Sinfonische Weihnacht - Kooperationsjubiläum - Vorarlberger Landeskonservatorium

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Sinfonische Weihnacht - Kooperationsjubiläum - Vorarlberger Landeskonservatorium
ISSN 2409-5974

                   Akzente des Vorarlberger
                    Landeskonservatoriums

                   AUSGABE 2 / 2015

                           Kooperationsjubiläum
                 Zehn Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit des VLK mit der
                              Universität Mozarteum Salzburg

                         Sinfonische Weihnacht
                    Orchesterkonzert am 20. Dezember um 10.30 Uhr
                          im Festsaal des Landeskonservatoriums

                   Anmeldeschluss für
                 alle Studienrichtungen

                  15. Dezember
                      2015
Sinfonische Weihnacht - Kooperationsjubiläum - Vorarlberger Landeskonservatorium
EDITORIAL

Sehr geehrte Freunde des
Vorarlberger Landeskonservatoriums,

vor 10 Jahren trat der Kooperationsver-     Vielleicht war es der Heterogenität der
trag zwischen der Universität Mozarteum     sieben Konservatorien in den österreichi-
Salzburg und dem Vorarlberger Lan-          schen Bundesländern geschuldet, dass
deskonservatorium in Kraft. Seit dieser     die Konservatorien im neuen Univer-
Zeit führen Lehrende des Landeskonser-      sitätsgesetz nicht als Institutionen mit
vatoriums und der Musikuniversität in       einem eigenständigen Hochschulstatus
äußerst kollegialer Atmosphäre Studie-      berücksichtigt wurden. Um dennoch
rende zum akademischen Grad eines           weiterhin auch im europäischen Sinne
Bachelors of Arts. Waren es zunächst        hochschulkonforme Studiengänge und
etwa 60 Studierende, die in der Studien-    die entsprechenden Studienabschlüsse         federführend bei der Gestaltung von
richtung Instrumental- und Gesangs-         Bachelor und Master an den Kon-              Studienangeboten in der Sekundarstufe.
pädagogik diesen neuen akademischen         servatorien anzubieten, mussten sie          Bisher war das Fach Musik in der Leh-
Weg gegangen sind, hat sich innerhalb       sich aufgrund der neuen gesetzlichen         rer- und Lehrerinnenbildung der Haupt-
von zehn Jahren diese Zahl auf über 100     Rahmenbedingungen zu Privatuniversi-         und Mittelschulen an der Pädagogischen
Studierende erhöht. Dies mag zum einen      täten akkreditieren lassen oder sich einen   Hochschule in Feldkirch angesiedelt, an
auf die immer noch guten Berufsaussich-     universitären Partner für entsprechende      der sich im Studienjahr 2013/14 noch 24
ten in den Musikschulen und zunehmend       Kooperationen suchen.                        Studierende befanden. Die gymnasialen
auch an der Schnittstelle Schule und Mu-    Das Land Vorarlberg entschied sich nach      Schulmusiker erhalten ihre Ausbildung
sikschule insbesondere hier in Vorarlberg   Prüfung aller Möglichkeiten für die Va-      an der Außenstelle Innsbruck der Uni-
zurückzuführen sein.                        riante der Kooperation im Studiengang        versität Mozarteum Salzburg, in der im
Nicht zuletzt liegt es meines Erachtens     Instrumental- und Gesangspädagogik           gleichen Studienjahr neun Studierende
auch an der sehr guten Zusammenarbeit       mit der in der gesamten Musik- und           aus Vorarlberg eingeschrieben waren.
und der gegenseitigen überaus wert-         Kulturwelt bekannten Universität Mo-         Hinkünftig muss der enorme Bedarf an
schätzenden Haltung beider Häuser, die      zarteum Salzburg. Diese ermöglicht den       Musikerziehern in der Sekundarstufe al-
insbesondere in der gemeinsamen kom-        Musikstudierenden in Vorarlberg seit         lein vom Mozarteum abgedeckt werden.
missionellen Arbeit, beispielsweise durch   nunmehr 10 Jahren neben dem akade-           Erschwert wird diese Situation aufgrund
die vielen anerkennenden Kommentare         mischen Bachelorabschluss auch den           der anstehenden Pensionierungswelle
zu den künstlerischen und pädagogischen     Studienabschluss einer renommierten          allein der kommenden zehn Jahre, die
Prüfungen oder bei der mündlichen Prü-      und international bekannten Musikaus-        dazu führt, dass mit einem beträchtlichen
fung zu den schriftlichen Bachelorarbei-    bildungsstätte. Darüber hinaus konnte        Bedarf an jungen Musikerziehern für die
ten, zum Ausdruck gebracht wird. Diese      auch die gesamte Studienorganisation         Sekundarstufen aller Schultypen gerech-
Prüfungen haben seit dem Jahr 2005 für      des Vorarlberger Landeskonservatoriums       net werden muss.
die stattliche Anzahl von 118 Absolven-     von der Expertise und Kompetenz der
tinnen und Absolventen des Landeskon-       neuen Partnereinrichtung in Salzburg         Leichter wird Ihnen hoffentlich die Lek-
servatoriums zu einem akademischen          profitieren.                                 türe unserer aktuellen Ausgabe unseres
Abschluss mit dem Bachelor of Arts der      Mittlerweile hat sich das Vorarlberger       OSTINATO fallen. In gewohnter Weise
Universität Mozarteum Salzburg geführt.     Landeskonservatorium zu einem wichti-        erwartet Sie auf den folgenden Seiten ein
Warum wurde diese Kooperation aber          gen Bildungsanbieter für Musikstudien        Streifzug durch die Aktivitäten unseres
überhaupt notwendig, war doch das           in Westösterreich entwickelt, der auch       Hauses. Ich darf mich bei Ihnen an dieser
Studium am Landeskonservatorium den         aus dem internationalen Bodenseeraum         Stelle für Ihr Interesse am Vorarlberger
entsprechenden Studienangeboten an den      nicht mehr wegzudenken ist. Die stetig       Landeskonservatorium für das nun zu
damaligen Musikhochschulen gleichge-        wachsenden Bewerberzahlen und die            Ende gehenden Kalenderjahr bedan-
stellt? Mit dem Universitätsgesetz 2002     engen Kooperationen mit fast allen Kul-      ken, das wir mit unserem Sinfonischen
wurden die gesetzlichen Rahmenbedin-        turanbietern über alle nationalen Grenzen    Weihnachtskonzert beschließen werden.
gungen geschaffen, damit die Universi-      hinweg verdeutlichen dies. Einerseits        Im Mittelpunkt stehen diesmal unsere
täten und Hochschulen in Österreich ihre    zeigt es sich aber auch, dass die Nach-      Kollegen Rudens Turku (Violine) und
Studienorganisationen dem europäischen      frage nach weiterführenden Studienan-        Gerhard Vielhaber (Klavier) sowie das
Bologna-Prozess anpassen konnten.           geboten in Vorarlberg, beispielsweise        Sinfonieorchester des Vorarlberger Lan-
Dieser Prozess zielt auf eine Harmonisie-   in Form vertiefender Masterstudien der       deskonservatoriums unter der Leitung
rung von Studiengängen und -abschlüs-       der Instrumental- und Gesangspädago-         von Benjamin Lack.
sen in der Europäischen Union hin und       gik gestiegen ist. Auf der anderen Seite
geht zurück auf eine im Jahr 1999 von       steht die musikpädagogische Landschaft       Mit den besten Wünschen für das Jahr
allen europäischen Bildungsministern        in Vorarlberg vor großen Herausfor-          2016 verbleibt
im italienischen Bologna unterzeichnete     derungen. Die neue Lehrerbildung in
Erklärung.                                  Österreich sieht die Universitäten als       Ihr Jörg Maria Ortwein
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Henze-Opernprojekt in St. Gallen
Die erfolgreiche Zusammenarbeit           dem Ensemble des Theaters St.Gallen.
zwischen dem Vorarlberger Landes-         Diese Mischung ermöglicht jungen
konservatorium in Feldkirch und dem       Musikern die Teilnahme an einer
Theater St.Gallen setzt sich fort: Nach   professionellen Opernproduktion an
der Kinder- und Jugendoper Das
schlaue Füchslein von Leoš Janácek im
                                          einem Stadttheater und zeigt vor allem,
                                          wie attraktiv Oper für Kinder und         „HUGO“
Jahr 2014 folgt im Februar 2016 eine      Jugendliche heute sein kann.
erneute Kooperation für die St. Galler
Erstaufführung der Kinderoper Pollicino
                                                                                    Der Konzertdramaturgie-
von Hans Werner Henze in der                                                        wettbewerb für Studierende
Lokremise des Theaters St. Gallen.                                                  des Vorarlberger Landes-
Insgesamt werden über 60 Kinder und       Pollicino                                 konservatoriums, der Uni-
Jugendliche an der Umsetzung von          Märchen für Musik                         versität Mozarteum Salzburg
Regisseur Philipp M. Krenn beteiligt      Musik von Hans Werner Henze
sein. Denn nicht nur die jungen Sänge-    Libretto von Giuseppe Di Leva
                                                                                    und der Hochschule für
rinnen und Sänger sind mit Mädchen        Deutsche Fassung von Hans                 Musik Nürnberg
und Buben aus dem Raum St. Gallen         Werner Henze
besetzt, auch das Orchester besteht aus
Kindern und Jugendlichen verschiede-      Musikalische Leitung:                     Im Rahmen der Montforter Zwischen-
ner Ensembles aus der Region. Unter       Vinzenz Praxmarer                         töne findet 2016 erneut der Konzert-
der Leitung von Dirigent Vinzenz          Inszenierung:                             dramaturgiewettbewerb HUGO statt.
Praxmarer musizieren junge Musik-         Philipp M. Krenn                          Nach dem großen Erfolg des letztjäh-
schüler gemeinsam mit erfahrenen Stu-                                               rigen Siegerteams Hirschgraben 35
denten des Vorarlberger Landeskonser-     Premiere:                                 (Badamsuren Gangaabazar, Klavier,
vatoriums sowie mit der Unterstützung     Samstag, 27. Februar 2016                 Juan Carlos Diaz Bueno, Flöte, und
einiger Lehrer und Profimusiker aus       19.00 Uhr, Lokremise St. Gallen           Quirin Mühlberger, Gitarre) mit seiner
                                                                                    Performance im Schwurgerichtssaal
                                                                                    des Landesgerichts Feldkirch wird der

Das Vorarlberger Landeskonser-
                                                                                    Teilnehmerkreis in der Neuauflage um
                                                                                    die Universität Mozarteum Salzburg
                                                                                    und Hochschule für Musik Nürnberg
vatorium zu Gast in Amriswil                                                        erweitert.
                                                                                    Der Hintergrund des Wettbewerbs ist,
                                                                                    Studierenden eine intensive Auseinan-
Bereits 2015 feierten die Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums
                                                                                    dersetzung mit neuen Konzert-Drama-
mit der Aufführung von Francisco Obietas Jan-Hus-Oratorium Verbrennt das
                                                                                    turgien zu ermöglichen. Dazu gestalten
Feuer einen großen Erfolg in der Toggenburger Stadt. Jetzt, in der 45. Konzert-
                                                                                    die Künstlerischen Leiter der Mont-
saison der Amriswiler Konzerte, wird dem Vorarlberger Landeskonservatorium
                                                                                    forter Zwischentöne einen Workshop
unter dem Titel Vorarlberg zu Gast in Amriswil eine ganze Reihe gewidmet.
                                                                                    sowie ein öffentliches Feedbackver-
Neben der Volksmusikklasse Evelyn Fink-Mennel werden Studierende des
                                                                                    fahren. Die Preisträger erhalten die
Vokalensembles Benjamin Lack und der Kammermusikklasse Helmut Binder
                                                                                    Möglichkeit, ihr Projekt zum Thema
zu hören sein. Höhepunkt ist eine Aufführung des Festkonzerts junger Solisten
                                                                                    innehalten – Pause, Muße, Auszeit
am 3. Juli 2016 in der Evangelischen Kirche Amriswil.
                                                                                    als offiziellen Programmpunkt der
                                                                                    Montforter Zwischentöne am 20. Juni
                                                                                    2016 in der Johanniterkirche Feldkirch
                                                                                    aufzuführen. Professionell unterstützt
                                                                                    werden sie dabei von Hans-Joachim
                                                                                    Gögl, Volkert Uhde und dem ganzen
                                                                                    Team der Montforter Zwischentöne.

www.amriswiler-konzerte.ch
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WEITERBILDUNG

Experten in den Lehrgängen                                                         von Birgit Gebhard

Um den Teilnehmern der Lehrgänge Chorleitung und Kirchenmusik C möglichst vielseitige Kompetenzen zu vermitteln, wer-
den immer wieder externe Experten des jeweiligen Fachgebietes zu Blockveranstaltungen eingeladen. Diese Impulse ergänzen
den regelmäßigen Unterricht, der von Oskar Egle und Ulrich Mayr (Dirigieren und chorische Stimmbildung), Bernhard Oss
(Gehörbildung und Tonsatz) und Helmut Binder (Orgel) wöchentlich durchgeführt wird.
In den vergangenen zwei Semester standen uns neben Benjamin Lack und Michael Wersin vom Landeskonservatorium auch
Ronald Stefani von der Pfarre Altenstadt und Friedl Kaufmann von der Pfarre Egg und Großdorf zur Verfügung. Weiters wur-
den die Teilnehmer von folgenden namhaften Experten an Wochenenden in Workshops unterrichtet:

               Jürgen Faßbender – mehrfacher Preisträger und Juror bei nationalen und internationalen Chorwettbewer-
               ben, Gastdirigent und Workshopleiter u.a. bei Europa Cantat sowie bei zahlreichen Chorverbänden im
               In- und Ausland. Seit 2008 künstlerischer Leiter des Landesjugendchors Hessen. Im Jahr 2012 erhielt er
               eine Berufung in den World Choir Council als einer der drei deutschen Vertreter dieses weltweit agierenden
               Gremiums.

               Thomas Caplin ist Professor für Chorleitung und Management; Sänger, Dirigent und Chorpädagoge; be-
               liebter Referent für Chorleitung und Chordirigieren sowie Juror bei Wertungssingen; Komponist, Arrangeur
               und Buchautor von Chorliteratur. Er erhielt internationale Auszeichnungen mit verschiedensten Chören und
               unterrichtet am Hedmark University College in Hamar (Norwegen).

               MMag. Andreas Peterl ist Leiter des Kirchenmusikreferats der Diözese Linz, Lehrer für Chorleitung am
               Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz und Leiter des Wiener Motettenchors. Er studierte Ge-
               schichte an der Universtiät Wien und Katholische Kirchenmusik mit den Schwerpunkten Chorleitung und
               Gregorianik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Bei Brett Leighton absolvierte er
               ein außerordentliches Orgelstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität. Er ist Preisträger des Erwin-
               Ortner-Fonds zur Förderung der Chormusik 2011.

               Während dem dritten und vierten Semester freuen wir uns, weitere Fachexperten begrüßen zu dürfen:

               Prof. Werner Jocher, Dipl.Päd. absolvierte sein Gesangspädagogikstudium am Mozarteum Salzburg und
               verweist auf 40 Jahre Lehrtätigkeit an Pflichtschulen, an einer Pädagogischen Hochschule und an der Anton
               Bruckner Privatuniversität Linz. Er ist Initiator und Entwickler von VidiVoice-Biofeedback, VidiVoice-
               Stimmfeld (www.vidivoice.at) sowie AudiBreath und SensiBreath. Autorentätigkeit und Leiter des Stimm-
               institutes VOCE Linz.

               Yoshihisa Matthias Kinoshita ist Deutsch-Japaner und studierte an der Hochschule für Musik Köln/Aachen
               und am Kinoshita Vocal Institute Tokyo. Er war Stipendiat des Deutschen Musikrates 1995. Y.M. Kinoshita
               wurde mehrmals mit dem Wolfratshauser Kinderchor Sieger in der Kategorie Kinderchöre beim Deutschen
               Chorwettbewerb. Er ist Lehrkraft für Kinderchorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Mün-
               chen. Im Jahr 2004 bekam er mit seinem Kinderchor den Tassilo Kulturpreis der Landkreisausgaben der
               Süddeutschen Zeitung. 2008 erwarb Y.M. Kinoshita den Titel Master of Arts für Musiktherapie.

               Michael Gohl absolvierte sein Klarinettenstudium in Genf und wirkte viele Jahre als Solist, Kammermusi-
               ker und Klarinettenlehrer. Später folgten das Studium der Chorleitung am Konservatorium Zürich, Meis-
               terkurse bei Helmut Rilling sowie Dirigierkurse bei Antal Dorati und Frieder Bernius. Heute ist Michael
               Gohl anerkannter Experte für Chormusik, Orchesterdirigent und erfahrener Musikpädagoge. Michael Gohl
               ist gefragter Gastdirigent an internationalen Chorfestivals und wirkt als Jury-Mitglied an internationalen
               Chorwettbewerben. Neben dem Laudate Chor leitet Michael Gohl seit 2005 den Jugendchor Zürich am
               Konservatorium Zürich.

               Nähere Informationen zu den Lehrgängen: Birgit Gebhard BA, Studienbereichskoordinatorin für Weiterbildung
               am Vorarlberger Landeskonservatorium. Email: birgit.gebhard@vlk.ac.at, www.vlk.ac.at
Sinfonische Weihnacht - Kooperationsjubiläum - Vorarlberger Landeskonservatorium
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SZENE                                                                                                                                         7

                                                                              �������������������������        �����������

                                         Das Vorarlberger Landeskonservatorium
                                         auf Facebook und Twitter
                                         Seit Victor Marìn, Oboenstudent der Klasse Adrian Buzac und be-
                                         geisterter Fotograf und Videokünstler, die Facebook/Twitter-Seiten
                                         des Vorarlberger Landeskonservatoriums betreut, hat sich viel getan.
                                         Mit Fotos und beeindruckenden Videos wird das Leben am Vorarl-
                                         berger Landeskonservatorium dokumentiert: Interessierte informie-
                                         ren sich über Veranstaltungen und News. Besonders die Videos zum
                                         Dramaturgiewettbewerb Hugo, zum Festkonzert junger Solisten oder
                                         über das Symposium Alles Böhmisch? haben Kultstatus erreicht.
                                         Besuch auch Du uns auf: facebook / twitter

Neu ab Herbst 2016
                                           Studienabsolventen
Lehrgang Jazz-
und Popularmusik
                                           des VLK 2015
                                           Instrumental- und Gesangspädagogik,                            Simona Haltinner, Violine
Das Vorarlberger Landeskonserva-           IGP (Bachelor-Abschluss)                                       Carmen Immler, Klarinette
torium veranstaltet im Studienjahr                                                                        Jonas Kraft, Posaune
                                           Philomena Aepli, Violine                                       Margherita Kravina, Violine
2016/2017 in Kooperation mit dem           Dragica Bosnjak, Orgel                                         Dorothea Kügler, Violoncello
Jazzseminar Dornbirn erstmalig einen       Raphael Brunner, Akkordeon                                     Klara Loacker-Schöch, Flöte
berufsbegleitenden einjährigen Lehr-       Juan Carlos Diaz Bueno, Flöte                                  Marina Manhart, Violine
gang für Jazz- und Popularmusik.           Markus Feurstein, Schlagwerk                                   Thomas Mayr, Gitarre
                                           Ricarda Fritz, Blockflöte
Diese Weiterbildung richtet sich an                                                                       Samina Sofia Molfetta, Sologesang
                                           Andrea Gamper, Harfe                                           Simon Ölz, Trompete
interessierte Musiker und Musikpäda-       Julia Großsteiner, Sologesang                                  Nina Paul, Violine
gogen aller Schultypen, die sich im        Lukas Michael Hamberger, Violine                               Mookho Rankhala, Viola
Bereich der Ensembleleitung für Jazz-      Jodok Lingg, Trompete                                          Barbara Salomon, Orgel
und Popularmusik weiterbilden wollen.      Lea Müller, Sologesang                                         Luisa Schäfer, Violine
                                           Minako Nishida Diblik, Klavier
Im Lehrgang werden einschlägige Ex-                                                                       Felix Schwendiger, Horn
                                           Karina Nöbl, Violine                                           Lukas Simma, Saxofon
perten wie z.B. Peter Madsen, Florian      Daniel Schuchter, Schlagwerk                                   Teresa Wolf, Blockflöte
King, Herbert Walser-Breuß u.a. spezi-     Natalia Téllez Ramirez, Flöte
fische Fachkompetenzen vermitteln.         Victoria Türtscher, Sologesang
                                                                                                          Aufbaukurs Chorleitung
                                           Alesia Varapayeva, Oboe
                                           Veronika Vetter, Sologesang                                    Mechtild Fritz
Der Lehrgang wird in einer jeweils
                                           Eva-Maria Vlcek, Horn                                          David Haag
einwöchigen Arbeitsphase pro Semes-        Andreas Wachter, Schlagwerk                                    Natalie Simon
ter abgehalten und wird an folgenden       Rebekka Wetzel, Violine                                        Lukas Ziesig
Terminen durchgeführt:                     Julian Wolf, Saxofon
                                           Zerrin Gökce Yalcin, Flöte
                                                                                                          Lehrgang
26. - 30. Oktober 2016                                                                                    Elementare Musikpädagogik
                                           Künstlerische Diplomstudien
8. - 12. April 2017
                                                                                                          Sonja Batliner
                                           Dietmar Abel, Komposition                                      Sarah Berchtold
                                           Gerda Poppa, Komposition                                       Anke Bilgeri
Kontakt und weitere Informationen          Shiori Suda, Klavier                                           Elvira Engl
                                                                                                          Marina Frainer
                                           Künstlerisches Basisstudium                                    Anja Hangartner
Birgit Gebhard BA,
                                                                                                          Silke Moschner-Schubert
Studienbereichskoordinatorin für           Clemens Breuss, Sologesang                                     Anja Oberfrank
Weiterbildung am Vorarlberger              Fabio Devigili, Saxofon                                        Julia Profunser
                                           Veronika Ellensohn, Violine                                    Kathrin Sigl
Landeskonservatorium.
                                           Jennifer Forster, Gitarre                                      Bettina Sonderegger
Email: birgit.gebhard@vlk.ac.at            Alexandra Fröwis, Fagott                                       Elisabeth Ströhle
                                           Raphaela Fröwis, Komposition                                   Dorothea Sutter
                                           Darius Grimmel, Kontrabass                                     Andrea Trummer
                                           Georgia Hager, Violine                                         Nadine Vallaster
                                           Paul Hämmerle, Gitarre
SCHULPRAXIS

Emotionen und Lernen
Ein Expertenforum mit Dr. Gernot Brauchle

Am 11. November 2015 hat das Vorarl-
berger Landeskonservatorium zu einem
Expertenforum mit dem Rektor der
Pädagogischen Hochschule Vorarlberg
Ao. Univ.-Prof. Dr. Gernot Brauchle in
die Bibliothek des Landeskonservatori-
ums geladen.

Gernot Brauchle war vor seiner
Bestellung an die PH Vorarlberg 2014
mehrere Jahre Institutsvorstand und
Professor am Institut für angewandte
Psychologie an der UMIT, Private
Universität für Gesundheitswesen,
Medizinische Informatik und Technik
in Hall in Tirol. Er habilitierte an der
Leopold-Franzens-Universität Inns-
bruck am Institut für Psychologie und
ist seit 1999 Notfallpsychologe.

Dr. Brauchle widmete sich in seinem
Vortrag verschiedenen Fragestellungen
rund um das Thema, wie Emotionen           weiteren Verlauf erläuterte Prof. Dr.     Expertenforum aktuell
unser Lernen beeinflussen. Emotionen       Brauchle, welche Emotionen in wel-
in Lernprozessen sind ein weitgehend       cher Weise Lernen und Lernprozesse        29. Jänner 2016, 14.00-16.00 Uhr
unerforschtes Feld. Dies führt zu          beeinflussen.                             Bibliothek des Vorarlberger
einem begrenzten Verständnis dieser        In einer abschließenden Frage- und        Landeskonservatoriums
Prozesse und zu Lernprozessen, die         Diskussionsrunde wurden die Inhalte       CHOR:KLASSE!
von Lehrenden nicht optimal unter-         des hervorragenden Vortrags von Dr.       Von Notella, musikalischen
stützt werden können. Gernot Brauchle      Brauchle unter anderem mit Blick          Geheimsprachen und Chor-
ist in seinem Vortrag zunächst auf die     auf konkrete Unterrichtssituationen       klassen-Hits. Mit Silke Zieske
Entstehung und den zwischenmensch-         im Schul- und Instrumentalunterricht
lichen Austausch von Emotionen             nochmals verdeutlicht und vertieft.       Der Eintritt ist frei.
eingegangen. Diese sind insbesondere       Das nächste Expertemforum am Vor-
auch für den Zentralen künstlerischen      arlberger Landeskonservatorium findet     Information und Anmeldung
Hauptfachunterricht als ein bedeu-         am 29. Jänner 2016 statt, zu dem alle     bis zum 22. Jänner bei
tendes Merkmal zu betrachten. Im           Interessierten wieder herzlich eingela-   judith.altrichter@vlk.ac.at
                                           den sind.
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Workshops der Talenteförderung am
Vorarlberger Landekonservatorium                              von Judith Bechter

20 junge Musikerinnen und Musiker kommen in diesem Studienjahr im Rahmen
der Talenteförderung, welche in Kooperation mit dem Musikschulwerk durchge-
führt wird, an vier Terminen zu Workshops ans Vorarlberger Landeskonservato-
rium. Für dieses Angebot haben sie sich durch einen 1. Preis beim Prima la Mu-
sica-Landeswettbewerb mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb qualifiziert.
Ziel der Kurstage ist es, die Begabungen zusammenzuführen und gemeinsam an
Themenbereichen zu arbeiten, für die in der Musikschule oft nicht ausreichend
Zeit bleibt. So sind z.B. Kammermusik, Körperarbeit, Rhythmustraining und
Auftrittstraining Inhalte der Workshops. Die Teilnehmer in diesem Jahr sind vor
allem Holz- und Blechbläser. Zusätzlich sind noch zwei Pianisten mit dabei.

                                         „Gesund und motiviert musizieren. Ein Leben lang.“
                                         In seiner Buchreihe texte zur instrumentalpädagogik veröffentlicht der Verlag
                                         Schott in Mainz regelmäßig Erkenntnisse und Perspektiven aus der Musikpädago-
                                         gik des deutschsprachigen Raums. Im neuesten Band Gesund und motiviert mu-
                                         sizieren – Ein Leben lang werden Ergebnisse eines Symposiums an der Kunstuni-
                                         versität Graz wiedergegeben, an der auch Oliver Margulies und Jörg Maria Ortwein
                                         vom Vorarlberger Landeskonservatorium teilgenommen haben.

Feldkircher Meisterklassen               Musikerinnen und Musiker müssen lebenslang auf gesunde psychische und
                                         physische Ressourcen zurückgreifen können, aber sie leiden häufig – nicht nur
Zu Beginn des neuen Wintersemesters      während der Berufsausübung, sondern auch während der Instrumentalausbildung
2015/16 hat das VLK wieder zu seinen     – unter Überlastungssyndromen, die sie beim Musizieren behindern oder sogar
Feldkircher Meisterklassen geladen.      zum Aufhören zwingen. Warum werden so viele Musikerinnen und Musiker
An den Tagen vom 14. bis 20. Septem-     krank? Warum bleiben andere bei bester Gesundheit? Die Autorinnen und Auto-
ber haben zwei Meisterkurse stattge-     ren des Bandes erörtern aktuelle Ergebnisse und Ansätze zur Musikergesundheit.
funden. Den Beginn machte die aus        Sie nehmen zukunftsweisende Perspektiven in den Blick, damit unterrichtende
Bregenz gebürtige Miriam Feuersinger.    und ausübende Musikerinnen und Musiker für die Risikobereiche gesundheitli-
Die inzwischen weit über die Landes-     cher Fragen sensibilisiert sind und präventiv Verantwortung übernehmen können.
grenzen hinaus bekannte Sängerin, die    Unter dem Titel Der Wille als Steuermann ist in diesem Band ein Artikel zu
ihre ersten Studien am Vorarlberger      finden, in dem Jörg Maria Ortwein einen Willenstest zur Analyse von motivati-
Landeskonservatorium absolviert hat-     onalen Stärken und Schwächen bei Musikstudierenden vorstellt. Die Arbeit von
te, gestaltete den Meisterkurs gemein-   Oliver Margulies als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zürcher Zentrum Musi-
sam mit Konservatoriumsprofessor         kerhand gehört zum Bereich Musikphysiologie / Musik- und Präventivmedizin
Clemens Morgenthaler. Zur zweiten        der Zürcher Hochschule der Künste und wird im nun vorliegenden Band von
Meisteklasse war der an der Hochschu-    Horst Hildebrand unter dem Titel Angewandte Musikphysiologie. Brücke zwi-
le für Musik und Tanz Köln wirkende      schen Musikermedizin und musikalischer (Hochschul)Ausbildung reflektiert.
Gitarrist Hubert Käppel geladen. Auch
er unterrichtete zusammen mit seinem
Fachkollegen Augustin Wiedemann
vom VLK.

                                                 Silke Kruse-Weber und Barbara Borovnjak (Hrsg.):
                                                  Gesund und motiviert musizieren. Ein Leben lang.
                                                 Musikergesundheit zwischen Traum und Wirklich-
                                                                   keit. Mainz: Schott Music. 2015
                                                                         ISBN: 978-3-7957-0867-2
INTERVIEW

„Mit der Zeit gewöhnt man sich daran,
auf mehreren Hochzeiten zu tanzen“
Jörg Maria Ortwein im Gespräch mit Bernhard Lampert

Als Manager und Motor des Orchesters Concerto Stella Matutina kennt die Alte-Musik-Szene Bernhard Lampert. Seine Jahre
im Gebäude des Stella Matutina, dem ehemaligen Jesuitenkolleg und jetzigem Vorarlberger Landeskonservatorium in Feld-
kirch, waren für ihn und die meisten seiner musikalischen Mitstreiter prägend, standen dort doch viele von ihnen am Beginn
ihrer musikalischen Karriere. Auf seiner offizielle Webseite gibt dieses mittlerweile international bekannten Barockorchesters
darüber Auskunft, dass in dieser Zeit am Landeskonservatorium künstlerische und persönliche Freundschaften entstanden
sind, die zur Gründung dieses einzigartigen Orchesters beigetragen haben und seit dieser Zeit den Nährboden für eine mittler-
weile zehnjährige, fruchtbare Zusammenarbeit von Musikerinnen und Musikern bilden, die ihre Wurzeln in der Bodenseere-
gion haben. Jörg Maria Ortwein traf den Musiker und Organisator Bernhard Lampert, der für ihn wie kaum ein zweiter den
Typus eines Musikers abbildet, der seinen Traum intelligent zu einem professionellen Berufsbild geformt hat, das auch abseits
der großen Hauptstädte funktioniert und als Vorbild für viele Absolventinnen und Absolventen eines zeitgemäßen Musikstudi-
ums gelten kann.

Jörg Maria Ortwein: Herr Lampert, Sie      hatte schon mit zehn, elf Jahren viele
haben sich für den Berufsweg eines         Auftritte mit Charly in verschiedens-
Musikers entschieden. Wie kommt            ten Etablissements. Zwischendurch
man auf so eine Idee, wodurch wurde        war ich dann immer wieder auch mal
ihre Studienentscheidung beeinflusst?      mit Willi Brameshuber, ebenfalls ein
                                           Feldkircher Unterhaltungsmusiker
Bernhard Lampert: Da spielen sicher        und Barpianist, bei diversen Auftritten
viele Faktoren mit, aber das Wichtigste    dabei. Aber da diese dann immer mehr
ist sicher meine Freude an der Musik.      wurden, haben meine Eltern irgend-
Die habe ich schon sehr früh bei mir       wann einen Riegel vorgeschoben.
entdeckt, obwohl der Grund, dass ich       Damals war ich nicht so begeistert dar-
angefangen habe, Trompete zu spielen,      über, aber heute bin ich sehr froh, wer
ganz ein anderer war. Ich hatte als        weiß, wo ich sonst gelandet wäre ...
Kind starkes Asthma und ein weiser         Auf jeden Fall hat mir dann Charly mit
Arzt hat meinen Eltern geraten, dass       13 gesagt, dass er mir jetzt nichts mehr
sie mich ein Blasinstrument lernen las-    zeigen kann und wenn ich weiterma-
sen sollen, da das gut für die Atmung      chen möchte, ich ins Konservatorium
sein soll. Ich durfte daher mit sieben     muss. Da kam der nächste Stammgast
Jahren bei Charly Roncat Trompeten-        ins Spiel, der wiederum sehr gut mit
unterricht nehmen. Ich bin in einem        Lothar Hilbrand befreundet war und         Jörg Maria Ortwein: Wie verliefen ihr
Gasthaus in Göfis aufgewachsen,            mich dann auch mal zu Lothar mit-          weiterer Studienverlauf und die ersten
welches mittlerweile in eine Musiker-      nahm und ich ihm vorspielen durfte.        Jahre Ihrer beruflichen Tätigkeit?
WG für Studierende des Vorarlberger        Ich hatte dann ein paar Privatstunden
Landeskonservatoriums umfunktioniert       bei Lothar, machte die Aufnahmeprü-        Bernhard Lampert: Ich war dann
worden ist. Charly Roncat war bei uns      fung im Konservatorium und durfte          fünf Jahre im Musikgymnasium und
im Gasthaus Stammgast. So lag es           dann als Jungstudent schon während         nahm anschließend das Studium der
nahe, dass ich bei ihm lernen durfte.      der Hauptschule Unterricht nehmen.         Instrumental- und Gesangspädagogik
Er war ein großartiger Entertainer,        Das war jedoch ein riesiger Kultur-        bei Lothar Hilbrand am Vorarlberger
spielte Trompete, Klavier, Akkordeon,      schock für mich. Weg von Resi i hol di     Landeskonservatorium auf. Das Studi-
hat gesungen und er hat es geschafft,      mit dem Traktor ab und Franz fahr ned      um am Konservatorium war eine sehr
mich für die Musik zu begeistern.          nach San Francisco, hin zu Etüden,         aufregende Zeit mit vielen Höhen und
Meine ersten ‚Vorspielstunden‘ waren       technischen Übungen und klassischer        Tiefen. Die Zeit während dem Mu-
daher auch nicht in einem Vortragssaal     Musik. Aber ich habe mich dann             sikgymnasium habe ich noch nicht so
in der Musikschule, sondern in ge-         schnell dran gewöhnt und bald wusste       intensiv empfunden, aber im Studium
selliger Runde in der Gaststube. Das       ich, dass es die richtige Entscheidung     hat mich dann der Übeeifer gepackt
hat mir natürlich sehr gefallen und ich    für mich war.                              und ich hatte auch das Glück, mit
11

Herbert Walser-Breuß, Stefan Dünser
oder Bernhard Bär auch große Vorbil-
der um mich zu haben. Ich habe dann
auch gleich mit 19 Jahren begonnen,
während des Studiums in Lustenau zu
unterrichten, wo ich bis heute immer
noch als Trompetenlehrer tätig bin. Ein
Schwerpunkt und eine Leidenschaft
für mich war und ist immer noch das
Spielen im Ensemble. Wir hatten ein
fixes Blechbläserquartett, mit dem wir
verschiedenste Auftritte und Wettbe-
werbe gespielt haben. Auch war ich
Mitglied im Stella Brass Ensemble,
wo wir tolle Stücke gespielt und viele
Tourneen gemacht haben. Das war eine      Concerto Stella Matutina
sehr prägende Zeit. Nach dem IGP-
Studium habe ich dann vollamtlich         schen Patchworkbiografie dar, wie wir     Wasser. Quasi learning by doing. Da
unterrichtet und spielte regelmäßig mit   Sie in unserer Region immer wieder        ich aber selber gute Lehrer hatte, hat
dem Symphonieorchester Vorarlberg.        antreffen. Würden Sie uns einen Blick     das gleich gut funktioniert. Seit 1997
Daneben habe ich bei Herbert Wal-         durch’s Schlüsselloch ihrer breiten       bin ich Mitglied im Symphonieorches-
ser-Breuß begonnen, Naturtrompete         beruflichen Situation gewähren?           ter Vorarlberg. Nach dem Studium
zu lernen. Dadurch ergaben sich dann                                                habe ich im Jahr 2000 mit dem En-
auch immer mehr Auftritte außerhalb       Bernhard Lampert: Ja, das stimmt. Es      semble Blechcircus selbst ein großes
Vorarlbergs mit diversen Alte Musik-      laufen bei mir einige Sachen parallel.    Blechbläserensemble gegründet. Das
Ensembles und ich merkte bald, dass       Manchmal ist alles zusammen ein bis-      waren meine Anfänge als Organisator.
das Spielen auf historischen Instru-      schen dicht, aber mit der Zeit gewöhnt    2005 war dann das Jahr, in dem ich das
menten genau das war, wo ich mich         man sich daran, auf mehreren Hochzei-     Orchester Concerto Stella Matutina
am wohlsten fühlte. Es folgte nach        ten zu tanzen. Am zeitintensivsten sind   gegründet habe. Zusätzlich habe ich
einer vierjährigen Studienpause dann      im Moment sicher die Organisation         auch eine Ausbildung zum Mentaltrai-
noch ein Konzertfachstudium an der        und das Management von Concerto           ner und Yogalehrer absolviert.
Musikhochschule Luzern bei Markus         Stella Matutina. Hier mache ich quasi
Würsch. Auch hier hatte ich wieder        die ganze Organisation alleine und        Jörg Maria Ortwein: Was sind für Sie
das Glück, einen Vollblutmusiker als      spiele auch aktiv im Orchester. Bei bis   bislang die größten Herausforderungen
Lehrer zu haben, der genau meine          zu zehn Produktionen im Jahr wird ei-     in Ihrer Tätigkeit gewesen und wie
Interessen teilte. So konnte ich mich     nem dabei nie langweilig. Weiters habe    haben Sie diese gemeistert?
einerseits auf der modernen Trompete      ich eine halbe Stelle als Musikschul-
weiterentwickeln, aber auch die Natur-    lehrer an der Rheintalischen Musik-       Bernhard Lampert: Die größte Heraus-
trompete, Zink und Klappentrompete        schule Lustenau. Das möchte ich auch      forderung war und ist für mich, alles
waren fixer Bestandteil im Unterricht.    auf keinen Fall missen. Es macht mir      unter einen Hut zu bringen. Üben, Or-
Um aber auch noch was anderes mit-        großen Spaß zu unterrichten und mein      ganisieren, Unterrichten, Konzertrei-
zukriegen wie Trompeten zu spielen,       Wissen weiterzugeben. Als aktiver         sen, Familie und vieles mehr. Manch-
hatte ich nach dem Konzertdiplom          Musiker bin ich Mitglied im Sympho-       mal funktioniert es besser, manchmal
noch zwei Jahre im Fach Gesang in         nieorchester Vorarlberg und spiele        weniger gut. Wichtig ist aber für mich,
Basel bei Richard Levitt sehr intensi-    freischaffend bei diversen Orchestern     mir einen Überblick zu schaffen und
ven Privatunterricht. Er war der Lehrer   wie Wiener Akademie, Il Giardino Ar-      genau zu planen, wann was an der
von Andreas Scholl und der strengste      monico, I Barocchisti, dem Sinfonieor-    Reihe ist. Sehr intensiv wird es immer,
Lehrer, den ich je hatte. Aber es hat     chester Liechtenstein und vielen mehr.    wenn ein großes Projekt mit Concerto
meinen Horizont enorm erweitert und                                                 Stella Matutina bevorsteht und ich
ich kann jedem Instrumentalisten nur      Jörg Maria Ortwein: Wie hat sich Ihr      dazu noch selber heiße Parts zu spielen
wärmstens empfehlen, auch Gesangs-        berufliches Portfolio entwickelt?         habe. Aber da ich ja selber für die
stunden zu nehmen.                                                                  Programme verantwortlich bin, bin ich
                                          Bernhard Lampert: Ich habe mit 19         daran eigentlich auch selber schuld.
Jörg Maria Ortwein: Aus meiner Sicht      Jahren begonnen zu unterrichten.
stellen Sie einen typischen Vertreter     Das war gleich im ersten Jahr meines      Jörg Maria Ortwein: Was würden Sie
einer modernen künstlerisch-pädagogi-     IGP-Studiums und ein Wurf ins kalte       Musikstudierenden mitgeben wollen,
INTERVIEW

die gerade vor ihrem Studienabschluss          und mit wem wir gemeinsam musizie-         erste Konzert so richtig einschlägt,
am Übergang in ihr berufliches Leben           ren möchten. Das ist ein Privileg, das     haben wir uns für die Vier Jahreszeiten
eines Künstlers und Pädagogen stehen?          nur wenige Musiker haben.                  von Vivaldi entschieden. Es war ein
                                                                                          großer Erfolg mit etwa 400 Besuchern
Bernhard Lampert: Sich bewusst zu              Jörg Maria Ortwein: Wie hat es eigent-     und das Publikum sowie die Presse
sein, dass der Studienabschluss nicht          lich angefangen mit dem Concerto           waren begeistert. Dann folgten wieder
das Ende, sondern erst der Anfang ist.         Stella Matutina, in Vorarlberg gab es      Gespräche mit der Marktgemeinde
Ich kann jedem Studenten nur raten,            bislang keine große Tradition bei der      Götzis, ob sie unser Vorhaben mit der
offen sein für alles und sich nicht nur        Interpretation Alter Musik?                Abonnement-Reihe aufgrund des gros-
auf sein Instrument zu konzentrieren.                                                     sen Publikumsinteresses unterstützen
Man kann zum Beispiel als Bläser               Bernhard Lampert: Es gibt hervorra-        und so entstand dann 2008 unser erster
auch sehr viel von Streichern und Sän-         gende Musikerinnen und Musiker in          Abonnement-Zyklus.
gern lernen. Viele Konzerte besuchen.          Vorarlberg, die sich intensiv mit histo-   Mittlerweile sind unsere Abonnement-
Selber aktiv sein und sich Ziele setzen.       rischer Aufführungspraxis beschäftigen     Konzerte immer restlos ausverkauft.
Herausfinden, wo man richtig gut ist           und in verschiedensten Barockor-
und das dann machen.                           chestern in Europa musizieren, dies        Jörg Maria Ortwein: Dann wünsche ich
                                               aber nie zusammen in Vorarlberg            Ihnen, dass diese Entwicklung auch in
Jörg Maria Ortwein: Seit 10 Jahren             gemacht haben. Da war meine Idee,          den nächsten zehn Jahren so erfreulich
besteht das Concerto Stella Matutina,          diese Musiker doch für Projekte nach       weitergeht und bedanke mich herzlich
dessen Leiter und Rückgrat Sie sind.           Vorarlberg zurückzuholen und gemein-       für das Gespräch.
Die Besucher- und Abonnementzahlen             sam tolle Programme zu präsentieren.
haben sich in dieser Zeit kontinuier-          Es hat sich dann ergeben, dass im Juni
lich gesteigert. Was waren für Sie             2005, anlässlich der Bischofsweihe, in
die schönsten Momente in diesen 10             Feldkirch die Messa in C von Johann          Jubiläumskonzerte
Jahren?                                        Joseph Fux aufgeführt wurde und so           10 Jahre Concerto Stella Matutina
                                               haben wir das erste Mal ein kleines
                                                                                            Do, 17. Dezember 2015, 20.00 Uhr
Bernhard Lampert: Schöne Momente               Ensemble zusammengestellt. Da das
                                                                                            Kulturbühne AMBACH, Götzis
gab es in den letzten zehn Jahren schon        gut funktioniert hat und es sich auch
viele. Ich erinnere mich noch sehr gut         von der Stimmung unter den Musiken           Fr, 18. Dezember 2015, 20.00 Uhr
an die Anfänge des Concerto Stella             wie ein Klassentreffen angefühlt hat,        Dom St. Nikolaus, Feldkirch
Matutina zurück. Gerne kann ich Ihnen          führten wir gemeinsam mit dem Dom-
aber eine Reihe schöner Momente                chor Feldkirch im Januar 2006 das            Concerto Stella Matutina
und Höhepunkte der letzten 10 Jahre            Weihnachtsoratorium von Johann               Cappella Murensis
nennen, die mir spontan einfallen:             Sebastian Bach mit den Kantaten 1,           Miriam Feuersinger | Sopran
Das erste ABO-Konzert in Götzis                4, 5, 6 auf. Es folgten dann 2006 noch       Kai Wessel | Altus
mit gleich 200 Abonnenten und über             zwei Chorprojekte, ein Mozartpro-            David Munderloh | Tenor
400 Besuchern, unser Konzert beim              gramm sowie das Occassional Ora-             Matthias Helm | Bass
Rheingaufestival in der Basilika des           torium von G. F. Händel, bis wir uns         Johannes Strobl | Leitung
Kloster Eberbach, ein Konzert bei den          dann 2007 wagten, als eigenständiges
Internationalen Barocktagen im Stift           Ensemble ein Konzert zu geben.               Johann Sebastian Bach
Melk, unsere Konzerte mit Origen               Da ich spürte, dass ein großes Interes-      Christen, ätzet diesen Tag, BWV 63
in den Werkshallen der Rhätischen              se an Aufführungen mit historischen          Kantate zum 1. Weihnachtstag
Bahn in Landquart, unser Konzert in            Instrumenten in Vorarlberg besteht,          Ich freue mich in dir, BWV 133
der Bahnhofshalle in Zürich ebenfalls          hatte ich gleich die kühne Idee, einen       Kantate zum 3. Weihnachtstag
im Rahmen des Origenfestivals, die             Abonnement-Zyklus ins Leben zu ru-           Jesu, nun sei gepreiset, BWV 41
Fernsehproduktion mit dem Schweizer            fen und stellte vier Programme zusam-        Kantate zu Neujahr
Fernsehen und unsere mittlerweile              men. Wie aber zu erwarten war, war
schon fünf CD-Einspielungen. Das               ich zuerst einmal alleine mit meiner         Kartenvorverkauf: in allen v-ticket
Schönste dabei, wir haben die Freiheit,        Überzeugung, dass das funktionieren          Vorverkaufsstellen sowie online
machen zu können, was wir wollen               wird und es war daher etwas mühsam,          unter www-v-ticket.at
                                               Fördermittel und Sponsoren dafür zu          Reservierungen:
                                               gewinnen. So haben wir es aber 2007          info@stellamatutina.at
                Videotipp:
                Das Concerto Stella Matutina
                                               immerhin geschafft, wenigstens eines         +43 (0) 650 - 5445522
                in der Schweizer Fernseh-      der vier Programme in der Kulturbüh-         Für Götzis sind nur mehr wenige
                produktion                     ne AMBACH in Götzis aufzuführen.             Restkarten erhältlich!
                                               Da es für uns wichtig war, dass das
SZENE                                                                                                                            13

KBSinfonietta in Concert
Die KBSinfonietta ist das Orchester des Künstlerischen Basisstudiums und
bietet den Studierenden in diesem Studienzweig am Landeskonservatorium
die Möglichkeit, wertvolle Orchestererfahrung zu gewinnen.

Dass dieses Orchesterkollektiv qualita-   Zünd Studierende im Künstlerischen
tiv mehr ist als das „Nachwuchsorches-    Basisstudium am Vorarlberger Lan-
ter“ des Vorarlberger Landeskonserva-     deskonservatorium. Seit 2014 erhält
toriums haben schon die letztjährigen     sie Klavierunterricht in der Klasse
Konzerte bewiesen. Benjamin Lack,         von Anna Adamik. Isa-Sophie Zünd
der neben dem Sinfonieorchester des       wurde 2000 in Grabs geboren und
Vorarlberger Landeskonservatoriums        erhielt ihren ersten Klavierunterricht
                                                                                    Benefizkonzert am 20. November 2015 in der
auch die KBSinfonietta leitet, erreicht   mit sechs Jahren bei Monika Nachbaur.     Evangelischen Kirche am Ölrain in Bregenz. Eine
mit seiner durch und durch professio-     Isa-Sophie Zünd hat als hochtalentierte   Zusammenarbeit mit Soroptimist International,
nellen Orchesterarbeit ein hohes Maß                                                Club Bregenz/Rheintal.

an Spiel- und Klangkultur. Das Ergeb-
nis dieser Arbeit war jüngst in zwei                                                Pianistin schon bei zahlreichen Mu-
Konzerten erneut zu erleben.                                                        sikwettbewerben in der Schweiz und
Am 20. November 2015 spielte die                                                    Österreich reüssiert. Wichtige Impulse
KBSinfonietta in Festsaal des Landes-                                               für ihre weitere künstlerische Ausbil-
konservatoriums. Tags darauf stand ein                                              dung erhält sie neben dem Studium am
Benefizkonzert in Zusammenarbeit mit                                                VLK durch die regelmäßige Teilnahme
dem Soroptimist International Club                                                  an Meisterkursen, wie beispielsweise
Bregenz/Rheintal in der Evangelischen                                               bei Paul Gulda, Annamaria Bodoky-
Kirche am Ölrain in Bregenz auf dem                                                 Krause oder Ian Fountain. Ihr Konzert-
Programm. Zwischen der Ouvertüre                                                    auftritt gemeinsam mit der KBSinfo-
zu Die Geschöpfe des Prometheus                                                     nietta steht hier stellvertretend für das
von Ludwig van Beethoven und der                                                    Bemühen am Vorarlberger Landes-
Petite Suite für Orchester von Claude                                               konservatorium, musikalische Talente
Debussy interpretierte das Orchester                                                behutsam und nachhaltig zu begleiten
gemeinsam mit der jungen Pianistin                                                  und zu fördern.
Isa-Sophie Zünd das Klavierkonzert
in D-Dur Hob. XVIII:11. Wie die
Orchestermusiker ist auch Isa-Sophie      Isa-Sophie Zünd

Kirchenkonzert zur Adventszeit
Bevor das Vorarlberger Landeskonservatorium mit der Orchestermatinee Sinfoni-
sche Weihnacht am 20. Dezember 2015 das Studienjahr musikalisch beschließt,
wurde der Adventszeit am 4. Dezember im Kirchenkonzert in der Kapelle des
Landeskonservatoriums musikalisch gehuldigt. Camille Saint-Saëns Oratorio de
Noël für Gesangssolisten, Chor, Harfe und Orgel stand am Beginn des Chor-
konzerts. Danach erklang John Rutters Gloria für Chor, Blechbläser, Orgel und
Schlagwerk. Neben dem Chor und den Instrumentalisten sangen Julia Groß-
steiner, Sopran, Anna Welte, Mezzosopran, Britta Wagener, Alt, Konstantinos
Printezis, Tenor, und Wojciech Latocha, Bass, die Solopartien. Den Orgelpart im
Rutter-Gloria gestaltete Johannes Hämmerle. Im Weihnachtsoratorium von Saint-
Saëns wirkten Andrea Gamper an der Harfe sowie Helmut Binder an der Orgel
mit.
SZENE

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                                   ������������������������������������������
15

Das VLK beim                                                                                 Violin-Meisterkurs mit
                                                                                             Eva Erna Szabó
Internationalen Bodenseefestival                                                             im Rahmen des
                                                                                             Programms Erasmus+
2016
                                                                                             Seit 1999 sind Karin-Regina Florey
Seit mehreren Jahren schon ist das                                                           (Violin-Dozentin am Vorarlberger
Vorarlberger Landeskonservatorium fixer                                                      Landeskonservatorium) und Eva Erna
Bestandteil im Programm des Internatio-                                                      Szabó (Violin-Dozentin an der Scuola
nalen Bodenseefestivals. Im kommenden                                                        di Musica di Fiesole, Italien, und 30
Festivaljahr ist das überregionale Kul-                                                      Jahre Mitglied des Orchestra del Maggio
turfestival Skandinavien gewidmet und                                                        Musicale Fiorentino unter Maestro
trägt das Thema Nordlichter. Als Artist                                                      Zubin Mehta) Kolleginnen in Sir András
in Residence konnte die international                                                        Schiffs Kammerorchester „Cappella
renommierte, aus Norwegen gebür-                                                             Andrea Barca“. Seit drei Jahren gestalten
tige Trompeterin Tine Thing Helseth                                                          sie auch gemeinsam einen Sommerkurs
gewonnen werden. Sie ist es auch, die                                                        für Violine mit Ergänzung durch Alexan-
den Reigen der VLK-Veranstaltungen im                                                        dertechnik in der Nähe von Florenz. Nun
Rahmen des Bodenseefestivals eröff-                                                          ist es heuer erstmals gelungen, die er-
net. Von 27. bis 28. April 2016 führt                                                        folgreiche Zusammenarbeit im Rahmen
sie am Vorarlberger Landeskonservato-                                                        des Erasmus+ Programms fortzusetzen.
rium eine Meisterklasse für Trompete                                                         Von 6. bis 12.11.2015 unterrichtete Frau
und Kammermusik. Als Ergebnis des             Tine Thing Helseth. Foto: Paul Marc Mitchell   Szabó am Vorarlberger Landeskonser-
Kurses steht am 28. April um 19 Uhr                                                          vatorium und konnte die teilnehmenden
ein Abschlusskonzert im Festsaal des          gige Joik-Seminar wird am 29. und 30.          Studentinnen und Studenten mit ihrem
Vorarlberger Landeskonservatoriums            April 2016 im Festsaal des Vorarlberger        unermüdlich impulsiven Elan, ihrer
in Feldkirch auf dem Programm. Für            Landeskonservatorium durchgeführt.             großen pädagogischen Erfahrung und
die Teilnehmer der Meisterklasse bietet       Kursleiterin ist Berit Alette Mienna. Sie      profunden Werkkenntnis begeistern. Im
sich im Anschluss die Gelegenheit eines       stammt aus Krasjok im äußersten Norden         Gegenzug wird Karin-Regina Florey
Konzertengagements innerhalb des              Norwegens.                                     voraussichtlich im Mai 2016 eine Woche
Festivals an. Interessierte finden die Aus-                                                  an der Scuola di Musica di Fiesole zu
schreibung für die Meisterklasse auf der      Bei Wichteln, Elfen & Trollen – Wie            Gast sein.
Homepage des Bodenseefestivals unter          klingt der Norden? ist der Titel einer
http://bodenseefestival.de/programm/          Vorlesung für Kinder im Rahmen des             Eva Erna Szabó und Karin-Regina Florey (2. u. 3.
meisterkurs/.                                 Bodenseefestivals 2016. Sie findet am          von rechts, stehend) mit den Studierenden des
                                                                                             Meisterkurses.
                                              4. Mai in der Bibliothek des Vorarlberger
Anschließend an die Meisterklasse mit         Landeskonservatoriums statt. Referent ist
Tine Thing Heseth findet ein zweiter          Jörg Maria Ortwein, Direktor des VLK.
Meisterkurs statt. Dieser ist der nordi-      Die Veranstaltung ist Teil der Kinderuni
schen Volksmusik, konkret dem Joiken          Vorarlberg, die das Vorarlberger Landes-
gewidmet. Der Joik ist ein dem Jodeln         konservatorium in Kooperation mit der
ähnlicher Gesang der Samen, den               Fachhochschule Vorarlberg durchführt.
Ureinwohnern Lapplands. Das zweitä-           Anmeldung unter www.fhv.at/kinderuni.

Kammerkonzert in Kassel mit Mitwirkenden
aus dem Vorarlberger Landeskonservatorium
Karin-Regina Florey, Dozentin für Violine am Vorarlberger Landeskonservatorium,
und Silja Raeber (VLK-Absolventin 2014) wirkten am 5. Oktober 2015 beim ersten
Kammerkonzert im Foyer des Staatstheaters Kassel mit. Neben der Aufführung
der selten gespielten Streichtrios von Leo Weiner und Jean Sibelius durch das Trio
Assiano (mit Karin-Regina Florey, Violine, Paul Wiederin, aus Feldkirch gebürtiger
Solobratschist des Kasseler Opernorchesters, und Cornelius Schmaderer, Violoncel-
lo), wurden das Streichquartett Peaceful Shangaan Village und das Werk Elements              Paul Wiederin, Cornelius Schmaderer, Silja Raeber,
of Despair für Tenor, Klavier und Streichquartett des südafrikanischen Sängers und           Musa Nkuna, Karin-Regina Florey, Xin-Tan (vlnr)
Komponisten Musa Nkuna uraufgeführt und vom Publikum begeistert aufgenommen.
STUDIUM

Von der Theorie in die Praxis                                                     von Evelyn Fink-Mennel

Ethnologie/Volksmusik: „ …. das Tanzen ist sooooo cool“
Wenn Studierende der Lehrveranstaltung Ethnologie/Volksmusik für zwei Tage
in den Bregenzerwald nach Schwarzenberg fahren, dann wird nicht nur das
Programm für die Mitwirkung beim alljährlichen Heimatherbst im ORF Landes-
studio Vorarlberg einstudiert, dann stehen musikpädagogische Kernthemen wie
lustvolle Musikvermittlung mit und ohne Noten, Ensemble-Bildung und Rollen
in der Ensemblebildung, Auf-Tanz-Musizieren, Musik und Bewegung, Singer-
fahrung ausbauen, mehrstimmig singen (2. Stimme, Bassstimme finden) usw. auf
dem Tagesprogramm.
Im Zentrum steht dabei ethnische Musik aus den Alpen und den Herkunfts-
ländern der Studierenden in der Einheit von Gesang, Instrumentalmusik und
                                                                                  Den Abschluss der Lehrveranstaltung Ethnologie/
Bewegung. „ ...das Tanzen ist sooooo cool“, sagten zum Beispiel Kathrin Signer    Volksmusik bildet der zweimalige Vortrag eines
und Maria Lalazarova nach dem Kurs einhellig, bei dem elementare Bausteine        jeweils 45-minütigen Programmes durch die
der Bewegung von Gehen, Hüpfen, Drehen sowie deren komplexe Verknüpfung           Studierenden mit Gesangs-, Instrumental- und
                                                                                  Tanzbeiträgen. Die Aufführungen fanden am
in durchchoreografierten Figuren- und Volkstänzen vermittelt wurden. Sichtlich    14. November 2015 bei der Veranstaltung Heimat-
haben die zukünftigen Instrumental- und Gesangspädagogen nicht nur ihr Reper-     herbst im ORF Landesstudio in Dornbirn statt.
toirekistchen mit Bewegungs- und Tanzformen erweitert, sondern auch viel Spaß
damit.
Eine Fortsetzung zu Bewegungs- und Tanzformen in der Musikpädagogik gibt
es in der Lehrveranstaltung Tanz- und Bewegungspraktikum im Sommersemester
2016.

Exkursion Kulturgeschichte: Klösterreise um den Bodensee
Wie eng Zeitgeschichte und Musikge-     wie dem Konstanzer Konzil gingen          einen Beitrag zu erarbeiten. Die Musik
schichte zusammenspielen, konnte die    entscheidende geistige Impulse aus,       spannte dabei einen Bogen vom 10.
diesjährige Kulturgeschichte-Exkur-     auch in Hinblick auf die Musikge-         bis ins späte 17. Jahrhundert. Neben
sion am 9. Oktober 2015 zu ausge-       schichte der Region und weit darüber      Choralgesang in Reichenau war für
wählten Klöstern um den Bodensee        hinaus. So hat sich beispielsweise in     Konstanz Musik des Liedermachers
offenlegen. Gerade von ihnen bzw.       den Klöstern St. Gallen und Reichenau     Oswald von Wolkenstein, anonyme
kirchenpolitischer Großereignisse       ein wichtiges Frühkapitel nicht nur der   Pfeifermusik (zwei Schwegelpfeifen
                                        deutschen, sondern der abendländi-        und Landsknechtstrommel) und Musik
                                        schen Musikgeschichte abgespielt.         des 1702 in Konstanz als Kapuziner-
                                        Exkursionsleiter Dr. Walter Fink erläu-   pater verstorbenen Laurentius von
                                        terte Kultur- und Kunsthistorisches vor   Schnifis zu hören. Laurentius galt als
                                        Ort bei den Exkursionszielen Kloster      einer der wichtigsten Komponisten des
                                        Mehrerau/Bregenz, Barock- und Wall-       süddeutschen Barock und wurde auch
                                        fahrtskirche Birnau, Münster Konstanz     als „Schubert des 17. Jahrhunderts“
                                        und Konzilshaus Konstanz, Insel           bezeichnet.
                                        Reichenau mit den Kirchen in Mittel-      In der Wallfahrtskirche Birnau (die
                                        und Oberzell, sowie der Klosterbezirk     Kirche entstand als Barockjuwel in der
                                        St. Gallen mit der Stiftsbibliothek und   Gegenreformation) erklang eine Mari-
                                        Stiftskirche.                             enmotette aus der Feder von Hierony-
                                        Damit nicht genug: Jede Station wurde     mus von Bildstein, der im Zeichen der
                                        mit Live-Musikbeiträgen durch die         musikalischen Gegenreformation dem
                                        Studierenden verklanglicht. Diese wur-    Marienkult huldigte.
                                        den nach Aspekten ihres Bezuges zum       Barocke Instrumentalmusik eröffnete
                                        Ort im Vorfeld von Evelyn Fink-Men-       und beendete den Exkursionstag im
                                        nel vorgestellt; in Kleingruppen und je   Kloster Mehrerau und im Klosterbe-
                                        nach Neigung hatten die Studierenden      zirk von St. Gallen.
17

Sponsion der Kinderuni Vorarlberg am
Vorarlberger Landeskonservatorium                             von Judith Bechter
                                                                                    Mit-Tanzen
                                                                                    Traditioneller Tanz im Heute
                                                                                    mit Live-Musik

                                                                                    Wer Volkstänze und deren Tradition
                                                                                    auf leichtfüssige Art und Weise ken-
                                                                                    nen lernen und eine Übertragung ins
                                                                                    Hier und Jetzt erleben möchte, der
                                                                                    und die ist bei Mit-Tanzen goldrich-
Seit Herbst 2012 bietet das Vorarlber-    meinsam mit Dir. Jörg Maria Ortwein       tig. Zu den drei Workshop-Nachmit-
ger Landeskonservatorium in Koopera-      (VLK) und Rektor Dr. Oskar Müller         tagen sind Menschen eingeladen, die
tion mit der FH Vorarlberg im Rahmen      (FHV) an die zahlreich erschienen Kin-    lustvoll und direkt in die gemeinsa-
der Kinderuni Vorarlberg über das Jahr    der. Musikalisch wurde der Abend von      me Bewegung kommen möchten und
verteilt zwölf Vorlesungen für Kinder     den beeindruckenden musikalischen         dabei einen unmittelbaren Eindruck
zwischen 8 und 12 Jahren an.              Beiträgen von Paul Leo Moosbrugger        von Volkstanzgeschichte erhalten.
Am Dienstag, dem 13. Oktober 2015,        an der Klarinette (Musikschule am         MusikerInnen spielen live dazu auf,
fand die diesjährige Sponsion im Fest-    Hofsteig, Klasse Martin Schelling) und    geben Rhythmus und Takt vor und
saal des Vorarlberger Landeskonser-       von Jeffrey Meier und Felix Burtscher     bereiten den Teilnehmenden einen
vatoriums statt. 83 Kinder haben im       (Studierende der Klasse Wolfgang          stimmungsvollen Boden für ihren
vergangenen Studienjahr sechs oder        Lindner, VLK) mit einer Eigenkompo-       Tanz. Der Eintritt ist frei, eine An-
mehr Vorlesungen besucht und beka-        sition ihres Lehrers umrahmt.             meldung ist nicht erforderlich.
men an diesem Abend ihre Diplome,                                                   Idee und Konzept: Evelyn Fink-
Bachelor-, Master- oder Dr. Abschlüsse    Kinderuni Vorarlberg 2015/16              Mennel, Vorarlberger Landeskonser-
überreicht. Nach einem Grußwort von       Informationen zu den Terminen,            vatorium, sowie Natalie Begle und
Landesrätin Dr. Bernadette Mennel         über die Vorträge und zur Anmeldung       Mirjam Steinbock, Tanzkompanie
überreichte sie die Urkunden ge-          unter www.fhv.at/kinderuni.               cie. bewegungsmelder.
                                                                                    Eine Veranstaltung des vorarlberg
                                                                                    museums in Zusammenarbeit mit
Konzert der Musikgymnasiasten in Schiers                      von Judith Bechter    dem Vorarlberger Landeskonserva-
                                                                                    torium und netzwerkTanz Vorarlberg.
Seit Herbst 2008 kooperiert das Vorarl-                                             Samstag, 9., 16. und 23. April 2016
berger Landeskonservatorium mit der                                                 Jeweils 15.00 bis 17.00 Uhr
Evangelischen Mittelschule (EMS) in                                                 vorarlberg museum
Schiers im Schweizer Bezirk Prättigau-
Davos. Die Kooperation mit Bezug auf                                                Für tanzfreudige Menschen, mit
den Musikgymnasiumszweig an der                                                     und ohne Vorkenntnisse.
EMS kam auf Initiative von Martin                                                   Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung
Zimmermann, Musiklehrer an der                                                      ist nicht erforderlich.
Schierser Mittelschule, zustande. Er
möchte den Schülerinnen und Schülern                                                Griechenland –
in seiner Region ein musikalisch hoch-                                              Deine göttlichen Tänze
wertiges Schulangebot bieten. Wie         Aula der EMS in Schiers statt, bei wel-   Sa, 9. April 2016
auch die Musikgymnasiasten aus Feld-      chem Musikgymnasiasten aus Schiers        Carolina Fink & Andreas
kirch sind alle Schüler der EMS, die      und Feldkirch gemeinsam auftreten.        Paragioudakis, Vorarlberg
sich für den Musikgymnasiumszweig         Beim diesjährigen Konzert, das am
entschieden haben, auch Studierende       Donnerstag, dem 12. November, statt-      Mit Hand und Fuss
des Vorarlberger Landeskonservatori-      fand, musizierten Studierende aus den     zu Klang und Rhythmus
ums. Im Moment sind es fünf Studie-       Klassen Anna Adamik, Judith Bechter,      Sa, 16. April 2016
rende, 4 Pianisten und eine Geigerin.     Sabine Gstach, Fabian-Pablo Müller,       Regina Picker, Wien
                                          Rudolf Rampf, Rudens Turku und
Im Rahmen der Kooperation findet          Gerhard Vielhaber vor dem zahlreich       In 80 Schritten um die Welt
jedes Jahr im Herbst ein Konzert in der   erschienenen Publikum.                    Sa, 23. April 2016
                                                                                    Adrian Gut, Schweiz
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