Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK

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Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
IHK, Postfach 10 15 08, 47015 Duisburg • A 07373 PVSt,
Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt.

                                                                                                                                                       www.ihk-niederrhein.de

                                                                                                                                                             November 11 • 2013

                                                                                                Start ohne Hindernisse
                                                                                              Markteinstieg in den Niederlanden
                                                                                                                                                                     Seite 8

                             (12) Ernst-Schneider-Preis                                      (17) IHK-Konjunkturumfrage                      (62) Betriebspraxis plus
                                                         Rund 500 Gäste bei der Verleihung   Wirtschaft am Niederrhein in guter Verfassung   Wie aus Kunden Stammkunden werden
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
Editorial

Editorial
Mehr Freihandel – mehr Arbeitsplätze
Der Außenhandel mit den USA brummt und wächst weiter auf hohem Niveau. Neue
Impulse werden von einem Freihandelsabkommen erwartet, das nach mehr als 20 Jah-
ren Diskussion zwischen den USA und der EU konkret angegangen werden soll. Beide
Seiten versprechen sich wirtschaftliche Vorteile in Milliardenhöhe. Nach einer Untersu-
chung der Bertelsmann-Stiftung sollen durch dieses Abkommen in Deutschland mehr
als 160 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Allein diese Zahl zeigt, welche enorme
Bedeutung freier Handelsaustausch für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung hat.

Dabei sind die welthandelspolitischen Rahmenbedingungen derzeit alles andere als
günstig. Zu groß sind die nationalen Interessen einzelner Staaten. So schlägt derzeit die
große Stunde der bilateralen Freihandelsabkommen. Allein die EU verhandelt gegen-
wärtig Abkommen mit etwa 20 Staaten und sogar einzelnen Regionen, etliche Verträge
bestehen bereits. Dazu kommen zahlreiche Vereinbarungen zwischen Drittstaaten, die
sehr wohl auch für deutsche Unternehmen beziehungsweise deren ausländische Toch-
tergesellschaften an Bedeutung gewinnen können.

All dies zwingt Unternehmen dazu, sich mit immer mehr verschiedenen handelspoliti-
schen Vorschriften zu befassen, wollen sie die damit verbundenen Vorteile nutzen. Ob
sich dies immer rechnet, wird zunehmend bezweifelt. Und gerade für unseren Mittel-
stand tun sich hier besondere Hemmnisse auf. Insofern läuft vieles derzeit auf eine second-
best-Lösung hinaus.

Deshalb brauchen wir eine liberale Handelspolitik auf multilateraler Ebene. Zurück zu
mehr Einfachheit! Nur damit lässt sich die weltweite Erfolgsstory – mehr Wachstum,
mehr Arbeitsplätze – fortsetzen.

                                                    Dr. Florian Funck
                                         Vizepräsident der Niederrheinischen IHK

                                                                                              November 2013 • Seite 1
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
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(8) Markteinstieg in den Niederlanden                                          (32) Stiftungen als Nachfolgemodell
Zwar stehen die Niederlande derzeit wirtschaftlich unter Druck                 Mehr als 20 000 Unternehmen pro Jahr suchen nach einer geeig-
– doch der nächste Aufschwung kommt bestimmt. Für Unterneh-                    neten Nachfolgeregelung. Das soziale Stiftungsunternehmen
men kann es sich lohnen, antizyklisch zu denken und sich früh-                 kann ein alternatives Modell darstellen. Professor Dr. Lutz Früh-
zeitig mit den Besonderheiten des Marktes vertraut zu machen.                  brodt von der Hochschule Würzburg-Schweinfurt erklärt in „tw“,
Was beim Einstieg im Nachbarland zu beachten ist.                              wie es funktioniert.
                                                        Titelfoto: cantaloop

                                                                               (62) Kundenbindung
(12) Ernst-Schneider-Preis                                                     Grob gerechnet ist es fünfmal günstiger, einen Stammkunden zu
Gelungene Premiere im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen:                        halten, als einen neuen zu akquirieren, so Marketing-Berater Dr.
Rund 500 Gäste waren am 9. Oktober der Einladung der sechs                     Frank Ternow, Mettmann. Deshalb sollte die Beziehung zu den
Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet zur Verleihung                     treuesten Kunden besonders gepflegt werden.
des Ernst-Schneider-Preises gefolgt.

(17) IHK-Konjunkturumfrage                                                      „tw aktuell“ –
Die Wirtschaft am Niederrhein zeigt sich in guter Verfassung.                   Das Wirtschaftsmagazin im TV-Format. Die komplette
Hierzu tragen vor allem die Umsätze im Auslandsgeschäft bei,                    Sendung zu ausgewählten Themen dieser Ausgabe
aber auch die stabilen Investitionen im Inland. Dennoch zeigen                  kann über den QR-Code oder über die Mediathek unter
                                                                                www.ihk-niederrhein.de aufgerufen werden.
sich auch branchenbedingte Risiken.

Inhalt
    Editorial                                           Wirtschaft und Region                          (30) Zur Person
(1) Mehr Freihandel – mehr Arbeitsplätze         (12)   Ernst-Schneider-Preis:
                                                                                                            Betriebspraxis
                                                        Ausgezeichneter Wirtschaftsjournalismus
                                                                                                       (32) Gesellschaftliche Verantwortung leben
      Kompakt                                    (14)   Energieeffiziente Sanierung
                                                                                                       (33) Neues aus den Hochschulen
(4)   NiederrheinRad mit neuer Bestmarke                von Wirtschaftsgebäuden
(5)   Unternehmensnachfolge am Niederrhein       (17)   Aktueller IHK-Konjunkturbericht                (47) IHK-Service: Recht, Steuern, Finanzen
(5)   Termine kompakt                            (19)   Gesundheitsnetzwerk
(6)   Nationale IHK-Bestenehrung                        Niederrhein e. V. gegründet                    (48) Handelsregister

                                                                                                       (61) Impressum
     IHK-Service: Literatur-Tipp der Redaktion        Unternehmen im Blick
(7) Leitfaden Digital Commerce                   (22) Wirtschaftsticker                                     Betriebspraxis plus
(45) Der GmbH-Beirat                             (23) Duisburger Hafen AG stiftet Denkmal              (62) Damit aus Kunden Stammkunden werden
                                                 (24) 100 Jahre Pressegroßhandel                       (64) Einblick
    Titelthema                                        Wilhelm Schmitz
                                                                                                       Beilagenhinweis:
(8) Start ohne Hindernisse –                     (26) Erfolgsmodell Food Town Duisburg                 Dieser Ausgabe liegt eine Teilbeilage Dr. Voßmeyer & Partner
    Markteinstieg in den Niederlanden            (27) Gesellschafterwechsel bei Rheinkraft             aus Duisburg bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.

Seite 2 • November 2013
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
Kompakt

l Pkw-Absetzstelle Emmerich am Rhein

Neuer Service für die Berufsschifffahrt
Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Rhein hat Mitte September die
Pkw-Absetzstelle Emmerich in Betrieb genommen. In Zusammenarbeit mit der
Stadt ist damit am Niederrhein die erste Anlage dieser Art geschaffen worden.
Ab sofort können Binnenschiffer ihre mitgeführten Autos mit dem bordeigenen
Kran sicher an Land absetzen.

Die in neun Monaten fertiggestellte Absetzstelle kann bei fast jedem Wasserstand
genutzt werden. Sie liegt in zentraler Lage von Emmerich: am Rheinpark. Die obere
Ebene der Absetzstelle kann von Besuchern zusätzlich als Aussichtsplattform genutzt
werden. Insgesamt ist die Anlage 55 Meter lang und hat 1,1 Millionen Euro gekostet. l
                                                                                                                                      Foto: WSA

                                                              l NiederrheinRad.de wird immer beliebter

                                                              Neue Bestmarke erreicht
                                                              Der Niederrhein ist prädestiniert für ausgedehnte Touren mit dem Fahrrad. Und
                                                              wer für einen Kurztrip in die Region kein eigenes Rad transportieren will oder
                                                              kann, dem steht das Verleihsystem „NiederrheinRad“, ein Projekt der Niederrhein
                                                              Tourismus GmbH, Viersen, zur Verfügung. Dieses erfreut sich zunehmender Be-
                                                              liebtheit: Im Sommer wurden während der sechs Ferienwochen rund 4 000 fahr-
                                                              bare Untersätze ausgeliehen. Damit hält der positive Trend der vergangenen zwei
                                                              Jahre an.

                                                              2011 verzeichneten die Stationen in den Sommerferien 3 050 Verleihungen, ein
                                                              Jahr später stieg die Zahl auf 3 300. Im November ziehen die Räder übrigens
                                                              wieder ins Winterlager und werden dort für die Radsaison 2014 fit gemacht.
                                                              Die rund 40 Verleih- und Servicestationen befinden sich verteilt über den ge-
                                                              samten Niederrhein – von Emmerich am Rhein bis Zons und von Brüggen bis
                                                              Duisburg. Mehr Details unter www.NiederrheinRad.de. l
                                       Foto: NiederrheinRad

l Studie „IHK-Energiewende-Barometer 2013“

Unternehmen sehen Chancen und Risiken
Die Wirtschaft stellt sich den Herausforderungen der Energiewende. Das belegt eine bundes-
weite Umfrage der Industrie- und Handelskammern, an der sich 2 400 Betriebe aller Größen-
klassen, Branchen und Regionen beteiligt haben. Allerdings sieht lediglich ein kleiner Teil der
Unternehmen mehr Chancen als Risiken: Nur 16 Prozent der Befragten betrachten die Aus-
wirkungen der Energiewende als positiv oder sehr positiv für das eigene Unternehmen.

Die insgesamt skeptische Einschätzung hängt vor allem mit steigenden Energiepreisen
und Befürchtungen hinsichtlich der Versorgungssicherheit zusammen, so der Deutsche
Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Berlin. Auch könnten sich Unternehmen auf
politische Entscheidungen immer weniger verlassen. Es gelte deshalb, so der DIHK, den
Netzausbau voranzubringen, den Anstieg der Strompreise zu stoppen und politische
Ziele innerhalb der Bundesregierung sowie zwischen Bund und Ländern aufeinander
abzustimmen. Die komplette Studie steht unter www.dihk.de/ressourcen/downloads/
ihk-energiewende-barometer-2013.pdf zur Verfügung. l

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Kompakt

l Bekanntmachungen der IHK
                                                                                               IHK-Service
Immer aktuell im Internet
Wichtiger Hinweis für die IHK-zugehörigen Unternehmen: Alle offiziellen Bekanntma-             Termine kompakt
chungen veröffentlicht die IHK zeitnah auf ihrer Homepage www.ihk-niederrhein.de,
                                                                                               Industriestandort NRW
und zwar unter der Rubrik „IHK-Bekanntmachungen“. Damit stehen die Informationen
                                                                                               Vortragsveranstaltung des WFZruhr und
schneller zur Verfügung als bei einer Veröffentlichung in der Zeitschrift „Thema Wirt-         Podiums-Diskussion „Industriestandort
schaft“. Hinsichtlich der Veröffentlichungspflicht zählt die Bekanntmachung im Internet.       NRW – Vergangenheit oder Zukunft?“
Ist bei Beschlüssen Satzungsrecht der IHK berührt, so erfolgt die Veröffentlichung wei-        mit Wirtschaftsminister Garrelt Duin.
terhin in der IHK-Zeitschrift „Thema Wirtschaft“.                                              13. November, Bildungszentrum für die
                                                                                               Entsorgungs- undWasserwirtschaft (BEW)
Dies geht zurück auf einen Beschluss der Vollversammlung. Nähere Informationen bei             GmbH, Duisburg-Rheinhausen.
Ass. Matthias Wulfert, Geschäftsbereich Recht und Steuern, Telefon 0203 2821-309,              www.wfz-ruhr.de
E-Mail wulfert@niederrhein.ihk.de.
                                                                                               Straelener Wirtschaftstreff
                                                                                               Zum zwölften Mal wird der Straelener
Aktuelle Bekanntmachung: Sitzung der Vollversammlung am 26. November. l
                                                                                               Wirtschaftspreis an Unternehmen, die
                                                                                               sich im besonderen Maße für den
                                                                                               Standort Straelen eingesetzt haben,
                                                                                               verliehen. 21. November, 19.30 Uhr, im
                                                                                               Forum des Gymnasiums Straelen.
l Vollversammlung der Niederrheinischen IHK
                                                                                               China als Beschaffungsmarkt
Sitzung am 26. November                                                                        Veranstaltung der IHKs im Ruhrgebiet.
                                                                                               Themen: Markt, Qualitätssicherung,
                                                  Die nächste Vollversammlung der Nie-         Transport, Logistik und Warenverkehr
                                                  derrheinischen IHK findet am 26. Novem-      (Zoll) in China. 21. November, 14 bis 18
                                                  ber um 16 Uhr in der Niederrheinischen       Uhr, in der IHK, Duisburg. Informatio-
                                                  IHK, Mercatorstraße 22–24, Duisburg,         nen und Anmeldung bei Larissa Fuhr-
                                                                                               mann, Telefon 0203 2821-347.
                                                  statt. Die Tagesordnung wird etwa zwei
                                                                                               E-Mail fuhrmann@niederrhein.ihk.de
                                                  Wochen vor dem Vollversammlungster-
                                                  min im Internet unter www.ihk-nieder-        Seminar Außenwirtschaft
                                                  rhein.de/IHK-Bekanntmachungen veröf-         Going international – was man für das
                                                  fentlicht.                                   Auslandsgeschäft wissen muss. 27. No-
                                                                                               vember, 16 bis 18 Uhr, in der IHK, Duis-
                                                  Für IHK-Zugehörige ist die Sitzung öffent-   burg. Informationen und Anmeldung bei
                                                  lich. Weitere Informationen: Ass. Matthias   Larissa Fuhrmann,Telefon 0203 2821-347.
                                                  Wulfert, Telefon 0203 2821-309, E-Mail       E-Mail fuhrmann@niederrhein.ihk.de
                                                  wulfert@niederrhein.ihk.de.l
                            Foto: Ullrich Sorbe                                                IHK-Zertifikatslehrgang:
                                                                                               Vertriebsassistent/-in
                                                                                               Lehrgang für Vertriebsmitarbeiter im
                                                                                               Innendienst sowie Quereinsteiger,
                                                                                               die eine Stellung im Innendienst ei-
l Infoveranstaltung bei der IHK in Duisburg                                                    ner Vertriebsorganisation anstreben,
Unternehmensnachfolge am Niederrhein                                                           und Verkaufs(innendienst)leiter mit
                                                                                               Kundenkontakt. Ziel ist, Kundenge-
                                                                                               spräche erfolgreich zum Abschluss
Früher oder später betrifft dieses Thema auch Unternehmerinnen und Unternehmer:                zu bringen. Themen unter anderem:
Der Ruhestand rückt näher und damit auch die Frage, wer den Betrieb fortführen wird.           Verkaufspsychologie, Verhandlungs-
Laut Niederrheinischer IHK sind davon in der Region Jahr für Jahr rund 300 Unterneh-           führung, Vertriebsmanagement und
men betroffen. Woran rechtzeitig gedacht werden muss, darüber informiert die IHK in            Marketing, Angebotserstellung und
einer Informationsveranstaltung zur Unternehmensnachfolge am 25. November, 17 Uhr,             das Nachfassen von Offerten. 27. No-
in der Hauptgeschäftsstelle in Duisburg.                                                       vember bis 13. Dezember, 9 bis 16.30
                                                                                               Uhr (48 Unterrichtsstunden), in der
Experten erklären, wie die Übergabe in betriebswirtschaftlicher, rechtlicher und steuer-       IHK, Duisburg. Informationen und An-
                                                                                               meldung bei Maria Kersten, Telefon
licher Sicht bewerkstelligt werden kann. Weitere Informationen und Anmeldung zur Ver-
                                                                                               0203 2821-487.
anstaltung bei Mariann Ludewig, Telefon 0203 2821-325, E-Mail ludewig@niederrhein.
                                                                                               E-Mail kersten@niederrhein.ihk.de
ihk.de oder unter www.ihk-niederrhein.de/Unternehmensnachfolge. l

                                                                                                                   November 2013 • Seite 5
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
Kompakt

                                             l Unternehmens-Besuchsprogramm „Profile 2013“
 IHK-Service
                                             Prozess-Management im Krankenhaus
 Termine kompakt                             Know-how vor Ort – unter diesem Motto nutzen Fach- und Führungskräfte im Rheinland
                                             regelmäßig die Gelegenheit, bei namhaften Unternehmen hinter die Kulissen zu schau-
 Seminar Umsatzsteuer                        en. Die letzte Möglichkeit dazu besteht in diesem Jahr am 11. Dezember, 16 Uhr, im Logis-
 Die Umsatzsteuer im grenzüberschrei-        tikzentrum der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve, Uedem. Im Rahmen des Unterneh-
 tenden Waren- und Dienstleistungsver-       mens-Besuchsprogramms „Profile“ gehen die Teilnehmer der Frage nach: „Wie kommen
 kehr. 28. November, 14 bis 18 Uhr, in der   die Spritze und das Medikament ans Krankenbett?“
 IHK, Duisburg. Informationen und An-
 meldung bei Larissa Fuhrmann, Telefon       Das Logistikzentrum beheimatet das Medical-Care-Center-Niederrhein und eine Kranken-
 0203 2821-347.                              hausapotheke. 2 500 Lagerartikel sind dort ständig verfügbar – von der Einwegspritze über
 E-Mail fuhrmann@niederrhein.ihk.de
                                             Verbandmaterial bis hin zum Bürobedarf. Ein spezielles EDV-System sorgt dafür, dass Bestel-
 T.I.M.                                      lung, Kommissionierung und Lieferung ineinandergreifen. Das Logistikzentrum beliefert
 Technische Industrie-Messe, 3. und 4.       Krankenhäuser, Rettungsdienste und Pflegeeinrichtungen im Umkreis von rund 100 Kilome-
 Dezember, Kalkar.                           tern, die angrenzenden Niederlande eingeschlossen. Anmeldungen bei der IHK für den Un-
 www.messekalkar.de                          ternehmensbesuch: Stefan Finke, Telefon 0203 2821-269, E-Mail finke@niederrhein.ihk.de. l

 Das IHK-Ursprungszeugnis
 Rechtliche Grundlagen und elektroni-
 sche Beantragung. 18. Dezember, in
 der IHK-Zweigstelle in Kleve, Bosch-
                                             l Nationale Bestenehrung in Berlin
 straße 16, 47533 Kleve. Informationen
 und Anmeldung: Andrea Averkamp,             Große Bühne für großartige Leistungen
 Telefon 0203 2821-224.
 E-Mail averkamp@niederrhein.ihk.de
                                             Am 9. Dezember ist es wieder soweit: Bereits zum achten Mal
 IHK-Zertifikatslehrgang: Außendienst        werden dann die besten Ausbildungsabsolventen bei der Na-
 Im Fokus steht die Entwicklung der Ver-     tionalen Bestenehrung der IHK-Organisation gewürdigt – und
 käuferpersönlichkeit. Verhandlungstrai-     zwar im Berliner Hotel Maritim. Durch die Veranstaltung
 ning, Überleitungen und Abschlusstech-      führt, wie in den Jahren zuvor, die Moderatorin Barbara Schö-
 niken werden trainiert. Zielgruppe          neberger. Festredner ist EU-Kommissar Günther H. Oettinger.
 sind Vertriebsmitarbeiter oder Sei-
 teneinsteiger, die eine Tätigkeit im        Mehr als 200 Spitzen-Azubis des aktuellen Jahrgangs erhalten an diesem Tag ihre Aus-
 Außendienst anstreben. Termin: 21.          zeichnungen. Alle haben ihre Prüfung mit „sehr gut“ bestanden und sind damit die bes-
 bis 25. Januar 2014, 9 bis 16.30 Uhr
                                             ten Absolventen unter rund 330 000 Prüfungsteilnehmern in den Winterprüfungen
 (40 Unterrichtsstunden), in der IHK,
                                             2012/2013 und den diesjährigen Sommerprüfungen. Erwartet werden neben den erfolg-
 Duisburg. Informationen und Anmel-
                                             reichen Absolventen und ihren Angehörigen auch Vertreter der ausbildenden Betriebe
 dung: Maria Kersten, Telefon 0203
                                             sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien. l
 2821-487.
 E-Mail kersten@niederrhein.ihk.de

 IHK-Zertifikatslehrgang:
 Allround-Bürokraft
 Gerade in kleinen und mittleren Un-         l Domain-Endung „.ruhr“ kommt
 ternehmen wird von Bürokräften
 häufig erwartet, dass sie Aufgaben          Ruhrgebiet erhält eigene Internetadresse
 in unterschiedlichen Bereichen pro-
 fessionell erledigen. Der Lehrgang          Jetzt ist es offiziell: Die Ruhrgebiets-Endung „.ruhr“ wird als eine der ersten von rund 1400 neuen
 vermittelt notwendige Kenntnisse
                                             Domains weltweit an den Start gehen. Durch die Einführung neuer sogenannter Top Level Do-
 und Techniken, um diesen Erwartun-
                                             mains, zu denen unter anderem auch die Endungen „.shop“ oder „.blog“ gehören, können Betrei-
 gen an eine „Allround-Bürokraft“ ge-
                                             ber von Webseiten ihr Angebot künftig themen-, zielgruppen- und ortsspezifischer präsentieren.
 recht zu werden. Termin: 8. Januar
 bis 9. April 2014, dienstags 9 bis 15
 Uhr (50 Unterrichtsstunden), in der         Interessenten können diese voraussichtlich ab Anfang des kommenden Jahres registrie-
 IHK, Duisburg. Informationen und            ren lassen. Das Verfahren ist mehrstufig gegliedert: Die erste Phase ist den Inhabern von
 Anmeldung: Maria Kersten, Telefon           Marken und ähnlichen Rechten vorbehalten. In der darauffolgenden Phase kommen
 0203 2821-487.                              lokal ansässige Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen zum Zug. Die letzte
 E-Mail kersten@niederrhein.ihk.de           Phase ermöglicht die freie Registrierung. Bereits jetzt kann man eine eigene Wunsch-
                                             domain unverbindlich reservieren, und zwar unter www.dotruhr.de. l

Seite 6 • November 2013
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
IHK-Service: Literatur-Tipp der Redaktion

IHK-Service

Literatur-Tipp
der Redaktion

Leitfaden Digital Commerce                    Kommunikation eine zentrale Rolle. Der
                                              Unternehmensleitung obliegt es, die vor-
                                              genannten Attribute zu verknüpfen und
                                              sie zielorientiert zu positionieren. Somit
              Digital Commerce boomt:         lässt sich im Wettbewerb ein deutlicher
              Waren im Wert von 49 Mil-       Vorsprung erzielen. Diesen gilt es, Schritt
              liarden Euro werden dieses      um Schritt auszubauen und mit den Mitar-
              Jahr voraussichtlich online     beitern gemeinsam zu gehen. Unterneh-
              bestellt. Zwei Drittel des      menscoaching – Teamentwicklung för-
              Versandhandelsumsatzes          dern. Jürgen Arnold, 304 Seiten, ISBN
werden im Netz erwirtschaftet. Der            978-3-938684-15-3, 39,00 Euro. Uvis Verlag
nächste Trend: Mobile Commerce. Inzwi-        e. K., Burgrieden.
schen ist jeder Zweite hierzulande über
Smartphone oder Tablet-PC online. Für Un-
ternehmen wird es daher wichtiger, für        Medientraining
Kunden auch auf diesem Wege erreichbar
zu sein. Nur eine professionelle Online-
Bestellung anzubieten, reicht nicht mehr
aus. Prozesse müssen neu angepasst wer-                       Journalisten und Kamera-
den. Auch stationäre Händler müssen um-                       teams sind allgegenwärtig,
denken: Das Smartphone kann neue Käu-                         die Medien brauchen stets
fer ins Geschäft lenken. Die crossmediale                     neue Geschichten und Bil-
Vernetzung entscheidet über den Erfolg.                       der. Immer mehr Menschen
Im vorliegenden Buch beschreiben Ken-         erhalten oftmals auch kurzfristig eine An-
ner der Szene, was sich aktuell ändert        frage für einen Fernsehauftritt oder ein
und wo der größte Handlungsbedarf be-         Radiointerview. Gefragt sind Führungs-
steht. Torsten Schwarz (Hrsg.), Leitfaden     kräfte von Unternehmen oder Organisa-
Digital Commerce, 384 Seiten, 34,90 Euro,     tionen, Experten und Spezialisten aus
ISBN 978-3-943666-05-2, Marketing-Börse       Wissenschaft, Technik oder anderen Fach-
GmbH, Waghäusel.                              gebieten, aber auch Sportler, Künstler und
                                              Politiker. Ein Medienauftritt bedeutet Chan-
                                              ce und Risiko zugleich. Chance, weil es
Unternehmenscoaching
                                              dem Unternehmen die Möglichkeit bietet,
                                              bekannt zu werden und sich zu vermark-
                                              ten. Risiko, weil auch ein schlechter Auf-
Die Wissensbilanz eines jeden Unterneh-       tritt Folgen hat. Dann kann das Image und
mens wird durch dessen Mitarbeiter und        im Extremfall sogar das Geschäft darunter
deren Teamfähigkeiten geprägt. Effekti-       leiden. Das vorliegende Fachbuch ist ein
ve Teams bilden das Herzstück jeder er-       praktischer Leitfaden für den perfekten
folgreichen Organisation. Neben den be-       Medienauftritt. Es zeigt in kompakter und
triebswirtschaftlichen Aspekten wird die      anschaulicher Weise, wie man sich in den
Motivation und Identifikation der Mitar-      Medien erfolgreich präsentiert – mit al-
beiter zur zentralen Führungsaufgabe:         lem, was dazu gehört: Auftritt, Kleidung,
Innovation, Kreativität und Synergien zu      Ausdruck, Körpersprache, Umgang mit kri-
fördern, Loyalität, Treue und Identifikati-   tischen Fragen, Krisenkommunikation und
on zu belohnen. Neben dem Verhalten           dem Thema Lampenfieber. Christian
der Führungskräfte spielen Vorbildfunkti-     Schmid-Egger, Medientraining, 222 Seiten,
on, die Wohlfühlatmosphäre am Arbeits-        24,99 Euro, ISBN 978-3-86764-375-7, UVK
platz, Gesundheitsmanagement oder auch        Verlagsgesellschaft, Konstanz.

                                                                                                             November 2013 • Seite 7
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
Titelthema

                            Start ohne Hindernisse
                 Zahlreiche Anlaufstellen erleichtern den Einstieg in den niederländischen Markt

          Zwar stehen die Niederlande derzeit wirtschaftlich unter Druck – doch der nächste Aufschwung kommt bestimmt.
           Für Unternehmen kann es sich lohnen, antizyklisch zu denken und sich frühzeitig mit den Besonderheiten des
            Marktes vertraut zu machen. Schließlich ist es vom Niederrhein nur ein Katzensprung über die Grenze. „tw“
                          erläutert, was beim Markteinstieg zu beachten ist und wo es Unterstützung gibt.

Seite 8 • November 2013
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
Titelthema

                                                 Wirtschaftsprofil Niederlande

                                                 Umfassende Informationen zum Markt-
                                                 einstieg im Nachbarland enthält die Publi-
                                                 kation „Wirtschaftsprofil Niederlande“ der
                                                 Deutsch-Niederländischen Handelskam-
                                                 mer, die unter www.dnhk.org als Down-
                                                 load zur Verfügung steht.

Deutschland ist der wichtigste Han-          schiede zwischen den beiden Nachbar-         Einkünfte des Handelsvertreters nicht
delspartner der Niederlande. Ungefähr        staaten bestehen. Handelsvertreter, ei-      als Lohn qualifiziert werden. Ansons-
ein Viertel des gesamten niederländi-        gene Mitarbeiter und schließlich die         ten drohen zusätzliche Abgaben an den
schen Exports (inklusive Wiederausfuhr       Gründung einer eigenen Niederlassung         Fiskus.
104,6 Milliarden Euro) geht in die Bun-      sind häufig anzutreffende Formen der
desrepublik. Die vermeintlich kleinen        Geschäftstätigkeit deutscher Betriebe.       Personalbeschaffung
Niederlande stehen mit einem gemein-
samen Handelsvolumen von 158 Milliar-        Handelsvertretung
den Euro im Jahr 2012 im bilateralen                                                      Bei der Personalsuche gibt es mehrere
Außenhandel hinter Frankreich an                                                          Anlaufstellen. Die Deutsch-Niederländi-
zweiter Stelle der deutschen Handels-        Ein erster Schritt in den niederländi-       sche Handelskammer hilft Unterneh-
partner. Deutschland ist mit 70,9 Milliar-   schen Markt vollzieht sich oft im Rah-       men bei der Personalsuche, sie vermit-
den Euro zugleich auch der wichtigste        men eines Vertrages mit einem Han-           telt Bewerber und veröffentlicht Stel-
Exporteur. Entsprechend eng sind die         delsvertreter. Handelsvertreter sind dem     lenanzeigen. Eine naheliegende Option
wirtschaftlichen Verknüpfungen, die er-      Grunde nach unabhängige Vertreter,           ist auch der Kontakt zum UWV („Uitvoe-
heblichen Einfluss auf die Entwicklung       die von einem Unternehmer damit be-          ringsinstituut Werknemersverzekerin-
der niederländischen Konjunktur ha-          auftragt werden, im Namen und auf            gen“). Es übernimmt ähnliche Aufga-
ben. Vor allem der niederländische Ex-       Rechnung des Unternehmers Verträge           ben wie hierzulande die Bundesagen-
port reagiert schnell auf Schwankun-         auszuhandeln und abzuschließen. Für          tur für Arbeit. Gern genutzt werden für
gen im Nachbarland.                          die Vermittlung von Verträgen erhält         bestimmte Berufsgruppen auch Zeit-
                                             der Handelsvertreter eine Provision.         arbeitsunternehmen, die sogenannten
Die Niederlande können sich in einigen       Zwischen Unternehmen und Handelsver-         „Uitzendbureaus“.
Branchen zu den weltweit Besten zählen.      treter wird ein Handelsvertretervertrag
Einige Branchencluster, wie zum Beispiel     abgeschlossen. Für diesen gilt grund-        Zu beachten ist, dass ein Arbeitnehmer
die Kreativwirtschaft bei Amsterdam          sätzlich niederländisches Recht, sofern      in den Niederlanden unter gewissen
oder die Nahrungsmittelindustrie, ma-        nichts anderes vereinbart ist und der        Umständen eine Betriebsstätte darstellt
chen das Land für ausländische Investo-      Handelsvertreter überwiegend oder            und damit unter das Doppelbesteue-
ren und internationale Unternehmen           ausschließlich in den Niederlanden tä-       rungsabkommen zwischen Deutschland
attraktiv. Aber auch andere Felder, bei-     tig ist.                                     und den Niederlanden fallen kann. Dies
spielsweise der Maschinen- und Anla-                                                      ist insbesondere dann der Fall, wenn der
genbau sowie die Energietechnik, zählen      Steuerlich wird der selbstständige Han-      Arbeitnehmer über eine Abschlussvoll-
zu den Stärken – die Ernennung zum           delsvertreter allerdings als Unterneh-       macht verfügt und davon regelmäßig
Partnerland der Hannover Messe im            mer betrachtet: Er muss sämtliche Steu-      Gebrauch gemacht. Das Unterhalten ei-
nächsten Jahr unterstreicht dies ein-        ern, Versicherungen und Sozialabgaben        ner Betriebsstätte führt in der Regel
drucksvoll.                                  selbst abführen und bei der zuständi-        dazu, dass die Umsätze, die die Betriebs-
                                             gen Handelskammer eingetragen sein.          stätte erzielt, an ihrem Sitz zu versteu-
Deutsche Unternehmen müssen den Markt-       Der Unternehmer sollte sich vom Han-         ern sind. Die vertragliche Gestaltung
einstieg in den Niederlanden gründlich       delsvertreter deshalb einmal im Jahr         und die praktische Handhabung sollten
vorbereiten, da gerade in rechtlicher und    eine Erklärung des Finanzamts vorle-         daher genau unter die Lupe genommen
steuerlicher Hinsicht erhebliche Unter-      gen lassen, um sicherzustellen, dass die     werden.

                                                                                                              November 2013 • Seite 9
Start ohne Hindernisse - Markteinstieg in den Niederlanden - Niederrheinische IHK
Titelthema

                           Ein ergänzender TV-Beitrag zu diesem Thema ist auch direkt über den
                           nebenstehenden QR-Code oder in der tw-aktuell-Mediathek unter
                           www.ihk-niederrhein.de abrufbar.

                                                                                                  Umgang mit niederländi-
                                                                                                  schen Geschäftspartnern

Zweigniederlassung                                  deutsche Unternehmen für Forderungen
                                                    aus Geschäften der Niederlassung haftet.      – Auf die Nennung von akademischen
Für deutsche Unternehmen kann die Ein-                                                            Titeln sollte man beim gegenseitigen
tragung einer Zweigniederlassung in das             Gründung einer                                Kennenlernen verzichten. Großspurig-
niederländische Handelsregister, sozusa-                                                          keit kommt nicht gut an.
gen als Alternative zum Außendienst und
                                                    Tochtergesellschaft
einer selbstständigen Tochtergesellschaft,                                                        – Von langatmigen und belehrenden
Vorteile bieten. Das Unternehmen zeigt              Die Gründung eines selbstständigen Un-        Ausführungen sollte man absehen. Pro-
damit seine Präsenz auf dem Markt. Au-              ternehmens, zum Beispiel in der Rechts-       duktvorstellungen und Firmenpräsen-
ßerdem bestehen manche niederländi-                 form einer BV (BV steht für „besloten ven-    tationen trägt man am besten kurz und
sche Unternehmen darauf, dass ihr Ver-              nootschap met beperkte aansprakelijk-         knapp vor. Auf Aussagen wie „Unsere
tragspartner über eine eigene Geschäfts-            heid“), kann in vielen Fällen Vorteile bie-   Firma ist die beste, größte, umsatz-
stelle in den Niederlanden verfügt.                 ten. Die BV entspricht in etwa einer GmbH     stärkste“ sollte verzichtet werden.
                                                    nach deutschem Recht, allerdings ist sie
Unter bestimmten Voraussetzungen kann               von ihrer formal-juristischen Konstruktion    – Niederländer sind preisbewusste Ver-
ein deutsches Unternehmen sogar ver-                eher eine kleine Aktiengesellschaft. Sie      handlungspartner, die allerdings Quali-
pflichtet sein, sich im niederländischen            ist die häufigste Unternehmensform in         tät, Lieferpünktlichkeit und guten Ser-
Handelsregister eintragen zu lassen. Die            den Niederlanden und wird wie die deut-       vice zu schätzen wissen. Aus Sicht der
Eintragung ist aber relativ unbürokratisch          sche GmbH unter Mitwirkung eines No-          Niederländer sind dies übrigens ty-
und zieht weitaus weniger Kosten nach               tars gegründet. Der Gründungsprozess          pisch deutsche Eigenschaften, die des-
sich als die Gründung einer eigenständi-            dauert zirka sechs Wochen.                    halb auch erwartet werden.
gen Tochtergesellschaft. Eine spätere Um-
gründung ist ebenfalls jederzeit möglich            Geschäftskultur                               – In den Niederlanden gibt es deutlich we-
und kann von der Deutsch-Niederländi-                                                             niger Rechtsstreitigkeiten als in Deutsch-
schen Handelskammer begleitet werden.                                                             land. Strittige Fragen werden am liebs-
Die Handelsregister werden in den Nie-              Auf den ersten Blick scheint es viele Ge-     ten persönlich geklärt. Mit einem
derlanden übrigens bei den örtlich zu-              meinsamkeiten zwischen der deutschen          Telefonat oder Geschäftsbesuch kann
ständigen Handelskammern, den Kamers                und niederländischen Kultur zu geben.         daher mehr erreicht werden als mit der
van Koophandel, geführt.                            Schaut man allerdings genauer hin, offen-     Einleitung von rechtlichen Schritten.
                                                    baren sich gerade bei Geschäftskontak-
In bestimmten Branchen – etwa dem Ein-              ten gravierende Unterschiede – vor allem      – Wer die niederländische Sprache nicht
zelhandel und dem Handwerk – kann für               mit Blick auf Verhaltensregeln und Ver-       beherrscht, sollte Englisch als Geschäfts-
die Eintragung einer Zweigniederlassung             handlungsstrategien.                          sprache nutzen. Sollte das Gespräch auf
der Nachweis einer besonderen Fachkennt-                                                          Deutsch stattfinden, ist es sinnvoll, dem
nis erforderlich sein. Dazu stellt die örtliche     Es kann beispielsweise sein, dass bei ei-     Geschäftspartner eine kurze Zusammen-
deutsche Industrie- und Handelskammer               nem Termin zur Geschäftsanbahnung zu-         fassung des Besprochenen zukommen
eine sogenannte EU-Bescheinigung aus.               nächst nur ein Fachverantwortlicher er-       zu lassen. Oft werden Missverständnisse
Aus dieser ergibt sich, dass der Unterneh-          scheint, um die Qualität des Erstkontakts     erst im Nachhinein deutlich.
mer in Deutschland über die erforderlichen          einzuschätzen. Der Fachmann berichtet
Fachkenntnisse verfügt. Es gilt, dass das           dann im Weiteren an seinen Chef, der

Seite 10 • November 2013
Titelthema

„Ein Engagement in den Niederlan-
den bereitet nach meiner Erfahrung

                                                                                                                                                Foto: Fotolia.com/ WoGi
vor allem dann Freude, wenn es auf
Dauerhaftigkeit angelegt und ent-
sprechend gut vorbereitet ist.“
Dr. Thomas Hanicke, Leiter Außenwirtschaft bei der Niederrheinischen IHK

dann bei Interesse das Folgegespräch
führt. In Deutschland ist die umgekehrte
                                                        Beratung zu Förderprogrammen
Vorgehensweise üblich: Der Geschäftsfüh-
rer reist persönlich an und delegiert an-               Sind Produkte deutscher Unternehmen überhaupt für den niederländischen Markt
schließend an seine Mitarbeiter. Dieser                 geeignet? Wer sind die Abnehmer? Eine Beratung in diesen Fragen bietet die
Unterschied kann zu Missverständnissen                  Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK) in Den Haag an. Sie verfügt
auf beiden Seiten führen, sodass diesem                 über entsprechende Marktforschungsergebnisse und kann in der Regel auch po-
Punkt eine besondere Beachtung ge-                      tenzielle Abnehmer benennen. Die Beratung kann unter anderem mit Mitteln des
schenkt werden sollte.                                  Bundes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert werden. Die Zuschüsse
                                                        werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bewilligt und
Hierarchien sind in den Niederlanden                    bezahlt.
nicht so offensichtlich wie in Deutsch-
land. Man sollte sich beispielsweise nicht              Kleine und mittlere Unternehmen, die den geschäftlichen Schritt in die Niederlan-
wundern, wenn Trainees oder andere jün-                 de wagen wollen, werden auch im Rahmen des Interreg IV-A-Projekts „2 connect
gere Mitarbeiter ebenfalls aktiv an ei-                 Business“ unterstützt, an dem die Niederrheinische IHK als Partner beteiligt ist.
nem Meeting teilnehmen. Direkte Mei-                    Das Projekt bietet Informationsveranstaltungen, Workshops, Sprechstunden sowie
nungsäußerungen und Kritik gehören                      individuelle Beratungen – beispielsweise auch zu Fördermöglichkeiten.
ebenfalls zum guten Ton. Es ist durchaus
auch üblich, sich im Rahmen von ge-                     Kooperationsplattform
schäftlichen Verhandlungen über private
Dinge auszutauschen. Bei Verhandlun-
gen kommt es darauf an, dass beide Sei-                 Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung bei der Suche nach geeigneten nie-
ten bereit sind, sich entgegenzukommen,                 derländischen Kooperationspartnern. Herzstück des Projekts ist die Webseite
denn Kompromissbereitschaft ist für ei-                 www.2connectbusiness.de. Neben Infos und Anmeldemöglichkeiten zu unter-
nen erfolgreichen Geschäftsabschluss ent-               schiedlichen Veranstaltungen findet man dort unter anderem Branchennews, ak-
scheidend.                                              tuelle Gesetzesänderungen und Beispiele für erfolgreiche Kooperationen.

Arbeitskollegen duzen sich meist, und
auch bei Geschäftspartnern kommt das
oft nach der ersten oder zweiten Begeg-
nung vor – wobei wie auch in Deutsch-
land die Branche, das Betriebsklima und                  Infobox
das Alter eine Rolle spielen. Wer sich bei
der Ansprache unsicher ist, sollte die Ent-              Weitere Informationen bei der Niederrheinischen IHK zu den unterschiedlichen
scheidung darüber einfach seinem Ge-                     Förderprogrammen für Unternehmen: Mario Goedhart, Telefon 02821 21510,
genüber überlassen und sich mit Vor- und                 E-Mail goedhart@niederrhein.ihk.de.
Nachnamen vorstellen. Aber Vorsicht: Die
Ansprache mit dem Vornamen ist keine                     Ansprechpartner für das Thema Außenwirtschaft bei der Niederrheinischen IHK:
Freundschaftsgeste und bedeutet nicht,                   Dr. Thomas Hanicke, Telefon 0203 2821-284, E-Mail hanicke@niederrhein.ihk.de.
dass weniger hart verhandelt wird.

                                                                                                                     November 2013 • Seite 11
Wirtschaft und Region

 Auftaktgespräch mit Moderator Jörg Thadeusz, v. l. Frank Baranowski, Ober-
 bürgermeister Gelsenkirchen, Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord
 Westfalen, Dr. Walter Richtberg, Vorsitzender des Ernst-Schneider-Preis e. V.

Die Nominierten und Preisträger.               Fotos: Nowaczyk/IHK Nord Westfalen

                               Ausgezeichneter
                            Wirtschaftsjournalismus
                              Ernst-Schneider-Preis wurde feierlich in Gelsenkirchen verliehen

        Gelungene Premiere im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen. Als erste Veranstaltung durfte die Verleihung des Ernst-
      Schneider-Preises im denkmalgeschützten und jetzt im Kern hochmodern ausgestatteten Gebäude stattfinden. Hier, im
      Ruhrgebiet, durfte bei der Vergabe der Preise an Journalisten das Steigerlied des Ruhrkohle-Chors ebenso wenig fehlen
      wie die reviertypische Currywurst. Rund 500 Gäste waren am 9. Oktober der Einladung der sechs Industrie- und Handels-
                  kammern im Ruhrgebiet gefolgt. Moderator Jörg Thadeusz führte dabei launig durch den Abend.

In insgesamt elf Kategorien wurden Journalisten mit dem                             Die Zuschauer erfuhren an diesem Abend, wie es zum „beep“-
höchstdotierten Preis im Wirtschaftsjournalismus ausgezeich-                        Ton kam, der beispielsweise an den Scanner-Kassen im Su-
net. Als erste Gewinner des Abends wurden die Absolventen der                       permarkt ertönt. Sie sahen Filmausschnitte vom tiefen Fall
Kölner Journalistenschule des Jahrgangs 2010 auf die Bühne ge-                      des Versicherungsvermittlers Mehmet Göker, und sie erleb-
holt. Sie hatten in Kooperation mit dem Kölner Stadt-Anzeiger                       ten einen vergnügten Printjournalisten, der sich mit einer
den besten Onlinebeitrag eingereicht. Die Nachwuchsjournalis-                       neuen Formatidee gegen einen Themenabend von RTL durch-
ten widmeten den Preis für „NeunKW – die Energiewende im                            gesetzt hatte. Jörg Schönenborn, Chefredakteur des WDR,
Rheinland“ ihrer Kommilitonin, die am Vortag nach langer Krank-                     begründete die überraschende Entscheidung der Jury zur
heit verstorben war.                                                                besten Innovation in der Wirtschaftsberichterstattung mit
                                                                                    den Worten, die Tageszeitung „Rheinpfalz“ habe „die Wirt-
An dem größten deutschen Wettbewerb für Wirtschaftspublizis-                        schaftsberichterstattung vom Kopf auf die Füße gestellt“. Das
tik hatten sich auch dieses Jahr mehr als 1000 Journalisten betei-                  Lob galt der Serie „Wirtschaftswandern“, die zum Besuch von
ligt. Ihre eingereichten Beiträge wurden von mehreren Jurys ge-                     Schauplätzen der Industrialisierung anregt. Mit Karten, Grafi-
nau unter die Lupe genommen. Dabei fand eine der Jurysitzungen                      ken und Kinderinfos seien die Wandertipps so einladend auf-
auch in Duisburg beim WDR statt. „tw“ berichtete darüber aus-                       gemacht, dass sie der Wirtschaft neue Leserschichten er-
führlich in der September-Ausgabe. Was den Gästen der feierli-                      schlössen. Und damit hatte Jörg Schönenborn die Zielsetzung
chen Veranstaltung an nominierten und schließlich ausgezeich-                       der IHKs beschrieben. Sie wollen mit ihrem traditionsreichen
neten Beiträgen in Kurzfassung präsentiert wurde, sorgte für viel                   Preis das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge in
Begeisterung.                                                                       Deutschland erhöhen. l

Seite 12 • November 2013
Wirtschaft und Region

Die Preisträger des Jahres 2013                                    Ernst-Schneider-Preis 2014

Wirtschaft Online                                                  Die Ausschreibung geht bereits in eine neue Runde: Ab so-
Der Jahrgang 2010 der Kölner Journalistenschule in Kooperati-      fort können alle Autorinnen und Autoren, deren Beiträge
on mit dem Kölner Stadt-Anzeiger: „NeunKW – die Energie-           wirtschaftliche oder technische Themen ideenreich und ver-
wende im Rheinland“.                                               ständlich darstellen, am 43. Wettbewerb um den Ernst-
                                                                   Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern teil-
Wirtschaft in regionalen Printmedien                               nehmen. Der Einsendeschluss für die Beiträge in den
Nora-Maria Miethke: „Frau, Firma & Familie“, Sächsische Zeitung.   Kategorien Print, Online, Rundfunk und Fernsehen ist der 17.
                                                                   Januar 2014. Ansprechpartner und weitere Informationen:
Wirtschaft in überregionalen Printmedien                           Christian Knull, Ernst-Schneider-Preis der deutschen Indus-
Dirk Kurbjuweit, Christoph Pauly, Jan Puhl, Mathieu von Rohr,      trie- und Handelskammern e.V., Köln, E-Mail christian.knull@
Christoph Scheuermann, Christoph Schult: „Die Kuhhändler“,         koeln.ihk.de oder unter www.ernst-schneider-preis.de. Die
Der Spiegel.                                                       nächste feierliche Preisverleihung findet in Leipzig statt,
                                                                   und zwar am 6. Oktober.
Förderpreis für Nachwuchsjournalisten
Pierre-Christian Fink, „Brrrt, ssst, fertig – 3-D-Drucker können   Der Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft ist nach
die Weltwirtschaft umkrempeln“, frei für „Zeit“.                   dem Unternehmer und Kunstmäzen Ernst Schneider be-
                                                                   nannt, der von 1963 bis 1969 Präsident des Deutschen In-
Hörfunk Kurzbeitrag                                                dustrie- und Handelskammertages war. Mit dem höchstdo-
Kerstin Hilt: „7. Oktober 1952: Patent für den Strichcode“, WDR.   tierten Preis im Wirtschaftsjournalismus vermitteln die
                                                                   IHKs den Bürgern bereits seit 1971 mehr Wissen über wirt-
Hörfunk Große Wirtschaftssendung                                   schaftliche und technische Zusammenhänge und ermuti-
Eleni Klotsikas „Odyssee im Euroraum: Griechenlands Irrfahr-       gen die Medien, neue Schritte bei der Vermittlung von
ten – Warum sie lange andauern werden“, WDR.                       Wirtschaft zu gehen.

Fernsehen Kurzbeitrag
Steffen Clement: „Nullrunde 2012 – Wer beim satten Lohnplus
nur zuschaut“, ARD (hr).

Fernsehen Große Wirtschaftssendung
Klaus Stern „Versicherungsvertreter. Die erstaunliche Karriere
des Mehmet Göker“, ARD (WDR).

Technik
Preisteilung: Birgit Tanner, Mira Thiel „Stahlkrieg an der Ruhr“
und „Siegeszug der Düsenjets“, ZDF, sowie Dr. Till Krause
„Smartphones – Spionage in der Hosentasche“, BR.

Innovation
Die Serien-Idee „Wirtschaftswandern“ aus „Die Rheinpfalz“
von Eckhard Buddruss, Jürgen Eustachi, Klaus Hofter, Olaf Lis-
mann, Hermann Mosch-Klein, Judith Schäfer.

                                                                                                           November 2013 • Seite 13
Wirtschaft und Region

                                                                           chen Einflussgrößen wie Gebäudehülle, Gebäude- und An-
Energieeffiziente Sanierung                                                 lagentechnik, die Produktionsabläufe sowie Betriebszeiten er-
von Wirtschaftsgebäuden                                                    fasst. Die Verbrauchsanalyse zeigt dagegen die aktuellen
                                                                           Energieverbräuche zeitnah auf.
IHK-Veranstaltung zeigte Maßnahmen und
Fördermöglichkeiten auf                                                    Inwieweit erneuerbare Energie bei der Sanierung von Betriebs-
                                                                           gebäuden eingesetzt werden könne und ob sich deren Einsatz
Steigende Energiepreise führen dazu, dass das Thema Ener-                  rechnet, müsse auch in Betracht gezogen werden, betonte
gieeffizienz mehr und mehr zum Wettbewerbsfaktor für Un-                   Christian Moosbrugger von der C. Moosbrugger Erneuerbare
ternehmen wird. Ein Weg für die Betriebe, das Thema Ener-                  Energien. Grundsätzlich könnten Solarthermie-, Photovoltaik-,
gieeffizienz anzupacken, ist die energieeffiziente Sanierung               Pellet- und Hackschnitzelanlagen, Wärmepumpen, Blockheiz-
von Gebäuden. Über Maßnahmen und Möglichkeiten auch                        kraftwerke sowie Kleinwindkraftanlagen eine Rolle spielen. Da-
der Förderung informierte die Niederrheinische IHK in ihrer                bei ist laut Moosbrugger Solarthermie besonders für Betriebe
Veranstaltung „Energieeffiziente Sanierung von Bürogebäu-                  geeignet, die das ganze Jahr Prozesswärme auf einem niedri-
den, Produktions- und Lagerhallen“ am 25. September in                     gen Temperaturniveau (unter 100 Grad Celsius) benötigen.
Duisburg.
                                                                           Die Förderprogramme der KfW stellte Eckard von Schwerin
Referent Oliver Sommer von der Goldbeck Bauen im Be-                       von der KfW-Bankengruppe vor. Den Fokus legte er dabei auf
stand GmbH betonte, dass Bürogebäude sowohl optisch als                    die Programme „Energieberatung Mittelstand“, „KfW-Energie-
auch energetisch durch eine Sanierung aufgewertet wer-                     effizienzprogramm“ sowie „KfW-Programm Erneuerbare Ener-
den können. Sie sei durchaus auch im laufenden Betrieb                     gien“. Während die Betriebe bei der Energieberatung Mittel-
und mit der Erweiterung des Baukörpers möglich. Klassi-                    stand Zuschüsse erhalten, handelt es sich bei den anderen
sche Maßnahmen sind nach Sommer die Sanierung der Fas-                     beiden Programmen um Kreditprogramme, mit denen bis zu
sade, der Austausch des Fensterbestandes sowie des beste-                  100 Prozent der förderfähigen Nettoinvestitionskosten finan-
henden Heizungs- und Lüftungssystems. Sommer riet dazu,                    ziert werden können. l
im Vorfeld zu prüfen, ob aussagekräftige Bestandsunterla-
gen über das Gebäude sowie ein Schadstoffkataster vor-
handen sind.
                                                                            IHK-Infobox
Klassiker bei der energieeffizienten Sanierung von Lager- und               Unternehmen, die in der IHK-Erfahrungsaustauschgruppe
Produktionshallen seien unter anderem die Erneuerung der                    Energieeffizienz mitarbeiten möchten, wenden sich an Sandy
Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungsanlagen sowie die Däm-                 Hagenah, Telefon 0203 2821-311, E-Mail hagenah@niederrhein.
mung von Wänden und Decken, so Bodo Bröcker von der                         ihk.de. Das Programm sowie die Vorträge der Referenten kön-
Eeplus 21. Bröcker empfahl den Unternehmen, vor der Sanie-                  nen unter www.ihk-niederrhein.de (Dokumentennummer 279)
rung neben einer Bestands- auch eine Verbrauchsanalyse                      heruntergeladen werden.
durchzuführen. Bei der Bestandsanalyse werden alle wesentli-

Verbesserungen beim                                                        in andere Dateiformate zu konvertieren. Damit ist ein weiterer Schritt
                                                                           getan, die elektronische Beantragung von Ursprungszeugnissen noch
elektronischen Ursprungszeugnis                                            komfortabler zu gestalten. Mit diesen Neuerungen gehen auch ein mo-
Immer mehr Unternehmen nutzen die Onlinevorteile                           dernes Design sowie eine verbesserte Benutzeroberfläche einher.

                                                                           Schon jetzt erfreut sich der Onlineantragsprozess für das Ur-
Unternehmen, die von der IHK Ursprungszeugnisse für ihre Wa-               sprungszeugnis großer Beliebtheit bei den deutschen Exportun-
renexporte ins Ausland benötigen, profitieren jetzt von weiteren           ternehmen: Im ersten Halbjahr 2013 wurden über 150 000 Ur-
Verbesserungen im elektronischen Antragsverfahren: So können               sprungszeugnisse und Bescheinigungen per Onlineverfahren
auch Ursprungszeugnisanhänge, wie zum Beispiel Handelsrech-                ausgestellt, mehr als 1500 Unternehmen nutzen die Anwendung.
nungen oder Lieferantenerklärungen, auf elektronischem Weg                 Die Vorteile zahlen sich vor allem für solche Firmen aus, die viele
leichter der IHK zur Beglaubigung vorgelegt werden.                        Ursprungszeugnisse benötigen oder sehr kurzfristigen Bedarf
                                                                           haben und die etwas weiter von der IHK entfernt gelegen sind.
Das beantragende Unternehmen kann die Anhänge ab sofort einfach
per PDF-Datei in der Internet-Anwendung „Elektronisches Ursprungs-         Nähere Informationen unter http://signatur.ihk.de/stufe2plus. An-
zeugnis“ an die IHK übermitteln, lässt sie von der IHK bestätigen und      sprechpartner bei der Niederrheinischen IHK: Karina Knauer, Tele-
kann sie danach inklusive der eingefügten IHK-Siegelung und -Unter-        fon 0203 2821-253, E-Mail knauer@niederrhein.ihk.de, und Frank
schrift bei sich ausdrucken. Es ist nicht mehr erforderlich, PDF-Anhänge   Elbers, Telefon 0203 2821-259, E-Mail elbers@niederrhein.ihk.de. l

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Wirtschaft und Region

                    Ein ergänzender TV-Beitrag zu diesem Thema ist
                    auch direkt über den nebenstehenden QR-Code
                    oder in der tw-aktuell-Mediathek unter www.ihk-
                    niederrhein.de abrufbar.

Abbruch der Berufsausbildung
Was Arbeitgeber beachten sollten

Ziel der Ausbildung ist es immer, junge Menschen zum vereinbar-
ten Ausbildungsabschluss zu führen. Dennoch stellt sich in der
Praxis verschiedentlich die Frage, ob und unter welchen Vorausset-
zungen ein Berufsausbildungsverhältnis vorzeitig beendet wer-
den kann oder muss. Der Wunsch nach Aufgabe der Ausbildung,
aber auch Erkrankung, Insolvenz des Ausbildungsbetriebes und
Kündigung aus wichtigem Grund sind einige der Beispiele, die sich
bei einer IHK-Veranstaltung in Duisburg rund 50 Interessierte von
Rechtsanwältin Monika Guder (Bild), Geschäftsführerin des Unter-
nehmerverbandes Ruhr-Niederrhein, Duisburg, erläutern ließen.
Weitere Informationen: Ass. Matthias Wulfert, Telefon 0203 2821-
309, E-Mail wulfert@niederrhein.ihk.de. l
                                                                                                                             Foto: Ullrich Sorbe

Vom Marktplatz zum Showroom?                                          diesem Sommer geltenden neuen landesplanerischen Rahmen für
                                                                      den großflächigen Einzelhandel, mit dem der „Standort Innenstadt“
IHK-Handelstag NRW mit spannender Diskussion                          besonders privilegiert werde. Dafür hätten sich die Industrie- und
                                                                      Handelskammern mit Erfolg eingesetzt. Und er zeigte sich zuver-
Einen Wettbewerbszaun braucht der Handel nicht, stattdessen           sichtlich: „Meiner Meinung nach wird ein Interneteinkauf nie das
faire Rahmenbedingungen, in denen er sich im Wettbewerb be-           gleiche Erlebnis bieten wie ein Stadtbummel mit der Familie.“
weisen und bewähren kann. Das war eine der klaren Aussagen
beim 2. IHK-Handelstag NRW am 27. September in Münster.               Doch einen wirklich einheitlichen Tenor in Bezug auf die Entwick-
Vor dem Hintergrund der gewaltigen Herausforderungen ange-            lung und die Koexistenz von Onlinehandel und stationärem Einzel-
sichts der steigenden Umsätze im Onlinehandel ging es dabei           handel ergaben die Aussagen der Referenten und Podiumsteil-
um Spielraum für den stationären Handel, damit sich dieser ins-       nehmer nicht – bis auf einen: Will der Handel erfolgreich sein,
gesamt weiterentwickeln könne. Sonst treffe der Verbraucher           muss er dort sein, wo der Kunde ist. „Die Präsenz im Internet ist
klare Entscheidungen, die nicht nur in den Innenstädten unab-         daher wohl eher Pflicht als Kür“, fasste der Federführer der IHKs in
sehbare Folgen haben könnten, war der Tenor.                          NRW für das Thema Handel, Stefan Postert, zusammen. Die Pro-
                                                                      duktsuche, das wurde in den Gesprächsrunden deutlich, hat sich
Bei der Veranstaltung diskutierten etwa 220 Experten aus Wissen-      ins Netz verlagert: Der Kunde informiert sich dort umfassend
schaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung unter der Fragestellung    über Preise, Lieferzeiten, Qualität und Bewertungen. Wer nicht
„Vom Marktplatz zum Showroom?“ über die Entwicklung des statio-       im Netz vertreten sei, laufe daher Gefahr, nicht berücksichtigt zu
nären Einzelhandels im Zeitalter des Onlinehandels. Als Vizepräsi-    werden. Und: Smartphones und Apps würden das Shoppen noch
dent von IHK NRW, Düsseldorf, begrüßte Dr. Benedikt Hüffer den seit   weiter revolutionieren. l

                                                                                                                   November 2013 • Seite 15
Wirtschaft und Region

Gesundheit am Arbeitsplatz –                                           Für jeden dieser Bereiche ist bereits eine Vielzahl von Projekten
                                                                       initiiert. Einige davon werden zentral gesteuert, andere sind in ei-
gelebte Nachhaltigkeit                                                 genen Landesgesellschaften angesiedelt. Die inhaltliche Umset-
Großes Interesse am CSR-Frühstück der IHK bei der Klöckner & Co SE     zung wird von einem in der Konzernzentrale ansässigen Nachhal-
                                                                       tigkeits-Komitee koordiniert. Den entscheidenden Beitrag jedoch
                                                                       leisten die Beschäftigten vor Ort – an rund 230 Standorten.

                                                                       Dass Gesundheit am Arbeitsplatz dabei ein wichtiges Thema ist,
                                                                       liegt auf der Hand. Gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei
                                                                       einem Ausfall kaum zu ersetzen. Nur wenige bringen dieses Thema
                                                                       mit CSR in Verbindung. Doch die unternehmerische Verantwortung
                                                                       für gesunde Arbeitsplätze ist offensichtlich. Neben den gesetzlichen
                                                                       Anforderungen des Arbeitsschutzes kann noch eine Menge geleis-
                                                                       tet werden, um die physische und psychische Gesundheit zu för-
                                                                       dern. Dies bedeutet höhere Leistungsfähigkeit und höhere Zufrie-
                                                                       denheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Strategie kann
                                                                       helfen, Menschen lange im eigenen Unternehmen zu halten.
Am 26. September wurde die gut angenommene CSR-Früh-
stücksreihe bei der Klöckner & Co SE in Duisburg fortgesetzt.          Im zweiten Teil stellte Monika Rossa Strategien vor, wie kleine und
Diesmal ging es um die Themen Gesundheit am Arbeitsplatz               mittlere Unternehmen sich dem Thema Gesundheitsmanagement
und Stressbewältigung. Die Niederrheinische IHK und die Ge-            nähern können. Sie ist Stress- und Gesundheitscoach und bietet
sellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH hatten dazu           Möglichkeiten an, wie ein Gesundheitsmanagement nachhaltig in
gemeinsam mit der Agentur fundamente eingeladen.                       die Unternehmenskultur und -struktur implementiert werden kann.

Begrüßt wurden die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Vor-          Ansprechpartner zum Thema CSR: Ass. Matthias Wulfert, Telefon
sitzenden des Vorstandes (CEO) der Klöckner & Co SE, Gisbert           0203 2821-309, E-Mail wulfert@niederrhein.ihk.de. l
Rühl. Mit einem spannenden Ausflug in die bewegte Firmenge-
schichte schlug er einen Bogen zum Thema Corporate Social Res-
ponsibility (CSR) und dessen konzerninterner Ausgestaltung.
Denn – so Evelyn Janetzki und Dirk Schwane in ihrem Vortrag zur
Nachhaltigkeit bei Klöckner weiter – die Geschäftstätigkeit von
Klöckner & Co habe aufgrund der Größe und internationalen Prä-
senz des Unternehmens Auswirkungen auf eine Vielzahl interner
und externer Stakeholder. Diese Beziehungen würden langfristig
und verantwortlich im Sinne aller Beteiligten gestaltet. Dafür wur-
de extra ein konzernweites Nachhaltigkeitsmanagement geschaf-
fen. Nachhaltigkeit in der Stahldistribution heißt bei Klöckner &
Co: „Optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, effizienter
Ressourceneinsatz und soziale Verantwortung entlang der Wert-
schöpfungskette sowie gesellschaftliches Engagement im regio-          Vorstandsvorsitzender Gisbert Rühl gab dem CSR-Kreis interessante Einblicke.
nalen Umfeld der Unternehmensstandorte“.                                                                                           Fotos: Ullrich Sorbe

IT-Sicherheit im Mittelstand erhöhen                                   können Betriebe ihr Know-how vor Angriffen schützen und ge-
                                                                       setzeskonformen Datenschutz mit vertretbarem Aufwand und
IHKs laden Unternehmen in NRW zur Konferenz nach Köln ein              Kosten betreiben? Auf der eintägigen Konferenz werden unter
                                                                       anderem diese Fragen beantwortet. Impulsvorträge, Experten-
Die Sicherheit in der elektronischen Datenverarbeitung ist nicht zu-   Workshops, eine Fachausstellung sowie konkrete Hilfestellun-
letzt aufgrund aktueller Entwicklungen noch stärker in den Fokus       gen von bundesweiten Initiativen runden die Veranstaltung ab.
gerückt. Der Know-how-Schutz im Mittelstand ist deshalb eines          Die Konferenz richtet sich vor allem an kleinere und mittlere
der herausragenden Themen des diesjährigen IT-Sicherheitstages         Unternehmen.
NRW, den die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-West-
falen am 4. Dezember im „Komed“ in Köln ausrichten.                    Weitere Informationen bei der Niederrheinischen IHK: Nadi-
                                                                       ne Deutschmann, Telefon 0203 2821-289, E-Mail deutsch-
Welche sicherheitsrelevanten Themen sollten Unternehmen                mann@niederrhein.ihk.de, oder unter www.it-sicherheitstag-
künftig im Blick haben? Was sind die akuten Bedrohungen? Wie           nrw.de. l

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Wirtschaft und Region

IHK-Konjunkturbericht zeigt:                                        Export: Auslandsumsätze legen zu
                                                                    Die Auslandsumsätze der Unternehmen am Niederrhein sind im
Wirtschaft zuversichtlich                                           Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Unternehmen der Region
Umfrage unter 300 Unternehmen mit 60 000 Beschäftigten              profitieren von einer insgesamt freundlichen Weltkonjunktur.
                                                                    Fast 30 Prozent erwarten ein Anziehen des Auslandsgeschäftes.
                                                                    Nur noch acht Prozent gehen von sinkenden Aufträgen aus dem
Die Wirtschaft am Niederrhein zeigt sich in guter Verfassung.       Ausland aus. Die positiven Exporterwartungen resultieren vor
Hierzu tragen vor allem die Umsätze im Auslandsgeschäft             allem aus einer zuversichtlichen Markteinschätzung seitens der
bei, aber auch die stabilen Investitionen im Inland. Das ist        Industrie. Hier steht neun Optimisten nur ein Pessimist gegen-
die Kernbotschaft des Herbst-Konjunkturberichtes, den die           über (45:5 Prozent; Jahresbeginn: 26:11 Prozent).
Niederrheinische IHK am 17. Oktober veröffentlicht hat. Betei-
ligt hatten sich an der Umfrage 300 Unternehmen mit 60 000          Inlandsinvestitionen: Konstante Budgets
Beschäftigten. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfel-        Zu Jahresbeginn sahen noch 17 Prozent der Betriebe Investiti-
binger: „Wir beobachten bei guter Geschäftslage eine weiter         onseinschränkungen vor. Aktuell sind es nur noch zwölf Prozent.
positive Grundstimmung. Die Investitionszurückhaltung der           Jedes fünfte Unternehmen erwägt nun eine Ausweitung des In-
letzten Jahre schwindet, und die Erwartungen sind überwie-          vestitionsbudgets (Jahresbeginn: 18 Prozent). Einzig die Indus-
gend positiv.“                                                      trie bleibt zurückhaltend.

Laut IHK-Umfrage beurteilt jeder vierte Betrieb (26 Prozent)        Beschäftigung: Weiter robust
die eigene Geschäftslage als „gut“. Weitere 58 Prozent sind         Während zwei von drei Befragten (69 Prozent) von einer gleich-
immerhin „zufrieden“. Die aktuelle Situation stellt sich damit      bleibenden Beschäftigungssituation ausgehen, plant knapp jeder
gegenüber dem Frühjahr nahezu unverändert dar. Damals wie           sechste Betrieb (18 Prozent) zusätzliche Stellen zu schaffen. Nur 13
heute zieht nur jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) eine         Prozent sehen noch die Notwendigkeit, ihre Belegschaft zu redu-
negative Bilanz. Im Branchenvergleich äußert sich insbeson-         zieren. Während im Dienstleistungssektor auf jedes Unternehmen,
dere der Dienstleistungssektor optimistisch. Während in der         das einen Stellenabbau vorsieht, drei Unternehmen mit zusätzli-
Industrie stabile Umsätze erzielt werden, ist im stationären        chem Personalbedarf kommen (22:8 Prozent), halten sich im Han-
Handel die zunehmende Onlinekonkurrenz zu spüren. Der               del Neueinstellungen und Stellenreduzierungen die Waage (16:16
IHK-Konjunkturklimaindex, der zusammenfassend die aktuel-           Prozent). In der Industrie herrscht derzeit eher Zurückhaltung
le Lage und die Erwartungen widerspiegelt, legte zum dritten        (14:19 Prozent).
Mal in Folge zu. Er steht derzeit bei 112 Punkten (Jahresbe-
ginn: 106).                                                         IHK sieht bedrohliche Entwicklung in der Industrie
                                                                    Die positive Grundstimmung dürfe aber nicht darüber hinweg-
Erwartungen: Überwiegend positiv                                    täuschen, dass einzelne Branchen und Unternehmen enorm un-
Jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) blickt optimistisch auf       ter Druck stünden, so Dietzfelbinger. Der IHK-Hauptgeschäftsfüh-
das kommende Geschäftsjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der          rer: „Besonders schwierig sind derzeit die Rahmenbedingungen
Skeptiker: Nur noch jeder zehnte Betrieb schaut besorgt in die      für energieintensive Betriebe. Dies zeigt sich ganz deutlich am
Zukunft. Zu Jahresbeginn hielten sich Optimisten und Pessimis-      Beispiel der Aluminiumindustrie am Niederrhein.“ Bedrohlich
ten noch in etwa die Waage (21:22 Prozent). In allen Wirtschafts-   wirkten sich laut Dietzfelbinger auch die Restriktionen für die
bereichen liegt der Saldo aus positiven und negativen Erwartun-     Kies- und Sandindustrie aus: „Die Probleme sind zum Teil auch
gen im Plus. Zuversicht herrscht vor allem im Dienstleistungssek-   hausgemacht. Zur Sicherung des Industriestandortes gilt es, hier
tor (27:8 Prozent) und im Handel (22:9 Prozent). Aber auch in der   schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen.“l
Industrie ist die Anzahl der negativen Stimmen merklich, und
zwar auf 24:15 Prozent, zurückgegangen (Jahresbeginn: 22:24
Prozent).

Binnennachfrage: Weiter stabil
Die Inlandsnachfrage zeigt sich robust. In der Industrie mel-
det nur noch jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sinken-
de Auftragszahlen (Jahresbeginn: 28 Prozent). Gleichzeitig ist
der Anteil derjenigen mit einem Auftragsplus auf 14 Prozent
gestiegen (Jahresbeginn: zwölf Prozent). Die Umsätze im sta-
tionären Handel haben sich im Jahresverlauf hingegen nicht
stabilisieren können. Trotz anhaltend hoher Konsumfreude
kommen auf jedes Handelsunternehmen mit steigenden Um-
sätzen mehr als zwei mit Einbußen (19:44 Prozent; Jahresbe-         Am 17. Oktober wurde auch der Ruhrlagebericht, der 91. Konjunkturbericht
                                                                    der IHKs im Ruhrgebiet, in Dortmund bei der in diesem Jahr federführen-
ginn: 29:39 Prozent). Im Dienstleistungsgewerbe halten sich
                                                                    den IHK vorgestellt. Einzelheiten zur Umfrage am Niederrhein stehen unter
die Stimmen von Zugewinnen und Verlusten die Waage (29:28           www.ihk-niederrhein.de zur Verfügung. Der Ruhrlagebericht ist unter www.
Prozent).                                                           ihks-im-ruhrgebiet.de verfügbar.

                                                                                                                     November 2013 • Seite 17
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