WISSENS STADT SALZBURG - ANALYSE DER ANGEBOTE UND STRUKTUREN IN DER STADT SALZBURG

Die Seite wird erstellt Christian Steffen
 
WEITER LESEN
WISSENS STADT SALZBURG - ANALYSE DER ANGEBOTE UND STRUKTUREN IN DER STADT SALZBURG
Wissens
stadt
Salzburg
Analyse der Angebote
und Strukturen
in der Stadt Salzburg
September 2013
WISSENS STADT SALZBURG - ANALYSE DER ANGEBOTE UND STRUKTUREN IN DER STADT SALZBURG
Inhalt

Die Stadt Salzburg will sich in Zukunft als Wissensstadt positionieren.     1	Zusammenfassende Beschreibung
Um die Ausgangslage fundiert beurteilen zu können, wurde von der            	Gesamtprojekt – Methodik „Analyse“                                   03
                                                                            1.1	Projektgesamtzielsetzung – bisheriger Projektverlauf              04
Magistratsabteilung 2 – Kultur, Bildung und Wissen mit Unterstützung
                                                                            1.2  weitere Schritte                                                 06
der ÖAR Regionalberatung GmbH in aufwändiger Recherchearbeit eine           1.3	Methodik                                                          06
Analyse der vorhandenen Angebote erstellt. Diese Zusammenschau wurde
mit Adressenmaterial angereichert und gibt einen bisher nicht vorhandenen   2	Einleitung – Konzept „Wissensstadt“                                 11
Überblick über das ausgezeichnete Angebot und die Vielfalt der Wissens-
landschaft der Stadt Salzburg.                                              3    Wissensproduktion                                                15
                                                                            3.1	Universitäten/Hochschulen                                         17
                                                                            3.2  Forschung (Schwerpunkt außeruniversitär)                         28
                                                                            3.3	Unternehmen in der Stadt Salzburg – F&E-Bezug                     38

                                                                            4      Wissensweitergabe                                              45
                                                                            4.1	Kindergärten                                                      47
                                                                            4.2	Schulen                                                           55
                                                                            4.3    Weiterbildung                                                  68
                                                                            4.3.1  Allgemein                                                      68
                                                                            4.3.2	Schwerpunkt berufsbezogene/außerbetriebliche Weiterbildung      73
                                                                            4.4	Medien/Verlage                                                    83
                                                                            4.4.1  Verlagswesen                                                   84
                                                                            4.4.2  Journalismus und Informationsdienste (Fernsehen und Radio)     84

                                                                            5    Wissensspeicherung                                               91
                                                                            5.1	Museen                                                            93
                                                                            5.2  Archive                                                          97
                                                                            5.3	Bibliotheken                                                     100

                                                                            6      Wissensorganisation                                           107
                                                                            6.1	Supportstrukturen                                                109
                                                                            6.1.1	Bildungsberatungseinrichtungen                                 109
                                                                            6.1.2	Bezüge zu „Bildung“ von wesentlichen Interessensvertretungen   112
                                                                            6.1.3	Intermediäre Beratungs-/Serviceeinrichtungen                   117
                                                                            6.1.4	Support für WissensgründerInnen                                119
                                                                            6.1.5  Förderinfrastruktur                                           122
                                                                            6.2	Infrastrukturen                                                  124
                                                                            6.3	Netzwerke & Cluster                                              126
                                                                            6.4	Messen/Kongresse                                                 133

                                                                            7	Kultur und Wissen                                                  141

                                                                            8	Zusammenfassung                                                    145

                                                                                     Anhang                                                      150
WISSENS STADT SALZBURG - ANALYSE DER ANGEBOTE UND STRUKTUREN IN DER STADT SALZBURG
02   Zusammenfassende Beschreibung        3

     Gesamtprojekt – Methodik „Analyse“
WISSENS STADT SALZBURG - ANALYSE DER ANGEBOTE UND STRUKTUREN IN DER STADT SALZBURG
1.1 Projektgesamtzielsetzung –
     bisheriger Projektverlauf

     Das gegenständliche Projekt hat das Ziel der Weiterentwicklung und       Der Projektprozess umfasste mehrere Teile           Für die ÖAR Regionalberatung GmbH
04
04                                                                                                                                                                                           05
     Positionierung Salzburgs zu einem zukunftsorientierten Bildungs-         (Arbeitspakete)                                     als Auftragnehmerin:
     und Wissenschaftsstandort mit einer Perspektive bis zum Jahr 2019.
                                                                              1. quantitative und qualitative Analyse der         ■ 	Dr. Waltraud Winkler-Rieder

                                                                                                                                                                                   Z u s a m m e n fa s s e n d e B e s ch r e i b u n g
     Dazu sollen konkrete Handlungsfelder, deren Realisierung innerhalb
                                                                              vorhandenen Angebote und Strukturen (AP 1)          ■ 	Mag. Michael Weber
     der Möglichkeiten der Stadt Salzburg liegen, aufgezeigt werden.
                                                                              2. Potenzialanalyse (AP 2)
                                                                              3. Strategieplan und Maßnahmenkatalog (AP 3)        In der ersten Projektphase (01–10/2012) wurden
     Das Projekt wurde mit Jänner 2012 gestartet und für eine Durchlaufzeit
                                                                              4. begleitende Kommunikationsunterstützung          folgende Projektaktivitäten durchgeführt:
     von zwei Jahren konzipiert.
                                                                              während des Prozesses (AP 4)
                                                                                                                                  1. Recherchen und schriftliche Erhebungen,
                                                                                                                                  Austausch und Interviews mit einschlägigen
                                                                              Die inhaltliche Diskussion und Gestaltung wurde
                                                                                                                                  ExpertInnen, AkteurInnen und Einrichtungen
                                                                              von einer Projektsteuerungsgruppe begleitet.
                                                                                                                                  im Kontext zur Wissensstadt Salzburg
                                                                                                                                  2. offene Veranstaltung im April 2012 für
                                                                              Die Mitglieder der Steuerungsgruppe für die Stadt
                                                                                                                                  ge­ladene ExpertInnen und Interessierte
                                                                              Salzburg als Auftraggeberin:
                                                                                                                                  zum Thema Wissensstadt (TeilnehmerInnen
                                                                              ■ 	Mag. Ingrid Tröger-Gordon,                      dieses Start-Workshops siehe Anhang)
                                                                                Abt. Kultur, Bildung und Wissen                   3. Steuerungsgruppensitzungen
                                                                              ■ 	Mag. Verena Leb, Abt. Kultur,
                                                                                Bildung und Wissen                                Der gegenständliche Bericht dokumentiert die
                                                                              ■ 	Mag. Christine Tyma,                            Ergebnisse des Arbeitspaketes 1 „Analyse“ (Die
                                                                                Bürgermeister-Büro                                Druckauflage 1 erfolgte im Dezember 2012). Im
                                                                              ■ Dr. Peter Kopp, Wirtschaftsservice                September 2013 wurde der vorliegende Bericht
                                                                              ■ 	Ing. Dr. Anton Koberger,                        ergänzt und grafisch überarbeitet.
                                                                                Wirtschaftsservice
                                                                              ■ 	Univ. Prof. Dr. Rudolf Mosler,
                                                                                Paris Lodron Universität Salzburg
1.2 weitere Schritte                                1.3 Methodik

     Die Arbeitspakete Potenzialanalyse und Strategie-   Für die vorliegende analytische Zusammen­             ■ 	Erhalt von Detailinformationen über die                            dann lagen diese Überlegungen nicht in einer
06                                                                                                                                                                                                                                               07
     plan und Maßnahmenkatalog wurden bis Herbst         stellung der Angebote und Strukturen in der              betreffende Organisation:                                           für Externe zugänglichen bzw. ausgearbeiteten
     2013 in einem zweiten Berichtsband zusammen-        Wissensstadt Salzburg wurden folgende                                                                                        Form vor. Es wurden nur vereinzelt Dokumente
                                                                                                                  Dazu wurde überwiegend ein – z.T. situativ

                                                                                                                                                                                                                                       Z u s a m m e n fa s s e n d e B e s ch r e i b u n g
     geführt.                                            methodische Ansätze verfolgt:                                                                                                angeführt, die konkrete und auch vergleichende
                                                                                                                  angepasster – Frageraster verwendet. Dimen-
                                                                                                                                                                                      Analysen auf Ebene einer Stadt erlauben. Eine
                                                                                                                  sionen dieses Fragerasters: Kontaktdaten von
     Auch dieser Teil des Gesamtprojekts konnte wie      1. Desk-Research                                                                                                            solche Ausnahme ist z.B. der österreichische
                                                                                                                  Organisation/Person(en); relevante Kenn­
     geplant bis Ende 2013 erfolgreich abgeschlossen     Zuerst wurden die bei der Auftraggeberin und                                                                                 Kongressreport1, dem klar die – allgemeine –
                                                                                                                  zahlen u.a. zu MitarbeiterInnen, KundInnen,
     werden.                                             der Auftragnehmerin vorhandenen Materialien                                                                                  Position der Stadt Salzburg in diesem Bereich
                                                                                                                  Umsatz, Förderquoten, etc.; USP: besondere
                                                         gesichtet, auf ihre Relevanz für diese Analyse                                                                               zu entnehmen ist. Aber auch bei diesem Thema
                                                                                                                  Ausrichtungen, Inhalte, Konzepte, Strategie(n);
                                                         geprüft und entsprechende Informationen für                                                                                  wären noch Zusatz-Erhebungen und Auswer-
                                                                                                                  Schlüsseldokumente, etc. In der Regel wurden
                                                         den Bericht entnommen. Außerdem wurden für                                                                                   tungen notwendig, wenn ein ganz spezifischer
                                                                                                                  von den kontaktierten Organisationen spezifi-
                                                         alle thematischen Teilbereiche zusätzliche WWW-                                                                              Fokus auf wissensorientierte/-relevante Veran-
                                                                                                                  sche Informationen als Zusammenfassungen/
                                                         Recherchen durchgeführt, um die Sekundärdaten-                                                                               staltungen gelegt würde.
                                                                                                                  Kurzprofile bzw. mittels Kurzangaben im
                                                         basis zu verbreitern und in Teilbereichen die
                                                                                                                  Fragenraster übermittelt. Es erfolgten auch
                                                         vorliegenden Informationen weiter – sowohl                                                                                ■ 	Einholung von zusätzlichen Anregungen und
                                                                                                                  Verweise zu entsprechenden Informationen
                                                         quantitativ als auch qualitativ – zu verdichten.                                                                             Tipps für die Analysephase:
                                                                                                                  auf den jeweiligen Homepages und auf sonstige
                                                                                                                  Materialien wie Jahresberichte, Broschüren,                         Inputs waren hier überwiegend die Benennung
                                                         In weiterer Folge wurden diese Schritte
                                                                                                                  Folder, die oftmals auch über die entsprechen-                      von weiteren möglichen Gesprächspartner­
                                                         (Materialsichtung/-bewertung, Info-Exzerption
                                                                                                                  den WWW-Seiten downloadbar sind.                                    Innen bzw. Themen-ExpertInnen und Hinweise
                                                         und ergänzende WWW-Recherchen) auch in
                                                                                                                                                                                      zu zusätzlichen WWW-Quellen.
                                                         Bezug auf die von den KontaktpartnerInnen bzw.
                                                                                                               ■ 	Erschließung von zusätzlichen Materialien wie
                                                         SchlüsselakteurInnen zur Verfügung gestellten
                                                                                                                  u.a. Studien, Analysen, etc. mit entsprechender                  Darüber hinaus dienten diese Kontakte auch
                                                         Materialien (siehe unten) mehrfach durchlaufen.
                                                                                                                  Relevanz für das Projekt Wissensstadt, auch                      zur allgemeinen Information über das Projekt
                                                                                                                  über die jeweilige befragte Organisation hin-                    Wissensstadt Salzburg an sich und es konnten –
                                                         2. Qualitative Erhebung bei relevanten
                                                                                                                  ausgehend; insbesondere aus dem jeweiligen                       insbesondere in den Face-to-face-Interviews –
                                                         Organisationen bzw. VertreterInnen
                                                                                                                  Themen-/Arbeitsbereich der Kontakt­                              bereits interessante und wertvolle Informationen
                                                         von Schlüsselorganisationen
                                                                                                                  partnerInnen                                                     und Hinweise für die nächsten Projektschritte
                                                         (siehe Liste dazu im Anhang)
                                                                                                                                                                                   (Potenzialanalyse, Strategien, Maßnahmen)
                                                         Diese Aktivität erfolgte bei den Schlüsselorganisa-
                                                                                                                  Hierbei ist Folgendes anzumerken:                                gewonnen werden.
                                                         tionen in vielen Fällen in Form von persönlichen
                                                         Direktkontakten (Vor-Ort-Gespräche, Telefonate)          Es konnten kaum zusätzliche, relevante Mate-
                                                         und wurde zumeist zur Präzisierung des projekt-          rialien erschlossen werden, da eine spezifische
                                                         bezogenen Informationsbedarfes auch durch                „wissensstadt-orientierte“ Auseinandersetzung
                                                         einen Austausch per E-Mail begleitet. Mit diesen         bisher nur sehr bedingt erfolgt ist, und wenn,
                                                         zielgerichteten Kontakten wurden folgende
                                                         Punkte adressiert:

                                                                                                               1 Austrian Convention Bureau/Österreich Werbung (Hrsg.): „Meeting Industry Report Austria – MIRA 2011”
3. Spezifische Austausch-Aktivitäten                 4. Zusatzrecherchen                                 Von der Erhebungsliste bereinigt wurden
08                                                                                                                                                                           09
     im Analyseprozess                                    Ergänzend hat die Auftraggeberin einen Werk­        Einrichtungen
     ■ 	Bei den Treffen der Projektsteuerungsgruppe      vertragsnehmer mit spezifischen Recherchen
                                                                                                              1. deren Ausbildungen sich nur an internes

                                                                                                                                                                   Z u s a m m e n fa s s e n d e B e s ch r e i b u n g
       wurden vorläufige Analyse-Ergebnisse reflek-       insbesondere im Bereich der außeruniversitären
                                                                                                              Personal richten
       tiert und die weiteren inhaltlichen und prozess-   Forschungs­organisationen und der Bildungs­­
                                                                                                              2. die sich auf die Ausübung eines Sports beziehen
       orientierten Schritte abgestimmt.                  einrichtungen beauftragt.
                                                                                                              3. die ein einmaliges Bildungsangebot aufweisen
                                                                                                              4. die keine spezifische Fortbildung aufweisen,
     ■ 	Anlässlich eines Workshops am 17.4.2012          Wichtigste Kriterien zur Aufnahme in die
                                                                                                              sondern vielmehr im Bereich psychologischer
       wurden die anwesenden Schlüsselvertreter­          Erhebung im Bereich der außeruniversitären
                                                                                                              Lebensberatung tätig sind.
       Innen aus dem Salzburger Wissensbereich            Forschung waren:
       nochmals um ihre Unterstützung in der
                                                          1. ein kontinuierlicher Forschungsbetrieb mit       Die Erhebungen wurden mittels des oben an­
       Analysephase gebeten.
                                                          erkennbaren wissenschaftlichen Publikationen,       geführten Fragerasters durchgeführt. Dadurch
                                                          also keine Beschränkung ausschließlich auf          sollte ein noch besserer Überblick über diese
     ■ 	Um Ansätze der Stadt München auf dem Weg
                                                          Newsletter, Informationsfolder oder dergleichen     Sektoren und die Einzelakteure erlangt werden.
       zu einer Wissensstadt auch in methodischer
                                                          2. ein fester Standort in der Stadt Salzburg        Es konnte dadurch auch das Adress-Material
       Hinsicht zu reflektieren, wurde am 22.3.2012
                                                                                                              deutlich optimiert werden.
       in München ein Kurz-Workshop mit drei
                                                          Im Bereich der Bildungseinrichtungen wurden
       AkteurInnen der Wissensstadt München
                                                          Einrichtungen erhoben,                              Die Erhebungen im Rahmen der gesamten
       (Stadtverwaltung, Universität und Beratungs-
                                                                                                              Analyse wurden überwiegend im ersten Halbjahr
       unternehmen) durchgeführt.                         1. die sich offen an ein externes Publikum wenden
                                                                                                              2012 durchgeführt.
                                                          2. deren Angebot sich an Gruppen richtet
     ■ 	Sowohl die Auftraggeberin als auch die Auf-      3. die ein regelmäßiges Angebot aufweisen
       tragnehmerin nutzten die jeweils vorhandenen       4. deren Veranstaltungen in der
       systeminternen Kompetenzen zur Absicherung         Stadt Salzburg stattfinden.
       der Informationsqualität, aber auch Einholung
       von zusätzlichen Informationen. So wurden
       z.B. von der Vertretung der Auftraggeberin
       mit verschiedenen magistratsinternen Fach-
       ExpertInnen/-ReferentInnen Gespräche
       geführt.
10   Einleitung –             11

     Konzept „Wissensstadt“
Einleitung –
     Konzept „Wissensstadt“

     Der Begriff „Wissensstadt“ ist keiner Norm unterworfen und daher                    Diese Analyse der Angebote ist bestrebt, einen     Die Einteilung in die vier oben genannten Bereiche
12                                                                                                                                                                                                13
     finden sich unterschiedliche Definitionen, von denen zwei häufig                    ersten Orientierungsrahmen für das Projekt         wird auch der Gliederung dieser Zusammen­
     zitierte exemplarisch herausgegriffen werden:                                       „Wissensstadt Salzburg“ zu schaffen und orien-     stellung der Analyseergebnisse zugrunde gelegt.

                                                                                                                                                                                                 Einleitung
                                                                                         tiert sich dabei an einem einfachen Modell, das    Einzelne Themen und AkteurInnen der Wissens-
                                                                                         den Begriff „Wissen“ in folgende Bereiche unter-   stadt Salzburg werden aufgrund eines ihrer
     “A knowledge city is a city:                                                        gliedert: Wissensproduktion, Wissensweitergabe,    Hauptschwerpunkte zugeordnet, wohl wissend,
     that was purposefully designed to encourage the nurturing of knowledge.”            Wissensspeicherung und Wissensorganisation.        dass beinahe alle Organisationen aufgrund ihrer
     Leif Edvinsson                                                                                                                         strategischen Grundausrichtung mehr als diesen
                                                                                         Alle Wissenssysteme, insbesondere regionale        einen Bereich ansprechen.
     Definitionsfokus: zielgerichtet – gestaltend – fördernd – wachsen lassend
                                                                                         Einheiten wie Wissensstädte, müssen sich mit
                                                                                         diesen Aspekten sowohl strategisch als auch
     “that effectively uses, mobilises and recombines its knowledge                      umsetzungsorientiert auseinandersetzen, um ihre
     resources, and facilitates urban actors to tap into relevant external               angestrebte Positionierung in der Wissensgesell-
     knowledge networks.”                                                                schaft zu erreichen, wobei aber gerade neben
     Willem van Winden                                                                   einer vertieften Betrachtung und Gestaltung der
                                                                                         Einzelbereiche der synergetischen Verknüpfung
     Definitionsfokus: Ressourcen – Akteure – Vernetzung
                                                                                         der unterschiedlichen Wissensfelder eine ent-
                                                                                         scheidende Bedeutung zukommt.

     Gemein ist den meisten neueren Begriffseingrenzungen aber, dass sie über
     eine reine Beschreibung hinausgehend aktiv gestalterische Komponenten               Orientierungsrahmen Konzept
     herausstreichen.                                                                    „Wissensstadt“

     Für diese zukunftsorientierte, strategische Betrachtung ist es aber unerlässlich,                                              Produktion
     dass ein grundsätzlicher Überblick über die bestehenden Angebote und
                                                                                                                                    Erzeugung
     Strukturen vorhanden ist, um auf dieser Basis weitere Schritte zu setzen.

                                                                                                          Management                                        Weitergabe
                                                                                                          Organisation                 Wissen               Verteilung

                                                                                         Quelle: Eigene
                                                                                                                                    Speicherung
                                                                                         Darstellung                                Bewahrung
14   Wissensproduktion   15
Wissensproduktion                                                           3.1 Universitäten/Hochschulen

     WissensproduzentInnen zeichnen Wissensstädte aus, ohne sie gäbe es keine    Die Verbindung von Forschung und Lehre durch                          Lehrgänge) oder auch Netzwerkbindung von
16                                                                                                                                                                                                                                   17
     Wissensgesellschaft. Die Rolle der Wissensproduktion ist es, Wissen auf     Universitäts-Institute, -Kliniken, -Laboratorien                      AbsolventInnen (Alumni) dienen. Als ein Beispiel
     gesichertem Standard für relevante gesellschaftliche Fragestellungen zu     ist nicht nur konzeptionell ein wichtiger Bezug                       kann die Kooperation der Stadt Salzburg (MA

                                                                                                                                                                                                                                 Wissensproduktion
     generieren. Zunehmend werden die ProduzentInnen von Wissen über gesell-     zum Thema „Wissensstadt“. Universitäten ma-                           2/00) und der Paris Lodron Universität im Rah-
     schaftliche Zwänge oder auch verschärfte Standortbedingungen in ein         chen Wissenschaft sozusagen „sichtbar“ und                            men der kostenlos zugänglichen Veranstaltungs-
     ökonomisches Ideal gedrängt. Daher steigt auch der Verwertungsanspruch      transferieren ihr Potenzial direkt in die regionale                   reihe „Salzburger Vorlesungen“ gelten, die sich
     von Ergebnissen aus der Wissensproduktion in den Strategiediskussionen      Wirtschaft. Sie leisten damit einen großen Beitrag                    beim Publikum seit dem Beginn im Jahr 2009
     und Entwicklungsplänen für klassische WissensproduzentInnen.                zu Innovations- und Wirtschaftsentwicklung.                           gleichbleibend großer Beliebtheit erfreut.

                                                                                 Fakten                                                                Die Stadt Salzburg ist Standort von drei Universitä-
     In Folge wird im Kapitel „Wissensproduktion“ auf die „klassischen“          In Salzburg wird mit Qualität in Forschung und                        ten, der Paris Lodron Universität Salzburg, der Uni­-
     AkteurInnen, die Wissenschaft als professionelle Tätigkeit betreiben,       Lehre, durch klare Profile und Exzellenzförderung                     versität Mozarteum, der Paracelsus Medizinischen
     wie es die                                                                  eine entsprechend hohe Angebotsattraktivität                          Privatuniversität, und ist Sitz zweier Pädagogischer
                                                                                 erreicht. Seit dem UG 20022 sind Universitäten                        Hochschulen. Diese fünf Einrichtungen haben
     ■ Universitäten und Hochschulen
                                                                                 generell zu Kooperationen in den verschiedenen                        insgesamt mehr als 22.000 Studierende. Die Uni-
     ■ sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
                                                                                 Bereichen mit Stadt und Land aufgerufen. So                           versitäten und die Hochschulen verzeichnen einen
                                                                                 werden auch in Salzburg verschiedenste Aktivitäten,                   hohen Anteil an HörerInnen. Die österreichweite
     sind, entsprechend eingegangen. Darüber hinaus werden in
                                                                                 Projekte, Programme und Veranstaltungen –                             Statistik zeigt, dass Frauen an den Universitäten
     diesem Kapitel aber auch
                                                                                 begleitet durch professionelle Öffentlichkeits­                       generell erst 1999/2000 die Männer anteilsmäßig
     ■ Unternehmen in der Stadt Salzburg mit F&E-Bezug                           arbeit – durchgeführt, die der Öffnung (durch                         eingeholt und in Folge überholt haben. Heute sind
                                                                                 Ringvorlesungen, Tagungen), Ansprache neuer                           Frauen an den österreichischen Universitäten stark
     dargestellt. Die Rede ist in erster Linie von Unternehmen, die sich mit     Zielgruppen (Kooperationsprojekte, Zentren,                           repräsentiert, das trifft auf die öffentlichen Uni-
     Forschungs- oder Entwicklungsfragen „praxisrelevant“ befassen. Das heißt,
     von diesen WissensproduzentInnen werden innovationsorientierte Leistungen
                                                                                 HörerInnen Universitäten | Hochschulen in Salzburg
     und Produkte professionell mit eigenem Personal oder in Kooperation mit
                                                                                 Frauen-/Männeranteile in % 2011
     anderen WissensproduzentInnen erforscht und entwickelt bzw. unmittelbar
     in den Markt eingebracht.                                                   Einrichtung	HörerInnen 2011                                                                        weiblich         männlich
                                                                                                                                                                                                                Quellen: für die
                                                                                 Universität Salzburg                                                  16.933                       59,70 %          40,30 %    Universitäten:
                                                                                                                                                                                                                Uni Data, BMWF
                                                                                 Davon AusländerInnen                                                    5.611                      57,20 %          42,80 %    2012 (Stichtag
                                                                                                                                                                                                                28.2.2012);
                                                                                 Universität Mozarteum Salzburg                                          1.672                      64,90 %          35,10 %    Pädagogische
                                                                                                                                                                                                                Hochschule Salz-
                                                                                 Davon AusländerInnen                                                       936                     64,10 %          35,90 %    burg, Studien- und
                                                                                 Medizinische Privatuniversität Salzburg                                    703                     73,20 %          26,30 %    Prüfungsabteilung,
                                                                                                                                                                                                                ph online (WS
                                                                                 Davon AusländerInnen                                                       131                     67,90 %          32,10 %    2011/12)3

                                                                                 Pädagogische Hochschule                                                    928                     84,59 %          15,51 %
                                                                                 Davon AusländerInnen                                                       130                     83,07 %          16,92 %

                                                                                 2 Universitätsgesetz 2002
                                                                                 3 In diesen Zahlen wurde die Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein nicht berücksichtigt (s. dazu S. 21).
versitäten als auch auf die Privatuniversitäten zu4.                          Besonderheiten                                       Paris Lodron Universität Salzburg                                  ■ 	10 Zentren (Embedded Software & Systems
18                                                                                                                                                                                                                                                                      19
           In Salzburg ist der Frauen-Anteil von rund 61 %                               Auf Basis der Datenbetrachtung ist Salzburg eine                                                                            Research Center (SRC), Information and
                                                                                                                                              1622 wurde die Universität Salzburg von Fürst­
           (Durchschnitt aller drei Universitäten) aber                                  „Universitätsstadt“. Hohe Studierendenzahlen,                                                                               Communication Technologies & Society
                                                                                                                                              erzbischof Paris Lodron gegründet, in den Jahren

                                                                                                                                                                                                                                                                     Wissensproduktion
           sicherlich auch mit dem Studienangebot (Geistes-                              starke Angebote (österreichweit neu: Universität                                                                            (ICT&S), Interdisziplinäres Zentrum für
                                                                                                                                              1810 bis 1962 war diese aufgrund der Angliede-
           wissenschaft und Pädagogik) zu erklären.                                      55-PLUS) und auch österreichweit einzigartige                                                                               Mittelalter-Studien, Zentrum für jüdische
                                                                                                                                              rung Salzburgs an Bayern aufgelöst. Die Wieder-
                                                                                         Kooperationen (Wissenschaft & Kunst) sowie eine                                                                             Kulturgeschichte, Zentrum für Neurokognitive
                                                                                                                                              aufnahme der Philosophischen Fakultät wie auch
           Ein österreichweiter Vergleich, bezogen auf die                               der ganz wenigen Medizinischen Privatuniversitäten                                                                          Forschung, Zentrum für Ethik und Armutsfor-
                                                                                                                                              die Inauguration des ersten Rektors fielen in das
           Anzahl der Studierenden pro EinwohnerInnen                                    prägen die Landschaft. Zunehmend gelingt es, das                                                                            schung, Zentrum für Sprachlehrforschung,
                                                                                                                                              Jahr 1964.
           zeigt Salzburg an dritter Stelle. Diese Tatsache ist                          Angebot in die Öffentlichkeit zu transportieren                                                                             Zentrum für Gastrosophie, Zentrum Theologie
           sehr beachtlich und zeigt auch die offensichtliche                            und viele derartige Aktionen werden auch von der                                                                            Interkulturell und Studium der Religionen)
                                                                                                                                              An der Paris Lodron Universität Salzburg sind
           Attraktivität des Angebotes für Studierende auf.                              Bevölkerung gut angenommen.                                                                                             ■ 	Stefan Zweig Centre Salzburg
                                                                                                                                              (2012) 2.720 Personen beschäftigt5. Die Entwick-
                                                                                                                                                                                                                 ■ 	Literaturarchiv Salzburg
                                                                                                                                              lung des Studiums an der Universität Salzburg ist
                                                                                         Die Angebotsstruktur hinsichtlich günstigem
                                                                                                                                              durch eine ständige Zunahme von Studierenden
                                                                                         Wohnen, Essen und generell „studentischem“                                                                              An der Universität Salzburg werden derzeit 33
           ord. Hörerinnen an österreichischen                                                                                                in den letzten Jahren gekennzeichnet. 17.878
                                                                                         Leben in der Stadt Salzburg wird eher als hoch-                                                                         Studienrichtungen angeboten. Diese gliedern
           Universitäten                                                                                                                      Studierende waren im WS 2012 gemeldet. Diese
                                                                                         preisig empfunden, darauf weisen studentische                                                                           sich in drei Diplomstudien (inkl. Lehramtsstudium
           pro Tausend EinwohnerInnen (2010/11)                                                                                               Zahl enthält die ordentlichen und die außer­
                                                                                         Vertretungen immer wieder hin. Die Studierenden                                                                         mit 17 Unterrichtsfächern), 29 Bachelor und
                                                                                                                                              ordentlichen Studierenden (insbesondere Univer­
                                                                                         nutzen das Stadtgebiet hinsichtlich der konkreten                                                                       37 Masterstudien sowie neun Doktoratsstudien.
     250                                                                                                                                      sitätslehrgänge und Kurse).
                                                                   Quelle: Österreichs   Lehrangebote, aber wesentlich weniger für das
                                                                   Städte in Zahlen
                                   244

                                                                   2011; Statistik       alltägliche Leben. Hier werden beispielsweise den                                                                       Darüber hinaus existieren derzeit vier
                                                                   Austria 2012                                                               Heute gliedert sich die Universität Salzburg in
                                                                                         Landeshauptstädten Graz oder Innsbruck wesent-                                                                          Schwerpunkte:
     200                                                                                                                                      folgende Fachbereiche und Fakultäten:
                                                                                         lich höhere Qualitäten und wahrnehmbare Ange-
                                                                                                                                                                                                                 ■ 	Biowissenschaften und Gesundheit
                                                                                         bote zugeschrieben. Auf den nachfolgenden Seiten     ■ 	Katholisch-Theologische Fakultät
                                                                                                                                                                                                                 ■ 	Recht, Wirtschaft und Arbeitswelt
                            173

                                                                                         werden die Universitäten und die Pädagogische        ■ 	Rechtswissenschaftliche Fakultät
     150                                                                                                                                                                                                         ■ 	Wissenschaft und Kunst
                                                                                         Hochschule im Einzelnen kurz gefasst nach ihren      ■ 	Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche
                                                                                                                                                                                                                 ■ 	Salzburg Centre of European
                                                                                         Angeboten und Fachbereichen beschrieben.                Fakultät
                 130

                                                                                                                                                                                                                     Union Studies (SCEUS)
     100                                                                                 Verwendete Grundlagen und Informationsbasis          ■ 	Naturwissenschaftliche Fakultät
                                               106

                                                            105

                                                                                         hierfür waren Gespräche und der Kurzfragebogen.      ■ 	School of Education
                                                                   98

                                                                                         Vor allem aber verfügen alle Einrichtungen auch      ■ 	4 Interfakultäre Fachbereiche (Fachdidaktik
      50                                                                                 über einen professionellen Internetauftritt, der        – LehrerInnenbildung, Gerichtsmedizin und
                                                                                         ebenfalls für diese Analysearbeiten herangezogen        Forensische Neuropsychiatrie, Sport- und
                                                                                         wurde. Darüber hinaus sind die aktuellen Wissens-       Bewegungswissenschaft, Geoinformatik)
      0                                                                                  bilanzen und Jahresberichte wichtige Dokumente,
                 Salzburg

                            Graz

                                   Innsbruck

                                               Klagenfurt

                                                            Linz

                                                                   Wien

                                                                                         die Einblick in die umfangreichen Tätigkeitsfelder
                                                                                         und Angebotsstrukturen bieten.

           4 Vgl. Tabelle 2.7 Studierende in Österreich, in: Frauenbericht 2010, www.bka.gv.at/site/7207/default.asp                         5W
                                                                                                                                                issensbilanz 2012: www.sbg.ac.at/qe-eval/Wissensbilanz/Wissensbilanz_Universitaet_Salzburg_2012.pdf
Über Netzwerke mit MedienpartnerInnen, For-                    Studium, es schließt nicht mit einem akademi-        sierten Publikum Einblick in die Leistungen der                      Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst9
20                                                                                                                                                                                                                                                 21
     mate wie das jährlich erscheinende Forschungs-                 schen Grad ab, es gibt auch keine vorgeschriebene    Studierenden und sucht damit auch gezielt die                        Eine relativ neue Kooperation zwischen der
     jahrbuch (Research Report), die Veranstaltung                  Studiendauer. Das Lehrangebot beinhaltet einzelne    Öffentlichkeit. Die Universität ist in drei Fachab­                  Paris Lodron Universität und der Universität

                                                                                                                                                                                                                                                Wissensproduktion
     uni:hautnah und das Forschungsfernsehen sowie                  Lehrveranstaltungen bzw. eine Kombination von        teilungen gegliedert: Musik, Theater und Bildende                    Mozarteum ist der Schwerpunkt Wissenschaft &
     Internetauftritte wird einem breiten Publikum                  Modulen. Dieses wird durch Seminare und Übun-        Kunst. Darüber hinaus gehören noch neun Insti-                       Kunst. Die Vermittlung wird über fünf Programm-
     die Spitzenforschung der Universität vermittelt.               gen, die speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten   tute bzw. Plattformen zum universitären Betrieb.                     bereiche gestaltet:
     Verstärkt wird in Richtung Kinder (Kinderuni)                  sind und ausschließlich den TeilnehmerInnen der
                                                                                                                                                                                              ■ 	Arts & Humanities
     und Jugendliche gearbeitet, um diese Gruppe                    Universität 55-PLUS offen stehen, ergänzt.           Für die Entwicklungsperiode 2010–2015 wurden
                                                                                                                                                                                              ■ 	Arts & Festival Culture
     aktiv in das Geschehen an der Universität                                                                           fünf Fokusse definiert. Diese Kernaufgaben der
                                                                                                                                                                                              ■ 	Arts & Aesthetics
     ein­zubeziehen. Die Vermittlung universitärer                                                                       Kunstuniversität – auch spartenübergreifend –
                                                                    Paris Lodron Universität Salzburg                                                                                         ■ 	Contemporary Arts & Cultural Production und
     Forschungsergebnisse findet in Form des                                                                             werden unter dem Aspekt aktueller Erfordernisse
                                                                    Kapitelgasse 4–6                                                                                                          ■ 	Forschungsplattform Salzburger
     Technologie­transfers auch gegenüber Wirtschaft                                                                     gebündelt und sind Impulse für die jeweils eigenen
                                                                    5020 Salzburg                                                                                                                  Musikgeschichte
     und Industrie statt. Technologietransfer wird über             Tel. +43 662 8044-0                                  Arbeitsprogramme der Abteilungen und Institute.
     Forschungskooperationen mit Unternehmen,                       E-Mail: uni.service@sbg.ac.at
                                                                                                                         ■ 	Nachwuchsförderung und Zukunftssicherung                         Außerdem gehören Forschungsprojekte, Veran-
     über Auftragsforschung und in gemeinsamen                      www.uni-salzburg.at
                                                                                                                         ■ 	Internationalität                                                staltungen und ein umfangreiches Lehrprogramm
     Großprojekten, etwa in Christian-Doppler-Laboren
                                                                                                                         ■ 	Zeitgenössische Kunst                                            zu den Aktivitäten des Schwerpunkts. Auch das
     oder in EU-Projekten durchgeführt. Instrumente
                                                                                                                         ■ 	Bühnenkunst und                                                  Doktoratskolleg Kunst und Öffentlichkeit und
     des Technologietransfers werden über die                       Universität Mozarteum Salzburg
                                                                                                                         ■ 	Kammermusik/Ensemblespiel                                        der Master Vergleichende Literatur- und Kultur­
     Förderung von Start-up-Aktivitäten im Business
                                                                    1841, zum fünfzigsten Todestag Wolfgang Amadeus                                                                           wissenschaften befinden sich unter diesem Dach.
     Creation Center Salzburg GmbH (BCCS) oder die
                                                                    Mozarts wurde in Salzburg das Mozarteum              Die Universität Mozarteum zeigt sich auch sehr
     Patentierung und Lizenzierung von Erfindungen
                                                                    gegründet. Die Pflege der Musik in Salzburg, vor     kooperationsstark. National wie international ist
     und universitärem Know-how genutzt6.                                                                                                                                                     Universität Mozarteum Salzburg
                                                                    allem auch der Nachwuchs an Instrumentalisten,       die Universität Mozarteum Salzburg derzeit in 122
                                                                                                                                                                                              Mirabellplatz 1
                                                                    sollte erhöht werden.                                Kooperationen (die Anzahl der Kooperationen
     Universität 55-PLUS7                                                                                                                                                                     5020 Salzburg
                                                                                                                         wurde damit von 78 im Jahr 2007 auf 122 im Jahr                      Tel. +43 662 6198 0
     Mit Wintersemester 2012 wird unter dem Namen
                                                                    Insgesamt sind derzeit an der Universität Mozar-     2010 erhöht) aktiv8.                                                 E-Mail: info@moz.ac.at
     Universität 55-PLUS ein spezielles Angebot für
                                                                    teum für wissenschaftliche und künstlerische                                                                              www.moz.ac.at
     Personen ab 55 Jahren ausgeschrieben. Für die
                                                                    Aufgaben ca. 500 Personen beschäftigt, dazu
     Bevölkerungsgruppe ab 55 Jahren fehlen in
                                                                    kommen ca. 160 Personen für allgemeine Auf­
     weiten Teilen Österreichs qualitativ hochwertige
                                                                    gaben. 2012 sind 1383 Studierende und 198
     universitäre Bildungsangebote. Ohne Matura oder
                                                                    außerordentliche HörerInnen gemeldet. Mit
     sonstigem Nachweis der Hochschulreife kann an
                                                                    zahlreichen Veranstaltungen (2011 waren es
     universitärer Lehre teilgenommen werden, aller-
                                                                    insgesamt 690) bietet die Universität dem interes-
     dings ist die Universität 55-PLUS kein volles

     6 v gl. dazu auch Wissensbilanz 2011: www.uni-salzburg.at/pls/portal/docs/1/1835190.PDF
        Entwicklungsplan 2013–2015: www.uni-salzburg.at/entwicklungsplan2013–2015                                        8 Wissensbilanz 2010: www.moz.ac.at/files/pdf/uni/berichte/wb_2010.pdf
     7 Siehe www.uni-salzburg.at/portal/page?_pageid=2487,2057604&_dad=portal&_schema=PORTAL                             9 www.moz.ac.at/de/kunst/swk.php
Paracelsus Medizinische                                Darüber hinaus gibt es folgende Lehrgänge:         Die Errichtung eines neuen Forschungsgebäudes        Pädagogische Hochschule
22                                                                                                                                                                                                                        23
     Privatuniversität                                                                                         mit Fertigstellung Herbst 2013 wird auch infra-
                                                            ■ 	Universitätslehrgang für Führungskräfte                                                             Die Pädagogische Hochschule, ehem. „Pädak“
                                                                                                               strukturell neue Möglichkeiten schaffen. Neue
     Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität            im Gesundheitswesen                                                                                   (Pädagogische Akademie) wurde 2006 im

                                                                                                                                                                                                                       Wissensproduktion
                                                                                                               Institute werden gegründet werden, sowie ein
     wurde 2002 akkreditiert und nahm 2003 ihren            ■ 	Universitätslehrgang Wound                                                                          Rahmen der europaweiten Vereinheitlichung
                                                                                                               Zentrum für Querschnitt- und Geweberegeneration
     Studienbetrieb auf. Namensgeber der Universität          Care Management                                                                                       der Studiensysteme („Bologna-Prozess“) zur
                                                                                                               (SCI-TReCS). Im Zentrum der Grundlagen­
     ist Paracelsus (1493–1541), ein Pionier der moder-     ■ 	Universitätslehrgang für Palliative Care                                                            Pädagogischen Hochschule. Die Pädagogische
                                                                                                               forschung und klinischen Forschung steht ein
     nen Heilkunde. Der Auftrag der Universität liegt       ■ 	Lehrgang Medizinische Führungskräfte                                                                Hochschule versteht sich als Kompetenzzentrum
                                                                                                               GMP-Labor mit insgesamt drei Forschungs­
     in Lehre und Forschung im Kernbereich Human-           ■ 	Lehrgang Medizindidaktik                                                                            für die Aus- und Weiterbildung von Lehrenden
                                                                                                               professuren und ca. 38 angestellten ForscherInnen.
     medizin und weiteren Fächern der Gesundheits-          ■ 	Lehrgang Prozess- und Changemanagement                                                              an Schulen. Auch die Professionalisierung in
     wissenschaft, insbesondere der Pflegewissen-           ■ 	MBA Health Care Management                                                                          anderen pädagogischen und sozialen Berufs­
                                                                                                               Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität hat
     schaften.                                                                                                                                                      feldern, wie z.B. die Ausbildung von Freizeit­
                                                                                                               folgende Forschungsschwerpunkte:
                                                            Ein Kernziel der Paracelsus Universität ist der                                                         pädagogInnen, gehört zu ihren Aufgaben.
     2012 hatte die Paracelsus Universität insgesamt        Auf- und Ausbau exzellenter Forschung. Rund        ■ 	Stoffwechselkrankheiten und Atherosklerose
     856 Studierende aus den Studiengängen und              70 wissenschaftliche Arbeitsgruppen sind in        ■ 	Muskuloskelettale Krankheiten, Biomechanik       2012/13 sind an der Pädagogischen Hochschule
     Weiterbildungslehrgängen. Für das Human­               der Forschung tätig – angesiedelt sowohl an          und Sportmedizin                                   Salzburg ca. 1100 Studierende inskribiert, im
     medizinstudium werden 50 Studierende pro Jahr          den Salzburger Universitätskliniken als auch an    ■ 	Onkologische Krankheiten                         Bereich der Fort- und Weiterbildung sind in
     aufgenommen. 220 MitarbeiterInnen (d.s. 114            den Instituten und Forschungsprogrammen der        ■ 	Immunologische und Allergische Krankheiten       diesem Studienjahr über 26.000 Anmeldungen
     Vollzeit­äquivalente) sind derzeit an der Paracelsus   Universität. Der bio-medizinische Forschungs­      ■ 	Neurologische und Psychiatrische Krankheiten     zu verzeichnen.
     Medizinischen Privatuniversität beschäftigt.           output konnte kontinuierlich gesteigert werden –
                                                            sowohl nach Anzahl durchgeführter Projekte                                                              Prioritär orientiert sich das Profil der Pädago­
     Folgende Studienmöglichkeiten                          als auch nach den daraus resultierenden            Paracelsus Medizinische Privatuniversität
                                                                                                                                                                    gischen Hochschule Salzburg an 4 Parametern:
                                                                                                               Strubergasse 21
     werden angeboten:                                      Publikations­leistungen.
                                                                                                               5020 Salzburg                                        ■ 	dem Professionalitätskontinuum
     ■ 	Studium der Humanmedizin                                                                              Tel. +43 662 44 2002-0                                  von Aus-, Fort- und Weiterbildung
                                                                                                               www.pmu.ac.at
     ■ 	Studium & Ausbildung: 2in1-Modell Pflege                                                                                                                   ■ 	den internationalen und europäischen
     ■ 	Online-Studium Pflegewissenschaft                                                                                                                             Beziehungen
     ■ 	Masterstudiengang Pflegewissenschaft                                                                                                                       ■ 	der formalen und informellen Bildung
     ■ 	Postgraduelles Studium für                                                                                                                                ■ 	den nationalen und regionalen
        Molekulare Medizin                                                                                                                                             Kooperationen und Netzwerken
     ■ 	Postgraduelles Studium der
        Medizinischen Wissenschaft
Im Bereich der Ausbildung kann zwischen                             von fachbezogenen Netzwerken, Gesundheitsför-        Kirchliche Pädagogische                               amt für katholische Religion an Pflichtschulen
24                                                                                                                                                                                                                                       25
     folgenden Studiengängen ausgewählt werden:                          derung, Entwicklung von Unterrichtskonzepten         Hochschule Edith Stein                                erworben. Der Fachbereich Fortbildung bietet
                                                                         für Bereiche wie Politische Bildung, Gewalt­                                                               sowohl Einzelfortbildungsveranstaltungen als
     ■ 	Lehramt für Volksschule

                                                                                                                                                                                                                                      Wissensproduktion
                                                                         prävention, Berufsorientierung, Neue Medien,         Die KPH-ES ist wie die PH Salzburg eine tertiäre      auch Lehrgänge an. In diesem Fachbereich gibt
     ■ 	Lehramt für Sonderschule
                                                                         Interkulturelles Lernen, Förderung der kreativen     Bildungseinrichtung, die den akademischen Grad        es rund 42 Studierende in der Ausbildung (Stand
     ■ 	Lehramt für Hauptschule/Neue Mittelschule
                                                                         Potenziale. Um Führungskräfte an Schulen zu          des „Bachelor of Education“ verleiht. Organisiert     Sommersemester 2013).
     ■ 	Lehramt für Polytechnische Schulen
                                                                         professionalisieren, werden auch Angebote im         ist sie als bundesländer- und diözesenübergreifende
     ■ 	Lehrämter im Bereich der Berufsbildung
                                                                         Bereich Schulmanagement/Leadership ent­              private Pädagogische Hochschule mit drei Hoch-
                                                                         wickelt . In der berufsfeldbezogenen Forschung
                                                                                   10                                         schulstandorten und in Trägerschaft der Diözesen      Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein
     Die Pädagogische Hochschule Salzburg bietet                                                                                                                                    Institut für Religionspädagogische Bildung
                                                                         liegen die Schwerpunkte derzeit v.a. in der Unter-   Innsbruck und Feldkirch und der Erzdiözese
     Fort- und Weiterbildungsprogramme für die                                                                                                                                      Gaisbergstraße 7/1
                                                                         richtsentwicklung, Leseforschung, Begabungs-         Salzburg.
     Lehrenden aller Schularten an: für Volks-,                                                                                                                                     5020 Salzburg
                                                                         und Schulpraxisforschung, Politischen Bildung                                                              Tel. + 43 662 8047-4100
     Haupt-, Sonderschulen, Neue Mittelschulen und
                                                                         und genderrelevanten Forschungsfragen, sowie         Im Studienjahr 2011/12 verfügte die gesamte           E-Mail: irpb.salzburg@sbg.kph-es.at
     Polytechnische Schulen, für Gymnasien, für das
                                                                         im Bereich der Selbst- und Sozialkompetenz.          KPH-ES über 2.514 Studierende in der Aus-,            www.irpb-salzburg.at
     berufsbildende Schulwesen und BAKIP. Fragen
                                                                                                                              Fort- und Weiterbildung. Der Sitz des Rektorats
     der Gestaltung eines zeitgemäßen Unterrichts,                                                                                                                                  Kirchliche Pädagogische Hochschule
                                                                                                                              ist in Innsbruck.
     wie z.B. Differenzierung von Unterrichtsange­                       Pädagogische Hochschule                                                                                    Edith Stein Institut für Fernstudien
     boten, Bildungsstandards, Neue Reifeprüfung,                        Akademiestraße 23                                                                                          und didaktische Entwicklung
                                                                                                                              In Salzburg sind das Institut für Religionspäda­      Gaisbergstraße 7/1
     geschlechtersensibler Unterricht oder neue For-                     5020 Salzburg
                                                                                                                              gogische Bildung und das Institut für Fernstudien     5020 Salzburg
     men der Leistungsbeurteilung spielen sowohl in                      Tel. +43 662 6388-1044
                                                                         www.phsalzburg.at                                    und didaktische Entwicklung angesiedelt. Das          Tel. + 43 662 8047-4200
     der Ausbildung als auch in der Fort- und Weiter-                                                                                                                               E-Mail: ifde@kph-es.at
                                                                                                                              Institut für Religionspädagogische Bildung
     bildung eine zentrale Rolle.                                                                                                                                                   www.kph-es.at
                                                                                                                              (IRPB) ist zuständig für die Aus- und Fortbildung
                                                                                                                              der ReligionslehrerInnen in der Erzdiözese Salz-
     Zentrale Aufgabe der PH ist die Sicherung einer
                                                                                                                              burg. Im Fachbereich Ausbildung wird das Lehr-
     verlässlichen Grundbildung, insbesondere im
     Lesen/Schreiben und im mathematisch-natur­
     wissenschaftlichen Bereich. Darüber hinaus
     zählen zu den Tätigkeitsbereichen der PH Salz-
     burg Begleitung von JunglehrerInnen, Aufbau

     10 Z
         iel- und Leistungsplan der Pädagogischen Hochschule Salzburg Juli 2011
Adressen
     Universitäten und
     Hochschulen

     Paracelsus Medizinische Privatuniversität   Fachhochschulen/Universitäten im                    Gesundheitswissenschaften und Design, Medien     IfM – Institut für Management
26   Strubergasse 21                                                                                                                                                                                       27
                                                 nahen Umkreis der Stadt Salzburg                    & Kunst bestehen mit dem Josef Ressel Zentrum
     5020 Salzburg                                                                                                                                    Das IFM bietet berufsbegleitend ein Bachelor-
                                                 Im nahen Umkreis der Stadt Salzburg gibt es         für Anwenderorientierte Smart Grid Privacy,
     Tel. +43 662 44 2002-0                                                                                                                           Studium, ein Ph.D.-Studium und MBA Lehrgänge

                                                                                                                                                                                                        Wissensproduktion
                                                 einige Bildungseinrichtungen, die wegen ihrer       Sicherheit und Steuerung und dem Zentrum für
     www.pmu.ac.at                                                                                                                                    im Bereich Betriebswirtschaftslehre an. Viele
                                                 überregionalen/internationalen Bedeutung            Zukunftsstudien zwei hochspezialisierte For-
                                                                                                                                                      der Lehrveranstaltungen finden in Schloss
     Paris Lodron Universität Salzburg           auch für die Stadt Salzburg relevant sind.          schungszentren an der FHS.
                                                                                                                                                      Leopoldskron statt.
     Kapitelgasse 4–6
     5020 Salzburg                               Da sie sich aber außerhalb der Stadtgrenzen (und
     Tel. +43 662 8044-0                         damit außerhalb der für diesen Bericht abgesteck-   Campus Urstein
                                                                                                                                                      IfM – Institut für Management GmbH
     E-Mail: uni.service@sbg.ac.at                                                                   Urstein Süd 1, 5412 Puch/Salzburg
                                                 ten Grenzen) befinden, wurden sie nicht im Zuge                                                      Birkenstraße 2
     www.uni-salzburg.at                                                                             Tel: +43 50 2211-0
                                                 der Recherchen erhoben, sollen aber namentlich                                                       5300 Hallwang bei Salzburg
                                                                                                     E-Mail: office@fh-salzburg.ac.at
                                                 erwähnt werden.                                                                                      Tel. +43 662 668 628-0
     Pädagogische Hochschule                                                                         www.fh-salzburg.ac.at
                                                                                                                                                      E-Mail: office@ifm.ac
     Akademiestraße 23
                                                                                                                                                      www.ifm.ac
     5020 Salzburg                                                                                   Campus Kuchl
     Tel. +43 662 6388-1044                      FH Salzburg                                         Markt 136, 5431 Kuchl
     E-Mail: office@phsalzburg.at                                                                    Tel. +43 50 2211-2000
     www.phsalzburg.at                           Ingenieurwissenschaften                             E-Mail: office@fh-salzburg.ac.at                 Privatuniversität Schloss Seeburg
                                                 Sozial- und Wirtschaftswissenschaften               www.fh-salzburg.ac.at
     Universität Mozarteum Salzburg                                                                                                                   Angeboten werden Bachelor- und Masterstudien-
                                                 Gesundheitswissenschaften
     Mirabellplatz 1                                                                                                                                  gänge in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschafts-
                                                 Design, Medien & Kunst
     5020 Salzburg                                                                                                                                    psychologie und Sport- und Eventmanagement,
                                                                                                     University of Salzburg Business School
     Tel. +43 662 6198 0,                                                                                                                             außerdem der MBA Studiengang General
     E-Mail: info@moz.ac.at                      An der Fachhochschule Salzburg gibt es 2.128        Die University of Salzburg Business School       Management.
     www.moz.ac.at                               genehmigte Studienplätze. 243 MitarbeiterInnen      (SMBS) hat sich mittlerweile einen internatio­
                                                 sind an der FH Salzburg beschäftigt, davon sind     nalen Ruf erarbeitet, wenn es um postgraduale
     Kirchliche Pädagogische
                                                 125 dem wissenschaftlichen Personal zuzurech-       Management Ausbildungen geht. Am Schnitt-        Privatuniversität Schloss Seeburg
     Hochschule Edith Stein
                                                 nen. Es werden 28 verschiedene Studiengänge         punkt zwischen Wissenschaft und Wirtschaft       Seeburgstraße 8, 5201 Seekirchen am Wallersee
     Gaisbergstraße 7/1
     5020 Salzburg                               angeboten. Neben Forschungsschwerpunkten in                                                          Tel. +43 6212-2626
                                                                                                     richten die Management-Programme ihren
     Tel. +43 662 8047-4100                      den vier Forschungsbereichen Ingenieurwissen-                                                        e-mail: info@uni-seeburg.at
                                                                                                     Schwerpunkt speziell auf die Bedürfnisse von
     E-Mail: irpb.salzburg@sbg.kph-es.at                                                                                                              www.my-campus-seekirchen.at
                                                 schaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften,    Berufstätigen, die den Anforderungen am globa-
     www.irpb-salzburg.at
                                                                                                     len Wirtschaftsmarkt gerecht werden müssen.

                                                                                                     SMBS Salzburg Management GmbH –
                                                                                                     University of Salzburg Business School
                                                                                                     Schloss Urstein, Schlossallee 9
                                                                                                     5412 Puch bei Salzburg
                                                                                                     Tel. +43 662 2222-0
                                                                                                     E-Mail: office@smbs.at
                                                                                                     www.smbs.at
3.2 Forschung
     (Schwerpunkt auSSeruniversitär)

     Eine vitale und leistungsfähige Forschungsland-       Es finden sich einerseits relativ kleine Einheiten,     Im Bereich der größeren, technologie- und an-                     ■ 	Das Research Studio iSPACE hat sich
28                                                                                                                                                                                                                                            29
     schaft wird von vielen als einer der wesentlichen     zum Teil mit wenigen festangestellten Mitarbeiter-      wendungsorientierten Forschungseinrichtungen                          auf den Bereich angewandte Forschung
     Bausteine für eine zukunftsorientierte Wissens-       Innen. Mit einer klaren Fokussierung auf einen          mit Standort in der Stadt Salzburg sind Salzburg                      mit geographischen Methoden und

                                                                                                                                                                                                                                           Wissensproduktion
     stadt gesehen. Gerade dem außeruniversitären          spezifischen Themenschwerpunkt (z.B. Erfor-             Research und Research Studios Austria anzufüh-                        Technologien spezialisiert.
     Sektor kommt hier im Bereich der spezifischen und     schung des Werkes bzw. Wirken einer Person)             ren; beide sind aktiv im Themenfeld Informa-                      ■ 	Das Research Studio MicroLearning &
     anwendungsorientierten „Wissensproduktion“ und        konnte sich eine Reihe dieser Organisationen            tions- und Kommunikationstechnologie.                                 Information Environments arbeitet an
     des Transfers zu NutzerInnen aus unterschiedli-       in ihrem Spezialthema einen Ruf erarbeiten,                                                                                   innovativen Systemen zum einfachen,
     chen Feldern der Gesellschaft und Wirtschaft eine     der deutlich über die Stadt- und Regionsgrenzen         Die Salzburg Research Forschungsgesellschaft                          effizienten und nachhaltigen Lernen
     Schlüsselrolle zu. Anzumerken ist hierbei aber,       bzw. über die lokale Fach-Community hinausgeht.         mbH ist eine wirtschaftsnahe Forschungs­                              und Wissenserwerb.
     dass die Grenzen zwischen universitärer und           Thematische Schwerpunkte dieser Forschungs­             gesellschaft des Landes Salzburg mit Fokus auf                    ■ 	Das Junior Studio Cognitive Engineering (CoE)
     außeruniversitärer Forschung durchaus fließend        organisationen liegen im Bereich (Heimat-)              Informationstechnologien (IT) und mit Schwer-                         forscht und entwickelt interdisziplinär und
     sind, da trotz klarer Positionierung des jeweiligen   Geschichte und im Bereich der Künste (Musik/            punkten in den Bereichen Geo- & Lokalisierungs-                       anwendungsorientiert im Bereich Macro-Cog-
     Bereiches ein Erfolgsfaktor für regionale Wissens-    Literatur). Hier scheint, dass sich die traditionelle   technologien, Logistik & Optimierungstechnologien,                    nition bezüglich der Rolle von Kognition und
     systeme gerade in der Kooperation und der abge-       Rolle Salzburgs als historischer Ort mit stark          Innovations- & Trendanalyse, Netzwerk­tech­no­                        Metakognition im realen, praxisbezogenen
     stimmten Verknüpfung dieser Bereiche liegt.           ausgeprägter regionaler Identität, sowie als            logien, Wissens- & Medientechnologien. Mit                            Umfeld.
                                                           bedeutende Musik- und Festspielstadt wider­             insgesamt ca. 70 interdisziplinären Mitarbeite­r-
     Fakten                                                spiegelt.                                               Innen versteht sich Salzburg Research als Ideen-                  Die Bautechnische Versuchs- und Forschungsan-
     Insgesamt konnten im Rahmen dieser Analyse 37                                                                 geberin und professionelle Partnerin bei der                      stalt Salzburg (bvfs) ist das einzige Mitglied aus
     Organisationen, von 43 in Frage kommenden,            Auch finden sich in der Stadt Salzburg einige For-      Entwicklung richtungsweisender Software-Proto-                    Salzburg Land/Stadt bei der größten österreichi-
     erhoben werden. In diesen Einrichtungen sind          schungseinrichtungen, die sich mit – globalen –         typen mit dazugehörigen Markt- und Technolo-                      schen Vereinigung für außeruniversitäre Forschung
     437 Personen entweder als angestellte oder ehren-     gesellschaftspolitischen Fragen wie Nachhaltig-         giestudien. Salzburg Research deckt derzeit in                    – ACR Austrian Cooperative Research11. Die bvfs
     amtlich (aktive) MitarbeiterInnen beschäftigt;        keit oder Ethik auseinandersetzen, was sich aus         fünf Forschungsbereichen (Advanced Networking                     untersucht mit z.Z. rund 70 MitarbeiterInnen breit
     davon 173 Frauen, womit der außeruniversitäre         der historischen Präsenz wichtiger Persönlichkei-       Center, Computational Logistics Lab, Knowledge                    gefächert Einflüsse auf das Bauen. Ein zentraler
     Forschungsbereich einen Frauenanteil von rund         ten aber auch der stark katholischen Prägung der        and Media Technologies, Mobile and Web-based                      Bereich ist die Prüfung von Baustoffen und Bautei-
     40 % aufweist. Im Durchschnitt der letzten Jahre      Stadt erklären lässt. Exemplarisch genannt seien        Information Systems und InnovationLab) und                        len unterschiedlichster Herkunft hinsichtlich ihrer
     konnten in diesem Sektor insgesamt rund 275           hier: die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunfts-         zwei Kompetenzzentren ein breites Spektrum an                     statischen, dynamischen, wärme-, feuchtigkeits-,
     Publikationen pro Jahr verzeichnet werden.            fragen, das Internationale Forschungszentrum für        wissenschaftlichen Kompetenzen ab.                                und schallschutztechnischen Eigenschaften
                                                           soziale und ethische Fragen, das Österreichische                                                                          (Laborprüfungen) sowie die Kontrolle von Bauwer-
     Generell wird die außeruniversitäre Forschungs-       Institut für Menschenrechte und die Internationale      Die Research Studios Austria Forschungsgesell-                    ken bezüglich der Einhaltung der an sie gestellten
     landschaft in der Stadt durch eine hohe inhaltliche   Paracelsus-Gesellschaft.                                schaft mbH mit Unternehmensstammsitz in der                       Anforderungen (in-situ-Prüfungen) und Beratun-
     Vielfalt geprägt, aber auch in struktureller Hin-                                                             Stadt Salzburg betreibt mehrere Forschungsein-                    gen mit lösungsorientierten Ansätzen. Ihre Kompe-
     sicht (d.h. Organisationsform/-größe, etc.) gibt      Andererseits bestehen auch größere Einrichtungen        richtungen (Studios), wovon drei einen Standort                   tenzen liegen in den Bereichen Asphaltbau und
     es große Unterschiede.                                mit eigener – wirtschaftsorientierter – Rechts­         in der Stadt Salzburg haben.                                      Bitumen, Geotechnik und Verkehrswegebau,
                                                           persönlichkeit und Managementstrukturen, die                                                                              Baustoffe und Baukonstruktion, Bauphysik und
                                                           Dutzende MitarbeiterInnen beschäftigen und                                                                                Hochbau, Kalibrierdienst und Eichstelle.
                                                           national bzw. international agieren.

                                                                                                                   11 A
                                                                                                                       CR Austrian Cooperative Research: ACR Jahresbericht 2011; 2012
Für wissensorientierte Standorte ist es                             In Österreich12 sind hierbei insbesondere das             An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und        ■ 	Allergiediagnostik und Therapie: Es wird an
30                                                                                                                                                                                                                                                31
     essentiell, dass an ihnen auch eigenständige                        COMET-Programm (Competence Centers for                    Unternehmen sind die Christian Doppler Labors           hochwirksamen und nebenwirkungsarmen
     Forschungsorganisationen/-strukturen einge­                         Excellent Technologies), die geförderten Christian        anzusiedeln. Obwohl diese organisatorisch in            Diagnostikmitteln und Impfstoffen für Allergien

                                                                                                                                                                                                                                               Wissensproduktion
     richtet werden, die aufgrund von erfolgreicher                      Doppler Labors und auch weitere strukturelle              Salzburg an den Universitäten beheimatet sind,          geforscht. Die Herstellung durch gentechnische
     Ansprache überregionaler Förderungsinitiativen                      Förderinitiativen wie Research Studios Austria            werden durch die obligatorische Kooperation             Methoden bietet umfassende Möglichkeiten,
     (vielfach in Wettbewerbsverfahren) hohen Quali-                     (RSA) und AplusB (akademische                             zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entspre-           ihre Wirkung gezielt zu steuern.
     tätsansprüchen gerecht werden und in der Regel                      Gründungszentren) relevant.
                                                                                                   13                              chende Impulse im gesamten Wissenssystem
                                                                                                                                                                                           Laufzeit: 2006–2013
     dadurch auch eine entsprechende mehrjährig                                                                                    gesetzt.
     gesicherte Finanzierung erhalten.                                   Die derzeitige Beteiligung von Salzburger
                                                                                                                                                                                         Aus diesen nationalen Fördertöpfen werden in
                                                                         Wissensorganisationen an diesen nationalen                Derzeit sind in der Stadt Salzburg drei CD-Labors
                                                                                                                                                                                         der Stadt Salzburg auch ein COMET-K-Projekt
                                                                         Förder-Initiativen stellt sich wie folgt dar:             in den Forschungsfeldern IKT und Life Science
                                                                                                                                                                                         und ein RSA-Projekt mitfinanziert. Diese beiden
                                                                                                                                   aktiv. Diese sind die einzigen CD-Labors im
                                                                                                                                                                                         Projekte sind die einzigen diesbezüglichen Projekte
                                                                                                                                   Bundesland.
                                                                                                                                                                                         im gesamten Bundesland Salzburg. Beide Projekte
                                                                                                                                                                                         werden von Salzburg Research getragen.
                                                                                                                                   ■ 	Contextual Interfaces: Hier werden die Schnitt-
     Nationale Förder-Initiativen (strukturell)                                                                                       stellen (Interfaces) von Menschen und com­
                                                                                                                                                                                         Das Kompetenzzentrum (COMET-K-Projekt)
     Beteiligung an ausgewählten, relevanten Initiativen in der Stadt Salzburg                                                        putergesteuerten Technologien analysiert
                                                                                                                                                                                         „Salzburg NewMediaLab – The Next Generation“
     (Stand Mitte 2012)                                                                                                               und optimiert. Dabei werden speziell solche
                                                                                                                                                                                         (SNML-TNG)14 begleitet die Wissens- und Medi-
                                                                                                                                      Schnittstellen berücksichtigt, die stark durch
                                                                                                                                                                                         enbranche ins Future Internet. Die zentralen
                                                                                                                                      ihre räumliche Umgebung – ihren Kontext –
                                                                                                                                                                                         Forschungsthemen des SNML-TNG sind die Kom-
      Förder-                         AplusB-	Christian	Research	COMET-K-                                                             geprägt sind.
                                                                                                                                                                                         binationen von Ansätzen aus dem Multimedia
      initiative                      Zentren	Doppler	Studios	Projekte
                                               Labors (CDL) Austria (RSA)                                                             Laufzeit: 2009–2016                                Content Management, aus den wissensbasierten
                                                                                                                                                                                         Systemen und aus der Social Software mit einem
      Organisation/                   BBCS	 Contextual	Innovation	SNML                                                             ■ 	Embedded Software Systems: Forschungs-            besonderen Fokus auf der Entwicklung eines
      Struktur in                     	Interfaces	Signals	NewMediaLab                                                                 schwerpunkt sind Konzepte, Methoden und            Konzepts für vernetzte Medien (“Linked Media”).
      Salzburg
                                                          Allergiediagnostik                                                          Werkzeuge für die – zum Teil – automatisierte
                                                          und Therapie                                                                Konstruktion von sicherheitskritischen, einge-
                                      	Embedded Software                                                                              betteten Softwaresystemen (Embedded Sys-
                                      	Systems                                                                                        tems). Anwendungsbereiche sind vor allem
                                                                                                                                      Automatisierungs- und Regelsysteme der
      Träger                          Uni/FH/Priv.	Universität                                          Salzburg Research             Automobilindustrie.

                                                                                                                                      Laufzeit: 2007–2013
     Quelle: FFG (2012), CDG (2012); eigene Darstellung

     12 Siehe: Forschungsförderungsgesellschaft FFG (www.ffg.at), 2012; Christian Doppler Gesellschaft CDG (www.cdg.ac.at), 2012
     13 Das Salzburger AplusB-Zentrum „BCCS“ wird unter dem Punkt „Support für WissensgründerInnen“ näher beschrieben.             14 w
                                                                                                                                       ww.newmedialab.at
Adressen
                                                                                                                          Forschung
                                                                                                                          Schwerpunkt
                                                                                                                          auSSeruniversitär

     Das Research Studio Austria (FFG-gefördertes                    der Wissenschaften bzw. seine Aktivitäten/           B.A.S.E. Büro für angewandte                      Dr. Hans Lechner-Forschungsgesellschaft
32                                                                                                                        Sozialforschung und Entwicklung                   Pfeifergasse 14/3                                     33
     Projekt) „Innovation Signals“15 beschäftigt sich                Forschungsbereiche in die Universität Salzburg
     mit der effizienten und frühzeitigen Wahrneh-                   eingegliedert wurden, ergeben sich über die          Mirabellplatz 9                                   5020 Salzburg
                                                                                                                          5023 Salzburg                                     Tel. +43 662 844 652

                                                                                                                                                                                                                               Wissensproduktion
     mung von Innovationssignalen und ihrer treff­                   lokalen KooperationspartnerInnen, insbesondere
                                                                                                                          Tel. +43 699 11 02 08 01                          E-Mail: office@lechner-forschungsgesellschaft.at
     sicheren Übersetzung in Innovationen für                        Salzburg Research und iSPACE Research Studio         E-Mail: office@base-salzburg.at                   www.lechner-forschungsgesellschaft.at
     Unternehmen der Tourismus-, Sport- und                          und die Mitglieder des GIS Clusters Salzburg,        www.base-salzburg.at
     Freizeit­wirtschaft, u.a. durch die Analyse der sich            weiterhin viele Potenziale entlang einer wissens­                                                      Eliette und Herbert von Karajan Institut
     aus dem „social web“ (soziale Medien und Netz-                  orientierten, thematischen Wertschöpfungskette.      Bautechnische Versuchs- und                       Imbergstraße 6
     werke) ergebenden Informationsvielfalt. Damit                                                                        Forschungsanstalt Salzburg                        5020 Salzburg
                                                                                                                          Alpenstraße 157                                   Tel. +43 662 84 11 11
     trägt „Innovation Signals“ zu einer Zusammen-                   Internationale Beziehungen werden in einer
                                                                                                                          5020 Salzburg                                     E-Mail: info@karajan.org
     führung von „social media mining“-Technologien,                 zunehmend vernetzten und globalisierten For-         Tel. +43 662 62 17 58-0                           www.karajan-institut.org
     strategischen Foresight-Prozessen und Innovati-                 schungsgemeinschaft an Bedeutung gewinnen.           E-Mail: info@bvfs.at
     onsmanagement bei.                                              Als ein Indikator für Internationalität im F&E-      www.bvfs.at                                       Forschungsinstitut für politisch-historische
                                                                     Bereich kann die Beteiligung an europäischen                                                           Studien Dr. Wilfried Haslauer
     Besonderheiten                                                  Forschungsprogrammen, insbesondere am 7.             BIFIE – Bundesinstitut für Bildungsforschung,     Griesgasse 17/I
                                                                                                                          Innovation und Entwicklung des österreichischen   5020 Salzburg
     Der Bereich der medizinischen Forschung ist                     Rahmenprogramm der EU für Forschung und
                                                                                                                          Schulwesens Salzburg                              Tel. +43 662 846 666-4
     in Salzburg durchaus ausgeprägt, bildet sich                    technologische Entwicklung betrachtet werden.        Alpenstraße 121                                   E-Mail: haslauer.bibliothek@sbg.ac.at
     aber in der Auflistung der außeruniversitären                   Hier beteiligen sich unterschiedliche AkteurInnen    5020 Salzburg                                     www.sbg.ac.at/whbib
     Forschungseinrichtungen nicht entsprechend ab.                  aus der Stadt Salzburg, mit thematischen Schwer-     Tel. +43 662 620088-0
     Ein Großteil der Forschung wird in Kooperation                  punkten in den Bereichen Informations- und           E-Mail: office@bifie.at                           Forschungsplattform
     der Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H                 Kommunikationstechnologien und Weltraum-             www.bifie.at                                      „Salzburger Musikgeschichte“
                                                                                                                                                                            Universität Mozarteum Salzburg,
     (SALK) mit der Paracelsus Medizinischen Privat­                 und Geowissenschaften. Dabei entfallen 88 %
                                                                                                                          Biotopschutzgruppe HALM                           Schloss Frohnburg
     universität und der naturwissenschaftlichen                     aller Beteiligungen an diesem Programm aus           Hellbrunner Straße 34                             Hellbrunner Allee 53
     Fakultät der Paris Lodron Universität durch­                    dem Bundesland Salzburg auf die Stadt Salzburg.      5020 Salzburg                                     5020 Salzburg
     geführt. Hier ist auch ein hoher Grad an inter­                 Dieser Anteilswert ist auch im Vergleich mit allen   E-Mail: office@halm-salzburg.at                   Tel. +43 662 6198-6311
     nationaler Vernetzung zu konstatieren.                          anderen österreichischen Landeshauptstädten der      www.halm-salzburg.at                              www.w-k.sbg.ac.at
                                                                     höchste. Damit kann auch über diesen Indikator
                                                                                                                          Christian Doppler Forschungs-                     Forum Gastrosophie
     Einen ganz wesentlichen, in der Stadt Salzburg                  klar die Rolle und Bedeutung der Stadt und ihrer
                                                                                                                          und Gedenkstätte/Fonds                            Adolf-Schemel-Straße 9
     angesiedelten Forschungsbereich stellt „Geoin­                  AkteurInnen im regionalen Forschungssystem           Museumsplatz 5                                    5020 Salzburg
     formation“ dar. Auch wenn hier vor kurzem das                   aufgezeigt werden.16                                 5020 Salzburg                                     Tel. +43 662 6382-282
     außeruniversitäre Institut für Geographic Infor-                                                                     Tel. +43 662 84 26 53                             E-Mail: office@gastrosophie.at
     mation Science der Österreichischen Akademie                                                                         E-Mail: office@hausdernatur.at                    www.gastrosophie.at
                                                                                                                          www.christian-doppler.com

     15 w
         ww.salzburgresearch.at/projekt/rsa-innovation-signals
     16 BM
         WF/PROVISO: Beteiligung österreichischer Städte im 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung,
        technologische Entwicklung und Demonstration (2007–2013); 2012
Sie können auch lesen