TAGWACHE MIT KRATKY - KOMMANDANTEN-BRIEF - BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG - Bundesheer
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KOMMANDANTEN- Wels
BRIEF
Eine Information des Heereslogistikzentrums Wels 1. AUSGABE 2019
TAGWACHE
MIT KRATKY
WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
INHALT PERSONALIA
Zusammengestellt von ADir Günter EISTERHUBER
PRÜFUNGSERFOLGE
WUSSTEN SIE SCHON, DASS … 4
Zur positiven Absolvierung der Lehrabschlussprüfung dürfen
NEUES AUS DER GARNISON 4 wir gratulieren:
Herr AW SOMMERLECHNER Peter
Herr AW PIRNGRUBER Kilian
LEHRLINGSPROJEKT „WÜRFEL“ 5
Herr AW HUMER Matthias
VORBEUGENDER BRANDSCHUTZ 6
VAKUUMHEBEANLAGE INSTALLIERT 7
ZUGÄNGE/ABGÄNGE
MILITÄRANEKDOTE 7
Mit Wirkung vom 01. 12. 2018 wurde Herr OAAss LEXL Wolf-
gang zur HMunA STADL PAURA versetzt. Wir danken ihm für die
PERSONALREKRUTIERUNG STAND 8 bei uns geleistete Arbeit und wünschen ihm viel Erfolg bei sei-
ner neuen Dienststelle.
ZWEITES LEHRLINGSSEMINAR 2018 9
DIENSTJUBILÄUM
ANGELOBUNG IN WELS 10
Zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulieren wir Herrn
NEUE CONTAINER ABSTELLFLÄCHE 11 FInsp KNOLL Werner (m.W. 07 02 19)
sehr herzlich.
EIN STREIFZUG DURCH DIE WELSER MILITÄR-
GESCHICHTE 12
54. ARBEITSGRUPPE TECHNIK KPZ LEOPARD 13 TERMINE
TAGWACHE MIT ROBERT KRATKY 14 31.5.19, 0900 – 1700 Uhr, siehe letzte Seite
PENSIONSFEIER 15
IMPRESSUM:
GARNISONSBALL 2019 17 Amtliche Publikation der Republik Österreich
Bundesminister für Landesverteidigung
MÜSSEN WIR ALLEN HELFEN 18 Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister
für Landesverteidigung, Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Der Kommandantenbrief berichtet über Belange des ÖBH, insbesondere des
ENTWICKLUNG KAMPFPANZER (65) 20 HLogZ Wels. Er dient der Information aller Bediensteten sowie Freunden des HLogZ
Wels. Er versteht sich als Kommunikationsmittel aller Angehörigen des HLogZ Wels
und seinem Partner, der Stadt Wels. Er ist unabhängig und für den Empfänger
kostenlos.
GETRIEBEPRÜFSTAND SCHULUNG 21
Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung und geringfügige Änderungen zur
Wahrung des Gesamtbildes vor.
BRIEFE AUS „DEBBERITZ“ 22
Inhalt und Redaktion: Heereslogistikzentrum Wels, Hessenkaserne, Garnisonstr. 1,
4600 Wels, E-Mail: hlogz.wels@bmlv.gv.at
BUNDESHEER WÖRTERBUCH 23 Chefredakteur: Oberst Ing. Alfred KASER, MSc MSD
Redakteure: ADir i. R. ROESELER, ADir FALKNER, ADir EISTERHUBER, ADir MAIER,
ADir FILLIPS, AR HACKER, ADir Ing. LITZLBAUER, ADir MINIHUBER, Obstlt ZÖHRER,
FOInsp SCHULZ, ORev PRACK, Vzlt PRACK, Mjr HUMER u. a.
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ Layout: FOInsp SCHULZ, Lhlg UNTERLERCHER
des Österreichischen Umweltzeichens, Erscheinungsjahr: 2019
UW-Nr. 943 Fotos: Sofern nichts anderes angegeben, HLogZ Wels
Druck: Heeresdruckzentrum, 1030 Wien 18-00861
Auflage 400 Stk. Zeitung wird an Heeresangehörige,
ehemalige Angehörige verteilt
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
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WERTE LESERINNEN, WERTE LESER!
Das erste Quartal ist bereits fast vorüber und dementsprechend Abgeschlossen haben wir heuer bereits die Lehrlingsaufnahme-
gibt es einiges Neues zu berichten. testung für den Herbst 2019. Anhaltend ist der Trend, dass es
sehr schwer ist geeignete Lehrlinge zu finden. Ausgehend von
Das Erfreuliche ist, dass seit Jahresbeginn 2019 Major Mag. (FH) der Hiobsbotschaft Ende 2018, nur wenige Planstellen zur Über-
Johannes Humer als Referatsleiter Betriebs- & Systemmanage- nahme der Lehrlinge im Dienstverhältnis Vertragsbedienstete zu
ment & stellvertretender Kommandant des Heereslogistikzent- erhalten, wurde auch das geplante Lehrlingsaufnahmekontin-
rums Wels seinen Dienst im Kommando angetreten hat. Vorerst gent reduziert. Das HLogZ Wels erhält jedoch die vier unbedingt
auf Dienstzuteilungsbasis, die Einteilung auf dem Arbeitsplatz ist nötigen Planstellen um jene vier Lehrlinge behalten zu können
beantragt und sollte mit 1. April 2019 vollzogen sein. Wir haben die ihren Lehrabschluss 2018 gemacht haben.
Major Humer als ausgezeichneten Offizier des PzB14 kennen
und schätzen gelernt und heißen ihn im HLogZ Wels herzlich Alle Lehrlinge, die 2019 die Lehrabschlussprüfung absolvieren,
willkommen. werden dann 2019 übernommen werden. Die Planungen laufen
derzeit. Angesichts der Tatsache dass heuer 12 Bedienstete das
Die Jahresantrittsfeier am 9. Jänner ist gut verlaufen, wir konn- HLogZ Wels mit Masse in Richtung Ruhestand verlassen werden,
ten viele Ehrengäste, Partner und ehemalige Mitarbeiter in unse- ein Gebot der Stunde. In zehn Jahren werden dann nur mehr
ren Reihen willkommen heißen. 50 % der derzeitigen Bediensteten im HLogZ aktiv arbeiten, die
anderen 50 % sind in Pension.
Ein Höhepunkt im laufenden Jahr waren die Dreharbeiten zu Daher brauchen wird jeden jungen Mitarbeiter und Mitarbeiterin
„Tagwache mit Kratky“ im HLogZ Wels am 28. und 29. Jänner. wie einen Bissen Brot.
Viele Sequenzen wurden aufgenommen und es war auch sehr
spannend zuzusehen wie professionell so ein Filmteam arbeitet. Während Sie die Zeitung in der Hand halten läuft gerade der
Der Film ist im Internet zu finden. Rollout von tausenden neuen PC über die Materialwirtschafts-
abteilungen an die Truppe, ein wirkliches Großprojekt.
In den ersten beiden Wochen war ein Techniker der Firma Renk
vor Ort um unsere Getriebeprüfmeister am Ulan-Getriebe zu Eine neue Aufgabe kommt auf unsere Informations- und Kommu-
schulen. Neue Erkenntnisse wurden gewonnen und viel ist noch nikationstechnikabteilung (IKTAbt) zu. Im Rahmen des neuen
zu tun. „Tactical Communication System“ des ÖBH ist eine Einbauwerk-
stätte in Wels für den Bereich ÖBH geplant. Derzeit laufen be-
Der Garnisonsball am 8. Februar war wiederum ein gesellschaft- reits die Planungen. Dieses Projekt wird uns in den nächsten
liches Ereignis in Wels. Ich bedanke mich bei allen Bediensteten Jahren massivst herausfordern. Mit Verlegung der IKT-Werkstätte
die in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung Groß- von Hörsching nach Wels soll dann auch der Einbaubereich im
artiges geleistet haben. Objekt der IKTAbt vorgesehen werden.
Einen schönen Frühlingsbeginn wünscht Ihnen
Ihr
Oberst Ing. Alfred Kaser, MSc MSD
·
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
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WUSSTEN SIE SCHON, DASS …
das Militärkommando Oberösterreich Wertvolle Hilfe leistet bei der Bewälti- Die Zentralstelle soll an die Heeres-
den Assistenzeinsatz „Schneedruck gung solcher Assistenzeinsätze das gliederung 2019 angepasst werden.
2019“ beendet hat. Der Einsatz dau- „Netzwerk für Katastropheneinsatz in Durch eine strukturelle Verschlankung
erte von 9. bis 18. Jänner 2019. Zum Oberösterreich“ mit ihren Fahrzeu- der Zentralstelle soll die Truppe zu-
Höchststand waren 600 Soldaten gen oder Geräten (Hebebühnen, Rad- künftig gestärkt werden.
eingesetzt und leisteten insgesamt lader, Kleinbusse, Schneeschaufeln,
31.000 Arbeitsstunden. Der Großteil Schneehexen etc.), die es beim Bun- Operative (Einsatz-)Aufgaben werden
der Soldaten kam aus den Garniso- desheer nicht oder nur in geringer an die beiden zukünftigen Komman-
nen Ried im Innkreis, Freistadt, Wels Anzahl gibt. den der oberen Führung transferiert.
und Hörsching. Es waren Grundwehr- Da es durch die Heeresgliederung
diener und Kadersoldaten in den Alle IntKomm/MilKdo OÖ finden sie zum 2019 weniger Kommanden gibt, sol-
Gemeinden Rosenau am Hengstpass, Nachlesen in: len künftig Entscheidungen rascher
Spital am Pyhrn, Edlbach, Windisch- http://www.milkdoooe.intra.bmlv.at/ zur Umsetzung gebracht werden.
garsten, Ebensee und Gosau im Ein- oea_komm/interne_kommunikation/
satz. 2019.html Es wird eine verstärkte Ausrichtung
Strukturanpassung der ZSO, HGS auf die umfassende Landesverteidi-
um über so einen langen Zeitraum informierte Leiter und Personalvertre- gung erfolgen.
einsatzfähig zu bleiben, gab es einen tung zur Planungsphase
Schichtbetrieb mit Arbeits- und Ruhe- Im weiteren Verlauf wird die Personal-
phasen unter Tags. Die Soldaten wur- Am 21. Februar fand im Festsaal des vertretung in den Prozess der Zentral-
den zwei Mal täglich mit warmen Amtsgebäudes Roßau eine Erstinfor- stellenreform eingebunden.
Essen und natürlich mit dem Früh- mation des Herrn Generalsekretärs
stück versorgt. Zusätzlich waren bei Wolfgang Baumann über die geplante Alle Überleitungsmaßnahmen werden
allen Assistenzkompanien Sanitäts- Strukturanpassung der Zentralstellen- unter Berücksichtigung der anstehen-
trupps zur Sanitätsversorgung sowie Organisation (ZSO) an die Leiter bis den Pensionierungen und sozial ver-
alpinqualifiziertes Personal (Heeres- auf Abteilungsebene und die Perso- träglicher Maßnahmen (kein Personal
bergführer, Heereshochalpinisten) zur nalvertretung im BMLV statt. über Stand) gesetzt.
Sicherung eingesetzt.
Bundesminister Mario Kunasek hatte Zur Unterstützung der sozialen Ausge-
Das Militärkommando Oberösterreich am 19. Februar 2019 durch eine Mi- wogenheit wird eine Projekt- Ombuds-
betreibt am Fliegerhorst VOGLER in nisterweisung den Auftrag zur Reform stelle eingerichtet werden.
Hörsching ein Katastrophenlager, in der Zentralstelle im Rahmen der Hee-
dem ein Erstbestand an Katastro- resgliederung 2019 erteilt.
phengerät für Hochwasser- bzw.
Schneeeinsätze gelagert ist.
NEUES AUS DER GARNISON WELS
Die Abteilung Personalgewinnung des Heerespersonalamtes hat mit 1.2.19 einen
neuen Organisationsplan erhalten
Unterstützung durch Mjr HUMER Johannes als „stvKdt & RL Betriebs-
&Systemmanagement
Die Funktion des Referatsleiters Be- Ich absolvierte die Militärakademie
triebs- und Systemmanagement und und musterte als Panzeroffizier 2001
stellvertretender Kommandant Hee- zum Panzerbataillon 10 in St. Pölten/
reslogistikzentrum Wels ist seit einiger Spratzern aus.
Zeit unbesetzt.
Nach Verwendungen auf Zugs- und
Ich habe mich um diese Funktion Kompanieebene versah ich bis zur
beworben, bin seit Anfang Jänner Auflösung des PzB10 Dienst im Ba-
2019 dienstzugeteilt und zuversicht- taillonskommando.
lich, dass ich in Kürze dauerhaft auf
diesen Arbeitsplatz eingeteilt werde. Anfang 2007 wurde ich zum Panzer- dann an der Zeit, mich einer neuen Her-
Daher darf ich mich an dieser Stelle bataillon 14 nach Wels versetzt und ausforderung zu stellen.
kurz vorstellen: als S1 eingeteilt.
Ich konnte seither das Heereslogistikzent-
Ich bin Major Mag. (FH) Johannes Diese Funktion übte ich – neben rum bereits als sehr vielschichtige Dienst-
HUMER, 42 Jahre alt und komme aus mehreren anderen langfristigen Ver- stelle mit motivierten, kompetenten Mitar-
Grieskirchen. Ich bin verheiratet und tretungen – über 10 Jahre aus. An- beitern kennen lernen und freue mich auf
habe 2 Kinder. fang dieses Jahres war es für mich die neue Aufgabe.
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LEHRLINGSPROJEKT „WÜRFEL“
Text: Lhlg SOMMERLECHNER Peter
Mit der Poliermaschine wurde dem So-
ckel der letzte Schliff verliehen.
Lhlg SIMON Michael
Dieser wurde in der Lackiererei mit Klar-
Fotos: AR Christian HACKER
lack lackiert.
Am 17. September 2018 wurden wir, Die einzelnen Würfelflächen wurden mit
SOMMERLECHNER Peter und SIMON der Schlagschere zugeschnitten, ange-
passt und ebenfalls der Lackiererei über-
Michael, bei einer Besprechung infor-
geben. Die Meinungsdifferenz über die
miert, dass wir eine Würfelkonstruktion
Lackfarbe wurde mit einer Einigung auf
für die Abteilung Strukturplanung im Anthrazit aus dem Weg geräumt.
Ministerium für Landesverteidigung in
WIEN planen, anfertigen und montieren Am 6. November 2018 war es dann so-
dürfen. weit, der Würfel wurde in Einzelteile ins
Anschließend wurde umgehend mit der Ministerium zur Strukturplanung trans-
Planungsphase begonnen. Erste Entwür- portiert und vor Ort im Eingangsbereich
fe für den Sockel und die Unterkonstruk- zusammengebaut.
tion des Würfels wurden gefertigt. Zur Diese große Skulptur und Blickfang dient
Gewichtseinsparung wurde das tragende nun als magnetische Info-Pinnwand für
Innenskelett aus Aluminium konstruiert die dortigen Mitarbeiter.
sowie die Materialstärke der Würfelflä-
che, welche aus Stahl produziert wurden,
reduziert. Weitere Feinheiten, wie die
farbliche Gestaltung, wurden bereits am
Anfang diskutiert, wurden aber aufgrund
Meinungsverschiedenheiten auf später
verschoben.
Den Fertigungsprozess starteten wir mit
dem Zuschnitt der einzelnen Innenkom-
ponenten des Würfels. Diese wurden
danach verschweißt und man konnte die
Ausmaße der Gesamtkonstruktion erah-
nen.
Weiter im Programm stand der Zuschnitt
sowie das Biegen und Verschweißen des
Edelstahls, welcher für den Sockel ver-
wendet wurde.
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VORBEUGENDER BRANDSCHUTZ
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VAKUUMHEBEANLAGE INSTALLIERT!
Am 05 11 war es endlich soweit. Die
neue Vakuumhebeanlage wurde durch
die Firma KLENNER im Neulagerbereich
(Hangar) angeliefert und installiert. Ange-
stoßen wurde dieses Projekt dankens-
werter Weise von der Sicherheitsfach-
kraft KdoLog ADir HOLZER.
Die Vakuumhebeanlage ist ein Beitrag
zur Gesundheitsprävention für unsere
Bediensteten, da sich vor allem beim
Herausheben von Gegenständen aus
Großverpackungen die Bandscheibenbe-
lastung durch die vorgebeugte Körper-
haltung um ein Vielfaches erhöht.
Mit diesem Hilfsmittel ist es nunmehr
möglich Gegenstände bis zu 50 kg ohne
Kraftanstrengung und Rückenbelastung
zu heben und im selben Arbeitsgang
durch den beweglichen Schwenkarm z.B.
in eine andere Verpackung umzulagern.
Wie aus den Bildern ersichtlich können
mit dieser Vorrichtung Gegenstände bis
50 kg gehoben werden, sofern diese
eine ebene Fläche aufweisen (auch Kar-
tonagen), aber auch VersG mit einer
Einhängemöglichkeit für einen Haken
(z.B. Kanister). Vor allem weiblichen Be-
diensteten und Lehrlingen erleichtert
diese Vorrichtung die Verpackungsarbeit
enorm wirklich eine tolle Sache!
Text u. Bilder: Obstlt Michael ZÖHRER
MILITÄRANEKDOTE
Auszug aus „Ohne Schritt — marsch“
Neue Schnurren aus dem Alltag des österr. Soldaten
erzählt v. Helge W. ENDRES
Die gerade zuversetzten Soldaten hat- tenröhrchen, die sie sich aus dem Kran- Wortlos legten ihm sechs Mann sechs
ten in ihrer Unterkunft Wanzen und Flö- kenrevier besorgt hatten, Wanzenfallen. mit Flöhen und Wanzen gefüllte Röhr-
he vorgefunden und diesen untragbaren Schon nach wenigen Tagen konnte man chen auf den Tisch. Da schrie der Spieß,
Zustand sofort dem Spieß gemeldet. auf eine sehr umfangreiche Jagdbeute was denn das sei. Und während sich alle
Der aber reagierte auf dieser Meldung verweisen. sechs demonstrativ an allen möglichen
ungnädig, ja fast beleidigt, und brüllte, und unmöglichen Stellen kratzten, mein-
dass es dort, wo er Spieß sei, kein Unge- Als die Soldaten in die Schreibstube ka- te der Wortführer.
ziefer gäbe. men, stand der Hauptfeldwebel, Überle-
genheit demonstrierend, an den Schreib- „Das ist das in unseren Unterkünften
Nun gingen die Soldaten daran, dieses tisch gelehnt und meinte nur spitz: nicht vorhandene Ungeziefer!“
nicht mehr zu zerdrücken, zu erschlagen
oder auf andere Weise zu vernichten, „Na, wieder Beschwerden über das Unge-
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sondern bauten aus alten Medikamen- ziefer?“
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PERSONALREKRUTIERUNG
LEHRLINGSZAHLEN ENTWICKLUNG, LEHRLINGSAUSBILDUNG FAKTEN
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ZWEITES LEHRLINGSSEMINAR 2018
Teamgeist wurde gestärkt
Text: FOInsp Guido PIRKLBAUER
Fotos: ORev Florian PRACK
Nach der Begrüßung durch ORev PRACK Im Foyer wurden wir von einem der weni-
Florian wurden unter der Leitung von Vzlt gen hauptberuflichen Feuerwehrmänner
PRACK Dieter Übungen der Kommunika- begrüßt und erhielten eine kurze Einwei-
tion gemacht. sung in die Geschichte und die Organi-
Bei der Übung „Blind führen lassen“ sation der Feuerwehr Wels.
wurden die Seminarteilnehmer in Zwei-
ergruppen eingeteilt. Durch die Umkleideräume wurden wir
schließlich in die Garagenhalle geführt,
Einem Lehrling wurden die Augen ver- wo wir die Fahrzeuge des ersten Einsatz-
bunden und sein Partner musste ihn zuges begutachten konnten.
durch einen Parcour führen.
Weiters wurde uns erklärt, dass genau
Dabei wurde festgestellt, wie wichtig es festgelegt ist bei welchem Einsatzszena-
ist seinem Teamkollegen vertrauen zu rio welche Fahrzeuge ausrücken.
können.
Höhepunkt des Besuches war aber
Am Nachmittag sprach der Kommandant schließlich eine Fahrt mit der Teleskop-
HLogZ Wels, Obst KASER Alfred im Kreis mastbühne. Dabei konnten wir bei eisi-
der Abteilungsleiter und der Lehrlinge gen Temperaturen einen Rundblick über
über aktuelle Punkte der Lehrlingsausbil- die Stad Wels genießen.
dung.
Nach der Rückkehr ins HLogZ Wels und
Am zweiten Tag fuhren wir nach der Mor- gestärkt nach dem Mittagessen machten
genrunde zur Hauptfeuerwache der Wel- wir noch eine Kommunikationsübung
ser Feuerwehr. und die Abschlussrunde des Seminars.
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REKRUTEN LEISTEN TREUEEID
Text: StWm MITTERHUEMER Harald
Bilder: ÖBH
Bei winterlichen Temperaturen wurde im
Garten der kaiserlichen Burg im Stadt-
zentrum von Wels ein besonderer Höhe-
punkt von jungen Grundwehrdienern
gefeiert.
Rund 350 Grundwehrdiener aus den
Garnisonen Wels und Hörsching waren
angetreten, um unter den Augen der
zahlreichen Angehörigen, Gäste und Be-
wohner der Stadt ihr Treuegelöbnis auf
die Republik Österreich zu leisten.
Dieses schallte durch den Burggarten
und erwärmte für wenige Augenblicke
das Umfeld.
Ein Kampfpanzer des Panzerbataillons
14 vor der Welser Stadthalle stimmte die Verteidigungsminister Mario Kunasek,
zahlreich erschienenen Zuseher auf den Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer
bevorstehenden Festakt ein und war sowie der Bürgermeister der Stadt Wels
auch nach der Angelobung ein beliebter versuchten in ihren Ansprachen, den
Anziehungspunkt für die angelobten Rek- angetretenen Rekruten die Notwendigkeit
ruten und deren Angehörige. ihres Dienstes näher zu bringen.
Vor zahlreichen Fest- und Ehrengästen Der Präsenzdienst ist ein wichtiger Bei-
meldete der Kommandant der ausge- trag für die Basis des Bundesheeres, um
rückten Truppe, Major Mag. (FH) Christi- seine immer größer werdenden Aufgaben
an Brunmayr, pünktlich um 11:00 Uhr zu erfüllen. Die anwesenden Grundwehr-
dem Bundesminister für Landesverteidi- diener leisten einen unmittelbaren Bei-
gung, Mario Kunasek, den Beginn der trag dazu, damit diese Auftragserfüllung
feierlichen Angelobung. überhaupt erst möglich ist.
Die musikalische Umrahmung der Ange- Die Redner betonten in diesem Zusam-
lobung und ein anschließendes Platzkon- menhang die erbrachten Leistungen im
zert wurde durch die Militärmusik des Rahmen des Assistenzeinsatzes zur Be-
Militärkommandos OÖ unter der Leitung wältigung der Schneemaßen im vergan-
von Kapellmeister Leutnant Gernot genen Monat.
Haidegger sichergestellt.
Sie dankten allen Rekruten, dass sie sich
Die Ehrengäste waren trotz der Kälte entschlossen haben, ihre Wehrpflicht
zahlreich erschienen, darunter der Bun- beim Bundesheer abzuleisten und damit
desminister für Landesverteidigung, Ma- eben diese Kernaufgaben auch zu erfül-
rio Kunasek, der Landeshauptmann von len. Sie alle leisten damit einen Beitrag
Oberösterreich, Mag. Thomas Stelzer, der für unsere Heimat und Bevölkerung.
Militärkommandant von Oberösterreich,
Generalmajor Mag. Kurt Raffetseder, Nach der Beendigung des Festaktes und
sowie der Bürgermeister der Stadt Wels, dem geschlossenen Ausmarsch unter
Dr. Andreas Rabl. klingendem Spiel der Militärmusik hatten
die zahlreich erschienenen Angehörigen
Weiters erschienen viele Gäste aus Poli- und Freunde der angelobten Soldaten
tik, Wirtschaft, Bundesheer, die militäri- noch die Gelegenheit sich bei einem klei-
sche Geistlichkeit, die Abordnungen der nen Imbiss aus der Truppenküche in der
Traditionsverbände sowie Vertreter der Stadthalle von Wels zu stärken und die
Einsatzorganisationen. angelobten Soldaten für das wohlverdien-
te Wochenende in Empfang zu nehmen.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
10DER WEG FÜR DIE CONTAINER IST (FAST)
GEEBNET!
Wie in der Ausgabe 02/18 bereits berich- Daher kann sich auch das erzielte Ergeb- Text und Fotos: Obstlt Michael ZÖHRER
tet, sind 248 Container des Innenminis- nis wirklich sehen lassen, zumal die
teriums (BMI) im eingezäunten Außenbe- große Fläche perfekt eingeebnet und
reich des Altlagers („Straußengehege“) auch ein leistungsfähiger Wassergraben
langfristig zu lagern. errichtet wurde.
Um eine optimale Befahrbarkeit zu errei-
Die dafür notwendigen Bodenadaptie-
chen brachten die Pionierkräfte auf den
rungsarbeiten konnten – auf Grund di-
„Hauptfahrstreifen“ Asphaltbruch auf.
verser Prioritätsverschiebungen im Be-
reich der Landstreitkräfte – durch die
Melker Pioniere jedoch erst im November
Wegen der feuchten und kühlen Witte-
in Angriff genommen werden.
rungs-verhältnisse konnte jedoch nicht
der gewünschte Verdichtungsgrad er-
In vier Wochen konnten wir uns überzeu- reicht werden, sodass 173 BMI-
gen, dass der Straßenbauzug über mo- Container derzeit noch in der Heeresmu-
dernstes Gerät und tolles Know How nitionsanstalt STADL-PAURA lagern. So-
verfügt und daher für derartige Aufgaben bald die Temperaturen wärmer werden
bestens ausgerüstet ist. Durch unsere (Ende April) erfolgt durch Walzen die
„Bauschiene“ (MSZ7) wurde zudem, finale Verdichtung, sodass anschließend
dankenswerter Weise, qualitativ gutes eine großartige Lagerfläche zur Verfü-
Baumaterial zur Verfügung gestellt! gung steht.
WILLKOMMEN IM CLUB
Runder Geburtstag unserer Fahrzeugsattlerin
Seit 2012 ist Frau BUCHINER Daniela im
Heereslogistikzentrum WELS als Fahr-
zeugsattlerin tätig.
Am 8. März wurde sie zu ihrem 30-er von
ihren Arbeitskolleginnen und Kollegen
mit einer aufwendig dekorierten Werk-
stätte und lustigen Fotos überrascht.
Mit dieser Überraschung hatte sie nicht
gerechnet, daher war die Freude umso
größer.
Nach Dienst, wurde dann noch im klei-
nen Kreise dieser besonderer Tag gefei-
ert.
Nachträglich noch einmal „Alles Gute“!
Text: FOInsp SCHULZ Beatrix
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
Fotos: AAss LANG Anna
11Husaren, Dragoner, Ulanen, Alpenjäger
„Alte Kasernen in Wels“
Ein Streifzug durch die Welser Militärgeschichte
von Vizebürgermeister Dr. Bernhard Wieser
Trauerzug für
Major Johann Charwat
Für die Phyrngefallen wurde am 14. Oktober 1934 von
LH Dr. Gleißner (ehemaliger Kaiserschütze) ein Heldendenk-
mal enthüllt.
Major Johann Charwat wurde am Sonntag, den 28. Oktober
1934 in einer besonderen Ehrengruft vor dem Kriegerdenk-
mal am Welser Friedhof feierlich beigesetzt.
Ansprachen hielten Regierungskommissär (Bürgermeister)
Johann Hartl, Major Geiger als Kommandant der Ehrenkom-
panie des AJR Nr. 8, Magister Franz Gallee als Obmann des
Kaiserschützenbundes Wels, Großkaufmann Otto Fasthuber
als Obmann der vereinigten Kameradschaftsverbände, sowie
der Kommandant des Welser Alpenjägerregiments Oberst
Eduard Jungwirth.
Abschiedsrede des Kommandanten des Alpenjägerregiments Nr. 8,
Oberst Eduard Jungwirth am Heldenfriedhof, 30. Juli 1934
Tafelinschrift: „Dem unvergeßlichen Helden und Kameraden Begräbnis des am 26.7.1934 im Kampf um den Phyrn gefallenen
des Weltkrieges Herrn Johann Charwat, Major im Alpenjäger Major Charwat des Alpenjäger Regiments Nr. 8. An der Spitze:
Regiment O.Ö. Nr. 8, Hauptmann im ehemaligen Kaiser- LH Dr. Gleißner, BH. Dr. Witt Dörring in Ulanenuniform, Regierungs-
schützen Regiment Nr. 1, geb. am 28. Aug. 1888, für sein direktor Dr. Richter; Generalmajor Moritz Ritter von Flick, Regierungs-
Vaterland am 26. Juli 1934 am Phyrnpass gefallen. Gewid- kommissär Johann Hartl (Bürgermeister) Justizminister a. D.
met vom Kaiserschützenbund Wels“. Dr. Slama, Brigadier-Stellvertreter Oberst Basler.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
1254. Arbeitsgruppe Technik KPz LEOPARD 2
Text und Fotos: Ing. LITZLBAUER Roland, ADir
In gewohnter Weise fand die Herbst-AGT
wieder in der Bundesrepublik DEUTSCH-
LAND statt. Diesmal lud die BUNDES-
WEHR nach AACHEN ein, wo die Bespre-
chung im Vortragsraum der Techniktrup-
penschule stattfand.
ÖSTERREICH entsendete zu dieser inter-
nationalen Besprechung das bekannte
und sehr angesehene Duo ADir
Ing. BONATOTZKY (WSM) und Ing. LITZL-
BAUER (HLogZ WE).
Entsprechend der Agenda wurden diver-
se Tagesordnungspunkte abgearbeitet.
Einzelnen Mitgliedsstaaten des LEO-
PARD-Benutzerklubs (LEOBEN) präsen-
tierten in ihren Statusberichten, Zahlen,
Daten und Fakten über deren Nutzungs-
profile, logistische Situationen und lau-
fende Projekte.
Zusätzlich informierte der Vorsitzende
der AGT, der auch Mitglied in anderen
Arbeitsgruppen des LEOBEN ist, über
diverse Neuigkeiten und Vorhaben des
LEOBEN:
PORTUGAL wurde nach Unterzeich- Als militärkulturelles Abwechslungspro- Dementsprechend vorbereitet, konnten
nung der Verträge als Vollmitglied in gramm wurde Mitte der Woche die nahe- SCHWEIZ und ÖSTERREICH bei der AGT
den LEOBEN aufgenommen. gelegene, an der Eifel liegende Ordens- bereits erarbeitete Sachstände präsen-
burg Vogelsang besichtigt, welche wäh- tieren, fachliche Diskussionen führen,
DEUTSCHLAND beschafft Brückenle- rend des NS-Regimes entstand, den Antworten geben und die gewonnene
gepanzer LEGUAN und soll ab 2019 Belgiern bis Ende der 90er Jahre als Zeit für das Abarbeiten neuer Punkte
eine Arbeitsgruppe dafür bilden. Kaserne diente und jetzt zu einer muse- nutzen.
alen Anlage geworden ist.
ESTLAND und LETTLAND interessie-
ren sich für eine Mitgliedschaft im Die Stadt AACHEN selbst bot mit ihrer Alt-
LEOBEN. stadt eine Vielzahl von Sehenswürdigkei-
ten (Aachener Dom, Rathaus, Weihnachts-
Für ITALIEN und FINNLAND, die den markt) für abendliche Spaziergänge.
KPz LEOPARD 1 und/oder deren
Familienfahrzeuge (z.B. Brückenle- Erstmalig fanden vor der AGT binationale
gepanzer, Minenräumpanzer, Pio- Abstimmungsgespräche zwischen
nierpanzer …) nutzen, bleibt noch SCHWEIZ und ÖSTERREICH in WELS
die Arbeitsgruppe LEOPARD 1 erhal- statt.
ten. Tagesordnungspunkte der vorliegenden
Agenda beschäftigen die einzelnen Mit-
gliedstaaten unterschiedlich. SCHWEIZ
Die Arbeitsgruppe Weiterentwick- und ÖSTERREICH haben aufgrund sehr
lung (AG WE) beschäftigt sich derzeit ähnlicher Instandsetzungsphilosopie
mit den Themen BMS (Battle auch ähnliche Interessen und Fragen zu
Management System) und Schutz. den einzelnen Themen, die in der kurzen
Zeit während der AGT kaum geklärt und
Die Arbeitsgruppe kooperative Logis- abgestimmt werden können.
tik (AG COOPLOG) führt neues EDV- Daher wurde ein Treffen realisiert, bei
System ein und beginnt mit der ge- dem in aller Ruhe diverse Punkte der
meinsamen Beschaffung von 120 AGT ausgiebig besprochen, gemeinsame
mm Munition für interessierte Mit- Entscheidungen getroffen und weitere
glieder. Vorgangsweisen festgelegt wurden.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
13TAGWACHE MIT „ROBERT KRATKY“
Vom 28. bis 29. Jänner wurde für die Text: Oberst Ing. Alfred KASER
bekannte Serie „Tagwache mit KRATKY“ Fotos: FInsp Thomas ERHARDT
in den beiden HLogZ, SALZBURG und
WELS, gedreht.
Der Film ist im Internet zu finden.
Link: https://youtu.be/qR38Y7nyKXQ
Ziel war es nach den Verbänden der Trup-
pe nun auch die Leistungen der Logistik
und Technik der Streitkräftebasis darzu-
stellen. Ein fünfköpfiges Filmteam kam
am Montag um 1700 Uhr in Wels an um
bewusst Nachtaufnahmen von unserem
Containerstapler ORION zu produzieren.
Am Dienstag den 29.Jänner wurden die
Aufnahmen in Panzerwerkstätte, Getrie-
beprüfstand, Lehrwerkstätte, Kfz-
Werkstätte, Motor- und Getriebewerkstät-
te und im IKT-Service fortgesetzt.
Diese Bereiche wurden deswegen ausge-
wählt weil das HLogZ WELS fast in all
diesen Bereichen ein Alleinstellungsmerk-
mal im ÖBH hat, bzw. diese Aufgaben
besonders plakativ sind.
In Salzburg wurden vor allem die moder-
ne Lagerlogistik und der HUSAR in der
Materialerhaltung vor den Vorhang ge-
holt. Es war überaus spannend zu sehen
wie professionell, aber auch mühsam
solche Aufnahmen zustande kommen.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
14PENSIONSFEIER
EINE KRAFTFAHR-ÄRA GEHT ZU ENDE
Text und Fotos: ADir Johann MINIHUBER
Gleich vier langgediente Kraftfahrer der
Materialverwaltung inkl. unser KUO, Vzlt
SCHÖNLEITNER Ludwig, treten im Früh-
jahr 2019 ihren wohlverdienten Ruhe-
stand an. Kntrl EDINGER Reinhold tat
dies bereits im August des vorigen Jah-
res.
Aber auch in der IKTAbt verabschiedet
sich Vzlt HIEßL Hubert in den Ruhestand.
Gemeinsam luden sie das HLogZ WELS
am 28. Februar im Speisesaal der HES-
SENKASERNE zur Abschiedsfeier mit
guten Essen und Trinken in sichtlich bes-
ter Laune ein.
Kntlr SCHÖNBAUER, Obst KASER OKntlr DARILION, Obst KASER Kraftfahrgruppe des HLogZ WELS
OAAss ADLER, Obst KASER Vzlt HIEßL, Obst KASER Kntlr EDINGER, Obst KASER Vzlt SCHÖNLEITNER, Obst KASER
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
15SPASS UND TANZ
GARNISONSBALL 2019
Bericht: Stabswachtmeister Harald MITTERHUEMER
Fotos: Thomas ERHARDT (Heereslogistikzentrum)
Ein Ballhighlight des Jahres stellt zweifelsohne der jährlich statt- Wem das Tanzen zu anstrengend wurde, dem halfen die in liebe-
findende Garnisonsball in der Welser Hessenkaserne dar. Der voller und mühseliger Kleinarbeit durch die Angehörigen der in
Ball, der im Kalender der Stadt Wels nicht fehlen darf, ist ein der Hessenkaserne dislozierten Dienststellen errichteten Bars
Garant für lustige Stunden bis spät in die Nacht. wie die Western-Bar, Panzerbar, Mechanikerbar, Weinbar oder
die Cafeteria und Sektbar dabei, die Batterien wieder aufzula-
Am Abend des 8. Februar 2019 war es wieder soweit. Nach ei- den. Für das leibliche Wohl sorgte in altbewährter Manier das
ner anstrengenden und intensiven Vorbereitungszeit wurde zur Küchenteam der Hessen-Kaserne, welches mit „Schmankerln“
traditionellen Veranstaltung in den abwechslungsreich und krea- die Gäste verwöhnte.
tiv gestalteten Räumlichkeiten der Hessenkaserne eingeladen,
um allen Balltigern, Tänzern und Freunden das alljährliche Ver- Um Mitternacht überzeugte als Überraschung die Tanzfabrik
gnügen bei schönem Ambiente und in netter Gesellschaft zu Pandora aus Eferding die beeindruckten Gäste mit einer gelun-
ermöglichen. genen Tanz- und Showeinlage und sorgten so für besonderes
Flair.
Mit dem Welser Opernsänger Klaus Kuttler, der seine Bariton-
Stimmlage zum Besten gab, und der klassischen Fächerpolonai- Im Hauptsaal garantierte das Tanzorchester Royal Sound Big
se der Tanzschule Hippmann wurde der Welser Garnisonsball in Band bis in die frühen Morgenstunden mit guter Big Band und
der Hessenkaserne eröffnet. Ballmusik, ausgiebig das Tanzbein zu schwingen. Hervorragende
Nach der Eröffnung konnte der „Hausherr“, der Welser Garni- Instrumentalisten und natürlich auch Solisten verliehen der
sonskommandant Oberst Alfred Kaser, zahlreiche Vertreter des Band den richtigen Sound.
öffentlichen Lebens, der Einsatzorganisationen, des Militärs,
Gäste und Freunde der Garnison Wels herzlich willkommen hei- Für das junge und jung gebliebene Publikum stand eher Musik
ßen. und Tanz in der Western-Bar im Mittelpunkt des Geschehens.
Die Band „Top Two“ sorgten dort mit einem bunten Unterhal-
Unter den Gästen befand sich der Bürgermeister der Stadt Wels, tungsprogramm für tolle Partystimmung. Für jeden Geschmack
die Abgeordneten zum oö. Landtag, Dr. Peter Csar, Michael Gru- war etwas dabei.
ber und Mag. Silke Lackner, der Kommandant der Heeresunter-
offiziersakademie Brigadier Nikolaus Egger, Oberst Hans-Otto Die Veranstalter gaben wie üblich ihr Bestes und der Erfolg konn-
Hrbek, Leiter des Institutes Panzer und Panzergrenadiere an der te sich sehen lassen.
Heerestruppenschule, Oberst Mag. Dietmar Huber aus dem Ver-
teidigungsministerium, der Kommandant des Panzerbataillons Nach einer durchtanzten und von vielen Höhepunkten geprägten
14 Oberstleutnant Jörg Loidolt sowie zahlreiche andere Persön- Ballnacht endete der Garnisonsball mit der Gewissheit, dass sich
lichkeiten, die sich den Ball der Garnison Wels nicht entgehen die Veranstalter auch für den nächsten, am 14 Februar 2020
ließen. stattfindenden Ball einiges einfallen lassen werden.
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16MÜSSEN WIR ALLE HELFEN?
Auszug aus der Zeitschrift „Psychologie Heute“ 8/17
Autor: Matthias Jung, Jahrgang 1960, ist seit 2010, Professor für philosophische
Stellen Sie sich vor, Sie machen einen Ethik und Rechtsphilosophie am Institut für Kulturwissenschaft an der Universität
Spaziergang und kommen an einem Koblenz-Landau
flachen Teich vorbei. Plötzlich hören Sie
Hilferufe – ein Kind droht zu ertrinken.
In dieser Situation würde wohl niemand
zögern, dem Kind zur Hilfe zu kommen, bei vielen moralisch sensiblen und kei-
denn alles andere wäre zutiefst unmora- neswegs leichtfertigen Menschen ein
lisch. Malen Sie sich weiter aus, Sie kä- wachsendes Gefühl der Überforderung
men gerade von einer Feier und würden ein.
Ihre teure Garderobe ruinieren, wenn Sie Es gibt so viel Elend auf der Welt, und die
ins Wasser gingen, um das Kind zu ret- wohlhabenden westlichen Demokratien
ten. Auch dann scheint es selbstver- wirken oft wie Inseln in einem Meer von
ständlich, dass ruinierte Kleidung für die Instabilität, Rechtlosigkeit und Armut –
Rettung eines Menschenlebens in Kauf Inseln, die immer stärker durch äußere
genommen werden muss. Jeder Mensch, Spannungen, etwa militärische und wirt-
so zeigt dieses Beispiel, hat moralische schaftliche, und innere Gefahren, etwa
Pflichten, von denen zumindest einige rechtspolitische Demokratieverachtung,
als selbstverständlich erscheinen. Aber bedroht sind. Die Überforderung entsteht
wie weit gehen diese Pflichten, und wie dann aus dem Gefühl eines Missver- Der barmherzige Samariter hilft.
verhalten sie sich zu unserem Bedürfnis, ständnisses zwischen den Ausmaß der Aber er lädt den Verletzten nicht ein, sein
ein gutes Leben zu führen? nötigen Hilfe und der eigenen Hilfswillig- Leben mit ihm zu teilen.
Die geschilderte Geschichte vom flachen keit und –fähigkeit. Das verstärkt sich,
Teich ist eines der bekanntesten Beispie- wenn man bedenkt, dass es neben Hilfs- Erstens sind unsere moralischen Haltun-
le der modernen Moralphilosophie. Der pflichtigen ja auch noch viele andere gen entwicklungsgeschichtlich immer
so berühmte wie umstrittene Philosoph Dinge gibt, die Menschen sind. eng an die sozialen Gruppen gebunden
Peter Singer verwendet es in einem be- gewesen, in denen wir leben. Eine univer-
kannten Aufsatz von 1971. Dort geht es Wem sollen wir die Nächsten sein? selle Moral, wie sie zuerst beispielsweise
um das Verhältnis von Hungernot, Wohl- Wer verdient unsere Zuwendung? in einigen Strömungen der griechischen
stand und Moral. Singer stellt einen ein- Philosophie, im Christentum, im Buddhis-
fachen Grundsatz auf: Wenn es in unse- Man kann sich diese Überforderung sehr mus und Konfuzianismus entwickelt
rer Macht steht, etwas sehr Schlechtes gut bei anderen biblischen Gleichnissen worden ist, ist menschheitsgeschichtlich
zu verhindern, ohne dabei etwas von vom barmherzigen Samariter klarma- vergleichsweise neu und noch nicht gut
gleicher moralischen Bedeutung zu op- chen: Dort geht es um die Frage, wem wir verankert. Anders gesagt: Die Globalisie-
fern, dann sollten wir es tun. Das Bei- die „Nächsten“ sein sollten, wer unsere rung der Herzen und Köpfe bleibt hinter
spiel soll den Grundsatz illustrieren und Zuwendung oder gar Liebe verdient habe. der Globalisierung der Nöte und Krisen
ist in dieser Form unstrittig: Nur sehr In der Geschichte des Evangelisten ver- noch weiter zurück.
bösartige Menschen würden ein Kind sagen die üblichen religiösen Instanzen
ertrinken lassen, weil sie sich nicht moralisch, aber der Samariter, Angehöri-
schmutzig machen wollen. ger einer oft verachteten Volksgruppe,
Brisant wird Singers Argumentation erst hilft selbstlos, versorgt den Verwundeten
dadurch, dass er behauptet beides, das am Wegesrand, bringt ihn in die Herberge
Beispiel und das Prinzip, lasse sich auf organisiert seine Pflege.
das Verhältnis zwischen wohlhabenden
Ländern beziehungsweise ihren Einwoh- Hier scheinen drei Punkte wichtig: Ers-
nern und Menschen in Not weltweit über- tens wird in der Erzählung der Bereich Nothilfe als Dauerleistung führt leicht zu
tragen. Daraus ergibt sich dann nämlich derer, die moralische Verantwortung Abwehrreaktionen
die moralische Pflicht, etwa Flüchtlingen zeigen und für die wir verantwortlich sind
so lange zu helfen – ob finanziell oder über die eigene Gruppe hinaus ausgewei- Der zweite Punkt betrifft die Überforde-
durch Integration in die eigene Gesell- tet. Auf heute übertragen: In einer globali- rung, die entsteht, wenn man Hilfspflich-
schaft-, wie dies nicht dazu führt, dass sierten Welt kann man keine Moral pfle- ten von konkreten Anlässen löst. Es
bei uns etwa eintritt, das genauso gen, die sich nur um die eigene Gesell- macht eben einen Unterschied, ob man
schlimm ist wie die Lage der Flüchtlinge schaft kümmert. Es gibt Hilfspflichten für die Nachbarn mal das Kind hütet,
selbst. auch gegenüber „Fremden“. Zweitens ist weil beide Elternteile gleichzeitig Termine
Für Singer und viele Moralphilosophen, die Verantwortung, die der Samariter haben, oder ob man dauernd als Babysit-
die auf seiner Linie offene Grenzen for- zeigt, an einen konkreten Anlass gebun- ter zur Verfügung stehen soll.
dern, gibt es keinen Unterschied zwi- den, wie dies ja auch bei dem Beispiel
schen dem Kind im flachen Teich und Singers mit dem flachen Teich zunächst Aus gutem Grund beschränken die Hilfs-
den Menschen auf den überfüllten Boo- der Fall ist. Drittens ist sein Engagement werke ihre Spendenaktionen auf die
ten im Mittelmeer. zwar intensiv, aber zeitlich begrenzt. Der Vorweihnachtszeiten, denn Nothilfe als
Diese Argumentation hat große morali- Samariter lädt den Überfallenen nicht Dauerleistung führt leicht zu Abwehrreak-
sche Kraft, und wer ihr nicht zustimmt ein, bei ihm zu bleiben, sondern geht
gerät leicht in den Verdacht, Moral nicht seine eigenen Wege, nachdem er ihn
ernst zu nehmen. Und in der Tat, Men- versorgt sieht.
schen sozusagen vor der eigenen Haus-
tür ertrinken zu lassen ist unmenschlich Das Gefühl moralischer Überforderung ist
und unverantwortlich. Dennoch stellt sich mit allen drei Aspekten verknüpft.
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17Ob diese angesichts dauernder Not Michael Walzer hat in seinem Haupt- Wir dürfen Unterschiede zwischen
gerechtfertigt sind, ist damit aller- werk Sphären der Gerechtigkeit eine Einheimischen und Fremden machen
dings noch nicht gesagt. Der dritte Position entwickelt, für die Gerechtig- Es gibt demnach durchaus gut Grün-
Punkt schließlich betrifft, auf die aktu- keit nicht immer auf Gleichbehand- de, die moralische Überforderung
ellen Herausforderungen bezogen, die lung hinausläuft. Um ein unproblema- zurückweisen, allen in derselben Wei-
Unterscheidung zwischen Hilfe und tisches Beispiel zu wählen: Gleichheit se gerecht werden zu sollen. Ein
Integration. spielt zwar die entscheidende Rolle, Land, das im Namen des moralischen
wenn es um demokratische Wahlen Universalismus nicht reglementiert,
Der barmherzige Samariter, Vorbild geht, jede Person zählt hier gleich, wer einwandern darf, zerstört damit
der Nächstenliebe im wesentlichen aber bei der Frage nach der Beset- auch die Grundlagen für diejenigen
Denken, hilft entschieden, lädt jedoch zung von offenen Stellen ist es ge- Werte, deren wenigstens teilweise
den geheilten Verletzten nicht ein, recht, wenn eben nicht alle die glei- Realisierung es für Einwanderer so
sein Leben mit ihm zu teilen. Die letz- che Chance haben, sondern die fä- attraktiv gemacht hat. Um keinen
te Dimension der Überforderung ist higste Person den Zuschlag erhält. Beifall von der falschen Seite zu be-
dementsprechend der gleitende Über- kommen: Ein Land, dass seine men-
gang von Hilfspflichten hin zu der Dieses differenzierte Verständnis schenrechtlichen Verpflichtungen
Bereitschaft, die eigene, als gefährdet wendet Walzer dann auch auf die auch Nichtbürgern gegenüber nicht
empfundene Lebensform dauerhaft Frage an, wie es um die Mitglied- ernst nimmt, vernichtet seine morali-
mit „Fremden“, also beispielsweise schaft in Gemeinschaften steht. Eine schen Grundlagen noch nachhaltiger.
mit Flüchtlingen zu teilen. gerechte Verteilung sozialer Güter Wir haben also Hilfepflichten gegen-
setzt nämlich nach Walzer voraus, über Notleiden, auch wenn sie Frem-
Damit ist genauer geklärt, worin die dass es – zumindest solange kein de sind. Wir sind aber zum Beispiel
Überforderung besteht, aber noch Weltstaat existiert – eine nach außen nicht verpflichtet, keinerlei Unter-
nicht, ob sie auch eine moralische begrenzte Gemeinschaft gibt, deren schiede zwischen Einheimischen und
Berechtigung hat. Es könnte ja sein, Mitglieder über die grundlegenden Fremden zu machen. Wäre es anders,
dass die Not so groß ist, dass wir Fragen der Lebensführung gemein- würde sich auch der soziale Wohl-
erstens nur noch in den Kategorien sam entscheiden. Und die grundle- fahrtsstaat in Luft auflösen, denn
einer globalen Moral denken sollten, gendste Frage lautet natürlich: Wen dann wären wir im Grunde verpflich-
uns zweitens auf dauerhafte Nothilfen wollen wir in diese politische Gemein- tet, Sozialleistungen nicht auf Bürger
einstellen und drittens bereit sein schaft aufnehmen? unseres Landes zu beschränken,
müssten, unser Lebensform mit belie- sondern sie prinzipiell jedem Men-
big vielen Notleidenden zu teilen. Was sind Kriterien? Wenn man politi- schen zu gewähren. Wenn Grenzen
sche Gemeinschaften zur Verwirkli- moralisch irrelevant sind, warum soll-
Genau in diese Richtung argumentie- chung des Guten für entscheidend te dann ein arbeitsloser in Deutsch-
ren viele Moralphilosophen, die sich hält, kann man auch ein Recht dieser land mehr Anspruch auf Transferleis-
einer kosmopolitischen Ethik ver- Gemeinschaften anerkennen, ihr tungen haben als ein Arbeitsloser in
pflichtet fühlen, wie etwa der ameri- Verhältnis zu anderen Individuen (im Afrika? Aus dieser Überforderung
kanische Philosoph Joseph Carnes. Er Rahmen der Menschenrechte) und lässt sich nur entkommen, wenn man
ist der Meinung, dass nur offene Völkern (im Rahmen des Völker- akzeptiert, dass wir zwar gegenüber
Grenzen mit den moralischen Werten rechts) zu regulieren. Beispielsweise allen Menschen Pflichten haben, aber
wesentlicher Demokratien vereinbar setzt die Verwirklichung von Gütern eben in unterschiedlichem Maß. Die
sind. wie der Gleichberechtigung von Mann moralischen Ansprüche, die meine
und Frau oder auch der religiösen Familie, meine Freunde und abge-
Wenn er recht hat, sollten wir uns Freiheit voraus, dass eine politische stuft meine Mitbürger an mich stellen
besser auf andauernde moralische Gemeinschaft existiert, deren Mitglie- können, sind ganz einfach stärker.
Überforderung einstellen. Ist das also der darin mehrheitlich auch einen Dafür gibt es noch einen wichtigen
der Preis, den wir für anständiges Wert sehen. Grund, den der Philosoph Ronald
Verhalten in der globalisierten Welt Dworkin herausgearbeitet hat. Dwor-
zahlen müssen, oder kann man die Walzer unterscheidet hier sorgfältig kin weist uns daraufhin, das die Idee
Dinge auch anders sehen? verschiedene Fälle, etwa Asylgewäh- der Menschenwürde für alle morali-
rung und Einwanderung, die in der schen Fragen zentral ist. Für solche
Einen einfachen Ausweg aus dem deutschen Flüchtlingsdebatte häufig der Verantwortung gegenüber ande-
Dilemma moralischer Überforderung durcheinandergehen. Aber der ent- ren, aber auch für die Frage nach
gibt es jedenfalls nicht. Wir haben scheidende Punkt ist, dass die Bürger dem persönlich guten Leben. Dabei
schlicht keine zwingenden Argumen- eines Landes für Walzer ein morali- entwickelt er zwei Grundprinzipien,
te, die uns verraten, wo Verantwor- sches Recht darauf haben, gemein- die eng miteinander verschränkt sind.
tung beginnt und wo sie endet. sam – in einer parlamentarischen Das eine Prinzip fordert von uns, dass
Demokratie etwa durch Wahlentschei- wir die gleiche Bedeutung aller
Allerdings gibt es mindestens zwei dungen – über die gerechte Vertei- menschlichen Leben respektieren.
wichtige Gesichtspunkte, die sich der lung von Gütern zu bestimmen, deren Das andre sagt uns, dass wir eine
radikalen Position von Singer, Carens wichtigste die Staatsbürgerschaft ist. besondere Verantwortung für das
und andere entgegenhalten lassen. Radikal offene Grenzen und schrank- Gelingen unserers eigenen Lebens
Die amerikanischen Moralphiloso- lose Einwanderung könnten dieses haben und damit auch für diejenigen,
phen Michael Walzer und Ronald Recht zerstören, sodass jedes Land mit denen wir in Gemeinschaft leben.
Dworkin haben sie entfaltet, und es immer neu nach einem Kompromiss Diese besondere Verantwortung ist
geht in ihnen um die Bedeutung politi- zwischen der Bewahrung wichtiger der springende Punkt, wenn es um
scher Gemeinschaften einerseits und Güter und den niemals zu leugnen- die Frage nach moralischer Überfor-
die der persönlichen Suche nach ei- den Hilfspflichten gegenüber Notlei- derung geht. Denn sie erlaubt uns,
nem guten Leben andererseits. den suchen muss. Unterschiede zu machen, ohne dass
diese sofort Zerstörung moralischer
Gleichheit gelten.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
18Alle diese Punkte ließen sich von und jeder Mensch muss für sich
Es ist kein moralischer Makel, wenn radikalen Egalitaristen allerdings selbst zwischen ihnen eine Balance
mir meine Familie mehr bedeutet als wieder kritisieren: Die Massenmedi- finden.
andere Menschen en konfrontieren uns, so könnte Walzer und Dworkin zeigen zwei un-
man zum Beispiel argumentieren, terschiedliche, aber verwandte Wege
Mit der Familie in Urlaub zu fahren, ständig mit Leid, also müssen wir auf, die moralische Überforderung
statt das Geld an eine Hilfsorganisati- auch ständig helfen. wenigstens zu mildern, die vielen
on zu überweisen, ist kein Verstoß nachdenkliche Menschen angesichts
gegen die Gleichheit aller Menschen, Aber der wirklich entscheidende des Leids in der Welt empfinden –
weil alle Menschen eine besondere Punkt ist, dass es kein moralisches Wege, die es uns ermöglichen, Unter-
Verantwortung für das Gelingen ihres Metaprinzip gibt, nach dem wir ent- schiede zu machen, ohne die Grund-
Lebens haben. Alle Menschen sind scheiden können, was gerade wich- idee moralischer Gleichheit aufzuge-
darin gleich, Liebe, Interesse, Auf- tiger ist: anderen, auch Fremden zu ben.
merksamkeit, Freundschaft und auch helfen oder die besondere Verant- Sie verdeutlichen die Netzwerke ver-
Geld nicht allen Menschen zukom- wortung für das Gelingen des eige- schiedener Beziehungen und Ver-
men zu lassen, sondern bevorzugt nen Lebens wahrzunehmen. Die pflichtungen, zwischen denen es
denen, mit denen sie persönlich ver- Systeme der Moral, von den aristo- abzuwägen gilt.
bunden sein möchten. Wenn wir die telischen Tugenden über Kants
gleiche Bedeutung aller menschlicher kategorischen Imperativ bis zum Ein solches komplexes Verständnis
Leben respektieren, dann respektie- utilitaristischen Prinzip des größten des moralischen Lebens entspricht
ren wir eben auch, dass allen nicht Glücks für die größte Zahl, helfen eher den vielfältigen Verhältnissen, in
alle gleich wichtig sind. Es ist daher uns hier nicht im die Menschen eingebettet sind, als
kein moralischer Makel, wenn mir geringsten weiter. die Einfachheit und Klarheit radikaler
meine Familie mehr bedeutet als Und natürlich besteht immer die Positionen.
andere, denn darin bin ich ein Glei- Möglichkeit, dass wir es uns bloß Der flache Teich Singers eignet sich
cher unter Gleichen: Es geht jeder bequem machen und den unange- nur als Beispiel für Hilfspflichten, mit
und jedem so. nehmen Druck der Moral loswerden denen wir direkt konfrontiert sind.
wollen.
Dworkin meint, dass wir deshalb eine Weniger radikal, aber realistischer ist
starke Pflicht haben, niemanden zu Die besondere Verantwortung dafür, eine Moral, die zwischen besonderer
schaden, und eine schwächere das eigene Leben unter Einschluss und umfassender Verantwortung
Pflicht zu helfen, nämlich immer der Menschen, die einen nah sind, unterscheidet. Wer das Gewicht bei-
dann, wenn es unverzichtbar ist, gut zu leben, lässt sich aber nur der Seiten gespürt hat, muss schließ-
unsere eigenen Ambitionen auf ein dadurch realisieren, dass man sich lich selbst abwägen.
gutes Leben nicht schwer beschädigt selbst und den Seinen überproporti- Kein übergeordnetes Prinzip kann
werden, und vor allem, wenn wir di- onal Güter zuteilt. Freundschaft uns dabei leiten. Und genau das
rekt mit Leid konfrontiert sind. oder gar Liebe ist nur mit wenigen macht unsere Freiheit aus.
möglich, und die Dinge, die das
Leben angenehm machen, kosten
Geld, das dann nicht mehr gespen-
det werden kann.
Dem steht gegenüber, dass unzähli-
ge Menschen ihren gleich starken
eigenen Anspruch auf ein gutes
Leben nicht im Entferntesten reali-
sieren können, weil es schon am
Allernotwendigsten fehlt.
Beide Ansprüche sind grundlegend,
Umbenennung auf Militärpolizei
Mit Ministerweisung 259/2018 wurde angeordnet, Maßnahmen zur Umbenennung der
MilStrf&MP in Militärpolizei zu setzen.
Die Umbenennung der MilStrf&MP in Militärpolizei erfolgt mit Wirkung 01 04 19.
KdoLaSK wurde mit der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen durch SIV/BMLV
beauftragt, Detailregelungen hierzu erfolgen gesondert.
Die Abteilungen und Dienststellen des KdoLog werden angewiesen, die Bediensteten
und GWD in ihrem Befehlsbereich über die Umbenennung in Kenntnis zu setzen.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG
19Entwicklung der Kampfpanzer (65)
Zusammengestellt von: ADir Ing. Roland LITZLBAUER
Text und Bild: Internet
Panzer der USA (5):
M22 Locust
Der M22 LOCUST war ein leichter, luft-
transportfähiger Kampfpanzer der United
States Army.
Das Fahrzeug wurde nur in geringer
Stückzahl während des Zweiten Weltkrie-
ges eingesetzt und bald nach dem Ende
der Kampfhandlungen ausgemustert. Er
war einer der kleinsten Panzer, der von
den Alliierten während des Zweiten Welt-
krieges verwendet wurde.
Geschichte
Nachdem in den USA die Effektivität der
in den 1930er Jahren aufgestellten deut-
schen und sowjetischen Luftlandever-
bände erkannt worden war, wurde dort
ab 1941 ebenfalls mit dem Aufbau einer Im Januar 1942 wurden zunächst zwei me und andererseits, weil durchaus be-
luftbeweglichen Truppe begonnen. Prototypen des verbesserten T9E1 be- rechtigte Zweifel aufkamen, ob ein so
stellt. Noch bevor die Truppenversuche leichtes und schwach gepanzertes Fahr-
Da diese Verbände nicht ohne Panzerun- überhaupt angelaufen waren, hatte die zeug überhaupt auf dem Gefechtsfeld
terstützung eingesetzt werden sollten, US-Armee im April 1942 bereits bestehen könne.
wurde ein lufttransportfähiges Kampf- 500 Stück des Typs T9E1 geordert. Da die Briten mit dem HAMILCAR aber
fahrzeug mit einem maximalen Höchst- Insgesamt wurden 1900 Stück vorgese- einen geeigneten Lastensegler im Einsatz
gewicht von 7620 kg gefordert. hen, wegen andauernder Probleme und hatten, übernahmen sie 260 dieser Pan-
Mit der Entwicklung eines Konzepts wur- ständiger Konstruktionsänderungen zer und setzten zwölf davon 1945 wäh-
den die Firmen GMC, J. W. CHRISTIE und konnten bis zur Produktionseinstellung rend der Rheinüberquerung bei WESEL
MARMON-HERRINGTON beauftragt. Der im Februar 1944 jedoch lediglich ein (vgl.: Operation Varsity).
Vorschlag von MARMON-HERRINGTON 830 Fahrzeuge gefertigt werden. Tatsächlich im Einsatz waren dabei aller-
wurde angenommen und das Unterneh- dings nur zwei Panzer, die restlichen wur-
men im Mai 1941 mit dem Bau eines Erst im August 1944 erhielt der Panzer den bei der Landung beschädigt.
Prototyps beauftragt. Das Fahrzeug er- seine Normbezeichnung M22 (LOCUST). Eine nicht bekannte Anzahl von M22
hielt die Bezeichnung „Light Tank T9“ (air Bei den Truppenversuchen durch das wurde nach dem Krieg an das ägyptische
transportable). 28. Airborne Tank Battalion stellte sich Heer geliefert.
dann heraus, dass sich das Fahrzeug nur
Gleichzeitig begann man mit der Entwick- mit abgenommenem Turm in die Douglas Beschreibung
lung eines Flugzeuges, das den Panzer C-54 verladen ließ. Das Fahrzeug hatte einen gegossenen
transportieren sollte. Turm und eine geschweißte Wanne.
Der Prototyp des T9 wog insgesamt Da dies völlig inakzeptabel war, konnte Das Laufwerk war mit senkrechter
8027 kg, wurde jedoch trotz des etwas der M22 seiner Rolle als Luftlandepanzer Schraubenfederung und Traversen ausge-
höher ausgefallenen Gewichts sowohl nicht mehr gerecht werden. Die US- stattet. Mit dem zweiten Prototyp T9E1
von der USAAF als auch von den an dem Amerikaner verzichteten letztlich auf wurde die Turmform geändert, die Seiten-
Projekt ebenfalls interessierten Briten einen Einsatz des LOCUST, einerseits richtanlage von Hand- auf Motortrieb
akzeptiert. wegen der gegebenen Transportproble- umgestellt und ein Kreiselstabilisator
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