INTERNATIONALISIERUNG DER HOCHSCHULEN IM WANDEL AUS DER PRAXIS DER INTERNATIONAL OFFICES - NUMMER 106 | JUNI 2018 - OEAD ...
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1 Nummer 106 | Juni 2018 Internationalisierung der Hochschulen im Wandel Aus der Praxis der International Offices
2 Inhalt 03 Stefan Zotti Editorial 26 Rückblick: 4. Nationale Erasmus+ Jahrestagung Einfach Mitmachen – (mein) Zugang zu Erasmus+ 04 In aller Kürze Kurzmeldungen 27 Clarissa Millwisch | Lothar Semper-Wang Go. Learn. Share. oead.news im Gespräch mit 28 Cathrine Seidelberger 06 Bundesminister Heinz Faßmann »Anregen, aber nicht anordnen« praxis@oead-events 29 Marina Fischer-Kowalski 08 Markus Laitinen Internationalisation reimagined and revisited Mit der BOKU und Citizen Scientists für ein nachhaltiges Samothraki 10 Gabriele Abermann Internationalisierung am Ende? 30 Michael Glatzl-Poss Qualitätsvolle Internationalisierung 12 Christian Müller Verwalten oder gestalten? 31 Nicole Rogaunig Karriere im Doppelpack 14 Sabine Pendl Internationale Beziehungen im Wandel der Zeit 32 Marianne Toder Neues OeAD-Gästehaus in Graz eröffnet 16 Susanne Lichtmannegger Die Pionierphase ist längst Vergangenheit 33 Neues Förderprogramm Erstellung digitaler Lehr- und Lernmittel oead.news im Gespräch mit Berta Leeb, 34 Julia Lichtkoppler Im Wald der Wissenskooperation 18 Vizerektorin der PH der Diözese Linz Einblicke in unterschiedliche Lehrmethoden 36 Elke Stinnig Leben nach dem Völkermord in Ruanda 19 Marlene Wahlmüller Einmal um die ganze Welt 38 Michael Dippelreiter Der Beginn der studentischen Selbstverwaltung 20 Adrian Veale Internationalisation of higher education 40 Mitforschen Citizen Science Award 2018 22 Nicolai Netz Auslandsaufenthalte und Karriere 41 Rita Michlits | Barbara Sutrich OeAD-Jahresbericht 2017 24 Lisa Frühauf | Eva Weixler Einblick in das Erasmus-Referat 42 Regina Aichner Anerkennung früherer Lernerfahrungen 25 Elena Kirchberger Mein Erasmus+ Studienaufenthalt 44 OeAD-Events Veranstaltungskalender
3 Stefan Zotti Editorial »Internationalisierung« ist in der DNA des OeAD schaft. Umso bedrohlicher tief eingegraben. Seit seiner Gründung in den 60er- sind Tendenzen in einer Jahren lautete der Kernauftrag des Österreichischen wachsenden Zahl von Län- Austauschdienstes stets, durch die Förderung von dern, sich abzuschotten. Mobilität und Kooperation einen substanziel- Illiberale Strömungen, wie len Beitrag zur Internationalisierung des öster- wir sie in mehreren euro- reichischen Hochschulraums zu leisten. Dieser päischen Ländern sehen, Auftrag hat sich in den letzten Jahr(zehnt)en bedrohen die wissenschaftli- weiterentwickelt: Durch die europäischen Bildungs- che Community in ihrer Ge- programme, heute zusammengefasst in Erasmus+, samtheit. Angesichts dessen wickelt der OeAD Aufgaben entlang der gesamten gehört es zum Kern der ge- Bildungskette ab – Internationalisierung vom Kin- sellschaftlichen Verantwor- dergarten bis zur Erwachsenenbildung, lautet der tung von Universitäten und Auftrag heute. In einer ausschließlich quantitati- Hochschulen, sich solchen ven Sicht sind wir damit heute erfolgreicher denn Tendenzen entschieden © OeAD | Sabine Klimpt je: 2017 konnten mehr als 16.000 österreichische entgegenzustellen und die Lernende, Lehrende und Forscher/innen an geför- Freiheit der Wissenschaft, derten Mobilitätsprogrammen des OeAD teilneh- zu der Offenheit und Grenz- men, rund 2.300 internationale Studierende und überschreitung wesenhaft Lehrende konnten mit Stipendien gezielt nach dazugehören, zu verteidi- Österreich geholt werden. gen. Internationalisierung Der Bildungs- und Wissensraum Österreich und Internationalität sind in dieser Hinsicht eben ist heute so international, bunt und vielsprachig kein »nice to have«, sondern ein »must have« jeder wie nie zuvor. Aber reicht das? In den letzten Jah- lebendigen Wissenschaftscommunity. ren gab es immer wieder prominente Stimmen, Der OeAD hat im Rahmen der Regierungsver- welche die fortschreitende Internationalisierung handlungen eine eigene Internationalisierungs- kritisch begleiteten. Klar ist jedenfalls, dass eine rein strategie für den österreichischen Hochschulraum quantitative Betrachtung zu kurz greift. Wir müs- angeregt. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, sen die Diskussion darüber führen, welchen Beitrag dass es in diesem Bereich eines umfassenden und Ihr Stefan Zotti die Internationalisierung zur Qualität der Bildung strategischen Zugangs bedarf und dass wir ge- leistet, wie Lernende und Lehrende langfristig meinsam mit allen Stakeholdern darüber nach- und nachhaltig davon profitieren können und wie denken müssen, was Internationalisierung für Internationalisierung substanziell an der Reform unsere Bildungseinrichtungen (auf allen Ebenen!) des Bildungssystems beitragen kann. bedeutet, was wir erreichen und was wir vermei- Internationalisierung, Öffnung und Offenheit den wollen. Es wäre jedenfalls kein kleiner Schritt gehören zum Wesen von Bildung und Wissen- für das Bildungssystem! Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: OeAD (Österreichische Austauschdienst)-Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Austran Agency for International Cooperation in Education and Research (OeAD-GmbH) | 1010 Wien, Ebendorferstraße 7 | T +43 1 534 08-0 | F DW 999 | info@oead.at | www.oead.at | Sitz: Wien | FN 320219 k | Handelsgericht Wien | Chefredaktion und für den Inhalt verantwortlich: Eva Müllner, unter Mitarbeit von Werner Fulterer, KIM – Kommunikation, Information, Marketing | Schlussredaktion: Christian Jahn, Rita Michlits, Barbara Sutrich | Autor/innen dieser Ausgabe: Gabriele Abermann, Regina Aichner, Michael Dippelreiter, Marina Fischer-Kowalski, Lisa Frühauf, Michael Glatzl-Poss, Elena Kirchberger, Markus Laitinen, Julia Lichtkoppler, Susanne Lichtmannegger, Rita Michlits, Clarissa Millwisch, Christian Müller, Eva Müllner, Nicolai Netz, Sabine Pendl, Nicole Rogaunig, Cathrine Seidelberger, Lothar Semper-Wang, Elke Stinnig, Barbara Sutrich, Marianne Toder, Adrian Veale, Marlene Wahlmüller, Eva Weixler, Stefan Zotti | Grafisches Konzept: Fineline, erweitert Rita Michlits & Eva Müllner | Layout: Eva Müllner | Fotos: Wenn nicht gesondert vermerkt, im Eigentum der OeAD-GmbH, Coverfoto: © Gianmaria Gava, OeAD | Druck: one2print/DI Hans A. Gruber KG | Finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung | Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln die Meinung der Autorin bzw. des Autors wider und müssen sich nicht mit der des Herausgebers decken. | P.b.b. | Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1010 Wien | GZ: 02Z032 994M | Wien, Juni 2018 OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ: Unternehmensgegenstand: Unternehmensgegenstand ist die Durchführung von Maßnahmen der europäischen und internationalen Kooperation im Bereich der Wissenschaft und Forschung sowie der Erschließung der Künste, der Hochschulbildung, der Bildung und der Ausbildung (§3. (2) OeAD-Gesetz) | Geschäftsführer: Stefan Zotti | Prokurist: Ulrich Hörmann | Die OeAD-GmbH steht zu einhundert Prozent im Eigentum des Bundes (§1.(2) OeAD-Gesetz) | Grundlegende Richtung: Information zu Bildungsmobilität und Bildungskooperation – national und international
4 In aller Kürze Österreichische Forschungsquote steigt 2018 auf 3,19 Prozent Call for Papers der Nach einer Schätzung von Statistik Austria werden In Zehnjahresabständen betrachtet stieg die Zeitschrift für 2018 voraussichtlich rund 12,3 Mrd. Euro für For- Forschungsquote in Österreich stark an: So lag der Hochschulentwicklung schung und Entwicklung ausgegeben. Damit wird Wert 2008 noch bei 2,57 Prozent und 1998 sogar die Forschungsquote leicht über dem Niveau von erst bei 1,73 Prozent. Die Zeitschrift für Hochschul- 2017 (3,16 Prozent) und 2016 (3,15 Prozent) lie- Detaillierte Ergebnisse auf www.statistik.at entwicklung lädt zur Einrei- gen sowie deutlich höher als 2015 (3,05 Prozent) chung von Beiträgen für die sein. Von den gesamten 12,3 Mrd. Euro F&E-Aus- Ausgabe 13/4 ein. Die Dezember- gaben 2018 werden 49,5 Prozent von den heimi- ausgabe trägt den Titel »Über schen Unternehmen finanziert werden, 34,1 Pro- die Möglichkeiten und Gren- zent vom Staat und 15,8 Prozent aus dem Ausland. © S. Hofschlaeger | Pixelio zen von Aufnahmeverfahren Im EU-Vergleich für das Jahr 2016 (das aktuells- im Hochschulbereich«. Gast- te Jahr mit EU-Vergleichsdaten) liegt Österreich an herausgeber/innen sind Martin zweiter Stelle hinter Schweden (3,25 Prozent) und Arendasy (Universität Graz), vor Deutschland (2,94 Prozent), Dänemark (2,87 Gisela Kriegler-Kastelic (Univer- Prozent) und Finnland (2,75 Prozent). Über dem sität Wien) und Dennis Moci- EU-Durchschnitt von 2,03 Prozent liegen lediglich gemba (Universität Marburg). noch Belgien (2,49 Prozent) und Frankreich (2,25 Die Deadline zur Einreichung Prozent). eines vollständigen Beitrags ist 2015 erreichte die Schweiz mit 3,37 Prozent Jahresbericht der Nationalagentur der 2. Juni 2018. die höchste Forschungsquote in Europa. Hohe Erasmus+ Bildung Mit einem Fokus auf a) the- Forschungsquoten erzielten 2015 auch Südkorea oretische Konzepte, b) aktuel- (4,23 Prozent), Japan (3,29 Prozent) und die USA Der Jahresbericht 2017 ist erschienen und steht als le empirische Befunde und c) (2,79 Prozent). Die Forschungsquote Chinas lag Download unter https://bildung.erasmusplus.at/ Beispiele guter Praxis möchte mit 2,07 Prozent ebenfalls geringfügig über jener jahresbericht-2017 zur Verfügung. Die Printaus- dieses Themenheft Anregungen der EU (2,04 Prozent im Jahr 2015). gabe können Sie unter kim@oead.at bestellen. liefern, die Auswahlprozesse im Hochschulbereich neu zu den- ken und zu gestalten und zu Mehr Geld für Erasmus+ bedeutet mehr Chancen für Europa implementieren. Der Call richtet sich besonders an Projektver- antwortliche, die im Rahmen Der Finanzrahmen 2021–2027 der Kommission setzt einen deutlichen Schwerpunkt bei Investitionen in der Gestaltung von Aufnahme- Forschung und Bildung. Die geplante Verdoppelung der Gelder für das Bildungsprogramm Erasmus+ auf verfahren sowie Selbstselekti- 30 Mrd. schafft neue Chancen für den Bildungs- und Wissensraum onsinstrumenten mit der wis- Europa. Die OeAD-GmbH ist schon bisher vehement für eine senschaftlichen Entwicklung deutlich höhere finanzielle Ausstattung des europäischen oder operativen Umsetzungs- Bildungsprogramms in der nächsten Förderperiode ab 2021 ein- aufgaben betraut sind, sowie an getreten, um sicherzustellen, dass möglichst viele Personen Qualitätsmanager/innen, die die und Institutionen vom Programm profitieren können. Wirkung dieser Prozesse unter- Österreich schöpft die Programm-Mittel schon bisher nahezu suchen. zu 100 Prozent aus. Ziel ist es, dass die Teilhabe in Zukunft noch Inhaltliche und organisatorische breiter wird und noch mehr Menschen davon profitieren. In der Details finden Sie unter laufenden Programmperiode seit 2014 konnten 55.844 Österrei- www.zfhe.at cher/innen mit Erasmus+ im Ausland studieren, lernen, lehren oder arbeiten. Mehr als zwei Drittel entfallen auf die Hochschulen, ein Viertel auf die Berufsbildung, elf Prozent auf die Schulbildung und ein Prozent auf die Erwachsenenbildung. 1.722 Projekte wurden gefördert. Bisher flossen 116,9 Mio. Euro an Fördermitteln. Die OeAD-GmbH, die als Nationalagentur Erasmus+ Bildung auch die operative Verantwortung für die Umsetzung des europäischen © Joerg Trampert | Pixelio Bildungsprogramms in Österreich trägt, brachte sich in den letzten Monaten bereits intensiv auf nationaler und europäischer Ebene in die Diskussionen über das künftige Programm ein. Kommt es zur Verdoppelung des Budgets, ist Erasmus+ einer der großen Gewinner des Kommissionsvorschlags.
5 Internationalisierung in Zahlen © Pixabay ÆÆ Weltweit waren 4,3 Mio. Studierende international mobil (2017). ÆÆ Laut OECD wird sich diese Zahl in wenigen Jahren auf mehr als sieben Mio. erhöhen. ÆÆ In Österreich studierten im Studienjahr 2016/2017 insgesamt 355.488 Personen. ÆÆ Österreich ist ein international attraktiver Studienstandort. Der Anteil internationaler Studierender beträgt 25 Prozent. Anteil internationaler Studierender an Anteil internationaler Österreichs Hochschulen Studierender in Prozent 27 % n Österreichische Studierende n Internationale Studierende Ordentliche Internationale % Studierende Studierende* Universitäten 280.783 75.741 27 % Privat- 10.104 4.235 42 % universitäten Fachhoch- 50.009 8.590 17 % 17 % schulen Pädagogische 42 % 8% 14.592 1.239 8% Hochschulen Universitäten und Privatuni- Fachhoch- Pädagogische Total 355.488 89.805 25 % Kunstuniversitäten versitäten schulen Hochschulen 79+21 Top-10 der Herkunftsländer internationaler »Das Internationale an Österreichs Hochschulen Studierender in Österreich ist weiblich« Deutschland 35.842 Italien 10.084 Bosnien und Herzegowina 4.529 Von den 56 International Türkei 3.399 Offices der österreichischen Kroatien 3.208 Hochschulen werden 44 von Ungarn 3.100 Frauen (78,5 Prozent), 12 Serbien 2.878 von Männern (21,5 Prozent) Russische Föderation 2.189 geleitet. Iran 2.069 Bulgarien 1.871 * Studierende mit nicht österreichischem Reisepass Quelle: Statistik Austria, BMBWF und OeAD, Studienjahr 2016/17
6 oead.news im Gespräch mit Bundesminister Heinz Faßmann »Anregen, aber nicht anordnen« Die Internationalisierung der Hochschulen liegt in ihrem eigenen Verantwortungsbereich. Interview: Rita Michlits Bundesminister oead.news: Sehr geehrter Herr Bundesminister Faß- Heinz Faßmann mann, wir vom OeAD haben uns über Ihre Bestellung studierte von 1974 bis 1980 zum Minister sehr gefreut, Sie waren zuvor Vizerektor Geographie und Wirtschafts- und für Internationales an der größten Universität Öster- Sozialgeschichte an der Universi- reichs, an der Universität Wien, Sie waren lange Zeit tät Wien. Von 2011 bis 2017 war Vorsitzender des Forums International der uniko und Heinz Faßmann Vizerektor für Sie waren im Aufsichtsrat des OeAD. Was kann uns internationale Beziehungen an der Besseres passieren? Universität Wien. Seit Dezember Heinz Faßmann: Tatsächlich kenne ich die OeAD- 2017 ist er Bundesminister für GmbH aus verschiedenen Perspektiven. Von innen Bildung, Wissenschaft als Funktionär und von außen als Nutzer im weite- und Forschung. ren Sinn. Damit erhält man sicher auch einen Blick auf ihre Stärken und Verbesserungspotenziale. Der OeAD hat jedenfalls eine klare Aufgabe und ein eindeutiges Profil. Die Förderung der Internati- onalisierung und die Betreuung von Mobilitäts- programmen stehen dabei im Mittelpunkt. © Martin Luisser oead.news: Welche Schwerpunkte werden Sie als Wissenschaftsminister in Hinblick auf die Internatio- nalisierung der Hochschulen in Österreich setzen? Heinz Faßmann: Die Internationalisierung der Hochschulen liegt in ihrem eigenen Verantwor- tungsbereich, der Wissenschaftsminister kann nur Staaten des östlichen Europas besonders wichtig, anregen, aber nicht anordnen. Und anregen möch- so wählen sich andere Universitäten Asien oder te ich eine weitere Steigerung von Absolventin- Amerika als Schwerpunktregion aus. Schwerpunkt- nen und Absolventen österreichischer Hochschu- länder müssen zur Forschung und zur Lehre passen. len, die Auslandserfahrungen sammeln konnten. Auslandsaufenthalte fördern die internationale oead.news: Wie wichtig sind staatliche Stipendienpro- Perspektive der Absolventinnen und Absolventen, gramme wie z. B. Ernst Mach, um die sogenannten unterstützen deren Sprachkompetenz und ver- »besten Köpfe« ins Land zu holen oder umgekehrt, um mitteln ihnen auch so etwas wie eine globale Ver- die österreichischen Studierenden mobiler zu machen? antwortung. Heinz Faßmann: Stipendienprogramme sind für die Forschung und den internationalen Austausch oead.news: In welchen Ländern sollte Österreich aus essenziell. Der Fokus der von der OeAD-GmbH Ihrer Sicht Schwerpunkte setzen? durchgeführten Stipendienprogramme meines Heinz Faßmann: Jede Universität und jede Hoch- Ressorts liegt in der Nachwuchsförderung. Jede schule muss jene Schwerpunktländer aussuchen, Mobilität bedeutet eine wertvolle Erfahrung – die zum jeweiligen Forschungs- und Lehrprofil und zwar persönlich und wissenschaftlich. Das passen. Sind für die eine Hochschule vielleicht die gilt besonders für Nachwuchsforscherinnen und
7 © Fat Camera | iStock -forscher. Eine Besonderheit dieser Stipendien- dennoch: Es würde den Hochschulen in Österreich Auslandsaufenthalte programme ist auch, dass sie für alle Fachbereiche insgesamt sehr helfen, wenn sich in den nächsten fördern die internatio- und für alle Themen offen stehen und damit sehr Jahren eine Rangverbesserung einstellen würde. nale Perspektive der breit aufgestellt sind. Stolz sein auf die besten Hochschulen wäre dann vielleicht die Folge. Absolventinnen und oead.news: Bei den internationalen Hochschul- Absolventen, unter- rankings befindet sich Österreich nicht gerade auf den oead.news: Was möchten Sie in Ihrer Wirkungsperio- stützen deren Sprach- Spitzenplätzen. Woran liegt das? de als Minister für das Hochschulsystem unbedingt kompetenz und ver- Heinz Faßmann: Eine hochschulpolitische Dis- erreichen? mitteln diesen auch so kussion sollte sich nicht an den Hochschulrankings Heinz Faßmann: Mein Ziel ist es, bestmögliche etwas wie eine globale orientieren. Rankings sind außerdem mit Verstand Rahmenbedingungen sowohl für die Hochschulen und Augenmaß zu lesen. Wenn die Universität als auch für die Schulen und die Forschungseinrich- Verantwortung. Wien beispielsweise beim Times Higher Educa- tungen zu schaffen. Ich hätte gerne ein System, das tion Ranking auf Platz 164 liegt, dann gehört sie die individuellen Begabungen und Talente unse- immerhin zu den besten ein bis zwei Prozent aller rer Schülerinnen und Schüler fördert, Studierende Universitäten weltweit. Auch werden die Rang- zum Abschluss bringt und interessante und neue plätze der Universitäten durch die ungünstige Forschungsergebnisse, die auch zur Wettbewerbs- Student Faculty Ratio regelmäßig gedrückt. Aber fähigkeit des Landes beitragen. Auszug aus der Hochschulmobilitätsstrategie des BMBWF Das Bundesministerium bekennt sich mit der »Hochschulmobilitätsstrategie zur Förderung transnationaler Mobilität an österreichischen Universitä- ten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten« zur Förderung akademischer Mobilität. Mobilitätserfahrungen und Auslandsaufenthalte bedeuten für Studierende, junge Forschende und Lehrende sowie nicht-wissenschaftliches Hochschulpersonal zusätzlichen Wissenserwerb und Kompetenzgewinn. Die Hochschulen als Stätten der Lehre und Forschung spielen dabei eine zentrale Rolle und leisten durch vielfältige Maßnahmen hier einen wesentlichen und sehr wertvollen Beitrag. Die Hochschulmobilitätsstrategie gibt den in Österreich bereits bestehenden mobilitätsunterstützenden Maßnahmen einen Rahmen und empfiehlt weitere Schritte für eine qualitative Verbesserung der Mobilität von Studierenden, Lehrenden und des nicht-wissenschaftlichen Personals in allen Mobilitätsphasen (vor – während – nach). Mit der Hochschulmobilitätsstrategie ist ein erster Schritt im Sinne einer Bestandsaufnahme und – daraus resultierend – konkreter Maßnahmen getan. Die im Rahmen des Umsetzungsprozesses zu Tage tretenden Adaptierungserfordernisse werden Gegenstand einer Weiterentwicklung sein. Dabei werden – unter Bedachtnahme auf die jeweils aktuellen Rahmenbedingungen – auch Anregungen aus dem Kreise der Universitäten und Hochschulen Berücksichtigung finden. https://bmbwf.gv.at/studium/der-europaeische-hochschulraum-und-die-europaeische-union/hochschulmobilitaetsstrategie/ (seit 8.1.2018 BMBWF)
8 Markus Laitinen Internationalisation reimagined and revisited The University of Helsinki implemented a new approach to internationalisation. Markus Laitinen »Internationalisation of higher education is too ring on the horizon steadily but surely. The pace has over 25 years of experience important to be left to international offices!« is a of change, however, seems to have become more in international higher education phrase I have publicly used on various occasions. rapid in recent years. Whether you consider global in various roles at the University Not just to shock audiences consisting of interna- university rankings, recruitment of international of Helsinki, ranging from student tional office staff but to make them consider – or academic staff, global social responsibility actions, services and admissions to strate- rather reconsider – their work towards internatio- transnational education (including branch cam- gic management of international nalising their universities. puses), international advisory boards or strategic relations. He earned his master’s But let us take a step back. Where am I coming networks and partnerships – just to give you a few degree in social science there in from with this, you might wonder. In terms of examples – you might start to appreciate the 1995, was the university’s Eras- context, I am based in Finland, which is a smallish diversity of items and the challenge that it presents mus+ institutional coordinator for country by population and with a language hardly to how internationalisation is managed and how well over ten years, and currently spoken beyond its borders. Having spent over 25 it is led. And I have not even mentioned research, serves as the university’s Head years working in international higher education at which curiously and paradoxically really was not a of International Affairs. He has the University of Helsinki, a strong European part of the internationalisation conversation until been involved with the EAIE since research university, I have had many opportunities relatively recently. With these developments one 1994, coordinated his university’s to observe how internationalisation has changed can easily make an argument for a need for a diffe- successful application for the EAIE and how it constantly evolves. When I started, in rent institutional approach to internationalisation. Institutional Award for Interna- the early 1990s, you could basically put an equa- In 2005 I already wrote a case study on how the tionalisation in 2013 and is the tion mark between »internationalisation« and University of Helsinki had started to adopt a new Association’s President. student exchange. There certainly were other acti- approach to internationalisation in 2003 in a Tool- vities as well but, in terms of funding and staffing, kit publication for the European Association for student mobility ruled. In many universities this International Education (EAIE). I described the way was the time when the leadership and the acade- in which a relatively strong and centralised inter- mic community might have been supportive of national office was distributed among the central internationalisation, at least rhetorically, but it was administration. This process is sometimes referred still mostly considered an activity mainly managed to as mainstreamed or comprehensive inter- by the international office. nationalisation but I quite like the term »em- In the next stage the strategic importance of bedded internationalisation« as it gives a better English-taught programmes and recruiting inter- idea of what it is all about. After all, the dictionary national degree-seeking students began to present definition for embedding is: »fix (an object) firmly itself. This started happening in the late 1990s. and deeply in a surrounding mass«. Coincidentally, While this was (and continues to be) the main- in the same publication an Austrian colleague, stream international activity of Anglo-Saxon uni- Sabine Pendl from Graz, made a rather compelling versities it was rather new for continental Europe. case for a strong central international office … The academia and university leadership began to Without going into details of how the Univer- become more involved, quite understandably, but sity of Helsinki came to the idea of restructuring the bulk of the work was still administrative and the support for internationalisation and what all resided within the international office. its implications were the past 15 years have clearly We entered the new millennium. At first seve- demonstrated the benefits of this approach, espe- ral new internationalisation items started appea- cially when one considers the breadth and depth of
9 © University of Helsinki Internationalisierung der Hochschulen Markus Laitinen is convinced that successful internationalisation strategies and policies require a broad institutional foundation. interconnected issues that make up international the centre stage. There is unprecedented compe- higher education today. The »international« can tition for the best students and scholars, and even no longer be marginalised to be the responsibili- with the growing numbers of mobile students the ty of a single office or other organisational entity. race to recruit is only likely to intensify. The stag- Consequently, the base of support for interna- nating or decreasing public funding, particularly tionalisation in Helsinki has broadened to include in Europe, requires universities to seek additional also those colleagues who formerly were almost revenue internationally from tuition fees, com- exclusively domestically oriented. Some of them petitive research funding and donations. Additio- contribute in a major way, others in a more limited nally, the challenges in our political surroundings capacity but there are certainly many more people (neo-nationalism, xenophobia) and the seemingly whose jobs support the University’s strategy ever-increasing globalisation of the labour market towards being more international. require us to take a close look at what and how As a concrete example, shortly after 1999 I was we teach our students. We need to prepare them asked to »keep an eye« on the emerging Bologna in a responsible and responsive way and give Process. The senior manager who gave me this them matching knowledge and skills. If we look at instruction thought that since it originated research, we know that internationally co-autho- beyond Finland’s borders it was inherently inter- red academic works are clearly more impactful than national and therefore my responsibility. Fortuna- those which are not. tely, the push towards embedding internationali- I hope that I have been able to demonstrate The »international« sation made the University’s Academic Affairs unit that taking into account the evolving complexi- can no longer be realise that it was indeed primarily their responsi- ties of internationalisation and strong external bility. A few years later, with the rise of importance pressures requires modern universities to re- marginalised to be the of international recruitment of academic staff, the examine their approach to internationalisation. responsibility of a University decided to establish centralised support Regardless of how organisational structures are single office or other services. And since there was no International arranged, it should be clear that successful inter- organisational entity. Affairs Office anymore the only option was to nationalisation strategies and policies require a embed the service in the Human Resources Service. broad institutional foundation. Even if student I would like to maintain that had these responsibi- mobility remains an important aspect of interna- lities been assigned to an international office, there tional higher education, the structures that would not have been half the degree of success we support it will not suffice if a university is to truly have witnessed. embrace internationalisation. But let us also consider some external forces Further information: and trends that have put internationalisation at www.helsinki.fi/en
10 Gabriele Abermann Internationalisierung am Ende? In der Diskussion über die Internationalisierung der Hochschulen ist Mobilität ein wesentliches Mittel, aber nicht das einzige. Ein Beitrag zum Diskurs. FH-Prof. emer. Mag. Dr. Internationalisierung ist an österreichischen Hoch- renden an, die oft aus finanziellen Gründen erfolge Gabriele Abermann schulen Mainstream und Teil einer umfassenden und die sie als »big business« bezeichnet. Sie unter- ist nationale Expertin für den Strategie geworden. Das ist gut so. Vorab sei festge- scheidet in diesem Zusammenhang zwischen der auf Europäischen Hochschulraum. halten: Erstens ist Internationalisierung eine Maß- Partnerschaft basierenden »International Student nahme und kein Ziel. Das wurde oft verwechselt. and Scholar Mobility (ISSM)« und der »International Ohne konkretes Ziel ist aber Commitment schwer Programmes und Provider Mobility (IPPM)«, bei der zu erreichen. Zweitens wurde Internationalisierung gewinnorientierte Aspekte im Vordergrund stehen. oft ausschließlich mit Mobilität gleichgesetzt. Mo- Sie kritisiert dabei vor allem jene Branch Campu- bilität ist ein ganz wesentliches Mittel, aber nicht ses, die zwar den Namen einer renommierten Uni- das einzige. Drittens wirkt Internationalisierung vor versität tragen, deren Qualitätssicherung aber nicht allem dann, wenn der dadurch erzielte Kompetenz- jener der Ursprungsuniversität gleichzusetzen ist. erwerb der Studierenden im Vordergrund steht. Für sie liegt die Zukunft der Internationalisierung in In diesem Kontext ist die aktuell geführte De- der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, von der batte in der Community zu sehen, die Philip Altbach alle Beteiligten profitieren können: »The bright fu- und Hans de Wit mit einem Artikel in den World ture of higher education internationalization rests University News (The challenge to higher education on growing and sustaining collaboration, recipro- internationalisation1) angestoßen haben. Als Ar- city and mutual benefit.« gumente für das »Ende der Internationalisierung« Im Sinne von Jane Knights Richtungsvorgabe führen sie die nationalistischen und protektionis- möchte ich drei aktuelle Trends hervorheben. Es tischen Tendenzen angesichts von Brexit, der Wahl mag vielleicht verwundern, dass ich Digitalisierung Donald Trumps und der Siege rechtspopulistischer nicht als eigenen Trend anführe. Für mich bietet die Parteien an. Der freie Austausch internationaler Stu- Digitalisierung eine breite Palette an Möglichkeiten dierender sei dadurch beeinflusst. Visarestriktionen für die technische Unterstützung, ist aber per se und Fremdenfeindlichkeit tragen dazu ebenso bei keine Internationalisierungsmaßnahme. wie die Beschränkung der Zulassung internationaler Studierender (z. B. Universität Amsterdam) oder die Inklusive/umfassende Internationalisierung Vorgabe in Italien, auf Bachelorebene vorwiegend die Landessprache zu verwenden. Laut Hans de Wit Der erste Trend bezieht sich auf umfassende Interna- sei es naiv zu glauben, dass Hochschulen von diesen tionalisierung (Comprehensive/Inclusive Internati- politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen onalisation). Maßnahmen werden von der Strategie und damit von Einschränkungen der Lehre und abgeleitet, die vor allem die Ziele, also das »Warum« Wissenschaft nicht betroffen sind. der Internationalisierung begründet. Internationa- Jane Knight spricht in ihrer Replik (A look on the lisierung dient beispielsweise dazu, das definierte bright side of Internationalization2) die Motivation Qualifikationsprofil oder eine bestimmte instituti- hinter der Rekrutierung von internationalen Studie- onelle Ausrichtung zu erreichen. Konkrete Schritte sind Teil eines Maßnahmenbündels und curricular verankert. Sie nutzen auch lokale Gegebenheiten 1 http://www.universityworldnews.com/article. (internationale Studierende, Lehrende, Diversität php?story=20180220091648602 2 http://www.universityworldnews.com/article. im regionalen Umfeld) um den internationalen/in- php?story=20180406155846552 terkulturellen Kompetenzerwerb für alle, auch nicht
11 © Robert Polster | OeAD-GmbH mobile Studierende zu sichern – Stichwort Interna- seits. Aktuelle Formate virtueller Zusammenarbeit tionalisierung des Curriculums und Internationa- und Mobilität (Cooperative Online International lisierung@Home. Entscheidend für den Erfolg ist Learning – COIL) oder Joint Programmes sind da- die Integration aller Stakeholder, aber vor allem die für beispielhaft. Diese Joint Programmes erfordern Einbindung der Lehrenden (Academic Ownership). klare Zielsetzungen in Bezug auf das Qualifikations- profil und eine darauf abgestimmte Rekrutierung Internationalisierung als Qualifizierung der Studierenden. Die Anzahl an Joint Programmes stellt allein für sich jedenfalls kein Qualitätsmerk- Trend zwei bezieht sich auf die Kontextualisierung mal dar. Im Spannungsfeld von Qualität versus von Internationalisierung als Qualifizierungsmaß- Quantität ist auch die Finanzierung der Hochschu- nahme. Im Sinne einer curricularen Verankerung len kritisch zu beleuchten. Werden internationale liegt der Fokus zunehmend auf dem internatio- Studierende oder Branch Campuses nur als Finan- nalen/interkulturellen Kompetenzerwerb als we- zierungsquelle gesehen, ohne dass deren Bedürf- sentliche Voraussetzung für Absolvent/innen, aber nisse berücksichtigt werden oder derselbe Standard auch Lehrende, mit den gesellschaftlichen Verän- wie am Stammcampus eingehalten wird, dann ist derungen und zukünftigen Arbeitsplatzanforde- das zu hinterfragen. Hochschulen haben sich in Internationalisierung rungen kritisch-konstruktiv umgehen zu können. diesem Zusammenhang auch ethischen Themen kann und soll negativen Im Vordergrund stehen dabei Transferable Skills, zu widmen, wie Kommerzialisierung, Brain Drain, gesellschaftlichen d. h. allgemeine, auf unterschiedliche Bereiche Nachhaltigkeitsaspekten oder Sicherung der Au- Tendenzen entgegen- übertragbare Kompetenzen, wie Integration von tonomie angesichts nationalistisch-populistischer wirken. Vielfalt zur Lösung von komplexen Problemen, Tendenzen. Internationalisierung kann und soll ge- Offenheit für Neues, Resilienz und Aushalten von nau diesen negativen Tendenzen durch Sicherung Unsicherheit. In der Auswahl der Maßnahmen des Kompetenzerwerbs sowie durch vermehrtes sind die Bedürfnisse der jeweiligen Institution, der Peer Learning im Sinne einer kontinuierlichen be- Disziplin und des spezifischen Studienprogramms ruflichen Entwicklung der Lehrenden und des ad- ausschlaggebend und in Bezug zur definierten ministrativen Personals entgegenwirken. Die Vor- Strategie zu setzen – Internationalisierung ist kein aussetzung für Qualität sind gesicherte Daten und One-size-fits-all-Programm. Qualität zeigt sich Fakten als Grundlage von Entscheidungen und für hier in konkreten, realistischen Lernergebnissen die Überprüfung, ob und wie Maßnahmen greifen. auf Programm- und Modul-/Kursebene, deren Er- Das erfordert eine Kombination von quantitativen reichen durch entsprechende Lernaktivitäten und und qualitativen Maßnahmen in Bezug auf die Beurteilungsmethoden gewährleistet ist. definierten Ziele. Internationalisierung ist meiner Meinung nach Internationalisierung als Positionierung keineswegs am Ende, sondern ist – qualitätsvoll eingesetzt – eine der effektivsten Maßnahmen, die Trend drei sieht Internationalisierung als Positionie- professionelle und persönliche Entwicklung von rungsfaktor unter Berücksichtigung ethischer As- mündigen, aktiven und selbstreflektierten Absol- pekte. Hochschulen stehen im Spannungsfeld zwi- vent/innen in einer offenen, demokratischen, global schen zunehmendem Wettbewerb einerseits und vernetzten und inklusiven Gesellschaft zu unter- Kooperation mit strategischen Partnern anderer- stützen.
12 Christian Müller Verwalten oder gestalten? Über die Rolle der Bildungsagenturen im Kontext der Internationalisierung der Hochschulen am Beispiel des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD. Christian Müller Es ist seit langem gefordert worden, die Internati- im Wesentlichen bei Wissenschaftler/innen lag, also ist Mitarbeiter des Deutschen onalisierung zu einer Führungsaufgabe, zur »Chef- bei den einzelnen Protagonist/innen des Wissen- Akademischen Austauschdienstes sache«, zu einem strategischen Ziel jeder Hoch- schaftsbetriebs. Wenn Internationalisierung auf die (DAAD) und leitet die Abteilung schule zu machen. Auch der DAAD hat diese Forde- Leitungsebene gehoben wird, ist eine der Haupt- »Strategie« seit ihrer Neuorganisa- rung verschiedentlich und seit mindestens zwanzig aufgaben, diese diversen – und nicht selten diver- tion im Jänner 2015. Von 2009 bis Jahren vertreten. gierenden – Interessen mit einem institutionellen 2014 leitete er die DAAD- Unterdessen ist viel geschehen. Es ist kaum – zu- Interesse zu überwölben und damit zu einer Hoch- Außenstelle in Brasilien in Rio de mindest in Deutschland – eine Hochschule zu finden, schulstrategie zu verschmelzen. Wie schwierig dies Janeiro sowie das Deutsche die keine Internationalisierungsstrategie formuliert ist, lässt sich an den Texten vieler Internationalisie- Wissenschafts- und Innovations- und verabschiedet hätte. Sehr viele Hochschulen rungsstrategien ablesen. In jedem Fall werden hier Haus (DWIH) in São Paulo. In haben sich einem »Audit Internationalisierung« und neue Dimensionen betrachtet, wenn Zielsetzungen früheren Funktionen leitete er die inzwischen häufig auch dem Re-Audit unterzogen, auf institutioneller Ebene beschrieben werden. Dazu Gruppe »Kommunikation und das die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) anbie- gehören Formulierungen wie »strategische Partner- Marketing« im DAAD in Bonn tet. Die Führungsebenen aller Hochschulen erhalten schaften bilden«, »internationale Netzwerke mit und war verantwortlich für die vom DAAD jährlich eine Analyse ihrer wichtigsten vergleichbaren Hochschulen aufbauen«, »regionale Geschäftsstelle des Marketing- Profildaten zur Internationalisierung; diese werden Schwerpunkte definieren« und anderes mehr. Die Konsortiums GATE-Germany. im Verhältnis zu Hochschulen eines Clusters ver- Wechselwirkung zwischen diesen institutionellen Christian Müller hat Germanis- gleichbarer Größe und Typs dargestellt und erlau- Zielen und den oben genannten, eher bottom-up tik und Sozialwissenschaften in ben ein Benchmarking. Zahlreiche Prorektoren oder wirksamen, führt zu sichtbaren Friktionen in Umset- Göttingen und Bonn studiert und Vize-Präsidenten und -Präsidentinnen für Internati- zung und Verwaltung einer internationalen Agenda. als Lektor für deutsche Sprache, onalisierung wurden berufen und übernahmen da- Dieser Wandel verändert auch Programm- Literatur und Landeskunde an mit neu geschaffene Positionen. entwicklung, Förderhandeln und Kommunikation Universitäten in Portugal (Aveiro) Sind also die Hochschulleitungen die Träger und des DAAD. Um die Rolle einer nationalen Organi- and Brasilien (Campinas, Rio Treiber der Internationalisierung? Was bedeutet das sation wie des DAAD zu analysieren, müssen wir de Janeiro) gearbeitet sowie die für Konzepte und Praxis in den Hochschulen, auch einen Blick auf die Förderarchitektur werfen. Na- Fremdsprachensektion an der für die Governance? Und: Wie verändern sich Auf- tionale Organisationen gewinnen an Bedeutung, Deutschen Stiftung für Inter- gabe und Rolle einer nationalen Organisation wie wenn es auf nationaler Ebene (in Deutschland: nationale Entwicklung (DSE, Bad des DAAD? Bundesregierung) Fördermittel für Außenwissen- Honnef, jetzt GIZ) geleitet. In unserer Analyse haben sich neue Kraft- schaftspolitik und/oder auf supranationaler Ebe- felder und Rationale entwickelt. Die Antriebskräf- ne Mittel gibt, die dann jeweils national verwaltet te für internationale Beziehungen und Austausch werden (hier: EU-Hochschulprogramme in der na- waren über lange Zeit: das Interesse von Professor/- tionalen Agentur im DAAD). Aus dieser Funktion innen an internationalen Kooperationen im Rah- heraus – Bundes- und EU-Mittel für Programme men von Forschungsvorhaben; das Interesse an der Internationalisierung auszuschreiben – ent- Doktorand/innen und Nachwuchswissenschaftler/- steht eine spezifische Scharnierrolle einer Agen- innen aus dem Ausland; drittens die Rekrutierung tur wie des DAAD. Wir verstehen sie so, dass wir internationaler Studierender für neue, wenig aus- eine Gleichung mit drei Variablen lösen müssen: gelastete oder wenig internationalisierte Studi- 1. die Interessen und Bedarfe der Hochschulen, die © Peter Kainz | Pixelio engänge, was für Studienkoordinator/innen und sich – wie oben erläutert – stark verändern; 2. wis- -dekan/innen wichtig war und ist. Schon an dieser senschafts-, außen- und entwicklungspolitische lückenhaften Aufzählung wird deutlich, dass die Ziele der Politik auf nationaler und europäischer Verankerung der Interessen an Internationalisierung Ebene; 3. der globale Bezugsrahmen, über den
13 Internationalisierung der Hochschulen Der DAAD versteht sich selbst als ein wichtiger Spieler und Treiber der Internationalisierung der Hochschulen. © Pixelio Erkenntnisse zu Hochschulsystemen, Mobilitäts- und den einschlägigen Ausschüssen gehalten, in de- strömen, Trends und Herausforderungen ständig nen die Präsidentin oder auch die Generalsekretär- neu gewonnen und bewertet werden müssen. in häufig über unsere Arbeit berichten. Ähnlich ver- Diese Scharnierfunktion – man könnte in ei- hält es sich mit dem BMBF (Bundesministerium für nem anderen Bild auch von einem Transmissions- Bildung und Forschung) und dem BMZ (Bundes- riemen sprechen – sei im Folgenden kurz beleuch- ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit tet. Der DAAD muss sein Ohr an den deutschen und Entwicklung). Die Schwerpunkte der Zuwen- Hochschulen und ihren Entwicklungen haben. Dazu dungen des BMBF liegen in der Internationalisie- nutzen wir erprobte Formate: ständige Arbeitsgrup- rung der deutschen Hochschulen durch Projekte so- pen zu den Kernthemen wie Auslandsstudium oder wie durch Stipendien für Deutsche ins Ausland; beim Förderprogramme mit Leiter/innen der Internatio- BMZ natürlicherweise in der Entwicklungszusam- nal Offices, Jahrestagung des DAAD zur Internatio- menarbeit bezogen auf die (Hochschul-)Bildung. nalisierung der Hochschulen, regelmäßige Besuche Über Planungsgespräche und Zielvereinbarungen an Hochschulen, Informationsgespräche und auch wird die Kooperation mit den Ressorts gesteuert. kleinere Beratungsprojekte. Neuerdings ist auch Drittens sollte, wie oben erwähnt, auf die wich- Expertise zu allen mit den Vizepräsident/innen und Prorektor/innen tige Wissensmanagement-Funktion einer Agentur wichtigen Sachfeldern eine regelmäßige Zusammenkunft mit der DAAD- wie des DAAD verwiesen werden. Expertise zu al- Leitung instituiert; in einigen Hochschulräten sind len wichtigen Sachfeldern der Internationalisierung der Internationalisierung Mitglieder der Geschäftsleitung des DAAD vertre- muss erworben, bewertet und in nutzbare Wis- muss erworben, bewertet ten. Als Mitgliedsorganisation der deutschen Hoch- sensprodukte umgesetzt werden. Von singulärer und in nutzbare schulen sind selbstverständlich der Vorstand und die Bedeutung ist hier sicherlich das regionale Wissen, Wissensprodukte Mitgliederversammlung des DAAD Gremien, die für also zu den Hochschulsystemen, den Trends und umgesetzt werden. die Diskussion neuer Themen genutzt werden. Handlungsmöglichkeiten für Deutschland in Bezug Weniger fest instituiert, dafür aber nicht weni- auf bestimmte Partnerländer. Dafür nutzt der DAAD ger wichtig und aufwändig ist der Austausch mit das enge Netzwerk seiner Vertretungen im Ausland: Politik und Regierung. Der DAAD wird institutionell in erster Linie die 15 Außenstellen und etwa 50 In- durch das Auswärtige Amt gefördert und hat daher formationszentren. In einem erweiterten Sinne sind eine besondere Beziehung zu diesem Ministerium. auch die über 400 Lektor/innen und zahlreichen Dies äußert sich in engem und intensivem Aus- Langzeitdozent/innen wichtige Auskunftspersonen. tausch mit mehreren Ebenen des Amtes in Berlin Damit ist der DAAD selbst ein wichtiger Spie- und im Ausland. Dabei gilt es für den DAAD, die ler und Treiber der Internationalisierung der Hoch- Interessen der Hochschulen in Projekte und Förder- schulen. Er erhebt und verarbeitet die Hochschulin- konzepte umzusetzen und der Regierung nahezu- teressen. Er vermittelt zwischen den Hochschulen bringen; umgekehrt werden häufig Prioritäten oder und den öffentlichen Zuwendungsgebern. Er ana- Vorhaben vom Auswärtigen Amt benannt (sehr lysiert den globalen Rahmen, in dem wir uns be- häufig bezogen auf ein Land, eine Region). Daraus wegen, und entwickelt Informationsmedien und ergibt sich eine programmatische Diskussion, in -routinen, mit denen seine Partner die Pfade der die sich der DAAD mit Sach- und Regionalkenntnis Internationalisierung erkennen. In diesem Sinne und mit Blick auf die Handlungsmöglichkeiten der begreifen wir Auftrag und Funktion des DAAD als Hochschulen sowie seinen eigenen regionalen Stra- gestaltende Kraft, die die Internationalisierung in tegien einbringt. Über das Berliner Büro wird zudem bestimmte Richtungen lenkt und von erreichbaren ein ständiger Kontakt zu den Parlamentarier/innen Wirkungen her denkt.
14 Sabine Pendl Internationale Beziehungen im Wandel der Zeit Die »International Relations Officers« fungieren oft als Visitenkarte der Universität. Mag. Sabine Pendl Den Beginn dieses Artikels markierte die Einladung Diese Form der Einbettung führte dazu, dass leitet das Büro für Internationale an mich, einen Blick auf den erlebten Verände- Internationalisierung mittlerweile kaum mehr als Beziehungen der Universität Graz rungsprozess von und in Auslandsbüros in Hoch- eigener Bereich an den Universitäten gesehen wird und ist dort seit mehr als schuleinrichtungen während der letzten 20 Jahre und inhaltlich die strategische Mitwirkung an den 26 Jahren tätig. Darüber hinaus zu werfen. Ein spannendes Thema, das sich defini- allgemeinen universitären Zielsetzungen steigt. arbeitet sie als Trainerin in den tiv nicht in drei Sätzen ausführen lässt, sobald man Es wurde jedoch auch erkannt, dass der Mehrwert Bereichen Sommerschulen, Joint beginnt, sich genauer mit der Materie zu beschäf- der Internationalisierung nicht mehr ausschließ- Degrees und International Offices, tigen. Was Sie hier finden, ist eine Perlenkette an lich den mobilen Studierenden zugutekommen schreibt Artikel u. a. zu Bench- Gedankensprüngen durch meine letzten 26 Jahre kann. In diesem Sinne werden Aspekte von Inter- marking sowie Teaching in English im internationalen Dienst, frei nach dem Motto nationalisation@Home und Onlinelernen verstärkt und ist Auditorin der Deutschen »Scotty – beam uns 20 Jahre zurück!«. auch im Bereich der forschungsgeleiteten Lehre Hochschulrektorenkonferenz für Der rote Faden sämtlicher Internationalisie- thematisiert. das Projekt Internationalisierung. rungsbemühungen war von jeher das Ziel einer Eine weitere Perle meiner Gedankenkette, die Als Expertin im Bereich Inter- qualitativen Verbesserung der Bereiche Lehre und im Laufe der Zeit ihre Farbe verändert hat, ist der nationalisierung war Sabine Pendl Forschung. Daran hat sich bis heute nichts geän- HR-Bereich im Hinblick auf die Mitarbeiterinnen zweimal Präsidentin des Utrecht dert, jedoch ist der Bereich »Services« zusätzlich in und Mitarbeiter der IROs. Qualifizierten früher sehr Network, ist derzeit Vizepräsiden- den Fokus gerückt. In der externen Wahrnehmung gute Englisch- und Französischkenntnisse für eine tin der EAIE und wird ab sind »International Relations Office (IRO)«-Mit- Tätigkeit im internationalen Feld, sind heutzutage September 2018 als erste arbeiter/innen nach wie vor die Visitenkarte ihrer fließende Englischkenntnisse unabdingbar. Fer- Österreicherin Präsidentin dieser Universität, intern fungieren wir hingegen ebenso tigkeiten im Maschinenschreiben und Stenogra- Organisation sein. unverändert als Troubleshooter. phie sind mittlerweile obsolet, während heute der Zu Beginn meiner Tätigkeit bildeten die Studi- ECDL-Führerschein schon selbstverständlich ist. enangebote vor Ort den Ausgangspunkt sämtlicher Das Formular, das ich für meine ursprüngliche Mobilitäten und die Devise »alles raus« wies den Bewerbung verwendete, war allgemein gehalten Weg zum Ziel. Im Vergleich dazu steht heute die Er- und enthielt eine abschließende Passage für Amts- reichung der Leistungskennzahlen bzw. Key Perfor- vermerke und Vorschläge unter der Überschrift mance Indicators (KPIs) im Vordergrund. Mein Kol- »Der Bewerber erscheint besonders geeignet für Sabine Pendl am Beginn ihrer lege an der Uni Leipzig führt stets treffend an, dass eine Verwendung als …«. Abgesehen von gender- Karriere im International Office der die Etablierung von EU-Programmen wie Sokrates gerechten Formulierungen nicht nur in Ausschrei- Universität Graz im Jahre 1992. und in weiterer Folge Erasmus mit bungstexten, hat heute jede Stelle ihr eigenes An- der Geschichte des trojanischen forderungsprofil mit einer eindeutigen Kennzahl Pferdes verglichen werden kann: und, je nach Finanzierungsquelle, anzufordern- Sämtliche Bereiche des universi- dem Projektstrukturplan (PSP)-Code. Wurde frü- tären Alltags wurden unterlaufen her nach Allroundtalenten mit Auslandserfahrung und konnten sich Nivellierungen Ausschau gehalten, setzt sich das IRO-Team heute und qualitativen Verbesserun- aus Spezialist/innen zusammen. gen nicht mehr entziehen. Heute Neuigkeiten zum Beispiel bzgl. Mobilitätspro- werden internationale Aspekte gramme erfuhr man bei Konferenzen, was eine verstärkt in Curricula integriert Teilnahme absolut notwendig machte. Gleichzeitig © Universität Graz und die Einrichtung gemeinsamer waren derlei Dienstreisen und die damit verbun- Studien unter dem Schirm der denen Treffen mit Kolleg/innen Weiterbildungen. Qualitätssicherung forciert. Noch heute steht der Vernetzungsgedanke bei
15 © Helge Kirchberger Photography Internationalisierung der Hochschulen Da internationale Erfahrungen immer wichtiger für die weitere Karriere- planung und den Einstieg ins Berufs- leben werden, steht das Team des Büros für Internationale Beziehungen allen Studierenden der Karl-Franzens- Universität Graz mit Rat und Tat zur Seite. Konferenzteilnahmen im Vordergrund, denn Spe- unter Einbeziehung der Bereiche Forschungs- und zialwissen wird in speziellen Trainings (auch via Qualitätsmanagement abgebildet. Webinars) vermittelt. Doch nicht nur Weiterbildun- Auch die Kommunikation mit unseren Ziel- gen finden oftmals online statt, auch Treffen im gruppen hat sich stark geändert. Vor Beginn des Rahmen von internationalen Projekten erfordern digitalen Zeitalters erhielten wir oftmals Anrufe dank der Möglichkeit von Skype-Meetings seltener von künftigen Gastprofessor/innen, die telefonisch physische Präsenz. um Hilfe bzgl. Visumsangelegenheiten ersuchten. Urlaubsanträge stellen Mitarbeiter/innen heu- Jene Kollegin, die in den USA studiert hatte und te via SAP und achten durch möglichst frühzeitige die Incoming-Studierenden aus den USA betreu- Beantragung darauf, dass keine elektronische Eska- te, stand ihnen mit Rat zur Seite. Heute erhalten lationsmeldung an die Leitung der Organisations- wir viele solcher Anfragen zuerst per E-Mail und einheit im Rektorat ergeht. Händisch ausgefüllte können auf das mittlerweile etablierte Welcome Urlaubsanträge, die den internen Genehmigungs- Center verweisen, das sich als zentrale Service- und weg per Hauspost durchliefen, gehören der Vergan- Beratungsstelle für internationale Universitätsan- genheit an. Mehr Flexibilität in budgetärer Hinsicht gehörige auf die Vermittlung bestehender interner wird uns heute durch Drittmittel u. a. aus Eras- Strukturen, Prozesse und Serviceleistungen spezi- mus+, Erasmus-Mundus-Partnerschaften (jetzt: alisiert hat. Erasmus+ Hochschule, Internationale Mobilität), Die Maßnahmen und das Prozedere zur Be- Der Bereich Inter- Kooperationen mit Land, Banken, Bildungsprojek- werbung von Informationsveranstaltungen haben nationalisierung wird ten und Netzwerken zuteil. Dass der Beginn dieser ebenso einen grundlegenden Wandel erlebt. In der als Querschnittsmaterie Kette in PICs (Participation Identification Codes) Vergangenheit ging es oftmals darum, zu warten mit der damals gültigen Währungseinheit ECU lag, bis das gemeinschaftliche Bürokopiergerät frei auch künftig stetig veranlasst zum Schmunzeln. war, um danach 100 Stück Schwarz-Weiß-Kopien Veränderungen eines selbst kreierten Flyers zu erstellen, der dann ausgesetzt sein. Änderungen in der Kommunikation eigenhändig zurechtgeschnitten, von einzelnen Kolleg/innen persönlich weitergegeben und am Der Bereich der universitären nationalen und inter- Campus verteilt wurde. Heute erfolgt zuerst ein nationalen Kommunikation ist eine facettenreiche Gegencheck mit dem universitären Kommunika- Perle, an der die Zeit deutliche Spuren hinterlassen tionsplan hinsichtlich Zielgruppe, Zielsetzung und hat. Langten Schreiben offizieller Stellen früher per Sprache. Anschließend wird die Budgetfreigabe für Post ein, die eine postalische Beantwortung im die Erstellung eines Minivideos erteilt, erfolgt die Laufe der aktuellen Woche erforderten, erscheint Bewerbung über Facebook, Instagram und Twit- heute die Bearbeitung einer solchen dringlichen, ter und ein Vortrag für die Veranstaltung mittels am Samstag per E-Mail eingelangten Anfrage bis Storytelling wird vorbereitet. Montagnachmittag beinahe als zu spät. Der Bereich Internationalisierung wird als Quer- Dem Besuch eines Rektoratsmitglieds einer schnittsmaterie auch künftig stetig Veränderungen Partneruniversität gingen früher die langfristige ausgesetzt sein: Ob gemessen an der Auswirkung Erstellung von Berichtstexten und das Kopieren auf die Gesellschaft oder im Rahmen der vierten In- von Excel-Listen und Worddokumenten voraus. dustriellen Revolution – es bleibt bewegt und span- Heute wird der aktuelle Stand betreffend Koope- nend, und wer weiß, vielleicht findet sich beim Tau- rationen mit strategischen Partneruniversitäten chen nach erfolgversprechenden Lösungsansätzen durch eine Auswertung der IRO-Datenbank und auch tatsächlich einmal eine echte Perle ...
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