Wir gestalten die Zukunft. Deutsche Telekom - Personal- und Nachhaltigkeitsbericht 2005
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Zum Bericht. Berichtszeitraum. Hinweise und verwendete Begriffe. Der Personal- und Nachhaltigkeitsbericht 2005 schreibt An einigen Stellen haben wir das Wort „Mitarbeiter“ ver- den vorjährigen Bericht fort. Er umfasst den Berichtszeit- wandt. Es gilt dort immer als Oberbegriff für „Mitarbeite- raum September 2004 bis September 2005. rinnen und Mitarbeiter.“ Themen und Zielsetzungen. Titelbild: Bonner Chancen. Inhalt und Gewichtung des Berichts orientieren sich an Den Wettbewerb „Bonner Chancen" hat die Deutsche internationalen Standards wie den Leitlinien der Global Telekom im Dezember 2004 erstmalig gemeinsam mit der Reporting Initiative (GRI-Index, www.globalreporting.org) Stadt Bonn und Partnern ausgelobt. Dabei waren die und Kriterien der Ratingagenturen. Darüber hinaus haben Bürger aufgerufen, sanierungsbedürftige Spielplätze vor- wir Anregungen unserer Stakeholder aus Befragungen zuschlagen, Anregungen für ihre Verschönerung zu aufgegriffen und teilweise umgesetzt. Herausforderungen, machen und die Patenschaft für das entsprechende Werttreiber und Business Cases für die Deutsche Telekom, Projekt zu übernehmen. die bereits im Geschäftsbericht 2004 detailliert beschrie- ben sind, werden in diesem Bericht nicht erneut aufgeführt. Bonner Chancen ist als nachhaltige Maßnahme angelegt: Nach der Fertigstellung verpflichten sich die Projektpaten, Richtigkeit und Zuverlässigkeit. sich langfristig für ihr Förderprojekt zu engagieren und Mit diesem Bericht streben wir einen transparenten und Verantwortung zu übernehmen. umfassenden Überblick über unsere Aktivitäten und Pla- nungen in den Bereichen Personal und Nachhaltigkeit an. Mit Bonner Chancen engagiert sich die Deutsche Telekom In Details, wie zum Beispiel den Umweltdaten einiger unse- gemäß ihrem Leitmotiv, einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit rer Konzern-Beteiligungen, stehen aussagekräftige Informa- unserer Gesellschaft zu leisten. Die Sanierung der Spiel- tionen noch aus; Gründe dafür sind unter anderem die im plätze wird von Deutsche Telekom, T-Com und T-Mobile Aufbau befindlichen Erfassungssysteme. Wir erweitern und mit insgesamt rund 100.000 Euro unterstützt. komplettieren jedoch die Erfassung umweltrelevanter Da- ten kontinuierlich im gesamten Konzern. Alle angegebenen Darüber hinaus engagieren sich Mitarbeiter aus den ein- Daten, ob ökonomisch, sozial-gesellschaftlich oder ökolo- zelnen Geschäftsbereichen persönlich und helfen ehren- gisch, wurden korrekt bilanziert. amtlich bei der Gestaltung der Plätze mit. Nachhaltigkeit online. Das Foto entstand auf dem Spielplatz Am Hofgarten, Bonn. Vertiefende Informationen zu den Herausforderungen der Nachhaltigkeit finden sich auf der neuen Online-Plattform Klimaneutralität. www.telekom.de/nachhaltigkeit. Links zu dieser Plattform Die Deutsche Telekom hat den vorliegenden Personal- und sowie weiteren Internet-Quellen sind nachfolgend durch- Nachhaltigkeitsbericht im Rahmen der Initiative „Hessische gängig mit dem Symbol www. gekennzeichnet. Alle Links Klima-Partner“ klimaneutral produziert und ausgeliefert. Die sind auf der Online-Plattform in einer separaten Liste gesam- entstandenen Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 110 Ton- melt. Über diese gelangen Internet-Nutzer und Bericht-Leser nen CO2-Äquivalenten wurden durch entsprechende Klima- direkt zu den gewünschten Informationen. schutzmaßnahmen kompensiert. www. Zukunftsbezogene Aussagen und Kennzahlen. Dieser Personal- und Nachhaltigkeitsbericht enthält eine Reihe von Kenn- Dieser Personal- und Nachhaltigkeitsbericht enthält zukunftsbezogene Aussa- zahlen, die nicht Bestandteil handelsrechtlicher und US-amerikanischer gen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Rechnungslegungsvorschriften sind, wie zum Beispiel EBITDA und EBITDA Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Die Begriffe „davon bereinigt um Sondereinflüsse, Free Cash-Flow vor Ausschüttung sowie die ausgehen“, „annehmen“, „einschätzen“, „erwarten“, „beabsichtigen“, „können“, Berechnung von Nachhaltigkeits-Indikatoren. Sie sind nicht als Ersatz für „planen“, „sollte“ und vergleichbare Ausdrücke dienen dazu, zukunftsbezogene die Angaben der Deutschen Telekom nach HGB oder US-GAAP zu verste- Aussagen zu kennzeichnen. Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit hen. Es ist zu beachten, dass die Kennzahlen der Deutschen Telekom, die gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen, und daher sollte ihnen nicht nicht Bestandteil handelsrechtlicher und US-amerikanischer Rechnungsle- zu viel Gewicht beigemessen werden. Solche Aussagen unterliegen Risiken und gungsvorschriften sind, nur bedingt mit den entsprechenden Kennzahlen Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und anderer Unternehmen vergleichbar sind. Zur Erläuterung dieser Kennzahlen die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Soll- verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel „Überleitung zu Pro-forma- ten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten Kennzahlen“ des Geschäftsberichts 2004 der Deutschen Telekom, der auf sich die den Aussagen zu Grunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstel- der Website der Deutschen Telekom (www.telekom.de) unter „Investor Re- len, so könnten die tatsächlichen Ergebnisse der Deutschen Telekom wesentlich lations“ eingestellt ist. von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Deutsche Telekom hat nicht die Absicht, solche vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren und lehnt jede Verantwortung für derartige Aktualisie- rungen ab.
1 Inhaltsverzeichnis Der Personal- und Nachhaltigkeitsbericht 2005 • Vorwort 2 • Deutsche Telekom. Im Mittelpunkt: die Kunden 4 Nachhaltigkeit als Managementaufgabe • Vision, Strategien, Handlungsfelder. Für eine verantwortungsbewusste Entwicklung 8 • „Roadmap Nachhaltigkeit“: Fahrplan für den nachhaltigen Wandel des Unternehmens 11 • Konzern-Personalstrategie. Ein Teil der Konzernstrategie 12 • Corporate Governance. Konzernrichtlinie als feste Basis 13 • Das Management. Effiziente Systeme zur Unternehmenssteuerung 14 • Stakeholderdialog. Effizienter Austausch mit nachhaltiger Wirkung 15 • Ulrike Fey: „Für mich ist es wichtig, in Notfällen schnell und gezielt helfen zu können.“ 16 Der Mensch im Mittelpunkt • Beschäftigung sichern. Soziale Verantwortung übernehmen 20 • Leistung und Zahlung. Marktgerecht und wettbewerbsfähig 21 • Personalentwicklungsmanagement. Auf dem Weg zu Top Exzellenz 22 • Vielfalt und Chancengleichheit. Motor einer nachhaltigen Entwicklung 23 • Beruf und Familie. Perspektiven für Beschäftigte und Konzern 25 • Arbeits- und Gesundheitsschutz. Gesundheit fördern statt Krankheit heilen 26 • Gelebte Partnerschaft. Im konstruktiven Dialog 27 • Erich Host: „Mit Traditionen leben, heißt nicht erstarren.“ 28 Umweltschutz als Grundlage • Energiemanagement und Klimaschutz. Effiziente Steuerung für nachhaltigen Ressourceneinsatz 32 • Mobilitäts- und Gebäudemanagement. Klimaschutz und Kostenreduzierung optimal verbinden 33 • Ressourcenmanagement und Produktverantwortung. Weiterverwendung vor Recycling 34 • Elektromagnetische Felder. Investitionen in Forschung und Dialog 35 • Jeannine Pilloud: „Persönlicher Gewinn, der sich nicht in Euro und Cent beziffern lässt.“ 36 Die Zukunft im Blick • Innovation und Verantwortung. Im Interesse und zum Nutzen der Kunden 40 • Für die Zukunft befähigen. Aktiv für Wachstum, Bildung und Fortschritt 41 • Produkte für morgen. Exzellenz für die Kunden 42 • Partner der Gesellschaft. Fair, streitbar, engagiert 44 • Andrea Baare: „Unterschiedliche Kulturen muss man aktiv verbinden – auch in einem Unternehmen.“ 46 Daten und Ziele • Nachhaltigkeitsbenchmarks. Überprüfbare Maßstäbe setzen 50 • Nachhaltigkeitsindikatoren und -ziele. Nachhaltigkeit messen und verbessern 51 • Nachhaltigkeits-Indikatoren 53 • Ausgewählte ökologische Daten des Konzerns Deutsche Telekom 54 • Innovationsmanagement Deutsche Telekom 57 • Petra Budinger: „Mit innerer Überzeugung und Begeisterung für eine gute Sache können wir jede Menge bewegen.“ 58 Weitere Informationen • Ansprechpartner und Impressum 60 • Telekommunikationsspezifische Indikatoren nach GRI U3 • Index nach GRI (Global Reporting Initiative) U4 • Ausgewählte Personaldaten Konzern Deutsche Telekom U5
KP_0_MC_101005 12.10.2005 15:23 Uhr Seite 2 2 Liebe Leserinnen und Leser, wer Chancen nutzen will, der darf nicht passiv bleiben und warten, was die Zukunft bringt. Wer Chancen ergreifen will, der muss aktiv handeln. Für die Deutsche Telekom heißt das: Wir gestalten die Zukunft. Die konsequente Zukunftsorientierung ist ein wichtiger Motor unseres unternehmerischen und gesell- schaftlichen Wirkens. Denn die Telekommunikation gehört zu den dynamischsten Branchen überhaupt. Wir sind uns bewusst, dass kaum ein Wirtschaftsbereich die Zukunftsentwicklung in praktisch allen gesellschaftlichen und ökonomischen Bereichen so sehr beeinflusst wie die Telekommunikation. Das beste Beispiel dafür ist die Entwicklung der Internetkommunikation, die zu völlig neuen Formen der Kommunikation und grundlegend veränderten Prozessen geführt hat – in den privaten Haushalten ebenso wie in den Unternehmen, im Bildungswesen ebenso wie im Gesundheitssystem, in den öffent- lichen Verwaltungen oder auch der Finanzwirtschaft. Wir wissen, dass wir als einer der Innovations- führer im Telekommunikationsmarkt eine besondere Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft nicht nur unseres eigenen Unternehmens, sondern der Gesellschaft insgesamt übernehmen – und wir handeln entsprechend. Der Fortschritt in der Telekommunikation geschieht nicht einfach – wir gestalten ihn mit! Bei der Umsetzung unserer Unternehmensstrategie streben wir nach Innovationen, nach Qualität und Effizienz. Der Maßstab, den wir dabei anlegen, ist das Urteil unserer Kunden. Wir haben unsere Kon- zernstruktur mit den drei strategischen Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz, Mobilfunk und Geschäfts- kunden weiter optimiert und systematisch auf definierte Kundensegmente und Wachstumsmärkte aus- gerichtet. Mit dem Konzernumbau erreichen wir eine nachhaltige Stärkung unserer Wettbewerbsfähig-
Vorwort 3 keit im hart umkämpften Telekommunikationsmarkt. Für unsere gesamten Innovationsbestrebungen bilden die Anforderungen unserer Kunden an die Kommunikation in Festnetz und Mobilfunk das we- sentliche Fundament. Mit unserer Qualität sind wir erst zufrieden, wenn unsere Kunden damit zufrie- den sind. Wir erreichen mit der strikten Kundenorientierung eine ausgeprägte Nachhaltigkeit unserer unternehmerischen Aktivitäten und schaffen gleichzeitig die entscheidenden Voraussetzungen für ein erfolgreiches Agieren am Markt. Als bedeutendes Unternehmen der Telekommunikationsbranche stehen wir mitten in der Gesellschaft. Wir arbeiten nahe an unseren Kunden, um ihnen die besten Telekommunikationsdienstleistungen zu bieten. Und wir sind als großer Arbeitgeber und Partner vieler gesellschaftlicher Projekte nahe an den Menschen. Als Good Corporate Citizen leistet die Deutsche Telekom zusätzlich aktive Beiträge für die Entwicklung von Gesellschaft und Umwelt. Die Verpflichtung zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Element, die Wettbewerbskraft unseres Konzerns zu stärken und Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Und diese Verpflichtung ist gleich- zeitig der Anker unseres vielfältigen Engagements in unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft. Nachhaltigkeit geschieht nicht einfach – wir gestalten sie mit! Die weltumspannenden Telekommunikationsnetze sind einer der Bausteine der Globalisierungsent- wicklung. Unsere Verpflichtung zu einem nachhaltigen Handeln reicht damit weit über die Grenzen un- seres Heimatmarktes hinaus. Wir leben Nachhaltigkeit in allen Ländern, in denen wir mit Tochterunter- nehmen und Beteiligungen aktiv sind. Darüber hinaus unterstützen wir eine große Anzahl von nationa- len sowie internationalen Initiativen und Projekten, die auf nachhaltiges Wirtschaften zielen. Die zehn Prinzipien des Global Compact bilden für uns einen bindenden Werterahmen, der nicht zuletzt unser Managementhandeln bestimmt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Telekom sind die wesentlichen Träger unseres Nachhaltigkeitskurses. Sie leben die Prinzipien der Nachhaltigkeit jeden Tag. Und das nicht nur inner- halb unseres Konzerns im Kontakt mit Kunden und Kollegen. Auch außerhalb engagieren sich die Mit- arbeiter der Telekom Gruppe in einer riesigen Zahl von gesellschaftlichen Vorhaben und Ämtern. Wir sind stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter gewissermaßen als „Botschafter der Nachhaltigkeit“ Werte, die wir im Unternehmen etabliert haben, auch weit in die Gesellschaft hineintragen. Unser Dank und unsere persönliche Hochachtung gilt all denen, die sich mit ihren Leistungen aktiv in der Hilfe für an- dere, für ein besseres Zusammenleben und eine gesunde Umwelt engagieren. Sie alle bereichern un- sere Gesellschaft und engagieren sich damit für eine lebenswerte Zukunft. Kai-Uwe Ricke Dr. Heinz Klinkhammer Vorstandsvorsitzender Vorstand Personal
4 Deutsche Telekom. Im Mittelpunkt: die Kunden. • Breitband/Festnetz: Weichenstellungen für den des nachhaltigen profitablen Wachstums konsequent weiter zu verfolgen, haben wir unsere Konzernstruktur Anfang Breitbandmarkt 2005 auf die drei Wachstumsmärkte Breitband/Festnetz, Mobilfunk und Geschäftskunden ausgerichtet. Das strate- • Mobilfunk: Wachstum mit mehr Komfort und gische Geschäftsfeld Breitband/Festnetz wird von den Geschäftseinheiten T-Com und T-Online International AG Geschwindigkeit vorangetrieben. Durch ihre anstehende Verschmelzung wer- den Deutsche Telekom und T-Online ihre Wettbewerbsfähig- • Geschäftskunden: Lösungen aus einer Hand keit weiter steigern können. Unser Mobilfunkgeschäft ver- antwortet T-Mobile, die Betreuung der Geschäftskunden Mit der Breitbandkommunikation erhält die Nutzung von In- übernimmt T-Systems. In allen Geschäftseinheiten bekennen formationstechnik und Telekommunikation eine neue Qua- wir uns eindeutig zum Leitbild der Nachhaltigkeit. Unserem lität. Schnelle Internetzugänge und künftig auch die Mobil- geschäftlichen Handeln liegen gleichermaßen wirtschaftliche funkanbindung im Breitbandtempo sind die Basis für eine wie soziale und ökologische Kriterien zugrunde. www. breite Palette multimedialer Dienstleistungen, etwa den Zu- griff auf digitale Fernseh- und Filminhalte über das Netz. Die Im Geschäftsjahr 2004 haben wir einen Umsatz von Breitbandkommunikation führt zu einem weiteren Innova- 57,9 Milliarden € erwirtschaftet, ein Plus von 3,7 Prozent tionsschub in der Telekommunikationsbranche und zu viel- gegenüber 2003. Der Konzernüberschuss lag mit 4,6 Mil- fältigen neuen Anwendungen in allen Kundensegmenten. liarden € deutlich über dem Vergleichswert aus dem Jahr zuvor von 1,3 Milliarden €. Unsere Netto-Verbindlichkeiten haben wir im Geschäftsjahr 2004 um 11,4 Milliarden € auf 35,2 Milliarden € zurückgeführt. Der Umsatz im ersten Halb- jahr 2005 stieg im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2004 um 3 Prozent auf 29,1 Milliarden €. Der Konzern- überschuss erreichte zum 30. Juni 2005 einen Wert von 1,953 Milliarden €, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 1,209 Milliarden €. Zum 30. Juni 2005 beschäf- tigte der Konzern Deutsche Telekom 244 277 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter. Breitband/Festnetz: Wachstumspotenziale mit T-DSL nutzen. Mit der systematischen Erschließung neuer Kunden- gruppen für die Breitbandkommunikation und dem weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur für die schnellen Internetver- bindungen haben wir unsere Breitbandoffensive fortgesetzt. In Deutschland nutzten zum 30. Juni 2005 6,7 Millionen Kunden einen T-DSL Anschluss für die breitbandige Inter- netkommunikation. T-Online forciert das Breitbandgeschäft Intensive Kundenbera- Deutsche Telekom: veränderte Konzernstruktur für durch maßgeschneiderte Tarifangebote, beispielsweise tung vor Ort im T-Punkt weiter verbesserte Kundenbetreuung. Die Deutsche kundenorientierte Flatrate-Tarife und durch den Ausbau Telekom gehört im internationalen Telekommunikations- des Angebotes an Online-Inhalten. Nicht nur in Deutsch- markt zu den führenden Anbietern. Mit richtungsweisenden land haben wir das Breitbandgeschäft erfolgreich entwi-- Innovationen, insbesondere auch im Bereich der Breitband- ckelt. Auch die von T-Com geführten Beteiligungsgesell- kommunikation, haben wir dem Markt in den letzten Jahren schaften in Ungarn, Kroatien und der Slowakei konnten die immer wieder wesentliche Impulse gegeben. Um die Betreu- Zahl der DSL-Anschlüsse im Jahr 2004 im Vergleich zum ung unserer Kunden weiter zu verbessern und unseren Kurs Vorjahr um 140 Prozent auf 265 000 steigern.
Portrait Deutsche Telekom 5 Im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz setzen wir weiter auf Telekom Konzerns. Durch die Konzentration einer eigenen Breitbandinnovationen. Die Übertragungsrate unseres Geschäftseinheit auf die Anforderungen der professionellen schnellsten T-DSL Anschlusses für den Massenmarkt haben Kunden wollen wir das Geschäft in diesem zukunftsträchti- wir auf sechs Megabit pro Sekunde (Mbit/s) gesteigert. In gen Marktsegment ausbauen. zwei Städten realisieren wir für Pilotkunden bereits Übertra- gungsraten von bis zu 25 Mbit/s. Parallel zur Erweiterung T-Systems stellt seinen Kunden die gesamte Bandbreite der der technischen Möglichkeiten baut T-Online das Angebot Produkte und Dienstleistungen im Bereich Informations- der Multimediaservices aus, die sich mit den hohen Daten- technologie und Telekommunikation zur Verfügung. Die geschwindigkeiten nutzen lassen. Geschäftskunden erhalten die Leistungen aus einer Hand, die Lösungen sind auf den individuellen Bedarf der Unter- Mobilfunk: anhaltendes Wachstum und neue Geschäfts- nehmen und Institutionen zugeschnitten. Ziel ist es, mit die- felder. Unter der Marke T-Mobile bündeln wir alle wesent- sen Lösungen die unternehmerischen Aktivitäten der Kunden lichen Mobilfunkaktivitäten des Konzerns Deutsche Telekom. flexibler zu gestalten, die Kosten zu senken, Freiräume für T-Mobile ist mit Landesgesellschaften in wichtigen europäi- das operative Geschäft zu erschließen und damit die Wett- schen Märkten sowie in den USA vertreten und gehört in bewerbsposition der Kundenfirmen zu verbessern. diesen Märkten zu den führenden Mobilfunkanbietern. Die internationale T-Mobile Gruppe betreute zum 30. Juni 2005 insgesamt 80,9 Millionen Kunden, ein Zuwachs von 7,4 Mil- lionen gegenüber dem ersten Halbjahr 2004. Vor allem T-Mobile USA ist weiterhin ein Wachstumsmotor für unseren gesamten Konzern. Ein wichtiges Element des anhaltenden Erfolges von T-Mobile sind die attraktiven Relax-Tarife, die die Unternehmensgrup- pe in einigen Ländern anbietet. Insgesamt entschieden sich bis zur Jahresmitte 2005 3,9 Millionen T-Mobile Kunden für einen dieser Tarife mit Inklusivminuten und ohne Grundge- bühr. Als erster Mobilfunkanbieter realisiert T-Mobile für die Kunden mit „web’n’walk“ den mobilen Zugang zum freien Internet. Statt begrenzter und zumeist kostenpflichtiger Inhal- te in Handy-Portalen können die Mobilfunknutzer mit web’n’ walk auf die gesamten Inhalte des Internets zugreifen. Unter dem Leitmotiv „Office in your Pocket“ setzt T-Mobile für Ge- schäftskunden individuelle Lösungen für den professionel- len Einsatz der mobilen Kommunikation um. Geschäftskunden: maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Anwender. T-Systems verantwortet in unserem Konzern die Betreuung der Geschäftskunden. T-Systems Enterprise Services übernimmt die Umsetzung von Lösungen der Informationstechnik und Telekommuni- kation für rund 60 multinational agierende Konzerne und große Institutionen der öffentlichen Hand. T-Systems Busi- ness Services realisiert solche Lösungen für die 160 000 großen und mittelständischen Geschäftskunden des
„Klare Kommunikation ist notwendig, um sich zu verstehen. Das gilt auch im Umgang mit Kunden.“ Ulrike Fey, Mitarbeiterin von T-Com im Kunden- und Beschwerdemanagement und seit Jahren engagiert im Katastrophenschutz. In Katastrophenfällen müssen zur Organisation der Hilfsmaßnahmen die Kommunikationsnetze funktionieren. Die freiwilligen Mitglieder des Teams vom Katastrophenschutz der Deutschen Telekom sind ständig in Bereitschaft, um mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how für die Sicherung der Kom- munikation zu sorgen.
8 Vision, Strategien, Handlungsfelder. Für eine verantwortungsbewusste Entwicklung. • Unternehmerische Verantwortung: für die Menschen, Unternehmerische Verantwortung: vielschichtigen Interessen offen und verbindlich begegnen. Als inter- für den Konzern, für die Umwelt nationaler Anbieter von Produkten, Diensten und Services der Telekommunikations- und Informationstechnologie han- • T-Spirit: Basis des gemeinsamen Kulturwandels delt die Deutsche Telekom offen und konkret in einem kom- plexen Geflecht von Beziehungen und Anforderungen – zum • Werttreiber: Entwicklungspotenziale erschließen Beispiel gegenüber Kunden, gegenüber der Gesellschaft insgesamt, als Arbeitgeber gegenüber der Belegschaft. Die Deutsche Telekom gestaltet ihre Entwicklung zum um- Der vielschichtigen Verantwortung, die sich daraus für den satzstärksten integrierten Telekommunikationsunternehmen Konzern ergibt, wollen wir möglichst transparent, verbind- Europas verantwortungsbewusst: Wir greifen die verschiede- lich und konsistent gerecht werden. Denn nur so können nen Stakeholder-Interessen auf und wandeln sie in Unterneh- wir den Konzernwert nachhaltig steigern und unser profita- menswerte um. So sorgen wir für ein profitables Wachstum bles Wachstum effizient und erfolgreich vorantreiben. Um unseres Konzerns – gestützt auf unsere Vision, klare Ziele dies in allen Konzerneinheiten und Geschäftsfeldern zu er- und Leitlinien nachhaltigen Wirtschaftens sowie definierte reichen, haben wir mit unserem gemeinsamen Leitbild Handlungsfelder und Werttreiber. T-Spirit zunächst den notwendigen Kulturwandel eingeleitet – ausgerichtet am einheitlichen Wertegerüst der Corporate Values: Steigerung des Konzernwerts, Partner für den Kun- den, Innovation, Respekt, Integrität, Top Exzellenz. www. Die strategischen Leitlinien Strategien im Konzern: Leitlinien für die planvolle Umsetzung. Unsere Vision und die Corporate Values sind Unser Grundanspruch: Für die Menschen: die Ziel- und Wertvorgaben, an denen sich auch die strate- Kurz- und zugleich langfristig wirtschaftlich International anerkannte Menschenrechte, erfolgreich handeln sowie durch Ehrlichkeit Arbeitsnormen und Umweltschutz, wie sie gischen Planungen unseres Konzerns orientieren: und Transparenz die Glaubwürdigkeit gegen- z. B. der Global Compact der Vereinten über Kunden, Investoren, Finanzmärkten und Nationen fordert, konzernweit umsetzen. weiteren Stakeholdern erhöhen. • die Konzernstrategie „Excellence Program“, mit der wir Die Unterschiedlichkeit der Menschen und uns klar an den Anforderungen unserer Kunden ausrich- Die gesellschaftliche Folgenabschätzung un- Kulturen respektieren und deren Austausch seres Handelns systematisieren und in Ent- aktiv fördern. ten und so unser profitables Wachstum sichern scheidungen einbeziehen. • die Konzern-Personalstrategie, mit der wir der Verantwor- tung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern gerecht werden (siehe auch S. 12, Personalstrategie Für die und S. 14, Personalmanagement sowie Kapitel 2, Der Menschen Mensch im Mittelpunkt) • die Konzern-Nachhaltigkeitsstrategie, die unsere Verant- wortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt konkreti- Unser Grundan- siert – als Beitrag der Deutschen Telekom „für eine bes-- spruch sere Zukunft“ www. Für die Für die Zukunft Umwelt Konzernstrategie, Konzern-Personal- und Konzern-Nach- haltigkeitsstrategie sind miteinander verwoben (weitere Informationen zur Verknüpfung der Strategien: siehe Per- Für die Zukunft: Für die Umwelt: Verstärkt nachhaltige Dienste entwickeln Zur Steigerung der ökologischen Ressourcen- sonal- und Nachhaltigkeitsbericht 2004, S. 11). und deren Anwendung vorleben. effizienz in der Gesellschaft und zum Klima- schutz beitragen. Die Weiterentwicklung der Arbeitswelt und Wissensgesellschaft intern und extern aktiv Eigene Umweltauswirkungen systematisch gestalten und zur Überwindung des Digital reduzieren. Divide beitragen.
Nachhaltigkeit als Managementaufgabe 9 Excellence Program: Bestleistung als konzernweiter Beispiele solcher Werttreiber sind: Maßstab. Die Konzernstrategie „Excellence Program“ • Shareholder Value sichert das profitable Wachstum unseres Konzerns. Exzel- • Kundenvertrauen lenz bedeutet, dass wir vor allem bei den für die Kunden • Kundenzufriedenheit wichtigen Themen besser sein wollen als unsere Wettbe- • Kundenattraktivität werber. Die Fokussierung auf die Kunden ist Maßstab und • „License to operate” Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum. • Innovation • kundenorientierte Produktentwicklung Die Kernelemente des Programms sind: • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit • die Wachstumsinitiativen der drei Geschäftsfelder Breit- • Markenwert band/Festnetz, Mobilfunk und Geschäftskunden • Wandel der Unternehmenskultur • konzernweit übergreifende Offensiven, um die Potenziale • Unternehmenswert des Gesamtkonzerns zu nutzen • höhere Effizienz in Prozessen • eine nachhaltige Veränderung der Unternehmenskultur • Kostenreduktionen als Basis für Exzellenz aus Kundensicht • Risikoprofil • Nutzung der Mitarbeiterfähigkeiten Nachhaltigkeitsstrategie: für eine bessere Zukunft. • Mitarbeitermotivation Ziel der Deutschen Telekom ist es, „ein nachhaltiges Unter- nehmen in einer nachhaltigen Gesellschaft zu werden“. Die- Business Cases der Nachhaltigkeit: Potenziale der sen Grundanspruch unseres Konzerns verfolgen wir im „Drei- Werttreiber optimal ausschöpfen. Die Werttreiber eck der Nachhaltigkeit“: Zukunft-Mensch-Umwelt (siehe Gra- machen sich fest an einer ganzen Reihe von Herausforde- fik S. 8). Die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie der Deutschen rungen – Business Cases, die in Form unternehmerischer Telekom wird, wie geplant, noch in diesem Jahr überarbeitet. Verantwortung allgemein gültig sind, auf die Informations- Die Deutsche Telekom benennt auf ihrer „Roadmap zur Nach- und Kommunikationstechnologie-Branche (IKT) insgesamt haltigkeit“ konkrete Meilensteine, wie sie künftig den Anfor- oder auf die Deutsche Telekom im Speziellen zutreffen. derungen entsprechen will, die an den Konzern und seine Die nachfolgende Listung auf Seite 10 enthält Beispiele nachhaltige Ausrichtung gestellt werden. www. wesentlicher Herausforderungen. Sie sind den einzelnen Kapiteln des Personal- und Nachhaltigkeitsberichts zuge- Werttreiber der Deutschen Telekom: für eine nachhal- ordnet. tige, profitable Entwicklung. Eine Vision und gemein- same Werte als Fundament und strategische Leitlinien als Richtschnur: Die Übernahme und Steuerung von Verant- wortung dient einem gemeinsamen Zweck, nämlich, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, das heißt vor allem, die „Business Cases“ der Nachhaltigkeit voranzutrei- ben. Alle Meilensteine und Maßnahmen, die wir zurzeit als wesentlich für die zukunftsfähige Entwicklung der Deutschen Telekom einstufen, sind geeignet, zur Steigerung des Unter- nehmenswertes beizutragen. Denn: Sie unterstützen effektiv die Werttreiber unseres Konzerns.
10 Nachhaltigkeit als Managementaufgabe Umweltschutz als Grundlage • Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg (Rendite, Profitabili- • Schutz der natürlichen Ressourcen tät, Aktienwert, Dividende etc.) • Untersuchung und Minimierung der Auswirkungen • Verantwortungsvolle Unternehmensführung elektromagnetischer Felder (Good Corporate Governance) • Reduktion des Energieverbrauchs • Offener Dialog mit den Anspruchs- und Interessen- • Reduktion der Treibhausgasemissionen, Klimaschutz gruppen (Stakeholder) • Reduktion der Abfallmengen • Verantwortung für den gesamten Herstellungsprozess (Supply Chain Management) Die Zukunft im Blick • Fairer Umgang mit Kunden, Wettbewerbern, Lieferanten • Datensicherheit • Datenschutz/Schutz der Privatsphäre Der Mensch im Mittelpunkt • Angebot innovativer, bedienerfreundlicher Dienste • Stärkere Verankerung von gemeinsamen Werten bei • konsequente Verankerung von unternehmerischer den Beschäftigten Verantwortung in der gesamten Wertschöpfungskette • Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen • Zugang zu Informationen (Bereitstellung der • Verantwortungsvoller Umgang mit dem Wegfall von IKT-Infrastruktur), Reduktion des Digital Divide Arbeitsplätzen • Vorsorgeprinzip: Untersuchung und Minimierung • Förderung von Diversity (Geschlechtergerechtigkeit, negativer Auswirkungen neuer Technologien Minimierung ethnischer Diskriminierung etc.) • Förderung einer Work-Life-Balance • Altersstruktur unserer Beschäftigten (demografische Aspekte im Personalmanagement) • Umgang mit dem demografischen Wandel der Gesellschaft Roadmap: Fahrplan für den nachhaltigen Wandel des Unternehmens – Beispiele wesentlicher Meilensteine 2003 und davor 2004 Leitbilder, Teilnahme am Global Compact Konzernleitbild T-Spirit Konzern-Nachhaltigkeits- Konzernweit EMF-Policy Global Procurement Policies Strategien gleich zum Beginn der Initiative entwickelt strategie verabschiedet eingeführt verabschiedet erklärt (2000) Sozialcharta konzernweit Umweltpolitik & - programm eingeführt 2001 - 2004 verabschiedet Verankerung, Umweltmanagementsysteme Verfahren zum ökologischen Beschäftigungsgesellschaft Erstmalig integrierte Indikatoren T-Spirit in allen Konzern- Implementierung nach ISO 14001 eingeführt Stromeinkauf umgesetzt (2001) Vivento mit den Zielen Beschäf- zur Messung der Nachhaltig- steuerungs- und HR-Instrumen- (seit 1997) tigungssicherung und Qualifi- keitsleistungen des Konzerns ten integriert zierung gestartet aufgestellt Umweltverträgliche Produktge- staltung & Einkauf in Prozessen implementiert (1998) Umsetzung, Halbierung der CO 2-Emissionen Emissionshandelssystem erprobt Öko-Fahrer-Schulungen Positives Ergebnis bei der Beschäftigungsbündnis hat Ergebnisse im Vergleich zu 1995 erreicht (Hessen-Tender) mit dem Ergeb- haben zur Einsparung von Bewertung der NH-Relevanz den Erhalt von rund 9 800 nis des Kaufs von Zertifikaten für 328 000 Litern Kraftstoff und für 39 Dienste Arbeitsplätzen gesichert Erste stationäre Brennstoffzelle 50 394 Tonnen CO2 860 Tonnen CO2 geführt in Betrieb genommen SAR-Werte werden auf Verpa- Über 100 Erdgasfahrzeuge im ckungen in Deutschland ange- Regelbetrieb eingesetzt geben Stakeholderdialog, Klimaschutz-Workshop mit Erster Konzern-Nachhaltigkeitstag Erster integrierter Personal- Stakeholder-Workshop zum Schulprojekt zum Mobilfunk externe ETNO-Unternehmen und dem durchgeführt und Nachhaltigkeitsbericht Thema „Demografie“ durch- mit IZMF durchgeführt Potsdam-Institut für Klima- veröffentlicht geführt Berichterstattung folgenforschung ausgerichtet Umwelt- und Nachhaltigkeits- Zahlreiche Stakeholderdialoge berichte veröffentlicht Stakeholder-Workshop zum zu EMF geführt Thema „Nachhaltige Geldan- lagen“ durchgeführt
Nachhaltigkeit als Managementaufgabe 11 „Roadmap Nachhaltigkeit“: Fahrplan für den nachhaltigen Wandel des Unternehmens. • Management-Instrument: Schaffung Meilensteine: Ziele definieren und Wege beschreiben. Anhand der Roadmap sollen sich zukünftig nicht nur die we- von Verbindlichkeit und Transparenz sentlichen Nachhaltigkeitsziele und angestrebten Ergebnisse ablesen lassen, sondern auch, welche konkreten Schritte wir • Nachhaltigkeit: als Herausforderung auf dem Weg dorthin gehen wollen. Mit diesem Fahrplan für das Unternehmen wollen wir Verbindlichkeit und zugleich annehmen Transparenz für alle Interessengruppen schaffen. Auf dem Weg zu einem immer nachhaltiger agierenden Unternehmen nutzt die Deutsche Telekom das Instrument der Roadmap – einen klar festgelegten Fahrplan zur Weiter- entwicklung der Nachhaltigkeit. Dieser hier vereinfacht dar- gestellte Plan zeigt auf, wo der Konzern steht und an welchen Eckpunkten sich die Nachhaltigkeitsstrategie in den kom- menden Jahren orientieren wird. Die abgebildete Roadmap zeigt wichtige Meilensteine bis heute. Zudem beschreibt sie, wo wir unsere wesentlichen Verbesserungsbereiche sehen und in welche Richtung unsere künftigen Nachhaltigkeitsaktivitäten gehen. 2005 2006-2008 Diversity-Strategie Konzernweite Umweltpolitik Code of Conduct zur Good Überarbeitung und Weiterentwicklung der verabschiedet und Umweltziele 2005-2007 Corporate Governance wird Nachhaltigkeitsstrategie mit Fokus auf: beschlossen eingeführt - Corporate Social Responsibility - Business Case Klimaschutz-Grundsätze - Stakeholderdialog verabschiedet - Internationalisierung Erstmalig die Einhaltung Umwelt- und Nachhaltigkeits- Erste konzernweite Mitarbeiter- Konzernweite Verankerung der Nachhaltigkeitsstrategie durch der Sozialcharta durch programme in allen osteuropä- befragung durchgeführt konkrete Ziele zu allen relevanten Herausforderungen und jährliche Social Perform- ischen Mehrheitsbeteiligungen Handlungsfeldern ance Reports in allen aufgestellt Gesellschaftliche Aspekte in Konzerneinheiten über- der neuen Marketingstrategie prüft integriert Drei Brennstoffzellen- CombiCard Teens vor dem Rußpartikelfilter als Standard für Kontinuierliches Monitoring der Umsetzungsergebnisse der Fahrzeuge im Testbetrieb Hintergrund der Verschuldungs- neue Dieselfahrzeuge eingeführt Nachhaltigkeitsziele und der Nachhaltigkeitsleistungen des eingesetzt problematik bei Jugendlichen Konzerns durch geeignete Indikatoren am Markt platziert Rechnung Online bei 3 Millio- nen Kunden ermöglicht große Papier- und Kostenreduktion Zweiter integrierter Personal- Großer Zukunftskongress mit Ergänzende Personal- und Nach- Intensivierung des Stakeholderdialogs, z. B. durch themen- und Nachhaltigkeitsbericht Kindern zu den künftigen Inno- haltigkeitsberichterstattung über spezifische Workshops veröffentlicht vationen der IKT ausgerichtet Internetmedium Konsequente Einbeziehung aller internationalen Konzerneinheiten in die Nachhaltigkeitsberichterstattung
12 Konzern-Personalstrategie. Ein Teil der Konzernstrategie. • PEPP: flexibles, strategisches Personalmanagement • Managing Diversity & Leadership • Personnel Cost Management etabliert • Total Compensation • Managing Skills & Competencies • Konzern-Personalstrategie setzt auf fünf thematische • Efficiency & Quality Schwerpunkte des Human Resources (HR)-Bereichs Managing Diversity & Leadership. Konzernintern haben wir zahlreiche gezielte Maßnahmen angestoßen, um den Wan- Die enge Verzahnung der Konzern-Personalstrategie mit der Kon- del zum Dienstleistungskonzern mit klarer Kundenorientierung zernstrategie im Rahmen des konzernweit eingeführten integrier- zu fördern, darunter das Führungskräfte-Programm „Five days ten Planungs- und Führungsprozesses unterstützt die bedarfs- with the customer“. Teil des kulturellen Wandels ist auch die orientierte Steuerung und den effizienten Einsatz motivierter und Diversity-Strategie. Sie hat – ganz im Sinne unseres Konzerns – qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www. zum Ziel, die Arbeits- und Lebensqualität aller Beschäftigten zu erhöhen sowie die personelle und kulturelle Vielfalt zu fördern PEPP: neue Wege der Personalmigration und im Einstel- (siehe auch S. 23/24, Vielfalt und Chancengleichheit). lungsmanagement. Ein wesentliches Element des strategi- schen Personalmanagements ist die konzernweite potenzialorien- Personnel Cost Management. Das Übergangsjahr 2005 tierte, effektive Personalplanung (PEPP). www. Dieser neuar- nutzt die Deutsche Telekom, um die in den vergangenen Jahren tige methodische Ansatz berücksichtigt nicht nur quantitative veränderten Prozesse zu überprüfen und zu optimieren. So Größen wie eine Personalplanung anhand des Personalbestands halten wir einerseits die tarifvertraglichen Verpflichtungen zur und der Personalkosten, sondern auch qualitative: Unter anderem Beschäftigungssicherung ein und erreichen andererseits eine ermöglichen Qualifikationscluster eine flexible Optimierung der Be- Reduzierung der Personalaufwandsquote (siehe auch S. 20, stands- und Bedarfsanalyse im Hinblick auf konzerninterne Per- Beschäftigung sichern und S. 21, Leistung und Bezahlung). sonalmigrationsmaßnahmen und das Einstellungsmanagement. www. Personalbewegungen im Konzern Deutsche Telekom Total Compensation. Die Deutsche Telekom hat ihr Vergü- tungskonzept verändert, um eine marktnähere Vergütung zu 244 277 228 912 erreichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Moti- vation und Steuerung der Beschäftigten erfolgt in allen Konzern- BTG 6 085 bereichen über eine optimierte Zielesystematik (siehe auch Akquisitionen S. 21, Leistung und Bezahlung). Personalabgang 80 391 Deutsche Telekom AG Managing Skills & Competencies. Das Personalentwick- 116 992 BTG lungsmanagement fokussiert sich auf eine strategiekonforme 56 194 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Entwicklung Personalzugang von attraktiven Karrieremöglichkeiten. Dabei hat die Deutsche 51 666 Telekom die Personalentwicklungsmaßnahmen auf die drei Ziel- Deutsche Deutsche gruppen Führungskräfte, Fachkräfte und Nachwuchskräfte aus- Telekom AG Transfer AG ! BTG Telekom AG gerichtet (siehe auch S. 22, Personalentwicklungsmanagment). 222 827 28 605 107 692 Efficiency & Quality. Im Fokus steht hier der effiziente Ein- 31.12.1994 30.06.2005 satz von IV-gestützten Lösungen für das Personalmanagement, um die Prozessqualität zu verbessern. Die intern für das Perso- BTG: Beteiligungsgesellschaften nal erbrachten Produkte und Dienstleistungen sowie die für die Bereitstellung erforderlichen Prozesse werden kontinuierlich HR-Bereich: Mitarbeiter motivieren, Effizienz steigern, im Hinblick auf ihre Qualität mit Hilfe von im Gesamtkonzern Kosten senken. Mit fünf thematischen Schwerpunkten stützt geltenden KPI (Key Performance Indicator = Steuerungskenn- der HR-Bereich das Ziel unseres Konzerns, „das führende inte- zahl) geprüft und angepasst (siehe auch S. 14, Das Manage- grierte Dienstleistungsunternehmen der Telekommunikations- ment). www. und Informationstechnologieindustrie zu werden“:
Nachhaltigkeit als Managementaufgabe 13 Corporate Governance. Konzernrichtlinie als feste Basis. • Code of Conduct: Selbstverpflichtung Konzernimage positiv beeinflussen. Sobald der Code of Conduct implementiert ist, werden alle Mitarbeiter durch zur verantwortungsvollen Unternehmens- ihre Vorgesetzten regelmäßig über die Vereinbarung infor- miert und über eventuelle Neuerungen in Kenntnis gesetzt. führung Zudem wird eine zentrale Stelle im Konzern eingerichtet, die zum Beispiel Meldungen zu Verstößen gegen die Ver- • Zentrale Richtlinie: gemeinsame Hand- haltensrichtlinie aber auch Anfragen und Anregungen ent- gegennimmt. Neben dem Code of Conduct orientieren lungsgrundlage wir heute schon unser unternehmerisches Handeln an den zehn Prinzipien des Global Compacts der Vereinten Natio- • Top Exzellenz: Fehlverhalten nicht nen. Und mit der konzernweit verbindlichen Sozialcharta garantieren wir die Einhaltung von international anerkann- tolerieren ten sozialen Mindeststandards entlang der gesamten Wert- schöpfungskette. www. Für die Deutsche Telekom als internationalem Konzern ist eine nachhaltig ausgerichtete Corporate Governance von Konsequente Maßnahmen: Interessenkonflikte vermei- großer Bedeutung. Aus diesem Grund orientieren wir uns den. Die Deutsche Telekom erwartet von ihren Mitarbeitern, seit Jahren an den Prinzipien des Deutschen Corporate Go- dass sie eigene und Unternehmensinteressen voneinander vernance Kodex und erkennen internationale Richtlinien wie trennen. Wir haben bereits umfassende Maßnahmen getrof- die der OECD an. Aus demselben Grund bereiten wir zur- fen, die sich insbesondere auch auf die Verhinderung von zeit die Einführung einer wirksamen und umfassenden inter- möglicher Korruption beziehen. Fehlverhalten werden wir – nen Steuerung vor: Mit dem Code of Conduct verpflichtet ganz im Sinne unseres Corporate Values Top Exzellenz – sich der Konzern erneut zu ethisch und rechtlich verantwor- nicht tolerieren. tungsvoller Unternehmensführung. www. Code of Conduct: konzernweit einheitliche Leitlinien implementieren. Die geltende Rechtsordnung, unsere Vision und das Konzernleitbild T-Spirit bilden die Grundlage für alle Unternehmensentscheidungen und unser tägliches Handeln. Hieraus entsteht unsere Unternehmenskultur, in der konsequente Selbstverpflichtung und verantwortungs- volle Unternehmensführung miteinander verknüpft sind. Mit dem Code of Conduct wollen wir in 2005 in unserem Konzern eine feste unternehmensweite Richtlinie implemen- tieren. Die Konzernrichtlinie wird allen Mitarbeitern Verhal- tenssicherheit und Orientierung geben und zugleich das Vertrauen in den Konzern stärken. Ziel ist es, verbindliche ethische und rechtliche Verhaltensnormen zu zentralen Themen zu etablieren sowie Risiken und potenzielle Schä- den für unser Unternehmen zu minimieren. Klare Verantwortlichkeiten: zentrale Steuerung und konkrete Maßnahmen. Mit der Einführung des Code of Conduct tragen wir dafür Sorge, dass die Maßstäbe unseres Handelns nach innen ebenso schlüssig und konsequent wirken wie nach außen. Neben der gemeinsamen Hand- lungsgrundlage wollen wir dadurch auch unser externes
14 Das Management. Effiziente Systeme zur Unternehmenssteuerung. • Personalmanagement: umfangreicher Einsatz strategisch Die konzentrierte Bündelung von Know-how und die Bevor- zugung interner Bewerber sind wichtige Grundsätze im ge- effektiver Instrumente samten Rekrutierungsprozess. Konzernweit profitieren Be- schäftigte und Rekrutierungsteams auch von der optimier- • Risikomanagement: zentraler Bestandteil des Konzern- ten Konzern-Jobbörse im Inter- und Intranet. Dadurch ist ein benutzerfreundliches, flexibles sowie individuelles Bewer- managements bermanagement möglich: Von der Stellenausschreibung bis zur Bewerberauswahl ist der gesamte Prozess transparent • Lieferantenmanagement: Vertrauen und Verbindlichkeit abgebildet. Über eine direkte Anbindung an die Jobbörse ist Vivento über alle Stellenausschreibungen informiert. als Erfolgsgarant T-Systems hat zur Rekrutierung das „Employment Center“ Zur Umsetzung ihrer strategischen und operativen Ziele hat ins Leben gerufen. Dieses ist seit dem 1. Januar 2005 im die Deutsche Telekom wirksame Managementsysteme eta- Human Resources-Bereich des Geschäftsfeldes Geschäfts- bliert. Sie schützen unseren Konzern vor Geschäftsrisiken kunden angesiedelt. Es bündelt alle Rekrutierungsaktivitä- und steigern die Effizienz des Unternehmens. ten des Geschäftsfeldes und ist ein Beispiel dafür, wie neben dem Gesamtkonzern auch die einzelnen Geschäftsfelder für Umweltschutz integriert: Umweltmanagementsysteme mehr Effizienz und Transparenz sorgen. bei T-Mobile und T-Systems. Die Umweltmanagementsys- teme von T-Systems International und T-Mobile Deutschland Elektronische Personalakte. Anfang des Jahres haben sind nach DIN ISO 14001 zertifiziert. Inzwischen haben auch T-Com und GHS (Group Headquarters and Shared Services) viele ausländische Beteiligungen von T-Mobile International die elektronische Personalakte eingeführt. Mit der Digitali- dieses Zertifikat erhalten. Die DIN ISO 14001 ist eine weltweit sierung der bisher ausschließlich in Papierform geführten anerkannte und angewandte Norm für Umweltmanagement- Dokumente reduzieren T-Com und GHS ihre Lagerkosten systeme. Bereits seit 1998 kann T-Mobile Deutschland ein signifikant, erhöhen Effizienz und Qualität ihrer Personal- Umweltmanagementsystem vorweisen, das die Anforderun- arbeit und tragen dazu bei, den Konzernwert zu steigern. gen einer international gültigen Norm erfüllt. Diesen Anfor- derungen entsprechend fordert das Unternehmen von allen Risikomanagement: verantwortungsbewusster Umgang Lieferanten, recyclingfreundliche Materialien zu verwenden mit Chancen und Risiken. Die DeutscheTelekom versteht und auf Schadstoffe zu verzichten. Neben der Einhaltung der Risikomanagement als Herausforderung und Verantwortung. Rücknahmeverpflichtungen der Ausrüster, befragt das Unter- Konsequent Chancen zu nutzen, ohne dabei mögliche Risi- nehmen seine Lieferanten nach ihren Umweltmanagement- ken außer Acht zu lassen, zählt zu den konzernweit etablier- aktivitäten. www. ten und bewährten risikopolitischen Grundsätzen. Risiken werden nur dann eingegangen, wenn ein entsprechender Qualitäts- und Umweltmanagement bei T-Com: freiwilli- Mehrwert zu erwarten ist (ausführliche Informationen zum ge Bewertungen und zertifizierte Systeme. In vielen Be- Risikomanagement: Geschäftsbericht 2004, S. 82-89). reichen der Geschäftseinheit T-Com wird jährlich eine Selbst- bewertung nach den Kriterien der European Foundation of Lieferantenmanagement: Vertrauen und Kontrolle. Quality Management (EFQM) durchgeführt. Darüber hinaus Schlüssel für den Erfolg unseres Unternehmens sind Lie- sind, zum Teil bereits seit Jahren, zertifizierte Qualitätsmana- feranten, die uns innovative, wettbewerbsfähige Lösungen gementsysteme eingeführt und etabliert. Der überwiegende und Produkte anbieten. Wir streben partnerschaftliche Ge- Teil der T-Com Beschäftigten der deutschen Standorte arbeitet schäftsbeziehungen zu unseren Lieferanten an – basierend in einem nach DIN ISO 9001:2000 und/oder DIN ISO 14001 auf Ehrlichkeit, Vertrauen und Verbindlichkeit. www. Im Sin- zertifizierten Bereich oder in einem nach den EFQM-Krite- ne einer Corporate Social Responsibility (CSR) sieht sich rien bewerteten Managementsystem. www. die Deutsche Telekom dabei in der Pflicht, entlang der ge- samten Wertschöpfungskette soziale Standards und vor Personalmanagement: effektive Bündelung des Know- allem die Einhaltung von Menschenrechten und Umwelt- hows. Der Bereich Human Resources verfolgt ein effizientes standards zu sichern. Damit stärken wir unsere Position Management (mehr Informationen im Kapitel 2). Das Leitmotiv als sozial verantwortlich agierendes Unternehmen. „Mit den richtigen Menschen am richtigen Platz“ begleitet alle strategischen Entscheidungen.
Nachhaltigkeit als Managementaufgabe 15 Stakeholderdialog. Effizienter Austausch mit nachhaltiger Wirkung. • Anforderungen frühzeitig erkennen und guten, zielorientierten Nachhaltigkeitsmanagements. Der Konzern führt das Gespräch mit seinen Stakeholdern auf danach handeln verschiedensten Ebenen und bezieht die daraus gewonne- nen Erkenntnisse in Unternehmensstrategie und Wertschöp- • Einfluss auf Unternehmensstrategie und fung ein. Künftig werden wir den Stakeholderdialog weiter intensivieren und systematisieren. Wertschöpfung Im Gespräch: externe und interne Ansprüche erkennen Die Deutsche Telekom sieht im offenen Dialog mit ihren Stake- und berücksichtigen. Wir kommunizieren offen und ehr- holdern (Interessengruppen) den integralen Bestandteil eines lich und nehmen Kritik und Anregungen ernst. Auf diese Weise nutzen wir die Chance, die an uns gestellten Anforde- rungen früh zu erkennen. Wir sichern uns so Wettbewerbs- „Nachhaltigkeit lohnt sich für Unternehmen vorteile und erhöhen die Zufriedenheit unserer Stakeholder. in drei Bereichen: auf dem Finanzmarkt, im Der jährlich stattfindende Nachhaltigkeitstag des Konzerns Arbeitsmarkt und auf dem Kundenmarkt. Und mit internen und externen Gästen gibt uns dabei wertvolle Rückmeldungen. Ebenso wichtig sind die Erkenntnisse, die so machen sie heute vieles, weil ihre Aktionäre, wir aus der Bewertung durch Nachhaltigkeits-Rating-Agen- ihre Stakeholder, ihre Kunden es erwarten turen und Mitarbeiterbefragungen gewinnen. Im letzten Jahr und nicht mehr wie früher, weil der Gesetz- führten wir darüber hinaus mehrere Workshops mit Stake- holdern durch, darunter beispielsweise zum Thema Demo- geber es fordert. Die zentrale Frage bleibt in- grafie mit der „Stiftung für die Rechte zukünftiger Gene- dessen weiterhin: Was trägt eine Nachhaltig- rationen". Des Weiteren dienen uns auch Meinungsäuße- keitsstrategie zum Shareholder Value bei? rungen von Kunden, Lieferanten, Investoren sowie von (Nicht-)Regierungsorganisationen und Medien dazu, unser Auch die Deutsche Telekom muss zeigen, was unternehmerisches Handeln zu überprüfen. ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung bringen. Mitgestalten im Dialog. Als ein wichtiger Dialogpartner tritt das TelekomForum auf. www. In diesem Gremium organisieren sich die größten Geschäftskunden der Außerdem wünsche ich mir mehr Transparenz Deutschen Telekom. Sie üben vor allem Einfluss darauf in den einzelnen Bereichen, in denen die aus, wie wir das Produkt- und Dienstleistungsangebot unseres Unternehmens gestalten und weiterentwickeln. Deutsche Telekom aktiv ist. Das Unternehmen soll nicht nur die ‚good news’, sondern auch Nachhaltig: Integration von Stakeholderinteressen in die ‚bad news’ darstellen. Dazu gehört eine Art Management und Berichterstattung. Wir legen großen Wert auf die Meinungen und Reaktionen unserer internen Roadmap, die aufzeigt, wo man steht und wel- und externen Stakeholder. Die Integration der Anforderun- che Ziele man in den nächsten Jahren verfolgt. gen – auch der Kritik – ist eine große Chance für unser Un- Ganz wichtig ist natürlich auch das Thema ternehmen. Die Ergebnisse des Austauschs dienen uns als Frühwarnsystem. Indem wir sie in unsere Geschäftstätigkeit Innovation. Hier erwarten wir klare Aussagen integrieren, nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwor- dazu, was konkret stattfindet, wie dies mit tung wahr. Nachhaltigkeit und der Wertschöpfung zusam- Auch zum Personal- und Nachhaltigkeitsbericht haben wir menhängt und mit was künftig zu rechnen ist.“ ein Feedback von Stakeholdern und externen Experten erhalten und als Optimierungsvorschläge aufgegriffen: So Reto Ringger, wurde die Berichterstattung in der Printausgabe erneut CEO der SAM Group komprimiert. Zusätzlich ergänzt erstmals ein umfangreicher, (Nachhaltigkeitstag der Deutschen Telekom 2005) laufend aktualisierbarer Internetbereich den Bericht.
16 „Für mich ist es wichtig, in Notfällen schnell und gezielt helfen zu können.“ Brände bekämpfen, Unfallopfer bergen, erste Hilfe leisten - die Freiwillige Feuerwehr in meinem Heimatort eine Männer- domäne“, berichtet sie. „Darum bin ich spontan in den inter- Ulrike Fey ist seit über 15 Jahren freiwillig im Katastro- nen Katastrophenschutz meines Unternehmens eingetreten. Heute bin ich dort in der Region die einzige Frau.“ phenschutz der Deutschen Telekom aktiv. Die „Betriebliche Katastrophenschutzorganisation Telekom“, der Ulrike Fey nun schon seit rund 15 Jahren angehört, ist eine Einrichtung, die den Unternehmen der Post- und Tele- kommunikationsbranche gesetzlich vorgeschrieben ist. Eine der Hauptaufgaben ist es, bei Naturkatastrophen dafür zu sorgen, dass die Netzinfrastruktur etwa für das Telefonieren funktioniert. Ein Beispiel: Bei einem schweren Sturm fällen die Katastrophenschützer der Telekom auch schon mal Bäu- me, die auf das Gebäude einer Vermittlungsstelle zu fallen drohen. Wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Eingreifen im Notfall ist eine hohe Qualifikation der Katastrophenschützer. Ulrike Fey und die 19 weiteren Mitglieder der Katastrophen- schutz-Gruppe in Gießen nehmen an mehrtägigen Lehrgän- gen teil und absolvieren fünf praktische Übungen im Jahr. Teilweise trainieren sie auch gemeinsam mit den Einheiten der Telekom Standorte in Fulda und Kassel. Die Helfer üben zum Beispiel die Brandbekämpfung, die Personenbergung und den Sanitätsdienst. Darüber hinaus bereiten sich die Katastrophenhelfer auf den fachgerechten Umgang mit der Ausrüstung und Gefahrenquellen - etwa mit der Kettensäge oder mit gefährlichen Stoffen - vor. „Die Übungen sind sehr wichtig“, sagt Ulrike Fey. „Im Ernst- fall muss ja alles routiniert laufen und Schlag auf Schlag ge- hen. Wir wollen, dass jeder Handgriff sitzt. Alle Helfer müs- sen sofort wissen, was zu tun ist, jeder muss mit jedem zu- sammenarbeiten können.“ Im Ernstfall zahlten sich das inten- sive Training aus: So konnten die Gießener Katastrophen- schützer die Feuerwehr sowohl beim Löschen von Bränden als auch beim Leerpumpen vollgelaufener Kellerräume wirk- sam unterstützen. Bei sportlichen Großereignissen wie dem Üblichen Klischees zu entsprechen war nie ihre Sache. Als Challenge-Lauf in Frankfurt am Main helfen sie bei der Ver- Kind hat Ulrike Fey „viel lieber draußen mit den Jungs getobt sorgung und Betreuung der Aktiven. Ulrike Fey: „Es macht als drinnen mit Puppen gespielt“, sagt sie. Nach dem Besuch Spaß, sich für andere einzusetzen – sowohl im Beruf als einer hauswirtschaftlich-pflegerisch ausgerichteten Berufs- auch im Privatleben.“ fachschule wollte sie trotz eines Praktikums im Kindergarten dann doch nicht Erzieherin, sondern lieber technische Zeich- Das Engagement für andere bestimmt auch einen beacht- nerin werden. Und zu Zeiten, als das Engagement einer Frau lichen Teil ihrer Freizeit. Ulrike Fey ist die 1. Vorsitzende des etwa bei der Freiwilligen Feuerwehr oder beim Technischen Sportvereins ihres Heimatortes Lich-Eberstadt. Sie plant und Hilfswerk noch eine eher seltene und mitunter belächelte organisiert Wettkämpfe und Trainings, vertritt die Interessen Ausnahme war, trat sie in die Katastrophenschutz-Organisa- des Vereins. Darüber hinaus ist sie Übungsleiterin sowohl tion an ihrem Arbeitsplatz ein. Ihr Arbeitsplatz war das Fern- einer Kinder- als auch einer Seniorengruppe. Die nötige Kon- meldeamt Gießen der Deutschen Bundespost. „Damals war dition für ihren vollen Terminkalender hat sie in den vergan-
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