Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
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Wildmannli Tafel uf Tafaas Wiitblick Davos Klosters «Verkehr Davos Klosters» – Gross-Parkhäuser an zentralen Orten als P+R für den Umstieg auf den ÖV für eine verkehrsberuhigte Innenstadt. Gross-Parkhäuser sind die wichtigsten Bausteine eines Verkehrskonzeptes Davos. Die Vision der verkehrsfreien und umweltfreundlichen E-City Davos
Der hässliche Parkplatz muss endlich umgestaltet werden. Er dient heute den HCD-Spielern und Reisecars als Parkplatz. Er hat keine strategische Bedeutung. Er ist reine Platzverschwendnung. Das Foto wurde am Weihnachtstag, 25. Dezember 2018, aufgenommen. Ab dem Stephanstag 07.00 Uhr ist dieser Platz mit Bussen des Spengler Cup besetzt. Diese Busse müssten nicht durch die ganze Stadt fahren; diese müssten am Stadtrand abgefangen und dort auf den ÖV umgeladen werden. Zudem haben Besucher der Promenade keinen Parkplatz.
Wildmannli Tafel uf Tafaas Wiitblick Davos Klosters «Verkehr Davos Klosters» – Gross-Parkhäuser an zentralen Orten als P+R für den Umstieg auf den ÖV für eine verkehrsberuhigte Innenstadt. Gross-Parkhäuser sind die wichtigsten Bausteine eines Verkehrskonzeptes Davos. Die Vision der verkehrsfreien und umweltfreundlichen E-City Davos Davos Klosters, im Januar 2019
Impressum Schriftenreihe 06/2019 vom Januar 2019 Bilder/Fotos Wiitblick Davos Klosters – Davoser Zeitung, Südostschweiz, Peter Kuratle «Verkehr Davos Klosters» – Gross-Parkhäuser an zentralen Orten als P+R für den Umstieg auf den Pläne/Grafiken/Ansichten ÖV für eine verkehrsberuhigte Innenstadt. Hennes Schlumpf, Daniel Fürsinger, Sager + Partner Gross-Parkhäuser sind die wichtigsten Bausteine Architektur und Immobilien, Freienbach/Davos eines Verkehrskonzeptes Davos. Gestaltung/Grafik Die Vision der verkehrsfreien und umweltfreundli- Hochdrei GmbH, Werbung, Printdesign, Verlag chen E-City Davos Am Kurpark 3, 7270 Davos Platz www.hochdrei.ch; info@hochdrei.ch Idee Wildmannli Wiitblick Davos Klosters Lektorat Brigitte Ackermann, Media und Marketing Projektgruppe Services, Maienfeld Marcel Sager und Daniel Fürsinger von der Archi- tektenboutique Sager Davos, Hansrudolf Strickler, Redaktion/Gesamtverantwortung Markus Schneider, Gianreto Lazzarini und Dr. Patrik Wildmannli-Schreiber Dr. Patrik Wagner, Davos Wagner Druck Druckerei Landquart AG, www.drucki.ch Herausgeber Wildmannli Tafel uf Tafaas, Rosenhügelweg 6, Auflage 7270 Davos Platz 200 Exemplare, 1. Auflage, Januar 2019 www.wildmannlitafel.ch; info@wildmannlitafel.ch 5000 Exemplare, 2. Auflage, Februar 2019, Versand in alle Haushalte in Davos. Verlag Einzelpreis Snowtimes GmbH, Promenade 48, 7270 Davos 35.00 CHF zuzüglich Porto/Verpackung Platz, www.snowtimes.ch © Alle Urheber- und Verlagsrechte sind vorbehalten Der Abdruck sowie die Online-Wiedergabe von Inhalten dieser Publikation bedürfen der Zustimmung des Herausgebers
Inhaltsverzeichnis Wiitblick 4 Editorial 5 Einsichten, Ansichten 6–8 Kommentar der Wildmannli Tafel uf Tafaas 9 Departement VI im Kleinen Landrat Davos noch) inexistent! 10 The better City Was macht eine Stadt lebenswert? 11–13 Wildmannli-Verkehr Davos, Medieninfo Nr. 05/2018 14 Das neue WEF-Verkehrs-Regime – endlich... 15–17 Mehr 24-h-Parkplätze sind unabdingbar Parkhäuser für die Verlagerung des Verkehrs auf den ÖV ein Muss 18–19 Die unerfüllte Auflage vom Tiefgaragenbau Silvretta / Grischuna 20 (Pflicht-)parkplätze im Zentrum – eine überholte Forderung 21 Verkehrsfreie Promenade 22–25 «Die neuere Geschichte der Verkehrspolitik» / Verkehr-Blogs in der DZ 26–33 Lehren aus der Verkehrsgeschichte 34–35 Vorbilder für Parkhäuser am Stadtrand... andere machen es Davos schon längst vor 36–38 Parkhäuser sind umweltfreundlich… 39–40 Rentabilität von Parkhäusern 41–42 So oder so – es braucht Gross-Parkhäuser 43 Wildmannli-Projekt: Parkhaus «Mitte» 44–48 Wildmannli-Projekt: Parkhaus «Parsenn» 49–52 Wildmannli-Projekt: Parkhaus «im See» 53–57 Die drei Wildmannli Gross-Parkhaus- Projekte im Überblick 58 Die Verkehrs-Thesen der Wildmannli Tafel uf Tafaas 59 Was die Wildmannli um- und antreibt 60
«Wiitblick» Der «Wiitblick» der Wildmannli Tafel uf Tafaas ist bensqualität zu erhöhen und die Region für die eine Denkfabrik und versteht sich als Impulsgeber nächsten 20 bis 30 Jahre konkurrenzfähig zu halten. für die Weiterentwicklung des Lebensraums Davos Gleichzeitig haben sich die Wildmannli zum Ziel ge- Klosters. Die Wildmannli suchen das Gespräch über setzt, benachteiligte Menschen und Familien in der die Zukunft von Davos Klosters und sind bereit, Region Davos Klosters zu unterstützen. Geld und Zeit zur Verfügung zu stellen, um Grundla- In der Schriftenreihe «Wiitblick Davos Klosters» gen zu schaffen, die der Region und ihren Einwoh- nimmt sich die Wildmannli Tafel uf Tafaas in unregel- nerinnen und Einwohnern langfristig dienen. mässigen Abständen grundlegender Themen an – Es werden Trends und neue Möglichkeiten ver- dies in kreativer, analytischer und teilweise mahnen- folgt sowie Ideen, Projekte und Visionen skizziert, der Art und Weise, immer mit klar zu erkennender um Davos Klosters attraktiver zu gestalten, die Le- Meinung. Die von den Wildmannli präsentierten Vor- » schläge müssen nicht gefallen – sie verfolgen die Ab- « sicht, zu Diskussionen anzuregen, den Meinungsbil- hläge Die Wildmannli-Vorsc dungsprozess zu fördern und so die Öffentlichkeit in n, sie müssen nicht gefalle grundlegende Zukunftsentscheidungen einzubezie- n anregen. hen. sollen zur Diskussio 4
Editorial Davos «fährt» planlos in die Zukunft Schritt soll man sich dem Ziel annähern können. Die Städtebau und Verkehrsinfrastruktur hängen unab- Bedürfnisse der Fussgänger und Velofahrer haben dingbar zusammen. Der Verkehr ist somit einer dabei Vorrang. Ebenso kommt dem ÖV mit den heu- der wichtigsten Bestandteile eines urbanen Ar- tigen Techniken immer grössere Bedeutung zu. beits- und Lebensraumes. Die Verkehrsinfrastruk- Dabei geht es grundsätzlich nicht um weniger tur beschlägt den öffentlichen Raum in extenso. Autos oder um den generellen Abbau von Parkplät- Ohne eine konzeptionell ausgerichtete Verkehrs- zen, sondern darum, die Verkehrsströme zu ent- Vision mit der Gestaltung von Strassen, Fuss- und flechten und die Verkehrsträger voneinander abzu- Fahrradwegen, Begegnungszonen, Grünflächen grenzen. Wo zu Fuss gegangen werden soll, muss und der Definition des Miteinander und Trennung kein Privatverkehr durchfahren; dort wo der ÖV Prio- der Verkehrsteilnehmer sowie der Bezeichnung rität hat, soll auch autonomes, fahrplanloses oder der Verkehrsmittel im öffentlichen Raum kann sich ein On-demand-Fahren möglich sein. Das beste- keine Stadt und keine Lebensgemeinschaft weiter- hende Bahntrasse der RhB ist für den Nahverkehr entwickeln. vermehrt zu nutzen, so wie es vom Wildmannli-Wiit- blick mit der WEF-Lösung 2019 angeregt wurde und realisiert wird. Letztlich sind Zufahrtswege zum Davos ist gewachsen, ohne dass die Verkehrsinfra- Zielort Davos auszubauen, um die Anfahrt mit Bahn struktur diesem Bauboom der letzten Jahrzehnte und Strassenverkehr zu beschleunigen. angepasst wurde. Die Hauptverkehrsadern sind immer noch die gleichen. Handlungsbedarf ist ge- Es gilt diverse Massnahmen mit- und geben. Darüber wurde viel nachgedacht; es beste- aufeinander abzustimmen. hen viele Theorien und Gutachten. Viel ist in der Da- Das Schaffen von verkehrsberuhigten Bereichen, voser Verkehrspolitik, ja gar in der Region nicht von autofreien Zonen, das Einführen von Tempo 40 gelaufen. Selbst mit dem Agglomerationspro- auf Promenade und Talstrasse sind ebenso notwen- gramm 2014 wurde eine Chance verpasst. Heute dig, wie den Privatverkehr auf ein effizientes P+R- noch liegt trotz der Kritik aus Bundesbern kein über- System umzulagern, ihn zu parkieren oder den Bus arbeitetes Konzept vor. Dem Verkehr fehlt es an im Kreisverkehr fahren zu lassen, auf E-Kleinbusse Antworten – einem stringenten Programm. Ein bis in die Quartiere hinein umzustellen, ja sogar in Masterplan mit Strategiewechsel in der Davoser der Innenstadt nach Möglichkeit auf für Davos ei- Verkehrspolitik tut not – Parkhäuser sind vonnöten,, gene, standardisierte 4-Platz-Privatmobile im Car- dies im Einklang mit verkehrsfreien Zonen, Bau von Sharing-Modell umzustellen. Schliesslich geht es Begegnungszonen und dem Parkplatzabbau in der auch darum, multifunktionale Parkhäuser an zentra- Innenstadt. ler Lage, am besten am Ortseingang, zu erstellen. Von grosser Bedeutung für die Lebensqualität ist, Das Ziel zur verkehrsfreien E-City Davos lässt das Zentrum mit Grünflächen und Begegnungsplät- sich nicht von heute auf morgen erreichen, es ist ein zen zu verschönern. langer Weg dorthin – dafür bedarf es eines Raum- und Verkehrsentwicklungskonzeptes. Der Wunsch, Eine Auslegeordnung und eine Gesamtschau sind «verkehrsfrei zu werden», ist in Etappen anzustre- wichtiger denn je, ebenso der Mut für ein langfristi- ben – dabei gilt es auch bedürfnisgerecht vorzuge- ges Konzept mit Blick über eine Legislatur hinaus, hen. Gerade den Langsamverkehr und den ÖV gilt damit nicht weiter planlos herumgefahren wird. es besonders zu pflegen. Massnahmen sind konti- nuierlich aufeinander abzustimmen. Schritt für Dr. Patrik Wagner, Davos, Wildmannli-Schreiber 5
Einsichten, Ansichten Mit dem ÖV liegt es im Argen. Die Erfahrung mit dem VBD ist einzigartig und speziell. Der Davos Bus gehörte massiv redimensioniert und neu organi- siert, dies mit Fokus auf effiziente Qualität, spedi- « Die Läden an der Pr omenade benöti- gen eine verkehrsfre Es bedarf Frequenzen ie Flaniermeile. gern und nicht von Pr Das Parkhaus «Mitte» von Fussgän- ivatfahrzeugen. wäre das Tor » tive Beförderung bis in die Quartiere hinein sowie ren und Kundenorientiertheit mit neuen Techniken. Im zum Shoppen, Flanie rkhaus Strassenbau hingegen tut man anhaltend viel, um Verweilen. Dieses Pa rkehrs- für einen zunehmenden und zunehmend an- macht schon lange ve spruchsvolleren Individualverkehr gerüstet zu sein. politisch Sinn. Ein Parkplatzabbau im Zentrum tut dringend not – ein den heutigen (technischen) Gegebenheiten an- gepasster ÖV-Ausbau würde noch mehr Sinn Parkhaus Arkaden machen. Verkehrspolitisch macht nur die Bewegungszone Arkaden Sinn. Das kleine Parkhaus Arkaden mit 97 « Plätzen dagegen widerspricht jeglicher Strategie, ja ionsprogramm Mit dem Agglomerat allen bisher gefassten Beschlüssen. Die Promenade meinde eine 2014 hat sich die Ge wird mit dem privaten Zielverkehr nicht entlastet. n. Leider. Die Vor- grosse Chance verta Eine Chance für das langfristige Hinarbeiten für ändig, die Daten- arbeiten waren aufw eine verkehrsfreie Promenade wurde erneut ver- fgearbeitet. Lei- sammlungen gut au passt. nicht stringent. der war das Konzept Eine uralte Forderung, die niemand von den Ent- und die Ablei- Die Vision war unklar scheidungsträgern hören wollte. Doch jetzt ist es noch zu stark tungen daraus immer auf einmal möglich. Es wird schon seit Jahren ver- ig. Die Entlas- individualverkehrlast sucht, die Davoser Verkehrsprobleme zu lösen. Bei- hten Innerorts- tung vom hausgemac spielsweise mehr Züge und mehr Zugstationen (an- enig erkannt. Der verkehr wurde zu w statt die vorhandenen zwei beim Bahnhof Platz und f die Bahn und Umstieg vom Auto au Dorf) werden gefordert. Das Thema erhält durch angedacht. den Bus wurde kaum den WEF-Verkehrskollaps endlich wieder Auftrieb. eses Projekt Schade, dass man di Zum Glück. Dank des WEF lenken die unter Druck und zumindest nicht weiter verfolgt geratenen Politiker endlich ein. rerst neu aufbe- verwaltungsintern vo r Kleine Landrat reitet. Leider lässt de Seit Jahren wird in Davos verkehrstechnisch vieles nzeptionellen » heute noch einen ko geplant, viel beschlossen und Grosses angekündigt; rmissen. Ansatz überhaupt ve umgesetzt wurde bis heute dagegen nichts. So wie en für Dies ist kein gutes Om etwa wie in Hollywood, wo sehr viele Drehbücher r die künftige Davose gar nie verfilmt werden. Nur sind Filme nebensäch- Entwicklungspolitik. lich; erst recht nicht von strategischer Bedeutung für eine Stadtinfrastruktur. 6
WEF Verkehrsstau 2018 Kein teurer Ausbau der Schulstrasse. Das Gegenteil WEF-Direktor Alois Zwinggi befürwortet grundsätz- ist angezeigt, alle Parkplätze im Bereich des Schul- lich «extrem drastische» Massnahmen, um die Ver- hauses sind aufzuheben. Aus Sicherheitsgründen kehrssituation am WEF in Zukunft zu entschärfen. sind Fahrverbote nötig. Alle zentrumsnahen Park- «Wir könnten uns sehr gut eine verkehrsfreie Pro- plätze, auch die in den Nebenstrassen zwischen menade vorstellen», sagt Zwinggi. «Am besten Promenade und Talstrasse, im Platz und Horlauben, wäre es, wenn in der WEF-Woche künftig nur noch sind aufzuheben und ins Parkhaus «Mitte» zu verla- Shuttles und lokale Anwohner auf der Promenade gern. Das wäre für Davos ein verkehrstechnisch fahren dürften.» grosser Wurf. Ich habe im März in Davos eine Ferienwohnung ge- Werden (unnötigerweise) Garagenparkplätze im bucht. Meine Familie und ich freuen uns. Nun Zentrum angeboten, müssen die Parkgebühren haben meine Frau und ich mit drei Kleinkindern ein konsequenterweise viel höher sein als anderswo, Problem. Unsere ausgewählte 5-Zimmerwohnung dies gerade im neuen Parkhaus Arkaden. Zürcher hat nur einen Parkplatz. Weiss jemand von Ihnen, Innenstadtpreise sind dort durchaus gerechtfertigt wo wir einen weiteren Parkplatz im Raum Parsenn mit mindestens CHF 2.00 die halbe Stunde. « im Dorf ganztags fest zumieten können? Parkhaus «Mitte» Heute wird viel Raum und Platz durch den ruhen- Wir brauchen das sen den Druck auf den Verkehr verschwendet. Die Qualität für Fuss- unbedingt. Wir müs terhalten. Auch gänger und Radfahrer leidet; in einem Touristenort die Politik aufrech eptlosen Zustand ist dies der Gastfreundschaft und Gästebetreuung beim heutigen konz gefragt, dass sich noch zusätzlich abträglich. ist hier endlich mal einer Vision oder der Kleine Landrat zu ausgedrückt zu Das Projekt Parkhaus Arkaden führt allen offen- etwas politischer ept für das zukünf- » sichtlich vor Augen: Davos «fährt» plan- und kopflos einem Verkehrskonz und daraufhin in die Zukunft. Wünschenswert wäre, dass solche tige Davos bekennt nicht Projekte zukünftig in grundsätzlicher Art und Weise arbeitet. (Zitat eines en im Rahmen eines Gesamtkonzeptes und als Teil genannt sein wollend einer zukunftsorientierten Städte-, Raum- und Ver- Grossen Landrates) kehrsplanung angegangen werden. Die Erstel- lungskosten mit einer ungelösten Erschliessung Wir brauchen ein Seehofseeli, umgeben von einem sind viel zu hoch; die Betriebskosten werden zudem Park und nicht von einem Verkehrskreisel. Der kaum ausgeglichen gestaltet werden können, Privatverkehr sollte davor, zumindest aber auf dem selbst nicht mit einer Parkgebühr von CHF 5.00 pro Parsenn-Parkplatz abgefangen werden. Dort soll Stunde. auch der Bus und die RhB halten können. Von dort « ist auch das Quartier Bünda anzuschliessen. Dies rkhaus «im See» Warum nicht vom Pa ist konzeptionell weitsichtig gedacht. Station eine als eine grosse P+R- unterirdische 2.5 Kilometer lange Davos muss sich auf ein fundiertes Verkehrskonzept Dorf, Parsenn, Metro zum Bahnhof einigen, bevor Strukturen punktuell erstellt werden. d Hallenstadion Kongresszentrum un » Diese können gute gesamtheitliche Lösungen be- e ein bauen? Von dort wär hindern. Arkaden mit dem Parkhaus mitten im Zen- r weniger aufwendige trum ist das Negativbeispiel. Solche No-Goes kann f den Verteiler der Leute au sich Davos nicht (mehr) leisten. ÖV nötig. 7
« Endlich kommt wegen des Verkehrskollapses WEF dem Parkhaus Die Konsequenz aus 2018 Bewegung ins Spiel. Der politische Druck Parkplätze ent- Arkaden ist klar: alle wurde zu gross. Der Verkehrsbetrieb Davos soll um die Schule lang der Promenade, während des WEF 2019 die Siedlungen ausserhalb z müssen jetzt bis bis und mit Postplat des Zentrums stärker bedienen und an die Bahn- erden. Ganz we- 2022 aufgehoben w höfe Dorf und Platz anbinden. Endlich wird etwas für den Um- nige davon sind noch für Förderung des ÖV in Davos getan. Hoffentlich schlag vorgesehen. ist dies kein politisches Lippenbekenntnis. Hoffent- ber nicht ent- Im Verkehrsdossier lie lich folgen auf Worte Taten. Man kann gespannt Problem negieren scheiden, lieber das auf dasWEF 2019 sein. inen Mut für ein und aussitzen; ja ke en aufbringen, konzeptionelles Denk Zu Recht wird von kritischen Bürgern die Frage an sich unpopu- denn damit macht m aufgeworfen, weshalb an stark frequentierten Kommission lär. Lieber zuerst eine Orten wie Kongresshaus (grosse Erweiterung im einung der Ver- » einsetzen und die M 2010) und Eisbahn (Erweiterung und neue Trai- . Lieber kehrsplaner einholen ningshalle 2018) viel zu wenig Parkplätze bestehen r Berater sich im Netzwerk de und keine zusätzlichen erstellt worden sind. damit verstricken – selbst ts. vergibt man sich nich Seit 1995 komme ich nach Davos. Ich mag mich noch als Kind an die vielen Geschäfte an der Promenade erinnern. Es wird Zeit, dass man mit geeigneten Verkehrsmassnahmen den früheren Charme der Promenade zurückgewinnt. Die Stadt Lugano macht es vor: Mit künstlicher In- telligenz soll gegen den chronischen Stau im Zen- trum angegangen werden. Lugano wird zum Ver- suchslabor. Es werden neue Wege begangen; man sucht nach etwas Neuem. In Davos sollen gemäss einem gutgeheissenen Postulat nur schon fünf Ta- feln (neues Verkehrsleitsystem) Abhilfe schaffen. Dies ist zu wenig – schlichtweg schon peinlich. « Der Mini-Parking Ar Millionen Franken oh von CHF 750 000,00 Schulstrasse und de nobau 4.2 Millionen kaden soll 5,2 Dies ist viel Geld. Di ne Erschliessung für Ausbau der r Bau Kultur-/ Ki- Franken kosten. e Investition ist rend der Abstim- noch das eine. Wäh Die aktuelle Davoser Regierung negiert das akute nde keine Be- mung gab die Gemei Verkehrsproblem und sieht diesem tatenlos zu, an- nnt. Dies ver- triebs-Budgets beka statt sich diesem zu stellen. d, dass diese mutlich wohlwissen Die Abstimmung «Neues Ortszentrum Arkaden» hat nun vielen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern sowie vielen Gästen und hoffentlich einigen Politi- kern klarer vor Augen geführt, dass es verkehrspoli- tisch nicht mehr so weitergehen kann. Das Problem lässt sich nicht mehr verniedlichen, es braucht end- Parkhaus-Rechnunge glichen gestaltet wer können. Letztlich ko Stimmbürger erneut den mmt der zu Kasse.» n nicht ausge- lich einen Gestaltungswillen und Politiker, die lang- fristig denken. 8
Kommentar der Wildmannli Tafel uf Tafaas Davoser Verkehrspolitik – der Kompass fehlt « Der Kleine Landrat ist Verkehrskonzept zu auf ein verpflichten. » In der Davoser Verkehrspolitik fehlt der rote Faden, umzusetzen. Keiner will sich als Macher für das der den Weg in der Davoser Verkehrspolitik, von Ganze outen. Es wird gezweifelt, herumlamentiert der Positionsbestimmung entlang der vorgegebe- und gezögert. Hilflosigkeit scheint zu herrschen. nen Richtung weist. Die Gemeinde Davos muss Lieber wird ein Gutachten mehr in Auftrag gege- kein Verkehrs-GPS kaufen. Die Positionsbestim- ben, um (noch) nicht entscheiden zu müssen. mung ist schon lange erörtert worden und eigent- Populär sind hingegen Notlösungen oder das Auf- lich mehr oder weniger gegeben. Ansatzweise springen bei zufällig sich ergebenden Möglichkei- wird schon lange von der Schaffung von Begeg- ten. Mittels Insellösungen kann nur ein vermeintli- nungszonen und der Aufhebung von Parkplätzen cher (Schein-)Erfolg erzielt werden, der nicht im Zentrum gesprochen. Alle sind sich einig, den nachhaltig ist und nicht der vorgegebenen Kon- ÖV zu fördern. Man ist sich im Grundsatz einig, zept-Richtung folgt. Ausreden existieren viele. « » Endlosschleifen um Endlosschleifen werden an den Tag gelegt! Die Ausrichtung nach einer nach- ellung: Es genügt die Festst haltigen Stadt- und Verkehrsentwicklung ist noch existiert ein Verkehrskonzept nicht erkannt bzw. davon will die Politik nichts wis- eise. nicht einmal ansatzw sen. Taktik gibt den Takt an. Offensichtlich ist das Suchen nach der Vorgabe eines Gesamt-Entwicklungszieles politisch uner- dass 24-Stunden-Parkplätze fehlen und endlich wünscht. Was bleibt: eine gelbe, 3 km lange Bus- ein Parkierungsplan erstellt werden muss. Gegen linien-Spur auf der Promenade und Talstrasse, ein Parkleitsystem gibt es keinen Widerstand. Es martialische Veloständer vor Geschäften an der wird die Verlängerung der verkehrsfreien Prome- Promenade, ein Mini-Parkhaus Arkaden mit nade im Sommer geprüft. Die Förderung der Fahr- 97 Plätzen, um die Aufhebung der 72 Parkplätze radwege ist unbestritten. Der Kreisel im Dorf auf den Arkaden zu rechtfertigen. Gewonnen wird für die schnellere Verkehrsführung beim Seehof- damit aber wenig bis nichts; dies ist viel zu wenig, seeli ist schon lange in Planung. Der Flüela- was Davos nachhaltig weiterbringen könnte. Lei- Bypass wäre wegen der getätigten Landerwerbe der besitzt die Gemeinde noch keinen Kompass, ein Leichtes zu realisieren. der die generelle verkehrspolitische Stossrichtung anzeigt und der Davos in eine erfolgsverspre- « chende Verkehrszukunft weisen könnte. ahme ohne kon- » « Eine Verkehrsmassn e ist zu teuer und zeptionelle Grundide ohne als reine Insellösung nzeptlosen ung Zum Vorwurf des ko (strategische) Bedeut Vorgehens für die Zukunft. ht sich aus der Der Kleine Landrat sie Abstimmung Kritik im Vorfeld zur Arkaden» offen- «neues Ortszentrum Nur will niemand diese Massnahmen und die rochen oder vielen guten Vorgaben aus dem Agglomerations- sichtlich nicht angesp htig. Die «Pfläs- programm 2011 aufnehmen und strukturieren. immer noch uneinsic it dem Arkaden- Eine Konzeptidee ist leider nicht auszumachen. terlipolitik» findet m » ten Fortgang, Bei allen Ankündigungen, Vorsätzen und allem entscheid den geplan flaster» guten Willen fehlt es am Mut, ein Gesamtkonzept denn das nächste «P mäss zu erarbeiten und die daraus folgenden Schritte in beim Seehof soll ge bald Budget 2019 schon Richtung Gesamtziel (fest vorgegebene Richtung) n können. «gepflastert» werde 9
Departement VI im Kleinen Landrat Davos (noch) inexistent! Das grosse Warten auf ein Entwicklungskonzept. Das Agglomerationsprogramm 2014 ist in Bern kläglich ge- scheitert. In Davos steht alles still; nichts geschieht diesbezüglich; kein Aufbäumen und keine Nach- besserungen erfolgen. Die politische Verkehrsdiskussion steckt im Sand. Dabei sind die Antworten auf die Fragen dringend. «Wohin will Davos Klosters?» – und «wo wollen wir im 2050 sein?» 10
The better City Was macht eine Stadt lebenswert? Eine lebenswerte Stadt hängt zu grossen Teilen von ren des ÖV – selbstverständlich wird überall konse- einer klugen Stadtplanung ab. Doch was eine Metro- quent auf E-Mobilität umgerüstet. Viele Städte wol- pole wirklich ausmacht, lässt sich nicht am Reiss- len abrufbare Kleinbusse einsetzen, dies rund um brett entwerfen: ihre Geschichte. Der individuelle die Uhr, selbstverständlich kostenfrei. Charakter einer Stadt formt sich im Laufe der Zeit Verkehrsfreie Zonen, Fussgängerzonen und und spiegelt sich im Stadtbild wider. Es muss eine Mischnutzungen von Läden, Kleingewerbe, Restau- Atmosphäre haben. Dieses «Innenleben» gilt es rants in Wohn-/Geschäftsquartieren erhöhen die Le- stets infrastrukturell weiterzuentwickeln. bensqualität einer Stadt enorm. Passantenfreie So unterschiedlich die Ursachen für die Sympa- Wege, fussgängerfreundliche Strassen und Radfah- thie zur Heimatstadt sind, entscheidend ist es, dass rerwege sind gefragt. Fusswege von 500 m bis zu ei- die Stadt ihren Bewohnern eine gute Infrastruktur nem Kilometer sind erwünscht, stellen zumindest zur Verfügung stellt. Viele Fuss- und Radwege, na- keine Einschränkung der Lebensqualität dar. Park- türlich getrennt. Ein gutes Transportsystem ist häuser – diese vordringlich unter der Erde, im Berg grundlegend. Ein effizienter Personenverkehr ist ein oder auf ungenutzten Halden – dürfen und sollen in wichtiges Kriterium für eine nachhaltige Stadt. Je der Nähe mit Fussweglängen von 3 bis 5 Minuten- weniger Privatverkehr, desto besser ist dies für die vom Stadtzentrum entfernt sein. Die Stadt der Zu- Bewegungsfreiheit der Bewohner. Nutzen möglichst kunft soll die Innenstadt verkehrsfrei gestalten. Eine viele Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel, Forderung, der sich heute keine Stadt mehr enthal- wird im Gegenzug der CO2-Ausstoss durch den Ver- ten kann. zicht auf selbstständiges Autofahren reduziert. Die Weltweit gibt es in den meisten Metropolen eine Stadt der Zukunft setzt zudem auf autonomes Fah- Vielzahl von Grünflächen. Diese Anlagen dienen nicht nur als Ort der Begegnung und des Shoppings, Essens und des sich unbekümmerten Aufhaltens; Die Stadt der Zukunft funktioniert sie dienen vor allem der Erholung, auch der Verbes- ohne Autos serung des urbanen Kleinklimas und der Luftquali- Der Pw ist trotz allem nicht wegzudenken, aber er tät. Dort können sich Familien mit Kleinkindern auf- wird in Zukunft in der Stadt nicht mehr alles sein. halten und die Seele baumeln lassen. Vor allem wird der Pw bis zum Stadtrand mehr au- Naherholungsgebiete am Stadtrand dienen der tomatisiert, typenvereinheitlicht, durch E-Mobilität Erholung und sportlichen Aktivitäten; sie sind für und andere alternative Antriebe ersetzt werden. Die die Lebensqualität der Stadt deshalb ein Muss. neue Mobilität wird vielseitiger sein, u. a. auch stär- Darüber hinaus kommen individuelle Bedürf- ker auf «Teilen» als auf Privatbesitz beruhen. Da- nisse der Bevölkerung nach Wohnraum, Arbeitsplät- durch kann immer häufiger auf das Auto verzichtet zen, viel Ruhe, vor allem nachts, Bildungsstätten mit und der Strassenraum als Lebensort besser genutzt Abschluss bis zur Matur, Spital und medizinische werden. Der Pw wird – ohne ihn verteufeln zu wol- Versorgung, Breitbandanschlüsse, Forschungsinsti- len – neben Bus, Bahn, Fahrrad und Fussverkehr « immer mehr eine untergeordnete Berechtigung ennahverkehr ist haben. Die Vernetzung der Verkehrsmittel ist ent- Ein effizienter Person es Kriterium für scheidend für die Mobilität einer Stadt – ganzheitli- zusätzlich ein wichtig t. Nutzen mög- che Konzepte werden durch die grossen Trends der eine nachhaltige Stad Digitalisierung, die Automatisierung und alternative n die öffentlichen lichst viele Mensche das Fahrrad be- » Antriebe geprägt sein. Diese balancieren Staus und E-Verkehrsmittel, wird die Umweltbelastung aus; sie schränken den Privat- gegangen, wird verkehr sinnvoll ein. Die Marktanteile der Pws wer- nutzt und viel zu Fuss -Ausstoss den durch einen effizienten Nahverkehr mit Bus im Gegenzug der CO2 f selbst- und Bahn, mit Verkehrskonzepten auf Abruf sowie durch den Verzicht au reduziert. mit Rad- und Fussverkehr stark abnehmen. ständiges Autofahren 11
tute, Bibliotheken, Kulturhäuser, Museen, Sport-, Freizeit- und Ausgangsmöglichkeiten. Die schnelle Anbindung an die nächstgrössere Metropole, viele Einkaufsmöglichkeiten. Ohne Infrastruktur können jedoch diese Bedürfnisse nicht erfüllt werden, ohne eine hinreichende und zukunftsorientierte Verkehrs- und Stadtpolitik wird eine Stadt nie wirklich lebens- wert – nie lebensfähig und niemals überlebensfähig « Individuelle Lebensqu stark von subjektiven prägt, doch äussere wichtige Bestandtei nen Existenz. Wenn innerhalb einer Stad alität wird zwar Kriterien ge- Faktoren bilden le einer zufriede- die Infrastruktur t schlecht organi- siert ist, kann es mitu nter schwierig » Ansprüche zu und schon gar nicht ein Magnet für Zuzüger. werden, persönliche Privatverkehr Davos ist die einzige Stadt in den Alpen, die verwirklichen. Zu viel effizientes mit Staus und ein in höchstgelegene in Europa – der städtische Charak- ter lässt sich nicht wegdenken. Das bietet viele Vor- d der teile. Leider werden diese noch nicht überall er- Transportsystem sin erlich. kannt. Es gilt dieses «Städtische» zu pflegen und Lebensqualität hind weiterzuentwickeln. Aber entsprechende Antwor- ten in der Verkehrs- und Raumentwicklungspolitik lassen auf sich warten. Davos fehlt noch als Stadt ein verkehrsfreies Zentrum, ein gut ausgebauter ÖV mit Kleinfahrzeugen, ohne Fahrplan in die Quartiere und mit On-demand-Angeboten hinein, Parkmög- lichkeiten mit dem Ziel, das Zentrum fussgänger- freundlich zu erschliessen. Begegnungszonen und Einkaufsstrassen mit Flanierfunktion und mehr Grünflächen entlang der Promenade. Bündner Tagblatt, 10. Februar 2018 12
Viele Fusswege, viel Ruhe und viel – Der Postplatz, die Arkaden, Kirchner Park, Horlau- Grün – somit wenig Verkehr – ist die benplatz und Seehofseeli werden grüner und ver- Devise. mitteln Ruhe. – Für das städtische Davos sind fussgängerfreund- – Parkhäuser stoppen den Privatverkehr – sie ver- liche Abschnitte längst erwünscht, so wie Prome- mitteln Ruhe, so am See, auf dem Parsenn-Park- nade Platz vom Postplatz bis Hotel Belvedere platz und auf der Eisbahn. 1 km – Promenade Horlauben vom Schwyzerhus bis Re- Aber eben, ohne Zielformulierungen für die Zu- ginaweg 400 m kunft wird es keine Weiterentwicklung zu einer – Promenade Dorf Seehofseeli bis Dischmastrasse attraktiven Stadt Davos mit mehr Lebens-, Arbeits- 350 m und Freizeitqualität geben. Je nach Zeitfenster können diese Teilabschnitte ge- öffnet werden; Absperrungspoller erfüllen bestens ihre Dienste im Sommer und Winter, für Anwohner ebenso wie für Fahrten zum Anliefern und Abholen von Waren oder für spezielle Busdienste für Behin- Mehr Platz für den Menschen derte und Hotelgäste. Der Verkehr beansprucht heute bis zu zehn Prozent der Stadtfläche, dies ist eindeutig zu viel. Anstatt Parkflächen muss es in der Innenstadt Parks geben. Neue Verkehrsmittel Grün, grosszügig und vergleichsweise leise könnte Autonomes Fahren, mehr Elektromobilität, vielleicht die Stadt der Zukunft sein. Und dazu mit deutlich auch deutlich mehr Radverkehr und zunehmend ge- mehr Platz. Zum Beispiel dann, wenn uns künftig teilte Verkehrsmittel, sprich Car-, Roller- oder Bike- private oder öffentliche Robocabs, also autonom Sharing, ja sogar von einer Stadt eine eigens zur Verfü- fahrende Taxis oder Kleinbusse, auf den Hauptach- gung gestellte Standard-4-Türer Klein-E-Flotte zum Mieten an zentralen Standplätzen sind die Zukunft. Der sen, im Zentrum und in Quartieren, chauffieren Verkehr der Zukunft bietet ganz neue Möglichkeiten. würden. Der freie Platz könnte für neue innovative Und er hat wesentlichen Einfluss auf das Leben, Woh- Wohn- und Einzelhandelskonzepte verwendet wer- nen und Arbeiten der Menschen. den. 13
Wildmannli-Verkehr Davos, Medieninfo Nr. 05/2018 Parkhaus Arkaden – eine typische Insellösung Im Stadtzentrum wird flaniert und nicht parkiert Die Grundsätze der Verkehrspolitik lauten: Verkehr mit rund 500 Parkplätzen drängt sich anstatt des vermeiden, ihn leiten, stoppen und parkieren – von Parkhauses Arkaden vorrangig auf. Das Bedürfnis dort aus den Verkehr auf den ÖV verlagern. Der Pri- ist heute noch gegeben. Damit würden die Parkbe- vatverkehr soll peripher gelenkt werden, auf alle Fäl- dürfnisse der Eisbahn, des HCD (Vergrösserung Eis- le nie und nimmer ins Zentrum gelangen, nicht stadion, neue Trainingshalle), diverser Events und durch Tempo-30-Zonen führen, mit Bestimmtheit des Flanierens auf der Shopping-Meile Platz sowie nicht durch verkehrsfreie Zonen gelenkt werden, für Hallenbad- und Kongressbesuche bestens ab- nicht durch Flanierwege gelangen, schon gar nicht deckt werden. Mit dem Unding Parkhaus Arkaden durch eine Wohnzone führen, keinesfalls an den werden alle bisherigen Studien, Planungen, Projek- Schulwegen vorbei. te und Vorsätze über Bord geworfen. Die Grundsät- Weil die Zufahrt für das Parkhaus Arkaden über ze des Parkierungskonzeptes 1992 und 2007 sowie die Schulstrasse führt, soll diese für teures Geld des Massnahmenpaketes 2010 zur Verkehrsberuhi- verbreitert werden. Strassenverbreiterungen im gung und der Schulwegsicherung werden mit die- Zentrum für den Privatverkehr sind ein Unding, ge- ser Vorlage ignoriert. Die Bedürfnisse der Bürger rade weil die viel zu enge Guggerbachstrasse mit und der Gäste nach Verkehrsentflechtung und -be- Zone 30 für die Ein- und Ausfahrt ab Promenade ruhigung im Zentrum werden wiederum nicht ernst oder Talstrasse als Nadelöhr bestehen bleibt. genommen. Die Vision der verkehrsfreien Promena- Das neue Parkhaus Arkaden bringt unerwünsch- de wird wieder einmal nicht weiterverfolgt – sie ten Individualverkehr ins Davoser Ortszentrum. Der wird wegen der Zufälligkeit Neubau eines Bankge- Privatverkehr wird nicht vorher gestoppt; dies müss- bäudes geopfert. Dieses Vorgehen stellt keine zu- te schon im Süden am Parkhaus «Silvretta Grischu- kunftsorientierte Politik dar. Die öffentliche Hand na» (Davos Platz Süd zu Beginn der Shopping -Mei- soll ihr Geld für übergeordnete Verkehrsprojekte le Promenade) geschehen und künftig beim Eissta- ausgeben, die im Allgemeininteresse sind und sich dion mit dem Neubau des Parkhauses «Mitte» (zu aus einer konzeptionellen (Verkehrs-)Entwicklungs- Beginn auf der Nordseite der Shopping-Meile Pro- planung ergeben. Insellösungen bringen Davos menade) der Fall sein. Das Parkhaus Arkaden mit nicht weiter. nur 97 Plätzen ist zu klein, um die Parkplatzbedürf- nisse im Zentrum zu decken, mit CHF 52 000.00 pro NEIN zum Parkhaus Arkaden, NEIN für die Ver- Platz viel zu teuer und eindeutig ausserhalb eines breiterung der Schulstrasse (wenn schon Aufheben jeglichen Konzeptansatzes. Das Parkhaus Arkaden der Längsparkplätze und Erstellen eines Trottoirs für ist ein Fremdkörper im Ortszentrum. Damit wird die Schulkinder), – auf alle Fälle ein bedingungslo- auch der Beschluss des Kleinen Landrates aus dem ses JA für die Begegnungszone Arkaden. Jahr 2010 übergangen, der die auf dem Arkaden- platz aufzuhebenden 72 Parkplätze in die neue Par- Davos, im September 2018, kierungsanlage «Davos Mitte» zu verlegen wünsch- Wildmannli Tafel uf Tafaas te. Es gab dafür bereits zwei Anläufe im 2002 und 2007. Die dritte Neuauflage des Parkhauses «Mitte» 14
Das neue WEF-Verkehrs-Regime – endlich... Die WEF-Lösung 2019 mit dem WEF-Train ist ausbaufähig, und zwar bis zur Davos Metro Während des WEF fährt der VBD in der Innenstadt nicht – die RhB und Shuttles übernehmen. RHB SOLL WEF-VERKEHR-ENTLASTEN, titelte wird gearbeitet, zu Details hält sich die Gemeinde die Südostschweiz am 01. Juni 2018 auf Seite 7 noch bedeckt. Die Davoser «Wildmannli-Denk- und hielt fest: Beim diesjährigen WEF kam es in fabrik» liefert Vorschläge, die bei WEF-Gründer Davos zu einem Verkehrskollaps. An Lösungen Klaus Schwab positiv ankommen. Das Wildmannli-Acht-Punkte-Programm wurde im 3 Die RhB übernimmt eine Verteilfunktion inner- Verkehrsheft Nr. II vom Juni 2018 auf Seite 22 bis orts. Die Haltestellen in Davos Dorf und Davos und mit Seite 24 im Detail erläutert. Es sieht zusam- Platz sollen zu Kopfbahnhöfen umfunktioniert mengefasst wie folgt aus. werden. In Davos Dorf wäre Endstation für den Zug aus Landquart, in Davos Platz würde der 1 In Davos verkehren nur noch offiziell zugelasse- aus Filisur ankommende Zug gestoppt. Zwi- ne WEF-Shuttles, ausgestattet mit Vignette. schen den Bahnhöfen fährt ein «WEF-Train» mit 2 Die Busse der VBD verkehren innertorts nicht. Stopp bei der temporären Haltestelle Hertistras- Sie werden durch die WEF-Shuttles ersetzt. se, wenige Gehminuten zum Kongresszentrum. 15
« Mehr Züge und meh (anstatt die vorhande Feinverteilung innero r Zugstationen entlang der Talstrass nehmen. Auf der Prom macht dies der VBD nen zwei). Die rts kann die RhB mit s. enade » e sehr gut über- Kleinbussen/Shuttle Die Benützung ist für jedermann gratis. Die Kos- 6 Die Strassenabschnitte Regina-Migros Horlau- ten trägt das WEF. ben und Schwyzerhuus-Rathausplatz sollen zu 4 Die WEF-Limousinen werden registriert und in gewissen Zeiten (beispielsweise 10.00 bis Warteräume auf die PP Parsenn und Jakobs- horn verwiesen. Es gilt ein Parkverbot entlang der Talstrasse und der Promenade. 5 WEF-Teilnehmer sollen angehalten werden, in einem Radius von 1.5 km rund um das Kon- gresshaus zu Fuss zu gehen. O I U Y T Das RhB-Trasse wird tiefer und darüber der Fuss- und Veloweg angelegt. Q Hub / Bahnhof, Parkhaus «im See», W Haltestelle Seewiese, E Bahnhof Dorf, Haltestelle Seeli, R Doppelspur Haltestelle Gadastätt, T Landwasser Promenade, Y Haltestelle Hertistrasse, U Haltestelle Linardstrasse, I Haltestelle Mattastrasse, O Bahnhof Platz. 16
« Förderung des ÖV: Ko dem WEF 2018: Der Davos (VBD) wird di ausserhalb des Zent stärker bedienen un an die Bahnhöfe Do nsequenz aus Verkehrsbetrieb e Siedlungen rums d nur noch » rf und Platz anbinden. 19.00 Uhr) verkehrsfrei sein. Ausnahme die Parkplätze am Stadtrand, somit auf Dauer auch WEF-Shuttles mit Transport aller und Ersatz für 24-h-Parkplätze für die unzähligen und unsäglichen die VBD-Busse verkehren noch. Limousinen. Zudem müssen die Kopfbahnhöfe 7 Einheimische und Feriengäste verkehren wäh- Davos Platz und Davos Dorf mit dem ÖV von aus- sen angefahren werden, um eine Umverteilung der rend des WEF nicht. Verkehrsteilnehmer auf die Bahn und den Bus (vor- 8 Die Verkehrspolizei überwacht das Verkehrsre- liegend WEF-Shuttles für die Innenstadt) zu ge- gime rigoros. währleisten. Auch dieses Verkehrsprovisorium, das nur wäh- Der Wildmannli-Vorschlag, der von den Behör- rend der WEF-Woche gilt, erfordert Stauräume und den dem Grundsatz nach übernommen wurde, basiert auf dem Wildmannli-Verkehrsmasterplan und kann jederzeit ausgeweitet und von einen Pro- visorium während des WEF in eine Dauerlösung überführt werden. Gerade ein neuer Bahnhof beim Parkhaus «Parsenn» erscheint sinnvoll – auch der Ausbau des heutigen RhB-Trasses mit weiteren Hal- testellen zu «Davos Metro». R E W Q Showcase WEF – ums Kongresszentrum gibt es keinen Privatverkehr mehr – 2019 WEF-Train mit Haltestelle «Hertistrasse/ Kongress» – 2020 Innerorts verkehren nur noch E-Shuttles und E-VIP-Limousinen VBD bedient mit E-Bussen die Aussenstationen zu den Bahnhöfen – 2021 Limousinen dürfen innerorts gar nicht mehr fahren Private Limousinen sind an Wartezonen am Stadtrand parkiert – 2022 WEF produziert ab 2020 keine Emissionen mehr 17
Mehr 24-h-Parkplätze sind unabdingbar Parkhäuser für die Verlagerung des Verkehrs auf den ÖV ein Muss Die Parkplatzsuche im Zentrum, die Rückstaus auf- Parkhaus am See – P+R für ganz Davos grund der Bahnübergänge in Richtung Flüela sowie Kennt man Davos auch als Winterferien-Destina- der Umstieg auf den ÖV sind in Davos alles andere tion, die bedeutend mehr Tages- und Zielverkehr ge- als ideal. Auch im Sommer bedarf es mehr zentral neriert (an Spitzentagen knapp 11 000 anfahrende organisierter, gedeckter Parkplätze. Denn ohne Ver- Fahrzeuge), versteht man, dass sich das Parkplatz- kehrseinschränkungen und einem neuen PP-Ange- angebot wegen der Schneeräumung um mehrere bot lassen sich dringend neue Fussgänger-Bewe- hundert, wenn nicht gar um mindestens tausend gungszonen und die Zielsetzung «Davos wird Parkplätze reduziert. Es fehlen dann ganz offensicht- wieder Luftkurort» mit der Reduzierung des Ver- lich die 24-h-Parkplätze – der Verkehr zirkuliert auf kehrs allein nicht realisieren. der Parkplatzsuche im Zentrum, staut sich regel- mässig weit zurück, führt in ein Chaos und kolla- biert. Vier neue Parkäuser (rot) braucht es, um den Verkehr beruhigen zu können. Sukzessive kann mit dem Bau eines Parkhauses begonnen werden. Dies je nach politischer Dringlichkeit und Akzeptanz beim Stimmbürger. Wichtig ist, dass endlich Einsicht einkehrt und damit begonnen wird. 18
Parkhaus «Parsenn» mit neuem Parkhaus «Mitte» Ausgangspunkt zur Bahnhof Dorf verkehrsfreien Promenade Platz Deshalb sind Parkhäuser (gedeckte 24-h-Park- Parkhäuser haben Anschluss an die RhB. Beim plätze) die beste Investition für Gäste, für Betreiber, Parkhaus «im See» kann diese Bedingung problem- Einheimische und für Davos als Marke. Die Parkhäu- los erfüllt werden. Beim Parkhaus «Parsenn» ist der ser sind neu, grosszügig, modern, weisen Service- Bahnhof Dorf zu versetzen. Dort können Läden und stellen auf, sind mit E-Super-Charge-Anlagen aus- Büros, Warteräume fürs Arbeiten und Begegnungs- gerüstet und glänzen mit einem Anschluss an den zonen sowie Unterhaltungsräume wie für Konferen- ÖV mit Bus und Bahn. Sie sind auch betriebswirt- zen, Kino oder Vereinszusammenkünfte entstehen. schaftlich sinnvoll und reduzieren im Winter die Dort wäre auch Platz für E-Bikes und E-Mopeds Kosten der Schneeräumung. Die geeigneten Stand- sowie der Ausgangspunkt für vierplätzige Davos orte der Parkhäuser wurden schon im Parkierungs- Sharing-E-Mobile. konzept 1992 genannt. Pro Wintertag verursacht das Nachtparkverbot auf dem Jakobshorn über unnötige 1500 Fahrbewegun- gen mit An- und Wegfahrten. Zudem bleiben pro Nacht dringend notwendig gebrauchte Parkplätze (rund 600 PP) im Zentrum ungenutzt. 19
Die unerfüllte Auflage vom Tiefgaragenbau Silvretta / Grischuna 98 offene Parkplätze sind heute noch Rathausplatz immer noch nicht im Raum Davos Platz aufzuheben verkehrsfrei Im Rahmen des Baues des Parkhauses Silvretta/- Eine aktuelle Neuberechnung wurde nicht erstellt. Grischuna im 1994/95 wurde von der kantonalen Man erhoffte sich vom Parkhaus «Coccolino» Bes- Umweltfachstelle (heute ANU) im Umweltverträg- serung. Dieses wurde nicht erstellt. Die Parkplätze lichkeitsbericht die Auflage verfügt, für die zu viel auf dem Rathausplatz sind immer noch in Betrieb. gebauten Parkplätze im Parkhaus eine Kompensati- Die alte Forderung nach dem PP-Abbau aus dem onsmassnahme vorzunehmen und 98 Parkplätze im Jahre 1994/95 ist bis heute immer noch nicht er- Raum Promenade/Postplatz aufzuheben. füllt. Die Gemeinde verfügte im November 1999 die Aufhebung der 22 öffentlichen Parkplätze auf dem Vorgeschobenes Parkierungskonzept Postplatz. Letztinstanzlich wurde dieser Entscheid 2006 im September 2003 zugunsten der Gemeinde gut- Mit der Interpellation von Ballmoos im Jahr 2016 sollte geheissen. Die Ausführung wurde jedoch gestoppt, dieser Umstand betreffend des angedachten Parkhau- weil eine Volksinitiative «Stop dem konzeptlosen ses Arkaden hinterfragt werden. Auch konnte das vor- geschobene Parkierungskonzept aus dem Jahre 2016 Parkplatzbau» eingereicht wurde. Diese wurde ein keinen näheren Aufschluss geben. Jahr später zurückgezogen, weil die Gemeinde ein Parkierungskonzept in Auftrag gab. Es wurde ein Heute wird dem Volk das Parkhaus Arkaden mit Überangebot von 250 Parkplätzen errechnet, jedoch 97 Parkplätzen als Ersatz der offenen Arkadenpark- für die nächsten zehn Jahre von einem Parkplatzde- plätze schmackhaft gemacht, wohlwissend, dass fizit von 70 Parkplätzen ausgegangen. Die Aufhe- vielfach über die Aufhebung der Parkplätze am Post- bung der 22 Parkplätze auf dem Rathausplatz platz und entlang der Promenade gesprochen wurde wegen dieser Prognose im 2006 wieder hi- wurde. Würde die Auflage Silvretta/Grischuna end- nausgeschoben. lich umgesetzt werden, dürfte und müsste das Park- haus Arkaden heute gar nicht mehr gebaut werden. Die 98 zu erstellenden Tiefgaragenplätze Arkaden müssten durch die alte, bis heute immer noch nicht umgesetzte Auflage kompensiert werden. Der Rathausplatz sollte schon seit 2007 parkplatzfrei und als Begegungszone umgewandelt worden sein. 20
» (Pflicht-)parkplätze im Zentrum – eine überholte Forderung Die Promenade soll Die Städte machen es vor. Im Zentrum wird bauge- setzlich bei Neu- und Umbauten die Erstellung von « endlich wieder unsere Pracht werden. strasse verhaltens der Gesellschaft oder der notwendigen Förderung des ÖV, der die Kunden in die Innenstadt Pflichtparkplätzen vor Ort nicht mehr verlangt, transportieren soll, sind die Parkplatzverhältnisse im wenn überhaupt noch, müssen diese zwingend nur Gesamten anzuschauen. Die Bevölkerung wünscht unterirdisch erstellt werden. Die dauernde Zurver- sich den Verkehr aus dem Zentrum, dies zudem fügungstellung von Abstellplätzen vor Ort ist in noch in den Boden. Selbst Gäste wollen flanieren Stadtzentren nicht mehr sinnvoll. Der Verzicht auf und gemütlich ohne Verkehr shoppen, also nicht Pflichtparkplätze macht schon aus Gründen der mehr absolut zwingend direkt vor die Geschäfte fah- Verkehrsberuhigung und der Verkehrsfreiheit Sinn. ren, dies schon gar nicht während ihrer Ferien oder Offene Verkehrsflächen binden zudem im Zentrum ihres Davos-Aufenthaltes. Selbst bei den Gewerbe- zu viel unnötigen Raum. Stattdessen wird der treibenden ist langsam ein Umdenken im Gange. Einkauf in ein Parkhaus (Ersatzabgeltung) am Auch bei ihnen wächst die Einsicht, dass eine ver- Zentrumsrand, fussgängig zur City, vorgeschrieben, kehrsfreie Promenade auf Dauer mehr Prosperität gerade auch für Wohn- und Geschäftshäuser in für den Handel und das Gewerbe bringen wird. der Stadt. Dies in der Erkenntnis, die Leute In der Innenstadt (Belvédère bis Postplatz, Haus mit dem ÖV ins Zentrum bringen zu lassen und Astoria bis Schwyzerhus, Seehofseeli bis Dischma- den Langsamverkehr zu fördern. Zudem gibt es strasse) sind alle oberirdischen Parkplätze konse- vielerorts die baugesetzliche Vorschrift, (Pflicht-) quent aufzuheben; diese müssen nicht mitten im Parkplätze im stadtnahen Bereich zwingend unterir- Zentrum (Negativbeispiel Arkaden) verschoben wer- disch zu erstellen. Im Kanton Zürich wird eine neue den; sie sind sinnvollerweise standortoptimalen Wegleitung zur Ermittlung des Parkplatzbedarfes in 24-h-(Gross)Parkhäusern am Standtrand beim See, kommunalen Erlassen diskutiert. So schlägt die Bau- zu Beginn der verkehrsfreien Promenade beim direktion Zürich vor, pro Wohnung nur noch einen Eisstadion oder auf den Bergbahnparkplätzen zuzu- Parkplatz und für Geschäfte weniger Parkfläche zu- führen. zulassen. Dieser umstrittene Vorschlag tendiert da- Die Anpassung von Art. 38 BauG ist notwendig, hin, den Langsamverkehr zu fordern und die Zusam- einmal mit der neuen Vorschrift, dass keine Pflicht- mensetzung des Verkehrs zugunsten von Bus, Tram parkplätze vor Ort erstellt werden müssen und ein und Zug zu entwickeln. Gleichzeitig würde auch Einkauf in das nächstgelegene Grossparkhaus zum dem Umweltschutz wie etwa dem Lärmschutz und Erstellungspreis vor Ort zu erfolgen hat und ander- der Luftreinhaltung Sorge getragen. seits mit der abgeänderten Regelung, dass alle Davos sollte in beiden Sachverhalten umdenken Abstellplätze im Zentrum von Davos Platz Spital bis – die Erbsenzählerei über Bestand, Erhalt und Verla- Davos Dorf See unterirdisch (heute zwei Drittel gerung von Parkplätzen entlang der Promenade ist gedeckt, wenn möglich unterirdisch) anzulegen nicht mehr nötig, gerade wenn die vorgesehenen sind. Dies würde auch mithelfen, den Privatverkehr Parkhäuser nach dem Parkplatzkonzept 1992 und aus dem Zentrum zu verbannen. Agglomerationsprogramm 2014 endlich erstellt wür- Gerade der Abbruch und Neubau des Geschäfts- den. Schon allein wegen des veränderten Mobilitäts- hauses GKB könnte als Beispiel für ein Umdenken beim Parkplatzbau im Zentrum dienen. Warum « müssen die Bank-Geschäftsstelle und die 19 Woh- arkplätze entlang Weniger Zentrumsp nungen über eine separate Tiefgarage mit Einfahrt Talstrasse – mehr ab Promenade und steilem Abgang mit beheiztem der Promenade und » Zugang verfügen, wenn die Garagierung dieser Ortsrand. 24-h-Parkflächen am Parkplätze sehr nahe, mit nur 650 Metern Entfer- ngsam- Nur so können der La nung (drei Minuten zu Fuss) im neuen Parkhaus gefördert verkehr und der ÖV «Mitte» erfolgen könnte? werden. 21
Verkehrsfreie Promenade Die Ansprüche der Einwohner, der Arbeitenden, der und mit zunehmender Verkehrsfreiheit möglich. Zweitwohnungsbesitzer und der Gäste auf Idylle, Dies bedingt: deutlich weniger Verkehr, deutlich Ruhe und Lebensqualität müssen von Davos überall mehr Fussgänger und Velos. erfüllt werden können, nicht nur auf dem Berg, auf Vor dem Zeitalter des motorisierten Verkehrs, der Skipiste, in den Seitentälern oder am Davoser während der Kurbetriebszeit und zu Beginn des Auf- See, sondern auch für das Davos Typische – in der schwunges von Davos zur Wintersport-Destination Innenstadt. Gerade hier besteht grosser Nachholbe- es bis Ende der 60er Jahre war die Promenade Fla- darf niermeile und Durchfahrtstrasse zugleich. Die Ge- Es gilt die «Promenade», die Lebensader von schäfte aller Art boomten. Die Promenade wurde Davos zur Flaniermeile wieder zurückzugewinnen; noch zur Hauptsache von jedermann/frau gerne be- sie wieder lieblicher für die Geschäfte und fussgän- gangen. gerfreundlicher für Besucher zu machen. Ihr muss Konzeptlos wurde während des Baubooms ab mehr Leben eingehaucht werden. Dies ist nur mit den 70er Jahren rund um die wichtigsten Verkehrs- einer wesentlich verbesserten Verkehrsberuhigung kontenpunkte wie Promenade, Talstrasse, Seehof- seeli und Heiligkeuz herumgebaut. Es wurde auf « » den Individualverkehr durch die Stadt gesetzt. So tta/Grischuna im Das Parkhaus Silvre befahren heute immer grössere, breitere SUV und haus Süden und das Park hen die Grosstadt-Gelenkbusse im Gegenverkehr die bei- n m ac «Mitte» im Norde den Hauptstrassen. Die Lastwagen der Bauzuliefe- ngig. Promenade fussgä rer sind breiter, grösser und zahlreicher geworden. Zielverkehr abfangen Ein wichtiger Grundsatz der Verkehrsplanung lautet: den Privatverkehr vermeiden, indem er geleitet, gestoppt und dauerparkiert wird. 22
Schön kann die verkehrsfreie Promenade auch im Winter beim Wintereinzug vom 1. Dezember 2018 sein. Der Auf- und Ausbau des öffentlichen Verkehrs er- folgte mit der Aufrüstung von Grosstadt-Gelenkbus- sen. Im wörtlichen Sinne fährt der ÖV dem Privat- verkehr im Schrittempo hinterher; der ÖV wurde schlichtweg nicht gefördert, nicht bedürfnisgerecht ausbebaut und nicht privilegiert. Der öffentliche Bus diente und dient streng genommen heute immer noch der Beförderung des Skifahrer. Er ist einzig und auf die «Skifahrer»- Spitzenzeiten ausge- richtet. – ein Gästesegment das während der immer kürzeren Winter zusehends am Abnehmen ist. Die restliche Zeit ist der Davoser Busbetrieb überdimen- sioniert und nicht kundengerecht unterwegs. Die grossen Busse sind meistens leer und stehen mit dem Privatverkehr im Davoser Stau. « Die verkehrfreie Prom muss zurückgewonne zurückerkämpft wer enade n, sogar den. » 23
Die (teilweise) verkehrsfreie Promenade kann Verkehrsberuhigung der Promenade be- nicht ohne teure Verkehrsmassnahmen wieder zu- dingt darüber hinaus rückgewonnen werden. Dazu ist es heute leider zu spät. – Fahrverbot für motorisierten Verkehr mit Aus- Das Ziel der beruhigten Innenstadt lässt sich im nahme kleinerer, schmalerer, umweltfreundlicher Dorf nur mit dem Parkhaus «Parsenn» und im Platz Linienbusse mit dem Parkhaus «Mitte» erreichen. Die Begeg- – Bewilligte Ausnahmen für Anlieferverkehr wie nungszonen Rathausplatz, die Aufwertung des üblich in Fussgängerzonen unter Schaffung von Kirchnerparkes, die Umwandung des Parkplatzes Halteplätzen (höchstens Kleintransporter) Horlauben in einen Park sowie die Neugestaltung – Bewilligte Ausnahmen für Einwohner, Personen des Seehofseeli sind ein weiterer Baustein dazu. mit Zweitwohnsitz und Unternehmen, die ihr Schliesslich sind Parkplätze entlang der Promenade Fahrzeug (höchstens Kleintransporter) auf priva- vom Postplatz bis Panorama und im Dorf Seehof tem Grund abstellen wollen bis Dischmastrasse aufzuheben. – Konsequente Aufhebung des Gegenverkehrs: Die innerstädtische Verkehrsberuhigung be- Linienbusse fahren im Kreis Promenade – Tal- dingt a) das Abfangen des Individualverkehrs, strasse b) das Parkieren der Pivatfahrzeuge und c) das Ver- – Schmale, schlanke E-Busse des VBD ohne Fahr- lagern von dort auf den ÖV mit Bus und Bahn. plan Schliesslich muss mit dem Bau zusätzlicher Halte- – Velospur für beiden Richtungen stellen auf dem RhB-Geleis und der Untertunne- – Tempo 40 auf Talstrasse und Promenade lung mit Aufhebung wichtiger Bahnunterführungen – Aufhebung der Parkplätze auf öffentlichem begonnen werden. Grund entlang der Promenade. – Parkhaus «Mitte» mit 800 Parkplätzen – Zuführung des Privatverkehrs von Süden ins Parkhaus Silvretta Der Zielverkehr Nord (aus Zürich/Landquart) und der Zielverkehr Süd (aus Thusis/Tiefencastel) werden vor dem städtischen Davos abgefangen und frühzeitig auf den ÖV (Bus und Bahn) umgeladen. 24
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