Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
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Magazin der DRK-Kreisverbände Land Hadeln und Cuxhaven $XV/LHEH]XP0HQVFKHQ www.drk-cuxhaven-hadeln.de 132 / August 2021 wir vom DRK Foto: Philipp Köhler / DRK Hochwasserkatastrophe: Auch das DRK hilft den Opfern Seniorenheime Richtfest in Lamstedt Wege zur Normalität Millionen für neue Kita
2 | HOCHWASSERKATASTROPHE WIR VOM DRK Hilfe nach der Flut Deutsches Rotes Kreuz, Niederelbe-Zeitung und Cuxhavener Nachrichten haben Spendenaktion für die Opfer der Flutkatastrophe im Kreis Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz) organisiert LAND HADELN / CUXHAVEN. Das Landkreis Vulkaneifel liegt im Nordwes- Kreisverbandes Vulkaneifel ausdrücklich. DRK, die Cuxhavener Nachrichten und ten von Rheinland-Pfalz und hat rund Um den Betroffenen schnell und effektiv die Niederelbe-Zeitung haben die Initia- 60 000 Einwohner. zu helfen, setzt der DRK-Kreisverband tive ergriffen, um Betroffene der Flutka- Wichtig, so Kamps, sei eine zielgerichte- Vulkaneifel bei seiner Hilfsaktion daher tastrophe in Rheinland-Pfalz unbürokra- te Hilfe: „Wir wollen sicherstellen, dass einen Schwerpunkt. Da viele Menschen tisch zu unterstützen. Im Mittelpunkt jeder Euro des gespendeten Geldes auch in dieser Region nicht über eine Elemen- steht dabei die Hilfe für Menschen, deren dort ankommt, wo er benötigt wird.“ tarversicherung für ihr Haus verfügten, Häuser unter Wasser standen und die Mit der jetzt getroffenen Wahl sei er si- weil es derartige Überschwemmungen in beim Wiederaufbau Hilfe benötigen. cher, dass dies auch diesmal der Fall sein diesem Ausmaß noch nie gegeben habe, Partner der Aktion „Cuxland hilft“ ist der werde. benötigten sie jetzt unter anderem Bau- DRK-Kreisverband Vulkaneifel in Rhein- Für Ralf Drossner (Geschäftsführer der trockner, Entsorger und Handwerker zur land-Pfalz. Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesell- Renovierung ihrer Wohnungen und Häu- Es waren und sind erschütternde Szenen schaft) ist es zudem wichtig, dass die ser. und Bilder, die die Situation in den Hoch- Hilfsgelder aus unserer Region gebün- wassergebieten zeigten. Binnen weniger delt werden und in ein bestimmtes Pro- Stunden wurden kleine Bäche zu meter- hohen Flüssen, die durch die Städte und Gemeinden rauschten und Schneisen der jekt fließen – „und wir sind hier eine starke Region“. Mit dem DRK als Partner habe man schon in der Vergangenheit i Spenden für die Aktion „Cux- land hilft“ für die Opfer der Flutkatastrophe können auf das Kon- Verwüstung hinterließen. Menschen bei derartigen Aktivitäten ausschließlich to der DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH starben, Autos wurden mitgerissen und positive Erfahrungen gesammelt. eingezahlt werden: zahllose Häuser überflutet oder völlig „Private und berufliche Existenzen sind IBAN: DE08 2925 0000 0193 2531 00, zerstört. Die Hilfsbereitschaft der Bevöl- durch die Hochwasserkatastrophe be- BIC: BRLADE21BRS. Bitte das Stich- kerung vor Ort ist groß und auch Freiwil- droht. Wir müssen deshalb schnell und wort „Cuxland hilft“ bei der Überwei- lige aus dem Landkreis Cuxhaven betei- unbürokratisch helfen. Ich versichere, sung angeben. ligten sich an den Hilfsmaßnahmen in dass alle Spenden unmittelbar für die am den Krisengebieten und packten bei den dringendsten benötigten Dinge verwen- Bei Beiträgen bis zu 200 Euro reicht Aufräumarbeiten an. det werden“, betonte Dieter Demoulin der Überweisungsbeleg als Spenden- als stellvertretender Präsident des DRK- bescheinigung. Projektbezogene Hilfe Erst nach und nach wurde und wird das ganze Ausmaß der Hochwasserkatastro- phe deutlich. Bereits bei dem Oder- und Elbhochwasser hatten die Niederelbe- Zeitung und die Cuxhavener Nachrichten gemeinsam mit dem DRK schon die Ini- tiative ergriffen und gezielte Spendenak- tionen für Projekte in den von der Flut betroffenen Regionen organisiert. Das geschieht auch im aktuellen (Not-)Fall. Das hiesige DRK hat sich nach Angaben von Geschäftsführer Volker Kamps unter Vermittlung des Landesverbandes und nach zahlreichen Gesprächen für den In vielen Kommunen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben die Fluten eine Schneise DRK-Kreisverband Vulkaneifel als geeig- der Verwüstung hinterlassen. Um Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen, startet die Ak- neten Projektpartner entschieden. Der tion „Cuxland hilft“. Foto: Philipp Köhler / DRK
Energiewende und Klimaschutz: wir vom Das DRK ist mit dabei! DRK Liebe Leserinnen und Leser! Noch nie hat sich das Klima so schnell und so deut- lich verändert wie in den letzten Jahrzehnten. Durch den Einfluss des Menschen hat sich die Erdatmo- sphäre seit Beginn der Industrialisierung bereits um ein Grad Celsius erwärmt. Ursache dafür ist im We- sentlichen der Ausstoß von Treibhausgasen – allen voran Kohlenstoffdioxid (CO2), das bei der Verbren- Energie und Klimaschutz nung fossiler Energieträger wie Kohle oder Benzin entsteht. DRK setzt Maßnahmen um 4-14 Ein Grad klingt zwar nicht dramatisch. Allerdings drohen schon bei einer Er- wärmung zwischen 1,5 und 2 ˚C ein erheblicher Anstieg des Meeresspiegels Menüservice und das Abschmelzen der Gletscher weltweit. Die Folgen davon sind insbe- Frisch auf den Tisch! 15/16 sondere für unsere Küstenregion fatal. Zunehmende Sturmfluten bringen Corona Salzwasser mit, das die Qualität der Böden und des Trinkwassers gefährdet. Dank an DRK-Impfteams 17-21 Aber auch unser Wattenmeer mit seiner einzigartigen Artenvielfalt ist betrof- fen. Bereits heute warnen Naturschutzverbände, dass die Ruhe- und Auf- Hausnotruf zuchtplätze vieler Seehunde bei steigenden Meeresspiegeln zu einem Groß- „Run“ auf Mobilruf 22/23 teil verschwinden werden. Als Teil des Deutschen Roten Kreuzes nehmen wir Tagespflege diese Herausforderung sehr ernst. Unser Auftrag ist es, das Leben und die Eigene Gemüseernte 24 Gesundheit aller Menschen zu schützen. Das gilt nicht nur für die Gegen- wart, sondern auch für die Zukunft. Kleiderkammer In dieser Ausgabe der „Wir vom DRK“ möchten wir Ihnen daher einen Ein- Wiedereröffnung in Cuxhaven 25 blick in die vielen (oft auch kleinen Aktionen) Projekte und natürlich auch Er- Ortsvereine gebnisse rund um das Thema Energie und Umweltschutz in unserem DRK ge- Bei Impfungen geholfen 26 ben. Ich hoffe, dass unsere Beiträge nicht nur interessanter Lesestoff für Sie sind. Vielleicht regt es Sie ja sogar zum Mitmachen an. Denn nur zusammen Blutspende können wir uns dieser historischen Aufgabe stellen. Neuer Koordinator 27-30 Jugendrotkreuz Matthias Christ (Controlling und Leiter Finanzbuchhaltung) Aktionen gestartet 31/32 Kindertagesstätten Neubau in Lamstedt 33-38 Impressum: Seniorenheime Die Verlagsbeilage „Wir vom DRK“ erscheint am 5. August 2021 im „Hadler Kurier“ und im „Cuxhaven Kurier“. Cuxhavener DRK spendet 39-46 Herausgeber: DRK-Kreisverband Land Hadeln (Am Großen Specken 14, 21762 Otterndorf, Telefon: 04751/99090) und DRK-Kreisverband Cuxhaven Personal (Meyerstraße 49, 27472 Cuxhaven, Telefon: 04721/42240). „Duales Studium“ möglich 46-48 Verantwortlich für den Inhalt: Hartmut Ahlf, Volker Kamps. „Wir vom DRK“ erscheint sechs Mal jährlich in einer Auflage von 49 690 Exemplaren. Kolumne Leitung Vermarktung: Lars Duderstadt , Ulrike von Holten (stellv.). Druck: Druckzentrum Nordsee der Nordsee-Zeitung GmbH, Am Grollhamm 4, „Plattdeutsche Ecke“ 53 27574 Bremerhaven 4 Rezeptserie Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 2. September 2021 Blüten auf Stuten 54 DRK-Berichte aus den Vereinen und Einrichtungen an die Redaktion können auch an die folgende neue E-Mail-Adresse geschickt werden: wirvomdrk@drk-cuxhaven-hadeln.de.
4 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ WIR VOM DRK Energiemanagement zeigt in vielen Bereichen Wirkung Aller Anfang ist schwer – aber die Anstrengungen beim DRK haben sich gelohnt / An vielen Stellschrauben gedreht / Energieverbrauch in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt CUXHAVEN / LAND HADELN. Die Ver- 6,0 wunderung in der Otterndorfer Ge- schäftsstelle war groß, als sich Ende 5,0 2015 plötzlich das Bundesamt für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mel- 4,0 dete. Anlass dafür war eine Gesetzesän- derung des Energiedienstleistungsgeset- in GWh zes, die während der beginnenden 3,0 Flüchtlingskrise in Kraft getreten war. Dadurch wurden größere Organisatio- 2,0 nen und Verbände verpflichtet, detailliert über ihren Energieverbrauch und Ein- 1,0 sparmaßnahmen zu berichten. Das traf beim DRK sprichwörtlich auf „fruchtba- 0,0 ren Boden“. 2016 2017 2018 2019 2020 Bereits in der Vergangenheit wurde alles Stromverbrauch Wärmeverbrauch Kraftstoffverbrauch getan, um moderne Technologien mit umweltbewusstem Handeln zu verbin- Deutlich gesunken sind der Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch beim DRK durch lenkende Maßnahmen seit 2016. den. Daher war der Entschluss schnell gefasst: „Ja, wir wollen ein Energiema- soweit. Der Anforderungsdschungel Einsparmaßnahmen auf keinen Fall zu- nagement betreiben!“ nach DIN-Norm wurde bezwungen und lasten der Betreuungsqualität in den Ein- Also machte sich ein kleines Team rund das Energieteam konnte das heiß er- richtungen gehen dürfen. um den Verantwortlichen Nils Meyer an sehnte Zertifikat entgegennehmen. Ge- Bleibt die Frage zu klären, wie dieses Er- die Arbeit und setzte den Wunsch in die schafft! gebnis überhaupt erreicht werden konn- Tat um. Im September 2017 war es dann Doch was genau verbirgt sich hinter dem te. Die Antwort: „Jedes bisschen zählt“. Begriff „Energiemanagement“ über- Einerseits ist es das tolle Engagement haupt? In erster Linie geht es darum, sich der Kolleginnen und Kollegen, die täglich ein festes Einsparziel zu setzen, Maßnah- Steckerleisten ausschalten oder sich ge- men dafür zu planen und die Resultate genseitig zum Abdrehen der Heizung regelmäßig zu überprüfen. beim Stoßlüften ermahnen. Neben regel- Es galt also, ein Ziel zu finden, und an- mäßigen Vorträgen des Energiebeauf- spruchsvoll sollte es auch noch sein. Ent- tragten hängen dafür in vielen Büro- und sprechend hat sich das Energieteam vor- Aufenthaltsräumen zusätzlich die „Ener- genommen, bis 2021 rund eine halbe gieblumen“, die auf einen achtsamen Million Kilowattstunden einzusparen. Umgang mit Wärme und Elektrizität hin- Zum Vergleich: Diese Energiemenge weisen. Andererseits wird bei der An- reicht aus, um eine 60-Watt-Lampe über schaffung neuer Maschinen und Geräte 1000 Jahre zu betreiben. stets darauf geachtet, besonders ener- Dass ein konsequentes Vorgehen Wir- giesparende Modelle auszuwählen. So kung zeigt, belegen die Zahlen der letz- sinkt mit jeder Glühbirne, die durch eine ten Jahre. Von anfänglich 5,4 Gigawatt- LED ausgetauscht wird, nach und nach Nils Meyer und sein Team kümmerten sich um stunden (GWh) wurde der Verbrauch bis der Energiebedarf. Damit sollen im lau- 45 DRK-Einrichtungen in den DRK-Verbänden 2020 auf 4,9 GWh pro Jahr gesenkt. Das fenden Jahr auch die letzten 40 000 kWh Cuxhaven und Land Hadeln, um nach Einspar- potenzialen hinsichtlich des Energieverbrauchs ist ein hart erkämpfter Erfolg für alle Be- eingespart werden. zu suchen – mit Erfolg. teiligten – insbesondere da sämtliche (Fortsetzung auf Seite 5)
WIR VOM DRK ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 5 (Fortsetzung von Seite 4) Nils Meyer, der als technischer Objekt- manager für das DRK arbeitet, und sein Team haben in den vergangenen Jahren viel bewegt, um die Weichen für ein möglichst energiearmes Management in den insgesamt 45 Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes zu stellen. Dazu gehören neben den Kindertages- stätten unter anderem auch Seniorenhei- me und die Sozialstationen. Erst im Ver- lauf des gesamten Entwicklungsprozes- ses sei allen Beteiligten klar geworden, wie groß eigentlich die Möglichkeit sei, Energie einzusparen: „Das hat sich nach und nach ergeben, aber in der Summe ist das Potenzial enorm.“ Ob man eine alte Glühbirne oder moder- ne LED-Technik verwende – das sei unter dem Strich und in der Summe schon ein gewaltiger Unterschied. Das gelte auch für die Verwendung von Erdwärme von Gebäuden, zu denen un- ter anderem das DRK-Familienzentrum in Hemmoor gehöre. Doch man müsse auch genau beurteilen, wo sich solche Investitionen lohnen und wo nicht. Eine pauschale Aussage sei nicht möglich. Jüngstes Beispiel: die neue DRK-Kinder- tagesstätte in Lamstedt. Dort erfolge die Versorgung – wie auch in der Bördehal- le, dem Rathaus und in den bereits be- stehenden DRK-Einrichtungen (Krippe und Kita) – über eine örtliche Biogasan- lage. In dieses Netz werde sich das DRK auch mit dem Neubau einklinken. Doch es gehe ja nicht nur um große Bau- vorhaben, sondern auch um die Sensibi- lisierung von Mitarbeitern, die Möglich- keiten zu nutzen, um Energie zu sparen. Das beginne mit dem Druck auf den Lichtschalter, wenn niemand mehr im Raum sei, gehe über die stromsparende Varianten beim Betrieb der gemeinsa- men Spülmaschine bis hin zum Erhalt ei- ner konstanten Raumwärme. Dass es Effekte gebe, sei bewiesen. Al- lein im Cuxhavener „Altenheim am Schlossgarten“ sei der Energieverbrauch in den vergangenen Jahren um über zehn Prozent gesenkt worden, so Meyer. Nicht immer sei dies jedoch mit einer Anbieter steigen würden, könne man nur tens des Betreibers von Einrichtungen Kostenersparnis verbunden: Wenn die dazu beitragen, dass diese zusätzliche würden diese Gebührenerhöhungen der tatsächlich in Rechnung gestellten Ener- Belastung abgemildert werde. Energieerzeuger noch wesentlich stärker giekosten bei der Abrechnung durch die Aber ohne lenkende Maßnahmen sei- ins Gewicht fallen.
6 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ WIR VOM DRK Ziel ist E-Mobilität bei Fahrten im Bereich der ambulanten Pflege Begeistert vom E-Up / Für Christian Stollmeier (Abteilungsleiter Pflege) müsste vor Umstellung der Fahrzeugflotte aber die Lade-Infrastruktur deutlich verbessert werden LAND HADELN / CUXHAVEN. Mobili- wir auf diesen nachhaltigen Brennstoff. externe Hilfe angewiesen. Und damit tät ist in der ambulanten Pflege von Seit dem vergangenen Jahr testen wir in wäre weder unseren Klientinnen und Menschen – gerade „auf dem platten der Sozialstation Hemmoor / Börde Lam- Klienten noch uns geholfen. Der erste E- Land“ – ein wichtiger Faktor. Christian stedt zudem einen E-Up auf Herz und Up hat aber definitiv die Vorfreude auf Stollmeier (Abteilungsleiter Pflege) setzt Nieren; die ersten Eindrücke und Erfah- eine mögliche E-Flotte in der Zukunft ge- dabei auf Erdgasantrieb und E-Mobilität rungen sind durchweg positiv. weckt. der Kleinwagen, mit denen seine Mitar- Bevor jedoch die komplette Flotte auf E- Und noch etwas Besonderes zum beiterinnen und Mitarbeiter unterwegs Mobilität umgestellt werden könnte, Schluss: Unsere Mitarbeiterinnen und sind: müsste die Lade-Infrastruktur an unse- Mitarbeiter im Bereich der ambulanten „Mit unseren vier Sozialstationen Cux- ren Einrichtungen, aber auch im gesam- Pflege können unter bestimmten Vo- haven, Samtgemeinde Hadeln, Am Do- ten Landkreis, verbessert werden. An- raussetzungen die Dienstfahrzeuge auch brock / Sietland und Hemmoor / Börde ders als bei den Erdgas-Fahrzeugen, die für die Privatnutzung überlassen bekom- Lamstedt versorgen wir über 1400 Klien- einen ‘10 Liter’-Benzinreservetank ha- men. Sparen können sie sich dann die tinnen und Klienten mit den verschie- ben, besitzen E-Autos diese Reserve Anschaffung eines Zweitwagens, den densten Dienstleistungen im Bereich der nicht. Sollte also einmal der Akku schnel- man meiner Erfahrung nach häufig über- ambulanten Pflege. ler leer sein als gedacht, wäre man auf wiegend zum Einkaufen nutzt.“ Viel Zeit auf der Straße Allerdings wohnen die zu versorgenden Personen nicht alle geballt auf einem Fleck, sondern über das jeweilige Ein- zugsgebiet der Sozialstationen verteilt. Dies bedeutet für unsere Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter neben der Zeit beim Patienten, auch sehr viel Zeit auf der Straße zu verbringen. Durchschnittlich kommen so im Jahr rund 1,4 Millionen Kilometer zusammen. Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter sicher von einem Haushalt zum anderen kommen, hat sich das DRK Cux- haven/Hadeln schon vor vielen Jahren dazu entschlossen, eine große Fahrzeug- flotte anzuschaffen. Diese Fahrzeugflot- te ist geleast und wird alle vier Jahre aus- getauscht. Somit ist garantiert, gerade im Bereich der Fahrsicherheitstechnik, immer auf dem neusten Stand zu sein. Aktuell besteht die Flotte aus 145 VW- Up, wobei davon gut zwei Drittel mit Erdgas betankt werden können. Leider gibt es nicht an allen Standorten unserer Sozialstationen Erdgas-Tankstel- Rund 1,4 Millionen Kilometer legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pfle- len, aber dort wo es möglich ist, setzen ge des DRK pro Jahr zurück, um ihre Klientinnen und Klienten versorgen zu können.
WIR VOM DRK ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 7 „Klimaneutral in die Zukunft radeln“ DRK bietet Beschäftigten Dienstrad-Leasing an / Backmeier: „Plötzlich wird das hochpreisige Traumrad erschwinglich und man hat keine Parkplatzsorgen mehr“ LAND HADELN / CUXHAVEN. DRK- ist.“ Die Bezahlung erfolge über eine Ge- Personalleiter Volker Backmeier ist froh, haltsumwandlung aus dem Bruttoge- den Beschäftigten des DRK Cuxhaven/ halt. Dies führe zu erheblichen Einspar- Hadeln die tolle Möglichkeit eines rungen von Abgaben und Steuern. Dienstrad-Leasings anbieten zu können. Aus seiner Sicht ist dies ein attraktives „Heimat neu entdecken“ Angebot, das sich wachsender Beliebt- heit erfreut. So werde das hochpreisige Traumrad Backmeier: „Seit mehr als drei Jahren plötzlich erschwinglich: „Ich möchte bieten wir unseren Mitarbeitenden die eine Beispielrechnung geben: Bei einem Möglichkeit, über den Arbeitgeber bis zu Kaufpreis des Fahrrades in Höhe von zwei Fahrräder zu leasen. Voraussetzung 3499 Euro würde die Leasingrate pro für die Nutzung dieses Angebots ist, dass Monat 94 Euro betragen; der tatsächlich der Mitarbeitende ein unbefristetes sozi- zu zahlende Nettobetrag würde sich auf alversicherungspflichtiges Beschäfti- 53 Euro belaufen. Als Berechnungs- Patrick Neufeldt sieht neben dem Gesund- gungsverhältnis bei uns hat und Mitglied heitsaspekt durch das Radfahren auch einen grundlage für dieses Beispiel dient eine Beitrag zum Umweltschutz. im DRK-Kreisverband Cuxhaven bezie- Gehaltsumwandlung bei Steuerklasse I, hungsweise in einem der DRK-Ortsverei- NDS, Bruttogehalt 2800 Euro. Der Ar- ne des DRK-Kreisverbandes Land Hadeln beitgeber übernimmt hierbei die Versi- cherung des Rades. Nach den 36 Mona- Per Rad zur ten Leasing besteht die Möglichkeit, das Fahrrad gegen Zahlung eines Restwerts Arbeit zu übernehmen. Selbstverständlich ist das Fahrrad privat zu nutzen, sodass OTTERNDORF. Notfallsanitäter Pa- man die Heimat neu entdecken kann. So- trick Neufeldt nutzt das Leasing-Ange- mit kann der Mitarbeitende klimaneutral bot seit drei Jahren: „Mit Einführung in die Zukunft radeln, die Parkplatzsor- des Bike-Leasings beim DRK Cuxha- gen vergessen und der Arbeitgeber seine ven/Hadeln habe ich 2018 das Ange- Attraktivität steigern.“ bot meines Arbeitgebers gemeinsam Mehr als 100 Mitarbeitende hätten der- mit meiner Frau wahrgenommen. zeit schon auf dieses Angebot zurückge- Seitdem macht das Fahrradfahren wie- griffen und über 150 Fahrräder seien be- der mehr Spaß und wir haben schon reits geleast: Weitere 50 Mitarbeitende viele schöne Touren unternommen, die haben sich registrieren lassen und brau- wir mit unseren ‚herkömmlichen’ Rä- chen sich nur noch ihre Fahrräder aussu- dern sonst wahrscheinlich nicht so ge- chen. fahren wären. Auch nutze ich das E- Bike häufig für Fahrten zur Arbeit; frü- her bin ich dafür ins Auto gestiegen. So Volker Backmeier sieht zahlreiche Vorteile im Dienstrad-Leasing: Die Mitarbeitenden könnten i Welche Erfahrungen die Mitar- beitenden, die das Angebot ei- nes Dienstrad-Leasings bereits in An- tue ich nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für meine Gesundheit. Für uns war das definitiv die richtige günstig ihr Traumrad nutzen und sich fit halten. Auf der anderen Seite steigere auch der Arbeit- spruch nehmen, gesammelt haben, Entscheidung und ich kann es meinen geber durch solche Angebote seine Attraktivi- wird auf dieser und den nächsten Sei- Kolleginnen und Kollegen nur wärms- tät. ten deutlich. tens weiterempfehlen.“
8 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ WIR VOM DRK „Das passt perfekt für uns!“ Karin Cordes, Silke Thamm und Antje Fritsche radeln jetzt deutlich mehr OTTERNDORF. Auch Karin Cordes, Silke dem wir zu Hause alles durchgesprochen mit den Terminen passen. Unser Aktions- Thamm und Antje Fritsche aus der Ju- hatten, begann die Qual der Wahl. Bei radius hat sich dank der E-Bikes deutlich gendhilfestation Otterndorf touren jetzt ‚Rad & Tour’ erhielten wir eine sehr indi- erweitert. Im kommenden Jahr laufen mit Diensträdern durch die Gegend. viduelle Beratung und haben uns dann die Leasing-Verträge aus und wir wollen Karin Cordes ist seit 2019 begeisterte E- beide für ein E-Bike von Riese und Müller die Räder auf jeden Fall übernehmen. Bike-Fahrerin: „Als in einer Besprechung entschieden, das perfekt zu unseren Be- Wir freuen uns auf viele weitere Tou- mit DRK-Personalleiter Volker Backmeier dürfnissen passt. Seit März 2019 fahren ren.“ das Bike-Leasing-Angebot vorgestellt wir in unserer Freizeit mit Begeisterung Silke Thamm hat ihr Rad Mitte Juli er- wurde, war ich sofort Feuer und Flamme. Rad. Für die Fahrt zur Arbeit nutze ich es halten: „Ab und an mit dem Rad zur Ar- Vor allem, weil ich auch für meinen eher selten, da ich für die Strecke eine beit? Das kann ich mir durchaus gut vor- Mann ein Fahrrad leasen konnte. Nach- Stunde benötige und dann muss es auch stellen. Denn ich nehme das DRK-Ange- bot erst seit ein paar Tagen in Anspruch und habe mir vorgenommen, dass ich, wenn es die Termine zulassen, das Rad häufig für Fahrten zur Arbeit nutze. Län- gere Radtouren im Urlaub sind definitiv geplant. Ich bin froh darüber, mich für die Nutzung des DRK-Angebotes ent- schieden zu haben.“ Antje Fritsche ist mobil mit Kind: „Mit den Cyclocrossern von Stevens sind nun auch längere, sportliche Radtouren mit den Kindern möglich. Einfach den Fahr- radanhänger angekuppelt und los geht´s – das ist eine wirklich tolle Sache. Denn so lässt sich die gemeinsame Freizeitge- Viel unterwegs: (v.l.): Karin Cordes, Antje Fritsche und Silke Thamm aus der Jugendhilfestation staltung gleich optimal mit einer kleinen Otterndorf nutzen das Dienstrad-Leasing. Sporteinheit verbinden.“ Mit „Camperbikes“ in den Urlaub LAMSTEDT. Gundi Möller aus der DRK- gen? Es macht einfach Spaß und wir er- Campingplatz bei Eckernförde und er- Kita Lamstedt ist begeisterte E-Bike-Fah- freuen uns jeden Tag an unseren schö- kunden die Umgebung mit unseren Bi- rerin. Sie und ihr Mann Michael erkunde- nen Rädern. Zurzeit sind wir auf dem kes.“ ten kürzlich mit ihren Camperbikes Eckernförde und umzu. „Seit einer Woche nehme ich das tolle DRK-Bikeleasing-Angebot bereits zum zweiten Mal in Anspruch. Ich habe zwei Fahrräder geleast, damit ich gemeinsam Gundi Möller und ihr mit meinem Ehemann unterwegs sein Mann nehmen ihre kann. Vor drei Jahren sollten es normale Räder mit in den Cam- E-Bikes sein, um damit zur Arbeit zu fah- ping-Urlaub. ren oder auch nach Feierabend oder am Wochenende kleine Touren zu unterneh- men. Diesmal haben wir uns für Camper- bikes entschieden, um auch im Cam- pingurlaub mobil zu sein. Was soll ich sa-
WIR VOM DRK ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 9 Schönen Urlaub, ihr Lieben! Ich bin gut versorgt! Jana Krause nutzt ihr E-Bike intensiv. Längere Strecken Unsere Hausnotrufsysteme geben Ihnen Sicherheit: Hausnotruf zu Hause, im Garten und unterwegs. Cuxhaven/Hadeln sind kein Der DRK-Mobilruf ist die ideale Kombinations- 0 47 21. 42 24 25 Problem lösung für alle Menschen, die sich auch außer- halb der eigenen vier Wände möglichst sorglos und entspannt bewegen möchten. Mit Satelliten-Ortung und dem professionellen CUXHAVEN. Jana Krause legte bereits 24-Stunden-Notfallmanagement unserer Haus- 1030 Kilometer mit ihrem über das DRK notrufzentrale sind Sie jederzeit nur einen Knopf- geleasten E-Bike zurück. Spielplatztou- druck von schnellstmöglicher Hilfe entfernt. ren stehen bei der Leiterin der Jugendhil- festation Cuxhaven-Ritzebüttel und ih- Lernen Sie unsere Möglichkeiten kennen! ren zwei Kindern hoch im Kurs: Gerne informieren wir Sie in einem persön- „Als 2017 und 2019 unsere beiden Kin- lichen Gespräch. der geboren wurden, kauften wir uns ei- Nicht nur in der Urlaubszeit für Sie da! nen Fahrradanhänger, um auch weiter- www.drk-cuxhaven -hadeln.de Cuxhaven/Hadeln hin schöne Radtouren machen zu kön- nen. Doch schnell verlor ich die Lust am Radfahren, weil es sich mit über 40 Kilo- gramm am Fahrrad doch beschwerlicher fuhr; besonders bei Steigungen oder län- Fahrrad (unter anderem auch meinen Ar- Mit der Bestellung seines Rades leasten geren Strecken. beitsweg). wir gleichzeitig einen neuen Fahrradan- Als ich von der Möglichkeit des Leasings Wir fahren wieder längere Strecken; ger- hänger, in dem unsere beiden Kinder mit über meinen Arbeitgeber erfuhr, dauerte ne als Spielplatztour von Altenwalde gutem Gewissen auch bei Tagestouren es nicht lange, bis ich mir bei Rad & Tour über Spieka und Sahlenburg nach Duh- bequem sitzen und schlafen können. ein E-Bike aussuchte, das exakt auf mei- nen und natürlich zurück. Allerdings war Ohne dieses Leasingangebot des DRK ne Körperbedingungen angepasst wur- recht schnell klar, dass es sinnvoll wäre, wären wir sehr wahrscheinlich nicht so de. Mit Helm und Schloss ausgestattet, wenn auch mein Mann ein E-Bike fahren schnell auf E-Bikes umgestiegen. Insge- radelte ich mit großer Freude von Cuxha- würde, um längere Strecken entspannt samt bin ich seit letztem Jahr 1030 Kilo- ven nach Altenwalde. Seitdem fahre ich gemeinsam fahren zu können. Ich war meter gefahren. Die wäre ich mit mei- viele Strecken, die ich zuvor schnell mit begeistert, dass auch er sich über meinen nem vorherigen Fahrrad sicherlich nicht dem Auto gefahren bin, lieber mit dem Arbeitgeber ein E-Bike leasen konnte. gefahren.“
10 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ WIR VOM DRK „Das macht ordentlich Spaß“ Anja Schulz pendelt oft zwischen ihrem Zuhause in Nordholz und dem Arbeitsplatz in Cuxhaven CUXHAVEN. Anja Schulz arbeitet in der DRK-Tagespflege Cuxhaven. So oft es das Wetter zulässt, nutzt sie auch für den Arbeitsweg ihr Dienstrad: „Ich wohne in Nordholz und arbeite seit Anfang Dezember 2015 in der Tagespfle- ge Cuxhaven im Bereich der Betreuung. Seit zwei Jahren habe ich ein E-Bike über das DRK geleast, mit dem ich – so oft es das Wetter zulässt – von Nordholz nach Cuxhaven zur Arbeit fahre. 3000 Kilome- ter habe ich schon zurückgelegt und bin ganz stolz darauf. Meine Lieblingsstre- cke in der Freizeit führt entlang der Küste mit Blick aufs Wasser – das ist fast wie Urlaub. Seit dem Leasing des E-Bikes fahre ich wesentlich häufiger mit dem Rad, denn damit macht es ordentlich Spaß.“ Wenn es das Wetter zulässt, benutzt Anja Schulz ihr DRK-Dienstrad, das sie geleast hat. Mit Rad zur Arbeit nach Lamstedt LAMSTEDT. Fahrten von Osten nach Bike-Leaserin und nutze mein Rad auch aber so oft es geht. Auch privat bringt Lamstedt sind für Eike Köser-Fitterer kein für Fahrten von Osten zur Arbeit nach das Radeln viel mehr Spaß, gerade wenn Problem: „Seit zwei Jahren bin ich E- Lamstedt. Nicht jeden Tag in der Woche, die Knie etwas lädiert sind. So sind in den vergangenen zwei Jahren rund 2000 Ki- lometer zusammengekommen. Wenn ich im nächsten Jahr dieses Rad auslöse und für weitere drei Jahre ein an- deres E-Bike lease, werden mein Mann und ich gemeinsam mit zwei E-Bikes durch die Gegend fahren. Weitere Stre- cken nimmt man mit so einem Rad viel lieber in Angriff, weil man weiß, dass Eike Köser-Fitterer man sie viel leichter schafft. Auch im Kol- ist bereits rund 2000 Kilometer mit ihrem legenkreis wurden E-Bikes geleast. Eini- über das DRK ge- ge haben die ersten bereits seit drei Jah- leasten E-Bike gefah- ren und suchten sich schon ein neues ren. Rad aus. 1000 Kilometer pro Jahr sind lo- cker zu schaffen. Und einige Ehepartner kommen ebenfalls in den Genuss eines sehr guten E-Bikes. Man merkt es, wenn man ein hochwerti- ges Rad fahren darf. Selbst wenn der Akku leergefahren ist, muss man nicht mühsam strampeln. So ein E-Bike ist wirklich eine Bereicherung für die Frei- zeitgestaltung.“
WIR VOM DRK ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 11 Nicht als Per- son präsent, aber trotzdem im Dienst: Die Arbeit im „Home- office“ hat auch beim DRK den Arbeitsalltag vieler Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter verändert und für neue Impulse gesorgt. „Homeoffice“ und der ökologische Fußabdruck ... Eine Mitarbeiterin aus der DRK-Finanzbuchhaltung schildert ihre ganz persönlichen Erfahrungen / „Fluch und Segen zugleich“ / Ein Mix ist für sie ideal LAND HADELN / CUXHAVEN. Die Co- 5.40 Uhr. Jetzt aber los. Ab ins Auto. Ein ein kurzer belebender Spaziergang am ronakrise hat auch in vielen Bereichen Glück, freie Fahrt! Die Bauarbeiten der Morgen war möglich. Zugegeben: Der le- das Berufsleben verändert. „Homeof- vergangenen Monate sind endlich abge- ckere Latte macchiato auf der Arbeit fice“ ist aus dem Schattendasein plötz- schlossen. Schnell einen großen Schluck fehlt nun schon etwas. Aber das kann ich lich ins Rampenlicht gerückt und wird Kaffee, damit die Müdigkeit nicht zu- noch gerade verschmerzen. Dann geht’s auch beim DRK zunehmend Thema. Dass rückkehrt. Der Vordermann fährt gefühlt los. Der Rechner ist gestartet, die Netz- diese Form des Arbeitens – wenn auch auch noch im Halbschlaf. Warum über- werkverbindung steht. Jetzt erst einmal kleine – Auswirkungen auf die Umwelt holt der denn nicht? auf dem Server einloggen. Auf meinem und das Klima haben kann, zeigt das Bei- Display sieht es anschließend eigentlich spiel einer Mitarbeiterin aus der DRK- Punktlandung aus wie immer. Ich bin im Büro und doch Finanzbuchhaltung. Statt täglich ins bin ich in meinem Zuhause. Büro nach Otterndorf zu fahren, hat sie Gleich 6.30 Uhr. Mist, die neue Baustelle Dank digitaler Unterlagen und Belege, die „Homeoffice“-Möglichkeit genutzt. auf der B 73 vergessen, jetzt noch eine elektronischer Archivierung und digitaler Nachfolgend ihr ganz persönlicher Erfah- langwierige Umleitung, das wird knapp. Freigaben kann ich wie gewohnt auch rungsbericht: 7 Uhr Punktlandung, endlich angekom- von hier aus arbeiten. Das klappt eigent- „Montag, 4.45 Uhr. Der Wecker klingelt. men. Schnell ins Büro und den Rechner lich ganz gut! Oh, das Diensthandy klin- Schnell aufstehen, bevor die Augen wie- gestartet. Neue Aktenstapel auf dem gelt. der zufallen. Katzenwäsche, Zähne put- Schreibtisch entdeckt. Puh, ist das heute zen, Haare kämmen und Make-up im viel ... Kein Berufsverkehr Schnelldurchlauf. So oder so ähnlich hat jeder schon ein- mal den Start in die Woche erlebt. Heute Sich morgens nicht durch den Berufsver- Frisur noch vorzeigbar ... bleibt mir das erspart. Heute habe ich kehr quälen zu müssen, ist schon ein meinen Homeoffice-Tag! Die knapp an- echter Gewinn – nicht nur zeitlich, son- Frisur ist noch vorzeigbar. Passt. Schnell derthalb Stunden Anfahrt? Weggefallen! dern auch auf den ökologischen Fußab- noch den Kaffee für die Fahrt zur Arbeit Stattdessen habe ich mir die berühmten druck bezogen. Fluch und Segen zu- gekocht und ein Brot geschmiert. Schon ‘fünf Minuten’ noch gegönnt und selbst (Fortsetzung auf Seite 12)
12 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ WIR VOM DRK (Fortsetzung von Seite 11) nen. Andererseits fehlt der Kontakt zu blieben. Umso wichtiger werden auch gleich stellt hingegen die nahezu absolu- den Kolleginnen und Kollegen schon ein die Tage im Büro. Nicht nur, um neue In- te Ruhe im Homeoffice dar. Einerseits ist wenig. fos aufzusaugen, auch um das Zwischen- dadurch ein deutlich konzentrierteres Ar- Von den kleinen Flurgesprächen sind nur menschliche aufrechtzuerhalten. beiten möglich, bei dem auch schwierige noch Nebensätze aus E-Mails und ein Im Gegenzug gewinnt das alltägliche Le- Themen effizient bearbeitet werden kön- kurzer Smalltalk in Telefonaten übrig ge- ben. In der Mittagspause gemeinsam mit dem Partner das Mittagsessen genießen, schnell noch eine Besorgung machen oder das schon zum dritten Mal angeb- lich zugestellte Paket endlich in Empfang nehmen. Das macht meine Homeoffice- Tage immer zu wertvollen Highlights in der Woche. Bedenken sind verschwunden Für die Kollegen und Kolleginnen mit Kindern wird so zudem das Familienle- ben besser mit dem Beruf vereinbar, denn sie können beispielsweise ihre Kin- der beim ‘Homeschooling’ im Auge be- halten oder flexibler auf unvorhersehba- re Ereignisse reagieren. Am Anfang war es zwar recht unge- wohnt, plötzlich wirklich alles am Bild- schirm zu erledigen. Mit der Zeit fanden sich jedoch Funktionen, Hilfsmittel und Abläufe, die einem die Arbeit erleichtern. Anstelle von Post-its wird nun beispiels- weise die Kommentarfunktion in PDF- Dateien benutzt; dies spart nebenbei auch noch eine Menge unnötig bedruck- tes Papier. Meine anfänglichen Bedenken sind in- zwischen verschwunden, denn im Not- fall ist auf die Teammitglieder aus dem Büro absolut Verlass. Nur durch einen einzigen Klick auf dem Scanner ist es möglich, kurzfristig benötigte Papierun- terlagen aus dem Büro im Homeoffice zu erhalten oder Unterlagen zu drucken und zur Unterschrift an die Geschäftsführung zu geben. Ganz ohne Präsenztage geht es für mich trotzdem nicht. Homeoffice ist durch die neu gewonnene Ruhe, Flexibilität und Freizeit zwar eine tolle Ergänzung geworden, ersetzt aber letzten Endes nicht den persönlichen Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kol- legen. Daher bin ich froh, beides in meiner Ar- beitswoche unterzubringen und dadurch meinen perfekten Mix zu schaffen.“
WIR VOM DRK ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 13 „Getestet und für gut befunden!“ LAND HADELN / CUXHAVEN. Vor rund einem Jahr gab es die Möglichkeit, ein Laufshirt vom Arbeitgeber – dem DRK – zu erhalten, um die Sportbegeisterung der Beschäftigten zu stärken. Das Shirt trägt auch DRK-Personalleiter Volker Backmeier (Foto) und joggt durch Ot- terndorf. Aber nicht nur das: „Mir kam dann die Idee, einen Lauftreff für unsere interessierten Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter ins Le- ben zu rufen.“ Aber dann kam alles anders: Corona ließ Einzelsport zu, sodass er das Laufshirt nur bei Sololäufen, wie zum Beispiel beim virtuellen Otterndorfer Küstenma- rathon, nutzen konnte: „Da ich es aber auch schon immer genossen habe, allei- ne an der frischen Luft zu joggen, um den Kopf freizubekommen, stellte die Zeit der Pandemie kein Hindernis dar, das Shirt zu nutzen. Übrigens: Die Qualität Über den Tragekomfort lässt sich folgen- regelmäßig zum Einsatz kommen. Zu- des Shirts ist sehr gut. Es ist leicht, at- de Feststellung sagen: Sie sitzen locker dem hoffen wir, dass bald regelmäßig mungsaktiv und trotz des Aufdrucks pfle- und luftig. Läufe und Sportveranstaltungen möglich geleicht. Ich würde mich freuen, wenn es Wir planen für unsere Einrichtung eine sein werden, an denen wir dann eben- für die kältere Jahreszeit ein ähnliches interne Sportgruppe mit verschiedenen falls mit vielen motivierten Kolleginnen langärmeliges Produkt geben würde.“ Aktivitäten, bei denen die Shirts sicher und Kollegen teilnehmen möchten.“ „Getestet und für gut befunden!“ Unter diesem Motto berichten auch Carina Al- bers und Saskia Merkl aus der Cuxhave- ner DRK-Kindertagesstätte Süderwisch über ihre Erfahrungen mit den DRK-Lauf- shirts: „Am 29. Mai 2020 war es soweit. Saskia Merkl (l.) und Gemeinsam mit DRK-Personalleiter Vol- Carina Albers tragen ker Backmeier testeten wir bei einem die DRK-Shirts gerne Lauf am Otterndorfer Elbdeich die DRK- bei ihren sportlichen Aktivitäten. Laufshirts, die zum ersten Mal so richtig beim virtuellen Küstenmarathon zum Einsatz kamen. Bis zu 50 Kilometer leg- ten wir mit den Kolleginnen und einem Kollegen am 20. September wandernd zurück. Dabei waren die roten Shirts un- sere Begleiter.
14 | KLIMASCHUTZ WIR VOM DRK Guten Appetit! Wir verwenden frische und regionale Produkte – damit Ihr Essen nicht so weit reisen muss! Obst und Gemüse Brot und Brötchen Großmarkt Kraßmann’s Backstube Bremerhaven Nordholz Milch und Milchprodukte Frische Eier a u s F re e i l an ndhaltung Molkerei Hasenfleet Familie Schumacher Oberndorf Lüdingworth Fleisch und Wurstwaren Kartoffeln Fleischerei Hess Familie Kaiser Cadenberge Neu Ebersdorf Bio Fleisch und Wurstwaren Großhandelsprodukte Cuxland pur Firma EGV Hemmoor Hammah
WIR VOM DRK DRK-MENÜSERVICE | 15 Täglich frisch auf den Tisch DRK-Menüservice: „Mein Geschirrspüler läuft nur noch sehr selten“ LAND HADELN / CUXHAVEN. Sigrid Walde aus Otterndorf ist seit rund drei Jahren begeisterte DRK-Menüservice- Kundin. Das Kochen hat der gelernten Krankenschwester nie so richtig Freude bereitet und so fiel das Mittagessen bei ihr in der Vergangenheit häufig aus. Ab- hilfe schaffte ihr Sohn vor knapp drei Jahren, indem er den DRK-Menüservice beauftragte, seine Mutter täglich mit ei- ner warmen Mittagsmalzeit zu beliefern. Dieser Service vom Otterndorfer „Haus am Süderwall“ gefällt Sigrid Walde rich- tig gut: „Das Essen ist wirklich lecker! In die selbst gemachte Remoulade könnte ich mich reinlegen; so gut schmeckt die“, lacht die rüstige Seniorin. Freitags sei Fischtag und samstags stehe Eintopf fest im Plan, wobei Abwechslung absolut garantiert sei. Auch mit den Fah- rerinnen und Fahrern ist sie sehr zufrie- sie seinerzeit dafür gewinnen können. können, wäre ein Wechsel zum DRK-Mo- den: „Sie sind immer pünktlich und alle Heute ist Sigrid Walde gerne in ihrem bilruf für sie eine mögliche Option. sehr nett.“ Auch habe sie sich schon mal Garten aktiv oder zu Fuß in ihrem Wohn- „Auch der DRK-Hausnotruf ist wirklich telefonisch für das tolle Essen die ganze ort unterwegs. Um nun zukünftig auch eine tolle Erfindung. Den hat meine Woche über bedankt. Darüber habe sich bei ihren Spaziergängen, bei denen sie Schwiegertochter vor ebenfalls gut drei das Team dann sehr gefreut. präventiv auf einen Rollator setzt, jeder- Jahren für mich besorgt“, sagt die le- Sehr praktisch findet die 76-Jährige zu- zeit per Knopfdruck Hilfe herbeirufen zu bensfrohe Frau. dem, dass das dreckige Geschirr am nächsten Tag wieder mitgenommen wird: „Mein Geschirrspüler läuft nur noch sehr selten. Das bisschen, was ich Gewohnt pünktlich brauche, wasche ich meistens mit der wird bei Sigrid Walde Hand ab.“ das Mittagessen in ei- Berührungspunkte mit dem DRK gab es ner blauen Thermo- für sie bereits zu Zeiten ihrer Berufstätig- box angeliefert. Alles wird direkt verzehrbe- keit. Da habe sie fast jeden Blutspende- reit temperiert und termin des DRK-Ortsvereins Otterndorf auf stabilem Porzel- wahrgenommen, berichtet sie. Nichts sei langeschirr angerich- schlimmer, als wenn die Patienten Blut tet. bräuchten und es sei nichts da. Auch vie- le ihrer Kolleginnen und Kollegen habe
16 | MENÜSERVICE WIR VOM DRK DRK-Menüservice beliefert auch Schulen, Horte, Kitas und Krippen Hadler Hausmannskost steht neben Pizza und Nudeln ebenfalls hoch im Kurs LAND HADELN / CUXHAVEN. Nicht nicht zu kurz kommt, gibt es dazu stets lich an die entsprechenden Abnehmer nur die Älteren, sondern auch die Jüngs- einen knackigen Salat, der von den Kin- geliefert. Rechnet man noch die vom ten in unserer Gesellschaft gehören zum dern mit viel Genuss verzehrt wird. Menüservice belieferten Haushalte dazu, Kundenkreis des Menüservices des DRK- so werden an vielen Tagen mehr als 500 Seniorenheims „Haus am Süderwall“ in Beheizbare Behältnisse Essen auf die Reise geschickt. Otterndorf. Von montags bis freitags werden Schulen, Horte, Kitas und Krip- Seit einiger Zeit werden für den Trans- Umweltfreundliches Geschirr pen mit frisch gekochtem Essen versorgt. port der warmen Speisen beheizbare Dabei kann man immer wieder feststel- Thermoporte eingesetzt, sodass das Es- Hinzu kommen dann noch die Menüs für len, dass auch den Kindern eine leckere sen die Kunden mit der gesetzlich vorge- die Heimbewohner und das Personal, die Hadler Hausmannskost durchaus schriebenen Temperatur von mindestens in Otterndorf beköstigt werden. Und all schmeckt. Das macht Hoffnung, dass 68 Grad Celsius erreicht. So können auch das schmutzige, umweltfreundliche diese Gerichte es auch in Zukunft auf die weiter entfernte Institutionen sicher be- Mehrweggeschirr wird dann an 365 Ta- Teller unserer Region schaffen werden. liefert werden. Gleiches gilt für die kalten gen im Jahr von den fleißigen Küchen- Grünkohl, Fietzebohnen mit Mettwurst Komponenten wie Salate, Dressings und mitarbeiterinnen und -mitarbeitern ge- und Hadler Hochzeitssuppe sind also Desserts. Diese werden in mit Kühl-Ak- reinigt, um es schon am nächsten Tag nicht vom „Aussterben“ bedroht. kus – wie zu Hause in der Kühltasche – wieder mit einem leckeren Essen zu be- bestückten Styropor-Boxen verpackt, um füllen. Pizza und Salat die Kunden mit maximal 7 Grad Celsius zu erreichen. Selbstverständlich hat die junge Genera- tion auch ihre eigenen Gerichte, die auf dem Speiseplan nicht fehlen dürfen. Bei „An den ‚Kindertagen’ bereiten wir vier verschiedene Menüs zu – und ergänzend dann noch die Sonderessen für Allergiker i Ergänzende Informationen sowie aktuelle Speisepläne und die Salatangebote gibt es online unter Umfragen, die in den Einrichtungen von und Kunden mit Unverträglichkeiten so- www.drk-cuxhaven-hadeln.de im In- den Erzieherinnen und Erziehern durch- wie Wunschessen für die Bewohner des ternet. Telefonisch ist das Team um geführt werden, stehen Pizza, Lasagne Hauses“, sagt Küchenchef Carsten Lem- Carsten Lemke täglich bereits ab 6 oder Nudeln mit Tomatensoße immer ke. In Spitzenzeiten werden so vom Haus Uhr unter (0 47 51) 92 25 18 erreich- hoch im Kurs. Damit dabei die Frische am Süderwall bis zu 350 Portionen täg- bar. Daumen hoch für das Essen: Auch viele Kinder und Jugendliche erhalten in ihren Einrichtungen das Essen vom DRK-Menüservice.
WIR VOM DRK CORONA | 17 DRK-Geschäftsführer Hartmut Ahlf (l.) sprach von einer „hohen Motivation“ aller Beteiligten. Mobile Teams sorgten für rund 12 000 Impfungen Weit mehr als 100 Termine ortsnah organisiert / DRK dankte allen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement / „Sie haben sich um die Menschen in der Region verdient gemacht“ LAND HADELN / CUXHAVEN. Mit ihrer Geimpft wurde in Turnhallen, Aufent- Hartmut Ahlf das Engagement der Impf- Einsatzbereitschaft und Flexibilität ha- haltsräumen und Wohnzimmern – und teams bei einer Abschlussveranstaltung ben sie einen entscheidenden Beitrag zur das zu jeder Tages- und Nachtzeit, so- im DRK-Kreisverbandshaus in Ottern- Eindämmung der Corona-Pandemie ge- bald der Impfstoff zur Verfügung stand. dorf. Trotz der zum Teil dramatischen Si- leistet: die mobilen Impfteams. Kürzlich „Sie alle haben dazu beigetragen, dass tuationen habe das Helferteam die Auf- rückten die Helfer des DRK Cuxhaven/ die Impfquote im Landkreis weiter steigt gaben immer „freundlich und fröhlich Hadeln zu ihrem vorerst letzten Impfein- und die Normalität wieder ein Stück weit über die Bühne gebracht“. Es habe sehr satz aus. Anschließend gab es Gelegen- näher rückt“, lobte DRK-Geschäftsführer (Fortsetzung auf Seite 18) heit, Bilanz zu ziehen und Danke zu sa- gen. Die Zahlen sind beeindruckend: In den vergangenen sechs Monaten haben die mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes in Hadeln und im Umkreis der Stadt Cuxhaven an 115 Terminen etwa 12 000 Impfungen durchgeführt. Insge- samt bekamen ungefähr 6000 Personen zwischen 18 und „Ü 100“ die Erst- und Zweitimpfung. Geimpft wurde nicht nur in Senioren- und Pflegeeinrichtungen und bei der Lebenshilfe. Auch Feuer- wehrleute, Schulbeschäftigte und Kita- Mitarbeiter erhielten den begehrten Piks. Auch schriftlich sprach das DRK seinen Dank aus.
18 | CORONA WIR VOM DRK (Fortsetzung von Seite 17) viele gute und zufriedene Rückmeldun- Reaktionen aus den Impfteams gen von Impflingen aus allen Bereichen gegeben. Und: Die Besetzung der Impf- teams sei zu keiner Zeit ein Problem ge- wesen, alle Helfer waren hoch motiviert. Impfberechtigte: „Sie haben sich um die Menschen in der Region verdient gemacht“, sagte Ahlf. Friedhelm Ottens, Erster Kreisrat und Lei- „Ich sagte sofort zu“ ter des Corona-Stabes, schloss sich den Antje Rohwedder gehörte ebenfalls zum Impfteam Dankesworten an. Das Impfzentrum in Cuxhaven allein hätte die Aufgabe, der LAND HADELN / CUXHAVEN. Auch Corona-Pandemie zu begegnen, nicht Antje Rohwedder engagierte sich bei stemmen können. Insofern sei es die den Impfungen: richtige Entscheidung gewesen, auf die „Ich war sechs Monate lang mit dem Flexibilität von mobilen Impfteams zu mobilen Impfteam im Landkreis unter- setzen. „Die Impfungen im Kreisgebiet wegs und habe sehr viele Menschen sind wirklich gut gelaufen“, sagte Ot- geimpft. Meine Bezeichnung lautete tens. ‘Impfberechtigte’. Ich wurde von der Das DRK habe diese besondere Heraus- Pflegedienstleitung vom Haus Am Do- forderung angenommen und letztend- brock gefragt, ob ich nicht Lust hätte, Dr. lich gemeistert. Zwei Impfteams waren Gerdts beim Impfen der Bewohner der für den Einsatz in den Samtgemeinden umliegenden Alten-und Pflegeheime zu Land Hadeln, Hemmoor und Börde Lam- unterstützen. Sofort sagte ich zu. Es war stedt sowie in der Stadt Cuxhaven gebil- klasse, in der Zeit einer Pandemie aktiv det worden. Sie bestanden jeweils aus etwas tun zu dürfen. Und es war eine tol- einem Impfarzt / einer Impfärztin, den le Zeit mit dem Team – auch mal an- Impfberechtigten, einer Verwaltungs- strengend, aber wir waren immer mit kraft und dem Fahrer. viel Freude und Spaß dabei. Wichtig auch: Kaffee und Kuchen und „Brennendes Engagement“ natürlich Currywurst mit Pommes (ge- Antje Rohwedder: „Es war eine tolle Zeit mit sponsert von unserem Impfarzt)!“ dem Team.“ „So viel brennendes Engagement für eine Sache habe ich noch nicht erlebt“, lobte Impfarzt Dr. Klaus-Gerrit Gerdts den Teamgeist in den Gruppen. Auch die Impfberechtigte Antje Rohwed- „Bewegende Momente“ der ist noch ganz überwältigt von den Eindrücken: „Während unserer Arbeit Thorben Lackmann impfte auch seine Großeltern durften wir viele unterschiedliche Men- schen kennenlernen. Das Spektrum LAND HADELN / CUXHAVEN. Thorben und Bernward Kaltegärtner eingeladen, reichte von Unwissenheit, großen Sor- Lackmann war im Impfteam als Fahrer um meine Idee näher zu erklären. In dem gen, großer Dankbarkeit und Freude und Logistiker eingesetzt. Gespräch wurde ich gefragt, ob ich mir über unser Erscheinen bis hin zu Ängst- „Im Dezember wurden Fragen der Mitar- vorstellen könnte, in den mobilen Impf- lichkeit.“ In besonderer Erinnerung ge- beiter zur Corona-Schutzimpfung durch teams mitarbeiten zu wollen. blieben ist ihr ein auf den ersten Blick un- unseren Betriebsarzt Dr. Gerdts beant- Da ich im Rettungsdienst für das Materi- erschrocken wirkender Mann mit vielen wortet. Es herrschte viel Unsicherheit, da al- und Medikamentenlager zuständig Tattoos, der es plötzlich mit der Angst ein mRNA-Impfstoff nie zuvor zugelas- bin, könnte ich für die Logistik im Impf- bekam, als er die Spritze sah. sen worden und die Entwicklungszeit team sorgen. Ich sagte sofort zu, da die Thorben Lackmann war sowohl als Fah- doch recht schnell war. ersten Impfungen im Haus am Süderwall rer, als auch als Impfberechtigter im Ein- Ich wollte mich mit einbringen und bot kurz bevorstanden. satz. Das schönste Erlebnis war für ihn, meine Hilfe an. Ich wusste, dass es eine Gemeinsam mit Dr. Gerdts haben wir die als er seine Großeltern selbst impfen Corona-Taskforce gab und wollte dort Ausstattung (Schutzkleidung, Dokumen- durfte (siehe weiteren Artikel). mithelfen. Dazu wurde ich von den DRK- tation, Notfallrucksack mit Medikamen- (man / CNV) Ehrenamtskoordinatoren Larissa Klatt (Fortsetzung auf Seite 19)
WIR VOM DRK CORONA | 19 Reaktionen aus den Impfteams (Fortsetzung von Seite 18) ten, AED, Sauerstoff usw.) zusammenge- Gemeinsam im Ein- stellt und in Kisten verpackt, sodass wir satz: Elgin-Solveigh zwei Impfteams pünktlich am 4. Januar Gerdts und ihr Mann starten lassen konnten. Dr. Klaus-Gerrit Bernd-Walter Totz und ich waren nicht Gerdts sind froh, dass nur für den Transport und Aufbau der sie ihren Teil dazu bei- Ausrüstung zuständig, sondern holten in tragen konnten, ins- besondere in den Se- speziellen Kühlboxen den Impfstoff vom niorenheimen eine Impfzentrum in Cuxhaven ab und brach- Corona-Ausbreitung ten ihn zu den Einrichtungen, wo zu verhindern oder zu geimpft wurde. Ferner war ich impfbe- beenden. rechtigt und habe die Spritzen mit aufge- zogen und verimpft. Mein schönstes Erlebnis? Da gab es mehrere. Das Team war wirklich klasse, wir hatten immer sehr viel Spaß. Dann „Großartiger Teamgeist“ kam die Dankbarkeit der Heimbewohner und Mitarbeiter hinzu; das war auch sehr Ehepaar Gerdts hatte die Fachaufsicht bei den Impfungen bewegend. Auch der Moment, als ich am 4. Januar den Impfstoff im Impfzentrum LAND HADELN / CUXHAVEN. Die durch die mobilen Teams von der fach- in den Händen hielt und in die Kühlbox impfärztliche Fachaufsicht wurde durch gerechten Aufbereitung des Impfstoffs gelegt habe, war das schon ein komi- Elgin-Solveigh Gerdts und ihren Mann über das Aufziehen der Spritzen bis hin sches Gefühl. Dr. Klaus-Gerrit Gerdts sichergestellt: zur Aufklärung der Impfwilligen und der Aber mein allerschönstes Erlebnis war, „Wir haben zum Jahreswechsel den Co- Durchführung der Impfung. als ich meine Großeltern im Martin-Lu- rona-Ausbruch im Seniorenheim Haus Hinsichtlich der schönsten Erlebnisse im ther-Haus in Cuxhaven selbst impfen am Süderwall betriebsärztlich begleitet Rahmen der Aktion möchten wir drei durfte. Durch das Besuchsverbot hatten und intensiv zu möglichen Schutzmaß- Eindrücke hervorheben: den großartigen wir uns lange nicht sehen können und nahmen beraten. Dabei wurden aus Teamgeist und die schier grenzenlose konnten so ein wenig Zeit miteinander nüchternen Zahlen in der RKI-Statistik Motivation aller in den mobilen Teams, verbringen.“ Menschen, die wir kannten und wert- die Erleichterung und Dankbarkeit, mit schätzten. Aus diesem Erleben von Not, der wir in den Heimen begrüßt wurden, Leid und Sterben haben wir unsere Moti- wenn wir zum Impfen kamen. Das vation geschöpft, alles zu geben, um die Schönste aber war mitzuerleben, wie Pandemie einzudämmen und erneute nach unseren Impfaktionen die Seuche in Tragödien zu verhindern. den Altenpflegeheimen erloschen ist, Wir hatten als Impfärztin und Impfarzt Leid und Sterben dank der Impfung ein die Fachaufsicht über die Impfungen Ende hatten.“ „Tränen in den Augen“ Nicole Emmeluth erlebte große Dankbarkeit bei Senioren LAND HADELN / CUXHAVEN Nicole tung übernehmen würde. Da auch ich Emmeluth kümmerte sich bei den Imp- meinen Beitrag zur Bekämpfung der fungen um die Verwaltungsangelegen- Pandemie leisten wollte, sagte ich sofort heiten. zu. Seit unserem ersten Einsatz im ‘Haus „Ich habe mich an der mobilen Impfakti- Am Süderwall’ war ich regelmäßig mit Thorben Lackmann war als Fahrer und Logis- on beteiligt, weil mich unser Abteilungs- dabei. Ich habe den Verwaltungsbe- tiker im Einsatz. leiter gefragt hatte, ob ich die Verwal- (Fortsetzung auf seite 20)
20 | CORONA WIR VOM DRK Reaktionen aus den Impfteams (Fortsetzung von Seite 19) die älteren Herrschaften, die von der Ver- haben viele Einrichtungen besucht und reich übernommen. Mit der Impfstofflie- wandtschaft ‘nur’ nach Hemmoor oder die Höhen und Tiefen der Pandemie mit- ferung bekamen wir eine Liste mit QR- Cadenberge gefahren wurden und mit erlebt. Codes und den Namen der Impflinge. Die Tränen in den Augen sich bei uns be- Außerdem möchte ich mich bei den bei- zu impfende Person musste sich bei uns dankten, dass sie nicht bis nach Cuxha- den besten Koordinatoren bedanken, die anmelden und wir schauten, ob diese ven mussten und es so viel einfacher und stets ein offenes Ohr, eine freie Telefon- Person auch auf unserer Liste stand und angenehmer sei. Pflegerinnen und Pfle- leitung und öfter mal einen leckeren Kaf- somit impfberechtigt war. ger warteten sehnsuchtsvoll auf uns, da- fee für uns hatten. Danke! Dann wurden die Formulare kontrolliert mit der frühere Alltag der Hausbewohner (oft fehlte irgendwo eine Unterschrift). schnell wieder einkehren konnte. Erst wenn alle Unterschriften vollständig Und da war die Mitarbeiterin der Samt- waren, durften die Impflinge zum Auf- gemeinde, die sich zur Aufheiterung klärungs- bzw. Arztgespräch. Danach Rollschuhe anzog und durch die Turnhal- ging es zu den Kollegen mit der Spritze. le rollte. In dieser Zeit schrieben wir die Ersatzbe- Die Menschen mit Behinderung waren scheinigungen oder stempelten den so aufgeregt und freuten sich auf uns, Impfpass. Zum Schluss mussten die ein- dass wir sogar von ihnen fotografiert zelnen QR-Codes mit dem Handscanner wurden. Auch die Männer der Feuerweh- eingelesen werden. ren waren dankbar und kamen sogar mit Gerade am Anfang gab es dort auch grö- dem großen Einsatzwagen zur Impfung. ßere Schwierigkeiten, sodass wir teilwei- Ich könnte noch mehr schreiben, aber se bis 22.30 Uhr in der Geschäftsstelle das würde wahrscheinlich den Rahmen saßen. Trotz der späten Stunde wurden sprengen. wir immer freundlich von unseren Koor- Es war eine supertolle Zeit, die ich nicht dinatoren aufgenommen. missen wollte. Ich habe so viele nette Es gab unzählige und besondere Mo- Kollegen kennen- und schätzengelernt, Nicole Emmeluth ist froh, dass sie bei der Ak- mente während der Aktion. Da waren die ich sonst nicht getroffen hätte. Wir tion mithelfen durfte. Aus Liebe zum Menschen. Wir haben einen Job für Sie! Sind Sie interessiert? www.drk-cuxhaven-hadeln.de/stellenangebote Cuxhaven/Hadeln
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