Sachstand und Ausblick zum ländlichen Nahverkehr in Niedersachsen - Konferenz Mobilitätsmanagement im ländlichen Raum: Was die Umsetzung besserer ...
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Sachstand und Ausblick zum ländlichen Nahverkehr in Niedersachsen Konferenz Mobilitätsmanagement im ländlichen Raum: Was die Umsetzung besserer Angebote erschwert Hannover, 13. November 2018 Stephan Börger Leiter Stabsstelle Mobilitätsmanagement Folie 1
Das Mobilitätsmanagement bei der LNVG ist mittlerweile etabliert ÖPNV-Ergebnisse des Zukunftsforums Aufgaben Mobilitätsmanagement Einrichtung einer landesweiten zentralen Infor- Beratung von ÖPNV-Aufgabenträgern, mations- & Beratungsstelle für Mobilität im Städten und Gemeinden, Verbänden, ländlichen Raum Verkehrsunternehmen und Initiativen Unterstützung & Erprobung von Mobilitäts- ÖPNV-AT-Qualifizierung zentralen in weiteren Regionen Einrichtung z.B. differenzierter Be- Prüfung der Übertragbarkeit Moobil+ auf dienungsformen weitere Regionen organisatorische Ausgestaltung und ggf. fachliche Begleitung Neuregelung §45a PBefG Prüfung der Mittelverwendung nach Einführung eines Landesbusnetzes §§ 7(5), 7a und 7b Schaffung eines neuen Finanzrahmen für Bedarfsverkehre Übergreifende Vernetzung von regio- nalen Akteuren mit ähnlicher Zielstellung Verfolgung des Ressourcen-Sharing-Ansatzes Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 2
Das Mobilitätsmanagement bei der LNVG ist mittlerweile etabliert ÖPNV-Ergebnisse des Zukunftsforums Aufgaben Mobilitätsmanagement Einrichtung einer landesweiten zentralen Infor- Beratung von ÖPNV-Aufgabenträgern, mations- & Beratungsstelle für Mobilität im Städten und Gemeinden, Verbänden, ländlichen Raum Verkehrsunternehmen und Initiativen Unterstützung & Erprobung von Mobilitäts- ÖPNV-AT-Qualifizierung zentralen in weiteren Regionen Einrichtung z.B. differenzierter Be- Prüfung der Übertragbarkeit Moobil+ auf dienungsformen weitere Regionen organisatorische Ausgestaltung und ggf. fachliche Begleitung Neuregelung §45a PBefG Prüfung der Mittelverwendung nach Einführung eines Landesbusnetzes §§ 7(5), 7a und 7b Schaffung eines neuen Finanzrahmen für Bedarfsverkehre Übergreifende Vernetzung von regio- nalen Akteuren mit ähnlicher Zielstellung Verfolgung des Ressourcen-Sharing-Ansatzes Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 3
Die Rahmenbedingungen haben sich für den ÖPNV deutlich verbessert Veränderte Rahmenbedingungen Aufgaben Mobilitätsmanagement Novellierung NNVG (Ende 2016) Beratung von ÖPNV-Aufgabenträgern, Städten und Gemeinden, Verbänden, Kommunalisierung § 45a PBefG Verkehrsunternehmen und Initiativen Zusätzliche Finanzausstattung § 7b NNVG Nicht aktueller NVP hat finanzielle Folgen ÖPNV-AT-Qualifizierung Erstellung Qualitätsbericht durch ÖPNV- Einrichtung z.B. differenzierter Be- Aufgabenträger sowie Evaluation dienungsformen organisatorische Ausgestaltung und Fördererlass zu landesbedeutsamen Buslinien ggf. fachliche Begleitung Förderprogramms zur Verbesserung der Stadt- Prüfung der Mittelverwendung nach /Umlandmobilität im ÖPNV (Mobilitätszentralen) §§ 7(5), 7a und 7b Übergreifende Vernetzung von regio- nalen Akteuren mit ähnlicher Ziel- stellung Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 4
In Niedersachsen ist Busverkehr primär Sache des jeweiligen Landkreises ÖPNV-Verantwortlichkeiten Seit 1996 liegt in Niedersachsen die Verantwortung (Planung, Steuerung & Finanzierung) für den straßengebun- denen ÖPNV bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Trotz gemeinsamer ÖPNV-Verantwor- tung durch Zweckverbände existieren in Niedersachsen über 30 ÖPNV- Aufgabenträger. Qualitative Unterschiede in der Wahr- nehmung der gesetzlichen Verantwor- tung sind nicht immer raumstrukturell erklärbar, sondern auch abhängig von anderen Faktoren. Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 5
Der ÖPNV-Markt zwischen Ems und Elbe ist mittlerweile bunt Wie gestalten ÖPNV-Aufgabenträger im Markt? Regionale Differenzierungen Im Westen und Norden überwiegen Allgemeine Vorschriften und inso- weit eigenwirtschaftliche Linien- verkehre Die Nahverkehrspläne definieren dort oftmals keine Linienbündel Die übrigen Räume zeigen die gesamte Palette der Gestaltungs- optionen, wobei viele Kreise auch mehrere Möglichkeiten gleichzeitig nutzen. Linienbündelungen sind dort i.d.R. etabliert oder werden vorbereitet. Stand: 01.10.2018 Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 6
Der Gestaltungswille im ÖPNV ist landesweit heterogen ausgeprägt Indikator Nahverkehrsplan Der Nahverkehrsplan (NVP) im NNVG Der NVP ist der ÖPNV-Rahmenplan des Aufgabenträgers das relevante Steuer- instrument des Aufgabenträgers Gemäß § 6 (1) Niedersächsisches Nah- verkehrsgesetz (NNVG) soll die NVP- Aufstellung alle 5 Jahre erfolgen Die NVP-Aktualisierungsfrequenz der ÖPNV-Aufgabenträger ist uneinheitlich Ein aktueller NVP ist jedoch kein gene- reller Indikator für innovative Maßnah- men z.B. im nicht-schulbezogenen ÖPNV NVP-Aktualisierungspflicht bis Ende 2019, ansonsten Einstellung der Mittelzuweisung Stand: Juli 2018 Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 7
Der Gestaltungswille im ÖPNV ist landesweit heterogen ausgeprägt Indikator Nahverkehrsplan Der Nahverkehrsplan (NVP) im NNVG Der NVP ist der ÖPNV-Rahmenplan des Aufgabenträgers das relevante Steuer- instrument des Aufgabenträgers Gemäß § 6 (1) Niedersächsisches Nah- verkehrsgesetz (NNVG) soll die NVP- Aufstellung alle 5 Jahre erfolgen Die NVP-Aktualisierungsfrequenz der Kommunalbericht 2017 ÖPNV-Aufgabenträger ist uneinheitlich “Eine Prüfung des straßengebundenen Ein aktueller NVP ist jedoch kein gene- ÖPNV offenbarte Schwächen bei der reller Indikator für innovative Maßnah- Erstellung des Nahverkehrsplanes, der Schaffung barrierefreier Zugänge und men z.B. im nicht-schulbezogenen ÖPNV der Vergabe von Verkehrsleistungen.” NVP-Aktualisierungspflicht bis Ende 2019, (Landesrechnungshof (lrh) Niedersachsen) ansonsten Einstellung der Mittelzuweisung Stand: Juli 2018 Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 8
Der Gestaltungswille im ÖPNV ist landesweit heterogen ausgeprägt Indikator Echtzeit Echtzeitinformationssysteme Versorgung von Fahrgästen mit aktuellen Betriebsdaten und Informationen über Störungen oder Verspätungen Ziel der Landesförderung: Verknüpfung des gesamten ÖPNV-Angebots mit allen Verkehrsunternehmen und Verkehrsträ- gern in einem definierten Verkehrsraum Gefördert werden können bauliche & technische Maßnahmen zur Errichtung einer durchgehenden dynamischen Fahrgastinformation auf Echtzeitbasis Echtzeit-Einsatzmöglichkeiten z.B. an der Haltestelle, im Fahrzeug und in anderen Auskunftsmedien Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 9
Der Gestaltungswille im ÖPNV ist landesweit heterogen ausgeprägt Indikator Landesbuslinien Landesbedeutsame Buslinien Fördererlass über die Gewährung von Zu- wendungen für die Finanzierung von landes- bedeutsamen Buslinien“ aus 01/17 Bestellung von Betriebsleistungen landes- bedeutsamer Buslinien mit hochwertigen Bedien- & Qualitätsstandards Ergänzung zum SPNV dort, wo wirtschaft- lich nicht vertretbar oder betrieblich nicht möglich Grundlage: Studie zur Identifikation & Be- wertung potenzieller Verbindungen eines Landesbusliniennetzes (2016) Untersuchung von landesweit 53 Linien Betriebene und beantragte Landesbuslinien im November 2018 Linienliste ist nicht abschließend Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 10
Die Inanspruchnahme der Förderung hat derzeit räumliche Schwerpunkte Länge Fpl-km Relation km/h Initiator Umsetzung [km] p.a. Oldenburg – Westerstede 30 51 396 Tkm ZVBN 05/2017 Holzminden – Kreiensen 44 45 276 Tkm Holzminden 08/2018 Syke – Bruchhausen-Vilsen 22 41 265 Tkm ZVBN 12/2018 Göttingen – Duderstadt 30 43 406 Tkm ZVSN 04/2019 Diepholz – Sulingen 39 49 535 Tkm ZVBN 2. HJ. 2019 Nienburg – Sulingen 35 50 485 Tkm ZVBN 2. HJ. 2019 Bassum – Sulingen 27 48 363 Tkm ZVBN 2. HJ. 2019 Wolfsburg – Helmstedt 40 40 664 Tkm RV BS 2. HJ. 2019 Bremen – Worpswede 28 29 - 31 308 Tkm ZVBN offen Oldenburg – Nordenham/Bhv. 66/77 41/48 offen ZVBN offen Betriebene und beantragte Landesbuslinien - Stand November 2018 Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 11
Die Inanspruchnahme der Förderung hat Km/h-Vergleich zum SPNV z.B. derzeit räumliche Schwerpunkte RB 38 (Uelzen – Soltau – Bremen) = 65 km/h RB 58 (Bremen – Vecha –Osnabrück = 57 km/h RB 79 (Hildesheim – Bodenburg) = 52 km/h Länge Fpl-km Relation km/h Initiator Umsetzung [km] p.a. Oldenburg – Westerstede 30 51 396 Tkm ZVBN 05/2017 Holzminden – Kreiensen 44 45 276 Tkm Holzminden 08/2018 Syke – Bruchhausen-Vilsen 22 41 265 Tkm ZVBN 12/2018 Göttingen – Duderstadt 30 43 406 Tkm ZVSN 04/2019 Diepholz – Sulingen 39 49 535 Tkm ZVBN 2. HJ. 2019 Nienburg – Sulingen 35 50 485 Tkm ZVBN 2. HJ. 2019 Bassum – Sulingen 27 48 363 Tkm ZVBN 2. HJ. 2019 Wolfsburg – Helmstedt 40 40 664 Tkm RV BS 2. HJ. 2019 Bremen – Worpswede 28 29 - 31 308 Tkm ZVBN offen Oldenburg – Nordenham/Bhv. 66/77 41/48 offen ZVBN offen Betriebene und beantragte Landesbuslinien - Stand November 2018 Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 12
Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 13
Nutzung neuer Finanzierungsmöglichkeiten für neue ÖPNV-Angebote Erklärungsversuche Status Quo Trägt der „Mitzieh-Effekt“? Geringes kommunalpolitisches Inte- Weiterer Ausbau landesbedeutsamer Buslinien resse am Thema („Hauptsache durch die ÖPNV-Aufgabenträger Schülerbeförderung“) Etablierte flexible Angebote führen bei wei- Fachkräftemangel auch beim AT teren Aufgabenträgern zur Berücksichtigung (Anzahl, Qualifikation & Motivation) dieser Bedienformen im Planungsportfolio Denkblockade: z.B. werden flexible Be- (nicht nur als „ÖPNV-Feigenblatt“) dienformen und klassischer Nahverkehr Aktuelle Nahverkehrspläne aller ÖPNV- nicht als zusammengehörig begriffen Aufgabenträger in Niedersachsen bis Ende 2019 Nicht-Erkennen von Chancen z.B. Komplettintegration des Niedersachsentarifes (Erschließung von völlig neuen (inkl. Niedersachsen-Ticket) auf den ÖPNV Zielgruppen, Verbesserung der Erschließung…) durch die Nutzung Vermehrte Nutzung des Förderprogramms zur flexibler Bedienformen Verbesserung der Stadt-/Umlandmobilität (Mobilitätszentralen) Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 14
Hintergrundinformationen Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 15
Das Land fördert Landesbusse mit einem Festzuschuss je gefahrenen km Angesetzter Kostensatz Tendenziell sehr hoch, da die aus ländlichem ÖPNV Produktionsbedingungen für einen mit Schulverkehr Landesbus i.d.R. günstiger sind Annahme: 30% der Kosten werden durch Erlöse erzielt Festzuschuss des Landes je Fpl-km ”Fördererlass Landesbus” Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 16 10.12.2018
Fehlendes Branchenwissen kann sinnvolle Projekte verhindern AT übernimmt AT setzt Ausgangssituation: unreflektiert den Erlösquote Diskussion über die Schaffung einer völlig neuen fiktiven (i.d.R. zu niedriger an Landesbuslinie mit 450.000 Fahrplankilometer jährlich. hohen) Kostensatz (10%) Die Politik benötigt als Entscheidungsgrundlage eine grobe Kostenindikation Aussage des ÖPNV-AT: “Die neue Buslinie kostet 679 TEUR jährlich (1,54 x 450.000)” Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 17 10.12.2018
Entscheidungen benötigen Branchen- kenntnis bei den Entscheidern “Sauber” Individuelle Ausgangssituation: gerechneter Anpassung Diskussion über die Schaffung einer völlig neuen Kostenbetrag z.B. Erlös- Landesbuslinie mit 450.000 Fahrplankilometer jährlich. z.B. quote 25% Die Politik benötigt als Entscheidungsgrundlage eine grobe Kostenindikation Aussage des ÖPNV-AT: Die neue Buslinie kostet dem AT 302 TEUR ☺ jährlich (0,67 x 450.000) Mobilitätsmanagement, Stephan Börger Folie 18 10.12.2018
Stephan Börger / Mobilitätsmanagement 0511 / 53333-107 boerger@lnvg.de Folie 19
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