Schweizer Pflegekongress 2022 - Congrès suisse des soins infirmiers 5.- 6. Mai - SBK Kongress
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Schweizer 5.– 6. Mai Pflegekongress Congrès suisse des soins infirmiers 5 – 6 mai 2022 Kursaal Bern www.sbk-asi.ch/congress Organisation: nt • ASI re an k co SBK aner nnu • AS • I ric onosciuto
20.09.2 022 Careum Führun gstagu «Werte ng -volle Führun g» Planen Sie jetzt Ihre berufliche Entwicklung. Individuell. Mit uns. Sie suchen eine neue Aufgabe oder Herausforderung im Gesundheitswesen? Das Team der Careum Laufbahnberatung unterstützt Sie bei Ihrer Neu- orientierung, Karriereplanung oder beruflichen Standortbestimmung. Wir empfangen Sie gerne persönlich. In Aarau, in Zürich oder im virtuellen Raum. KONTAKTIEREN SIE UNS careum-laufbahnberatung.ch
Inhalts- 1| TABLE DES MATIÈRES verzeichnis Grussworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2–3 Messages de bienvenue . . . . . . . . . . . . . . . . 2–3 Im Überblick: Donnerstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Vue d’ensemble: jeudi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Keynotes Donnerstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6–7 Keynotes jeudi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6–7 Tagesprogramm Donnerstag . . . . . . . . . . . . . 8–19 Sessions du jour jeudi . . . . . . . . . . . . . . . . . 8–19 Im Überblick: Freitag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Vue d’ensemble: vendredi . . . . . . . . . . . . . . . 23 Keynotes Freitag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24–28 Keynotes vendredi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24–28 Tagesprogramm Freitag . . . . . . . . . . . . . . . . 29–36 Sessions du jour vendredi . . . . . . . . . . . . . 29–36 e-log und Teilnahmebestätigung . . . . . . . . . . . 37 e-log et confirmation de participation . . . . 37 Ausstellerverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . 38–39 Liste des exposants . . . . . . . . . . . . . . . . . 38–39 Posterausstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Exposition de posters . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Sponsoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Sponsors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Informations générales . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 www.sbk-asi.ch/congress
Grusswort 2| MESSAGE DE BIENVENUE Pierre Alain Schnegg Sehr geehrte Damen und Herren Mesdames et Messieurs, Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass unser Gesund- La pandémie a montré que notre système de santé heitswesen auf qualifizierte Pflegefachpersonen ange- dépendait du personnel infirmier. Si le personnel spé- wiesen ist. Wenn das spezialisierte Personal fehlt, geht cialisé fait défaut, rien ne fonctionne dans la médecine in der modernen Medizin nichts. moderne. Während den letzten zwei Jahren war das Gesundheits- Au cours des deux dernières années, le personnel de und Pflegepersonal ständig hohen Belastungen ausge- santé a été constamment exposé à des charges de travail setzt, sei es in Spitälern, in Psychiatrien, in den Heimen élevées, que ce soit dans les hôpitaux, en psychiatrie, oder der Spitex. Dies hatte Konsequenzen. Kündigungen dans les établissements médico-sociaux ou dans les wurden eingereicht und Fachpersonal fehlte, um die organisations d’aide et de soins à domicile, non sans Stellen wieder zu besetzen. conséquences. Des démissions ont été déposées et des postes n’ont pas pu être repourvus par manque de per- Es sind Verbesserungen im Pflegeberuf notwendig, um sonnel spécialisé. dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, gut ausgebil- detes Personal zu gewinnen und berufserfahrene Pflege- Des améliorations sont nécessaires dans les soins afin fachpersonen im Beruf zu halten. de lutter contre la pénurie de personnel qualifié, pour recruter du personnel bien formé et maintenir dans la Mit der Ausbildungsinitiative hat der Kanton Bern bereits profession les infirmières et infirmiers expérimentés. im Jahr 2012 begonnen, dem Problem des Personalman- gels entgegen zu wirken. Die Ausbildungsverpflichtung Avec l’initiative sur la formation, le canton de Berne a ist gesetzlich verankert. Damit werden alle Betriebe commencé dès 2012 à lutter contre la pénurie de per- dazu angehalten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der sonnel. L’obligation de suivre une formation est ancrée Ausbildung von Gesundheitsfachpersonen mitzuwirken. dans la loi. Toutes les entreprises sont ainsi encouragées à participer, dans la mesure de leurs possibilités, à la Als Gesundheitsdirektor des Kantons Bern setze ich mich formation de professionnels de la santé. für eine starke Pflege ein, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen meistern zu können. En tant que directeur de la santé publique du canton de Berne, je m’engage pour des soins infirmiers forts afin de Ich bin überzeugt, dass wir den Pflegeberuf für die Zu- pouvoir relever les défis du système de santé. kunft fit machen können. Je suis convaincu que nous pouvons faire en sorte que Ich wünsche Ihnen einen schönen Kongress. la profession infirmière soit prête à faire face à l’avenir. Herzlichst Je vous souhaite un bon congrès. Pierre Alain Schnegg Meilleures salutations, Regierungsrat Pierre Alain Schnegg Conseiller d’Etat
Grusswort 3| MESSAGE DE BIENVENUE DE L‘ASI Sophie Ley Liebe Kongressteilnehmerinnen und Chères et chers congressistes, Kongressteilnehmer! Chères et chers collègues, Sehr geehrte Damen und Herren, Je me réjouis énormément de vous accueillir à Berne au liebe Kolleginnen und Kollegen! Congrès suisse des soins infirmiers. Ich freue mich riesig, Sie in Bern am Schweizer Pflege- Après deux ans durant lesquels il n’a pas été possible de kongress begrüssen zu dürfen. se rencontrer en présentiel, nous allons faire place cette année à l’innovation. Innovation pour la forme puisque Nach zwei Jahren, in denen es nicht möglich war, sich vous avez la possibilité de participer sur place au congrès physisch zu treffen, werden wir dieses Jahr der Innova- mais aussi de le suivre en ligne pour plus de la moitié tion Platz machen. Innovation im Sinne der Möglichkeit des présentations au programme. vor Ort am Kongress teilzunehmen, oder mehr als die Hälfte der Vorträge online zu verfolgen. Vous aurez le choix de thématiques variées et actuelles, présentées par des orateurs qualifiés, comme la violence Es erwartet Sie eine Auswahl an aktuellen Themen wie dans les soins, la robotique et les soins, l’environnement, Gewalt in der Pflege, Robotik und Pflege, Umwelt, Pal- les soins palliatifs ou de base et bien d’autres thèmes liativ- oder Grundpflege, vorgetragen von qualifizierten encore. Referentinnen und Referenten. Nous prendrons aussi le temps pour aborder à une table Zudem werden wir an einem Podiumsgespräch die Frage ronde la question de la mise en oeuvre de l’article consti- der Umsetzung des Verfassungsartikels über die Kran- tutionnel sur les soins infirmiers. kenpflege diskutieren. Ce congrès est l’occasion de favoriser la rencontre et Dieser Kongress bietet die Gelegenheit, die Begegnung l’échange entre les infirmières et infirmiers de toute und den Austausch zwischen Pflegefachleuten aus la Suisse. J’attends ce moment avec impatience pour der ganzen Schweiz zu fördern. Ich freue mich auf den vous saluer personnellement et vous remercier de votre Moment, um Ihnen persönlich für Ihre tägliche Arbeit zu travail au quotidien qui permet d’assurer la qualité et danken, mit der Sie die Qualität und die Sicherheit der la sécurité des prestations aux patients dans tous les Patienten in allen Pflegebereichen gewährleisten. domaines de soins. Ich freue mich darauf, Sie am Schweizer Pflegekongress Au plaisir de vous rencontrer au Congrès suisse des soins 2022 zu treffen. infirmiers 2022. Ihre Präsidentin Sophie Ley Votre présidente Sophie Ley
Manchmal inspiriere ich meine Patientinnen und Patienten; aber häufiger inspirieren sie mich. Amanda, Dipl. Expertin Anästhesiepflege NDS HF IT B E IT EN M AR E N BE S T DENruppe.ch/jobs inselg Wir schaffen Perspektiven Für über 12 000 kompetente und motivierte Mitarbeitende. Und damit auch für unsere Patientinnen und Patienten. Medizin und Pflege sind für die Gesellschaft Besuchen Sie uns am Stand 5 relevant. Das haben auch die letzten Interaktive Sessions spezialisierte Pflege: Monate bestätigt. In der Insel Gruppe • Anästhesie, Notfall engagieren sich über 12 000 Mitarbeitende • Intensivmedizin, IMC für das Wohl unserer Patientinnen und • Herz / Gefäss Patienten, 3000 davon allein in der Pflege. • Onkologie Wir setzen uns für ein attraktives und Networking zukunftsorientiertes Berufsbild der Aktuelle Stellenangebote Pflegefachpersonen ein, und das auf allen Ebenen, jeden Tag. Wir freuen uns, Sie am Stand 5 zu begrüssen! www.inselgruppe.ch
Arena* Szenario 1+ 2 Aare Panorama 2 – 4 Panorama 1 08.00 Türöffnung / Ouverture des portes 09.00 Begrüssung / Message de bienvenue 09.15 Podiumsgespräch zur Umsetzung der Pflegeinitiative Table ronde sur l’application de l’initiative sur les soins infirmiers 10.30 Übergabe des Award der WHO 10.45 Kaffeepause in der Ausstellung /Pause café dans l’exposition 11.15 Sessions Sessions Sessions Sessions Fachinputsession Neue Rollen in der Pflege Interprofessionalität Patientinnen und Sonstige der Bank Cler Patienten Plötzlich tot, was nun? 12.30 Mittagessen in der Ausstellung / Pause de midi dans l’exposition 13.30 Workshops Workshops Workshops Workshops Fachinputsession Session for students Moral Injury – Der Weg in die Selbst Pflege und Robotik – der Bank Cler Konzept und Folgen – organisation kann das gut gehen? Sprechstunde concept et Altersvorsorge 05.05.2022 conséquences 14.30 Saalwechsel / Changement de salles 14.45 Sessions Workshops Workshops Sessions Workshops Patientinnen und Patienten Wird die Bildungs Psychiatrische Français Soins et robotique – landschaft «Pflege» Pflegefachpersonen est-ce que cela peut komplizierter? gewinnen und halten marcher ? 15.45 Kaffeepause in der Ausstellung /Pause café dans l’exposition 16.15 Keynote – Palliative Care DONNERSTAG / JEUDI Philip Larkin / Dan Lecocq / Marina Carobbio 17.45 Apéro / Apéritif 5| * Das Programm in diesem Raum wird aufgenommen und gestreamt. / Le programme dans cette salle est diffusé en ligne. Donnerstag/Jeudi 05.05.2022
Keynote 6| Palliative Care KEYNOTE PALLIATIVE CARE ARENA 16.15–17.45 d f e d f e Philip Larkin Worin liegt der wesentliche Beitrag der Pflege in Quelle est la contribution unique des soins infir- der Sterbebetreuung? Eine Zukunftsvision. miers aux soins palliatifs? Une vision pour l ’avenir. Die Pflege ist ein entscheidender Faktor in unserem Les soins infirmiers sont une composante essentielle de Umgang mit Personen, die sich im Übergangsstadium la manière dont nous prenons soin des personnes qui zwischen Leben und Tod befinden. Allerdings sind die gèrent la transition entre la vie et la mort. Cependant, Elemente der klinischen Pflegepraxis in der Palliati- les éléments de la pratique clinique infirmière en soins vpflege nicht immer klar definiert und beruhen nur auf palliatifs ne sont pas toujours clairement définis et la einer beschränkten Faktenbasis. Dieser Vortrag beleuch- base de données probantes pour les soutenir est limitée. tet, was es bedeutet, in der Palliativpflege tätig zu sein, Cette présentation examinera ce que signifie être une welcher Beitrag an einen multiprofessionellen Ansatz infirmière en soins palliatifs, la contribution apportée à in der Pflege geleistet wird und welche wichtigen Zu- l’approche multi-professionnelle des soins, et les mes- kunftsbotschaften im Hinblick auf die Entwicklung einer sages importants pour l’avenir, compte tenu de l’évolu- erweiterten Pflegepraxis in der Schweiz und anderen tion en Suisse et dans d’autres pays vers une pratique Ländern zu berücksichtigen sind. infirmière avancée. Prof. Philip Larkin, ordentlicher Professor CHUV-UNIL Prof. Philip Larkin, Professeur ordinaire CHUV-UNIL Lehrstuhl Kristian Gerhard Jebsen für Palliative Care in Chaire Kristian Gerhard Jebsen de soins palliatifs infir- der Krankenpflege miers
7| Donnerstag/Jeudi 05.05.2022 Dan Lecocq Das Humanistische Partnermodell im Gesund- Le Modèle de Partenariat Humaniste en Santé: heitsbereich: Patient:innen und deren Angehörige pour cheminer ensemble avec le patient et ses in allen Lebensphasen begleiten proches tout au long de la vie Das Humanistische Partnermodell im Gesundheitsbe- Le Modèle de Partenariat Humaniste en Santé (MPHS) reich (MPHS) ist ein Pflegekonzept, das gemeinsam von est un modèle conceptuel de soins infirmiers codéve- Forschenden, in der Praxis tätigen Fachpersonen und Pa- loppé par des théoriciens-chercheurs, des profession- tient:innen entwickelt wurde. Es vertieft die von ihnen nels de terrain et des patients. Il met l’accent sur des als wesentlich erachteten Konzepte, um den aktuellen concepts considérés par eux comme clés pour répondre Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu begegnen. aux enjeux actuels en santé. Il s’inscrit dans le courant Damit verfolgt es den humanistischen Caring-Ansatz. Im humaniste-caring. Dans le MPHS, le but du service infir- MPHS ist das Ziel der Pflege, die Patient:innen in ihrer mier est de renforcer le pouvoir d’être et d’agir du patient Fähigkeit zu Sein und zu Handeln zu stärken, indem sie en contribuant à lui apporter ce qui fait défaut pour lui das bereitstellt, was ihnen fehlt, um ihr Lebensprojekt permettre de réaliser son projet de vie ou de l’actualiser umzusetzen oder zufriedenstellender zu gestalten. de la façon la plus satisfaisante. Dan Lecocq, Oberassistent an der Haute École Libre de Dan Lecocq, Maître-assistant, Haute École Libre de Bruxelles Ilya Prigogine; Lehrbeauftragter an der Freien Bruxelles Ilya Prigogine; maître de conférences, Uni- Universität Brüssel (BE); Professor an der Hochschule La versité libre de Bruxelles (BE); professeur agréé, Haute Source (CH) École La Source (CH) Marina Carobbio Die Rolle der Politik bei der Gewährleistung der Le rôle des politiques pour garantir les soins pal- Palliative Care und eines würdigen Lebensendes liatifs et une fin de vie digne pour tous für alle Les soins palliatifs comprennent la prise en charge et Palliative Care umfasst die Betreuung und Behandlung le traitement des personnes atteintes de maladies in- von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohenden curables, potentiellement mortelles et/ou chroniques und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten. Mit évolutives. Les structures actuelles du système de santé den heutigen Strukturen im Gesundheitswesen wird ne permettront toutefois pas, en Suisse, de traiter et es in der Schweiz jedoch nicht möglich sein, die zu- de prendre en charge de manière adéquate le nombre nehmende Anzahl sterbender Menschen und ihre An- croissant de personnes en fin de vie et leurs proches. gehörigen angemessen zu behandeln und zu betreuen. Pour cela, il faut des soins bien coordonnés, intégrés et Dafür braucht es eine gut aufeinander abgestimmte, surtout financés de manière adéquate. Les infirmières integrierte und vor allem auch angemessen finanzierte et infirmiers y jouent un rôle clé et assument souvent la Versorgung. Dabei spielen Pflegefachpersonen eine responsabilité de la gestion des cas. Schlüsselrolle und übernehmen oft auch die Verantwor- Marina Carobbio Conseillère aux États et présidente tung in der Fallführung. de Palliative.ch Marina Carobbio Ständerätin und Präsidentin von Palliative.ch
05.05.2022 8| DONNERSTAG / JEUDI 08.00 Türöffnung / Willkommenskaffee Ouverture des portes / Café de bienvenue 09.00 Begrüssung / Message de bienvenue Sophie Ley, Präsidentin SBK und Franz Elmer, Vize-Präsident SBK Sophie Ley, présidente de l’ASI et Franz Elmer, vice-président de l’ASI 09.15 Podiumsgespräch / Table ronde Podiumsgespräch zur Umsetzung der Pflegeinitiative Table ronde sur la mise en œuvre de l’initiative sur les soins infirmiers Am Podiumsgespräch zur Umsetzung der Pflegeinitiative nehmen teil: Sophie Ley, Präsidentin SBK, Yvonne Ribi, Geschäftsführerin SBK, Barbara Gysi, Nationalrätin, Bernadette Häfliger, BAG, Therese Schläpfer, Nationalrätin, Kristian Schneider, H+, Reto Wyss, SGB, Lukas Engelberger, Regierungsrat, Alberto Mocchi, Geschäftsführer SBK Sektion Waadt, André Müller, Präsident CURAVIVA Zürich Participent à la table ronde sur la mise en œuvre de l’initiative sur les soins infirmiers : Sophie Ley, prési- dente de l’ASI, Yvonne Ribi, secrétaire générale de l’ASI, Barbara Gysi, conseillère nationale, Bernadette Häfliger, OFSP, Therese Schläpfer, conseillère nationale, Kristian Schneider, H+ Reto Wyss, USS, Lukas Engelberger, conseiller d’Etat, Alberto Mocchi, secrétaire général de l’ASI section Vaud, André Müller, président de CURAVIVA Zurich 10.30 Preisübergabe Übergabe des Award der WHO 10.45 Kaffeepause in der Ausstellung / Pause café dans l’exposition 11.15 Sessions Neue Rollen in der Pflege Arena Implementierung spezialisierter Demenzpflege im Spital Mise en place de soins hospitaliers spécialisés dans le domaine de la démence Heidi Zeller, OST – Ostschweizer Fachhochschule, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Kompetenz zentrum Demenz / OST – Haute école spécialisée de la Suisse orientale, service spécialisé dans la démence de l’Institut des sciences infirmières appliquées Der Krankenhausaufenthalt hat für Menschen mit Demenz oft negative Auswirkungen. Um dem zu be- gegnen, führen immer mehr Spitäler spezialisierte Interventionen und Versorgungskonzepte ein. Ziel der qualitativen Studie ist es, die Erfahrungen mit unterschiedlichen Implementierungsstrategien sowie die Barrieren und Förderfaktoren dabei zu beschreiben. Wir führten Interviews mit Pflegenden, die Interven tionen in Spitälern in der Schweiz, Deutschland und Österreich eingeführt haben.
9| Pour les personnes atteintes de démence, l’hospitalisation a souvent des effets négatifs. Afin d’y remé- dier, de plus en plus d’hôpitaux mettent en place des interventions et des concepts de soins spécialisés. L’objectif de l’étude qualitative que nous avons menée est de décrire les expériences faites avec les diffé- rentes stratégies, ainsi que les obstacles et les facteurs favorisants. Pour cela, nous avons interviewé des infirmières et infirmiers qui ont mis en place des interventions dans des hôpitaux en Suisse, en Allemagne Donnerstag/Jeudi 05.05.2022 et en Autriche. Integrierte Versorgung für ältere Personen Soins intégrés pour les personnes âgées Pia Urfer, Institut für Pflegewissenschaft – Universität Basel / Institut des sciences infirmières – Université de Bâle Mit zunehmendem Alter werden die gesundheitlichen und sozialen Bedürfnisse komplexer. Um Doppelspu- rigkeiten und Versorgungslücken zu vermeiden, ist die Koordination von Dienstleistungen unerlässlich. Das INSPIRE-Projekt dient der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation eines integrierten Versorgungsmodells für zu Hause lebende ältere Personen im Kanton BL, um die Versorgung für diese Bevölkerungsgruppe zu koordinieren, unnötige Pflegeheimeintritte zu reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Avec le vieillissement de la population, les besoins sociaux et de santé deviennent de plus en plus com- plexes. Une coordination des prestations est indispensable afin d’éviter les doublons et les lacunes dans la prise en soins. Le projet INSPIRE a pour objectif le développement, la mise en œuvre et l’évaluation d’un modèle de soins intégrés pour les personnes âgées vivant à domicile dans le canton de Bâle-Cam- pagne, afin de coordonner les soins destinés à cette population, de limiter les entrées en EMS inutiles et d’améliorer la qualité de vie. Paradigmawechsel: Chances & Challenges of BSc Nursing Changement de paradigme: chances & challenges of BSc Nursing Piragalathan Suntharalingam, Care for you – Aargauer Spitäler / Care for you – Hôpitaux d’Argovie Der Wechsel vom «Arzthelfer»-Beruf zu einer Profession, die Hand in Hand mit der Ärzteschaft zusam- menarbeitet und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis implementiert. Durch das Wissen aus der Forschung kann die Pflegequalität in der Praxis gefördert, Handlungen begründet und der Pflegeprozess sowie die Patientenoutcomes verbessert werden. Sie befähigt uns mit Patienten und Ärzten zusammen zu arbeiten, mittels klinischem Assessment. Dieser Paradigmawechsel ist sowohl als Challenge aber auch als Chance zu sehen. Evolution du métier d’«assistante du médecin» vers une profession encourageant la collaboration main dans la main avec le corps médical et qui met en œuvre les connaissances scientifiques dans la pratique. Les connaissances résultant de la recherche permettent de promouvoir la qualité des soins, de justifier les interventions et d’améliorer les processus de soins ainsi que le sort des patientes et patients. Elles nous permettent de travailler ensemble avec les patientes et patients et les médecins, en nous appuyant sur des évaluations cliniques. Ce changement de paradigme doit être vu comme un défi mais aussi comme une chance.
10 | Entwicklung der geriatrischen Expertise in Pflegeheimen Développement de l’expertise gériatrique dans les EMS Franziska Zúñiga, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel / Institut des sciences infirmières – Université de Bâle INTERCARE ist ein pflegegeleitetes Versorgungsmodell für Pflegeheime, mit dem die geriatrische Expertise vor Ort gestärkt wird, unter anderem durch die Einführung von Pflegefachpersonen in erweiterten Rollen. Diese übernehmen klinische Führungsrolle und coachen die Pflege- und Betreuungsteams in komplexen Bewohnersituationen. INTERCARE reduziert vermeidbare Spitaleinweisungen und ist kosteneffizient. Im Vortrag werden das Modell und Erfahrungen bei der Implementierung vorgestellt. INTERCARE est un modèle de soins dirigé par le personnel infirmier au sein des EMS. Il permet de renforcer l’expertise gériatrique sur place, notamment en confiant aux infirmiers et infirmières des responsabilités élargies. Celles-ci assurent un rôle de direction clinique et coachent les équipes en charge des soins et de l’accompagnement des résidentes et résidents lors de situations complexes. Le modèle INTERCARE permet de réduire les hospitalisations évitables et s’avère efficace en termes de coûts. L’exposé présente le modèle et les expériences acquises lors de sa mise en place. Nurse Practitioner in der psychiatrischen Versorgung Infirmière praticienne spécialisée en soins psychiatriques Peter Wolfensberger, Berner Fachhochschule / Haute école spécialisée bernoise Die psychiatrische Versorgung und Inanspruchnahme von Hilfeleistungen befinden sich im Wandel. Reco- very-orientierte Konzepte, sowie der Bedarf an spezialisierten, ambulanten und aufsuchenden Angeboten erfordern Anpassungen der Verantwortungs- und Kompetenzbereiche der Pflege. Dazu soll die Rolle der Psychiatric Mental Health Nurse Practitioner (PMHNP) gefördert werden. Folglich sind curriculare Verän- derungen notwendig, um die PMHNPs für die Praxis im interprofessionellen Umfeld zu befähigen. La prise en soins et les besoins de prestations sont en pleine mutation dans le domaine psychiatrique. Les modèles orientés sur le concept du rétablissement (ou recovery en anglais) ainsi que le besoin en offres de soins spécialisés, ambulatoires et de proximité nécessitent d’adapter les domaines de compétence et de responsabilité des soins infirmiers. Pour cela, il convient de promouvoir le rôle des infirmières praticiennes spécialisées en soins psychiatriques (Psychiatric Mental Health Nurse Practitioner PMHNP). Par conséquent, il est nécessaire de réformer le programme d’études afin de transmettre aux PMHNP les compétences nécessaires à la pratique dans le contexte interprofessionnel. Keep it simple: attraktive Methoden zur Wissensvermittlung im Alltag Keep it simple: des méthodes attrayantes pour transmettre le savoir au quotidien Sabine Bigler Wie kann im Praxisalltag bei knappen Zeitressourcen Pflegewissen vermittelt werden? Im Zeitalter von YouTube setzen wir vermehrt auf kurze Videos, die pflegerische Handlungsabläufe zeigen. One Minute Wonder bilden pflegerisch-medizinisches Wissen auf einer Seite attraktiv mit Bildern, Grafiken und wenig Text ab. Aktuelle News und Tipps & Tricks für den Alltag werden in den «Pflegenews» monatlich in schrift- licher Form in die Teams getragen. Wir zeigen auf, was diese drei Methoden aus Sicht der Praxis und der Praxisentwicklung attraktiv macht und wo die Stolpersteine liegen. Comment transmettre le savoir infirmier dans la pratique quotidienne lorsque les ressources en temps sont limitées? A l’ère de YouTube, nous recourons de plus en plus aux capsules vidéos qui décrivent le déroulement de gestes infirmiers. Les affiches «One Minute Wonder» transmettent de manière attrayante des connaissances médicales et infirmières en utilisant des images, des graphiques et peu de texte. Les dernières actualités ainsi que des conseils et astuces pour le quotidien sont transmis aux équipes chaque mois dans les «Pflegenews». Nous montrerons ce qui rend ces trois méthodes attrayantes du point de vue de la pratique et où se situent les embûches.
11 | Interprofessionalität Szenario 1+ 2 Praxisentwicklung: Notfallalgorithmen Trachealkanüle Luzia Vetter, Luzerner Kantonsspital Donnerstag/Jeudi 05.05.2022 Die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit einer Trachealkanüle erfordert Wissen. Um im Notfall adäquat zu reagieren, sind Algorithmen bei diesen Patientinnen, Patienten hilfreich. Solche wurden von der National Tracheostomy Safety Project (NTSP) erarbeitet und in der Praxis geprüft. Im Rahmen eines Praxis- entwicklungsprojekts wurde das Notfallmanagement mit einem interprofessionellen und interdisziplinären Team in die deutsche Sprache übersetzt und erfolgreich in die Praxis implementiert. Pflegerische Betreuung von Nuklearmedizinischen Patienten Silvia Kiser, Hirslanden Klinik St.Anna Seit dem Jahr 2017 betreuen wir auf der Pflegeabteilung in zwei speziell dafür ausgerichteten Patienten- zimmern Patienten / innen welche radioaktive Therapien verabreicht bekommen. In der Zentralschweiz ist dieses Angebot einzigartig. Die pflegerische Betreuung der Patienten erfolgt unter strenger Einhaltung von Strahlenschutzmassnahmen. Wir arbeiten mittels klaren Abläufen, Strukturen und Handlungsanweisung in enger Zusammenarbeit mit Nuklearmedizinern und Mitarbeiter * innen von der Nuklearmedizin. Entwicklung und Einführung einer Demenzstation im Spital Heidi Zeller, OST – Ostschweizer Fachhochschule, Institut für Angewandte Pflegewissenschaft, Kompetenz zentrum Demenz In der Geriatrischen Klinik St.Gallen wurde eine Demenzstation eingerichtet. Das Konzept dafür wurde von einer interprofessionellen Projektgruppe zusammen mit der OST entwickelt und implementiert. Dafür wurden Ansätze der Aktionsforschung genutzt. Das Konzept beinhaltet einen interprofessionellen Be- handlungs- und Betreuungspfad, der sich an den Bedürfnissen der jeweiligen Person orientiert sowie unterstützende Strukturen und Prozesse. Bei der Implementierung zeigten sich Herausforderungen. Pflegende Angehörige als Mitgestaltende in Demenznetzwerken Martin Müller, OST – Ostschweizer Fachhochschule, IFSAR – Institut für Soziale Arbeit und Räume Demenznetzwerke bündeln und kommunizieren ambulante sowie stationäre Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen. Konzepte zur Mitgestaltung von Netzwerkpro zessen durch Angehörige stehen noch am Anfang. Das Referat zeigt im Rahmen des ANKER-Projektes Ideen und Entwicklungen für Mitgestaltungsprozesse von pflegenden Angehörigen in Demenznetzwerken auf. Dabei werden Herausforderungen und Chancen neuer Kooperationsformen zur Versorgungsoptimierung diskutiert. Interprofessionelles Austritts- und Visitentraining InHospiTool Rocco Umbescheidt / Irene Lüthi / Daniel Koch, Höhere Fachschule Gesundheit- und Soziales & Kantonsspital Aarau Das Kantonsspital Aarau, die höhere Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau, das Berner Bildungs- zentrum Pflege und die medizinische Ausbildungsstätte ETH Zürich entwickelten das interprofessionelle Austritts- und Visitentraining (IAVI). Es setzt sich aus mehreren Lernphasen zusammen, wird interprofes- sionell umgesetzt und wissenschaftlich evaluiert. 890 Studentinnen und Studenten der HFGS und des BZP (Bildungsgang Pflege) sowie der ETH (Studiengang BSc Humanmedizin) haben bislang teilgenommen.
12 | Interprofessionelles Lernen in der praktischen Ausbildung M. Fluri, S. Moser, R. Meier, Lindenhofgruppe AG In der Lindenhofgruppe lernen Studierende der Fachhochschul-Studiengänge Pflege, Physiotherapie sowie Ernährung und Diätetik miteinander und voneinander. Patientensituationen werden analysiert und die Schwerpunkte der einzelnen Berufe zueinander in Beziehung gesetzt. Erfahren Sie, wie die Lindenhofgruppe dieses interprofessionelle Lernsetting umsetzt und was es für die Studierenden und die Berufsbildenden bedeutet. Patientinnen und Patienten Aare Pflegerische Aktivierung von Menschen mit Demenz – Nur wie? Steffen Heinrich, OST – Ostschweizer Fachhochschule, Campus St.Gallen – Institut für Angewandte Pflege wissenschaft Demenzspezifische Aktivierung in der stationären Langzeitpflege besitzt oft wenig Systematik. Projektziel ist die Entwicklung einer Praxisleitlinie mit Fokus auf physische Aktivierungsförderung von Menschen mit Demenz durch Pflegepersonen, inkl. der Erstellung und Testung einer Best-Practice Intervention. Das Referat skizziert bestehende Programm-Ansätze und Erfolgsfaktoren zur Implementierung pflegerischer Aktivierungsmassnahmen sowie dafür hilfreiche interprofessionelle Schnittstellen. Rolle der Angehörigen in der End-Of-Life Care Slavisa Marjanovic, Gesundheitszentrum für das Alter Bombach Die Erfahrungen, die ein Mensch und seine Angehörigen am Lebensende machen, sind tiefgreifend. Erkenntnisse aus der Studie über die Rolle von Angehörigen in der End-Of-Life Care in einem Pflegezentrum zeigen, dass Angehörige auch am Lebensende einen wichtigen Beitrag als pflegende Angehörige leisten. Lebensqualität in der spezialisierten Palliative Care Daria Kolly, Inselspital Bern Die Lebensqualität von Patienten ist oft durch belastende Symptome geprägt und beeinträchtigt. Verschie- dene Einflussfaktoren auf die Lebensqualität werden anhand von Fallbeispielen und dem SENS-Modell (Symptommanagement, Entscheidungsfindung / End of life, Netzwerk, Support) aufgezeigt. Die Nutzung von fachlichen und persönlichen Ressourcen im Behandlungsteam führt idealerweise dazu, dass Patienten trotz körperlichen Einschränkungen mit einer guten Lebensqualität am Leben teilnehmen. Pflegeberatung für Multiple Sklerose-Betroffene in der Reha Myrta Kohler, OST – Ostschweizer Fachhochschule / Kliniken Valens Eine komplexe Pflegeberatungsintervention für Multiple Sklerose (MS)-Betroffene wurde anhand eines sys- tematischen Reviews, qualitativen Kontext-Interviews und einer Programmtheorie entwickelt. Im Referat wird aufgezeigt, wie diese Ergebnisse die Grundlage des Gesprächsleitfadens der Pflegeberatung bilden. Wir verdeutlichen die Überarbeitung des Leitfadens durch Feedbacks von Fachpersonen und MS-Betroffene und wagen einen Blick in die Zukunft bezüglich Testung der Wirksamkeit dieser Intervention. Lagern von Patienten war gestern, Positionieren ist heute Corinne Kuhnen, Kantonspital Baden Das neue interprofessionelle Positionierungskonzept des KSB vereint physiotherapeutische, kinästhetische und pflegerische Ansätze und bietet den Patientinnen und Patienten eine 24-Stunden-Betreuung. Denn Positionieren von Menschen ist nicht eine Sache von Minuten, sondern ein ganzheitliches 24-Stunden- Management.
13 | Wieso die Patientinnen und Patienten im KSB nicht mehr gelagert, sondern positioniert werden, erklären wir im Referat. Ampeln nicht nur im Verkehr, sondern auch im Delirmanagement Donnerstag/Jeudi 05.05.2022 Yvonne Liebert-Keller, Kantonsspital Baden Delirmanagement wird im KSB gross geschrieben: Patientinnen und Patienten werden nicht erst professio- nell behandelt, wenn sie im akuten Delir sind. Bereits beim Eintritt wird mit einem Ampelsystem eingeteilt, ob eine Person nicht delirgefährdet, delirgefährdet oder bereits im Delir ist. Je nach Einteilung erhalten die Patientinnen und Patienten eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung wie Aktivierung und Orientierung. Was dies konkret heisst, erfahren Sie im Referat. Sonstige Panorama 2–4 Inhalationsdevices – ganz leicht und doch so schwer Florian Fehlmann, UniversitätsSpital Zürich, Klinik für Thoraxchirurgie / Careum Hochschule Chronische Atemwegserkrankungen sind in der Schweiz weit verbreitet. Deren Behandlung stellt unser Gesundheitssystem ökonomisch wie auch fachlich vor grosse Herausforderungen. Mit der zunehmenden Prävalenz von chronischen Atemwegserkrankungen steigt auch die Anwendung von Inhalationstherapien. Neue Geräte werden laufend entwickelt und erlangen Marktreife. Es ist bekannt, dass die Anwendung dieser Produkte fehlerbehaftet sein kann und einer kontinuierlichen Begleitung bedarf. Generationenvielfalt im Team: Chance oder Herausforderung? Monika Friedli, Engeriedspital / Lindenhofgruppe Um diese Frage zu beantworten, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die verschiedenen Generationen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Das Diversitätsmanagement kann eine hilfreiche Unterstützung sein, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Zuvor müssen sich die Führungspersonen aber im Klaren darüber sein, welche Ansprüche die verschiedenen Generationen gegenüber den Themen Arbeitszufriedenheit oder persönliche Entwicklungsmöglichkeit haben. Safety Cross: Instrument zur (all-)täglichen Datenerfassung Sandra Peter, Lindenhofgruppe Das Safety Cross stellt täglich erfasste Daten optisch dar. Es zeigt auf einen Blick, wie häufig über einen Monat Messkriterien erreicht oder verfehlt wurden. Da in die Messung der grösste Teil der Teammitglieder involviert ist, eignet sich diese Methode hervorragend zur Sensibilisierung verschiedenster Themen, wie der Patientensicherheit, des Managements oder der Bildung. Deshalb führten wir 2021 das Safety Cross auf allen Bettenabteilungen unseres Akutspitals ein. Pflegerische Expertise auf der Covid-Abteilung Carina Gerber, Lindenhofspital Einige mögen es nicht mehr hören oder haben genug davon. Für uns ist die Covid-Pandemie jedoch Alltag geworden. Wie wird mit etwas umgegangen, dass so plötzlich gekommen ist und weniger schnell wieder geht als man gerne hätte? Der Umgang mit unzähligen Unklarheiten und Ungewissheiten auf der Co- vid-Abteilung fordert das Pflegepersonal täglich neu. Doch in den letzten zwei Jahren ist eine bedeutende Expertise entstanden, um das neue Krankheitsbild im pflegerischen Alltag zu bewältigen.
14 | Fachspezialisierung in psychiatrischer Pflege Sybille Lindenmann Auch wenn Körper und Psyche als Einheit verstanden werden, ist unbestritten, dass in der Psychiatrie Tätige über fachspezifisches Wissen verfügen müssen. Einige Bildungsinstitutionen bieten dazu Fokus- Bildungsgänge an. Zudem kann ein gezielt gewähltes Berufsfeld während der Ausbildung zu einem fach- spezifischen Wissenserwerb führen. Möchte jemand jedoch nach dem Berufsabschluss in den Fachbereich «Psychiatrie» wechseln, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, aber auch Hürden. Peer-lernen macht Studierende / Lernende zu gleichwertigen Akteuren im Pflegealltag Agnes Martin Veränderungen erfordern Lernbereitschaft – insbesondere in der Berufsbildung mit immer neuen Entwicklun- gen von Berufen und der hohen Ausbildungsverpflichtung in den Gesundheitsberufen. Es heisst, mitzuhalten oder aus – bzw. umzusteigen und offen zu sein für Neues. Seit Jahren ist der Notstand an Pflegefachkräften ein Thema und es ist allgemein bekannt, dass es in allen Pflegefelder immer schwieriger wird, Pflegefach- personen zu rekrutieren und längerfristig zu halten. Eine Kernaufgabe vom Management ist, gezielt und aktiv, strategisch klug und wirkungsvoll in die Anpassungsprozesse einzugreifen. Eine Anpassung im Kantonsspital Aarau AG (KSA) ist das Ausrollen vom Lean-Management auf allen Pflegestationen. Fachinputsession der Bank Cler Panorama 1 Plötzlich tot, was nun? Erfahren Sie mehr über Ihre private Nachlassregelung bis hin zum Nottestament eines Patienten im Krankenbett. 12.30 Mittagspause in der Ausstellung / Pause de midi dans l’exposition 13.30 Workshops und Impulsreferate Workshop: Session for students Arena Swiss Nursing Students (SNS) präsentiert in Kooperation mit SHAPED – kurz für «Swiss Health Alliance for Interprofessional Education» – einen Workshop zum Thema interprofessionelle Zusammenarbeit. Dabei geht es um gegenseitige Vorurteile, Ressourcen und die Patientenbetreuung. Swiss Nursing Students (SNS) présente, en coopération avec SHAPED - abréviation de «Swiss Health Alliance for Interprofessional Education» - un atelier sur le thème de la collaboration interprofessionnelle. Il y sera question des préjugés réciproques, des ressources et de la prise en charge des patients. Workshop: Szenario 1+ 2 Moral Injury – Konzept und Folgen – concept et conséquences Bianca Schaffert, Ethikkommission SBK Während der Pandemie hat Burnout bei Pflegefachpersonen zugenommen. Moral Injury lenkt den Blick vom «Versagen» der einzelnen Pflegefachperson zu erschöpfenden Arbeitsbedingungen. Die Ethikkommission stellt das Konzept vor und diskutiert die Folgen. Pendant la pandémie le burnout des infirmières a augmenté. Moral Injury déplace l’attention de l’échec personnel de l’infirmière vers des conditions de travail épuisantes. La commission d’éthique présente le concept et discute des conséquences.
15 | Workshop: Der Weg in die Selbstorganisation Aare Shanice Ruepp, Generationenhaus Neubad Durch den Fachkräftemangel sind die Pflegeinstitutionen gefordert, sich neu zu organisieren, um einerseits attraktivere Arbeitsplätze gestalten und andererseits die Mitarbeitenden befähigen zu können, Entschei- Donnerstag/Jeudi 05.05.2022 dungen selbst zu treffen, um schneller auf die stetig ändernden Bedürfnisse des Marktes zu reagieren. Das agile, selbstorganisierte Netzwerk ist für uns ein wesentlicher Schlüssel zu mehr Produktivität und Zufriedenheit. In diesem Workshop möchten wir im Austausch gerne unsere bisherigen Erfahrungen teilen. Impulsreferat: Taso: Innovative Dienstplanung mit künstlicher Intelligenz Elio Gubser, Taso Taso ist eine App zur automatischen Dienstplanung. Erfassen Sie einmalig Planungsregeln für Ihr Team und erstellen Sie daraus mühelos Dienstpläne, die sich jederzeit an neue Anforderungen anpassen lassen. Eine leistungsfähige KI berechnet in Minuten Dienstpläne, für die Sie sonst Stunden benötigen würden. Falls auf Basis der Eingabedaten keine Planung möglich ist, kann es die Probleme exakt lokalisieren. Taso übernimmt den mühsamen Teil der Einsatzplanung und gibt Ihnen mehr Zeit für Ihr Team. Workshop: Pflege und Robotik – kann das gutgehen? Panorama 2–4 Dr. Friederike J.S. Thilo, SBK Kommission eHealth und Pflege Im Workshop erfahren Sie den aktuellen Stand zur Entwicklung der Robotik in der Schweiz und haben die Möglichkeit, mit einem Roboter zu interagieren. Wir diskutieren welche Erfolgsfaktoren die Ein führung eines Roboters in den Pflegealltag kennzeichnen, wie seine Nutzung das Kompetenzprofil von uns Pflegenden verändern kann, welche Herausforderungen sich hinsichtlich Akzeptanz stellen und wie Bewohner*innen den Einsatz von Robotik beurteilen. Impulsreferat: Mit SMILe durch die Stammzelltransplantation Sabine Valenta, Institute of Nursing Science, Department Public Health, Faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland & Department of Theragnostik, Hematology, University Hospital Basel, Switzerland Anhand der innovativen Verbindung aus der Implementierungs-, Verhaltens- und Computerwissenschaft wurde das technologiegestützte, integrierte Versorgungsmodell SMILe für stammzelltransplantierte Patient*innen für die Uniklinik Freiburg entwickelt und mittels einer Kontextanalyse an das Unispital Basel angepasst: Patient*innen erhalten Selbstmanagement-Support durch Pflegeexpertinnen und die SMILe- App. SMILe wird derzeit in beiden Zentren im Rahmen eines Implementierungsforschungsdesigns evaluiert. 13.30 Fachinputsession der Bank Cler Panorama 1 Sprechstunde Altersvorsorge Ab dem Alter von 45 Jahren ist es Zeit, sich Gedanken über den dritten Lebensabschnitt zu machen. Unsere Fachspezialistinnen und Fachspezialisten vermitteln Ihnen Tipps und Tricks rund um das Thema Altersvorsorge, Steueroptimierung sowie Immobilienfinanzierung im Alter. 14.30 Saalwechsel / Changement de salles
16 | 14.45 Sessions Patientinnen und Patienten Arena Medikamentenedukation internistischer Patienten Education médicamenteuse des patientes et patients hospitalisés en médecine interne Aleksandra Vasic, «care for you – Aargauer Spitäler» / Care for you – Hôpitaux d’Argovie Medikamentenfehler können teure Wiedereintritte verursachen. Die Untersuchung soziodemographischer und klinischer Merkmale hospitalisierter internistischer Patienten bezüglich Medikamentenedukation und Rehospitalisation zeigte statistische Unterschiede bei der Aufenthaltsdauer und dem Charlson Comorbidity Index. Prozentual wurden mehr Personen ohne Medikamentenedukation rehospitalisiert. Für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge sind Analysen unter Berücksichtigung weiterer Faktoren nötig. Les erreurs médicamenteuses peuvent occasionner des réadmissions coûteuses. L’étude des caractéris- tiques sociodémographiques et cliniques de patientes et patients hospitalisés en médecine interne quant à l’éducation médicamenteuse et la réhospitalisation a montré des différences statistiques concernant la durée du séjour et l’index de comorbidité de Charlson. Le taux de personnes réhospitalisées qui n’avaient pas reçu d’éducation médicamenteuse était plus important. Pour mieux comprendre les liens de causalité, des analyses prenant en compte d’autres facteurs sont nécessaires. Klinische Ethik – eine Ressource für die Pflege Ethique clinique: une ressource pour les soins infirmiers Daniela Ritzenthaler, Lindenhofgruppe Wie soll die kurze Patientenverfügung des leidenden Schlaganfallpatienten interpretiert werden? Anhand konkreter Beispiele aus dem Pflegealltag erläutern wir Methoden der klinischen Ethik und zeigen, wie die Pflegenden diese erleben. Wir erläutern, wie die Ethik mit wenig Ressourcen und niederschwel- ligen Angeboten bei moralischem Stress unterstützt und die interprofessionelle Zusammenarbeit fördert. Themen wie unklarer Patientenwille und nicht abgesprochene Therapieziele werden aufgegriffen. Comment interpréter les directives anticipées succinctes du patient souffrant d’un AVC? A partir d’exemples concrets issus de la pratique quotidienne, nous passerons en revue des méthodes d’éthique clinique et montrerons comment les infirmières et infirmiers les perçoivent. Nous expliquerons comment, avec peu de ressources et des offres à bas seuil, l’éthique apporte un soutien dans la gestion du stress moral et encourage la collaboration interprofessionnelle. Des sujets tels que la volonté ambiguë du patient ou des objectifs thérapeutiques décidés sans concertation seront abordés. Gebrechlichkeit und Kognition bei Nierentransplantation Fragilité et cognition liées à la transplantation rénale Nadine Beerli, Universität Basel, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER Basel / Université de Bâle, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER, Bâle Wir untersuchten Prävalenz von Frailty und leichter kognitiver Beeinträchtigung bei Nierentransplantat empfängern unmittelbar vor der Transplantation sowie deren Auswirkungen auf die Dauer des Kranken hausaufenthalts und die Rehospitalisierung. GERAS ist eine prospektive Kohorten Studie der STCS. Prävalenz beider Syndrome ist hoch. Erhebung von Frailty und kognitiver Beeinträchtigung in dieser Population erfasst Patienten mit hohem Risiko für negative gesundheitliche Folgen. Nous avons examiné chez les personnes ayant bénéficié d’une transplantation rénale la prévalence de la fragilité et de troubles cognitifs mineurs juste avant la transplantation, ainsi que leurs répercussions sur la durée d’hospitalisation et sur la réhospitalisation. Le projet GERAS est une étude de cohorte prospective de la STCS. La prévalence des deux syndromes est élevée. L’enquête sur la fragilité et les troubles cognitifs au sein de cette population porte sur des patientes et patients présentant un risque élevé de voir leur santé impactée de manière négative.
17 | Partizipatives Caring fördert die Pflegequalität Le caring participatif favorise la qualité des soins Marianne Schärli, Care for you – Aargauer Spitäler / Care for you – Hôpitaux d’Argovie Beschleunigte Prozesse und komplexe Situationen sind Alltag in Spitälern. Wie Caring erhalten und Noncaring verhindert werden kann, wurde in 24 Beobachtungssequenzen und 36 Interviews untersucht. Donnerstag/Jeudi 05.05.2022 Patienten beobachteten Zeitdruck und hohe Anforderungen an Pflegende. Sie wünschten ein gemeinsames Vorgehen zur Lösungssuche, zudem Menschlichkeit. Das Partizipative Caring erweitert die Caring-Prozesse um die Partizipation von Patienten. Dies bedingt eine bewusste Gestaltung der Einflussfaktoren. Processus accélérés et situations complexes sont le lot quotidien des hôpitaux. La question de savoir com- ment encourager le caring et éviter son absence a été examinée au travers de 24 séquences d’observation et de 36 interviews. Les patientes et patients ont remarqué que le personnel infirmier manquait de temps et était soumis à des exigences élevées. Ils auraient souhaité une approche commune pour trouver des solutions et plus d’humanité. Le caring participatif intègre la participation des patientes et patients aux processus de caring. Cela suppose une conception réfléchie des facteurs d’influence. Individuelle aktivierende Alltagsgestaltung Organisation du quotidien personnalisée et encourageant l’activité Katharina Baltisberger, Care for you – Aargauer Spitäler / Care for you – Hôpitaux d’Argovie Gemäss Leitbild des Pflegezentrums erhalten Bewohner*innen eine sinngebende Alltagsgestaltung. Beobach- tungen und Rückmeldungen zeigten, dass Bewohner*innen mit Verhaltensauffälligkeiten nicht in Gruppenak- tivitäten einbezogen wurden, weil es die Betreuungsmöglichkeiten der Aktivierungsfachpersonen überstieg. Darauf wurden Piktogramme entwickelt, welche interprofessionell gewährleisteten, dass jede*r Bewohner*in täglich während mindestens zehn Minuten individuell angepasst und sinngebend im Alltag aktiviert wird. Conformément au principe directeur de l’EMS, le quotidien des résidentes et résidents est organisé de manière à «faire sens». Plusieurs observations et retours ont montré que les résidentes et résidents pré- sentant des troubles du comportement n’étaient pas inclus dans les activités de groupe parce que cela allait au-delà des possibilités de prise en charge par les spécialistes en activation. D’où l’idée de concevoir des pictogrammes pour garantir, au niveau interprofessionnel, que chaque résident et résidente bénéficie pendant au moins dix minutes tous les jours d’une activité adaptée à sa situation et qui fasse sens. 14.45 Workshops und Impulsreferate Workshop: Szenario 1+ 2 Wird die Bildungslandschaft «Pflege» komplizierter? Eva Tola / Priska Moser Immer mehr Bildungsabschlüsse werden im Fachbereich «Pflege» angeboten. Dieses Phänomen ist branchenübergreifend zu beobachten. Lebenslanges Lernen, das Streben nach höheren Qualifikationen und spezialisiertem Fachwissen werden gefordert. Doch welche Abschlüsse «zählen» wirklich? Ist die akademische Bildung mehr Wert als andere Berufsabschlüsse? Wie sieht die Zukunft aus? Mit informa- tiven Kurzinputs, Kleingruppen- und Plenumsarbeiten wird diese Thematik mit (Bildungs-)Fachpersonen beleuchtet. Impulsreferat: Quereinsteiger*innen flexibler ausbilden – FaGe à la carte Regula Tobler, Gewerblich-Industrielles Bildungszentrum Zug (GIBZ) Das Bildungszentrum Zug (GIBZ) arbeitet seit zwei Jahren an einem neuen individualisierten Bildungs- format für lernende Erwachsene, die berufsbegleitend den Abschluss FaGe EFZ anstreben. Die blended learning Ausbildung «FaGe à la carte» ermöglicht es Erwachsenen, mit einer digitalen Lernplattform weit- gehend örtlich und zeitlich flexibel die Lerninhalte selbstorganisiert zu erarbeiten. Das GIBZ präsentiert seine Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt und der erwachsenengerechten Ausbildung.
18 | Workshop: Aare Psychiatrische Pflegefachpersonen gewinnen und halten Dr. phil. Franziska Rabenschlag, UPK Basel / Psychiatriekommission SBK Aktuell und zukünftig stehen zu wenig Pflegefachpersonen zur Verfügung, die ausserdem nicht lange in der Praxis verbleiben. Auch im psychiatrischen Bereich mussten deshalb im Verlauf des Jahres 2021 ganze Stationen oder einzelne Betten geschlossen werden. Die Psychiatriekommission des SBK befasst sich seit längerem mit dem Thema der Personalgewinnung und des Verbleibs von Pflegefachpersonen in der Praxis. Im Workshop werden Resultate zweier Projekte vorgestellt sowie mit Ihnen Erfahrungen, Ideen und Anliegen erarbeitet. 14.45 Sessions / Workshop Français Panorama 2–4 Itinéraire clinique pour un vieillissement en santé Laura Mastromauro, imad – institution genevoise de maintien à domicile Relever le défi d’un vieillissement en santé nécessite de mettre en œuvre un dispositif spécifique et person- nalisé. Le projet VIeSA (Vieillissement en Santé) propose un itinéraire de santé intégré et coordonné dans le réseau genevois se basant sur les données probantes et dans une démarche participative des ainés et des experts de la santé et du social. Un dispositif intégrant une équipe pluridisciplinaire dont l’infirmière a une place majeure dans le coaching en santé. Infirmier référent: au coeur du travail interprofessionnel James Coulin, imad – institution genevoise de maintien à domicile A travers une vignette clinique représentative, les enjeux interprofessionnels propres aux pratiques de soins domiciliaires, sont mis en évidence. Dans cette situation, le désamorçage du risque de rupture du lien thérapeutique, obtenu par l’implémenta- tion d’un outil collaboratif d’aide à la décision, est examiné comme résultat implicite du rôle essentiel de coordination de la dynamique interprofessionnelle que tout référent-e infirmier-ère est à même de garantir. Attitudes infirmières en soins de fin de vie Louise Tido Kazé Que toutes les infirmières des services hospitaliers – novice, débutante, compétente, performante, experte adoptent une attitude positive dans les soins des patients en fin de vie et leur famille. En raison de l’aug- mentation des personnes qui décèdent à l’hôpital; du vieillissement de la population, il sera plus récurant de prendre en soins des personnes en fin de vie et leur famille. Les infirmières doivent procéder rigoureu- sement en identifiant les domaines de compétences et en évaluant leurs attitudes avec deux échelles. Evaluation du système BESA par les professionnels.les Olivier Mottier, FEDEREMS Cette évaluation porte sur les plus-values, ou non, de l’outil par rapport aux autres systèmes existants, ses capacités de réponse aux besoins des utilisateurs, sa compliance avec le domaine, sa mise en évidence du rôle autonome infirmier. BESA propose des outils pour l’évaluation des besoins en soins / accompagnement et la facturation des prestations qui mettent en évidence les ressources et potentialités des patients. Il permet de construire et documenter toutes les étapes de la démarche de soins / accompagnement.
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