Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim

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Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
Ausgabe 03 | 2019

                           Wohnen im Einklang
                           mit der Natur
                           16 Seiten fokus.steiermark.kärnten   SEITE 7

                           Novelle zum
                           WGG kommt
fokus.steiermark.kärnten

                           Beschluss von ÖVP, FPÖ & NEOS

                           SEITE 21
Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
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Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
03 | 19   EDITORIAL

                                                                                                 D
   Seite 4     Wohnkosten, Verbandstag und Neuwahlen                                                    ANKE! An die Spitze meines Kommentars
                                                                                                        möchte ich das große Danke an alle stel-
   Seite 6     EIB-Finanzierung für Österreich
                                                                                                        len, die zum Gelingen der WGG-Novelle
  fokus.steiermark.kärnten                                                                       einen Beitrag geleistet haben. Diese Novelle
                                                                                                 bringt 50 Neuerungen im WGG, die wir uns
   Seite 8     Lebensqualität und Wohnbau
                                                                                                 schon lange gewünscht haben und die einen
  Seite 10     Wohnen in Villach                                                                 wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar-
   Seite 15    Nachhaltiger Wohnbau                                                              stellen. Es liegt jetzt an uns allen in der Bran-
                                                                                                 che, diese Änderungen positiv aufzunehmen
   Seite 16    Wohnen im Einklang mit der Natur                                                  und Schritt für Schritt zur Umsetzung zu brin-
   Seite 18    Ein Gefühl für die Kunden                                                         gen. Wir werden bei den 25. St. Wolfganger
                                                                                                 Tagen den Änderungen einen breiten Teil im
  Seite 20     Verleihung der CSE-Zertifikate                                                    Programm widmen.
   Seite 21    Alpenland setzt auf Frauen an der Spitze
                                                                                                 Die diesjährigen St. Wolfganger Tage sind
  Seite 22     25. St. Wolfganger Tage                                                           ganz besondere Tage: Wir feiern 50 Jahre ARGE
  Seite 23     WGG Novelle tritt in Kraft                                                        Eigenheim Österreich, 25 Jahre St. Wolfganger
                                                                                                 Tage und werden ein Buch zur Geschichte der
                                                                                                 ARGE Eigenheim vorstellen. Wir werden aber
                                                                                                 auch mit dem Beschluss eines neuen Statuts
                                                                                                 und den Neuwahlen in ARGE und BBK die Vor-
                                                                                                 aussetzungen für die Arbeit der nächsten Jahre
                                                                                                 schaffen. Da unsere Tagung auch noch drei
                                                                                                 Wochen vor den Nationalratswahlen stattfindet,
                                                                                                 wird auch der Themenbereich der zukünftigen
                                                                                                 Wohnbaupolitik eine aktuelle und besondere
                                                                                                 Bedeutung bekommen. Alles Gründe, um nach
                                                                                                 St. Wolfgang zu kommen!

                                                                                                 Und es gibt noch einen Grund: Wir werden heuer
                                                                                                 in St. Wolfgang einige Ehrungen vornehmen und
                                                                                                 damit jene würdigen, die in den vergangenen
                                                                                                 Jahren und Jahrzehnten nicht nur in der ARGE
   IMPRESSUM                                                                                     Eigenheim, sondern für den Wohnbau in Öster-
   zukunft.wohnbau. Das Magazin der ARGE Eigenheim                                               reich wertvolle Impulse gesetzt haben. Es ist mir
   58. Jahrgang, Heft 3-19 (Juli 2019)                                                           ein großes Anliegen, dass wir allen jenen danken
   Herausgeber. Verein BBK, eine Einrichtung der ARGE Eigenheim, Christian Struber,
   p. A. Wohnungseigentümer GmbH, Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft, Bahnhofplatz 1,             und jene würdigen, die für unsere Arbeit ein sehr
   2340 Mödling, office@argeeigenheim.at, ZVR: 756120218
   Medieninhaber. Verein zur Förderung der Wohnungswirtschaft,                                   gutes Fundament gelegt haben!
   p. A. Wohnungseigentümer GmbH, Bahnhofplatz 1, 2340 Mödling
   Verrechnung. rechnung@argeeigenheim.at
   Corporate Publishing. Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH,                                  So wünsche ich euch allen einen erholsamen Som-
   Löwelstraße 6/2. Stock, 1010 Wien
   Grafik. Christoph Kaderle,                                                                    mer und hoffe, dass wir uns alle zum Start in den
   christoph.kaderle@kommunal.at                                                                 Herbst in St. Wolfgang sehen!
   Druck. Gutenberg Druck
   in Kooperation mit Print Alliance HAV GmbH,
   Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau
   Coverfoto. Nina Hader                                                                         Euer Bundesobmann
                                                                                                 Christian Struber

03/19 // JULI 2019                                                                                                        zukunft.wohnbau // 3
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WOHNKOSTEN, VERBANDSTAG
UND NEUWAHLEN
Das Thema „Wohnen“ bewegt die Gemüter wie kaum ein anderes. Steigende Bau- und Wohnkosten,
ein Mangel an Baugrundstücken in Ballungszentren, überbordende Regulierungen bei Neubauten,
steigende Wohnansprüche u. v. m. sind nur einige der Probleme, mit denen die gemeinnützigen
Bauvereinigungen (GBV) zu kämpfen haben. Dabei ist der gemeinnützige Wohnbau in Österreich
nach wie vor ein wichtiges Korrektiv, damit Wohnraum leistbar bleibt.

Rund zwei Millionen Menschen leben in Ös-          Bauträgern, überzeugt. „Denn die Wohn-             bis spätestens zum 20. Jahr die Wohnung,
terreich in den Wohnanlagen gemeinnützi-           kosten gelten als Einkommenskiller in der          die sie bewohnen, zu kaufen. Bis dato konn-
ger Bauträger. „Wir müssen es schaffen, die        Pension“, ergänzt Struber.                         te eine Mietkaufwohnung nur zwischen
Wohnkosten zu stabilisieren, um auch in Zu-                                                           dem 11. und 15. Jahr erworben werden.
kunft eine qualitätsvolle und sichere Wohn-        Wohnkostenbelastung steigt,                        „Wer sich rechtzeitig eine Wohnung kauft,
versorgung gewährleisten zu können.“                                                                  der sorgt vor und hat in der Pension rund
                                                   wenn Einkommen sinkt
                                                                                                      20 Prozent geringere Ausgaben für Wohn-
„Der Schritt der Bundesregierung in Sachen         Mit der Novelle des Wohnungsgemeinnüt-             kosten. Beträgt die Wohnkostenbelastung
Eigentum geht ganz sicher in die richtige          zigkeitsgesetzes (WGG) soll die Möglichkeit        gemessen am Einkommen während der ak-
Richtung“, ist DI Christian Struber, Bundesob-     der Eigentumsbildung erleichtert werden.           tiven Berufszeit rund 23 Prozent, so schnellt
mann der ARGE Eigenheim, einem Zusam-              Damit bekommen die Mieter die Möglich-             sie in der Pension auf satte 40 Prozent. Das ist
menschluss von rund 100 gemeinnützigen             keit, bereits ab dem ersten Tag des 6. Jahres      ein Faktor, den viele übersehen“, informiert
                                                                                                      DI Herwig Pernsteiner, Bundesobmann-Stv.
                                                                                                      der ARGE Eigenheim, für den diese Maß­
                                                                                                      nahme auch eine gezielte Vorbeugung
                                                                                                      gegen Altersarmut ist.

                                                                                                      Geld für die Schaffung
                                                                                                      von neuem Wohnraum
                                                                                                      Gemeinnützige Bauträger sind gesetzlich
                                                                                                      dazu verpflichtet, erwirtschaftetes Eigen­
                                                                                                      kapital im Sinne eines Generationenaus-
                                                                                                      gleichs zur Sicherung einer nachhaltigen
Der neue Verbandsvorstand für die nächsten drei Jahre (v. li.): NR Mag. Michaela Steinacker (ARGE),
                                                                                                      Wohnversorgung einzusetzen. Das bedeu-
Bundesobmann DI Bernd Riesland (Verein), Bundesobmann-Stv. DI Herwig Pernsteiner (ARGE)
und Dir. Frank Schneider (Verein).                                                                    tet, dass die Gemeinnützigen das Geld, das

4 // zukunft.wohnbau                                                                                                                 03/19 // JULI 2019
Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
durch den Verkauf von Mietkauf-Wohnun-
                                                           gen in die Unternehmen zurückfließt, wie-
                                                           der für Grundstückskäufe und die Errichtung
                                                           neuer Wohnungen – auch in der Rechtsform
                                                           Miete – verwenden. Damit ist sichergestellt,
                                                           dass mit dem Geld der ehemaligen Mieter
                                                           wieder neuer Wohnraum geschaffen wird.

                                                           Verbandstag in Wien
                                                           Der Verbandstag in Wien stand inhaltlich
                                                           im Zeichen der Wohnkosten, der Grund-
                                                           stücksknappheit sowie personell durch
                                                           die Neuwahlen. Bereits am Vorabend
                                                           des Verbandstages gab es beim SPÖ-
                                                           nahen „Verein“ einen Wechsel an der                      Von links: Herwig Pernsteiner (Bundesobmann-Stv. ARGE Eigenheim), NR Michaela Steinacker
                                                           Spitze: Zum neuen Bundesobmann wur-                           (Aufsichtsratsvorsitzende Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Alpenland), Michael Pech
                                                                                                              (Aufsichtsratsvorsitzender des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen) und
                                                           de Mag. Michael Gehbauer gewählt, der                                                             Christian Struber (Bundesobmann ARGE Eigenheim).

                                                                                                             Verbandsvorstand neu                               des neu gewählt und konstituiert. Der Auf-
                                                                                                                                                                sichtsrat besteht aus zwölf Mitglieder, neun
                                                                                                             Der neue Verbandsvorstand der Gemein-              davon nominieren die neun Landesgrup-
                                                                                                             nützigen besteht aus Obmann DI Bernd               pen, ein Mitglied die ARGE und zwei Mit-
                                                                                                             Riesland (Wien), seinem Stellvertreter DI          glieder der Verein. Die Bundesländer ha-
                                                                                                             Herwig Pernsteiner Oberösterreich) so-             ben Hans-Peter Lorenz (V), Christian Switak
                                                                                                             wie den Vorstandsmitgliedern Mag. Mi-              (T), Christian Struber (S), Robert Oberleitner
                                                                                                             chaela Steinacker (Niederösterreich) und           (OÖ), Manfred Damberger (NÖ), Ewald
                                                                                                             Frank Schneider (Oberösterreich). Mit              Kirschner (W), Wolfram Sacherer (ST), Gün-
                                                                                                             Michaela Steinacker gibt es damit auch             ther Kostan (K) und Alfred Kollar (B) nomi-
                                                                                                             eine sehr starke Verbindung direkt in den          niert, die ARGE nominierte Michael Pech
                                                                                                             Nationalrat, damit können die Anliegen             (Wien), der Verein Markus Sturm (S) und
                                                           DI Christian Struber und Mag. Michael Gehbauer,   unserer Branche noch besser präsentiert            Wolfgang Liebl (NÖ). In den Aufsichtsrat
                                                           der zum neuen Bundesobmann des Vereins in
                                                           Nachfolge auf Dir. Markus Sturm gewählt wurde.    und auch umgesetzt werden.                         kooptiert wurden Josef Ostermayer (Wien)
                                                                                                                                                                und Christian Krainer (Steiermark).
                                                           nun gemeinsam mit dem ARGE-Bundes-                Aufsichtsrat konstituiert
                                                           obmann DI Christian Struber die inhaltli-                                                            Michael Pech wurde als Vorsitzender des
                                                           che Arbeit im Verband unterstützen und            Am Verbandstag der Gemeinnützigen                  Aufsichtsrates wiedergewählt, sein neuer
                                                           vorantreiben wird.                                wurde auch der Aufsichtsrat des Verban-            Stellvertreter ist Ewald Kirschner.
Fotos: Wolfgang Voglhuber / Franz Neumayr / shutterstock

                                                           Der Verbandstag hat auch die Mitglieder des Aufsichtsrates gewählt, die ARGE wird durch Dr. Hans-Peter Lorenz, Dir. Christian Switak, DI Christian
                                                           Struber, Dir. Manfred Damberger, Mag. Christian Krainer und Prof. DI Michael Pech vertreten. In der konstituierenden Sitzung wurde Prof. Michael Pech
                                                           neuerlich für eine dreijährige Periode als Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt.

                                                           03/19 // JULI 2019                                                                                                       zukunft.wohnbau // 5
Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
ERSTMALS
    GÜNSTIGE EIB-
    FINANZIERUNG FÜR
    MIETWOHNUNGEN
    IN ÖSTERREICH
Erstmals werden in Österreich Mietwohnungen mithilfe von Co-Finanzierungen der Europäischen Investi-
tionsbank (EIB) errichtet – unter Ausnutzung des aktuell niedrigen Zinsniveaus. Was die nicht zustande
gekommene Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) mit staatlichen Garantien bringen sollte, ermöglicht nun
die Erste Bank: Sie ergänzt von der EU-Bank bereitgestellte 100 Mio. Euro um weitere 100 Mio. Euro.
Kern der 200-Mio.-Euro-Vereinbarung der         Die Gelder sollen laut Erste Bank in            sident Andrew McDowell. Deshalb habe sich
EIB mit der Erste Bank ist, dass die Investi-   Städten zum Einsatz kommen, wo die              die EU-Bank zum Ziel gesetzt, bezahlbaren
tionsmittel mit Fixzinssätzen von bis zu 28     Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen            Wohnraum durch günstige Finanzierungs-
Jahren Laufzeit vergeben werden können,         besonders hoch ist. Eine erste Tranche der      mittel mit langen Laufzeiten zu fördern.
wodurch die historisch niedrigen Zinsen         EIB über 50 Mio. Euro wurde demnach
für den Neubau von Mietwohnungen auf            schon im März 2019 unterzeichnet – eine

                                                                                                                                                   Fotos: Ákos Weiszhaar / Christof Roche / EIB
fast drei Jahrzehnte abgesichert werden,        weitere unterschrieben Stefan Dörfler, Vor-
erklärte die Erste am Dienstag in einer         standsvorsitzender Erste Bank der oester-
Aussendung. Davon würden Mieter in ge-          reichischen Sparkassen, sowie der Vizeprä-
förderten oder von Gemeinnützigen Bau-          sident der EIB, Andrew McDowell, im Mai.
vereinigungen (GBV) errichteten Wohnan-
lagen in ganz Österreich profitieren, deren     In den Ballungsräumen in Europa werde
Errichter langfristig zinsgünstige Darlehen     das Wohnen für viele Bürger immer un-
                                                                                                 Andrew McDowell (Vizepräsident der EIB) und
erhalten. Die Darlehen stehen in den kom-       erschwinglicher, erklärte der für das EIB-Ge-
                                                                                                          Stefan Dörfler (Vorstandsvorsitzender
menden drei Jahren zur Verfügung.               schäft in Österreich verantwortliche Vizeprä-     Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen)

6 // zukunft.wohnbau                                                                                                          03/19 // JULI 2019
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fokus.
                                                                       steiermark.
                                                                           kärnten

Lebensqualität   Wohnen       Wohnen im Einklang   Leuchtturmprojekt
und Bau-Boom     in Villach   mit der Natur        Gratkorn
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Lebensqualität und Bau-Boom

                                WIDERSPRUCH ODER SYMBIOSE?
                                Graz ist in den letzten Jahren stark zum urbanen Raum herangewachsen. Ein urbaner Raum,
                                der sich im ständigen Veränderungsprozess befindet. Als Bürgermeister darf ich stolz auf
                                die Entwicklung und den Fortschritt sein, muss aber große Achtsamkeit der Lebensqualität
                                entgegenbringen, die im gleichen Maße wachsen soll.

                                Alle vier bis fünf Jahre werden die Graze-   gung, ein starker Wirtschaftsstandort, ein       hoffe in manchen Fällen auch eine öffentli-
                                rInnen eingeladen, Ihre Zufriedenheit der    wachsendes Arbeitsplatzangebot, attrak­          che Zugänglichkeit verhandeln zu können.
                                Lebensqualität mitzuteilen. Im Jahr 2018     tive Wohn- und Freiräume.                        Im neuen Flächenwidmungsplan wurde da-
                                gaben neun von zehn BewohnerInnen                                                             rauf geachtet, dass die Schaffung öffentlicher
                                an, dass sie „sehr gerne“ beziehungsweise    Meine Vorgaben im Bereich der Stadtent-          Grünflächen mit dem weiterhin erwarteten
                                „eher gerne“ in Graz leben. Das freut mich   wicklung sind hierbei klar definiert: Zum        Bevölkerungswachstum Schritt hält. Gleichzei-
                                sehr, denn es zeigt, dass eine große Mehr-   einen müssen wir – gerade in Zeiten des          tig gestalten wir Straßen und Plätze sehr hoch-
                                heit weiß, was sie an Graz – die für mich    Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums           wertig; alleine bei den aktuellen Großprojek-
                                schönste Stadt der Welt – hat.               – sehr sorgsam mit Grund und Boden um-           ten im öffentlichen Raum ist die Pflanzung von
                                                                             gehen. Zum anderen schaffen wir auch im          weit über 1.000 großwüchsigen Bäumen vor-
                                Die mit dem Wachstum verbunden Her-          Inneren dieser Stadt attraktive Grün- und        gesehen. Bei allen neu gestalteten Plätzen ist
                                ausforderungen für Politik und Verwaltung    Freiflächen. Auch das wertvolle Gut Wasser       „Wasser“ ein Thema und wir werden wieder
                                liegen auf der Hand: flächendeckende         darf nicht außer Acht gelassen werden. Nicht     verstärkt mit Brunnenanlagen arbeiten.
                                Bildungs- und Betreuungseinrichtungen,       zuletzt sichern wir eine hohe Qualität des Ge-
                                eine verlässliche medizinische Versor-       bauten, auch der privaten Bautätigkeit, zum      Durch die Grünraumoffensive, Gebäudebe-
                                                                             Beispiel durch Architektenwettbewerbe.           grünungen, Grundabtretungen etc. entsteht
Fotos: Kanizaj / shutterstock

                                                           Siegfried Nagl,                                                    ein attraktives Wohnumfeld, das Urbanität
                                                            Bürgermeister    Zusammen mit den zuständigen Fachabtei-          und Grünraum vereint; das ist mein Ziel.
                                                                 von Graz
                                                                             lungen wurde ein großes Bündel an Maßnah-
                                                                             men zur Weiterentwicklung der Wohnqualität       In Graz sind derzeit 293.005 Hauptwohn­
                                                                             geschaffen. Mit der im Jahr 2014 eingeführten    sitze und 35.182 Nebenwohnsitze gemeldet
                                                                             Grünraumoffensive stehen uns jährlich zwei       – Stand Juni 2019. Das ist eine Steigerung der
                                                                             Millionen Euro zur Sicherstellung von Grün-      Wohnsitze seit 2015 um 5,5 Prozent (HWS)
                                                                             flächen zur Verfügung. Bis heute wurden          beziehungsweise zehn Prozent (NWS). Inte-
                                                                             692.000 m² zusätzliche Grünflächen (Parkan-      ressant zum Thema Wohnentwicklung sind
                                                                             lagen, Sportplätze, Biotop Bründlteiche etc.)    ebenso die Statistikzahlen aus dem vergan-
                                                                             gesichert. Für große Aufschließungsgebiete       genen Jahr 2018. Derzeit werden 90 Prozent
                                                                             wurde im Flächenwidmungsplan das Auf-            der im Bauland liegenden Gebäudeflächen
                                                                             schließungserfordernis „Schaffung einer sied-    für Wohnen genutzt. Gesamt bedeutet dies,
                                                                             lungsöffentlichen Freifläche im Ausmaß von       dass es 186.764 Wohnungen in Graz gibt.
                                                                             20 % der Aufschließungsfläche“ verpflichtend     Davon wiederum sind zehn Prozent mit nur
                                                                             festgelegt. Dadurch werden mehr Freiflächen      einem Wohnraum ausgestattet. Der Anteil
                                                                             für BewohnerInnen sichergestellt, und ich        der Mikrowohnungen am Wohnungsneu-

                                                                                                                                                            03/19 // JULI 2019
Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
fokus.steiermark.kärnten

bau hat sich in den letzten Jahren erhöht      Große Wohnbauprojekte müssen Nach-             zigen Wohnbauträger; nicht zuletzt wird
und wird von uns im Auge behalten Eine         haltigkeit, Familiengerechtigkeit und sozial   durch sie ein sozialer Mix gewährleistet.
Konzentration an Kleinstwohnungen erhöht       verträgliches Wohnen vereinen. Ein ver-
die Bewohnerfluktuation im Gebiet, das wi-                                                    Eine Symbiose in der Stadtentwicklung ist
derspricht der angestrebten sozialen Nach-                                                    möglich, wenn wir alle an einem Strang
haltigkeit. Wir wollen funktionierende Nach-                     /                            ziehen und in unserem wirtschaftlichen
barschaften schaffen, keine Hotelviertel.                                                     Denken auch den Bonus der steigernden
                                                         Graz entwickelt
                                                                                              Wohnqualität miteinbeziehen. Ja, sie ist ge-
Neben den Parametern, die die Stadt
                                                           sich zu einer                      radezu notwendig, wenn wir alle gemein-
selbst bestimmen kann, um eine Symbio-                 kompakten, urbanen                     sam erfolgreich sein wollen. Gute Architek-
se zwischen Bau-Boom und Lebensquali-                       „Stadt der                        tur, Freiflächen mit Wasser sowie Grünraum
tät zu erzielen, braucht es auch eine gute                kurzen Wege“.                       und nachhaltiges Wohnen stehen dabei im
Partnerschaft mit den Bauträgern und Pla-                        /                            Zentrum unserer Strategie. Die Stadt Graz
nerInnen. Wir legen mit manchen Vorga-                                                        soll immer weiter zu einem tollen Lebens-
ben nicht nur uns selbst, sondern auch der                                                    raum mit einem grünen Rand und einem
Bauwirtschaft die Latte hoch. Wenn wir an      lässlicher Partner in dieser Entwicklung       grünen Kern heranwachsen. Die Elemente
einem Strang ziehen, werden wir erfolg-        sind durch den breiten Zugang zum The-         Wasser und Erde sollen dem Bürger viel
reich sein – der Lohn sind gut gestaltete,     ma „Wohnen“ und durch die Aufgeschlos-         Raum zum Wohlfühlen bieten. Lasst uns
lebendige städtische Lebensräume.              senheit für Innovationen die gemeinnüt-        gemeinsam daran arbeiten!

Herausforderung

LEISTBARES WOHNEN
Das Wohnen gehört in seiner Gesamtheit zu den komplexesten und sensibelsten Bereichen des menschlichen
Lebens. Gleichzeitig steht auch kaum ein anderes wichtiges Lebensbedürfnis derzeit wohl vor größeren
Herausforderungen als das leistbare Wohnen. Die entscheidenden Zukunftsfragen dafür reichen vom
Megatrend der Urbanisierung über die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen und die
Raumordnung bis hin zu explodierenden Grund- und Baukosten.
Um auf diese Herausforderungen best-           Diese Verlängerung der Geschossbauför-         Wohnqualität, unterstreichen. Ihnen gilt
möglich reagieren zu können, werden vom        derung garantiert die so wichtigen leist-      mein besonderer Dank für ihre hervorra-
Land Steiermark umfassende und wichtige        baren Mieten, welche in der Steiermark im      gende Arbeit und die gute Kooperation.
Begleitmaßnahmen auf Schiene gebracht.         Bundesländervergleich derzeit die Dritt-
Drei wichtige Faktoren spielen dabei eine      niedrigsten im gemeinnützigen Wohnbau                                  LR Johann Seitinger
zentrale Rolle: Zum Ersten ist dies die Vor-   sind. Dadurch wird vor allem jenen Men-
bereitung einer pragmatischen Bau- und         schen, die sich den privaten Wohnungs-
Raumordnungsgesetzgebung, zum Zwei-            markt speziell im urbanen Umfeld nicht
ten eine Erhöhung der Sanierungsrate und       leisten können, ein leistbarer und hoch-
zum Dritten der besondere Fokus auf die        qualitativer Wohnraum ermöglicht.
Wiederbelebung und Stärkung von Orts-
kernen – auch in Zusammenhang mit einer        Eine Schlüsselrolle für das leistbare Woh-
qualitätsvollen Nahversorgung.                 nen nehmen die Gemeinnützigen Wohn-
                                               bauträger als Förderwerber ein, welche
Zudem wurde vom Steiermärkischen               qualitätsvolle Garanten für den optimalen
Landtag im April 2019 eine Änderung des        Wohnbau im Sinne der Allgemeinheit
Wohnbauförderungsgesetzes beschlos-            sind. Das belegen auch aktuelle Studien,
                                                                                                                                             Foto: Oliver Wolf

sen, um die Verlängerung der Geschoss-         die die große Bedeutung des gemeinnüt-
bauförderung über die Legislaturperiode        zigen Wohnbaus in Österreich, vor allem
hinaus für zwei Jahre zu gewährleisten.        hinsichtlich der Leistbarkeit und der hohen

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Wohnen im Einklang mit der Natur Novelle zum WGG kommt - 16 Seiten fokus.steiermark.kärnten - ARGE Eigenheim
WOHNPARK
               KÄRNTNERLAND
                        am Lindenweg in Villach

              Im Norden von Villach entstand in den letzten zehn Jahren ein neuer
                Stadtteil am Fuß des Oswaldiberges. Die neuen Wohnanlagen der
              „Kärntnerland“ präsentieren sich modern, nachhaltig und hochwertig.

                Die Entwürfe der planenden Architekten Dipl.-Ing. Egbert Laggner,
               Dipl.-Ing. Kurt Falle und Dipl.-Ing. Roland Omann orientierten sich
               am vorliegenden rechtskräftigen Bebauungsplan und den umgebenden
          Einflussfaktoren. Auf die optimale Situierung der Baukörper im Hinblick auf
         die im Norden des Grundstückes verlaufende Drautalbundesstraße, wie auch auf
              verlaufende Bestandsbebauungen wurde besondere Rücksicht genommen.

                                    VON DIR. ING. ROBERT PRENNER

10 // zukunft.wohnbau                                                                   03/19 // JULI 2019
fokus.steiermark.kärnten

                    Die Wohnanlagen am Lindenweg befin-
                    den sich am Stadtrand von Villach und
                    im Naherholungsbereich Oswaldiberg. In
                    wenigen Minuten erreicht man die Stadt
                    mit allen Einkaufsmöglichkeiten oder die
                    Badeseen in unmittelbarer Umgebung.

                    In insgesamt sechs Baustufen wurden
                    302 Mietwohnungen errichtet, deren
                    Standard weit über dem des geförder-
                    ten Wohnbaues liegt. Die Wohnungs-
                    größen variieren zwischen 55 und 110 m²
                    Wohnnutzfläche. Die viergeschossigen
                    Baukörper im Norden der Liegenschaft
                    schirmen die Wohngebäude vom Ver-
                    kehrslärm der Drautalbundesstraße ab
                    und ermöglicht die Baukörperausrich-         Flächen ergeben eine Lebendigkeit und        einheiten sind barrierefrei erreichbar und
                    tung die Sichtbeziehungen der Wohn-          Abwechslung in der Fassadengestaltung.       wurde bei der Planung besonderer Wert
                    anlagen nach Süden und Westen mit                                                         auf die Bedürfnisse älterer Bewohner und
                    Aussicht auf den Dobratsch und den           Beim Bau der Wohnanlagen wurde auf           Familien mit Kleinkindern gelegt.
                    Gebirgszug der Karawanken. Dabei wird        nachhaltige Bauweisen und hochwertige
                    weder die Besonnung noch die Belich-         thermische Qualität großer Wert gelegt.      Die Zufahrten der Wohnanlagen erfolgen
                    tung der Wohnungen eingeschränkt.            Alle Wohnungen sind nach Süden oder          über die Anbindungen an die bestehende
                                                                 Westen ausgerichtet und bieten großzü-       öffentliche Landstraße und werden die Zu-
                    Die Gebäude sind als klare, kubische Bau-    gige Terrassen mit Eigengarten oder Bal-     fahrten wie auch die Zuwege über interne
                    körper mit vorspringenden, überdeckten       kone mit hoher Privatsphäre.                 Aufschließungen weitergeführt. Sämtliche
                    und großzügigen Balkonen konzipiert. Die                                                  Freiräume zwischen den einzelnen Bau-
                    energetisch optimalen Bauformen reduzie-     Bei der Errichtung der Wohnanlagen wurde     stufen werden durch Fußwege verbunden
                    ren die Abkühlungsflächen und die nach Sü-   ein besonderer Wert auf hochwertige Ma-      und befinden sich in diesen Zonen auch
                    den und Westen ausgerichteten Wohnun-        terialien gelegt und die Wohnungen sind      vier großzügige Kinderspielplätze.
                    gen haben durch die großen Verglasungen      von Norden bzw. von Osten über verglaste
                    der Wohnräume beste Sonnenlage und           Laubengänge zugänglich. Um die Qualität      Mit den Bauarbeiten für die Fertigstel-
                    Aussichten. Die Farbgestaltungen reagieren   der Ruhezonen innerhalb der Wohnanla-        lung der letzten Baustufe wurde seitens
                    auf die umgebenden Bestandsbebauun-          gen zu gewährleisten, wurden Tiefgaragen     der Kärntnerland im Mai 2019 begonnen
                    gen und wurden bewusst zurückhaltend         errichtet und zusätzliche Parkflächen aus-   und wird die Fertigstellung des „Wohn-
                    wie auch lebendig gewählt. Die abgestuf-     nahmslos in den nördlichen Bereichen der     parks am Lindenweg“ im Dezember
                    ten Farbtöne für Balkone und allgemeine      Liegenschaft angeordnet. Sämtliche Wohn-     2020 erfolgen.
Fotos: Nina Hader

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Wohnqualität.
  Ein Leben lang.

              SIEDLUNGSGENOSSENSCHAFT ROTTENMANN
              Westrandsiedlung 312 | A-8786 Rottenmann
              Tel: 03614/2445-0 | office@rottenmanner.at    Serviceline 050 350 350
                                      www.rottenmanner.at   wienerstaedtische.at

  VIELEN                                                    12 Auszeichnungen in den letzten 13 Jahren:

  DANK
  für Ihr                                                   1. Platz
  Vertrauen!                                                Exzellente Kundenorientierung
                                                            Alljährlich werden in einer unabhängigen, österreichweiten
                                                            Studie 8.000 Versicherungs- und BankkundInnen zu ihrer
                                                            Zufriedenheit befragt – mit einem eindeutigen Ergebnis:
                                                            Auch 2019 wird die GRAWE in der Kategorie „Versicherungen
                                                            bundesweit“ mit dem 1. Platz und zusätzlich für „Exzellente
                                                            Kundenorientierung“ ausgezeichnet.

                                                            www.grawe.at/meistempfohlen

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fokus.steiermark.kärnten

ARGE EIGENHEIM STEIERMARK
GESTALTET WOHNBAU
In der Steiermark wird die Landesgruppe der ARGE Eigenheim von fünf Unternehmen
repräsentiert, die ca. 50 Prozent des steirischen gemeinnützigen Wohnbaus verwalten, immer
mit dem Blick auf das Wohl ihrer MieterInnen und EigentümerInnen.

2015 wurde in der Steiermark die Wohn-           tatsächlich kostenmindernd bei den Bewoh­    z. B. von Gemeinden, bei sofortiger Rück-
bauförderung von einem Annuitätenzu-             nerInnen – und nur dort – ankommen.          zahlung dieser vorgenannten Zuschüsse.
schuss auf ein System von nicht rückzahl-
baren Beiträgen auf aushaftendes Kapital         Wir sind in der glücklichen Lage, dass in    In diesem Zusammenhang ist die nunmehr
umgestellt. Weiter und gleichbleibend            der Steiermark auch ein Bekenntnis zur       im Parlament behandelte Wohnrechts-
sind die Basiskriterien für die Zurverfü-        Aufrechterhaltung der Neubauleistung von     novelle jedenfalls aber von Vorteil. Denn
gungstellung von Fördermitteln: € 1.600          1400 Einheiten jährlich abgegeben wurde.     die Gestionierung wird hier unter Einsatz
pro Quadratmeter als Förderbasis der             Daher brauchen wir uns über die nahe         von Eigenmitteln der GBV-Unternehmen
Zuschüsse. Die maximale Summe an Er-             Zukunft weniger Sorgen zu machen. Viel-      auf eine schonende finanzielle Art für die
richtungskosten (ÖNorm 1800 Z 1-9) darf          mehr sind es die Verpflichtungen aus der     BewohnerInnen ermöglicht. Diese müs-
für „normale Geschossbauten“ € 1.900             Vergangenheit, die uns herausfordern.        sen keine (gravierenden) Mehrkosten
bzw. bei Kleingliedrigkeit oder Holzbau                                                       befürchten und haben ein gut erhaltenes
€ 2.100 betragen.                                Die Bedienung der A   ­ nnuitätenzuschüsse   und sich technisch auf aktuellem Stand
                                                 bedingt nach Rückzahlung der Bankdar-        befindliches Zuhause.
Die Steiermark hat überdies die Beson-           lehen hohe Kostensprünge für die Nut­
derheit, dass GBVs auch verpflichtend 25         zerInnen. In Abhängigkeit von den nied-      Grundsätzlich ist die ARGE Eigenheim
Prozent aller Fördermittel für konstruktiven     rigen Zinsen der letzten zehn Jahre und      Steiermark mit der derzeitigen Situation
Holzbau einsetzen müssen. Kombiniert             den sehr hohen Zuschüssen auf Basis von      zufrieden. Das Bewusstsein, dass Wohn-
wird diese Systematik mit einer Mieten-          seinerzeitigen Zinsannahmen kann es zu       raum für zwei Drittel der Bevölkerung so-
obergrenze von 2/3 des Richtwertes für           Mehrbelastungen ab dem 25. Bewoh-            zial adäquat leistbar bleiben muss, ist aber
das Bundesland Steiermark, was derzeit           nungsjahr kommen, die die monatliche         nicht oft genug zu betonen.
zu Anfangsmieten von € 5,18 pro Quad-            Gesamtbelastung um 35 bis 50 Prozent
                                                                                                                                             Fotos: VDX, Projekt Reininghaus Q6a Süd / Foto Fischer

ratmeter zuzüglich Betriebskosten und            steigen lassen. Beträge von mehreren          Vst. Dir. Mag. Christian Krainer
Steuer führt.                                    100 Euro also, die für viele Menschen un-
                                                 erschwinglich sind. Das wiederum führt
Aufgrund der gestiegenen Grundstückskos-         zu einer Verschlechterung der Gestio-
ten – insbesondere in urbanen Räumen – ist       nierungsmöglichkeiten von Objekten, die
die Gesamtbelastung für die BewohnerInnen        nach dem Lebenszyklus ab dem 30. Jahr
nicht unerheblich. Aber wir haben in der Stei-   in die erste Sanierungsphase kommen.
ermark – und darauf sind wir stolz – endlich     Der Lösungsansatz liegt in einer Streckung
wieder ein System der echten Wohnbau-            der Rückzahlung der Zuschüsse durch das
förderung. Mittel der öffentlichen Hand, die     Land selbst oder in einer Umfinanzierung,

03/19 // JULI 2019
ARCHITEKT DI EGBERT LAGGNER
 Staatlich befugter & beeideter Ziviltechniker
 Aichholzstraße 34 | 9751 Sachsenburg
 T: 04769-21412 | F: 04769-21412
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 www.arch-laggner.at

 9500 Villach Robert Stolz Straße 4
 www.falleomann.at 04242 / 257460

                          seit 1951

 nachhaltige und
energiebewusste
   wohnprojekte

   gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft m.b.H

  Bahnhofstraße 38c / 9020 Klagenfurt
Tel. 0463-513068 / Fax 0463-513068-20

     www.karntnerland-gbv.at
fokus.steiermark.kärnten

             NACHHALTIGER, SOZIALER WOHNBAU
             KSW, das Kärntner Siedlungswerk, hat sich in den letzten Jahren auf den Erwerb von Liegen-
             schaften mit bester Infrastruktur konzentriert. So konnte in der Maximilianstraße ein erheblicher Teil
             des ehemaligen Betriebsareals der Telekom zur sinnvollen Nachnutzung durch den sozialen Wohnbau
             gesichert werden. Ein weiteres Projekt ist eine derzeit in Völkermarkt entstehende Wohnanlage
             „Draublick I“, bei der preisgekrönte Architektur auf hochwertige Baumaterialien trifft.

                                                                                                           Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit
                                                                                                           insgesamt 91 Abstellplätzen. Attraktive
                                                                                                           Außenanlagen stehen den Bewohnern als
                                                                                                           Erholungs- und Verweilfläche zur Verfü-
                                                                                                           gung. Zudem entsteht zusätzlicher Raum,
                                                                                                           der in Form des „Betreuten Wohnens“
                                                                                                           Menschen mit besonderen Bedürfnissen
                                                                                                           und Betreuungsansprüchen ein modernes
                                                                                                           Zuhause in Form einer WG bieten soll.
Fotos: KWS

                                                                                                           Den topographischen Gegebenheiten
                                                                                                           mit der in Völkermarkt dominierenden
             Dem Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung tragend sind die Wohnhäuser in der Maximilianstraße
             nicht nur energiesparend angeordnet, sondern auch mit PV-Anlagen auf allen Flachdächern.
                                                                                                           Geländekante in Richtung Süden zur Drau
                                                                                                           wird durch die terrassenartige Ausbildung
                                                            gen eingerichtet. Außerdem findet eine         des Baukörpers Rechnung getragen, die
             Klagenfurt – Maximilianstraße
                                                            in das städtische Fahrrad-Verleihnetz ein-     Wohnqualität durch den traumhaften Aus-
             Das Kärntner Siedlungswerk errichtet in zen-   gebundene Nextbike-Station ihren Platz.        blick nochmals gesteigert.
             traler Lage neun Wohnhäuser mit 148 Wohn-
             einheiten auf einem Areal von 13.500 m².       Mit der Abteilung Entsorgung des Magis-
             Der Baustart erfolgte im Frühjahr 2018. Die    trates Klagenfurt gemeinsam projektiert,
             gut durchdachten Grundrisse sind sowohl        werden der Hausmüll und das Altpapier
             für Singles und Paare als auch Familien ge-    erstmals im Klagenfurter Wohnbau mittels
             eignet und werden in unterschiedlichen         Presscontainer entsorgt. Dies bringt eine
             Größen errichtet. Die Wohnungen entspre-       Volumenreduktion um das Fünffache und
             chen den Grundsätzen des anpassbaren           somit eine stark verringerte Frequenz der
             Wohnbaus – das heißt, alle Wohneinheiten       Müllabfuhr sowie keinerlei Geruchsbeläs-
             sind barrierefrei und können behinderten-      tigung für die Mieter und Anrainer.
             gerecht eingerichtet werden.
                                                            Völkermarkt – Draublick I
             Zeitgemäß urbanem Wohnen entspre-
             chend ist der direkte Blick ins Grüne von      Nach intensiver Vorbereitungs- und Pla-
             jeder Wohnung aus möglich. Es wird eine        nungsphase konnte im Mai 2019 endlich          Das Bauvorhaben Draublick I.
             Parklandschaft mit fließenden Übergän-         der feierliche Spatenstich für die von Herrn
             gen geschaffen, die in eine hervorragen-       Bürgermeister Valentin Blaschitz als „Vor-     Es wird außerdem bei dem im Rah-
             de städtische Infrastruktur eingebettet ist.   zeigeprojekt der Stadtgemeinde Völker-         men der zweiten Bauphase errichteten
             Alle Wohnungen verfügen über große             markt“ bezeichnete Wohnanlage erfolgen.        Wohngebäude die Möglichkeit geben,
             Balkone. Die Erdgeschosswohnungen ver-         Dies stellt die erste Phase einer bedeuten-    Eigentumswohnungen zu erwerben. Inte-
             fügen zudem über Eigengärten.                  den Entwicklung und Aufwertung der Le-         ressierte können sich bereits jetzt für nä-
                                                            bensqualität in diesem Stadtbereich dar.       here Informationen an Frau Caroline Nuart
             Die Wohnanlage wird künftig auch als                                                          bei der Drau Wohnbau Gemeinnützige
             Zentrum für E-Mobilität dienen. So wird        Realisiert werden beim Bauvorhaben             Gesellschaft m.b.H. unter 0463 56819 14
             ein Carsharing-Point mit zwei E-Fahrzeu-       „Draublick I“ am Postplatzl insgesamt 46       bzw. nuart@ksw-wohn.at wenden.

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Fotos: Paul Ott
WOHNEN IM EINKLANG
MIT DER NATUR
Die pittoreske Marktgemeinde Stainz in der Weststeiermark verzeichnet im Unterschied zu
zahlreichen anderen ländlichen Gemeinden der Steiermark steten Bevölkerungszuzug, weshalb
hier kontinuierlich und verantwortungsvoll neuer Wohnraum geschaffen wird.

Durch die Verlegung des örtlichen Fuß-        grenzenden Freibad umgeben. Der Eben-             ne Freiräume zwischen sich aufspannen. So
ballplatzes an die Ortsgrenze wurde 2013      heit des Fußballplatzes geschuldet liegt das      beherbergt die Wohnanlage einen Kinder-
wertvoller Raum für einen zentrumsnahen       Niveau des Areals ca. drei Meter tiefer als die   spielplatz, einen Outdoor-Fitnessbereich für
Wohnbau geschaffen und ÖWG Wohn-              Sauerbrunnstraße. Dieser Niveauunterschied,       Erwachsene, Raum für Nutzergärten (Hoch-
bau als Partnerin für das Bauvorhaben         welcher sich im Bestand durch eine steile Bö-     beete) sowie einen zentralen „Dorfplatz“,
gewonnen. Zur Erlangung des bestmög-          schung abgezeichnet hat, wird genutzt, um         welcher beispielsweise gemeinsame Grill-
lichen Entwurfes für das ca. 8.000 m² große   einen Großteil der geforderten PKW-Park-          abende unter den Nachbarn ermöglicht.
Areal wurde im Frühjahr 2015 ein geladener    plätze auf zwei Ebenen im Bereich zur Sau-        Die zwei Häuser im Süden wurden aus den
Architekturwettbewerb mit fünf Teilneh-       erbrunnstraße unterzubringen.                     orthogonalen Achsen gedreht, um eine le-
merInnen ausgelobt, aus welchem die                                                             bendige Dynamik der Hofflächen zu erzeu-
Bürogemeinschaft der Grazer Architekten       Städtebauliche                                    gen. Allen Wohnungen im Erdgeschoss sind
Brischnik/Seiner als Gewinner hervorging.                                                       Privatgärten vorgelagert.
                                              Situation und Freiräume
Das Grundstück liegt zwischen der Sauer-      ÖWG Wohnbau realisierte auf dem Areal             Architektur
brunnstraße im Nordosten und dem ma-          47 Wohnungen in sechs Häusern. Die drei-
lerischen Stainzbach im Südwesten und ist     geschossigen Häuser sind weilerartig auf          Die Häuser sind in Massivbauweise mit
vorwiegend von kleinteiliger Einfamilien-     dem Grundstück verteilt, sodass sie unter-        Wärmedämmverbundsystem und außen-
hausbebauung sowie dem im Südosten an-        schiedlich nutzbare, miteinander verbunde-        liegendem Sonnenschutz errichtet und

16 // zukunft.wohnbau                                                                                                       03/19 // JULI 2019
fokus.steiermark.kärnten

beherbergen je sechs bis neun geförder-        durch raumhohe Glaselemente unterbro-         Resümee
te Wohnungen in Größen von 58 m² bis           chen bzw. sind in Teilbereichen raumho-       Der Wohnbau nimmt mit seiner städtebau-
90 m². Alle Wohnungen sind barrierefrei        he Verglasungen hinter die Lamellen ge-       lichen Körnung sowie der Anlehnung an
bzw. barrierefrei anpassbar und zeichnen       stellt. Die vorgelagerten Erschließungen      die ruralen Bauformen klar Bezug zur länd-
sich durch klar geschnittene Grundrisse        spannen vor den Wohnungen großzügi-           lich geprägten Umgebung, hebt sich aber
mit minimierten Gangflächen aus. Die Drei-     ge, regensichere und helle Kommunikati-       dennoch in seiner Eigenständigkeit und
und Vier-Zimmer-Wohnungen sind durch-          ons- und Aufenthaltsflächen auf, welche       Qualität deutlich ab. Die Neuinterpretation
wegs zwei- bis dreiseitig orientiert, was      von den BewohnerInnen möbliert und            tradierter architektonischer Elemente sowie
die Querdurchlüftung ermöglicht und opti­      gemeinsam genutzt werden können.              die hohe Freiraumqualität schaffen einen
male natürliche Belichtung gewährleistet.                                                    hohen Identifikationswert der Bewohner-
                                               Hofseitig sind die Balkone ebenfalls mit      Innen mit ihrem Quartier. Das soziale Mit-
Ein großzügiger, zentraler Fahrrad- und Kin-   (partiell raumhohen) Holzlamellen be-         einander der NutzerInnen wird durch die
derwagenraum für die gesamte Anlage wur-       kleidet, welche auch im individuellen         zahlreichen unterschiedlichen, halböffent-
de im Erdgeschoss des nördlichsten Hauses      Außenraum sicht- und witterungsge-
errichtet. Nur die beiden nordwestlichen       schützte Bereiche bilden, ohne diesen
Häuser sind unterkellert – sie beherbergen     tatsächlich abzuschließen.
die Kellerabteile für alle BewohnerInnen der
Siedlung. Diese beiden Häuser weisen den        Die im Entwurfskonzept von Anfang an
einzigen Aufzug der Wohnanlage auf.             angedachte Reduktion der Materialien
                                                und Oberflächen wurde in der Reali-
Nach außen präsentieren sich die Baukör-        sierung konsequent umgesetzt. So do-
per überwiegend in warmem Naturholz.            minieren vier Materialien das gesamte
So wurden die vorgelagerten Vertikaler-         Projekt: der helle, warme Putz, das Holz
schließungen und Laubengänge mit einer          der vertikalen Lamellen, der Sichtbeton
vorgehängten Fassade aus raumhohen,             der Laubengänge und Erschließungs-
unbehandelten, vertikalen Lärchenholz-          flächen sowie die roten Dachflächen.
lamellen gefasst, welche zugleich die           Die geneigten und rot gedeckten Dä-
Absturzsicherung bildet. Die beiden nord-       cher waren seitens Ortsbildschutz be-
westlich sowie die beiden nordöstlich           reits im Wettbewerb vorgegeben. Das
gelegenen Häuser, deren Erschließungs-          Siegerprojekt der Bürogemeinschaft
seiten den schallbelasteten Straßen- bzw.       Brischnik/Seiner hat diese Vorgabe auf-      lichen Bereiche aktiv gefördert. So findet
Zufahrtsflächen zugewandt sind, werden         genommen und die Dachform konzeptu-           angeregte Kommunikation auf den witte-
durch Laubengänge verbunden, was zum           ell in ihren Entwurf integriert. So wurden    rungsgeschützten Freibereichen vor den
einen Vertikalerschließungen (Treppen,         die Baukörper durch eine leichte Verdre-      Wohnungen ebenso wie auf den unter-
Aufzüge) spart und zum anderen den Hof-        hung der Firste im Grundriss sowie den        schiedlich gewidmeten Hofbereichen statt.
bereich schalltechnisch abschottet. Von        Entfall von Dachüberständen zu eigen-         Die vorgehängten Holzfassaden auf Hof-
der oberen Parkplatzebene aus erreicht         ständigen, skulptural geformten Volumen       sowie Erschließungsseiten fassen die Sied-
man über zwei Brücken barrierefrei die         gestaltet. Die der Schrägstellung der         lung formal und bilden einen starken und
ersten Obergeschosse dieser Häuser.            ­Firste gezollten, geneigten Traufen zeich-   prägenden gemeinsamen Nenner, welcher
                                                nen sich in den Ansichten ab und geben       der individuellen Ergänzung der Balkone
Zum Witterungsschutz vor Wohnungs-              die Gefälle der Dachentwässerungsrin-        durch die BewohnerInnen mit vielfärbigen
eingängen ist die Holzlamellenfassade           nen vor.                                     Planen- und Sonnenschirmen klar standhält.

                                                                                             ÖWG Wohnbau hat hier mutig und konse-
                                                                                             quent das innovative architektonische Kon-
                                                                                             zept umgesetzt, was in einer gelungenen
                                                                                             und lebendigen Wohnanlage resultiert,
                                                                                             welche geschützte Individualräume mit va-
                                                                                             riabel nutzbaren Gemeinschaftsflächen im
                                                                                             Innen- und Außenbereich sowie ländliche
                                                                                             Qualitäten mit zeitgemäßer architektoni-
                                                                                             scher Formensprache raffiniert kombiniert.

                                                                                                              zukunft.wohnbau // 17
EIN GEFÜHL FÜR DIE
             BEDÜRFNISSE DER KUNDEN
Fotos: GWS

             Modernes Wohnen in Graz-Straßgang, Olga-Rudel-Zeynek-Gasse: „Green City West“

             Ob Familie, Singles oder Paare, auf dem Land oder in der Stadt – als verlässlicher Partner
             errichtet die GWS für jedes Wohnbedürfnis das passende Objekt und achtet dabei auch auf
             leistbares und preiswertes Wohnen. Mit Erfolg – wie die aktuelle Kundenumfrage beweist.
             Heimkommen – das bedeutet für jeden           nungskauf bis zur Wertentwicklung der         reichen – von der Wohnungssuche über
             etwas anderes. Und so vielfältig dieses       erworbenen Immobilie – verhält, zeigt         die Wohnungsübergabe bis zur Qualität
             Gefühl ist, so individuell sind auch die      die aktuelle Kundenumfrage der GWS, die       der Hausverwaltung – spürbar. Seriosi-
             Wohnbedürfnisse. Damit sich die zukünfti-     kürzlich auf Basis von rund 200 telefonisch   tät, Kundenorientierung, Kompetenz und
             gen Bewohnerinnen und Bewohner auch           geführten Interviews erstellt wurde.          Freundlichkeit sind die Eigenschaften,
             im eigenen Heim wohlfühlen, steht bei                                                       die beim Kontakt mit GWS-Mitarbeitern
             der GWS vor allem eines im Mittelpunkt:       Zufriedenheit als Erfolgsfaktor               besonders geschätzt werden. Äußerst
             die Zufriedenheit der Kundinnen und Kun-                                                    zufrieden zeigten sich die Befragten mit
             den. Wie es sich mit dieser, bezogen auf      Das große Engagement der GWS ist für          der Wohnungsübergabe und der Einhal-
             unterschiedlichste Faktoren – vom Woh-        die Kundinnen und Kunden in allen Be-         tung von Zusagen.

             18 // zukunft.wohnbau                                                                                                 03/19 // JULI 2019
fokus.steiermark.kärnten

95,2 % empfehlen GWS weiter
Diese Zufriedenheit setzt sich auch nach
dem Umzug fort und spiegelt sich in einer
durchschnittlichen Zufriedenheitsnote von
1,6 mit der vorliegenden Wohnsituation
wider. Unter Berücksichtigung all dieser
Faktoren ist die außerordentlich hohe
Weiterempfehlungsrate der GWS von
95,2 Prozent keine Überraschung.

Starke Marke – starke Projekte
Das stärkt auch die Marke GWS, die sehr
positiv wahrgenommen wird. Für rund
17,9 Prozent der Befragten steht diese
für hohe Qualität seit vielen Jahren und
sicheres Wohnen. Geht es um die eige-
nen vier Wände, wird die GWS als ver-          Leuchtturmprojekt Gratkorn: Mit einem durchschnittlichen Fixkaufpreis von
                                               2.000 Euro/m² inkl. Kfz-Abstellplatz ein gelungenes Beispiel leistbaren Wohnens.
lässlicher Partner wahrgenommen. Beste
Noten haben bei dieser Befragung aber          Leistbarkeit als                                       Preisen bewegte, eindrucksvoll unter
nicht nur GWS-Exklusivprojekte erreicht,                                                              Beweis stellte. Erfahrene Partner und
                                               oberste Priorität
auch Projekte, bei denen in puncto Leist-                                                             renommierte regionale Unternehmen
barkeit neue Maßstäbe gesetzt wurden,          Neben den gewohnten Qualitätsstan-                     machten dies möglich. Und so genie-
haben Traumnoten erhalten. Ein leuch-          dards in Errichtung und Betrieb hat so-                ßen die Bewohner heute die Vorzüge
tendes Beispiel dafür ist z. B. jenes in der   mit die Leistbarkeit bei der GWS oberste               des Projekts, wie edle Parkettböden,
Marktgemeinde Gratkorn.                        Priorität, was sie mit der Wohnhaus-                   eine ansprechende Ausstattung, großzü-
                                               anlage in Gratkorn, die sich um 15 bis                 gige Balkone und genügend Stauraum
Leuchtturmprojekt Gratkorn                     20 Prozent unter den marktüblichen                     in Kellerabteilen.

Neue Maßstäbe setzte die GWS 2018 mit
                                                                                                                                                             Foto: Helmut Lunghammer

ihrem Leuchtturmprojekt „Am Rinner-
grund“ in Gratkorn. Dieses Low-Cost-­
Projekt mit einem Bruttofixpreis von 2.000
Euro/m², das sind gesamt ca. 150.000 Euro
für eine 75 m²-Wohnung, wies den ge-
meinnützigen Wohnbauträger eindeutig
als Preisbrecher im frei finanzierten Wohn-
bau aus. „Es ist mir ein persönliches An-
liegen und ich sehe es als eine Verpflich-
tung, der sich die GWS gerne stellt: Auf die
steigende Nachfrage nach preiswertem
Wohnbau eine Antwort zu geben“, betont
                                                         Geschäftsführer Dir. Ing. Johannes Geiger (2. v. li.) und Dir. Mag. (FH) Martina Haas (3. v. li.)
GWS-Geschäftsführer Johannes Geiger
                                                    freuen sich gemeinsam mit Selina Aspeck vom Verkaufsteam sowie Prok. Johannes Plank und
damals wie heute.                                          Ing. Roland Aspeck von der technischen Leitung der GWS über das gelungene Projekt.

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-ZERTIFIKATE VERLIEHEN
Die Verleihung fand im Rahmen des „2. Österreichischen Aufsichtsratstages der Wohnungs-
wirtschaft“ statt. Die Vorsitzende des „Forum Aufsichtsrat Österreich“ Mag. Michaela Steinacker
konnte Zertifikate an über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer übergeben.

Vier Teilnehmer des Lehrgangs haben dann noch das Zusatz-
modul besucht und bei einem Hearing die erfolgreiche Prü-
fung zum „Certified Supervisory Expert“ abgelegt. Ihnen wur-
den von Prof. Alfons Helmel und Mag. Michaela Steinacker die
CSE-Zertifikate übergeben.

Mit diesem Zertifikat ist die Voraussetzung gegeben, neben
Aufsichtsratsmandaten in der Wohnungswirtschaft auch sol-
che in anderen Unternehmen wie z. B. Versicherungen über-

                                                                   Foto: Pepo Schuster
nehmen zu können.

„Die Aus- und Weiterbildung von Mitgliedern in Aufsichtsräten
von Wohnbauunternehmen ist uns ein großes Anliegen, die
nächsten beiden Lehrgänge werden wieder im Herbst 2019 so-        Bei der Verleihung der CSE-Zertifikate (v. li.): DI Christian Struber
                                                                  (Bundesobmann ARGE), Prof. DI Michael Pech (Vorsitzender des Aufsichtsrates
wie im Frühjahr 2020 stattfinden“, so die Vorsitzende des Forum
                                                                  des Verbandes), Ing. Alois Nöstler, DI Dr. Nikolaus Lienbacher, Mag. Dietmar
Aufsichtsrat Österreich, Mag. Michaela Steinacker.                Moser, Mag. Michaela Steinacker und Prof. Alfons Helmel (incite).

                                                                                                        www.gws-wohnen.at
                                                                                                       www.gws-exklusiv.at
                                                                                                      0316 / 8054

                                                                                         Wir bauen für Sie . . .
                            Gleisdorf, Schießstattgasse 2           . . . mehr als 500 geförderte und freifinanzierte Eigen-
                                 HWB: 26,99 kWh/m²a, fGEE: 0,52
                                                                   tumswohnungen sowie Mietwohnungen mit Kaufoption
                                                                  in Graz, Graz-Umgebung und in der gesamten Steiermark.

                  Graz, Lendpark - Lastenstraße                                                              Kainbach, Hönigtaler Straße 1 und 3
                  HWB: 29 - 49 kWh/m²a, fGEE: 0,52 - 0,68                                                                    HWB: ca. 36 kWh/m²a, fGEE: 0,66
fokus.steiermark.kärnten

ISABELLA STICKLER                                                                                                               Prok. Mag. Isabella Stickler
                                                                                                                                und Obmann DI Norbert Steiner

NEU IM VORSTAND
ALPENLAND
Im Rahmen der Delegiertenversammlung vom 9. Mai 2019
wurden Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der
Gemeinnützigen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft
Alpenland reg. Gen.m.b.H. wieder- und neu gewählt.

DI Norbert Steiner wurde als Obmann einstimmig wiedergewählt, Dr. Andreas Köninger
wurde einstimmig in der Vorstand wiedergewählt, Frau Prok. Mag. Isabella Stickler wur-
de als geschäftsführendes Vorstandsmitglied einstimmig neu gewählt.

Mit diesem Wahlergebnis legte die Delegiertenversammlung eine wesentliche Neu-
ausrichtung und Weiterentwicklung des Vorstandes fest: Geschäftsführende Vor-
stände (Obmann DI Steiner und Mag. Stickler), denen die operative Leitung und das
Führen der Geschäfte obliegt, tragen gemeinsam mit Fachvorständen (Obmann-Stv.
Dr. Janecek, Dr. Köninger, DI Bichler, Prof. (FH) Dr. Margret Funk, MREV, MRICS) die
­Gesamtverantwortung für Alpenland.

Der Vorstand setzt sich                      Der Aufsichtsrat setzt sich
nun wie folgt zusammen:                      nun wie folgt zusammen:
Geschäftsführende Vorstände:                 AR-Vorsitzende:
• Obmann DI Norbert Steiner                  NR Mag. Michaela Steinacker
• Mag. Isabella Stickler                     AR-Vorsitzende-Stellvertreter:
                                             Dipl.-Ing. Peter Morwitzer
Fachvorstände:                               Vorsitzende-Stellvertreter:
• Obmann-Stv. Dr. Alfred Janecek             Mag. Wolfgang Windholz
• DI Josef Bichler
• Dr. Andreas Köninger
• Prof. (FH) Dr. Margret Funk, MREV, MRICS

In den Aufsichtsrat wurden
wiedergewählt:
• NR Mag. Michaela Steinacker
• MEP. Mag. Lukas Mandl
                                             Mag. Michaela Steinacker
• Ing. Alois Nöstler
                                             Mitglieder:
In den Aufsichtsrat wurden neu gewählt:      • Ing. Max Kaltenböck
• Dipl.-Ing. Peter Morwitzer                 • LAbg. Christoph Kaufmann, MAS
• LAbg. Christoph Kaufmann, MAS              • Sandra Kern
• Mag. Johann Zöhling                        • MEP. Mag. Lukas Mandl
                                             • Ing. Alois Nöstler
                                             • Mag. Johann Zöhling
                                                                                         Fotos: Tanja Wagner / ARGE Eigenheim

03/19 // JULI 2019
Einmal gemeinnützig, immer gemeinnützig

                                                    M
                                                              anchmal frage ich mich, wie ein       Nutzungsgegenstand der Baulichkeit zu-
                                                              Gesetz zu formulieren ist, damit es   gunsten des bisherigen Mieters gemäß
                                                              deutungsfrei das wiedergibt, was      den § 15b bis 15e Wohnungseigentum
                                                    intendiert war. § 6 ABGB bestimmt jedenfalls,   begründet (oder bereits begründetes
                                                    wie ein Gesetz auszulegen ist: „Einem Ge-       Wohnungseigentum veräußert) wor-
                                                    setze darf in der Anwendung kein anderer        den ist, gelten diese Bestimmungen
                                                    Verstand beigelegt werden, als welcher aus      dieses Bundesgesetzes nicht und jene
                                                    der eigentümlichen Bedeutung der Worte in       des Mietrechtsgesetzes nach Maßgabe
Die heurigen St. Wolfganger Tage sind
                                                    ihrem Zusammenhange und aus der klaren          dessen § 1 Abs. 1, 2 und 4. (In den Über-
ganz besondere Tage: Wir feiern 50 Jah-
                                                    Absicht des Gesetzgebers hervorleuchtet.“       schriften zu den §§ 15b bis 15e finden
re ARGE und 25 Jahre St. Wolfgang! Und
                                                                                                    sich allesamt die Worte: „nachträgliche
für alle von uns wird natürlich die soeben
                                                    Auch wenn ich zugebe, dass der § 20 WGG         Übertragung in das Wohnungseigen-
beschlossene Novelle zum WGG von
                                                    mit seinem Abs. 1 Z 1 lit. a + b nicht unbe-    tum“ und stehen darin im Unterschied
großen Interesse sein.
                                                    dingt als Beispiel für klarverständliche        zu den §§ 15 und 15a, die die sofortige
                                                    Gesetzesformulierungen dient, so weisen         Eigentumsbildung regeln.)“
                                                    seine anderen Vorgaben doch deutlich
Mittwoch, 4. September                              den Willen des Gesetzgebers aus.                Die Z 2 und 2b i. Z. m. Z 3. ordnen für alle an-
18.30 Jubiläumsabend und Buchvorstellung                                                            deren Fälle des § 20 Abs. (1) die Festschrei-
      zur Geschichte der ARGE und den
                                                    Über die zivilrechtliche Wirkung des            bung des vorzitierten Grundsatzes an.
      St. Wolfganger Tagen
                                                    Grundsatzes „einmal gemeinnützig, im-
                                                    mer gemeinnützig“, der sich aus dem             Ein starkes Argument ist jedenfalls aus 1183
Donnerstag, 5. September                            § 20 ergibt, bestehen dennoch von ernst-        dBlgenNR XXII.GP (zu BGBL. I Nr. 124/2006)-
 9.00 Fachtagung zum Schwerpunkt                    zunehmenden Kommentatoren divergie-             EB zur Z 20 und 21 (§ 20 Abs.1 Z 2, 2a und 2b
  bis „Digitalisierung und Innovationen“,
                                                    rende Rechtsansichten, die ich beim bes-        WGG) zu entnehmen, worin ausdrücklich
13.00 Vorträge, Workshops, Diskussionen
                                                    ten Willen in Anwendung des § 6 ABGB            festgehalten ist, dass:
14.00 Fachtagung „Die Novelle zum WGG“,             nicht nachvollziehen kann.
  bis Präsentation der wesentlichsten Inhalte,                                                      2. a) Geht eine Baulichkeit später: „nach
16.30 Workshops zur konkreten Umsetzung             § 20 (1) WGG eröffnet: „Für die Überlassung     Errichtung, also NICHT etwa im Zuge der
      (3 – 4 Schwerpunktthemen)
                                                    des Gebrauches einer Wohnung oder eines         Einräumung von Wohnungseigentum aus
17.00 Generalversammlung der ARGE Eigenheim         Geschäftsraumes aus dem Titel eines Miet-       Anlass der Errichtung (§ 15 WGG), an ei-
      bzw. des Vereins BBK mit Neuwahlen für die    oder sonstigen Nutzungsvertrages in einer       nen nicht gemeinnützigen Erwerber über
      nächsten drei Jahre, anschließend Einladung   Baulichkeit, die von einer Bauvereinigung im    … so sind weiterhin die wohnzivilrechtli-
      zum Abendessen im „Circus“                    eigenen Namen errichtet worden ist oder         chen Teile des WGG … anzuwenden (§ 20
                                                    auf die die Voraussetzungen des § 20a zu-       Abs. 1 Z 3 WGG).
Freitag, 6. September                               treffen, wird folgendes bestimmt: …“
 9.30 Wohnbaupolitik in Österreich                                                                  Am 12.6.2019 haben ÖVP und FPÖ die aus-
  bis drei Wochen vor der Nationalratswahl,         Aus dieser Formulierung ist messerscharf        verhandelte Gesetzesnovelle zum WGG
12.30 Präsentation des Wohnhandbuches 2019,         zu schließen, dass von dieser Gesetzes-         nach Bruch der Regierung als Initiativantrag
      Mittagessen auf Einladung eines Sponsors
                                                    anordnung nur Bestandverträge und               eingebracht und am 13.6. mit Fristsetzung
14.30 Digitalisierung und Arbeitswelt,              nicht „Nutzungsrechte, die sich aus dem         bis zum 2.7.2019 bedacht. Es ist daher an-
  bis Vortrag und Diskussion auf Einladung          Eigentum ableiten“, betroffen sind. Dem-        zunehmen, dass etwa mit Ende August die-
16.30 von                                           gemäß sind die einschlägigen Bestim-            ses Jahres die WGG-Novelle 2019 mit ihren
                                                    mungen des § 20 auf diese Nutzungs-             meisten Bestimmungen in Kraft getreten ist.
18.00 Empfang auf der Terrasse der Scaleria,        rechte nicht anwendbar!
      Empfang der Gemeinde St. Wolfgang,                                                            Ceterum censeo … ein großer Wurf ist
      Ehrungen und anschließend Abendessen,
                                                    In seiner Z 2a ordnet die eingangs zitier-      gelungen! In meiner nächsten Kolumne
      gemütlicher Ausklang am Schiff
                                                    te Gesetzesbestimmung die Ausnahme              möchte ich darauf eingehen.
                                                    von dem vorerwähnten Grundsatz an:
                                                    „… wenn an einem Miet- oder sonstigen           Cato mj. 17. 6. 2019

                                                                                                                                   03/19 // JULI 2019
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                     WGG-NOVELLE TRITT
                     NOCH 2019 IN KRAFT
                     Es gelang, was viele nicht mehr für möglich gehalten haben: Trotz der Wirrungen in der
                     Bundespolitik hat der Nationalrat am 3. Juli mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und NEOS die
                     Novelle zum WGG beschlossen. Damit wurde das WGG in wesentlichen Punkten ergänzt und
                     verändert, ein ganz wesentlicher und wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

                     Die Änderungen im WGG lassen sich auf             zungen im WGG: Der Spekulation mit Miet-    gen vorgenommen: Die Obergrenze für
                     vier Schwerpunkte zusammenfassen:                 wohnungen wurde ein Riegel vorgescho-       die Bezüge wurde ebenso neu geregelt
                     Ausbau der Eigentumsbildung, Erleichte-           ben (z. B. Fixierung Richtwertmiete), die   wie die Verpflichtung zu Aus- und Wei-
                     rungen und Vorteile für die Mieter, Ab-           Anreize für die Sanierung von Wohnungen     terbildung für Aufsichtsräte, Vorstände
                     sicherung der Gemeinnützigkeit sowie              wurden ausgebaut und die Regelungen für     und Geschäftsführer. Um mehr Klarheit
                     Professionalisierung für Aufsichtsräte, Vor-      den EVB mehr der Praxis angepasst. Außer-   vor allem für die Aufsichtsbehörden zu
                     stände und Geschäftsführer.                       dem wurden Klarstellungen getroffen, um     erreichen, wurden die Ausnahmege-
                                                                       die Nutzung von erneuerbaren Energiefor-    schäfte präzisiert. Und ganz wichtig: Die
                     Den inhaltlich wohl größten Schwerpunkt           men besser umsetzen zu können.              Regelungen des URG wurden für unsere
                     nimmt die Ausweitung der Eigentums-                                                           Branche eingeschränkt.
                     bildung ein. In Zukunft kann man ab dem           Ein ganzer Block der insgesamt 50 Ände-
                     6. Jahr bis zum 20. Jahr als Mieter oder Nutzer   rungen im WGG betrifft den Schutz des       „Ein herzliches Danke an alle, die sich
                     die eigene Wohnung kaufen und damit den           Vermögens der Gemeinnützigen vor dem        um die Erstellung der Inhalte und de-
                     Wunsch „Wohnungen in Mieterhand“ um-              Zugriff von Externen bzw. dem bewussten     ren Beschluss im Nationalrat eingesetzt
                     setzen. Gleichzeitig wurde die missbräuchli-      Ausscheiden aus der Gemeinnützigkeit. In    haben, allen voran unserem Bauten-
                     che Nutzung von Wohnungen (Airbnb) ein-           diesem Zusammenhang wurden sowohl           sprecher NR Bgm. Hans Singer. Mit NR
                     geschränkt. Es wurde aber auch klargestellt,      die Möglichkeiten für die Aufsicht durch    Mag. Michaela Steinacker – dem neuen
                     dass der Verkauf von Miete-Kauf-Wohnun-           die Länder ausgebaut als auch dem Ver-      Vorstandsmitglied der Gemeinnützigen
                     gen zum Hauptgeschäft gehört.                     band eine Parteistellung eingeräumt.        – konnte im ÖVP-Klub eine zusätzliche
                                                                                                                   Expertin die Notwendigkeit der No-
                     Für die Sicherung der Wohnungen für               Und letztendlich wurden auch Änderun-       velle unterstreichen“, so ARGE-Bundes­
                     Mieter gibt es auch eine Reihe von Ergän-         gen für die Organe von Gemeinnützi-         obmann Christian Struber.

                     03/19 // JULI 2019                                                                                           zukunft.wohnbau // 23
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