Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919

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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

   Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945
                  1919

                18.1.1919
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919
Demokratische Tageszeitung.
    Manuskripte , auch mit Rückporto, werden t ur ohne Gewähr
                                                                                                                                                                                    CN
    übernommen ; eine Verpflichtung zur Rücksendung wird nicht        Fernsprecher für die                   WWWf J Fernsprecher   für die
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                                                                     K 18.—, den übrigen Ländernvierteljährlich K 20.—. Einzelnummer 20 h.                 Geschäft des In - und Auslcndes übernehmen Aufträge.
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    Nummer 15
                                                                             Samstag , den 16. Jänner 1919                                                                                     66. Jahrgang
             Wochenkalender: Montag . 12. Hflarius .       Dienstag , 14. Felix. Mittwoch, 15. Maurus . Docrnerstag, 16. Marzellus . Freitag , 17. Amon Eins. Samstag , 13. Priska . Sonntag ; 19. Priska.

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                                                                                                                                                     österreich hinükerwucherte. Diesem Unwesen ninß gründlich abge-
                                                                                       Dafür ist auch die öeutschfretheüliche Partei holfen.werden. In den Beamtenkorner eines deutschen Staates ge¬
                            Von Tr . F. L.                            zu haben und auch im Nationalrat und in der Landes¬ hören grundsätzlich Beamte deutscher Bolkszugehörigkest                                 , d«n«n m
                                                                      versammlung jeoerzeir emgetreten.                                             Tirol die Ladiner gleichzustcllensind. ' Die vielen Slawen in den
                                   ' Innsbruck     , 16. Jänner.         Die vorwiegend jüdischen Zentralen (Leder, Baum¬ Ämtsstellen DemschösterrÄchsmüssen, entfernt werden und die Ju¬
                                                                                                                                                    den dürfen jedenfalls nicht stärker vertreten sein, als dem Prozent¬
       Unter grundsätzlicher Anerkennung der Tatsache, daß wolle , Schafwolle, Obst, Papier nsw.) ote das Land Tirol sätze der in Dentschösterreichvor der Zuwanderung der Ostjuden,
    nur großö, voltisch geeinte Staatswe,en eine erfolgreiche         tu  unerhörter      Weise   ausgebe     ulet  haben,   sollen  ihre   un¬
                                                                                                                                                    also vcr Kriegscusbruch, anfässigen Juden zur Gesamtbevölkerung
    kulturelle und wirtschaftliche Politik betreiben können, heilvolle Tätigkeit raschejreus emsteilen, das Wehrwejen Teut 'ckwstcrrrichs entspricht. Wenn dieser Grundsatz stteng durch.-
    und daher ein ju schaffendes Grötzdentschland               der   vorbehaltlich      notwendiger         gemeinsamer      Einrichtungen,
    Leitstern      nutzeren Politik sein n:utz, erscheint eine vom Lande verwaltet , die Ositziere vom Lande ernannt, geführt                                 wird, — die Slawen zwinge» uns ohnedies durch ihr rück¬
                                                                                                                                                    sichtsloses Bcrgeben dazu. — so nerbessert sich die AnsteÜmrgsmög-
    wettgey      ^tzide Selb st Verwaltung              des Lan¬ oder doch nur im Einvernehmen mst dem Lande einge¬ lichksit für Deut,che in Deurschöstrrreichso beträchtlich, daß es picht
    des deuticheni 'Wesen, der Eigenart der Tiroler , der kul¬ setzt werden, das gesamte soziale Fttrsvrgemesen in Ver¬ notig ist, geschulte, gut eingearüeiwie, vollkomnie» lcistungssähige
    turellen Entwicklung derselben am förderlichsten und ist waltung des Lanoetz genommen werden, die Landcsan- deutsche                                       Stcmtsa«gestellte-vorzeitig. in den Ruhestand zu versetzen
    auch   in dem geschichtlichen Werdegang des Landes voll stalten tu Landesverwaltung bleiben, die Wasserlinse und in ihren»
    begründet.                                                                                                                                                        Ei» kommen dadurch emvftirdüch zu schädigen.
                                                                      und Bodenschätze dem Lande gesichert, der Wirkungs¬
                                                                      kreis  der  Landesbauleitung         envestert,    gewisse Zweige     des        Dieses Reinignngswerk muß inrt tzrust und Nachdruck vollzogen
       Eingeengt in das Prokrustesbett eines Zwergstaates,                                                                                          wenden, und zivar nicht bloß bei den Zentralstellen ist Wien, sondern
    der noch dazu unter lähmendem Drink einer einseitigen Verkehrswesens (Kraftfayrwesen usw.) verlandert, die auch in den Ländern Denkschösterreichs                                          , besonders auch in Innsbruck
    Partciherrschastjedes freiere geistige Leben ertöten mützte, höheren Beamten in Tirol                        ' ohne Zustimmung des
                                                                                                                                                    und Tirol , denn auch bei uns sitzen in den AmtsstzLen Slawen ge¬
    der abgesperrt von dem erfrischeuöen Hauch nordisch¬ Landes ernannt, das Gesetzgebungsrecht, das . Gememde- nug, die den deutschen und l-rdimichen Landeskindern die gebührende
    freien Geistes .die Enkvicklungsmöglichkeiten der, wie aufsichtsrecht tm allgemeinen aufrecht erhalten usw., hnl- Anstellung erschweren Der Anstoß hiezu muß, wenn die Wiener
   gerade der Krieg zeigte, sehr cnrvfänglichen und begabten gegen das Schulwesen verstaatlicht werden, da einerseits Stcatscmter                                   sich biezu nichl austassen könnten, unbedingt von der
   Tiroler Bevölkerung , künstlich hemmen würde, wäre das dadurch die Kosten besser verteilt und die nötige, einheit¬ Tiroler Landesregierung                                     uns dein öandesrate ausgehen, der hier
   durch den Slrieg, zu dem dieselbe gegen ihren Willen ge¬          liche  und   umfassendere      Schutbilduna       ermöglicht   wird.
                                                                        Ebenso,    wie   in der   Schweiz     gewisse    Einrichtungen,    wie      einmal zeigen kann, daß ihm di« Woblfahrt deutscher Familienväter,
   trieben wurde , verarmte, weitzgebtutete, tief verschuldete                                                                                      darunter vc-r allem der eigenen Landsleute, unbedingt als teste
   Land fremden Geldgebern restlos ausgelicrert . Die ge- Eisenbahnen, auswärtige Angelegenheiten, Post und                                                       gilt. Dem Ermessen und dam völkischen Empsinden un¬
   sautte, scheinbar freie Bevölkerung würde zu Lovnsklaven Telegraph, Zollwesen usw. Bnndessache sind, und die Richtschnur                         serer le stcnden B-strobraten darf dabek kein allzugroßes Dorschußver»
   herabgedrtlckt. Ein Aufstieg aus dieser freiwilligen Un¬ Kantone nach jahrhundertelangen Kämpfen diesöezüg ' . trauen gewci)rt werden, denn Treue zum deutschen Volke und ver¬
   terjochung wäre umsoweniger zu erhcffen, als die schein¬ ihre Souveränität zu beschränten gezwungen waren, rou. läßliche deutfchvölkijch                                 « Gesinnung bildete» bisher mehr ein Hentm-
   baren Befreier als Machthaber jeden Versuch, die wirt¬ die deutschfrecheitltiche Partei dies für Tirol sofort sefl¬ nis als Fördernie znm                                    Aufftieg in le tende Stilen . Nur so ist es
   schaftlichen Fesseln zu lockern, leicht mit Gegeumatznah-         iegen,   um    von  allem   Anfang      an   ein  lebensfähiges  , gro߬
                                                                     angelegtes      Stacstswesen,     in   dem    alle  deutschen  Stämme         erklärlich, das. z. I . in Innsbruck ein höherer Beamter als Deuticher
   men vereiteln könnten, zumal irr nachhinein irgend eine                                                                                         bezeichn« wurde, olevohl er vor noch nicht allzulanger Zeit mit der
   HUse von außen infolge der übereilten Loslösung von sich frei entwickeln können, zu schaffen und nicht eine roten Slawenmüxe in aufreizender Weise in den Straßen Inns¬
   den   eigenen
   dürfte.        Volksgenossen      nicht mehr  zu  erreichen sein Reihe       unnötiger     Berfassungskämpfe           heraufbeschwüren,
                                                                                                                                                            hermmtoiziert ist und die Zugehörigkeit zu den Serbokroaten
                                                                    welche die Kräfte des Landes, die feinem dringend nöti¬ brucks                 auf eine jeden Zw-eisel aus 'ch neßtnbe Weise gezeigt hat.
      Die wichtigsten Bahnlinien , stehe Südvahn , wären bald       gen    Aufstieg    dienen   sollen,   -       anderweitig    bmden.
                                                                        Der Zug Ser Zeit verlangt nicht hoifnungslvfe Klein¬ behördlichen             Wir -warnM die maßgebenden Stellen in der Landesvertretung, den
  in den Händen fremden, jüdischen Geldes , die keine Kon- staaten,              unseligen    Angedenkens,         sondern   große,   völkisch                     Denjeichnissen allzuviel Ilrrtrauen zu schenken . Es w.rd
   knrrenzlcnien dulden unk, die Verstaatlichung der Ver¬ geeinte, möglichst autarkische Staatswesen mit freiem sich empfehlen, z»r Ueberorüfunq dieser von den Amtsoorständen
   kehrsmittel gewaltsam verhindern würden ; die Boden¬ Zugang zum Meere.                                                                          vorgelegten Verzeichnisse das Gu :ach:en der Beamtenschaft ernzu-
  schätze; der Solzreichtum des Landes, mützte« . verpfändet            Es 'ist unverantwortlich, wenn in dieser Zeit der Not. hokn, 8 « vallksfremie Elemente in unseren Aemtern genau kennt,
   werden und dem Raubbau von wahcscheinlich jüdischen eine                                 Agitation vr « Kanzel und Beichtstuhl jedenfalls befer als die meisten Amtsleiter. In zweifelhaften Fällen
  Kapitalistengruppen preisgegeben werden. Die Wasser- unter gewissenlose    - falschen    Voraussetzungen          politisch ungeschickten Lassen sich genauere Erhebungen pslegen. Im allgemeinen wäre
   kräfte würden durch fremde Erwerbsgrnossenschaften auf-
                                                                    Leuten      Wahngebilde      vorgaukclt,
   gekaust und industriell verwertet , jeder Versuch der Ver¬ fiir einen zu gründenden Kirsten- und Gottesstaat    Unterschriften   sammelt jedoch am Ermrdsätze f-estzuhabten, eingewmckerte Beamte fremder
                                                                                                                                        Tirol Zunge, auch nenn sie längere Zeit diec in Innsbruck gedient haben,
  längerung mst Geqemnaßregeln beantwortet, denen mau oder gar für die Rückverufuna einer Dynastie Stimmung keimswegS bloß cuf ihren Wunsch hin als Deutsche anzuerkennen,
  hilflos gegenüberstünde. Handelsverträge wären ganz zu zu machen sucht, welche durch ihre selbstsüchtige                         , deutsch¬ da unser nack unzesestigtcr deutscher Volksstaat unbedingt eine ver¬
  Gunsteik der fremden Staaten abgefatzt. Dte Preise der feindliche, ja in allerletzter Ze .t verräterische Polistk                        sich läßlich« Beamtengxundlage deutscher Volkszugehörigkeit braucht und
  Aus - und Einfuhrware würde das Ausland bestimmen.                           Augen Mer denkenden Leute ganz unmöglich ge¬ durch »nveräßliche Bedarfs- und GeiagenheitLdeutsche in seiirer
  In der Wribrungsfrage wäre das Land ganz vvm Aus¬ in              machtdenhat.
                                                                                                                                                   Sicllerhet gefährdet würde. Wohl aber könnten z. B . die deutsch¬
  lände abhängig. Das einzige, was dem Lande überlassen                Der Borwand , damit Deut 'ch-Südtirol zu retten, ist erzogenen Kinder alcher Eingewanoert -n als Volldeutsche gelten.
  bliebe, märe dte ganz nach den Bedürfnissen der herrschen¬ ebenso            hinfällig und unaufrichtig, als der vollständige                       Heute, wo viel« Dienstorts gewisse, sonst nicht leicht erreichbare
  den Partei zugeschnittene Landesvermaltung , an deren wirtschaftliche                  Zusammenbruch           dadurch      unabwendbar          Borreile bieten, heute, wo bi« UeöersiSdlunq mehr denn je schwierig
  Svttze Vollzugsorgane der Geldgeber eine beklagens¬               wäre.                                                                         rmd kost-pielip ist, können wirtschaitlicheUmstände, z. B. auch Besitz
  werte, volksfeindliche Tätigkeit cntfal.en viützten. Das             Teutsch-Süötirol       wird    kür   Tirol    und   ganz   Tirol   der     von Liegenschaften wandlungsfähige Beamte dazu verleiten, ihr
  Land dürfte natürlich für seine Invaliden , Arbeitslosen, dcuischen Republik , die trotz alledem noch eine große Zu¬ nicht Vorland«»« Teutfchtmn vorzutäuschen.
  Witwen , Waisen , Kranken und Armen sorgen, das heißt, kunft hat, nur dann gerettet, wcun die Bevölkerung dieses                                    Ganz entschieden muß aber dagegen Verwahrung eingelegt wer¬
 es müßte diese nmngels aller Mittel dem Elend preis¬ armen,                   unbesiegten, aber verratenen Landes sich zu der den, daß die Wiener sthre enthehrlich oder unnröglich gewordenen
 geben,' (die Zinsen der ungeheuren Schulden müßten aus deutschsteibeit                        Forderung der Zusammenfassung Amtsgünstlinge in die Länder einichieben. Mögen diese Erzeugnisse
 dem werktätigen Ständen , insbesondere dem Bauern¬ aller deutschenlicken               Stämme auf bundesstaatlicher Grundlage der früheren korrupten österreichisch                       : n Verwaltungskunst nur dort¬
 stände heraus gepreßt werden.)                                     bekennt.                                                                      hin zurückkehren    ; woher sie gekommen sind. Von den 3cord- und
     Reiche Engländer und Amerikaner würden sich an den                                                                                           Südstawen wurden Tausende von deutschen Angestellten samt Fa¬
 Sportplätzen dessLandes ergötzen, reiche Juden die Hotels                                                                                        milien emifach hicniusgeworfeu, ohne laß lce Gelegenheit erhielten,
 füllen , bedient '
  Töchtern Tirols.
                           “          ~        ~
 Und um welchen PrZsL . Dafür , ^an einige Partetftthr
                                                                            Sie         MM ta               StiifitsaieMten
                                                                                                                      . /                         ihre Verhältmsse vorerst zu ordnen» ja auch nur Hab und Gut , ihre
                                                                                                                                                  Wohnungseinrichtung mitzunehmen. Viele dieser bedauernswerten
                                                                                                                                                  deutschen Volksgenossen wurden überdies mißhandelt und ihrer Habe
 sorglos dahin lebermkLMrMi       , daß 2 römische Geistlichkeit      Aus Leamienkreisen erhalten wir felgende Zuschrift: Die van der beraubt. Solcher Rücksichtslosigkeit gegenüber kann nur Entschieden¬
 ihre Vorherrschaft inmLande rettet, dctz daö Schulwesen Regierung geplante Zwangt Pensionierung der Beamten und Staats» heit und stramme Wahrung rer deutschen Belange frommen, nicht
 noch weiter verkomurt, nls während des Krieges und daß angestellten überhaupt, die das 80. Lebensjahr vollncket oder 80 aber                            di« gewohnte deutsche Michrlhastigkeit oder großstädtisch    « Ge-
 Tirol  , eine Mischung
 das rückständigste   , kultuvon- . Portugal
                                         .    ~und' Montenegro, Dienstjahre haben, eröffnet für sehr viele Staatsangestellte , befer.» schlechtslcfigkeit.
                                              Land würbe, der der-, Familienväter. so überaus trestlafe und elende Aussichten f:ir                   Durch die ZwangsPensionierung von so vielen Angestellten wurde
 neue Kirchenstaat, ein „M a von Europa ", herbeigesehnt die            Zukunft,   daß  gegen  eine  selche  unsoziale  Zwangsmnßregel    ent¬ der Staatsschatz unnötig mit Riesensmmiren avszuzahlender Ruhe-
 von einem Bischöfe Waitz     tz und seinen Auftraggebern im schiedenW' dersprnch erhaben werten mutz.                                            standsbepige ÄheNastet. Die « Äewaltmaßrrgrl wäre also staats¬
 Vatikam
                                                                            Die neue Regierung hat sich für den Bereich Deutschösterreichs wirtschaftlichdurchaus verkehre, msbescndere zu einer Zeit, wo der
                                                                          als Rechtsnachstlgerin der alten erklärt und schon zu Beginn ihrer Staatshaushalt ohnedies von den größnn Schwierigkeiten bedroht ist.
                                                                          Wirksamkeit eröffnet, daß die alten G.ffeZe und Borschriften weiter in      Diese oolkswirdschaftlich und staatsw irtschasilich verderbliche Ent¬
  arbeitet die Geistlichkeit mst Hochdruck , schreiben sich ch            Geltung zu blechen hecken    . Die Rechte und Pflichten der Beamten rechtung Tausender von Angestellten märe aber auch^vo» geradezu
  liche Schmücke die Finger wund, wird mst Landesgeldern                 und Diener sind in der Dicnstpragmatik niedergelegte und diese Be» verhörender Wirkung für eine »rroße Gruppe von Staatsbürgern.
  sogenannte Auslandspropaganöa betrieben!                               stimnnrngen müssen gerade so geachtet und gewürdigt werden, wie Die Stagtsangestellten , welche von dieser ganz undemokratischen
     Warum haben die gleichen politischen Führer die be                  die jedes anderen Gesetzes. Wenn nun der teutschösterreichsiche WMürhondlurg des Staates betroffen würden, stehen drrrchschnitt.
 rechtigte Sonderstellung des Landes früher gewissenlos                  Staatsrat Staats angestellte, die das 39. Dienstscchr oder das 6b. sich im Alter ron 50 Jahren , sind noch voll leistimgssahig, mst den
 Schritt für Schritt unte      '
                        unter der   '
                                   glorreichen   Regierung des           Lebensjahr vollendet haben samt und sonders in den Ruhestand mit Amtsgeschäften bestens vertraut und gerade in dieser unruhigen
 als deutsch                                                             entsprechender, oft sehr bedeutender Bezugsvenninderung versehen Uebergangszest als verläßliche Arbeiter im Staatsdienste weit we¬
 burg -Lothu                                                             will, so liegt darin eine Verlesung der dienstpragmaiischen Rechte niger entbehrlich als in ruhiger Fried -nszsit. Sie haben während
  durch Abänderung des Lanösturmgesctzes, Verhängnis                     der Staotsangestellten, ein unerhörter Rechtsbruch, denn nach § 39 der vier Kriegsjahre ihr« ganzen Ecjparnisse zur LebenLsristung
 voller aber während des Krieges , als sie stillschweigend               der Diewstpragmatik steht der Regierung das Recht zur Pensionierung heranziehen müssen, wenn sie solche vorher überhaupt hatten , mu߬
 duldeten, ja durch ihre widrigen dynastischen Kriechereien              nur in jolgisniden Fällen zu: „Ein Beamter ist von Amtswegen in ten ihrer. Hausrat vielfach pitt Erwerb von Lebensmut« » ver-
 ihre Zustimmilng bekundeten, wie die Trroler Landstür¬                  den dauernden Rlchestand zu versehen, wenn die Gesamtbeurteilung äußern, sind sogar in Schulden geraten und befinden sich besonders
mer gegen jedes Gesetz auf die Schlachtbank nach Galizien                seiner Dienstbeschreibung durch 3 ansemanderfolgend« Jahre nicht damr. wenn sie für eine Familie zu sorgen haben, tn denkbar
und nach Serbien geschleppt wurden, wie die Landsturm-                   entsprechend gelautet hat. Er kann in den dauernden Ruhestand ge. schwierigster Lage. Die gewährten Tmerungszulagen und Aushil¬
Pflicht gesetzwidrig ohne Zustimmung des Landtages bis                   schickt wenden, wenn der Beamte bleibend unfälstg ist, seinen Dienst¬ fen hielten mit der schrankenlos wachsenden Teuerung                niemals
zum 50. Lebensjahr erhöht wurde, wie sie ganze Landbe-                   posten ordnungsmäßig zu versehen, ferner dann, wenn er das 60. Schritt, sondern blieben weit dahinter zurück. Selbst wenn sich die
oölkerung unter dem Vorwände , sie wären ia Stand¬                       Lebensjahr überschritten und den grsexlichen Anspruch auf den volle» Geßmitbezüge der Angestellren vrrdoonelt hätten, wären sie ange¬
schützen, tn die Schützengräben und in Feindesland ge¬                   Ruhegenuß erlangt hat." Rach dieser klaren Bestimmung der für sichts der durchschnittlichenBerzahnsachnng aller Preise lächerl' ch
trieben wurde , während tn der Etappe slawische und                     beide Teile, den Staat und den Beamten des Staates geltenden niedrig .tmd dvrcha»s in keinem richtigen BerMtnisse zu den Kosten
ungarische Regimenter sich erholten.                                    Dienstvorschrift ist die beabsichtigteZwang -Pensionierung älterer Be¬ der notwendigsten Jedlarfsartikel. Wenn nun diese an sich ganz und
    Hier wo Stein um Stein aus dem ehrwürdigen Bau der                  amter , fclfe ober noch nicht die vollen Bezüge erreicht haben, noch nich: gar unzuanglichen Bezüge noch durch Herabsetzung auf das Ruhe-
Trroler Verfassung gebrochen wurde, wcrd kein Wort des                  voll ausgedient haben, ein nackter W llkürakt. der das Rechtsgefühi standseinbomman sc gewaltig verinindert würden, so wäre dies ge¬
                                                                        hochgradig erschüttert, eine rechtstvidr ce Vermögenseinziehung.           raden ein« Katastrophe für Tausende von Staatsangestellten , besoir»
Widerspruches laut , weil man hoffte, mit Hilfe der ver¬
lotterten Dynastie weiter an der Herrschaft bleiben zu                     Diese harte ZwangSmaßregel ist aber nicht bloß vom Rechtsstand- ders aber für Faimlienväter . Es käme direkt einer Bestrafung für
können. Ta wurde die Tiroler Bauernschaft kaltblütig ge¬                puirkte ans unbadimp verwerflich, foirdecn auch vom Gesichtspunkte Gründung einer Familie gleich und erschiene als einer der wuchtig,
opfert. Jetzt, wo der Morgen der Freiheit sich rötet, sind              des deutschen Bolksbewußtseins vollkcmmen verkehrt und schädlich. sten Hieb« gegen den ganzer Staarsloau , dessen unentbehrliche
dte gleichen Kräfte an der Arbeü , das Land in Unfrieden                Di« alten österreichischen Ministerien cller Zweige waren zum grö߬ Gruickbag: eben die kinderreiche Familie , nicht aber ein unfruchr-
und in Abhängigkeit von fremden Mächten zu stürzen,                     ten Teile von slawischen Beamten , insbesondere Tschechen und Po¬ bares Hagestolzentum ist. Wer den Sraat will, muß auch die Fa¬
um    mst deren Hilfe das Volk, die Bauern weiter zu                    len, aber auch von anderen Fremdlinzon durchsetzt     , eine traurige Tat- milie wollen und deshalb alles vermeioen, was ihren Bestand ge¬
                                                                                                                                                   fährden kann und aller tun , sie zu schützen.
knechten.                                                               fache, welche unser« Volksvertreter ctken Stiles leider übersahen,
                                                                                                                                                     Den Beamten war es nicht möglich, die Kosten des Unterhaltes
                                                                        «in Zustand, der unbegr«iflicherweist in den neuen Staaj , Deutsch¬ für sich uttb ih:« Angehörigen mf andere abuuwälucu. Sie muüre»

     I                                                                                                                                                                                                              f
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919
Gelte 2.    Nr . 13.                                                                   ' n nsvruck      e r Nachricht       en.                                                Samstag , den 18. Jänner          1819.

die flanke Härte unseres Kriegs Wuchers rwl! cmsküste» und dürfen rung habe bisher die Führung                         von Verhandlungen        ver-    Uhr nachts     in der Fricdrichsstadt       Schießereien       gegeben
jetzt, wo die Lebensverhältnisse noch schwieriger pewvrden sind, nicht hmderc . Die Besetzung tem oeutscher Städte und Dörfer                           habe.
durch unüberlegte rücksichtslose •Zwangsi ' chrnr« vollend/ , ins Elend> haoe schlteßlich die Bevölkerung                der betroffenen Gemeie                            Die Lage in Cuxhaven.
 gestoßen werden . Deshalb ist es nötig , zur Bernrcidimg schweren !« ausgemacht , daß trotz der Beruhtgungsveriuche                              der     KB . Hamburg , 17. Jänner . Aus Euxbaveu              wird
 ilnl -eiles folgenden Borgang       als bsstiiltmendr Richtschnur jestzu- üeutslhv !terreichi,chen Regierung          ein Anspruch des Botts-          berichtet , daß die Niehiheitssozialisten  am Montag     dem
setzen: 1. Würdigung der von den einzelnen StaatsangestelHen gegen uuivUtens                uicht zu verhlttderu war . Wiederyolt have die              Arbeiter - und Soldatenrat     folgende Forderungen    nnrer-
die Versetzung in den Ruhestand »ovgebrachtcn Einwendungen iw Regier,rüg                    im Wege der schweizerischen und der fchwcvi-                breitet haben : 1. Sicherung der Wahl zur Stationalver-
Sinn « des 8 82 der Dienstpragmatik . 2. Besonderer Schutz der fchen Regierung                     vet der Entente angeregt , daß das strit¬            sammlung , 2. Anfhcbnng       des Beichlnnes   des Arbeiter-
 Staatsangestellten      mit wirklich großen Verdiensten in> Krieg oder tige Gebiet u e u t r a l i st e r t und insbesondere                  K l a-   und Soldatenrates      betreffend die Republik     Cuxhaven,
 Frieden uni das Staatswesen durch Velassnng im Siensie oder »itm genfurr                  und     Btt lach durch britische oder ameritüi-              3. Neuwahl des Arbeiter - Mid Soldatenrates.
destens durch Zucrkenimng auszerordentlcher Ruhegenüsse . lViele utsche Truppen                     besetzt werden möchte . Es war bisher                 Der telephonische und telegiaphischc Verkehr mit Cux¬
 Beamte mutzten während de* Krieges außerordcNliiche Alehrarbeit mchts zu erreichen als die Antwort , der Vorschlag weroe                               haven ist unterbrochen . Darnach scheint der angekündigte
 leisten , weil der Beamtenstanld durch Mililärdienstleistung       anderer der En t e it t e - K o n fe re n z in Paris            zur ernstlichen
                                                                                                                                                        allgemeine          Aus st and onrchgesührt  zu fein . Den
 beträchtlich , vermindert war . die Arbeitsersordenisse       aber in den Erwägung          vorgelegt werden . Aus dem Gesagten gehe
                                                                                                                                                        ^Abnehmern des Wasserwerkes wurde schon gestern abends
meisten Zweigen ungeheuer anwuchsen , z. B . im Verkehrswesen, hervor , daß die deutschösterreichische Regierung                          stets um
                                                                                                                                                        geraten , sich hinreichend mit Wasser zu versorgen .
 Finanzdienste usw . Diese tüchtigen Arbeiter , die während               des eine friedliche Lösung der schwebenden Fragen bemüht ge¬
Krieges die ganze Arbeitslast zu tragen hatten , sitzt nach Rückkehr wesen sei ui .d daß die anläßlich der Verhandlungen                          we¬                        Unruhen in Breslau.
der Militävdienstleister , die im Kriege weit größere Gesamrbezügs gen der Lebeusmittel -Durchfuhr vorgebrachten                         Beschuldi¬
 halten , einfach in den Ruhestand zu stoßen , wäre eine der größten gungen             der jugoslawischen         Regierung      ebenso wie alle          KB . Berlin , 17. Jänner . Das „AÄt -Uür -Vlatt " mel¬
 Ungerechtigkeiten .) 3. Besonderer Schutz der Angestellten mit großen übrigen von Laibach aus gegen die deutschösterreichische                         det aus Breslau : Hier kam es heule vormittags           zu hef¬
 Opfern an Gut und Blut während des Krieges ,                 l. Besonderer Regierung       verbreiteten    Gerüchte der Wahrheit eulgegeu-             tigen Unruhen , die durch die Sparratlsten       hervorgerufen
 Schutz der kinderreichen Familienväter         mit mehr als drei unver¬ gesetzt seien . Gleichzeitig mit der Zirkularnote                sind vom      worden waren . Eni Trupp von Spartaknsanhäniiern             be¬
 sorgten Kindern . 5. Besonderer Schutz jener kinderreichen Familien¬ oeutsihösterreichischen             Staatsamte       für Aeutzeres Pro-           setzte das Hotel Riegener , wo sich das Bureau der öemo-
väter der 11. bis einschließlich 7. Rangsklasse , bei denen der Ver- t e st n ot e n an die nationalen               Negierungen      in L a i b a ch   krattsci -en Partei befindet und zerstörte die Räume des
dienstentgcmg ein Viertel des znleytbezogenen Tiensteinkommens                und Agram         ergangen , in denen gegen die Verhaftung                Bureaus , worauf der Versuch gemacht wurde , das Hotel
erreicht aber übersteigt . 6. Bewilligung einer mindestens dreijäh¬ des Buraermeisterstellvertreters                     Kamniker in Radkers-           in Brand       zu stecken. Durch das Esiigreifen        der Re-
rigen UeberganMzeit für die Angestellten lim Sinne der Punkte 1 burg als Geisel                       Verwahrung         eingelegt und die Hoff¬        gicrnngsiruppen     kam es zu einem heftigen          K a mp s.
bis 5). 7. Würdigung der sozialen Verhältnisse in der Weise, daß nung ausgesprochen wird , daß die Geiseln von Völker-                                  Tie Regierung      vieiet alles .ans , um dieses neuen Spar-
zunächst die leldiigen Angestellten , dann die verheirateten ohne Kn- markt               und Rädkersbura               baldigst     ans der Haft       tatisten -Putsches Herr zu werden.
der , dann solche mit 1, 2, 3 usw. unversorgten Kindern zur Pen¬ entlassen                     werden , wie es mit jenen von Marburg
sionierung l-erängezogen werden . Wahrnehmung der sozialen Stan¬ bereits geschehen ist . Der südslawische Gesandte in Wien                                         Wer mm WaffenftillftKnd.
despflichten durch Pensionierung der ledigen Angestellten , sowie der wurde überdies ersucht , wegen der Haftentlassung                      des am
Verheirateten ohne Kinder auch unter 33 Dienstjahren , um dadurch 29. Dezcniber in Marburg                     verhafteten evangelischen Pfar¬              KB . Trier , 16. Jänner . Marschall F o ch stellte für die
das Verbleiben der besonders verdienten , beziehungsweise kinder¬ rers Dr . Mahnert , dessen Haft bisher wegen angeblicher                              Vertaugeruug        des WufseufliN,landes         um einen Äconat
reichen Stnatsanginstellten      zu ermöglichen . 8. Gleichstellung jener Flucht        mtf      Wieberholungsgefahr            aufrecht    erhalten    namens der AlUterten folgende Bedingungen:
Ledigen , denen pflichtgemäß die Betreuung von unversorgten Eltern rvuröe , bei seiner Regierung                    vorstellig zu werden.                  Als Strafe       ür!   die nicht genügende Ablieferung           von
oder Geschwistern obliegt , mit den Verheirateten . 9. Gsiichstellung                                                                                   Lvtonwtiven       und Waggons          mutzten 500 L o k o m o tsi-
der      Staotslehrpersonen      mit    den    übrigen  Staatsangestellten.                                                                             v e n und 19.000 Waggons geliefert werden , davon 4000
10. Aufschub der Versetzung in den Ruhestand bei jenen , welche                                                                                         siir El 'atz-Lothringen . Da diese Forderungen          die S 'chwie-
innerhalb eines Jahres noch ein« in Re Nuhegebnkw «inzurechnende                                                                                        rig ketten       in Dcutschlgiiö vermehren                und     ande¬
                                                                                                                                                        rerseits durch die Ätichttieserung die Wiederaufnahme                des
Zulage zu erwarten Huben, bis zum Ansalle dieser Zulage.                               Wie UMionalNersttMmUMg.                                          Wirtsaiastsleüens        in den attsierteu Ländern behindert
    Wenn nach diesen Leitsätzen, unter unbedingtem Festhalten des
völkischen Gesichtspunktes , vorgegangen wird , können die Beih lt-             Aus B e r l i n , 16. Jänner , wird berichtet:                          würde , sollen folgende landwirtschaftliche                        Ma¬
nisse der Staatsangestellten       zum Nutzen der Ee ' amtheit am zweck¬ Die Listen für die Wahlen zur Nationalversammlung                              schinen      und Gerate in gutem Zustande und mit den
                                                                                                                                                         siir den Betrieb von 18 Ptonaten            nötigen Ersaystük-
mäßigsten geregelt werden . Bon allen Persönlichkeiten aber , denen liegen nunmehr                  auS dem ganzen Reiche vor . In erster
                                                                                                                                                        k e n am 17. Februar            geliefert werden : 400 Dampf-
öffentliche Angelegerthflten . die Vertretung in Land und Staat , nn- Linie interessieren              naturgemäß       die Listenstchrer , unier
oertraut ist, kann und muß erwartet werden , daß sie sich von diesen denen man einen großen Teil der früheren ReichStagsab-                             pstügcgrnpven . 6500 Sämanhinen . 6500 Dnngitremnaschi-
völkisch und sozial allein gerechtfertigten Grundsätzen leiten lassen. gevrdneten wtede 'rsinoet .                                             „        nen , 6500 Pflüge , 600 Brabantpflüge , 12.500 Eggen , 6500
Drum , vor allem Rücksicht ans die Deutschen und Ladiner als gleich¬             In politischen Kreisen          rechnet man damit , daß die            Messeregaen . 2500 Sbahlwalzen , 2500 Ackerwalzen , 2500
berechtigte Landes - und Staatsgenojsen , Schutz der Familie!                 Mehrheitssoztalisten       bei den Wahlen 40 bis 50 Prozent               Grasmähmaschinen        , 2500 Heuwender           und 3000 Vinde-
                                                                           der Stimmen          erhalten werden . Bor dem Spartakus-                    mäher.
                                                                           pntsch glaubte man vielfach , die Regierungssizialisten                          Diese Bedingungen        haben unabhängig         von der Rück¬
                                                                           würben die absolute Mehrheit erhalten . Die letzten Er¬                      erstattung des von den Deutschen entwendeten oder außer
                                                                           eignisse haben aber unverkennbar              einen Zug nach rechiö          Gebrauch       gesetzten landwirtschasttichen         Ntaterlals      er¬
                                                                           gebracht und die Position des Bürgertums                          w .eder    füllt zu werden.
                 Volkswirtschaftlicher      Ausschuß.                      gestärkt . Sehr schlecht abschneiden dürften die U n a b h ä li¬                 Ferner wird die Bestrafung                der für die völker-
                                                                           tt i gen, deren Berliner          Liste schon dadurch schwer kom¬            recotswidrige      Behandlung        von      KriegSgefgngcnen         in
    KB . Wien , 17. Jänner . Der volkswirtschaftliche            Aus¬                                                                                   Deutschland      vcerantwortlichcn       Personen     verlangt . Als
schuß hat heute den Antrag Forstncr                 vctr . Abände¬         promittiert    ist, daß an ihrer Spitze E i ch h o r n steht , der           Garantie         behält    sich das militärische Oberkommando
rung einiger Bestimmungen             des Handlunasgehil-                  eigentliche Urheber der Berliner              Woche.                         der Alliierten vor , wenn nötig , den durch die Befestigun¬
fengesetzes,        wonach        auch die Handetsarbeiter         und         Bon den liberalen            Parteien      geht die neue deutsch¬
                                                                           demokratische Partei mit au . en Aussichten in den Wahl-                     gen des rechten Rheinufers           gebildeten Abschnitt der Fe¬
jene Personen, ^. die nur ausnahmsweise              zu kaufmänni¬                                                                                      stung S t r a ß b u r g mit einem Geländestreifen                von 8
schen Diensten verwendet werden oder vorwiegend unter¬                     kamof . Ihre Listensührer sind unter andern N a u m a n n,                   bis 10 Kilometern         vor diesen Befestigungen         zu beset¬
geordnete Verrichtungen          leisten , unter das Handlungs-            der ' rühere Vizekanzler v . P a y e r , D e r n b u r g, S o I f
                                                                           und Freiherr       v . R i ch t h o f e n . Die 9? a ti onalltbe-            zen.
gehilfengesetz fallen , weiter die Staatsvorlage          betr . Auf¬                                                                                       KB . Berlin , 17. Jänner . Angesichts der Verschär¬
hebung         der Arbeitsbücher            und     über die unge¬         rale n , deren wirkliche demokratische Führer , so Freiherr
rechtfertigte    Lösung dcs Avbeitsverhältnisses           durch den       v . R i ch t h o f e n , Staatssekretär      Dr . F r i e d b c r g und       fung der       Wafsenstillstandsbedingungen             schreibt    der
Arbeiter angenommen          und schließlich die Slsatsratsvor-            Schiffer,      der öeutschdemokratischen Partei               beigetreten     Vorwärts " :
                                                                           sind , haben sich vor kurzem doch noch als selbständige Par¬                  Die deutschen amtlichen Stellen sind einmütig in der
 lage betr . das Jagdrecht            auf S t a a' t s g ü t e ru be¬                                                                                 Neberzeugung , daß die Erfüllung                  dieser     Forderun¬
 raten . Der Ausschuß begann dann die Beratung                      der    tei , die d e u t s ch e B o l k s p a r t e t> konstituiert.
 Staatsratsvorlage     betr . die Errichtung eines dcutschöster-               Das Zent       r u m , jetzt christlichsoziale Bolkspartei          —  gen die H'ungersnot             für das deutsche Volk bedeutem
                                                                            Itt Banern : bayerische Volcspartei , in Preußen : christliche            würde.
 reichischen staatlichen Wohnungsfürsvrgefonös.                                                                                                          Die „Deutsche Allgemeine Zeitung " weist in eingehen¬
                                                                            Volkspartei     — tritt mit seinen alten Führern                in den
                   Ans dem Finanzausschuß.                                 Wablkamps ein . Im katholischen Deutschland wird es                        den Erörterungen        der neuen Forderungen            nach , daß sie
                                                                           wohl den großen            Teil seiner      Sitze behaupten , in den       von ibrer wirtlschaftlichen Seite ganz besonders drückend
    KB . Wie « , 17. Jänner . Der Finanzausschuß             erledigte     übrigen Gegenden dürfte ihm zustatten kommen , daß es                      und vom Standpunkte           des Rechtes aus außerordentlich
Zunächst die Schaumweinsteuer                   und       nahm den         nach der Revolution          sein katholisches Programm            zugun¬  scharf und ungerecht           sind . Immer       deutlicher trete zu
Entwurf        über die Erb- und S ch e n k u u g s g e b ü h-             sten allgenretner       religiöser Grundsätze zurückstellte und            Tage , daß die Worte           vom Rechtsfrieden,                denen
r e n mit einschneidenden           Aenderungen     hinsichtlich d:O        auch um die Namen von Protestanten                wirbt , die sich vor    Deutschland vertraute , eben nur             Worte      waren.
Tarifes an . Tarifpost 3 (Gebühren vom gesamten Nach¬                       den verwelrlichenden         Maßnahmen         der Sozialdemokratie          Auch alle anderen Berliner Blätter und viele des Rei¬
laß ) wurde gestrichen , während die Tarifpvsten              1 und 2                                                                                 ches sind einig in der schärfsten Verurteilung                der unge-
 lErü - und Schentungsgcdühren           ) mit ei rügen Aenderun¬           auf kirchlichem und kulturellem             Gebiete fürchten.
                                                                                                                                                      bcuerlichen Forderungen          der Entente , die die wirtschaft¬
gen angeuvlnmen         wurden . Der steuerfreie Betrag für                                                                                           liche Lage Deutschlavds immer schwieriger gestalten und
nichtbenrknnöete       Schenkungen       wurde verdoppelt        (2000             Die Ermordung Mebdnechts und                                       zum Zusammenbruche                     und zur Hungersnot
und 10.000 K ). Hinsichtlich der Erb - und Schenkungsge¬
bühr wurden die Ehegatten der Deszendenz und die Ge¬
                                                                                                      Luxemburgs .                                  i führen
                                                                                                                                                           '
                                                                                                                                                               müssen.
                                                                                                                                                                          Anfängliche Schwierigkeiten.
schwister der Aszendenz gleichgestellt.                                                     Aufforderung        zum Generalstreik .               j      Berlin , 17. Jänner . (Priv .) In den WaffenstMstands-
     Die Wetnstener           wurde    in der Weise erledigt , das;             Berlin , 17. Jänner . (Priv .) Die Tichernngsbereilschast
der Steuersatz von 60 K für 1 Hektoliter               auf 40 K bei                                                                                   verhandlungen         haben sich gestern noch Schwierigkeiten
Tranbenwein        und von 12 K auf 8 K bei Fruchtwein er¬                  wurde außerordentlich          verstärkt . In der Nacht sind zahi- ergeben , die fast den Abbruch der Verhandlungen                             her-
                                                                            lvse Flngzettel           in allen größeren Betrieben Berlins             beigefübrt hätten . Die deutsche Kommission hat nämlich
mäßigt wurde . Ein Antrag des Berichterstatters ^ G u g-                    ansgeteilt     worden , in denen die S p a r t a k n s l c u t e gemeint , das Verlangen der Entente auf Ablieferung                             der
genbcrg,        beim     Wein die Wertbesteueruna           einzufüh-       zum Generalstreik                als Protest gegen die „a rran-
ren , imd cm Antrag Etsenhut                auf Einführung       einer                                                                                landwirtschaftlichen      Maschinen nicht in vollem Umfange
 Emheitsstener      blieben ln der Minderheit . Schließlich                 gterte       Bluttat"       aufgcsordert      werden.                     erfüllen zu können . Es soll ihr schließlich gelungen sein,
 wurde der Gesetzentwurf           über die Biersteuer          ange¬           Berlin , 17. Jänner . Bisher wird über keinerlei be- Milderungen                        öurchzusctzen.
 nommen , wobei der von der Regierung               beantragte    Satz      deurcnde Ausdehnung             des von den uuäbhäng !gen So¬
                                                                            zialdemokraten        angeregten     Generalstreikes    berichtet . Der          Unterzeichnung      des WaffenstillstandSvcrirages.
 von 3 K für den Würzgrad ans 2 K und der Anstrtz von
 12 K für Bierwürze           unter 4 Saccharometergraden           auf     Aufforderung        sind bis jetzt nur die Arbeiter von drei                 KB Berlin , 17. Jänner . Die Verlängerung des Waf-
 8 A für 1 Hektoliter herabgesetzt wurde.                                   Großbetrieben       gefolgt . Ueber die Daner des St eiks sind, senstillstandsvertragcs               ist gestern nachmittags vom Staats¬
    Nach Erledigung       der Tagesordnung        verabschiedete sich       soweit bekannt , Beschlüsse nicht gefaßt worden . Bon einem sekretär Erzberger                         in Trier       unterzeichnet worden . .
 Obmann Hu mmer             von den Mitgliedern        des Ausschus¬        Demonstrationsumzng            der Arbeiterschaft ist Abstand ge-
 ses , da voraussichtlich vor dem Zusammentritt              der kon¬       nommeni        worden . Bei dsn Gewerkschaften              sind Mel¬
  stituierenden
  Finanzausschusses
                   Nationalversammlung
                         stattfinden wird.
                                                keine Sitzung des           dungen über Arbeitsniederlegungen
                                                                            trosfen.
                                                                                                                             bisher nicht einge-                         Ak       WMkUskM.
                                                                                   Verurteilung      der Mordtat durch die Regierung.                          Unstimmigkeiten      auf der Friedenskonferenz.
 Staatssekretär     Bauer über den Anschluß an Deutschland.
                                                                                Berlin , 77. Jänner . lWolff -Burean .) Die Regierung                    Bern , 17. Jänner . (Priv .) Die Frage der Vertretung
    Wien , 18. Jänner . (Priv .) Staatssekretär       Dr . Bauer            hat über die Umstände , die zum gewaltsamen                   Ende der lltusttanös ans dem Friedenskongreß                  bedeutet noch im¬
 hielt gestern     in einer Wählcrversammlung          eine Rede            giosa Luxemburg              und des Karl L t e bkn ' e ch t führ¬ mer eine Verlegenheit . Lloyd George besteht energisch
 über , me Frage des Anschlusses an Deutschland und sagte                    ten , die strengste Untersuchung angevrdnet . Die Schuldi¬ auf der Zulassung , Frankreich weigert sich aber entschie¬
 dabei u . a . : Wir können einer Föderation        nicht znstim-           gen werdet ' nach dem Gesetze bestraft werden . Die beiden den . Endlich herrscht wegen der Verhandlungssprache                                  Un-
 men , deren Zentrum         Prag     wäre , da eine solche Fö-              Ermordeten        haben sich zweifellos schwer am deutschen sclilüf'igkeit . Frankreich erklärt , die Diplomatensprache                           sei
 Zeration nur ein Mittel zur Unterordnung              von   zehn            Volke vergangen . Sie hatten jedoch ebenso - zweifcltos                   die französische , die Wilson           jedoch nicht          beherrscht.
 Millionen      Deutschen unter slawisches Kommando wäre                    Anspruch ans das Recht , das den Schuldigen bestraft , aber Alle Verhandlungen                         müssen für ihn übersetzt werden,
 Eine Föderation        der Donaustaaten      wäre ein Machin-               auch vor Unrecht beschützt.                                               so daß sehr viel Zeit verloren geht.
 strnment eines neuen Imperialismus          , den wir bekämpfen                Der Akt der L y n cht u st i §, der an Rosa Luxemburg                    Die Franzosen        haben offensichtlich das Bestreben , die
 müsien . Gegen eine Bedrückung          unserer Industrie    und            beganaen worden zu sein scheint , schändet                das d e n i* cigen !l !cben Vorsriedensverhaudlnngen               bis Mitte         Fe¬
 gegen eine Mehrbelastung , die durch die Kriegsentschädi¬                  s ch e Volk. Jeder , auf welcher politischen Seite er auch ber hinzu                        ziehen,     bis Wilson nach Amerika znrück-
 gung als drohend hmgestellt wird , schützen Abmachun¬                      stehen mag . wird ihn sittlich verdammen . In dem Falle reist , da sie hoffen , die Konferenz dann in ihrem Sinne
 gen . Dr . Bauer trat für den A n sch l n ß an D e u t s ch-               Luxemburg ist das Gesetz ossenbar verletzt worden . Es bc- beeinflussen zu können.
 l a n d ein , weil sich dieses zur sozialistischen Republik                 darf aber auch im Falle Liebknecht der Aufklärung , ob
 emporringe.                                                                hier nach den gesetzlichen Vorschriften gebandelt worden                          Eitre Mahnung       zur Mäßigung         der Ansprüche.
                                                                             ist : sollten sie verletzt worden sein , müßte auch hier in                  KB . Amsterdam , 17. Jänner . Nach dem „Algemeen
 Ein deiKschösterreichischcr Protest gegen die Jugoslawen.                   schärfster Weise eingegriffen          werden.                            Hantelsblad " schreibt die liberale „Westminster Gazette " :
   KB Wien , 18. Jänner . Das Staatsamt              des Aeußeren                                  Neue Kämpfe i« Berlin.                                 Wir lesen in unseren Zeitungen , daß die Alliierten
 hat an die Wiener Missionen der neutralen             Staaten mit                                                                                     Annexion         e it einschließlich         Schade      'nsvergü-
 der Bitte um Weiterleitung        an die nrit Oesterreich -Un¬                 KB . Verli « , 17. Jänner . Wie die „Vosiische Zeitung"                tuna     und Besetzung           feindlichen     Gebietes bis         zur
 garn im Kriegszustände       befindlichen Mächte eine Zir¬                  meldet , wurde in der letzten Nacht im Zeitungsviertei                    Abzahlung dieser Vergütungen             verlangen werden . Wenn
 kularnote      gerichtet , in der die bestellenden Konflikte                wieder stank geschossen. Von Kll Uhr abends ab war be¬ wir aber keinen Militarismus                                      und keine Dienst-
 mit der jugoslawischen Regierung         ansfübrlich klar gelegt            sonders das Ullstein             Haus wieder        das Ziel      eines Pflicht       mehr haben wollen , müssen ivir zu einer Eini¬
 werden . Es wird darin betont , daß die deutschösterreichi-                 Schnellfeuers      von Maschinengewehren , Gewehren                 und gung mit dem Feinde aelanaen . Wenn der Frieden nur
 sche Regierung    immer von dem Bestreben geleitet war,                     Nevolverkanonen , das von den Dächern der uinliegenden                    durch eine lieber        macht    der Alliierten , die den Feind
 vis zu der dem Spruch der Friedenskonferenz              vorbeyai-         Hänser kam . Die Besatzung des Ullsteinbanses                 erwiderte    für ein Menfchenalier         ans der Völkergemeinschaft             ans-
 tenen endgültigen Regelung der strittigen Grenzen durch                     das Feuer , das etwa eine Stunde anhielt . Auf Seite der schlietzen wollen , anfgezwungen                           werden kann , dann wird
 die strenge Einhaltung      einer Demarkationslinie                         Regiernngtrnoven           seien     Verwundunaen         N' cht vor- das neue europäische System dem alten gaillz                         gleich
 jeden Zusammenstoß      zu vermeiden . Die Behauvtung           der         aekommen . Um dieselbe Stunde entwickelte sich auch am sein.
 jugoslawischen   Regierung , Deulschösterreich        habe in ge¬           A n h a l t e r B a h n h ö f eine wilde Schießerei : auai                              Die deutsch . » Friedensdelcgierten.
 wissen Teilen Kärntens          mit brutaler Gewalt Angriffe                hier kam es durch das Eingreifen              von Reaiernngstrnp-
 ans die slowenische Bevölkerung        ansaefübrt . sei vollkom¬            pen zu einem regelrechten Fenergcfecht . Von amtlicher                      Berlin . 17. Jänner . (Wolffbnrv ) . Die Reichsregierung
 men falsch . Der Widerstand       der jugoslawischen         Regie¬         Seite wird mitgcteilt , daß es gestern zwischen 10 und 11' hat sich in den letzten Kabinetrssltznngen                             unter Zuzieh-

                                                                                                                   i                                                                                                      I
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919
SamSkag, Seit 18. Jänner 1919.
                                                                                             JnnZbrucker             Namrtryten.                                                                         Nr. 15. Sekis 3.
  « ung des Staatssekretärs des auswärtigen Amtes damit
    beschäftigt, die Delegation , zur Friedenskonferenz znsam- nerversainmlung daher bereitwilligst cntgcgengekonunen                                         der eigenen Produkte unschwer imstande sein müßte, sich
    .menzustellen. Zu Leitern der Abordnung bestimmte sie den und      hat ihn nicht einmal aus die Liste gesetzt. Das ist sehr
                                                                   bezeichnend!                                                                               selbst ui, ' Milch und Butter zu versorgen. Die Erhebun¬
     Staatssekretär des auswärtigen Amtes Grafen B r v ck-                                                                                                   gen des Landeslulturrates ,ö c ft &1 1$ e it dies insoweit,
     d o r f f - R a n t z a u und den Balksbeaustragten S (§ et=     Das geheimnisvolle Wahlzirknlar der VolkSpartci.                                       als dieselben besagen, daß die Jahresmilchprpdukiion
   bemann. Ihnen               wird ein Stab diplomatischer und                                                                                              vorsichtig gerechnet IIS M i l l i v n e n Lite r M i l ch be¬
     rechtspolitischer Referenten beigevrönet werden. Die Ab¬        Wir erhalten folgende Zuschrift: Verehrliche Schrift¬                                   trägt, eine Menge , die es noch immer ermöglicht, sowohl
    ordnung wird in ihrer Zusammensetzungdas neue Deutsch¬ leitung ! Die ehrenrührige Aeutzerung in Ihrem heuti¬                                             die Produzenten mit der erhöhten Kopfquote an Milch
    land zur Darstellung bringen . Auch über die Richtlinien, gen ge>chätztcn Blatte , als ob ich eigenmächtig            ein                                und Butter auszudehnen, als auch Leu Nichtselbstversor-
    an die sich die deutschen Vertreter ans der Friedenskonfe¬ Wahlwerber-Zirkular der Boltsparrei versendet Hütte,                                          gern die laut Fett- und Milchtarre bestimmten, auf öaS
                halten haben, ist Klarheit und Uebereinstimmung bitte ich der Wahrheit gemäß dahin ruhtia zu stellen, daß
    renz zuworden.
    erzielt
                                                                                                                                                             Ausmaß des vorigen Jahres               herabgesetzten Mengen,
                                                                  die Versendung einer Anfrage, ob bestimmte Kandidaten                                      beziehungsweise - die voir den zuständigen ' Behörden je¬
                                                                  für die Aufstellung gewünscht werden, in einer am 26                                       weils festgesetzten zukommeu zu lasseir da hiezu nur rund
                Scheidcmann Sei der Friedenskonferenz.                                                                                                       114 Millionen Liier Milch benötigt werden. Leider stößt
                                                                                                                                                             aber das Bestreben nach richtiger Erfassung dieser Pro¬
                                                                         beraten und befchlossen wurde. Derselbe Ausschuß hatte dukte auf fast nnüb e rw iil d l i che Sch w i ert st¬
      Regierung reine 24 Stunden ertragen,                              in früheren S-itzungen und in meiner Abwesenheit bereits reit t n und wird so die ganze Versorgung des Landes
      gerkrieg. Deshalb ist es Ausgabe der Regierung , zu blei¬ ibeschlossen           , meine Wenigkeit an die S v i tzc j e ne r P e r- schwer gefährdet. Wenn auch zugegeben werden muß, daß
                                                                          v n.l i chkc it e n zu setzen, über welche angefragt wer¬ die im verflossenen Sommer überaus stark ausgetretene
      ben, bis eine neue Regierung aus dem Willen der Natio- den              lollte. Welche Antworten einlangren und was gestern V i e h s e u che un.d die Furiermittelnot die Milchprodukt
      ualncrsammlmrg heraus sie ablöst. Redner kam dann vormittag                       beschlossen wurde, ist m i r unbeka n n t. Ich tivn siar beeinträchtig: haben, so mutz doch wahrheitsge¬
      auf die neuen schweren Bedingungen für die Verlänge¬ lieg nur neuerdings                          die unzweideutige Erklärung abge¬ mäß sestgestellt werden, Satz ein Großteil der LandeS-
      rung des W a f f e n st i l l st a n d e s zu sprechen, die ge¬ ben. daß ich mich als Kandidat                 allenfalls             nur an produlte zu W u che r p r e i f c « im Schlei ch Handel
      eignet seien, Deutschland auf Jahrzehnte zur absoluten erster stelle                       ausstellen lassen könnre. Gegen den mir verschwindet und dadurch der Allgemeinheit verloren
      Oh n macht zu verurteilen.                                                                                                                             geht.
         Die Regierung hat gestern beschlossen, das; die deutsche n     bereits bekannten Verbreiter der falschen                          Presse-
                                                                          o t r4 lecte icb g e r i cht l i che T chr i t t e ein. In vor¬                       Die Sicherstellung der Versorgung der großen Blassen
      Friedensdelegation vom Staatssekretär Grasen Brocks- züglichster Hochacytung verharrt Ihr ergebenster Dr . Btt- der                                         Bevölkerung ist aber die erste Voraussetzung für die
      öorn-R antzau und mir geführt werden soll. Ich soll ganz chacl M a y r.                                                                                Aufrechkerhaltnng       der Ruhe und             O r ö n u n g im
      besonders deshalb nutgehen, um aller Welt zu zeigen,                                                                                                   Lande, an der die bäuerliche Bevölkerung das größte
      daß ein neues Regiment in Deutschland besteht, ein so¬                                 Die Wahlbewegung in Hall.
      zialistisches und demokratisches Deutschland. Es ist klar,                                                                                            Interesse hat. Dazu ist aber notwendig , daß die land¬
      öag für unsere Verhandlungen nur das Wilsonsche Pro¬ Mi             Ehrenpflicht eines jeden Freiheitlichen ist es . sein Wahl- wirtschaftlichen                                  Kreise wieder zu einer vernünfti¬
      gramm in Frage kommen darf.                                              Zu sichern     . Wahlberechtigt sind nur deutschösterrei- gen Wirtschaftspolitik übergehen und der ihnen von der
                                                                        chische und Reichsdeutsche Staatsbürger ; wer daher nicht Heimat gestellten großen Aufgabe, das Land zu ernäh¬
                    Die Eröffnung der Konferenz.                        österreichischer Staatsbürger ist, lann selbes durch eine ren, wieder aerecht zu werden versuchen. Nicht nur der
                                                                        bei der politischen Behörde (Bezirrshanptmannschast) av- Besitzer vvn Grund und Boden hat etil Recht ans die
        Genf, 17. Jänner . (Priv .) Aus Paris wird gemeldet: zugebende Erklärung erwerben.                                                                  Erhaltung seines Lebens, sondern auch öer grundbesitzlose
     Präsident P o i n c a rwird         am      Sonntag drei Uhr         Erklärnngsformulare werden täglich von 9 bis 12 Uhr Städter, denn Stadt und Land sind in jeder Beziehung
     nachmittags offiziell die Frieöenronferenz eröffnen.               vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags in der Aö- eng auseinander angewiesen und beide Teile haben ein
     Die Reihenfolge der Großmächte wurde nach dem 'Alpha¬ vokaturskanzlei. Hall, Gasthof „Golöericr Engel ". 1 Stock Interesse daran, daß sich der zwischen Stadt und Land
     bete angesetzt: Amerika, Frankreich, Grvßbritanien und links gegeben.                                                                                  leider schon bestehende Riß nicht erweitere, sondern wie¬
     Italien . Wilson      hat sich zu Gunsten engerer Bezieh¬                                                                                              der verschwinde, zu Nutz und Frommen von hüben und
    ungen der amerikanischen Delegation und der französi¬                           Deutschösterreichisches         Staatsbürger    -recht.                 drüben.                                              ^ ^ „ . ■
     schen Presse ausgesprochen.                                                                                                                               Wenn es aber besser werden soll w mutz der S chl e i ch-
                                                                          Die Geschäftsstelle der Partei , Jnnrain 24, ebenerdig
                                                                        (Amtsstunden von 9 bis 1 Uhr vormittags und von 3 bis Handel                                      und der Lebensmittels                chn: u g a e l itrr-
       Fittanzrellc SchWierigkeiteu der polnischen Rcgiermig.           6 Uhr nachmittags), erteilt Auskunft über die Erwerbung terbundcn werden. Denn es ist kaum glarrblich, welche
                                                                        der Staatsbürgerschaft. Dort sind auch die nötigen Erklä¬ Mengen von Lebensmitteln , insbesondere von F leis ch,
        KB . Berlin , 17. Jänner . Die „Deutsche Allgemeine Zei¬ rungsformulare                 erhältlich.                                                 Butter        und Käse täglich         aus Tirol              fortge-
     tung " Hort aus gut unterrichteter polnischer Seite , daß                                                                                              s chl e v p t werden. Jeder Einsichtige wird daher begreifen,
     sie finanzielle Lage der polnischen Regierung a^ adezu                         Die Postangestellten und die Wahlen.                                    daß dickem Treiben nur mit den s >h ä r s st e n Bi titeln
     katastrophal        sei . Beispielsweise sei es unmöglich,                                                                                             begegnet    werden kann, auch dann, wenn er selbst unter
     oen zum Kampfe gegen die Deutschen, Tschechen und                    Von   der  Koalition    der  Postangestellten-Vereine    Deutschtirols   wird
                                                                       uns   geschrieben   :  In    einer  Notiz   „Stellungnahme     der    deutsckvöl-    den behördlichen Verfügungen zu leiden haben wird. Es
     Ukrainer angemorbenen Truppen den Sold zu bezahlen                                                                                                     gibt auch keinen Preisabbau ohne Unterbindung des
    Man befürchtet, daß diese Truppen auseinanderlanfen kischen Arbeitnehmer zu den Wahlen" in Rr . 12 vom 1L. Jänner Schleichhandels, denn es ist selbstverständlich, daß sich die
    und als R ä u b e r b a n d e n die Sicherheit des Landes l. I . ii» den „Innsbrucker Nachrichten" war unter den am 12. Jan» im Schleichhandel bezahlten Preise ans alle Bedarfsartikel
    gefährden werden. Die Regierung macht die grüßten ner im Grotzgasthof„Post" versammelten Vereinen auch ein „Verein überwälzen und damit hat auch öer Bauer feine hohen
    Anstrengungen , um Geld in ihre Hand zu bekommen. der Posü ' mid Telegrophenbedftnstetnr" genannt. Es muß daher
    Deshalb bat sie bereits die indirekten Steuern außer¬ zunächst sestgestellt werden, das; unter allen in Tirol bestehenden Preise                                 doch wieder selbst zu bezahlen. Die Beseitigmtg des
                                                                                                                                                            Schleichhandels und Lebensmittelwnchers lieg ! somit
    ordentlich erhöht und die Tarife für Post, Telegraph,              Fachvereinen      von   Post-    und   Telegraphenbediensteten     kein   Per : n
    Telephon und Eisenbahn verdreifacht.                               mit einem solchen Namen existiert. Da aber durch die Ausdrucks¬ nicht allein im Interesse des Konsumenten, sondern auch
                                                                       weise der „Verein der Post' und Tclegraphenbedienst: ten" war an¬ des Produzenten .                                                       '         _ 0
                    Die Kabinettskrise in Ungarn.                      wesend, in der Oesfentlichkelt der Anichein erweck: werden könnte,                      Der Ernährungsausschuß der Tiroler Landesregie¬
                                                                                                                                                           rung wendet sich daher nochmals                  und zwar e i n-
       Budapest , 17. Jänner . Der Arbeiterrat Vielt heute die Postangescelltenschafthätte sich in ihrer Gesamtheit mit den in dringlichst                                   an die Einsicht aller Bevölkerungskreise,
                                                                       dieser  Versammlung       zu   Gunsten    einer  gewissen   politischen   Partei
    abends eine Sitzung ab, in der ein gemeinsamer Beschlutz- gefaßten Beschlüssen solidarisch erklärt, müssen wir bekcmntgebcn, dllrch einen sich bietenden augenblicklichen Vorteil nicht
   antrag der Parteileitung und des Partei -Ausschmses daß                                                                                                  die Versorgung der Allgemeinheit zu gefährden,
    angenommen wurde, der dahin geht, daß die Partei die tirol von          als
                                                                                  tur Koalition der 13 Postangestelllenoereine von Teutsch- betont
                                                                                  rein   unpolitischer,  nur   gewerkschaftlicher Organisation,    nie-
                                                                                                                                                                     aber ausdrücklich, daß er, wenn auch diese Mah¬
    sozialdemokratischenMitglieder des Kabinetts durch einen nvand als Vertreter für die Postamzestellleulchaft in diese Versamm¬ nung ungehört verhallen sollte, mit den schärfsten
    sozialdemokratischen              Kriegsminister     einen so¬                                                                                         ihin zu Gebote             stehenden        Mitteln           darnach
    zialdemokratischenUnterrichtsminister, wobei das Kultus- lung delegiert wurde. Wenn irgend ein einzelner Postangestellter trawten wird, die im Lande vorhanöencil Vorräte zu er¬
                                                                       oder  ein  Vertreter    eines  Fachvereines    in  dieser  Versammlung      eine
   Mimsterportefeuille vom Umerrlchtsministerportefeuille Erklärung abgegeben hat, so war dies nur 'eine individuelle An» fassen im Interesse aller , nicht zuletzt der Produzenten
   getrennt wird, weiter durch einen sozialdemokratischen schaumig oder die Ansicht eines einzelnen Fachveremes. Nach unse¬ selbst. Bttt der Ueberwachnng der Verteilung der zentral
    Staatssekretär im Ministerium des Innern zu ergänzen ren Grundsätzen steht die politische Betätigung jedem einzelnen „st*                                               OöfKmÄi -UfHföl           fit «* tlt iS^ lt      ZPXttPtt
    wünscht. Durch diesen Beschluß des Arbeilerratcs scheint Angestellten           , sowie auch einzelnen Jachvereinen vollständig frei.
   nunmehr sicher zu sein, daß die sozialdemokratischePar¬
   tei auch weiterhin im Kabinette verbleibt und so in Un¬                           Das Wahlrecht - er Reichsdeutscher,                ..                 durch den Umstand nickt zu leiden braucht, der vielsach
   garn die Angelegenheiten auch in Zukunst von einer                                                                                                     bis jetzt bei Minderbelieferungen maßgebend war , daß
   aus der sozialdemokratischenPartei und der bürgerlichen               Mit öer Kundmachung des Staatsrates vom 15. Jänner der Produzent nie wisse, wohin eigentlich die von ihm ge¬
   Partei bestehenden Regierung geleitet werden. Es ist vör- 1919 wurde verlautbart , daß die Bedingung der Gegen¬ lieferten Produkte kommen.
   auszusehen , daß der fetzige designierte Ministerpräsident seitigkeit für die Wahlberechtiguna der deutschen Rerchs-
   Barinkay jetzt vom Präsidenten der Republik einen Auf¬ angehörigen für die Konstituierung öer Nationalversamm¬
   trag zur Bildung des Kabinetts erhalten werde.                     lung erfüllt ist. Demnach sind Deutsche ReichSangehörige
                                                                      zur Teilnahme an den Wahlen vom 16. Februar 1919
                                                                      unter den aleichen Bedingungen berechtigt wie österrei¬
                                                                      chische  Staatsangehörige , daher in die Wählerlisten aufzu-
                                                                                                                                                             Tagesneuigkerten.
                                                                      nehmen.                                                                                * Staatsaugestelltenkammsr . Im Sitzungssaale des ehe¬
                                                                         Nach Auflegung der Wählerverzeichnisse haben sie das Unterstaatssekretär         maligen Abgeordnetenhauses trat unter dem Borsitze oer
                                                                      Wahlrecht im Einspruchsverfahreu geltend zu machen.                                                        Dr . v. B e ck, G l ö cke l und Dr . W a -
               DeutschfreLheMiche                  Marter.                                                                                                her eine vom Lkab.nettsrate veranstaitete, von Berrre-
                                                                                                                                                           tern sämtlicher Organisationen der d.-ö. S taaisbe¬
      Samstag , den 18. Jänner , 8 Uhr abends Wählerver-                                     DeuischfreiheitlicheWähler!                                  dienst eten beschickte Enquete zur Beratung über die
  smnnflung
  Schneider. in Scharnttz beim „Traxl " Redner Dr W.                                                                                                      Schaffung einer S t a a t s a n g e st e l l t e n ka m m e r zu¬
                                                                                                                                                          sammen. Uuterstaatssekretär Dr . v. B e ck bezecchnete als
      Sonntag , den 19. Jänner , 10 Uhr vormittags Wähler¬                                                                                                Gegenstand der Beratung die Frage , ob und auf welche
  versammlung in Kirchberg. Redner Dillersberger.                               ^          _          _      __           _       Wahlrecht     nicht     Weise die Staatsangestellien zur Mitwirkung in allen
                                                                      ausdrücklich        ausgeschlossen      wurde,     ohne     Unteriched      des
      Sonntag , den 19. Jänner , 10 Uhr vormittags Wähler- Geschlechtes. Reichsdeutsche sind wahlberechtigt auch ohne sachlichen Fragen , welche den ZivilstaaWieiist berühren,
  Versammlung in Hochsitzen. Redner Dr . Straffner.
      Sonntag , den 19. Jänner nachmittags 2 Uhr Wählcr- cher         deutschöiterreichtscheStaatsbürgerschaft. Deutschösterrei- herangezogen                               werden sollen. Bei der Fülle der Fragen
                                                                                                                                                          dürfte die Heranziehung von Vertretern der größeren
                                                                           ist  jeder,    der  m   einer   dMtswösterneichiichen         Gemeinde
  verfammlung in Fulpmes beim Lutz. Redner Doktor heimatsberechtigt ist. Wen im Zweifel ist, ob seine Ge¬ Siaatsangestellten -Organisationen auf die Dauer kaum
  Pembaur .                  —
                                                                     meinde zu Deutschosterreich gehört, frage bei der politischen den Interessen der Gesamtheit genügen ; es liege daher
      Sonntag , den 19. Jänner , nachmittags Wählerversamm¬ Behörde seines Heimatsortes (in Innsbruck Magistrat) der Gedanke nahe, eine dauernde Einrichtung zu schauen,
  lung in Kitzbühel. Redner Dillersberger.                           an. Wer nicht durch sein Hchmatsrecht in einer dentsch- welche das Zusammenarbeiten von Staatsangestelliei , und
      Sonntag , den 19. Jänner , nachmittags Wählerversamm¬ österretchischen Gemeinde waMberechtigt ist, kann es wer¬ Staatsämtern auf breitester Basis irnd in tunlichst -"v-
 lung in Fieberbrnnn . Redner Dr . Straffner.                        den durch Abgabe einer Erkk rär nn g bei der politischen facher und praktischer Weise verwirklicht. -- Der
      Sonntag , den 19. Jänner , nachmittags 3 Uhr Wähler¬ Behörde und zwar lkfltte, die zwar nicht in Deutschöster- der Enquete vorgelegte Fragebogen betrifft ore Schaffung
  W. Schneider. in Seeseld beim „Klosterbräu". Redner Dr. reich, aber doch im alten Oesterreich heimatberechtigt sind einer
  versammlung                                                                                                                                                     von den Staatsangestellien zu wählenden Vertre¬
                                                                     und jetzt ihren Wohnsitz in Dentschösterreich haben. tung, die in allen sachlichen Fragen , die den Staats¬
      Sonntag , den 19. Jänner , 10 Uhr vormittags Wähler- 2. Alle m Istrien , Dalmatien und Galizien Heimatberech¬ dienst berühren, der Siaatsregierung Ratswläae in Fornr
 Versammlung
  Angerer.           in Kolsatz beim Steidl . Redner Romeö tigten und alle Ausländer im alten Sinne (Ungarn , Bos¬ von Anträgen und Gutachten erteilen soll. Diese Kör¬
                                                                     nier, Schweizer), wenn sie mindestens seit 1. August 1914 perschaft soll entweder alle Zivilstaatsbed 'ensteten ein¬
      Sonntag , den IS. Jänner , 8 Uhr abends Wählcrver- ihren ordentlichen Wohnsitz in Deutschösterreich haben. schließlich der Staatsarbeiter umfassen oder es soll
  sammlnng in St . Johann . Redner Dr . Straffner und Diese zwei Kategorien erklären bei der politischen Behörde, eine Vertretung öer Angestellten allein in einer L-taats-
 Dillersberger.
                                                                    saß sie „der deutschösterreichischen Republik als getreuer Anaestellten-Kämmer und eine Vertretung der Arbeiter
      Dienstag , den 21. Jänner , halb 8 Uhr abends Wähler¬ Staatsbürger angehören wollen ". Dies geschieht entweder allein in einer Siaatsarbeiterkammer                                                                   Platz
 versammlung
 vacherstraße. im Gasthaus zum „Mttenwald ", Spcck- mündlich oder in stempelfreier Eingabe schriftlich bei der greifen. In der Verhandlung kam der einstimmige
                                                                     politischen Behörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magi¬ Wunsch zum Ausdruck, daß durch die Schaffung der An-
     Dienstag , den 21. Jänner , 8 Uhr abends, Wählerver¬ strat). Bei dieser Erklärung ist der Heimatschein oder aestelltenkammer nickt etwa die Tätigkeit und der Einfluß
 sammlung in Telfs Gasthaus zrtr „Hohen Munde ".                     Meldezettel beizubringen. Ueber diese Erklärung erhält der Angestellten - Organisationen herabgesetzt werden.
                                   *                                 der Wähler eine Bescheinigung, die er als Legitimation Nächste Sitzung morgen.
     Die für Sonntag , den 19. Jänner , vormittag in Weer           für   sein Wahlrecht aufbewahren muß. Mit dieser Beschei¬                               * Gewerkschaft der Jngenienre »m dentschösterrerchische«
angesaqte Versammlung findet nicht dort, sondern zur nigung kann er die Aufnahme in die Wählerliste fordern. Staatsdienste . Es haben sich nun auch die Staatsinge¬
 gleichen Zeit in Kolsaß statt.                                     Alle    weiteren Aufklärungen erteilt das Parteisekretariat nieure eine Berufsorganisation gegeben, die sich über alle
                                                                     am Jnnrain.
                                                                                                                                                         Berwaltungszweigc erstreckt. Der Vorstand setzt sich zu¬
Znr Ablehnnrtg der Kandidatnr des Hofrates Prof . Mayr                                                                                                   sammen: OberSaürat Ferdinand Wellisch, Vorsitzender;
                                                                                                                                                         Staatsbahnrat Adolf Müller und Bergrat Chudoba, Bor-
wird uns ergänzend mitgeteilt , daß die Vertrauensmänner                                                                                                siüenber-Stellvertreter ; Dr . Otto Gröaer und Baurat Karl
des Tiroler Volksvereines unter anderem die „unverlä߬
liche Haltung Prof . Mayrs " besonders beanständeten. Es
                                                                                         Mk          WWW                 Mi.              /             Naebr, Zahlmeister ; Kommissär Artur Greiyet und Ing.
                                                                                                                                                        Josef Wagensonner , Schriftführer.
wurde behauptet, daß er sich einmal hinter dem Rücken der                             Ein letzter, eindringlicher Appell.
                                                                                                                                                           * Wien und das „tschechische hcrz ". In einer kürzlich voin Dereinc
                                                                       Die Versorgung Tirols mit Lebensmitteln ist noch kei¬ dos „Tschechische Herz" vcröfsrrtlichten Broschüre wird ver¬
                                                                    neswegs sichergestellt. Wenn auch die Schweizer Bun¬ sucht, di-e Aufmerkfomkeit des ganzen tschechischen Bolkrs auf
                                                                    desregierung in dankenswerter Weise dem Lande Tirol
darauf wieder in den Zeitungen erkläre, absolut nicht kan¬ bereits zweimal Lebensmittelaushilfen zugewendet und Wien zu lenken, tzn der Einleitung wird die Vergangenheit Wiens
didieren zu wollen ? einmal sei er für und morgen gegen noch weitere Sendungen in Aussicht gestellt hat, so tat in düstersten Farben geschildert und die Gründung des Vereines,
die SeWstünbigkeitserklärung Tirols . Dieses Manöver, sie dies ausdrücklich nur unter der natürlichen Voraus¬ der den Tschechen in Wien zu Helsen sich zur Pflicht gemacht hat. der
sagte ein Sprecher, reihe sich würdig an den vielen Vei-                                                                                                beklagienistverteu Lage der tschechischen    Bevölkerung in Wien
iplelen von zweideutiger Haltung , die das politische Leben setzung zur
                                                                             , daß in erster. Linie die eigenen
                                                                          Versorgung         des   Landes      herangezogen
                                                                                                                               Landesprodukte zugeschrreben
                                                                                                                                  werden.     Ins¬                     . Beit tzrdina, ein        Wiener Fil 'aldirektar der
Prof . Mayrs vom Anfänge an charakterisieren. Dem besondere was die Milch - und Fettversorgung                                                          „Jivnostenska Banka" nennt es einen unverzeihlichen Fehler, wenn
Wunsche Prof . Mayrs , der kürzlich erklärte, er habe „keine betrifft,            stellte    sich   die   Schweizer      Regierung       ans    den     die Tatsache, daß Wien nach immer           die größte          tschechi¬
Sehnsucht nach einem Mandate ", ist die Vertiaueusmän- Standpunkt, daß das Land Tirol bei richtiger Erfassung sche Stadt sei , nicht gewürdiat werde. Die Veiten seien vorbei,
                                                                                                                                                      da man annahm, die Tscheche
                                                                                                                                                                                '- Wiens leien nur van Dienstboten, und
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919 Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1919
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