In Bewegung - Ihre IHK Erstmals EMAS-Umweltlogo verliehen - IHK24
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Mehr Wirtschaft. Mehr Wissen. Heft 10 | Oktober 2011 Ihre IHK Marken + Menschen Aus den Regionen Erstmals EMAS-Umweltlogo verliehen Emsländische Unternehmer geehrt BP Lingen investiert 40 Mio. Euro Seite 24 Seite 36 Seite 40 In Bewegung Entwicklungen und Trends im Verkehrsgewerbe | Seite 10
#.8FS5PVSJOH XXXCNXEF CVTJOFTTLVOEFO 'SFVEFBN'BISFO %".*5,0..&/4*&#&**)3&/ ,6/%&//0$)#&44&3"/ %FS#.8FS5PVSJOHWFSCJOEFUTFJOFOEZOBNJTDIFMFHBOUFO"VGUSJUUVOEEJFIFSBVTSBHFOEFO'BISFJHFOTDIBGUFONJU FYUSFNIPIFS8JSUTDIBGUMJDILFJU%FOONJUEFNWJFMGBDIBVTHF[FJDIOFUFO5FDIOPMPHJFQBLFU#.8&G趋DJFOU%ZOBNJDT G¼SXFOJHFS7FSCSBVDIVOENFIS'BISGSFVEFJTUFSCFTPOEFSTH¼OTUJHJN6OUFSIBMU#VTJOFTTLVOEFOLPNNFO[VEFN JOEFO(FOVTTVNGBOHSFJDIFS;VTBU[MFJTUVOHFO#FJ#.84FSWJDF*ODMVTJWF TJOE*OTQFLUJPOFO 8BSUVOHVOEFUXBJHF 3FQBSBUVSFO[VBUUSBLUJWFO-FBTJOH,POEJUJPOFOJOCFHSJGGFO4PL¶OOFO4JFTJDIHBO[BVG*ISF,VOEFOѭVOEEBT 'BISFOѭLPO[FOUSJFSFO*OGPSNBUJPOFO趋OEFO4JFVOUFSXXXCNXEFCVTJOFTTLVOEFO EFUBJMMJFSUF"OHFCPUF FSIBMUFO4JFCFJ*ISFN#.81BSUOFS %"44&37*$&6/%.0#*-*554"/( '3#64*/&44,6/%&/ #.8&GꖿDJFOU%ZOBNJDT 8FOJHFS7FSCSBVDI.FIS'BISGSFVEF '¼S'BIS[FVHFNJUEFSPQUJPOBMFSI¤MUMJDIFO4POEFSBVTTUBUUVOH#.84FSWJDF*ODMVTJWF
Editorial im digitalen Zeitalter sind wir immer und überall erreichbar. Es wäre allerdings ein Irrtum zu glauben, dass die physische Mobilität damit weniger wichtig würde. Im Gegenteil: Güter und Menschen müssen immer schneller von A nach B gelangen können. Damit alles „in Bewegung“ bleiben kann, benötigen wir eine funktions- fähige Infrastruktur. Die Bereitstellung und Instandhaltung dieser Infra- struktur ist von jeher eine öffentliche Aufgabe. Bund, Länder und Kommunen sind damit aber offenbar zunehmend überfordert. Hier unterstützt unsere regio- nale Wirtschaft mit eigenen Beiträgen und belegt damit zugleich den dringenden Ausbaubedarf. Nach den guten Erfahrungen mit dem Lückenschluss der A 31 3 laufen derzeit IHK-Sponsoringaktionen für den Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals sowie der E 233 zwischen Meppen und Cloppenburg (s. S. 10). Wichtige Ansätze zur Bewältigung des Verkehrswachs- tums sind neben dem Infrastrukturausbau die intelli- gente Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger und das Ausschöpfen freier Kapazitäten. Auf der Schiene und den Wasser- straßen haben wir besonders gute Voraussetzungen dafür, mehr Güter zu transportieren (s. S. 14). Auf den folgenden Seiten unseres IHK-Magazins erfahren Sie, wie wir zukünftig „in Bewegung“ bleiben und wie unsere IHK der Region dabei den Rücken stärkt. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Marco Graf IHK-Hauptgeschäftsführer Ihre Meinung ist uns wichtig: editorial@osnabrueck.ihk.de ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
In dieser Ausgabe 22 | Ihre IHK 34 | Marken + Menschen Spiel und Spaß für kluge Kids Kreativräume für Mobile Über 310 000 junge Besucher zählte die „Ideen- „Coworking Space“ ist das moderne Wort für Expo“, die im September 2011 nach 2007 und Gemeinschaftsbüro. Das neue Osnabücker 2009 zum dritten Mal in Hannover stattfand. „space“ ist für Kreative gedacht, denen der 4 Unter den Gästen waren auch 2 076 Schüler Ideenaustausch wichtiger ist als eine feste aus 37 regionalen Schulen, denen die IHK einen (Büro-)Struktur. Ziel ist auch, dass kreative Fahrtkostenzuschuss gezahlt hatte. Köpfe nicht in die Metropolen abwandern. 3 Editorial Marken + Menschen von IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf 28 Kurz gesagt 6 Kurz gesagt 30 Probearbeit und Befristung 8 Persönlichkeiten 31 Statistikschlaglicht: Mobilität 32 Niedersachsenpark: Ihre IHK adidas baut dort sein Distributionszentrum 34 Raum für Kreative: „space“, Osnabrück 20 So hat die Region gewählt 36 Emsländischer Unternehmenspreis 21 Touristisches Dreiländereck 22 IdeenExpo begeisterte Schüler für Technik 38 Fachbuchtipps 23 Energiewende birgt Herausforderungen 24 Duni GmbH erhielt EMAS-Umweltlogo 26 Neues aus Berlin und Brüssel 27 Tourismus ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
+6$+67/).+693-78/55=92".+2'/+,+60+88+93* /7/04548+3=/'1 64*908/:/8?893*%').78927/3* ).+7'11+6*/3-7'9).'9,*+6&91/+,+ 2/88+178'3*1'77+37/).*/+ 2'B-+(1/).+&/+1+/2#38+63+. 6+693*(7'8=7+/8+=956'08/=/+6+3 6,'.693-+32/8*+26'3).+3 2+6892/+7'9,/38+63'8/43'1+3 ,46*+68+/3+3938+63+.2+6/7).+3 34;.4;A(+6*+3$+67/).+ ?608+3=9+66+/).+3+6,46*+68+/3+ 4097'9,+7).?,871+/893-7+(+3+ 693-72'01+62/8*+2:+63+8=8+3 D1/-6'3+6(+/878+/193- $+67/).+6+634;.4;3'8/43'193* !)'!#+6$461/+,+6'38+/3+7 /38+63'8/43'1042(/3/+6+3*96). 4+*)&+(!% 937+6+693*+304338+'9,-693* = 4 +)* %!$(&/)) +/3+76'3*7).'*+373/).81/+,+63 ;96*+=+68/D=/+68*/+938+67)./+*1/ 4#&#!("**% +)093-70?9,+;'6+3+6.+(1/). ).+36').8,A.6+63/).8 4&%!*0*)'(2+%( +'*#! 4/%*(#(*) 1'+% 8+96+6+/3++86/+(7938+6(6+).93- (%*% !&#%% ()*##+%% 4%%*%!))*+("*)*(&' % /3.4.+637569).929'1/ )&##*%+ ) 0*)#!*+%)% '&*%/!#)!("*(+#!(( 8?893*438/39/8?8'9,6+).8=9 (1(*(*-(% 4()! (+%))*0*!+% +6.'18+3/3=90422834).*/+ ,()! (+%%#% %!%*(!**)- () !%#! "!* %+6/*+38/D=/+68/2#38+63+.2+3 ()! (("!* +/3+7!8@6,'117/).8*/+E+/-+3+3 ,41-+3*+ /7/0+3 &((+%)+) 4"+%))+$$%()&%% :/+6%?3*+C7/3**+6'B78'( 0##()*13%! ( !*) +%($1%)) 0% 743*+63*%&(*(%)'&(*- ,&() (!*%(*+%)!%*(,## (5"*!(%!%-!))!)!"& !(*) *)93* *)).)*$ 04338+:+6./3*+68;+6*+3*/+ ,(*(#! *+%)'&*%/!# )%)!!#!*0* '11+6:+63+8=8+3#38+63+.2+3/+ +.60478+3869-*+6$+67/).+6+6 !$!%"+&(("+(!) %+)(!*+%)- () !% /7/04:46.'3*+3 ) -%"+%% /8-+78+9+68+364=+77+3/2#38+6 #! "!*2918/51/=/+687/).+(+3,'117 3+.2+3;+6*+3 /7/0+386'375'6+38 3-5?77+,A.6+3=9$+6=9-93* !)'!#/3&91/+,+6+6'97!A* %+60+338*+3+7).',,93-72'608 93*'B3'.2+3+/3-+1+/8+8'7 +:+389+11'9).=96971/7893- ',6/0'1?778*/+%'6+,A6+/3+3 93*;+6*+393*+306+/7%+6,A.68 6-+(3/7:+6(+77+68*/+ /7/047/89 *+987).+393*+3,'17).:+67)./,,+3 /2$+67/).+693-7564-6'22 +-/+ '8/43 /+ /7/04,'0846+3'2+/-+3+364 93**/+ +8496+38'9).+3+678 93*.'8"6'375'6+3=78*/+7+ *908/43778'3*468+/3=97).?8=+3/78 3').%4).+3/3+/3+2&4111'-+6/3 +6743*/+!'22+193*446*/3' 7).43+/3++6'97,46*+693--1+/ +%/88+0/3*786'B+ 73'(6A)0>+7).?,87,A.6+6 '1,'22+6 9 43 >'603'(+6'6897-6955+)42>;;;'6897-6955+)423'(+6 !! !! " # $!! % &' ( ) ! * + ! * % # $!! ! , - ! . * . ! . # $!!/ &' ( ) ( * 0 &. 01 23 +4 02 $5# # %, #$ 6*% . 6 ( ) ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Im Fokus In Bewegung 42 | Aus den Regionen Für Radler klar die Nr. 1 Der Grafschaft Bentheim ist als „Fahrradfreund- lichster Landkreis Niedersachsens“ ausgezeich- net worden. Besonders erfreulich: Mit dem Sieg Foto: U. Lewandowski 5 wurde der Titel von 2007 verteidigt. Dies zeigt auch, dass Steigerungen auf bereits bestehen- dem hohen Niveau möglich sind. 10 | In Bewegung! Für den Osnabrücker Logistiker Heinrich Koch Aus den Regionen ist Nachhaltigkeit mehr als ein Modewort. 40 Emsland BP Lingen investiert in Kläranlage / Für eine funktionierende Infrastruktur müssen Wirtschaftsjunioren treffen Abgeordnete Investitionen und Innovationen Hand in Hand gehen. Wir möchten Ihnen Faktoren nennen, 42 Grafschaft Bentheim die den Verkehrsfluss bremsen. Vor allem aber Fahrradfreundlichster Landkreis / möchten wir zeigen, wie es gelingen kann, Neuenhauser Unternehmensgruppe dass die Wirtschaft mit klugen Mobilitäts- engagiert sich für Ausbildung konzepten in Bewegung bleibt. 44 Stadt und Landkreis Osnabrück Standortgemeinschaft „Neuenkirchen in Bewegung“ /1 Jahr Wissenschaftspark 10 Staumeldung! 46 Kultur 12 Die Wirtschaft macht sich stark für Infrastrukturprojekte Verlagsveröffentlichungen 14 Trends in der Binnenschifffahrt 47 Gewerbegebiete in der Region 15 Der Verkehrsmix macht’s 56 Business Lounge 16 Fernbuslinien in Bewegung 60 Hier lässt es sich gut „weihnachtsfeiern“ 17 Interview: Heinrich Koch, Heinrich Koch 62 Impressum/Vorschau Internationale Spedition GmbH & Co. KG ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Kurz gesagt Newsletter meist Freitag Bachelor überholt im Versand Uni-Abschlüsse Die Universität Regensburg erforschte für versandt. Nur 10 % der Newsletter werden Im Prüfungsjahr 2010 (Wintersemester die Studie „So steigern Online-Händler zwischen 6 und 9 Uhr früh versendet. 2009/2010 und Sommersemester 2010) ihren Umsatz“, welche Trends es gibt. Ein erwarben 31 % der rund 361 700 Hoch- Ergebnis der Umfrage im Bereich Online- Die Studie ist abrufbar unter www.ecom- schulabsolventen einen Bachelorab- Marketing ist, dass die Hälfte aller Händler merce-leitfaden.de/web-controlling schluss. Damit lag der Anteil der als Marketing-Maßnahme regelmäßig Bachelorabschlüsse erstmals über den Newsletter versenden. Der Versand der traditionellen universitären Abschlüssen, Newsletter erfolgt dabei häufig monatlich. die 2010 einen Anteil von 29 % er- 40 % der Händler, die diese Form des reichten. Rund ein Drittel der Examen Marketings nutzen, versenden sogar mehrere wurde 2010 in der Fächergruppe der elektronischen Rundschreiben. Gefragt Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissen- nach dem Wochentag, an dem der News- schaften abgelegt. Jeweils 18 % aller letter üblicherweise verschickt wird, wurde Abschlussprüfungen entfielen auf die Freitag, gefolgt von Dienstag, als beliebtes- Sprach- und Kulturwissenschaften sowie ter Versandtag angegeben. Der Mittwoch auf Mathematik und Naturwissen- hingegen ist zum Versenden unbeliebt und schaften. Einen Abschluss in Inge- wird am wenigsten genutzt. Meist werden nieurwissenschaften erhielten 16 %. Newsletter vormittags zwischen 9 und 12 Uhr (Quelle: Destatis) 6 Studie zur Mobilität ARD überzeugt mit im Jahr 2030 informativem Programm Das Zukunftsinstitut von Matthias Horx reibungsloser funktionieren, die Infrastruk- Trotz der Marktführerschaft von RTL gilt hat für eine neue Studie die „Mobilität tur ausgebaut werden. die ARD bei den meisten Zuschauern als 2030“ ins Visier genommen. Eine der der Sender, auf den sie am wenigsten gern Thesen: „Nutzen wird wichtiger als Besit- Neben dem Wandel im privaten Mobilitäts- verzichten würden: Die Mehrzahl der zen“, heißt: Carsharing wird ein konstant konsum beleuchten die Autoren die Zu- Befragten sieht sich bei den öffentlich- wachsendes Phänomen gerade in urbanen kunft der beruflichen Mobilität. Die „multi- rechtlichen Sendern, speziell bei der ARD, ausführlich über das Tagesgeschehen Gebieten, die eine hohe Mobilitätsdichte mobile Business-Class“ etwa agiere in informiert. Die klassische Information durch öffentlichen Nahverkehr haben. einem weltumspannenden Handlungsraum. gewichten Zuschauer höher als die Unter- Außerdem befindet sich die Gesellschaft Unternehmen müssten daher für ihre haltungskompetenz, die sie eher Privatsen- auf dem Weg in die „Standby-Mobilität“, Mitarbeiter und Kunden mobile Services dern wie RTL, Sat.1, ProSieben und Vox die nach einer Vernetzung von Verkehrs- bereithalten, um mit der fortschreitenden zusprechen. (Media Perspektiven 5/2011) mitteln verlangt. Schon jetzt werde diese Vernetzung und Mobilität Schritt halten zu von 70 % der Autofahrer gefordert. Der können, weil Arbeit mobiler wird, aber die Umstieg von Bus und Bahn auf Fahrräder Kilometer, die dabei und dafür zurück oder Carsharing-Fahrzeuge muss demnach gelegt werden, weniger. Jeder Zwölfte hat ein Diensthandy Ein Diensthandy hat sich in Deutschland bislang nicht als Standardausstattung von Berufstätigen etabliert: Nur jeder zwölfte Berufstätige (8 %) bekommt es von seinem Arbeitgeber gestellt. Dafür nutzt aber umgekehrt jeder dritte sein privates Handy auch beruflich. Am verbreitetsten sind Diensthandys bei Außendienstmitarbeitern und Führungskräften. (Quelle: Bitkom) ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Wer im Beruf schlägt, kann Jeder sechste Deutsche war direkt gekündigt werden noch nie online Wer sich am Arbeitsplatz auf eine Schlägerei In Deutschland haben 17 % der Bevöl- mit Kollegen einlässt, riskiert die fristlose kerung zwischen 16 und 74 Jahren noch Entlassung. Dabei spielt keine Rolle, ob und nie das Internet genutzt. In der Altersklasse welche Provokationen der Prügelei voraus- von 55 bis 74 Jahren galt das für 42 %. In gegangen sind. Weicht ein Angestellter den jüngeren Altersklassen lag der Anteil einer sich anbahnenden körperlichen hingegen jeweils unter 10 %. Der Vergleich Auseinandersetzung in der Firma nicht aus, lässt auch Unterschiede zu anderen Län- sondern bewirkt vielmehr durch sein dern erkennen. So waren in Schweden nur Verhalten eine weitere Zuspitzung des 7 % der 16- bis 74-Jährigen noch nie Konflikts bis hin zu Tätlichkeiten, darf ihn online. In den Niederlanden und Luxem- sein Chef wegen Verletzung der arbeitsver- burg lag der Anteil mit je 8 % ebenfalls traglichen Pflichten kündigen. So das niedriger als hier. In drei EU-Ländern hatte Landesarbeitsgericht Hamm (Az. 8 Sa 1932/10). 2010 hingegen noch mehr als jeder Zweite Im Fall fühlte sich ein Taxifahrer durch Telefon an den Kopf geworfen, der Taxi- keine Interneterfahrung. Dazu zählten herabwürdigende Äußerungen im internen fahrer sich mit Fausthieben zur Wehr Rumänien (57 %), Griechenland (52 %) Taxenfunk provoziert, fuhr zur Zentrale gesetzt. Grund genug für seinen Arbeitge- sowie Bulgarien (51 %). EU-weit waren und stellte den Kollegen zur Rede. Der Dis- ber, den Schläger – mit Recht – sofort zu 26 % der Bevölkerung noch nie im Netz. ponent habe ihm dabei ein masssives entlassen. (Quelle: anwaltshotline.de) (Quelle: Destatis) 7 Große Hürden für „Monitor Familienleben das Elektroauto 2011“ wurde veröffentlicht Das Elektroauto wird auch 2020 ein In Berlin stellte Bundesfamilienminis- Nischenprodukt sein, prognostiziert das terin Kristina Schröder den „Monitor IWD Köln. Denn: Bis dahin dürfte es für die Familienleben 2011“ vor. Trotz politischer Autoindustrie effizienter sein, sich auf die Fragen wie Bekämpfung der Arbeitslosig- Linktipp im Oktober Optimierung von Verbrennungsmotoren keit und Entwicklung des Wirtschafts- www.osnabrueck.ihk24.de und die Verbesserung von Hybridfahrzeu- wachstums bleibt Familienpolitik für die Wir empfehlen einen Blick auf den gen zu konzentrieren. Auch müssten Mehrheit der Menschen wichtig: Von den Webauftritt unserer IHK (z. B. via Kunden rund 300 000 km fahren, um die Befragten wurde die Förderung junger QR-Code, u.), denn: Die im IHK24- Anschaffungskosten zu kompensieren. Der Familien (53 %) und eine Verbesserung der Netzwerk zusammengeschlossenen Anteil reiner E-Autos an den Pkw-Neu- Vereinbarkeit von Familie und Beruf (47 %) IHKs haben in den USA die Auszeich- zulassungen dürfte 2020 bundesweit bei häufiger genannt als die Reform des Ge- nung „Standard of Excellence“ von der starker staatlicher Förderung und techno- sundheitswesens, die Senkung von Steuern internationalen Web Marketing Associ- logischem Fortschritt bei 8 % liegen; ohne oder der Atomausstieg. 78 % der Bevölke- ation erhalten. Seit 2001 betreibt die Subventionen seien 3 % realistisch. Auch rung und 80 % der Eltern halten das IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft würden zusätzliche Fachkräfte für den Bau Elterngeld für eine gute Regelung. Bentheim ihren Internetauftritt im der Autos benötigt – statt heute 20 000 IHK24-Verbund und gehört damit zu werden es im Jahr 2020 rund 26 000 sein. Ein klares Votum gibt es dafür, dass den ersten. Die Juroren bescheinigen Geld, Zeit und Infrastruktur zentrale Bedin- IHK24 bei Design, Technologie und gungen für ein gutes Aufwachsen von Nutzerfreundlichkeit beispielhaft zu Kindern sind. Besonders wichtig sind sein. Stellvertretend gesicherte finanzielle Verhältnisse der für die 37 Partner- Eltern (alle: 80 %/Eltern: 84 %), genügend IHKs wurden von Zeit der Eltern für die Familie (79 %/ einer Jury die Seiten 81 %) und genügend Betreuungsmöglich- der IHK Berlin keiten für Kinder aller Altersgruppen begutachtet. (55 %/63 %). ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Persönlichkeiten Magdalena Knappik Hans-Jürgen Grosse Mihail Manouras Magdalena Knappik (27) ist seit dem Hans-Jürgen Grosse ist seit dem 1. August Die buw Unternehmensgruppe aus Osna- 1. September 2011 bei der IHK als Refe- 2011 neuer Schulleiter der BBS Lingen brück hat Mihail Manouras zum neuen rentin für Dienstleistungswirtschaft und – Kaufmännische Fachrichtungen. Der in Leiter Geschäftsentwicklung berufen. Der Standortentwicklung tätig. Die Dipl.-Inge- Hameln geborene Diplom-Handelslehrer 36-jährige Dipl.-Kaufmann kümmert sich nieurin hat Raumplanung mit dem Schwer- hat in Göttingen studiert und war seit 1980 um die Entwicklung neuer Geschäftsfelder punkt Gewerbeplanung an der Technischen an den Kaufmännischen Berufsbildenden für die Gruppe, die aktuell rund 4 000 Universität Dortmund studiert. Zuletzt war Schulen Nordhorn insbesondere im Bereich Mitarbeiter an fünf deutschen und zwei sie am Lehrstuhl Immobilienentwicklung Informatik tätig. 2002 wurde der 57-Jährige ausländischen Standorten hat. Manouras als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Fachleiter für Wirtschaft und Informatik war zuvor als Unternehmensberater und Magdalena Knappik wird zukünftig durch am Studienseminar Osnabrück für das Interimsmanager tätig. In diesen Funktio- Unternehmensberatung, Veranstaltungen Lehramt an berufsbildenden Schulen. nen hat er vor allem Unternehmenstrate- 8 und weitere Angebote die Dienstleistungs- Die vergangenen fünf Jahre arbeitete er gien und neue Geschäftsfelder in den unternehmen unterstützen und Fragen zur als Dezernent an der Niedersächsischen Bereichen Handel, Banken, Medien sowie Stadtentwicklung beantworten. Landesschulbehörde in Osnabrück. Automotive entwickelt und aufgebaut. Prof. Dr. Konrad Beyreuther Prof. Helmut Schwägermann Dr. Jürgen Micksch Der erste Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis Der Osnabrücker Hochschullehrer und Der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis für herausragende Forschung im Bereich Programmdirektor des Shanghaier Studien- der Stadt Osnabrück 2011 ging an den der neurodegenerativen Erkrankungen ging gangs International Eventmanagement Schriftsteller Tahar Ben Jelloun (s. S. 38). an den Heidelberger Alzheimerforscher Shanghai (IEMS) ist für seine Verdienste Den mit 5 000 Euro dotierten Sonderpreis Prof. Dr. Konrad Beyreuther. Geehrt wird er beim Auf- und Ausbau des IEMS vom erhielt die Stiftung Pro Asyl, deren Vorsit- für die Aufklärung der molekularen Präsidenten des Shanghai Institute of zender Dr. Jürgen Micksch ist. Der Theo- Beschaffenheit des Amyloid-Proteins, der Foreign Trade (SIFT) geehrt worden. loge und Soziologe nahm den Preis im Kernkomponente von krankhaften Ab- Gewürdigt wird das Engagement bei der Osnabrücker Friedenssaal entgegen und lagerungen im Gehirn von Alzheimer- Entwicklung des kooperativen Studien- sieht mit der Ehrung „das Engagement aller Patienten. Der mit 60 000 Euro dotierte programmes von Hochschule und SIFT, die gewürdigt, die sich mit uns für die Auf- Preis wird von der Osnabrücker Piepen- Prof. Schwägermann maßgeblich mitgestal- nahme von Flüchtlingen aus den aktuellen brock Unternehmensgruppe gestiftet; die tete. Die Hochschule Osnabrück gilt als Konfliktgebieten in Nordafrika einsetzen“. Auswahl des Preisträgers koordinierte das Pionierin in Sachen Eventmanagement und „Bei Pro Asyl arbeiten die Leute, die dafür Deutsche Zentrum für Neurodegenerative ist die einzige deutsche Hochschule, die sorgen, dass das Gewissen Deutschlands Erkrankungen (DZNE). Stifterin Maria-The- ihren Eventmanagement-Studiengang ins nicht einschläft“, sagte Heribert Prantl resia Piepenbrock überreichte den Preis. Ausland exportiert hat. (Süddeutsche Zeitung) in seiner Laudatio. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Im Fokus | In Bewegung Staumeldung! von Eckhard Lammers, IHK Im Durchschnitt steht jeder Autofahrer jährlich 60 Stunden im Stau. Zeit genug, um über die übergeordneten Ursachen nachzudenken, die sich unter den Sammelbegriff „Investitionsstau“ fassen lassen. 10 Der „Investitionsstau“ ist zum einen der stimmt das Sprichwort, dass eine Gene- Kindergarten geht: Rasch formieren sich chronischen Unterfinanzierung der Etats ration die Straße plant auf der die nächste „Wir-sind-dagegen!“-Gruppen, die häufig geschuldet. Zum anderen werden fast alle fährt, nicht mehr. Es wird vielmehr eine mehr mediale Aufmerksamkeit erfahren, als Infrastrukturprojekte von langwierigen komplette Generation übersprungen. diejenigen, die seit Jahrzehnten eine gerichtlichen Auseinandersetzungen flan- wachsende Verkehrsbelastung vor ihrer kiert. Einige Beispiele für den zähen Fluss: Ob die Gründe in der persönlichen Betrof- Haustür ertragen oder deren Arbeitsplatz Mit dem Planfeststellungsverfahren für die fenheit einzelner Anlieger oder auch bedroht ist, weil der Standort als nicht Startbahnverlängerung am Flughafen wichtigen Schutzgedanken für Natur und mehr wettbewerbsfähig gilt. Münster/Osnabrück wurde bereits vor Landschaft liegen, ist bei dieser Betrach- 16 Jahren begonnen. Die Planungen für die tung zweitrangig. Risikoreich für die „Not in my Backyard!“ A 33 zwischen Osnabrück, Bielefeld und weitere Entwicklung unserer Gesellschaft Paderborn starteten gar in den 1960er ist das grundsätzliche „Dagegen-sein“, das Jeder möchte von einer ausgebauten Infra- Jahren. Ebenfalls in den 1960er Jahren in der Gesellschaft immer populärer wird. struktur und einer guten Versorgung mit begannen die planerischen Vorbereitungen Egal, ob es sich um ein Ansiedlungsvorha- Gütern und Diensten profitieren. Immer für den Bau einer Umgehungsstraße für ben für ein Unternehmen, die Ausweisung weniger sind aber bereit, persönliche Nach- Bad Oeynhausen, die jetzt in Bau ist und neuer Flächen für den Wohnungsbau, die teile zum Wohle der Allgemeinheit in Kauf voraussichtlich 2014 für den Verkehr Umsetzung von Infrastrukturprojekten oder zu nehmen. „Not in my Backyard“ (kurz: freigegeben werden kann. Tendenziell die Planung des Grillnachmittags im NIMBY und übersetzt: Nicht in meinem Garten!) nennt man auf Neudeutsch die Mentalität, die an das Sankt-Florians-Prin- Geduldsfaden strapaziert: Viele Infra- zip anknüpft. Die Geschwindigkeit dieses strukturprojekte stecken im Investitionsstau. gesellschaftlichen Wandels gerade in den letzten Jahren ist verblüffend. Dabei wäre es für die Zukunft unseres Landes überaus wichtig, die Realisierungs- dauer wichtiger Infrastrukturvorhaben u. a. im Energie- und im Verkehrsbereich zu verkürzen. Neben einer anderen Einstellung in der Bevölkerung sind hier auch Politik und Verwaltung, Gerichte und Medien ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
gefordert. Die heute geltenden Regelungen werden oft weder den Belangen des Natur- schutzes noch den Bedürfnissen von Wirtschaft und Gesellschaft gerecht. Bei einer Verlängerung der Startbahn des FMO müssen 10 Mio. Euro für die Überbauung des Eltingmühlenbachs ausgegeben werden, während die für die Ökologie des Gewäs- sers vermutlich mindestens gleich gut verträgliche Umlegung um einige hundert Meter einen geringen Teil dieser Summe kosten würde. Dieses Geld wird an anderer Stelle für den Naturschutz fehlen. Verschieben bringt Probleme Die Akteure drehen sich im Kreis. Das wäre Sperrig und zäh: Um den Investitionsstau zu in Ordnung, wenn es darum ginge, sich neu lösen, muss auch „der Innovationsstau in den zu orientieren. Stattdessen wird nur Ver- Köpfen“ gelöst werden. antwortung weitergereicht: Die Bürger wollen ihr Verhalten nicht ändern, aber auch die Konsequenzen nicht tragen. Die Medien geben den lautstärksten Gruppen 11 Gehör. Die Politik mag unbequeme Be- schlüsse gegen den „Wutbürger“ nicht Rolf Meyer durchsetzen. Die Verwaltung beklagt „Engpässe beseitigen, nachhaltig denken“ fehlende politische Festlegungen und Haus- haltsmittel. Die Gerichte weisen auf Gesetze Meyer & Meyer Holding GmbH & Co. KG (Osnabrück), Vorsitzender des und Verordnungen hin, die kein anderes IHK-Verkehrsausschusses. Urteil zulassen sollen. In der Folge werden notwendige Entscheidungen vertagt. Durch Sicher ist: Die Steigerung des Verkehrsaufkommens erfordert Investitionen in die das Aufschieben entstehen dann tatsäch- Infrastruktur, die Beseitigung von Engpässen und der Ausbau für die prognosti- liche oder vermeintliche Sachzwänge, die zieren Verkehrsmengen einen breiten gesellschaftlichen und politischen Konsens. zu neuen Problemen führen. Denn ohne eine Aufstockung der Haushaltsmittel in den Etats der Verkehrs- ressorts bei Bund, Ländern und Gemeinden, sind der Substanzerhalt und der Tiefere Ursache des Investitionsstaus ist erforderliche Ausbau nicht zu finanzieren. somit auch ein Innovationsstau in den Köpfen: Viele wissen, wie es nicht geht. Unabhängig vom Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gilt es, sämtliche Verkehrs- Nur Wenige machen sich Gedanken da- träger effizienter zu nutzen. Dabei sind etwa Überlegungen zur Verlagerung von rüber, wie es gehen könnte: Könnte man Transporten auf das Binnenschiff sinnvoll. Gleiches gilt für innovative Fahrzeug- nicht eine frühere Öffentlichkeitsbeteili- konzepte wie die Lang-Lkws oder verlängerte Auflieger. Sie sorgen dafür, dass gung bei Großvorhaben vorsehen? Könnte weniger Fahrzeuge auf die Straße müssen und haben dank geringerer spezifi- man nicht der schweigenden Mehrheit scher Verbräuche auch positive Umweltwirkungen. Die Bahn kann an dem einen Bericht gönnen? Könnte man Bürger, zunehmenden Güterverkehrsmengen partizipieren. Dazu müssen aber die Eng- die erhebliche Nachteile zum Wohl der pässe beseitigt werden, die schon heute einer Verlagerung des Güterverkehrs von Allgemeinheit in Kauf nehmen müssen, der Straße auf die Schiene entgegenstehen. nicht besser entschädigen? Könnte man Gesetze nicht so auslegen, dass der ur- Wichtig ist dabei auch, dass wir die Nachhaltigkeit nicht vergessen. Wir können sprüngliche Wille des Gesetzgebers stärker nicht unbegrenzt neue Verkehrswege bauen, ohne unseren Natur- und Lebens- zum Tragen kommt? Könnte man nicht raum zu gefährden. Ökologie, Ökonomie und unsere Verantwortung für die anders (kreativer, sparsamer, schneller) Mitmenschen müssen in einen Einklang gebracht werden. Innovative Mobilitäts- planen und bauen? Und: Könnten wir nicht konzepte müssen im Personen- wie im Güterverkehr vorangebracht werden. mehr Verantwortung für unseren Lebensstil übernehmen? ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Im Fokus | In Bewegung Wirtschaft macht sich stark für Infrastrukturprojekte von Eckhard Lammers, IHK Starke Standorte benötigen eine leistungsfähige Infrastruktur. Die IHKs wirken darauf hin, dass Kommunen und Wirtschaft gemein- sam Infrastrukturprojekte auf den Weg bringen, die einzeln nicht oder erst deutlich später realisiert werden könnten. Der Lücken- schluss der A 31 machte den Anfang. Längst gibt es Nachfolge- modelle. 12 Stellen Sie sich einmal diese Situation vor: Durchschnittlich zwei Stunden verliert Binnenschiffe müssen weiter große Um- Wir schreiben das Jahr 2020. Das Fernstra- jeder Lkw-Fahrer täglich durch Staus. Die wege fahren, da das Kanalnetz nicht mehr ßennetz hat einen Ausbauzustand, der nach Verlagerung eines Teils der Zuwächse des an die neuen Schiffsstandards angepasst Plan bereits 2010 erreicht werden sollte. Güterverkehrs auf die Schiene musste im wurde. Die ehrgeizigen Klimaziele sind in Auf den mehr schlecht als recht geflickten Jahre 2015 eingefroren werden, da das die Ferne gerückt. Straßen rollt jedoch das für 2025 prognos- Gleisnetz nicht in der Lage war, zusätzliche tizierte Verkehrsaufkommen. Verkehre aufzunehmen. Die modernen Zugegeben: Ein drastisches Szenario. Aber nicht fern jeder Realität. Denn der Bundes- haushalt müsste jährlich um zwei bis drei Milliarden Euro aufgestockt werden, um die drohenden Verkehrsinfrastruktur-Eng- Ausstellung greift pässe vermeiden zu können. Wenn der „Mobilisieren“ auf Leidensdruck aufgrund unzureichender Dem Themenfeld „Mobilität und Wahrnehmung“ Verkehrswege groß genug ist, steigt die widmet sich die Ausstellung „Mobilisieren“, die noch Bereitschaft der Wirtschaft, die Beseitigung bis zum 13. November in der Städtischen Galerie dieser Missstände mit zu finanzieren. Nordhorn zu sehen ist. „Mobilisieren“ versammelt internationale Wissenschaftler und Künstler, die sich Projekt Lückenschluss in Studien, Bildern, Videos, Skulpturen, Audioarbeiten und Aktionen mit Aspekten von Mobilität auseinan- Ein solcher Leidensdruck hatte sich im dersetzen. Dazu gehören Verkehrsmittel und -infra- Mark Wehrmann: „24/7“,2011 deutsch-niederländischen Grenzraum struktur, die Wahrnehmung von Raum in Bewegung sowie Mobilität als Phänomen in der eingestellt. Die Bundesautobahn A 31 war heutigen Gesellschaft. Die Ausstellung findet im Kontext des Skulpturenprojekts „raumsich- bis auf ein 40 km langes Teilstück zwischen ten“ statt, das kunstwegen, das größte offene Museum Europas, mit neun geplanten neuen Geeste im südlichen Emsland und Ochtrup Projekten entlang der Vechte zwischen Nordhorn und Ohne erweitert. im nordwestlichen Münsterland fertig gestellt. Die erforderlichen Umwege über www.staedtische-galerie.nordhorn.de Bundes- und Landesstraßen verlängerten die Fahrtzeit um mindestens eine halbe ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
infrastruktur veranlasst. Der Ansatz hat sich hierbei allerdings geändert, da bereits die Finanzierung der Planungskosten zu einem wesentlichen Engpassfaktor gewor- den ist. So hat die regionale Wirtschaft zwischenzeitlich rund 100 000 Euro für die Planungskosten der A 33 Nord bei Osna- brück aufgebracht. Weitere Sponsoringaktionen Aktuell laufen hier weitere Sponsoring- aktionen zur Finanzierung der Planungs- kosten für den Ausbau der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals für das Großmotor- güterschiff und für den vierstreifigen Ausbau der E 233 zwischen der A 31 bei Meppen und der A 1 bei Cloppenburg. Auch die Planungskosten der A 22 (A 20) Hohes Verkehrsaufkommen auf der E 233: zwischen der Elbquerung nördlich von Die IHK koordiniert eine Sponsoringaktion für Stade und dem Anschluss an die A 28 den vierstreifigen Ausbau der Straße. westlich von Oldenburg wurden von der Wirtschaft mitfinanziert. Im Westmünster- 13 land sponserten die Unternehmen eine Kampagne der IHK Nord Westfalen für einen raschen Bau der B 67 n. Eins haben Stunde für Pkw, deutlich mehr für Lkw. Die der Vorfinanzierungskosten und eines Teils diese Projekte gemeinsam: Eine Schlüssel- Perspektiven für den Lückenschluss im der Baukosten enthielt. funktion für die regionale Entwicklung. Die Verlauf des so genannten Ostfriesenspießes Ansprache von Unternehmen wird auch waren Ende der 1990er Jahre düster. Das Der Bund ließ sich auf dieses erste PPP- dadurch erleichtert, dass die Finanzverwal- Geld für den Fernstraßenbau floss ganz Vorhaben ein. Erstmals wurde eine Auto- tung die Sponsoringbeiträge als Betriebs- überwiegend in die Verkehrsprojekte bahn in Deutschland regional, grenz- ausgaben anerkennt. „Deutsche Einheit“. Die Projekte des überschreitend und privat mitfinanziert. Vordringlichen Bedarfs im Bundesver- Von den Gesamtkosten in Höhe von Sicher ist dieses besondere Sponsoring trotz kehrswegeplan – zu denen auch die A 31 250 Mio Euro erbrachte die Region mit den der durchweg positiven Erfahrungen auf gehörte – waren bereits damals deutlich niederländischen Partnern 53,7 Mio. Euro. Dauer kein geeignetes Instrument, um unterfinanziert. Viele hielten die vage Der Anteil der Wirtschaft von 8,3 Mio. Defizite der öffentlichen Hand auszu- Hoffnung auf einen Lückenschluss bis zum Euro wurde über eine Sponsoringaktion der gleichen. Bund, Länder und Kommunen Jahr 2013 für trügerisch und sahen die Wirtschaftskammern in Emden, Münster, bleiben in der Verantwortung für Planung, Emslandautobahn für immer unvollendet. Oldenburg und Osnabrück eingeworben. Bau und Unterhaltung der Verkehrswege Die Unternehmen in der Region waren und müssen für ausreichende Haushalts- Auf Grund eines Impulses aus den Nieder- von dem Projekt überzeugt. Innerhalb mittel Sorge tragen. In Zeiten zunehmender landen, die Kosten eines vorzeitigen Lü- von nur sechs Monaten war die Summe Widerstände einzelner Gruppen gegen ckenschlusses mit finanzieren zu wollen, zusammengetragen. Für die Sponsoren öffentliche wie private Investitionen unter- wurden in der Region alternative Finanzie- ein echter Gewinn. Denn durch dieses streicht das gemeinsame Engagement von rungswege überlegt. Ein Gutachten des Vorhaben konnte der Lückenschluss um Kommunen und Wirtschaft einer Region Instituts für Verkehrswissenschaft an der mindestens neun Jahre früher – und jedoch das übergeordnete gesamtgesell- Universität Münster belegte ein über- vielleicht sogar überhaupt erst – realisiert schaftliche Interesse an einer leistungsfähi- ragendes Nutzen-Kosten-Verhältnis des werden. gen Infrastruktur als unverzichtbare Grund- Lückenschlusses von 8:1. In einem breiten lage für Arbeitsplätze und Einkommen. Bündnis von Land, Kommunen, Wirt- Die guten Erfahrungen, die in der Region schaftskammern und niederländischen bei dieser Sponsoringaktion gemacht Weitere Informationen: IHK, Eckhard Partnern wurde dem Bund ein Finanzie- wurden, haben die IHKs zu weiteren Lammers, Tel. 0541 353 211 oder lam- rungskonzept vorgelegt, das die Übernahme Aktivitäten beim Ausbau der Verkehrs- mers@osnabrueck.ihk.de ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Im Fokus | In Bewegung Trends in der Binnenschifffahrt von Gerhard Dallmöller, IHK Als einziger Verkehrsträger hat das Binnenschiff heute freie Kapazitäten. Zudem gilt es wegen des günstigen Kraftstoffverbrauchs als besonders umweltfreundlich. Beide Argumente machen das Binnenschiff zum Hoffnungsträger, um das Umdenken erforderlich: Wird das Binnen- wachsende Güterverkehrsaufkommen zu bewäl- schiff optimiert, könnten die Transporte effek- tigen und dabei Straße und Schiene zu entlasten. tiver, kostengünstiger und attraktiver werden. 14 Wenn das Binnenschiff seine Funktion in hinein- und auch wieder herausfahren seit der Waldhof-Havarie auf dem Rhein. der Verlagerung von Güterströmen erfüllen kann. „So können wir auch bei den heuti- Gerade die Tankschifffahrt ist hier aktuell soll, sind neben in die Infrastruktur auch gen Schleusenabmessungen statt 1 000 t in einer schwierigen Branchensituation. Maßnahmen erforderlich, die die Effizienz jetzt 2 000 t bei einem Transport bewegen“, Die noch zahlreich im Einsatz befindlichen steigern. Denn letztlich muss der Transport unterstreicht Martin Deymann den Vorteil. einwandigen Schiffe dürfen nur noch per Binnenschiff auch unter Kostenaspek- Der bisherige Praxiseinsatz ergibt einen um bis 2018 eingesetzt werden. Heutige Neu- ten mit Straße und Schiene konkurrieren rund 25 % niedrigeren Verbrauch je Tonne bauten werden aber schon mit einer können. Hier hat das Binnenschiff den Transportgut. „Wir könnten dieses Schiffs- zweiten sichernden Stahlhülle ausgeführt. Nachteil eines wesentlich dünneren Stre- konzept auf vielen Strecken einsetzen, bei Da die alten Schiffe nicht im gleichen ckennetzes. Zudem ist häufig der Weiter- denen ein Ausbau der Schleusen nach der Maße aus dem Markt genommen werden, transport mit einem anderen Verkehrsträger Wasserstraßenkategorisierung nicht mehr kämpft die Tankschifffahrt aktuell mit erforderlich. zu erwarten ist“, erläutert er. erheblichen Überkapazitäten. Darum setzt sich die Binnenschifffahrt für eine Ab- Ein Instrument zur Effizienzsteigerung und Weitere Ansätze zur Effizienzsteigerung in wrackaktion zur Beseitigung dieser Markt- Kostendegression ist der Einsatz größerer der Binnenschifffahrt sind neue strömungs- störung ein. Schiffe. Aber: Auch hier gibt es Hemm- optimierte Schiffsrümpfe. Hier bieten sich nisse, denn auf vielen Kanälen und Flüssen insbesondere die Bug- und Heckoptimie- Verkehrsträger mit Zukunft scheitert deren Einsatz an den Schleu- rung an. Ebenso werden Antriebstechno- senabmessungen. Darum sind diese Schiffe logien erprobt, die einerseits ökologische Die Binnenschifffahrt zeigt also zahlreiche nur auf bestimmten Relationen einsetzbar. Vorteile bei den Emissionen aufweisen und Aktivitäten, um das Binnenschiff als zusätzlich auch die Sicherheit in der Bin- Verkehrsträger mit Zukunft weiterzuentwi- Innovatives Schiffskonzept nenschifffahrt verbessern. Dabei setzt die ckeln. Letztlich wird das Binnenschiff seine Branche vor allem auf dieselelektrische Position als nachhaltiger Verkehrsträger Eine Lösung dieses Problems hat der Antriebe, Flüssiggasmotoren oder den nur ausbauen, wenn die verladende Wirt- Harener Reeder Martin Deymann parat: Einsatz von Brennstoffzellen. schaft die Vorzüge des Transportmittels Einen teilbaren 160 Meter langen Schub- Binnenschiff erkennt und der Staat für eine verband, dessen vordere Hälfte mit einem Sicherheit ist ein großes Thema für die leistungsfähige und zukunftsorientierte eigenen Antrieb in die Schleuse Binnenschifffahrt. Und dies nicht erst Infrastruktur sorgt. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Der Verkehrsmix macht’s Areal sind aktuell rund 500 Personen beschäftigt. Die positive Entwicklung bringt weitere Investitionen. So sind eine Verlängerung der Gleisanlagen für die Containerverladung, die Verlegung von Gerhard Dallmöller, IHK der Zufahrt und eine Erhöhung der wasserseitigen Umschlagskapazität sowie zusätzliche GVZ-Flächen in der Pla- Mit dem aktuellen Bundesverkehrswegeplan wurden Prognosen für nung. die Entwicklung des Güterverkehrsaufkommens erstellt. Demnach Gerade neu ausgewiesen und als einziges soll das Transportvolumen bis 2025 um rund 70 % anwachsen. grenzüberschreitendes GVZ hat sich der Angesichts der heutigen Engpässe beim Straßen- und Schienen- Europark Coevorden/Emlichheim am verkehr, sind die Logistiker gefordert. Logistikmarkt positioniert. Hier sollen insbesondere Hafenhinterlandverkehre für Rotterdam und Amsterdam abgewickelt werden. Mit den Gleisen der Bentheimer Was können Unternehmen tun, um sich auf Güterverkehrszentren Eisenbahn AG besteht hier eine Verbindung das zukünftige Verkehrswachstum einzu- an das bundesweite Streckennetz der stellen? Ein Ansatz, der in der Region Der Wechsel auf andere Verkehrsträger Deutschen Bahn. Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bent- erfordert leistungsfähige Umschlagsanla- heim mitentwickelt wurde, setzt auf inno- gen. Mit den Güterverkehrszentren (GVZ) Auch im Raum Osnabrück wird zunehmend vative Logistikkonzepte mit längeren in Dörpen und in Emlichheim sowie weite- auf den kombinierten Verkehr gesetzt. Die 15 Fahrzeugen. Der Vorteil: Die gleiche Menge ren Umschlagmöglichkeiten in Osnabrück beiden Speditionen Hellmann und Nosta Güter lässt sich mit weniger Fahrzeugen hat sich die Region gut aufgestellt. Ins- betreiben im Osnabrücker Hafen Um- transportieren. Und ganz nebenbei entlas- besondere das Güterverkehrszentrum in schlagsanlagen für den kombinierten ten diese Fahrzeuge die Umwelt, denn der Dörpen zeichnet sich durch einen günsti- Verkehr Straße/Schiene. Da beide Unter- spezifische Verbrauch je gefahrenem Ton- gen Standort an der Bahnstrecke Emden nehmen auf bestimmten Strecken ein nenkilometer sinkt. Ebenso tragen sie zur – Ruhrgebiet und dem Abzweig des Küs- kontinuierliches Frachtaufkommen in Verkehrssicherheit bei, da sich so über- tenkanals vom Dortmund-Ems-Kanal aus. beiden Richtungen haben, sind diese stehende Ladung besser vermeiden lässt. Mit rund 5 Mio. t wurde dort etwa die Schienentransporte wirtschaftlich realisier- gleiche Gütermenge umgeschlagen, die auf bar und leisten einen erheblichen Beitrag Neben dieser Effizienzsteigerung bietet dem Dortmund-Ems-Kanal transportiert zur Umweltentlastung: Allein bei Hellmann vor allem der Kombinierte Verkehr, also wird. Zwischenzeitlich haben aber viele spart der Schienentransport gegenüber dem die vernetzte Nutzung von Straße, Schiene logistikaffine Unternehmen die Vorteile sonst erforderlichen Straßentransport und Wasserstraße, eine Lösung für zukünf- dieses Standortes erkannt. In dem GVZ- täglich 73 t CO2 ein. tige Transportaufgaben. Dabei hat jeder Verkehrsträger seine individuellen Vor- und Nachteile. Bislang spricht vieles für die Straße, auf der rund 70 % des Güter- verkehrs fließt. Das Streckennetz ist flächendeckend und flexibel nutzbar. Transporte lassen sich ohne langen Vorlauf und mit hoher Geschwindigkeit abwickeln. Doch immer häufiger wird der Verkehrs- fluss durch Unfälle, Baustellen und hohes Verkehrsaufkommen gestört. Die Folge: Alle Räder stehen still. Erst auf der Straße, später auch in den Betrieben, die nicht rechtzeitig mit Nachschub versorgt Vernetzte Nutzung werden konnten. Darum rücken die beiden erforderlich: Klug anderen Verkehrsträger immer mehr in den kombinierter Verkehr Fokus der Logistiker: Schiene und Wasser- hilft, Engpässe zu straße. meistern. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Im Fokus | In Bewegung Fernbuslinien in dabei selbst, welche Strecken sie mit ihren Fernbussen betreiben wollen. Die Geneh- migung beinhaltet allerdings keinen Kon- Bewegung kurrenzschutz gegenüber anderen Fern- linienbusbetreibern oder dem Eisenbahn- fernlinienverkehr. Anders als im Öffent- lichen Personennahverkehr (ÖPNV) tragen die Fernlinienbusbetreiber somit das volle von Gerhard Dallmöller, IHK wirtschaftliche Risiko dieser Verkehre. Die jetzt vom Bundeskabinett genehmigte Novellierung des Personenbeförderungs- Bislang war die Bahn beim Wettbewerb um gesetzes muss noch durch die Parlamenta- Fahrgäste bei weiteren Fahrtstrecken im Inland rischen Gremien und den Bundesrat. Das ohne ernsthafte Konkurrenz. Abgesehen von Bundesverkehrsministerium legt großen Berlin-Strecken als einem Relikt aus der Zeit Wert darauf, dass die neuen Fernbuslinien keine Konkurrenz zum staatlich bezu- zweier deutscher Staaten sind inländische schussten ÖPNV werden. So sollen Beför- Fernbuslinien nicht erlaubt. Dies wird sich jetzt derungen über weniger als 50 km weiterhin voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2012 nicht zulässig sein. Nur wenn kein aus- ändern. reichendes Nahverkehrsangebot existiert, kann für Teilstrecken die Beförderung 16 zugelassen werden. Am Osnabrücker Hauptbahnhof fahren viele Akteure schon seit Jahren für eine Nach einer Untersuchung, die im Vorfeld täglich eine Vielzahl von Fernbussen ab. Freigabe inländischer Strecken für Fern- dieser Gesetzesänderung erfolgte, wird Allerdings nutzen diese Deutschland buslinien eingesetzt. prognostiziert, dass etwa 20 % der Fahr- lediglich als Transitland. Sie verbinden im gäste von Fernbuslinien vom Pkw umsteigen. Linienverkehr Osteuropa und den Ostsee- Bislang ist es so: Alle Strecken, die von Weitere 10 bis 20 % wären ehemalige raum mit West- und Südeuropa. Als preis- Fernbussen genutzt werden, müssen von Bahnpassagiere. Ein Großteil der Fahrgäste werte Alternative zur Bahn und ökolo- den zuständigen Behörden genehmigt in den Fernbussen würde somit zusätzlich gische Alternative zum Pkw haben sich werden. Die Busunternehmer entscheiden aus einkommensschwachen Bevölkerungs- schichten erschlossen, deren Fernverkehrs- mobilität bislang stark eingeschränkt ist. Die Liberalisierung des Fernbusverkehrs ist in der Koalitionsvereinbarung der aktuellen Wer darf welche Strecken fahren: Die Wett- Bundesregierung verankert. Zusätzlichen bewerbssituation bei Fernbuslinienanbietern ist Druck auf die Änderung der bisherigen aktuell im Wandel. Regelung, kam durch Nachfrage aus der Wirtschaft auf. So wollten etwa in Offen- bach Gründer von „DeinBus“ ein Ge- schäftsmodell umsetzen, das Busverkehr nicht nach Fahrplan, sondern je nach Bedarf anbietet. Was folgte war ein Rechts- streit mit der Deutschen Bahn wegen Konkurrenzschutzes, den das StartUp-Unter- nehmen vor dem Landgericht Frankfurt jedoch für sich entschied. Ebenso hat ein Dortmunder Unternehmen sein Bestreben eine Fernbuslinie zwischen Dortmund und Frankfurt einzurichten, in einem sechsjäh- rigen Rechtsstreit bis vor das Bundesver- waltungsgericht gebracht (vgl. http:// lexetius.com/2010,3168). ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
„Nachhaltigkeit ist mehr als ein Modewort“ Heinrich Koch: Unternehmer und Mitglied des von Gerhard Dallmöller, IHK IHK-Präsidiums. Die Heinrich Koch Internationale Spedition Nutzung und Kombination der unterschied- Wirtschaft. Dies gilt besonders für die GmbH & Co. KG aus Osnabrück ist seit vier lichen Verkehrsträger. Logistikbranche. Wir sind uns dieser Generationen in Familienbesitz. Wir haben Verantwortung bewusst, und deshalb ist mit Heinrich Koch gesprochen, der mit __ Prognosen sagen, dass der Güter- Nachhaltigkeit für uns weit mehr als nur seinem Geschäftsleitungsteam das Unter- verkehr bis 2025 um 70 % wachsen wird. ein Modewort. Wir füllen Begriffe wie nehmen führt, das derzeit am Fürstenauer Wie bereiten Sie sich darauf vor? Ökologie, Ökonomie und soziales Engage- Weg in Osnabrück ein neues, nachhaltiges Natürlich erfolgt unser Neubau auch ment seit Langem mit Leben. Sie spielen Logistikzentrum realisiert. mit der Perspektive, dass das Transport- deshalb bei der Konzeption unserer neuen volumen im Güterverkehr steigen wird. Unternehmenszentrale eine entscheidende __ Herr Koch, was hat Sie bei der Stand- Dies ergibt sich schon aus der zunehmen- Rolle. Wir planen die Gebäude nach den ortwahl für Ihre neue Unternehmens- den Arbeitsteilung in der Wirtschaft. aktuellen Energieeffizienzstandards und 17 zentrale geleitet? Unsere Branche ist Dienstleister für viele wollen verstärkt erneuerbare Energien und Für uns ist ein Standort in oder im Wirtschaftszweige. Wir stellen uns derzeit regenerative Energieerzeugung aus Solar- unmittelbaren Umfeld von Osnabrück immer internationaler auf und setzen auf energie nutzen. entscheidend. Denn wir sind ein Osnabrü- Netzwerke mit mittelständischen Partnern cker Unternehmen und wollen hier auch in den jeweiligen Wirtschaftsräumen. Auch ermöglicht der Neubau eine erheb- auf Dauer bleiben. Dieser Standort, an dem Auch auf andere Verkehrsträger wie liche Einsparung innerbetrieblicher Trans- wir seit 111 Jahren tätig sind, ist uns auch Schiene oder Schifffahrt legen wir den porte. Ein weiterer, ebenso wichtiger mit Blick auf unsere Mitarbeiter und Fokus. Aspekt der Nachhaltigkeit ist für uns die Kunden wichtig. Neben der Grundstücks- Mitarbeiterqualifizierung, die wir unter größe und dessen Zuschnitt spielt die __ Viele sehen das Thema Nachhaltigkeit anderem in einem Verbundkonzept mit vier verkehrliche Anbindung eine große Rolle. als zentrale Zukunftsaufgabe für das weiteren Speditionen organisieren. Zudem Das Grundstück, auf dem wir jetzt bauen, Verkehrsgewerbe. Wie stellt sich Ihre haben wir ein intensives Wartungs- und ist von der Stadt Osnabrück schon seit Spedition hier auf? Pflegemanagement unseres Fuhrparks, der vielen Jahren als Güterverkehrszentrum Jedes Unternehmen trägt Verantwortung schon heute zu 100 % die aktuellste Abgas- vorgesehen. Es bietet Perspektiven für die gegenüber Umwelt, Gesellschaft und norm erfüllt. Unser SERVICE gegen Personalmangel Sie möchten qualifizierte Mitarbeiter für Ihr Unternehmen gewinnen? Nutzen Sie unser ganzes Medienspektrum und treffen Sie Bewerber dort, wo diese auf Sie warten. Mit umfassendem Service, individueller Beratung und hohen Reichweiten stehen wir Ihnen gern zur Seite. Weitere Informationen unter 0541/310-715 oder www.mso-medien.de für effiziente Ihr Partner e Personalsuch Der Medienvermarkter für die Region Ein Unternehmen aus dem Medienhaus Neue OZ Tageszeitungen · Anzeigenblätter · Special Interest · Direktmarketing · Digitale Medien · Out-of-Home · Verzeichnismedien ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
Ihre IHK | Kurz gesagt Kaufmännische Berufe „Hohes Schutzniveau für Neuregelungen an der Spitze Lebensmittel“ zum Fernabsatz Im IHK-Bezirk haben bis zum 1. Septem- Beeindruckt von der Innovationsstrategie Im August ist das „Gesetz zur Anpassung ber 4 074 Jugendliche eine Ausbildung in der Bedford Fleischwaren GmbH & Co. der Vorschriften über den Wertersatz bei Industrie, Handel, Gastronomie und KG waren Gerd-Christian Titgemeyer (l.) Widerruf von Fernabsatzverträgen und Dienstleistung begonnen. Dies ist ein Plus und Marco Graf, Präsident und Hauptge- über verbundene Verträge“ in Kraft von 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr. schäftsführer der IHK. Das Unternehmen getreten. 18 erwirtschaftet mit 300 Mitarbeitern einen Das Plus könnte sogar noch größer ausfal- Jahresumsatz von über 50 Mio. Euro. Hintergrund der Neuregelungen ist eine len, wenn mehr Bewerber zur Verfügung Entscheidung des Europäischen Gerichts- stehen würden. „Nur der Bewerbermangel 2010 hatte das Unternehmen mit über hofs (EuGH) aus dem Jahr 2009, die die bremst aktuell das Ausbildungsengage- 100-jähriger Geschichte den Osnabrücker deutschen Regelungen zum Nutzungs- ment“, so der IHK-Präsident. Bei den Wirtschaftspreis erhalten. „Unsere Produkte wertersatz für teilweise europarechtswidrig IHK-Neueintragungen liege der Landkreis sind ausschließlich über Bedienungstheken erklärte. Die neuerliche Änderung betrifft Osnabrück regional mit einem Plus von und nicht im Selbstbedienungsregal erhält- vor allem die Rechtslage zum Nutzungs- 8,4 % im Vorjahresvergleich an der Spitze. lich“, so Bert Mutsaers (Foto, M.), der mit bzw. Abnutzungswertersatz bei Verkäufen Es folgen der Landkreis Emsland (+7,9 %), seiner Schwester Gabi den Betrieb führt. im Fernabsatz. Es geht dabei vor allem um der Landkreis Grafschaft Bentheim (+7,6 %) eine Klarstellung des Wortlautes und nicht sowie die Stadt Osnabrück (+3,6 %). Diskutiert wurde beim Betriebsbesuch über um eine tatsächliche Rechtsänderung. den Verbraucherschutz im Nahrungsmittel- Dennoch: Die Mustertexte zum Widerrufs- Die meisten Lehrlinge haben die Unter- bereich, den die Bundesregierung deutlich recht und zum Rückgaberecht haben sich nehmen in kaufmännischen Berufen einge- ausweiten will: „Die gesetzlichen Vorgaben geändert. stellt. Die Industriekaufleute führen die des Lebensmittelrechts bieten schon heute Top 10 der Ausbildungsberufe mit 385 das weltweit höchste Schutzniveau. Bevor Wer die gesetzlichen Muster verwendet, neuen Lehrverträgen an. Es folgen die man Gesetzesänderungen denkt, sollten muss diese bis zum 4. November 2011 Kaufleute im Einzelhandel (382), die Kauf- geltende Bestimmungen besser angewendet anpassen. Die IHK rät zu einer umgehenden leute im Groß- und Außenhandel (292), die werden“, forderten Titgemeyer und Graf. Änderung, weil Voraussetzung für den Verkäufer (282), die Fachkräfte für Lager- Mutsaers hob außerdem die Bedeutung von Wertersatzanspruch ist, dass der Verbraucher logistik (197) und die Bürokaufleute (184). Innovationen für sein Unternehmen hervor. über die Rechtsfolgen informiert und Erst auf dem 7. Platz steht mit dem Indus- Dabei setze er auf die enge Einbindung der korrekt über das Widerrufsrecht belehrt triemechaniker (171) ein gewerblich-techni- Mitarbeiter und betreibe dafür seit 2007 zur wird. Dies ist aber bei der Verwendung der scher Beruf. Platz 8 belegen die Bankkauf- Förderung kreativer Ideen das Brainstor- alten Muster nicht gegeben. Spätestens ab leute (162), Platz 9 die Elektroniker (149) ming-Portal „bonspin“. Vorgestellt wird es dem 5. November 2011 ist die Verwendung und Platz 10 die Fachinformatiker (138). am 22. November 2011, wenn Bedford der alten Muster unzulässig und kann Knapp 60 % der Lehrlinge verteilen sich Gastgeber der IHK-Reihe „Wirtschaft trifft abgemahnt werden. auf diese zehn Ausbildungsberufe. Insge- Wissenschaft“ ist (s. Beihefter). samt betreut die IHK über 130 Lehrberufe. Informationen und Mustertexte: Infos und Anmeldung: www.osnabrueck. www.osnabrueck.ihk24.de (Dok.-Nr. 95987) www.osnabrueck.ihk24.de/ausbildung ihk24.de (Dok.-Nr. 7640). ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Oktober 2011
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