Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG

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Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
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                                     16. 3.

                                                         N r. 7 9
                                      2014

                                      BA   Februar/März 2014
Grün Alternative Zeitung
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
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Kleines Wahl-Einmaleins
Panaschieren, Kumulieren, Listenkreuz – Kommunalwahlen in Bayern lassen kaum einen
Wunsch offen. Wie’s funktioniert und was man alles machen kann – das Wahlhandwerks-
zeug im Überblick.
Die Kommunalwahlen sind           44 Stimmen auch über mehre-         ne 2 (zwei Stimmen) oder ei-      zwar jedeR der 44 KandidatIn-
hierzulande ja die spannends-     re oder sogar alle Listen vertei-   ne 3 (drei Stimmen). Das heißt    nen eine.
ten Wahlen, denn jedeR Wäh-       len, das heißt „panaschieren“.      „kumulieren“ oder „häufeln“.                                          Foto: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
lerIn hat exakt so viele Stim-    Aber es dürfen eben nur ma-         Auch hier gilt: gut zählen und    Der Strich –
men, wie es Stadtratsmandate      ximal 44 Stimmen sein – eine        addieren, so dass es unterm       für Unerbittliche                   folge auf der Liste: Denn jetzt     oder zehn oder 15 Mandate be-
gibt, in Bamberg also 44. Und     zu viel und der gesamte Stimm-      Strich nicht mehr als 44 Stim-    Und es gibt sogar noch ein          landet der/die KandidatIn mit       kommt wird Goldmarie wahr-
bei keiner anderen Wahl gibt      zettel ist ungültig – also genau    men sind. Sonst sind alle Stim-   Handwerkszeug: Das Streichen        den meisten Stimmen endgül-         scheinlich nicht mit dabei sein.
so viele Möglichkeiten der Aus-   zählen! (Weniger als 44 Stim-       men weg.                          von Namen. Wer ein Listen-          tig auf Platz 1, die/der mit den    Von den drei Stimmen profitie-
wahl und Stimmenvergabe.          men sind okay.)                                                       kreuz macht, aber einer spezi-      zweitmeisten auf Platz 2 und        ren dann aber Rumpelstilzchen
Und so geht’s:                                                        Das Listenkreuz – für den         ellen Person auf keinen Fall sei-   so weiter. Die Stadtratsmanda-      und die böse Hexe auf den Plät-
                                  „Kumulieren“ – für gute             Schnell- und Klarwähler           ne Stimme geben will, kann          te werden von oben her an die       zen 3 und 9, die der/die Wäh-
Panaschieren – für                Kopfrechner                         Wer es einfach und schnell ha-    den Namen der Person einfach        Listenvorderen verteilt.            lerIn überhaupt nicht haben
„Breitband“-Wähler                Als WählerIn kann man ein-          ben will, oder auch einfach ei-   durchstreichen, dieseR Kandi-                                           wollte. Hinter der vermeintli-
Die 44 Stimmen kann jedeR         zelne KandidatInnen, die man        ne klare politische Linie hat,    datIn geht dann leer aus.           Wichtig: Auch persönliche           chen Personenwahl steckt also
WählerIn einzeln vergeben, in-    besonders gut findet, auch mit      kann eine Liste ankreuzen, z.B.                                       Stimmen kommen vor                  doch vor allem eine Wahl von
dem er/sie vor einzelne Kani-     bis zu drei Stimmen beglü-          bei GAL ganz oben ein einziges    Die Kombination – für               allem der Liste zugute!             Listen.
datInnen-Namen ein Kreuz-         cken: Man schreibt dann vor         Kreuz machen. Dann bekäme         Fortgeschrittene                    Der Auszählmodus macht klar:
chen macht. Man kann so seine     den KandidatInnen-Namen ei-         die GAL alle 44 Stimmen und       Man kann natürlich alle vier        Trotz der vielen Möglichkei-        Briefwahl
                                                                                                        Wahl-„Handwerkszeuge“, also         ten, konkrete KandidatInnen         Wer tatsächlich alle Hand-
                                                                                                        das Panaschieren, das Kumu-         besonders auszuwählen, sollte       werkszeuge dieses aufwändi-
                                                                                                        lieren, den Strich und das Lis-     nie vergessen werden: Jede per-     gen Wahlverfahrens nutzen
                                                                                                        tenkreuz, miteinander kom-          sönliche Stimme kommt zual-         will, für den rentiert sich die
                                                                                                        binieren. Man kann beispiels-       lererst der Liste zugute! Wer et-   Briefwahl. Anzufordern mit
                                                                                                        weise auf der Liste X die Kan-      wa die Kandidatin Goldmarie         der Wahlbenachrichtigung per
                                                                                                        didatin Goldmarie mit drei          auf Platz 38 mit drei Stimmen       Post im Rathaus am Maxplatz,
                                                                                                        Stimmen, auf der Liste Y die        wählt, weil er sie richtig toll     oder zu den bekannt Öffnungs-
                                                                                                        drei Panzerknacker mit je zwei      findet, unterstützt damit vor       zeiten dort persönlich vorbei
                                                                       Stadtratsfraktion                Stimmen wählen, und schließ-        allem ihre Partei X, ob er die      gehen und abholen.
                                                                                                        lich bei der Liste Z sein Listen-   nun auch gut findet oder nicht.     Wer das Wählen mal online auspro-
                                                                      Bamberg, im Februar 2014          kreuz setzen und dort Pumuckl       Denn wenn diese am Ende fünf        bieren will: www.probewahl.de
                                                                                                        von der Liste streichen.

                                                                                                        Spannendes Endergebnis               Forsch wählen – und noch forscher spenden!
     Betrifft: Koalition mit Fernsteuerung
                                                                                                        Bei Auszählung der Stimm-
                                                                                                                                             Denn politische Meinungsbildung und aktives Handeln kosten
     Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister – hey Andi, du OberGroKoDealer!                               zettel werden alle Stimmen so-
                                                                                                                                             Geld. Unterstützen Sie den forschen Wahlkampf der GAL mit
                                                                                                        wohl den Listen als auch den
                                                                                                                                             einer Spende:
     Na, alles in trockenen Tüchern? Pöstchen und Lobby-Bonbons strategisch verteilt?                   einzelnen KandidatInnen zu-          B90/Grüne Bamberg-Stadt Konto: 578 012 304
                                                                                                        geordnet. Aus der Listenzuord-       Sparkasse Bamberg BLZ 770 500 00
     Kann die Kommunalwahl kommen?
                                                                                                        nung errechnet sich, wie viele       Für eine Spendenbescheinigung bitte mit Adressangabe.
     Klar, du hoffst natürlich, dass das Wahlergebnis schon nichts an deiner Super-GroKo                Stadtratsmandate eine Liste er-
                                                                                                                                             Oder helfen Sie aktiv mit:
     ändern wird. Dass der rot-schwarze Einheitssenf weiter über Bamberg dahin wabert                   hält. Aus der KandidatInnen-         Kontakt: kreisverband@gal.bamberg.de,
     und jeglichen Ansatz kommunalpolitischer Visionen erstickt.                                        Zuordnung errechnet sich die         0951/203499 (Petra Friedrich)                    Wir freuen uns!
                                                                                                        neue KandidatInnen-Reihen-
     Ruhe im Rathaus-Karton!
     Deine SPD kriegt nach der Wahl einen neuen dritten Bürgermeisterposten und du
     damit einen effektiven Body-Guard zur Abwehr sozialdemokratischer Störfeuerchen.
     Und deine CSU behält den Titel des zweiten Bürgermeisters und damit noch einen
     Brocken mehr, um den herum sie sich selbst zerfleischen kann. Damit wäre dieses
     nutzlose Abnickgremium namens Stadtrat per Bamberg-Spezial-GroKo-Deal ja schon
     mal mehrheitlich sediert, nicht wahr?
     Was in Bamberg wo und für wie viel Geld abgeht, bestimmt eh dieser nervige Firmen-
     chef mit dem Hang zu Basketball, Privat-Jets und Politik-Strippenziehen. Aber dessen
     Sonderwunschzettel arbeitest du zuverlässig hypnotisiert ab. Du bist ja ein braver OB.
     So stellst du dir das vor, oder?
     Könnte natürlich auch sein, dass die Rechnung nicht aufgeht und die BambergerInnen
     diesmal forscher wählen … … … Also, man sieht sich!

   Ursula Sowa                             1           Peter Gack                               2          Magdalena Mayer                          3            Tobias Rausch                            4

                                    56 Jahre                                                55 Jahre                                          29 Jahre                                            29 Jahre
                                 Architektin                                     Dipl.-Betriebswirt                                   Dipl.-Romanistin                                     Dipl.-Pädagoge
                         Wildensorger Straße                                            Titusstraße                                      Klosterstraße                                Memmelsdorfer Straße
  Ursula Sowa ist seit 1990 im Stadtrat ver-          Schon in der ersten GAL-Fraktion vor 30 Jah-        Lena Mayer kam zum Studium der Roma-                 Tobias Rausch hat in Bamberg studiert und
  treten, mit einer Unterbrechung als Bun-            ren war Peter Gack Mitglied. Als Geschäfts-         nistik und von „Deutsch als Fremdspache“             beschäftigt sich nun als Wissenschaftlicher
  destagsabgeordnete von 2002 bis 2005. Ihr           führer von GRIBS, der kommunalpolitischen           nach Bamberg. Heute ist die gebürtige Ober-          Mitarbeiter der Universität Bamberg mit Fra-
  Schwerpunkt ist die ökologische Stadtent-           Vereinigung der Bayern-Grünen, gilt er über-        pfälzerin freiberuflich sowie im Auftrag meh-        gen der Empirischen Bildungsforschung. Er
  wicklungspolitik. Ehrenamtlich engagiert sie        regional als Experte. Er betreut acht Bürger-       rerer Bamberger Sprachschulen als Fremd-             ist leidenschaftlicher Radfahrer und Genie-
  sich als Sprecherin der Kulturpolitischen Ge-       solardächer, ist Mitinitiator der Süßholzge-        sprachenlehrerin tätig. Sie ist Mitglied im          ßer von Rennrad-Touren im Bamberger Um-
  sellschaft (KuPoGe) in Bayern, arbeitet mit         sellschaft und Fährmann auf der Chance-Ju-          GAL-Vorstand und engagiert sich bei der In-          land. Bei der GAL engagiert er sich in den Ar-
  im LAK Kultur der Bayerischen Grünen und            gend-Fähre. Der „Patchwork-Vater“ von fünf          itiative „Freund statt fremd“ als Deutschleh-        beitskreisen „Grüne im Wirtschaftsdialog“
  ist zweite Vorsitzende bei den „Freunden der        Töchtern ist mittlerweile auch Großvater.           rerin und Patin einer äthiopischen Familie.          und „ÖPNV“.
  Villa Concordia“.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
Nr. 79 • Februar/März 2014                                                                                                                                                                                       3

Bamberg – (k) ein Krippenparadies?
Jede sechste Familie, die einen Krippenplatz will oder braucht, geht in Bamberg leer aus

Der kleine Emil* ist neun Mo-        Kindertageseinrichtungen“ der      de sechste Familie in Bamberg      Kinder, die unversorgt wären.     de in Gaustadt beantragte die      größten wirtschaftlichen Nut-
nate alt. Die Elternzeit seiner      städtischen Jugendhilfeplanung     – möglicherweise existenziell –      Es gibt also genug Grün-        GAL, neue Kindertagesstätten       zen.“ Die Bertelsmann-Stiftung
Mutter Franziska* endet mit          gemeinsam mit der Universität      betreffen, nicht mehr einfach      de dafür, dass der Oberbür-       mit einzuplanen, was von der       bekräftigt das mit Zahlen: „Die
dem März 2014. Bereits zu Be-        Bamberg durchgeführt hatte.        nur Privatsache. Seither gibt es   germeister seine eigene Aussa-    Stadtratsmehrheit und dem OB       Verbesserung der Bildungs-
ginn der Schwangerschaft hat                                            nämlich einen Rechtsanspruch       ge „Wir ruhen uns auf diesen      jedoch abgelehnt wurde. Hof-       chancen durch die Krippen-
sie sich bei mehreren Kinder-        17 % fanden 2013                   auf einen Betreuungsplatz für      Lorbeeren aber nicht aus, denn    fentlich gelingt es der GAL,       betreuung liegt für benachtei-
tagesstätten für einen Betreu-       nicht rechtzeitig                  Kinder ab dem vollendeten ers-     die Familienfreundlichkeit der    beim Glaskontor-Gelände da-        ligte Kinder höher als für den
ungsplatz beworben. Bisher er-       einen Kita-Platz                   ten Lebensjahr. Prinzipiell hät-   Stadt ist eine permanente Auf-    von zu überzeugen.                 Durchschnitt. Rund zwei Drit-
hielt sie mehrere Absagen, aber      Demnach äußerte sich der           ten diese Eltern die Möglich-      gabe“ ernst nimmt und sich          Geld für frühkindliche Bil-      tel von ihnen gehen später aufs
noch keine Zusage. Damit fehlt       große Teil der Eltern positiv      keit, ihren Rechtsanspruch vor     weiterhin und zwar verstärkt      dung auszugeben bedeutet, an       Gymnasium.“ (beide Zitate aus
ihr momentan die Planungssi-         über die Betreuungssituation       Gericht einzuklagen.               für die Verbesserung der Be-      die Zukunft dieser Stadt zu den-   der ZEIT vom 27.1.2012)
cherheit, die sie für den Wieder-    in Bamberg. 83 % der Eltern          Eine Abfrage bei den Betreu-     treuungssituation einsetzt.       ken, wie der Ökonomie-Nobel-                                     fc
einstieg in den Beruf bräuchte.      von Krippenkindern gaben an,       ungseinrichtungen im Herbst                                          preisträger James Heckmann
Emil braucht also dringend ei-       zum gewünschten Zeitpunkt          2013 ergab, dass von 763 Kin-      Schäffler- und Megalith-          betont: „In die Kleinen zu in-          * Name geändert. Der richtige
nen Betreuungsplatz.                 einen Krippenplatz erhalten zu     dern im Alter unter drei Jahren    Gelände ohne neue Kita            vestieren, bringt später den                 Name ist der Re­dak­tion
   Am 2. Dezember 2013 titelte       haben. Hört sich toll an, aber:    auf Wartelisten bisher nur 138     Ein paar Gelegenheiten dazu                                                                  bekannt.
der Fränkische Tag hingegen:         Wie haben die übrigen 17 %         eine Zusage auf einen Platz er-    wurden allerdings be-
„Eltern zufrieden mit Kinder-        die Betreuung ihrer Kinder bis     halten haben. Selbst wenn man      reits      verpasst.
betreuung“. Mit Franziska und        zum Erhalt des Krippenplatzes      davon ausgeht, dass jedes Kind     Sowohl beim
Emil hat die Redaktion dazu          organisiert? Konnten sie das       gleichzeitig bei drei Einrich-     B e b a u u n g s-
offensichtlich nicht gesprochen,     Problem überhaupt lösen? Was       tungen angemeldet wäre, gä-        plan für das
stattdessen eine der lobhudeln-      wurde aus der Arbeitsstelle?       be es immer noch 250 bis 260       Schäff ler-Ge-
den Verlautbarungen der städ-        Wie waren die Auswirkungen         Kinder, die im nächsten Som-       lände in Bam-
tischen Pressestelle veröffent-      auf den weiteren Berufsweg?        mer einen Betreuungsplatz be-      berg-Nord als
licht. Zitiert wird eine Elternbe-     Seit August 2013 sind genau      nötigen. Bei 138 Zusagen blie-     auch für das
fragung, die der „Arbeitskreis       diese Fragen, die immerhin je-     ben dann immer noch über 100       Megalith-Gelän-

Bürokratisch versandeter Spielplatz
… oder warum die Kinder in der Koppenhofkaserne immer noch auf Schaukel und Rutsche warten.
                                                                                                           waltung nun zugeben muss-
                                                                                                           te. Im Sitzungsvortrag für den
                                                                                                           Bausenat folgerte man dar-
                                                                                                           aus lapidar: „Der Kostenbei-
                                                                                                           trag wurde nicht geleistet und
                                                                                                           der Spielplatz durch die Stadt
                                                                                                           Bamberg dementsprechend
                                                                                                           auch nicht hergestellt.“

                                                                                                                                                                                                               Foto: Rainer Sturm_pixelio.de
                                                                                                              Offenbar hatte man sich im
                                                                                                           Rathaus weder um eine Bau-
                                                                                                           fertigstellungsanzeige nach
                                                                                                           Abschluss des Bauvorha-
                                                                                                           bens gekümmert – die hätte
                                                                                                           dann nämlich ergeben, dass
                                                                                                           die Spielplatzfläche noch
                                                                                                           brach liegt. Noch bemüh-
                                                                                                           te man sich sonst irgendwie
                                                                                                           um die Einhaltung der Ver-
                                                                                                           tragspflichten und Zahlung der
Hier sollte eigentlich keine öde Rasenfläche sein, sondern Kinder auf Rutsche, Schaukel und im             20.000 Euro.                      diesem Gebiet, die noch heu-       Rest hätte man aus dem Stadt-
Sandkasten toben und spielen.                                                         Foto: sys              Die Herren Marco Lang und      te auf Rutsche, Schaukel und       säckel drauf legen müssen. Da
                                                                                                           Jörg Neumann, die hinter dem      Klettergerüst warten, fühl-        kam das Zahlungsversäum-
Ein engagierter Wunderburger         men – und förderte Peinliches      zung errichtet werden muss –       „L & N“ der Investoren-GmbH       te man sich im Rathaus offen-      nis wohl gerade recht, um die
hatte ein wachsames Bürgerau-        zutage. Im März 2002 hatte die     entsprechend den Vorgaben          steckten und in der Bamberger     sichtlich überhaupt nicht ver-     Spielplatzpläne einfach kom-
ge und stellte vor kurzem bei        Stadt Bamberg mit dem dort tä-     der Bayerischen Bauordnung.        Immobilien-Szene hinlänglich      pflichtet.                         plett versanden zu lassen und
der Bürgerversammlung eine           tigen Bauinvestor, L & N Im-       Das Gartenamt der Stadt ver-       bekannt sind, machten mit ih-        Ob die Stadt es mit dem         sich das Geld zu sparen.
Frage an die Verwaltung: War-        mobilien GmbH, einen städte-       pflichtete sich, den Spielplatz    rer Firma bald nach dem Ge-       Spielplatz jemals ernst gemeint       Als all das in der Bausenats-
um ist eigentlich der Spielplatz,    baulichen Vertrag geschlossen.     zu bauen, die L & N Immobili-      schäft im alten Koppenhof         hat, ist durchaus zu bezweifeln.   sitzung ans Licht kam, waren
der im Bebauungsplan für das         Darin stand unter anderem,         en GmbH verpflichtete sich, ei-    pleite. 2006 war dann der An-     Der Kostenbeitrag der Lang-        die Senatsmitglieder einhellig
Areal Koppenhofkaserne vor-          dass auf einem 1.000 Quadrat-      nen einmaligen Kostenbeitrag       spruch der Stadt auf den Kos-     Neumann-Baulöwen hätte mit         empört und beauftragten die
gesehen ist, immer noch nicht        meter großen Grundstück im         von 20.000 Euro beizusteuern.      tenbeitrag zum Spielplatz ohne-   20.000 Euro nämlich nur einen      Verwaltung, sich um eine ord-
gebaut?                              Innenhof des ehemaligen Ka-           Nur – bis heute ist keiner-     hin verjährt.                     kleinen Teil der Gesamtkosten      nungsgemäße Umsetzung des
  Tja, da musste die Verwal-         sernengeländes ein Quartiers-      lei Zahlung bei der Stadt ein-        Geschehen ist aber auch da-    ausgemacht, wie die Bauamts-       Bebauungsplans zu kümmern.
tung schon arg im Archiv kra-        spielplatz zur öffentlichen Nut-   gegangen, wie die Stadtver-        nach nichts. Den Kindern in       vertreter nun einräumten. Den      Die GAL bleibt dran.        sys

   Christiane Laaser                          5          Ralf Dischinger                          6           Gertrud Leumer                          7          Wolfgang Grader                           8

                                          50 Jahre
                                       Betreuerin,                                        54 Jahre                                             50 Jahre                                               53 Jahre
                                      Historikerin                                         Richter                                     Kräutergärtnerin                                                Lehrer
                                     Kleberstraße                                Herzog-Max-Straße                                    Nürnberger Straße                                            Kaimsgasse
  Die gebürtige Bochumerin kam 1982 zum                 Der gelernte Einzelhandelskaufmann aus Ba-           Gertrud Leumer stammt aus einer alten              Der gebürtige Wiener und studierte Theolo-
  Studium nach Bamberg. Als rechtliche Be-              den-Württemberg machte nach seinem Ju-               Bamberger Gärtnerfamilie und eröffnete vor         ge kam 1994 nach Bamberg und arbeitet als
  treuerin übernimmt sie die Vertretung für             ra-Studium Stationen in Erfurt und Berlin,           20 Jahren die erste zertifizierte Bio-Gärtne-      stellvertretender Schulleiter an der Mittel-
  Menschen mit Behinderung oder Krankheit               wo er im Landes- und Bundesjustizministe-            rei („Mussärol“) in Bamberg. Sie hat die Süß-      schule Ebelsbach. Seit Jahren ist er Bundes-
  und hat so permanent mit Gesundheitsein-              rium arbeitete. Heute leitet der Vater einer         holzgesellschaft, den Bamberger Sortengar-         vorsitzender der Tibet Initiative Deutschland
  richtungen und Sozialbehörden zu tun. Sie             9-jährigen Tochter das Amtsgericht in Saal-          ten e.V., die IG Bamberger Gärten und den          e.V. und weltweit für die Befreiung des tibe-
  ist GAL-Stadträtin seit 2006, aktiv im Vor-           feld. Er war Initiator der Bürgerinitiative zur      Förderverein Bamberger Hörnla e.V. mitge-          tischen Volkes aktiv. Als Tierfreund initiierte
  stand Bürgerverein Bamberg-Mitte, beim                Rettung der Michelsberger Streuobstwiesen            gründet. Von 1996 bis 1999 war sie für die         er 2012 den ersten Bamberger Dog Day. Seit
  Bündnis gegen Rechtsextremismus und bei               und mehrere Jahre im GAL-Vorstand aktiv.             GAL im Stadtrat.                                   2002 ist er Stadtratsmitglied für die GAL.
  „Freund statt fremd“.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
4                                                                                                                                                                                Nr. 79 • Februar/März 2014

Brausende Brose-Jets über Sandmagerrasen?
Die Sonderlandebahn wird kräftig ausgebaut und aufgerüstet. Naturschutz ist lästige Nebensache. Anwohner befürchten mehr Flugverkehr und Lärm.

Das Sandmagerrasengebiet auf                                                                                                                                                   eigenem Geschäftsrisiko! –
dem Gelände der Sonderlan-                                                                                                                                                     für den Flugbetrieb verant-
debahn an der Breitenau gilt                                                                                                                                                   wortlich, die konkrete Durch-
als „Zentrum der Artenviel-                                                                                                                                                    führung des Betriebs besorgt
falt“ mit hohem Naturschutz-                                                                                                                                                   der Aero-Club im Auftrag der
wert. Eine Unterschutzstellung                                                                                                                                                 Stadtwerke. Kaufen sollen Stadt
wurde vom Bund Naturschutz                                                                                                                                                     oder Stadtwerke das Gelände
erstmals 1998 beantragt. Doch                                                                                                                                                  auch noch. Wieder ein Wunsch
lange sah die zuständige Re-                                                                                                                                                   des Flug-Fans Stoschek erfüllt,
gierung von Oberfranken kei-                                                                                                                                                   denn mit seinen geschäftlichen
nen Handlungsbedarf, weil auf                                                                                                                                                  Brose-Jet-Flügen ist er nahezu
der Landebahn, die zum US-                                                                                                                                                     der einzige Nutzer der Sonder-
Stützpunkt gehörte, ohnehin                                                                                                                                                    landebahn, mal abgesehen von
nichts geschah, was der Natur                                                                                                                                                  den Segel- und Hobby-Fliegern
abträglich gewesen wäre, denn                                                                                                                                                  des Aero-Clubs.
der minimale Flugbetrieb von                                                                                                                                                      Die AnwohnerInnen rund
US-Army und Aero-Club und                                                                                                                                                      um die Breitenau befürchten,
die Naturschutzbelange waren                                                                                                                                                   dass nach all diesen Ertüchti-
über Jahrzehnte eine gut funk-                                                                                                                                                 gungsunternehmungen noch
tionierende Symbiose.                                                                                                                                                          einiges zu erwarten ist und die
   Die Lage änderte sich grund-     Sandmagerrasen an der Sonderlandebahn. Im Hintergrund der große Hangar für die Brose Jets.                                    Foto: sys   Sonderlandebahn, die im stadt-
sätzlich mit Abzug der US-Ar-                                                                                                                                                  politischen Jargon längst zum
my – und mit der Neuansied-         mehrheit aus CSU und SPD           möglichkeiten offen halten.        de außerdem die Mittelspan-        ne Geschäftsflüge erwünscht.      „Flugplatz“ avanciert ist, bald
lung der Firma Brose. Sowohl        ist nur Ablehnung zu erwar-           Für Sonderwünsche des Fir-      nungsleitung für teures Geld       Und die Stadt finanziert alles,   noch viel mehr (Brose-)Flug-
der BN als auch die GAL er-         ten. Im November wollte die        menchefs Brose, die sich um        in die Erde verlegt, obwohl das    mit ca. 7,5 Mio Euro.             verkehr abwickeln muss und
neuerten den Antrag auf Aus-        rot-schwarze Stadtratsmehrheit     die Sonderlandebahn ranken,        für den Flugbetrieb nicht not-       Aber nicht nur das. Die Stadt   entsprechend Fluglärm produ-
weisung als Naturschutzgebiet.      sich mit dem Thema (wieder         ist die Stadtratsmehrheit hinge-   wendig gewesen wäre. Und           hat ihrem Tochterunterneh-        ziert. Die GAL teilt diese Be-
Doch seither kamen nur hin-         aufgegriffen diesmal von den       gen sehr offen. Dass das Flug-     jetzt soll auch noch ein neuer     men, den Stadtwerken, die für     fürchtungen.                sys
haltende Vertröstungen aus          Freien Wählern) nicht einmal       feld nach Abzug der US-Army        Tower her, ein Betriebsgebäu-      Energie und Wasser, ÖPNV,
Bayreuth, und von der Stadt         mehr beschäftigen und erklärte     dem deutschen Flugrecht an-        de und eine Umzäunung – alle       Bäder und Parkhäuser zustän-
unter einem brose-hörigen OB        es für geschäftsordnungsmäßig      gepasst und verbreitert werden     drei Posten aus flugsicherheits-   dig sind, vor kurzem eine neue             GAL Bamberg
Starke und einer nicht weni-        erledigt. Es ist klar: Man will    musste, war unstrittig. Aber       technischen Gründen nicht nö-      Aufgabe aufs Auge gedrückt.
ger brose-affinen Stadtrats-        der Firma Brose Erweiterungs-      auf Stoscheks Wunsch wur-          tig, aber von Stoschek für sei-    Sie zeichnen neuerdings – mit              auf facebook

GAL legt Fahrradstellplatzsatzung vor
Zweieinhalb Jahre setzte die Verwaltung einen Stadtratsbeschluss nicht um
– jetzt übernahm die GAL selbst den Job.
Die Stadt rühmt sich ger-           le RadlerInnen: Denn nur wer       Aber die Bamberger Fahrrad-        übernimmt die GAL ehrenamt-
ne der Fahrradfreundlichkeit,       schnell und einfach auf sein       stellplatzsatzung ist und bleibt   lich eine Arbeit, die seit mehr
und für medienwirksame Fo-          Fahrrad zugreifen kann und es      ein Phantom, das wohl allen-       als zweieinhalb Jahren vom
tos schwingt sich der Oberbür-      sowohl bei sich zu Hause, aber     falls nachts durch die Gänge       Oberbürgermeister und seiner
germeister auch gerne in den        auch an anderen Orten in der       des Rathauses geistert.            Verwaltung geleistet werden
Sattel, aber wenn’s wirklich an     Stadt, sicher abgestellt weiß,        Auch eine Beschwerde bei        müsste – echt blamabel.
konkrete und mit Arbeit oder        wird oft und gerne in die Peda-    der Regierung von Oberfran-                               sys / RaD
Geld verbundene Maßnahmen           le treten, um seine Wege in der    ken brachte nichts ein. Denn
zur      Radverkehrsförderung       Stadt zurückzulegen.               der GAL-Antrag war ja ge-
geht, dann wird im Rathaus ge-         Die GAL hatte mit ihrem         schäftsordnungsmäßig und so-        Was der GAL-Entwurf
kniffen.                            Antragspaket zum Fahrrad-          gar mit Zustimmung behan-           für eine Fahrradstell-
So beispielsweise bei der Fahr-     verkehr (bestehend aus zwölf       delt worden. Dass sich die Ver-     platzsatzung regelt:
radstellplatzsatzung. Eine sol-     Einzelanträgen) im Novem-          waltung danach in Untätigkeit       •   Größe eines Fahrradab-
che Satzung hat sich bereits in     ber 2010 eine solche Fahrrad-      übte, daran konnte bzw. woll-           stellplatzes: in der Regel
einigen Städten, etwa Nürn-         stellplatzsatzung     beantragt.   te die Regierung nichts ändern.         mindestens 1,30 qm pro
berg, bewährt und ist Teil der      Bei der Behandlung im Mai             Nun hat die GAL die Sa-              Fahrrad
Stellplatzsatzung, die auch für     2011 nahm die Verwaltung den       che selbst in die Hand genom-       •   Auszurüsten mit Fahrrad-
Kraftfahrzeuge gilt. Geregelt       Auftrag aus dem Senat mit, ei-     men. Im Januar reichte sie ei-          ständern, die ein Anschlie-
wird dadurch, ebenso wie für        ne solche Satzung für Bam-         ne von Ralf Dischinger ( Ju-            ßen des Fahrradrahmens
Autostellplätze, dass bei Neu-      berg zu erarbeiten. Doch seit-     rist und GAL-Stadtratskan-              ermöglichen (in der Regel
bauten je nach Größe und La-        her ist das Vorhaben im dunk-      didat) und Peter Gack (GAL-             Metallbügel mit Mittelbal-
ge eine bestimmte Anzahl Stell-     len Verwaltungsdschungel ver-      Stadtrat) selbst ausformulierte         ken)
plätze – eben für Fahrräder –       schwunden. Gelegentlich hörte      Stellplatzung als neuen Antrag      •   Ablösebetrag, fällig bei
einzuplanen und anzulegen           die GAL auf Nachfragen, dass       ein. Geregelt wird darin erst-          Nichterfüllung der Stell-
ist. Damit sind klare rechtli-      daran gearbeitet werde, dann       mals in Bamberg, dass und wie           platzpflicht: einheitlich
che Rahmenbedingungen ge-           dass ein Entwurf „interdiszip-     Stellplätze für Fahrräder vorge-        400 Euro
schaffen. Ein klares Plus für al-   linär diskutiert“ werden müsse.    halten werden müssen. Damit

   Petra Friedrich                          9           Helmut Schubert                         10             Karen Stein                          11          Andreas Reuss                           12

                                     57 Jahre                                               59 Jahre                                            43 Jahre                                             59 Jahre
                               Bautechnikerin                                           DB-Beamter                                              Lehrerin                                               Lehrer
                            Hemmerleinstraße                                  Hinrich-Wichern-Straße                                     Augustenstraße                                       Pfahlplätzchen
  Petra Friedrich vertrat die GAL bereits von          Der gebürtige Bamberger ist verheiratet und          Die Lehrerin für Sport und evangelische Re-        Andreas Reuß ist Gymnasiallehrer für
  1999 bis 2008 im Stadtrat. Während einer             hat zwei Söhne. Er arbeitet bei der DB Netz          ligion lebt seit 1997 in Bamberg und arbei-        Deutsch und katholische Religion und hat
  politischen Auszeit machte die Diplom-Sozi-          AG und engagiert sich auch ehrenamtlich vor          tet an der Realschule Scheßlitz sowie an der       sich als Autor von Biographien, Kulturführern
  alpädagogin und Bauzeichnerin eine Fortbil-          allem in der Verkehrspolitik, so beim Arbeits-       Bamberger Berufsschule. Sie ist Mitinitiato-       und Romanen überregional einen Namen
  dung zur Bautechnikerin und betreibt jetzt           kreis AGENDA 21 Bauen und Verkehr, beim              rin der Kampagne „Donnerstag ist Veggie-           gemacht. Er engagiert sich für verschiedene
  ein selbständiges Büro für Bautechnik und            Masterplan Innenstadt und im Fahrradforum            tag“ und des Interkulturellen Gartens (www.        Kulturprojekte in der Metropolregion Nürn-
  Denkmalpflege. Sie ist verheiratet, hat zwei         der Stadt. Auch in der Wasserwacht OG Bam-           interkultureller-garten-bamberg.de).    Ihre       berg. Viele Jahre war er Vorsitzender des Ver-
  Töchter und ein Enkelkind. Sie ist im Vor-           berg ist er aktiv. Bei der GAL arbeitet er im        sportlichen Aktivitäten reichen von Tennis         eins „Bewahrt die Bergstadt“. Für die GAL ist
  stand der GAL und Hilfsschöffin am Landge-           Vorstand als Kassier mit.                            über Golf, Volleyball und Snowboarden bis          er seit 2008 im Bamberger Stadtrat.
  richt Bamberg.                                                                                            hin zum Skaten.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
Nr. 79 • Februar/März 2014                                                                                                                                                                                  5

Zeit, dass sich was dreht
Vielfältig mobil – der Bahnhof könnte zur Mobilitätsdrehscheibe werden. Stattdessen herrscht ge-
mächlicher Trott vor. Städteplanerisches Handeln und Investitionen sind gefragt.

                                                                                                                                               nei                     ge                               d
Der Bahnhofsplatz wartet darauf, dass eine neue Stadtratsmehrheit ihn endlich gestaltet.                                Foto: Erich Weiß      Billiger Stimmenfang im Osten!
                                                                                                                                               Seit mehreren Jahren werden die Stadt Bamberg und ihre
Die durchschnittliche Nut-         bilitätsinformation und Weg-      Seit langem geplant, aber im-       zu schwer sein, zumal von Sei-
zungsdauer eines PKW liegt         weisersystem wäre Grundlage       mer wieder verschoben wird          ten der DB bereits Verhand-           Bürgerinnen und Bürger von der Frage umgetrieben, wie
bei etwa einer Stunde am Tag.      für die Entwicklung einer Mo-     der Regionale Omnibusbahn-          lungsbereitschaft  signalisiert       der viergleisige Ausbau der Strecke München-Berlin durch
Den Rest des Tages wartet das      bilitätsdrehscheibe.              hof ROB, der den Busverkehrs        wurde.                                das Stadtgebiet geführt werden soll. Die Bürgerinitiative
Auto darauf, bewegt zu wer-                                          zu den Landkreisgemeinden in
                                   Erste Ansätze                                                         Stadt-Entree                          „AG Bahnsinn“ und auch die Bahn favorisieren die Ostum-
den. Jeder PKW ist bei diesen                                        direkter Nähe zum Bahnhof
Fahrten im Mittel mit 1,5 Per-     verwirklicht                      bündeln soll. Auch die Halte-       Bahnhofsvorplatz                      fahrung, allerdings mit verschiedenen Geschwindigkeiten
sonen besetzt. Die restlichen                                        stellen der neuen Fernbuslini-                                            (Bahn: 300 km/h, Bahnsinn: nur Güterzüge mit max. 120
Plätze bleiben meist frei. Wirt-   In den letzten Jahren ist ei-     en, die in Bamberg Halt ma-         Auch bei der Neugestaltung
                                                                                                                                               km/h), die Stadt liebäugelt neuerdings mit einer Tunnel-
schaftlich ist das nicht. Eine     niges passiert im Bahnhofs­       chen, können hier eingebun-         und Aufwertung des Bahnhofs-
Verkehrspolitik, die auf Alter-    umfeld: Der lange erwartete       den werden.                         vorplatzes tritt die Stadt auf der    lösung mitten durch die Stadt. Doch noch lange sind nicht
nativen setzt, braucht die naht-   Durchbruch unter den Schie-                                           Stelle. Mit einem gänzlich neu        alle Argumente und Fakten, alle Vor- und Nachteile, alle Für
lose Verknüpfung von verschie-     nen für eine fußläufige Verbin-   ROB-Finanzierung                    kreierten      Bahnhofsvorplatz       und Wider auf dem Tisch und bis ins Letzte geprüft.
denen Mobilitätsangeboten: so      dung zwischen Bahnhof und         – die Zeit drängt                   mit Sitzgelegenheiten, Spiel-
                                                                                                                                               CSU und SPD ist das jedoch egal. Insbesondere ihre im
genannte Mobilitätsdrehschei-      der Brennerstraße. Das – zu-                                          punkten und einer Kombinati-
ben.                               gegeben – noch etwas schlep-      Hier besteht Gefahr im Ver-         on aus Grüninseln und moder-          Osten Bambergs angesiedelten Ortsverbände haben
  Der Bamberger Bahnhof ist        pend angenommene Fahrrad-         zug: Die Gesamtkosten für den       nen Kunstobjekten kann das            bereits großspurig angekündigt, dass sie sich gegen eine
prädestiniert dafür. Die Men-      parkhaus und der benachbarte      ROB werden auf 8 Mio Eu-            Entree unserer Stadt freundli-
                                                                                                                                               Ostumfahrung aussprechen werden. Klar, die Kommunal-
schen wechseln dort zwischen       Park & Ride-Parkplatz mit den     ro beziffert, wobei 4 Mio Euro      cher und einladender gestaltet
den unterschiedlichen Ver-         dort stationierten Carsharing-    durch Fördermittel abgedeckt        werden, als es heute der Fall ist.    wahlen stehen bevor. Und eine vermeintlich klare Position
kehrsmitteln. Zu Fuß, mit dem      Autos. Schon mal ein Anfang       werden können. Doch die För-        Doch noch nicht einmal Pla-           ist einfacher und billiger Stimmenfang. Mit vernünftiger
Fahrrad, mit Stadtbus und          für die Mobilitätsdrehscheibe     dergrundlage dafür, das Ge-         nungskosten für dieses konkre-        und seriöser Politik hat das jedoch nichts zu tun. So wird es
PKW kommen sie am Bahn-            Bahnhof. Nun gilt es, diese An-   meindeverkehrsfinanzierungs-        te Vorhaben stellte der Stadtrat
                                                                                                                                               für die WählerInnen, die diesen Wahlversprechen Glauben
hof an, um anschließend in die     sätze weiterzuentwickeln.         gesetz, wird es nicht mehr lan-     bisher bereit – die Anträge der
Nah- und Fernzüge zu steigen.         Auch auf der anderen Seite     ge geben. Nach 2017 ist da-         GAL in den Haushaltsberatun-          schenken, womöglich noch ein böses Erwachen geben.
Ankommende Reisende ge-            des Bahnhofs sind sichere und     mit nicht mehr zu rechnen. Es       gen der letzten Jahre wurden          Denn, wie gesagt, nach den Wahlen können sich durchaus
hen zu Fuß oder nutzen Fahr-       überdachte Fahrradabstellmög-     müsste also dringend gehandelt      abgelehnt.                            noch „neue Erkenntnisse“ ergeben und die voreiligen Groß-
rad und Stadtbus, um zu ih-        lichkeiten nötig. Ein Fahrrad-    und der entsprechende Förder-          Zwar gibt es einen Rahmen-
rem Ziel in der Stadt zu gelan-    verleih für BesucherInnen der     antrag vorbereitet werden.          plan für das gesamte Gebiet           redner zurückpfeifen.
gen. Aber: Lange Wege und          Stadt, Stellplätze für E-Bikes       Im Rathaus hat das jedoch        zwischen Bahnhof und König-           Denn heute ist noch nicht klar, bei welcher Variante der
manchmal langes Warten beim        und Elektroautos mit Auflade-     kaum Priorität. Von dort heißt      straße, aufgrund dessen Städte-       Raubbau an der Natur am geringsten ausfällt, wie unser
Umsteigen zwischen Bus und         möglichkeit, ein Zugang vom       es, der für den ROB geplante        baufördermittel beantragt wer-
                                                                                                                                               Wasser gesichert wird und wie hoch die Lärmbelästigung
Bahn oder wenig attraktive Ab-     Atrium-Parkhaus zu Gleis 1        jetzige Pkw-Pendler-Stellplatz      den könnten. Doch über Ab-
stellmöglichkeiten für Fahrrä-     könnten schnell realisiert wer-   neben dem Bahnhof stehe noch        sichtsbekundungen ist man bis-        für den Menschen ausfällt. Der Ausbau kostet auch für die
der sind nur zwei Aspekte, die     den. Auch eine bessere Ab-        nicht zur Verfügung, weil die       lang nicht hinaus gekommen.           Stadt viel Geld, was kommende Aufgaben stark einschrän-
eine geschickte Kombination        stimmung des Stadtbusfahr-        DB den Platz als Baustellenla-         Es ist also wahrhaftig Zeit,       ken wird. Ohne diese Zahlen auf dem Tisch ist keine ernst
von Verkehrsmitteln am Bahn-       plans auf die Abfahrts- und An-   ger für den Bahnausbau brau-        dass sich was dreht, im Ver-
hof schwierig gestalten. Ein gut   kunftszeiten der Züge wäre ein    che. Aber hierfür Alternativen      kehr und in der Politik.              zu nehmende Entscheidung möglich. Wer sich heute schon
durchdachtes Konzept aus Mo-       großer Gewinn.                    zu finden, dürfte doch nicht all-                                  tra   festlegt, handelt politisch grob fahrlässig.       Ines C. Eilig

   Besaret Penzkofer                      13           Harald Rink                            14            Charlotte Flügel                          15          Florian Reichl                         16

                                     58 Jahre
                                  Betreuerin,                                             51 Jahre
                              Sozialberaterin,                                       Schauspieler,                                              43 Jahre                                              43 Jahre
                               Dolmetscherin                                            Regisseur                                      Grundschullehrerin                             Wirtschaftsinformatiker
                             Babenbergerring                                         Ochsenanger                                          Laurenzistraße                                 Mayersche Gärtnerei
  Mit 14 Jahren kam die gebürtige Türkin nach        Die Anonymen Improniker hat der gebürti-              Charlotte Flügel kommt aus Münster und                Der gebürtige Niedersachse studierte Wirt-
  Deutschland zu ihren Eltern, die bereits als       ge Schweinfurter, der zum Soziologie-Stu-             lebt seit ihrem Studium in Bamberg. Sie ar-           schaftsinformatik an der Bamberger Uni-
  Gastarbeiter hier lebten. Sie machte eine          dium nach Bamberg kam, mit aus der Tau-               beitet als Klassenleiterin und stellvertreten-        versität. Nach seinem Abschluss arbeitete er
  Lehre als Schaufenstergestalterin, war dann        fe gehoben. Seit 2001 ist er hauptberuflich           de Schulleiterin sowie als Praktikumslehrerin         drei Jahre lang als Softwareentwickler, sat-
  Sozialberaterin und Dolmetscherin und ar-          Schauspieler und Regisseur, z.B. bei Chapeau          für evangelische Religion. Sie ist verheiratet        telte dann aber um aufs Lehramt. Heute bil-
  beitete in der Jugendgerichtshilfe und der         Claque oder der Theatergruppe der Offenen             und hat drei Kinder. Autofrei im Berggebiet           det er an der Berufsschule Haßfurt Fachinfor-
  Familienhilfe. Heute ist sie die Leiterin des      Behindertenarbeit TOBAK. Für seine Fami-              wohnend sind alle Familienmitglieder über-            matiker aus. Er ist verheiratet und hat zwei
  AWO-Migrationssozialdienstes. Sie ist ver-         lie, Frau und zwei Kinder, übernimmt er als           zeugte ÖPNV-Nutzer.                                   Kinder.
  heiratet und hat zwei erwachsene Töchter.          Hausmann das Familienmanagement.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
6                                                                                                                                                                                     Nr. 79 • Februar/März 2014

Bunter Ideenstrauß von heute für morgen
Ein leidenschaftliches Plädoyer von Ursula Sowa für eine IBA auf dem Konversionsgelände und für mehr Mut zum Experiment

Die Idee einer IBA (Interna-                                                                                                                                                        bau, kostengünstige Miethäu-
tionalen Bauausstellung) hat                                                                                                                                                        ser aus Holz, Hybrid Houses,
die † bereits vor einem Jahr                                                                                                                                                        Water-Houses, fantasievoll ge-
präsentiert. Inzwischen gab                                                                                                                                                         staltete Grünflächen, aber auch
es erfreuliche Resonanz. Ein                                                                                                                                                        integrierte    Bildungsprojekte
Glücksfall ist es, dass der ehe-                                                                                                                                                    und Sozialprojekte.
malige Baureferent Prof. Cars-                                                                                                                                                         Auf Bamberg übertragen hie-
ten Jonas im April 2013 die                                                                                                                                                         ße dies, man könnte auf dem
Grundidee der GAL mit ei-                                                                                                                                                           450 Hektar großen Gelände
genem Enthusiasmus und in                                                                                                                                                           nicht nur Wohnungsbau, son-
Form eines Aufrufs an die                                                                                                                                                           dern auch verschiedene For-
Bamberger Bevölkerung zur                                                                                                                                                           schungs-, Bildungs- und So-
Durchführung einer IBA Bam-                                                                                                                                                         zialprojekte integrieren, die
berg vertritt. Dieser Aufruf von                                                                                                                                                    sonst keine Chance auf Reali-
Carsten Jonas wurde inzwi-                                                                                                                                                          sierung hätten. Auch der Anteil
schen von früheren Stadträ-                                                                                                                                                         an Grünflächen kann völlig an-
tInnen, TheologInnen, Hand-                                                                                                                                                         ders bewertet werden, wenn ei-
werkerInnen, ChefärztInnen,                                                                                                                                                         ne IBA den Ehrgeiz hat, diese
Hausfrauen,       KünstlerInnen                                                                                                                                                     nicht als unlukrative Restflä-
und SchriftstellerInnen, Denk-                                                                                                                                                      chen aufzufassen, sondern in
malpflegerInnen und Univer-                                                                                                                                                         eine Gesamtidee einzubauen.
sitätsprofessorInnen …, kurz:                                                                                                                                                          Wie wäre es damit, einen
von „breiten Schichten der Be-                                                                                                                                                      energieautarken Stadtteil zu
völkerung“ unterstützt, die nun                                                                                                                                                     planen, der seine Eigenver-
– wie auch die GAL – sehr ge-                                                                                                                                                       sorgung aus nachwachsenden
spannt sind, wie die Stadt Bam-                                                                                                                                                     Rohstoffen im eigenen Umfeld
berg mit diesem Anliegen um-                                                                                                                                                        gleich mitdenkt? Wie wäre es,
geht.                                                                                                                                                                               den Bamberger Welterbetitel
   Ein Expertengremium wird                                                                                                                                                         in Bamberg-Ost „weiterzustri-
nun Pro und Contra einer IBA                                                                                                                                                        cken“?
abwägen. Dies ist Resultat des                                                                                                                                                         Eine IBA Bamberg sollte kei-
Fachforums zum Thema „Pla-                                                                                                                                                          nem Denkverbot unterliegen,
nungskultur“, das im Rahmen                                                                                                                                                         sondern aufrufen zu neuen Ide-
der Bürgerbeteiligung im Sep-                                                                                                                                                       en, die unserer Stadt und Regi-
tember 2013 stattfand und an                                                                                                                                                        on zugute kommen. Im nieder-
dem Prof. Lütke-Daltrup (IBA                                                                                                                                                        ländischen Parkstad Limburg
Thüringen) und Frau Gerti                                                                                                                                                           wird gerade ein neuer IBA-Ide-
Theis (IBA Hamburg) teilnah-                                                                                                                                                        enstrauß gebunden, der auf
men. Ihre klare Botschaft war:                                                                                                                                                      Umbau statt auf Neubau setzt.
Mit einer IBA will man HEU-                                                                                                                                                         Auch hier kann Bamberg sich
TE DAS MORGEN DEN-                                                                                                                                                                  inspirieren lassen und seine ei-
KEN, mit einer IBA braucht                                                                                                                                                          genen Bamberger Umbauide-
man MUT ZUM EXPERI-                                                                                                                                                                 en entwickeln, indem die vor-
MENT.                                                                                                                                                                               handene Baumasse trotz Alt-
   Wichtig ist, dass die Politik                                                                                                                                                    lastenverdacht und nicht norm-
Rückendeckung gibt. Die Poli-                                                                                                                                                       gerechter Struktur gerade eben
tik, so Theis, habe die IBA in                                                                                                                                                      doch genutzt werden kann,
                                     Diese Phantasiecollage wirbt für die IBA in der „Parkstad Limburg“, einem Gemeindeverbund aus Gemeinden in der holländischen
Hamburg und Thüringen voll                                                                                                                                                          ganz im Sinne des Gedankens
                                     Provinz Limburg. Hier wird die vorhandene Stadt – einmal vertikal gedacht – zur grün aufgetürmten Traumstadt. Künftige Stadt-
und ganz mitgetragen, als klar                                                                                                                                                      von „Reuse Reduce Recycle“.
                                     planung geht weg vom Reißbrett. Sie orientiert sich wieder an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen mit viel Grün, viel öffentlichem
war, dass man mit diesem In-         Raum, vielen gewollten Zufallsstrukturen. Die Stadt wird Erkundungsraum. Vorhandene Gebäude werden neu interpretiert. Umbau                    Die Früchte eines internationa-
strument „mehr bekommt als           steht vor Neubau. Und die † interpretiert: Die Windräder stehen für die Energiewende!                                                          len sustainable-Forschungspro-
normalerweise“ und dass die-                                                                                 Foto: BVR adviseurs ruimtelijke ontwikkeling - Rotterdam              jektes könnten für viele Kom-
ses Exzellenzprojekt ein fantas-                                                                                                                                                    munen von höchstem Interes-
tisches Qualitäts- und Marke-        le lohnt, die Idee der IBA wei-    ne Antwort auf die Frage, wie      ten eine städtebauliche Auf-         Planung heraus, die an „unlu-       se sein.
tinginstrument ist, das seines-      ter zu verfolgen. Und die Idee     man eine IBA politisch durch-      wertung hinzubekommen ganz           krativen“ Grünflächen, Spiel-
gleichen sucht. Und ganz wich-       muss konkretisiert werden.         setzen kann, ohne sich eine blu-   im Sinne des aktuellen Stadt-        plätzen, Kindergärten, Kinder-         Aus Sicht der GAL wäre die
tig: „Man muss es wollen!“           Kurzum: Wenn es eine „Bam-         tige Nase zu holen. Die kam        entwicklungskonzeptes. Ohne          krippen und Kultureinrichtun-       IBA ein einziger Glücksgriff
   Die anschließende Diskus-         bergidee“ gäbe, die sich von al-   prompt von Gerti Theis: Man        IBA ginge es – so prophezeien        gen meist kein Interesse hat, ge-   und wir hoffen sehr, dass es der
sion mit Herrn Pfannschmidt          len anderen IBAs abhöbe, hätte     brauche neben einer Idee vor       wir – weiter im „Alltagstrott“       schweige denn an experimen-         Expertenrunde im Januar ge-
(Vorsitzender des Bamberger          Bamberg gute Chancen, IBA-         allem Bündnispartner, müsse        der Bamberger Planungskul-           tellen Wohn- und Arbeitsfor-        lingt, auch OB Starke zu über-
Stadtgestaltungsbeirats), Prof.      Ausrichtungsort zu werden.         Vertrauen in der Verwaltung        tur: Ein Investor bestimmt,          men.                                zeugen, damit er vom „Suchen-
Carsten Jonas, Prof. Kunibert        Der Oberbürgermeister An-          schaffen und miteinander re-       wo es lang geht, und die Ver-           Bei der IBA Hamburg hin-         den“ zum „Unterstützer“ und
Wachten, Konversionsplaner           dreas Starke gestand bei dem       den, reden und reden.              waltung stellt die planerischen      gegen wurde mit Erfolg expe-        ganz Bamberg vom IBA–Fieber
Harald Lang und Gastarchi-           Fachforum ein, „bei der Frage         Die GAL sieht in der IBA        Weichen nach dessen Wün-             rimentiert: Es gibt Öko-Smart-      erfasst wird!
tekt Hubert Kress hatte zum Er-      einer IBA für Bamberg ein Su-      die Möglichkeit, im bisher ver-    schen. Dabei kommt in der Re-        häuser mit Klimafassaden,
gebnis, dass es sich auf alle Fäl-   chender“ zu sein. Er wollte ei-    nachlässigten Bamberger Os-        gel eine an Rendite orientierte      Wohnhäuser zum Selbstaus-

   Claudia Meyer                             17          Malte Krüger                            18           Judith Aumüller-                          19           Conrad Höfener                         20
                                                                                                              Kirchschlager

                                        45 Jahre
                                 Heilpraktikerin,                                           27 Jahre                                                49 Jahre                                             48 Jahre
                                      Hebamme                                               Student                                       Projektleiterin OE                                             Physiker
                                 Hornthalstraße                                           Edelstraße                                        Pfahlplätzchen                                         Am Steinknock
  Die Mittelfränkin lebt seit 1998 mit ihrer            Malte Krüger ist in Stuttgart und Dresden            Judith Aumüller-Kirchschlager stammt aus              Dr. Conrad Höfener wurde in Soest in West-
  Tochter in Bamberg. Sie arbeitet als Heilprak-        aufgewachsen, in Bamberg lebt er seit 2007           dem Bamberger Umland und arbeitet für ein             falen geboren, ging in Namibia zur Schule,
  tikerin und Hebamme in eigener Praxis. Im             und studiert Diplom-Pädagogik. Hochschul-            großes Unternehmen der Kraftfahrzeug-Zu-              machte in Dortmund Abitur, studierte in Tü-
  vergangenen Sommer kam sie als Bürgerver-             politisch ist er in verschiedenen Gremien en-        lieferindustrie. Dort ist sie als Projektleiterin     bingen und promovierte in Köln. Aus beruf-
  treterin in den Familienbeirat der Stadt Bam-         gagiert, zwei Jahre war er Mitglied im stu-          für Mitarbeiterbefragungen und die Organi-            lichen Gründen kam er im Jahr 2000 nach
  berg, vor kurzem wurde sie in den Vorstand            dentischen Konvent, davon ein Jahr als stell-        sation von Großveranstaltungen zuständig              Bamberg und arbeitet seitdem als Entwick-
  gewählt. Als Lesefreundin hält sie regelmä-           vertretender Vorsitzender. In seiner Heimat          sowie als Moderatorin und Prozessberaterin            ler an den Beschichtungen von Brillenglä-
  ßig Vorlesestunden im Mütterzentrum Kän-              Sachsen ist er heute noch bei der Evangeli-          tätig. Ihre persönliche Antriebskraft zieht sie       sern. Seit zwölf Jahren ist der Familienvater
  guruh ab.                                             schen Jugend aktiv.                                  aus zahlreichen kulturellen Aktivitäten.              (zwei Kinder) im Vorstand der Waldorfschu-
                                                                                                                                                                   le Haßfurt aktiv.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
Nr. 79 • Februar/März 2014                                                                                                                                                                                     7

Mehr Wohnungspolitik wagen!
Wohnraummangel in Bamberg: Was die Stadtbau GmbH versäumt und was sie tun könnte.
Nach Aussage des aktuell vor-                                                                                                              aufgreifen: Mehrere bauwilli-        che Projekte unterstützen, in-
gelegten      Stadtentwicklungs-                                                                                                           ge Familien und Einzelperso-         dem sie ihre eigenen Grundstü-
plans Wohnen fehlen bis zum                                                                                                                nen verwirklichen gemeinsam          cke zum Verkehrswert verkauft
Jahr 2020 in Bamberg 3100                                                                                                                  ein genau auf ihre Bedürfnis-        oder im Erbpachtrechtsverfah-
Wohneinheiten, um Bambergs                                                                                                                 se zugeschnittenes Projekt in        ren zur Verfügung stellt. Eben-
Wohnraummangel in den Griff                                                                                                                verdichteter Bauweise und mit        so kann sie über das Instru-
zu bekommen.                                                                                                                               erheblicher Eigenleistung bei        ment „städtebauliche Entwick-
   Für Bewohner mit geringem                                                                                                               Planung und Ausführung –             lungsmaßnahme“        günstiges
Einkommen sieht es derzeit am                                                                                                              auf diese Weise bleiben solche       Bau­land zur Verfügung stellen.
schlechtesten aus. Im Mai 2013                                                                                                             Projekte kostengünstig. Hybri-         Es würde sich für die Stadt-
zählte man in ganz Bamberg                                                                                                                 de Wohnformen, also ein Mix          bau und dem dazugehörigen
einen Bestand von 2079 Sozi-                                                                                                               aus Wohnen und wohnverträg-          von SPD und CSU dominier-
alwohnungen. Vor zehn Jah-                                                                                                                 lichem Gewerbe haben sich in         ten Aufsichtsrat empfehlen, ab
ren gab es noch doppelt so vie-                                                                                                            der Tübinger Stadtentwicklung        und zu mal über den Teller-
le. Besonders eklatant schlägt                                                                                                             als zukunftsweisend erwiesen.        rand hinaus zu blicken, um sich
dieser Prozess bei der stadteige-                                                                                                             Um den Bodenpreis niedrig         für die eigene Türschwelle An-
nen Stadtbau GmbH zu Buche,                                                                                                                zu halten, könnte die Stadt sol-     regungen zu holen.         usa
deren Hauptziel ja eine sozia-
le Wohnraumversorgung sein
sollte: Im Jahr 2002 gab es noch
1340 Stadtbau-Sozialwohnun-         Stadtbau-Häuser in der Starkenfeldstraße (am Rand des Malerviertels). Der Spielplatz ist wegen          Verwalten, bloß
                                                                                                                                            nicht gestalten!
gen, 2012 waren es nur noch         Baufälligkeit teilweise unbenutzbar und wartet auf Sanierung.                Foto: Erich Weiß
689, eine Entwicklung mit „fal-
lender“ Tendenz. Zwar werden        rungsbedürftig – ein Tropfen       größern. Und sie schaffen es,     zess eingebunden und legten
die „bindungslosen“ Wohnun-         auf den heißen Stein.              Stadtquartiere mit einer gu-      selbst Hand mit an. Ein Kultur-    Was tut eigentlich die Stadt gegen den drastischen Mangel an
gen weiter preisgebunden ver-         Die Aktivitäten der letzten      ten sozialen Mischung zu ge-      laden ist heute Treffpunkt für     bezahlbarem Wohnraum in Bamberg? Na, zunächst mal ha-
mietet, aber dieser Zustand ist     Jahre waren andere, etwa Ei-       stalten, in denen Wohnungen       die Nachbarschaft und bietet       ben Oberbürgermeister und Stadtratsmehrheit die unangeneh-
rechtlich nicht verbindlich, in-    gentumswohnungen in bester         nahezu jeder Preisklasse ne-      Hausaufgabenbetreuung, ge-         me Angelegenheit in einen „Runden Tisch“ kanalisiert. Was
sofern für die Mieterschaft ei-     Lage in der Don-Bosco-Straße       beneinander harmonieren. Ei-      meinsames Kochen und Musi-         der tut (oder auch nicht tut) geht aus den Protokollen hervor,
ne unsichere Sache. Und es ist      und in Bamberg-Mitte. 25 Lu-       ne solche „Quersubventionie-      zieren an.                         z.B. dem vom 9.12.2013.
auch in anderer Hinsicht ein        xuswohnungen mit Verkaufs-         rung“ ist das A und O einer so-      Auch bei den Förderinst-        „Als Ergebnis der Sitzung wird festgehalten:
Spiel auf Zeit: Sobald Sanie-       preisen von über 3000 Euro pro     zialen Stadtentwicklung. Die-     rumenten scheint die Stadt-        • Das Thema Wohnen in Bamberg ist vielschichtig und bedarf vieler
rungsarbeiten anstehen, wer-        Quadratmeter wurden auf der        ser Grundsatz ist der Stadt-      bau GmbH im Dornröschen-              auch kleiner Schritte. Eine Konzentration nur auf das Konversionsa-
den diese regulär auf die Mie-      ERBA-Insel neu gebaut, eine        bau GmbH verloren gegangen.       schlaf zu stecken. Das Bayeri-        real wird die Wohnraumproblematik nicht lösen.
terInnen umgelegt.                  Investition von 6,2 Mio Euro!      Sie konzentriert „Billigwoh-      sche Wohnungsbauprogramm           • Die jetzige Wohnraumproblematik ist auch mit dem Konversionas­areal
                                    Auf der ERBA baute die Stadt-      nungen“ in der Gereuth, und       mit seinen zahlreichen Förde-         nicht schnell lösbar.
Anzahl der                          bau GmbH auch eine Tiefgara-       der Geschäftsgewinn aus den       rungsvarianten wurde seit Jah-     • Alle Akteure des Wohnungsmarktes sind aufgefordert, sich aktiv mit
Sozialwohnungen                     ge, sie stellt den Profi-Basket-   Stadtbau-Luxusprojekten ver-      ren nicht mehr angezapft. Und         dem Thema „Wohnen in Bamberg“ zu befassen.
halbiert                            ballern eine Trainingshalle mit    schwindet in der Portokasse.      im Rathaus hat man es bislang      • Der Runde Tisch Wohnen wird fortgesetzt. Bei den künftigen Sit-
                                    Decknamen „Jugendförderzen-                                          versäumt, die Stadt als „Gebiet       zungen werden die noch nicht beteiligten Wohnungsbaugenossenschaf-
Die Stadtbau GmbH hat es ver-       trum“ in der Gereuth hin, und      Landshuter                        mit erhöhtem Wohnraumbe-              ten eingeladen. Die bisherigen Mitglieder des Runden Tisch Wohnens
säumt, neue Wohnungen im            auch für Studierende bietet sie    „Kulturladen“                     darf“ ausweisen zu lassen, um         werden je nach Themenstellung eingeladen.“
Rahmen der Wohnraumförde-                                                                                Zugang zu neuen Fördertöpfen         Vorsicht! Bei dem vorliegenden Textauszug handelt es sich
rung zu bauen bzw. ihren Be-         Der Durchschnittsmensch in        In Landshut hingegen sanier-      zu bekommen.                       nicht um †-Satire, sondern um ein waschechtes Ergebnis(!)
stand kontinuierlich zu sanie-       Deutschland bewohnt heute         te man die Mietshäuser in ei-                                        protokoll aus dem Bamberger Rathaus.
ren. Seit den 90er Jahren hat        47 Quadratmeter, vor 20 Jah-      nem so genannten Glasscher-       Tübinger                             Unter den 24 Anwesenden des Runden Tisches waren übri-
die städtische Tochter keine         ren waren es noch 30% weni-       benviertel und verwandelte        „Bauherrenmodell“                  gens 12 großteils hoch dotierte städtische MitarbeiterInnen –
neuen Sozialwohnungen mehr           ger. Trotz Bevölkerungsrück-      den Stadtteil mit Wintergärten,                                      vom Immobilienmanagement über das Sozialamt bis hin zum
gebaut. Und auch mit der ener-       gang ist also heute Bedarf        Balkonen und Mietergärten in      Auch das in Tübingen bewähr-       Stadtplanungsamt –, die laut Protokoll noch nicht einmal Ar-
getischen Sanierung geht es nur      für mehr Wohnraum vorhan-         eine grüne Oase. Die MieterIn-    te Bauherrenmodell könnte die      beitsaufträge erhielten.
im Schneckentempo vorwärts.          den.                              nen waren in den Planungspro-     Stadtbau GmbH für Bamberg
Nehmen wir das Jahr 2014: Es
werden lediglich 20 Miethäuser      hochpreisige Miet-Apartments
aus den 60er Jahren in der Ge-      an (für gut situierte Studis so-
reuth für 1,248 Mio € saniert.      gar mit buchbarem Brötchen-
Die Stadtbau versteht darun-        bringdienst und Putzservice).
ter die Anbringung eines Voll-
wärmeschutzes und die Däm-          Quersubventionierung
mung der obersten Geschoss-         anderswo
decke, also nicht einmal eine
Komplettsanierung (wärmege-         Andere städtische Baugesell-
dämmte Fenster, Wärmedäm-           schaften investieren zwar auch
mung Treppenhäuser, Keller-         in „lukrativen Wohnungsbau“,
decken). Angesichts der rund        setzen die Gewinne dann aber
4000 Wohnungen in Stadtbau-         ein, um den Bestand an kosten-
Eigentum – nahezu alle sanie-       günstigem Wohnraum zu ver-

   Elisabeth Grohberger 21                              Peter Müller                           22           Sylvia Schaible                        23           Carsten Jonas                              24

                                                                                          68 Jahre                                                                                                    71 Jahre
                                                                                   Dipl.-Ingenieur                                                                                                  Architekt,
                                        48 Jahre                                   Elektrotechnik,                                            44 Jahre                                            Stadtplaner,
                                Dipl.-Sozialpäd.                                         Pensionär                                   Dipl.-Germanistin                                        Hochschullehrer
                                Am Steinknock                                  Babenberger Viertel                                     Trimbergstraße                                         Babenbergerring
  Die gebürtige Forchheimerin hat zwei Söh-            Vor seiner Pensionierung arbeitete Peter            Seit sechzehn Jahren arbeitet die gebürtige         Bekannt ist Prof. Carsten Jonas als frühe-
  ne und arbeitet bei der Stadt: vormittags für        Müller als Dozent, Vertriebsleiter, Datennetz-      Bambergerin und Mutter eines Sohnes als             rer Leiter des Stadtplanungsamtes von 1977
  den Familienbeirat, nachmittags in der „Hau-         koordinator und Kundenbetreuer, bei der Te-         Geschäftsführerin der GAL-Stadtratsfraktion         bis 1985 und dann als Baureferent der Stadt
  si“ (Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder           lekom war er jahrelang Betriebsratsvorsit-          und ist u. a. für die Redaktion der „†“ ver-        Bamberg bis 1990. Danach arbeitete er als
  der Gereuth). Sie ist Mitglied im Elternbeirat       zender. Nebenberuflich leitete er die Abend-        antwortlich. Von 2008 bis 2012 war sie Vor-         Hochschullehrer an der FH Erfurt. Auch im
  der Rupprechtschule, war Mitbegründerin              schule der Handwerkskammer. Heute über-             standsmitglied. Ehrenamtlich engagiert sie          Pensionsalter ist der gebürtige Hannovera-
  der „Lesefreunde“ und bietet bei der VHS re-         nimmt er Reiseleitungen und unterstützt als         sich bei der Initiative „Freund statt fremd“,       ner noch als Dozent aktiv und schreibt Fach-
  gelmäßig Kurse „Naturwissenschaftliche Ex-           Pate Schüler bei Abschluss und Einstieg ins         wo sie Asylsuchende bei Alltagsproblemen            bücher. Er ist verheiratet und hat zwei Töch-
  perimente für Grundschulkinder“ an.                  Berufsleben. Er ist verheiratet, hat drei Kin-      und im Asylverfahren unterstützt.                   ter.
                                                       der und drei Enkelkinder.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
8                                                                                                                                                                               Nr. 79 • Februar/März 2014

Stadtwerke im rot-schwarzen Frondienst
Seit Jahren herrscht bei der rot-schwarzen OB-Koalition in Bamberg ungetrübte Einigkeit: Die Stadtwerke dienen als Geldquelle für sonst
unbezahlbare Prestige-Projekte. Düstere Aussichten für die Zukunft des Unternehmens.

                                                                                                                                           be (z.B. Bambados), macht der        Es braucht dringend einen
                                                                                                                                           Wegfall der Amerikaner als         Stadtrat, der die Stadtwerke
                                                                                                                                           große Strom- und Gaskunden         nicht mehr als Melkkuh und
                                                                                                                                           den Stadtwerken zu schaffen.       Lückenbüßer für sonst un-
                                                                                                                                           Und die Kapriolen der Bun-         bezahlbare     Prestige-Projekte
                                                                                                                                           desregierung im Bereich der        missbraucht, sondern als Inst-
                                                                                                                                           Energiepolitik tragen ein Übri-    rument für eine zukunftsfähige
                                                                                                                                           ges dazu bei, den Stadtwerken      Versorgung mit ÖPNV, Ener-
                                                                                                                                           das Leben schwer zu machen.        gie und Wasser verantwor-
                                                                                                                                           Laut den Prognosen schrumpft       tungsvoll einsetzt.        pega
                                                                                                                                           der Jahresüberschuss der Wer-
                                                                                                                                           ke im Jahr 2016 schon auf unter
                                                                                                                                           2 Mio Euro.

                                                                                                                                           Sparen beim
                                                                                                                                           Klimaschutz
                                                                                                                                           Bei einer solchen Politik kom-
                                                                                                                                           men die eigentlichen Aufgaben,
                                                                                                                                           die die Stadtwerke aus Sicht der
                                                                                                                                           GAL in Angriff nehmen müss-
                                                                                                                                           ten, zu kurz. So musste bereits
                                                                                                                                           der mit großem Elan angefan-
                                                                                                                                           gene Ausbau des Glasfasernet-
                                                                                                                                           zes zurückgefahren und den
                                                                                                                                           Gegebenheiten angepasst wer-
                                                                                                                                           den, und auch für Investitionen
Spaßig-spritziges Millionengrab Bambados.                                                                             Foto: Erich Weiß    in Erneuerbare Energien (Son-
                                                                                                                                           ne, Wind, Biomasse), wie es an-
                                                                                                                                           dere Stadtwerke vormachen,
Was waren das für Zeiten, als       Kerngeschäft von Stadtwerken.       Die jährlichen Überschüsse        Aber noch wollen Stadtrat,       bleibt nur wenig Spielraum.
die Stadtwerke noch fast ohne       Gewaltig zu Buche schlägt der     des gesamten Unternehmens         Oberbürgermeister und Käm-         Mit Investitionen in Höhe von
Schulden waren und jährlich         Bau des über 30 Mio Euro teu-     werden so massiv reduziert.       merer nicht auf die jährlichen     0,5 bis 1,2 Mio Euro pro Jahr
einen ordentlichen Gewinn ab-       ren Spaß- und Sportbades Bam-     Folge: Es bleibt weniger Geld     2,7 Mio Euro von den Stadt-        in den kommenden Jahren ist
geworfen haben, der den Ober-       bados. Der größte Teil der In-    für Investitionen der Stadtwer-   werken verzichten. Sie melken      aus Sicht der GAL hier schnell
bürgermeister, den Stadtrat         vestitionssumme musste am         ke in zukunftsträchtige Maß-      weiter – und nehmen damit          der Anschluss verpasst – und
und den Kämmerer erfreute.          Kapitalmarkt     aufgenommen      nahmen (z.B. für eine lokale      in Kauf, dass der Substanzab-      die Ziele, die sich der Stadtrat
Im Rathaus konnte man jähr-         werden, was die Verschuldung      Energiewende), und auch der       bau bei den Stadtwerken schlei-    im Rahmen der Klima-Allianz
lich mit einer Geldspritze zwi-     der Stadtwerke in den vergan-     Stadthaushalt wird über kurz      chend voran schreitet.             selbst gegeben hat, können da-
schen 2 und 3 Mio Euro rech-        gen Jahren in noch nie da ge-     oder lang auf Gewinnabfüh-          Neben der aufgezeigten Be-       mit nicht einmal annähernd er-
nen – der Stadthaushalt ließ        wesene Höhen hat treiben las-     rungen verzichten müssen.         lastung durch die Defizitbetrie-   reicht werden.
sich also von den satten Stadt-     sen (siehe Grafik).
werkeeinnahmen füttern und
konnte damit wirtschaften.          Bambados-Defizit:
   Aber diese Zeiten sind vor-      2 Mio Euro pro Jahr
bei. Inzwischen hat die Stadt-
ratsmehrheit der städtischen        Nun sind Hallenbäder in den
Tochter eine Vielzahl von Auf-      meisten Fällen Defizitbetriebe.
gaben aufgebürdet, die nach-        Umso vorsichtiger muss man
haltig die Ertragslage der Stadt-   jedoch sein, wenn man hier
werke gefährden. Aus dem jah-       mit Fremdkapital investieren
relangen Sponsoring des Profi-      will. Denn die Rückzahlung
Basketball wurde die Zwangs-        der Schulden muss auf ande-
                                    rem Wege hereingewirtschaftet
         Immer aktuell              werden. Beim Bambados wur-
         www.gaznet.de              de – gerade mit dem 50-Meter-
                                    Becken und anderer Luxusaus-
investition in die Brose-Arena,     stattung – extrem großzügig in-
2013 musste die Sonderlande-        vestiert und ebenso kalkuliert.
bahn Breitenau und der Flug-        Inzwischen fährt das Hallen-
betrieb mit einer Vielzahl von      bad ein Defizit von ca. 2 Mio
Investitionen (siehe Artikel auf    Euro pro Jahr ein. Und das,
Seite 4) übernommen werden,         obwohl man mit einem Defi-
auch der Hotel- und Gaststät-       zit von 1,4 Mio Euro rechnete
tenbetrieb in der Volkspark-        – auch das schon eine horrende    Entwicklung Schuldenstand der Stadtwerke seit 2006 (Amtsantritt OB Starke).
gaststätte gehört nicht zum         Summe – und: jedes Jahr!                                                                                Grafik: pega

   Petra Wenzl                             25           Georg Zenk                             26          Barbara Göb                            27           Andreas Irmisch                        28

                                      42 Jahre
                              Dipl.-Sozialpäd.,                                                                                               40 Jahre
                           Psychotherapeutin                                             63 Jahre                                     Dipl.-Theologin,                                               48 Jahre
                                in Ausbildung                                              Lehrer                                   Pastoralreferentin                                       Dipl.-Ingenieur
                          Mayersche Gärtnerei                                 Wildensorger Straße                                      Laurenzistraße                                          Agnesstraße
  Petra Wenzl kam zum Studium vom Boden-              Georg Zenk arbeitet als Lehrer an der Graf-         Barbara Göb wurde in Bamberg geboren und            Bevor der gebürtige Karlsruher nach Bam-
  see an die Regnitz, wo sie heute mit ihrem          Stauffenberg-Wirtschaftssschule und un-             machte am Kaiser-Heinrich-Gymnasium Abi­            berg kam, lebte er mehrere Jahre in Schwe-
  Mann und zwei Kindern lebt. Sie arbeitete           terrichtet Sport und Deutsch. Ehrenamtlich          tur. Nach einer Station als „Missionarin auf        den und Portugal. Er arbeitet im Vertrieb von
  bei der Theaterwerkstatt Haßfurt und beim           ist er als Basketballschiedsrichter aktiv, frü-     Zeit“ in Bolivien studierte sie katholische         Regionalzügen. 2001 baute er mit seiner Fa-
  Kinderschutzbund. 2014 strebt sie ihren Ab-         her bei Bundesliga-Spielen, heute im Bezirk.        Theologie in Augsburg und Münster, arbei-           milie (Frau und zwei Kinder) ein Passivhaus
  schluss als Kinder- und Jugendlichenpsycho-         Außerdem ist er Schöffe am Jugendgericht.           tete in Freiburg und München. Heute ist die         in Bamberg. Als Vorstand der Montessori-
  therapeutin an. In ihrer Freizeit führt sie Re-     Der gebürtige Bamberger ist verheiratet hat         verheiratete Mutter von zwei Kindern Pasto-         Fördergemeinschaft arbeitete er am Aufbau
  gie bei der Frauentheatergruppe „Rampen-            zwei erwachsene Kinder.                             ralreferentin und engagiert sich für den in-        der Grundschule mit. Der passionierte All-
  fieber“.                                                                                                terreligiösen Dialog.                               tagsradler reist am liebsten mit dem Zug.
Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG Grün Alternative Zeitung - GRÜNES BAMBERG
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