SCHWEIZ - Schweizerischer ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:53 Uhr Seite 1 Zivilschutz Protection civile SUISSE SCHWEIZ page 7 Protezione civile SVIZZERA pagina 10 zivilschutz-schweiz.ch 31. Ausgabe Nr. 03 | 2019 ZIVILSCHÜTZER DES JAHRES GUIDO BRAND Blick zurück in den Juli 2017» Der SZSV-Präsident Knapp 200 Kaderleute im grossen Interview zur besuchten im Mai die BZG-Revision Fachtagung in Olten
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 2 Nr. 03_2019 | www.zivilschutz-schweiz.ch SZSV-Präsident Walter Müller zur BZG-Revision EDITORIAL IM MITTELPUNKT STEHEN DIE “Einfach weiterzumachen w MENSCHEN Digitale Revolution, Katastrophenschutz 4.0. Schlagworte, die heute auch im Zivilschutz verbreitet sind: Hochmoderne Systeme in der Telekommunikation oder für die Lagedarstel- lung, Drohnen für Erkundungen, sich selbst steuernde Roboter für die Suche nach Ver- schütteten machen den Katastrophenschutz tatsächlich effizienter und erleichtern den Einsatz. Aber ob Profi oder Milizangehörige: ohne Menschen geht es nicht! Es braucht genügend, gut ausgebildete und engagierte Zivilschutzangehörige – auf den Stufen Mann- schaft wie Kader. Drei Gedanken dazu: Die Rekrutierungszahlen sind massiv gesun- ken. Sie gefährden die Soll-Bestände in den Zivilschutzorganisationen und damit auch deren Leistungsfähigkeit im Katastrophen- fall. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Bund und Kantonen ist deshalb daran, Lösungen zu erarbeiten. Üben, üben, üben: Eine fundierte Aus- und Weiterbildung ist ein Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Einsatz. Hier stehen insbeson- dere die Kader in der Verantwortung. Die ihn unterstellten Milizangehörigen fordern und erwarten gut geplante, zielorientierte, prakti- sche, spannende Wiederholungskurse. Mit der BZG-Revision soll deshalb die Kaderaus- bildung in den nächsten Jahren intensiviert werden. Wachsender Individualismus, individuelle Lebensplanungen, zunehmendes Freizeitan- gebot: Diese gesellschaftlichen Trends bergen die Gefahr, den Milizgedanken auszuhöhlen. Hier sind in Zukunft alle gefordert, die Politik, die zuständigen Behörden und auch unser Verband. Wir müssen immer wieder aufzeigen, dass sich das persönliche Engagement für den Schutz unserer Bevölkerung, für eine sichere Schweiz lohnt und viel Befriedigung mit sich bringt. Walter Müller, Ihr Fazit als SZSV-Prä- Für die Revision gilt also nicht: “Der Berg sident, nachdem die Sicherheitspoliti- hat eine Maus geboren”, wie Ketzer sche Kommission des Ständerates (SiK- behaupten. S) die BZG-Revision vorberaten hat? Keinesfalls! Die Gesetzesrevision war allein Christoph Flury Ich bin zufrieden, wir sind auf Kurs! Im bes- schon aufgrund der geführten, teils kontro- Stv. Direktor BABS ten Fall können die Differenzen in der Herbst- versen Diskussionen notwendig. Die Frage session bereinigt werden. Etwas Gravieren- war doch: Was soll der Zivilschutz sich künf- des sollte nicht mehr passieren. Ob das Ge- tig leisten können? Unsere Gesellschaft wird setz, wie geplant, am 1.1.2020 in Kraft gesetzt immer komplexer, sie ist hochmobil, aber auch werden kann, werden wir sehen. Aber eine verletztlich. Wir werden immer mehr Unwet- kleine Verzögerung ist allemal besser als ter, Erdrutsche, Steinschläge und auch Über- eine Zurückweisung an den Bundesrat, die schwemmungen zu verzeichnen haben. Wer christoph.flury@babs.admin.ch Anfang Jahr gedroht hatte. in dieser Situation sagt, man solle einfach 2
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 3 Nr. 03_2019 | www.zivilschutz-schweiz.ch en wäre unverantwortlich gewesen” Die BZG-Revision ist auf der Zielgeraden und für September im Ständerat traktandiert. “Zivilschutz Schweiz” hat sich Mitte August, nach der Behandlung der vorberatenden ständerätlichen Kommission, mit SZSV-Präsident Walter Müller unterhalten. Dieser hat das Geschäft als Nationalrat und Mitglied der SiK massgeblich begleitet. weitermachen wie bisher, der denkt punkto Zivildienst ebenfalls um ein Instrument der 19. Altersjahr und spätestens in dem Jahr, in Sicherheit unserer Bevölkerung wenig vor- Sicherheitspolitik handle. Aber der Zivil- dem ein Schutzdienstpflichtiger 25 Jahre alt aus – und auch wenig verantwortungsvoll dienst kann nicht als Partnerorganisation wird. Der Bundesrat kann um zwei Jahre voraus! Denn die Bevölkerung stellt mit Blick aufgeführt werden, da er gar keine Struktur verlängern. Für höhere Unteroffiziere und auf die Verwendung ihrer Steuergelder zu- hat und auch nicht aufgeboten werden Offiziere besteht die Schutzdienstpflicht wei- recht Ansprüche, was sie im Gegenzug dafür könnte. Eine solche Bestimmung wäre des- terhin generell bis zum Ende des Jahres, in erhält. Deshalb war es wichtig und richtig, halb toter Buchstabe und eine reine Alibi- welchem sie 40 Jahre alt werden. Wichtig, über Ausrüstung, Ausbildung, Kommunika- übung. Was ich mir hingegen vorstellen trotz des alarmierenden Rückgangs Zivil- tionssysteme und vieles mehr zu diskutieren. kann: Zivildienst-Leistende zu verpflichten, schutz-Leistender: Es sollen nicht diejenigen, Und dabei auch die Kantone einzubeziehen. während einer gewissen Zeit, also befristet, die sowieso schon Dienst leisten, mit einer Es ist doch klar: Nur wenn auch diese sich Zivilschutz zu leisten. Damit einher gehen weitergehenden Ausdehnung der Dienst- abgeholt fühlen, steht später einer erfolg- müsste dann natürlich auch eine entspre- pflicht bestraft werden. Die personelle Ali- reichen Zusammenarbeit nichts im Weg! chende Ausbildung dieser Leute. mentierung von Armee und Zivilschutz wird aber grundsätzlich angegangen. Das ist der Subkommission unter Ihrer Ein anderes Stichwort: Durchdiener. Leitung mehr als gelungen: Die Vertreter Mit diesem Modell hätten die Kantone neu der Kantone waren – entgegen den sons- die Möglichkeit erhalten, bei Bedarf soge- “Transparenz war not- tigen Gewohnheiten – an den gesamten nannte Durchdiener einzusetzen. Wichtig: wendig für den Konsens.” Arbeiten beteiligt und erhielten auch Es hätte sich dabei um eine Kann-Formulie- sämtliche Sitzungsunterlagen. rung gehandelt, sprich: Die Kantone könn- Walter Müller Stimmt. Diese Transparenz war notwendig ten dieses Modell anbieten, müssten dies und wesentlich, um einen Konsens zu finden, aber nicht tun. Ich persönlich habe dieses Das Beispiel BZG-Revision zeigt ein- sowohl materiell, aber auch atmosphärisch. Anliegen, das vor allem in der Westschweiz drücklich, dass der SZSV via Präsident Die Kantone hatten ja nicht zu unrecht be- ein Bedürfnis war, unterstützt. Eine Mehr- auf die Gestaltung der Gesetzesvor- mängelt, dass sie nach der Vernehmlassung heit im Nationalrat und nun auch in der lagen substanziell Einfluss nehmen kann. nichts mehr gehört hatten aus Bern. So konn- SiK-S sieht die Notwendigkeit für die Ein- Da widerspreche ich Ihnen nicht. Aber ich ten im direkten Gespräch schon mal einige führung des Durchdienermodells nicht. Ich sage stets: Für den Präsidenten entschei- Differenzen ausgeräumt werden. Was die bedaure dies, aber akzeptiere es. dend ist, was er im Rucksack hat! Wenn noch offenen Fragen betraf, so formulierte unsere Verbandsmitglieder hinter mir und die Subkommission Aufträge zu Handen des Auch die Pflicht, Schutzräume dem Vorstand stehen, haben wir viel mehr VBS respektive des BABS – Punkt für Punkt bereitzustellen, bleibt bestehen. Möglichkeiten, in unserem Sinne Einfluss zu wurden diese dann zwischen VBS und der Ihr Kommentar? nehmen. Wichtig ist aber auch eine gute Vertretung der Kantone aufgearbeitet und in Gut so! Gerade wenn es darum geht, in Zusammenarbeit mit dem Bund und den Faktenblättern festgehalten. Letztere sind kurzer Zeit Personen in grosser Zahl aus Kantonen. übrigens öffentlich einsehbar. irgendeinem Grund zu evakuieren, leisten diese Schutzräume einen guten Dienst. Also wird der Zivilschutz gestärkt aus Ein sehr unkonventionelles Vorgehen. Abgeschafft wäre unser flächendeckendes diesem jahrelangen Revisionsprozess Mag sein. Aber in einer solch angespannten Konzept rasch und damit eben auch riesige hervorgehen? Situation, wie wir sie mit dem Gesetz Anfang Investitionen vernichtet. Umso schwieriger Ja, alles andere wäre unlogisch! Schliesslich Jahr vorfanden, darf das Parlament ja ruhig und sicher auch kurzfristig nicht realisier- sollen mit der Umsetzung des revidierten Ge- auch kreativ und erfinderisch sein. Ich wollte bar wäre ein Wiederaufbau bei sich zu- setzes ja auch Führungsstruktur, Ausrüstung, schlicht verhindern, dass jahrelange Arbeit spitzender Bedrohungslage. Mein Fazit: Gut, Ausbildung oder Kommunikation verbessert einfach vom Tisch gewischt wird. Das ist uns dass diese Diskussion geführt wurde. Aber oder gestärkt werden. Das Gesetz und die in der Subkommission mit pragmatischem die Abschaffung ist kein Thema mehr. Verordnung sind ein Teil, bilden die rechtliche Vorgehen gelungen. Grundlage. Aber es hat nichts geschadet, Was gibt es aus Ihrer Sicht sonst noch mal wieder am Boden zu arbeiten, auf wel- Zu den einzelnen Knackpunkten der zu sagen zur Revision? chen man baut. Deshalb waren all die Dis- Revision aus Sicht des Zivilschutzes: Ein Schwerpunkt liegt ja auf dem Dienst- kussionen und der Prozess als Ganzes so Zivildienst als Partnerorganisation im leistungs- und Ausbildungssystem. Die wichtig. Bevölkerungsschutz. Ihre Meinung? Schutzdienstpflicht für Mannschaft und Un- Ich bin ganz klar dagegen. Begründet wur- teroffiziere soll total 12 Jahre oder 245 Tage de diese Idee ja damit, dass es sich beim dauern und beginnt frühestens mit dem 3
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 4 Nr. 03_2019 | www.zivilschutz-schweiz.ch Zivilschützer des Jahres 2019: Guido Brand “Wenn der hinterste und letzte Zivilschützer einen Top-Job abliefert” Guido Brand als stellvertretender Kommandant der ZSO Suhrental-Uerkental lei- maliger Kommandant Albin Seiler rief mich tete 2017 den Unwettereinsatz nach dem Monstergewitter im westlichen Aargau. an und sagte, ich solle mich bereit machen Während zweier Wochen packten bis zu 160 Angehörige des Zivilschutzes gleich- und in der Zivilschutzanlage auf die Truppe zeitig mit an, um die Bevölkerung zu unterstützen. Der Schaden war immens. warten. Die kantonale Notrufzentrale ver- Ebenso jedoch der Lerneffekt für die Truppe, wie der erste Zivilschützer des Jah- schicke in den nächsten Minuten ein res dem Magazin “Zivilschutz Schweiz” beim Besuch der Unglücksregion jüngst Aufgebot.” erzählt hat. Die Zivilschützer rückten nach Kölliken aus, bald jedoch kam der Befehl, nach Uerkheim Zwei Jahre nach dem Einsatz steht Guido sagt er. “Es wird in den zwei Wochen Grund- zu verschieben, um die Feuerwehr beim Erst- Brand neben dem Bach in Uerkheim, von all ausbildung sehr viel verlangt. Eine Auswei- einsatz infolge des Unwetters im Uerkental den Schäden ist fast nichts mehr zu sehen. tung der Ausbildungsdauer, insbesondere zu unterstützen. “Nach 22 Uhr sind wir an- Das Erlebnis, erzählt er, habe ihn fürs Leben für Kader, wäre jedoch von Vorteil.” Fair fän- gekommen”, erinnert sich Brand, “es war geprägt. Er konnte vieles dabei lernen, das de der Milizler zudem, wenn die Angehöri- unglaublich, was in der Kommandozentrale er gerne weitergibt: “Als wichtig empfinde gen des Zivilschutzes bei der Militärersatz- in der Turnhalle ablief. Ein Anruf nach dem ich, alle Übungen möglichst realitätsbezogen abgabe gleich behandelt würden wie die anderen aus den Dörfern Uerkheim und zu absolvieren und auch mal beispielsweise anderen Dienstpflichtigen. Bottenwil ging bei der Feuerwehr ein, das gemeinsam mit der Feuerwehr, Polizei, den 38-jährig ist der passionierte Musiker nun. Regionale Führungsorgan machte eine Liste Forstbetrieben oder Bauämtern etwas zu ma- 2021 endet seine Zeit im Zivilschutz. Die der Anwohnerinnen und Anwohner, die Un- chen, um die Ansprechpartner kennenzuler- Ausbildung zum Kommandanten hat er im terstützung im Kampf gegen die Naturge- nen. Im Ernstfall hat man dafür keine Zeit, Sack. Als jüngst ein interessanter Posten als walt brauchten: Sie wurde lang und länger.”» dann muss es funktionieren.” Kommandanten vollamtlicher Kommandant frei wurde, hat müssten nicht nur organisieren und delegie- er damit geliebäugelt, sich zu bewerben. Der Prioritäten setzen ren können, sondern auch kreativ sein, sich Zeitpunkt war jedoch alles andere als ideal: Er habe mit dem Kommandanten der rund überlegen, was in ihrem Gebiet wo passieren Der Heizungsmonteur und diplomierte Inge- 330 Mann starken ZSO Suhrental-Uerken- könnte und die Ausbildungen und Wieder- nieur hatte sich kurz zuvor mit der Brand & tal vereinbart, dass sich dieser um die ad- holungskurse dementsprechend planen. Partner GmbH in Suhr selbstständig ge- ministrativen Angelegenheiten und die Ko- Bei den Aufräumarbeiten sei es von Vorteil macht. “Und wenn ich etwas mache, dann ordination mit den kantonalen Ämtern, Blau- gewesen, dass die ZSO gut verankert sei in möglichst richtig.” Niemand weiss das bes- lichtorganisationen et cetera kümmere, er der Region. “Ich verstehe den Sinn von Fu- ser als seine Truppe und die Bevölkerung selbst als Stellvertreter den Einsatz operativ sionen, man kann Geld sparen und Kräfte im Uerkental. vor Ort leite, erzählt Brand. “Sehr schnell bündeln. Das habe ich ja selbst bei uns er- war klar, dass es nicht möglich ist, alle Kel- lebt, die Zusammenlegung der ZSO Suhren- “Erstaunlich, die immense ler auszupumpen, obschon die Feuerwehr tal und der ZSO Uerkental war im Nachhi- und der Zivilschutz – beide unter anderem nein eine gute Sache, da haben man den Er- Kraft des Wassers. spezialisiert auf Elementarereignisse wie fahrungsschatz auf einen Schlag vergrössern Hochwasser – mit einem grossem Aufgebot können”, sagt Brand, gibt jedoch zu bedenken: Und ein Glück, dass vor Ort waren.” Also habe er begonnen, Pri- “Irgendeinmal ist eine Grenze der idealen niemand zu Schaden kam.” oritäten zu setzen und seine Männer dort- Grösse erreicht.” Dass seine Angehörigen des hin zu schicken, wo es am dringendsten war. Zivilschutzes in der Region zu Hause seien, Guido Brand Nicht immer waren die Entscheide einfach. dass sie gewusst haben, wo sich welcher Weg “Als ich die Einsatzzentrale Front in der und welches Gebäude befinde, wer einen Anrufe entgegennehmen Turnhalle erstmals verlassen habe, war es Traktor zu Hause habe, wo man Bagger und Nun blickt er für “Zivilschutz Schweiz” noch draussen wieder hell.” Erst jetzt konnte er Mulden mieten könne und so weiter und so einmal zurück. Am 8. Juli 2017 sei er mit sei- das Ausmass der Katastrophe so richtig fas- fort, das sei Gold wert gewesen. Von Vorteil ner Partnerin und den zwei Hunden daheim sen. Die Uerke war übers Ufer getreten, Stras- sei auch, wenn man einander kenne: “Der im gemeinsamen Haus im aargauischen Sa- sen waren überflutet, Autos wurden weg- Zivilschutz lebt davon, dass verschiedene Ta- fenwil gewesen. Draussen schüttete es wie gespült, Teile von Gebäuden weggerissen, lente zusammenkommen – und optimal ein- aus Kübeln. Den Hauptmann beschlich eine Hänge gerieten ins Rutschen, Häuser muss- gesetzt werden.” leise Vorahnung, dass er an diesem Sams- ten evakuiert werden. “Erstaunlich, die im- tagabend als stellvertretender Kommandant mense Kraft des Wassers. Und ein Glück, Zeit einräumen der ZSO Suhrental-Uerkental noch sein Zi- dass keine Personen zu Schaden kamen.” Grundsätzlich begrüsste es Guido Brand, vilschutztenü anziehen und ausrücken werde. Guido Brand machte sich auf nach Hause, wenn der Schulung im Zivilschutz ein wenig Dass er es zwei Wochen quasi ununterbro- doch an Schlaf war kaum zu denken. “Ich mehr Zeit eingeräumt würde: “Im Kanton chen tragen wird, das überstieg seine Vor- war sozusagen jeden Tag 24 Stunden im Aargau ist die Ausbildung gut und effizient”, stellungskraft jedoch bei weitem. “Mein da- Einsatz, trotz etwas Schlafs zwischendurch. 4
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 5 Nr. 03_2019 | www.zivilschutz-schweiz.ch Mir schossen jeweils tausend Sachen durch den Kopf, die es zu organisieren gab.” Schlamm schaufeln Als der Ersteinsatz beendet war und die Feu- erwehr abgezogen ist, hat das RFO beschlos- sen, dass der Zivilschutz noch länger in der Region bleibt, um die Bevölkerung zu unter- stützen. “Aufräumarbeiten in Privatliegen- schaften gehören ja nicht zu unseren Kern- aufgaben”, sagt Brand, “an Nachbarschafts- hilfe war in diesem Fall jedoch nicht zu den- ken. Nichts mehr funktionierte im Uerken- tal. Gerade den Schlamm hätten die Betrof- fenen ohne unsere Hilfe unmöglich so schnell aus den Häusern schaufeln können, ohne dass er hart wie Beton wird.”» T rotz der Tra- gik, Zerstörung und Not kann der Einsatz- leiter auch mit einem guten Gefühl zurück- blicken: “Die Dankbarkeit dem Zivilschutz gegenüber war und ist noch immer riesig.”» Die Schäden beliefen sich auf einen Betrag im dreistelligen Millionenbereich, mehr als 1500 Meldungen sind bei den Versicherun- gen eingegangen. Die Zivilschützer haben nach dem “Monstergewitter”, wie lokale Medien es nannten, rund 1150 Diensttage absolviert. Häuser abklappern Am Dienstag wurde der Einsatz der Feuer- wehr heruntergefahren, die ZSO Suhrental- Uerkental hat übernommen – unterstützt wurde sie von Angehörigen anderer ZSO. Bis zu 160 Zivilschützer waren gleichzeitig im Einsatz. “Wir sind von Haus zu Haus ge- gangen und haben gefragt, was wir helfen können.” Es war viel: Keller ausräumen, Schlamm rausbringen, Hänge sichern und so weiter und so fort. Hinzu kam das Bach- bett freizumachen und die Flure aufzuräu- men. “Der hinterste und letzte Zivilschützer hat einen Top-Job abgeliefert.”» Was Brand nicht erwähnt: Dass auch er selbst einen Top-Job ablieferte. Aus diesem Grund hat ihn auch jemand für die Wahl des Schweizerischen Zivilschutzverbandes SZSV nominiert. “Ich weiss bis heute nicht, wer es war”, sagt der erste Zivilschützer des Jahres. Der Titel sei eine gute Sache, findet er. “Fast alle Medien aus der Region sind auf mich zugekommen und überdies ist in der ’Schweizer Illustrierten’ ein Artikel über mich erschienen. Das waren wunder- bare Gelegenheiten, um auf die wertvolle Arbeit des Zivilschutzes aufmerksam zu machen.”» AUCH HIER KAM DER HANG VOR ZWEI JAHREN INS RUTSCHEN: GUIDO BRAND IN BOTTENWIL. 5
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 6 Nr. 03_2019 | www.zivilschutz-schweiz.ch Knapp 200 Kaderleute besuchen Fachtagung des SZSV in Olten Zivilschützer/-in des Jahres Sich fit machen für Herausforderungen 2020 wird gesucht: Die von morgen Ausschreibung läuft noch Die Fachtagung des SZSV am 28. Mai lockte erneut knapp 200 Kaderleute des Bereits wird der Nachfolger oder die Zivilschutzes nach Olten. Auf dem Programm standen informative und mitnichten Nachfolgerin von Guido Brand gesucht. alltägliche Referate, Workshops und ein Podiumsgespräch sowie Informationen Bis 30. September können Kandidatin- aus erster Hand vom Verbandspräsidenten und aus dem BABS. nen und Kandidaten beim Sekretariat des SZSV gemeldet werden – Angehö- Der neue TK-Präsident Ronald Rickenbacher die SiK am 15. Mai einem Gesetz einstimmig rige des Zivilschutzes, Einzelpersonen begrüsste im Oltner Hotel Arte knapp 200 In- zu, das Monate vorher vor dem Scheitern oder auch Zivilschutzorganisationen. teressierte zur Fachtagung. Wie SZSV-Präsi- stand. Das sei “beachtlich”, befand auch der An der nächsten Fachtagung erfolgt dent Walter Müller einleitend betonte, über- SZSV-Präsident, der massgeblich für diesen die Ehrung zum “Zivilschützer oder Zi- prüft der Verband aktuell seine Strukturen. Erfolg verantwortlich zeichnete. Lesen Sie vilschützerin des Jahres 2020”. Es gelte, den Wissenstransfer innerhalb des zum aktuellen Stand der BZG-Revision auch Zivilschutzes zu verbessern. Müller erläuterte das Interview mit Walter Müller auf den Sei- zudem die aktuellen politischen Bemühungen ten 2 und 3 dieses Magazins. rund um die BZG-Revision. Weil die Kantone einige wichtige Korrekturen verlangt hatten, Ein Höhepunkt der Tagung war sicherlich die beschloss die Sicherheitspolitische Kommis- erstmalige Auszeichnung zum “Zivilschützer sion (SiK) des Nationalrates im Januar, eine des Jahres”. Geehrt wurde Guido Brand, stv. Subkommission einzusetzen. Müller präsidier- Kompaniekommandant der ZSO Suhrental/ te diese gleich selber – mit grossem Erfolg: Uerkental. Die Frage von SZSV-Vorstands- Die Differenzen hätten ausgeräumt werden mitglied Michel Elmer, der die Ehrung mode- können, sagte er in Olten. Und so stimmte rierte, ob er, Brand, eine Nomination fürs kommende Jahr empfehle, antwortete dieser mit einem überzeugten “Ja”. Es sei wichtig, so Guido Brand, dass der Zivilschutz sich präsentiere und versuche, junge Leute zu motivieren. Das Porträt über den allerersten Zivilschützer des Jahres lesen Sie auf den Seiten 4 und 5 dieser Ausgabe. Es folgten der Reihe nach aktuelle Informa- tionen von BABS-Vizedirektor Christoph Flury KNAPP 200 KADERLEUTE BESUCHTEN sowie, im Rahmen des von TK-Mitglied Al- DIE FACHTAGUNG. fred Haab moderierten Fachteils der Tagung, Referate von Stefan Kühn (Geiselnahme und Die Premiere letztes Jahr wurde von der Zi- Alltagssituationen – überraschende Paralle- vilschutz-Basis noch verhalten aufgenom- len), Roland Portmann (Wie sich die anderen men. Das dürfte heuer anders sein – jetzt, verhalten – Social Media, Leserreporter & Co.) wo im Mai der allererste “Zivilschützer des sowie von Dominik Winter, der zu techni- Jahres”, Guido Brand, an der Fachtagung in schen Kommunikationsnetzen in Ausnahme- Olten geehrt wurde. Brand erhielt einen situationen sprach. Nach dem Mittagessen schönen Pokal, einen Barpreis über tausend erarbeiteten die Anwesenden in drei Grup- Franken und reichlich mediale Aufmerksam- pen Fragenkataloge für die folgende Podiums- keit. Eine Aufmerksamkeit, die nicht zuletzt diskussion mit den drei Fachreferenten und auch dem Zivilschutz in diesem Lande als AUCH EIN TALK WAR BESTANDTEIL DES Heeb. Ganzes zugutekommen dürfte. ABWECHSLUNGSREICHEN TAGES. Ronald Rickenbacher rief am Ende des Ta- Noch bis am 30. September können Kandi- ges dazu auf, den Wandel als Chance zu daturen dem SZSV-Sekretariat gemeldet sehen und sich künftigen Herausforderungen werden. Nach einer Vorselektion durch die zu stellen. An der Tagung ein letztes Mal zu- Zonen bis Januar nächsten Jahres erfolgt gegen war der vormalige TK-Präsident Mar- im März 2020 die Wahl durch die Jury. An tin Erb. Er wurde von seinem Nachfolger mit der Fachtagung im Mai 2020 wird die Ehrung einem längeren Gedicht gewürdigt und mit der Persönlichkeit oder der Organisation in Applaus verabschiedet. feierlichem Rahmen stattfinden. IN DER MITTAGSPAUSE WAR AUCH Zum Vormerken: Die nächste Fachtagung Details und die exakte Ausschreibung NETZWERKEN ANGESAGT. findet am 19. Mai 2020 statt. finden Sie hier: www.szsv-fspc.ch/ZSdJ 6
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 7 Protection civile SUISSE protectioncivile-suisse.ch No 03 | 2019 Walter Müller, président de la FSPC, et la EDITORIALE révision de la LPPCi “Il aurait été Placer l’être humain au centre irresponsable de ne rien faire”» » Révolution numérique, aide en cas de cata- strophe 4.0… Ces expressions, on les entend La révision de la LPPCi arrive dans sa aussi dans le contexte de la protection civile: dernière ligne droite: le Conseil des États systèmes ultramodernes pour la communi- se penchera sur la question en septem- cation ou le suivi de la situation, drones de bre. “Protection civile Suisse” a pu s’en- reconnaissance, robots autonomes pour la tretenir à ce sujet à la mi-août avec recherche dans les décombres, tous ces dis- Walter Müller, juste après l’examen du positifs rendent l’aide en cas de catastrophe projet en commission. En sa qualité de plus efficace et facilitent les interventions. conseiller national et de membre de la Mais sans êtres humains, qu’ils soient profes- Commission de politique de sécurité sionnels ou miliciens, cela ne marche pas ! Il (CPS), le président de la FSPC s’est con- faut toujours assez d’astreints, bien formés sidérablement investi dans ce dossier. et motivés, à tous les échelons. Trois réflexions à ce sujet: Walter Müller, quelle est votre réaction Les chiffres du recrutement ont dégringolé. en tant que président de la FSPC après Ils mettent en danger les effectifs nécessaires l’examen du projet de révision par la des organisations de protection civile et donc CPS du Conseil des États? leur capacité d’agir en cas de catastrophe. L’affaire est en bonne voie, j’en suis heureux. Il faut faire quelque chose, et vite ! Un groupe Dans le meilleur des cas, nous pourrons ré- de travail constitué de représentants de la gler les divergences durant la session d’au- Confédération et des cantons s’est mis à la tomne. Il ne devrait plus y avoir de problème tâche pour trouver des solutions. majeur. Quant à savoir si la loi pourra entrer S’exercer, s’exercer et encore s’exercer: une en vigueur le 1er janvier 2020 comme prévu, formation initiale et continue solide est un nous verrons bien. Mais de toute façon, mieux facteur de réussite dont on ne saurait faire vaut un léger retard qu’un renvoi au Conseil l’économie. Elle repose principalement sur les fédéral, comme on le craignait en début cadres. Leurs subordonnés attendent des d’année. cours de répétition bien organisés, axés sur les objectifs et la pratique, et intéressants. La On ne peut pas dire pour autant, comme révision de la LPPCi prévoit pour cette raison certains le prétendent, que la montagne de renforcer la formation des cadres ces accouche d’une souris? prochaines années. Absolument pas! Cette révision était une né- Montée de l’individualisme, projets de vie per- cessité. À elles seules, les controverses qu’elle sonnalisés, offre de loisirs accrue: ces ten- a suscitées l’ont bien montré. La question dances de la société actuelle menacent l’esprit était pourtant la suivante: que doit pouvoir de milice. Nous devons tous y réfléchir, les faire la protection civile à l’avenir? Notre so- politiques, les autorités compétentes et notre ciété est de plus en plus complexe. La mo- fédération. Notre mission est de démontrer bilité a énormément augmenté, mais la vul- que l’engagement personnel pour la protec- nérabilité aussi. Nous subirons toujours plus tion de la population et pour une Suisse plus d’intempéries, de glissements de terrain, de sûre porte ses fruits et est une source de chutes de pierres et d’inondations. Alors, satisfaction. dans ce contexte, dire que l’on n’a qu’à con- tinuer comme on l’a fait jusqu’à présent, Christoph Flury c’est faire bien peu de cas de la sécurité de sous-directeur de l’OFPP la population. Et ce n’est pas agir de façon christoph.flury@babs.admin.ch responsable. Car la population paye des im- 7
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 8 No 02_2019 | www.protectioncivile-suisse.ch pôts et elle a le droit d’exiger quelque chose Un autre point sensible, c’est le La protection civile sortira donc en retour. Pour cette raison, il était juste et service long. renforcée de ce long processus de nécessaire de réexaminer des domaines L’idée était de donner aux cantons la possi- révision? comme l’équipement, la formation, les sys- bilité de mettre en place un service long pour Oui, le contraire serait illogique! La mise en tèmes de communication et bien d’autres certains astreints. Attention: il s’agissait bien oeuvre de la révision doit aussi déboucher choses encore. Et d’y associer les cantons. d’une possibilité, en aucun cas d’une obli- sur un renforcement ou une amélioration de Car une chose est sûre: il faut que ces der- gation. Personnellement, j’ai soutenu cette la conduite, de l’équipement, de la formation niers se sentent impliqués si l’on veut que proposition, qui répondait à un besoin sur- et de la communication. La loi et l’ordonnan- la collaboration fonctionne sans écueil. tout en Suisse romande. Mais une majorité ce sont une partie d’un tout, elles constituent du Conseil national et de la CPS du Conseil la base juridique de l’édifice. Mais c’est une C’est la grande réussite de la sous-com- des États n’en voit pas la nécessité. Je le bonne chose de retravailler la base sur la- mission que vous avez présidée: con- regrette mais j’en prends acte. quelle on veut construire. C’est pour cela que trairement à ce qui se fait d’habitude, les toutes les discussions et le processus dans représentants des cantons ont participé L’obligation de mettre des abris à son ensemble sont si importants. à l’ensemble des travaux et ont eu accès disposition est maintenue. Quelle est à toute la documentation. votre opinion à ce sujet? C’est juste. Cette transparence était indis- C’est une très bonne chose. Si, pour une Prix de la protection civile 2019: Guido Brand pensable non seulement pour obtenir un raison quelconque, il fallait évacuer un grand consensus, mais aussi pour créer un climat nombre de personnes en peu de temps, Du premier au favorable. Les cantons se sont plaints à juste ces abris rendraient de grands services. Si titre de ne plus avoir de nouvelles de Berne on les abandonnait, notre conception glo- dernier, tous ont une fois la procédure de consultation termi- née. Avec notre manière de procéder, nous bale n’aurait plus de sens et d’énormes in- vestissements n’auraient servi à rien. Et au fourni un travail avons pu régler déjà quelques divergences. cas où la situation s’aggraverait rapidement, magnifique » Quant aux autres questions en suspens, la on ne pourrait pas remettre l’infrastructure sous-commission a donné des missions au en état à temps. En résumé, c’est une bonne Guido Brand a dirigé l’engagement de DDPS et à l’OFPP. Elles ont été traitées point chose que cette discussion ait eu lieu, mais l’OPC Suhrental-Uerkental, dont il est le par point entre le DDPS et les représentants la suppression des abris n’est plus à l’ordre commandant suppléant, après l’orage « des cantons et consignées dans des fiches du jour. “monstre” de 2017 dans l’ouest du can- d’information qui sont mises à la disposition ton d’Argovie. Pendant deux semaines, du public. Qu’aimeriez-vous dire encore à propos jusqu’à 160 astreints ont été sur la de cette révision? brèche pour venir en aide à la populati- Une démarche inhabituelle. Le système de service et de formation est on. Bilan: des dommages énormes mais Peut-être. Mais quand on se trouve dans une une priorité. L’obligation de servir pour le aussi une mine d’enseignements pour situation aussi difficile que celle que nous personnel et les sous-officiers doit durer la troupe, comme l’a raconté récemment connaissions au début de l’année avec ce 12 ans ou 245 jours et commencer au plus le lauréat du Prix de la protection civile projet de loi, le Parlement gagne à se montrer tôt à 19 ans et au plus tard à 25. Le Conseil 2019 à l’occasion d’une visite sur les créatif. Je voulais éviter à tout prix que des fédéral peut la prolonger de deux ans. Les lieux du sinistre. années de travail passent tout bonnement à sous-officiers supérieurs et les officiers la trappe. C’est ce que nous sommes par- restent soumis à l’obligation de servir jusqu’à Deux ans après, Guido Brand se tient au bord venus à faire à la sous-commission, en nous la fin de l’année de leurs 40 ans. Malgré de la petite rivière qui traverse le village montrant pragmatiques. le recul alarmant du nombre de personnes d’Uerkheim, où l’on ne voit pratiquement recrutées, il est important de ne pas punir plus trace des dommages. L’événement l’a Parmi les aspects sensibles de la révi- ceux qui ont déjà effectué du service en marqué à vie, dit-il. Il en a retiré beaucoup sion, du point de vue de la protection prolongeant encore leurs obligations. Mais d’enseignements qu’il transmet volontiers: « civile, il y a cette question: faut-il que le il faut s’attaquer à la question de fond des “Je trouve important de mettre sur pied des service civil devienne une organisation effectifs de l’armée et de la protection civile. exercices qui soient le plus près possible de partenaire de la protection de la popu- la réalité et aussi d’en faire par exemple lation? Qu’en pensez-vous? L’exemple de la révision de la LPPCi avec la police, les pompiers, les entreprises J’y suis tout à fait opposé. À l’appui de cette démontre parfaitement que la FSPC forestières ou les services des travaux publics, idée, on a dit que le service civil est aussi peut influencer de manière substantielle afin de connaître nos interlocuteurs. Parce un instrument de la politique de sécurité. la rédaction d’un projet de loi par la que lors d’un événement réel, on n’a pas le Certes, mais on ne peut pas le considérer voix de son président. temps, tout doit fonctionner.” Les comman- comme une organisation, car il n’a pas de Je ne vais pas vous contredire. Mais comme dants ne doivent pas se contenter d’organi- structures et ne peut pas être mis sur pied. je le dis toujours, ce qui compte, c’est que ser et de déléguer, il faut aussi qu’ils se Une telle disposition resterait lettre morte le président ait de la munition. Si les mem- montrent créatifs, qu’ils réfléchissent à ce et n’irait pas au-delà de l’exercice alibi. En bres de la fédération nous appuient, le co- qui pourrait arriver sur leur territoire et revanche, je peux imaginer que l’on oblige mité et moi-même, nous pourrons plus fa- qu’ils mettent au point des formations en les civilistes à effectuer pendant un temps cilement faire en sorte que les choses aillent conséquence. donné du service dans la protection civile. dans le sens souhaité. Et il faut aussi une Pour les travaux de déblaiement, c’était un À condition bien sûr d’être formés en bonne collaboration avec la Confédération avantage pour l’OPC d’être bien ancrée dans conséquence. et les cantons. la région. “Je comprends qu’on veuille faire 8
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 9 No 03_2019 | www.protectioncivile-suisse.ch des concentrations pour réaliser des éco- d’une minute à l’autre. Les astreints se sont “Les gens étaient et restent extrêmement nomies et réunir les forces. Je l’ai déjà vécu retrouvés à Kölliken et ont reçu l’ordre de reconnaissants vis-à-vis de la protection chez nous avec la fusion des OPC Suhrental se rendre à Uerkheim pour appuyer les sa- civile.” » et Uerkental. Après coup, ça s’est avéré peurs-pompiers en raison des intempéries Les dommages se sont chiffrés à plusieurs payant car nous avons pu mettre ensemble dans l’Uerkental. “Nous sommes arrivés centaines de millions de francs et ont gé- nos expériences”, reconnaît Guido Brand, après 22 heures”, se rappelle Guido Brand, « néré plus de 1500 déclarations de sinistre. mais il tempère: “Je crois que nous avons “c’était incroyable. Les appels provenant des Après l’orage “monstre”, comme l’ont appelé atteint une limite, c’est la taille idéale.” Le villages d’Uerkheim et Bottenwil se succé- les médias, les membres de la protection fait que ses astreints connaissent la région daient au poste de commandement de la civile ont effectué quelque 1150 jours de et sachent où se trouve telle rue ou telle halle de gym. L’organe de conduite régional service. maison, qui possède un tracteur et où on a fait une liste des personnes qui avaient peut louer une excavatrice et des bennes ou besoin d’aide: elle s’est très vite allongée.”» autre chose était un atout précieux. C’est aussi un avantage de se connaître mutuel- Fixer des priorités lement: “Ce qui fait vivre la protection civile, Il avait convenu avec le commandant de c’est de mettre ensemble des talents diffé- l’OPC Suhrental-Uerkental, forte de quelque rents et d’en tirer le meilleur profit possible.” 330 astreints, que ce dernier s’occuperait des questions administratives et de la coordina- Du temps pour la formation tion avec les services cantonaux, les organi- Guido Brand aimerait que, d’une manière sations d’urgence, etc., et que lui-même di- générale, on puisse consacrer un peu plus rigerait les opérations sur le terrain, raconte de temps à la formation dans la protection Guido Brand. “On s’est très vite rendu compte civile: “En Argovie, la formation est bonne et qu’on ne pourrait pas pomper chaque cave, efficace”, dit-il. “On exige déjà beaucoup même si les pompiers et la protection civi- durant ces deux semaines d’instruction de le étaient là en force et étaient bien armés base. Mais ce serait une bonne chose tout pour faire face à un événement comme une de même d’allonger la formation, surtout crue.” Il a donc commencé à fixer des prio- pour les cadres.” En matière de taxe militaire, rités et à envoyer ses hommes là où c’était il trouverait par ailleurs juste que la protection le plus urgent. Des décisions pas toujours civile soit mise sur un pied d’égalité avec faciles à prendre. les autres organisations régies par un service “La première fois que je suis ressorti de la obligatoire. centrale d’intervention, le jour se levait.” » Ce passionné de musique de 38 ans sera C’est alors seulement qu’il a pu prendre la libéré du service dans la protection civile en mesure de la catastrophe: la rivière Uerke 2021. Il a sa formation de commandant en sortie de son lit, les routes inondées, des UN AUTRE GLISSEMENT DE TERRAIN SURVENU poche et, il y a quelque temps, alors qu’un voitures emportées, des bâtiments en partie IL Y A DEUX ANS: GUIDO BRAND À BOTTENWIL. poste de commandant à plein temps s’était effondrés, des glissements de terrain, des libéré, il a caressé l’idée de postuler. Mais maisons qu’il fallait évacuer… “Le plus im- Porte à porte le moment n’était pas idéal: le monteur en pressionnant, c’était la force de l’eau. Heu- Le mardi, l’engagement des pompiers a pris chauffage et ingénieur diplômé venait de se reusement que personne n’a été blessé.” » fin et l’OPC Suhrental-Uerkental a pris le re- mettre à son compte à l’enseigne de Brand Guido Brand est rentré chez lui, mais pas lais, avec l’aide d’autres organisations. Jusqu’à & Partner Sàrl à Suhr. “Et quand je fais quel- question de dormir. “Je suis resté pour ainsi 160 astreints sont intervenus en même temps. que chose, je m’efforce de bien le faire.” dire en service 24 heures sur 24 avec une “Nous avons fait du porte à porte pour de- Sa troupe et la population de l’Uerkental le petite sieste ici ou là. J’avais mille choses à mander ce que nous pouvions faire.” Et il y savent mieux que quiconque. organiser en tête.” avait beaucoup de travail: vider des caves, évacuer la boue, consolider des terrains en Les appels se succédaient Déblayer la boue pente, etc. Il a fallu également nettoyer le lit Guido Brand se plonge encore une fois dans Une fois la première intervention terminée de la rivière et les entrées des maisons. “Du le passé, à la demande de “Protection civile et les sapeurs-pompiers démobilisés, l’ORC premier au dernier, tous ont fourni un travail Suisse”. Ce 8 juillet 2017, il était chez lui à Sa- a décidé de prolonger l’engagement de la magnifique.” » fenwil avec sa compagne et leurs deux chiens. protection civile pour venir en aide à la po- Ce que Guido Brand ne dit pas, c’est que Dehors il pleuvait des cordes. Le capitaine a pulation. “En principe, ce n’est pas notre lui aussi a payé de sa personne. C’est pour eu le pressentiment que, ce samedi soir, il travail de déblayer des propriétés privées”, cette raison que quelqu’un a donné son allait encore passer son uniforme de comman- explique Guido Brand, “mais dans ce cas, nom pour le Prix de la Fédération suisse de dant suppléant de l’OPC Suhrental-Uerken- on ne pouvait pas compter sur l’aide des la protection civile. “Je ne sais toujours pas tal. Mais il ne s’attendait pas pour autant à voisins. Plus rien ne fonctionnait dans l’Uer- qui c’est”, déclare le lauréat. Ce titre est une le garder sur le dos quasi sans interruption kental. Sans notre appui, les personnes bonne chose, estime-t-il: “Presque tous les pendant deux semaines. “Mon commandant touchées n’auraient pas pu évacuer la boue médias de la région sont venus me trouver. d’alors, Albin Seiler, m’a téléphoné pour me de leurs maisons avant qu’elle ne devienne Il y a même eu un article sur moi dans la dire de me préparer et d’aller attendre la dure comme du béton.” Malgré la tragédie, ‹Schweizer Illustrierte›. C’étaient d’excellen- troupe au lieu de rassemblement car la cen- la destruction et l’urgence, le chef d’inter- tes occasions de mettre en valeur le travail trale cantonale allait lancer la convocation vention a aussi gardé des souvenirs positifs: indispensable de la protection civile.” » 9
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 10 Protezione civile SVIZZERA protezionecivile-svizzera.ch No 03 | 2019 EDITORIALE Intervista rilasciata dal presidente FSPC Walter Müller sulla revisione LPPC Al centro stanno le persone “Continuare come « « Rivoluzione digitale, protezione dalle catastrofi 4.0: parole chiave che oggi- prima sarebbe stato giorno sono ormai diffuse anche nella prote- irresponsabile”» » zione civile. Sistemi all’avanguardia per le te- lecomunicazioni o per la presentazione della La revisione della LPPC è in dirittura situazione, droni per la ricognizione e robot d’arrivo e verrà trattata dal Consiglio autocomandati per la ricerca dei dispersi se- degli Stati in settembre. A metà agosto, polti sotto le macerie rendono più efficiente la redazione di «Pr otezione civile sviz- la protezione dalle catastrofi e agevolano gli zera» ha inter vistato il presidente della interventi. Che siano professionisti o membri FSPC Walter Müller dopo la consulta- di milizia, non si può però fare a meno delle zione della Commissione del Consiglio persone! Serve un effettivo sufficiente di mi- degli Stati incaricata dell’esame preli- liti della protezione civile ben istruiti, sia a li- minare. Egli ha svolto un ruolo chiave vello di truppa che di quadri. Tre riflessioni a in qualità di Consigliere nazionale e riguardo. Il numero dei reclutamenti è dimi- membro della CPS. nuito drasticamente mettendo a repentaglio gli effettivi minimi delle organizzazioni di pro- Walter Müller, come presidente della tezione civile e quindi le loro prestazioni in FSPC quale bilancio può tracciare dopo caso di catastrofe. Bisogna risolvere urgen- l’esame preliminare sulla revisione della temente questo problema. Pertanto, un grup- LPPC svolto dalla Commissione sulla po di lavoro con rappresentanti della Confe- politica di sicurezza del Consiglio degli derazione e dei Cantoni sta elaborando delle Stati (CPS-S)? soluzioni. Sono soddisfatto, siamo sulla strada giusta. L’addestramento è fondamentale. Una solida Nel migliore dei casi, le divergenze potran- formazione di base e continua è il fattore no essere appianate durante la sessione au- chiave per il successo degli interventi. Ne so- tunnale. Non dovrebbero più esserci parti- no responsabili soprattutto i quadri. I membri colari ostacoli. Resta da vedere se sarà pos- delle milizie a loro subordinati richiedono e sibile mettere in vigore la legge il 1° gennaio si aspettano corsi di ripetizione ben pianifi- 2020 come previsto. Ma un piccolo ritardo è cati, orientati agli obiettivi, improntati sulla sempre meglio che respingere tutto al Con- pratica e coinvolgenti. Con la revisione della siglio federale, come era stato minacciato LPPC s'intende pertanto intensificare quest’is- all’inizio dell’anno. truzione nei prossimi anni. Il crescente individualismo, i progetti di vita Quindi per la revisione non è vero, come individuali e l’aumento delle attività ricreative sostengono i detrattori, che “La monta- sono trend sociali che minano il principio gna ha partorito un topolino”. della milizia. In futuro queste tendenze costi- Per niente! La revisione della legge era ne- tuiranno una sfida importante, sia per i poli- cessaria già solo per risolvere le discussioni, tici che per le autorità responsabili e quindi in parte controverse, che si sono sollevate. anche per la nostra federazione. Dovremo La domanda era: cosa potrà permettersi la continuamente dimostrare che impegnarsi protezione civile in futuro? La nostra società personalmente per la protezione della nostra sta diventando sempre più complessa, mobi- popolazione e per una Svizzera sicura vale la le, ma anche vulnerabile. Assisteremo sempre pena ed è gratificante. più a tempeste, frane, smottamenti, cadute di massi e inondazioni. Chiunque dica che Christoph Flury dovremmo semplicemente continuare come vicedirettore UFPP prima non è molto lungimirante per quanto christoph.flury@babs.admin.ch riguarda la sicurezza della nostra popolazio- 10
szsv_03_19_d_f_i_mZonen.qxd 30.8.2019 9:54 Uhr Seite 11 No 03_2019 | www.protezionecivile-svizzera.ch ne ed è anche poco responsabile. I contri- Un altro punto chiave: i militi in ferma citare la nostra influenza. Ma è importante buenti esigono giustamente una contropar- continuata. anche una buona collaborazione con la Con- tita per le tasse che pagano. Per questo mo- Con questo modello, i cantoni avrebbero ot- federazione e i cantoni. tivo era giusto e importante discutere di tenuto la possibilità di impiegare i cosiddetti equipaggiamento, istruzione, sistemi di co- militi in ferma continuata in caso di necessità. Quindi la protezione civile uscirà rinfor- municazione e molto altro ancora e coinvol- È importante dire che sarebbe stata solo zata da questo processo di revisione du- gere anche i cantoni. È evidente che se i un’opzione, ossia che i cantoni avrebbero rato un anno? cantoni si sentono presi in considerazione, potuto offrire questo modello, ma non sareb- Sì, qualsiasi altra cosa sarebbe illogica! Per non ci saranno più ostacoli alla collabora- bero stati tenuti a farlo. Personalmente ho finire, l’attuazione della legge rielaborata zione proficua. appoggiato questa richiesta, avanzata soprat- dovrebbe migliorare o rafforzare anche la tutto dalla Svizzera romanda. La maggioran- struttura di condotta, l’equipaggiamento, Sotto la Sua direzione, la sottocommis- za del Consiglio nazionale, e ora anche della l’istruzione e la comunicazione. La legge e sione è riuscita molto bene in questa CPS-S, non vede però la necessità di intro- l’ordinanza sono una parte integrante di impresa. Contrariamente alle abitudini, i durre il modello di ferma continuata. Mi dis- questo processo e costituiscono la base giu- rappresentanti dei cantoni hanno parte- piace, ma accetto il loro parere. ridica. Rimettersi a lavorare sul terreno su cipato a tutti i lavori e ricevuto tutti i do- cui si costruisce non è stato però un male. cumenti delle sedute. Rimane in vigore anche l’obbligo di Ecco perché tutte le discussioni e l’intero Direi proprio di sì. Questa trasparenza era costruire rifugi. Che cosa ne pensa? processo erano così importanti. necessaria ed essenziale per trovare un con- Ottimo! Questi rifugi sono ideali soprattutto senso, sia per il lavoro concreto che per quando si tratta di evacuare un gran numero l’ambiente di lavoro. I cantoni non avevano di persone in poco tempo per qualche motivo. Milite della protezione civile dell’anno 2019: criticato ingiustamente il fatto di non aver Se tale obbligo fosse abrogato, la copertura Guido Brand sentito più nulla da Berna dopo la consulta- territoriale verrebbe rapidamente smantella- zione. Ciò ha permesso di appianare già ta, annientando gli ingenti investimenti fatti. Quando tutta la pro- qualche divergenza durante i colloqui diretti. E se il contesto delle minacce dovesse inas- Per quanto riguarda le questioni in sospeso, prirsi, la ricostruzione dei rifugi sarebbe mol- tezione civile, fino la sottocommissione ha formulato degli inca- richi all’attenzione del DDPS e dell’UFPP. to difficile e sicuramente non fattibile a breve termine. La mia conclusione è che abbiamo all’ultimo uomo, fa un Questi sono poi stati elaborati e concordati, fatto bene a discuterne, ma ora l'abrogazio- ottimo lavoro» » punto per punto, tra il DDPS e la rappresen- ne non è più un tema di discussione. tanza dei cantoni e annotati su schede infor- Nel ruolo di vicecomandante dell’OPC mative. Tali schede sono tra l’altro accessibili Che altro pensa che ci sia da dire Suhrental-Uerkental, Guido Brand ha di- al pubblico. sulla revisione? retto l’intervento dopo la violenta tem- Una delle priorità della revisione è il sistema pesta che ha colpito le regioni occiden- Un approccio poco convenzionale. dell’obbligo di prestare servizio e dell’istru- tali del Canton Argovia nel 2017. Per due Può darsi. Ma in un’atmosfera tesa come zione. L’obbligo di prestare servizio di prote- settimane, oltre 160 militi della protezio- quella che regnava all’inizio dell’anno, il Par- zione civile per la truppa e i sottoufficiali dura ne civile hanno operato contemporanea- lamento poteva anche permettersi un po’ di complessivamente 12 anni o 245 giorni e ini- mente sul posto per sostenere la popola- creatività ed inventiva. Volevo semplicemen- zia al più presto all’età di 19 anni e al più tar- zione. I danni sono stati ingenti. Ma anche te evitare che molti anni di lavoro venissero di nell’anno in cui il coscritto compie 25 anni. l’apprendimento delle truppe è stato gran- semplicemente cancellati. E nella sottocom- Il Consiglio federale può prolungare questo de, spiega il milite della protezione civile missione siamo riusciti a evitarlo adottando periodo di due anni. Come finora, l’obbligo dell’anno 2019 alla redazione della rivista un approccio pragmatico. di prestare servizio per i sottufficiali superiori “Protezione civile svizzera” durante la sua e gli ufficiali dura generalmente fino alla fine recente visita nella regione sinistrata. Veniamo ora ai singoli punti critici della dell’anno in cui compiono i 40 anni. Nono- revisione dal punto di vista della protezio- stante l’allarmante calo del numero dei militi Due anni dopo l’intervento, Guido Brand ri- ne civile: il servizio civile come organizza- della protezione civile, coloro che prestano torna sul torrente di Uerkheim, dove i danni zione partner della protezione della popo- già servizio non dovrebbero tuttavia essere causati dal maltempo non si vedono ormai lazione. Qual è la Sua opinione in merito? penalizzati da un'ulteriore estensione della quasi più. È stata un’esperienza che l’ha se- Sono nettamente contrario. Questa idea è durata del servizio. Comunque, la questione gnato profondamente e dalla quale ha potuto stata giustificata dal fatto che il servizio civi- dell’apporto di personale nell’esercito e nella trarre numerosi insegnamenti che ora tras- le è anche uno strumento della politica di protezione civile viene fondamentalmente mette con piacere agli altri. “Credo che sia sicurezza. Ma il servizio civile non può essere affrontata. importante svolgere tutte le esercitazioni nel citato come organizzazione partner perché modo più realistico possibile e possibilmente non ha alcuna struttura e non può essere L’esempio della revisione della LPPC di- in collaborazione con i pompieri, la polizia, mobilitato. Una simile disposizione rimarrebbe mostra chiaramente che la FSPC può le aziende forestali o gli uffici tecnici, in modo quindi lettera morta e sarebbe solo una solu- influire in modo sostanziale sul progetto da imparare a conoscere le persone da con- zione alibi. Quello che potrei però immagin- di legge tramite il suo presidente. tattare in caso di reale emergenza, quando armi è un obbligo per chi presta servizio ci- Non la contraddico. Ma io dico sempre: ciò il tempo stringe e tutto deve funzionare sen- vile a prestare servizio per qualche tempo nel- che conta per il presidente è ciò che ha nel za intoppi”, spiega Brand. I comandanti non la protezione civile. Queste persone dovreb- suo zaino! Se tutti i membri dell’associazione bero ovviamente seguire una formazione appoggiano il presidente e il comitato diret- adeguata. tivo, avremo molte più opportunità di eser- 11
Sie können auch lesen