eucharis-          penandacht vor, die Frau Buerstedde und                                                     die gemeinsame Weihnachts-Feier der
                                                                                      Frau Dr. König mit vierzig Krippenspielern       Zunächst gab es noch einen ordentli-
                                       tiefeier, der er vorstand und in der er die                                                     chen Kaffee und Kuchen, mithilfe des-      „Tabgha-Family“ (Pilgerhaus-Leitung plus
                                       Predigt hielt, traf er sich mit einer Gruppe   gestalteten. In der Heiligen Nacht feierte                                                  philippinische Schwestern plus Mönche
                                                                                      Bischof Norbert Trelle die Christmette in        sen wir die Nacht irgendwie durch-
                                       unserer Studienjährler und der Dekanin Sr.                                                      stehen sollten. Verbunden mit dem          und Volontäre) im Kloster der Schwes-
                                       Margareta sowie einigen Brüdern zu einer       St. Godehard, die ja zurzeit als Konka-                                                     tern mit Wichtelaktion, Tanz, viel Spaß und
                                                                                      thedrale dient. Bruder Samuel sorgte mit         Marsch nach Bethlehem war eine Ak-
                                       Gesprächsrunde im Diwan.                                                                        tion der Abtei: „Ich trage Deinen Na-      leckerem Essen. Dieses Jahr am 28. De-
                                                                                      den Hildesheimer Dommusikern Thomas                                                         zember 2010.
                                       Manch einen in Deutschland überraschte         Viezens (Musikdirektor) und Stefan Mahr          men nach Bethlehem“. Die Liste der
                                       der 22. Dezember um kurz vor neun Uhr          (Kantor) für die musikalische Gestaltung.        Namen, die wir mitnahmen, war dann         Den Jahreswechsel verbrachten die meis-
                                       am Morgen mit einem ungeplanten Wie-                                                            doch recht umfangreich. Um drei Uhr        ten der Mönche eher still. Bruder Niko-
12                                                                                                                                                                                                                                                                  13
Rundbrief - Dormitio-Abtei
„Friedenslicht der Abrahamsreligio-           „Friedenslicht der Abrahamsreligio-            „Friedenslicht der Abrahamsreligio-              Neujahrsempfang für die Gruppe                 Tauffeier über Grenzen hinweg (Foto:           „Variations Symphoniques”: Michael
nen“: Von unten gesehen (Foto: Ger-           nen“: Der Lichtkünstler Leo Lebendig           nen“: In farbiger Beleuchtung. (Foto:            „Regel-mäßig leben“ im Hildesheimer            Franca Spies).                                 Croitoru-Weissman (Violoncello) und
hard P. Müller).                              (Foto: Gerhard P. Müller).                     Gerhard P. Müller).                              „Haus Jerusalem“: Pater Jonas im Ge-                                                          Pater Ralph (Flügel) (Foto: Kathy Sa-
                                                                                                                                              spräch mit zwei Teilnehmerinnen.                                                              phir-Schmid).

demus hatte sich als ehemaliger Studien-      nach wiederum seine akademische Arbeit         cello), Zuzana Magdalena M. Ferjenčíková         hing ein großes, insgesamt kugelförmi-            dieses Datum ist (13 Tage später als           mal vieles zwischen Menschen steht –
jährler der großen Exkursion des Forums       in Lublin bis zum Sommer fortzusetzen.         (Orgel) und Pater Ralph (Orgel und Kla-          ges Mobile bestehend aus 512 einzelnen            bei uns) aber ich möchte vermeiden,            aber trennen muss es sie deshalb nicht
Studienjahr angeschlossen, die über den                                                      vier) ihr Publikum.                              runden Scheiben von der Kuppel unserer            dass jemand beim Lesen des Blogs ein-          unbedingt.
Jahreswechsel in den Libanon führte.          Bruder Thomas nutzte die Werkwochen                                                             Kirche, angestrahlt von einem grünen, ei-         schläft….
                                              für einen seiner inzwischen turnusgemä-        Seit dem 17. Januar kann man im Katalog          nem roten und einem blauen Projektor.                                                         Vom 22. bis zum 30. Januar trafen sich
                                              ßen längeren Aufenthalt in Jerusalem und       der gemeinsamen Bibliothek der Abtei und         Die Scheiben trugen Symbole der drei              Zurück zum Thema: Der Jordan bildet         die Christen Jerusalem wie in den ver-
                                              Tabgha.                                        des Studienjahres auch online recherchie-        monotheistischen Religionen und bildeten          bekanntermaßen die Grenze zwischen          gangenen Jahren jeden Abend in einer
Januar 2011                                                                                  ren. Die Finanzierung der dafür nötigen          jeweils als ganze noch einmal innerhalb           Israel und Jordanien, ist damit militäri-   anderen Kirche und bei einer anderen
                                              Im Rahmen des inzwischen zwölften in-          Software haben sich das „Forum Studien-                                                            sches Sperrgebiet und nur in Aus-           Konfession zum Gebet im Rahmen der
Das neue Jahr konnten wir mit der ganzen      ternationalen Bischofstreffens in Jerusalem                                                     der großen Kugel ein eigenes Bild: die
                                                                                             jahr“ und die Abtei geteilt, die Einrichtung     Scheiben mit dem geschwungenen Kreuz              nahmefällen (z.B. heute) überhaupt          weltweiten Gebetswoche um die Einheit
Gemeinschaft gemeinsam auf dem Zion           (9.-13. Januar 2011), zu dem der Latei-        und Vorbereitung haben unser Bibliothe-          ließen ein Kreuz in ihrer Mitte frei, die         zugänglich. […] Ein Gebiet, das Men-        der Christen. Das diesjährige Leitwort der
beginnen. In Vorbereitung auf die Abts-       nische Patriarch einlädt, stattete die deut-   kar Bruder Nikodemus und Peter Hohler            Scheiben mit der Menora bildeten einen            schen voneinander trennt (und das           Gebetswoche „Zusammen glauben, fei-
wahl im Sommer hatte Vater Abt Benedikt       sche Delegation unter der Leitung des          aus dem aktuellen Studienjahr übernom-           Davidsstern und jene mit dem stilisierten         liegt wirklich an den Abzäunungen),         ern, beten” (nach Apg 2,42) wurde von
alle Brüder zu insgesamt drei Werkwo-         Trierer Bischofs Dr. Stephan Ackermann         men. Bruder Nikodemus erklärte in einer          Gottesnamen einen Halbmond. – Das                 dieses Rinnsal von Jordan zu überque-       palästinensischen Christen gefunden und
chen eingeladen, um in ihnen auf unsere       auch unserer Abtei einen Besuch ab und         kleinen Zusatzvorlesung dem aktuellen            Friedenslicht ist schon seit 2009 auf einer       ren, sollte wirklich kein Problem dar-      bindet so die Kirchen aller Welt an die eine
Gemeinschaft, ihr Leben und ihre Aufga-       traf sich mit dem Abt und dem Prior zu         Kurs im Beit Josef die Handhabung und            weltweiten Pilgerreise, die Leo Lebendig          stellen. Umso schöner erscheinen die        Mutterkirche von Jerusalem zurück, und
ben zu blicken und gegebenenfalls Wei-        einer Gesprächsrunde.                          eröffnete damit gleichsam die online-Re-         als Appell für eine atomwaffenfreie Welt          Szenen, die sich im Rahmen der Feier        die hatte bekanntlich als Urgemeinde ih-
chen für die Zukunft zu stellen. Eine erste
                                              Am Vormittag des 13. Januar wurde ein          cherche. Der Link zum Katalog ist auf der        bis zum Jahr 2020 versteht.                       abspielten. Es begann mit der syrisch-      ren Sitz auf dem Zion. – Auf dem Zion,
Werkwoche hatten wir so im Januar (4.-9.
                                              Weg eröffnet und am Abend öffnete sich         Bibliotheksunterseite unserer Website zu                                                           orthodoxen Liturgie, die einige Me-         näherhin im Abendmahlssaal, fand das Ge-
Januar), wodurch es auch möglich war, mit
                                              gewissermaßen der Himmel. – Kleine             finden. Aus Kostengründen haben wir der-         Ein Höhepunkt der orientalischen Weih-            ter oberhalb des Ufers stattfand. […]       bet am 27. Januar statt. Vorbereitet und
allen Brüdern aus Jerusalem, Tabgha und
                                              Dinge, große Wirkung: Sabbat-Zeitler           zeit nur eine 20er-Lizenz installiert; sollten   nachtsfeierlichkeiten ist das Fest der Taufe      Anschließend gingen wir die wenigen         musikalisch gestaltet haben es Bruder Josef
Hildesheim gemeinsam das Hochfest der
                                              Joseph Keutgens und Zivi Matthias haben        mehr Nutzer recherchieren wollen, muss           Jesu, das die einheimischen Christen am           Schritte hinab zum Jordan, wo unter         und unsere Studierenden, die Predigt hielt
Erscheinung des Herrn am 6. Januar zu fei-
                                              in Tabgha einen neuen Weg angelegt, der        man sich erst mal hinten anstellen…              Jordan feiern. Da auch unsere Studenten           den strengen Augen israelischer Solda-      Pater Johannes Maria.
ern. – Im Rahmen dieser ersten Werkwo-
                                              nun auf kürzerem Wege das Kloster mit                                                           von der Dormitio nach Möglichkeit an die-         ten diesseits und jordanischer jenseits
che teilte Vater Abt der Gemeinschaft auch                                                   So alltäglich und vertraut die eigene Kirche                                                                                                   Am 26. Januar hatte Jerusalems Bürger-
                                              der Wäscherei auf der Klosterwiese ver-                                                         ser Feier teilnehmen, findet sich auch zu         des Jordan die Feier fortgesetzt wurde.
mit, dass er nach dem Ablauf seiner zwei-                                                    auch sein mag, man kann den Raum im-                                                                                                           meister Nir Barkat Vertreter der drei Reli-
                                              bindet. Und eben diesen Weg haben Brü-                                                          diesem Thema ein einschlägiger Eintrag in         Die Anzahl der Feiernden stieg…
ten Amtsperiode im Sommer nicht mehr                                                         mer wieder neu und anders erleben. Das                                                                                                         gionen zum Neujahrsempfang im Rathaus
                                              der und Volontäre morgens feierlich mit                                                         Francas Blog (19. Januar):
für eine dritte Amtszeit antreten möchte.                                                    gilt besonders dann, wenn man Gastgeber                                                            In Jordanien fand die Feier zur selben      eingeladen. „In the Spirit of Inter-Religious
                                              Sekt und Reden, mit Schleife und Schere        für ein Kunstprojekt wie das „Friedens-             Heute Vormittag waren wir beim or-             Zeit statt, sodass sie gemeinsam über       Coexistence“ – „Im Geiste interreligiöser
Nach Abschluss der Werkwoche brach            eingeweiht. Man muss ja schon mal für die      licht der Abrahamsreligionen“ sein darf,            thodoxen Tauf-Fest am Jordan, das              den Jordan und die Köpfe der Solda-         Koexistenz“, stand auf der Leinwand zu
Bruder Daniel wieder nach Polen auf,          anstehende Klostereinweihung üben…             das der aus dem Sauerland stammende                 an Epiphanie gefeiert wird – also am           ten hinweg fortgesetzt werden konn-         lesen, unter der in der ersten Reihe ne-
wo er an seiner alten Universität in Lublin   Am Abend gab es dann in der Dormitio-          Lichtkünstler Leo Lebendig zu Beginn des            6. Januar. Ich könnte jetzt ellenlange         te. Und plötzlich waren alle Soldaten       ben dem Bürgermeister und seiner Gattin,
weiter an seiner Habilitation arbeitet. Zur   Basilika ein sehr feines Konzert unter dem     Jahres in der Dormitio-Basilika installiert         Erklärungen darüber verlieren, wa-             und Minenfelder der Welt total egal…        der griechisch-orthodoxe Patriarch Theo-
zweiten Werkwoche und über Ostern             Titel „Variations Symphoniques” begeister-     hatte. Von Mitte Januar bis Mitte März              rum bei einigen Orthodoxen heute               […] Zwar kann es sein, dass manch-          philos III., der lateinische Patriarch Fouad
war er dann wieder auf dem Zion, um da-       ten Michael Croitoru-Weissman (Violon-
14                                                                                                                                                                                                                                                                                   15
Rundbrief - Dormitio-Abtei
feierten wir mit Pater Hieronymus dort           Riesengefährt von Abschleppwagen zu
                                                                                                                                                   seinen 90. Geburtstag. Ein solches Le-           Hilfe, dessen Fahrer Ralf Schuhmacher
                                                                                                                                                   bensalter mit der Pater Hieronymus nach          meinte, durch den Schlamm seinen
                                                                                                                                                   wie vor eigenen Energie, zumal angesichts        Bruder außen in der Kurve überholen
                                                                                                                                                   von mehr als 60 Jahren als Ordensmann in         zu können, um ihn anschließend raus-
                                                                                                                                                   Tabgha, ist wahrlich ein Grund Dank zu sa-       zuziehen. Die Menge brüllte, er solle
                                                                                                                                                   gen. Wie kaum ein anderer hat er Tabgha          anhalten… Nix war’s! – Immerhin
                                                                                                                                                   geprägt, hat Päpste und Präsidenten, Pilger      ging es dann recht flott, bis der nächste
                                                                                                                                                   und Bettler am Ort der Brotvermehrung            Abschleppwagen kam, um den Ab-
                                                                                                                                                   begrüßt und empfangen. Er war einer der          schleppwagen abzuschleppen…
                                                                                                                                                   ersten Mönche, die damals in das „neue“
                                                                                                                                                   Kloster einzogen – am heute „neuen“           Während die Brüder also noch mit Pater
                                                                                                                                                   Kloster wurde auch während des feierli-       Hieronymus an seinem Geburtstag in der
                                                                                                                                                   chen Gottesdienstes fleißig und mitunter      Brotvermehrungskirche die Vesper san-
                                                                                                                                                   lautstark weitergearbeitet…                   gen, spielten sich einmal diagonal über
                                                     Twal, der Rabbiner der Westmauer und           klosters „Notre Dame du Sacré-Coeur“
                                                                                                                                                                                                 den See wahre Dramen ab. – Doch da-
                                                     zahlreiche weitere, hochrangige Vertreter      im belgischen Brügge. An ihrer Stelle hat
                                                                                                                                                   Im Februar steht für unsere Studierenden      mit nicht genug: Der Zion lag an diesem
                                                     der jüdischen, christlichen und muslimi-       Sr. M. Resurrection die Leitung der Ge-
                                                                                                                                                   stets die zweite große Exkursion nach Ga-     Tag weitgehend im Dunkeln, was insofern
                                                     schen Gemeinden der Heiligen Stadt sa-         meinschaft in Tabgha übernommen. Sr.
                                                                                                                                                   liläa an. Da sich diese schwerpunktmäßig      nicht übermäßig tragisch war, weil ja so-
                                                     ßen. In den wechselseitigen Grußworten         M. Philipp kehrte zunächst auf die Philip-
                                                                                                                                                   mit der Kreuzfahrerzeit und ihren Spuren      wohl Mönche (Geburtstagsfeier) als auch
                                                     versicherte man sich der Bereitschaft zu       pinen zurück, um nach einem Sprachkurs
                                                                                                                                                   im Heiligen Land beschäftigt, wird sie lie-   Studierende (Exkursion) unterwegs wa-
                                                     solcher Koexistenz und unterstrich den         eine Neugründung der Gemeinschaft auf
                                                                                                                                                   bevoll auch „Kreuzfahrer-Exkursion“ ge-       ren. So blieb es an unseren wackeren Vo-
                                                     Stolz, in dieser heiligen Stadt Jerusalem zu   der Indonesischen Insel Flores zu be-
                                                                                                                                                   nannt. Dass es manchmal aber auch ein         lontären unter der Führung unseres Mit-
                                                     leben. Für unsere Gemeinschaft nahmen          ginnen – es ist die erste Gründung einer
                                                                                                                                                   ganz eigenes Kreuz mit dem Fahren bzw.        arbeiters Günter Zenner hängen, sich mit
                                                     Prior Basilius und Pater Elias am Empfang      benediktinischen Gemeinschaft in diesem
                                                                                                                                                   Gefahren-werden sein kann, mussten un-        falsch gepoltem Strom, herausfliegenden
                                                     teil.                                          größten muslimischen Land der Welt. Auf
                                                                                                                                                   sere Studierenden dieses Jahr erfahren.       Sicherungen, den Jerusalemer Stadtwer-
                                                                                                    der Insel Flores lebt die größte christliche
                                                     Ein weitere Neujahrsempfang fand in der                                                       Unsere Co-Chronistin Franca hat es am         ken und unseren Hauselektrikern herum          Oblationsfeiern in Tabgha (6. Februar)
                                                                                                    Gemeinschaft in Indonesien. Im Januar                                                                                                       und in Jerusalem (6. März).
                                                     Dormitio statt: Terminlich musste der ob-                                                     14. Februar notiert und beschreibt die Er-    zu schlagen. Und sie siegten! – Am Ende
                                                                                                    bereits kehrte Sr. M. Felicity „heim“ nach
                                                     ligatorische Weihnachtskaffee mit unseren                                                     eignisse des Anreisetages am 8. Februar:      des Tages war alles (fast) gut: Die Studie-
                                                                                                    Tabgha. Im Jahr 1994 gehörte sie schon
                                                     angestellten Mitarbeitern bis Ende Januar                                                                                                   renden kamen heil im Beit Noah an und          Der Bus fährt in den Matsch, und Fran-
                                                                                                    zu den ersten Schwestern in Tabgha.               „Erfreulicherweise hatten wir einen
                                                     warten und fand erst am 30. Januar statt.                                                                                                   der Zion hatte wieder Licht.                   ca sagt: „Zonk!“. Der Bus will stark sein
                                                                                                    Freundlich und souverän – auch großem             Busfahrer, der sicherlich in diesem Blog                                                  und fährt noch weiter in den Matsch,
                                                                                                    Pilgerandrang gegenüber – hat sie in der          auch schon Erwähnung fand – wenn           Die folgende Woche war für unsere bei-         und Franca sagt: „Doppel-Zonk!“ (Fo-
                                                                                                    Nachfolge von Sr. M. Philipp die Sorge            auch nicht namentlich: Kamal! Die-         den Klöster im Heiligen Land eine Woche        tos: Franca Spies).
                                                     Februar 2011                                   für Sakristei und Kirche übernommen. Im           ser Mann fährt auf geraden Strecken        verschiedener Bausitzungen: Alois Peitz
                                                                                                    März kam zusätzlich Sr. Dawnmarie neu             so, dass man denkt: Bitte schalten Sie     und Hubertus Hillinger, die Architekten des
    Wir sagen dem Herrn von Zeit und Ge-             Das Fest „Mariä Lichtmess“ am 2. Februar,      zur Gemeinschaft. Ihre hauptsächliche             Ihre Mobiltelefone aus und schnallen       neuen Klosters in Tabgha, waren zu weite-
    schichte Dank für 90 Jahre, davon mehr
                                                     zugleich Tag des gottgeweihten Lebens,         Aufgabe liegt in der Seelsorge an der Phi-        Sie sich an – wir heben ab. In Kurven      ren vor-Ort-Planungsgesprächen mit den
    als 70 Jahre im Heiligen Land: Tanti au-
    guri, Padre Geronimo!                            feierten unsere Brüder in Hildesheim bei       lippinischen Gemeinde im Heiligen Land.           auf mehrspurigen Autobahnen fährt er       Brüdern und den Handwerkern gekom-
                                                     den Benediktinerinnen in Marienrode.                                                             schlicht und ergreifend Ideallinie. Also   men (14. bis 19. Februar). Zugleich waren
                                                     Nach der gemeinsamen Eucharistiefei-           In Hildesheim luden die Brüder am 4. Feb-
                                                                                                                                                      meinte er auch, problemlos mit sei-        DVHL-Generalsekretär Heinz Thiel und
                                                     er mit Lichterprozession gab es bis zum        ruar die Ministranten zu einem Filmabend
                                                                                                                                                      nem Mehrtonner durch den Schlamm           der Kölner Erzdiözesanbaumeister Martin
                                                     Mittagsgebet ein Brunch und damit eine         ins Haus Jerusalem ein. – Von Tabgha aus
                                                                                                                                                      in der Kurve bergauf fahren zu kön-        Struck im Land unterwegs, um sich unter
                                                     schöne Gelegenheit zur Begegnung der           machte sich die ganze Volontärs-Truppe
                                                                                                                                                      nen…                                       anderem mit unseren beiden Häusern in
                                                     Gottgeweihten. – Weitere benediktinische       vom 1. bis zum 7. Februar auf den Weg
                                                                                                                                                                                                 baulicher Hinsicht zu beschäftigten: In der
                                                     Treffen im Bistum Hildesheim gab es bei        nach und durch Jordanien.                         Das war aber erst der Anfang. Wie          Abtei ging es beim Treffen am 15. Februar
                                                     der Einweihung der Hauskirche der Cella                                                          lange braucht ein arabischer Busfahrer,    um die angedachten Renovierungsarbei-
                                                                                                    Vom 5. bis zum 7. Februar hatte Pater
                                                     St. Benedikt in Hannover am 13. Februar,                                                         um einzusehen, dass ihm seine Micha-       ten in der Krypta, um die dringend nötige
                                                                                                    Bernhard Maria die Oblaten zu einem
                                                     an der Bruder Samuel und Pater Jonas teil-                                                       el-Schuhmacher-Qualitäten nicht hel-       Erneuerung unserer Heizungsanlage, die
                                                                                                    Einkehrwochenende nach Tabgha einge-
                                                     nahmen, sowie beim Ordenstreff ebenfalls                                                         fen und um dann doch den Abschlepp-        nicht minder wichtige Renovierung der Pil-
                                                                                                    laden. Die Impulse gaben er selbst und
                                                     in der Cella St. Benedikt, bei dem Bruder                                                        dienst zu rufen? Etwa zwei Stunden.        gertoiletten und um einige weitere anste-
                                                                                                    Vater Abt. Der Höhepunkt des Wochen-
                                                     Thomas unsere Gemeinschaft vertrat.                                                              Wie lange braucht ein israelischer         hende bauliche Maßnahmen. – An diesem
                                                                                                    endes war die Aufnahme von vier neuen
                                                                                                                                                      Abschleppdienst, um zum Anrufenden         Tag konnte die DVHL-Delegation auch an
                                                     In der Gemeinschaft der Philippischen          Oblaten im Rahmen der Sonntagseucha-
                                                                                                                                                      zu gelangen (der sich nicht irgendwo       der Nachfeier des 90. Geburtstages unse-
                                                     Schwestern in Tabgha gibt es seit Febru-       ristie in der Brotvermehrungskirche durch
                                                                                                                                                      befindet, sondern vor den Toren von        res Seniors teilnehmen, die wir besonders
                                              dikt   ar einige Veränderungen: Sr. M. Andrew         Vater Abt Benedikt.
                                       t Bene                                                                                                         Tiberias)? Etwa zwei Stunden.
                       s k in d mit Ab               hat Tabgha verlassen und verstärkt nun                                                                                                      für unsere Mitarbeiter und die Studieren-
                 sta g
      Geburt DVHL).                                                                                 Der Reigen der Feiern in Tabgha setzte                                                       den im Diwan mit einem gemeinsamen
Unser       T h ie l(                                die Gemeinschaft des Benediktinerinnen-                                                          Vier Stunden später „eilte“ also ein
       in z                                                                                         sich fort, denn am Dienstag, 8. Februar
und He                                                                                                                                                                                           Mittagessen veranstalteten.
    16                                                                                                                                                                                                                                                                                17
Rundbrief - Dormitio-Abtei
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