SCHWIERIGES ERBE - PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN - INTERNATIONALE KONFERENZ 4. /5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT ...

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SCHWIERIGES ERBE - PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN - INTERNATIONALE KONFERENZ 4. /5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT ...
11. INTERNATIONALE KONFERENZ
                                                  4.  / 5. NOVEMBER 2021
                                                  DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK
                                                  FRANKFURT AM MAIN

                                                  SCHWIERIGES ERBE
Stand: 8. Oktober 2021 · Änderungen vorbehalten

                                                  PROGRAMM
                                                  REFERENTINNEN
                                                  & REFERENTEN
SCHWIERIGES ERBE - PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN - INTERNATIONALE KONFERENZ 4. /5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT ...
Willkommen

SCHWIERIGES
ERBE
In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit solchem    Welche besondere Aufgabe haben dabei die
kulturellen Erbe, das Zeugnis gibt davon, wie      Kulturerbe-Einrichtungen, die Hüterinnen der
wirkmächtig Rassismus, Homophobie, Frauen-         Originalquellen? Wie kann mit der Lüge um-
feindlichkeit oder Antisemitismus in der Vergan-   gegangen werden, wenn sie denn historisch
genheit waren. Denn auch Kolonialerbe, auch        wirkmächtig war und ist?
Hetzschriften, auch Kriegspropaganda gehören       Es geht um Verantwortung, Haltung und Selbst-
zum kulturellen Erbe, wir begegnen diesen          verständnis in Archiven, Bibliotheken und Muse-
Zeugnissen auf Straßen und Plätzen, wir finden     en, aber auch bei der Gestaltung des öffentlichen
menschenverachtende Ressentiments in Filmen        Raumes.
und Büchern.
Und wir fragen uns: Wie können, wie müssen,        Ich freue mich auf einen interessanten Diskurs.
wie sollen wir mit diesem Teil unseres kulturel-
len Erbes umgehen? Wer kontextualisiert solche
Zeugnisse? Wie können, wie sollen, wie müssen
sie kontextualisiert werden?
                                                   Dr. Paul Klimpel
                                                   Leiter der Konferenzreihe
SCHWIERIGES ERBE - PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN - INTERNATIONALE KONFERENZ 4. /5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT ...
VORABEND                                                                                  Mittwoch
                                                                                                                  3. November 2021

                               19.00 Auftaktveranstaltung
                                     im Jüdischen Museum Frankfurt
                                          Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main

                               19.00 Begrüßung
                                          Prof. Dr. Mirjam Wenzel                              Dr. Paul Klimpel
                                          Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt           Leiter der Konferenzreihe    S. 14
                                             S. 21

                               19.30 Slam zu drei digitalen Innovationen
                                     des Jüdischen Museums Frankfurt

                               20.00 Führungen durch die Wechsel- und Dauerausstellungen

                               Wechselausstellung                                              Dauerausstellung
                               „Unser Mut. Juden in Europa 1945–48“                            „Wir sind jetzt“
                               Von Białystok über Frankfurt nach Amsterdam, von Berlin         Frankfurt war und ist eines der wichtigsten Zent-
                               über Budapest nach Bari: Die Ausstellung „Unser Mut“ ist        ren jüdischen Lebens in Europa. Die Ausstellung
                               das erste Projekt seiner Art, das die Vielfalt jüdischer Er-    erzählt, wie Jüdinnen und Juden die kulturelle,
                               fahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit aus einer         wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt
                               gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive dar-            prägten und thematisiert zugleich die jüdische Er-
                                                                   stellt. Die Situation der   fahrung von Diskriminierung und Gewalt. Ein zen-
© Jüdisches Museum Frankfurt

                                                                   Jüdinnen und Juden          trales Anliegen ist es uns, persönliche Einblicke in
                                                                   in der unmittelbaren        die Vielfalt jüdischer Lebensentwürfe in Geschich-
                                                                   Nachkriegszeit ist sehr     te und Gegenwart zu geben. Die Dauerausstellung
                                                                   unterschiedlich. Sie        beleuchtet verschiedene Aspekte der jüdischen
                                                                   hängt nicht nur damit       Geschichte und Kultur Frankfurts aus einer jeweils
                                                                   zusammen, wo und wie        anderen Perspektive. Wie veränderte sich das
                                                                   sie den Zweiten Welt-       Leben, nachdem Jüdinnen und Juden seit Beginn
                                                                   krieg überlebt oder in      des 19. Jahrhunderts nicht mehr in der Judengasse
                                                                   welcher Einheit oder        wohnen mussten? Welche Selbstverständnisse
                                                                   Partisanengruppe sie        entwickelten jüdische Bürger*innen im 19. Jahr-
                                                                   gekämpft haben oder         hundert? Welche Veränderungen zog der Wandel
                                                                   wohin sie geflüchtet        der jüdischen Tradition in eine Religion nach sich?
                                                                   waren. Entscheidend         Welche Folgen hatte die nationalsozialistische
                                                                   ist auch, wie viele Ver-    Herrschaft für Jüdinnen und Juden in Frankfurt?
                                                                   wandte und Freunde
                               noch am Leben sind, wem sie zufällig begegnen und
                               welche Hilfe ihnen zu Teil wird. Dabei spielt der Ort, an
                               dem sie sich erneut oder vorübergehend niederzulassen
                               versuchen, eine bedeutende Rolle. Die Schau unter-
                               streicht den europäischen Fokus und den zeithistori-
                               schen Schwerpunkt des Jüdischen Museums Frankfurt.
                                                                                                                                                      © Norbert Miguletz

                                                                                                                                                                           1
SCHWIERIGES ERBE - PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN - INTERNATIONALE KONFERENZ 4. /5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT ...
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    9.00   Registrierung

    10.00 Begrüßung & Einführung
           Frank Scholze                        Prof. Dr. Christoph Wulf           Dr. Paul Klimpel
           Generaldirektor der Deutschen        Vizepräsident der Deutschen        Leiter der Konferenzreihe
           Nationalbibliothek    S. 18          ­UNESCO-Kommission       S. 21         S. 14

    10.30 Beispiele für den Umgang mit schwierigem Erbe
           Es gibt sehr unterschiedliche Situationen, in denen Kulturinstitutionen mit schwierigem
           Erbe umgehen müssen und es gibt auch unterschiedliche Ansätze, wie sie sich dieser He-
           rausforderung stellen. Zum Beginn der Konferenz soll die Mannigfaltigkeit des Umgangs
           mit schwierigem Erbe dargestellt werden.
           Moderation: Kathrin Grotz
           Stellvertretende Direktorin des Instituts für Museumsforschung
           der Staatlichen Museen zu Berlin     S. 12

           01 Problematische Inhalte im freien Zu­               05 „Mein Kampf“ –
           gang? Das Fotoarchiv Heinrich Hoffmann                Wissenschaftliche Ausgabe
           Dr. Klaus Ceynowa                                     Dr. Christian Hartmann
           Generaldirektor der Bayerischen                       Leiter des Forschungsbereichs Einsatz in
           Staatsbibliothek    S. 10                             der ­Abteilung Bildung am Zentrum für Militär­
                                                                 geschichte und Sozialwissenschaften der
           02 Das Erbe einer Geheimpolizei.                      ­Bundeswehr in Potsdam     S. 12
           30 ­Jahre Zugang zu Stasi-Unterlagen
           Alexandra Titze
                                                                 06 Koloniales Erbe und Teilhabe:
           Vizepräsidentin des Bundesarchivs, zuständig          Die Werkstattausstellung „Schwieriges
           für das Stasi-Unterlagen-Archiv   S. 19               Erbe“ im Linden-Museum Stuttgart
                                                                 Mike Schattschneider
           03 Nationalsozialistische Zeitungen                   Leiter der Museumspädagogik im
           ­online. Das Beispiel „Der Freiheitskampf“            Linden-­Museum Stuttgart  S. 18
           Martin Munke                                          Harald Völkl
           Referatsleiter Saxonica und stellv. Abteilungslei-    Marketingreferent Linden-Museum ­Stuttgart
           ter Handschriften, Alte Drucke und Landeskunde           S. 20
           der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und
           Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)      S. 16      07 „Niemand hat die Absicht eine ­Mauer
                                                                 zu errichten“: Retro Spezial DDR in der
           04 Hamburger Parteipresse aus der                     ARD Mediathek
           Weimarer Republik und der NS-Zeit:
                                                                 Dr. Rabea Limbach
           ­Digitalisierung und Kontextualisierung               Projektkoordinatorin „Retro Spezial DDR“ &
           Dr. Wiebke von Deylen                                 DRA-Webteam, Deutsches Rundfunkarchiv
           Wissenschaftliche Bibliothekarin der Staats-              S. 15
           und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von
           Ossietzky    S. 11                                    08 Zum Umgang mit sensiblen
           Andrea Zierer                                         ­archäologischen Informationen
           Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staats-           Prof. Dr. Friederike Fless
           und Universitätsbibliothek Hamburg                    Präsidentin des Deutschen Archäologischen
           Carl von Ossietzky    S. 21                           Instituts     S. 11

2
Donnerstag
                                                                            4. November 2021

      09 Auf der Suche nach den Grenzsteinen               10 Schwieriges Erbe in der Kunst
      kurato­rischer Verantwortung: Der Nach­              Dr. Anett Holzheid
      lass Leni Riefenstahl                                Wissenschaftliche Referentin am ZKM | Zentrum
      Reinhard Altenhöner                                  für Kunst und Medien Karlsruhe   S. 13
      Ständiger Vertreter der Generaldirektorin und
      Leiter der Zentralabteilung der Staatsbibliothek
      zu Berlin    S. 9

12.30 Mittagspause mit Lunch

13.30 Keynote: Schwieriges Erbe – schwieriges Recht
      Prof. Dr. Per Christiansen
      M.Sc. (LSE) - Hochschullehrer für Wirtschaftsrecht
      an der FOM Hochschule in Hamburg        S. 10

14.00 Openness und „Giftschränke“
      Es gehört heute zum Selbstverständnis vieler Kulturerbe-Einrichtungen, freien Zugang
      zu ihren Beständen zu gewähren. Openness ist ein Prinzip, das im Widerspruch steht zu
      der Tradition, aber auch noch gelebten Praxis, bestimmte Inhalte in „Giftschränken“ zu
      verschließen.

      01 Kulturerbe, öffne dich! – Urheberrecht,           03 Die Giftschränke des FWU – Vom
      Lizenzierung & Ethik                                 schwierigen Erbe didaktischer Medien
      Brigitte Vézina                                      aus dem Dritten Reich (Praxisbericht)
      Director of Policy, Open Culture, and GLAM           Christina König
      at CC – creative commons      S. 20                  WU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und
                                                           Unterricht gGmbH, Redakteurin MUNDO          S. 14
      02 „Für die allgemeine Benutzung un­
      geeignet“ – Geschichte separierter
      Bestände in der Deutschen National­
      bibliothek und des Zuganges zu ihnen
      Jörg Räuber
      Leiter der Abteilung Benutzung und Bestands-
      verwaltung der Deutschen Nationalbibliothek
         S. 17

      Moderation: Lilli Iliev
      Projektmanagerin Politik bei Wikimedia Deutschland e. V.   S. 13

15.00 Kaffeepause

                                                                                                                3
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                                                                                         4. November 2021

    15.30 Keynote: Dunkles Erbe. Digitales Kuratieren von Holocaust-Filmen
            Dr. Ingo Zechner
            Leiter des Ludwig Boltzmann Institute for Digital History, Wien      S. 21

    16.00 Vermittlung des schwierigen Erbes
            Kulturerbe-Einrichtungen stehen ganz konkret vor der Herausforderung, schwieriges
            Erbe zu vermitteln. In vier Arbeitsgruppen werden unterschiedliche Aspekte dieser
            ­Herausforderung erörtert.

    16.00 Vorstellung der parallel stattfindenden Vertiefungsgruppen
            Anmoderation: Dr. Paul Klimpel
            Leiter der Konferenzreihe   S. 14

            Gruppe 01 Offen und gerecht: Wie lassen sich digitale Transparenz
            und Souveränität von Herkunftsgesellschaften vereinbaren?

            Dr. Sabine Müller               Dr. Lucy Patterson                  Dr. Birgit Scheps-Bretschneider
            Referentin für Bildung und      Projektmanagerin Bildung,           Abteilungsleiterin Provenienz­
            Teilhabe in der digitalen       Wissenschaft und Kultur,            forschung und Restitution Kustodin
            Welt, Wikimedia Deutsch-        Wikimedia Deutschland e. V.         Australien / Pazifik am Grassi Museum
            land e. V.   S. 16                  S. 17                           für Völkerkunde in Leipzig     S. 18

            Gruppe 02 Dürfen Museen alles zeigen?
            Möglichkeiten der musealen Präsentation sensibler Themen
            Dr. Margret Kampmeyer-Käding
            Ausstellungskuratorin i. R., zuletzt am Jüdischen Museum Berlin (2005–2019)         S. 14

            Gruppe 03 Vom Umgang mit schwierigem Erbe:
            Sensible Inhalte zugänglich machen und vermitteln

            Christina König                   Dr. Anja Sattelmacher                  Elke Brehm
            WU Institut für Film und Bild     Wissenschaftliche Mitarbeite-          Fachreferentin für Rechtswissen-
            in Wissenschaft und Unter-        rin am Institut für Musik- und         schaften, stellvertretende Justiziarin
            richt gGmbH, Redakteurin          Medienwissenschaften der               und Datenschutzbeauftragte der
            MUNDO       S. 14                 Humboldt-Universität zu ­Berlin        TIB – Leibniz-Informationszentrum
                                                  S. 18                              Technik und Naturwissenschaften
                                                                                     und Universitätsbibliothek     S. 10

            Gruppe 04 Filmerbe

            Filmerbe & Stereotypen:
            Methodische Ansätze aus der Filmbildung                Vorbehaltsfilme
            Christine Kopf                                         Christiane von Wahlert
            Leitung Filmbildung und Strategische                   Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-
            ­Entwicklung im DFF – Deutsches Filminstitut           Stiftung    S. 20
             & ­Filmmuseum    S. 14

    16.15   Vertiefungsgruppen
    17.15   Ergebnispräsentation der Vertiefungsgruppen

4
ABENDS                                                      Im Deutschen Filminstitut
                                                      & Filmmuseum, Schaumainkai 41

18.30 Film and difficult heritage
       Conversation with Dr. Rhea L. Combs

       Following Hayao Miyazaki, in Fall 2021 the Academy Museum will present
       „Regeneration: Black Cinema 1898–1971”, exploring the history, artists, and visual culture
       of Black cinema in America and its manifold expressions from its early days to the Civil
       Rights movement and just beyond. „Regeneration“ will be the first exhibition of its kind –
       a research-driven, in-depth look at Black participation in American filmmaking.
       Dr. Rhea L. Combs
       Director of Curatorial Affairs at the Smothsonia National Portrait Gallery   S. 10

19.30 Empfang im Foyer

20.00 Öffnung der Dauerausstellung zum individuellen Besuch
       Führungen durch die Sonderausstellung
       „Katastrophe – Was kommt nach dem Ende?“
       Wie stellen und stellten sich Filmschaffende einerseits und Wissenschaftler:innen
       ­andererseits in unterschiedlichen Zeiten die Katastrophe vor? Die Ausstellung widmet
        sich filmischen ebenso wie realen Katastrophen, insbesondere der „Klimakatastrophe“.
        Das Publikum durchläuft die Stadien des klassischen Katastrophenfilms – von den ersten
        Warnsignalen über den Ausbruch der Katastrophe und die folgenden Rettungsbemühun-
        gen der Betroffenen bis zur abschließenden Rettung mit der Aussicht auf einen Neuan-
        fang. Zu sehen sind natürlich Filmausschnitte, aber auch andere „bildgebende“ Objekte
        aus dem filmischen Prozess, von Storyboards über Setdesigns bis zu Kinoplakaten.
                                                                                            © Foto: Sophie Schueler

                                                                                                                      5
TAG 2
    10.00 Keynote: Whose record is it anyway?
          Gillian Mapstone
          Head of Records and Archives Engagement, National Records of Scotland     S. 15

    10.30 Umgang mit dem Kolonialerbe
          Viele Zeugnisse des Kolonialerbes enthalten nicht nur menschenverachtende und rassis-
          tische Klischees, sie können auch nur eine sehr einseitige Sicht auf die Kolonialzeit aus
          der Perspektive der Kolonialstaaten vermitteln. Wie kann und sollte dies heute kontextu-
          alisiert und eingeordnet werden?
          Moderation: Prof. Monika Hagedorn-Saupe
          Gesamtleitung und Verbundkoordination museum4punkt0 – Digitale Strategien
          für das Museum der Zukunft und kommissarische Leiterin der Geschäftsstelle der
          Deutschen Digitalen Bibliothek an der SPK  S. 12

          01 Zugang gestalten zu Sammlungsgut                  03 Sicherung und Zugang. Herausforde­
          aus kolonialen Kontexten:                            rungen beim archivischen Erbe in Namibia
          Die „3-Wege-Strategie” von Bund, ­Ländern            Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann
          und kommunalen Spitzenverbänden                      Abteilungsleiter des Generallandesarchiv
          Prof. Dr. Markus Hilgert                             Karlsruhe, Landesarchiv Baden-Württemberg
          Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder           S. 21
             S. 13                                             Sarah Iyaloo Negumbo
                                                               Director: Namibia Library & Archives Service
          02 Zu einem postkolonialen Paradigmen­                  S. 16
          wechsel des Museums
                                                               04 Koloniales Erbe im Kunstmuseum
          Christopher Nixon
          Kurator für koloniale Vergangenheit                  Dr. Anna Brus
          und ­postkoloniale Gegenwart der Stiftung            Wissenschaftliche Mitarbeiterin des
          Historische Museen Hamburg      S. 17                Brücke-Museum, Berlin     S. 10
                                                               Isabel Fischer
                                                               Koordinatorin des Projektes „Digitalisierung
                                                               der Ethnografica-Sammlung von Karl Schmidt-
                                                               Rottluff“ des Brücke-Museum, Berlin     S. 11

    12.00 Mittagspause mit Lunch

    13.00 Unbequeme Denkmale
          Auch auf Straßen und Plätzen begegnen uns Zeugnisse von Militarismus, Kolonialismus
          und Rassismus. In Arbeitsgruppen sollen verschiedene Ansätze diskutiert werden, wie mit
          solch „unbequemen Denkmalen“ umgegangen werden kann.

    13.00 Die Last der Geschichte im öffentlichen Raum. Unbequeme Denk-
          male zwischen Dekommunisierung und Dekolonisierung
          Prof. Dr. Arnold Bartetzky
          Abteilungsleiter Kultur und Imagination sowie Fachkoordinator Kunstgeschichte
          des Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas S. 9

6
Freitag
                                                                            5. November 2021

13.30 Vertiefungsgruppen

        Gruppe 01 Denkmalvermittlung                        Gruppe 02 Umnutzung von Bunkern –
        am Beispiel von Gedenkstätten /                     denkmalfachliche Herausforderungen
        Dokumentationszentren                               Moderation: Kristina Sassenscheidt
        Moderation: Sonja Thäder                            Geschäftsführerin des Denkmalvereins
        Kommissarische Leitung Ausstellungen und            Hamburg     S. 18
        Museumsdokumentation des Jüdischen
                                                            Ungeliebtes Erbe? Zum Umgang mit
        Museums Frankfurt    S. 19
                                                            Luftschutz-Hochbunkern in Frankfurt am
        Das Projekt METAHub                                 Main
        Börneplatzsynagoge Frankfurt am Main                Dr. Stefan Timpe
        Tanja Neumann                                       Denkmalamt der Stadt Frankfurt a. M.,
        Jüdisches Museum Frankfurt,                         Abteilungsleitung Bau- und Kunst­
        Projektleitung METAhub   S. 16                      denkmalpflege     S. 19

        Dokumentationszentrum
        Reichsparteitagsgelände Nürnberg
        Florian Dierl
        Stadt Nürnberg - Museen der Stadt Nürnberg,
        Leiter der Abteilung „Erinnerungskultur“   S. 11

        Gruppe 03 Partizipation im Umgang mit               Gruppe 04 Künstlerische Interventionen
        heute provozierenden Denkmälern                     im Umgang mit heute provozierenden
        Moderation: Dr. Ulrike Wendland                     Denkmälern
        Leiterin der Geschäftsstelle des Deutschen          Moderation: Corinna Tell
        Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK)            Referentin im Deutschen Nationalkomitee für
           S. 20                                            Denkmalschutz am Standort Berlin   S. 19

        Aus dem Streit um Denkmäler lernen                  Monumental Shadows –
        – Erste Schritte hin zu einem Partizipa­            Koloniales Erbe neu denken
        tionsleitfaden Denkmal                              Various & Gould
        Dr. Friederike Landau-Donnelly                      Künstlerduo    S. 20
        Assistenzprofessorin für Kulturgeographie,
        Radboud Universiteit, Nijmegen, Niederlande
                                                            Künstlerische Interventionen und
            S. 15                                           Möglichkeiten des aktiven Umgangs mit
                                                            Denkmalen durch Stadtrundgänge
        Erinnerung partizipativ gestalten: Im­
                                                            Ellen Blumenstein
        pulse aus der Gedenkstätte Feldscheune              Kuratorin der HafenCity und Co-Kuratorin für
        Isenschnibbe Gardelegen                             das kuratierte Werkstattverfahren Kunst und
        Andreas Froese-Karow                                Planung des Spreeparks Berlin     S. 9
        Leiter der Gedenkstätte Feldscheune
        Isenschnibbe Gardelegen      S. 12

14.45 Kaffeepause

15.15   Ergebnispräsentation der Vertiefungsgruppen
        Moderation: Dr. Ulrike Wendland
        Leiterin der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK)    S. 20

                                                                                                           7
TAG 2                                                                                    Freitag
                                                                                    5. November 2021

    15.30 Lüge und Wahrheit
          „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.“ Doch nicht nur im Rahmen militärischer
          Auseinandersetzungen gab und gibt es Lügen, die nachhaltig prägend sind. Auch Bilder
          können lügen. Falsche Angaben können die Schöpfer unseres Kulturerbes verschwinden
          lassen. Welche Verantwortung haben Kulturerbe-Einrichtungen, wenn sie mit solchen
          Falschangaben umgehen?

          01 Bilder die lügen                                      03 Raub erkannt und dann?
          Dr. Jürgen Reiche                                        Einige Gedanken zum Thema
          Museumsfachmann und Ausstellungsmacher,                  „Geraubte Autorschaft“
          seit 2021 wissenschaftliche Leitung zur                  Dr. Sylvia Asmus
          Erstellung der Dauerausstellung im Turm der              Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945,
          Garnison Kirche in Potsdam       S. 17                   Deutsche Nationalbibliothek      S. 9

          02 Wirkungsmächtige Lüge auf Papier:
          „Die Protokolle der Weisen von Zion“ in
          Geschichte und Gegenwart
          Dr. Franziska Krah
          Leiterin von Bibliothek, Archiv und Familie Frank
          Zentrum des Jüdischen Museums Frankfurt          S. 15

          Moderation: Ute Schwens
          Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main
          und ständige Vertreterin des Generaldirektors    S. 19

    17.00 Resümee und Abschluss
          Podiumsdiskussion
          Ute Schwens                                              Prof. Dr. Mirjam Wenzel
          Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in           Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt
          Frankfurt am Main und ständige Vertreterin des              S. 21
          Generaldirektors     S. 19                               Dr. Sabine Müller
          Dr. Michael Hollmann                                     Referentin für Bildung und Teilhabe in der digi-
          Präsident des Bundesarchivs       S. 13                  talen Welt, Wikimedia Deutschland e. V.     S. 16

          Moderation: Dr. Paul Klimpel
          Leiter der Konferenzreihe    S. 14

8
REFERENTINNEN
                                                                                                    & REFERENTEN

                        Reinhard Altenhöner                                                        Prof. Dr. Arnold Bartetzky
                        Ständiger Vertreter der Generaldirektorin und                              Abteilungsleiter Kultur und Imagination sowie
                        Leiter der Zentralabteilung der Staatsbibliothek                           Fachkoordinator Kunstgeschichte des Leibniz-
                        zu Berlin                                                                  Institut für Geschichte und Kultur des östlichen
                                                                                                   Europas
                                   Geb. 1963 in Detmold, geisteswissen-
© Hagen Immel, SBB-PK

                                   schaftlich ausgerichtetes Studium,                                          Arnold Bartetzky ist Kunsthistoriker

                                                                               Foto: Zuppelbuck
                                   postgraduales Studium zum Biblio-                                           und Architekturkritiker. Er ist Abtei-
                                   thekar, nach Stationen in Bonn (DFG),                                       lungsleiter am Leibniz-Institut für
                                   Münster (FHB), Mainz (WStB/ÖB),                                             Geschichte und Kultur des östlichen
                                   Frankfurt/Leipzig (DNB) seit 2015 bei                                       Europa in Leipzig (GWZO) und Hono-
                                   der Staatsbibliothek zu Berlin / Preußi-                                    rarprofessor an der Universität Leipzig.
                                   scher Kulturbesitz als Stellvertreten-                                      Er engagiert sich durch publizistische
                                   der  Generaldirektor. Arbeitsschwer-                                        Tätigkeiten, u. a. für die FAZ und als
                        punkte: Digitale Services und Technologien,                                            Mitglied verschiedener Fachgremien
                        Auf-/Ausbau Digitale Bibliothek, Contentstrate-                            für Stadtentwicklung, Denkmalpflege und Wis-
                        gie, Prozessentwicklung, Projektmanagement/                                senschaftsförderung. Arbeitsgebiete: Architek-
                        Projektorganisation. Publikations-, Beratungs-                             tur, Städtebau, Denkmalpflege und politische
                        und Begutachtungstätigkeiten, Lehraufträge,                                Ikonographie.
                        nationale und internationale Gremienaktivitäten.                           Seine jüngsten Buchpublikationen: Das ver-
                                                                                                   schwundene Leipzig. Das Prinzip Abriss und
                                                                                                   Neubau in drei Jahrhunderten Stadtentwicklung.
                        Dr. Sylvia Asmus                                                           Leipzig 2020 (zusammen mit Anna Reindl); Ge-
                        Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945,                              schichte bauen. Architektonische Rekonstrukti-
                        Deutsche Nationalbibliothek                                                on und Nationenbildung vom 19. Jahrhundert bis
                                    Sylvia Asmus, Dr. phil., Studium der                           heute. Köln-Weimar-Wien 2017 (Hg.); Die geret-
© DNB, Stephan Jockel

                                    Germanistik, Kunstgeschichte, Kunst-                           tete Stadt. Architektur und Stadtentwicklung in
                                    pädagogik in Frankfurt a. M., Studium                          Leipzig. Erfolge – Risiken – Verluste. Leipzig 2015.
                                    der Bibliothekswissenschaft in Berlin,
                                    2010, Promotion. Seit 2011 Leiterin                            Ellen Blumenstein
                                    des Deutschen Exilarchivs 1933–1945
                                                                                                   Kuratorin der HafenCity und Co-Kuratorin für das
                                    und des Ausstellungsbereichs der
                                                                                                   kuratierte Werkstattverfahren Kunst und Planung
                                    Deutschen Nationalbibliothek in
                                                                                                   des Spreeparks Berlin
                                    Frankfurt a. M., in dieser Zuständigkeit
                        verantwortlich für Publikationen und Ausstellun-                                       Als erste Kuratorin der HafenCity ent-
                                                                               © Privat

                        gen zu Themen des Exils. Ausstellungen (Aus-                                           wickelt Ellen Blumenstein seit August
                        wahl): Kinderemigration aus Frankfurt, 2021; Exil.                                     2017 langfristige Strategien für den
                        Erfahrung und Zeugnis. Dauerausstellung des                                            Stadtteil, um dort kulturelle Anliegen
                        Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen                                          einer diversen Öffentlichkeit zugäng-
                        Nationalbibliothek, 2018; „… mehr vorwärts als                                         lich zu machen. Derzeit ist sie außer-
                        rückwärts schauen …“ – Das deutschsprachige                                            dem Co-Kuratorin für das kuratierte
                        Exil in Brasilien 1933–1945. Ausstellung in Koope-                                     Werkstattverfahren Kunst und Planung
                        ration mit Marlen Eckl, 2013; Fremd bin ich den                                        des Spreeparks Berlin. Von 2012 bis
                        Menschen dort. In Kooperation mit dem Deut-                                2016 leitete sie das Programm des KW Institute
                        schen Literaturarchiv Marbach, 2012.                                       for Contemporary Art in Berlin und realisierte
                        Publikationen (Auswahl): Kinderemigration aus                              dort unter anderem Einzelpräsentationen von
                        Frankfurt | Child Emigration from Frankfurt,                               Kader Attia (2013), Lizzie Fitch / Ryan Trecartin
                        hg. mit Jessica Beebone. Göttingen 2021; Exil.                             (2014) und Renzo Martens (2015) sowie die the-
                        Erfahrung und Zeugnis | Exile. Experience and                              matischen Ausstellungen Echte Gefühle. Denken
                        Testimony. Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der                              im Film (mit Franz Rodenkirchen und Daniel
                        Deutschen Nationalbibliothek. Göttingen 2019;                              Tyradellis, 2014), Unter Waffen. Fire & Forget (mit
                        „… mehr vorwärts als rückwärts schauen …“ – Das                            Daniel Tyradellis, 2015) und Secret Surface. Wo
                        deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945,                              Sinn entsteht (mit Catherine Wood, 2016). Zuvor
                        hg. mit Marlen Eckl. Berlin 2013; So wurde ihnen                           konzipierte sie Projekte u. a. für die Kasseler do-
                        die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und                                cumenta (2012), den isländischen Pavillon auf der
                        Joseph Roth, eine Freundschaft, hg. mit Heinz                              Venedig-Biennale (2011) oder das ZKM (2006)
                        Lunzer und Victoria Lunzer-Talos. Bonn 2012.                               sowie für Museen in Spanien, Portugal, Brasilien

                                                                                                                                                          9
REFERENTINNEN & REFERENTEN

                        und den USA. Im Zentrum ihrer kuratorischen                               2015 ist er ihr Generaldirektor. Er verantwortet
                        Arbeit stehen die Entwicklung neuer Formate der                           die konsequente digitale Transformation der Bib-
                        Kulturproduktion sowie deren Vermittlung.                                 liothek. Klaus Ceynowa ist Mitglied zahlreicher
                                                                                                  Gremien und Kommissionen des deutschen und
                                                                                                  internationalen Bibliothekswesens, u. a. im Vor-
                        Elke Brehm                                                                stand des Kompetenznetzwerks der Deutschen
                        Fachreferentin für Rechtswissenschaften,                                  Digitalen Bibliothek.
                        stellvertretende Justiziarin und Datenschutz-
                        beauftragte der TIB – Leibniz-Informationszen-
                        trum Technik und Naturwissenschaften und                                  Prof. Dr. Per Christiansen
                        ­Universitätsbibliothek                                                   M.Sc. (LSE) - Hochschullehrer für Wirtschafts­
                                                                                                  recht an der FOM Hochschule in Hamburg
                        Elke Brehm ist Volljuristin und seit 2009 an der
                        TIB tätig. Sie ist stellvertretende Justiziarin und                                  Per Christiansen ist Rechtsanwalt und
                        Datenschutzbeauftragte der TIB und unter ande-                                       Hochschullehrer für Wirtschaftsrecht
                        rem für die IWF-Filmsammlung zuständig.                                              an der FOM Hochschule für Ökono-
                                                                                                             mie und Management in Hamburg.
                                                                                                             Er ist seit 20 Jahren in verschiedenen
                        Dr. Anna Brus                                                                        Funktionen in der Internet-Branche
                        Wissenschaftliche Mitarbeiterin                                                      tätig. Vor seiner Tätigkeit als Hoch-
                        des Brücke-Museum, Berlin                                                            schullehrer arbeitete er 11 Jahre für die
                                     Dr. Anna Brus ist Kunsthistorikerin                                     AOL-Gruppe in Deutschland, zuletzt
                                     und Dozentin an der Universität zu                           als Chef-Justiziar und Personalleiter. In dieser
                                     Köln. In ihrer Forschungs- und Kura-                         Funktion war er für die Beratung einer Vielzahl
                                     torentätigkeit arbeitet sie zur Wis-                         von Marken und Unternehmen zuständig wie z.B.
                                     senschaftsgeschichte von Kunst(-ge-                          AOL. CompuServe, Netscape, ICQ, AdTech, Win-
                                     schichte) und Anthropologie, zu                              Amp, Shoutcast, Mapquest und Engagdet. Für
                                     Ausstellungspraktiken der Moderne,                           die Dauer des Unternehmenszusammenschlus-
                                     der Verflechtungsgeschichte koloni-                          ses von AOL und Time Warner war er Teil eines
                                     aler Sammlungen und und ihrem Echo                           konzernweiten legal teams und hier vorrangig mit
                        in der postmigrantischen Gegenwart. Zuletzt                               urheber- und lizenzrechtlichen Fragestellungen
                        kuratierte sie die Ausstellung „Spectral-Whi-                             sowie mit den hierin begründeten Konflikten der
                        te. The Appearance of Colonial Europeans“ im                              Geschäftsmodelle der einzelnen Medienkanäle
                        HKW, Berlin (2019 – 2020) und ist Mitglied des                            befasst. Als Rechtsanwalt betreut er in- und aus-
                        DCNtR-Blog-Kollektivs (https://boasblogs.org/).                           ländische Unternehmen der Internet-Branche.
                        Zu den anstehenden Publikationen gehört der                               Per Christiansen studierte Rechtswissenschaften
                        Sammelband „The Savage Hits Back Revisited.                               und Philosophie in Kiel. Er erwarb 1998 einen
                        Art and Alterity in the Colonial Encounter“ (2021)                        MSc-Abschluss in Commercial and Financial Re-
                        und „The Post/Colonial Museum“ (Zeitschrift für                           gulation an der London School of Economics.
                        Kulturwissenschaften, 2022). Zur Zeit arbei-
                        tet sie für das Brücke-Museum zu Provenienz,                              Dr. Rhea L. Combs
                        Re-aktivierung und Digitalisierung der kolonialen
                                                                                                  Director of Curatorial Affairs
                        Sammlung von Karl Schmidt-Rottluff.
                                                                                                  at the Smothsonia National Portrait Gallery

                                                                                                             Dr. Rhea Combs is the director of
                        Dr. Klaus Ceynowa
                                                                              Foto: April Greer

                                                                                                             curatorial affairs at the Smithsonian‘s
                        Generaldirektor der Bayerischen                                                      National Portrait Gallery in Washing-
                        Staatsbibliothek                                                                     ton DC. Combs was previously at the
                                  Dr. Klaus Ceynowa studierte Philo­                                         Smithsonian’s National Museum of
     BSB H.-R. Schulz

                                  sophie, Germanistik und Geschichte                                         African American History and Culture
                                  an der Universität Münster und pro-                                        where she served as the curator of film
                                  movierte dort mit einer Arbeit über                                        and photography and head of the Earl
                                  die Ursprünge des philosophischen                                          W. and Amanda Stafford Center for
                                  Pragmatismus. Als wissenschaftlicher                            African American Media Arts (CAAMA). She pre-
                                  Bibliothekar wurde er nach Stationen                            viously taught visual culture, film, race and gen-
                                  in Münster und Göttingen 2005 Stell-                            der courses at Chicago State University, Lewis &
                                  vertretender Generaldirektor der Bay-                           Clark College and Emory University. Additionally,
                        erischen Staatsbibliothek in München, seit April                          Combs has independently and successfully

10
B—F
        ­ urated film exhibitions nationally and interna-
        c                                                                             im NS-Staat“. Seit 2014 leitet er das Dokumenta-
        tionally for the Schomburg Center for Research                                tionszentrum Reichsparteitagsgelände und die
        in Black Culture in New York City, the National                               Abteilung „Erinnerungskultur“ bei den Museen
        Black Programming Consortium, and the Insti-                                  der Stadt Nürnberg.
        tute of Contemporary Arts in London, to name
        a few. She also worked as the assistant curator
        for the Spelman College Museum of Fine Art in
                                                                                      Isabel Fischer
        Atlanta and as a pubic programs educator at the                               Koordinatorin des Projektes „Digitalisierung der
        Chicago Historical Society (now Chicago Histor-                               Ethnografica-Sammlung von Karl Schmidt-
        ical Museum). Combs received her Bachelor of                                  Rottluff“ des Brücke-Museum, Berlin
        Arts degree from Howard University, a Master of                                           Brücke-Museum, Berlin: Koordina-
        Arts degree from Cornell University, and a Doc-                                           torin des Projektes „Digitalisierung
        torate from Emory University. Her writings have                                           der Ethnografica-Sammlung von
        been featured in anthologies, academic journals                                           Karl Schmidt-Rottluff“. Studium der
        and exhibition catalogues on range of topics                                              Deutschen Sprache und Literatur,
        including African American female filmmakers,                                             Kunstgeschichte und Philosophie
        black popular culture, visual aesthetics, filmmak-                                        an der Philipps-Universität Marburg.
        ing and photography.                                                                      2013–2017 Forschungsstipendiatin
                                                                                                  und wissenschaftliche Mitarbeit bei
        Dr. Wiebke von Deylen                                                         der Alexander und Renata Camaro Stiftung, Ber-
                                                                                      lin im Bereich Ausstellungen und Publikationen.
        Wissenschaftliche Bibliothekarin der
                                                                                      2018-2020 Wissenschaftliche Volontärin am Brü-
        Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
                                                                                      cke-Museum, Berlin: Mitarbeit an Ausstellungen
        Carl von Ossietzky
                                                                                      und Publikationen sowie im Sammlungsbereich.
                   Wiebke von Deylen studierte Ge-                                    Seit Februar 2020 freiberufliche Projektkoordi-
© SUB

                   schichte, Hispanistik, Deutsche                                    natorin und Kuratorin: Kuratorin der Ausstellung
                   Sprache und Öffentliches Recht an                                  Max Kaus. Unter Freunden (Brücke-Museum, Mai
                   der Universität Hamburg, der Univer-                               bis August 2020) und Projektleitung für mehrere
                   sidad Complutense in Madrid und der                                Digitalisierungsprojekte des Brücke-Museum
                   UNAM in Mexiko-Stadt. Seit 2002 ist                                (2020/2021).
                   sie als wissenschaftliche Bibliotheka-
                   rin an der Staats- und Universitätsbib-
                   liothek Hamburg tätig, u. a. als Leiterin
                                                                                      Prof. Dr. Friederike Fless
        der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-For-                                   Präsidentin des Deutschen Archäologischen
        schung sowie als kommissarische Leiterin der                                  Instituts
        Arbeitsstelle Provenienzforschung - NS-Raubgut                                            Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Fless, geb.
                                                               Foto: Irmgard Wagner

        und als Fachreferentin für Geschichte. In dieser                                          1964, studierte Klassische Archäo-
        Funktion ist sie auch zuständig für den Umgang                                            logie, Kunstgeschichte und Alte Ge-
        mit tendenziöser Literatur in der Bibliothek.                                             schichte in Trier, Würzburg und Mainz.
                                                                                                  Sie wurde 1992 in Mainz promoviert
        Florian Dierl                                                                             und habilitierte sich im Jahr 2000 an
                                                                                                  der Universität zu Köln. 2003 erhielt
        Leiter der Abteilung „Erinnerungskultur“
                                                                                                  sie den Ruf an die Freie Universität
        der Museen der Stadt Nürnberg
                                                                                                  Berlin, wo sie von 2007 bis 2011 Spre-
                    Florian Dierl M.A., geb. 1969, His-                               cherin des Exzellenzclusters „Topoi – The Forma-
                    toriker, studierte Geschichte und                                 tion and Transformation of Space and Knowled-
                    Politikwissenschaft in Frankfurt a. M.,                           ge in Ancient Civilisations“ war. 2011 wurde sie
                    Bamberg und London. Als wissen-                                   zur Präsidentin des Deutschen Archäologischen
                    schaftlicher Mitarbeiter war er in                                Instituts ernannt. Am 25. November 2014 erhielt
                    verschiedenen Ausstellungs- und For-                              Fless für ihre herausragenden Leistungen in
                    schungsprojekten tätig, u. a. der Aus-                            Wissenschaft und im Wissenschaftsmanage-
                    stellung „Verbrechen der Wehrmacht.                               ment die Ehrendoktorwürde der Kultur-, ­Sozial-
                    Dimensionen des Vernichtungs-                                     und Bildungswissenschaftlichen Fakultät der
        kriegs 1941-1944“ (2001 – 2004) des Hamburger                                 Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Forschungs-
        Instituts für Sozialforschung und der 2011 im                                 schwerpunkt liegt unter anderem auf dem Gebiet
        Deutschen Historischen Museum gezeigten Aus-                                  des kulturellen Austausches, der cultural heritage
        stellung „Ordnung und Vernichtung. Die Polizei                                studies sowie der digital archaeology.

                                                                                                                                              11
REFERENTINNEN & REFERENTEN

                                                Andreas Froese-Karow                                                                        Prof. Monika Hagedorn-Saupe
                                                Leiter der Gedenkstätte Feldscheune                                                         Gesamtleitung und Verbundkoordination
                                                Isenschnibbe Gardelegen                                                                     museum4punkt0 und kommissarische Leiterin
                                                                                                                                            der Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen
                                                           Andreas Froese ist Historiker. Er leitete
                                                                                                                                            Bibliothek an der SPK
                                                           die wissenschaftliche Neukonzeption
                                                           und den Erstaufbau der Gedenkstät-                                                          Professor Monika Hagedorn-Saupe

                                                                                                       Foto: Hansgeorg Schöner
                                                           te Feldscheune Isenschnibbe Gar-                                                            studierte Pädagogik mit Schwer-
                                                           delegen zu einem Informations- und                                                          punkt Erwachsenenbildung, Sozio-
                                                           Bildungsort für die Geschichte und                                                          logie, Psychologie und Mathematik.
                                                           Erinnerungskultur der NS-Todes-                                                             Seit Dezember 2020 leitet sie als
                                                           marsch- und -Endphaseverbrechen.                                                            Elternzeitvertretung kommissarisch
                                                           Dabei begleitete er den Neubau                                                              die Geschäftsstelle der Deutschen
                                                eines Dokumentationszentrums und leitete die                                                           Digitalen Bibliothek an der Stiftung
                                                Erarbeitung der Dauerausstellung „Gardelegen                                                           Preußischer Kulturbesitz. Seit 2018 hat
                                                1945. Das Massaker und seine Nachwirkungen.“                                                sie die Gesamtleitung des an der Stiftung Preu-
                                                Nach seinem Studium der Geschichte, Politik und                                             ßischer Kulturbesitz angesiedelten Verbundpro-
                                                Volkswirtschaftslehre an der Universität Kons-                                              jekts „Museum4punkt0“ inne. Sie ist Präsidentin
                                                tanz, der Università La Sapienza Rom und der Kar-                                           von CIDOC, dem Internationalen ICOM-Komitee
                                                ls-Universität Prag war er als wissenschaftlicher                                           für Dokumentation, Mitglied der europäischen
                                                Mitarbeiter für mehrere Forschungs-, Ausstel-                                               Expertengruppe CEDCHE (Commission Expert
                                                lungs-, Publikations- und Bildungsprojekte in Ge-                                           Group on the common European Data Space for
                                                denkstättenstiftungen tätig, u. a. in der Stiftung                                          Cultural Heritage), Vizepräsidentin  der Michael
                                                Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora                                                 Culture Association sowie Mitglied im Vorstand
                                                und der Stiftung Topographie des Terrors. Seine                                             von ICOM Europe. Seit 2006 ist sie Honorar-
                                                Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die öffentliche                                              professorin an der Hochschule für Technik und
                                                Präsentation und Vermittlung von Themen zur                                                 Wirtschaft in Berlin.
                                                NS-Geschichte und zur Erinnerungskultur.

                                                                                                                                            Dr. Christian Hartmann
                                                Kathrin Grotz                                                                               Leiter des Forschungsbereichs Einsatz in
                                                Stellvertretende Direktorin des Instituts                                                   der Abteilung Bildung am Zentrum für Militär­
                                                für Museumsforschung der Staatlichen Museen                                                 geschichte und Sozialwissenschaften der
                                                zu Berlin                                                                                   Bundeswehr in Potsdam

                                                            Kathrin Grotz, M.A., ist seit April                                                          Dr. Christian Hartmann ist seit Februar
     Becker
     © Staatliche Museen zu Berlin, David von

                                                                                                       © CC BY-SA 4.0, Foto: Kalle Singer

                                                            2020 stellvertretende Direktorin des                                                         2019 Abteilungsleiter Einsatz am
                                                            Instituts für Museumsforschung der                                                           Zentrum für Militärgeschichte und
                                                            Staatlichen Museen zu Berlin – Stif-                                                         Sozialwissenschaften der Bundeswehr
                                                            tung Preußischer Kulturbesitz. Neben                                                         in Potsdam. Er studierte Geschich-
                                                            der statistischen Gesamterhebung                                                             te, Germanistik und Sport an den
                                                            für die Museen in Deutschland gilt                                                           Universitäten Tübingen, Köln und
                                                            ihr aktuelles Interesse innovativen                                                          Freiburg. 1989 wurde er bei Andreas
                                                            Formaten der Wissenskommunikati-                                                             Hillgruber in Köln mit einer Disser-
                                                on, Evaluierung und Besucherforschung sowie                                                 tation über Generaloberst Franz Halder zum Dr.
                                                Sammlungen und Objektzirkulationen mit Fokus                                                phil. promoviert. Danach war Hartmann von 1990
                                                auf Naturkunde. Davor war sie fast zwei Jahr-                                               bis 1991 Referent beim Politischen Archiv des
                                                zehnte am Botanischen Garten und Botanischen                                                Auswärtigen Amts in Bonn; er arbeitete dort als
                                                Museum der Freien Universität Berlin beschäftigt,                                           Mitglied der internationalen Historikerkommissi-
                                                wo sie als leitende Kuratorin zahlreiche Ausstel-                                           on zur Veröffentlichung der „Akten zur deutschen
                                                lungen verantwortete und die Rolle von Modellen                                             auswärtigen Politik 1918–1945“. Von 1993 bis 2018
                                                und Dioramen in Wissenskommunikation und                                                    war Hartmann Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
                                                Wissenschaftsgeschichte erforschte. Sie hat                                                 Institut für Zeitgeschichte in München, wo er un-
                                                Neuere Geschichte, Ethnologie und Politikwis-                                               ter anderem von 1999 bis 2009 das Forschungs-
                                                senschaft an den Universitäten Heidelberg und                                               projekt Wehrmacht in der nationalsozialistischen
                                                Albuquerque, New Mexico studiert sowie ein                                                  Diktatur 1933–1945 leitete. Von März 2012 bis Mai
                                                wissenschaftliches Volontariat an den Reiss-­                                               2015 war Hartmann IfZ-Projektleiter der wissen-
                                                Engelhorn-Museen in Mannheim absolviert.                                                    schaftlichen Edition von Adolf Hitlers Schrift

12
F—I
                              Mein Kampf. Von 2004 bis 2009 war er zudem ex-
                                                                                                    Dr. Anett Holzheid
                              terner Dozent an der Universität der Bundeswehr
                                                                                                    Wissenschaftliche Referentin am
                              München. Als Oberstleutnant der Reserve ist er
                                                                                                    ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
                              derzeit Dozent an der Führungsakademie der
                              Bundeswehr in Hamburg. Seine wissenschaft-                                        Dr. Anett Holzheid ist Kultur- und
                              lichen Schwerpunkte sind: Militärgeschichte,                                      Medienwissenschaftlerin. Seit 2015
                              Geschichte der internationalen Beziehungen und                                    ist sie am ZKM | Zentrum für Kunst
                              deutsche und europäische Geschichte.                                              und Medien Karlsruhe in der Direktion
                                                                                                                als wissenschaftliche Referentin von
                                                                                                                Peter Weibel tätig. Zuvor unterrichtete
                              Prof. Dr. Markus Hilgert
                                                                                                                sie an mehreren deutschen Universi-
                              Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder                                     täten. Nach Auslandsaufenthalten und
                                           Prof. Dr. Markus Hilgert ist Altorien-                               Abschluss zweier Masterstudiengänge
© Foto: Goetz Schleser

                                           talist und seit 1. Juni 2018 Generalse-                  sowie weiterführender Studien zur Informa-
                                           kretär der Kulturstiftung der Länder.                    tionsanalyse promovierte sie mit einer Arbeit
                                           Von 2014 bis 2018 war Hilgert Direktor                   zur Medienkulturgeschichte an der Universität
                                           des Vorderasiatischen Museums im                         Würzburg. Ihre aktuellen Forschungsinteressen
                                           Pergamonmuseum der Stiftung Preu-                        beinhalten u. a. die Entwicklungsgeschichte von
                                           ßischer Kulturbesitz. Von 2007 bis                       Medienräumen und das Spektrum transdiszip-
                                           2014 lehrte Hilgert als Professor (W3)                   linärer Verbindungen zwischen den performa-
                                           für Altorientalistik an der Universität                  tiven Kunstformen und den klassischen sowie
                              Heidelberg. Als Wissenschaftler engagiert sich                        zeitgenössischen Medien. Sie konzipiert und
                              Markus Hilgert auf den Gebieten der Theorie,                          moderiert Veranstaltungs- und Vermittlungsfor-
                              Dokumentation und Interpretation von materi-                          mate an den Schnittstellen von Kunst, Wissen-
                              ellen Kulturgütern. Zudem übt Hilgert zahlreiche                      schaft, Bürgerbeteiligung und freien Formen
                              ehrenamtliche Funktionen auf nationaler und                           der Zusammenarbeit. Unter anderem hat sie
                              internationaler Ebene aus, so etwa als Mitglied im                    die Ausstellung „Negativer Raum. Skulptur und
                              Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission                              Installation des 20. und 21. Jahrhunderts“ (ZKM,
                              e. V. (seit 2018) oder als Mitglied im Stiftungsrat                   2019) mitkuratiert sowie die Ausstellung „Kon-
                              der International Alliance for the Protection of                      rad Balder Schäuffelen. Sprache ist fürwahr ein
                              Heritage in Conflict Areas (ALIPH; seit 2017).                        Körper“ (ZKM, 2017) kuratiert.
                              Von 2017 bis 2018 war Hilgert Gründungspräsi-
                              dent von Blue Shield Deutschland (e. V.). Hilgert
                                                                                                    Lilli Iliev
                              lehrt derzeit als Honorarprofessor an der Univer-
                                                                                                    Projektmanagerin Politik
                              sität Heidelberg, der Universität Marburg sowie
                                                                                                    bei Wikimedia Deutschland e. V.
                              der Freien Universität Berlin.
                                                                                                               Lilli Iliev ist Projektmanagerin für
                                                                                     CC BY-SA 4.0

                                                                                                               Politik bei Wikimedia Deutschland. Sie
                              Dr. Michael Hollmann
                                                                                                               hat Kulturwissenschaften, Slawistik,
                              Präsident des Bundearchivs                                                       Philosophie und Ästhetik studiert und
                                          Dr. Michael Hollmann, geb. 1961 in                                   6 Jahre im kulturpolitischen Bereich
© BArch, Foto: Jürgen Nobel

                                          Aachen, studierte Geschichtswis-                                     im Abgeordnetenhaus von Berlin
                                          senschaften und Germanistik an der                                   gearbeitet. Iliev setzt sich dafür ein,
                                          Johannes-Gutenberg-Universität                                       dass die Digitalisierung zuallererst
                                          Mainz. 1988 promovierte er mit einer                                 dem Gemeinwohl dient und den Zu-
                                          Dissertation über „Das Mainzer Dom-                       gang zu Kulturgut und kultureller Bildung für alle
                                          kapitel im späten Mittelalter“. Von                       Menschen erleichtert. Sie engagiert sich für eine
                                          1989 bis 1991 arbeitete er als Archiv-                    gemeinwohlorientierte Datenpolitik und freien
                                          referendar beim Bundesarchiv und an                       Zugang zu Bildung und Wissen und kuratiert die
                              der Archivschule Marburg. Von 1991 bis 2006 war                       gesellschaftspolitische Diskussionsreihe „Wiki-
                              er als Leiter verschiedener Referate im Bundes-                       media-Salon“ sowie die juristische Vortragsrei-
                              archiv an den Dienstorten Koblenz und Berlin                          he „Monsters of Law“. Um Freundschaften und
                              tätig. Von November 2006 bis Mai 2011 war Dr.                         Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen
                              Hollmann Leiter der Abteilung B (Bundesrepublik                       und Freiwilligen der Open-Data- und Wikime-
                              Deutschland) des Bundesarchivs. Im Mai 2011                           dia-Communities zu stiften, hat sie u. a. an den
                              erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des                          Projekten Coding da Vinci und GLAM on Tour
                              Bundesarchivs.                                                        mitgewirkt.

                                                                                                                                                          13
REFERENTINNEN & REFERENTEN

                           Dr. Margret Kampmeyer-Käding                                                                        Christina König
                           Ausstellungskuratorin i. R., zuletzt am                                                             WU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und
                           Jüdischen Museum Berlin, 2005–2019                                                                  Unterricht gGmbH, Redakteurin MUNDO

                                      Dr. Margret Kampmeyer-Käding stu-                                                                   Christina König studierte in München

                                                                                 © CC BY 4.0
                                      dierte Kunstgeschichte an der Freien                                                                und Rom Kunstgeschichte, Theater-
                                      Universität Berlin und promovierte                                                                  wissenschaft, Bayerische Landesge-
                                      1985 in Hamburg. Während dieser                                                                     schichte und Italienische Philologie.
                                      Zeit Mitwirkung an Ausstellungen                                                                    Mehrere Jahre war sie als Referentin
                                      der Neuen Gesellschaft für Bildende                                                                 beim FWU Institut für Film und Bild
                                      Kunst. Nach einer wissenschaftlichen                                                                aktiv in der Medienproduktion für die
                                      Assistenz an den Staatlichen Museen                                                                 Fächer Geschichte, Kunst und Musik
                                      der Stiftung Preußischer Kulturbesitz                                                               tätig und setzte eine Reihe digitaler
                           mehrjährige Tätigkeit am Kupferstichkabinett                                                        Bildungsmedien in die Praxis um. Darüber hinaus
                           SPK. Seit 1998 ausschließlich als Ausstellungs-                                                     zeichnete sie beim Deutschen Bildungsserver
                           kuratorin tätig, für Berliner Festspiele, Deutsches                                                 als Redakteurin verantwortlich für den Bereich
                           Historisches Museum und Hygiene-Museum                                                              Schule und betreute das Portal „Lehrer werden“.
                           Dresden, von 2005 bis 2019 am Jüdischen Mu-                                                         Als Transferpartnerin bei der Informationsstelle
                           seum Berlin. Zu den verantworteten Ausstellun-                                                      OERinfo setzte sie von 2016 bis 2020 Akzente in
                           gen gehörten auch sensible Themen, die starke                                                       der Verbreitung von Open Educational Resources
                           Diskussionen hervorriefen, zuletzt „Welcome to                                                      für Lehrende und Lernende in der Schule. Seit
                           Jerusalem“, 2017-2019. Seither freie Tätigkeit.                                                     2020 ist sie am Aufbau der offenen Bildungs-
                                                                                                                               plattform MUNDO beteiligt.

                           Dr. Paul Klimpel
                           Leiter der Konferenzreihe
                                                                                                                               Christine Kopf
                                                                                                                               Leitung Filmbildung und Strategische
                                       Dr. Paul Klimpel studierte Jura in                                                      Entwicklung im DFF – Deutsches Filminstitut
     © Hansgeorg Schöner

                                       Bonn und München und Philosophie,                                                       & Filmmuseum
                                       Psychologie und Sozialwissenschaf-
                                       ten an der Jesuitischen Hochschule                                                                  Christine Kopf studierte Filmwissen­
                                                                                 © DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

                                       für Philosophie. Referendariat in                                                                   schaft, Deutsche Philologie und
                                       Berlin. Dissertation an der Hum-                                                                    Kulturanthropologie. In Wiesbaden
                                       boldt-Universität. 2002 kam er zur                                                                  leitete sie einige Jahre das goEast
                                       Stiftung Deutsche Kinemathek, deren                                                                 - Festival des mittel- und osteuro­
                                       Verwaltungsdirektor er von 2006 bis                                                                 päischen Films und (mit Barbara
                           2011 war. Er wirkte in zahlreichen nationalen und                                                               Dierksen) das Deutsche Fernseh-
                           internationalen Gremien mit und war Geschäfts-                                                                  krimi-Festival. Christine Kopf ent-
                           führer des Netzwerks Mediatheken. Er leitet die                                                                 wickelte Konzepte, Ausstellungen
                           Konferenzreihe „Zugang gestalten! Mehr Verant-                                                      und Filmreihen für das Filmhaus Nürnberg,
                           wortung für das kulturellen Erbe“. Seit 2012 ist er                                                 ZKM – Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe,
                           Partner in der Rechtsanwaltskanzlei iRights.Law.                                                    Kulturamt Wiesbaden, Hochschule für Gestal-
                           2013 leitete er eine interdisziplinäre Experten-                                                    tung (HfG) Offenbach und – allen voran - für
                           gruppe, die den „Berliner Appell zum Erhalt des                                                     das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
                           digitalen Kulturerbes“ formulierte. 2015 initiierte                                                 in Frankfurt. Seit 20 Jahren kuratiert sie hier
                           er die „Hamburger Note zur Digitalisierung des                                                      Ausstellungen, programmiert Filmreihen und
                           kulturellen Erbes“. Er lehrt an verschiedenen                                                       organisiert Sonderveranstaltungen. Von 2013 bis
                           Hochschulen und Institutionen.                                                                      Frühjahr 2019 war sie Kuratorin für den Filmpreis
                                                                                                                               der Robert Bosch Stiftung für internationale
                                                                                                                               Zusammenarbeit zwischen jungen Filmemachern
                                                                                                                               aus Deutschland und der arabischen Welt. Seit
                                                                                                                               2013 leitet sie am DFF – Deutsches Filminstitut &
                                                                                                                               Filmmuseum die Abteilung Filmbildung und Film-
                                                                                                                               vermittlung, seit Mai 2018 ist sie zusätzlich als
                                                                                                                               Co-Leiterin für die Strategische Entwicklung des
                                                                                                                               DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und
                                                                                                                               seit 2021 als Stellvertretung der Direktion in För-
                                                                                                                               derangelegenheiten zuständig. Sie hat zahlreiche

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K—M
                               ­ rfolgreiche Filmbildungsprojekte aufgesetzt
                               e
                                                                                                              Dr. Rabea Limbach
                               und ist u. a. Initiatorin und Leiterin der kulturpo-
                                                                                                              Projektkoordinatorin „Retro Spezial DDR“
                               litisch aktiven AG Filmbildung und Vermittlung
                                                                                                              & DRA-Webteam, Deutsches Rundfunkarchiv
                               im Deutschen Kinematheksverbund sowie häufig
                               geladener Gast auf internationalen Podien zum                                              Rabea Limbach arbeitet seit 2019 im

                                                                                       © SWR, Thorsten Hein
                               Thema Film literacy.                                                                       Deutschen Rundfunkarchiv in Pots-
                                                                                                                          dam-Babelsberg. Hier ist sie Koordi-
                                                                                                                          natorin für das Online-Projekt „Retro
                               Dr. Franziska Krah
                                                                                                                          Spezial DDR“, einem Teilprojekt des
                               Leiterin von Bibliothek, Archiv und Familie Frank                                          ARD Retro-Archivangebotes in der
                               Zentrum des Jüdischen Museums Frankfurt                                                    ARD Mediathek. Daneben arbeitete sie
                                          Dr. Franziska Krah ist wissenschaft-                                            an der Fortentwicklung der weiteren
© Jüdisches Museum Frankfurt

                                          liche Mitarbeiterin am Jüdischen                                                DRA-Webangebote mit. Zuvor war sie
                                          Museum Frankfurt. Als Leiterin von                                  im Stabsbereich „Rechte und Lizenzen“ angesie-
                                          Bibliothek, Archiv und Familie Frank                                delt, in dem sie sich mit den rechtlichen Rahmen-
                                          Zentrum verantwortet sie die wissen-                                bedingungen für digitale Archivöffnungsprojekte
                                          schaftliche Konzeption und die strate-                              beschäftigt hat. Vor ihrem Wechsel in das DRA
                                          gische Weiterentwicklung dieser drei                                hat Rabea Limbach 2016 bis 2019 in der Hauptab-
                                          Bereiche. Sie studierte Geschichte                                  teilung Information, Dokumentation und Archive
                                          in Freiburg, promovierte in Potsdam                                 des SWR und des SR im Funkhaus Baden-Baden
                               über die Geschichte der Antisemitismusfor-                                     gearbeitet. Hier war sie Teil des Projektes „SWR
                               schung in Deutschland von 1900–1933 und                                        Retro“ - einem abteilungsübergreifenden Pro-
                               arbeitete am Selma Stern Zentrum für Jüdische                                  jekt das historische Fernsehproduktionen über
                               Studien Berlin-Brandenburg sowie in verschie-                                  die ARD Mediathek zugänglich macht. Rabea
                               denen Archiven.                                                                Limbach hat an den Universitäten Koblenz und
                                                                                                              Heidelberg Geschichte, Soziologie und Erzie-
                                                                                                              hungswissenschaften studiert und wurde 2016
                               Dr. Friederike Landau-Donnelly                                                 an der Universität Heidelberg in Wirtschafts- und
                               Assistenzprofessorin für Kulturgeographie,                                     Sozialgeschichte promoviert.
                               Radboud Universiteit, Nijmegen, Niederlande

                                           Dr. Friederike Landau (*1989) ist                                  Gillian Mapstone
                                           politische Theoretikerin und Stadt­                                Head of Records and Archives Engagement,
                                           soziologin. Ihre Dissertation Agonistic                            National Records of Scotland
                                           Articulations in the ‚Creative‘ City – On
                                           New Actors and Activism in Berlin’s                                            As Head of Records and Archives
                                           Urban Cultural Politics (Routledge,                                            Engagement at the National Records
                                           2019) beschäftigte sie sich mit poli-                                          of Scotland, Gillian leads the services
                                           tischen Organisationsstrategien frei-                                          which engage with record keeping
                                           schaffender Berliner Künstler*innen                                            bodies across Scotland in both the
                               in der Berliner Kulturpolitik. Jüngst gab sie den                                          public and private sector to support
                               raumtheoretischen Sammelband [Un]Grounding                                                 and develop records and archive
                               – Post-Foundational Geographies heraus (tran-                                              services nationally. A registered
                               script, 2021). Dr. Landau arbeitet an der Schnitt-                                         archivist,  Gillian has over twenty
                               stelle zwischen politischer Theorie und Raum,                                  years of diverse experience in the sector, which
                               und erforscht unter anderem (künstlerische)                                    include roles as NRS’ first corporate records
                               Interventionen im öffentlichen Raum, umstritte-                                manager, overseeing a national records review of
                               ne Denkmäler und Museen in Europa, Nordameri-                                  a major Scottish public body and as a Commit-
                               ka und Indien. Gesellschaftspolitisch interessiert                             tee and Panel member of the UK Archive Service
                               sich Dr. Landau für die Entstehung neuer Momen-                                Accreditation Scheme. Chair of the Archives
                               te und Bewegungen des Politischen.                                             and Records Association (Scotland) Gillian is
                                                                                                              passionate about communicating the central
                                                                                                              importance of good record keeping to underpin
                                                                                                              accountability, democracy and identity.

                                                                                                                                                                    15
REFERENTINNEN & REFERENTEN

                          Dr. Sabine Müller                                                            Sarah Iyaloo Negumbo
                          Referentin für Bildung und Teilhabe in der                                   Director: Namibia Library & Archives Service
                          digitalen Welt, Wikimedia Deutschland e. V.
                                                                                                                   Ms. Negumbo is the Director for
                          Sabine Müller studierte Literatur, Kunstgeschich-                                        Namibia Library and Archives Service,
                          te und Philosophie an der Universität Tübingen                                           in the Ministry of Education, Arts &
                          und promovierte an der Universität Oxford zu                                             Culture, in Namibia. She is responsible
                          populärem Film und Literatur im Nationalsozi-                                            for ensuring access to quality informa-
                          alismus. Als Senior Subject Tutor am St John’s                                           tion services, through the five Sub-Di-
                          College Oxford und als Adjunct Professor für                                             visions, namely; the National Archives
                          deutschen Film an der NYU Berlin forschte und                                            of Namibia, the National Library of
                          publizierte sie im Bereich der Embodied Narra-                                           Namibia, Community Library Service,
                          tology und Immersion in Film und Literatur. Bevor                            Education Library Service and the Ministerial
                          sie 2021 als Referentin für Bildung und Teilhabe                             Library Service. Ms. Negumbo is also the current
                          in der digitalen Welt zu Wikimedia Deutschland                               Chairperson for the African National Libraries
                          kam, war sie Referentin für Bildungsforschung                                Section on the African Library & Information
                          und Geisteswissenschaften bei der Leibniz-Ge-                                Associations and Institutions Governing Coun-
                          meinschaft Berlin. Im Museumsbereich hat sich                                cil. She previously worked at the Office of the
                          Sabine Müller insbesondere mit Museen als                                    Prime Minister, as a Deputy Director, and she was
                          informelle Lernorte sowie mit Sammlungen als                                 responsible for the introduction and implemen-
                          (Forschungs-) Infrastrukturen beschäftigt. Ganz                              tation of the Electronic Documents and Records
                          aktuell gilt ihr Interesse der Rolle von Wikime-                             Management Systems in all of the Government
                          dia-Projekten für den offen Zugang zu Samm-                                  Offices, Ministries, Agencies and Regional Coun-
                          lungen. Darüber hinaus gehören Open Science                                  cils. Ms. Negumbo’s field of studies and working
                          und Knowledge Equity sowie OER im Kontext der                                background is on Public Management, Library and
                          digitalen Bildung zu ihren Themen.                                           Information Studies, Knowledge and Information
                                                                                                       Systems Management, Records Management,
                                                                                                       and the Electronic Documents and Records Man-
                          Martin Munke                                                                 agement Systems. She holds a M.A. in Knowledge
                          Referatsleiter Saxonica und stellv. Abteilungslei-                           and Information Systems Management from the
                          ter Handschriften, Alte Drucke und Landeskunde                               University of Stellenbosch, South Africa.
                          der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und
                          Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
                                                                                                       Tanja Neumann
                                      Martin Munke studierte von 2003 bis
     Foto: Thomas Türpe

                                                                                                       Jüdisches Museum Frankfurt,
                                      2011 in Leipzig, Chemnitz und Prag
                                                                                                       Projektleitung METAhub
                                      mit Abschlüssen in Europäischer
                                      Geschichte (B.A.) und Europäischer                                           Tanja Neumann betreut seit 1. Mai
                                                                               Foto: Alexandra Meine

                                      Integration mit Schwerpunkt Ost-                                             2020 als freie Mitarbeiterin die tech-
                                      mitteleuropa (M.A.). Nach mehre-                                             nische Konzeption, Online-Redaktion
                                      ren Jahren als Wissenschaftlicher                                            und Öffentlichkeitsarbeit des inter-
                                      Mitarbeiter an der Technischen                                               disziplinären Kooperationsprojekts
                                      Universität Chemnitz ist er seit 2016                                        METAhub. Sie studierte Theater-,
                          als Leiter des Referats Saxonica und stellvertre-                                        Film- und Medienwissenschaft und
                          tender Leiter der Abteilung Handschriften, Alte                                          Romanistik in Frankfurt. Seit 2009
                          Drucke und Landeskunde an der Sächsischen                                                berät und unterstützt sie freiberuflich
                          Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbi-                               Museen und Kultureinrichtungen bei digitalen
                          bliothek Dresden tätig. Parallel ist er seit 2020                            Projekten und begleitet Fachkonferenzen wie
                          Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Sächsische                                 die MAI-Tagung digital. Ihre Schwerpunkte sind
                          Landesgeschichte der Technischen Universität                                 die Erarbeitung und fortlaufende Aktualisierung
                          Dresden. Seine Forschungs- und Arbeitsschwer-                                digitaler Strategien sowie die Konzeption und
                          punkte: Beziehungs- und Kulturgeschichte(n) in                               Umsetzung nachhaltiger digitaler Projekte. Als
                          Ostmitteleuropa mit Schwerpunkt auf Sachsen,                                 Schnittstelle zwischen Museumskurator*innen
                          Tschechien und Polen, digitale Landesgeschich-                               und Programmierer*innen übersetzt sie zwi-
                          te sowie Bürgerforschungsprozesse in und mit                                 schen den Parteien bei der Entstehung digitaler
                          wissenschaftlichen Bibliotheken.                                             Anwendungen, die Innovation und langfristige
                                                                                                       Nutzbarkeit vereinen.

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