"sportlich" Ausgabe 3/2017 - FDP Hombrechtikon
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Praxis für chinesische Medizin Bei diesen Beschwerden kann Ihnen chinesische Medizin helfen: • Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen • Migräne, Schwindel und Kopfschmerzen • Schlafstörung, Erschöpfung und Depression • Allergien (Ekzeme, Heuschnupfen) • Magen- und Verdauungsbeschwerden • Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden • Folgeschäden von Schlaganfällen Dr. Wei Zhang, TCM Spezialist und Lähmungen Im Zentrum 10, 8634 Hombrechtikon, Tel. 055 266 11 88 • Herz- und Kreislauf-Erkrankungen Dorfplatz 3, 8132 Egg b. Zürich, Tel. 043 277 00 06 • Entwöhnungen (Rauchen, Übergewicht) Bahnhofstrasse 156, 8620 Wetzikon, Tel. 043 542 66 06 • Angst/Panikstörungen, Burn-out info@tcmpraxiszh.ch, www.tcmpraxiszh.ch • Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis, Psoriasis) • Rheumatische Erkrankungen GUTSCHEIN • Stärkung des Immunsystems TCM-Beratung mit Probebehandlung • Durchblutungsstörungen für nur CHF 30.– • Stoffwechselstörungen (statt CHF 120.– bis 160.–) • Blasenentzündungen Terminvereinbarung erforderlich HOLZBAU ZIMMEREI DÄMMUNG UMBAU DACHFENSTER IHR HOLZBAU PARTNER Hombrechtikon | 055 244 40 33 | info@wdholzbau.ch | wdholzbau.ch Die Profis in Ihrer Nähe Garage Weber AG Männedorf Bergstrasse 183, 8708 Männedorf Telefon 044 920 06 75 SAUBERER DANK HYBRID. info@garage-weber.ch SICHERER DANK SAFETY SENSE. TOYOTA.CH
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Wir sind sportlich unterwegs – ein Statement, Wir wünschen Ihnen einen sportlichen Som- das jeder gerne hört und noch lieber erlebt. merbeginn, Inspirationen zur eigenen Be- wegung, und nicht zu vergessen – nicht alle Was heisst es aber, sportlich unterwegs zu können Profis sein. Spass und Loslassen des sein? Jahrelanges Training, Schmerzen er- Alltags sind sportliche und vor allem persön- dulden, Tiefs und Hochs überwinden und liche Erfolge. immer zuversichtlich bleiben. Ich bin «Büro- gummi» und habe mir beim Skifahren eine Viel Spass beim Lesen der vorliegenden Aus- Fussball ist für alle Jungs Bänderzerrung zugezogen. Peanuts, ich sit- gabe. eine perfekte ze ja nur auf dem drehbaren Stuhl. Doch bei Freizeitbeschäftigung – doch bis zu einer allen Freizeit- und Haushaltsarbeiten spüre Im Namen des Redaktionsteams Profikarriere musste ich die Einschränkung. Was, wenn dies mein Rösli Konrad-Menzi Jérôme Thiesson viel Beruf als Profisportler wäre? Kampfunfähig, Aufwand betreiben. K. o.! Und der psychische Stress? Besserung überhaupt noch nicht in Sicht. Operieren oder warten und mit intensiver Physiothera- pie versuchen, eine rasche Heilung zu errei- chen? Verletzungen für Sportler sind substan- ziell. Sie entscheiden leider über Top – in den Medien – oder Flop, im eigenen Schicksal von der Umwelt vergessen. Hochgejubeltwerden und Untendurchmüssen liegen hier sehr nah beieinander. Wir fanden bekannte und unbekanntere Sportler, deren Ursprung in unserem Dorf be- gann oder die heute mit uns leben. Vom Profi- fussballer bis zur Personaltrainerin – eine un- terschiedliche Palette sportlichen Ehrgeizes, welche Sie in dieser Ausgabe finden. Editorial 3
INHALTSVERZEICHNIS Juniausgabe 2017 Editorial 3 Vereine, Organisationen, Gewerbe Gewerbeverein Hombrechtikon 35 Thema «sportlich» 5 Frauenverein Hombrechtikon 37 Tankstellenshop Feldbach 38 Auf einen Kaffee mit ... 23 Von Ballonen, Wein … 41 Ornithologischer Verein 44 Gemeinde und Schule Verkehrsverein Hombrechtikon 45 Der Gemeinderat informiert 25 1.-August-Feier 2017 45 Legal oder illegal? 27 Volley Hombi 47 SBB-Tageskarten 27 Billette kaufen bei den SBB 48 Swiss Cycling 29 Die Leiter zum Mond 48 PET-Flaschen-Blumen 31 Hombi-Markt Rückblick 49 Veranstaltungskalender 32 Wettbewerb 49 Politik FDP Hombrechtikon 33 Notfallnummern/Impressum 50 SP Hombrechtikon 34 ¡ #++* anfrage@immohome.ch 044 801 15 15 www.immohome.ch 4 Ährenpost 3/2017
«GÄNSEHAUT VOR JEDEM SPIEL» Jérôme Thiesson ist in Minnesota angekommen Der Hombrechtiker Jérôme Thiesson ist höre eigentlich der MLS. Wenn die Liga nun Profifussballer. Zu Jugendzeiten beim FC wollte, dass ich morgen für New York spiele, Stäfa aktiv, spielte der 29-Jährige unter dann müsste ich umziehen. So eine Entschei- anderem für die AC Bellinzona und den dung geschieht zum Glück nur selten, aber es FC Luzern in der Schweizer Super League. kommt vor. Das Spielniveau ist ziemlich ähn- Im Winter wechselte Thiesson in die USA lich. Taktisch ist es in der Schweiz anspruchs- zu Minnesota – ein neues Leben für den voller, in Nordamerika ist der Fussball wiede- Hombrechtiker, dessen Frau das erste rum physischer. Der Teamgeist ist gleich, das Kind erwartet. Motto lautet «Zusammenleben». Hier sind wir bei Auswärtsspielen bis zu drei Tage unter- Im Interview mit der «Ährenpost» erklärt Jérô- wegs. Solche Reisen schweissen zusammen. me Thiesson, weshalb er vor dem Spiel Gän- sehaut bekommt und welchen Anteil der FC Stäfa an seiner Karriere hat. «Wenn die Liga nun wollte, dass ich morgen für New York spiele, dann müsste ich umziehen.» Herr Thiesson, warum haben Sie sich entschieden, Ihre Karriere in den USA fortzusetzen? Wie sieht ein normaler Tag eines Mein Traum war es immer, einmal im Ausland Schweizer Profifussballers in den zu spielen. Natürlich denkt man dabei an die USA aus? Ligen in Deutschland, Spanien, England oder Um etwa halb neun stehe ich auf und früh- Frankreich. Aber irgendwann bin ich in ein Al- stücke. Eine Stunde später gehe ich ins ter gekommen, wo ich mir eingestehen muss- Trainingscenter, in dem ich mich individuell te, dass es doch sehr schwierig wird, in einem vorbereite. Dazu gehören prophylaktisches anderen Land mit den grossen Profi-Ligen zu Training, Krafttraining, eventuell auch Video- spielen. Seit einigen Jahren hatte ich darum studium. Wenn ich verletzt bin, gehe ich zur die Major League Soccer (MLS), also die nord- Physio. Ab elf Uhr startet dann das Mann- amerikanische Profi-Fussballliga, auf dem Ra- schaftstraining, das eineinhalb Stunden dau- Jérôme Thiesson geniesst das dar. Je konkreter es wurde, desto mehr habe ert. Danach fahre ich fort mit individuellem Nachtleben in Minnesota. ich mich mit der Liga und den Clubs ausein- andergesetzt. Die Entscheidung, nach Min- nesota zu wechseln, war dann schnell gefällt, weil alles passte. Es ist das allererste Jahr, wo der Verein die Stadt und sogar den ganzen Staat in der Liga vertritt. In jedem Spiel, das wir bestreiten, schreiben wir Clubgeschichte. Und ich bin ein Bestandteil davon. Dieses Ge- fühl und das Bewusstsein, dass sich der Ver- ein und wir uns auf dem Rasen von Woche zu Woche verbessern und weiterentwickeln, sind einmalig. Sie sind seit wenigen Monaten in Minnesota: Was sind die Unterschiede zum Fussball in der Schweiz? Der grösste Unterschied ist, wie die Liga strukturiert ist. Das Land ist so riesig, dass es zwei Gruppen gibt. Die jeweils sechs besten Teams der beiden Gruppen qualifizieren sich Ende Jahr für die Playoffs. Dazu kommt, dass du als Spieler bei der Liga und nicht beim Ver- ein unter Vertrag stehst. Das heisst, ich ge- Thema 5
Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen. Wir sind stets für Sie da. Blumenladen, Gärtnerei und Gartenbau. Stiftung BRUNEGG www.stiftung-brunegg.ch Post-Spendenkonto: 87-2430-9 IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 Schränke Küchen Möbel Bäder Türen 8634 Hombrechtikon s www.schreinereigraf.ch s 055 244 14 88 Parkett Fenster Kreative Lösungen FSolides Handwerk Elektroinstallation Gebäudeautomation Telematik/IT Service 24h-Pikett Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Eltop Hombrechtikon Rütistrasse 7a ssion ell. . P ro fe chnell 8634 Hombrechtikon Direkt 058 359 46 70 N a h . S hombrechtikon@ekzeltop.ch 6 Ährenpost 3/2017
Training, bevor es Mittagessen gibt. Darauf- hin stehen vielleicht noch Besuche oder Au- togrammstunden an, in der Regel bin ich so um drei Uhr zu Hause. Es ist ein Vollzeitjob, auch wenn man nicht acht Stunden auf dem Trainingsplatz steht. Wenn du als Spieler nicht versuchst, das Maximum herauszuholen, und gleichzeitig nicht das Talent der ganz Grossen besitzt, hast du keine Chance. Wie haben Sie sich im Land eingelebt, sich angepasst und ein neues Leben aufgebaut? Natürlich war nicht alles einfach. Man stellt sich zuerst die Fragen: Wie? Wo? Wann? Doch ich habe mich auf diese «Probleme» gefreut. Ich wusste, dass es mir Spass machen wür- de, diese zu lösen. Ich kann ja nicht davon träumen, im Ausland zu spielen und zu leben, und gleichzeitig Angst haben, keine Wohnung zu finden. Darüber hinaus wird den Spielern Teil meiner Familie wohnt ja in Hombrechti- Jérôme Thiesson spielt für überall geholfen. Also war das Einleben keine kon, also bin ich immer mal wieder in der Ge- den Minnesota United FC in grosse Sache. Meine Frau und ich wohnen in gend. Es gibt so viele schöne Erinnerungen an der höchsten Spielklasse der USA und Kanada. einem Hochhaus im 21. Stock im Stadtzent- die Zeit im Dorf, beispielsweise an das Fuss- rum. Wir geniessen es hier. Auch konnten wir ballspielen auf der Wiese vor dem Schulhaus uns schnell an alles gewöhnen. Beispielsweise Gmeindmatt. hatte ich mit dem Jetlag keine grosse Mühe. Zwei Tage nach meiner Ankunft habe ich be- reits gespielt. Und jetzt, zwei Monate danach, «Ich habe mich auf diese ‹Probleme› gefreut.» bin ich immer noch euphorisch und selber gespannt, wie es mal sein wird, wenn alles ir- Warum haben Sie sich entschieden, gendwann normal wird. Profifussballer zu werden? Weil ich den Sport liebe und immer nur Fuss- Was sind aus Ihrer Sicht die kulturellen ball spielen wollte. Wenn du schon das Glück Unterschiede zur Schweiz? hast und dein Hobby gibt dir eine Chance, da- Beim Essen sehe ich grosse Unterschiede. Man von zu leben, dann musst du es einfach ver- kann rund um die Uhr überall und alles essen, suchen. Einen riesigen Einfluss auf meine Kar- von Fast Food über Mediterran und Asiatisch riere hatte vor allem die Zeit, als ich hier als bis zum edlen Fleisch- und Fischrestaurant. Junior spielte. Hätte ich beim FC Stäfa nicht ei- Zudem sind die Einkaufszentren sonntags nie nen Klub mit solch grossartigen Trainern und geschlossen. Der Sport wiederum hat einen infrastrukturellen Möglichkeiten gefunden, völlig anderen Stellenwert als in der Schweiz, hätte ich vielleicht die Freude am Sport ver- alles ist eine Show. Jede Sportart wird gefeiert. loren. Hätte man mich nicht in diesen jungen Die Stadien sind riesig, die Leute lieben das Jahren gefördert, hätte ich vielleicht nicht den Ereignis und die Athleten. Gleichzeitig werden nötigen Ehrgeiz entwickelt. Ich hatte grosses das Land und der Patriotismus gelebt. Vor je- Glück, bei diesem tollen Club aufzuwachsen. dem Spiel wird die Hymne «zelebriert», nicht nur gesungen. Da bekomme ich Gänsehaut. Sie werden im August zwar erst dreissig. Dennoch: Haben Sie schon Pläne für Haben Sie noch intensiv Kontakt nach dem Karrierenende? mit der Schweiz? Konkret weiss ich noch nicht, was ich machen Ja klar! In Amerika habe ich zwar für alles Er- will. Nach dem Fussball werde ich sicher wei- satz gefunden, bis auf die Menschen, die mir terarbeiten müssen. Ich versuche mir alle Tü- am Herzen liegen. Diese kann ich nicht aus- ren offen zu behalten. Dafür habe ich ein Stu- tauschen. Deswegen kontaktiere ich meine dium und die Trainerdiplome angefangen. Auf Familie und Freunde, von denen auch einige jeden Fall kann ich mir aber ein Leben ohne meine Ex-Teamkollegen sind, so oft es geht. Fussball nicht vorstellen. Drei Tage vor der Abreise war ich sogar noch- mals bei meinen Eltern zu Besuch. Ein grosser Nicola Ryser Thema 7
«TRUTHÄHNE» IN AUSTRALIEN Hombrechtiker Feuerwehrmänner bei den «World Police & Fire Games» Ein Vierteljahrhundert ist es her: Die wehrfunk eingeführt und für die Hombrechti- Stimmung ist gut bei den Mannen vom ker ein mindestens zweisilbiger Funkrufname Hombrechtiker Feuerwehr-Pikett. Die gesucht wurde, war der schnell gefunden: Übung ist gut verlaufen, nun sitzen sie in Noch heute meldet sich die Hombrechtiker der «Sonne». Der Zeiger der Uhr im Gast- Feuerwehr am Funk mit «Truthahn». haussaal geht auf Mitternacht zu. Noch einmal eröffnet André ein neues Thema. Auf den Geschmack gekommen Und wie war das mit Australien? Anfang der Zu Röbi gewandt beklagt er sich mehr augen- Neunzigerjahre beteiligte sich der leider zu zwinkernd als ernst gemeint über dessen Fe- früh verstorbene Hermann Sigg als erster dervieh, das sich in seiner Nachbarschaft ge- Hombrechtiker zum ersten Mal und erfolg- legentlich laut zu Gehör bringt. Aus der Runde reich am «Internationalen Bodensee-Feu- fällt der Vorschlag, André solle Röbis Truthahn erwehr-Triathlon» (schwimmen, velofahren, kaufen und verspeisen, dann habe er Ruhe. laufen). Ein Jahr später fuhr ein Dreierteam Diese Lösung fällt nicht auf fruchtbaren Bo- für den Gruppenwettbewerb zu dieser Veran- den. Die Idee hingegen, den Truthahn unter staltung. Damit war das sportliche Pflänzchen den Mannen des Feuerwehr-Piketts zu ver- in der Feuerwehr von Hombrechtikon gesät. steigern, kommt gut an. Aber wer ersteigert Von nun an reiste regelmässig ein Team samt schon ein Objekt, das er noch nie gesehen hat? stattlichem Fanclub zum Triathlon nach Kon- stanz. Sie nannten sich – na, wie schon? – die «Truthähne». Zwei riesige Treicheln kamen im- «Noch heute meldet sich die Hombrechtiker mer mit und trugen zur Stimmung im sport- Feuerwehr am Funk mit ‹Truthahn›.» begeisterten Publikum bei. So blieben die «Truthähne aus dem Glockendorf» jahrelang ein beliebter Bestandteil des Bodensee-Feu- Schnell ziehen zwei der immer bereiten Kame- erwehr-Triathlons. Als die «World Police & Fire raden los, entnehmen das Federvieh dem Kä- Games» 1995 in Melbourne ausgeschrieben fig und bringen es in die «Sonne». Dort wird wurden, waren Begeisterung und Ehrgeiz bei der Vogel versteigert, ein zweiter dazugekauft, den Feuerwehrsportlern so gross, dass ein und wenig später geniesst das Feuerwehr-Pi- Team beschloss, auf die andere Seite der Welt kett mit seinen Frauen Truthahngschnätzlets zu fliegen, um an den Spielen teilzunehmen: mit Curryreis. Als dann bald einmal der Feuer- Hermann Sigg, Daniel Stöckli und Toni Böni reisten mit ihrer Managerin Jelena Böni nach Australien. Sponsorengelder: Fehlanzeige Ich verabrede mich mit den Bönis, um über dieses Abenteuer mehr zu erfahren. Toni war 30 Jahre lang bei der Feuerwehr, u. a. als Kommandant des Pikettdienstes. 30 Männer, so schwärmt er noch heute, die sich auf- einander verlassen konnten und rund um die Uhr für Notfälle zur Verfügung standen. Bald liegen unzählige Fotos, Bilder, Plakate und Briefe vor uns auf dem Tisch – Zeugen zahlloser Erlebnisse, von denen Toni Böni be- geistert erzählt. Dabei war der Weg zu den «World Police & Fire Games» mit vielen Hin- dernissen gepflastert. Da sie eigentlich nur für Berufsleute von Feuerwehr, Polizei und Gefängnissen gedacht waren, mussten sich Toni Böni. die Hombrechtiker Teilnehmer – lupenreine 8 Ährenpost 3/2017
Amateure – über die Gebäudeversicherung Zürich eine Zulassung erkämpfen. Für die Reisen und den Aufenthalt kamen sie immer selbst auf. Der Versuch, Sponsorengelder zu erhalten, scheiterte 1995 eher kläglich. Am spendabelsten erwies sich die Gemeinde mit 600 Franken Zugabe. Mehr als 800 Franken waren es aber insgesamt letztlich nicht. Vom Schweizerischen Feuerwehrverband wurden als Sponsoring fünf Feuerwehrpins sowie fünf Exemplare der «Schweizerischen Feuerwehr- zeitung» angeboten. Diese «Unterstützung» nahmen die Hombrechtiker Feuerwehrsport- ler nicht in Anspruch. piastadion einlaufen und dann eine katastro- Melbourne: D. Stöckli, H. Sigg, Höhepunkt Eröffnungszeremonie phale Leistung bringen.» Eine silberne Medail- T. Böni (v.l.n.r.). Für die späteren Teilnahmen an diesen Welt- le holte er sich dafür ein paar Jahre später in spielen in Calgary (1997), Stockholm (1999) Barcelona. und Barcelona (2003) verzichtete Böni auf Sponsorensuche … Aber keine der Reisen Truthahn ist ein Symbol möchte Böni missen. Die guten Erlebnisse für Gemeinschaft überwiegen bei weitem. «Den absoluten Hö- Doch es waren, das wird im Gespräch klar, hepunkt in Melbourne erlebten wir dann bei nicht in erster Linie die durchaus anerken- der Eröffnungszeremonie. Vor 60 000 frene- nenswerten sportlichen Leistungen, die für tisch jubelnden Zuschauern ins ehemalige die Hombrechtiker Feuerwehrleute den Olympiastadion einmarschieren, empfangen Wert der Teilnahme an diesen Weltspie- vom Stadionsprecher mit den Worten: ‹Die len ausmachten. Wertvoller noch waren die Schweiz, das erste Mal als Teilnehmer an den freundschaftlichen, herzlichen Begegnun- Weltspielen, vertreten durch Männer vom gen mit Menschen in anderen Ländern und Feuerwehrverband des Kantons Zürich›, das Kontinenten. Wertvoller ist zudem das Be- ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. Das muss man erleben, und das wird auch keiner von uns jemals vergessen.» Böni «Ich kann nicht mit der Schweizer Fahne war bei der Eröffnungsfeier der Fahnenträger im Olympiastadion einlaufen und dann eine (siehe Foto). Er selbst war mit der eigenen Leistung bei seinen ersten Weltspielen nicht katastrophale Leistung bringen.» zufrieden: «Ich habe mich in Melbourne ob meiner Leistung derart geschämt, dass ich wusstsein, den Namen Hombrechtikon po- beschlossen habe, nochmals zu gehen. Ich sitiv in die Welt getragen zu haben. «Auch kann nicht mit der Schweizer Fahne im Olym Olym- in anderen Ländern der Erde tragen unsere Olympia-Kameraden den «Homkon-Pin». Auf Hawaii die Polizei von Honolulu, die Polizei von Papua-Neuguinea, die Feuerwehren von Los Angeles und New York, die Polizei von Südafrika, die Feuerwehren von Queensland, Victoria und New South-Wales, die Polizei von Moskau und, und, und …», schreibt Böni im Dankesbrief für den Sponsorenbeitrag an den Gemeinderat nach der Rückkehr aus Australien. Auch vom Schweizer Generalkon- sul in Melbourne empfangen zu werden, ist ein Erlebnis, das nicht jedem zuteil wird. Und das alles im Zeichen des Truthahns, der bei den Indianern als Krafttier gilt und als Symbol für das Teilen und die Gemeinschaft steht. Kann man uns Hombrechtiker besser in der Welt vertreten? Toni Böni als stolzer Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier 1995 in Melbourne. Rolf Bezjak Thema 9
AUF DEM KUNSTRAD AN DIE SPITZE Amanda Lees Karriere zwischen Trainings und Schulstress Zehn Jahre lang war Kunstradfahren ich aber die meiste Zeit auf einem Kunstrad, Amanda Lees Leben. Die heute 22-Jähri- was mich sofort begeistert hat. Schnell fand ge gehörte zur schweizerischen Spitze, ich heraus, dass es auch in Hombrechtikon erlangte 2012 den Titel der Vize-Schwei- einen Kunstrad-Verein gibt. So habe ich im Al- zermeisterin und wurde im gleichen Jahr ter von neun Jahren angefangen, einmal pro Siebte an den Weltmeisterschaften in Woche im Verein zu trainieren. Neun Jahre ist Deutschland. eigentlich schon relativ spät, um in den Sport einzusteigen. Fast vier Jahre sind vergangen, seit sich Aman- da Lee vom Kunstradsport verabschiedet hat. Was hat Sie dazu bewogen, Kunstrad Heute blickt sie auf diese Zeit zurück. «profimässig» zu fahren? Natürlich hat das Ganze für mich als Hobby begonnen. Da die Trainerin, Daniela Keller, in «Das Schwierigste war, alles unter Hombrechtikon schon damals Nationaltraine- einen Hut zu bringen.» rin war, bin ich da so reingerutscht. Sie nahm mich immer mit an die Wettkämpfe und An- lässe und förderte mich auch entsprechend. Frau Lee, Kunstrad zählt zu den Meine Freude am Kunstradfahren ist so auch Randsportarten. Wie sind Sie damals stetig gewachsen. Dann kam aber die Zeit, auf Kunstrad gekommen? in der ich ins Gymnasium kam. Zu diesem Man könnte sagen, dass es Zufall war. Im Zeitpunkt fuhr ich nebst dem Kunstrad auch Sommer 2003 habe ich mich über das Ange- noch Skirennen. Ich bewarb mich am Sport- bot «Sommerferienplausch» für das Einrad- gymnasium und musste mich daher für die fahren in Stäfa angemeldet. Dort verbrachte eine Sportart entscheiden. Dass ich im Kunst- radfahren mehr Potenzial sah, war der eine Grund, dass ich diesen Sport gewählt habe. Der andere war, dass ich, um weiterhin Ski fahren zu können, das Sportgymnasium in Davos hätte wählen müssen. Ich wollte aber nicht weg von Hombrechtikon, von meiner Fa- milie und meinen Freunden. Ich bewarb mich also am Sportgymnasium Rämibühl in Zürich und wurde dort auch aufgenommen. So hat- te ich jeweils halbtags Schule und die andere Hälfte des Tages Zeit für das Training. Was war das Schwierigste am Profisport? Das Schwierigste war, alles unter einen Hut zu bringen. Ich machte Halbprofisport, das heisst, ich ging neben dem Sport noch zur Schule. Es ist schwierig, sich auf beides zu konzentrieren und dabei nichts zu vernach- lässigen. Doch gerade als Teenager, wo sowie- so alles drunter und drüber geht, ist es zum Teil nicht ganz einfach, Prioritäten zu setzten. Ich stellte während der Kunstrad-Hauptsaison die Schule ein wenig zurück und konzentrier- te mich während wichtiger Prüfungen mehr Amanda Lee balanciert auf die Schule. Und ja, schwierig war es auch, im September 2012 am Herbst-Cup in Stäfa neben der Schule und den 30 bis 40 Stun- auf ihrem Kunstrad. den Training pro Woche noch Zeit für meine 10 Ährenpost 3/2017
Freunde und Familie und vor allem auch für mich selbst zu haben. Im Nachhinein habe ich aber nicht das Gefühl, viel verpasst, oder fal- sche Entscheidungen getroffen zu haben. Warum haben Sie mit dem Kunstradfahren aufgehört? Vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Ich hatte mich oft verletzt, und aufgrund dieser Verletzungen wurde das Kunstradfahren im- mer mehr zur Qual für meinen Körper. Und wie gesagt, Kunstrad ist eine Randsportart, das heisst, leider kannst du dir damit nicht deinen Lebensunterhalt verdienen. Ausser- dem habe ich mit meinen guten Platzierun- gen an der Schweizer- und der Weltmeister- schaft meine persönlichen Ziele erreicht und konnte mich so im Guten vom Sport trennen. Der Zeitpunkt war auch rückblickend gut ge- wählt, denn so konnte ich mich voll auf die Matur und meinen Abschluss konzentrieren Schweizer Team immer noch an Wettkämp- Amanda Lee blickt auf eine und mit meinem Studium einen neuen Le- fe und verfolge auch die Schweizermeister- intensive Zeit im Spitzensport bensabschnitt beginnen. schaften und die Weltmeisterschaften. Ich zurück. schaue immer noch sehr gerne zu, aber bin Was vermissen Sie rückblickend irgendwie auch froh, dass ich nicht mehr an am meisten? dieser Stelle stehe. Es war eine sehr intensive Zeit und ich habe auch sehr viel in den Sport investiert. Ich glau- Wünschen Sie sich mehr Bekanntheit be, ich durfte in dieser Zeit alles lernen und für das Kunstradfahren? erleben, was im Zusammenhang mit dem Klar, für jeden Sport ist es schön, wenn er Sport möglich war. Insofern blicke ich ger- grosse Anerkennung geniesst und auch von ne auf diese Zeit zurück, vermisse sie aber einer grossen Menge mitverfolgt wird. Aber in dem Sinne nicht. Was ich etwas vermisse, es gibt so viele verschiedene Sportarten, da ist der Leistungssport an sich. All diese Trai- ist es schwierig zu sagen, welcher Sport die ningseinheiten, der Kampf mit sich selbst und Bekanntheit «verdient» hat, welche Sport- die Herausforderung, die immer präsent ist. art an die Olympischen Spiele darf und wel- Und natürlich vermisse ich meine Trainerin che nicht. Was aber oft vergessen geht, sind Daniela Keller, die mir so vieles beigebracht die Kosten, die ein Sport mit sich bringt. Ein hat, stundenlang mit mir in der Halle gestan- Kunstrad kostet rund 2000 bis 3000 Franken. den ist und mich dabei immer motivieren Der Verschleiss auf Profistufe beläuft sich auf konnte. mindestens ein Kunstrad pro Jahr. Wären die- ser Aspekt und das Kunstradfahren allgemein Was verbindet Sie heute noch mit dem bekannter, wäre es einfacher, Sponsoren und Kunstrad-Sport? Gönner zu finden. All meine Erfahrungen und Erlebnisse, die ich haben durfte. Und all die Leute, die ich durch den Sport kennengelernt habe. Ich bin auch «Was oft vergessen geht, sind die Kosten, jetzt noch im Vorstand des Kunstrad-Vereins die ein Sport mit sich bringt.» Hombrechtikon, da ich gerne etwas zurück- geben möchte für die Einsätze, die andere freiwillig für mich geleistet haben. Letzten No- Was geben Sie dem Kunstrad- vember habe ich auch mitgeholfen, den Na- Nachwuchs mit auf den Weg? tionencup in Hombrechtikon zu organisieren. Macht den Sport mit Freude und habt viel Spass dabei. Denkt daran: Ihr macht es für Wie ist es für Sie, heute den Athleten euch und für niemanden sonst. Geniesst je- zuzuschauen? Was für Gefühle kommen den Moment, den ihr dank des Sports erle- auf? ben dürft. Ich fiebere immer mit den Athleten mit und hoffe, dass alles gut gelingt. Ich begleite das Sarah Baumann Thema 11
Ursula Wieser B21 GmbH auf der Bürglen 21 8627 Grüningen www.b21.ch, info@b21.ch Telefon 079 533 16 24 Auszeit für pflegende Angehörige Individuell abgestimmte und professionelle Begleitung, Betreuung und Pflege für Menschen mit oder ohne Demenz. • Carfahrten im In- und Ausland • Personentransporte im Linienverkehr • Vereins- und Firmenausflüge mit modernen Reisecars Kompetent und diskret CH-8708 Männedorf • Telefon 044 920 44 22 • Fax 044 920 44 33 8708 Männedorf • Telefon 044 922 40 60 info@baumannreisen.ch • www.baumannreisen.ch www.fontana-partner.ch Kommen Sie zum privat geführten Denner. Wir bieten viele regionale Produkte, ein attraktives Zusatzsortiment und ein clever einkaufen gemütliches Café. Bon Blattenstrasse 2, 8634 Hombrechtikon, Tel. 055 244 18 42 10 % Rabatt* * Ausnahmen: Tabakwaren, Spirituosen, Schaumweine, Kehrrichtsäcke, Depot, Gutscheine, Vignetten, Parfum. Nicht kumulierbar mit anderen Rabatten Gültig bis 24. August 2017 Nächster 10%-AHV-Tag: T Donnerstag 6. Juli 2017 12 Ährenpost 3/2017
VELOGRUPPE 60PLUS Elisabeth Elmer kann nicht ohne Velo Heute stehen für die Gestaltung der Frei- mit dem «Chräzli» am Rücken zu Fuss zur Bä- zeit beinahe übergrosse Angebote zur ckerei Häusermann laufen musste, um einen Verfügung. So bieten sich auch in un- Vierpfünder zu holen. Jetzt konnte ich es sau- serer Gemeinde für alle Interessierten sen lassen, juhui! Für den Schulweg allerdings zahlreiche Möglichkeiten. Dazu zählt seit musste das Velo zu Hause bleiben, da gab es zwei Jahren die Velogruppe 60plus. keine Diskussion. Die Velogruppe 60plus wird geleitet von Elisa- beth Elmer. Dass das Velofahren sie seit der «Jetzt konnte ich es sausen lassen, juhui!» Kindheit eng begleitet, wobei sie zeitweise beinahe schon süchtig nach dem Velofahren war, erzählt sie uns im Interview. Aber das Velo wurde zum täglichen Transportmittel? Frau Elmer, wie kam die Velogruppe Als ich dann in die Mittelschule nach Zürich 60plus zu Stande? kam und dort um 7.00 Uhr im Grossmüns- Die Velogruppe 60plus Hombrechtikon gibt ter Schule hatte, ging es gar nicht ohne Velo. es seit zwei Jahren. Die Tourenleitung steht Morgens um 5.30 Uhr flitzte ich freihändig unter dem Patronat der Pro Senectute – Sport und dazu die neuesten italienischen Schla- Kanton Zürich und setzt eine entsprechende ger singend zum Bahnhof Uerikon und Ausbildung mit Ausweis «esa» (Erwachsenen- abends, nicht mehr singend, Berg aufwärts sport Schweiz) voraus. Nach 45 Jahren Berufs- nach Hause und war froh, wänn’s Heu scho leben ist es schwierig, pensioniert zu werden, iitaa gsi isch. Die Schule liebte ich mehr als da die gewohnte Arbeit einen grossen Teil des das Bauern. Meinen Beruf übte ich später im Selbstwertgefühls ausmacht. Etwas Sinnvolles Bernbiet aus. Der neue Arbeitsort, ein Kin- zu leisten gibt Befriedigung. So habe ich nach dergarten in Bern Bethlehem, lag 7 Kilome- Ersatz gesucht und mich auf meine Leiden- ter vom Wohnort entfernt. Als ich 50 wurde, schaften besonnen. Bewegung in der Natur, kaufte ich ein Villiger-Velo und fuhr täglich die ob im Garten, beim Wandern oder eben auf 14 km Arbeitsweg quer durch den Bremgar- dem Velo. tenwald. Das hat meine Lebensqualität enorm verbessert. Bei Wind und Wetter, Regen und Also sind Sie selber eine begeisterte Sonnenschein die Jahreszeiten zu erleben Velofahrerin … war Freiheit pur. Die positive Auswirkung auf Als Kind, das war gerade gegen Ende des die Gesundheit erfuhr ich hautnah. Ich wurde Elisabeth Elmer erteilt Kriegs, stand bei uns Vater’s Militärvelo an der fast süchtig nach Velofahren. Instruktionen vor der Abfahrt. Hauswand. Es war so schwer wie die heutigen E-Velos, nur hatte es weder ein Motorgetriebe mit Akku noch Gangschaltung. Schon in der 2. Klasse, ich war sehr klein für mein Alter, habe ich mit dem rechten Beinchen unter der Quer- stange durch Velofahren gelernt. Unser Sträss- chen war noch nicht geteert und so lernte ich kräftig strampeln. Das Fahren erzeugte ein Glücksgefühl und gross war die Freude, als mein Vater uns – meiner Mutter und mir – ein nigelnagelneues grünes Damenvelo der Mar- ke Cresta mit drei Gängen schenkte. Sofort habe ich es annektiert. Ich kann mich nicht erinnern, meine Mutter jemals auf dem Sat- tel gesehen zu haben. Von nun an hatte ich ein zusätzliches «gäbiges Ämtli». Ich durfte mit dem Velo posten gehen für beide verwandten Familien im Haus. Vorbei war die Zeit, wo ich Thema 13
Trauerfall? Wir trösten, beraten und helfen – Beratung – Karten nach Mass, Wunsch und mit den richtigen Worten – Adressierung von Hand oder digital – Aufgabe der Todesanzeigen in gewünschten Tageszeitungen – ohne Voranmeldung, schnell und diskret Montag bis Freitag, 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 17.00 Uhr Gewerbestrasse 18, 8132 Egg ZH Telefon +41 44 928 53 53 trauer@fo-zuerisee.ch, www.fo-zuerisee.ch Mit unserem Sponsoring wird die Bühne zum Theater. Mehr unter zkb.ch/sponsoring Mit über 140 Sponsorings von Sport bis Kultur nehmen wir gesellschaftliche Verantwortung wahr und sind im ganzen Kanton an Ihrer Seite. 14 Ährenpost 3/2017
Was für eine Ausrüstung braucht es zum Mitfahren in der Velogruppe und wie sind die Anforderungen? Ein vom Fachmann geprüftes Vehikel. M-Bike, E-Bike oder ein robustes normales Velo mit guter Gangschaltung. Obligatorisch ist der Velohelm. Vorteilhaft sind Velohandschuhe, Velohose (mit Polsterung für längere Touren), Windschutzjacke, Regenschutz, passende Schuhe mit guter Haftung sind empfohlen. Bedingung ist Sicherheit im Velofahren, gutes Gleichgewicht, Übung im Schalten und Brem- sen. Eine gewisse Fitness ist Voraussetzung. Ich möchte damit sagen, dass das tägliche Posten mit dem Velo nicht reicht, um eine Tagestour zu meistern. Es gibt vier Anforde- und wieder Starten mühsam. Ein Meldefahrer Die Velogruppe 60plus rungsstufen, die jeweils im Tagesprogramm ist dabei. Die Geschwindigkeit ist ein Diskus- unterwegs … angegeben sind. sionspunkt; wie kann man allen gerecht wer- den? Wir fahren nicht auf Leistung, sondern Wer eine Reise tut, kann etwas mit der weisen Erkenntnis, dass der Weg das erzählen … Berichten Sie uns von Ziel ist. Die Wahrnehmung von Natur und Tourenerlebnissen? Landschaft soll im Zentrum stehen. Jede Fahrt hat ihre eigene Geschichte. Beson- ders erlebnisreich war die Bachtel-Rundfahrt im letzten Mai. Wir radelten in frischer Mor- «Die Wahrnehmung von Natur und Landschaft genluft flott voran. Zwei Aussichts- und Kaf- soll im Zentrum stehen.» feepausen waren nötig, bis wir in Gibswil bei einem feinen Mittagessen im Freien gemüt- lich zusammen tafelten. Die anschliessenden Elisabeth bereitet die Touren der Velogruppe Abfahrten waren ein Vergnügen; man wähnte 60plus minutiös vor und verbessert sie lau- sich weit weg von zu Hause. In Fägswil erwar- fend. Sie schwärmt von der Herzroute (siehe tete uns Chrigel Vontobel, der seine Scheune Internet) mit Tagesetappen von Rorschach bis in ein Velomuseum verwandelt hat. Da gab Lausanne übers Toggenburg, Entlebuch, Em- es vom Geh-Rad, der Draisine aus Anfang mental und durchs Fribourgische. Das sind des 19. Jahrhunderts, zum Jugendstil-Hoch- empfehlenswerte Velotouren für Individua- rad bis zum Adler, dem Vehikel der Tour de listen, die nicht mit einer Gruppe unterwegs France 1905, alles zu sehen, nebst vielen an- sein möchten. Elmer ist begeistert, dass sich dern Raritäten wie das filigrane Veloradnetzli, vor unserer Haustüre landschaftlich prächti- Velo-Karbid-Lampen usw. Die eingeplanten ge abwechslungsreiche Touren anbieten. So Kaffeepausen und das gemeinsame Essen radelt sie weiterhin mehrheitlich «durs’ Ober- werden von den Teilnehmern sehr geschätzt. land uf und s’Oberland ab». Sie bieten Erholung und stärken die Kamerad- Elisabeth Elmer geniesst die schaft. Da zwitschern die Stimmen fröhlich Heinz Brunner Hombrechtiker Landschaft. durcheinander wie auf einer Schulreise. Gefahren, Velofahren im heutigen Verkehr, wie meistern Sie das? Weitgehend versuche ich Hauptstrassen zu meiden. Trotzdem bin ich immer froh, wenn wir ohne grössere Zwischenfälle über die Runden kommen. Tatsächlich gibt es auch Schwierigkeiten die eine besondere Beach- tung nötig machen um vorhersehbare Ge- fahren auszuschalten. Es ist nicht möglich, an jeder schönen Stelle anzuhalten (Verkehrsbe- hinderung durch die Ansammlung von 20 und mehr Velos) Zwischenhalte müssen ge- plant sein. Ein gewisser Fluss im Fahren sollte eingehalten werden, ist doch das Anhalten Thema 15
Indoor/Outdoor Personal Training Innenausbau Kleingruppen-Fitnesstraining 20 Jahre au GmbH Neubauten/Umbauten Messmer Holzb www.messmerho lzbau.ch Montagen Zimmerei & Schreinerei Rütistrasse 63, 8634 Hombrechtikon Telefon 055 244 48 68, Mobile 079 355 10 46 20% Sommer-Rabatt* Laura Rezzonico 079 366 32 28 info@ladyfirst.ch www.ladyfirst.ch www.messmerholzbau.ch *Rabatt nur im Juli 2017 gültig Feldbachstrasse 72 8634 Hombrechtikon Geschenk gesucht ??? Wir haben's !!! Ihre Dorf-Apotheke in Hombrechtikon! Mehr als 1'000 Artikel im Mistel-Apotheke, Frau Kathrin Knechtle Rütistrasse 7, 8634 Hombrechtikon Geschäft und im Webshop. Telefon 055 244 38 18, www.mistel-apotheke.ch BachtelStreet Unsere Öffnungszeiten Rütistrasse 8 Mo–Fr 8.00–12.30, 13.30–18.30 Uhr 8634 Hombrechtikon Sa 8.00–16.00 durchgehend www.bachtelstreet.ch Erdbeerfest Glück Treuhand Brunisberg Brunisberg 5, 8634 Hombrechtikon Buchhaltung, Steuern, Administration Barbara Glück Hofwiesenstrasse 6 8634 Hombrechtikon Sonntag T 055 552 00 80 25. Juni 2017 Sie sind herzlich eingeladen! info@gluecktreuhand.ch 10.00 Ökumenischer Gottesdienst Anschliessende Verpflegung und Variationen von Erdbeer-Desserts 12.00 Musik und Tanzgruppe 16 Ährenpost 3/2017
WIE HÄLT SICH HOMBRECHTIKON FIT? Nachgefragt im Gemeindegebiet An einem Samstag mit Aprilwetter im Mai haben wir in Hombrechtikon und Feldbach nach Passanten gesucht, die uns verraten, wie sie sich fit halten. Beatrice Laib Aisha Hüsler Ich gehe gerne auf Velotouren mit mei- Ich habe ein Pflegepferd, mit dem ich nem Mann, auch mal mit dem Moun- einmal in der Woche ausreiten darf, tainbike. Wenn immer möglich gehe ich und nehme regelmässig Reitstunden. mit dem Fahrrad einkaufen und neh- Zurzeit bin ich noch im Gymi, da ha- me immer die Treppe, nie den Lift. Aus- ben wir noch zweimal in der Woche serdem nehme ich einmal wöchentlich Sportunterricht. Yoga-Lektionen und gehe ab und zu walken mit meinen Freundinnen. Irene Madone Ich fahre oft Fahrrad, sei es, um zur Pascal Keller Arbeit zu kommen oder auch, um ins Vor einigen Jahren habe ich mit ein Dorf einkaufen zu gehen. Ich gehe paar Freunden unseren eigenen regelmässig walken und geniesse es Unihockey-Verein gegründet. Dort allgemein, mich oft im Freien zu bewe- trainiere ich regelmässig einmal pro gen. Im Winter fahre ich Ski, wir gehen Woche. Da wir mehr ein Hobby-Verein jedes Jahr in die Skiferien. sind, nehmen wir nicht an Turnieren teil. Ab und zu gehe ich auch joggen Roman Kundert oder mache Krafttraining. Meine Arbeit als Steinmetz/Bildhau- er hält mich an sich schon relativ fit. Manuela Grendelmeier Daneben gehe ich noch einmal in der Früher ging ich oft joggen, jetzt mache Woche ins Fitness. Ansonsten achte ich Pilates und Rückengymnastik. Ich ich auf eine ausgewogene Ernährung, gehe so oft wie möglich in die Natur, verzichte auf Süssgetränke und bin um mein Gemüt fit zu halten. Ausser- viel an der frischen Luft. dem habe ich kein Auto, das heisst, ich bin fast immer mit dem Velo unter- Nicole Seinet wegs. Da ich körperlich arbeite, ist es Durch meinen Beruf als Gastronomin sehr wichtig, fit zu bleiben. bin ich ständig in Bewegung. Auch neben der Arbeit würde ich mich als Reto Schneider aktive Person bezeichnen. Ich mache Meine Leidenschaft ist das Rennvelo- Yoga, gehe oft mit Freundinnen joggen fahren. Alle zwei bis drei Tage mache und nutze das Velo für alltägliche Erle- ich eine Tour von etwa 50 km. Im digungen. Sommer gehe ich gerne wandern. Im Winter mache ich Skilanglauf und Alpi- Claudio Mächler ne Skiing mit meiner Partnerin. So bin Grundsätzlich halte ich mich fit durch ich in der Natur und kann gleichzeitig Functional Training und Joggen. Was meine Ausdauer trainieren. ich ebenfalls gerne mache, ist Badmin- ton spielen, Velo fahren und natürlich Florin Elmer Fussball spielen. Mir ist wichtig, dass Mein grosses Hobby ist das Klettern. ich mich jeden Tag sportlich betätigen Ich gehe mehrmals pro Woche in die kann. Kletterhalle in Uster, um zu trainieren. Wenn das Wetter es zulässt, wage ich mich aber lieber an die Felswände Sarah Baumann draussen. Im Klettersport ist Ausdau- er sehr wichtig. Diese trainiere ich zu- sätzlich durch Joggingrunden. Thema 17
«DAS MENTALE IST ENTSCHEIDEND» Personaltrainerin Laura Rezzonico über Frauen, Körper und Sport Laura Rezzonico aus Hombrechtikon ist Menschen persönlich und nah zu ihrem Fit- Personaltrainerin. Mit ihrer Einzelfirma nessziel hinbegleiten zu können. Ich bin der Lady First will sie den Frauen helfen, Auffassung, dass man sich, um authentisch durch individuelles Fitnesstraining ein und kompetent zu sein, auf einen Bereich gutes Körpergefühl zu finden. Über Er- spezialisieren sollte. In meinem Fall ist es die nährung und verschiedene Trainingspro- Frau jeden Alters. Daher auch der Name mei- gramme arbeitet sie eng mit ihren Kun- ner Einzelfirma: Lady First. dinnen zusammen. Warum haben Sie sich denn Im Interview spricht die 34-Jährige offen über auf Frauen spezialisiert? ihre Erfahrungen als Personaltrainerin und Da ich selber eine Frau bin, weiss ich, was für erklärt, wie sich die Realität von Werbever- «Probleme» wir haben. Und dass wir nicht sprechen unterscheidet. einfach sind (lacht). Wir haben beispiels- weise mehr Stimmungsschwankungen als Frau Rezzonico, Sie sind eine ausge- Männer. bildete Personaltrainerin. Wie sind Sie dazu gekommen? Was ist das Ziel von Lady First? Eingestiegen bin ich 2011 über eine Group-Fit- Es gibt sehr viele, verschiedene Programme, ness- und Power-Yoga-Ausbildung. Es kamen welche ich mit den Kundinnen durchgehe. dann immer mehr Weiterbildungen hinzu, Eine Frau kommt zum Beispiel, weil sie abneh- «Man muss den Körper mitunter auch die zur Personaltrainerin. men will. Eine andere Kundin wiederum ist 75 einfach mal machen lassen.» Laura Rezzonico weiss, was Schon lange zuvor wusste ich, dass ich diese Jahre alt und kommt wegen Sturzprävention. ein Körper leisten kann. Richtung einmal einschlagen möchte – um Eine weitere Frau will nach der Schwanger- schaft wieder fit werden. Oft geht es um Ab- nehmen, den Körper straffen. Das steht bei den meisten Frauen im Zentrum. 99 Prozent der Frauen fühlen sich leider nicht wohl, wenn sie in den Spiegel schauen. Das ist meine Auf- fassung. Wenn ich mit meinen Kundinnen spreche, zählen sie zuerst alles auf, was ihnen am eigenen Körper nicht gefällt. Und erst am Schluss kommt dann mal etwas Positives. Das ist schade. Wie sieht ein Programm konkret aus? Das ist individuell. Es gibt zuerst ein Aufnahme- gespräch, bei dem alles reflektiert und bespro- chen wird. Ich muss wissen, wie die Kundin lebt. Wie isst sie? Wie geht sie mit Stress um? Freizeit, Job, Bewegung – das alles sind Fakto- ren für eine Zielformulierung und entscheiden, welche Art eines Trainings- und Ernährungs- programms ich erstellen muss. Es gibt nicht DAS Programm, DAS Rezept. Es ist ein Prozess. Möchte jemand abnehmen, ist zum Beispiel die Ernährung ein wichtiger Punkt. Das schaut man dann alles zusammen an. Wie viele Ein- heiten braucht sie in der Woche? Wie viel «Überwachung»? Das muss ich herausspüren. Ich bin schlussendlich auch schon ein bisschen älter und habe gewisse Menschenkenntnisse (lacht). Das Wichtigste ist aber: Das Training 18 Ährenpost 3/2017
muss auch Spass machen. Die Kundin muss von sich aus wollen, sich nachher selbst loben und sagen können: «Hey, ich hatte Erfolg!» Ich will sie nicht stressen und zu etwas zwingen. Wie lange arbeiten Sie mit Kundinnen zusammen? Das kann man oftmals nicht von Anfang an abschätzen. Es gibt schon solche, die setzen sich beispielsweise ihren 50. Geburtstag zum Ziel, um ein bestimmtes Gewicht zu erreichen. Nur ein Monat als Zeitspanne ist aber sicher- lich zu kurz. Alle diese Sprüche wie «in zehn Tagen zum Sixpack» gaukeln Falsches vor. Solche Fitness-Wunder gibt es nicht. Wir ken- nen unseren Alltag selber am besten. Wir sind keine Maschinen, nur Menschen. Es gibt nicht DAS Training, das dich zu DEM Traumkörper bringt. Die Realität sieht nun mal anders aus. Seit genau vier Jahren gibt es Lady First: Was waren die Schwierigkeiten, so etwas aufzubauen? Es war hart. Ich bin eigentlich mit Lady First verheiratet (lacht). Du denkst 24 Stunden immer wieder daran. Was kann ich noch machen? Was kann ich ändern? Ich musste immer optimistisch bleiben. Es hat Tiefschlä- ge gegeben, bei denen du denkst, dass das Abenteuer Selbstständigkeit nun gescheitert ist. Doch wenn du gleichzeitig so viel Herz- blut reinsteckst, willst du einfach dranbleiben. Die grösste Sorge war natürlich, nicht genug Kundschaft zu haben, dass die Kundinnen ihre Ziele nicht erreichen und nicht bleiben wollen. Gleichzeitig musste ich meiner Linie treu bleiben und nicht alles mitmachen. So blieb ich glaubwürdig und habe eine treue pergefühl haben wollen. Gedanken machen Weiss, wie man Körper Kundschaft gewonnen. dafür den Anfang und werden dann immer definiert: Laura Rezzonico. stärker. Irgendwann ist der Leidensdruck so Seit letztem Herbst bieten Sie auch gross, dass man wirklich etwas ändern will. den Männern ein Outdoor-Training an. Was war der Auslöser? Viele Frauen würden grundsätzlich gerne zu- «Meiner Meinung nach muss man dem Körper sammen mit ihren Männern trainieren oder etwas zutrauen, dann funktioniert er auch.» sind der Ansicht, dass ihren Partnern das Trai- ning an der frischen Luft – etwa als Gegenpol zum Bürojob – gut tun würde. Im Personal- Mit diesem Willen sucht man einen Personal- trainer-Team wollen mein Kollege Marco und trainer auf, der unterstützt und eng begleitet. ich zeigen, wie man sich gegenseitig motivie- Das zweite Motto bezieht sich vor allem auf ren kann, bzw. dass Mann auch draussen effi- die Frauen. Viele von ihnen vertrauen nicht zient trainieren kann. genug in ihre Körper, sind ein bisschen skep- tisch. Meiner Meinung nach muss man dem Sie haben zwei Mottos: «Gedanken sind Körper etwas zutrauen, dann funktioniert er der Anfang von Taten» und «Der Körper auch. Man muss den Körper einfach mal ma- kann mehr als der Kopf denkt». Können chen lassen, es zulassen. Das Mentale ist ent- Sie diese genauer ausführen? scheidend. Viele Kundinnen beschäftigen sich schon lan- ge mit dem Thema, dass sie ein anderes Kör- Nicola Ryser Thema 19
WENN LEHRER FREIZEIT HABEN … Am Montag steht Lehrerfussball auf dem Stundenplan Montagnachmittag, nach der Schule: Su- Achtzigern dazu. Viele Kolleginnen und Kolle- ter passt zu Janssen, der lässt Stettler gen hat er nicht nur im Lehrerzimmer, son- aussteigen, spielt zurück zu Suter, Suter dern auch beim Lehrerfussball kommen und läuft drei Schritte, Zuspiel zu Odermatt, gehen sehen, an so manches Kicker-Erlebnis Direktabnahme – Tor! erinnert er sich. Selbst zu Grümpelturnieren zog die Hombrechtiker Lehrermannschaft So könnte eine Fussballübertragung aus der aus. Bescheiden merkt er an, dass sie dies vor Sporthalle im Tobelschulhaus in Hombrech- seiner Zeit sogar erfolgreich tat. tikon lauten. Drei gegen drei, ohne Torwart, rennen Lehrerinnen und Lehrer dem runden Erfahrene Fussballerinnen Leder hinterher. Heute sind sie nur zu sechst, Therese Odermatt, ehemalige Lizenzspielerin das geht auf die Kondition. Zwei, drei Mitspie- beim FC Rapperswil, gehört auch schon seit ler mehr würde es allemal vertragen. 15 oder 20 Jahren dazu, so genau weiss sie das nicht mehr. «Hier regelmässig mitzuspie- len, ist nicht so aufwändig wie im Verein, und «Hier regelmässig mitzuspielen, ist nicht es macht Riesenspass», gibt sie als Grund an. so aufwändig wie im Verein.» Und ihre Kollegin Diana Camenisch, Nati-A- und B-erfahren – ebenfalls bei der Rosen- städter Mannschaft – und jetzt noch aktiv in Tradition der 2. Frauenliga, nutzt die nicht so ehrgeizige Sie treffen sich beim Lehrerfussball, jede Wo- Fussballstunde als willkommene sportliche che (ausser in den Ferien – für Lehrer ja nicht Betätigung. Selbst Schiedsrichterin, muss sie aussergewöhnlich) und dies seit langer Zeit. in der Tobelsporthalle nie ernsthaft eingreifen Angefangen hat die Tradition schon in den oder gar gelbe Karten verteilen. Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Fre- dy Suter, Hombrechtiker «Lehrerurgestein» Gute Stimmung und demnächst pensioniert, stiess in den Für den Zuschauer auffällig ist die gute Stim- mung unter den Spielerinnen und Spielern. Lothar Janssen, auch seit fast zwei Jahrzehn- ten Mitspieler und eingefleischter Mönchen- gladbach-Fan, trägt das Seine dazu bei. Roger Stettler, Präsident des Elternrats der Oberstu- fe, fand den Weg zu den sportlichen Balltre- tern über einen Freund in der Hombrechtiker Verwaltung. Offensichtlich also ist dieses An- gebot über die Schule hinaus bekannt. Mar- kus Svahn, Verantwortlicher für Schulsport an der Schule Hombrechtikon, ist in diesem Rahmen ganz «Privatmann» ohne berufliche Funktion. Er geniesst diesen Status. Ach ja: Camenisch erobert den Ball, passt zu Svahn, Svahn lupft das Leder aus dem Fuss- gelenk zu Stettler, elegante Ballannahme, Täuschung und rein ins rechte untere Eck – Ausgleich, es steht 1:1! Rolf Bezjak Jeden Montag Fussballplausch: v. l. n. r. Diana Camenisch, Therese Odermatt, Fredy Suter, Lothar Janssen, Markus Svahn, Roger Stettler. 20 Ährenpost 3/2017
HOMBRECHTIKER SCHULSPORT ist Spitzenklasse Seine Begeisterung kann ich fast mit reich weiterführen. Zudem findet das sportive Händen greifen, als er vom Sport an sei- Anliegen bei den Verantwortlichen in Schul- ner Schule erzählt: Markus Svahn, seit pflege und Gemeinderat erfreulich offene Oh- 2003 hier als Lehrer tätig und heute Ver- ren. Das hilft ebenso bei der Finanzierung der antwortlicher für den Schulsport in Hom- Kurse wie die Tatsache, dass bei der Auswahl brechtikon, ist zu Recht stolz auf das An- der Lehrkräfte sorgsam darauf geachtet wird, gebot – angefangen in den Primarklassen dass sie eine Leiterausbildung bei «Jugend und bis in die Oberstufe. Sport» absolviert haben. Last but not least ist Neben dem obligatorischen Fach im Stun- denplan (drei Stunden pro Woche) können «Der Hombrechtiker Schulsport baut auf die Schülerinnen und Schüler aus einer Tradition und Kontinuität.» Reihe Sportarten zusätzlich Kurse wählen: Schwimmen, Unihockey, Fussball, Handball sowie Basketball und polysportive Angebo- der eigene Qualitätsanspruch von Bedeutung: te. Über Mittag oder am Nachmittag nach Als Kursleiter der verschiedenen Sportkur- Schulschluss geht es einmal in der Woche in se arbeiten an der Schule in Hombrechtikon die Halle oder auf den Platz zum Trainieren. neben den Klassenlehrern ausschliesslich Dabei steht nicht in erster Linie der Wettbe- qualifizierte Fachleute, so u. a. eine ehemalige werb im Vordergrund, vielmehr die Bewegung Weltmeisterin im Synchronschwimmen, ein und die Freude am Sport. Dennoch sind die Handball-Nati-A-Trainer und der liechtenstei- Hombrechtiker Schülerinnen und Schüler re- nische Unihockey-Nationaltrainer. gelmässig an regionalen und überregionalen Rolf Bezjak Turnieren zu finden. So qualifizierten sich je eine Buben- und eine Mädchenmannschaft sowohl im Basketball wie im Bereich Polyspor- Schulsport- und Freifachkurse tiv für die Schweizer Schulsporttage Anfang Juni 2017 in Fribourg. Seit Anfang Juni 2017 können sich alle Schü- lerinnen und Schüler von Hombrechtikon für Hombrechtikon als die Schulsport- und Freifachkurse fürs Schul- «Nachwuchsparadies» jahr 2017/18 anmelden, dies erstmals auch Von den ländlichen Gemeinden im Kanton Zü- elektronisch: www.schulsporthombi.com/ Markus Svahn, Verantwort- rich gehört Hombrechtikon zu den führenden schulsportleiterteam.html licher für Schulsport an der im Schulsport. Die Gründe sind vielfältig. Si- Schule Hombrechtikon. cher kommt der Schule entgegen, dass in der Gemeinde neben den hochkarätigen Kunst- radfahrern und dem Turnverein nicht viele Sportangebote bestehen. Schon die Fussbal- ler weichen nach Stäfa auf den Frohberg aus, ebenso die Handballer und die Basketballer nach Rapperswil (gerade für Letztere ist die Schule Hombi geradezu ein «Nachwuchs- paradies»). Zudem kann der Hombrechtiker Schulsport auf Tradition und Kontinuität bau- en. Silvio Solenthaler, der vom Zürcher Kan- tonalverband für Sport (ZKS) aufgrund seiner innovativen Tätigkeit im Breitensport einst mit dem «Anderen Sportpreis» ausgezeichnet wurde, hat als Sportlehrer in Hombrechtikon schon vor Jahren den Grundstein gelegt. Die- ses Engagement konnten Svahn und seine Kolleginnen und Kollegen in der Folge erfolg- Thema 21
Wochenmarkt Rapperswil Freitags 7.30 bis 11.00 Uhr Wochenmarkt Stäfa Samstags 8.00 bis 12.00 Uhr Besuchen Sie unseren Hofladen: Hof Breitlen, 8634 Hombrechtikon Ihr Immobilienberater in der Nähe • Immobilienverkauf Auf Wunsch auch Lieferservice • Marktwertermittlung • Liegenschaftsverwaltung www.demeterhof.ch • Stockwerkeigentum Hansjürg Labèr, Inhaber idz Jürgen Käfer idz Immobilien Dienstleistungszentrum GmbH CH-8640 Rapperswil, Webergasse 2 Hof Breitlen 5, 8634 Hombrechtikon Telefon 055 420 26 39 • info@idz.ch • www.idz.ch Telefon 055 244 34 00, j.kaefer@bluewin.ch Kehrichtabfuhr Abholdienst Muldenservice Abfallsammelstelle Tel. 044 929 11 47 Holzhusen 16 8618 Oetwil am See Ihr Entsorgungs - www.grimm.ch QUALITÄT UND GUTE BERATUNG SIND BEI UNS TRADITION MODEBRACK MODEBRACK GmbH Rütistrasse 8 Hombrechtikon Tel 055 244 42 41 www.modebrack.ch Montag bis Freitag 9-12 und 14-18.30 Samstag 9- 16 Uhr 22 Ährenpost 3/2017
AUF EINEN KAFFEE beim Hauswartehepaar Karl und Verena Meier Karl Meier, der als zehnjähriger Schüler sondern die Schulpflege beschlossen hat, ab- 1968 bei der Einweihung von «Tobel 1» nimmt. Nicht so sehr seitens der Kinder, die dabei war und kürzlich Grossvater wurde, in der Regel gut informiert sind, sondern von ist der letzte Hombrechtiker Schulhaus- Eltern, die, werden sie auf die Öffnungszeiten wart ohne Diplom. Seine Frau erleich- ausserhalb derselben aufmerksam gemacht, terte ihrem Mann als Reinigungshilfe im zu argumentieren beginnen «Es ist doch jetzt Kindergarten Breitlen den Wechsel des Ferienzeit» oder andere Gründe vorbrin- gelernten Dachdeckers in die neue Auf- gen. Die Öffnungszeiten durchzusetzen, ist gabe. Bei einem Kaffee stellte sich das schwieriger geworden. eingespielte Paar unseren Fragen. Sie hoffte stets, für die Rubrik «im Dorf ange- «Die Kinder können heute vermehrt troffen» der alten «Ährenpost» nicht angefragt mit der Rückendeckung der Eltern rechnen.» zu werden. Aber zusammen mit ihrem Karl öffnete mir Verena Meier dennoch die Stube der Hauswartwohnung in der Schulanlage To- Gibt es noch die Strafschüler, die etwas bel. Der einstige Dachdecker und die gelernte ausgefressen haben und dem Hauswart Verkäuferin ergänzen sich auch im Interview. helfen «dürfen»? Das kommt natürlich noch vereinzelt vor. Es Herr Meier, Frau Meier, wie wurden Sie kann sein, dass ein Schüler dabei erwischt Schulhauswarte? wurde, wie er mutwillig das Schulhaus be- Er: Das habe ich meiner Frau zu verdanken. sprayte oder beschädigte, da liegt es in der Als unsere Töchter noch klein waren, begann Konsequenz der Sache, dass er die Chance sie mit 25 Prozent mit der Reinigung des Kin- bekommt, dies mit einer Arbeitsleistung am dergartens Breitlen. Mir war klar, dass ich den Schulhaus wiedergutzumachen. Ab und zu, Dachdeckerberuf nicht bis 65 ausüben wollte. aber selten, werden uns Schüler vom Schul- So war ich froh um die Möglichkeit, die sich leiter überwiesen, die im Unterricht etwas bot, mit meiner Frau zusammen eine Haus- ausgefressen haben. Diese jäten in der An- wartstelle in Hombrechtikon zu besetzen. Wir lage, reinigen Fenster oder kehren den roten Karl und Verena Meier bewarben uns erst für das Gmeindmatt-Schul- Hartgummiplatz. Das hält sich aber sehr im im Laubengang vor ihrer haus, im Tobel hat es dann 2000 geklappt. Mass. Hauswartwohnung. Sie: Ich konnte 1998, als Bodmers für die Hauswartung eingestellt wurden, als Reini- gungshilfe vom Kindergarten Breitlen zum Tobel wechseln – immer in Teilzeitanstellung. Auf den 1. März 2000 wurde mein Mann zu 100 Prozent angestellt, und ich stockte mein Pensum, als die Töchter grösser wurden, kon- tinuierlich auf. Seit 2004 sind wir beide im Voll- pensum beschäftigt. Wir mussten natürlich viele Weiterbildungen und Kurse besuchen. Er: Ja, aber die Hauswartprüfung hat man mir erlassen. Heute ginge das nicht mehr. Ich bin in Hombrechtikon der Letzte, der noch so an- gestellt wurde. Veränderte sich das Verhalten der Jugendlichen in der Zeit, in der Sie Hauswart sind? Wir haben den Eindruck, dass das Verständ- nis für den Sinn der Öffnungszeiten der Schulanlage, die ja nicht wir erfunden haben, Auf einen Kaffee mit .... 23
Sie können auch lesen