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Ausgabe 1          April 2021      Jahrgang 45

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Seite 2                                                                      April 2021                                   Moosacher Streifzüge

  Aus dem Inhalt …

  Aktuelles aus der Gemeinde....................................... 3                                     Impressum

                                                                                     Herausgeber: 	CSU-Ortsverband Moosach,
  Der geplante neue Parkplatz in Altenburg.................. 4                                     Michael Eisenschmid (V.i.S.d.P.)

                                                                                     Redaktion:         erbert Weidlich, Eugen Gillhuber,
                                                                                                       H
  Moosach um 1725...................................................... 5                              Traudl Raith, Edy Wild,
                                                                                                       Martin Schneider, Steffi Lechner,
                                                                                                       Julia Schlizio, Michael Eisenschmid

  Übernahme Zahnarztpraxis........................................ 6                 Layout:            &m Digitaldruck GmbH,
                                                                                                       h
                                                                                                       Gruber Straße 8 · 83626 Kreuzstraße

  Neue Serie „Moosach bewegt sich“............................ 7                     Werbung:          Michael Eisenschmid

                                                                                     Druck:             &m Digitaldruck GmbH,
                                                                                                       h
                                                                                                       Gruber Straße 8 · 83626 Kreuzstraße
  „Moosacher sei is fast a Gnad“................................... 8
                                                                                     Titelfoto:        Ausblick vom Höglsteig
                                                                                                       auf Moosach 1725
                                                                                                       (Stadtarchiv München)
  Senioren-Union..........................................................11
                                                                                     Auflage:          630 Expl.

  So schauts grad aus im BRK Kinderhaus................ 12                                Streifzuege@Moosacher-CSU.de
                                                                                           Alle Redaktionsmitglieder (red.) und Mitarbeiter
  Windenergie im Ebersberger Forst                                                                      sind ehrenamtlich tätig,
                                                                                             für die Finanzierung der Druckkosten sorgt
  Bürgerentscheid am 16. Mai 2021............................ 12
                                                                                                   der CSU-Ortsverband Moosach.
                                                                                                Namentlich gekennzeichnete Artikel
                                                                                                      geben nicht unbedingt
  Schlimme Jahre auf dem Hof in Reit........................ 15
                                                                                                die Meinung der Redaktion wieder.

                                                                                           Spenden werden auf folgende Konten erbeten:
  Table und Tracht – Digitaler Unterricht..................... 20
                                                                                                   „Moosacher Streifzüge“ bei der
                                                                                           Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg:
                                                                                                 IBAN: DE03702501500000933911
  Früher & Heute......................................................... 21                           BIC: BYLADEM1KMS
                                                                                                    „CSU-OV Moosach“ bei der
                                                                                                   Raiffeisenbank Zorneding eG:
  Der erste digitale Bauantrag ist eingegangen.......... 22                                      IBAN: DE44701696190000414573
                                                                                                       BIC: GENODEF1ZOR

                                                                                                  Bei allen Spendern, die den
  Für mehr Sicherheit an der Maibaum-Kreuzung...... 23                                        CSU-Ortsverband Moosach und die
                                                                                          Moosacher Streifzüge durch ihre Finanzspritze
                                                                                              unterstützt haben, bedanken wir uns
  ZECK......................................................................... 24                        ganz herzlich!

                                                                                                     www.Moosacher-CSU.de
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Moosacher Streifzüge                                   April 2021                                                     Seite 3

                Aktuelles aus der Gemeinde
Liebe Moosacherinnen und Moosacher,       Der Druck auf der Wasserleitung in
                                          Oberseeon war über Jahre zu niedrig
leider ist das Corona-Virus immer
                                          und hätte für die Feuerwehr ein echtes
noch das bestimmende Thema in
                                          Problem dargestellt. Endlich sind die
unserer Gemeinde. In Moosach sind
                                          Bauarbeiten an der Druckerhöhung
die Fallzahlen glücklicherweise wieder
niedrig. Ich möchte gerade jetzt zu       und der neuen Wasserleitung abge-
Beginn des Frühlings eine Bitte an alle   schlossen. Das lange Warten und der
                                          Baulärm hat jetzt ein Ende. Ich möch-     Distanzunterricht eingesetzt werden
Moosacherinnen und Moosacher aus-                                                   können. Auch die Lehrkräfte wurden
sprechen, sich weiterhin zum Schutz       te mich bei den Anwohnern für die
                                          Geduld bedanken.                          mit geeigneten Geräten ausgestattet.
aller an die Hygieneregeln zu halten                                                An dieser Stelle möchte ich meinen
und die Masken- und Abstandsregeln        Zwischen dem Biergarten und Schloss       herzlichen Dank an alle Lehrkräfte
einzuhalten.                              Falkenberg laufen aktuell die Erschlie-   und an unsere Mitarbeiter der MIMO
Seit der letzten Ausgabe der Streifzüge   ßungsarbeiten im Baugebiet Riedmai-       aussprechen für die tolle und kreative
hat der Gemeinderat in mehreren Sit-      er. Hier entstehen mehrere Häuser         Arbeit in dieser schwierigen Zeit.
zungen mit FFP2 Masken in der Turn-       auf der ehemaligen Pferdekoppel.
                                                                                    Am Sonntag, den 16. Mai 2021 findet
halle getagt und viele Dinge vorange-     Da im Zuge dieser Maßnahmen               der Bürgerentscheid zum Windrad im
bracht. So wurde ein neuer Parkplatz      auch die Wasserleitungen und der          Ebersberger Forst statt. Der Bürge-
in Altenburg geplant und beschlossen.     Schmutzwasserkanal erneuert werden,       rentscheid ist eine reine Briefwahl. Alle
Die neuen Parkflächen an der Wall-        ist die Durchfahrt durch Falkenberg       Wahlberechtigten erhalten ab dem 25.
fahrtskirche Maria Altenburg werden       auf Höhe der Einfahrt zum Biergar-        April 2021 die Abstimmungsunterlage-
38 Stellplätze haben. Sie stehen den      ten von Mitte April bis 10. Mai 2021      nautomatisch zugesandt. Diese müssen
Kirchenbesuchern und Hochzeitsgäs-        nicht möglich. Eine Umleitung über        bis spätestens16. Mai 2021 um 18.00
ten, sowie den Besuchern des Sacherls,    Baumhau und Gutterstätt wird ausge-       Uhr bei der Gemeinde abgegeben wer-
des Kindergartens und der Tabor-Ge-       schildert. Die Buslinien und Schulbus-    den, bzw. eingetroffen sein.
meinde zur Verfügung. Sie bieten          se fahren auch über diese Umleitung.      Bitte unterstützen Sie weiterhin die
auch ausreichend Platz für Wanderer       Bitte planen Sie etwas Extra-Zeit ein.    Moosacher Geschäfte und die Gast-
und Spaziergänger, die den wunder-                                                  ronomie, die viele Speisen zum Mit-
                                          Die Digitalisierung in der Gesellschaft
schönen Blick über unsere Gemeinde                                                  nehmen anbieten. Zum Abholen bitte
                                          fängt in der Schule an. Mit Förder-
genießen. In einer Ortsbegehung des                                                 die Maske nicht vergessen. Bleiben Sie
                                          mitteln wurden für unsere Schülerin-
Gemeinderats wurde darauf geachtet,                                                 gesund!
                                          nen und Schüler 24 iPads angeschafft,
dass sich der Parkplatz optisch gut in
                                          die sowohl im Präsenz- als auch im                         Ihr Michael Eisenschmid
das Landschaftsschutzgebiet einfügt.
Die Kirche hat einen Teil des Grund-
stücks zur Verfügung gestellt und
kommt auch für den späteren Unter-
halt auf. Auf die Gemeinde entfallen
nur die einmaligen Baukosten.
Die Hausaufgabenbetreuung unserer
Grundschüler wird ab dem nächsten
Schuljahr in das Obergeschoß der
Mittagsbetreuung umziehen. So kön-
nen die Kleinen nach den Hausaufga-
ben selbstständig zur Betreuung ins
Untergeschoß der MIMO gehen und
müssen keine Straßen mehr überque-
ren. Die jetzigen Räume der Hausauf-
gabenbetreuung im Pronberger-An-
wesen werden anschließend saniert
und können von der Gemeinde ander-
weitig genutzt werden.
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Seite 4

Der geplante neue Parkplatz in Altenburg
                                           April 2021
                                           Moosacher Streifzüge
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Moosacher Streifzüge                                    April 2021                                                 Seite 5

                                  Zum Titelbild: Moosach um 1725
Unser Titelbild zeigt, wie ein kurfürst-   Häuser mit über 1500 Menschen.           Anwachsen von damals 1000 auf
licher Hofmaler vor 300 Jahren vom         Welcher Künstler, welche Künstlerin      3000 Einwohner vorgaben, da haben
Höglsteig auf Moosach geschaut hat.        könnte da noch gebäudearme und           sich Bürgermeister und Gemeinderat
Diesen schönen Blick gibt es schon         menschenleere Landschafts-Idylle wie     rechtzeitig von diesem Irrweg abge-
lange nicht mehr. Wir können ihn           damals malen? Aber schöne Ansich-        wandt und stattdessen ein organisches
nicht wiederholen, wollen auch gar         ten, die Herz und Sinne erfreuen, bie-   Wachstum als Ziel erklärt und bis heu-
nicht die alte Zeit und ihre Ansichten     tet Moosach auch heute noch – weil       te erfolgreich verfolgt. Sonst gäbe es
zurückrufen. Denn selten war die alte      die hier Verantwortlichen sorgsam mit    heute vielleicht auf einer der Höhen
Zeit gut, meistens schlimm: mit Ar-        dem Ort umgegangen sind.                 ums Dorf eine Großsiedlung wie in
mut und Hunger, mit Seuchen und                                                     Zorneding den Daxenberg – kein Mo-
Kriegen. Das meist nur kurze Men-          Als in den 1960-er Jahren behördli-
                                                                                    tiv fürs Landschaftsbild.
schenleben war eine einzige Plage.         che Planer im Sinne der damaligen
Die kleinen Leute, und andere gab es       Gigantomanie für die Gemeinde ein                                 Peter Maicher
kaum im Dorf, waren ihrer Grund-
herrschschaft von Adel und Kirche
untertan, häufig machtlos ausgeliefert.
Das sieht man nicht auf diesem Bild
mit dem gemütlichen Wanderer und
den hurtigen Reitern – wir spüren
eher, dass es trotz allem damals in und
ums Dörfchen Lebensfreude gab, ein
manchmal derbes, trotziges Festhalten
und Ausleben des frohen Augenblicks.
Das Original dieses Bildes um das Jahr
1725 hängt als Ölgemälde in der Bür-
gersaalkirche in München und ist auch
im Moosacher Heimatbuch (S. 226)
abgedruckt. Aber es ist so stark nach-
gedunkelt, dass kaum etwas zu erken-
nen ist. Darum halten wir uns hier lie-
ber an eine 1780 gefertigte Kopie, ein
Aquarell in heller Optik.
Das Ölgemälde hat Franz Joachim
Beich, Hofmaler im Dienst des Kur-
fürsten Max Emanuel, gemalt – und
zwar im Auftrag des Falkenberger
Schlossherrn Johann Sebastian Frei-
herr von Wämpel. Wohl um dem
Auftraggeber zu schmeicheln, hat der
Künstler sein Bild etwas geschönt und
z.B. Schloss Falkenberg stattlicher
ausgestaltet als es je zu sehen war.
Als Aquarell hat diese Ansicht 1780
kopiert der Münchner Maler Anton
Westermayer.
Als dieser Blick auf Moosach künst-
lerisch festgehalten wurde, zählte man
auf der heutigen Gemeindeflur etwa
60 Anwesen und etwas mehr als 300
Menschen; heute sind es rund 400
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Seite 6                                                   April 2021                                                 Moosacher Streifzüge

                                            Zahnarzt hoch Zwei
Liebe Moosacher,
zum 01.04.21 habe ich die Zahnarzt-
praxis Zahnarzt hoch zwei in Moosach
von Herrn Bouymin übernommen.
Gerne möchte ich mich kurz vorstellen:
Mein Name ist Bettina Muhr, ich bin
35 Jahre alt, verheiratet, habe zwei
Kinder und wohne mit meiner Familie
in Neubiberg.

                                         Bürgermeister Michael Eisenschmid begrüßte am 1. April 2021 im Namen der Gemeinde Moosach Frau Bettina
                                         Muhr zur Übernahme der Zahnarztpraxis im Obergeschoss des Moosacher Rathauses.

                                                                                             Nach meinem Studium war ich in
                                                                                             mehreren Praxen in München tätig.
                                                                                             Seit August 2020 war ich in der Zahn-
                                                                                             arztpraxis Zahnarzt hoch zwei in
                                                                                             Moosach angestellt und konnte die
                                                                                             Praxis und das Umfeld kennenlernen.
                                                                                             Da ich mich sehr wohl fühlte und Herr
                                                                                             Bouymin seine Tätigkeit in Moosach
                                                                                             aufgeben wollte, entschloss ich mich
                                                                                             dazu, die Praxis zu übernehmen.
                                                                                             Ich bin sehr glücklich, dass alles ge-
                                                                                             klappt hat und freue mich auf die
                                                                                             neue Aufgabe.
                                                                                             Wir sind eine Praxis für die ganze Fa-
                                                                                             milie und bieten ein für jeden Patien-
                                                                                             ten, von jung bis alt, individuell ausge-
                                                                                             arbeitetes Behandlungskonzept. Mir
                                                                                             ist es wichtig, dass Sie sich in meiner
                                                                                             Praxis rundum wohl fühlen.
                                                                                             Sie können uns weiterhin unter der
                                                                                             gewohnten Telefonnummer 08091/
                                                                                             5633980 in der Praxis erreichen. Im
                                                                                             Internet finden Sie uns unter www.
                                                                                             zahnmedizin-muhr.de.
                                                                                             Ich freue mich, Sie in meiner Praxis
                                                                                             begrüßen zu dürfen!
                                                                                                                          Ihre Bettina Muhr
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Moosacher Streifzüge                                              April 2021                                                    Seite 7

        Moosach bewegt sich                                                                                                3

        Laufen um den Steinsee
        Diese Strecke hat zwei Varianten. Für
        die 9 km lange Strecke starten wir in der
        Dorfmitte am Maibaum in Moosach.
        Zum Abkürzen der Strecke auf 7 km
        kann auch am Parkplatz in Maria Alten-
        burg begonnen werden.

        Wir laufen vom Maibaum an der Mün-
        chener Straße entlang, auf dem breiten
        Fußweg am Sportplatz vorbei und
        überqueren die Kreisstraße noch vor
        der Brücke über die Moosach. Es geht
        auf der asphaltierten Straße den Berg
        hinauf, vorbei an den Wegkreuzen zur
        Wallfahrtskirche Maria Altenburg.

        Beim Parkplatz halten wir uns links,
        und in einer großen Kurve geht es
        weiter bergauf in den Wald. An der
        ersten Kreuzung der Waldwege biegen
        wir am alten Wasserbunker rechts ab,
        und wenn sich der Weg nach ca. 100m
        gabelt, halten wir uns links. Jetzt geht es
        ein kleines Stück mit größerer Steigung
        bergab, und in der Senke überqueren wir
        den Bach Spiegelbächl, der später in die
        Moosach mündet.

        An der Kreuzung geht es auf dem befe-         Das Moosacher Bad lassen wir links
        stigten Waldweg links nach Nieder-            liegen und nehmen bei der nächsten       Statistik
        seeon. Bei der Montessori-Schule              Gabelung die schöne Runde über den       Länge:               9,0 km
        überqueren wir die Hauptstraße, und es        Forstweg. Dieser führt zum Parkplatz     Höhenmeter rauf:     123 m
        geht geradeaus weiter.                        der Gaststätte Steinsee.                 Höhenmeter runter:   123 m
                                                      Weiter geht es zurück zur Hauptstraße,   Schwierigkeit:       mittel
        Am Parkplatz des Reiterhofs Nie-              an der wir kurz nach rechts bis zum      Dauer:               1h 50 min
        derseeon geht es dann links auf dem           Forsthaus entlanglaufen. Dort über-
        Trampelpfad am Steinsee entlang. Nach         queren wir die Hauptstraße und biegen
        500m kommen wir an eine T-Kreuzung,           links auf den Waldweg ein, dem wir
        an der es rechts nach Oberseeon geht.         immer geradeaus zurück zum Parkplatz
        Wir biegen links ab Richtung Moos-            Maria Altenburg und anschließend zum
        acher Bad am Steinsee.                        Maibaum folgen.
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Seite 8                                               April 2021                                    Moosacher Streifzüge

                                  „Moosacher sei is fast a Gnad‟
Gedanken und Informationen
zu unserer schönen Heimat
Was soll diese Überschrift? So denken
jetzt manche, die in Moosach gerade
Ärger haben mit der Glasfaser, der
Fernwärme, der Verkehrsüberwa-
chung, dem Nachbarn, mit mit mit…
Ob viele der über 1500 Gemeindebür-
ger wissen und schätzen, dass es etwas
Besonderes ist, seinen Lebenskreis
hier in Moosach zu haben? Hier auf
diesem selten schönen, anmutigen,
geschichtsreichen Fleckchen Erde?
Freilich: So wie man in einer guten
Ehe nicht jeden (All)Tag es sich be-
wusst macht oder gar davon spricht,
was man doch für ein Glück mit sei-      kann: Schönheit der Natur, verbunden     still wirkte alles, zusammengerückt,
nem Partner hat, so wird sich auch       mit stimmungsreicher Anmutung aus        heimelig. Da entbrannte in mir jun-
kaum jemand permanent von den            Jahrhunderten bewegter Geschichte.       gem Mann der starke Wunsch, hier zu
Schönheiten der Moosacher Land-          An einem Sommerabend vor 45 Jah-         leben, hier heimisch zu werden. Der
schaft entzücken lassen. Aber zuwei-     ren saß ich auf einer Bank oben in Al-   Wunsch wurde mir erfüllt – 17 Jahre
len sollte man schon dafür Sinn und      tenburg und sah, wie sich Dunkelheit     lang, ehe ich schicksalsbedingt Moo-
Herz öffnen, sollte genießen, was man    über das Dorf senkte, wie hie und da     sach verlassen musste. Nachdem ich
hier in reichem Maß sehen und spüren     ein Licht hinter Fenstern aufschien;     seit einigen Jahren zurück in der Nähe
                                                                                  lebe, gehe ich wieder gerne Wege in
                                                                                  und um Moosach – so viele lohnende
                                                                                  Ziele. Vielleicht hilft etwas Abstand,
                                                                                  wie ich ihn jetzt habe, Wertvolles und
                                                                                  Schönes richtig zu erkennen.
                                                                                  Lohnende Ziele: In letzter Zeit füh-
                                                                                  ren dahin einige hilfreiche Wegweiser.
                                                                                  Eine Reihe besonders schöner Routen
                                                                                  fürs Wandern, Spazieren oder Radeln
                                                                                  hat Dirk Müller zusammengestellt, als
                                                                                  Serie für die Veröffentlichung in den
                                                                                  „Moosacher Streifzügen“, auch in die-
                                                                                  ser Ausgabe ist wieder eine Strecke zu
                                                                                  finden. Und Wegweiser – nicht geo-
                                                                                  graphisch, sondern historisch – bietet
                                                                                  bald auch ein Projekt von Kulturkreis
                                                                                  und Dorfarchiv: Informationstafeln
                                                                                  an bedeutsamen Gebäuden, mit knap-
                                                                                  pen Texten und einem QR-Code, der
                                                                                  zu weiteren ausführlicheren Informa-
                                                                                  tionen digital ins Moosacher Heimat-
                                                                                  buch führt.
                                                                                  Lohnende Ziele: Um den Dorfkern,
                                                                                  der sich zwischen den Hügeln unten
                                                                                  an der Moosach duckt, reiht sich ein
                                                                                  Kranz glänzender Perlen. Eine der äl-
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Moosacher Streifzüge                                     April 2021                                                   Seite 9

testen ist Altenburg; die Ritter, die die   Weg zum Steinsee, nach Niederseeon.       der Wittelsbacher stand, steht heu-
alte Burg erbaut und bewohnt haben,         Das einst ausgedehnte Gut war wie         te das Schloss, in dem im Laufe sei-
kennen wir nicht. Waren es frühe Her-       der Hof zu Altenburg lange im Besitz      ner 450-jährigen Geschichte über
ren vom nahen Wildenholzen? Hatten          des Klosters Tegernsee. Gleich etwas      40 adelige Besitzer-Familien lebten,
doch die später dort sitzenden Pien-        oberhalb, im zum Gut gehörenden           als Herren der Hofmark Falkenberg
zenauer-Ritter eine enge Beziehung zu       Oberseeon, wurden 1927 Fundamen-          und damit gleichsam einer eigenen
Altenburg, stifteten 1405 ein Benefi-       te eines stattlichen römischen Guts-      Gemeinde. Unten im Tal liegt Gut-
zium.                                       hofes entdeckt. Der glückliche Besit-     terstätt, schon im Mittelalter eine der
So alt Altenburg, so jung Baumhau,          zer genoss nach Süden den Blick auf       vielen Mühlen in Moosach, bis zum
wohl um 1600 als Ansiedlung gegrün-         die Berge, nach Norden hin sah er auf     Anfang des 20. Jh. eine Getreidemüh-
det für einige kleine Leute, die für die    den Steinsee, heute Anziehungspunkt       le, danach bis 1968 eine Marmorsäge.
Herren der Hofmark Wildenholzen             für Spaziergänger und im Sommer für
                                                                                      Zwei einstige Ortsteile sind der Ge-
den Wald zu roden hatten. Viel älter        tausende Badegäste. Der benachbarte
                                                                                      meinde abhanden gekommen: von der
ist das benachbarte Berghofen, schon        kleinere, idyllische Kitzlsee versteckt
                                                                                      Winkelmühle (heute Plenagl) lediglich
um 960 Sitz eines mächtigen Ge-             sich zu seinem Schutz. Beide Seen wa-
                                                                                      der Name, Doblbach aber ging nach
schlechts, um 1200 wurde das Kirch-         ren vor Zeiten im Besitz der Pienze-
                                                                                      einer kurzen Moosacher Zeit wieder
lein St. Pankraz erbaut. Gleich neben-      nauer Ritter auf Wildenholzen, später
                                                                                      an die Gemeinde Bruck. Unser Högl­
an Fürmoosen, ebenfalls Sitz eines          der Schlossherren von Zinneberg.
                                                                                      steig dagegen war immer ein echter
Adelsgeschlechts, aus dem Abt Ru-           Blicken wir nach Falkenberg:. Wo          Moosacher, hat es aber nie zum Orts-
pert I. hervorging; er leitete von 1085     einst auf dem Bergsporn eine Burg         teil geschafft, zählt jedoch zu den be-
bis zu seinem Tod 1115 das Kloster
Ebersberg.
Wie Berghofen blickt auch Gut Dein-
hofen auf über 1200 nachgewiesene
Jahre Geschichte zurück, als eines der
größten Anwesen, meist im Besitz von
hohen Herren: ihre Reihe reicht vom
Freisinger Bischof über die Wittels-
bacher Herzöge bis hin zum Reichs-
tagsabgeordneten und namhaften
Rechtsgelehrten Prof. Fritz van Cal-
ker; dessen Sohn wurde hier 1946 bei
einem nächtlichen Überfall ermordet.
Vom hoch über dem Gut gelegenen
Reit öffnet sich ein malerischer Blick
aufs Dorf und weit hinaus bis zu den
Bergen. Reit gehörte einst als Schwai­
ge (Milchhof) dem Herzog, später
dem Kloster Ebersberg, danach dem
Falkenberger Schlossherrn. In der
NS-Zeit gab es um den Hof ein übles
Ränkespiel, der Besitz wurde schließ-
lich zwangsversteigert und kam zum
Gut Deinhofen.
Von dort gab es seit alters her wie
noch heute vorbei an der einstigen
Königseiche einen direkten Weg nach
Schattenhofen. Der Gründer und
Namensgeber Scatto, erstmals 802
genannt, gehörte zu einer mächtigen
Hochadelsfamilie. Weiter führt ein
www.Moosacher-CSU.de - Ausgabe
Seite 10                                            April 2021                                  Moosacher Streifzüge

sonders markanten Punkten. Von hier
oben aus hat um 1725 der Hofmaler
Beich die erste Ansicht Moosachs in
Öl gemalt: ein Weitwinkel-Blick von
der Wallfahrtskirche Altenburg bis hin
zum Schloss Falkenberg und darüber
hinaus. Die Villa auf dem Höglsteig
hat 1904 ein kgl. Staatsopernsänger
erbaut und nach seiner Frau „Sibyl-
len-Heim“ benannt – offensichtlich
so bedeutsam, dass auf einer Bild-
postkarte der Gemeinde von 1910
das herrschaftliche Haus, damals noch
nicht von Bäumen verborgen, abgebil-
det ist.
Von hier also, wie auch von anderen
Hügeln, ein malerischer Blick auf den
Ortskern, aufs Dorf Moosach, um
790 erstmals genannt; um diese Zeit
erbauten Graf Cundhart und seine
Frau Adalfrit (die erste namentlich
bekannte Frau in Moosach) hier eine
Kirche; sie wird vom Freisinger Bi-
schof geweiht.
Auf Schritt und Tritt durch diese an-    Spuren von Vergangenem, spüren      machen wir uns nichts vor: Die Men-
mutige Landschaft stoßen wir auf         wir den Atem der Geschichte. Aber   schen, die damals um dieses Land, um
                                                                             die Höfe gekämpft und gestritten ha-
                                                                             ben, die es im Schweiße ihres Ange-
                                                                             sichts urbar gemacht und beackert ha-
                                                                             ben, hatten selten Sinn, sich so wie wir
                                                                             Heutigen an der Schönheit der Natur
                                                                             zu erfreuen.
                                                                             Wir leben in viel besseren Umständen,
                                                                             weitaus bequemer. Zwischen all unse-
                                                                             ren Alltagsaufgaben können und sol-
                                                                             len wir körperlich und seelisch Atem
                                                                             holen, Freude haben am selten schö-
                                                                             nen Moosacher „Ambiente“.
                                                                             Vielleicht kann der eine oder die ande-
                                                                             re in solchen Augenblicken nachemp-
                                                                             finden, was der „Poet von Baumhau“
                                                                             Hanns Mutzbauer ausdrücken wollte,
                                                                             als er vor über 30 Jahren am Ende ei-
                                                                             nes sinnigen Gedichtleins, abgedruckt
                                                                             im ersten Heimatbuch von 1990,
                                                                             schrieb:
                                                                             „Moosach, wia soll i des beschreibn?
                                                                             Wer Moosach kennt, muß einfach bleibn.
                                                                             Und i sag, wia i ma’s denk, akrat:
                                                                             Moosacher sei, is fast a Gnad“.
                                                                                                         Peter Maicher
Moosacher Streifzüge                                  April 2021                                                  Seite 11

                                               Senioren-Union
Da wir uns als Senioren-Union ver-         auch ohne Digitalisierung noch
pflichtet fühlen, uns um die älteren       möglich sein.
Mitbürger auch in diesen schwierigen     •	
                                           Das alles überlagernde Thema ist
Zeiten zu kümmern, haben wir auf di-       immer noch das „Impfen“. Viele
versen anderen Wegen versucht, die-        unserer Mitglieder haben noch nicht
ser Aufgabe nach zu kommen.                einmal einen Impftermin und es
Folgende Themen liegen uns beson-          macht sich Resignation breit. Vom         behandelt – dies betrifft ja auch un-
ders am Herzen und mit Anträgen            Bezirksverband aus haben wir eine         sere Kinder und Enkel.
und Eingaben an den Bezirk und die         Pressemitteilung ausgegeben und         •	
                                                                                     Vor Ort greifen wir immer wieder
Landesleitung bleiben wir am Ball.         den Zuständigkeitswirrwarr, die in-       auch das Thema „Mobilität vor
                                           transparenten Terminvergaben und          Ort und Teilhabe am öffentli-
•	
  Besucherregelung in Senio-
                                           die meist ungelöste Transportmög-         chen Leben“ auf.
  ren-Heimen: Wir haben uns an
                                           lichkeit zu den Impfcentren ange-
  Politiker und an die Presse gewandt                                              •	Weitere Themen: Aufstellung von
                                           mahnt. Etwas Hoffnung setzen wir
  – unterstützt durch verzweifelte                                                    mehr Bänken in den Gemeinden,
                                           auf die Tatsache, dass die Hausärzte
  Angehörige, die sich an uns ge-                                                     damit ältere Fußgänger die Mög-
                                           ebenfalls impfen dürfen – wenn die-
  wandt haben.                                                                        lichkeit haben, ab und zu eine Rast
                                           se dann auch wirklich mal Impfstoff
                                                                                      ein zu legen. Verlängerte Ampel-
• P
   flegestützpunkt: Viele Jahre ha-       bekommen. Da ein Großteil der
                                                                                      schaltung bei den Querungen.
  ben wir uns immer wieder vehement        pflegebedürftigen Senioren zu Hause
                                                                                      Kreisübergreifende Ab­senkung der
  für die Eröffnung eines Pflegestütz-     gepflegt werden, setzen wir uns auch
                                                                                      Querungen und deren Kennzeich-
  punktes eingesetzt – diese „neutrale     für einen mobilen Impf-Bus ein.
                                                                                      nung durch farbliche Gestaltung.
  Anlaufstelle“ soll Betroffenen und     •	
                                           Ein Schreiben ging auch an den Mi-
  Angehörigen helfen, im Pflegefall                                                Wir sind in ständiger Verbindung mit
                                           nisterpräsidenten Dr. Söder mit der
  eine Entscheidung zu treffen                                                     unseren Kommunalpolitikern, die uns
                                           Bitte, sich intensiv für die Einrich-
                                                                                   nach Möglichkeit auch unterstützen.
• P
   flege und Betreuung anhaltend          tung einer Pflegekammer einzu-
  aufwerten: Das wichtigste Anlie-         setzen. (Eine Interessensvertretung     Hoffen wir, dass wir bald wieder ein
  gen ist, die Pflege und Betreuung        für das Pflegepersonal)                 normales Miteinander in Bayern,
  ausbauen, aufwerten und auf mög-                                                 Deutschland und Europa ermöglichen.
                                         •	
                                           Ebenfalls haben wir auch das The-
  liche Krisen besser vorbereiten.         ma „Gerechtes Rentenkonzept“                                               TR
  Die Wertschätzung der Pflegekräfte
  muss über die Corona-Krise hinaus
  anhalten und dauerhaft sein.
•	Mobilität: Auch zu diesem Thema
   haben wir unzählige Anfragen und
   Vorschläge an die zuständigen Po-
   litiker gesandt und sind froh, dass
   sich etwas bewegt. Leider ist die
   Einführung eines Ringbusses zwi-
   schen Ebersberg und Grafing bis
   zum Jahr 2023 verschoben worden.
   Die Einführung eines „Ruf-Taxis“,
   ebenfalls von der Senioren-Union
   seit vielen Jahren vorgeschlagen,
   soll realisiert werden.
•	
  Bei der Erarbeitung des Senioren-
  politisches Gesamtprojektes war
  die SEN maßgeblich beteiligt.
•	Digitalisierung: Sie bedeutet für
   viele ältere Menschen ein Problem,
   deshalb muss das tägliche Leben
Seite 12                                                 April 2021                                         Moosacher Streifzüge

                         So schaut ̕ s grad aus im BRK Kinderhaus …
Ein ganzes Jahr begleitet uns „der blö-    wechselnde Gruppenkonstellationen            runter gesaust, wir sind zum Waldplatz
de Colona“ (Kindermund) und wir sind       einstellen, das eigene Rollenverständ-       gewandert und haben dort den gan-
mit den Kindern inzwischen Meister         nis finden und anpassen, die Trennung        zen Vormittag verbracht. Die 6er Club
des „Neuanfangs“ im BRK Kinderhaus.        von den Eltern bewältigen – das alles        Kinder haben den Fußgängerführer-
                                           sind kräfteraubende Prozesse.                schein mit der Verkehrswacht gemacht,
Wir waren in sämtlichen Formen der                                                      wir haben Ostereier gefärbt und Oster-
Notbetreuung und des eingeschränkten       Die Kinder in ihren Bemühungen
                                                                                        kranzerl gebacken und freuen uns auf
Regelbetriebes im Einsatz und der stän-    uneingeschränkt zu stützen und zu
                                                                                        den Besuch des Osterhasen.
dige Wechsel verlangt besonders den        begleiten hat uns auch als Team stark
                                           gefordert und immer wieder an unsere         Wir wünschen uns, Stabilität und Ver-
Kindern immer wieder enorm viel ab.
                                           Grenzen gebracht. Die gemeinsamen            lässlichkeit für die Kinder und unsere
Nach langer Kinderhauspause wieder         Aktivitäten und Erlebnisse sind des-         Arbeit im Kinderhaus und freuen uns
in den veränderten Tagesablauf finden,     halb besonders schön. Wir waren zur          über das unbeschwerte Lachen der
sich in die Gruppe mit vielen Kindern      Faschingsfeier verkleidet, sind im Gar-      Kinder bei uns.
eingewöhnen und integrieren, auf           ten mit Poporutscherl den Schneehügel                                 Moni Brummer

                  WINDENERGIE IM
                  EBERSBERGER FORST

                                        UNFT
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                            MITGESTALT                                        im Landkreis Ebersberg
                                         ab!
                             Stimmen Sie

    16.05.2021 BÜRGERENTSCHEID
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                      EBERSBERGER FORST
                      Energie-Zukunft mitgestalten! Stimmen Sie ab!
                       www.windenergie-ebersberger-forst.de

                       Wir alle wollen unsere Heimat und unsere            maximal fünf Windräder realisiert
                       Lebensgrundlagen bewahren, Natur und Klima          werden sollen. Der Kreistag hat 2020
                       schützen. Dazu hat sich der Landkreis Ebersberg     nach intensiver Abwägung mit sehr breiter
                       anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt. Der maß­   Mehrheit „Ja“ gesagt. Er hat diese Entscheidung
                       volle Ausbau der Windenergie ist ein Baustein       aber unter den Vorbehalt der demokratischen
                       davon. Wir wollen unseren regionalen Beitrag        Zustimmung der Bevölkerung gesetzt. Nutzen
                       für ein gesundes Klima leisten: global denken –     Sie die Chance, sich umfassend zu informieren
                       lokal handeln! Seit über einem Jahrzehnt disku­     und geben Sie am 16. Mai Ihre Stimme für Ihre
                       tieren wir darüber, ob im Ebersberger Forst         persönliche Zukunftsvision ab!
                                                                                            Robert Niedergesäß, Landrat
Moosacher Streifzüge                                                         April 2021                                                   Seite 13

                                                                                                                            NFT
            TERMINKALENDER                                                                                    ENERGIE-ZUKU
                                                                                                                          EN
                                                                                                               MITGESTALT
                                                                                                                           ab!
                                                                                                               Stimmen Sie
            Bürgerdialoge – umfassend und faktenbasiert informieren
            Do 18.03.2021                         Bürgerdialog 1                   Stellen Sie Ihre Fragen zu Projekt und Bürgerent­
            Do 15.04.2021                         Bürgerdialog 2                   scheid und diskutieren Sie mit.
            Mi 28.04.2021                         Bürgerdialog 3                   Die Bürgerdialoge finden online oder, falls möglich,
                                                                                   als Präsenzveranstaltung statt.

            Exkursionen: Sehen – hören – diskutieren
            Sa        20.03.2021                  Fahrt nach Fuchstal              Fahrt in die Gemeinden Fuchstal bzw. Berg mit
            Do        25.03.2021                  Bruck                            Führung zu den Windrädern. Treffen am Hamberger
            Sa        17.04.2021                  Fahrt nach Berg                  Windrad in der Gemeinde Bruck.
            So        18.04.2021                  Fahrt nach Fuchstal
            Fr        07.05.2021                  Bruck                            Aktuelle Informationen und die
            So        09.05.2021                  Fahrt nach Berg                  Anmeldung für Bürgerdialoge und
                                                                                   Exkursionen finden Sie unter

                                                                   www.windenergie-landkreis-ebersberg.de/Aktuelles

      Informieren Sie sich – faktenbasiert und umfassend zu Aspekten rund um die Windenergie in unserer Region:
      Stand der Technik · Ökobilanz · Genehmigung · 10H­Regelung · Artenschutz · Klimaschutzleistung · Landschaft · Versorgungs­
      sicherheit · Schwachwindgebiet · Gerechtigkeit · Schall · Infraschall · Schattenwurf · Nachtbefeuerung · Rückbau & Recycling

       Bilder: stock.adobe.com / Autorenliste siehe Website                           www.windenergie-landkreis-ebersberg.de/Fakten

                   WINDENERGIE IM
                   EBERSBERGER FORST
                                                                                                                                             © Andy Ilmberger ­ stock.adobe.com

                   Seit dem Jahr 2008 wird die Idee, den Ebersberger Forst punktuell in sehr
                   kleinen Teilen für Windenergie zu nutzen, intensiv diskutiert. Der Ebersberger
                   Forst ist ein Landschaftsschutzgebiet und eine Abwägung zwischen den
                   Vor- und Nachteilen möglicher Windenergieanlagen muss getroffen werden.

                                         Um die Errichtung von Windenergieanlagen im Landschaftsschutzgebiet
                                         zu ermöglichen, ist eine Modifizierung der Landschaftsschutzgebiets-
                                         verordnung durch den Kreistag erforderlich. Oberstes Kriterium des Kreis­
                                         tages ist es, die Schutzwirkung des Landschaftsschutzgebietes weiter zu erhalten,
                                         maximal fünf Windenergieanlagen aber zu ermöglichen. Dies schließt die Erhaltung des
                                         geschlossenen Waldgebietes ein.

                   Am 16. Mai 2021 sind die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ebersberg aufgrund eines
                   Kreistagsbeschlusses aufgerufen, ihre Stimme zu dem Projekt „Windenergie im Ebersberger Forst“ im
                   Rahmen eines Bürgerentscheides abzugeben.
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                                      ENERGIE-ZUK
                                                  UNFT                                      DER BÜRGERENTSCHEID
                                                  EN
                                      MITGESTALT ab!                                        Der Bürgerentscheid richtet sich an alle, die am Abstimmungstag euro­
                                       Stimmen Sie                                          päische Unionsbürger sind, das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit
                                                                                            mindestens zwei Monaten im Landkreis Ebersberg gemeldet und nicht
                                                                                            vom Abstimmungsrecht ausgeschlossen sind.

                                                                                            Der Bürgerentscheid ist eine kombinierte Brief­ und Urnenwahl*. Alle
                                                                                            Wahlberechtigten erhalten ab dem 25. April 2021 die Abstimmungs­
                                                                                            unterlagen automatisch zugesandt. Diese müssen bis spätestens
                                                                                            16. Mai 2021 um 18.00 Uhr bei Ihrer Kommune abgegeben werden
  © panitan - stock.adobe.com

                                                                                            bzw. eingetroffen sein.

                                                                                            Die Frage des Bürgerentscheids lautet:
                                                                                            „Sind Sie dafür, dass der Landkreis Ebersberg zur Erreichung der Ziele
                                                                                            des Klimaschutzes und zur Förderung der Landschaftspflege die ihm zur
                                                                                            Verfügung stehenden grundstücksrechtlichen Möglichkeiten ausschöpft,
                                                                                            um darauf hinzuwirken, dass im Ebersberger Forst maximal fünf Wind-
                                                                                            räder errichtet werden?“
                     * Aufgrund des Gesetzentwurfs LT­Drs. 18/13024 ist eine reine Brief­
                       abstimmung in Planung. Sobald möglich werden Sie informiert.         Diese Frage können Sie mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten.

                                                               Ein Bürgerentscheid für die Klimawende
Das Heizkraftwerk unseres Nahwär-                                                       Am 16. Mai entscheiden die Bürge-            in unserer Schwachwindregion 8 bis 9
menetzes fällt auf. Nicht nur wegen                                                     rinnen und Bürger, ob der Landkreis          Millionen Kilowattstunden Strom und
seiner innovativen Kombination mit                                                      bei der Erreichung seines eigenen            versorgt damit über 2000 Haushalte!
einem Solarthermiefeld, sondern                                                         Klimaziels (der vollständige Verzicht        Das ist eine große Chance.
wegen der farbigen Streifen an den                                                      auf fossile und andere endliche Ener-        Ein „Ja“ beim Bürgerentscheid bedeu-
Seiten. Diese Streifen zeigen die Ver-                                                  gieträger bis zum Jahr 2030) ein gutes       tet nicht den sofortigen Baubeginn.
änderung der Jahresdurchschnittstem-                                                    Stück vorankommen kann. Mit einem            Nach der Unterzeichnung des Vertra-
peratur von 1881 bis 2018. In den                                                       „Ja“ beim Bürgerentscheid zur Winde-         ges mit den Staatsforsten wird ein um-
letzten zwei Jahrzehnten dominieren                                                     nergie im Ebersberger Forst beauftra-        fassendes Prüf- und Genehmigungs-
die Rottöne: es wird immer wärmer.                                                      gen die Bürgerinnen und Bürger den           verfahren in Gang gesetzt, das alle
Die Klimaerwärmung ist Folge eines                                                      Landkreis mit der Unterzeichnung             Belange des Natur- und Artenschutzes
nicht mehr natürlichen Ausstoßes von                                                    eines Vertrages mit den Bayerischen          berücksichtigt. Nur wenn der Eingriff
CO2 und anderen klimaschädlichen                                                        Staatsforsten. Dieser Vertrag regelt,        in den Naturhaushalt des Waldes wirk-
Gasen. Sie ist menschengemacht und                                                      dass nicht mehr als fünf Windrä-             lich so gering ist, wie die Befürworte-
eine Bedrohung für unsere Lebens-                                                       der im 75,5 Quadratkilometer großen          rinnen und Befürworter des Projekts
grundlagen. Aber so wie wir sie ausge-                                                  Landschaftsschutzgebiet Ebersberger          sagen, darf gebaut werden.
löst haben, können wir diese Klimaer-                                                   Forst gebaut werden dürfen.                  Lassen Sie uns gemeinsam dieses Prüf-
wärmung auch einbremsen.                                                                Die grundsätzlichen Fakten sprechen          verfahren auf den Weg bringen, damit
Dazu müssen wir aber unsere                                                             für das Projekt: Auf einer dauerhaft         wir eine Chance für eine gelingende
CO2-Emissionen drastisch senken,                                                        freizuhaltenden Fläche von 0,3 ha pro        Energiewende haben. Bitte stimmen
Energieverbräuche in allen Sektoren                                                     Windrad (die direkt an den Wald an-          Sie beim Bürgerentscheid mit „Ja“.
reduzieren und die Energie, die wir                                                     grenzend wiederaufgeforstet werden                      Willi Mirus, Simon Schramm,
benötigen, regenerativ erzeugen.                                                        muss), erzeugt ein modernes Windrad           Energiebeauftragte der Gemeinde Moosach
Moosacher Streifzüge                                         April 2021                                                  Seite 15

                                   Schlimme Jahre auf dem Hof in Reit
Das Schicksal des Bauern                        Die lang ersehnte Friedenszeit ist da,    wird sie als NS-Mitläuferin eingestuft.
Daniel Wurth in der NS-Zeit                     aber es ist noch lange nicht eine gute    Sie erhebt Einspruch, ist juristisch
(Teil IV/Schluss)                               Zeit. Die US- Militärregierung setzt      sehr gut beraten (wohl von ihrem Va-
Das geschah bisher: Als Daniel Wurth,           überall neue, unbelastete Amtsträ-        ter, dem renommierten Jura-Profes-
Bauerssohn aus Feldkirchen, 1929 den Reit­      ger ein, so Bartholomäus Lederer als      sor) und erreicht die Einstellung ihres
hof von der Darlehenskasse Grafing kauft,       Bürgermeister. Die Verantwortlichen       Verfahrens.
lässt er sich von dieser überreden, mehr        haben mit einem Berg von Problemen        Im Herbst 1946 zieht Wurth, jetzt 60
Schulden als beabsichtigt aufzunehmen. Da­      zu kämpfen: Wohnungsnot, Hunger,          Jahre alt, von Oberseeon nach Bald-
durch gerät er in Not. Doch Bankdirektor        Arbeitslosigkeit, Unterbringung von       ham. Im November 1947 findet er
Müller, ein führender NS-Mann, verweigert       Vertriebenen, Entnazifizierung.           eine untergeordnete Anstellung im
die versprochene Hilfe, weil Wurth nicht in                                               Bereich des Ministeriums für Son-
                                                 Wie für viele andere beginnt auch für
die Partei eintreten will. Durch das Zutun                                                deraufgaben. Das ist zuständig für
                                                Daniel Wurth die Friedenszeit mit Ar-
der Kreis-Partei und ein widerrechtliches                                                 die Entnazifizierung, für die vier In-
                                                beitslosigkeit – und mit Verdruss, weil
Gutachten eines NS-Juristen in der Landes­                                                ternierungslager und 130 bayerischen
bauernschaft kommt es zur Zwangsverstei­        ihn v. Calker bei der Gemeinde als
                                                angeblichen „Nazifreund“ anschwärzt.      Spruchkammern, vor denen sich tat-
gerung. Nachbarin Gertrud van Calker er­                                                  sächlich oder angeblich NS-Belastete
steigert 1939 den Reithof. Sie macht Wurth      Es gibt auch einen anonymen Hinweis
                                                an die Spruchkammer in Ebersberg,         verantworten müssen.
und seiner Familie das Leben schwer, weil sie
ihn vom Hof haben will. Am 1. Juni 1942         doch diese stellt das Verfahren rasch     Als Ende 1949 der Ministerrat be-
erfolgt die Zwangsräumung, Wurth wird in        ein. Calker selbst bekommt zunächst       schließt, das Sonderministerium auf-
Oberseeon untergebracht. Bis zum Kriegs­        die sogenannte „Weihnachtsamnestie“;      zulösen, wird Personal abgebaut und
ende versieht er Verwaltungsdienst in einem     doch als deutlich wird, dass sie diese    Wurth entlassen. Das Arbeitsamt sieht
Münchner Lazarett.                              durch falsche Angaben erlangt hat,        für den jetzt 63jährigen keine offenen
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Stellen. Da nützt es auch nichts, dass
ihm seine obersten Chefs beste Arbeit
bescheinigen „mit größter Zuverlässigkeit
… keinerlei Beanstandungen … seine Leis­
tungen waren gut, seine Führung einwandfrei
… Herr Wurth hat stets ein bescheidenes
und zuvorkommendes Wesen an den Tag
gelegt“.
Wurth hofft, seine Situation auf dem
Rechtsweg zu verbessern. Er macht
geltend, dass er durch seine Tätigkeit
für die bei vielen verhasste Entnazifi-
zierungsbehörde persönliche und be-
rufliche Nachteile erlitten hat und be-
antragt dafür einen Ausgleich. Weil es
solche Fälle zur Genüge gab, war 1948
dafür eigens ein Gesetz beschlossen           Hat Politik die beiden ungleichen Nachbarn im Leben gegen einander gestellt?: Daniel Wurth (1885-1958) –
                                              Gertrud van Calker (1898 – 1957). (Fotos: Hauptstaatsarchiv/Dorfarchiv)
worden.
                                              hat, haben ich und meine Angehörigen in                dung: Wurths Tätigkeit als Amtsbo-
Wurth legt dar, wegen seiner Tätigkeit        diesem Nazihaus keine ruhige Stunde mehr.              te sei nicht exponiert und werde sich
für die Entnazifizierung jetzt keine an-      Gerichtsbeschlüsse am laufenden Band sind              daher nicht „für sein weiteres Fortkommen
dere Arbeit zu bekommen und legt die          Beweis dafür“. Dazu passen viele Be-                   negativ auswirken“. Ganz anders sieht das
Ablehnung einer Bewerbung vor „mit            richte auch aus dem Raum Ebersberg,                    freilich Wurths oberster Chef Präsi-
Rücksicht auf seine Dienstleistung bei der    wonach die Tätigkeit der Spruchkam-                    dent Schullze, führender Jurist im Ent-
Spruchkammer“. Seine obersten Chefs           mern in der Bevölkerung keinen An-                     nazifizierungsrecht. Wurth sei „als Bote
und der Betriebsrat unterstützen              klang, ja Widerstand fand und es z.B.                  vielfach mit dritten Personen in Berührung
Wurths Antrag, denn er könne sein             schwierig war, für die Verfahren Zeu-                  gekommen und hat sich dabei exponiert“.
Fortkommen u.a. wegen seiner Tätig-           gen zu finden, weil diese als „Verrä­
keit für die Spruchkammer nicht aus                                                                  Wurth lässt nicht locker. Er erhebt
                                              ter“ mit Racheakten bedroht wurden.                    erfolglos Einspruch gegen den ableh-
eigener Kraft sichern.                        (Über Wurths Hausherrn zeigt im                        nenden Bescheid, wendet sich dann an
Schweres Leben im „Nazihaus“                  Staatsarchiv ein umfangreicher Akt,                    einen Landtagsabgeordneten. Der un-
                                              dass der ehemalige SS-Mann und seine                   terstützt sein Anliegen beim Leiter des
Aber auch in anderer Weise werde
                                              Frau nicht nur Wurth, sondern auch                     Sonderministeriums. Doch der Staats-
ihm das Leben schwer gemacht, klagt
                                              anderen das Leben schwer machten.)                     sekretär teilt mit, auch nach nochma-
Wurth. Seit sein Hausherr in Bald-
ham, ehemals Parteimitglied, „von mei­        Das Sonderministerium lehnt Wurths                     liger Überprüfung sei es ihm „völlig
ner Spruchkammerzugehörigkeit Kenntnis        Antrag im Februar 1949 ab. Begrün-                     unmöglich“, dem Anliegen zu entspre-
                                                                                                     chen: „Ich habe grundsätzlich Boten die
                                                                                                     Zusicherung auf Ausgleich nicht gewährt,
                                                                                                     auch dann, wenn sie politisch Verfolgte sind.
                                                                                                     Die schwierige und bedauerliche Lage der
                                                                                                     früher bei uns beschäftigten Personen ist mir
                                                                                                     natürlich bekannt“.
                                                                                                     „Verfemt“ wegen Entnazifizierung
                                                                                                     Wurth gibt noch nicht auf und richtet
                                                                                                     eine Eingabe an den Landtags-Aus-
                                                                                                     schuss für Entnazifizierung. Als auch
                                                                                                     das sowie weitere Schreiben an das
                                                                                                     Ministerium keinen Erfolg bringen,
                                                                                                     erhebt Wurth schließlich am 20. Ap-
                                                                                                     ril 1951 Klage beim Verwaltungsge-
                                                                                                     richtshof. Er unterstreicht erneut,
                                                                                                     bei Stellenbewerbungen habe man
                                                                                                     ihm aufgrund seiner Zugehörigkeit
Moosacher Streifzüge                                         April 2021                                                         Seite 17

zur Spruchkammer kurzerhand die                 30-seitiges Gutachten dokumentiert         hat, bleibt ohne Belang. Am 23. Juni
Tür gewiesen. Durch seine vielseitige           ein übles Gebaren der Darlehenskasse       1954 wird über Wurths Antrag wie
zweijährige Tätigkeit für Spruchkam-            Grafing, nämlich „zu einem erheblichen     folgt entschieden:
mern sei er durchaus exponiert gewe-            Teil ein Mitverschulden an dem Schicksal   „Der von dem Antragsteller geltend gemachte
sen, „verfemt“ als Mitarbeiter bei der          des Wurth“. Die Darlehenskasse habe        Anspruch auf Entschädigung wegen Scha­
Entnazifizierung.                               Wurth vertraglich geknebelt – „rechtlich   dens an Eigentum und Vermögen ist nach
Der Verwaltungsgerichtshof lehnt                eine Sittenwidrigkeit“. Denn: „Wurth war   dem Bundesergänzungsgesetz nicht begrün­
Wurths Klage ab. Begründung: Als                auf Gedeih und Verderb der Verkäuferin     det, weil es sich um einen Anspruch handelt,
Amtsbote gehöre Wurth nur zu den                ausgeliefert.“                             der seiner Rechtsnatur nach unter die Rechts­
„Kann-Fällen“ und habe keinen                   Der Assessor ist kein Sympathisant         vorschriften zur Rückerstattung feststellbarer
Rechtsanspruch; die Entscheidung,               von Wurth. Er kritisiert ihn harsch,       Vermögenswerte und nicht unter das Bun­
ob Wurth ein Ausgleich gewährt wird,            weil er das Darlehen nie bedient hat.      desergänzungsgesetz fällt (§ 7 BEG). Der
liege im Ermessen des Ministers.                Doch ungeachtet der Schuld, die er         Antrag war daher abzulehnen“.
Wurth muss die Kosten des Verfah-               Wurth zuweist, geht der Jurist mit         Juristisch eiskalt abserviert
rens tragen, insgesamt 35 DM. Für               der Darlehenskasse schonungslos ins
                                                Gericht. Sie habe an Wurth verkauft,       Wurths Anliegen wird also ohne je-
ihn kein Pappenstiel, sein Monatslohn                                                      des Eingehen auf den Sachverhalt
betrug zuletzt 279, 18 DM. Dreiein-             damit sich ihr in den brachliegenden
                                                                                           rein formaljuristisch abgeschmettert:
halb Jahre hindurch viel Zeit, Kraft,           Reithof investiertes Kapital endlich
                                                                                           Sein Anspruch falle nicht unters Bun-
Nerven verbraucht – für nichts.                 rentiert – und dann, als Wurth den
                                                                                           desergänzungsgesetz. Dieses Gesetz
                                                Wert des Anwesens gesteigert hatte
Dreieinhalb Jahre schon läuft auch                                                         war aber erst im September 1953 be-
                                                und mit v. Calker eine zahlungskräfti-
Wurths zweites Verfahren, sein Antrag                                                      schlossen worden, also nach dem An-
                                                ge Interessentin winkte, Wurth wieder
auf Rückgabe des Reithofs, gestellt                                                        trag Wurths. Den hatte er schon vier
                                                aus dem Hof gedrängt.
am 20. Dezember 1948 ans „Landes-                                                          Jahre vorher (Ende 1948) eingereicht.
amt für Wiedergutmachung“ (später               Auch auf diese Ausführungen stützt         Damals gab es das Bundesergän-
„Landesentschädigungsamt“),         ein         sich Wurth in seinem Antrag. Doch          zungsgesetz noch gar nicht, mit dem
Schriftsatz von 15 eng beschriebenen            all die Papiere, Aussagen, Erklärun-       jetzt das Landesentschädigungsamt
Seiten. Wurth will sich den Reithof             gen, Zeugenbenennungen sind für die        seine Ablehnung begründet. Wurths
zurückholen oder entschädigt werden.            Katz. Sie werden für die Entscheidung      Antrag bezieht sich ausdrücklich auf
Er schildert Geschehnisse und Hin-              nicht herangezogen. Wer was gemacht        Rückgabe „nach Maßgabe des Gesetzes Nr.
tergründe von den Verhandlungen vor
dem Kauf des Hofs bis zur Zwangs-
versteigerung, benennt alle Beteiligten
sowie weitere Personen als Zeugen,
insgesamt elf – und untermauert sei-
ne Darlegungen durch eidesstattliche
Erklärungen.
Dabei ist sich Wurth bewusst, dass das
Geschehen um den Reithof nicht so
einfach zu durchschauen ist. Im letz-
ten Absatz heißt es: „Freilich handelt es
sich bei dem Hergang bis zur Zwangsverstei­
gerung um »Verfolgungsmaßnahmen beson­
derer Art«, die nicht offen zu Tage liegen,
sie gehen aber mit aller Deutlichkeit aus dem
Zusammenhang hervor“.
„Rechtlich eine Sittenwidrigkeit“
Im Landratsamt Ebersberg hat der
neue Landrat schon 1945 voraus-
schauend einen Assessor beauftragt,
einen Anspruch Wurths auf Rückga-
be „vorbereitend“ zu prüfen. Dessen
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59 der Militärregierung“. Das war im No-   war in seiner Existenz gebrochen,
vember 1947 erlassen worden und re-        erschöpft durch die Anstrengungen,
gelte die Rückgabe von Vermögen, das       Aufregungen und wirtschaftlichen
im 3. Reich wegen Gegnerschaft zum         Belastungen auf den verschlungenen
Nationalsozialismus entzogen wurde.        Rechtswegen seiner erfolglosen Ver-
Auf dieses Gesetz also bezog sich          fahren. Durch die Nöte der Nach-
Wurths Antrag, und es war immer            kriegszeit war man ohnehin ausge-
noch in Kraft; seine Bestimmungen          laugt, und die Menschen fanden kaum
wurden noch 1959 in ein Bundesge-          Kraftquellen
setz übernommen. Der Verdacht liegt        Vom weiteren Leben – und Sterben
sehr nahe, dass man in der Behörde
heilsfroh war, den schwierigen Fall        Daniel Wurth zieht in Baldham-Kolo-
Wurth so einfach vom Schreibtisch zu       nie – vermutlich um den Anfeindun-
bekommen, ohne in eine Sachbehand-         gen des Hausherrn zu entkommen
lung eintreten zu müssen.                  – noch einmal um. Er stirbt mit 72
                                           Jahren am 8. Mai 1958, ein Jahr vor
Nach dem Ablehnungsbescheid von
                                           Gertrud van Calker.
1954 finden wir über Wurths Leben
nichts mehr dokumentiert; er hat wohl      Diese verkaufte 1950 der Gemeinde
resigniert. Vielleicht fühlte der jetzt    Moosach günstig Grund in Falkenberg.
69jährige Mann keine Kraft mehr,           Den tauschte die Gemeinde mit einem

                                                                                  Familiengrab Wurth – bis vor wenigen Jahren auf
                                                                                  dem Moosacher Friedhof zu sehen; hier fanden 1958
                                                                                  Daniel Wurth und 1963 seine Frau Sophie ihre letzte
                                                                                  Ruhe, zuvor schon Wurths Schwiegereltern. Angelegt
                                                                                  hatte das Grab Daniel Wurth für seinen mit erst 16
                                                                                  Jahren 1935 verstorbenen Sohn Herbert Wurth. (Foto:
                                                                                  Dorfarchiv)
                                                                                  Grundstück der Pfarrpfründeverwal-
                                                                                  tung, erweiterte darauf den Friedhof
                                                                                  und bot den Vertriebenen für 50 Pfen-
                                                                                  nige/qm Grund für ein Eigenheim an.
                                                                                  Schnell entstand eine neue Siedlung.
                                                                                  Aus Dankbarkeit benannte die Ge-
                                                                                  meinde 1956 hier die Hauptstraße nach
                                                                                  der Deinhofener Gutsherrin.
                                                                                  Nur einen Steinwurf weit von „ihrer“
                                                                                  Straße entfernt wurde v. Calker ein
                                                                                  Jahr später im Oktober 1959 zur letz-
                                                                                  ten Ruhe gebettet. Sie wurde nur 59
                                                                                  Jahre alt. Ein halbes Jahr vorher hatte
                                                                                  sie noch ihren 14 Jahre jüngeren Guts-
                                                                                  verwalter Hans Eugen Segewitz ge-
                                                                                  heiratet. Dieser erbte nach ihrem Tod
                                                                                  neben dem Gut Deinhofen auch Reit.
                                                                                  Das Gut verkaufte er 1966 an Lorenz
                                                                                  und Johanna Huber, auf Reit lebte er
                                                                                  bis zu seinem Tode 1972.
                                                                                  Gertrud van Calker und Daniel Wurth
                                                                                  haben nicht weit voneinander auf dem
                                                                                  Moosacher Friedhof ihre letzte Ru-
                                                                                  hestätte gefunden. Ihre Grabstätten
                                                                                  wurden vor wenigen Jahren aufgelöst.
                                                                                  Calker hatte keine Nachfahren. Auch
Moosacher Streifzüge                                    April 2021                                                 Seite 19

Wurths Familie ist ausgestorben. Lange     Reithof zu kaufen, zu investieren, sich   das nicht gültig zu beurteilen. Ihr
kümmerten sich die Töchter Erika (geb.     (zu) viele Schulden aufzulasten. Nach-    Handeln mag trickreich und nicht frei
1920) und Lotte (geb. 1927) um das         dem ihm eine mögliche Entschuldung        von Mauschelei gewesen sein, aber er-
Familiengrab. Beide waren Holzschnit-      aus politischen Gründen verweigert        scheint nicht nachweisbar schuldhaft.
zerinnen, unverheiratet, lebten lange in   wird, geht er verbittert den falschen
                                                                                     Wie die Grabsteine von Wurth und
Zorneding, danach in Grafing bis zu        Weg, seine Schulden (und Gläubiger)
                                           nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen.        Calker ist auch der Reithof ver-
ihrem Tod 2012 beziehungsweise 2014.                                                 schwunden. Bäuerliches Arbeiten gibt
Einige Ältere in Moosach haben sie gut     Enttäuschung und Verbitterung set-
                                           zen sich fort, als ihm nach dem Krieg     es hier seit Jahrzehnten nicht mehr.
gekannt; die beiden „Wurth-Madln“                                                    Aus dem Stall wurde ein schmuckes
seien sehr mager gewesen.                  Entschädigungen für verlorenen Besitz
                                           wie für Nachteile durch seine Spruch-     Wohnhaus, aus dem Stadl eine Künst-
Daniel Wurth und Getrud van Calker:        kammer-Arbeit verweigert werden. Es       ler-Werkstatt; die kleine „Villa“, in
zwei ungleiche Nachbarn, vom Leben         muss für ihn trostlos, ja ein Alptraum    der die Familie Wurth gewohnt hatte,
gegeneinander gestellt: die Professoren-   gewesen sein, als seine mühsam erstell-   steht unbewohnt. Neuen Wohnraum
tochter und Gutsherrin – der glücklose     ten Schriftsätze im Landesentschädi-      bietet ein Bungalow, um 1970 erbaut.
Bauer. Das Ziehen und Zerren der bei-      gungsamt mit kühler Formaljuristik        Reit auf der Höhe über Moosach –
den, das Kämpfen und Dulden hat in         vom Tisch gewischt worden sind.           ein Ort, der Geschichte erzählt. Be-
der dunklen Stille des Grabes längst ein   Getrud van Calker sehen wir als eine      ständig geblieben ist ihm die Anmut.
Ende gefunden. Wie können, wie sollen      im Umgang mit Amtsträgern, Behör-         Natur und Landschaft wurden von
wir diese zwei Menschen verstehen und      den und Gerichten geschickte Frau,        den Ränken der Menschen um Recht
bewerten, die doch in einer viel schwie-   die – juristisch gut beraten – schlau     und Besitz nicht berührt. In ihrer
rigeren Zeit als der unseren lebten?       Vorteile zu gewinnen weiß. War sie        teilnahmslosen Schönheit grüßen un-
                                           Nutznießerin des NS-Regimes? Hat          verändert am Horizont Wendelstein,
Können wir werten?
                                           sie mit Hilfe politischer Beziehungen     Breitenstein und Brecherspitz.
Daniel Wurth wagt mutig in einer wirt-     für ihren eigenen Vorteil zum Unglück
schaftlich extrem schwierigen Zeit, den    Wurths beigetragen? Wir vermögen                                   Peter Maicher
Seite 20                                           April 2021                                        Moosacher Streifzüge

                                 Tablet und Tracht –
           Digitaler Unterricht in den Schulhäusern Alxing und Moosach

Alxing/Moosach: Bereits vor einem halben Jahrzehnt han-   schufen ein stabiles Internetnetzwerk mit den passenden
delten die Bürgermeister der Gemeinden Moosach und        Leitungen und Anschlüssen in allen Klassenzimmern.
Alxing in ihren kleinen Schulhäusern mit Weitsicht und
                                                          Die perfekten Voraussetzungen um sich Schritt für Schritt
                                                          den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen. Vor
                                                          mehr als 4 Jahren wurde für das Schulhaus in Moosach die
                                                          erste digitale Tafel angeschafft. Mittlerweile haben alle Klas-
                                                          sen in beiden Schulhäusern digitale Tafeln. So erlernen die
                                                          Kinder von Anfang an einen selbstverständlichen und ver-
                                                          antwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien.
                                                          Wie wichtig und weitsichtig diese Investitionen im letzten
                                                          Jahr für die Schüler/innen und Lehrerinnen wurde, hat sich
                                                          im Distanzunterricht während der Corona Pandemie ge-
                                                          zeigt.
                                                          Nach kurzer Zeit konnten alle Kinder bereits mit täglichen Vi-
                                                          deokonferenzen unterrichtet werden und sahen nicht nur die
                                                          eigenen Klassenkameraden und die Lehrerin, sondern auch
                                                          die digitale Tafel, die direkt zugeschaltet und in den Unterricht
                                                          eingebunden werden konnte. Somit war ein guter Onlineun-
                                                          terricht durchführbar. Mit der Erweiterung um einen Klassen-
                                                          satz Tablets für die Schüler und Schülerinnen und einem MS
                                                          Surface oder Laptop für jede Lehrerin, wurde der Digitalpakt
                                                          umsichtig genutzt um das sehr stringente Medien-Gesamt-
                                                          konzept der Schule und beider Gemeinden, dass sich gerade
                                                          in diesen Zeiten mehr als bewährt hat, weiter umzusetzen und
                                                          auszubauen.

                                                                                                              Steffi Schmid
Moosacher Streifzüge                                  April 2021    Seite 21

                                                   Früher & Heute

Niederseeon Landhaus 1935 jetzt Montessorischule

Montessorischule 2008 ehem. Landhaus Niederseeon
Seite 22                                                April 2021                                         Moosacher Streifzüge

    Montag, 00.06 Uhr: Der erste digitale Bauantrag ist eingegangen –
              Verwaltung voll digital und rund um die Uhr
Seit 1. März 2021 können Bauanträge
im Landratsamt Ebersberg auch digital
eingereicht werden. Der erste Antrag
ist gleich in der Nacht zum Montag
um 00.06 Uhr digital angekommen.
Der Antragsteller: Die Wohnungsbau-
genossenschaft Ebersberg (GWG),
die einen Bauantrag für ein Mehrfa-
milienhaus in Kirchseeon eingereicht
hat. Gut möglich, dass es das erste Mal
in Bayern war, dass ein Bauamt einen      Auf dem Foto: Landrat Robert Niedergesäß und Projektleiterin Brigitte Sickinger mit dem
Bauantrag inklusive aller Unterlagen                  ersten digitalen Bauantrag auf dem großen Bildschirm im Bauamt
auf digitalem Weg erhalten hat.
                                          „Ebersberg ist mit 14 weiteren Land- gen, wir sind stolz dabei zu sein und
Darauf besonders stolz sind Land-         ratsämtern Partner am Pilotprojekt ein vollständig papierloses Verfah-
rat Robert Niedergesäß und Brigitte       ‚Digitale Baugenehmigung‘ des Frei- ren anbieten zu können“, erklärt der
Sickinger, im Bauamt zuständig für        staats Bayern, fünf davon sind heute Landrat. „Das Pilotprojekt ist ein
das Projekt „Digitaler Bauantrag“.        in einer ersten Stufe ans Netz gegan- Meilenstein auf dem Weg zur Digita-
                                                                                        lisierung unseres Landratsamtes, mehr
                                                                                        Bürgernähe, rund um die Uhr und un-
                                                                                        bürokratisch. Die Digitalisierung der
                                                                                        Baugenehmigungen beschleunigt und
                                                                                        vereinfacht die Verfahren“, so Nieder-
                                                                                        gesäß, der sich auch bei den Gemein-
                                                                                        den für die tolle Kooperation in die-
                                                                                        sem Prozess bedankt.
                                                                                       „Für die Bauherren hat der digita-
                                                                                       le Bauantrag einen entscheidenden
                                                                                       Zeitvorteil. Ab sofort prüfen die Ge-
                                                                                       meinden und das Landratsamt einen
                                                                                       Bauantrag nicht mehr nacheinander,
                                                                                       sondern können parallel arbeiten.
                                                                                       Die Genehmigungsverfahren können
                                                                                       dadurch für den Bauherrn in vielen
                                                                                       Fällen spürbar schneller werden“, be-
                                                                                       kräftigt Albin Schenk, der das Bauamt
                                                                                       im Landratsamt leitet. Und er erhofft
                                                                                       sich, dass Bauanträge künftig voll-
                                                                                       ständiger eingereicht werden, denn
                                                                                       die Planer werden beim Stellen des
                                                                                       Antrags online durch den Prozess
                                                                                       geführt. Vollständige Anträge redu-
                                                                                       zieren die Bearbeitungszeiten im Bau-
                                                                                       amt. „Intern arbeitet das Bauamt be-
                                                                                       reits seit April 2020 voll digital. Auch
                                                                                       die internen und externen Fachstellen
                                                                                       wie Naturschutz, Immissionsschutz,
                                                                                       Landwirtschaftsamt, usw. ziehen hier
                                                                                       voll mit“, berichtet der Bauamtsleiter.
                                                                                                          Landratsamt Ebersberg
Moosacher Streifzüge                                  April 2021                                                    Seite 23

Für mehr Sicherheit an der Maibaum-Kreuzung
Bitte besondere Vorsicht                 Fischteichen, wo das Durchfahrtsver-
unseren Kindern zuliebe                  bot beginnt, haben die LKW keine
                                         Wendemöglichkeit, daher kommt es
Das höchste Verkehrsaufkommen im
                                         immer wieder zu Gefahrensituatio-
Ort gibt es an der Kreuzung beim Mai-
                                         nen, wenn sich hier LKW mit anderen
baum. Ein besonderer Gefahrenpunkt,      Fahrzeugen begegnen.
zumal sich hier auch die Grundschule
und die Mittagsbetreuung befinden.       Bei einer weiteren Ortsbegehung
Jetzt wurde die Kreuzung entschärft,     Mitte März wurde beschlossen, wie
sicherer gemacht für die Kinder und      die Beschilderung „aufgeräumt“
alle Verkehrsteilnehmer.                 wird. Vor der Mimo ist jetzt Tempo       Foto: Vivien Müller
                                         30km/h in der Zeit von 11:00 bis         geschädigt, gefährdet oder mehr, als
Seit Ende März gibt es eine neue Be-     17:00 Uhr richtig beschildert. LKW       nach den Umständen unvermeidbar,
schilderung an der Maibaum-Kreu-         werden nun schon vor dem Abbiegen        behindert oder belästigt wird.
zung. Sie ist jetzt eindeutig und ent-   auf das Durchfahrtsverbot in einem
spricht der Straßenverkehrsordnung.      Kilometer Entfernung hingewiesen,        Mehr Schilder helfen hier nicht, son-
Es gab zahlreiche Beschwerden aus        ein weiteres Hinweisschild wurde am      dern sind eher kontraproduktiv, da
der Bevölkerung, dass sich viele Ver-    Sportplatz angebracht. Hier ist für      Ortsfremde sie übersehen können.
kehrsteilnehmer hier nicht an die Re-    Lkw die letzte Möglichkeit zu wenden.    Nach aller Erfahrung der Polizei sind
geln halten. Da es sich hier um eine                                              es auch meist ortskundige Verkehr-
                                         Während der Ortsbegehung wur-
Kreisstraße und eine Staatsstraße                                                 steilnehmer, also Einheimische oder
                                         de auch intensiv diskutiert, wie diese
handelt, kann die Gemeinde aber hier                                              aus dem näheren Umkreis, die hier zu
                                         Kreuzung für Fußgänger, insbeson-
nicht selbst über die Beschilderung                                               riskant fahren und sich nicht an die
                                         dere für Kinder und Senioren, siche-
entscheiden. Zuständig sind vielmehr                                              Regeln halten.
                                         rer gestaltet werden kann. Ein Ze-
gemeinsam Landratsamt, Polizei und       brastreifen oder eine Verkehrsinsel      Jedoch erhielten wir einen Rat, der in
Straßenmeisterei.                        kann nur angebracht werden, wenn in      anderen Gemeinden sehr wirkungs-
Bei einem ersten Ortstermin im           Verkehrszählungen eine Mindestzahl       voll ist: Die Zäune der Schule und der
Herbst mit den zuständigen Behör-        von Kraftfahrzeugen und Fußgänger        Mimo sollten bunt angemalt werden;
den stellte man fest, dass die Straße    regelmäßig überschritten wird. Die       dadurch sieht jeder Verkehrsteilnehmer
vor der Mittagsbetreuung nur in eine     Aussage der offiziellen Vertreter war    deutlich, dass hier viele Kinder zu er-
Richtung mit Tempo 30km/h in der         einstimmig, dass die Straßenverkehrs-    warten sind. Und wenn die Zäune der
Zeit von 11:00 – 17:00 Uhr beschil-      ordnung die Kreuzung mit §1 Stra-        Schule und Mimo auf beiden Seiten
dert war, obwohl es in der Vergangen-    ßenverkehrsordnung (STVO) regelt:        der Straße farbenfroh die Kreuzung
heit bereits anders genehmigt wurde.                                              einrahmen, hat dies wohl die beste Wir-
                                         § 1 STVO Grundregeln                     kung – zusammen mit dem Appell an
Außerdem wurde festgestellt, dass ab-
biegende Lastwagen das Verbotsschild     (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr      alle, gerade auch die Moosacherinnen
der Durchfahrt nur schwer oder zu        erfordert ständige Vorsicht und ge-      und Moosacher, hier bitte besonders
spät sehen können und deshalb nicht      genseitige Rücksicht.                    umsichtig und langsam zu fahren.
selten in Richtung Fischteiche wei-      (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich                                  Dirk Müller,
terfahren. An der Engstelle bei den      so zu verhalten, dass kein Anderer                Verkehrsbeauftragter der Gemeinde
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