The MAGAZIN DER ECOLE D'HUMANITÉ - Ausgabe 06/2021 - Ecole d'Humanité

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                 MAGAZIN DER ECOLE D’HUMANITÉ
                                  Ausgabe 06/2021

  Im Fokus:
75 - Hasliberg
The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

                                 Im Fokus

          Inhalt                 75 - Hasliberg

         Content                 Editorial | Editorial 
                                 75 - Hasliberg 
                                                                                                                     01
                                                                                                                  02–13
                                     Briefe der Gemeinde 1946 / Letters of the Community Council 1946            02-03
                                     Zeittafel | Timetable                                                          04
                                     Interviews mit Hasliberger*innen / Voices of the Hasliberg                  05-08
                                     Lieblingsplätze | Favourite places                                          09-13

                        02-13                                      10                                           18

                                 Neues aus unserem Schuldorf | News from our Community

                                 Unsere neuen Mitarbeitenden stellen sich vor                                       15
                                 Neue kaufmännische Geschäftsführerin / New Commercial Director                     16
                                 Farewell Familie Wäschenfelder                                                     17

                                 Stimmen aus der Ecole / Ecole Voices

                                 Liebesbrief an die Ecole                                                           14

                                 LPC - Luethi-Peterson Camps

                                 Goodbye Sonia Benenson                                                              18
                                 Luethi-Peterson Camps Updates                                                       19

                                 Alumni / Alumni

                                 Anmeldung Skitag                                                                   19
                                 Neue Publikation «Indo-German Exchanges in Education»                              19
                                 Circle of Life                                                                     19

Abkürzungen / abbreviations
M – Mitarbeiter*in | staff       Stiftung zur Förderung der Ecole d’Humanité
S – Kamerad*in | student
H – Helfer*in | helper           Interview Nurit Wenger-Varga / Benefizkonzert Save the Date                     20-21
P – Praktikant*in | practicant   Hilf mit beim Brückenbau                                                           21
EDITORIAL
Ausgabe 06/2021                                                                                                  EDITORIAL

75 JAHRE ECOLE AUF DEM HASLIBERG
75 YEARS ECOLE ON THE HASLIBERG
KATJA MAIKE BRAUN, Schulleiterin und Geschäftsführung seit 2017
School director and management since 2017

Liebe Ecolianer*innen                                             Dear Readers,

Ein fröhliches «herzlich Willkommen» und ein unbeschwer-          A cheerful “welcome” and a light-hearted new beginning
ter Neubeginn in oder nach schwierigen Zeiten hätte               in and after difficult times! This greeting certainly sounds
anders geklungen und sich sicherlich auch anders angefühlt,       and feels different than those conveyed in the historical
als es in den Briefen des Hasliberger Gemeinderats von 1946       letters of the Hasliberg Community Council – printed on the
– auf den nächsten Seiten gedruckt – vermittelt wurde: So         following pages. Cheerful and light-hearted is not at all how
war es aber nicht, als die Ecole in Goldern ankam, sondern        it was when the Ecole arrived in Goldern. Yet, together with
ein langer, mühsamer Weg über Akzeptanz, Anerkennung              the Hasliberg community, we have traveled a long, arduous
hin zu einer guten Nachbarschaft, die wir hier nun nach           path to acceptance and recognition as good neighbors – a
75 Jahren erlangt haben und dankbar pflegen.                      standing and accomplishment which we gratefully cherish.

Das Vokabular der Ablehnung kommt mir ebenso schau-               The vocabulary of rejection found in the letters seems to me
rig bekannt wie aktuell vor: «Es sind dunkle Kräfte,              as chillingly familiar as it is topical: “There are dark forces
die dagegen arbeiten […]» – schrieb Edith Geheeb in               working against it [...]” – wrote Edith Geheeb in a letter
einem Brief vom 8.9.1946 – «Paulus nennt sie: «Pädagogische       of 8.9.1946 – “Paul calls them: Pedagogical Industry”. The
Industrie». Die erfolglose Suche nach Schuldigen sollte           unsuccessful search for culprits should be a reminder to
uns eine Mahnung sein, sparsam und weise mit Zeit und             us to use time and resources sparingly and wisely for this
Ressourcen für solches umzugehen: Das Rätsel, wer wie wann        purpose: The riddle of who was against and for what, and
weshalb wogegen und wofür war, konnte auch in jahrelangen         when, could never be completely solved, even in years of
juristischen Auseinandersetzungen nie ganz gelöst werden          legal disputes (as noted in the book by Martin Näf, Paul and
(nachzulesen im Buch von Martin Näf, Paul und Edith               Edith Geheeb-Cassirer, pp. 659-689).
Geheeb-Cassirer, S. 659-689).
Uns allen bereiten Veränderungen grosse Mühe – sind sie           Change is a great effort for all of us – it is synonymous with
doch gleichbedeutend mit einem Kraftakt, viel Unsicherheit        a feat of strength, a great deal of uncertainty, and countless
und zahllosen Unwägbarkeiten; sie bedeuten ausserdem,             imponderables; it also means questioning much of what we
vieles Gewohnte in Frage zu stellen, sich mit Neuem und           are accustomed to, dealing with new things and time and
immer wieder mit neuen Menschen auseinanderzusetzen               again with new people - and in doing so not losing sight of
und dabei den Kern, das Wesentliche und auch sich selbst          the core, the essentials, and also of ourselves.
nicht aus den Augen zu verlieren.
                                                                  The essentials were, then as now, the children and young
Das Wesentliche hier waren und sind unverändert die               people as well as our pedagogical work and growth as
Kinder und Jugendlichen und unser pädagogisches Wirken            Mitarbeiters who have the privilege of accompanying our
und Werden als Mitarbeitende mit ihnen, sowie sie auf             students for a time on their individual journeys of learning
ihrem individuellen Lern- und Lebensweg ein Stück zu              and life. This has not changed significantly since 1946, and it
begleiten – das hat sich seit 1946 nicht wesentlich verändert     is equally valid as a goal for the next 75 years!
und hat als Ziel auch für die nächsten 75 Jahre Gültigkeit!

Ich wünsche euch und Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre         I wish you much pleasure in reading this Ecolianer!
dieses Ecolianers!

Katja Maike Braun                                                 Katja Maike Braun

                                                                                                                               01
75 - HASLIBERG                                                                                The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

ANKUNFT IN GOLDERN VOR 75 JAHREN
BRIEFE DES GEMEINDERATES 1946
«Als sich herumgesprochen hatte, dass das Ehepaar Burckhardt seine Häuser an Geheeb verkaufen wollte, hatte der Gemein-
derat des Hasliberg Pfarrer Burchkardt deshalb in einem höflichen Schreiben gebeten, doch von diesem Verkauf absehen zu
wollen. Die Geheebs hatten von dem Schreiben1 gewusst, doch angesichts ihrer eigenen Notlage sahen sie keine Möglichkeit,
auf die Wünsche des Dorfes Rücksicht zu nehmen. Dabei waren die vom Gemeinderat angeführten Bedenken durchaus nach-
vollziehbar (…).» 2

                                                                                                    Hasleberg, den 16. Mai 1946

               An Herrn Dr. Rud. Rud. Burckhardt - Vorsteher der Hasleberghaus A.G. - Goldern

               Der Gemeinderat Hasleberg hat Ihr Schreiben vom 12. dies, sowie dasjenige des Herrn Paul
               Geheeb in Schwarzsee in Behandlung gezogen und beschlossen, es sei der von Herrn Geheeb
               beabsichtigten Übersiedelung seiner Schule nach Goldern von der Gemeinde aus die Zustim-
               mung zu versagen.
               Die Gründe, welche zu diesem Beschluss geführt haben, sind mehrfacher Art.
               Der Umstand, dass das kleine Bauerndörflein Goldern mit seinen 60 Einwohnern von einer
               Schülerzahl von gleicher Stärke das ganze Jahr hindurch überschwemmt werden soll, kann
               für die Gemeinde und die Einwohnerschaft zu Zwischenfällen führen, die wir zum vornherein
               vermeiden möchten.
               Sodann ist der Vorsteher dieser Schule der Menschheit ein Herr von 75 Jahren, der die
               Leitung dieser Schule vielleicht in wenigen Jahren niederlegen muss. In diesem Falle können
               für die Gemeinde und ihre Behörden Probleme auftauchen, die für eine Berggemeinde nicht
               leicht zu lösen sein könnten. Dies namentlich auch aus der Erwägung heraus, dass sich die
               Schülerzahl aus aller Herren Länder rekrutiert.
               Endlich ist diese Schule der Menschheit für uns etwas ganz Neues. In Schweiz haben wir von
               einer solchen vorher nie etwas gehört, und wir glauben nicht, dass dieselbe in unsere Gegend
               passt.
               Ohne die offenbar anerkennenswerten Grundsätze der Schule und ihres Leiters irgendwie
               tangieren zu wollen, möchten wir doch darauf hinweisen, dass diese neuartige Schule eher in
               eine aufgeschlossene und fortschrittliche Gemeinde passt, als in eine Berggemeinde, die zum
               vornherein allen Neuerungen gegenüber eher misstrauisch und zurückhaltend ist.

               Hochachtend
               Ns. des Gemeinderates, der Präsident, sig. Sim. Huber, der Sekretär, sig. Hans Huber

               Gemeindeschreiberei Hasleberg                                                        Hasleberg, den 23. Mai 1946

               An Herrn Paul Geheeb, Ecole d’Humanité - Schwarzsee

               Auf Ihr erneutes Gesuch um Eröffnung Ihrer Schule im Hasleberghaus zu Goldern teilen wir
               Ihnen mit, dass die unterzeichnete Behörde in der gestrigen Sitzung nochmals beschlossen
               hat, es sei dieses Gesuch aus den Ihnen schon mitgeteilten Gründen abzulehnen. Nachdem
               sich auch massgebende Bürger aus Goldern gegen die Eröffnung der Schule in diesem Dorf
               ausgesprochen haben, sind wir genötigt, auch unsererseits die nachgesuchte Zustimmung zu
               verweigern.

               Mit vorzüglicher Hochachtung!
               Ns. des Gemeinderates, der Präsident, gez. Sim. Huber, der Sekretär, gez. Huber

      1
          Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur HStAD O 37, Nr. 2996, Abschrift / Copy
02    2
          Martin Näf: Paul und Edith Geheeb-Cassirer. Weinheim und Basel, Beltz, 2006, S. 675-676
Ausgabe 06/2021                                                                                          75 - HASLIBERG

75 YEARS AGO: ARRIVAL IN GOLDERN
LETTERS OF THE COMMUNITY COUNCIL 1946
“When it became known that the Burckhardt family wanted to sell their houses to Geheeb, the Hasliberg Community Council
wrote a polite letter to Pastor Burchkardt asking him to refrain from the sale.
The Geheebs knew about the letter1, but in view of their own situation and needs they saw no possibility to take the wishes of
the village into consideration. And yet the concerns raised by the Community Council were quite understandable (...).” 2

                                                                                        Hasleberg, May 16, 1946

            To Mr. Dr. Rud. Rud. Burckhardt - Chairman of Hasleberghaus A.G., Goldern

            The Hasleberg Community Council has read and accepted your letter of 12 May 1946, and that
            of Mr. Paul Geheeb in Schwarzsee and decided that Mr. Geheeb's intention to move his school
            to Goldern should be denied by the community.
            The reasons which led to this decision are of several kinds.
            The fact that the small farming village of Goldern, with its 60 inhabitants, is to be flooded by a
            number of pupils of the same number throughout the year, can lead to incidents for the com-
            munity and the inhabitants, which we would like to avoid from the outset.
            Secondly, the head of this School of Humanity is a gentleman of 75 years of age who may have
            to resign from the leadership of this school in a few years. In this case, problems may arise for
            the community and its authorities that might not be easy to solve for a mountain community.
            This is also due to the fact that the pupils are recruited from all over the world.
            Finally, this School of Humanity is something completely new for us. In Switzerland, we have
            never heard of such a school before, and we do not believe that it fits into our region.
            Without wishing to detract in any way from the obviously commendable principles of the
            school and its director, we would like to point out that this new type of school is more suited to
            an open-minded and progressive community than to a mountain community, which is rather
            suspicious and reserved towards all innovations from the outset.

            Respectfully
            Ns. of the Community Council, the President, sig. Sim. Huber, the Secretary sig. Hans Huber

           Hasleberg Community Office                                                   Hasleberg, May 23, 1946

           To Mr Paul Geheeb - Ecole d'Humanité - Schwarzsee

           In response to your renewed application for the opening of your school in the Hasleberghaus
           at Goldern, we inform you that the undersigned authority decided once again at yesterday's
           meeting that this application should be rejected for the reasons already given to you. Since
           leading citizens of Goldern have also spoken out against the opening of the school in this
           village, we are compelled to refuse the requested approval on our part as well.

           With the utmost respect!
           Ns. of the Community Council, the President, sig. Sim. Huber, the Secretary sig. Huber

                                                                                                                            03
75 - HASLIBERG                                                          The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

ZEITTAFEL DER EREIGNISSE
VOR DEM UMZUG VON SCHWARZSEE
NACH HASLIBERG GOLDERN 1946
 9. Mai    Erhalt der Konzession zur Führung einer Privatschule

 11. Mai   Gründung und Eintrag Genossenschaft Freunde der
           Ecole d'Humanité ins Zürcher Handelsregister

 17. Mai   Unterzeichnung des Mietvertrags mit der Hasliberghaus AG
           über die ersten drei Häuser

 Dann:     Warten auf die Genehmigung zur Übersiedlung von der
           Fremdenpolizei, die durch persönliche Intervention durch
           den Berner Stadtpräsidenten Ernst Bärtschi zustande kommt
           und gerade noch rechtzeitig eintrifft

 24. Mai   Erhalt der provisorischen Aufenthaltsgenehmigung

 25. Mai   Umzug von Schwarzsee und Ankunft auf dem Hasliberg

TIMETABLE OF EVENTS
PRECEDING THE MOVE FROM SCHWARZSEE
TO HASLIBERG GOLDERN 1946

 May 9,    Receipt of concession to run a private school

 May 11,   Founding and inscription of the Friends of the Ecole
           d'Humanité Cooperative in the Zurich Commercial Register

 May 17,   Signing of the rental contract with Hasliberghaus AG for
           the first three houses

 Then:     Waiting for permission to move from the immigration
           authorities, which came about through the personal inter
           vention of Ernst Bärtschi, President of the City of Bern,
           and arrived just in time

 May 24,   Receipt of provisional residence permit

 May 25,   Relocation from Schwarzsee and arrival at Hasliberg

04
Ausgabe 06/2021                                                                                                 75 - HASLIBERG

INTERVIEWS MIT
HASLIBERGER*INNEN
VOICES OF THE HASLIBERG
FRANZISKA BÜRKI, S 1975-77, M seit 2011

Wir befragten den jetzigen Gemeinderatspräsidenten,                 We interviewed the current president of the community
Arnold Schild:                                                      council, Arnold Schild:

Was für eine Stellung hat die Ecole d’Humanité am                   What kind of position does the Ecole d'Humanité have on
Hasliberg?                                                          the Hasliberg?
Ich habe den Eindruck, dass die Ecole heute eine gute Stellung      I have the impression that the Ecole has a good position today;
hat, sie ist bereichernd für den Hasliberg und wird akzeptiert.     it is enriching for the Hasliberg and is accepted. The munici-
Auch die Gemeinde schätzt die Zusammenarbeit.                       pality also appreciates the cooperation with the school.
Wir haben Behördentreffen an der Ecole abgehalten, z.B. mit         We have held meetings between authorities at the Ecole
den grossen Arbeitgebern im Haslital wie auch dem Netzwerk          and with the large employers in the Haslital as well as the
Hasliberg. Dies wurde sehr geschätzt und einige Teil-               Hasliberg network. This was very much appreciated, and some
nehmer*innen hatten sogar Interesse gezeigt, evtl. auch             participants even showed interest in possibly sending children
selber Kinder an die Ecole zu schicken.                             to the Ecole themselves.

Was für Kontakte hat die Gemeinde heute mit der Ecole?              What kind of contacts does the municipality have with the
Die Schulleitungen sind in Kontakt miteinander, die Gemein-         Ecole today?
deverwaltung hat mit den Mitarbeitenden der Ecole zu tun,           The various school administrators are in contact with each oth-
die sich an- und abmelden. Dass Familien hier an den Hasli-         er, and the municipal administration works with the employees
berg kommen und diesen kennenlernen ist sehr positiv. Es ist        of the Ecole who register and deregister students. The fact that
auch Werbung für die Region, weil diese Familien wegen der          families come here to the Hasliberg and get to know it is very
Ecole kommen und es durch die Kinder Kontakte untereinander         good advertising for the Hasliberg. These families come to the
und eine gute Vermischung gibt. Das ist mir ein Anliegen als        area because of the Ecole, and through their children there is
Gemeinderatspräsident.                                              good contact with our region. That is a positive aspect for me
                                                                    as president of the municipal council.
Gingen jemals Beschwerden ein bei der Gemeinde über die
Ecole?                                                              Has the municipality ever received complaints about the
Früher mehr als jetzt, nun hört man nicht viel. Früher war es       Ecole?
praktisch für die Einwohner, wenn die Jungs vom Hasliberg           In the past more than now, but now we don't hear much. In the
Mist gebaut haben, dann sagte man schnell: «Das waren die           past, it was convenient for the residents if young people from
Ecolianer». Das ist nun nicht mehr so. Es ist sehr selten, dass     Hasliberg caused some trouble, then people were quick to say:
solche Gedanken aufkommen.                                          “It was the Ecole students.” That's no longer the case; it’s very
                                                                    rare that such thoughts arise.
Was sagen Sie zu den Bedenken des Gemeinderats 1946?
Zuerst musste ich lachen über die Ausdrucksform und Aus-            What do you say about the concerns the municipality had
sagen wie «überschwemmt werden» etc. Aber wenn ich zurück           back then in 1946?
denke an meine Zeit – ich wurde 4 Jahre später geboren – war        At first, I had to laugh at the expressions and statements like
das eine ziemliche Herausforderung für den Hasliberg. Dass die      “being flooded” etc. But when I think back to my time - I was
Idee, dass gleich viele Schüler kommen wie das Dorf Einwohner       born 4 years later - it was indeed a challenge for Hasliberg. I
hat, Ängste verursachte, kann ich nachvollziehen. Ich finde es      can understand that the idea of having as many pupils as the
gut, dass ihr da seid und dies zustande kam, für den «Berg» ist     village has inhabitants caused fears. I think it's good that you
es eine Bereicherung. Es ist sehr positiv, dass auch Einheimische   are here and that this has come about - it's an enrichment for
hier zur Schule gehen können, dies ist ein Gewinn für die Fami-     the Hasliberg. It is also very positive that local people can go to
lien. Für manche Jugendliche ist die Ecole genau das Richtige.      school here; this is a benefit for the families. For some of our
Mein jüngster Bruder ging auch hier zur Schule und ich kenne        local young people the Ecole is just the right thing. My youngest
auch andere, die an die Ecole gegangen sind. Diese Menschen         brother went to school at the Ecole and I also know others
haben einen Weitblick erhalten, den man wahrnimmt.                  who went to the Ecole; one notices that these people have
                                                                    a unique outlook.

                                                                                                                                    05
75 - HASLIBERG                                                                   The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

INTERVIEWS MIT HASLIBERGER*INNEN
FORTSETZUNG

TINA HIRSIG, Reuti

                                                                  Was für Kinder kommen an die Ecole d'Humanité?
                                                                  Aus der ganzen Welt, auch zum Teil Einheimische, aus Meirin-
                                                                  gen und vom Hasliberg.
                                                                  Was bringt die Ecole d'Humanité dem Hasliberg positiv
                                                                  oder negativ?
                                                                  Auf der einen Seite einen Wirtschaftszweig, es ist ein recht grosser
                                                                  Betrieb, auch für Metzgereien und Bäckereien, es ist beinahe ein
                                                                  Hotelbetrieb, auch für uns, die Bergbahnen. Soviel ich weiss,
                                                                  haben alle von der Ecole eine Jahreskarte. Ein sehr wichtiger
Wie lange arbeitest du schon als Briefträgerin am Hasliberg?      Faktor. Negativ gibt es weniger zu sagen. Früher war es hier
Seit 20 Jahren.                                                   und da der Fall, dass wenn etwas kaputt war, dann hiess es:
Die Poststelle in Goldern war die letzte am Hasliberg, alle       «Das waren die von der Ecole», auch wenn es manchmal
andern wurden schon früher geschlossen. Konnte diese              die Einheimischen waren.
wegen der Ecole so lange überleben, was denkst du?
Ja, ich denke, das war auch wegen der Ecole. Auch wegen der
Bergbahn, der Gemeinde, den grossen Kunden.                       GRETI VON BERGEN, Reuti
Weisst du wie lange die Ecole schon am Hasliberg ist?
75 Jahre, mein Vater war an der Ecole.
Was weisst du über die Ecole?
Ich bringe einfach die Post und gehe wieder, ich weiss, dass es
eine Internationale Schule ist, mit gewissen Schulklassen, die
unterteilt sind.
Wie viele Jugendliche sind schätzungsweise hier?
Schwer zu schätzen. Früher waren es wohl mehr, jetzt etwa
zwischen 80 und 100.
Woher kommen diese?
Amerika, China, aus der ganzen Welt, würde ich sagen.
                                                                  Wissen Sie, wie lange die Ecole d’Humanité am Hasliberg ist?
                                                                  Nach dem 2. Weltkrieg, Ende 40-er Jahre.
HANSUELI TÄNNLER, Reuti                                           Was schätzen Sie, wie viele Kinder sind an der Ecole?
                                                                  Keine Ahnung, 50?
                                                                  Was für Kinder kommen an die Ecole
                                                                  Kinder aus aller Welt.
                                                                  Wissen sie was man an der Ecole machen kann?
                                                                  Nein, da weiss ich zu wenig.
                                                                  Was bringt die Ecole dem Hasliberg positiv oder negativ?
                                                                  Bis jetzt habe ich es positiv angeschaut, weil es kommen ja auch
                                                                  viele Leute, die durch die Ecole den Hasliberg kennen lernen.
                                                                  Man hat gar nicht so Kontakt, man weiss, dass eine Schule da
                                                                  ist, aber mehr eigentlich auch nicht.
                                                                  Könnten sie sich vorstellen dass ihre Grosskinder an die
Weisst du wie lange ist die Ecole am Hasliberg ist?               Ecole gehen würden?
Seit sicher 60 Jahren Minimum.                                    Das kann ich so jetzt nicht sagen, dies ist auch immer eine Kosten-
Wie viele Jugendliche sind an der Ecole?                          frage. Während meiner Schulzeit gingen wir immer an der Ecole
ca. 160                                                           die Weihnachtstheater schauen, wir haben uns immer gefreut,
Weisst du was für Abschlüsse gemacht werden können an             die waren sehr gut.
der Ecole?
Die Matura ist wahrscheinlich möglich. Es gibt sicher auch noch
andere Abschlüsse.

06
Ausgabe 06/2021                                                                                                 75 - HASLIBERG

ARNOLD NÄGELI, Weissenfluh, Reuti                                   ALEXANDER HEIMANN, Wasserwendi

Hast du eine Ahnung wie lange die Ecole d'Humanité schon            Wie lange ist die Ecole d'Humanité hier am Hasliberg?
am Hasliberg ist?                                                   Da war ich noch Kind, das ist eine Ewigkeit. Ich kann nicht
100 Jahre? 120 Jahre? Geheeb ist aber 100 jährig gewesen, das       sagen, wie lange. Ich bin jetzt bald 70.
weiss ich. Ich habe noch beim Bau geholfen bei den Häusern.         Die Ecole war also noch vor mir da.
Wie viele Kinder sind an der Ecole?                                 Was wissen sie über die Ecole?
50-60                                                               Ich bin mit Kindern in die Schule gegangen, die besuchten
Was für Kinder?                                                     danach die Ecole, die haben das immer gerühmt.
Hauptsächlich ausländische Kinder, die die Sprache lernen           Was hat die Ecole dem Hasliberg gebracht – positiv oder
wollen, es ist eine gute Schule.                                    negativ?
Was ist gut an der Ecole?                                           Positives. Viele Ausländerkinder waren da, mich dünkt, das ist
Gute Lehrer*innen, wie man hört, manchmal gingen auch von           eine gute Sache.
hier welche an die Schule.                                          Passt diese internationale Schule an den Hasliberg?
Was für Nachmittagskurse bietet die Ecole an?                       Ja, die hat da gar nicht gestört.
Manchmal geht ihr spazieren, eine Tour machen, manchmal             Was für Kinder sind an der Ecole d'Humanité?
geht ihr durch die Aareschlucht oder so.                            Verschiedene Nationen, da sind sicher ziemlich viele, etwa 120. Ich
Gute Skifahrer hatte es früher auch, das weiss ich noch.            war Präsident vom Samariterverein und wir wurden angefragt,
Was bringt die Ecole dem Hasliberg?                                 ob wir am Ehemaligentreffen, das im 2020 hätte stattfinden
In meinen Augen hat sie viel gebracht, den Geschäften z.B., die     sollen, Posten stehen könnten. Wir wären da gerne gekommen, aber
Kinder gehen in den Dorfläden einkaufen, im Grossen und             leider wurde es dann abgesagt.
Ganzen waren das immer anständige Leute. Das ist eine gute          Das schlimmste Gerücht, das Sie gehört haben?
Sache, bin ich der Meinung. Es hat viel Verdienst gegeben mit der   Was soll ich sagen? Das ist schwierig. Ich hatte selber einmal ein
Bauerei, den Unternehmern. Man konnte lange das Geld ver-           Erlebnis am Badesee, das war nicht so positiv, es ging um einen
dienen. Ich war 25 Jahre beim selben Baugeschäft. Es gibt auch      beschädigten Zaun. Aber sonst hatte ich nie Probleme.
Frauen, z.B. Amerikanerinnen, die hier geblieben sind in der
Schweiz. Das ist gut, ich habe oft mit fremden Leuten gearbei-
tet, die sind mir beliebt, es hat darunter auch schlechte Leute
wie wir sie in der Schweiz auch haben. Ich aber hatte oft flotte
Kameraden aus Spanien, Italien, Portugal, Jugoslawien. Ich war
auch viele Male in Spanien und in Jugoslawien und in Amerika.

       FACTS & FIGURES
        Aktuelle Schülerzahl: 114
        Nationalitäten: Bahamas, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Hongkong, Irland, Italien, Katar, Liechten-
        stein, Niederlande, Nigeria, Polen, Portugal, Russland, Schweiz, Spanien, Tadschikistan, Ukraine, Vereinigte Staaten,
        Vereinigtes Königreich
        Schulabschlüsse: Sekundarschule, 10. Schuljahr/Orientierungsjahr, Schweizer Matura, High School mit AP Inter-
        national Diploma
        Nachmittagskurse dieses Trimester u.a: Mountainbiking, Klettern, Core, Beach Volleyball, Reiten, Ultimate
        Frisbee, Trailrunning, Fussball, Bogenschiessen, Rennen, Touch Rugby, Hiking, Töpfern, Holzwerkstatt, Glassbeads,
        versch. Kunstkurse, Backen, Imkern, Silberschmieden, Kendama, Dunkelkammer, Batik Tie Dye, Karaoke, Volkstanz,
        Irish Dance, Jonglieren, Theater, Contemporary Dance, Positive Psychology, School of Life, Billiard, Instagram and
        Ethical Content Creation

                                                                                                                                     07
75 - HASLIBERG                                                                    The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

CHRISTINE BRANCH-HIRSIG, Hotel Gletscherblick                       GABIE NÄGELI, Gasthof zur Post

Wie lange existiert das Hotel Gletscherblick?
Seit 1906.

War es immer in Familienbesitz?
Ja, erst leitete es meine Grossmutter, danach mein Vater, dann
kamen ich und meine Geschwister, und jetzt ist die nächste
Generation da – Michelle – die Tochter meines Bruders, mit          COLIN TOWNES-ANDERSON, S 2006-09, M since 2019
ihrem Partner. Meine Kinder waren nicht interessiert.
                                                                    The Gasthof zur Post, colloquially known as the “Pöschtli”,
Ist die Ecole wichtig gewesen für den Gletscherblick?               has been a staple of Hasliberg Goldern cuisine for genera-
Ich würde sagen ja. Wir hatten viele Eltern, die bei uns über-      tions of Ecolianers.
nachteten, ihre Kinder zu Feierlichkeiten wie Graduation und
Sommerfest besuchten – da hatten wir immer das Haus voll.           The current iteration of the Pöstli has been around since
Vielleicht war das ein bisschen weniger in früheren Zeiten, als     1978 when it was renovated to include a larger kitchen and
es noch kein Sommerfest gab.                                        dining area after being taken over by Happi and Lisbeth
                                                                    Nägeli. Before that, the Pöstli included a small grocery store
Was hat die Ecole dem Hasliberg generell gebracht?                  and had a much smaller dining area.
Ich glaube, die Leute hier sind offener gegenüber anderen
Kulturen und Hautfarben geworden. Mein Mann James, er ist           The building itself has been around since at least 1752. As
Afro-Amerikaner, zog später nach Winterthur und empfand die         explained by one of the current servers at the Pöstli, “The
Menschen dort als rassistisch, am Hasliberg aber nicht.             Ecole and the Pöstli both benefit from each other” – a senti-
Als Kind bedeutete mir die Ecole sehr viel: Edith brachte jeweils   ment confirmed by the many current Mitarbeiters, visiting
ein kleines Weihnachtspaket, wahrscheinlich tat sie das in ganz     families, and former students who have been consistently
Goldern, ich erhielt einmal einen Fächer, den habe ich heute        met with friendly service, classic Swiss cuisine, and world-
noch. Manchmal gab es andere Geschenke, als was man hier            class Pommes Frites. “As we do with all our customers, we
gewohnt ist. Auch Ostern blieb ganz klar in meinem Gedächt-         hope that Mitarbeiters and others from the Ecole can call
nis. Es wurden überall Eier und kleine Hasen versteckt unten        the Pöstli home”.
bei Toni im Gschliechti und wir durften danach suchen. Wir
legten alles in einen Korb, dann stellten wir uns in einem Kreis
auf und erhielten jeder/r ein Ei und ein Häschen, das war so
schön! Ich war wohl 10 damals. Meine Beziehung zur Ecole war        «THE ECOLE AND THE PÖSTLI BOTH
immer sehr schön, auch durch James.                                 BENEFIT FROM EACH OTHER»

08
Ausgabe 06/2021                                                                                         75 - HASLIBERG

LIEBLINGSORTE AUF DEM HASLIBERG
FAVOURITE PLACES ON THE HASLIBERG
Compiled by TÜNDE KASSAI, M since 2019

                                                                 DER REUTIBACH

                                                                 KATHINKA HILKE, M 2003-14; seit 2018

                                                                 Den Reutibach, eigentlich Alpbach, haben schon viele
                                                                 Ecolianer*innen lieb gewonnen. Er ist nah und doch abge-
                                                                 schieden und bietet erfrischendes Nass in veränderlicher
                                                                 Form: Während sich andere am Badesee tummeln, kann ich
                                                                 hier ungestört hinter kleinen Wasserfällen durchspazieren
                                                                 oder mich von ihnen duschen lassen, im Sommer entspannt
                                                                 auf einem der vom Wasser glattgeschliffenen Steine liegen
                                                                 und eventuell lästigen Bremsen durch das Eintauchen in
                                                                 einen der kleinen Pools entfliehen oder im Winter durch den
                                                                 Schnee stapfen und, künftigen Erkältungen trotzend, ein
                                                                 kurzes, eiskaltes Bad nehmen. Einer meiner Lieblingsorte.

DIE HUNDSFLÜÖ

MICHA GUGGER, M seit 2019

Als Meiringer habe ich diverse Plätze am Hasliberg
kennengelernt, welche immer wieder in meinen Erinner-
ungen auftauchen. Aber die Aussicht von der Hundsflüö
entdeckte ich erst im Erwachsenenalter. Mit der Zeit folgte
ich keinen Wanderwegen mehr, sondern suchte meinen
eigenen Weg durch die Wälder. Die Neugier führte mich zu
einem in Vergessenheit geratenen Klettergebiet, über-
wachsen mit prächtigem Efeu, die Umgebung verwachsen,
unberührt und strahlend grün. Das ganze war wie ein Wunder-
land. Von dort aus suchte ich einen Weg, um auf den Felsen zu
gelangen. Ich werde nie vergessen, wie ich an der Hundsflüö
ankam und mich – bis in die Dämmerung in die prächtige
Aussicht versunken – völlig vergessen habe. Ein Ort, den ich
seit meiner Entdeckung immer wieder besuche, um mich
daran zu erinnern, wie gut es tut, die Perspektive zu wechseln
und neugierig für Neues zu sein.

                                                                                                                          09
75 - HASLIBERG                                                                   The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

                                                                   THE GOAT BARN

                                                                   MAIA STARK, S since 2019

                                                                   Among my favorite places on the Hasliberg is the one that
                                                                   brings me the most peace – the goat barn. I have count-
                                                                   less happy memories there of early morning milking and
                                                                   leading the herd into misty pastures. I love hearing birds
                                                                   singing from the forest and watching the goats race to their
                                                                   favorite plants. I think one reason the barn brings me so
                                                                   much peace is the consistency of its routine and indepen-
                                                                   dence from the outside world; there are the same boards to
                                                                   clean and friendly goats to pet no matter what else is
                                                                   happening in my life. Caring for these animals and fields is
                                                                   one of my favorite opportunities at the school.

THE BADESEE

SIENNA GUISE, S since 2020

A whisper of flower petals fills my nose. The sun drenches my      phony of goosebumps. The prickle of a red hot glare as the
skin in its warm luminescence. The sound of splashing water.       sun peeks out from the clouds. People scatter like small
The faint sound of birds tickles me. The rough grass is a          pebbles and crash violently into the water. Squeals of laugh-
tapestry of incredible beauty, adorned with small white            ter and soft, creamy conversations. Water lapping roughly
daisies, the petals crowned with dew drops as though the sky had   against the shore, as people enter and exit it. Its vivid blue
gifted them with tiny tiaras. The damp earth crunched              turns grey green, like a faded gemstone. Small slimy frogs
beneath my feet, the sky filled with clouds as though              wading through the shallows, their small webbed feet
curtains were closing softly. The laughter, as sweet as ice-       kicking up dust in the bitter water. Large rain drops send
cream, fills my ears. Green water, what a loud colour. Its         shivers down my spine. Their bodies glimmer softly in the
vivid shine is a calm melody. The water, an icy chill, a sym-      light of the fluffy clouds.

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Ausgabe 06/2021                                                                                                  75 - HASLIBERG

A BENCH ABOVE SANDHUBEL

LILIAN HO, S since 2020

Strangely, I have lived here for so long but never truly appreciated the Alpine sunset. In the evening, the white glow of the snow
is exchanged with a subtle tint of tangerine, above the shadows of other mountains. Below that shadow is a strange blue-gray
that sprawls all over the snowy tips, a line that steadily creeps up the hills until it reaches the apex, and all is dark. The horizon
of the mountain and sky is the most apparent at this time, for the warmth in the hues of the mountains contrasts and comple-
ments the gentle violet and pink of the sky, which fades into a baby blue the higher one looks. And, when the shadows of the
mountains have completely engulfed the hills and cliffs, the navy sky takes over, and stars embellish the vast, dark emptiness.
Then, the glaciers give off a luminescent but soft glow to remind you that they will be there in your sights once again by morning.

                                                                      LISCHEN BLUE PISTE

                                                                      RYAN KUETHER, M since 2020

                                                                      It is impossible to maintain perpetual amazement with the
                                                                      Hasliberg’s enormous beauty. Familiarity often diminishes
                                                                      awe. Sometimes nature forces you to notice, like on the
                                                                      Lischen Blue piste in the winter. Just before the first real hill,
                                                                      the towering pine forest retreats like a parting crowd. Trees
                                                                      perfectly frame the mountains across the valley. The open
                                                                      top of the frame and outstretched pines accentuate the
                                                                      cohabitation of mountains and the sky in vertical space. This
                                                                      harmonious opposition is the heart of the Hasliberg’s beauty.
                                                                      Here is a place gods could not separate heaven and earth.

                                                                                                                                      11
75 - HASLIBERG                                                                      The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

                                                                     BETWEEN LISCHEN AND BIDMI

                                                                     KARUNA RICHARD, S 1988-2000, M since 2014

                                                                     On a little alp between Lischen and Bidmi, hugging the pine
                                                                     forest, are two old deciduous trees. Their trunks grow ten
                                                                     meters apart but a squirrel could easily jump from one crown
                                                                     to the other. They are perched atop a meadow that reaches
                                                                     down to Wasserwendi, overlooking the Meiringen valley and
                                                                     the Tschingel in the distance. This is the place we chose for
                                                                     our wedding, in the middle of winter 2004. A place outdoors
                                                                     that both young and old could reach, be it by gondola, foot,
                                                                     ski or snowboard. My aging grandparents hadn’t planned on
                                                                     coming to the Hasliberg for Christmas that year, but when
                                                                     they heard there was a wedding, they came without hesita-
                                                                     tion. Alain’s father, thin as a rail at 83 years old, was still able
                                                                     to make the snowy trek to our wedding place, bundled up
                                                                     in many layers of wool to keep him warm. More than thirty
                                                                     people gathered together in that quiet place on a blustery
                                                                     afternoon; among them Frédéric Bächtold, Armin and
                                                                     Natalie Lüthi-Peterson and my grandparents, all of whom
                                                                     are no longer with us. The backdrop of pines kept the winter
                                                                     sport noises at bay. We only heard the voices of relatives and
                                                                     friends who came to share in the celebration and the falling
                                                                     snow that sat heavily on the branches and landed on our
                                                                     faces as we spoke. At the end of the ceremony, the sun
                                                                     pushed its way through the clouds, and we all charged across
                                                                     the meadow together through a deep sparkling blanket of
                                                                     fresh snow, my wedding gown, past Wasserwendi and down
                                                                     the Hauspiste back to the Ecole, leaving behind interlacing
                                                                     pathways that were quickly covered up by the next snowfall.

A CLIFF UNDER MILIFLÜÖ

EVA SMOLOKOVSKAYA, S 2016-2021

Up until the age of eleven, I lived in a big city, Moscow. Small     the woods that will forever be my favorite place in this area.
village life in the middle of the Alps was something abso-           Back in 2016, in my first year at the Ecole, I was going on a
lutely unknown to me. Exploring nature was never some-               walk with some friends who were all new students or had
thing I was interested in; it was just not a part of my lifestyle.   just arrived the term before. I was very homesick at that
Therefore, I have never learnt to appreciate it. So, when I          time. I called my parents and my friends from Moscow a lot
came to the Ecole at the age of thirteen, I noticed that there       because I felt like I did not belong here. I felt odd in nature,
was something very special about the culture of ‘going for           as it was out of my comfort zone. Then one day, my Ecole
walks’ here. Where I grew up, if you said you were going for a       best friend took me on a walk with some of her friends. We
walk, especially as a teenager, people thought that you were         walked towards Reuti, the usual road that we were already
really sad and needed some time alone. And in reality, where         familiar with. But when we passed by the playground, we
were you going to go? The mall? Here, on the other hand,             turned right and went into the woods. It was fall, so the
people mostly go for walks when they are in a good mood so           leaves were orange-yellowish in color with some green ones
that they can appreciate the trees, the mountains, the fields        still peeking through the branches, longing for summer.
and the woods. There is a lot to see here. Personally I think        We walked through the fields, observing the barns in the
that spending my teenage years on Hasliberg and being a              middle of the woods. I did not know where we were going,
part of this ‘walking’ culture really changed my outlook on          but I thought the path was never going to end. Then sud-
nature and friendships. It all started from that one spot in         denly we saw a cliff. There were two benches surrounded by

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the fence, both of them offering amazing views of the moun-        out and had a different perspective on my past life. Think-
tains on the other side of the valley. I asked my friends, “Is     ing about the materialistic world, I felt like something much
this where we stop?” But they said, “No, let’s go to the right”.   better was coming up for me in Hasliberg.
As we were walking east, in the direction of the Ecole, my         I was surrounded by all those people whom I had barely
friends suddenly turned to go through the bushes again.            known, sitting on that little rock that held us in its palm,
That was the moment when I saw a big, flat rock, as if dis-        preventing us from falling down. We knew that we were on
located from the mountain itself, facing towards Rosenlaui.        the edge and yet, it felt so safe. There was a minute or two
We sat on that rock, less than half a meter from the edge of the   where we all just laid there without talking. We just looked
forest, hundreds of meters forming a wide gap between              at the trees, the mountains and the sun shining on our faces.
Meiringen and us. It was thrilling to sit so close to the edge,    The ants and bugs were crawling all around us and our
knowing you chose to sit still, as morbid as it sounds. As         jackets were covered in leaves and moss but who cared? That
I was looking down at the town, watching all those little          was when I knew I belonged here and it was my choice to sit
cars driving around and people going home, for a second,           still on the edge and it was my decision to stay at the Ecole.
I imagined that the picture in front of me was Moscow, my          Even now, whenever I feel frustrated about being at the
home. At that moment, I realized how much I missed out             school, I still go to that place to look down and remind
when I lived in the city and how gloomy it looks from afar to      myself that I made a good choice by living here in the past
be so disconnected from nature. It seemed as if I'd zoomed         five years.

                                                                   THE URSIFLUH

                                                                   EMILY STRAHLER, M since 2016

                                                                   I’ve walked over the Ursifluh a hundred times, yet I could
                                                                   never be bored up there. Every time I discover something
                                                                   new – the tufted ears of a black squirrel peeking out from
                                                                   behind a tree, a hand-painted rock wishing me “Glück”, or a
                                                                   perfect purple flower heralding the arrival of spring. As I lift
                                                                   my gaze, I can see the blue-white glacier across the valley
                                                                   reflecting the sunlight. Cows in the fields and even the Post-
                                                                   bus winding its way to Reuti look tiny below me. Sometimes
                                                                   I run, sometimes I walk. Sometimes after a tough day, I just
                                                                   sit on a bench and gaze out at the mountain vista. I feel my
                                                                   heartbeat slow and the tension release from my shoulders.
                                                                   The problems that felt so overwhelming on campus be-
                                                                   come as small as the pebbles beneath my feet. By the time
                                                                   I stand up and follow the forest trail back to the Ecole, I feel
                                                                   refreshed and ready to face whatever comes next.

                                                                                                                                 13
STIMMEN AUS DER ECOLE
ECOLE VOICES                                                                    The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

LIEBESBRIEF FÜR DICH
BITTE NIMM DIR EINEN MOMENT ZEIT, UM DAS ZU LESEN UND DIR ALLES
VORZUSTELLEN, DICH AN DEINE GESCHICHTE ZU ERINNERN.

Von ELIAS

                                              LiebeEcole
                Ich glaube, du weisst gar nicht, wie sehr du mein Leben verändert hast. Danke.
                 Danke für deine Nähe. Danke für deine Offenheit. Danke für dein Vertrauen.
                   Danke für das Chaos, das in dir lebt, es hilft mir zu mir selber zu kommen.
            Danke für das Schmerzliche, das Herausfordernde und für das Licht am Ende des Tunnels.
                           Danke, für das Zusammen sein und dass du mich berührst.
                Danke für deine Musik und für dein Licht, von dem wir hier alle immer Teil sind.
               Danke für die pure Freude und für all den krassen Scheiss, der hier immer passiert.
                                     Danke, dass du so voller Wunder bist.
                        Danke, dass du uns trägst und dass wir auch dich tragen dürfen.
                                 Danke für den Raum, wo ich mich finden darf.
                                          Danke du waldgrüne Seele.

                                   Du bist eine Schatzinsel umgeben von stürmischen Meeren.
                       Wie viele Menschen hast du zu dir gerufen, die nur hier bei dir Platz finden konnten
                                  und es nur hier schafften, über sich selbst hinauszuwachsen?
                           Alle diese Menschen sind dein Schatz! Sie leuchten trotz dunklen Schatten
                                      und finden uns hinter den Mauern, hinter der Maske.
                                     Sie entfachen neue Lebensglut im Kopf und im Herzen.
                                                 Dank dieser Glut brennst du oft.
               Manchmal ist es ein Leuchtfeuer, eine Freude, die von tief unten bis in die blauen Himmel schiesst,
       bis in die Sterne, und manchmal ist es ein Waldbrand, der uns zwingt loszulassen und neue Wurzeln zu schlagen.
            Gerade Asche kann die seltensten und schönsten Pflanzen hervorbringen. Sie bringen Früchte aus Gold
                              und das Gold, das hier liegt, gehört allen. Man braucht nur den Mut,
                              um die Hände dafür auszustrecken, mitzuspielen und sich zu zeigen.

                                                     Ich liebe dich.
      Du hast mich im Arm gewogen, mir zugeschaut, wenn ich spielte, mich aber auch mächtig geohrfeigt und gelehrt.
                             Ich bin einer der Menschen, der hier bei dir Zuflucht gefunden hat.
                    Du hast mir meine Freunde geschenkt, hast mir Herz und Geist mit Dingen aufgefüllt,
                                     an deren Schönheit ich zuvor nicht glauben konnte.
          Gleichzeitig bist du auch auf mir herumgetrampelt, bis ich schliesslich mit dem Rücken zur Wand stand,
         am Boden angekommen bin. Nur da konnte ich über meine Grenzen gehen, diesen Sprung in die Ewigkeit
            wirklich wagen, Licht finden, das zum Träumen schön ist, nach dem ich mich jahrelang gesehnt habe.

                                    Nun ist es soweit. Die Sonne scheint hinein.
                                    Ich streife meinen Kokon ab und fliege los.
                                         Meine Flügel tragen dein Muster
                                           und ich trage dich in die Welt.

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NEUES AUS UNSEREM SCHULDORF
Ausgabe 06/2021                                                            NEWS FROM OUR COMMUNITY

UNSERE NEUEN MITARBEITENDEN STELLEN SICH VOR
OUR NEW STAFF MEMBERS INTRODUCE THEMSELVES

                    Born and raised in Rome, with a strong admiration for Renaissance humanists like Galileo and
                    Leonardo da Vinci, I settled for two passions only: Physics and Music. After completing my
                    studies in Physics, Piano, Harpsichord, Composition, Orchestral Conducting, and Chamber
                    Music I lived in London, Frankfurt and Basel. I worked for institutions like the Guildhall School of
                    Music and Drama, the Trinity Laban and the Frankfurt International School, performing concerts
                    all around Europe and in India, and composing music. During these years, I alternated between
                    Music and Science – until finally I found the Ecole d’Humanité, a place where I can pursue
                    both of these passions, and where students can become who they are, forming themselves as
                    complete human beings.
 ALESSANDRO VIALE

                    Seit April 2021 arbeite ich hier als Köchin. Nach einem schneereichen Winter in der Skischule
                    Hasliberg freue ich mich, wieder in meinem gelernten Beruf Erfahrungen zu sammeln und
                    Neues zu lernen. In meiner Freizeit bin ich gerne zu Fuss und mit den Skiern in unseren schönen
                    Bergen unterwegs.

   ANJA WALTHARD

                    I grew up in Nebraska. After graduating from the University of Nebraska-Lincoln with a Bachelor
                    of Science: Nutrition, Fitness, and Health promotion, I set off to work and travel in New Zealand.
                    I thought I would be gone for one year but instantly fell in love with living abroad in the beautiful
                    mountains. This has been nothing short of a wonderful unfolding, leading me to Switzerland.
                    I have been living in Interlaken for five years now, and I am delighted to be starting my next
                    adventure at the Ecole.

   ASHLEE DOLTON

                                                                                                                       15
NEUES AUS UNSEREM SCHULDORF
NEWS FROM OUR COMMUNITY                                                     The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

NEUE KAUFMÄNNISCHE GESCHÄFTSFÜHRERIN
NEW COMMERCIAL DIRECTOR

 SABINE EICHERT
Die Via Alpina führte meinen Mann und mich vor zwei
Jahren erstmals nach Hasliberg. Keiner von uns konnte
damals ahnen, dass ich einmal hier leben und arbeiten
würde. Und doch ist es die Etappe von der Engstlenalp nach
Meiringen, die mich hierher geführt hat.
Obwohl ich meine Lehrerkarriere nach dem Zweiten Staats-
examen gleich wieder beendet und die berufliche Heimat in
den Bereichen Finanz- und Personalwesen gefunden habe,
ist mir das Thema «Aus- und Weiterbildung» immer eine
Herzensangelegenheit geblieben.
Ich habe das grosse Glück, dass ich beide Leidenschaf-
ten während vieler Jahre bei meiner Tätigkeit als CFO bei
der SwissAviation Training AG verbinden konnte und jetzt
wieder bei der Ecole d‘Humanité als Kaufmännische Leiterin
und Co-Geschäftsführerin verbinden darf.
                                                              SABINE EICHERT
Ich stehe am Anfang meiner beruflichen Tätigkeit bei der
Ecole d‘Humanité. Viele Leser*innen, Schüler*innen und        The Via Alpina led my husband and me to Hasliberg for the
Mitarbeitende sind mit der Ecole viel vertrauter als ich es   first time two years ago. Neither of us could have guessed
heute sein kann und verbinden mit der Ecole zahlreiche        then that I would one day live and work here. And yet it is
positive Erlebnisse und unbeschwerte Zeiten.                  the journey from Engstlenalp to Meiringen that has brought
                                                              me here.
Damit weiterhin viele Schülergenerationen von dem spezi-      Although I ended my teaching career immediately after my
ellen Bildungsangebot der Ecole profitieren können, ist es    second state examination and found my professional home
essentiell, die Werte, die die Ecole entstehen liessen und    in the fields of finance and human resources, the subject
heute ihr Fundament bilden und auch in Zukunft bilden         of “education and professional development” has always
werden, durch ein Bildungsangebot zu beleben, das zwangs-     remained a matter close to my heart.
läufig dem Wandel der Zeit anzupassen ist.                    I am very fortunate to have been able to combine both pas-
                                                              sions for many years – during my work as CFO at SwissAvia-
Ich freue mich sehr, diesen Weg gemeinsam mit Katja Braun     tion Training AG and now again at Ecole d'Humanité as Head
gehen zu können, die die schulischen Belange tagtäglich mit   of Business Administration and Co-Managing Director.
viel Leidenschaft und äusserst professionell bewältigt.
Genauso freue ich mich auf die vielen Mitarbeitenden,         I am at the beginning of my professional career at Ecole
die mit ihrem ausserordentlichen Engagement und ihrer         d'Humanité. Many readers, students and staff are much
Motivation um das Wohl der Schülerinnen und Schüler           more familiar with the Ecole than I can be today, and associ-
besorgt sind.                                                 ate the Ecole with numerous positive experiences and joyful
                                                              moments.
                                                              In order for many generations of students to continue to
                                                              benefit from the special education offered by the Ecole, it is
                                                              essential to revitalize the values that gave birth to the Ecole
                                                              – values which today form its foundation and which will
                                                              continue to do so in the future – by offering an education
                                                              that adapts to the changing times.
                                                              I am very pleased to be able to follow this path together with
                                                              Katja Braun, who manages the school's affairs on a daily ba-
                                                              sis with a great deal of passion and professionalism.
                                                              I am equally looking forward to the many colleagues who,
                                                              with their extraordinary commitment and motivation, are
                                                              looking after the well-being of the students.

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NEUES AUS UNSEREM SCHULDORF
Ausgabe 06/2021                                                            NEWS FROM OUR COMMUNITY

FAREWELL FAMILIE WÄSCHENFELDER

Nach elf spannenden und abwechslungsreichen Jahren
an der Ecole haben wir uns entschlossen, wieder zurück
nach Deutschland zu gehen.

                                                                    Danke!
In dieser langen Zeit an der Ecole haben wir das Glück ge-
habt, viele, viele Menschen kennenzulernen, mit ihnen zu
leben, zu arbeiten, mit ihnen zu sprechen – Schüler*innen,
Eltern, Grosseltern, Mitarbeiter*innen, Helfer*innen,
und viele andere. Von allen haben wir gelernt; wir ziehen
bereichert von dannen und dafür möchten wir ein grosses
Dankeschön sagen!

Wir konnten im Rahmen unserer Arbeit sehr viel Neues
                                                                Danke für euren unermüdlichen Einsatz
ausprobieren und übernehmen – vom Schmieden über das             und euer riesiges Engagement für die
Melken und Skitouren, bis hin zu Leitungsfunktionen. Wir        Ecole seit 2010. Unsere besten Wünsche
haben unsere Nerven mit den Jugendlichen in der «ewigen         begleiten euch auf eurem weiteren Weg.
Pubertät» gestählt, ein virtuelles Putzdiplom (normal, big
                                                                            We will miss you!
& mega!) erworben, Volkstänze gespielt und getanzt, und –
nicht zu vergessen – eine eigene (Klein)Familie gegründet.

Wir haben uns in die Natur rund um die Ecole verliebt.
Schon als wir zu unserem Vorstellungsgespräch auf den
Hasliberg kamen, waren wir geradezu hingerissen von der
überwältigenden Bergwelt mit ihren Gipfeln und Wasser-
fällen, die sich vor uns auftat. Das hat sich nicht geändert,
wir haben uns zum Glück nicht an den Anblick gewöhnt,
sondern uns täglich darüber gefreut und Kraft daraus
geschöpft. Wir werden diese wunderschöne Landschaft
vermissen!

Elisabeth & Stefan & Alma
                                                                                                         17
LPC - LUETHI-PETERSON CAMPS                                                        The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

GOODBYE SONIA BENENSON
COLIN TOWNES-ANDERSON, LPC Administrator

As some of you may know already, Sonia Benenson has
retired after over 20 years as a Family Head, Mitarbeiter,
Peace and Justice Coordinator, and most importantly, as
the LPC administrator. Below is a short interview cover-
ing Sonia’s time as administrator. The images included
are patches created by LPCers from around the world                 Do you know all the names?
that have now (or soon will be!) assembled into a quilt for         It was fun to see names I recognized from my own time as a
Sonia. If you would like to get in contact with Sonia and           camper, helper and counselor, and former Ecolianer and to
share your goodbyes, please email the LPC Office at                 realize how many generations of LPCers continue to be involved.
lpc.office@ecole.ch. Thank you Sonia!                               In the early years, I could tell you what camps people had been
                                                                    to, who they had been with, and if the children had a differ-
                                                                    ent last name from the parents, no problem. I knew who was
                                                                    connected. Sadly, now the names sometimes run together. I
                                                                    know the names, but I don’t remember all the details. Nonethe-
                                                                    less, there are families I have never met, but feel I know – partly
                                                                    because of the friendly phone calls and frequent email exchang-
                                                                    es. The various World Gatherings have been especially enjoy-
                                                                    able as I finally had the chance to put faces on so many names.

                                                                    How does it feel to leave the LPC administrator job?
                                                                    It is very strange to think that my life will no longer be regu-
                                                                    lated by the various phases of LPC (and the Ecole). With the
                                                                    exception of this crazy year, the fall has always been waiting for
                                                                    the reports from the camps to arrive, sending out letters and
                                                                    then applications, processing the applications as they come in.
                                                                    The Christmas Conference was always great fun – meeting up
                                                                    with our amazing directors, hearing stories first hand, and then
                                                                    the excitement of creating camps, sending out invitations, and
                                                                    having the sad task of sending out the “not this year” letters. I
                                                                    always wished there could be a place for everyone.

                                                                    It has been a joy to be involved in something which, as I have
                                                                    read in letter after letter over the years, has been life-changing
                                                                    and essential to so many people. Of course, LPC changed my
What has it been like running the European Control Office           life as well.
(ECO) since 1999?
Initially, life as a Mitarbeiter at the Ecole was quite the cul-
ture shock – although Micha and I had both been students at
the Ecole in the ‘60s (and in my case, also the ‘70s), being a
Mitarbeiter is very different, and naturally a great many things
had changed in the years we’d been gone. Working in the little
office in Waldhaus, learning to use a PC (I had only ever worked
on Apple computers), shifting from a French keyboard to a
German keyboard, navigating a database that had apparently
been created by a Norwegian... lots and lots to learn. When I
began in August 1999, although email and the computer were
a given, the applications were still sent out and arrived by mail
– that is the postal service! I was fortunate to have Helpers to
assist me with most of the photocopying and other jobs in the
office. To my delight, many went on to become counselors and
at least one became a director.

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Ausgabe 06/2021                                                                                                   ALUMNI

LUETHI-PETERSON CAMPS UPDATES
COLIN TOWNES-ANDERSON, LPC Administrator

Since the 1950’s, Luethi-Peterson Camp’s identity and fate     organization as well as looking ahead to when we are able to
have been deeply intertwined with the Ecole d’Humanite as      host camps again. Recently, we received a grant from an anony-
Natalie Luethi-Peterson worked tirelessly for years as both    mous organization. Money from this grant, in combination with
an Ecole director and co-founder of the Luethi-Peterson        fundraising, will partially pay for much needed repairs on some
Camps. Since the inception of LPC, both organizations have     LPC properties including Freedom, Birch Point and Hegnes.
evolved together and continue to share similar objectives
and philosophies. As has been true for nearly 50 years, the    We are still planning digital activities for this summer and
European Central Office for LPC has been stationed at the      working on what the summer of 2022 may look like for us.
Ecole. Below are some updates concerning LPC for all of you
combined LPCers and Ecolianers!                                         Please send an email to lpc.office@ecole.ch if you
As with many social gatherings over these past two years,               would like to be included on our mailing list for
we have been unable to host LPC camps. Despite this, we are             future updates.
continuing work on diversity and anti-racism within the

                                                               NEUE PUBLIKATION!
                                                               Martin Kämpchen:
                                                               Indo-German Exchanges in Education
                                                               Rabindranath Tagore Meets Paul and Edith Geheeb.
                                                               New Dehli: Oxford University
                                                               Press, 2020

   Das Buch geht der Frage nach, welche besondere Verbind-     Der Autor, Übersetzer und Journalist Martin Kämpchen
   ung zwischen den pädagogischen Visionen und Über-           zeichnet die persönlichen Wege beider Schulgründer nach,
   zeugungen von Rabindranath Tagore und Paul Geheeb           beschreibt Austausch und persönliche Begegnungen, von
   bestanden. Die Parallelen liegen einerseits in den Schul-   denen der reiche archivierte Schriftwechsel und die zahl-
   gründungen von Tagore 1901 in Santiniketan Bengalen         reichen Schwarzweiss-Fotos zeugen.
   und der Odenwaldschule von Geheeb 1910 im hessischen        Für alle, die sich auf eine Zeitreise und Spurensuche nach
   Ober-Hambach; andererseits sind beide in Abgrenzung von     diesen     besonderen      deutsch-schweizerisch-indischen
   Bildungsvorstellungen der existierenden Schullandschaft     pädagogischen und kulturellen Verbindungen im frühen
   entstanden – im einen Fall britischer, kolonialer Prägung   20. Jahrhundert machen möchten, eine Leseempfehlung!
   und im anderen Fall nationaler, preussischer Prägung        Ein Exemplar ist auch in der Bibliothek der Ecole d'Humanité
   während der Weimarer Republik.                              zu finden. KATJA MAIKE BRAUN

    Wir planen für nächsten Winter wieder einen
                                                               Save the date!
    ALUMNI SKITAG                                              Für Voranmeldung und weitere Informationen melde dich
    Voraussichtlich am Samstag, 22. Januar 2022                bei: Sascha Smolokovski: sascha@smolo.ch

CIRCLE OF LIFE
   Geburten | Births
   * Benedict Pádraig Russell (1.11.2020)                        * Enya Suyana (12.02.2021)
    Sohn von Nora & Ken Russell, M 2015-2016                      Tochter von Mirjam Thöni, S 2000-2009
                                                                  und Victor Plasencia

                                                                                                                              19
STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG
DER ECOLE D’HUMANITÉ                                                               The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité

«WIR HATTEN MEHR FREIHEITEN ALS HEUTE»
BEATRICE GALLIN, S 1979-81, Stiftungsrätin

Nurit Wenger-Varga zählt genauso viele Jahre wie
die Ecole auf dem Hasliberg – nämlich exakt 75.
Sie ist die Tochter von Rosmarie Varga, die zuerst
Schülerin und von 1953-2007 Mitarbeiterin war, und
von Niklaus (Miklos, genannt Miki) Varga, dem Ge-
schäftsführer der Ecole in den Jahren 1953-1979. Sie
war von 1953 bis 1965 selber an der Schule und
organisiert zusammen mit der Stiftung anlässlich des
Jubiläums ein Treffen für alle 75jährigen Ecolianer.

Welche Werte haben dich in deiner Ecole-Zeit am stärks-
ten geprägt?
Vor allem Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Men-
schen. Das tönt jetzt vielleicht komisch, aber ich höre auch
heute immer wieder, dass ich sehr offen bin gegenüber anderen
Menschen. Das habe ich definitiv an der Ecole gelernt: Menschen
so zu akzeptieren, wie sie sind. Nicht nur die Hautfarbe und
die Kultur, sondern auch ihre Meinungen. Wir sind an der Ecole       Hattest du Lieblingsplätze in der Ecole?
damals einfach mit dieser Kultur aufgewachsen. Erst nachdem          Natürlich! Als Siebenjährige war es zuerst der «Grosse Stein».
ich die Schule verlassen hatte, habe ich gemerkt, dass dies bei      Da habe ich oft gespielt und Zeit verbracht. Als ich dann
den meisten Leuten überhaupt nicht selbstverständlich war.           älter wurde, war die «Reutistrasse» besonders spannend. Da
                                                                     ging man abends hin, also möglichst im Dunkeln, um den
War diese Offenheit für dein weiteres Leben eher ein                 «Schatz» zu treffen. Im Vergleich dazu, wie unsere Kinder
Vor- oder Nachteil?                                                  heute aufwachsen, hatten wir sehr viele Freiheiten. Wenn wir
Meine Ecole-Erfahrungen haben mir in meinem Berufsleben              alles erledigt hatten, sind wir einfach irgendwohin gegangen.
und in der politischen Arbeit sehr geholfen. Denn wer offen ist,     Kein Mensch hat damals gefragt, wo wir waren. Diese Freiheit
wird besser akzeptiert, auch von Andersdenkenden. Das war ein        war wunderbar.
grosser Vorteil, den ich nicht missen möchte.
                                                                     Gibt es ein Gefühl, das du speziell mit der Ecole verbindest?
Was hast du zusätzlich von der Ecole mitgenommen?                    Ich würde sagen, es ist das Gefühl von Heimat. Es war einfach
Vor allem, Verantwortung zu übernehmen. Ich musste schon als         mein Zuhause. Ich leide heute noch mit, wenn ich sehe, dass es
Jugendliche die ganze Bibliothek betreuen. Das hat mich sehr         der Ecole nicht gut geht. Wenn ich in meinem Elternhaus nahe
geprägt. Ich finde es toll, dass die Ecole immer noch grossen        der Ecole bin und auf das Schulareal blicke, wird es mir immer
Wert darauf legt, dass Jugendliche für sich und die Gemein-          warm ums Herz.
schaft Verantwortung übernehmen.

                                             Save the date
       Bereits zweimal mussten wir unser traditionelles Benefizkonzert verschieben. Nun hoffen wir, dass uns Corona
                keinen Strich mehr durch die Rechnung macht, denn aller guten Dinge sind bekanntlich drei!

                                                         Reserviert euch den
                         10. Oktober 2021, von 14 bis 15 Uhr im Zunfthaus zur Waag in Zürich,
         mit anschliessendem Apéro. Die Einladung mit allen Informationen senden wir euch im August zu. Bereits heute
       aber ein herzliches Dankeschön an die Sänger Christian J. Jenny und Samuel Zünd sowie an unseren Gastgeber Sepp
                                              Wimmer vom Zunfthaus zur Waag!

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