Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas

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Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Wildmannli Tafel uf Tafaas

    Wiitblick Davos Klosters
          «Verkehr Davos Klosters» –
      Gross-Parkhäuser an zentralen Orten als P+R für
den Umstieg auf den ÖV für eine verkehrsberuhigte Innenstadt.

       Gross-Parkhäuser sind die wichtigsten Bausteine
               eines Verkehrskonzeptes Davos.

Die Vision der verkehrsfreien und umweltfreundlichen E-City Davos
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Der hässliche Parkplatz muss endlich umgestaltet werden. Er dient heute den HCD-Spielern und Reisecars
als Parkplatz. Er hat keine strategische Bedeutung. Er ist reine Platzverschwendnung. Das Foto wurde am
Weihnachtstag, 25. Dezember 2018, aufgenommen. Ab dem Stephanstag 07.00 Uhr ist dieser Platz mit
Bussen des Spengler Cup besetzt. Diese Busse müssten nicht durch die ganze Stadt fahren; diese müssten
am Stadtrand abgefangen und dort auf den ÖV umgeladen werden. Zudem haben Besucher der Promenade
keinen Parkplatz.
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Wildmannli Tafel uf Tafaas

            Wiitblick Davos Klosters
                       «Verkehr Davos Klosters» –
              Gross-Parkhäuser an zentralen Orten als P+R für
        den Umstieg auf den ÖV für eine verkehrsberuhigte Innenstadt.

Gross-Parkhäuser sind die wichtigsten Bausteine eines Verkehrskonzeptes Davos.

        Die Vision der verkehrsfreien und umweltfreundlichen E-City Davos

                         Davos Klosters, im Januar 2019
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Impressum

Schriftenreihe 06/2019 vom Januar 2019                        Bilder/Fotos
Wiitblick Davos Klosters –                                    Davoser Zeitung, Südostschweiz, Peter Kuratle
«Verkehr Davos Klosters» – Gross-Parkhäuser an
zentralen Orten als P+R für den Umstieg auf den               Pläne/Grafiken/Ansichten
ÖV für eine verkehrsberuhigte Innenstadt.                     Hennes Schlumpf, Daniel Fürsinger, Sager + Partner
Gross-Parkhäuser sind die wichtigsten Bausteine               Architektur und Immobilien, Freienbach/Davos
eines Verkehrskonzeptes Davos.
                                                              Gestaltung/Grafik
Die Vision der verkehrsfreien und umweltfreundli-             Hochdrei GmbH, Werbung, Printdesign, Verlag
chen E-City Davos                                             Am Kurpark 3, 7270 Davos Platz
                                                              www.hochdrei.ch; info@hochdrei.ch
Idee
Wildmannli Wiitblick Davos Klosters                           Lektorat
                                                              Brigitte Ackermann, Media und Marketing
Projektgruppe                                                 Services, Maienfeld
Marcel Sager und Daniel Fürsinger von der Archi-
tektenboutique Sager Davos, Hansrudolf Strickler,             Redaktion/Gesamtverantwortung
Markus Schneider, Gianreto Lazzarini und Dr. Patrik           Wildmannli-Schreiber Dr. Patrik Wagner, Davos
Wagner
                                                              Druck
                                                              Druckerei Landquart AG, www.drucki.ch
Herausgeber
Wildmannli Tafel uf Tafaas, Rosenhügelweg 6,                  Auflage
7270 Davos Platz                                               200 Exemplare, 1. Auflage, Januar 2019
www.wildmannlitafel.ch; info@wildmannlitafel.ch               5000 Exemplare, 2. Auflage, Februar 2019,
                                                              Versand in alle Haushalte in Davos.
Verlag                                                        Einzelpreis
Snowtimes GmbH, Promenade 48, 7270 Davos                      35.00 CHF zuzüglich Porto/Verpackung
Platz, www.snowtimes.ch

© Alle Urheber- und Verlagsrechte sind vorbehalten
Der Abdruck sowie die Online-Wiedergabe von Inhalten dieser Publikation bedürfen der Zustimmung des Herausgebers
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Inhaltsverzeichnis

Wiitblick                                     4
Editorial                                     5
Einsichten, Ansichten                        6–8
Kommentar der Wildmannli Tafel uf Tafaas      9
Departement VI im Kleinen Landrat Davos
noch) inexistent!                            10
The better City
Was macht eine Stadt lebenswert?           11–13
Wildmannli-Verkehr Davos,
Medieninfo Nr. 05/2018                       14
Das neue WEF-Verkehrs-Regime – endlich... 15–17
Mehr 24-h-Parkplätze sind unabdingbar
Parkhäuser für die Verlagerung des
Verkehrs auf den ÖV ein Muss               18–19
Die unerfüllte Auflage vom
Tiefgaragenbau Silvretta / Grischuna         20
(Pflicht-)parkplätze im Zentrum –
eine überholte Forderung                     21
Verkehrsfreie Promenade                    22–25
«Die neuere Geschichte der
Verkehrspolitik» /
Verkehr-Blogs in der DZ                    26–33
Lehren aus der Verkehrsgeschichte          34–35
Vorbilder für Parkhäuser am Stadtrand...
andere machen es Davos schon längst vor    36–38
Parkhäuser sind umweltfreundlich…          39–40
Rentabilität von Parkhäusern               41–42
So oder so – es braucht Gross-Parkhäuser     43
Wildmannli-Projekt: Parkhaus «Mitte»       44–48
Wildmannli-Projekt: Parkhaus «Parsenn»     49–52
Wildmannli-Projekt: Parkhaus «im See»      53–57
Die drei Wildmannli Gross-Parkhaus-
Projekte im Überblick                        58
Die Verkehrs-Thesen der
Wildmannli Tafel uf Tafaas                   59
Was die Wildmannli um- und antreibt          60
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
«Wiitblick»

Der «Wiitblick» der Wildmannli Tafel uf Tafaas ist    bensqualität zu erhöhen und die Region für die
eine Denkfabrik und versteht sich als Impulsgeber     nächsten 20 bis 30 Jahre konkurrenzfähig zu halten.
für die Weiterentwicklung des Lebensraums Davos       Gleichzeitig haben sich die Wildmannli zum Ziel ge-
Klosters. Die Wildmannli suchen das Gespräch über     setzt, benachteiligte Menschen und Familien in der
die Zukunft von Davos Klosters und sind bereit,       Region Davos Klosters zu unterstützen.
Geld und Zeit zur Verfügung zu stellen, um Grundla-      In der Schriftenreihe «Wiitblick Davos Klosters»
gen zu schaffen, die der Region und ihren Einwoh-     nimmt sich die Wildmannli Tafel uf Tafaas in unregel-
nerinnen und Einwohnern langfristig dienen.           mässigen Abständen grundlegender Themen an –
    Es werden Trends und neue Möglichkeiten ver-      dies in kreativer, analytischer und teilweise mahnen-
folgt sowie Ideen, Projekte und Visionen skizziert,   der Art und Weise, immer mit klar zu erkennender
um Davos Klosters attraktiver zu gestalten, die Le-   Meinung. Die von den Wildmannli präsentierten Vor-

                                             »
                                                      schläge müssen nicht gefallen – sie verfolgen die Ab-

    «
                                                      sicht, zu Diskussionen anzuregen, den Meinungsbil-
                                 hläge
           Die Wildmannli-Vorsc                       dungsprozess zu fördern und so die Öffentlichkeit in
                                 n, sie
           müssen nicht gefalle                       grundlegende Zukunftsentscheidungen einzubezie-
                                n anregen.            hen.
           sollen zur Diskussio

4
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Editorial

Davos «fährt» planlos in die Zukunft

                                                        Schritt soll man sich dem Ziel annähern können. Die
Städtebau und Verkehrsinfrastruktur hängen unab-        Bedürfnisse der Fussgänger und Velofahrer haben
dingbar zusammen. Der Verkehr ist somit einer           dabei Vorrang. Ebenso kommt dem ÖV mit den heu-
der wichtigsten Bestandteile eines urbanen Ar-          tigen Techniken immer grössere Bedeutung zu.
beits- und Lebensraumes. Die Verkehrsinfrastruk-        Dabei geht es grundsätzlich nicht um weniger
tur beschlägt den öffentlichen Raum in extenso.         Autos oder um den generellen Abbau von Parkplät-
Ohne eine konzeptionell ausgerichtete Verkehrs-         zen, sondern darum, die Verkehrsströme zu ent-
Vision mit der Gestaltung von Strassen, Fuss- und       flechten und die Verkehrsträger voneinander abzu-
Fahrradwegen, Begegnungszonen, Grünflächen              grenzen. Wo zu Fuss gegangen werden soll, muss
und der Definition des Miteinander und Trennung         kein Privatverkehr durchfahren; dort wo der ÖV Prio-
der Verkehrsteilnehmer sowie der Bezeichnung            rität hat, soll auch autonomes, fahrplanloses oder
der Verkehrsmittel im öffentlichen Raum kann sich       ein On-demand-Fahren möglich sein. Das beste-
keine Stadt und keine Lebensgemeinschaft weiter-        hende Bahntrasse der RhB ist für den Nahverkehr
entwickeln.                                             vermehrt zu nutzen, so wie es vom Wildmannli-Wiit-
                                                        blick mit der WEF-Lösung 2019 angeregt wurde
                                                        und realisiert wird. Letztlich sind Zufahrtswege zum
Davos ist gewachsen, ohne dass die Verkehrsinfra-       Zielort Davos auszubauen, um die Anfahrt mit Bahn
struktur diesem Bauboom der letzten Jahrzehnte          und Strassenverkehr zu beschleunigen.
angepasst wurde. Die Hauptverkehrsadern sind
immer noch die gleichen. Handlungsbedarf ist ge-        Es gilt diverse Massnahmen mit- und
geben. Darüber wurde viel nachgedacht; es beste-        aufeinander abzustimmen.
hen viele Theorien und Gutachten. Viel ist in der Da-   Das Schaffen von verkehrsberuhigten Bereichen,
voser Verkehrspolitik, ja gar in der Region nicht       von autofreien Zonen, das Einführen von Tempo 40
gelaufen. Selbst mit dem Agglomerationspro-             auf Promenade und Talstrasse sind ebenso notwen-
gramm 2014 wurde eine Chance verpasst. Heute            dig, wie den Privatverkehr auf ein effizientes P+R-
noch liegt trotz der Kritik aus Bundesbern kein über-   System umzulagern, ihn zu parkieren oder den Bus
arbeitetes Konzept vor. Dem Verkehr fehlt es an         im Kreisverkehr fahren zu lassen, auf E-Kleinbusse
Antworten – einem stringenten Programm. Ein             bis in die Quartiere hinein umzustellen, ja sogar in
Masterplan mit Strategiewechsel in der Davoser          der Innenstadt nach Möglichkeit auf für Davos ei-
Verkehrspolitik tut not – Parkhäuser sind vonnöten,,    gene, standardisierte 4-Platz-Privatmobile im Car-
dies im Einklang mit verkehrsfreien Zonen, Bau von      Sharing-Modell umzustellen. Schliesslich geht es
Begegnungszonen und dem Parkplatzabbau in der           auch darum, multifunktionale Parkhäuser an zentra-
Innenstadt.                                             ler Lage, am besten am Ortseingang, zu erstellen.
                                                        Von grosser Bedeutung für die Lebensqualität ist,
   Das Ziel zur verkehrsfreien E-City Davos lässt       das Zentrum mit Grünflächen und Begegnungsplät-
sich nicht von heute auf morgen erreichen, es ist ein   zen zu verschönern.
langer Weg dorthin – dafür bedarf es eines Raum-
und Verkehrsentwicklungskonzeptes. Der Wunsch,          Eine Auslegeordnung und eine Gesamtschau sind
«verkehrsfrei zu werden», ist in Etappen anzustre-      wichtiger denn je, ebenso der Mut für ein langfristi-
ben – dabei gilt es auch bedürfnisgerecht vorzuge-      ges Konzept mit Blick über eine Legislatur hinaus,
hen. Gerade den Langsamverkehr und den ÖV gilt          damit nicht weiter planlos herumgefahren wird.
es besonders zu pflegen. Massnahmen sind konti-
nuierlich aufeinander abzustimmen. Schritt für                Dr. Patrik Wagner, Davos, Wildmannli-Schreiber

                                                                                                           5
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
Einsichten, Ansichten

Mit dem ÖV liegt es im Argen. Die Erfahrung mit
dem VBD ist einzigartig und speziell. Der Davos Bus
gehörte massiv redimensioniert und neu organi-
siert, dies mit Fokus auf effiziente Qualität, spedi-    «        Die Läden an der Pr
                                                                                     omenade benöti-
                                                                  gen eine verkehrsfre
                                                                  Es bedarf Frequenzen
                                                                                      ie Flaniermeile.

                                                                  gern und nicht von Pr
                                                                   Das Parkhaus «Mitte»
                                                                                         von Fussgän-
                                                                                        ivatfahrzeugen.
                                                                                          wäre das Tor

                                                                                                   »
tive Beförderung bis in die Quartiere hinein sowie
                                                                                        ren und
Kundenorientiertheit mit neuen Techniken. Im                       zum Shoppen, Flanie
                                                                                        rkhaus
Strassenbau hingegen tut man anhaltend viel, um                    Verweilen. Dieses Pa
                                                                                          rkehrs-
für einen zunehmenden und zunehmend an-                             macht schon lange ve
spruchsvolleren Individualverkehr gerüstet zu sein.                 politisch Sinn.
Ein Parkplatzabbau im Zentrum tut dringend not –
ein den heutigen (technischen) Gegebenheiten an-
gepasster ÖV-Ausbau würde noch mehr Sinn                Parkhaus Arkaden
machen.                                                 Verkehrspolitisch macht nur die Bewegungszone
                                                        Arkaden Sinn. Das kleine Parkhaus Arkaden mit 97

«
                                                        Plätzen dagegen widerspricht jeglicher Strategie, ja
                             ionsprogramm
      Mit dem Agglomerat                                allen bisher gefassten Beschlüssen. Die Promenade
                             meinde eine
      2014 hat sich die Ge                              wird mit dem privaten Zielverkehr nicht entlastet.
                              n. Leider. Die Vor-
      grosse Chance verta                               Eine Chance für das langfristige Hinarbeiten für
                               ändig, die Daten-
      arbeiten waren aufw                               eine verkehrsfreie Promenade wurde erneut ver-
                              fgearbeitet. Lei-
       sammlungen gut au                                passt.
                                nicht stringent.
       der war das Konzept                              Eine uralte Forderung, die niemand von den Ent-
                                 und die Ablei-
       Die Vision war unklar                            scheidungsträgern hören wollte. Doch jetzt ist es
                                 noch zu stark
        tungen daraus immer                             auf einmal möglich. Es wird schon seit Jahren ver-
                                ig. Die Entlas-
        individualverkehrlast                           sucht, die Davoser Verkehrsprobleme zu lösen. Bei-
                                 hten Innerorts-
         tung vom hausgemac                             spielsweise mehr Züge und mehr Zugstationen (an-
                               enig erkannt. Der
         verkehr wurde zu w                             statt die vorhandenen zwei beim Bahnhof Platz und
                                  f die Bahn und
          Umstieg vom Auto au                           Dorf) werden gefordert. Das Thema erhält durch
                                   angedacht.
          den Bus wurde kaum                            den WEF-Verkehrskollaps endlich wieder Auftrieb.
                                  eses Projekt
          Schade, dass man di                           Zum Glück. Dank des WEF lenken die unter Druck
                                  und zumindest
          nicht weiter verfolgt                         geratenen Politiker endlich ein.
                                   rerst neu aufbe-
           verwaltungsintern vo
                                   r Kleine Landrat
           reitet. Leider lässt de                      Seit Jahren wird in Davos verkehrstechnisch vieles
                                   nzeptionellen

                                              »
           heute noch einen ko                          geplant, viel beschlossen und Grosses angekündigt;
                                   rmissen.
            Ansatz überhaupt ve                         umgesetzt wurde bis heute dagegen nichts. So wie
                                      en für
            Dies ist kein gutes Om                      etwa wie in Hollywood, wo sehr viele Drehbücher
                                   r
            die künftige Davose                         gar nie verfilmt werden. Nur sind Filme nebensäch-
             Entwicklungspolitik.                       lich; erst recht nicht von strategischer Bedeutung
                                                        für eine Stadtinfrastruktur.

6
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
WEF Verkehrsstau 2018                                  Kein teurer Ausbau der Schulstrasse. Das Gegenteil
WEF-Direktor Alois Zwinggi befürwortet grundsätz-      ist angezeigt, alle Parkplätze im Bereich des Schul-
lich «extrem drastische» Massnahmen, um die Ver-       hauses sind aufzuheben. Aus Sicherheitsgründen
kehrssituation am WEF in Zukunft zu entschärfen.       sind Fahrverbote nötig. Alle zentrumsnahen Park-
«Wir könnten uns sehr gut eine verkehrsfreie Pro-      plätze, auch die in den Nebenstrassen zwischen
menade vorstellen», sagt Zwinggi. «Am besten           Promenade und Talstrasse, im Platz und Horlauben,
wäre es, wenn in der WEF-Woche künftig nur noch        sind aufzuheben und ins Parkhaus «Mitte» zu verla-
Shuttles und lokale Anwohner auf der Promenade         gern. Das wäre für Davos ein verkehrstechnisch
fahren dürften.»                                       grosser Wurf.

Ich habe im März in Davos eine Ferienwohnung ge-       Werden (unnötigerweise) Garagenparkplätze im
bucht. Meine Familie und ich freuen uns. Nun           Zentrum angeboten, müssen die Parkgebühren
haben meine Frau und ich mit drei Kleinkindern ein     konsequenterweise viel höher sein als anderswo,
Problem. Unsere ausgewählte 5-Zimmerwohnung            dies gerade im neuen Parkhaus Arkaden. Zürcher
hat nur einen Parkplatz. Weiss jemand von Ihnen,       Innenstadtpreise sind dort durchaus gerechtfertigt
wo wir einen weiteren Parkplatz im Raum Parsenn        mit mindestens CHF 2.00 die halbe Stunde.

                                                       «
im Dorf ganztags fest zumieten können?
                                                                                        Parkhaus «Mitte»
Heute wird viel Raum und Platz durch den ruhen-                  Wir brauchen das
                                                                                        sen den Druck auf
den Verkehr verschwendet. Die Qualität für Fuss-                 unbedingt. Wir müs
                                                                                         terhalten. Auch
gänger und Radfahrer leidet; in einem Touristenort               die Politik aufrech
                                                                                         eptlosen Zustand
ist dies der Gastfreundschaft und Gästebetreuung                 beim heutigen konz
                                                                                         gefragt, dass sich
noch zusätzlich abträglich.                                       ist hier endlich mal
                                                                                           einer Vision oder
                                                                  der Kleine Landrat zu
                                                                                           ausgedrückt zu
Das Projekt Parkhaus Arkaden führt allen offen-                    etwas politischer
                                                                                         ept für das zukünf-

                                                                                                    »
sichtlich vor Augen: Davos «fährt» plan- und kopflos               einem Verkehrskonz
                                                                                         und daraufhin
in die Zukunft. Wünschenswert wäre, dass solche                    tige Davos bekennt
                                                                                           nicht
Projekte zukünftig in grundsätzlicher Art und Weise                 arbeitet. (Zitat eines
                                                                                            en
im Rahmen eines Gesamtkonzeptes und als Teil                        genannt sein wollend
einer zukunftsorientierten Städte-, Raum- und Ver-                  Grossen Landrates)
kehrsplanung angegangen werden. Die Erstel-
lungskosten mit einer ungelösten Erschliessung
                                                       Wir brauchen ein Seehofseeli, umgeben von einem
sind viel zu hoch; die Betriebskosten werden zudem
                                                       Park und nicht von einem Verkehrskreisel. Der
kaum ausgeglichen gestaltet werden können,
                                                       Privatverkehr sollte davor, zumindest aber auf dem
selbst nicht mit einer Parkgebühr von CHF 5.00 pro
                                                       Parsenn-Parkplatz abgefangen werden. Dort soll
Stunde.
                                                       auch der Bus und die RhB halten können. Von dort

«
                                                       ist auch das Quartier Bünda anzuschliessen. Dies
                               rkhaus «im See»
         Warum nicht vom Pa                            ist konzeptionell weitsichtig gedacht.
                               Station eine
         als eine grosse P+R-
                               unterirdische
         2.5 Kilometer lange                           Davos muss sich auf ein fundiertes Verkehrskonzept
                                Dorf, Parsenn,
         Metro zum Bahnhof                             einigen, bevor Strukturen punktuell erstellt werden.
                                d Hallenstadion
          Kongresszentrum un

                                          »
                                                       Diese können gute gesamtheitliche Lösungen be-
                                e ein
          bauen? Von dort wär                          hindern. Arkaden mit dem Parkhaus mitten im Zen-
                                 r
          weniger aufwendige                           trum ist das Negativbeispiel. Solche No-Goes kann
                                   f den
           Verteiler der Leute au                      sich Davos nicht (mehr) leisten.
           ÖV nötig.
                                                                                                               7
Wiitblick Davos Klosters - Wildmannli Tafel uf Tafaas
«
                                                        Endlich kommt wegen des Verkehrskollapses WEF
                               dem Parkhaus
       Die Konsequenz aus                               2018 Bewegung ins Spiel. Der politische Druck
                                Parkplätze ent-
       Arkaden ist klar: alle                           wurde zu gross. Der Verkehrsbetrieb Davos soll
                                um die Schule
       lang der Promenade,                              während des WEF 2019 die Siedlungen ausserhalb
                              z müssen jetzt bis
       bis und mit Postplat                             des Zentrums stärker bedienen und an die Bahn-
                               erden. Ganz we-
        2022 aufgehoben w                               höfe Dorf und Platz anbinden. Endlich wird etwas
                                  für den Um-
        nige davon sind noch                            für Förderung des ÖV in Davos getan. Hoffentlich
        schlag vorgesehen.                              ist dies kein politisches Lippenbekenntnis. Hoffent-
                                   ber nicht ent-
         Im Verkehrsdossier lie                         lich folgen auf Worte Taten. Man kann gespannt
                                  Problem negieren
         scheiden, lieber das                           auf dasWEF 2019 sein.
                                 inen Mut für ein
          und aussitzen; ja ke
                                   en aufbringen,
          konzeptionelles Denk                          Zu Recht wird von kritischen Bürgern die Frage
                                   an sich unpopu-
          denn damit macht m                            aufgeworfen, weshalb an stark frequentierten
                                     Kommission
           lär. Lieber zuerst eine                      Orten wie Kongresshaus (grosse Erweiterung im
                                   einung der Ver-

                                             »
           einsetzen und die M                          2010) und Eisbahn (Erweiterung und neue Trai-
                                    . Lieber
            kehrsplaner einholen                        ningshalle 2018) viel zu wenig Parkplätze bestehen
                                   r Berater
            sich im Netzwerk de                         und keine zusätzlichen erstellt worden sind.
                                   damit
            verstricken – selbst
                                      ts.
             vergibt man sich nich                      Seit 1995 komme ich nach Davos. Ich mag mich
                                                        noch als Kind an die vielen Geschäfte an der
                                                        Promenade erinnern. Es wird Zeit, dass man mit
                                                        geeigneten Verkehrsmassnahmen den früheren
                                                        Charme der Promenade zurückgewinnt.
Die Stadt Lugano macht es vor: Mit künstlicher In-
telligenz soll gegen den chronischen Stau im Zen-
trum angegangen werden. Lugano wird zum Ver-
suchslabor. Es werden neue Wege begangen; man
sucht nach etwas Neuem. In Davos sollen gemäss
einem gutgeheissenen Postulat nur schon fünf Ta-
feln (neues Verkehrsleitsystem) Abhilfe schaffen.
Dies ist zu wenig – schlichtweg schon peinlich.
                                                          «        Der Mini-Parking Ar
                                                                   Millionen Franken oh
                                                                   von CHF 750 000,00
                                                                   Schulstrasse und de
                                                                    nobau 4.2 Millionen
                                                                                         kaden soll 5,2

                                                                    Dies ist viel Geld. Di
                                                                                           ne Erschliessung
                                                                                          für Ausbau der
                                                                                          r Bau Kultur-/ Ki-
                                                                                           Franken kosten.
                                                                                          e Investition ist
                                                                                           rend der Abstim-
                                                                    noch das eine. Wäh
Die aktuelle Davoser Regierung negiert das akute                                            nde keine Be-
                                                                     mung gab die Gemei
Verkehrsproblem und sieht diesem tatenlos zu, an-                                           nnt. Dies ver-
                                                                     triebs-Budgets beka
statt sich diesem zu stellen.                                                               d, dass diese
                                                                     mutlich wohlwissen
Die Abstimmung «Neues Ortszentrum Arkaden» hat
nun vielen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern
sowie vielen Gästen und hoffentlich einigen Politi-
kern klarer vor Augen geführt, dass es verkehrspoli-
tisch nicht mehr so weitergehen kann. Das Problem
lässt sich nicht mehr verniedlichen, es braucht end-
                                                                      Parkhaus-Rechnunge
                                                                      glichen gestaltet wer
                                                                      können. Letztlich ko
                                                                       Stimmbürger erneut
                                                                                              den
                                                                                             mmt der
                                                                                              zu Kasse.»
                                                                                             n nicht ausge-

lich einen Gestaltungswillen und Politiker, die lang-
fristig denken.

8
Kommentar der Wildmannli Tafel uf Tafaas

Davoser Verkehrspolitik – der Kompass fehlt
                                                               «         Der Kleine Landrat ist
                                                                         Verkehrskonzept zu
                                                                                                auf ein
                                                                                             verpflichten.
                                                                                                            »
In der Davoser Verkehrspolitik fehlt der rote Faden,   umzusetzen. Keiner will sich als Macher für das
der den Weg in der Davoser Verkehrspolitik, von        Ganze outen. Es wird gezweifelt, herumlamentiert
der Positionsbestimmung entlang der vorgegebe-         und gezögert. Hilflosigkeit scheint zu herrschen.
nen Richtung weist. Die Gemeinde Davos muss            Lieber wird ein Gutachten mehr in Auftrag gege-
kein Verkehrs-GPS kaufen. Die Positionsbestim-         ben, um (noch) nicht entscheiden zu müssen.
mung ist schon lange erörtert worden und eigent-       Populär sind hingegen Notlösungen oder das Auf-
lich mehr oder weniger gegeben. Ansatzweise            springen bei zufällig sich ergebenden Möglichkei-
wird schon lange von der Schaffung von Begeg-          ten. Mittels Insellösungen kann nur ein vermeintli-
nungszonen und der Aufhebung von Parkplätzen           cher (Schein-)Erfolg erzielt werden, der nicht
im Zentrum gesprochen. Alle sind sich einig, den       nachhaltig ist und nicht der vorgegebenen Kon-
ÖV zu fördern. Man ist sich im Grundsatz einig,        zept-Richtung folgt. Ausreden existieren viele.

«                                     »
                                                       Endlosschleifen um Endlosschleifen werden an
                                                       den Tag gelegt! Die Ausrichtung nach einer nach-
                         ellung:
    Es genügt die Festst                               haltigen Stadt- und Verkehrsentwicklung ist noch
                          existiert
    ein Verkehrskonzept                                nicht erkannt bzw. davon will die Politik nichts wis-
                           eise.
    nicht einmal ansatzw                               sen. Taktik gibt den Takt an.
                                                           Offensichtlich ist das Suchen nach der Vorgabe
                                                       eines Gesamt-Entwicklungszieles politisch uner-
dass 24-Stunden-Parkplätze fehlen und endlich          wünscht. Was bleibt: eine gelbe, 3 km lange Bus-
ein Parkierungsplan erstellt werden muss. Gegen        linien-Spur auf der Promenade und Talstrasse,
ein Parkleitsystem gibt es keinen Widerstand. Es       martialische Veloständer vor Geschäften an der
wird die Verlängerung der verkehrsfreien Prome-        Promenade, ein Mini-Parkhaus Arkaden mit
nade im Sommer geprüft. Die Förderung der Fahr-        97 Plätzen, um die Aufhebung der 72 Parkplätze
radwege ist unbestritten. Der Kreisel im Dorf          auf den Arkaden zu rechtfertigen. Gewonnen wird
für die schnellere Verkehrsführung beim Seehof-        damit aber wenig bis nichts; dies ist viel zu wenig,
seeli ist schon lange in Planung. Der Flüela-          was Davos nachhaltig weiterbringen könnte. Lei-
Bypass wäre wegen der getätigten Landerwerbe           der besitzt die Gemeinde noch keinen Kompass,
ein Leichtes zu realisieren.                           der die generelle verkehrspolitische Stossrichtung
                                                       anzeigt und der Davos in eine erfolgsverspre-

«
                                                       chende Verkehrszukunft weisen könnte.
                        ahme ohne kon-

                                      » «
    Eine Verkehrsmassn
                         e ist zu teuer und
    zeptionelle Grundide
                          ohne
    als reine Insellösung                                                                     nzeptlosen
                           ung                                        Zum Vorwurf des ko
     (strategische) Bedeut
                                                                      Vorgehens
     für die Zukunft.                                                                           ht sich aus der
                                                                      Der Kleine Landrat sie
                                                                                              Abstimmung
                                                                       Kritik im Vorfeld zur
                                                                                              Arkaden» offen-
                                                                       «neues Ortszentrum
    Nur will niemand diese Massnahmen und die                                                    rochen oder
vielen guten Vorgaben aus dem Agglomerations-                          sichtlich nicht angesp
                                                                                                htig. Die «Pfläs-
programm 2011 aufnehmen und strukturieren.                              immer noch uneinsic
                                                                                               it dem Arkaden-
Eine Konzeptidee ist leider nicht auszumachen.                          terlipolitik» findet m

                                                                                                            »
                                                                                                  ten Fortgang,
    Bei allen Ankündigungen, Vorsätzen und allem                         entscheid den geplan
                                                                                                 flaster»
guten Willen fehlt es am Mut, ein Gesamtkonzept                          denn das nächste «P
                                                                                                mäss
zu erarbeiten und die daraus folgenden Schritte in
                                                                         beim Seehof soll ge
                                                                                                bald
                                                                          Budget 2019 schon
Richtung Gesamtziel (fest vorgegebene Richtung)
                                                                                                n können.
                                                                          «gepflastert» werde
                                                                                                             9
Departement VI im Kleinen Landrat Davos
(noch) inexistent!

Das grosse Warten auf ein Entwicklungskonzept. Das Agglomerationsprogramm 2014 ist in Bern kläglich ge-
scheitert. In Davos steht alles still; nichts geschieht diesbezüglich; kein Aufbäumen und keine Nach-
besserungen erfolgen. Die politische Verkehrsdiskussion steckt im Sand. Dabei sind die Antworten auf die
Fragen dringend. «Wohin will Davos Klosters?» – und «wo wollen wir im 2050 sein?»

10
The better City
Was macht eine Stadt lebenswert?

Eine lebenswerte Stadt hängt zu grossen Teilen von        ren des ÖV – selbstverständlich wird überall konse-
einer klugen Stadtplanung ab. Doch was eine Metro-        quent auf E-Mobilität umgerüstet. Viele Städte wol-
pole wirklich ausmacht, lässt sich nicht am Reiss-        len abrufbare Kleinbusse einsetzen, dies rund um
brett entwerfen: ihre Geschichte. Der individuelle        die Uhr, selbstverständlich kostenfrei.
Charakter einer Stadt formt sich im Laufe der Zeit            Verkehrsfreie Zonen, Fussgängerzonen und
und spiegelt sich im Stadtbild wider. Es muss eine        Mischnutzungen von Läden, Kleingewerbe, Restau-
Atmosphäre haben. Dieses «Innenleben» gilt es             rants in Wohn-/Geschäftsquartieren erhöhen die Le-
stets infrastrukturell weiterzuentwickeln.                bensqualität einer Stadt enorm. Passantenfreie
    So unterschiedlich die Ursachen für die Sympa-        Wege, fussgängerfreundliche Strassen und Radfah-
thie zur Heimatstadt sind, entscheidend ist es, dass      rerwege sind gefragt. Fusswege von 500 m bis zu ei-
die Stadt ihren Bewohnern eine gute Infrastruktur         nem Kilometer sind erwünscht, stellen zumindest
zur Verfügung stellt. Viele Fuss- und Radwege, na-        keine Einschränkung der Lebensqualität dar. Park-
türlich getrennt. Ein gutes Transportsystem ist           häuser – diese vordringlich unter der Erde, im Berg
grundlegend. Ein effizienter Personenverkehr ist ein      oder auf ungenutzten Halden – dürfen und sollen in
wichtiges Kriterium für eine nachhaltige Stadt. Je        der Nähe mit Fussweglängen von 3 bis 5 Minuten-
weniger Privatverkehr, desto besser ist dies für die      vom Stadtzentrum entfernt sein. Die Stadt der Zu-
Bewegungsfreiheit der Bewohner. Nutzen möglichst          kunft soll die Innenstadt verkehrsfrei gestalten. Eine
viele Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel,           Forderung, der sich heute keine Stadt mehr enthal-
wird im Gegenzug der CO2-Ausstoss durch den Ver-          ten kann.
zicht auf selbstständiges Autofahren reduziert. Die           Weltweit gibt es in den meisten Metropolen eine
Stadt der Zukunft setzt zudem auf autonomes Fah-          Vielzahl von Grünflächen. Diese Anlagen dienen
                                                          nicht nur als Ort der Begegnung und des Shoppings,
                                                          Essens und des sich unbekümmerten Aufhaltens;
Die Stadt der Zukunft funktioniert
                                                          sie dienen vor allem der Erholung, auch der Verbes-
ohne Autos
                                                          serung des urbanen Kleinklimas und der Luftquali-
Der Pw ist trotz allem nicht wegzudenken, aber er         tät. Dort können sich Familien mit Kleinkindern auf-
wird in Zukunft in der Stadt nicht mehr alles sein.       halten und die Seele baumeln lassen.
Vor allem wird der Pw bis zum Stadtrand mehr au-              Naherholungsgebiete am Stadtrand dienen der
tomatisiert, typenvereinheitlicht, durch E-Mobilität      Erholung und sportlichen Aktivitäten; sie sind für
und andere alternative Antriebe ersetzt werden. Die       die Lebensqualität der Stadt deshalb ein Muss.
neue Mobilität wird vielseitiger sein, u. a. auch stär-       Darüber hinaus kommen individuelle Bedürf-
ker auf «Teilen» als auf Privatbesitz beruhen. Da-        nisse der Bevölkerung nach Wohnraum, Arbeitsplät-
durch kann immer häufiger auf das Auto verzichtet         zen, viel Ruhe, vor allem nachts, Bildungsstätten mit
und der Strassenraum als Lebensort besser genutzt         Abschluss bis zur Matur, Spital und medizinische
werden. Der Pw wird – ohne ihn verteufeln zu wol-         Versorgung, Breitbandanschlüsse, Forschungsinsti-
len – neben Bus, Bahn, Fahrrad und Fussverkehr

                                                            «
immer mehr eine untergeordnete Berechtigung
                                                                                            ennahverkehr ist
haben. Die Vernetzung der Verkehrsmittel ist ent-                    Ein effizienter Person
                                                                                             es Kriterium für
scheidend für die Mobilität einer Stadt – ganzheitli-                zusätzlich ein wichtig
                                                                                              t. Nutzen mög-
che Konzepte werden durch die grossen Trends der
                                                                     eine nachhaltige Stad
Digitalisierung, die Automatisierung und alternative                                        n die öffentlichen
                                                                      lichst viele Mensche
                                                                                                das Fahrrad be-

                                                                                                       »
Antriebe geprägt sein. Diese balancieren Staus und
                                                                      E-Verkehrsmittel, wird
die Umweltbelastung aus; sie schränken den Privat-                                              gegangen, wird
verkehr sinnvoll ein. Die Marktanteile der Pws wer-                    nutzt und viel zu Fuss
                                                                                               -Ausstoss
den durch einen effizienten Nahverkehr mit Bus                         im Gegenzug der CO2
                                                                                                f selbst-
und Bahn, mit Verkehrskonzepten auf Abruf sowie                         durch den Verzicht au
                                                                                                 reduziert.
mit Rad- und Fussverkehr stark abnehmen.                                ständiges Autofahren

                                                                                                             11
tute, Bibliotheken, Kulturhäuser, Museen, Sport-,
Freizeit- und Ausgangsmöglichkeiten. Die schnelle
Anbindung an die nächstgrössere Metropole, viele
Einkaufsmöglichkeiten. Ohne Infrastruktur können
jedoch diese Bedürfnisse nicht erfüllt werden, ohne
eine hinreichende und zukunftsorientierte Verkehrs-
und Stadtpolitik wird eine Stadt nie wirklich lebens-
wert – nie lebensfähig und niemals überlebensfähig
                                                        «   Individuelle Lebensqu
                                                            stark von subjektiven
                                                             prägt, doch äussere
                                                             wichtige Bestandtei
                                                             nen Existenz. Wenn
                                                              innerhalb einer Stad
                                                                                     alität wird zwar
                                                                                     Kriterien ge-
                                                                                   Faktoren bilden
                                                                                   le einer zufriede-
                                                                                    die Infrastruktur
                                                                                    t schlecht organi-
                                                              siert ist, kann es mitu
                                                                                      nter schwierig

                                                                                               »
                                                                                      Ansprüche zu
und schon gar nicht ein Magnet für Zuzüger.                    werden, persönliche
                                                                                       Privatverkehr
    Davos ist die einzige Stadt in den Alpen, die
                                                               verwirklichen. Zu viel
                                                                                     effizientes
                                                               mit Staus und ein in
höchstgelegene in Europa – der städtische Charak-
ter lässt sich nicht wegdenken. Das bietet viele Vor-                                d der
teile. Leider werden diese noch nicht überall er-
                                                               Transportsystem sin
                                                                                     erlich.
kannt. Es gilt dieses «Städtische» zu pflegen und               Lebensqualität hind
weiterzuentwickeln. Aber entsprechende Antwor-
ten in der Verkehrs- und Raumentwicklungspolitik
lassen auf sich warten. Davos fehlt noch als Stadt
ein verkehrsfreies Zentrum, ein gut ausgebauter ÖV
mit Kleinfahrzeugen, ohne Fahrplan in die Quartiere
und mit On-demand-Angeboten hinein, Parkmög-
lichkeiten mit dem Ziel, das Zentrum fussgänger-
freundlich zu erschliessen. Begegnungszonen und
Einkaufsstrassen mit Flanierfunktion und mehr
Grünflächen entlang der Promenade.

                                                                                    Bündner Tagblatt,
                                                                                    10. Februar 2018

12
Viele Fusswege, viel Ruhe und viel                         – Der Postplatz, die Arkaden, Kirchner Park, Horlau-
Grün – somit wenig Verkehr – ist die                         benplatz und Seehofseeli werden grüner und ver-
Devise.                                                      mitteln Ruhe.
– Für das städtische Davos sind fussgängerfreund-          – Parkhäuser stoppen den Privatverkehr – sie ver-
  liche Abschnitte längst erwünscht, so wie Prome-           mitteln Ruhe, so am See, auf dem Parsenn-Park-
  nade Platz vom Postplatz bis Hotel Belvedere               platz und auf der Eisbahn.
  1 km
– Promenade Horlauben vom Schwyzerhus bis Re-                  Aber eben, ohne Zielformulierungen für die Zu-
  ginaweg 400 m                                            kunft wird es keine Weiterentwicklung zu einer
– Promenade Dorf Seehofseeli bis Dischmastrasse            attraktiven Stadt Davos mit mehr Lebens-, Arbeits-
  350 m                                                    und Freizeitqualität geben.

Je nach Zeitfenster können diese Teilabschnitte ge-
öffnet werden; Absperrungspoller erfüllen bestens
ihre Dienste im Sommer und Winter, für Anwohner
ebenso wie für Fahrten zum Anliefern und Abholen
von Waren oder für spezielle Busdienste für Behin-         Mehr Platz für den Menschen
derte und Hotelgäste.                                      Der Verkehr beansprucht heute bis zu zehn Prozent
                                                           der Stadtfläche, dies ist eindeutig zu viel. Anstatt
                                                           Parkflächen muss es in der Innenstadt Parks geben.
Neue Verkehrsmittel                                        Grün, grosszügig und vergleichsweise leise könnte
Autonomes Fahren, mehr Elektromobilität, vielleicht        die Stadt der Zukunft sein. Und dazu mit deutlich
auch deutlich mehr Radverkehr und zunehmend ge-            mehr Platz. Zum Beispiel dann, wenn uns künftig
teilte Verkehrsmittel, sprich Car-, Roller- oder Bike-
                                                           private oder öffentliche Robocabs, also autonom
Sharing, ja sogar von einer Stadt eine eigens zur Verfü-
                                                           fahrende Taxis oder Kleinbusse, auf den Hauptach-
gung gestellte Standard-4-Türer Klein-E-Flotte zum
Mieten an zentralen Standplätzen sind die Zukunft. Der     sen, im Zentrum und in Quartieren, chauffieren
Verkehr der Zukunft bietet ganz neue Möglichkeiten.        würden. Der freie Platz könnte für neue innovative
Und er hat wesentlichen Einfluss auf das Leben, Woh-       Wohn- und Einzelhandelskonzepte verwendet wer-
nen und Arbeiten der Menschen.                             den.

                                                                                                            13
Wildmannli-Verkehr Davos, Medieninfo Nr. 05/2018

Parkhaus Arkaden – eine typische Insellösung
Im Stadtzentrum wird flaniert und nicht parkiert
Die Grundsätze der Verkehrspolitik lauten: Verkehr       mit rund 500 Parkplätzen drängt sich anstatt des
vermeiden, ihn leiten, stoppen und parkieren – von       Parkhauses Arkaden vorrangig auf. Das Bedürfnis
dort aus den Verkehr auf den ÖV verlagern. Der Pri-      ist heute noch gegeben. Damit würden die Parkbe-
vatverkehr soll peripher gelenkt werden, auf alle Fäl-   dürfnisse der Eisbahn, des HCD (Vergrösserung Eis-
le nie und nimmer ins Zentrum gelangen, nicht            stadion, neue Trainingshalle), diverser Events und
durch Tempo-30-Zonen führen, mit Bestimmtheit            des Flanierens auf der Shopping-Meile Platz sowie
nicht durch verkehrsfreie Zonen gelenkt werden,          für Hallenbad- und Kongressbesuche bestens ab-
nicht durch Flanierwege gelangen, schon gar nicht        deckt werden. Mit dem Unding Parkhaus Arkaden
durch eine Wohnzone führen, keinesfalls an den           werden alle bisherigen Studien, Planungen, Projek-
Schulwegen vorbei.                                       te und Vorsätze über Bord geworfen. Die Grundsät-
    Weil die Zufahrt für das Parkhaus Arkaden über       ze des Parkierungskonzeptes 1992 und 2007 sowie
die Schulstrasse führt, soll diese für teures Geld       des Massnahmenpaketes 2010 zur Verkehrsberuhi-
verbreitert werden. Strassenverbreiterungen im           gung und der Schulwegsicherung werden mit die-
Zentrum für den Privatverkehr sind ein Unding, ge-       ser Vorlage ignoriert. Die Bedürfnisse der Bürger
rade weil die viel zu enge Guggerbachstrasse mit         und der Gäste nach Verkehrsentflechtung und -be-
Zone 30 für die Ein- und Ausfahrt ab Promenade           ruhigung im Zentrum werden wiederum nicht ernst
oder Talstrasse als Nadelöhr bestehen bleibt.            genommen. Die Vision der verkehrsfreien Promena-
    Das neue Parkhaus Arkaden bringt unerwünsch-         de wird wieder einmal nicht weiterverfolgt – sie
ten Individualverkehr ins Davoser Ortszentrum. Der       wird wegen der Zufälligkeit Neubau eines Bankge-
Privatverkehr wird nicht vorher gestoppt; dies müss-     bäudes geopfert. Dieses Vorgehen stellt keine zu-
te schon im Süden am Parkhaus «Silvretta Grischu-        kunftsorientierte Politik dar. Die öffentliche Hand
na» (Davos Platz Süd zu Beginn der Shopping -Mei-        soll ihr Geld für übergeordnete Verkehrsprojekte
le Promenade) geschehen und künftig beim Eissta-         ausgeben, die im Allgemeininteresse sind und sich
dion mit dem Neubau des Parkhauses «Mitte» (zu           aus einer konzeptionellen (Verkehrs-)Entwicklungs-
Beginn auf der Nordseite der Shopping-Meile Pro-         planung ergeben. Insellösungen bringen Davos
menade) der Fall sein. Das Parkhaus Arkaden mit          nicht weiter.
nur 97 Plätzen ist zu klein, um die Parkplatzbedürf-
nisse im Zentrum zu decken, mit CHF 52 000.00 pro           NEIN zum Parkhaus Arkaden, NEIN für die Ver-
Platz viel zu teuer und eindeutig ausserhalb eines       breiterung der Schulstrasse (wenn schon Aufheben
jeglichen Konzeptansatzes. Das Parkhaus Arkaden          der Längsparkplätze und Erstellen eines Trottoirs für
ist ein Fremdkörper im Ortszentrum. Damit wird           die Schulkinder), – auf alle Fälle ein bedingungslo-
auch der Beschluss des Kleinen Landrates aus dem         ses JA für die Begegnungszone Arkaden.
Jahr 2010 übergangen, der die auf dem Arkaden-
platz aufzuhebenden 72 Parkplätze in die neue Par-       Davos, im September 2018,
kierungsanlage «Davos Mitte» zu verlegen wünsch-         Wildmannli Tafel uf Tafaas
te. Es gab dafür bereits zwei Anläufe im 2002 und
2007. Die dritte Neuauflage des Parkhauses «Mitte»

14
Das neue WEF-Verkehrs-Regime – endlich...
Die WEF-Lösung 2019 mit dem WEF-Train ist ausbaufähig, und zwar bis zur
Davos Metro

Während des WEF fährt der VBD in der Innenstadt nicht – die RhB und Shuttles übernehmen.

 RHB SOLL WEF-VERKEHR-ENTLASTEN, titelte                wird gearbeitet, zu Details hält sich die Gemeinde
 die Südostschweiz am 01. Juni 2018 auf Seite 7         noch bedeckt. Die Davoser «Wildmannli-Denk-
 und hielt fest: Beim diesjährigen WEF kam es in        fabrik» liefert Vorschläge, die bei WEF-Gründer
 Davos zu einem Verkehrskollaps. An Lösungen            Klaus Schwab positiv ankommen.

Das Wildmannli-Acht-Punkte-Programm wurde im            3 Die RhB übernimmt eine Verteilfunktion inner-
Verkehrsheft Nr. II vom Juni 2018 auf Seite 22 bis
                                                            orts. Die Haltestellen in Davos Dorf und Davos
und mit Seite 24 im Detail erläutert. Es sieht zusam-
                                                            Platz sollen zu Kopfbahnhöfen umfunktioniert
mengefasst wie folgt aus.
                                                            werden. In Davos Dorf wäre Endstation für den
                                                            Zug aus Landquart, in Davos Platz würde der
1 In Davos verkehren nur noch offiziell zugelasse-          aus Filisur ankommende Zug gestoppt. Zwi-
    ne WEF-Shuttles, ausgestattet mit Vignette.
                                                            schen den Bahnhöfen fährt ein «WEF-Train» mit
2 Die Busse der VBD verkehren innertorts nicht.             Stopp bei der temporären Haltestelle Hertistras-
    Sie werden durch die WEF-Shuttles ersetzt.              se, wenige Gehminuten zum Kongresszentrum.

                                                                                                        15
«        Mehr Züge und meh
                                         (anstatt die vorhande
                                         Feinverteilung innero
                                                              r Zugstationen

                                          entlang der Talstrass
                                          nehmen. Auf der Prom
                                          macht dies der VBD
                                                                nen zwei). Die
                                                                rts kann die RhB

                                                                mit
                                                                s.
                                                                   enade

                                                                          »
                                                                e sehr gut über-

                                           Kleinbussen/Shuttle

     Die Benützung ist für jedermann gratis. Die Kos-   6 Die Strassenabschnitte Regina-Migros Horlau-
     ten trägt das WEF.                                       ben und Schwyzerhuus-Rathausplatz sollen zu
4 Die WEF-Limousinen werden registriert und in                gewissen Zeiten (beispielsweise 10.00 bis
     Warteräume auf die PP Parsenn und Jakobs-
     horn verwiesen. Es gilt ein Parkverbot entlang
     der Talstrasse und der Promenade.
5 WEF-Teilnehmer sollen angehalten werden, in
     einem Radius von 1.5 km rund um das Kon-
     gresshaus zu Fuss zu gehen.

                                     O                    I                U               Y                T

Das RhB-Trasse wird tiefer und darüber der Fuss- und Veloweg angelegt.
Q Hub / Bahnhof, Parkhaus «im See», W Haltestelle Seewiese, E Bahnhof Dorf, Haltestelle Seeli,
R Doppelspur Haltestelle Gadastätt, T Landwasser Promenade, Y Haltestelle Hertistrasse,
U Haltestelle Linardstrasse, I Haltestelle Mattastrasse, O Bahnhof Platz.

16
«        Förderung des ÖV: Ko
                                          dem WEF 2018: Der
                                          Davos (VBD) wird di
                                           ausserhalb des Zent
                                           stärker bedienen un
                                           an die Bahnhöfe Do
                                                                nsequenz aus
                                                              Verkehrsbetrieb
                                                              e Siedlungen
                                                               rums
                                                               d nur noch

                                                                          »
                                                               rf und Platz
                                            anbinden.

        19.00 Uhr) verkehrsfrei sein. Ausnahme die        Parkplätze am Stadtrand, somit auf Dauer auch
        WEF-Shuttles mit Transport aller und Ersatz für   24-h-Parkplätze für die unzähligen und unsäglichen
        die VBD-Busse verkehren noch.                     Limousinen. Zudem müssen die Kopfbahnhöfe
    7 Einheimische und Feriengäste verkehren wäh-         Davos Platz und Davos Dorf mit dem ÖV von aus-
                                                          sen angefahren werden, um eine Umverteilung der
        rend des WEF nicht.
                                                          Verkehrsteilnehmer auf die Bahn und den Bus (vor-
    8 Die Verkehrspolizei überwacht das Verkehrsre-       liegend WEF-Shuttles für die Innenstadt) zu ge-
        gime rigoros.                                     währleisten.
       Auch dieses Verkehrsprovisorium, das nur wäh-          Der Wildmannli-Vorschlag, der von den Behör-
    rend der WEF-Woche gilt, erfordert Stauräume und      den dem Grundsatz nach übernommen wurde,
                                                          basiert auf dem Wildmannli-Verkehrsmasterplan
                                                          und kann jederzeit ausgeweitet und von einen Pro-
                                                          visorium während des WEF in eine Dauerlösung
                                                          überführt werden. Gerade ein neuer Bahnhof beim
                                                          Parkhaus «Parsenn» erscheint sinnvoll – auch der
                                                          Ausbau des heutigen RhB-Trasses mit weiteren Hal-
                                                          testellen zu «Davos Metro».

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                                                          Showcase WEF –
                                                          ums Kongresszentrum gibt es keinen
                                                          Privatverkehr mehr
                                                          – 2019 WEF-Train mit Haltestelle «Hertistrasse/
                                                            Kongress»
                                                          – 2020 Innerorts verkehren nur noch E-Shuttles
                                                            und E-VIP-Limousinen
                                                            VBD bedient mit E-Bussen die Aussenstationen
                                                            zu den Bahnhöfen
                                                          – 2021 Limousinen dürfen innerorts gar nicht mehr
                                                            fahren
                                                            Private Limousinen sind an Wartezonen am
                                                            Stadtrand parkiert
                                                          – 2022 WEF produziert ab 2020 keine Emissionen
                                                            mehr

                                                                                                         17
Mehr 24-h-Parkplätze sind unabdingbar
Parkhäuser für die Verlagerung des Verkehrs auf
den ÖV ein Muss

Die Parkplatzsuche im Zentrum, die Rückstaus auf-     Parkhaus am See – P+R für ganz Davos
grund der Bahnübergänge in Richtung Flüela sowie      Kennt man Davos auch als Winterferien-Destina-
der Umstieg auf den ÖV sind in Davos alles andere     tion, die bedeutend mehr Tages- und Zielverkehr ge-
als ideal. Auch im Sommer bedarf es mehr zentral      neriert (an Spitzentagen knapp 11 000 anfahrende
organisierter, gedeckter Parkplätze. Denn ohne Ver-   Fahrzeuge), versteht man, dass sich das Parkplatz-
kehrseinschränkungen und einem neuen PP-Ange-         angebot wegen der Schneeräumung um mehrere
bot lassen sich dringend neue Fussgänger-Bewe-        hundert, wenn nicht gar um mindestens tausend
gungszonen und die Zielsetzung «Davos wird            Parkplätze reduziert. Es fehlen dann ganz offensicht-
wieder Luftkurort» mit der Reduzierung des Ver-       lich die 24-h-Parkplätze – der Verkehr zirkuliert auf
kehrs allein nicht realisieren.                       der Parkplatzsuche im Zentrum, staut sich regel-
                                                      mässig weit zurück, führt in ein Chaos und kolla-
                                                      biert.

Vier neue Parkäuser (rot) braucht es, um den Verkehr beruhigen zu können. Sukzessive kann mit dem Bau
eines Parkhauses begonnen werden. Dies je nach politischer Dringlichkeit und Akzeptanz beim Stimmbürger.
Wichtig ist, dass endlich Einsicht einkehrt und damit begonnen wird.

18
Parkhaus «Parsenn» mit neuem                              Parkhaus «Mitte» Ausgangspunkt zur
Bahnhof Dorf                                              verkehrsfreien Promenade Platz
Deshalb sind Parkhäuser (gedeckte 24-h-Park-              Parkhäuser haben Anschluss an die RhB. Beim
plätze) die beste Investition für Gäste, für Betreiber,   Parkhaus «im See» kann diese Bedingung problem-
Einheimische und für Davos als Marke. Die Parkhäu-        los erfüllt werden. Beim Parkhaus «Parsenn» ist der
ser sind neu, grosszügig, modern, weisen Service-         Bahnhof Dorf zu versetzen. Dort können Läden und
stellen auf, sind mit E-Super-Charge-Anlagen aus-         Büros, Warteräume fürs Arbeiten und Begegnungs-
gerüstet und glänzen mit einem Anschluss an den           zonen sowie Unterhaltungsräume wie für Konferen-
ÖV mit Bus und Bahn. Sie sind auch betriebswirt-          zen, Kino oder Vereinszusammenkünfte entstehen.
schaftlich sinnvoll und reduzieren im Winter die          Dort wäre auch Platz für E-Bikes und E-Mopeds
Kosten der Schneeräumung. Die geeigneten Stand-           sowie der Ausgangspunkt für vierplätzige Davos
orte der Parkhäuser wurden schon im Parkierungs-          Sharing-E-Mobile.
konzept 1992 genannt.

                                                          Pro Wintertag verursacht das Nachtparkverbot auf
                                                          dem Jakobshorn über unnötige 1500 Fahrbewegun-
                                                          gen mit An- und Wegfahrten. Zudem bleiben pro
                                                          Nacht dringend notwendig gebrauchte Parkplätze
                                                          (rund 600 PP) im Zentrum ungenutzt.

                                                                                                          19
Die unerfüllte Auflage vom
Tiefgaragenbau Silvretta / Grischuna

98 offene Parkplätze sind heute noch                    Rathausplatz immer noch nicht
im Raum Davos Platz aufzuheben                          verkehrsfrei
Im Rahmen des Baues des Parkhauses Silvretta/-          Eine aktuelle Neuberechnung wurde nicht erstellt.
Grischuna im 1994/95 wurde von der kantonalen           Man erhoffte sich vom Parkhaus «Coccolino» Bes-
Umweltfachstelle (heute ANU) im Umweltverträg-          serung. Dieses wurde nicht erstellt. Die Parkplätze
lichkeitsbericht die Auflage verfügt, für die zu viel   auf dem Rathausplatz sind immer noch in Betrieb.
gebauten Parkplätze im Parkhaus eine Kompensati-        Die alte Forderung nach dem PP-Abbau aus dem
onsmassnahme vorzunehmen und 98 Parkplätze im           Jahre 1994/95 ist bis heute immer noch nicht er-
Raum Promenade/Postplatz aufzuheben.                    füllt.
     Die Gemeinde verfügte im November 1999 die
Aufhebung der 22 öffentlichen Parkplätze auf dem        Vorgeschobenes Parkierungskonzept
Postplatz. Letztinstanzlich wurde dieser Entscheid      2006
im September 2003 zugunsten der Gemeinde gut-           Mit der Interpellation von Ballmoos im Jahr 2016 sollte
geheissen. Die Ausführung wurde jedoch gestoppt,        dieser Umstand betreffend des angedachten Parkhau-
weil eine Volksinitiative «Stop dem konzeptlosen        ses Arkaden hinterfragt werden. Auch konnte das vor-
                                                        geschobene Parkierungskonzept aus dem Jahre 2016
Parkplatzbau» eingereicht wurde. Diese wurde ein
                                                        keinen näheren Aufschluss geben.
Jahr später zurückgezogen, weil die Gemeinde ein
Parkierungskonzept in Auftrag gab. Es wurde ein             Heute wird dem Volk das Parkhaus Arkaden mit
Überangebot von 250 Parkplätzen errechnet, jedoch       97 Parkplätzen als Ersatz der offenen Arkadenpark-
für die nächsten zehn Jahre von einem Parkplatzde-      plätze schmackhaft gemacht, wohlwissend, dass
fizit von 70 Parkplätzen ausgegangen. Die Aufhe-        vielfach über die Aufhebung der Parkplätze am Post-
bung der 22 Parkplätze auf dem Rathausplatz             platz und entlang der Promenade gesprochen
wurde wegen dieser Prognose im 2006 wieder hi-          wurde. Würde die Auflage Silvretta/Grischuna end-
nausgeschoben.                                          lich umgesetzt werden, dürfte und müsste das Park-
                                                        haus Arkaden heute gar nicht mehr gebaut werden.
                                                        Die 98 zu erstellenden Tiefgaragenplätze Arkaden
                                                        müssten durch die alte, bis heute immer noch nicht
                                                        umgesetzte Auflage kompensiert werden.

Der Rathausplatz sollte schon seit 2007 parkplatzfrei und als Begegungszone umgewandelt worden sein.

20
»
(Pflicht-)parkplätze im Zentrum –
eine überholte Forderung          Die Promenade soll

Die Städte machen es vor. Im Zentrum wird bauge-
setzlich bei Neu- und Umbauten die Erstellung von
                                                         «
                                                     endlich
                                                                   wieder unsere Pracht
                                                                   werden.
                                                                                          strasse

                                                       verhaltens der Gesellschaft oder der notwendigen
                                                       Förderung des ÖV, der die Kunden in die Innenstadt
Pflichtparkplätzen vor Ort nicht mehr verlangt,        transportieren soll, sind die Parkplatzverhältnisse im
wenn überhaupt noch, müssen diese zwingend nur         Gesamten anzuschauen. Die Bevölkerung wünscht
unterirdisch erstellt werden. Die dauernde Zurver-     sich den Verkehr aus dem Zentrum, dies zudem
fügungstellung von Abstellplätzen vor Ort ist in       noch in den Boden. Selbst Gäste wollen flanieren
Stadtzentren nicht mehr sinnvoll. Der Verzicht auf     und gemütlich ohne Verkehr shoppen, also nicht
Pflichtparkplätze macht schon aus Gründen der          mehr absolut zwingend direkt vor die Geschäfte fah-
Verkehrsberuhigung und der Verkehrsfreiheit Sinn.      ren, dies schon gar nicht während ihrer Ferien oder
Offene Verkehrsflächen binden zudem im Zentrum         ihres Davos-Aufenthaltes. Selbst bei den Gewerbe-
zu viel unnötigen Raum. Stattdessen wird der           treibenden ist langsam ein Umdenken im Gange.
Einkauf in ein Parkhaus (Ersatzabgeltung) am           Auch bei ihnen wächst die Einsicht, dass eine ver-
Zentrumsrand, fussgängig zur City, vorgeschrieben,     kehrsfreie Promenade auf Dauer mehr Prosperität
gerade auch für Wohn- und Geschäftshäuser in           für den Handel und das Gewerbe bringen wird.
der Stadt. Dies in der Erkenntnis, die Leute           In der Innenstadt (Belvédère bis Postplatz, Haus
mit dem ÖV ins Zentrum bringen zu lassen und           Astoria bis Schwyzerhus, Seehofseeli bis Dischma-
den Langsamverkehr zu fördern. Zudem gibt es           strasse) sind alle oberirdischen Parkplätze konse-
vielerorts die baugesetzliche Vorschrift, (Pflicht-)   quent aufzuheben; diese müssen nicht mitten im
Parkplätze im stadtnahen Bereich zwingend unterir-     Zentrum (Negativbeispiel Arkaden) verschoben wer-
disch zu erstellen. Im Kanton Zürich wird eine neue    den; sie sind sinnvollerweise standortoptimalen
Wegleitung zur Ermittlung des Parkplatzbedarfes in     24-h-(Gross)Parkhäusern am Standtrand beim See,
kommunalen Erlassen diskutiert. So schlägt die Bau-    zu Beginn der verkehrsfreien Promenade beim
direktion Zürich vor, pro Wohnung nur noch einen       Eisstadion oder auf den Bergbahnparkplätzen zuzu-
Parkplatz und für Geschäfte weniger Parkfläche zu-     führen.
zulassen. Dieser umstrittene Vorschlag tendiert da-        Die Anpassung von Art. 38 BauG ist notwendig,
hin, den Langsamverkehr zu fordern und die Zusam-      einmal mit der neuen Vorschrift, dass keine Pflicht-
mensetzung des Verkehrs zugunsten von Bus, Tram        parkplätze vor Ort erstellt werden müssen und ein
und Zug zu entwickeln. Gleichzeitig würde auch         Einkauf in das nächstgelegene Grossparkhaus zum
dem Umweltschutz wie etwa dem Lärmschutz und           Erstellungspreis vor Ort zu erfolgen hat und ander-
der Luftreinhaltung Sorge getragen.                    seits mit der abgeänderten Regelung, dass alle
    Davos sollte in beiden Sachverhalten umdenken      Abstellplätze im Zentrum von Davos Platz Spital bis
– die Erbsenzählerei über Bestand, Erhalt und Verla-   Davos Dorf See unterirdisch (heute zwei Drittel
gerung von Parkplätzen entlang der Promenade ist       gedeckt, wenn möglich unterirdisch) anzulegen
nicht mehr nötig, gerade wenn die vorgesehenen         sind. Dies würde auch mithelfen, den Privatverkehr
Parkhäuser nach dem Parkplatzkonzept 1992 und          aus dem Zentrum zu verbannen.
Agglomerationsprogramm 2014 endlich erstellt wür-          Gerade der Abbruch und Neubau des Geschäfts-
den. Schon allein wegen des veränderten Mobilitäts-    hauses GKB könnte als Beispiel für ein Umdenken
                                                       beim Parkplatzbau im Zentrum dienen. Warum

 «
                                                       müssen die Bank-Geschäftsstelle und die 19 Woh-
                             arkplätze entlang
          Weniger Zentrumsp                            nungen über eine separate Tiefgarage mit Einfahrt
                              Talstrasse – mehr        ab Promenade und steilem Abgang mit beheiztem
          der Promenade und

                                          »
                                                       Zugang verfügen, wenn die Garagierung dieser
                               Ortsrand.
          24-h-Parkflächen am                          Parkplätze sehr nahe, mit nur 650 Metern Entfer-
                                ngsam-
          Nur so können der La                         nung (drei Minuten zu Fuss) im neuen Parkhaus
                              gefördert
           verkehr und der ÖV                          «Mitte» erfolgen könnte?

           werden.
                                                                                                          21
Verkehrsfreie Promenade

    Die Ansprüche der Einwohner, der Arbeitenden, der      und mit zunehmender Verkehrsfreiheit möglich.
    Zweitwohnungsbesitzer und der Gäste auf Idylle,        Dies bedingt: deutlich weniger Verkehr, deutlich
    Ruhe und Lebensqualität müssen von Davos überall       mehr Fussgänger und Velos.
    erfüllt werden können, nicht nur auf dem Berg, auf         Vor dem Zeitalter des motorisierten Verkehrs,
    der Skipiste, in den Seitentälern oder am Davoser      während der Kurbetriebszeit und zu Beginn des Auf-
    See, sondern auch für das Davos Typische – in der      schwunges von Davos zur Wintersport-Destination
    Innenstadt. Gerade hier besteht grosser Nachholbe-     es bis Ende der 60er Jahre war die Promenade Fla-
    darf                                                   niermeile und Durchfahrtstrasse zugleich. Die Ge-
        Es gilt die «Promenade», die Lebensader von        schäfte aller Art boomten. Die Promenade wurde
    Davos zur Flaniermeile wieder zurückzugewinnen;        noch zur Hauptsache von jedermann/frau gerne be-
    sie wieder lieblicher für die Geschäfte und fussgän-   gangen.
    gerfreundlicher für Besucher zu machen. Ihr muss           Konzeptlos wurde während des Baubooms ab
    mehr Leben eingehaucht werden. Dies ist nur mit        den 70er Jahren rund um die wichtigsten Verkehrs-
    einer wesentlich verbesserten Verkehrsberuhigung       kontenpunkte wie Promenade, Talstrasse, Seehof-
                                                           seeli und Heiligkeuz herumgebaut. Es wurde auf

     «                                        »
                                                           den Individualverkehr durch die Stadt gesetzt. So
                                 tta/Grischuna im
              Das Parkhaus Silvre                          befahren heute immer grössere, breitere SUV und
                                  haus
              Süden und das Park hen die                   Grosstadt-Gelenkbusse im Gegenverkehr die bei-
                               n m ac
              «Mitte» im Norde                             den Hauptstrassen. Die Lastwagen der Bauzuliefe-
                                  ngig.
               Promenade fussgä                            rer sind breiter, grösser und zahlreicher geworden.

Zielverkehr abfangen

    Ein wichtiger Grundsatz der Verkehrsplanung lautet: den Privatverkehr vermeiden, indem er geleitet, gestoppt und
    dauerparkiert wird.

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Schön kann die verkehrsfreie Promenade auch im Winter beim Wintereinzug vom 1. Dezember 2018 sein.

                                                   Der Auf- und Ausbau des öffentlichen Verkehrs er-
                                                   folgte mit der Aufrüstung von Grosstadt-Gelenkbus-
                                                   sen. Im wörtlichen Sinne fährt der ÖV dem Privat-
                                                   verkehr im Schrittempo hinterher; der ÖV wurde
                                                   schlichtweg nicht gefördert, nicht bedürfnisgerecht
                                                   ausbebaut und nicht privilegiert. Der öffentliche
                                                   Bus diente und dient streng genommen heute
                                                   immer noch der Beförderung des Skifahrer. Er ist
                                                   einzig und auf die «Skifahrer»- Spitzenzeiten ausge-
                                                   richtet. – ein Gästesegment das während der immer
                                                   kürzeren Winter zusehends am Abnehmen ist. Die
                                                   restliche Zeit ist der Davoser Busbetrieb überdimen-
                                                   sioniert und nicht kundengerecht unterwegs. Die
                                                   grossen Busse sind meistens leer und stehen mit
                                                   dem Privatverkehr im Davoser Stau.

                                                     «        Die verkehrfreie Prom
                                                              muss zurückgewonne
                                                              zurückerkämpft wer
                                                                                    enade
                                                                                    n, sogar
                                                                                  den.
                                                                                               »    23
Die (teilweise) verkehrsfreie Promenade kann
                                                       Verkehrsberuhigung der Promenade be-
nicht ohne teure Verkehrsmassnahmen wieder zu-
                                                       dingt darüber hinaus
rückgewonnen werden. Dazu ist es heute leider zu
spät.                                                  – Fahrverbot für motorisierten Verkehr mit Aus-
    Das Ziel der beruhigten Innenstadt lässt sich im     nahme kleinerer, schmalerer, umweltfreundlicher
Dorf nur mit dem Parkhaus «Parsenn» und im Platz         Linienbusse
mit dem Parkhaus «Mitte» erreichen. Die Begeg-         – Bewilligte Ausnahmen für Anlieferverkehr wie
nungszonen Rathausplatz, die Aufwertung des              üblich in Fussgängerzonen unter Schaffung von
Kirchnerparkes, die Umwandung des Parkplatzes            Halteplätzen (höchstens Kleintransporter)
Horlauben in einen Park sowie die Neugestaltung        – Bewilligte Ausnahmen für Einwohner, Personen
des Seehofseeli sind ein weiterer Baustein dazu.         mit Zweitwohnsitz und Unternehmen, die ihr
Schliesslich sind Parkplätze entlang der Promenade       Fahrzeug (höchstens Kleintransporter) auf priva-
vom Postplatz bis Panorama und im Dorf Seehof            tem Grund abstellen wollen
bis Dischmastrasse aufzuheben.                         – Konsequente Aufhebung des Gegenverkehrs:
    Die innerstädtische Verkehrsberuhigung be-           Linienbusse fahren im Kreis Promenade – Tal-
dingt a) das Abfangen des Individualverkehrs,            strasse
b) das Parkieren der Pivatfahrzeuge und c) das Ver-    – Schmale, schlanke E-Busse des VBD ohne Fahr-
lagern von dort auf den ÖV mit Bus und Bahn.             plan
Schliesslich muss mit dem Bau zusätzlicher Halte-      – Velospur für beiden Richtungen
stellen auf dem RhB-Geleis und der Untertunne-         – Tempo 40 auf Talstrasse und Promenade
lung mit Aufhebung wichtiger Bahnunterführungen        – Aufhebung der Parkplätze auf öffentlichem
begonnen werden.                                         Grund entlang der Promenade.
                                                       – Parkhaus «Mitte» mit 800 Parkplätzen
                                                       – Zuführung des Privatverkehrs von Süden ins
                                                         Parkhaus Silvretta

Der Zielverkehr Nord (aus Zürich/Landquart) und der Zielverkehr Süd (aus Thusis/Tiefencastel) werden vor
dem städtischen Davos abgefangen und frühzeitig auf den ÖV (Bus und Bahn) umgeladen.

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