SCHWIERIGES ERBE - PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN - INTERNATIONALE KONFERENZ 4. /5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT ...
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11. INTERNATIONALE KONFERENZ 4. / 5. NOVEMBER 2021 DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK FRANKFURT AM MAIN SCHWIERIGES ERBE Stand: 8. Oktober 2021 · Änderungen vorbehalten PROGRAMM REFERENTINNEN & REFERENTEN
Willkommen SCHWIERIGES ERBE In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit solchem Welche besondere Aufgabe haben dabei die kulturellen Erbe, das Zeugnis gibt davon, wie Kulturerbe-Einrichtungen, die Hüterinnen der wirkmächtig Rassismus, Homophobie, Frauen- Originalquellen? Wie kann mit der Lüge um- feindlichkeit oder Antisemitismus in der Vergan- gegangen werden, wenn sie denn historisch genheit waren. Denn auch Kolonialerbe, auch wirkmächtig war und ist? Hetzschriften, auch Kriegspropaganda gehören Es geht um Verantwortung, Haltung und Selbst- zum kulturellen Erbe, wir begegnen diesen verständnis in Archiven, Bibliotheken und Muse- Zeugnissen auf Straßen und Plätzen, wir finden en, aber auch bei der Gestaltung des öffentlichen menschenverachtende Ressentiments in Filmen Raumes. und Büchern. Und wir fragen uns: Wie können, wie müssen, Ich freue mich auf einen interessanten Diskurs. wie sollen wir mit diesem Teil unseres kulturel- len Erbes umgehen? Wer kontextualisiert solche Zeugnisse? Wie können, wie sollen, wie müssen sie kontextualisiert werden? Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe
VORABEND Mittwoch 3. November 2021 19.00 Auftaktveranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main 19.00 Begrüßung Prof. Dr. Mirjam Wenzel Dr. Paul Klimpel Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt Leiter der Konferenzreihe S. 14 S. 21 19.30 Slam zu drei digitalen Innovationen des Jüdischen Museums Frankfurt 20.00 Führungen durch die Wechsel- und Dauerausstellungen Wechselausstellung Dauerausstellung „Unser Mut. Juden in Europa 1945–48“ „Wir sind jetzt“ Von Białystok über Frankfurt nach Amsterdam, von Berlin Frankfurt war und ist eines der wichtigsten Zent- über Budapest nach Bari: Die Ausstellung „Unser Mut“ ist ren jüdischen Lebens in Europa. Die Ausstellung das erste Projekt seiner Art, das die Vielfalt jüdischer Er- erzählt, wie Jüdinnen und Juden die kulturelle, fahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit aus einer wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive dar- prägten und thematisiert zugleich die jüdische Er- stellt. Die Situation der fahrung von Diskriminierung und Gewalt. Ein zen- © Jüdisches Museum Frankfurt Jüdinnen und Juden trales Anliegen ist es uns, persönliche Einblicke in in der unmittelbaren die Vielfalt jüdischer Lebensentwürfe in Geschich- Nachkriegszeit ist sehr te und Gegenwart zu geben. Die Dauerausstellung unterschiedlich. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der jüdischen hängt nicht nur damit Geschichte und Kultur Frankfurts aus einer jeweils zusammen, wo und wie anderen Perspektive. Wie veränderte sich das sie den Zweiten Welt- Leben, nachdem Jüdinnen und Juden seit Beginn krieg überlebt oder in des 19. Jahrhunderts nicht mehr in der Judengasse welcher Einheit oder wohnen mussten? Welche Selbstverständnisse Partisanengruppe sie entwickelten jüdische Bürger*innen im 19. Jahr- gekämpft haben oder hundert? Welche Veränderungen zog der Wandel wohin sie geflüchtet der jüdischen Tradition in eine Religion nach sich? waren. Entscheidend Welche Folgen hatte die nationalsozialistische ist auch, wie viele Ver- Herrschaft für Jüdinnen und Juden in Frankfurt? wandte und Freunde noch am Leben sind, wem sie zufällig begegnen und welche Hilfe ihnen zu Teil wird. Dabei spielt der Ort, an dem sie sich erneut oder vorübergehend niederzulassen versuchen, eine bedeutende Rolle. Die Schau unter- streicht den europäischen Fokus und den zeithistori- schen Schwerpunkt des Jüdischen Museums Frankfurt. © Norbert Miguletz 1
TAG 1 9.00 Registrierung 10.00 Begrüßung & Einführung Frank Scholze Prof. Dr. Christoph Wulf Dr. Paul Klimpel Generaldirektor der Deutschen Vizepräsident der Deutschen Leiter der Konferenzreihe Nationalbibliothek S. 18 UNESCO-Kommission S. 21 S. 14 10.30 Beispiele für den Umgang mit schwierigem Erbe Es gibt sehr unterschiedliche Situationen, in denen Kulturinstitutionen mit schwierigem Erbe umgehen müssen und es gibt auch unterschiedliche Ansätze, wie sie sich dieser He- rausforderung stellen. Zum Beginn der Konferenz soll die Mannigfaltigkeit des Umgangs mit schwierigem Erbe dargestellt werden. Moderation: Kathrin Grotz Stellvertretende Direktorin des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin S. 12 01 Problematische Inhalte im freien Zu 05 „Mein Kampf“ – gang? Das Fotoarchiv Heinrich Hoffmann Wissenschaftliche Ausgabe Dr. Klaus Ceynowa Dr. Christian Hartmann Generaldirektor der Bayerischen Leiter des Forschungsbereichs Einsatz in Staatsbibliothek S. 10 der Abteilung Bildung am Zentrum für Militär geschichte und Sozialwissenschaften der 02 Das Erbe einer Geheimpolizei. Bundeswehr in Potsdam S. 12 30 Jahre Zugang zu Stasi-Unterlagen Alexandra Titze 06 Koloniales Erbe und Teilhabe: Vizepräsidentin des Bundesarchivs, zuständig Die Werkstattausstellung „Schwieriges für das Stasi-Unterlagen-Archiv S. 19 Erbe“ im Linden-Museum Stuttgart Mike Schattschneider 03 Nationalsozialistische Zeitungen Leiter der Museumspädagogik im online. Das Beispiel „Der Freiheitskampf“ Linden-Museum Stuttgart S. 18 Martin Munke Harald Völkl Referatsleiter Saxonica und stellv. Abteilungslei- Marketingreferent Linden-Museum Stuttgart ter Handschriften, Alte Drucke und Landeskunde S. 20 der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) S. 16 07 „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“: Retro Spezial DDR in der 04 Hamburger Parteipresse aus der ARD Mediathek Weimarer Republik und der NS-Zeit: Dr. Rabea Limbach Digitalisierung und Kontextualisierung Projektkoordinatorin „Retro Spezial DDR“ & Dr. Wiebke von Deylen DRA-Webteam, Deutsches Rundfunkarchiv Wissenschaftliche Bibliothekarin der Staats- S. 15 und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky S. 11 08 Zum Umgang mit sensiblen Andrea Zierer archäologischen Informationen Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Staats- Prof. Dr. Friederike Fless und Universitätsbibliothek Hamburg Präsidentin des Deutschen Archäologischen Carl von Ossietzky S. 21 Instituts S. 11 2
Donnerstag 4. November 2021 09 Auf der Suche nach den Grenzsteinen 10 Schwieriges Erbe in der Kunst kuratorischer Verantwortung: Der Nach Dr. Anett Holzheid lass Leni Riefenstahl Wissenschaftliche Referentin am ZKM | Zentrum Reinhard Altenhöner für Kunst und Medien Karlsruhe S. 13 Ständiger Vertreter der Generaldirektorin und Leiter der Zentralabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin S. 9 12.30 Mittagspause mit Lunch 13.30 Keynote: Schwieriges Erbe – schwieriges Recht Prof. Dr. Per Christiansen M.Sc. (LSE) - Hochschullehrer für Wirtschaftsrecht an der FOM Hochschule in Hamburg S. 10 14.00 Openness und „Giftschränke“ Es gehört heute zum Selbstverständnis vieler Kulturerbe-Einrichtungen, freien Zugang zu ihren Beständen zu gewähren. Openness ist ein Prinzip, das im Widerspruch steht zu der Tradition, aber auch noch gelebten Praxis, bestimmte Inhalte in „Giftschränken“ zu verschließen. 01 Kulturerbe, öffne dich! – Urheberrecht, 03 Die Giftschränke des FWU – Vom Lizenzierung & Ethik schwierigen Erbe didaktischer Medien Brigitte Vézina aus dem Dritten Reich (Praxisbericht) Director of Policy, Open Culture, and GLAM Christina König at CC – creative commons S. 20 WU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH, Redakteurin MUNDO S. 14 02 „Für die allgemeine Benutzung un geeignet“ – Geschichte separierter Bestände in der Deutschen National bibliothek und des Zuganges zu ihnen Jörg Räuber Leiter der Abteilung Benutzung und Bestands- verwaltung der Deutschen Nationalbibliothek S. 17 Moderation: Lilli Iliev Projektmanagerin Politik bei Wikimedia Deutschland e. V. S. 13 15.00 Kaffeepause 3
TAG 1 Donnerstag 4. November 2021 15.30 Keynote: Dunkles Erbe. Digitales Kuratieren von Holocaust-Filmen Dr. Ingo Zechner Leiter des Ludwig Boltzmann Institute for Digital History, Wien S. 21 16.00 Vermittlung des schwierigen Erbes Kulturerbe-Einrichtungen stehen ganz konkret vor der Herausforderung, schwieriges Erbe zu vermitteln. In vier Arbeitsgruppen werden unterschiedliche Aspekte dieser Herausforderung erörtert. 16.00 Vorstellung der parallel stattfindenden Vertiefungsgruppen Anmoderation: Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe S. 14 Gruppe 01 Offen und gerecht: Wie lassen sich digitale Transparenz und Souveränität von Herkunftsgesellschaften vereinbaren? Dr. Sabine Müller Dr. Lucy Patterson Dr. Birgit Scheps-Bretschneider Referentin für Bildung und Projektmanagerin Bildung, Abteilungsleiterin Provenienz Teilhabe in der digitalen Wissenschaft und Kultur, forschung und Restitution Kustodin Welt, Wikimedia Deutsch- Wikimedia Deutschland e. V. Australien / Pazifik am Grassi Museum land e. V. S. 16 S. 17 für Völkerkunde in Leipzig S. 18 Gruppe 02 Dürfen Museen alles zeigen? Möglichkeiten der musealen Präsentation sensibler Themen Dr. Margret Kampmeyer-Käding Ausstellungskuratorin i. R., zuletzt am Jüdischen Museum Berlin (2005–2019) S. 14 Gruppe 03 Vom Umgang mit schwierigem Erbe: Sensible Inhalte zugänglich machen und vermitteln Christina König Dr. Anja Sattelmacher Elke Brehm WU Institut für Film und Bild Wissenschaftliche Mitarbeite- Fachreferentin für Rechtswissen- in Wissenschaft und Unter- rin am Institut für Musik- und schaften, stellvertretende Justiziarin richt gGmbH, Redakteurin Medienwissenschaften der und Datenschutzbeauftragte der MUNDO S. 14 Humboldt-Universität zu Berlin TIB – Leibniz-Informationszentrum S. 18 Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek S. 10 Gruppe 04 Filmerbe Filmerbe & Stereotypen: Methodische Ansätze aus der Filmbildung Vorbehaltsfilme Christine Kopf Christiane von Wahlert Leitung Filmbildung und Strategische Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau- Entwicklung im DFF – Deutsches Filminstitut Stiftung S. 20 & Filmmuseum S. 14 16.15 Vertiefungsgruppen 17.15 Ergebnispräsentation der Vertiefungsgruppen 4
ABENDS Im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum, Schaumainkai 41 18.30 Film and difficult heritage Conversation with Dr. Rhea L. Combs Following Hayao Miyazaki, in Fall 2021 the Academy Museum will present „Regeneration: Black Cinema 1898–1971”, exploring the history, artists, and visual culture of Black cinema in America and its manifold expressions from its early days to the Civil Rights movement and just beyond. „Regeneration“ will be the first exhibition of its kind – a research-driven, in-depth look at Black participation in American filmmaking. Dr. Rhea L. Combs Director of Curatorial Affairs at the Smothsonia National Portrait Gallery S. 10 19.30 Empfang im Foyer 20.00 Öffnung der Dauerausstellung zum individuellen Besuch Führungen durch die Sonderausstellung „Katastrophe – Was kommt nach dem Ende?“ Wie stellen und stellten sich Filmschaffende einerseits und Wissenschaftler:innen andererseits in unterschiedlichen Zeiten die Katastrophe vor? Die Ausstellung widmet sich filmischen ebenso wie realen Katastrophen, insbesondere der „Klimakatastrophe“. Das Publikum durchläuft die Stadien des klassischen Katastrophenfilms – von den ersten Warnsignalen über den Ausbruch der Katastrophe und die folgenden Rettungsbemühun- gen der Betroffenen bis zur abschließenden Rettung mit der Aussicht auf einen Neuan- fang. Zu sehen sind natürlich Filmausschnitte, aber auch andere „bildgebende“ Objekte aus dem filmischen Prozess, von Storyboards über Setdesigns bis zu Kinoplakaten. © Foto: Sophie Schueler 5
TAG 2 10.00 Keynote: Whose record is it anyway? Gillian Mapstone Head of Records and Archives Engagement, National Records of Scotland S. 15 10.30 Umgang mit dem Kolonialerbe Viele Zeugnisse des Kolonialerbes enthalten nicht nur menschenverachtende und rassis- tische Klischees, sie können auch nur eine sehr einseitige Sicht auf die Kolonialzeit aus der Perspektive der Kolonialstaaten vermitteln. Wie kann und sollte dies heute kontextu- alisiert und eingeordnet werden? Moderation: Prof. Monika Hagedorn-Saupe Gesamtleitung und Verbundkoordination museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft und kommissarische Leiterin der Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek an der SPK S. 12 01 Zugang gestalten zu Sammlungsgut 03 Sicherung und Zugang. Herausforde aus kolonialen Kontexten: rungen beim archivischen Erbe in Namibia Die „3-Wege-Strategie” von Bund, Ländern Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann und kommunalen Spitzenverbänden Abteilungsleiter des Generallandesarchiv Prof. Dr. Markus Hilgert Karlsruhe, Landesarchiv Baden-Württemberg Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder S. 21 S. 13 Sarah Iyaloo Negumbo Director: Namibia Library & Archives Service 02 Zu einem postkolonialen Paradigmen S. 16 wechsel des Museums 04 Koloniales Erbe im Kunstmuseum Christopher Nixon Kurator für koloniale Vergangenheit Dr. Anna Brus und postkoloniale Gegenwart der Stiftung Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Historische Museen Hamburg S. 17 Brücke-Museum, Berlin S. 10 Isabel Fischer Koordinatorin des Projektes „Digitalisierung der Ethnografica-Sammlung von Karl Schmidt- Rottluff“ des Brücke-Museum, Berlin S. 11 12.00 Mittagspause mit Lunch 13.00 Unbequeme Denkmale Auch auf Straßen und Plätzen begegnen uns Zeugnisse von Militarismus, Kolonialismus und Rassismus. In Arbeitsgruppen sollen verschiedene Ansätze diskutiert werden, wie mit solch „unbequemen Denkmalen“ umgegangen werden kann. 13.00 Die Last der Geschichte im öffentlichen Raum. Unbequeme Denk- male zwischen Dekommunisierung und Dekolonisierung Prof. Dr. Arnold Bartetzky Abteilungsleiter Kultur und Imagination sowie Fachkoordinator Kunstgeschichte des Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas S. 9 6
Freitag 5. November 2021 13.30 Vertiefungsgruppen Gruppe 01 Denkmalvermittlung Gruppe 02 Umnutzung von Bunkern – am Beispiel von Gedenkstätten / denkmalfachliche Herausforderungen Dokumentationszentren Moderation: Kristina Sassenscheidt Moderation: Sonja Thäder Geschäftsführerin des Denkmalvereins Kommissarische Leitung Ausstellungen und Hamburg S. 18 Museumsdokumentation des Jüdischen Ungeliebtes Erbe? Zum Umgang mit Museums Frankfurt S. 19 Luftschutz-Hochbunkern in Frankfurt am Das Projekt METAHub Main Börneplatzsynagoge Frankfurt am Main Dr. Stefan Timpe Tanja Neumann Denkmalamt der Stadt Frankfurt a. M., Jüdisches Museum Frankfurt, Abteilungsleitung Bau- und Kunst Projektleitung METAhub S. 16 denkmalpflege S. 19 Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg Florian Dierl Stadt Nürnberg - Museen der Stadt Nürnberg, Leiter der Abteilung „Erinnerungskultur“ S. 11 Gruppe 03 Partizipation im Umgang mit Gruppe 04 Künstlerische Interventionen heute provozierenden Denkmälern im Umgang mit heute provozierenden Moderation: Dr. Ulrike Wendland Denkmälern Leiterin der Geschäftsstelle des Deutschen Moderation: Corinna Tell Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) Referentin im Deutschen Nationalkomitee für S. 20 Denkmalschutz am Standort Berlin S. 19 Aus dem Streit um Denkmäler lernen Monumental Shadows – – Erste Schritte hin zu einem Partizipa Koloniales Erbe neu denken tionsleitfaden Denkmal Various & Gould Dr. Friederike Landau-Donnelly Künstlerduo S. 20 Assistenzprofessorin für Kulturgeographie, Radboud Universiteit, Nijmegen, Niederlande Künstlerische Interventionen und S. 15 Möglichkeiten des aktiven Umgangs mit Denkmalen durch Stadtrundgänge Erinnerung partizipativ gestalten: Im Ellen Blumenstein pulse aus der Gedenkstätte Feldscheune Kuratorin der HafenCity und Co-Kuratorin für Isenschnibbe Gardelegen das kuratierte Werkstattverfahren Kunst und Andreas Froese-Karow Planung des Spreeparks Berlin S. 9 Leiter der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen S. 12 14.45 Kaffeepause 15.15 Ergebnispräsentation der Vertiefungsgruppen Moderation: Dr. Ulrike Wendland Leiterin der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) S. 20 7
TAG 2 Freitag 5. November 2021 15.30 Lüge und Wahrheit „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.“ Doch nicht nur im Rahmen militärischer Auseinandersetzungen gab und gibt es Lügen, die nachhaltig prägend sind. Auch Bilder können lügen. Falsche Angaben können die Schöpfer unseres Kulturerbes verschwinden lassen. Welche Verantwortung haben Kulturerbe-Einrichtungen, wenn sie mit solchen Falschangaben umgehen? 01 Bilder die lügen 03 Raub erkannt und dann? Dr. Jürgen Reiche Einige Gedanken zum Thema Museumsfachmann und Ausstellungsmacher, „Geraubte Autorschaft“ seit 2021 wissenschaftliche Leitung zur Dr. Sylvia Asmus Erstellung der Dauerausstellung im Turm der Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945, Garnison Kirche in Potsdam S. 17 Deutsche Nationalbibliothek S. 9 02 Wirkungsmächtige Lüge auf Papier: „Die Protokolle der Weisen von Zion“ in Geschichte und Gegenwart Dr. Franziska Krah Leiterin von Bibliothek, Archiv und Familie Frank Zentrum des Jüdischen Museums Frankfurt S. 15 Moderation: Ute Schwens Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und ständige Vertreterin des Generaldirektors S. 19 17.00 Resümee und Abschluss Podiumsdiskussion Ute Schwens Prof. Dr. Mirjam Wenzel Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt Frankfurt am Main und ständige Vertreterin des S. 21 Generaldirektors S. 19 Dr. Sabine Müller Dr. Michael Hollmann Referentin für Bildung und Teilhabe in der digi- Präsident des Bundesarchivs S. 13 talen Welt, Wikimedia Deutschland e. V. S. 16 Moderation: Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe S. 14 8
REFERENTINNEN & REFERENTEN Reinhard Altenhöner Prof. Dr. Arnold Bartetzky Ständiger Vertreter der Generaldirektorin und Abteilungsleiter Kultur und Imagination sowie Leiter der Zentralabteilung der Staatsbibliothek Fachkoordinator Kunstgeschichte des Leibniz- zu Berlin Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas Geb. 1963 in Detmold, geisteswissen- © Hagen Immel, SBB-PK schaftlich ausgerichtetes Studium, Arnold Bartetzky ist Kunsthistoriker Foto: Zuppelbuck postgraduales Studium zum Biblio- und Architekturkritiker. Er ist Abtei- thekar, nach Stationen in Bonn (DFG), lungsleiter am Leibniz-Institut für Münster (FHB), Mainz (WStB/ÖB), Geschichte und Kultur des östlichen Frankfurt/Leipzig (DNB) seit 2015 bei Europa in Leipzig (GWZO) und Hono- der Staatsbibliothek zu Berlin / Preußi- rarprofessor an der Universität Leipzig. scher Kulturbesitz als Stellvertreten- Er engagiert sich durch publizistische der Generaldirektor. Arbeitsschwer- Tätigkeiten, u. a. für die FAZ und als punkte: Digitale Services und Technologien, Mitglied verschiedener Fachgremien Auf-/Ausbau Digitale Bibliothek, Contentstrate- für Stadtentwicklung, Denkmalpflege und Wis- gie, Prozessentwicklung, Projektmanagement/ senschaftsförderung. Arbeitsgebiete: Architek- Projektorganisation. Publikations-, Beratungs- tur, Städtebau, Denkmalpflege und politische und Begutachtungstätigkeiten, Lehraufträge, Ikonographie. nationale und internationale Gremienaktivitäten. Seine jüngsten Buchpublikationen: Das ver- schwundene Leipzig. Das Prinzip Abriss und Neubau in drei Jahrhunderten Stadtentwicklung. Dr. Sylvia Asmus Leipzig 2020 (zusammen mit Anna Reindl); Ge- Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945, schichte bauen. Architektonische Rekonstrukti- Deutsche Nationalbibliothek on und Nationenbildung vom 19. Jahrhundert bis Sylvia Asmus, Dr. phil., Studium der heute. Köln-Weimar-Wien 2017 (Hg.); Die geret- © DNB, Stephan Jockel Germanistik, Kunstgeschichte, Kunst- tete Stadt. Architektur und Stadtentwicklung in pädagogik in Frankfurt a. M., Studium Leipzig. Erfolge – Risiken – Verluste. Leipzig 2015. der Bibliothekswissenschaft in Berlin, 2010, Promotion. Seit 2011 Leiterin Ellen Blumenstein des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 Kuratorin der HafenCity und Co-Kuratorin für das und des Ausstellungsbereichs der kuratierte Werkstattverfahren Kunst und Planung Deutschen Nationalbibliothek in des Spreeparks Berlin Frankfurt a. M., in dieser Zuständigkeit verantwortlich für Publikationen und Ausstellun- Als erste Kuratorin der HafenCity ent- © Privat gen zu Themen des Exils. Ausstellungen (Aus- wickelt Ellen Blumenstein seit August wahl): Kinderemigration aus Frankfurt, 2021; Exil. 2017 langfristige Strategien für den Erfahrung und Zeugnis. Dauerausstellung des Stadtteil, um dort kulturelle Anliegen Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen einer diversen Öffentlichkeit zugäng- Nationalbibliothek, 2018; „… mehr vorwärts als lich zu machen. Derzeit ist sie außer- rückwärts schauen …“ – Das deutschsprachige dem Co-Kuratorin für das kuratierte Exil in Brasilien 1933–1945. Ausstellung in Koope- Werkstattverfahren Kunst und Planung ration mit Marlen Eckl, 2013; Fremd bin ich den des Spreeparks Berlin. Von 2012 bis Menschen dort. In Kooperation mit dem Deut- 2016 leitete sie das Programm des KW Institute schen Literaturarchiv Marbach, 2012. for Contemporary Art in Berlin und realisierte Publikationen (Auswahl): Kinderemigration aus dort unter anderem Einzelpräsentationen von Frankfurt | Child Emigration from Frankfurt, Kader Attia (2013), Lizzie Fitch / Ryan Trecartin hg. mit Jessica Beebone. Göttingen 2021; Exil. (2014) und Renzo Martens (2015) sowie die the- Erfahrung und Zeugnis | Exile. Experience and matischen Ausstellungen Echte Gefühle. Denken Testimony. Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der im Film (mit Franz Rodenkirchen und Daniel Deutschen Nationalbibliothek. Göttingen 2019; Tyradellis, 2014), Unter Waffen. Fire & Forget (mit „… mehr vorwärts als rückwärts schauen …“ – Das Daniel Tyradellis, 2015) und Secret Surface. Wo deutschsprachige Exil in Brasilien 1933–1945, Sinn entsteht (mit Catherine Wood, 2016). Zuvor hg. mit Marlen Eckl. Berlin 2013; So wurde ihnen konzipierte sie Projekte u. a. für die Kasseler do- die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und cumenta (2012), den isländischen Pavillon auf der Joseph Roth, eine Freundschaft, hg. mit Heinz Venedig-Biennale (2011) oder das ZKM (2006) Lunzer und Victoria Lunzer-Talos. Bonn 2012. sowie für Museen in Spanien, Portugal, Brasilien 9
REFERENTINNEN & REFERENTEN und den USA. Im Zentrum ihrer kuratorischen 2015 ist er ihr Generaldirektor. Er verantwortet Arbeit stehen die Entwicklung neuer Formate der die konsequente digitale Transformation der Bib- Kulturproduktion sowie deren Vermittlung. liothek. Klaus Ceynowa ist Mitglied zahlreicher Gremien und Kommissionen des deutschen und internationalen Bibliothekswesens, u. a. im Vor- Elke Brehm stand des Kompetenznetzwerks der Deutschen Fachreferentin für Rechtswissenschaften, Digitalen Bibliothek. stellvertretende Justiziarin und Datenschutz- beauftragte der TIB – Leibniz-Informationszen- trum Technik und Naturwissenschaften und Prof. Dr. Per Christiansen Universitätsbibliothek M.Sc. (LSE) - Hochschullehrer für Wirtschafts recht an der FOM Hochschule in Hamburg Elke Brehm ist Volljuristin und seit 2009 an der TIB tätig. Sie ist stellvertretende Justiziarin und Per Christiansen ist Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftragte der TIB und unter ande- Hochschullehrer für Wirtschaftsrecht rem für die IWF-Filmsammlung zuständig. an der FOM Hochschule für Ökono- mie und Management in Hamburg. Er ist seit 20 Jahren in verschiedenen Dr. Anna Brus Funktionen in der Internet-Branche Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Vor seiner Tätigkeit als Hoch- des Brücke-Museum, Berlin schullehrer arbeitete er 11 Jahre für die Dr. Anna Brus ist Kunsthistorikerin AOL-Gruppe in Deutschland, zuletzt und Dozentin an der Universität zu als Chef-Justiziar und Personalleiter. In dieser Köln. In ihrer Forschungs- und Kura- Funktion war er für die Beratung einer Vielzahl torentätigkeit arbeitet sie zur Wis- von Marken und Unternehmen zuständig wie z.B. senschaftsgeschichte von Kunst(-ge- AOL. CompuServe, Netscape, ICQ, AdTech, Win- schichte) und Anthropologie, zu Amp, Shoutcast, Mapquest und Engagdet. Für Ausstellungspraktiken der Moderne, die Dauer des Unternehmenszusammenschlus- der Verflechtungsgeschichte koloni- ses von AOL und Time Warner war er Teil eines aler Sammlungen und und ihrem Echo konzernweiten legal teams und hier vorrangig mit in der postmigrantischen Gegenwart. Zuletzt urheber- und lizenzrechtlichen Fragestellungen kuratierte sie die Ausstellung „Spectral-Whi- sowie mit den hierin begründeten Konflikten der te. The Appearance of Colonial Europeans“ im Geschäftsmodelle der einzelnen Medienkanäle HKW, Berlin (2019 – 2020) und ist Mitglied des befasst. Als Rechtsanwalt betreut er in- und aus- DCNtR-Blog-Kollektivs (https://boasblogs.org/). ländische Unternehmen der Internet-Branche. Zu den anstehenden Publikationen gehört der Per Christiansen studierte Rechtswissenschaften Sammelband „The Savage Hits Back Revisited. und Philosophie in Kiel. Er erwarb 1998 einen Art and Alterity in the Colonial Encounter“ (2021) MSc-Abschluss in Commercial and Financial Re- und „The Post/Colonial Museum“ (Zeitschrift für gulation an der London School of Economics. Kulturwissenschaften, 2022). Zur Zeit arbei- tet sie für das Brücke-Museum zu Provenienz, Dr. Rhea L. Combs Re-aktivierung und Digitalisierung der kolonialen Director of Curatorial Affairs Sammlung von Karl Schmidt-Rottluff. at the Smothsonia National Portrait Gallery Dr. Rhea Combs is the director of Dr. Klaus Ceynowa Foto: April Greer curatorial affairs at the Smithsonian‘s Generaldirektor der Bayerischen National Portrait Gallery in Washing- Staatsbibliothek ton DC. Combs was previously at the Dr. Klaus Ceynowa studierte Philo Smithsonian’s National Museum of BSB H.-R. Schulz sophie, Germanistik und Geschichte African American History and Culture an der Universität Münster und pro- where she served as the curator of film movierte dort mit einer Arbeit über and photography and head of the Earl die Ursprünge des philosophischen W. and Amanda Stafford Center for Pragmatismus. Als wissenschaftlicher African American Media Arts (CAAMA). She pre- Bibliothekar wurde er nach Stationen viously taught visual culture, film, race and gen- in Münster und Göttingen 2005 Stell- der courses at Chicago State University, Lewis & vertretender Generaldirektor der Bay- Clark College and Emory University. Additionally, erischen Staatsbibliothek in München, seit April Combs has independently and successfully 10
B—F urated film exhibitions nationally and interna- c im NS-Staat“. Seit 2014 leitet er das Dokumenta- tionally for the Schomburg Center for Research tionszentrum Reichsparteitagsgelände und die in Black Culture in New York City, the National Abteilung „Erinnerungskultur“ bei den Museen Black Programming Consortium, and the Insti- der Stadt Nürnberg. tute of Contemporary Arts in London, to name a few. She also worked as the assistant curator for the Spelman College Museum of Fine Art in Isabel Fischer Atlanta and as a pubic programs educator at the Koordinatorin des Projektes „Digitalisierung der Chicago Historical Society (now Chicago Histor- Ethnografica-Sammlung von Karl Schmidt- ical Museum). Combs received her Bachelor of Rottluff“ des Brücke-Museum, Berlin Arts degree from Howard University, a Master of Brücke-Museum, Berlin: Koordina- Arts degree from Cornell University, and a Doc- torin des Projektes „Digitalisierung torate from Emory University. Her writings have der Ethnografica-Sammlung von been featured in anthologies, academic journals Karl Schmidt-Rottluff“. Studium der and exhibition catalogues on range of topics Deutschen Sprache und Literatur, including African American female filmmakers, Kunstgeschichte und Philosophie black popular culture, visual aesthetics, filmmak- an der Philipps-Universität Marburg. ing and photography. 2013–2017 Forschungsstipendiatin und wissenschaftliche Mitarbeit bei Dr. Wiebke von Deylen der Alexander und Renata Camaro Stiftung, Ber- lin im Bereich Ausstellungen und Publikationen. Wissenschaftliche Bibliothekarin der 2018-2020 Wissenschaftliche Volontärin am Brü- Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg cke-Museum, Berlin: Mitarbeit an Ausstellungen Carl von Ossietzky und Publikationen sowie im Sammlungsbereich. Wiebke von Deylen studierte Ge- Seit Februar 2020 freiberufliche Projektkoordi- © SUB schichte, Hispanistik, Deutsche natorin und Kuratorin: Kuratorin der Ausstellung Sprache und Öffentliches Recht an Max Kaus. Unter Freunden (Brücke-Museum, Mai der Universität Hamburg, der Univer- bis August 2020) und Projektleitung für mehrere sidad Complutense in Madrid und der Digitalisierungsprojekte des Brücke-Museum UNAM in Mexiko-Stadt. Seit 2002 ist (2020/2021). sie als wissenschaftliche Bibliotheka- rin an der Staats- und Universitätsbib- liothek Hamburg tätig, u. a. als Leiterin Prof. Dr. Friederike Fless der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-For- Präsidentin des Deutschen Archäologischen schung sowie als kommissarische Leiterin der Instituts Arbeitsstelle Provenienzforschung - NS-Raubgut Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Fless, geb. Foto: Irmgard Wagner und als Fachreferentin für Geschichte. In dieser 1964, studierte Klassische Archäo- Funktion ist sie auch zuständig für den Umgang logie, Kunstgeschichte und Alte Ge- mit tendenziöser Literatur in der Bibliothek. schichte in Trier, Würzburg und Mainz. Sie wurde 1992 in Mainz promoviert Florian Dierl und habilitierte sich im Jahr 2000 an der Universität zu Köln. 2003 erhielt Leiter der Abteilung „Erinnerungskultur“ sie den Ruf an die Freie Universität der Museen der Stadt Nürnberg Berlin, wo sie von 2007 bis 2011 Spre- Florian Dierl M.A., geb. 1969, His- cherin des Exzellenzclusters „Topoi – The Forma- toriker, studierte Geschichte und tion and Transformation of Space and Knowled- Politikwissenschaft in Frankfurt a. M., ge in Ancient Civilisations“ war. 2011 wurde sie Bamberg und London. Als wissen- zur Präsidentin des Deutschen Archäologischen schaftlicher Mitarbeiter war er in Instituts ernannt. Am 25. November 2014 erhielt verschiedenen Ausstellungs- und For- Fless für ihre herausragenden Leistungen in schungsprojekten tätig, u. a. der Aus- Wissenschaft und im Wissenschaftsmanage- stellung „Verbrechen der Wehrmacht. ment die Ehrendoktorwürde der Kultur-, Sozial- Dimensionen des Vernichtungs- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät der kriegs 1941-1944“ (2001 – 2004) des Hamburger Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Forschungs- Instituts für Sozialforschung und der 2011 im schwerpunkt liegt unter anderem auf dem Gebiet Deutschen Historischen Museum gezeigten Aus- des kulturellen Austausches, der cultural heritage stellung „Ordnung und Vernichtung. Die Polizei studies sowie der digital archaeology. 11
REFERENTINNEN & REFERENTEN Andreas Froese-Karow Prof. Monika Hagedorn-Saupe Leiter der Gedenkstätte Feldscheune Gesamtleitung und Verbundkoordination Isenschnibbe Gardelegen museum4punkt0 und kommissarische Leiterin der Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Andreas Froese ist Historiker. Er leitete Bibliothek an der SPK die wissenschaftliche Neukonzeption und den Erstaufbau der Gedenkstät- Professor Monika Hagedorn-Saupe Foto: Hansgeorg Schöner te Feldscheune Isenschnibbe Gar- studierte Pädagogik mit Schwer- delegen zu einem Informations- und punkt Erwachsenenbildung, Sozio- Bildungsort für die Geschichte und logie, Psychologie und Mathematik. Erinnerungskultur der NS-Todes- Seit Dezember 2020 leitet sie als marsch- und -Endphaseverbrechen. Elternzeitvertretung kommissarisch Dabei begleitete er den Neubau die Geschäftsstelle der Deutschen eines Dokumentationszentrums und leitete die Digitalen Bibliothek an der Stiftung Erarbeitung der Dauerausstellung „Gardelegen Preußischer Kulturbesitz. Seit 2018 hat 1945. Das Massaker und seine Nachwirkungen.“ sie die Gesamtleitung des an der Stiftung Preu- Nach seinem Studium der Geschichte, Politik und ßischer Kulturbesitz angesiedelten Verbundpro- Volkswirtschaftslehre an der Universität Kons- jekts „Museum4punkt0“ inne. Sie ist Präsidentin tanz, der Università La Sapienza Rom und der Kar- von CIDOC, dem Internationalen ICOM-Komitee ls-Universität Prag war er als wissenschaftlicher für Dokumentation, Mitglied der europäischen Mitarbeiter für mehrere Forschungs-, Ausstel- Expertengruppe CEDCHE (Commission Expert lungs-, Publikations- und Bildungsprojekte in Ge- Group on the common European Data Space for denkstättenstiftungen tätig, u. a. in der Stiftung Cultural Heritage), Vizepräsidentin der Michael Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Culture Association sowie Mitglied im Vorstand und der Stiftung Topographie des Terrors. Seine von ICOM Europe. Seit 2006 ist sie Honorar- Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die öffentliche professorin an der Hochschule für Technik und Präsentation und Vermittlung von Themen zur Wirtschaft in Berlin. NS-Geschichte und zur Erinnerungskultur. Dr. Christian Hartmann Kathrin Grotz Leiter des Forschungsbereichs Einsatz in Stellvertretende Direktorin des Instituts der Abteilung Bildung am Zentrum für Militär für Museumsforschung der Staatlichen Museen geschichte und Sozialwissenschaften der zu Berlin Bundeswehr in Potsdam Kathrin Grotz, M.A., ist seit April Dr. Christian Hartmann ist seit Februar Becker © Staatliche Museen zu Berlin, David von © CC BY-SA 4.0, Foto: Kalle Singer 2020 stellvertretende Direktorin des 2019 Abteilungsleiter Einsatz am Instituts für Museumsforschung der Zentrum für Militärgeschichte und Staatlichen Museen zu Berlin – Stif- Sozialwissenschaften der Bundeswehr tung Preußischer Kulturbesitz. Neben in Potsdam. Er studierte Geschich- der statistischen Gesamterhebung te, Germanistik und Sport an den für die Museen in Deutschland gilt Universitäten Tübingen, Köln und ihr aktuelles Interesse innovativen Freiburg. 1989 wurde er bei Andreas Formaten der Wissenskommunikati- Hillgruber in Köln mit einer Disser- on, Evaluierung und Besucherforschung sowie tation über Generaloberst Franz Halder zum Dr. Sammlungen und Objektzirkulationen mit Fokus phil. promoviert. Danach war Hartmann von 1990 auf Naturkunde. Davor war sie fast zwei Jahr- bis 1991 Referent beim Politischen Archiv des zehnte am Botanischen Garten und Botanischen Auswärtigen Amts in Bonn; er arbeitete dort als Museum der Freien Universität Berlin beschäftigt, Mitglied der internationalen Historikerkommissi- wo sie als leitende Kuratorin zahlreiche Ausstel- on zur Veröffentlichung der „Akten zur deutschen lungen verantwortete und die Rolle von Modellen auswärtigen Politik 1918–1945“. Von 1993 bis 2018 und Dioramen in Wissenskommunikation und war Hartmann Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftsgeschichte erforschte. Sie hat Institut für Zeitgeschichte in München, wo er un- Neuere Geschichte, Ethnologie und Politikwis- ter anderem von 1999 bis 2009 das Forschungs- senschaft an den Universitäten Heidelberg und projekt Wehrmacht in der nationalsozialistischen Albuquerque, New Mexico studiert sowie ein Diktatur 1933–1945 leitete. Von März 2012 bis Mai wissenschaftliches Volontariat an den Reiss- 2015 war Hartmann IfZ-Projektleiter der wissen- Engelhorn-Museen in Mannheim absolviert. schaftlichen Edition von Adolf Hitlers Schrift 12
F—I Mein Kampf. Von 2004 bis 2009 war er zudem ex- Dr. Anett Holzheid terner Dozent an der Universität der Bundeswehr Wissenschaftliche Referentin am München. Als Oberstleutnant der Reserve ist er ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe derzeit Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Seine wissenschaft- Dr. Anett Holzheid ist Kultur- und lichen Schwerpunkte sind: Militärgeschichte, Medienwissenschaftlerin. Seit 2015 Geschichte der internationalen Beziehungen und ist sie am ZKM | Zentrum für Kunst deutsche und europäische Geschichte. und Medien Karlsruhe in der Direktion als wissenschaftliche Referentin von Peter Weibel tätig. Zuvor unterrichtete Prof. Dr. Markus Hilgert sie an mehreren deutschen Universi- Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder täten. Nach Auslandsaufenthalten und Prof. Dr. Markus Hilgert ist Altorien- Abschluss zweier Masterstudiengänge © Foto: Goetz Schleser talist und seit 1. Juni 2018 Generalse- sowie weiterführender Studien zur Informa- kretär der Kulturstiftung der Länder. tionsanalyse promovierte sie mit einer Arbeit Von 2014 bis 2018 war Hilgert Direktor zur Medienkulturgeschichte an der Universität des Vorderasiatischen Museums im Würzburg. Ihre aktuellen Forschungsinteressen Pergamonmuseum der Stiftung Preu- beinhalten u. a. die Entwicklungsgeschichte von ßischer Kulturbesitz. Von 2007 bis Medienräumen und das Spektrum transdiszip- 2014 lehrte Hilgert als Professor (W3) linärer Verbindungen zwischen den performa- für Altorientalistik an der Universität tiven Kunstformen und den klassischen sowie Heidelberg. Als Wissenschaftler engagiert sich zeitgenössischen Medien. Sie konzipiert und Markus Hilgert auf den Gebieten der Theorie, moderiert Veranstaltungs- und Vermittlungsfor- Dokumentation und Interpretation von materi- mate an den Schnittstellen von Kunst, Wissen- ellen Kulturgütern. Zudem übt Hilgert zahlreiche schaft, Bürgerbeteiligung und freien Formen ehrenamtliche Funktionen auf nationaler und der Zusammenarbeit. Unter anderem hat sie internationaler Ebene aus, so etwa als Mitglied im die Ausstellung „Negativer Raum. Skulptur und Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission Installation des 20. und 21. Jahrhunderts“ (ZKM, e. V. (seit 2018) oder als Mitglied im Stiftungsrat 2019) mitkuratiert sowie die Ausstellung „Kon- der International Alliance for the Protection of rad Balder Schäuffelen. Sprache ist fürwahr ein Heritage in Conflict Areas (ALIPH; seit 2017). Körper“ (ZKM, 2017) kuratiert. Von 2017 bis 2018 war Hilgert Gründungspräsi- dent von Blue Shield Deutschland (e. V.). Hilgert Lilli Iliev lehrt derzeit als Honorarprofessor an der Univer- Projektmanagerin Politik sität Heidelberg, der Universität Marburg sowie bei Wikimedia Deutschland e. V. der Freien Universität Berlin. Lilli Iliev ist Projektmanagerin für CC BY-SA 4.0 Politik bei Wikimedia Deutschland. Sie Dr. Michael Hollmann hat Kulturwissenschaften, Slawistik, Präsident des Bundearchivs Philosophie und Ästhetik studiert und Dr. Michael Hollmann, geb. 1961 in 6 Jahre im kulturpolitischen Bereich © BArch, Foto: Jürgen Nobel Aachen, studierte Geschichtswis- im Abgeordnetenhaus von Berlin senschaften und Germanistik an der gearbeitet. Iliev setzt sich dafür ein, Johannes-Gutenberg-Universität dass die Digitalisierung zuallererst Mainz. 1988 promovierte er mit einer dem Gemeinwohl dient und den Zu- Dissertation über „Das Mainzer Dom- gang zu Kulturgut und kultureller Bildung für alle kapitel im späten Mittelalter“. Von Menschen erleichtert. Sie engagiert sich für eine 1989 bis 1991 arbeitete er als Archiv- gemeinwohlorientierte Datenpolitik und freien referendar beim Bundesarchiv und an Zugang zu Bildung und Wissen und kuratiert die der Archivschule Marburg. Von 1991 bis 2006 war gesellschaftspolitische Diskussionsreihe „Wiki- er als Leiter verschiedener Referate im Bundes- media-Salon“ sowie die juristische Vortragsrei- archiv an den Dienstorten Koblenz und Berlin he „Monsters of Law“. Um Freundschaften und tätig. Von November 2006 bis Mai 2011 war Dr. Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen Hollmann Leiter der Abteilung B (Bundesrepublik und Freiwilligen der Open-Data- und Wikime- Deutschland) des Bundesarchivs. Im Mai 2011 dia-Communities zu stiften, hat sie u. a. an den erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Projekten Coding da Vinci und GLAM on Tour Bundesarchivs. mitgewirkt. 13
REFERENTINNEN & REFERENTEN Dr. Margret Kampmeyer-Käding Christina König Ausstellungskuratorin i. R., zuletzt am WU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Jüdischen Museum Berlin, 2005–2019 Unterricht gGmbH, Redakteurin MUNDO Dr. Margret Kampmeyer-Käding stu- Christina König studierte in München © CC BY 4.0 dierte Kunstgeschichte an der Freien und Rom Kunstgeschichte, Theater- Universität Berlin und promovierte wissenschaft, Bayerische Landesge- 1985 in Hamburg. Während dieser schichte und Italienische Philologie. Zeit Mitwirkung an Ausstellungen Mehrere Jahre war sie als Referentin der Neuen Gesellschaft für Bildende beim FWU Institut für Film und Bild Kunst. Nach einer wissenschaftlichen aktiv in der Medienproduktion für die Assistenz an den Staatlichen Museen Fächer Geschichte, Kunst und Musik der Stiftung Preußischer Kulturbesitz tätig und setzte eine Reihe digitaler mehrjährige Tätigkeit am Kupferstichkabinett Bildungsmedien in die Praxis um. Darüber hinaus SPK. Seit 1998 ausschließlich als Ausstellungs- zeichnete sie beim Deutschen Bildungsserver kuratorin tätig, für Berliner Festspiele, Deutsches als Redakteurin verantwortlich für den Bereich Historisches Museum und Hygiene-Museum Schule und betreute das Portal „Lehrer werden“. Dresden, von 2005 bis 2019 am Jüdischen Mu- Als Transferpartnerin bei der Informationsstelle seum Berlin. Zu den verantworteten Ausstellun- OERinfo setzte sie von 2016 bis 2020 Akzente in gen gehörten auch sensible Themen, die starke der Verbreitung von Open Educational Resources Diskussionen hervorriefen, zuletzt „Welcome to für Lehrende und Lernende in der Schule. Seit Jerusalem“, 2017-2019. Seither freie Tätigkeit. 2020 ist sie am Aufbau der offenen Bildungs- plattform MUNDO beteiligt. Dr. Paul Klimpel Leiter der Konferenzreihe Christine Kopf Leitung Filmbildung und Strategische Dr. Paul Klimpel studierte Jura in Entwicklung im DFF – Deutsches Filminstitut © Hansgeorg Schöner Bonn und München und Philosophie, & Filmmuseum Psychologie und Sozialwissenschaf- ten an der Jesuitischen Hochschule Christine Kopf studierte Filmwissen © DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum für Philosophie. Referendariat in schaft, Deutsche Philologie und Berlin. Dissertation an der Hum- Kulturanthropologie. In Wiesbaden boldt-Universität. 2002 kam er zur leitete sie einige Jahre das goEast Stiftung Deutsche Kinemathek, deren - Festival des mittel- und osteuro Verwaltungsdirektor er von 2006 bis päischen Films und (mit Barbara 2011 war. Er wirkte in zahlreichen nationalen und Dierksen) das Deutsche Fernseh- internationalen Gremien mit und war Geschäfts- krimi-Festival. Christine Kopf ent- führer des Netzwerks Mediatheken. Er leitet die wickelte Konzepte, Ausstellungen Konferenzreihe „Zugang gestalten! Mehr Verant- und Filmreihen für das Filmhaus Nürnberg, wortung für das kulturellen Erbe“. Seit 2012 ist er ZKM – Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Partner in der Rechtsanwaltskanzlei iRights.Law. Kulturamt Wiesbaden, Hochschule für Gestal- 2013 leitete er eine interdisziplinäre Experten- tung (HfG) Offenbach und – allen voran - für gruppe, die den „Berliner Appell zum Erhalt des das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum digitalen Kulturerbes“ formulierte. 2015 initiierte in Frankfurt. Seit 20 Jahren kuratiert sie hier er die „Hamburger Note zur Digitalisierung des Ausstellungen, programmiert Filmreihen und kulturellen Erbes“. Er lehrt an verschiedenen organisiert Sonderveranstaltungen. Von 2013 bis Hochschulen und Institutionen. Frühjahr 2019 war sie Kuratorin für den Filmpreis der Robert Bosch Stiftung für internationale Zusammenarbeit zwischen jungen Filmemachern aus Deutschland und der arabischen Welt. Seit 2013 leitet sie am DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum die Abteilung Filmbildung und Film- vermittlung, seit Mai 2018 ist sie zusätzlich als Co-Leiterin für die Strategische Entwicklung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und seit 2021 als Stellvertretung der Direktion in För- derangelegenheiten zuständig. Sie hat zahlreiche 14
K—M rfolgreiche Filmbildungsprojekte aufgesetzt e Dr. Rabea Limbach und ist u. a. Initiatorin und Leiterin der kulturpo- Projektkoordinatorin „Retro Spezial DDR“ litisch aktiven AG Filmbildung und Vermittlung & DRA-Webteam, Deutsches Rundfunkarchiv im Deutschen Kinematheksverbund sowie häufig geladener Gast auf internationalen Podien zum Rabea Limbach arbeitet seit 2019 im © SWR, Thorsten Hein Thema Film literacy. Deutschen Rundfunkarchiv in Pots- dam-Babelsberg. Hier ist sie Koordi- natorin für das Online-Projekt „Retro Dr. Franziska Krah Spezial DDR“, einem Teilprojekt des Leiterin von Bibliothek, Archiv und Familie Frank ARD Retro-Archivangebotes in der Zentrum des Jüdischen Museums Frankfurt ARD Mediathek. Daneben arbeitete sie Dr. Franziska Krah ist wissenschaft- an der Fortentwicklung der weiteren © Jüdisches Museum Frankfurt liche Mitarbeiterin am Jüdischen DRA-Webangebote mit. Zuvor war sie Museum Frankfurt. Als Leiterin von im Stabsbereich „Rechte und Lizenzen“ angesie- Bibliothek, Archiv und Familie Frank delt, in dem sie sich mit den rechtlichen Rahmen- Zentrum verantwortet sie die wissen- bedingungen für digitale Archivöffnungsprojekte schaftliche Konzeption und die strate- beschäftigt hat. Vor ihrem Wechsel in das DRA gische Weiterentwicklung dieser drei hat Rabea Limbach 2016 bis 2019 in der Hauptab- Bereiche. Sie studierte Geschichte teilung Information, Dokumentation und Archive in Freiburg, promovierte in Potsdam des SWR und des SR im Funkhaus Baden-Baden über die Geschichte der Antisemitismusfor- gearbeitet. Hier war sie Teil des Projektes „SWR schung in Deutschland von 1900–1933 und Retro“ - einem abteilungsübergreifenden Pro- arbeitete am Selma Stern Zentrum für Jüdische jekt das historische Fernsehproduktionen über Studien Berlin-Brandenburg sowie in verschie- die ARD Mediathek zugänglich macht. Rabea denen Archiven. Limbach hat an den Universitäten Koblenz und Heidelberg Geschichte, Soziologie und Erzie- hungswissenschaften studiert und wurde 2016 Dr. Friederike Landau-Donnelly an der Universität Heidelberg in Wirtschafts- und Assistenzprofessorin für Kulturgeographie, Sozialgeschichte promoviert. Radboud Universiteit, Nijmegen, Niederlande Dr. Friederike Landau (*1989) ist Gillian Mapstone politische Theoretikerin und Stadt Head of Records and Archives Engagement, soziologin. Ihre Dissertation Agonistic National Records of Scotland Articulations in the ‚Creative‘ City – On New Actors and Activism in Berlin’s As Head of Records and Archives Urban Cultural Politics (Routledge, Engagement at the National Records 2019) beschäftigte sie sich mit poli- of Scotland, Gillian leads the services tischen Organisationsstrategien frei- which engage with record keeping schaffender Berliner Künstler*innen bodies across Scotland in both the in der Berliner Kulturpolitik. Jüngst gab sie den public and private sector to support raumtheoretischen Sammelband [Un]Grounding and develop records and archive – Post-Foundational Geographies heraus (tran- services nationally. A registered script, 2021). Dr. Landau arbeitet an der Schnitt- archivist, Gillian has over twenty stelle zwischen politischer Theorie und Raum, years of diverse experience in the sector, which und erforscht unter anderem (künstlerische) include roles as NRS’ first corporate records Interventionen im öffentlichen Raum, umstritte- manager, overseeing a national records review of ne Denkmäler und Museen in Europa, Nordameri- a major Scottish public body and as a Commit- ka und Indien. Gesellschaftspolitisch interessiert tee and Panel member of the UK Archive Service sich Dr. Landau für die Entstehung neuer Momen- Accreditation Scheme. Chair of the Archives te und Bewegungen des Politischen. and Records Association (Scotland) Gillian is passionate about communicating the central importance of good record keeping to underpin accountability, democracy and identity. 15
REFERENTINNEN & REFERENTEN Dr. Sabine Müller Sarah Iyaloo Negumbo Referentin für Bildung und Teilhabe in der Director: Namibia Library & Archives Service digitalen Welt, Wikimedia Deutschland e. V. Ms. Negumbo is the Director for Sabine Müller studierte Literatur, Kunstgeschich- Namibia Library and Archives Service, te und Philosophie an der Universität Tübingen in the Ministry of Education, Arts & und promovierte an der Universität Oxford zu Culture, in Namibia. She is responsible populärem Film und Literatur im Nationalsozi- for ensuring access to quality informa- alismus. Als Senior Subject Tutor am St John’s tion services, through the five Sub-Di- College Oxford und als Adjunct Professor für visions, namely; the National Archives deutschen Film an der NYU Berlin forschte und of Namibia, the National Library of publizierte sie im Bereich der Embodied Narra- Namibia, Community Library Service, tology und Immersion in Film und Literatur. Bevor Education Library Service and the Ministerial sie 2021 als Referentin für Bildung und Teilhabe Library Service. Ms. Negumbo is also the current in der digitalen Welt zu Wikimedia Deutschland Chairperson for the African National Libraries kam, war sie Referentin für Bildungsforschung Section on the African Library & Information und Geisteswissenschaften bei der Leibniz-Ge- Associations and Institutions Governing Coun- meinschaft Berlin. Im Museumsbereich hat sich cil. She previously worked at the Office of the Sabine Müller insbesondere mit Museen als Prime Minister, as a Deputy Director, and she was informelle Lernorte sowie mit Sammlungen als responsible for the introduction and implemen- (Forschungs-) Infrastrukturen beschäftigt. Ganz tation of the Electronic Documents and Records aktuell gilt ihr Interesse der Rolle von Wikime- Management Systems in all of the Government dia-Projekten für den offen Zugang zu Samm- Offices, Ministries, Agencies and Regional Coun- lungen. Darüber hinaus gehören Open Science cils. Ms. Negumbo’s field of studies and working und Knowledge Equity sowie OER im Kontext der background is on Public Management, Library and digitalen Bildung zu ihren Themen. Information Studies, Knowledge and Information Systems Management, Records Management, and the Electronic Documents and Records Man- Martin Munke agement Systems. She holds a M.A. in Knowledge Referatsleiter Saxonica und stellv. Abteilungslei- and Information Systems Management from the ter Handschriften, Alte Drucke und Landeskunde University of Stellenbosch, South Africa. der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) Tanja Neumann Martin Munke studierte von 2003 bis Foto: Thomas Türpe Jüdisches Museum Frankfurt, 2011 in Leipzig, Chemnitz und Prag Projektleitung METAhub mit Abschlüssen in Europäischer Geschichte (B.A.) und Europäischer Tanja Neumann betreut seit 1. Mai Foto: Alexandra Meine Integration mit Schwerpunkt Ost- 2020 als freie Mitarbeiterin die tech- mitteleuropa (M.A.). Nach mehre- nische Konzeption, Online-Redaktion ren Jahren als Wissenschaftlicher und Öffentlichkeitsarbeit des inter- Mitarbeiter an der Technischen disziplinären Kooperationsprojekts Universität Chemnitz ist er seit 2016 METAhub. Sie studierte Theater-, als Leiter des Referats Saxonica und stellvertre- Film- und Medienwissenschaft und tender Leiter der Abteilung Handschriften, Alte Romanistik in Frankfurt. Seit 2009 Drucke und Landeskunde an der Sächsischen berät und unterstützt sie freiberuflich Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbi- Museen und Kultureinrichtungen bei digitalen bliothek Dresden tätig. Parallel ist er seit 2020 Projekten und begleitet Fachkonferenzen wie Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Sächsische die MAI-Tagung digital. Ihre Schwerpunkte sind Landesgeschichte der Technischen Universität die Erarbeitung und fortlaufende Aktualisierung Dresden. Seine Forschungs- und Arbeitsschwer- digitaler Strategien sowie die Konzeption und punkte: Beziehungs- und Kulturgeschichte(n) in Umsetzung nachhaltiger digitaler Projekte. Als Ostmitteleuropa mit Schwerpunkt auf Sachsen, Schnittstelle zwischen Museumskurator*innen Tschechien und Polen, digitale Landesgeschich- und Programmierer*innen übersetzt sie zwi- te sowie Bürgerforschungsprozesse in und mit schen den Parteien bei der Entstehung digitaler wissenschaftlichen Bibliotheken. Anwendungen, die Innovation und langfristige Nutzbarkeit vereinen. 16
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