Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln

 
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Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
Magazin der DRK-Kreisverbände
                    Land Hadeln und Cuxhaven
                                                                              $XV/LHEH]XP0HQVFKHQ
                    www.drk-cuxhaven-hadeln.de
132 / August 2021

                     wir vom DRK

                                                                                                  Foto: Philipp Köhler / DRK
                    Hochwasserkatastrophe:
                    Auch das DRK
                    hilft den Opfern

                       Seniorenheime                Richtfest in Lamstedt
                       Wege zur Normalität          Millionen für neue Kita
Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
2 | HOCHWASSERKATASTROPHE                                                                                         WIR VOM DRK

Hilfe nach der Flut
Deutsches Rotes Kreuz, Niederelbe-Zeitung und Cuxhavener Nachrichten haben Spendenaktion
für die Opfer der Flutkatastrophe im Kreis Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz) organisiert

LAND HADELN / CUXHAVEN.               Das     Landkreis Vulkaneifel liegt im Nordwes-        Kreisverbandes Vulkaneifel ausdrücklich.
DRK, die Cuxhavener Nachrichten und           ten von Rheinland-Pfalz und hat rund           Um den Betroffenen schnell und effektiv
die Niederelbe-Zeitung haben die Initia-      60 000 Einwohner.                              zu helfen, setzt der DRK-Kreisverband
tive ergriffen, um Betroffene der Flutka-     Wichtig, so Kamps, sei eine zielgerichte-      Vulkaneifel bei seiner Hilfsaktion daher
tastrophe in Rheinland-Pfalz unbürokra-       te Hilfe: „Wir wollen sicherstellen, dass      einen Schwerpunkt. Da viele Menschen
tisch zu unterstützen. Im Mittelpunkt         jeder Euro des gespendeten Geldes auch         in dieser Region nicht über eine Elemen-
steht dabei die Hilfe für Menschen, deren     dort ankommt, wo er benötigt wird.“            tarversicherung für ihr Haus verfügten,
Häuser unter Wasser standen und die           Mit der jetzt getroffenen Wahl sei er si-      weil es derartige Überschwemmungen in
beim Wiederaufbau Hilfe benötigen.            cher, dass dies auch diesmal der Fall sein     diesem Ausmaß noch nie gegeben habe,
Partner der Aktion „Cuxland hilft“ ist der    werde.                                         benötigten sie jetzt unter anderem Bau-
DRK-Kreisverband Vulkaneifel in Rhein-        Für Ralf Drossner (Geschäftsführer der         trockner, Entsorger und Handwerker zur
land-Pfalz.                                   Cuxhaven-Niederelbe         Verlagsgesell-     Renovierung ihrer Wohnungen und Häu-
Es waren und sind erschütternde Szenen        schaft) ist es zudem wichtig, dass die         ser.
und Bilder, die die Situation in den Hoch-    Hilfsgelder aus unserer Region gebün-
wassergebieten zeigten. Binnen weniger        delt werden und in ein bestimmtes Pro-
Stunden wurden kleine Bäche zu meter-
hohen Flüssen, die durch die Städte und
Gemeinden rauschten und Schneisen der
                                              jekt fließen – „und wir sind hier eine
                                              starke Region“. Mit dem DRK als Partner
                                              habe man schon in der Vergangenheit
                                                                                              i    Spenden für die Aktion „Cux-
                                                                                                   land hilft“ für die Opfer der
                                                                                              Flutkatastrophe können auf das Kon-
Verwüstung hinterließen. Menschen             bei derartigen Aktivitäten ausschließlich       to der DRK Cuxhaven/Hadeln gGmbH
starben, Autos wurden mitgerissen und         positive Erfahrungen gesammelt.                 eingezahlt werden:
zahllose Häuser überflutet oder völlig        „Private und berufliche Existenzen sind
                                                                                              IBAN: DE08 2925 0000 0193 2531 00,
zerstört. Die Hilfsbereitschaft der Bevöl-    durch die Hochwasserkatastrophe be-
                                                                                              BIC: BRLADE21BRS. Bitte das Stich-
kerung vor Ort ist groß und auch Freiwil-     droht. Wir müssen deshalb schnell und
                                                                                              wort „Cuxland hilft“ bei der Überwei-
lige aus dem Landkreis Cuxhaven betei-        unbürokratisch helfen. Ich versichere,
                                                                                              sung angeben.
ligten sich an den Hilfsmaßnahmen in          dass alle Spenden unmittelbar für die am
den Krisengebieten und packten bei den        dringendsten benötigten Dinge verwen-           Bei Beiträgen bis zu 200 Euro reicht
Aufräumarbeiten an.                           det werden“, betonte Dieter Demoulin            der Überweisungsbeleg als Spenden-
                                              als stellvertretender Präsident des DRK-        bescheinigung.
      Projektbezogene Hilfe
Erst nach und nach wurde und wird das
ganze Ausmaß der Hochwasserkatastro-
phe deutlich. Bereits bei dem Oder- und
Elbhochwasser hatten die Niederelbe-
Zeitung und die Cuxhavener Nachrichten
gemeinsam mit dem DRK schon die Ini-
tiative ergriffen und gezielte Spendenak-
tionen für Projekte in den von der Flut
betroffenen Regionen organisiert. Das
geschieht auch im aktuellen (Not-)Fall.
Das hiesige DRK hat sich nach Angaben
von Geschäftsführer Volker Kamps unter
Vermittlung des Landesverbandes und
nach zahlreichen Gesprächen für den In vielen Kommunen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben die Fluten eine Schneise
DRK-Kreisverband Vulkaneifel als geeig- der Verwüstung hinterlassen. Um Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen, startet die Ak-
neten Projektpartner entschieden. Der tion „Cuxland hilft“. Foto: Philipp Köhler / DRK
Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
Energiewende und Klimaschutz:
wir vom                                       Das DRK ist mit dabei!

DRK                                         Liebe Leserinnen und Leser!
                                            Noch nie hat sich das Klima so schnell und so deut-
                                            lich verändert wie in den letzten Jahrzehnten. Durch
                                            den Einfluss des Menschen hat sich die Erdatmo-
                                            sphäre seit Beginn der Industrialisierung bereits um
                                            ein Grad Celsius erwärmt. Ursache dafür ist im We-
                                            sentlichen der Ausstoß von Treibhausgasen – allen
                                            voran Kohlenstoffdioxid (CO2), das bei der Verbren-
Energie und Klimaschutz                     nung fossiler Energieträger wie Kohle oder Benzin entsteht.
DRK setzt Maßnahmen um         4-14         Ein Grad klingt zwar nicht dramatisch. Allerdings drohen schon bei einer Er-
                                            wärmung zwischen 1,5 und 2 ˚C ein erheblicher Anstieg des Meeresspiegels
Menüservice
                                            und das Abschmelzen der Gletscher weltweit. Die Folgen davon sind insbe-
Frisch auf den Tisch!         15/16
                                            sondere für unsere Küstenregion fatal. Zunehmende Sturmfluten bringen
Corona                                      Salzwasser mit, das die Qualität der Böden und des Trinkwassers gefährdet.
Dank an DRK-Impfteams         17-21         Aber auch unser Wattenmeer mit seiner einzigartigen Artenvielfalt ist betrof-
                                            fen. Bereits heute warnen Naturschutzverbände, dass die Ruhe- und Auf-
Hausnotruf
                                            zuchtplätze vieler Seehunde bei steigenden Meeresspiegeln zu einem Groß-
„Run“ auf Mobilruf            22/23
                                            teil verschwinden werden. Als Teil des Deutschen Roten Kreuzes nehmen wir
Tagespflege                                 diese Herausforderung sehr ernst. Unser Auftrag ist es, das Leben und die
Eigene Gemüseernte              24          Gesundheit aller Menschen zu schützen. Das gilt nicht nur für die Gegen-
                                            wart, sondern auch für die Zukunft.
Kleiderkammer
                                            In dieser Ausgabe der „Wir vom DRK“ möchten wir Ihnen daher einen Ein-
Wiedereröffnung in Cuxhaven     25
                                            blick in die vielen (oft auch kleinen Aktionen) Projekte und natürlich auch Er-
Ortsvereine                                 gebnisse rund um das Thema Energie und Umweltschutz in unserem DRK ge-
Bei Impfungen geholfen          26          ben. Ich hoffe, dass unsere Beiträge nicht nur interessanter Lesestoff für Sie
                                            sind. Vielleicht regt es Sie ja sogar zum Mitmachen an. Denn nur zusammen
Blutspende
                                            können wir uns dieser historischen Aufgabe stellen.
Neuer Koordinator             27-30
Jugendrotkreuz                                       Matthias Christ (Controlling und Leiter Finanzbuchhaltung)
Aktionen gestartet            31/32
Kindertagesstätten
Neubau in Lamstedt            33-38   Impressum:

Seniorenheime                         Die Verlagsbeilage „Wir vom DRK“ erscheint am 5. August 2021 im
                                      „Hadler Kurier“ und im „Cuxhaven Kurier“.
Cuxhavener DRK spendet        39-46   Herausgeber: DRK-Kreisverband Land Hadeln (Am Großen Specken 14,
                                      21762 Otterndorf, Telefon: 04751/99090) und DRK-Kreisverband Cuxhaven
Personal                              (Meyerstraße 49, 27472 Cuxhaven, Telefon: 04721/42240).
„Duales Studium“ möglich      46-48   Verantwortlich für den Inhalt: Hartmut Ahlf, Volker Kamps.
                                      „Wir vom DRK“ erscheint sechs Mal jährlich in einer Auflage von 49 690 Exemplaren.
Kolumne                               Leitung Vermarktung: Lars Duderstadt , Ulrike von Holten (stellv.).
                                      Druck: Druckzentrum Nordsee der Nordsee-Zeitung GmbH, Am Grollhamm 4,
„Plattdeutsche Ecke“            53    27574 Bremerhaven 4
Rezeptserie                           Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 2. September 2021
Blüten auf Stuten               54    DRK-Berichte aus den Vereinen und Einrichtungen an die Redaktion können auch an die folgende
                                      neue E-Mail-Adresse geschickt werden: wirvomdrk@drk-cuxhaven-hadeln.de.
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4 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ                                                                                              WIR VOM DRK

Energiemanagement zeigt
in vielen Bereichen Wirkung
Aller Anfang ist schwer – aber die Anstrengungen beim DRK haben sich gelohnt / An vielen
Stellschrauben gedreht / Energieverbrauch in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt
CUXHAVEN / LAND HADELN. Die Ver-                          6,0
wunderung in der Otterndorfer Ge-
schäftsstelle war groß, als sich Ende
                                                          5,0
2015 plötzlich das Bundesamt für Wirt-
schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mel-
                                                          4,0
dete. Anlass dafür war eine Gesetzesän-
derung des Energiedienstleistungsgeset-
                                                 in GWh

zes, die während der beginnenden                          3,0

Flüchtlingskrise in Kraft getreten war.
Dadurch wurden größere Organisatio-                       2,0

nen und Verbände verpflichtet, detailliert
über ihren Energieverbrauch und Ein-                      1,0

sparmaßnahmen zu berichten. Das traf
beim DRK sprichwörtlich auf „fruchtba-                    0,0
ren Boden“.                                                     2016            2017               2018                2019                2020

Bereits in der Vergangenheit wurde alles                                 Stromverbrauch   Wärmeverbrauch   Kraftstoffverbrauch

getan, um moderne Technologien mit
umweltbewusstem Handeln zu verbin-               Deutlich gesunken sind der Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch beim DRK durch lenkende
                                                 Maßnahmen seit 2016.
den. Daher war der Entschluss schnell
gefasst: „Ja, wir wollen ein Energiema-          soweit. Der Anforderungsdschungel              Einsparmaßnahmen auf keinen Fall zu-
nagement betreiben!“                             nach DIN-Norm wurde bezwungen und              lasten der Betreuungsqualität in den Ein-
Also machte sich ein kleines Team rund           das Energieteam konnte das heiß er-            richtungen gehen dürfen.
um den Verantwortlichen Nils Meyer an            sehnte Zertifikat entgegennehmen. Ge-          Bleibt die Frage zu klären, wie dieses Er-
die Arbeit und setzte den Wunsch in die          schafft!                                       gebnis überhaupt erreicht werden konn-
Tat um. Im September 2017 war es dann            Doch was genau verbirgt sich hinter dem        te. Die Antwort: „Jedes bisschen zählt“.
                                                 Begriff „Energiemanagement“ über-              Einerseits ist es das tolle Engagement
                                                 haupt? In erster Linie geht es darum, sich     der Kolleginnen und Kollegen, die täglich
                                                 ein festes Einsparziel zu setzen, Maßnah-      Steckerleisten ausschalten oder sich ge-
                                                 men dafür zu planen und die Resultate          genseitig zum Abdrehen der Heizung
                                                 regelmäßig zu überprüfen.                      beim Stoßlüften ermahnen. Neben regel-
                                                 Es galt also, ein Ziel zu finden, und an-      mäßigen Vorträgen des Energiebeauf-
                                                 spruchsvoll sollte es auch noch sein. Ent-     tragten hängen dafür in vielen Büro- und
                                                 sprechend hat sich das Energieteam vor-        Aufenthaltsräumen zusätzlich die „Ener-
                                                 genommen, bis 2021 rund eine halbe             gieblumen“, die auf einen achtsamen
                                                 Million Kilowattstunden einzusparen.           Umgang mit Wärme und Elektrizität hin-
                                                 Zum Vergleich: Diese Energiemenge              weisen. Andererseits wird bei der An-
                                                 reicht aus, um eine 60-Watt-Lampe über         schaffung neuer Maschinen und Geräte
                                                 1000 Jahre zu betreiben.                       stets darauf geachtet, besonders ener-
                                                 Dass ein konsequentes Vorgehen Wir-            giesparende Modelle auszuwählen. So
                                                 kung zeigt, belegen die Zahlen der letz-       sinkt mit jeder Glühbirne, die durch eine
                                                 ten Jahre. Von anfänglich 5,4 Gigawatt-        LED ausgetauscht wird, nach und nach
Nils Meyer und sein Team kümmerten sich um       stunden (GWh) wurde der Verbrauch bis          der Energiebedarf. Damit sollen im lau-
45 DRK-Einrichtungen in den DRK-Verbänden
                                                 2020 auf 4,9 GWh pro Jahr gesenkt. Das         fenden Jahr auch die letzten 40 000 kWh
Cuxhaven und Land Hadeln, um nach Einspar-
potenzialen hinsichtlich des Energieverbrauchs   ist ein hart erkämpfter Erfolg für alle Be-    eingespart werden.
zu suchen – mit Erfolg.                          teiligten – insbesondere da sämtliche                                   (Fortsetzung auf Seite 5)
Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
WIR VOM DRK                                                                     ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 5

(Fortsetzung von Seite 4)
Nils Meyer, der als technischer Objekt-
manager für das DRK arbeitet, und sein
Team haben in den vergangenen Jahren
viel bewegt, um die Weichen für ein
möglichst energiearmes Management in
den insgesamt 45 Einrichtungen des
Deutschen Roten Kreuzes zu stellen.
Dazu gehören neben den Kindertages-
stätten unter anderem auch Seniorenhei-
me und die Sozialstationen. Erst im Ver-
lauf des gesamten Entwicklungsprozes-
ses sei allen Beteiligten klar geworden,
wie groß eigentlich die Möglichkeit sei,
Energie einzusparen: „Das hat sich nach
und nach ergeben, aber in der Summe ist
das Potenzial enorm.“
Ob man eine alte Glühbirne oder moder-
ne LED-Technik verwende – das sei unter
dem Strich und in der Summe schon ein
gewaltiger Unterschied.
Das gelte auch für die Verwendung von
Erdwärme von Gebäuden, zu denen un-
ter anderem das DRK-Familienzentrum
in Hemmoor gehöre. Doch man müsse
auch genau beurteilen, wo sich solche
Investitionen lohnen und wo nicht. Eine
pauschale Aussage sei nicht möglich.
Jüngstes Beispiel: die neue DRK-Kinder-
tagesstätte in Lamstedt. Dort erfolge die
Versorgung – wie auch in der Bördehal-
le, dem Rathaus und in den bereits be-
stehenden DRK-Einrichtungen (Krippe
und Kita) – über eine örtliche Biogasan-
lage. In dieses Netz werde sich das DRK
auch mit dem Neubau einklinken.
Doch es gehe ja nicht nur um große Bau-
vorhaben, sondern auch um die Sensibi-
lisierung von Mitarbeitern, die Möglich-
keiten zu nutzen, um Energie zu sparen.
Das beginne mit dem Druck auf den
Lichtschalter, wenn niemand mehr im
Raum sei, gehe über die stromsparende
Varianten beim Betrieb der gemeinsa-
men Spülmaschine bis hin zum Erhalt ei-
ner konstanten Raumwärme.
Dass es Effekte gebe, sei bewiesen. Al-
lein im Cuxhavener „Altenheim am
Schlossgarten“ sei der Energieverbrauch
in den vergangenen Jahren um über
zehn Prozent gesenkt worden, so Meyer.
Nicht immer sei dies jedoch mit einer       Anbieter steigen würden, könne man nur   tens des Betreibers von Einrichtungen
Kostenersparnis verbunden: Wenn die         dazu beitragen, dass diese zusätzliche   würden diese Gebührenerhöhungen der
tatsächlich in Rechnung gestellten Ener-    Belastung abgemildert werde.             Energieerzeuger noch wesentlich stärker
giekosten bei der Abrechnung durch die      Aber ohne lenkende Maßnahmen sei-        ins Gewicht fallen.
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6 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ                                                                                   WIR VOM DRK

Ziel ist E-Mobilität bei Fahrten im
Bereich der ambulanten Pflege
Begeistert vom E-Up / Für Christian Stollmeier (Abteilungsleiter Pflege) müsste vor Umstellung
der Fahrzeugflotte aber die Lade-Infrastruktur deutlich verbessert werden
LAND HADELN / CUXHAVEN. Mobili-              wir auf diesen nachhaltigen Brennstoff.      externe Hilfe angewiesen. Und damit
tät ist in der ambulanten Pflege von         Seit dem vergangenen Jahr testen wir in      wäre weder unseren Klientinnen und
Menschen – gerade „auf dem platten           der Sozialstation Hemmoor / Börde Lam-       Klienten noch uns geholfen. Der erste E-
Land“ – ein wichtiger Faktor. Christian      stedt zudem einen E-Up auf Herz und          Up hat aber definitiv die Vorfreude auf
Stollmeier (Abteilungsleiter Pflege) setzt   Nieren; die ersten Eindrücke und Erfah-      eine mögliche E-Flotte in der Zukunft ge-
dabei auf Erdgasantrieb und E-Mobilität      rungen sind durchweg positiv.                weckt.
der Kleinwagen, mit denen seine Mitar-       Bevor jedoch die komplette Flotte auf E-     Und noch etwas Besonderes zum
beiterinnen und Mitarbeiter unterwegs        Mobilität umgestellt werden könnte,          Schluss: Unsere Mitarbeiterinnen und
sind:                                        müsste die Lade-Infrastruktur an unse-       Mitarbeiter im Bereich der ambulanten
„Mit unseren vier Sozialstationen Cux-       ren Einrichtungen, aber auch im gesam-       Pflege können unter bestimmten Vo-
haven, Samtgemeinde Hadeln, Am Do-           ten Landkreis, verbessert werden. An-        raussetzungen die Dienstfahrzeuge auch
brock / Sietland und Hemmoor / Börde         ders als bei den Erdgas-Fahrzeugen, die      für die Privatnutzung überlassen bekom-
Lamstedt versorgen wir über 1400 Klien-      einen ‘10 Liter’-Benzinreservetank ha-       men. Sparen können sie sich dann die
tinnen und Klienten mit den verschie-        ben, besitzen E-Autos diese Reserve          Anschaffung eines Zweitwagens, den
densten Dienstleistungen im Bereich der      nicht. Sollte also einmal der Akku schnel-   man meiner Erfahrung nach häufig über-
ambulanten Pflege.                           ler leer sein als gedacht, wäre man auf      wiegend zum Einkaufen nutzt.“

     Viel Zeit auf der Straße
Allerdings wohnen die zu versorgenden
Personen nicht alle geballt auf einem
Fleck, sondern über das jeweilige Ein-
zugsgebiet der Sozialstationen verteilt.
Dies bedeutet für unsere Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter neben der Zeit beim
Patienten, auch sehr viel Zeit auf der
Straße zu verbringen. Durchschnittlich
kommen so im Jahr rund 1,4 Millionen
Kilometer zusammen.
Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter sicher von einem Haushalt zum
anderen kommen, hat sich das DRK Cux-
haven/Hadeln schon vor vielen Jahren
dazu entschlossen, eine große Fahrzeug-
flotte anzuschaffen. Diese Fahrzeugflot-
te ist geleast und wird alle vier Jahre aus-
getauscht. Somit ist garantiert, gerade
im Bereich der Fahrsicherheitstechnik,
immer auf dem neusten Stand zu sein.
Aktuell besteht die Flotte aus 145 VW-
Up, wobei davon gut zwei Drittel mit
Erdgas betankt werden können.
Leider gibt es nicht an allen Standorten
unserer Sozialstationen Erdgas-Tankstel- Rund 1,4 Millionen Kilometer legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pfle-
len, aber dort wo es möglich ist, setzen ge des DRK pro Jahr zurück, um ihre Klientinnen und Klienten versorgen zu können.
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WIR VOM DRK                                                                               ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 7

„Klimaneutral in
die Zukunft radeln“
DRK bietet Beschäftigten Dienstrad-Leasing an /
Backmeier: „Plötzlich wird das hochpreisige Traumrad
erschwinglich und man hat keine Parkplatzsorgen mehr“
LAND HADELN / CUXHAVEN. DRK-                       ist.“ Die Bezahlung erfolge über eine Ge-
Personalleiter Volker Backmeier ist froh,          haltsumwandlung aus dem Bruttoge-
den Beschäftigten des DRK Cuxhaven/                halt. Dies führe zu erheblichen Einspar-
Hadeln die tolle Möglichkeit eines                 rungen von Abgaben und Steuern.
Dienstrad-Leasings anbieten zu können.
Aus seiner Sicht ist dies ein attraktives             „Heimat neu entdecken“
Angebot, das sich wachsender Beliebt-
heit erfreut.                                      So werde das hochpreisige Traumrad
Backmeier: „Seit mehr als drei Jahren              plötzlich erschwinglich: „Ich möchte
bieten wir unseren Mitarbeitenden die              eine Beispielrechnung geben: Bei einem
Möglichkeit, über den Arbeitgeber bis zu           Kaufpreis des Fahrrades in Höhe von
zwei Fahrräder zu leasen. Voraussetzung            3499 Euro würde die Leasingrate pro
für die Nutzung dieses Angebots ist, dass          Monat 94 Euro betragen; der tatsächlich
der Mitarbeitende ein unbefristetes sozi-          zu zahlende Nettobetrag würde sich auf
alversicherungspflichtiges     Beschäfti-          53 Euro belaufen. Als Berechnungs-          Patrick Neufeldt sieht neben dem Gesund-
gungsverhältnis bei uns hat und Mitglied                                                       heitsaspekt durch das Radfahren auch einen
                                                   grundlage für dieses Beispiel dient eine    Beitrag zum Umweltschutz.
im DRK-Kreisverband Cuxhaven bezie-                Gehaltsumwandlung bei Steuerklasse I,
hungsweise in einem der DRK-Ortsverei-             NDS, Bruttogehalt 2800 Euro. Der Ar-
ne des DRK-Kreisverbandes Land Hadeln              beitgeber übernimmt hierbei die Versi-
                                                   cherung des Rades. Nach den 36 Mona-
                                                                                               Per Rad zur
                                                   ten Leasing besteht die Möglichkeit, das
                                                   Fahrrad gegen Zahlung eines Restwerts
                                                                                               Arbeit
                                                   zu übernehmen. Selbstverständlich ist
                                                   das Fahrrad privat zu nutzen, sodass        OTTERNDORF. Notfallsanitäter Pa-
                                                   man die Heimat neu entdecken kann. So-      trick Neufeldt nutzt das Leasing-Ange-
                                                   mit kann der Mitarbeitende klimaneutral     bot seit drei Jahren: „Mit Einführung
                                                   in die Zukunft radeln, die Parkplatzsor-    des Bike-Leasings beim DRK Cuxha-
                                                   gen vergessen und der Arbeitgeber seine     ven/Hadeln habe ich 2018 das Ange-
                                                   Attraktivität steigern.“                    bot meines Arbeitgebers gemeinsam
                                                   Mehr als 100 Mitarbeitende hätten der-      mit meiner Frau wahrgenommen.
                                                   zeit schon auf dieses Angebot zurückge-     Seitdem macht das Fahrradfahren wie-
                                                   griffen und über 150 Fahrräder seien be-    der mehr Spaß und wir haben schon
                                                   reits geleast: Weitere 50 Mitarbeitende     viele schöne Touren unternommen, die
                                                   haben sich registrieren lassen und brau-    wir mit unseren ‚herkömmlichen’ Rä-
                                                   chen sich nur noch ihre Fahrräder aussu-    dern sonst wahrscheinlich nicht so ge-
                                                   chen.                                       fahren wären. Auch nutze ich das E-
                                                                                               Bike häufig für Fahrten zur Arbeit; frü-
                                                                                               her bin ich dafür ins Auto gestiegen. So

Volker Backmeier sieht zahlreiche Vorteile im
Dienstrad-Leasing: Die Mitarbeitenden könnten
                                                    i    Welche Erfahrungen die Mitar-
                                                         beitenden, die das Angebot ei-
                                                    nes Dienstrad-Leasings bereits in An-
                                                                                               tue ich nicht nur etwas für die Umwelt,
                                                                                               sondern auch für meine Gesundheit.
                                                                                               Für uns war das definitiv die richtige
günstig ihr Traumrad nutzen und sich fit halten.
Auf der anderen Seite steigere auch der Arbeit-     spruch nehmen, gesammelt haben,            Entscheidung und ich kann es meinen
geber durch solche Angebote seine Attraktivi-       wird auf dieser und den nächsten Sei-      Kolleginnen und Kollegen nur wärms-
tät.                                                ten deutlich.                              tens weiterempfehlen.“
Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
8 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ                                                                                       WIR VOM DRK

„Das passt perfekt für uns!“
Karin Cordes, Silke Thamm und Antje Fritsche radeln jetzt deutlich mehr
OTTERNDORF. Auch Karin Cordes, Silke          dem wir zu Hause alles durchgesprochen            mit den Terminen passen. Unser Aktions-
Thamm und Antje Fritsche aus der Ju-          hatten, begann die Qual der Wahl. Bei             radius hat sich dank der E-Bikes deutlich
gendhilfestation Otterndorf touren jetzt      ‚Rad & Tour’ erhielten wir eine sehr indi-        erweitert. Im kommenden Jahr laufen
mit Diensträdern durch die Gegend.            viduelle Beratung und haben uns dann              die Leasing-Verträge aus und wir wollen
Karin Cordes ist seit 2019 begeisterte E-     beide für ein E-Bike von Riese und Müller         die Räder auf jeden Fall übernehmen.
Bike-Fahrerin: „Als in einer Besprechung      entschieden, das perfekt zu unseren Be-           Wir freuen uns auf viele weitere Tou-
mit DRK-Personalleiter Volker Backmeier       dürfnissen passt. Seit März 2019 fahren           ren.“
das Bike-Leasing-Angebot vorgestellt          wir in unserer Freizeit mit Begeisterung          Silke Thamm hat ihr Rad Mitte Juli er-
wurde, war ich sofort Feuer und Flamme.       Rad. Für die Fahrt zur Arbeit nutze ich es        halten: „Ab und an mit dem Rad zur Ar-
Vor allem, weil ich auch für meinen           eher selten, da ich für die Strecke eine          beit? Das kann ich mir durchaus gut vor-
Mann ein Fahrrad leasen konnte. Nach-         Stunde benötige und dann muss es auch             stellen. Denn ich nehme das DRK-Ange-
                                                                                                bot erst seit ein paar Tagen in Anspruch
                                                                                                und habe mir vorgenommen, dass ich,
                                                                                                wenn es die Termine zulassen, das Rad
                                                                                                häufig für Fahrten zur Arbeit nutze. Län-
                                                                                                gere Radtouren im Urlaub sind definitiv
                                                                                                geplant. Ich bin froh darüber, mich für
                                                                                                die Nutzung des DRK-Angebotes ent-
                                                                                                schieden zu haben.“
                                                                                                Antje Fritsche ist mobil mit Kind: „Mit
                                                                                                den Cyclocrossern von Stevens sind nun
                                                                                                auch längere, sportliche Radtouren mit
                                                                                                den Kindern möglich. Einfach den Fahr-
                                                                                                radanhänger angekuppelt und los geht´s
                                                                                                – das ist eine wirklich tolle Sache. Denn
                                                                                                so lässt sich die gemeinsame Freizeitge-
Viel unterwegs: (v.l.): Karin Cordes, Antje Fritsche und Silke Thamm aus der Jugendhilfestation staltung gleich optimal mit einer kleinen
Otterndorf nutzen das Dienstrad-Leasing.                                                        Sporteinheit verbinden.“

Mit „Camperbikes“ in den Urlaub
LAMSTEDT. Gundi Möller aus der DRK- gen? Es macht einfach Spaß und wir er- Campingplatz bei Eckernförde und er-
Kita Lamstedt ist begeisterte E-Bike-Fah- freuen uns jeden Tag an unseren schö- kunden die Umgebung mit unseren Bi-
rerin. Sie und ihr Mann Michael erkunde- nen Rädern. Zurzeit sind wir auf dem kes.“
ten kürzlich mit ihren Camperbikes
Eckernförde und umzu.
„Seit einer Woche nehme ich das tolle
DRK-Bikeleasing-Angebot bereits zum
zweiten Mal in Anspruch. Ich habe zwei
Fahrräder geleast, damit ich gemeinsam                                                           Gundi Möller und ihr
mit meinem Ehemann unterwegs sein                                                                Mann nehmen ihre
kann. Vor drei Jahren sollten es normale                                                         Räder mit in den Cam-
E-Bikes sein, um damit zur Arbeit zu fah-                                                        ping-Urlaub.
ren oder auch nach Feierabend oder am
Wochenende kleine Touren zu unterneh-
men. Diesmal haben wir uns für Camper-
bikes entschieden, um auch im Cam-
pingurlaub mobil zu sein. Was soll ich sa-
Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
WIR VOM DRK                                                                          ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 9

                                                  Schönen Urlaub, ihr Lieben!
                                                  Ich bin gut versorgt!

Jana Krause nutzt ihr E-Bike intensiv.

Längere
Strecken                                           Unsere Hausnotrufsysteme geben Ihnen Sicherheit:               Hausnotruf
                                                   zu Hause, im Garten und unterwegs.                             Cuxhaven/Hadeln

sind kein                                          Der DRK-Mobilruf ist die ideale Kombinations-
                                                                                                                  0 47 21. 42 24 25

Problem                                            lösung für alle Menschen, die sich auch außer-
                                                   halb der eigenen vier Wände möglichst sorglos
                                                   und entspannt bewegen möchten.
                                                   Mit Satelliten-Ortung und dem professionellen
CUXHAVEN. Jana Krause legte bereits
                                                   24-Stunden-Notfallmanagement unserer Haus-
1030 Kilometer mit ihrem über das DRK              notrufzentrale sind Sie jederzeit nur einen Knopf-
geleasten E-Bike zurück. Spielplatztou-            druck von schnellstmöglicher Hilfe entfernt.
ren stehen bei der Leiterin der Jugendhil-
festation Cuxhaven-Ritzebüttel und ih-             Lernen Sie unsere Möglichkeiten kennen!
ren zwei Kindern hoch im Kurs:                     Gerne informieren wir Sie in einem persön-
„Als 2017 und 2019 unsere beiden Kin-              lichen Gespräch.
der geboren wurden, kauften wir uns ei-
                                                   Nicht nur in der Urlaubszeit für Sie da!
nen Fahrradanhänger, um auch weiter-
                                                   www.drk-cuxhaven -hadeln.de                                    Cuxhaven/Hadeln
hin schöne Radtouren machen zu kön-
nen. Doch schnell verlor ich die Lust am
Radfahren, weil es sich mit über 40 Kilo-
gramm am Fahrrad doch beschwerlicher
fuhr; besonders bei Steigungen oder län-     Fahrrad (unter anderem auch meinen Ar-       Mit der Bestellung seines Rades leasten
geren Strecken.                              beitsweg).                                   wir gleichzeitig einen neuen Fahrradan-
Als ich von der Möglichkeit des Leasings     Wir fahren wieder längere Strecken; ger-     hänger, in dem unsere beiden Kinder mit
über meinen Arbeitgeber erfuhr, dauerte      ne als Spielplatztour von Altenwalde         gutem Gewissen auch bei Tagestouren
es nicht lange, bis ich mir bei Rad & Tour   über Spieka und Sahlenburg nach Duh-         bequem sitzen und schlafen können.
ein E-Bike aussuchte, das exakt auf mei-     nen und natürlich zurück. Allerdings war     Ohne dieses Leasingangebot des DRK
ne Körperbedingungen angepasst wur-          recht schnell klar, dass es sinnvoll wäre,   wären wir sehr wahrscheinlich nicht so
de. Mit Helm und Schloss ausgestattet,       wenn auch mein Mann ein E-Bike fahren        schnell auf E-Bikes umgestiegen. Insge-
radelte ich mit großer Freude von Cuxha-     würde, um längere Strecken entspannt         samt bin ich seit letztem Jahr 1030 Kilo-
ven nach Altenwalde. Seitdem fahre ich       gemeinsam fahren zu können. Ich war          meter gefahren. Die wäre ich mit mei-
viele Strecken, die ich zuvor schnell mit    begeistert, dass auch er sich über meinen    nem vorherigen Fahrrad sicherlich nicht
dem Auto gefahren bin, lieber mit dem        Arbeitgeber ein E-Bike leasen konnte.        gefahren.“
Wir vom DRK - DRK Cuxhaven/Hadeln
10 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ                                                                                        WIR VOM DRK

„Das macht ordentlich Spaß“
Anja Schulz pendelt oft zwischen ihrem Zuhause in Nordholz und dem Arbeitsplatz in Cuxhaven
CUXHAVEN. Anja Schulz arbeitet in der
DRK-Tagespflege Cuxhaven. So oft es
das Wetter zulässt, nutzt sie auch für den
Arbeitsweg ihr Dienstrad:
„Ich wohne in Nordholz und arbeite seit
Anfang Dezember 2015 in der Tagespfle-
ge Cuxhaven im Bereich der Betreuung.
Seit zwei Jahren habe ich ein E-Bike über
das DRK geleast, mit dem ich – so oft es
das Wetter zulässt – von Nordholz nach
Cuxhaven zur Arbeit fahre. 3000 Kilome-
ter habe ich schon zurückgelegt und bin
ganz stolz darauf. Meine Lieblingsstre-
cke in der Freizeit führt entlang der Küste
mit Blick aufs Wasser – das ist fast wie
Urlaub. Seit dem Leasing des E-Bikes
fahre ich wesentlich häufiger mit dem
Rad, denn damit macht es ordentlich
Spaß.“                                      Wenn es das Wetter zulässt, benutzt Anja Schulz ihr DRK-Dienstrad, das sie geleast hat.

Mit Rad zur Arbeit nach Lamstedt
LAMSTEDT. Fahrten von Osten nach Bike-Leaserin und nutze mein Rad auch aber so oft es geht. Auch privat bringt
Lamstedt sind für Eike Köser-Fitterer kein für Fahrten von Osten zur Arbeit nach das Radeln viel mehr Spaß, gerade wenn
Problem: „Seit zwei Jahren bin ich E- Lamstedt. Nicht jeden Tag in der Woche, die Knie etwas lädiert sind. So sind in den
                                                                                     vergangenen zwei Jahren rund 2000 Ki-
                                                                                     lometer zusammengekommen.
                                                                                     Wenn ich im nächsten Jahr dieses Rad
                                                                                     auslöse und für weitere drei Jahre ein an-
                                                                                     deres E-Bike lease, werden mein Mann
                                                                                     und ich gemeinsam mit zwei E-Bikes
                                                                                     durch die Gegend fahren. Weitere Stre-
                                                                                     cken nimmt man mit so einem Rad viel
                                                                                     lieber in Angriff, weil man weiß, dass
                                                               Eike Köser-Fitterer   man sie viel leichter schafft. Auch im Kol-
                                                               ist bereits rund 2000
                                                               Kilometer mit ihrem
                                                                                     legenkreis wurden E-Bikes geleast. Eini-
                                                               über das DRK ge- ge haben die ersten bereits seit drei Jah-
                                                               leasten E-Bike gefah- ren und suchten sich schon ein neues
                                                               ren.                  Rad aus. 1000 Kilometer pro Jahr sind lo-
                                                                                     cker zu schaffen. Und einige Ehepartner
                                                                                     kommen ebenfalls in den Genuss eines
                                                                                     sehr guten E-Bikes.
                                                                                     Man merkt es, wenn man ein hochwerti-
                                                                                     ges Rad fahren darf. Selbst wenn der
                                                                                     Akku leergefahren ist, muss man nicht
                                                                                     mühsam strampeln. So ein E-Bike ist
                                                                                     wirklich eine Bereicherung für die Frei-
                                                                                     zeitgestaltung.“
WIR VOM DRK                                                                      ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 11

                                                                                                             Nicht als Per-
                                                                                                             son präsent, aber
                                                                                                             trotzdem im Dienst:
                                                                                                             Die Arbeit im „Home-
                                                                                                             office“ hat auch beim
                                                                                                             DRK den Arbeitsalltag
                                                                                                             vieler Mitarbeiterin-
                                                                                                             nen und Mitarbeiter
                                                                                                             verändert und für
                                                                                                             neue Impulse gesorgt.

„Homeoffice“ und der
ökologische Fußabdruck ...
Eine Mitarbeiterin aus der DRK-Finanzbuchhaltung schildert ihre ganz persönlichen
Erfahrungen / „Fluch und Segen zugleich“ / Ein Mix ist für sie ideal
LAND HADELN / CUXHAVEN. Die Co-            5.40 Uhr. Jetzt aber los. Ab ins Auto. Ein   ein kurzer belebender Spaziergang am
ronakrise hat auch in vielen Bereichen     Glück, freie Fahrt! Die Bauarbeiten der      Morgen war möglich. Zugegeben: Der le-
das Berufsleben verändert. „Homeof-        vergangenen Monate sind endlich abge-        ckere Latte macchiato auf der Arbeit
fice“ ist aus dem Schattendasein plötz-    schlossen. Schnell einen großen Schluck      fehlt nun schon etwas. Aber das kann ich
lich ins Rampenlicht gerückt und wird      Kaffee, damit die Müdigkeit nicht zu-        noch gerade verschmerzen. Dann geht’s
auch beim DRK zunehmend Thema. Dass        rückkehrt. Der Vordermann fährt gefühlt      los. Der Rechner ist gestartet, die Netz-
diese Form des Arbeitens – wenn auch       auch noch im Halbschlaf. Warum über-         werkverbindung steht. Jetzt erst einmal
kleine – Auswirkungen auf die Umwelt       holt der denn nicht?                         auf dem Server einloggen. Auf meinem
und das Klima haben kann, zeigt das Bei-                                                Display sieht es anschließend eigentlich
spiel einer Mitarbeiterin aus der DRK-                Punktlandung                      aus wie immer. Ich bin im Büro und doch
Finanzbuchhaltung. Statt täglich ins                                                    bin ich in meinem Zuhause.
Büro nach Otterndorf zu fahren, hat sie    Gleich 6.30 Uhr. Mist, die neue Baustelle    Dank digitaler Unterlagen und Belege,
die „Homeoffice“-Möglichkeit genutzt.      auf der B 73 vergessen, jetzt noch eine      elektronischer Archivierung und digitaler
Nachfolgend ihr ganz persönlicher Erfah-   langwierige Umleitung, das wird knapp.       Freigaben kann ich wie gewohnt auch
rungsbericht:                              7 Uhr Punktlandung, endlich angekom-         von hier aus arbeiten. Das klappt eigent-
„Montag, 4.45 Uhr. Der Wecker klingelt.    men. Schnell ins Büro und den Rechner        lich ganz gut! Oh, das Diensthandy klin-
Schnell aufstehen, bevor die Augen wie-    gestartet. Neue Aktenstapel auf dem          gelt.
der zufallen. Katzenwäsche, Zähne put-     Schreibtisch entdeckt. Puh, ist das heute
zen, Haare kämmen und Make-up im           viel ...                                            Kein Berufsverkehr
Schnelldurchlauf.                          So oder so ähnlich hat jeder schon ein-
                                           mal den Start in die Woche erlebt. Heute     Sich morgens nicht durch den Berufsver-
    Frisur noch vorzeigbar ...             bleibt mir das erspart. Heute habe ich       kehr quälen zu müssen, ist schon ein
                                           meinen Homeoffice-Tag! Die knapp an-         echter Gewinn – nicht nur zeitlich, son-
Frisur ist noch vorzeigbar. Passt. Schnell derthalb Stunden Anfahrt? Weggefallen!       dern auch auf den ökologischen Fußab-
noch den Kaffee für die Fahrt zur Arbeit Stattdessen habe ich mir die berühmten         druck bezogen. Fluch und Segen zu-
gekocht und ein Brot geschmiert. Schon ‘fünf Minuten’ noch gegönnt und selbst                             (Fortsetzung auf Seite 12)
12 | ENERGIE UND KLIMASCHUTZ                                                                                WIR VOM DRK

(Fortsetzung von Seite 11)                  nen. Andererseits fehlt der Kontakt zu      blieben. Umso wichtiger werden auch
gleich stellt hingegen die nahezu absolu-   den Kolleginnen und Kollegen schon ein      die Tage im Büro. Nicht nur, um neue In-
te Ruhe im Homeoffice dar. Einerseits ist   wenig.                                      fos aufzusaugen, auch um das Zwischen-
dadurch ein deutlich konzentrierteres Ar-   Von den kleinen Flurgesprächen sind nur     menschliche aufrechtzuerhalten.
beiten möglich, bei dem auch schwierige     noch Nebensätze aus E-Mails und ein         Im Gegenzug gewinnt das alltägliche Le-
Themen effizient bearbeitet werden kön-     kurzer Smalltalk in Telefonaten übrig ge-   ben. In der Mittagspause gemeinsam mit
                                                                                        dem Partner das Mittagsessen genießen,
                                                                                        schnell noch eine Besorgung machen
                                                                                        oder das schon zum dritten Mal angeb-
                                                                                        lich zugestellte Paket endlich in Empfang
                                                                                        nehmen. Das macht meine Homeoffice-
                                                                                        Tage immer zu wertvollen Highlights in
                                                                                        der Woche.

                                                                                        Bedenken sind verschwunden
                                                                                        Für die Kollegen und Kolleginnen mit
                                                                                        Kindern wird so zudem das Familienle-
                                                                                        ben besser mit dem Beruf vereinbar,
                                                                                        denn sie können beispielsweise ihre Kin-
                                                                                        der beim ‘Homeschooling’ im Auge be-
                                                                                        halten oder flexibler auf unvorhersehba-
                                                                                        re Ereignisse reagieren.
                                                                                        Am Anfang war es zwar recht unge-
                                                                                        wohnt, plötzlich wirklich alles am Bild-
                                                                                        schirm zu erledigen. Mit der Zeit fanden
                                                                                        sich jedoch Funktionen, Hilfsmittel und
                                                                                        Abläufe, die einem die Arbeit erleichtern.
                                                                                        Anstelle von Post-its wird nun beispiels-
                                                                                        weise die Kommentarfunktion in PDF-
                                                                                        Dateien benutzt; dies spart nebenbei
                                                                                        auch noch eine Menge unnötig bedruck-
                                                                                        tes Papier.
                                                                                        Meine anfänglichen Bedenken sind in-
                                                                                        zwischen verschwunden, denn im Not-
                                                                                        fall ist auf die Teammitglieder aus dem
                                                                                        Büro absolut Verlass. Nur durch einen
                                                                                        einzigen Klick auf dem Scanner ist es
                                                                                        möglich, kurzfristig benötigte Papierun-
                                                                                        terlagen aus dem Büro im Homeoffice zu
                                                                                        erhalten oder Unterlagen zu drucken und
                                                                                        zur Unterschrift an die Geschäftsführung
                                                                                        zu geben.
                                                                                        Ganz ohne Präsenztage geht es für mich
                                                                                        trotzdem nicht.
                                                                                        Homeoffice ist durch die neu gewonnene
                                                                                        Ruhe, Flexibilität und Freizeit zwar eine
                                                                                        tolle Ergänzung geworden, ersetzt aber
                                                                                        letzten Endes nicht den persönlichen
                                                                                        Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kol-
                                                                                        legen.
                                                                                        Daher bin ich froh, beides in meiner Ar-
                                                                                        beitswoche unterzubringen und dadurch
                                                                                        meinen perfekten Mix zu schaffen.“
WIR VOM DRK                                                                       ENERGIE UND KLIMASCHUTZ | 13

„Getestet
und für gut
befunden!“
LAND HADELN / CUXHAVEN. Vor rund
einem Jahr gab es die Möglichkeit, ein
Laufshirt vom Arbeitgeber – dem DRK –
zu erhalten, um die Sportbegeisterung
der Beschäftigten zu stärken. Das Shirt
trägt auch DRK-Personalleiter Volker
                     Backmeier (Foto)
                     und joggt durch Ot-
                     terndorf. Aber nicht
                     nur das: „Mir kam
                     dann die Idee, einen
                     Lauftreff für unsere
                     interessierten Mitar-
                     beiterinnen       und
                     Mitarbeiter ins Le-
                     ben zu rufen.“
                     Aber dann kam alles
                     anders: Corona ließ
Einzelsport zu, sodass er das Laufshirt
nur bei Sololäufen, wie zum Beispiel
beim virtuellen Otterndorfer Küstenma-
rathon, nutzen konnte: „Da ich es aber
auch schon immer genossen habe, allei-
ne an der frischen Luft zu joggen, um den
Kopf freizubekommen, stellte die Zeit
der Pandemie kein Hindernis dar, das
Shirt zu nutzen. Übrigens: Die Qualität       Über den Tragekomfort lässt sich folgen-   regelmäßig zum Einsatz kommen. Zu-
des Shirts ist sehr gut. Es ist leicht, at-   de Feststellung sagen: Sie sitzen locker   dem hoffen wir, dass bald regelmäßig
mungsaktiv und trotz des Aufdrucks pfle-      und luftig.                                Läufe und Sportveranstaltungen möglich
geleicht. Ich würde mich freuen, wenn es      Wir planen für unsere Einrichtung eine     sein werden, an denen wir dann eben-
für die kältere Jahreszeit ein ähnliches      interne Sportgruppe mit verschiedenen      falls mit vielen motivierten Kolleginnen
langärmeliges Produkt geben würde.“           Aktivitäten, bei denen die Shirts sicher   und Kollegen teilnehmen möchten.“
„Getestet und für gut befunden!“ Unter
diesem Motto berichten auch Carina Al-
bers und Saskia Merkl aus der Cuxhave-
ner DRK-Kindertagesstätte Süderwisch
über ihre Erfahrungen mit den DRK-Lauf-
shirts: „Am 29. Mai 2020 war es soweit.                                                                       Saskia Merkl (l.) und
Gemeinsam mit DRK-Personalleiter Vol-                                                                         Carina Albers tragen
ker Backmeier testeten wir bei einem                                                                          die DRK-Shirts gerne
Lauf am Otterndorfer Elbdeich die DRK-                                                                        bei ihren sportlichen
                                                                                                              Aktivitäten.
Laufshirts, die zum ersten Mal so richtig
beim virtuellen Küstenmarathon zum
Einsatz kamen. Bis zu 50 Kilometer leg-
ten wir mit den Kolleginnen und einem
Kollegen am 20. September wandernd
zurück. Dabei waren die roten Shirts un-
sere Begleiter.
14 | KLIMASCHUTZ                                                  WIR VOM DRK

       Guten
      Appetit!

     Wir verwenden frische und regionale Produkte –
     damit Ihr Essen nicht so weit reisen muss!

     Obst und Gemüse              Brot und Brötchen
     Großmarkt                    Kraßmann’s Backstube
     Bremerhaven                  Nordholz

     Milch und Milchprodukte      Frische Eier a u s F re
                                                        e i l an
                                                               ndhaltung
     Molkerei Hasenfleet          Familie Schumacher
     Oberndorf                    Lüdingworth

     Fleisch und Wurstwaren       Kartoffeln
     Fleischerei Hess             Familie Kaiser
     Cadenberge                   Neu Ebersdorf

     Bio Fleisch und Wurstwaren   Großhandelsprodukte
     Cuxland pur                  Firma EGV
     Hemmoor                      Hammah
WIR VOM DRK                                                                                       DRK-MENÜSERVICE | 15

Täglich
frisch auf
den Tisch
DRK-Menüservice: „Mein
Geschirrspüler läuft
nur noch sehr selten“
LAND HADELN / CUXHAVEN. Sigrid
Walde aus Otterndorf ist seit rund drei
Jahren begeisterte DRK-Menüservice-
Kundin. Das Kochen hat der gelernten
Krankenschwester nie so richtig Freude
bereitet und so fiel das Mittagessen bei
ihr in der Vergangenheit häufig aus. Ab-
hilfe schaffte ihr Sohn vor knapp drei
Jahren, indem er den DRK-Menüservice
beauftragte, seine Mutter täglich mit ei-
ner warmen Mittagsmalzeit zu beliefern.
Dieser Service vom Otterndorfer „Haus
am Süderwall“ gefällt Sigrid Walde rich-
tig gut: „Das Essen ist wirklich lecker! In
die selbst gemachte Remoulade könnte
ich mich reinlegen; so gut schmeckt die“,
lacht die rüstige Seniorin.
Freitags sei Fischtag und samstags stehe
Eintopf fest im Plan, wobei Abwechslung
absolut garantiert sei. Auch mit den Fah-
rerinnen und Fahrern ist sie sehr zufrie-      sie seinerzeit dafür gewinnen können.        können, wäre ein Wechsel zum DRK-Mo-
den: „Sie sind immer pünktlich und alle        Heute ist Sigrid Walde gerne in ihrem        bilruf für sie eine mögliche Option.
sehr nett.“ Auch habe sie sich schon mal       Garten aktiv oder zu Fuß in ihrem Wohn-      „Auch der DRK-Hausnotruf ist wirklich
telefonisch für das tolle Essen die ganze      ort unterwegs. Um nun zukünftig auch         eine tolle Erfindung. Den hat meine
Woche über bedankt. Darüber habe sich          bei ihren Spaziergängen, bei denen sie       Schwiegertochter vor ebenfalls gut drei
das Team dann sehr gefreut.                    präventiv auf einen Rollator setzt, jeder-   Jahren für mich besorgt“, sagt die le-
Sehr praktisch findet die 76-Jährige zu-       zeit per Knopfdruck Hilfe herbeirufen zu     bensfrohe Frau.
dem, dass das dreckige Geschirr am
nächsten Tag wieder mitgenommen
wird: „Mein Geschirrspüler läuft nur
noch sehr selten. Das bisschen, was ich                                                                         Gewohnt pünktlich
brauche, wasche ich meistens mit der                                                                            wird bei Sigrid Walde
Hand ab.“                                                                                                       das Mittagessen in ei-
Berührungspunkte mit dem DRK gab es                                                                             ner blauen Thermo-
für sie bereits zu Zeiten ihrer Berufstätig-                                                                    box angeliefert. Alles
                                                                                                                wird direkt verzehrbe-
keit. Da habe sie fast jeden Blutspende-                                                                        reit temperiert und
termin des DRK-Ortsvereins Otterndorf                                                                           auf stabilem Porzel-
wahrgenommen, berichtet sie. Nichts sei                                                                         langeschirr angerich-
schlimmer, als wenn die Patienten Blut                                                                          tet.
bräuchten und es sei nichts da. Auch vie-
le ihrer Kolleginnen und Kollegen habe
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DRK-Menüservice beliefert auch
Schulen, Horte, Kitas und Krippen
Hadler Hausmannskost steht neben Pizza und Nudeln ebenfalls hoch im Kurs

LAND HADELN / CUXHAVEN. Nicht                  nicht zu kurz kommt, gibt es dazu stets lich an die entsprechenden Abnehmer
nur die Älteren, sondern auch die Jüngs-       einen knackigen Salat, der von den Kin- geliefert. Rechnet man noch die vom
ten in unserer Gesellschaft gehören zum        dern mit viel Genuss verzehrt wird.     Menüservice belieferten Haushalte dazu,
Kundenkreis des Menüservices des DRK-                                                  so werden an vielen Tagen mehr als 500
Seniorenheims „Haus am Süderwall“ in                Beheizbare Behältnisse             Essen auf die Reise geschickt.
Otterndorf. Von montags bis freitags
werden Schulen, Horte, Kitas und Krip-         Seit einiger Zeit werden für den Trans-          Umweltfreundliches Geschirr
pen mit frisch gekochtem Essen versorgt.       port der warmen Speisen beheizbare
Dabei kann man immer wieder feststel-          Thermoporte eingesetzt, sodass das Es-          Hinzu kommen dann noch die Menüs für
len, dass auch den Kindern eine leckere        sen die Kunden mit der gesetzlich vorge-        die Heimbewohner und das Personal, die
Hadler      Hausmannskost      durchaus        schriebenen Temperatur von mindestens           in Otterndorf beköstigt werden. Und all
schmeckt. Das macht Hoffnung, dass             68 Grad Celsius erreicht. So können auch        das schmutzige, umweltfreundliche
diese Gerichte es auch in Zukunft auf die      weiter entfernte Institutionen sicher be-       Mehrweggeschirr wird dann an 365 Ta-
Teller unserer Region schaffen werden.         liefert werden. Gleiches gilt für die kalten    gen im Jahr von den fleißigen Küchen-
Grünkohl, Fietzebohnen mit Mettwurst           Komponenten wie Salate, Dressings und           mitarbeiterinnen und -mitarbeitern ge-
und Hadler Hochzeitssuppe sind also            Desserts. Diese werden in mit Kühl-Ak-          reinigt, um es schon am nächsten Tag
nicht vom „Aussterben“ bedroht.                kus – wie zu Hause in der Kühltasche –          wieder mit einem leckeren Essen zu be-
                                               bestückten Styropor-Boxen verpackt, um          füllen.
           Pizza und Salat                     die Kunden mit maximal 7 Grad Celsius
                                               zu erreichen.
Selbstverständlich hat die junge Genera-
tion auch ihre eigenen Gerichte, die auf
dem Speiseplan nicht fehlen dürfen. Bei
                                               „An den ‚Kindertagen’ bereiten wir vier
                                               verschiedene Menüs zu – und ergänzend
                                               dann noch die Sonderessen für Allergiker
                                                                                                i    Ergänzende Informationen
                                                                                                     sowie aktuelle Speisepläne und
                                                                                                die Salatangebote gibt es online unter
Umfragen, die in den Einrichtungen von         und Kunden mit Unverträglichkeiten so-           www.drk-cuxhaven-hadeln.de im In-
den Erzieherinnen und Erziehern durch-         wie Wunschessen für die Bewohner des             ternet. Telefonisch ist das Team um
geführt werden, stehen Pizza, Lasagne          Hauses“, sagt Küchenchef Carsten Lem-            Carsten Lemke täglich bereits ab 6
oder Nudeln mit Tomatensoße immer              ke. In Spitzenzeiten werden so vom Haus          Uhr unter (0 47 51) 92 25 18 erreich-
hoch im Kurs. Damit dabei die Frische          am Süderwall bis zu 350 Portionen täg-           bar.

Daumen hoch für das Essen: Auch viele Kinder und Jugendliche erhalten in ihren Einrichtungen das Essen vom DRK-Menüservice.
WIR VOM DRK                                                                                                         CORONA | 17

DRK-Geschäftsführer Hartmut Ahlf (l.) sprach von einer „hohen Motivation“ aller Beteiligten.

Mobile Teams sorgten
für rund 12 000 Impfungen
Weit mehr als 100 Termine ortsnah organisiert / DRK dankte allen Helferinnen und Helfern
für ihr Engagement / „Sie haben sich um die Menschen in der Region verdient gemacht“
LAND HADELN / CUXHAVEN. Mit ihrer              Geimpft wurde in Turnhallen, Aufent-            Hartmut Ahlf das Engagement der Impf-
Einsatzbereitschaft und Flexibilität ha-       haltsräumen und Wohnzimmern – und               teams bei einer Abschlussveranstaltung
ben sie einen entscheidenden Beitrag zur       das zu jeder Tages- und Nachtzeit, so-          im DRK-Kreisverbandshaus in Ottern-
Eindämmung der Corona-Pandemie ge-             bald der Impfstoff zur Verfügung stand.         dorf. Trotz der zum Teil dramatischen Si-
leistet: die mobilen Impfteams. Kürzlich       „Sie alle haben dazu beigetragen, dass          tuationen habe das Helferteam die Auf-
rückten die Helfer des DRK Cuxhaven/           die Impfquote im Landkreis weiter steigt        gaben immer „freundlich und fröhlich
Hadeln zu ihrem vorerst letzten Impfein-       und die Normalität wieder ein Stück weit        über die Bühne gebracht“. Es habe sehr
satz aus. Anschließend gab es Gelegen-         näher rückt“, lobte DRK-Geschäftsführer                           (Fortsetzung auf Seite 18)
heit, Bilanz zu ziehen und Danke zu sa-
gen.
Die Zahlen sind beeindruckend: In den
vergangenen sechs Monaten haben die
mobilen Impfteams des Deutschen Roten
Kreuzes in Hadeln und im Umkreis der
Stadt Cuxhaven an 115 Terminen etwa
12 000 Impfungen durchgeführt. Insge-
samt bekamen ungefähr 6000 Personen
zwischen 18 und „Ü 100“ die Erst- und
Zweitimpfung. Geimpft wurde nicht nur
in Senioren- und Pflegeeinrichtungen
und bei der Lebenshilfe. Auch Feuer-
wehrleute, Schulbeschäftigte und Kita-
Mitarbeiter erhielten den begehrten Piks.      Auch schriftlich sprach das DRK seinen Dank aus.
18 | CORONA                                                                                                    WIR VOM DRK

(Fortsetzung von Seite 17)
viele gute und zufriedene Rückmeldun-          Reaktionen aus den Impfteams
gen von Impflingen aus allen Bereichen
gegeben. Und: Die Besetzung der Impf-
teams sei zu keiner Zeit ein Problem ge-
wesen, alle Helfer waren hoch motiviert.
                                               Impfberechtigte:
„Sie haben sich um die Menschen in der
Region verdient gemacht“, sagte Ahlf.
Friedhelm Ottens, Erster Kreisrat und Lei-
                                               „Ich sagte sofort zu“
ter des Corona-Stabes, schloss sich den        Antje Rohwedder gehörte ebenfalls zum Impfteam
Dankesworten an. Das Impfzentrum in
Cuxhaven allein hätte die Aufgabe, der         LAND HADELN / CUXHAVEN. Auch
Corona-Pandemie zu begegnen, nicht             Antje Rohwedder engagierte sich bei
stemmen können. Insofern sei es die            den Impfungen:
richtige Entscheidung gewesen, auf die         „Ich war sechs Monate lang mit dem
Flexibilität von mobilen Impfteams zu          mobilen Impfteam im Landkreis unter-
setzen. „Die Impfungen im Kreisgebiet          wegs und habe sehr viele Menschen
sind wirklich gut gelaufen“, sagte Ot-         geimpft. Meine Bezeichnung lautete
tens.                                          ‘Impfberechtigte’. Ich wurde von der
Das DRK habe diese besondere Heraus-           Pflegedienstleitung vom Haus Am Do-
forderung angenommen und letztend-             brock gefragt, ob ich nicht Lust hätte, Dr.
lich gemeistert. Zwei Impfteams waren          Gerdts beim Impfen der Bewohner der
für den Einsatz in den Samtgemeinden           umliegenden Alten-und Pflegeheime zu
Land Hadeln, Hemmoor und Börde Lam-            unterstützen. Sofort sagte ich zu. Es war
stedt sowie in der Stadt Cuxhaven gebil-       klasse, in der Zeit einer Pandemie aktiv
det worden. Sie bestanden jeweils aus          etwas tun zu dürfen. Und es war eine tol-
einem Impfarzt / einer Impfärztin, den         le Zeit mit dem Team – auch mal an-
Impfberechtigten, einer Verwaltungs-           strengend, aber wir waren immer mit
kraft und dem Fahrer.                          viel Freude und Spaß dabei.
                                               Wichtig auch: Kaffee und Kuchen und
  „Brennendes Engagement“                      natürlich Currywurst mit Pommes (ge- Antje Rohwedder: „Es war eine tolle Zeit mit
                                               sponsert von unserem Impfarzt)!“            dem Team.“
„So viel brennendes Engagement für
eine Sache habe ich noch nicht erlebt“,
lobte Impfarzt Dr. Klaus-Gerrit Gerdts
den Teamgeist in den Gruppen.
Auch die Impfberechtigte Antje Rohwed-
                                               „Bewegende Momente“
der ist noch ganz überwältigt von den
Eindrücken: „Während unserer Arbeit            Thorben Lackmann impfte auch seine Großeltern
durften wir viele unterschiedliche Men-
schen kennenlernen. Das Spektrum               LAND HADELN / CUXHAVEN. Thorben              und Bernward Kaltegärtner eingeladen,
reichte von Unwissenheit, großen Sor-          Lackmann war im Impfteam als Fahrer          um meine Idee näher zu erklären. In dem
gen, großer Dankbarkeit und Freude             und Logistiker eingesetzt.                   Gespräch wurde ich gefragt, ob ich mir
über unser Erscheinen bis hin zu Ängst-        „Im Dezember wurden Fragen der Mitar-        vorstellen könnte, in den mobilen Impf-
lichkeit.“ In besonderer Erinnerung ge-        beiter zur Corona-Schutzimpfung durch        teams mitarbeiten zu wollen.
blieben ist ihr ein auf den ersten Blick un-   unseren Betriebsarzt Dr. Gerdts beant-       Da ich im Rettungsdienst für das Materi-
erschrocken wirkender Mann mit vielen          wortet. Es herrschte viel Unsicherheit, da   al- und Medikamentenlager zuständig
Tattoos, der es plötzlich mit der Angst        ein mRNA-Impfstoff nie zuvor zugelas-        bin, könnte ich für die Logistik im Impf-
bekam, als er die Spritze sah.                 sen worden und die Entwicklungszeit          team sorgen. Ich sagte sofort zu, da die
Thorben Lackmann war sowohl als Fah-           doch recht schnell war.                      ersten Impfungen im Haus am Süderwall
rer, als auch als Impfberechtigter im Ein-     Ich wollte mich mit einbringen und bot       kurz bevorstanden.
satz. Das schönste Erlebnis war für ihn,       meine Hilfe an. Ich wusste, dass es eine     Gemeinsam mit Dr. Gerdts haben wir die
als er seine Großeltern selbst impfen          Corona-Taskforce gab und wollte dort         Ausstattung (Schutzkleidung, Dokumen-
durfte (siehe weiteren Artikel).               mithelfen. Dazu wurde ich von den DRK-       tation, Notfallrucksack mit Medikamen-
                               (man / CNV)     Ehrenamtskoordinatoren Larissa Klatt                           (Fortsetzung auf Seite 19)
WIR VOM DRK                                                                                                    CORONA | 19

                                Reaktionen aus den Impfteams
(Fortsetzung von Seite 18)
ten, AED, Sauerstoff usw.) zusammenge-
                                                                                                               Gemeinsam im Ein-
stellt und in Kisten verpackt, sodass wir
                                                                                                               satz: Elgin-Solveigh
zwei Impfteams pünktlich am 4. Januar                                                                          Gerdts und ihr Mann
starten lassen konnten.                                                                                        Dr.        Klaus-Gerrit
Bernd-Walter Totz und ich waren nicht                                                                          Gerdts sind froh, dass
nur für den Transport und Aufbau der                                                                           sie ihren Teil dazu bei-
Ausrüstung zuständig, sondern holten in                                                                        tragen konnten, ins-
                                                                                                               besondere in den Se-
speziellen Kühlboxen den Impfstoff vom                                                                         niorenheimen eine
Impfzentrum in Cuxhaven ab und brach-                                                                          Corona-Ausbreitung
ten ihn zu den Einrichtungen, wo                                                                               zu verhindern oder zu
geimpft wurde. Ferner war ich impfbe-                                                                          beenden.
rechtigt und habe die Spritzen mit aufge-
zogen und verimpft.
Mein schönstes Erlebnis? Da gab es
mehrere. Das Team war wirklich klasse,
wir hatten immer sehr viel Spaß. Dann
                                            „Großartiger Teamgeist“
kam die Dankbarkeit der Heimbewohner
und Mitarbeiter hinzu; das war auch sehr    Ehepaar Gerdts hatte die Fachaufsicht bei den Impfungen
bewegend. Auch der Moment, als ich am
4. Januar den Impfstoff im Impfzentrum      LAND HADELN / CUXHAVEN.                 Die   durch die mobilen Teams von der fach-
in den Händen hielt und in die Kühlbox      impfärztliche Fachaufsicht wurde durch        gerechten Aufbereitung des Impfstoffs
gelegt habe, war das schon ein komi-        Elgin-Solveigh Gerdts und ihren Mann          über das Aufziehen der Spritzen bis hin
sches Gefühl.                               Dr. Klaus-Gerrit Gerdts sichergestellt:       zur Aufklärung der Impfwilligen und der
Aber mein allerschönstes Erlebnis war,      „Wir haben zum Jahreswechsel den Co-          Durchführung der Impfung.
als ich meine Großeltern im Martin-Lu-      rona-Ausbruch im Seniorenheim Haus            Hinsichtlich der schönsten Erlebnisse im
ther-Haus in Cuxhaven selbst impfen         am Süderwall betriebsärztlich begleitet       Rahmen der Aktion möchten wir drei
durfte. Durch das Besuchsverbot hatten      und intensiv zu möglichen Schutzmaß-          Eindrücke hervorheben: den großartigen
wir uns lange nicht sehen können und        nahmen beraten. Dabei wurden aus              Teamgeist und die schier grenzenlose
konnten so ein wenig Zeit miteinander       nüchternen Zahlen in der RKI-Statistik        Motivation aller in den mobilen Teams,
verbringen.“                                Menschen, die wir kannten und wert-           die Erleichterung und Dankbarkeit, mit
                                            schätzten. Aus diesem Erleben von Not,        der wir in den Heimen begrüßt wurden,
                                            Leid und Sterben haben wir unsere Moti-       wenn wir zum Impfen kamen. Das
                                            vation geschöpft, alles zu geben, um die      Schönste aber war mitzuerleben, wie
                                            Pandemie einzudämmen und erneute              nach unseren Impfaktionen die Seuche in
                                            Tragödien zu verhindern.                      den Altenpflegeheimen erloschen ist,
                                            Wir hatten als Impfärztin und Impfarzt        Leid und Sterben dank der Impfung ein
                                            die Fachaufsicht über die Impfungen           Ende hatten.“

                                            „Tränen in den Augen“
                                            Nicole Emmeluth erlebte große Dankbarkeit bei Senioren
                                           LAND HADELN / CUXHAVEN Nicole                  tung übernehmen würde. Da auch ich
                                           Emmeluth kümmerte sich bei den Imp-            meinen Beitrag zur Bekämpfung der
                                           fungen um die Verwaltungsangelegen-            Pandemie leisten wollte, sagte ich sofort
                                           heiten.                                        zu. Seit unserem ersten Einsatz im ‘Haus
                                           „Ich habe mich an der mobilen Impfakti-        Am Süderwall’ war ich regelmäßig mit
Thorben Lackmann war als Fahrer und Logis- on beteiligt, weil mich unser Abteilungs-      dabei. Ich habe den Verwaltungsbe-
tiker im Einsatz.                          leiter gefragt hatte, ob ich die Verwal-                         (Fortsetzung auf seite 20)
20 | CORONA                                                                                                     WIR VOM DRK

                               Reaktionen aus den Impfteams
(Fortsetzung von Seite 19)                   die älteren Herrschaften, die von der Ver-   haben viele Einrichtungen besucht und
reich übernommen. Mit der Impfstofflie-      wandtschaft ‘nur’ nach Hemmoor oder          die Höhen und Tiefen der Pandemie mit-
ferung bekamen wir eine Liste mit QR-        Cadenberge gefahren wurden und mit           erlebt.
Codes und den Namen der Impflinge. Die       Tränen in den Augen sich bei uns be-         Außerdem möchte ich mich bei den bei-
zu impfende Person musste sich bei uns       dankten, dass sie nicht bis nach Cuxha-      den besten Koordinatoren bedanken, die
anmelden und wir schauten, ob diese          ven mussten und es so viel einfacher und     stets ein offenes Ohr, eine freie Telefon-
Person auch auf unserer Liste stand und      angenehmer sei. Pflegerinnen und Pfle-       leitung und öfter mal einen leckeren Kaf-
somit impfberechtigt war.                    ger warteten sehnsuchtsvoll auf uns, da-     fee für uns hatten. Danke!
Dann wurden die Formulare kontrolliert       mit der frühere Alltag der Hausbewohner
(oft fehlte irgendwo eine Unterschrift).     schnell wieder einkehren konnte.
Erst wenn alle Unterschriften vollständig    Und da war die Mitarbeiterin der Samt-
waren, durften die Impflinge zum Auf-        gemeinde, die sich zur Aufheiterung
klärungs- bzw. Arztgespräch. Danach          Rollschuhe anzog und durch die Turnhal-
ging es zu den Kollegen mit der Spritze.     le rollte.
In dieser Zeit schrieben wir die Ersatzbe-   Die Menschen mit Behinderung waren
scheinigungen oder stempelten den            so aufgeregt und freuten sich auf uns,
Impfpass. Zum Schluss mussten die ein-       dass wir sogar von ihnen fotografiert
zelnen QR-Codes mit dem Handscanner          wurden. Auch die Männer der Feuerweh-
eingelesen werden.                           ren waren dankbar und kamen sogar mit
Gerade am Anfang gab es dort auch grö-       dem großen Einsatzwagen zur Impfung.
ßere Schwierigkeiten, sodass wir teilwei-    Ich könnte noch mehr schreiben, aber
se bis 22.30 Uhr in der Geschäftsstelle      das würde wahrscheinlich den Rahmen
saßen. Trotz der späten Stunde wurden        sprengen.
wir immer freundlich von unseren Koor-       Es war eine supertolle Zeit, die ich nicht
dinatoren aufgenommen.                       missen wollte. Ich habe so viele nette
Es gab unzählige und besondere Mo-           Kollegen kennen- und schätzengelernt,        Nicole Emmeluth ist froh, dass sie bei der Ak-
mente während der Aktion. Da waren           die ich sonst nicht getroffen hätte. Wir     tion mithelfen durfte.

             Aus Liebe zum Menschen.
             Wir haben einen Job für Sie! Sind Sie interessiert?
             www.drk-cuxhaven-hadeln.de/stellenangebote

                                                                                Cuxhaven/Hadeln
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