Sattes Wachstum! Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie - Lacon Electronic GmbH

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Sattes Wachstum! Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie - Lacon Electronic GmbH
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Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie

Sattes Wachstum!
   CEOs und Manager trafen sich auf Einladung der Markt&Technik
              zum alljährlichen Diskussionsforum „EMS“.
  Für die gute Stimmung unter den Teilnehmern sorgte nicht nur das
     spätsommerlich freundliche Wetter, sondern auch die rosige
                 wirtschaftliche Situation der Branche.

U
      nterschiedlicher könnten die vertrete-     onen-Euro-Marke an. »Die MBG forciert ge-         Erste Projekte in diesem Bereich hat die Grup-
      nen Firmen kaum sein: Von 10 Millio-       genwärtig eine verstärkte Verknüpfung der         pe bereits für Medizintechnik und Industrie-
      nen bis über 2 Milliarden Euro reicht      Kompetenzen ihrer beiden Tochter-Marken           produkte umgesetzt.
die Umsatzspanne der Elektronikdienstleister     bebro und Magura in den drei Technologien
beim Markt&Technik-Forum. Auch wenn die          Hydraulik, Kunststofftechnik und Elektronik«,     Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung gilt
Schwerpunkte und Dienstleistungen der Un-        sagt Knüpfer. Ziel sei es, die Entwicklung der    auch für die bebro-Tochter beflex. »Die Ge-
ternehmen ganz verschieden sind, haben sie       MBG hin zu einer integrierten internationalen     schäftsentwicklung ist äußerst positiv. Wir
doch eines gemeinsam: Sie wachsen alle –         Technologie und Dienstleistungsgruppe weiter      sehen weiterhin großes Wachstum in Deutsch-
und zwar nicht zu knapp:                         voranzutreiben. »Vor diesem Hintergrund wird      land und Europa und stellen zudem fest, dass
                                                 der Elektronik-Dienstleister bebro künftig ver-   Firmen zurückkommen aus Asien, um die Vor-
Siegried Knüpfer, Vorsitzender der Geschäfts-    stärkt Komplettlösungen anbieten und die Fer-     serie hier zu produzieren«, berichtet Andreas
führung der Munz Magenwirth Gruppe (MGB)         tigungsdienstleistungen für elektronische         Walter, Geschäftsführer von beflex. »Lokale
und Geschäftsführer von bebro, erreichte mit     Komponenten um ein übergreifendes Service-        Nähe zahlt sich aus.« Der Dienstleister ist auf
der bebro-Gruppe im Jahr 2015 ein Umsatzvo-      konzept inklusive der Entwicklung und Produk-     Prototyping und Vorserien spezialisiert und hat
lumen von über 60 Millionen Euro. Für die        tion von Kunststoffgehäusen in Zusammenar-        Produktionen in München und der Schweiz und
nächsten Jahren visiert Knüpfer die 100-Milli-   beit mit Magura erweitern«, so Knüpfer weiter.    ein technisches Büro in Nordrhein-Westfalen.

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Sattes Wachstum! Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie - Lacon Electronic GmbH
Ergebniswachstum. Die Lacon Gruppe hat ne-
                                                                                                         ben dem Schwerpunkt der EMS-Dienstleis-
                        Electronic Manufacturing Services
                                                                                                         tungen auch ein starkes Standbein im Embed-
                        Die Teilnehmer des Forums                                                        ded-Sektor. Neben einer Produktion in Karls-
                                                                                                         feld bei München betreibt Lacon einen Stand-
           Hans Magon, General Manager, Asteelflash                                                      ort in Rumänien mit 250 Mitarbeitern. Die
           Siegfried Knüpfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Munz-Magenwirth Beteili-             Schwerpunkte von Lacon bilden Mechatronik,
           gungs GmbH und Geschäftsführer der bebro-Gruppe                                               Kabelkonfektionierung, Gerätemontage und
           Andreas Walter, Geschäftsführer, beflex electronic                                            Schaltschrankmontage. »Wir bewegen uns im
           Stephan Baur, Gesellschafter, BMK                                                             Low- bis Mid-Volume/High-Mix-Sektor in den
                                                                                                         Märkten Bahntechnik, Medizintechnik, Robo-
           Thomas Kaiser, CEO, CCS Group
                                                                                                         tik und klassischer Maschinenbau – also Bran-
           Michael Velmeden, Geschäftsführer, cms electronics                                            chen, die traditionell eher kleinere Volumina
           Wolfgang Peter, Strategische Untenehmensentwicklung, Elektron                                 benötigen. Für Branchen, die Großserien for-
           Roland Hollstein, Geschäftsführer, Grundig Business Systems                                   dern, sind wir eher nicht der richtige Partner«,
           Dr. Andree Metzger, Geschäftsführer und CFO, Lacon                                            unterstreicht Metzger.
           Jürgen Seibert, Vice President Business Development EMEA, Plexus
                                                                                                         Im Low- bis Mid-Volume-Segment bewegt sich
           Marco Balling, Geschäftsführer, Productware
                                                                                                         auch der Plexus-Konzern. Mit über 24 Loca-
           Dr. Gerald Katzler, Geschäftsführer, Steca                                                    tions und 2,6 Mrd. Dollar Jahresumsatz ist Ple-
           Rüdiger Stahl, Geschäftsführer, TQ Systems                                                    xus der größte Elektronik-Dienstleister am
           Arthur Rönisch, Managing Director, Turck duotec                                               runden Tisch. Plexus zählt zu den Top10-EMS
                                                                                                         weltweit. Dennoch verfolgt der EMS-Riese eine
                                                                                                         ganz traditionelle Strategie: »Wir wollen be-
                                                                                                         wusst nicht nicht zu den Top-EMS aufschlie-
       Thomas Kaiser, CEO von CCS mit Headquarter       arbeiten etwa 200 Mitarbeiter dort am neuen      ßen. Das ist nicht unser Ziel«, erklärt Jürgen
       in der Schweiz und 14 Standorten weltweit,       Standort, der sich stabil entwickelt.            Seibert, Vice President Business Development
       berichtet von einem schwierigen letzten Jahr,                                                     EMEA von Plexus. Das heißt, Consumer-Mas-
       bedingt durch den starken Schweizer Franken.     Hin zu zweistelligem Wachstum bewegt sich        senware wie bei den Top 3 ist für Plexus kein
       »Jetzt nimmt die Exportwirtschaft aber wieder    auch die BMK Group. Das Unternehmen mit          Thema, auch nicht Automotive. »Wir konzent-
       zu, und wir können davon ausgehen, dass sich     Hauptsitz in Augsburg deckt den kompletten       rieren uns ausschließlich auf Industrial, Medi-
       der Schweizer Markt immer mehr der Situati-      Produktzyklus ab, von der Entwicklung über       cal, Networking-Communication-Infrastruktur
       on angepasst hat.« Das schlägt sich bei CCS      die Fertigung bis hin zum After-Sales-Service.   und Aerospace und gehen nicht raus aus diesen
       laut Kaiser auch in Zahlen zu Buche: »Wir be-    Stephan Baur, Gesellschafter der BMK Group,      Marktsegmenten.« Plexus’ Anfänge liegen in
       wegen uns nahe einem zweistelligen Wachs-        unterstreicht vor allem die positive Entwick-    der Entwicklung. Von dort hat sich der Konzern
       tum gegenüber Vorjahr.« Das Wachstum ver-        lung im Automotive-Feld. Auch die BMK Group      in Richtung Produktion bewegt. Für Zentraleu-
       zeichnet CCS in allen DACH-Märkten, vor al-      baut derzeit Standorte in Osteuropa auf, für     ropa fährt Plexus eine duale Strategie mit ei-
       lem aber in Österreich und Süddeutschland.       Produkte mit hohem Handarbeitsanteil.            nem Entwicklungscenter in Darmstadt und
       Auf die problematische Währungssituation                                                          einer Produktion in Rumänien. Diese Strategie
       hatte CCS mit der Gründung eines neuen           Dr. Andree Metzger, Geschäftsführer und CFO      bescherte dem Unternehmen für Europa ein
       Standortes in der Slowakei reagiert, »weil die   der Lacon-Gruppe, erwartet dieses Jahr für       Ergebnis von knapp über 200 Millionen Dollar.
       Schweizer Kunden sozusagen den Exit aus der      sein Unternehmen ein Wachstum zwischen 10        Insgesamt beziffert Seibert die Wachstums-
       Schweiz gesucht haben«, so Kaiser. Inzwischen    und 15 Prozent und ein überproportionales        spanne auf 9 bis 13 % weltweit. Dies resultiert

_0F7X8_ROB_TG07.pdf;S: 1;Format:(230.00 x 74.00 mm);06. Sep 2016 14:37:55
                                                                                                                                                        Anzeige

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       EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de                                                                                                   27
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                                                                                                      ware, konnte im letzten Jahr ein Umsatz-
                                                                                                      wachstum von 11 Prozent realisieren. Für 2016
                                                                                                      rechnet er mit 7 bis 8 Prozent Wachstum. Das
                                                                                                      Unternehmen mit Sitz in Dietzenbach bei
                                                                                                      Frankfurt beschäftigt 70 Mitarbeiter und sieht
                                                                                                      seinen Schwerpunkt im Low-Volume/High-
                                                                                                      Mix-Sektor. »Wir sind vor allem regional ori-
                                                                                                      entiert und sehen einen signifikanten Bedarf
                                                                                                      der Kunden, die ihre Kernkompetenz in der
                                                                                                      Entwicklung ihrer Produkte haben.« Auch Bal-
                                                                                                      ling unterstreicht das organische Wachstum
                                                                                                      mit Bestandskunden. Ein wesentlicher Treiber
                                                                                                      für Productware aber ist die Akquise neuer
                                                                                                      Kunden mit anspruchsvollen Produkten.

                                                                                                      Der weltweit tätige EMS-Dienstleister Asteel-
                                                                                                      flash mit 19 Niederlassungen wird nach An-
vor allem aus US-amerikanischen (Neu-)Kun-         drei bis vier Jahren unser EMS Geschäft von        gaben von Hans Magon, General Manager
den, neuen Kunden aus der DACH-Region und          Null auf „sehr schön“ ausgebaut und unsere         Germany & Eastern Europe Division von As-
Kunden, die ihre Entwicklung/Fertigung aus         Entwicklung ist sehr positiv«, freut sich Roland   teelflash, in diesem Jahr um die 900 Millionen
China abziehen.                                    Hollstein, Geschäftsführer der Grundig Busi-       US-Dollar Umsatz ausweisen. Ein Löwenanteil
                                                   ness Systems. Die Kunden des EMS sind meist        entfällt dabei auf Deutschland und Osteuropa:
Grundig-Systeme zur Erfassung von Sprache          kleinere Mittelständler im nahen Umfeld. Für       »In zwei Jahren konnten wir den Umsatz in
und Sprachverarbeitung zum einen und EMS-          das Wachstum sorgen nach Auskunft von              unserer Region verdoppeln, auf rund 200 Mil-
Dienstleistungen zum anderen – das sind die        Hollstein vor allem die Bestandskunden, die        lionen Euro«, so Magon. Der Erfolg resultiere
beiden Säulen des Geschäfts von Grundig            ihrerseits Auftragszuwächse zu verbuchen ha-       aus der Aufstellung des Unternehmens: »Wir
Business Systems aus Bayreuth. Aktuell er-         ben: »Diese Tendenz zeigt uns: Wenn man ei-        konnten gut partizipieren am Wachstum in
wirtschaftet das Unternehmen über 20 Milli-        nen guten Job macht, kann man auch mit den         Automotive, haben aber auch Bereiche, die
onen Euro Jahresumsatz – etwa die Hälfte           bestehenden Kunden sehr gut wachsen, und           kleineres Wachstum ermöglichen, wie das
davon mit dem EMS-Geschäft. »Wir haben seit        das ist weiter unser Ziel.«                        Medizin-Segment.«

                                                                                                      Ein kontinuierliches zweistelliges Wachstum
                                                                                                      führt die österreichische cms electronics in
               Stellungnahmen                                                                         diesem Jahr voraussichtlich über die 100-Mil-

               Brexit – No Worries?                                                                   lionen-Euro-Umsatz-Hürde. Erwirtschaftet
                                                                                                      wird der Umsatz bei cms electronics an den
     Die Entscheidung der Briten für einen         als auch eine Fertigung in Schottland              drei Standorten in Österreich (Klagenfurt), Un-
     Austritt aus der EU kam überraschend          haben. Derzeit verzeichnen wir dort ein            garn und Deutschland. Michael Velmeden,
     und erwischte die Industrie erst einmal       gutes Wachstum, weil wir für die Klientel          Geschäftsführer von cms electronics, setzt
     kalt. Was sagen Vertreter der EMS-Indus-      dort den optimalen Fit und das optima-             dabei auf den Ausbau seines Dienstleistungs-
     trie zum Brexit?                              le Set-up bieten. UK ist bekanntlich sehr          angebotes – auch im Hinblick auf Industrie 4.0
                                                   gespalten darüber, wie es künftig weiter-          – und auf Kundennähe, ein entscheidender
     • Stephan Baur, BMK Group: »Bisher            gehen soll – Schottland ist im Grunde pro          Faktor in der EMS-Industrie. Automotive ist
     sehen wir keine Auswirkungen des Bre-         EU. Auch wir sind daher sehr gespannt,             derzeit das stärkste Segment für cms electro-
     xit auf unser Geschäft, obwohl wir auch       wie sich das entwickeln wird.«                     nics. Am Standort in Freiburg will das Unter-
     Kunden in UK haben.                                                                              nehmen den Medizinbereich ausbauen. »Un-
                                                   • Rüdiger Stahl, TQ Systems: »Aktuell be-          sere Märkte erstrecken sich auf Deutschland,
     • Dr. Andree Metzger, Lacon: »Wir blicken     trifft uns der Brexit noch nicht, wobei wir        Österreich, Schweiz, aber auch Italien und
     durchaus gespannt auf die Entwicklung,        fest davon ausgehen, dass der Freihandel           Slowenien. Ansonsten bewegen wir uns nach
     weil wir uns bemüht hatten, das Geschäft      weiter bestehen wird. Das ist schließlich          dem Prinzip „Follow the customer“ – wir haben
     in England aufzubauen. Inzwischen tra-        in beiderseitigem Interesse.«                      daher ein Büro in Honkong und eines in China.«
     gen unsere Aktivitäten dort erste Früch-
     te, wir haben substanziellen Auftragsbe-      • Arthur Rönisch, Turck duotec: »Für               TQ Systems wird 2016 einen Jahresumsatz von
     stand zu verzeichnen. Für uns steht daher     Turck duotec ist der Brexit derzeit nicht          rund 200 Millionen Euro erreichen und sieht
     fest: Wir werden an unserer Strategie für     dramatisch. Betroffen davon ist momen-             laut Rüdiger Stahl, Geschäftsführer von TQ,
     diese Region nichts ändern.«                  tan der zweite Vertriebskanal der Turck-           auch in diesem Jahr wieder ein zweistelliges
                                                   Gruppe. Aber ich gehe davon aus, dass die          Wachstum. TQ bietet neben Entwicklungs-
     • Jürgen Seibert, Plexus: »Uns betrifft der   Politiker eine verträgliche Lösung finden          und Fertigungsdienstleistungen auch System-
     Brexit, weil wir sowohl ein Designcenter      werden.« (zü)                                      Bausteine und ergänzende eigene Produkte. Zu
                                                                                                      den Marktfeldern zählen Medizintechnik,

28                                                                                                            EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de
Sattes Wachstum! Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie - Lacon Electronic GmbH
„
   Hans Magon, Asteelflash

           In zwei Jahren konnten wir
       den Umsatz in unserer Region
                                                        „
                                                      Siegfried Knüpfer,
                                                      Munz Magenwirth Gruppe / bebro

                                                              Wir forcieren gegenwärtig
                                                        eine verstärkte Verknüpfung der
            verdoppeln, auf rund

                                  “
                                                          Kompetenzen unserer beiden
         200 Millionen Euro.
                                                      Tochter-Marken bebro und Magura
                                                      in den drei Technologien Hydraulik,
                                                             Kunststofftechnik und

                                                                             “
Luftfahrt, Energietechnik und Automotive. Die
eigenen Produkte sind bei TQ in mehreren Ge-                    Elektronik.
schäftsbereichen beheimatet: Embedded, Dri-
ves und Automation für Lösungen zum Ener-
gie- und Gebäudemanagement sowie Medical
und Aviation. Zum Angebot der Aviation-Spar-       Industrie. »Wir sehen ein schönes Wachstum
te gehören Flugfunkgeräte und Transponder.         aus den Bestandskunden heraus. Es gelingt
Vertrieben werden die Produkte weltweit über       uns aber auch, Neukunden zu überzeugen«,
Distributoren. »Wachstumsmärkte sind für uns       sagt Dr. Gerald Katzler, Geschäftsführer von
Energieflusssteuerung und die Energiever-          Steca. »Wir haben uns am Standort Memmin-
brauchsoptimierung. Auch in der Medizin-           gen darauf fokussiert, die Fertigung schnell
technik sehen wir einen Wachstumsmarkt, und        und flexibler auszurichten, um den Low-Volu-
weiterhin zunehmend ist aus unserer Sicht          me/High-Mix-Bereich besser bedienen zu
auch die Luftfahrt sowie die E-Mobilität«, be-     können. Wir sehen der Situation weiterhin
richtet Stahl.                                     freudig gespannt entgegen und erwarten
                                                   zweistelliges Wachstum aus beiden Standbei-
Wolfgang Peter ist zuständig für die strategi-     nen – also auch aus der Solar-Elektronik.«
sche Unternehmensentwicklung bei Elektron
und rechnet für 2016 mit etwa 10 Mio. Umsatz.      Die Solar-Industrie scheint wieder auf dem
Das Unternehmen aus Franken beschäftigt 120        aufsteigenden Ast, denn auch Arthur Rönisch,
Leute. »Wir wachsen mit unseren Bestandskun-       Geschäftsführer von Turck duotec, sieht in die-
den und haben vor einigen Jahren begonnen,         sem Segment großes Potenzial. Rönisch ver-
Entwicklungsdienstleistungen und Eigen-Pro-        tritt als Geschäftsführer eine der beiden Ver-
dukte ins Portfolio aufzunehmen«, führt der        triebsgesellschaften der Turck-Gruppe. Turck
Elektron-Manager aus. Elektron entwickelt z.B.     duotec beschäftigt sich mit Elektronik und        mehr als EMS...
im Bereich DC Grid. Das aktuelle Flaggschiff ist   Elektronikfertigung und mit dem Schutz von
aber der selbst entwickelte Bauteilezähler auf     Elektroniken durch entsprechende Mechanik.
Basis eines Röntgenscanners. Für dieses Gerät      Nach einer Steigerung von 13 Prozent im ver-
sieht Peter noch viel Potenzial: »Der Optimie-     gangenen Jahr erwartet Rönisch in diesem
rungbedarf beim Beständemanagement ist             Jahr etwa 10 Prozent Umsatzplus, vorrangig
noch enorm, daraus wollen wir schöpfen.« Der-      mit Bestandskunden. »Wir gehen mehr und
zeit baut das Unternehmen einen internatio-        mehr Entwicklungspartnerschaften mit Be-
nalen Vertrieb für das Eigenprodukt auf.           standskunden ein, und da dauert es natürlich
                                                   einige Jahre, bis sich die Umsätze niederschla-
Solar-Elektronik und EMS-Dienstleistungen          gen.« Räumlich hat sich die Turck-Tochter in
sind die beiden Standbeine von Steca Elektro-      Richtung Amerika vergrößert: Ein neues Werk       i
nik mit Sitz in Memmingen und einem Ferti-         in Minneapolis (USA) und eine Fertigung in
gungsstandort in Bulgarien. Dort arbeiten 300      Mexiko ergänzen nun das Standort-Angebot.
Mitarbeiter. Etwa zwei Drittel des Steca-Um-       Derzeit baut Turck duotec außerdem den
satzes entfallen auf das EMS-Geschäft. Be-         Standort in der Schweiz aus. »Im Wesentlichen
gonnen hat alles mit der Kabelkonfektionie-        geht es auch bei uns darum, dem Kunden zu
rung – jetzt fertigt das Unternehmen bis zum       folgen. Der Wunsch der Kunden nach noch
»Box Built“. Abgedeckt werden damit die            mehr Partnerschaft zeigt sich bei uns deutlich,
Märkte Consumer, Automotive, Medical und           auch in der Schweiz.« (zü)                   ■

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Forum

One- to two-digit growth for the EMS industry

Healthy expansion
CEOs and managers accepted the invitation from Markt&Technik to
attend the annual “EMS” round table. The upbeat mood among the
participants can be attributed not only to the good late-summer wea-
ther but also the rude economic health of the industry.

T
       he firms represented could hardly be       to-end solutions. These will add an over-          year on the back of the strong Swiss franc.
       more different. The annual revenues        arching service concept, including the deve-       “But now exports have started to pick up
       booked by the electronics service pro-     lopment and production of plastic housings         again and we can assume that the Swiss mar-
viders at the Markt&Technik Forum ranged          devised in conjunction with Magura, to the         ket has increasingly adjusted to the new situ-
from EUR 10 million to more than EUR 2 bil-       manufacturing services for electronic compo-       ation.” According to Kaiser, this is also reflec-
lion. Even if they have quite different specia-   nents,” continues Knüpfer. The Group has al-       ted in the figures at CCS: “We’re moving close
lizations and service offerings, the companies    ready completed initial projects in this field     to double-digit growth year on year.” CCS is
do all have one thing in common: they’re all      for medical engineering and industrial pro-        enjoying this growth across the whole Ger-
growing – at a healthy clip.                      ducts.                                             man-speaking region, but mainly in Austria
                                                                                                     and southern Germany. The company respon-
                                                                                                     ded to the tricky currency situation by setting
                                                                                                     up a new location in Slovakia, “because, you
                                                                                                     might say, the Swiss customers were looking
                                                                                                     for an exit from Switzerland,” states Kaiser.
                                                                                                     Some two hundred people now work at the
                                                                                                     new facility, which is performing well.

                                                                                                     Also moving in the direction of double-digit
                                                                                                     growth is the BMK Group. The Augsburg-
                                                                                                     based firm covers the complete product cycle
                                                                                                     from development and production through to
                                                                                                     after-sales service. BMK Group CEO Stephan
                                                                                                     Baur highlights above all the positive trend in
                                                                                                     the automotive sector. Right now, the BMK
                                                                                                     Group is also setting up facilities in eastern
                                                                                                     Europe for products with a high proportion of
                                                                                                     manual labor.

                                                                                                     Dr. Andree Metzger, Managing Director and
                                                                                                     CFO of the Lacon Group, anticipates growth
                                                                                                     of between 10 and 15 percent and even fas-
                                                                                                     ter-rising profits for his company this year.
                                                                                                     Alongside its focus on EMS services, the Lacon
Siegried Knüpfer, CEO of the Munz Magen-          This commercial success is also shared by          Group also has a strong foothold in the em-
wirth Group (MGB) and Managing Director of        bebro’s beflex subsidiary. “The business is per-   bedded sector. Lacon operates a location in
bebro, saw the revenues of the bebro Group        forming extremely well. We’re continuing to        Romania with 250 employees besides main-
exceed EUR 60 million in 2015. Over the next      experience growth in Germany and Europe            taining a production facility in Karlsfeld near
few years, Knüpfer is aiming for the hundred      and are also noticing how firms are returning      Munich. The principle activities at Lacon are
million euro mark. “MBG is currently looking      from Asia to produce the pre-series,” reports      in mechatronics, cable manufacturing, equip-
to boost tie-ups in the competencies of its       beflex Managing Director Andreas Walter.           ment engineering, and control cabinet con-
two subsidiary brands, bebro and Magura,          “Local proximity pays off.” The service provi-     struction. “We operate in the low- to mid-
across the three technologies of hydraulics,      der specializes in prototyping and pre-series,     volume, high-mix sector in the railroad,
plastics, and electronics,” says Knüpfer. The     maintaining production facilities in Munich        medical, robotics, and classical markets – all
goal is to press ahead with turning MBG into      and Switzerland, and a technical office in         sectors that traditionally tend to require
an integrated international technology and        North Rhine-Westphalia. Thomas Kaiser, CEO         smaller volumes. For industries that require
services group. “With this in mind, the EMS       of CCS, a Switzerland-based company with 14        large series, we’re not really the right partner,”
provider bebro will in future offer more end-     locations worldwide, talks of a difficult last     admits Metzger.

30                                                                                                           EMS Guide 2016            www.elektroniknet.de
Sattes Wachstum! Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie - Lacon Electronic GmbH
The low- to mid-volume segment is also
                                                   _0F8TH_Zollner_TG7.pdf;S: 1;Format:(112.00 x 148.00 mm);13. Sep 2016 10:19:59
where the Plexus Group operates. With over        Anzeige
24 locations and annual revenues of USD 2.6
billion, Plexus is the biggest electronics ser-
vice provider at the round table. Plexus is one
of the top ten EMS players worldwide.
Nonetheless, the EMS giant is pursuing a
highly traditional strategy: “We’re deliberate-
ly not looking to catch up with the top EMS
players. That’s not our objective,” declares
Jürgen Seibert, Vice President Business Deve-
lopment EMEA at Plexus.

In other words, mass-produced consumer
goods like the top three offer are not on the
agenda for Plexus; neither is automotive.
“We’re concentrating solely on industrial,
medical, networking communication infra-
structure, and aerospace, and are not going                                                             Messe München
outside of these market segments.” Plexus’s                                                             8.–11. November 2016
beginnings are in development. From there,
the corporate group evolved toward produc-            BESUCHEN SIE UNS IN HALLE B4, STAND 555
tion. Plexus is running a dual-track strategy
for central Europe, with a development center         Komplexe mechatronische Systeme, von der Entwicklung bis zum After Sales Service: Als
in Darmstadt and a production facility in             Partner global agierender Spitzenunternehmen sowie kleiner und mittelständischer Be-
Romania. This strategy yielded profits of             triebe bietet die Zollner Elektronik AG branchenübergreifende Systemlösungen.
just over USD 200 million for the company for         Das Familienunternehmen wurde 1965 in Zandt, Bayern, gegründet. Durch kontinuierli-
Europe. All in all, Seibert puts the corridor         ches organisches Wachstum hat sich die Unternehmensgruppe mit 18 internationalen
of growth at between 9 and 13 percent                 Standorten unter den Top 15 der EMS-Dienstleister weltweit etabliert.
worldwide. This results mainly from (new)             In diesen Branchen sind wir zu Hause:
US customers, new customers from the Ger-               Industrieelektronik                              Messtechnik
man-speaking region, and customers repatri-             Bahntechnik                                      Büroelektronik & Datentechnik
ating their development/production from                 Automotive                                       Sonstige Konsumgüter
China.                                                  Medizintechnik                                   Telekommunikation
                                                        Luftfahrt & Verteidigung
Grundig dictation devices and speech-recog-
                                                                Zollner Elektronik AG · Manfred-Zollner-Str. 1 · 93499 Zandt · Deutschland
nition systems, and EMS services – these are                 Tel.: +49 9944 201-0 · Fax: +49 9944 201-1314 · info@zollner.de · www.zollner.de
the two foundations around which Bayreuth-

EMS Guide 2016         www.elektroniknet.de                                                                                                     31
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Forum

based Grundig Business Systems builds its           ses close to its Bavarian home. According to      last year, and for 2016 he expects to see
business. The company currently generates           Hollstein, the growth is being driven primari-    growth of 7-8 percent. Based in Dietzenbach
annual revenues of over EUR 20 million –            ly by existing customers that in turn are en-     near Frankfurt, the 70-strong company ope-
around half of which come from its EMS ac-          joying fast-expanding order books: “This ten-     rates primarily in the low-volume, high-mix
tivities. “In the last three to four years, we’ve   dency shows us that, if you do a good job, you    segment. “Our orientation is primarily regio-
expanded our EMS activities from zero to            can also grow pretty well with your existing      nal and we see significant demand from cus-
pretty good and our performance is very po-         customers, and this remains our objective.”       tomers whose core competence is in the de-
sitive,” enthuses Roland Hollstein, Managing                                                          velopment of their products.” Balling also
Director of Grundig Business Systems. The           Productware Managing Director Marco Bal-          highlights organic growth with existing cus-
EMS’s customers are mostly smaller enterpri-        ling achieved revenue growth of 11 percent        tomers. A key driver for Productware, how-
                                                                                                      ever, is the acquisition of new customers with
                                                                                                      sophisticated products.

                Opinions                                                                              Asteelflash is a globally active EMS provider

                Brexit – No worries?                                                                  with 19 branches. According to Hans Magon,
                                                                                                      General Manager Germany & Eastern Europe
                                                                                                      Division at Asteelflash, the company will re-
     The British vote to leave the EU came as a     center and a production facility in Scot-         cord revenues of USD 900 million this year,
     big surprise, catching the industry cold at    land. Right now, we’re enjoying good
     first. So what do the representatives of the   growth over there as we offer the perfect
     EMS industry have to say about Brexit?         fit and perfect setup for the local cliente-
                                                    le. The UK is famously badly split about
     • Stephan Baur, BMK Group: “We haven’t         how to proceed going forward – Scotland
     noticed any impact from Brexit on or busi-     is basically pro-EU. So we’re also very in-
     ness yet, although we do have customers        terested to see how things develop.”
     in the UK.”
                                                    • Rüdiger Stahl, TQ Systems: “Brexit is not
     • Dr. Andree Metzger, Lacon: “We’re really     an issue for us at the moment, and we’re
     interested to see how things develop as        absolutely convinced that free trade will
     we’d made a big effort to build up our ope-    continue. After all, it is in the best interest
     ration in the UK. Our activities over there    of both parties.”
     are now starting to bear fruit and we can
     boast a substantial order book. So for us      • Arthur Rönisch, Turck duotec: “Brexit is
     it’s clear: we’re not going to change any      no big deal for Turck duotec at present. The
     part of our strategy for this region.”         Turck Group’s second distribution channel
                                                    is affected by this right now. But I assume
     • Jürgen Seibert, Plexus. “We’re affected      that the politicians will find a resilient so-
     by Brexit because we have both a design        lution.” (zü)

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the lion’s share of which will come from Ger-      tion, energy, and automotive. TQ’s own pro-           another person who sees huge potential in
many and eastern Europe. Magon states:             ducts are accommodated in several lines of            this segment. In his position as Managing Di-
“Over the last two years, I’ve been able to        business: Embedded, Drives and Automation             rector, Rönisch represents one of the Turck
double the revenues in my region to around         for solutions for energy and facility manage-         Group’s two sales companies. Turck duotec is
EUR 200 million.” The company’s success, be-       ment, and Medical and Aerospace. The range            engaged in electronics and electronics pro-
lieves Magon, results from its setup. “We’ve       marketed by the Aerospace activity includes           duction and the protection of electronics by
benefited greatly from the growth in the au-       aircraft radio systems and transponders. The          means of appropriate mechanics. After an
tomotive sector, although we also have acti-       products are sold worldwide through distribu-         increase of 13 percent last year, Rönisch is
vities that accommodate less marked growth,        tors. “The big growth markets for us are energy       anticipating around 10 percent this time
like the medical segment.”                         flow control and the optimization of energy           round, primarily with existing customers.
                                                   consumption. We similarly view medical as a           “We’re entering into more and more develop-
Constant double-digit growth is likely to help     growth market and also continuing to expand           ment partnerships with regular customers and
Austria-based cms electronics breach the           from our point of view are aviation and e-            it does of course take a few of years before
hundred million euro barrier this year. Reve-      mobility. In this latter field, we cover everything   this is reflected in the revenue figures.” The
nues at cms electronics are generated by its       from e-bike to e-longboard,” reports Stahl.           Turck subsidiary has also bulked up its pre-
three locations in Klagenfurt (Austria), Hun-                                                            sence in the Americas, with a new plant in
gary, and Germany. In this context, Michael        Wolfgang Peter, the man responsible for stra-         Minneapolis, USA, and a production facility in
Velmeden, Managing Director of cms electro-        tegic company development at Elektron, ex-            Mexico recently being added to the list of lo-
nics, is looking to cash in on an expansion of     pects to see revenues total around EUR 10             cations. In addition, Turck duotec is currently
the services offering – with half an eye on        million in 2016. The Franconia-based compa-           expanding its premises in Switzerland. “We,
Industry 4.0 – together with customer proxi-       ny employs 120 people. “We’re growing with            too, have understood how important it is to
mity, a key factor in the EMS industry. Auto-      our customer base, and a few years ago we             follow the customer. The desire shown by cus-
motive is currently the strongest segment for      started to include development services and           tomers for even more partnership is something
cms electronics. The company aims to expand        own products into the portfolio,” explains the        we can see clearly, and that includes Switzer-
into the medical sector at its facility in Frei-   Elektron manager. Although Elektron per-              land.” (zü)                                  ■
burg. “Our markets encompass Germany, Aus-         forms development work in fields like DC grid,
tria, and Switzerland as well as Italy and Slo-    its current flagship is the component counter
venia. Apart from this, we operate in line with    developed in-house on the basis of an X-ray
the ‘follow the customer’ principle, which         scanner. Peter sees plenty of potential for this                    _0F8FV_CCS_Gruppe_TG07.pdf;S: 1;Format:(45.00 x 130.00 mm);08. Sep 2016 15:18:38
                                                                                                                     Anzeige
explains why we have one office in Hong Kong       device: “The demand for optimization in com-
and another in China.”                             ponent management is still huge, and this
                                                   something we aim to exploit.” The company
TQ Systems has achieved annual revenues of         is currently building an international sales
EUR 210 million in 2016 and is, according to       function for its own product.
TQ Managing Director Rüdiger Stahl, budge-
ting for double-digit growth again this year.      Solar electronics and EMS services are the two
Alongside development and production servi-        key pillars of Memmingen-based Steca Elek-                             Ihr Entwicklungs- &
ces, TQ also markets system components and         tronik, which also maintains a production                               Fertigungspartner
its own supplementary products. The market         facility in Bulgaria employing 300 people.
segments served by TQ include medical, avia-       Around two-thirds of Steca’s revenues stem
                                                                                                                           in Europa & Asien
                                                   from its EMS business.

                                                   It all began at Steca with cable production –
                                                   now the company manufactures all the way
                                                   through to ‘box built.’ This serves to cover the
                                                   consumer, automotive, medical, and industry
                                                   markets. “We’re enjoying decent growth with
                                                   our regular customers. But we’re also succee-
                                                   ding in winning over new customers as well,”
                                                   says Steca Managing Director Dr. Gerald Katz-                         • Electronic - EDMS
                                                   ler. “At our Memmingen facility, we’ve con-
                                                                                                                         • Cable Assemblies
                                                   centrated on making production faster and
                                                   more flexible in order to better serve the low-                       • Mechatronic
                                                   volume, high-mix segment. This allows us to                           • System Integration
                                                   go on taking a relaxed view when we look at                           • ISO 9001 / 13485 / 14001 /
                                                   the situation as we anticipate double-digit                             ISO TS 16949 / OHSAS
                                                   growth from both activities – including solar                           18001 / ATEX
                                                   electronics.”

                                                   The solar industry appears to be on the up                                    www.ccsedms.com
                                                   again, as Arthur Rönisch from Turck duotec is

EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de                                                                                                                                                       33
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EMS – wichtig(st)es Glied in der Lieferkette

»Wir sind Optimierungspartner«
Elektronikdienstleister sind
erstaunlich flexibel und haben
das Prinzip der Kundennähe und
Kundenorientierung vorbildlich
verinnerlicht. Dabei gilt aber
auch: „One size fits all“ gibt es
nicht. So unterschiedlich wie die
Kundenanforderungen sind auch
                                        „
                                      Dr. Gerald Katzler, Steca

                                           Geht es rein um Lohnkosten,
                                       dann zählt Kundennähe auch mal
                                                                                             „
                                                                                      Thomas Kaiser, CCS

                                                                                                 Die EMS-Industrie
                                                                                       hat in den letzten Jahren gelernt,
die Schwerpunkte und das Ange-            mehr als 2 Prozent Lohn-                              Verantwortung

                                                                  “                                             “
bot von EMS-Dienstleistern.                   unterschied.                                   zu übernehmen.

                                    D
                                           ie EMS-Industrie hat in den letzten     der EMS-Dienstleister ausgewählt? Darüber
                                           Jahren gelernt, Verantwortung zu        diskutierten Vertreter der EMS-Branche auf
                                           übernehmen. Die Herausforderung         Einladung der Markt&Technik beim Forum
                                    für die EMS-Industrie besteht darin, auf die   „EMS“.
                                    Individualität der Kunden einzugehen. Und
                                    das spiegelt sich auch in den unterschiedli-   Unterschiede gibt es erst einmal in der räum-
                                    chen Set-ups der EMS wider«, fasst Thomas      lichen Präsenz der EMS-Dienstleister. Bis auf
                                    Kaiser zusammen, CEO von CCS. Ob Global        Plexus sind alle beim Markt&Technik-Forum
                                    Player oder lokaler Dienstleister – jenseits   „EMS“ versammelten Firmen mit einem Ferti-
                                    des Consumer-Massengeschäfts wird die in-      gungsstandort in Deutschland vertreten.
                                    tensive Zusammenarbeit mit den Kunden im-
                                    mer wichtiger. Nach welchen Kriterien wird     Beliebt ist flankierend dazu die Tandemstrate-
                                                                                   gie mit einer Low-Cost-Fertigung in Osteuro-
                                                                                   pa, meist in Bulgarien, Rumänien, Tschechien,
                                                                                   Slowakei oder Ungarn. Nur einen Steinwurf
                                                                                   von Europa entfernt liegt der Nahe Osten als
                                                                                   attraktive und kostengünstige Alternative zu
                                                                                   asiatischen Standorten. Tunesien gilt nach wie
                                                                                   vor als attraktiver Fertigungsstandort, wäre da
                                                                                   nicht der IS-Terror. Asteelflash ist mit zwei
                                                                                   Werken dort vertreten und setzt nach Aus-
                                                                                   kunft von Hans Magon, Geschäftsführer von
                                                                                   Asteelflash, bewusst auf diese Region, nicht
                                                                                   zuletzt auch deshalb, weil die neu gewählte
                                                                                   tunesische Regierung sich dem Kampf gegen
                                                                                   Korruption und gegen den „Islamischen Staat“
                                                                                   verschrieben hat.

                                                                                   Die Reaktionen der Kunden auf den Standort
                                                                                   sind dennoch recht unterschiedlich: »Es gibt
                                                                                   Kunden, die Nordafrika gleichsetzen mit dem
                                                                                   „Islamischen Staat“. Kunden, die näher an der
                                                                                   französischen Sprache sind, sind in der Regel
                                                                                   aber sehr offen, wenn wir entsprechend argu-
                                                                                   mentieren, denn in Tunesien hat in den letzten
                                                                                   Jahren wirtschaftlich betrachtet die meiste
                                                                                   Ruhe und Kontrolle bestanden, auch wenn sich

34                                                                                         EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de
Sattes Wachstum! Ein- bis zweistelliges Plus für die EMS-Industrie - Lacon Electronic GmbH
„
   Rüdiger Stahl, TQ

         Es gibt in China viele Konzerne,
    die in hohen Stückzahlen Massen
                                                            „
                                                        Marco Balling, Productware

                                                                Wir haben zum Beispiel
                                                            einen Kunden gewonnen,
                                                                                                        „
                                                                                                        Roland Hollstein, Grundig Business Systems

                                                                                                              Wir arbeiten mit einem Unter-
                                                                                                          nehmen in Bayreuth zusammen,
   produzieren lassen. Auf der anderen                    der 100 EMS-Firmen auf seiner                  das wir vor vier Jahren als Kunden
     Seite gibt es viele kleine Fertiger,                    Long List hatte. Das zeigt,                   gewonnen haben. Inzwischen
    die sich schwer tun, internationale                    es geht im Endeffekt darum,                    generiert das Unternehmen sein
   Standards zu erfüllen. Wir sind hier                   welcher Dienstleister am besten                 überwiegendes Geschäft im Aus-
    genau dazwischen und daher sehr                          zum Kunden passt, da ist                    land, aber die Notwendigkeit, dass
   gut aufgestellt für mittlere Volumen                    die Kostenseite nicht immer                    wir als Dienstleister dort präsent
           in hoher Qualität.
                                 “
aus Touristensicht durch die Medien ein ande-
                                                              ausschlaggebend.
                                                                                     “
                                                     China«, stellt Arthur Rönisch fest, Geschäfts-
                                                                                                            sind, ist nicht gegeben.
                                                                                                                                               “
res Bild darstellt.« Die Vorteile Tunesiens liegen   führer von Turck duotec. Wer diese Kundennä-
laut Magon nicht nur in den günstigen Löhnen,        he nicht bieten kann, bekommt die Aufträge
sondern auch in der räumlichen Nähe. Inner-          nicht, denn das wird zu kompliziert für den
halb von nur zwei Tagen kann die Ware auf            Kunden – und für den Dienstleister. »Es ist ei-                            _0FA36_Lackwerke_TG7_1.pdf;S: 1;Format:(53.00 x 146.00 mm);21. Sep 2016 08:58:30
                                                                                                                               Anzeige
dem Seeweg in Europa sein. Nicht nur Be-             ne Utopie zu meinen, dass man einen Kunden
standskunden von Asteelflash wissen diese            von überall her als lokal aufgestelltes Haus
Vorteile zu schätzen, auch Neukunden kom-            weltweit bedienen kann«, gibt Thomas Kaiser
men auf den Geschmack. Letztlich könne jeder         zu bedenken.
Kunde wählen, wo für ihn die Fertigung am
besten passt, so Magon.
                                                                „Follow the customer“
Mit einer anderen Krisenregion hat Thomas
Kaiser Erfahrung: CCS fertigt seit 1986 an ei-       Das Prinzip „Follow the customer“ ist für EMS-
nem eigenen Standort in Sri Lanka. Politisch         Dienstleister keine Phrase. Oft ist ein Kunde
ist die Region inzwischen befriedet, wobei die       der Initiator für ein neues EMS-Werk in Über-
wirtschaftlichen Kanäle laut Kaiser auch wäh-        see-Regionen, so auch bei TQ: Im Jahr 2007
rend der Unruhen geschützt waren. Immer              eröffnete der Elektronikdienstleister einen
wieder wird Sri Lanka allerdings von Umwelt-         Fertigungsstandort in Shanghai. »Ich war erst
katastrophen heimgesucht, wie jüngst im Mai          etwas skeptisch«, erklärt Rüdiger Stahl, Ge-
                                                                                                                                    „Meet the Experts“
2016. Durch eine Schlammlawine wurden                schäftsführer von TQ, »aber wir wollten den
mehrere hundert Menschen getötet. CCS ist            Kunden damals nicht dem Wettbewerb über-
                                                                                                                                     • Schutzlackieren und
nicht nur Arbeitgeber, sondern engagiert sich        lassen. Heute sind wir dankbar für die Ent-
in solchen Fällen auch mit Unterstützungspro-        scheidung, weil Shanghai einer unserer erfolg-
                                                                                                                                       Vergießen: Theorie
grammen. Die Regierung honoriert solches             reichsten Standorte ist – aber nicht, um Pro-                                     und Praxis in 2 Tagen
Engagement: 2015 wurde CCS als größter De-           dukte von China wieder nach Europa zu ver-
                                                                                                                                     • Vorträge, Workshops und
visenbringer des Landes ausgezeichnet. »Unser        schiffen, sondern um dort den Kunden für die
                                                                                                                                       Equipment-Vorführungen
Werk in Sri Lanka hat sich von Anfang an sehr        Region zu bedienen.« Billige Massenware wird
stark entwickelt und ist einer unserer erfolg-       dort nicht produziert. »Shanghai bietet uns ein                                 • Immer auf dem neuesten
reichsten Standorte«, so Kaiser.                     gutes Umfeld, um anspruchsvolle Produkte zu                                       Stand mit Blick in die
                                                     fertigen, für die Expertise eine wichtige Rolle
                                                                                                                                       Zukunft
Wo sollte oder muss ein EMS also präsent sein?       spielt, und das passt sehr gut zur Strategie von
Die Weltökonomie spielt bei der Standortwahl         TQ.«                                                                            • Bewährt und begehrt –
jedenfalls nicht die Hauptrolle. »Es zählt indi-                                                                                       schnell anmelden
viduell der Kunde. Die Kunden möchten Nähe           China ist nach wie vor ein viel beachteter Fer-
haben und dennoch in ihren Märkten vor Ort           tigungsstandort, aber auch mit vielen Proble-
bedient werden, egal ob Nordamerika oder             men behaftet. Stahl: »Es gibt viele Konzerne,

EMS Guide 2016           www.elektroniknet.de
                                                                                                                                   www.peters.de
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                                                                                                       zwischen generiert das Unternehmen sein
                                                                                                       überwiegendes Geschäft im Ausland, aber die
                                                                                                       Notwendigkeit, dass wir als Dienstleister dort
                                                                                                       präsent sind, ist nicht gegeben«, unterstreicht
                                                                                                       Roland Hollstein, Geschäftsführer von Grundig
                                                                                                       Business Systems, ebenfalls in Bayreuth an-

       „                                                    „
                                                                                                       sässig. Hier zähle alleine die räumliche Nähe
                                                                                                       zur Firmenzentrale des Kunden, so Hollstein.
     Michael Velmeden, cms electronics                 Andreas Walter, beflex
                                                                                                       »Die Wertschöpfung, die wir für diesen Kunden
             Wir wollten einem Kunden                             Einer unserer Kunden                 abdecken, ist extrem gewachsen in den letzten
                                                                                                       Jahren. Wir sind eine Art Rückgrat geworden
      folgen, können es uns aber nicht                 zieht seine Standorte aus Europa ab             und sind über die komplette Supply Chain für
       leisten, adhoc einen Standort in                  und zentralisiert alles in den USA.           diesen Kunden tätig, inklusive Reparatur-Ser-
     China zu eröffnen, daher bedienen                      Wir evaluieren momentan,                   vice und Materialeinkauf.«
     wir diese Region durch einen festen                  wie wir diese Kundenbeziehung                Und wenn es der Kunde unbedingt fordert, gibt
        Partner und haben selbst einen                        weiter aufrechterhalten

                                         “                                      “
                                                                                                       es schließlich auch noch findige Alternativen
      Technik-Fachmann vor Ort.                                    können.                             zu eigenen Off-shore-Standorten, wie das Bei-
                                                                                                       spiel von cms electronics zeigt: »Wir wollten
                                                                                                       einem Kunden folgen, können es uns aber nicht
                                                                                                       leisten, ad hoc einen Standort in China zu er-
die in hohen Stückzahlen Massen produzieren         umsehen. »Wir evaluieren momentan, wie wir         öffnen, daher bedienen wir diese Region durch
lassen. Auf der anderen Seite gibt es viele klei-   diese Kundenbeziehung aufrechterhalten kön-        einen festen Partner und haben selbst einen
ne Fertiger, die sich schwertun, internationale     nen.« Wer nicht kommt, wenn der Kunde ruft,        Technik-Fachmann vor Ort«, berichtet Michael
Standards zu erfüllen. Wir sind hier genau          oder nicht die finanziellen Möglichkeiten dazu     Velmeden, Geschäftsführer von cms electro-
dazwischen und daher sehr gut aufgestellt für       hat, wird ausgetauscht.                            nics. Auf diese Weise bedient cms den Kunden
mittlere Volumen in hoher Qualität.« Bei der                                                           weiterhin aus einer Hand, so dass er keine zu-
Standortwahl spielen laut Stahl auch immer                                                             sätzlichen Organisationsaufwände hat. »Aber
                                                              »Kundennähe zählt mehr
mehr soziale Aspekte eine Rolle: Arbeitssicher-                                                        das funktioniert natürlich nur bei Kunden, für
                                                              als 2% Lohnunterschied«
heit, Social Responsibility und Umweltschutz.                                                          die wir einen hohen Anteil in Europa fertigen.
»Wir haben hier Kunden, die sich mit diesen                                                            Wenn ein Kunde die Majorität in Asien produ-
ethischen Punkten befassen und hierauf gro-         Haben kleinere EMS ohne globale Präsenz            zieren will, würde er wahrscheinlich direkt
ßen Wert legen.«                                    schlechtere Karten? Das lässt sich wohl kaum       nach China gehen«, mutmaßt Velmeden. »Aber
                                                    pauschal beantworten. Geht es um „Local for        als Ergänzung funktioniert das Modell derzeit
Für den Kunden hängt oft viel davon ab, dass        Local“, also die Fertigung für einen bestimm-      sehr gut bei uns, so dass wir es auch auf die
er off-shore schnell und flexibel durch den         ten Markt, wird sich der Kunde einen global        USA übertragen haben.« Natürlich gibt es aber
EMS bedient wird. »Wenn ein Kunden neues            tätigen Dienstleister suchen, wenn sein EMS        auch immer Kunden, die ihre Produkte bewusst
Geschäft in China generiert, braucht er einen       nicht expandieren kann.                            immer wieder in die billigsten Regionen shif-
Partner, der global agiert und jemanden, der                                                           ten, um noch ein paar Cent pro Stück einzu-
dort schon vor Ort ist, um dieses Geschäft zu       »Geht es rein um Lohnkosten, dann zählt Kun-       sparen. »Derzeit ist Vietnam die günstigste
bedienen«, weiß Seibert. »Die Endkunden un-         dennähe auch mal mehr als 2 Prozent Lohn-          Region. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt.
serer Kunden vergeben oft die Aufträge unter        unterschied«, sagt Dr. Gerald Katzler, Ge-         Irgendwann ist man am Ende der Welt ange-
der Prämisse: „Wer kann schnell liefern?“. In-      schäftsführer von Steca. Ähnliche Erfahrungen      kommen«, stellt Arthur Rönisch fest, Ge-
sofern hängt der Erfolg des EMS-Kunden nicht        hat Marco Balling gemacht, Geschäftsführer         schäftsführer von Turck duotec.
selten von der Flexibilität seines Dienstleisters   von Productware: »Wir haben einen Kunden
ab. Dass die Anforderungen in diesem Punkt          gewonnen, der 100 EMS-Firmen auf seiner
                                                                                                                Entwicklung fordert Nähe
steigen, stellt Seibert nicht nur bei den 140       Long List hatte. Das zeigt: Es geht im Endeffekt
Bestandskunden fest, sondern auch bei Neu-          darum, welcher Dienstleister am besten zum
kunden. »Das sind oft Hidden Champions, die         Kunden passt. Da ist die Kostenseite nicht im-     Fertigungsstandorte lassen sich meist an je-
schnell einen Dienstleister brauchen, der sie in    mer ausschlaggebend. Die Wirtschaftlichkeit        dem Platz der Welt 1:1 spiegeln. Dies ist „nur“
neuen Märkten unterstützt.«                         muss natürlich gegeben sein. Bei wenig Hand-       eine Frage des Investitionsvolumens. Das prak-
                                                    arbeit und hochkomplexen Produkten sind wir        tiziert zum Beispiel Turck duotec gerade für
Für kleinere und mittelständische EMS-              aber auch in der Lage wettbewerbsfähige Prei-      einen Kunden, der für den US-amerikanischen
Dienstleister ohne globale Präsenz bedeutet         se im Vergleich zu Osteuropa aufzurufen.«          Markt in Mexiko produzieren möchte. Der
das einen gewissen Handlungsdruck, dem man                                                             Standort in Mexiko gleicht der Fertigung in
sich stellen muss, wie Andreas Walter schil-        Für manch kleinere EMS-Firma ist die lokale        Deutschland bei Maschinen und Prozessen.
dert, Geschäftsführer von beflex: »Einer unse-      Kundennähe und die persönliche Geschäftsbe-        Was in der Fertigung relativ einfach funktio-
rer Kunden zieht seine Standorte aus Europa         ziehung daher oft der entscheidende „USP“          niert, ist in der Entwicklung schwierig. Hier
ab und zentralisiert alles in den USA.« Dort soll   beim Kunden: »Wir arbeiten mit einem Unter-        lässt sich das Wissen nicht so einfach von A
künftig auch gefertigt werden. Zieht der EMS        nehmen in Bayreuth zusammen, das wir vor           nach B transferieren. Turck duotec beispiels-
nicht mit, könnte der Kunde sich anderweitig        vier Jahren als Kunden gewonnen haben. In-         weise trägt der Herausforderung mit Entwick-

36                                                                                                             EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de
viel stärker geteilt als früher.« Eine Einschrän-
                                                                                                    kung gibt es aber doch: Solche Modelle funk-
                                                                                                    tionieren nach den Worten nur im Industrie-
                                                                                                    Umfeld. »Im Consumerbereich läuft so etwas
                                                                                                    nicht, da geht es rein um Kosten, und es zählt
                                                                                                    jeder Cent. Hier springen die großen Kunden

      „                                                   „
                                                                                                    innerhalb von zwei, drei Jahren von einem gro-
                                                                                                    ßen EMS zum anderen.«
   Stephan Baur, BMK                                 Jürgen Seibert, Plexus

            Die Kunden sehen den EMS                         Wir sind auf dem Weg                   Groß vs. Klein, Global vs. Lokal – was also muss
                                                                                                    ein EMS in Zukunft bieten? »Die Kunden sehen
           heute als Optimierungs-                      vom Lieferanten zum Partner.

                        “
                                                                                                    den EMS heute als Optimierungspartner. Sie
                partner.                                 Wenn wir für einen Kunden                  wollen ihr Geschäftsmodell optimieren, das
                                                     entwickeln, arbeiten alle Beteiligten          können Standorte sein oder Fähigkeiten, die

                                                                               “
                                                                                                    diese Kunden suchen. Die Kunden haben ganz
                                                           eng zusammen.
                                                                                                    verschiedene Anforderungen, daher kann man
lungs-Branchencentern Rechnung, wo jeweils                                                          auch nicht sagen, es gibt DEN Königsweg mit
zentral für einen Fachbereich Wissen an einem                                                       der Fähigkeit hier und dem Standort dort. Der
Standort zusammengezogen wird. Fast alle                                                            Kunde sucht sich den Partner, der am besten
EMS am runden Tisch stellen Entwicklungs-         aber nicht. Das sieht Seibert aber nicht als      zu ihm passt und seine Möglichkeiten am bes-
kompetenz und die angeschlossene Fertigung        Nachteil, schließlich lege man bei Plexus viel    ten ergänzt. Wir alle hier haben ganz verschie-
in Zentraleuropa zur Verfügung. Die Nähe zwi-     Wert auf Partnerschaften – auch mit kleinen       dene Set-ups, und allen scheint es ganz gut zu
schen Entwicklung und Fertigung wird zumin-       lokalen EMS: »Wir sind auf dem Weg vom Lie-       gehen. Unsere Aufgabe ist es, unsere Stärken
dest in der Ramp-up-Phase immer wichtiger,        feranten zum Partner. Wenn wir für einen Kun-     entsprechend zu kommunizieren«, fasst Ste-
bestätigen die Teilnehmer. »Insofern bin ich      den entwickeln, arbeiten alle Beteiligten eng     phan Baur zusammen, Gesellschafter der BMK
verwundert, dass das bei dem einen oder an-       zusammen. Wir bestehen nicht darauf, dass         Group. (zü)                                   ■
deren Marktbegleiter auch anders funktio-         wir alles bei uns fertigen, was wir entwickeln.
niert«, so Katzler.                               Es gibt auch die Möglichkeit, dass wir ein Pro-
                                                  jekt gemeinsam mit einem lokalen EMS bedie-                                 _0FA39_Lackwerke_TG7_2.pdf;S: 1;Format:(53.00 x 146.00 mm);21. Sep 2016 08:58:44
                                                                                                                             Anzeige
Lokale Entwicklungsnähe demonstriert auch         nen, der für den lokalen Markt fertigt. Den
der internationale Top-10-EMS Plexus mit sei-     Demand außerhalb Europas bedienen dann
nem seit fünf Jahren bestehenden Design-          wiederum wir.« Berührungsängste oder Kon-
Center in Darmstadt. Einen Fertigungsstandort     kurrenzdenken gibt es laut Seibert in dieser
in Deutschland oder Zentraleuropa hat Plexus      Hinsicht nicht. Im Gegenteil: »Das Wissen wird

EMS – the (most) important link in the Supply Chain

“We are
                                                                                                                                 Schützen und Isolieren –
                                                                                                                                 für höhere Zuverlässigkeit
                                                                                                                                 und Lebensdauer

Optimization Partners“                                                                                                           ELPECAST® Dünnschichtlacke
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Electronics service providers are astonishingly flexible and have                                                                schutz bestückter Leiterplatten

assimilated the principle of customer focus and customer orientation
                                                                                                                                 ELPECAST® Dickschichtlacke
in an exemplary manner. But the concept of „One size fits all,” doesn’t                                                          Twin-Cure®
apply here. Since just as varied as customer requirements can be,                                                                auch für kritische klimatische
                                                                                                                                 Umgebungsbedingungen
so are the priorities and the services offered by EMS providers.

I
   n recent years the EMS industry has star-      rent set-ups of EMS companies.” summarizes                                     Erfüllte Normen:
   ted to take on more and more responsibi-       Thomas Kaiser CEO of CCS. No matter whe-                                       UL 94, UL 746E, IPC-CC-830B,
   lity. The challenge for the EMS industry is    ther they are global players or local service                                  MIL-I-46058C, IEC 61086
how to respond to the individuality of their      providers – outside the mass market of the
customers. This is also reflected in the diffe-   consumer business intensive cooperation with

EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de
                                                                                                                                 www.peters.de
Forum

        „
   Dr. Gerald Katzler, Steca

             If we are looking purely
      at labor costs, then closeness to
                                                                      „
                                                       Stephan Baur, BMK

                                                                         Today
                                                                  customers see
                                                                                                                      „
                                                                                                            Thomas Kaiser, CCS

                                                                                                                          In recent years
                                                                                                                the EMS industry has learnt
       customers counts more than                                EMS providers as                                to take on more and more
     two percent wage difference.

                                      “
the customer is becoming increasingly impor-
                                                            optimization partners.

                                                                                      “
                                                    tion, were it not for the threat of IS Terror.
                                                                                                                     responsibility.

                                                                                                                                    “
                                                                                                         with the support programs. The government
tant. So on what criteria are EMS providers         Asteelflash however, is present there with           honors such commitments: In 2015 CCS was
selected? This question was debated among           two plants and has, according to Hans Ma-            recognized as the country’s largest earner of
the invited representatives of the EMS indus-       gon, CEO of Asteelflash consciously chosen           foreign exchange. „Our plant in Sri Lanka de-
try at the Markt&Technik Forum „EMS“.               to be located there, not least because the           veloped very rapidly from the start and is one
                                                    newly elected Tunisian government is com-            of our most successful sites,“ said Kaiser.
In the first place, differences exist in the geo-   mitted to fighting corruption as well as the
graphical presence of EMS providers. With the       Islamic State.                                       Where should or must an EMS be present? The
exception of Plexus all the companies repre-                                                             world economy is not the primary criteria in
sented at the Markt&Technik Forum „EMS“             homas Kaiser has experience of working in a          the selection of a location. „What counts is
have a production facility in Germany.              crisis region: CCS has been manufacturing at         the customer’s individual preference. Custo-
                                                    its own site in Sri Lanka since 1986. Politically,   mers are looking for close proximity while at
A popular strategy is to employ a tandem            the region is now stable, whereby, according         the same time receiving service in their local
approach with a low-cost manufacturing ba-          to Kaiser, economic interests were protected         markets, no matter whether North America or
se in Eastern Europe, mostly in Bulgaria, Ro-       during the periods of unrest. However, Sri           China,“ ascertains Arthur Rönisch, Managing
mania, Czech Republic, Slovakia or Hungary.         Lanka is consistently plagued by environmen-         Director of Turck duotec. Those who cannot
A stone‘s throw away from Europe, the Midd-         tal disasters, as happened recently in May           provide this to the customer, will not get the
le East is an attractive and economical alter-      2016. Due to a mudslide, several hundred             jobs, because that is too complicated for cus-
native to Asian locations. Tunisia would still      people were killed. CCS is not only an emplo-        tomer – and service provider alike. „It is uto-
be considered an attractive production loca-        yer but gets actively involved in such cases,        pian to believe that a locally established or-
                                                                                                         ganization one can serve a customer from
                                                                                                         anywhere in the world,“ Thomas Kaiser points
                                                                                                         out.

                                                                                                                    „Follow the customer“

                                                                                                         The principle „Follow the customer“ is not
                                                                                                         without meaning for EMS providers. The cus-
                                                                                                         tomer is often the initiator of a new EMS
                                                                                                         factory and so it was at TQ: In 2007 the elec-
                                                                                                         tronics service provider opened a production
                                                                                                         facility in Shanghai. „At first I was a little
                                                                                                         skeptical, but we did not want to leave the
                                                                                                         customer to the competition. Today, we are
                                                                                                         grateful for the decision, because Shanghai is
                                                                                                         one of our most successful sites. But the in-
                                                                                                         tention is not to ship China-made products
                                                                                                         back to Europe, but rather to serve customers
                                                                                                         in the region,“ explains Rüdiger Stahl, Mana-
                                                                                                         ging Director of TQ. Cheap mass-market de-
                                                                                                         vices are not produced there. “Shanghai offers
                                                                                                         us a good environment to produce sophisti-
                                                                                                         cated products for which expertise plays an

38                                                                                                               EMS Guide 2016          www.elektroniknet.de
„
   Marco Balling, Productware

              We have for example,
      won a customer who had 100
                                                          „
                                                     Michael Velmeden, cms electronics

                                                               We wanted to follow a
                                                     customer, but at the time could not
                                                                                                           „
                                                                                                       Andreas Walter, beflex

                                                                                                               One of our customers is
                                                                                                        withdrawing all its locations from
      EMS companies on its Longlist.                 justify opening our own location in                  Europe and plans to centralize
    This shows it is ultimately a matter             China, therefore we found a reliable                everything in the United States.
    which Service provider best fits the              partner to service this region and                We are currently evaluating how
     customer, since the cost question               have sent over one of our technical                we can continue to maintain this
        is not always decisive

                                    “
important role and that fits very well with the
                                                          experts to be on-site.

                                                                                   “
                                                  describes. „One of our customers is withdra-
                                                                                                           customer relationship.

                                                                                                     For many smaller EMS companies therefore
                                                                                                                                                                “
strategy of TQ.“                                  wing all its locations from Europe and plans       local customer proximity and personal rela-
                                                  to centralize everything in the United States.“    tionships are often the decisive „USPs“ for
China is still a highly regarded production lo-   Manufacturing will also take place there in        customers: „We are currently working with a
cation, but also fraught with many problems.      the future. If the EMS provider does not follow    company in Bayreuth, that we won as a cus-
Stahl explains, „There are many companies         him, the customer could look elsewhere. „We
there that can produce high-volume consu-         are currently evaluating how we can continue
mer goods, on the other hand there are many       to maintain this customer relationship.“                         _0F5YG_Heicks_MT35.PDF;S: 1;Format:(45.00 x 130.00 mm);18. Aug 2016 11:00:01
                                                                                                                 Anzeige
small manufacturers who struggle to meet          Whoever does not go along when the custo-
international standards. We find ourselves        mer calls or does not have the financial means
exactly in between and are therefore very well
positioned for medium volume in high quali-
                                                  to do that will inevitably be replaced – this is
                                                  everyday life in the EMS world.
                                                                                                                   PARYLENE
ty „. According to Stahl social aspects such as
safety at work, social responsibility and envi-
                                                           „Closeness to customers
ronmental protection play an increasing role
                                                               counts for more
in the selection of sites. „We have customers
                                                  than two percent difference in Labor costs”
who are concerned with these ethical issues
and attach great importance to such values.“
                                                  Have smaller EMS providers without a global
For a customer, it is often essential that an     presence little chance of success? There is                      Höchste Funktionssicherheit
offshore operated EMS can offer fast and fle-     probably no general answer to this. When it                      für Baugruppen durch das
xible service. „If a customer generates new       comes to „Local for Local“ – i.e. production for                 HEICKS Parylene Konzept...
business in China, he needs a partner who acts    a particular market in a particular market, the
                                                                                                                   HEICKS PREMIUM EMS:
globally yet is right there on the spot to ope-   customer would look for a global service pro-
                                                                                                                   • Entwicklung
rate this business,“ says Seibert. „The end       vider if its EMS cannot expand.
                                                                                                                   • SMD/THT Bestückung
customers of our customers often award con-                                                                        • Montage
tracts under the premise, .” To that extent, the success of    closeness to customers counts more than two                      • Beschichtung
EMS customers often depends on the flexibi-       percent wage difference,“ says Dr. Gerald                        • AOI/ICT/FKT
lity of the service provider. That customer       Katzler, CEO of Steca. And Marco Balling, CEO                     Zertifiziert nach EN/AS 9100:2009.
requirements on this matter are on the rise       of Productware reports the same experience
                                                                                                                   • Luftfahrt                                 • Medizin
Seibert observes not only among the               „We have won a customer who had 100 EMS                          • Industrie                                 • Militär
company’s 140 existing customers, but also        companies on its Longlist. This shows it is ul-                  • Automotive                                • E-Mobility
for new customers. „These are often Hidden        timately a matter which Service provider best
Champions who quickly need a service provi-       fits the customer, since the cost question is
der that can support them in new markets”.        not always decisive. Naturally the economics
For smaller and medium-sized EMS providers        also need to fit. With little manual labor and
without a global footprint, that means a cer-     highly complex products we are also in a po-                      Tel.: 0 29 42 / 9 79 26 - 0
tain sense of urgency, which must be              sition to able to offer competitive prices com-                   59590 Geseke, Germany
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addressed, as Andreas Walter, CEO of beflex       pared to Eastern Europe.“

EMS Guide 2016           www.elektroniknet.de                                                                                                                                              39
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