Y - Hochschule der Künste Bern
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Y INSTITUT Lehrverzeichnis Y INSTITUT Lehrverzeichnis HS 21 22
Inhalt Allgemeine Information Jahresthema «Reisen» BACHELORANGEBOTE 14 Y-Projekte 15 — Experimentals 19 — Fundamentals 21 — Skills 22 Y-Vorlesung 23 Y-Toolbox (15.—19. 11. 2021) 39 Y-Talks 40 Y-Äquivalenzen 41 Andere Vorlesungen und Kurse MASTERANGEBOTE 54 Synapse HKB FORSCHUNG 59 Für alle Masterstudierenden 74 Für Studierende der Musik 78 Minor Forschung 80 Forschungs-Mittwoch 81 Kolloquium Institut Praktiken und Theorien der Künste 94 Impressum 3
Allgemeine Informationen Y INSTITUT Das Y Institut ist ein Zentrum für sparten- übergreifende Lehre. Es ist dem Grundgedanken ver- pflichtet, dass weder die Kunst noch das Denken an diszi- plinären Grenzen Halt machen, und versteht sich als Ort der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Erkennt- nis- und Darstellungsformen. In seinem Lehrcurriculum orchestriert das Y ein Zusammenspiel der Künste, arbei- tet an den Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft und führt so unterschiedliche Disziplinen und Wissenskultu- ren zusammen. Das Lehrangebot des Y beinhaltet das fächer- übergreifende Programm für Bachelorstudierende. Auf Masterstufe führt das Y den Studiengang Contemporary Arts Practice (CAP) mit den Bereichen Fine Arts, Sound Arts, Literatur/Übersetzung und Performance Art. 5
Y-Jahresthema 2021/22 I haven’t been «Reisen» Es gibt viele Gründe, warum Menschen ih- ren Wohnort für eine Weile verlassen. Sie pilgern, treiben everywhere, but Handel, möchten sich bilden oder erholen. Reisen im tou- ristischen Sinne waren in Europa lange den Wohlhaben- den vorbehalten. Junge Adelige begaben sich seit der it’s on my list. Renaissance auf die Grand Tour, und auch Forschungsrei- sen waren eine privilegierte Angelegenheit. Thomas Cook soll 1863 die erste Pauschal- reise verkauft haben. Sie führte ins Berner Oberland und Susan Sontag brachte die Schweiz als Reiseziel aufs Tapet. Heute ist der Fremdenverkehr breiten Bevölkerungsschichten zu- gänglich — und zugleich als Massentourismus zum Prob- lem geworden. Die Klimakrise erfordert ein Umdenken, eine neue Ästhetik und Logistik des Reisens. Und derzeit schränkt eine Pandemie die Bewegungsfreiheit weltweit ein. Was bedeutet dies für die Zukunft des Reisens? Wie sieht der Tourismus von morgen aus? Und wie gestalten sich die globalen Migrationsströme, die eine ganz andere Form der Ortsveränderung darstellen? Die Kunst- und Kulturgeschichte bietet ei- nen unerschöpflichen Vorrat alternativer, nämlich imagi- nativer Reiseformen : In Romanen, Theaterstücken und Filmen, in der Musik und auf Gemälden haben Künst- ler*innen ihr Publikum auf Reisen durch Raum und Zeit mitgenommen, an reale und erdachte Orte. Sie taten und tun dies, ohne dass die Körper sich in Bewegung setzen müssten — oder jedenfalls nicht sehr weit. 6 7
Le thème de l’année 2021/22 d’Y I haven’t been « Voyager » Les raisons qui motivent les personnes à déserter leur logement pour un certain temps sont nom- everywhere, but breuses : il peut s’agir d’un pèlerinage, de faire du com- merce, de s’instruire ou encore de se ressourcer. Le voya- ge au sens touristique était longtemps réservé à une élite it’s on my list. fortunée : depuis la Renaissance, les jeunes nobles faisai- ent leur Grand tour ; voyager à des fins scientifiques rele- vait également du privilège. C’est en 1863 que Thomas Cook aurait ven- Susan Sontag du son premier voyage organisé. La destination ? L’Ober- land bernois. L’effet ? La Suisse émerge comme destinati- on de voyage. Aujourd’hui, le tourisme est accessible à de larges couches de la population. Simultanément, le tou- risme de masse est devenu un problème en soi. La crise du climat exige que nous repensions notre attitude face au voyage ; elle exige une nouvelle esthétique et une nou- velle logistique du voyage. Or, une pandémie limite actu- ellement la liberté de mouvement dans le monde : quel sera son effet sur les voyages futurs ? De quoi aura l’air le tourisme de demain ? Quels seront les flux migratoires globaux de l’avenir, une forme spécifique de voyage ? L’histoire de l’art et l’histoire culturelle pré- sentent un réservoir inépuisable de formes de voyages différents : romans, pièces de théâtre, films, musique, tableaux, autant d’échappées que les artistes invitent le public à effectuer avec eux, dans le temps et dans l’espa- ce, dans des lieux réels et dans des espaces imaginaires. Autant de moyens d’évasion qui ne nécessitent aucun (grand) déplacement. 8 9
Wichtige Informationen Für Masterstudierende gelten bezüglich der zu besuchenden Y-Veranstaltungen unterschiedliche Vor- Jede/r Studierende der HKB kann sich in gaben, die Sie bitte bei Ihrer Studiengangsleitung erfra- alle hier verzeichneten Lehrangebote einschreiben und gen. Platzkapazitäten vorausgesetzt, dürfen sich Master- nach erfolgreichem Besuch der Veranstaltung Y-Credits studierende auch für alle in diesem Heft aufgeführten erhalten. Über die Anmeldefrist informieren Sie sich bitte Bachelor-Angebote einschreiben. in Ihrem Studiengangssekretariat. Alle Master-Studiengänge an der HKB se- hen verpflichtend den Erwerb von 2 Credits im Bereich Wichtig : Die Anmeldungen gelten als ver- Forschung vor. Die entsprechenden Lehrangebote finden bindlich, da die Teilnehmendenzahlen für alle Lehrange- Sie im hinteren Teil dieses Heftes. bote beschränkt sind ! Die Einschreibung erfolgt nicht über die Reihenfolge der Anmeldungseingänge, sondern Die erforderliche Anwesenheit zum Erhalt der unter dem Gesichtspunkt der transdisziplinären Durch- Credits beträgt in allen hier verzeichneten Angeboten 80 %. mischung und unter Berücksichtigung des jeweiligen Stu- dienjahres. Bei Fragen steht Ihnen das Y-Team gerne Die Anmeldung für alle Y-Lehrveranstaltun- zur Verfügung (y@hkb.bfh.ch, Tel. 031 848 38 68). Weite- gen des vorliegenden Verzeichnisses erfolgt online über re Informationen zu den Veranstaltungen werden aktuell das Informationssystem IS-Academia. auf unserer Website www.hkb.bfh.ch/y bekannt gegeben. Bitte beachten Sie auch die verbindlichen Informationen BA-Studierende haben im Rahmen von zur Abmeldung von Y-Lehrveranstaltungen auf der letzten 10 Credits über das gesamte Studium den erfolgreichen Seite dieses Semesterverzeichnisses. Besuch von Y-Veranstaltungen nachzuweisen. Für Studi- enangebote transdisziplinären Charakters innerhalb der Disziplinen der HKB können Studierende über ihre Stu- diengangsleitungen einen Antrag auf Anrechnung von Y-äquivalenten Studienleistungen stellen. Zur Erlangung der benötigten 10 Y-Pflicht- credits empfehlen wir folgende Aufteilung : 2 Toolboxes (je 2 Credits), 1 Y-Projekt (Experimental oder Fundamental, oder Skills, 4 Credits), obligatorischer Besuch der Kultur- historischen Vorlesung über zwei Semester (je 1 Credit). 10 11
BACHELOR BACHELOR 12
Was ist ein Y-Projekt ? Y-Experimentals Die Y-Projekte teilen sich auf in Experimen- Y-Experimental zum Jahresthema: tals, Fundamentals und Skills. Mit Travel Utopia ins Jahr 2071 In den Experimentals wird ein kreativer Dia- Die HKB hat die einzigartige Gelegenheit, log zwischen den Disziplinen der HKB geführt. Studieren- an der «Messe für Alltagsgegenstände & Serviceleistun- de aus allen Bereichen beschäftigen sich gemeinsam mit gen» (MAGSL) im Jahr 2071 teilzunehmen. Wir als junges, einem bestimmten Thema, um die Arbeitsweisen der un- dynamisches Reiseunternehmen freuen uns, Ihre Ideen terschiedlichen Künste kennen zu lernen und die eigene für die MAGSL in die Zukunft begleiten zu dürfen. disziplinäre Optik zu erweitern. Die Experimentals be- Die Zukunft ist kompliziert. Unterschiedli- spielen jeweils einen Teilaspekt des Jahresthemas. che Voraussetzungen müssen je nach Zukunftsvision er- Die Y-Fundamentals bieten ein Lehrformat, füllt werden. Wir beraten und betreuen Sie bei der Ent- in dem künstlerische Techniken spartenübergreifend er- wicklung Ihrer Dienstleistungs- oder Produktidee für die probt werden. Die Y-Fundamentals finden auf der Zeit- MAGSL von der Planung bis zur Rückkehr. Mit unserer schiene der Y-Projekte statt : über das ganze Semester, langjährigen Erfahrung unterstützen wir Sie gerne, damit jeweils am Freitagvormittag. Studierende erhalten für Sie den Überblick angesichts der vielen Möglichkeiten den erfolgreichen Besuch 4 Credits. Gleiches gilt für die nicht verlieren. Unser Ziel ist es, mittels utopischer Stra- Y-Skills, welche den Schwerpunkt auf die Vermittlung von tegien die Zukunft zu denken. Travel Utopia arbeitet mit grundlegenden Kenntnissen und Fähigkeiten legen. Herzblut daran, Sie zu überraschen, zu inspirieren und Die Y-Projekte werden mit min. 12 und max. Ihre Zukunftsvisionen in unvergessliche Erinnerungen zu 18 Teilnehmenden durchgeführt. Für die Teilnahme (inkl. verwandeln. Präsentation einer eigens dafür entwickelten Arbeit) Die Erarbeitung der Gruppenprojekte ermög- erhalten Studierende 4 Credits. Alle Projekte starten am licht Ihnen nicht nur, die Zukunft in ihrer ganzen Vielfalt zu 24. September 2021. erleben, sondern auch, andere Lebens- und Denkweisen zu erfahren und damit den eigenen Horizont zu erweitern. Travel Utopia freut sich darauf, Ihre Ideen an der MAGSL 2071 sichtbar zu machen! Projektleitung : Fine Bieler (Künstlerin, Assistentin für Fotografie GK HKB), Andrea Rickhaus (Künstlerin, Assistentin VKD HKB) Termine : Fr. 9.30—12.30 Ort : Fellerstrasse 11 Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Unterrichtssprache : Deutsch 14 Code : BYY E058 15
Y-Experimental zum Jahresthema : Projektleitung : Kathrin Zurschmitten (Kunstvermittlerin Voyager to Inner Lands und Künstlerin, Bern), Marcel Beer (Designer und Dialogbegleiter, Bern) Örtlich und zeitlich ungebunden : Wir blei- Termine : Fr. 9.30—12.30 ben an Ort und Stelle und kommen doch viel weiter, als Ort : Fellerstrasse 11 wenn wir uns bewegen. Unsere Reise führt in Innenwel- Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen ten. Was finden wir dort und wie finden wir uns zurecht? Unterrichtssprache : Deutsch Wie sind die Landschaften geformt? Wer lebt hier? Wel- che Sitten und Bräuche gibt es? Ähneln die hiesigen Kunstwerke jenen der äusseren Welt? Kulturgeschichtlich gibt es vielzählige Tra- ditionen des «inneren Reisens» und Mittel, den Weg nach innen zu ermöglichen. Im Schamanismus wird versucht, durch stetiges Trommeln eine ekstatische Reise in den Himmel zu unternehmen. Mittels «Aktiver Imagination» hat C.G. Jung seine Innenwelt und die seiner Klient*innen er- forscht. Die Surrealisten haben Traumhaftes, Unbewuss- tes, Absurdes und Phantastisches in literarischen, bild- nerischen und filmischen Ausdrucksmitteln verarbeitet. In diesem Projekt begeben wir uns auf Gruppen- und Individualreisen. Dabei nutzen wir verschie- dene Methoden, bei denen wir den Blick bewusst und kon- zentriert nach innen richten. In einem entspannten Zu- stand geben wir uns dem Tagträumen hin. Wir lassen Bilder vor dem inneren Auge aufsteigen, beobachten, wie sie sich verändern, erkunden die Orte, die sich uns zeigen und treten in Kontakt mit «Einheimischen». Das Erfahrene formulieren wir in Geschichten, Zeichnungen, Klangland- schaften etc. Gemeinsam entwickeln wir einen Reisefüh- rer durch innere Orte. 16 Code : BYY E059 Code : BYY E059 17
Y-Experimental : Y-Fundamentals Tausche Leben gegen Geschichte Wann ist ein Leben einfach nur ein Leben? Y-Fundamental : Wie wird es zu Kunst? Vom Geschriebenen zum Gezeichneten, In dem Y-Projekt «Tausche Leben gegen Ge- vom Gezeichneten zum Geschriebenen schichte» untersuchen wir die Bedingungen und Möglich- wie die vierundzwanzig buchstaben des al- keiten der künstlerischen Verarbeitung autobiografischer phabets dazu dienen, unseren worten form zu geben und Tatsachen. unsere gedanken auszudrücken, so dienen lineamente, Alle Teilnehmenden dokumentieren einen die die bewegungen und gesten der dargestellten körper Tag in ihrem Leben so genau wie möglich mit Bild, Ton, komponieren, dazu, die verschiedenen leidenschaften der Film oder sonstigen Techniken (Zeichnungen, schriftli- seele auszudrücken, indem sie aussen sehen lassen, was chen Notizen). Anschliessend geben alle Teilnehmenden den figuren im kopf herumgeht. ihre Dokumente einer oder einem anderen aus der Grup- in diesem projekt geht es nicht um den wis- pe. Diese Person beginnt nun, aus dem rohen Material ein senschaftlichen vergleich zweier medien, sondern um Konzept für eine künstlerische Arbeit herzustellen. eine poetische verfahrensweise. präsent sind in bildern Dabei interessiert uns vor allem die Aus- und texten keine verbürgten wahrheiten, sondern zeichen wahl und die Anordnung des Materials : Was wird warum in ihrer materialität : farben, linien, schriftzüge. nicht verwendet? Was wird warum behalten? Welche wenn vor unseren augen eine Struktur / Form / Reihenfolge wird erarbeitet? Warum? zeichnung wächst, Anschliessend werden die verschiedenen oder wenn wir mit worten eine bildliche Werke unter Rücksprache mit den Autorinnen und Auto- wirkung erschreiben, ren des Materials in geeigneter Form ausgearbeitet (Text, merken wir, dass es eine geheime liaison Objekt, Performance, Bild etc.). gibt zwischen den beiden, Dabei hinterfragen wir neben dem Verhält- die von natur aus schon da ist. nis von Fiktion und Realität, von Komposition und Story- wir aktivieren sie. telling auch das Verhältnis von Autorschaft und Leben. Projektleitung : Heinz Helle (Schriftsteller, Zürich), es gibt unendlich viele mögliche Marcel Freymond (Künstler, Basel) erzählformen, Termine : Fr. 9.30—12.30 Ort : Fellerstrasse 11 aber auch immer diejenige, die mir ent- Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen sprechen könnte, Unterrichtssprache : Deutsch meine stimme, die zeichnet, schreibt. die einzelnen stimmen werden zu einem buch zusammengefügt. 18 Code : BYY E060 Code : BYY F008 19
Projektleitung : Matthias Wyss (Künstler, Biel/Berlin), Y-Skills Francesco Micieli (Dozent Schweizerisches Literaturinstitut HKB) Termine : Fr. 9.30—12.30 Y-Skills : Ort : Schwabstrasse 10 Freiheit und Formular – zum finanziellen Empfohlen für Studierende aus den Fachbereichen Aspekt künstlerischer Arbeit GK und Literatur Um auch mal vom Geld zu reden : Es sind Unterrichtssprache : Deutsch knapp 5 Milliarden, die die öffentliche Hand und private Kulturförderer jährlich an Kulturschaffende als Fördergel- der übergeben : an Künstler*innen, Gruppen, Organisatio- nen und Institutionen der Kultur. Was ist das für Geld? Wer vergibt es? Und an wen? Was muss man tun und wer muss man sein, um es zu erhalten? Was bedeutet es, das Geld zu bekom- men — oder auch nicht zu bekommen? Könnte es Gründe geben, keine Fördergelder zu wollen? Der Kurs bietet eine sowohl praktische wie auch philosophische Beschäftigung mit der Kulturför- derung und dem Bewilligungswesen. Wir erarbeiten das Handwerkszeug zur Gesuchstellung und stellen die Frage nach der Dialektik von Freiheit und Formular : Ist das For- mular die Grundlage zur Freiheit oder gesteht man im Ausfüllen seine Unfreiheit ein? Im Kurs werden Projekte und Positionen ge- zeigt (und selber gesucht), die den Studierenden helfen sollen, eine eigene Praxis und Haltung zu entwickeln. Projektleitung : Yeboaa Ofosu (Dozentin Y) Termine : Fr. 9.30—12.30 Ort : Fellerstrasse 11 Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen — gerade auch für Masterstudierende ! Unterrichtssprache : Deutsch 20 Code : BYY F008 Code : BYY S004 21
Y-Vorlesung Y-Toolbox (15.—19. 11. 2021) Kulturhistorische Vorlesung (Teil 1) Was ist eine Toolbox? Im Herbstsemester versteht sich die Vorle- Toolboxes sind Kompaktangebote mit den sungsreihe als eine Einführung in das Zusammenspiel der Schwerpunkten Theorie, Experiment und Anwendungs- Künste und widmet sich ästhetischen Grundbegriffen, die wissen. Sie finden in der neunten Woche jedes Semesters Gültigkeit in allen Kulturbereichen besitzen. statt. Studierende erhalten für ihren Besuch 2 Credits. Dozierende : Andi Schoon, Thomas Strässle (Y) und Gäste Toolboxes werden, wenn nicht anders vermerkt, mit min- Termine : Di. 16.15—17.30 destens 10 und maximal 18 Studierenden durchgeführt. Ort : Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d, Bern Anmeldung : nicht nötig, Pflichtveranstaltung für BA-Studierende des 1. Jahrgangs Bewertung : 1 Credit Anbieter : Y 22 Code : BYY V001 23
Toolbox zum Jahresthema : Toolbox zum Jahresthema : Zukunft kartographieren (tracing Innere Orte science-fictional artefacts) If you can’t go outside, go inside. In unserer Nach 1989 war die Utopie totgesagt, doch inneren Welt gibt es mindestens so viel zu entdecken wie im letzten Jahrzehnt wurde sie in der bildenden Kunst, in in der äusseren. Populärkultur, Musik und Literatur neu zum Leben er- Konzentrations- und Entspannungstechniken weckt. Künstler*innen bedienen sich spekulativer Prak- sollen es uns ermöglichen, die Dimensionen der inneren tiken und historisch-wissenschaftlicher Ästhetiken, um Orte wahrzunehmen. Dabei werden wir uns mit unter- Reisen in die Zukunft oder ins Weltall zu imaginieren. Sie schiedlichen Systemen und deren Hintergrund auseinan- schaffen sich Tools und entwickeln Nährböden, aus de- dersetzen: autogenes Training, Hatha Yoga, Atemübungen, nen neue Zukunftsbilder und -möglichkeiten erwachsen Meditation, Traumdeutung und luzides Träumen. Ziel ist die sollen. längerfristige Integration des Erlernten in den Alltag. Wir möchten in Zeit und Raum mitreisen, In einem zweiten Schritt werden wir uns mit die Reise protokollieren und kulturelle Artefakte identi- der künstlerischen Arbeit auseinandersetzen und ein frei fizieren. Wir wollen aktuelle künstlerische Positionen wählbares Projekt konzipieren, das auf den neuen Erfah- kartographieren, die sich ästhetisch und inhaltlich beim rungen basiert. Um die Erlebnisse festzuhalten, werden Science-Fiction-Genre anlehnen, der vorgestellten Zu- wir Aufschreibesysteme aus unterschiedlichen Genres kunft. Dabei begegnen wir Arbeiten zu künstlichen Intel- kennenlernen und erproben. Welche Beziehung haben ligenzen, Cyborgs, Zeitreisen, Space-Kolonialismus, zur unsere inneren Bilder zu unserer aktuellen künstlerischen Kommunikation mit nicht-terrestrischen Wesen, zu Afro- Arbeit? Welche neuen Perspektiven ergeben sich dadurch futurismus oder Xenofeminismus. Wir möchten Verbin- für den persönlichen, künstlerischen Weg? dungen zwischen Wissenschaft und deren kultureller Ab- Leitung : Frank Hesse (Konzeptkünstler und bildung identifizieren und uns eine Übersicht verschaffen. Yogalehrer, Zürich) Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Mitgebrachte Referenzen oder eigene Arbeiten der Stu- Ort : Progr dierenden werden wir versuchen, in unsere «Karte» ein- Unterrichtssprache : Deutsch zubetten. Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Leitung : Olivia Abächerli (Künstlerin, Bern), Yvonne Lanz (Künstlerin, Bern) Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Ort : Fellerstrasse 11 Unterrichtssprachen : Deutsch, Englisch Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 24 Code : BYY T150 Code : BYY T151 25
Toolbox zum Jahresthema : Toolbox zum Jahresthema : Sound Journeys & Sabbatical Fantastic Voyages Environments Die Erde wird in der afro-amerikanischen Klänge erzeugen innere Bilder und heben Historiographie oft als feindseliger Ort erlebt. Um ein bes- uns aus dem Alltagsbewusstsein. Akustische Irreführun- seres Morgen zu suchen, wird unendlich weit gereist – in gen laden ihrerseits dazu ein, uns in neue Welten ziehen die Zukunft des «Outer Space». Dieser Afrofuturismus ist zu lassen. nicht zu verstehen ohne die afrikanisch-amerikanische Ausgehend von thematischen Entwürfen Erfahrung der Sklaverei, eine Erfahrung der Dislokation, sammeln wir Nah- und Fernaufnahmen aus der Umge- der Auslöschung von Geschichte. Ein Initiationstrauma, bung. Mit Stimmen und selbst erzeugten Klängen unter- dem der britische Kulturwissenschaftler Paul Gilroy in suchen wir, wie sie uns in ihren Bann ziehen. Wir insze- seinem Buch «The Black Atlantic» nachgeht. In diesem nieren die Klänge in immersiven Räumen, in denen die Kurs wollen wir eine Reihe theoretischer Ansätze (etwa klare Trennung zwischen Publikum, Musiker*innen, Per- von Kodwo Eshun) verfolgen und ihre Beschreibungsmög- former*innen, tönendem Environment und der Bühne auf- lichkeiten untersuchen. gehoben wird. Musikalische Entwürfe stehen jedoch im So wie früher aufwendige Deckenfresken Zentrum: Neben Sun Ra, Lee Scratch Perry, George Clin- den Blick in das himmlische Reich eröffneten oder klein- ton und Drexciya sollen aktuelle Musiken von R'n'B-Erneu- formatige Tromp l’oeil-Malereien illusionistisch Türen und er*innen wie Jamila Woods, Mhysa oder Cindy Maywe- Tore zu scheinbar neuen Dimensionen öffneten, möchten ather, dem androiden Alter Ego von Janelle Monáe, unter- wir Ausblicke in andere Klangwelten und Szenerien erfor- sucht werden. Neben dem Transportmittel der Musik als schen. Dabei versuchen wir, reale und erdachte Orte zu Wahl für die Reise auf neue Planeten werden wir uns dabei entwerfen, in denen alles ineinander fliesst, Realitäten auch mit Filmen (von John Akomfrahs «The Last Angel sich überlagern und man sich sprichwörtlich «mittendrin, of History» bis zum Science-Fiction-Blockbuster «Black statt nur dabei» befindet. Panther»), internationaler Bildender Kunst (Afro-Tech, Leitung : Franziska Baumann (Vokalistin, Klangkünstlerin/ Arthur Jafa), SciFi-Literatur (Octavia Butler und Ta-Nehisi Komponistin) Coates) und Gruppen aus gegenkultureller Politik und Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Ort : Ostermundigenstrasse 103 Mobilisierung (Black Quantum Futurism) beschäftigen. Unterrichtssprache : Deutsch Leitung : Pascal Jurt (Journalist und Theorie-Kurator, Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Berlin) Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Ort : Fellerstrasse 11 Unterrichtssprache : Deutsch Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 26 Code : BYY T152 Code : BYY T153 27
Toolbox zum Jahresthema : (version français) Décoloniser les résidences artistiques Das Reisen hat eine Kolonialgeschichte. Le voyage a clairement une histoire coloni- Doch wie steht es um die Artist Residencies? Welche Be- ale. Qu’en est-il des programmes de résidences artis- deutung nehmen sie innerhalb des Kunstfelds ein? Und in tiques ? Quels rôles jouent-ils dans un contexte postcolo- welche Rolle begeben sich in der Schweiz lebende Künst- nial ? Quels rôles y jouent les artistes en résidence ? ler*innen, die an Residency-Programmen ausserhalb der Partant de mon expérience en tant qu’ar- Schweiz teilnehmen? tiste et curatrice blanche, et à la suite d’un séjour de six Lässt sich über eine Kultur erzählen, die mois en résidence de recherches artistiques au Caire en nicht die Eigene ist? Können so Arbeiten entstehen, ohne Egypte, je (me) pose les questions suivantes : Quelles Klischees zu reproduzieren? Wer redet über wen, für wen sont les images que je peux filmer et montrer ? Que suis- und mit wem? Wer stellt wen wie dar ? je légitime de montrer, en particulier dans un contexte Aus einer postkolonialen Perspektive wol- blanc ? Que puis-je dire, écrire, raconter, sur une culture* len wir unterschiedliche Handlungsformen und künstleri- qui n’est pas la mienne ? Qui parle au sujet de, pour, sche Strategien betrachten, die sich kritisch mit Bildpro- avec… qui ? Qui représente qui, et comment ? La question duktion auseinandersetzen. Die Frage der Darstellung ist de la représentation est essentielle et ne peut être abor- dabei zentral – sie kann nicht verhandelt werden, ohne dée sans prendre en compte les relations de pouvoir en herrschende Machtverhältnisse in Betracht zu ziehen. place. Quelles images et objets pouvons-nous, en tant Im gemeinsamen Austausch und mit ver- qu’artistes, (faire) produire et montrer sans reproduire schiedenen Inputs können sich Studierende positionieren des clichés, eux-mêmes contribuant à une perpétuation und einen reflektierten Blick auf die Herausforderungen de la suprématie blanche ? von Residency-Programmen entwickeln — unabhängig Durant une semaine, les différentes inter- davon, ob sie selbst eine Residency machen möchten ventions, échanges et lectures amènent les étudiant.e.x.s oder nicht. à se situer et développer une réflexion sur les enjeux poli- Leitung : Alizé Rose-May Monod (Künstlerin und Kuratorin, tiques d’un séjour en résidence artistique dans un con- Bern), Gökçe Ergör (Kulturarbeiterin, Zürich) texte postcolonial. Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 * marque la construction sociale derrière le mot culture Ort : Schweizerisches Literaturinstitut Biel blanc.che.x, en italique, définit un système et une Unterrichtssprachen : Französisch, Deutsch sociabilisation et non la couleur de peau réelle Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 28 Code : BYY T154 Code : BYY T154 29
Toolbox zum Jahresthema : Synapse-Toolbox zum Jahresthema : Road to Nowhere Ein Reisebüro für engagierte Kunst, oder : Als die Talking Heads (dt. «Quasselköppe») Check-In into Social Arts in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts von der Stra- Ist es Exotik oder Übermut, Sozialkitsch sse ins Nichts gospelierten, war den wenigsten Zeitge- oder Kunst? Artivism, Social Art, Kunst im Kontext, Art for noss*innen klar, dass dies ein Refrain des Jetzt werden social Change, partizipative Kunst, Co-Kreation usw. sind würde. Die Abenteuer- und Entdeckungsreisen in unbe- weltweit unterwegs, um mit und durch Kunst die Welt zu kannte Winkel dieser Erde sind erledigt, abgelöst von ei- verändern. Spotlights werden auf soziale Brennpunkte nem Freizeit- und Bildungstourismus, der innerhalb kur- gerichtet (Thomas Hirschhorn), aus Müllbergen werden zer Zeit dafür gesorgt hat, dass es in den meisten Städten Kunstwerke (Vik Muniz) oder in den Ruinen einer zer- gleich ausschaut, man die gleichen Klamotten trägt, bombten Stadt wird Theater geprobt (Milo Rau). Kunst- mono statt poly. Selbst auf dem Mond ist uns nichts Bes- projekte in sozialen Kontexten erhalten Aufmerksamkeit seres eingefallen als ein Fähnchen zu pflanzen. und bewegen die Öffentlichkeit. Wie also könnte ein Reisen, das diesen Diese Reise into Social Arts fängt vor der Namen verdient, hier und jetzt ausschauen? Gondeln wie eigenen Haustür an und ist eine Spritztour durch unter- Jules Verne, opiaten wie Huysmans, in verschiedenen schiedliche soziale Kontexte zur Entwicklung und Erfor- Personagen immer am gleichen Ort bleibend wie Pessoa schung einer interagierenden künstlerischen Praxis. Die in Lissabon? Nur die Imagination als Motor? Mikroreisen Verknüpfung von sozialem Engagement, interkultureller in einen Schachtelhalm? Sich vorzustellen, wie Quanten Arbeit und künstlerischer Kompetenz bedingt einen ho- organisiert sind? Oder die Brillengläser auswechseln, auf hen Grad an Sensibilität und Flexibilität. Zur Orientierung dass das Vertraute in unbekanntem Glanz erscheine? werden Herangehensweisen untersucht, Kontexte recher- Diesen Fragen wollen wir ganz praktisch chiert, Rahmenbedingungen abgeklopft. Eine Woche Kof- nachgehen : Wozu haben wir schliesslich zwei Knie, die ferpacken mit Einblicken in Projekte, Methoden und in die denken können? eigene Umsetzung. Leitung : Ralf Samens (Plastiker, Burgdorf) Leitung : Sinje Homann (Theaterpädagogin und Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Regisseurin), Bettina Holzhausen (Choreografin und Ort : Fellerstrasse 11 Tanzpädagogin) Unterrichtssprache : Deutsch Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Ort : Zikadenweg 35 Unterrichtssprache : Deutsch Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 30 Code : BYY T155 Code : BYY T156 31
Toolbox zum Jahresthema : Toolbox : Motion Tracking Science — an update What does it mean to track people and ob- Ein Einführungskurs in naturwissenschaft- jects digitally, to track their motion, i.e. their movements liche Konzepte und ihre philosophische/gesellschaftliche in space? This class will explore the notion of «motion Bedeutung. Und ein Update : Was passiert gerade da tracking» under two complementary angles with the aim draussen an den Grenzen des Wissens? Aktuelle Kontro- to translate them into projects initiated by the students : versen und neueste Entwicklungen : Wissenschaft als 1. to track people and objects in a given exhibition space, Prozess verstanden, als Praxis. namely for virtual, augmented, and mixed reality environ- Es wird kreuz und quer durch die Diszipli- ments; and 2. to track movements on large scales, for in- nen gehen : stance via GPS and surveillance systems. — Quantenphysik (verwischte/verschränkte Zustände, How can we, as artists, reinvent, if not con- Unschärferelation) — Teilchenphysik (Was ist das überhaupt, ein Teilchen? sciously and critically misuse, such devices? What forms Allerlei Dualismen) could such reinventions and misuses take? What aesthet- — Astronomie (Urknall, Dark Matter. Gibt es Leben da ical and political implications to such devices could be draussen?) discovered and how are they currently approached by art- — Biologie (Sind Viren lebendig? Unbekannte Biosphäre, Evolution : Kratzen an der Ausnahmestellung des ists? This class intends to ask questions like these within Menschen, Genetic Engineering, synthetisches Leben, a studio practice framework, in which the students will be Holobiont) encouraged to develop new multimedia skills and bodies — Neurologie (Plastizität des Gehirns, der Mensch als of work inspired by the two different notions of motion Automat) — Künstliche Intelligenz (Deep Learning, Turing Test, tracking outlined above. Algorithmic Bias) Leitung : Alessandro De Francesco (Poet, Artist, — Anthropozän (Denken in geologischen Zeitskalen) Essayist, Basel) — Klima-Wissenschaft (Vom Siegeszug des Prognostischen : Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 über Modellierungen, Umweltwissenschaft, Collapsology, Ort : Schweizerisches Literaturinstitut Biel apokalyptisches Denken) Unterrichtssprachen : Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch Dazu ein paar Gedanken zu emanzipierter Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Wissenschaftskritik : wissenschaftssoziologische/-histo- rische Grundlagen, dekonstruierende (feministische/post- koloniale) Ansätze, Technologie-Kritik allgemein (z. B. Bias und AI). Jeweils gewürzt mit Kunstwerken, die sich exem- plarisch mit wissenschaftlichen Inhalten bzw. Methoden auseinandersetzen, mit ihnen spielen, Forschungsprakti- ken hinterfragen. 32 Code : BYY T157 Code : BYY T158 33
Leitung : Roland Fischer (Kurator, Wissenschaftsjournalist) Toolbox : Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 «All the World’s a Stage». Persönliche Ort : Fellerstrasse 11 Unterrichtssprache : Deutsch Kommunikation & Auftrittskompetenz Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Eine Umfrage in den 1970er-Jahren zeigte, dass mehr Menschen Angst vor einem öffentlichen Auf- tritt haben als vor dem Sterben. Absurd, nicht?! Zumal doch die ganze Welt nichts anderes als eine grosse Bühne ist, auf der wir täglich Auftritte absolvieren. Der Kurs zielt darauf ab, Auftrittskompeten- zen zu stärken, und zwar sowohl im öffentlichen als auch im privaten Rahmen. Anhand von theoretischen Inputs und Übungen wird ergründet, was abläuft, wenn wir mit- einander sprechen, wenn ein Gespräch aus dem Ruder läuft oder wenn sprachlich manipuliert wird – und wie Ge- gensteuer gegeben werden kann. Ein spezielles Augen- merk wird dabei auf unsere wichtigsten Kommunikations- mittel Körper und Stimme gelegt. Weiter wird vermittelt, wie man einen öffentlichen Auftritt vorbereitet, kompe- tent und überzeugend vorträgt, warum wir Lampenfieber haben und wie wir damit umgehen können. Auf dass wir alle Bühnen dieser Welt ohne Stress, dafür mit aufrechtem Gang und fester Stimme be- treten mögen! Leitung : Gisela Feuz (Kulturjournalistin, Radiomoderatorin, Bern) Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Ort : Fellerstrasse 11 Unterrichtssprache : Deutsch Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 34 Code : BYY T158 Code : BYY T159 35
Toolbox : Toolbox : Wissenschaftliches Schreiben. Audiovisuelle Gestaltung 1 : Erfolgreich eine Bachelor- oder Einführung in das Medialab Masterthesis verfassen Dieses Einführungsseminar richtet sich in Wissenschaftliches Schreiben klingt nach erster Linie an Studierende der Fachbereiche Musik, Kon- stundenlangem Rückzug in die geistige Sphäre. Aber : In servierung und Restaurierung und Theater. Es vermittelt ein spannendes Thema eintauchen und dabei neue Er- Grundlagen der AV-Produktion und führt in die Handha- kenntnisse gewinnen, kann eine erfüllende, sinnliche und bung der technischen Infrastruktur ein. Informationen zu spassbringende Tätigkeit sein. den Bereichen Kamera, Licht, Ton, Schnitt wechseln ab Was ist Wissenschaftlichkeit? Wie schreibt mit Übungen, in denen das Gelernte praktisch umgesetzt man wissenschaftlich? Wie gehen Profis vor? Wodurch wird. Zudem lernen die Teilnehmenden das Angebot des zeichnet sich eine attraktive Schriftsprache aus? Wie MediaLabs, die Infrastruktur sowie die Ausleihmodalitä- kommt man den Leser*innen entgegen? ten kennen. Der Besuch dieses Seminars ist Vorausset- In diesem Kurs setzen wir uns mit Recher- zung für die Ausleihe und die Benützung der Geräte im che- und Schreibtechniken, Exposé und Abstract sowie MediaLab der HKB. In den folgenden Semestern werden Aufbau und Struktur wissenschaftlicher Arbeiten ausein- Vertiefungsseminare angeboten. ander. Anhand praxisnaher Beispiele machen wir den Leitung : Hugo Ryser und Manuel Schüpfer (MediaLab HKB) Wissenschaftsbegriff greifbar, erörtern grundlegende Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Ort : Fellerstrasse 11 wissenschaftliche Methoden und diskutieren die Wech- Unterrichtssprache : Deutsch selbeziehung von Kunst und Wissenschaft. Vor allem die Empfohlen für Studierende aus den Fachbereichen Musik, richtige Motivation und Themenwahl sowie eine metho- KuR und Theater disch zweckmässige Vorgehensweise verhindern mögli- che Durchhänger oder Blockaden im Schreibprozess. Wir trainieren mit Titeln, Hypothesen und Temperamenten. Wir nehmen Beispiele auseinander, bauen eigene Bausteine zu sinnvollen Texten zusammen und lernen dabei spielerisch das sachgemässe Zitieren. Leitung : Andreas Schoenrock (Musikwissenschaftler, Audio Branding Consultant) Termine : Mo.—Fr. 15.—19. 11. 2021 | 9.30—16.30 Ort : Zikadenweg 35 Unterrichtssprache : Deutsch Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 36 Code : BYY T115 Code : BYY T001 37
Toolbox : Y-Talks Olfactory Art & Design How can scent translate an emotion? Die Veranstaltungsreihe «Y-Talks» beleuch- The course aims to give students the chance tet die Schnittstellen zwischen künstlerischen und wis- to explore fragrance as an art form and design tool. senschaftlichen Disziplinen. Was tut sich in den Grenzbe- With special focus on «synesthesia», the reichen zwischen Literatur und Philosophie oder Politik, course will investigate the interrelations between smell zwischen bildender Kunst oder Musik? Welche Persön- and the other senses. Guided by a perfumery professional lichkeiten und Positionen prägen die interdisziplinäre and meditation practitioner, students will be holistically künstlerische Praxis? Die Y-Talks versuchen, Antworten introduced to fragrance through sensory perception and auf solche und ähnliche Fragen zu finden — ausgehend explore crafting narratives through scent. von aktuellen Diskussionen und Texten, im Gespräch mit At the core, the study of the Perfumer’s pal- Künstler*innen und Denker*innen, deren Stimmen Ein- ette of fragrance ingredients, through visuals and words, fluss auf die verschiedenen Diskurse haben. a unique insight into the creative process of fragrance Anbieter : Y making. Very hands-on, it will be an opportunity to ex- Bewertung : 1 Credit für den Besuch der Talks mitsamt kurzer schriftlicher Reflexion plore the «correspondences» between students’ back- grounds and scents, whilst effectively training the sense of smell. As the workshop proceeds, students will work in groups and produce an «Olfactory Art & Design» project, inspired by their area of expertise (art/music/ poetry …) and experiment blending a scent as cross-sen- sory translation of emotion. Leitung : Nicola Pozzani (London College of Fashion, University of the Arts London) Termine : Mo.—Fr. 11.—15.11. 2019 | 9.30—16.30 ˚ Ort : Fellerstrasse 11 Unterrichtssprache : Englisch Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen 38 Code : BYY T029 Code : MYY Y003 39
Y-Äquivalenzen Weitere Vorlesungen und Kurse im Y Ein Teil der zu besuchenden Y-Kurse kann Kurs : in Absprache mit der Studiengangsleitung und der Lei- Zu den Quellen. Theorie lesen und tung des Y Instituts durch Y-äquivalente Leistungen er- reflektieren setzt werden. Darunter werden in erster Linie interdis- Angesichts komplizierter Theorietexte könn- ziplinäre Kooperationen verstanden, die ausserhalb des te einen schon der Mut verlassen : Drei Mal hat man die Lehrcurriculums stattfinden (Beispiel: Jazz-Studierende*r Passage schon gelesen und immer noch nicht verstan- wirkt bei einer Semesterpräsentation des Studiengangs den, was die Autorin oder der Autor einem sagen will. Musik und Bewegung mit). Doch keine Panik, es gibt Techniken des Umgangs mit wi- Betreffende Studierende füllen den «An- derspenstigen Quellen, die das Monster zu bändigen ver- trag auf Anrechnung von Credits ausserhalb des eigenen mögen : unterstreichen, vergleichen, exzerpieren und sich Studienprogramms (inkl. Y)» aus. Dieser Antrag wird von austauschen. Und irgendwann ist man soweit, darüber zu der jeweiligen Studiengangsleitung sowie von der verant- schreiben. wortlichen Stelle des Gastbereiches unterschrieben. Der Der Kurs besteht aus vier Treffen in der unterzeichnete Antrag geht an die Studierendenadmini- Gruppe und über das Semester verteilten Einzelgesprä- stration, damit diese im System die entsprechenden chen. Diese Kombination soll es ermöglichen, das eigene Kursbuchungen vornehmen kann. Schreiben über komplexe Materie zu schulen. Das Ange- bot richtet sich an Studierende, die in weiser Voraussicht auf die theoretische Thesis grundlegende Methoden (und ein paar ausgewählte Positionen) der Kulturwissenschaft kennenlernen möchten. Leitung : Andi Schoon (Y) Termine : Fr. 10.00—12.00 Ort : Fellerstrasse 11 Unterrichtssprache : Deutsch Bewertung : 4 Credits Anbieter : Y 40 Code : BYY S005 41
Kurs : Kurs : Reset — wiederherstellen, neu starten, Performance zurücksetzen Der Kurs bietet eine Einführung in die Per- «Reset» ist ein Kurs zur Schulung der Wahr- formance Art. In Theorie und individueller Projektarbeit nehmung. Die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit nach werden zeitgemässe Formen der Performance ausgelotet. innen zu richten, geht im temporeichen Alltag oft verlo- Projektarbeit : ren, Beschaulichkeit macht einem Gefühl ständiger Unru- — Entwicklung und Umsetzung individueller Performances he Platz. Doch Innehalten lässt sich üben. — Präsentation im Rahmen der ACT-Meetings und weiterer Festivals (ACT ist das Performance-Netzwerk aller Die Beobachtung von inneren und äusseren CH-Kunsthochschulen. Die ACT-Meetings in Basel, Bern, Vorgängen führt direkt zur Auseinandersetzung mit (dem) Genf, Sierre und Zürich bieten ein überregionales Forum zur Bewusstsein. «Reset» ist eine Einladung, Bewusstseins- Präsentation der im Unterricht erarbeiteten Performances, prozesse zu erkunden. Es werden Techniken vermittelt, www.act-perform.net.) die den «Nullpunkt justieren» — mit dem Ziel, sich immer wieder neu zu zentrieren. Theorie : Der Kurs soll die Ahnung einer Haltung ver- — Einführung in die Geschichte der Performance mitteln, die in der Zenmeditation als «Beginner’s Mind» — Gastvorträge (Kurator*innen, Künstler*innen) — Exkursionen (Festivals / Ausstellungen) bezeichnet wird. Wir wollen untersuchen, wie sich diese Haltung im Alltag, im Studium und in der künstlerischen Dozent : Franticek Klossner (Intermedia-Künstler, Arbeit manifestieren kann. Dozent HKB) Termine : Di. 18.00—21.30, 14-täglich Zur Integration der vermittelten Techniken Ort : Fellerstrasse 11 ist während des gesamten Kurszeitraums (Durchführung Unterrichtssprache : Deutsch 1—4) die tägliche Investition von fünf Übungsminuten er- TeilnehmerInnen : max. 15 forderlich. Bewertung : 2 Credits Anbieter : Y Dozent : Francesco Muzio (Dozent Gestaltung und Empfohlen für Studierende aus allen Fachbereichen Kunst HKB) Termine : Fr. 9.00—17.00 (4 Termine) Ort : Progr Unterrichtssprachen : Deutsch, Englisch, Französisch Bewertung : 2 Credits Anbieter : Y 42 Code : MYY R001 Code : BYY S003 43
Vorlesungen und Kurse in anderen Vorlesung : Fachbereichen Des origines à la Renaissance — quinze siècles en quinze cours Für die folgenden Vorlesungen, Seminare (Musikgeschichte I) und Kurse können Y-Credits bezogen werden, wenn die/ Comment s’orienter dans l’immensité de der betreffende Studierende nicht in dem Studiengang toutes les musiques du passé auxquelles nous avons au- eingeschrieben ist, der den Kurs anbietet. Die Anbieter jourd’hui si facilement accès grâce à internet ? sind jeweils unter dem Ankündigungstext aufgeführt. La compréhension du contexte dans lequel la musique a été crée par le passé nous aide à nous repé- rer et donc à nous positionner. Ainsi le cours d’histoire de la musique du HS21 remonte aux origines de la musique occidentale : la pensée musicale de la Grèce antique. Puis le cours se poursuit avec la musique au début du christia- nisme, le début de la polyphonie, l’école de Notre-Dame, l’Ars Nova, la polyphonie franco-flammande jusqu’à l’émer- gence du Madrigal ouvrant à la naissance de l’opéra. Quinze siècles en quinze cours afin de mieux saisir le socle à partir lequel notre pensée musicale s’est développée. Dozent : Xavier Dayer (Dozent Musik) Termine : Di. 13.00—15.00 Ort : Ostermundigenstrasse 103, Saal 141 Unterrichtssprache : Französisch Bewertung : 2 Credits Anbieter : Musik (BAK THC1) 44 Code : BAK THC1 45
Vorlesung : Vorlesung : Musikgeschichte I Music and Society Wir leben in Zeiten medialer Allverfügbar- — What do we do when we listen to music? keit. Musik aller Kulturen, Epochen und Genres ist als — What does it mean to be a musician in today’s society? — How do we value and assess creativity? Tondokument oder in Notenform nur wenige Mausklicks — Is there a relationship between authenticity and fame? entfernt. Umso wichtiger ist es, den Überblick nicht zu — What do we do when we improvise? verlieren : Der Kurs zeigt die wesentlichen Strömungen — Is music-making a political act? der europäischen Musikgeschichte chronologisch auf, Musik soll in ihrem historischen, kulturellen und sozialen Artistic Director of the HKB’s Jazz and Con- Kontext begriffen werden. temporary Music Department, Tom Arthurs, presents an Grosses Gewicht wird dabei auf das Hören introduction to various models from Music-Sociology, gelegt : An repräsentativen und historisch wirkungsmäch- Ethnomusicology, Improvisation Studies, and Communi- tigen Beispielen lernen wir die klanglichen Charakteristi- cation Science to provoke discussion, and to throw some ka einer jeweiligen Epoche oder Stilistik kennen. Der ei- light on the infinite and ever-changing nature of these gene Standpunkt muss dabei stets mit reflektiert werden, questions — essential to the daily life of any artist. A se- denn «die» Geschichte gibt es nicht, allenfalls Geschich- ries of lectures and discussions, with guests including ten, die immer Konstruktion und Interpretation der Be- Barbara Balba Weber and Martin Beutler. trachtenden sind. Dozent : Tom Arthurs (Studiengangsleiter Jazz HKB) Im ersten Semester beginnen wir mit den Termine : tba, weekly Ort : Eigerplatz 5a Musikkulturen des Altertums und werden die Musik des Unterrichtssprache : Englisch Mittelalters und der Renaissance behandeln, bis hin zum Voraussetzungen : keine epochalen musikalischen Sprachwandel um 1600. Teilnehmerzahl : 40 Dozent : Michael Lehner (Dozent Musik) Bewertung : 2 Credits Termine : Di. 13.30—15.30 Anbieter : Musik Ort : Ostermundigenstrasse 103 Unterrichtssprache : Deutsch Bewertung : 2 Credits Anbieter : Musik 46 Code : BAK THC1 Code : BAJ THQ1 47
Vorlesung : Kurs : History of Art and Culture (Teil 1) Cours de langue / Sprachkurs Die Vorlesung «History of Art and Culture I» Ce cours de langue est un appui à tous ceux befasst sich mit den bedeutendsten Entwicklungen und et celles qui ont de la difficulté à participer aux discus- Werken der Kunst- und Kulturgeschichte seit den Anfän- sions dans les cours et séminaires bilingues ou donnés gen vor mehr als 30.000 Jahren bis ca. 1.000 n. Chr. Ent- dans la langue voisine. Discussions et lectures permettent sprechend thematisiert das Modul die ältesten bekann- de développer des compétences argumentatives dans ten Kunstwerke ebenso wie die Leistungen der frühen l’autre langue, d’élargir son vocabulaire et d’améliorer Hochkulturen und der Antike, aber auch die komplexe, la compréhension écrite et orale. Semestre d’automne : teils widersprüchliche Kultur des Frühen Mittelalters. Im cours de langue, en 2 groupes (soit 2 niveaux). La princi- Fokus steht die sich wandelnde Bedeutung und Funktion pale activité du cours est la lecture en langue française exemplarischer Werke aus diesen Epochen. Zudem wer- de textes littéraires et de différentes sortes de textes en den Zusammenhänge zwischen Kunst-, Architektur- und rapport avec la littérature. Vous apprendrez à parler et à Sozialgeschichte aufgezeigt. Ein weiterer Schwerpunkt écrire à propos de livres. Au cours du semestre vous pro- beschäftigt sich mit der materiellen Beschaffenheit der duirez ainsi différents textes (résumés, portraits, cri- Werke. tiques etc.) et ferez des exposés oraux. Lors de la correc- Dozentin : Anne Krauter (Dozentin Konservierung und tion de vos productions nous aborderons enfin des Restaurierung HKB) aspects grammaticaux et lexicaux de la langue française. Termine : Mi. 10.30—12.30 Ort : Fellerstrasse 11 Le niveau B1 est requis pour la participation Unterrichtssprache : Deutsch aux cours de langue ; les débutant-e-s ne sont pas admis-e-s! Bewertung : 2 Credits Anbieter : Konservierung und Restaurierung Mit Blick auf eine gute Unterrichtsteilnah- me am Schweizerischen Literaturinstitut und generell an der HKB auch in deutscher Sprache werden die Studie- renden in der Gruppe und individuell unterstützt, beglei- tet und zum weiteren Selbststudium angeleitet. Im Zent- rum des Kurses steht die gemeinsame Lektüre eines literarischen Texts in deutscher Sprache. Ausgehend da- von beschäftigen wir uns mit verschiedenen Textsorten, die in Beziehung zur Literatur stehen. Sie lernen, wie man in einer fremden Sprache über Bücher schreiben und sprechen kann. So entstehen im Verlauf des Semesters Code : BAL T351b (deutsch) 48 Code : BDKGV03 BAL T351a (französisch) 49
unterschiedliche Texte (Zusammenfassung, Porträt, Kritik etc.) und mündliche Präsentationen. Bei der Überarbeitung Ihrer eigenen Produktionen behandeln Sie schliesslich grammatikalische und lexikalische Aspekte der deutschen Sprache. Es handelt sich um keinen absoluten An- fängerkurs, das Niveau B1 wird vorausgesetzt! Dozierende : Elias Schafroth (d), Pierre Fankhauser (fr) Termine : Mo. 13.00—15.00 Ort : Literaturinstitut Biel Unterrichtssprachen : Deutsch, Französisch Bewertung : 2 Credits Anbieter : Literaturinstitut Biel Code : BAL T351b (deutsch) 50 BAL T351a (französisch) 51
MASTER MASTER 52
Synapse HKB Offen für : Studierende aller Fachbereiche im MA (auf Anfrage auch im BA) nach Absprache mit de- Projekt-Mentorat für «Künste im ren Studiengangsleitungen. Bewerbung sowohl einzeln Kontext — ein Zukunftslabor» als auch mit bereits bestehendem Projekt-Team möglich. Die Synapse HKB unterstützt Projektideen, Die Auswahl des auf max. 5 Projekte limitierten Wahl- welche sich gesellschaftlich relevanten Themen aus künst- kurs-Mentorats erfolgt nicht nach Reihenfolge der Anmel- lerischer oder kulturell partizipativer Warte widmen. dungen, sondern nach inhaltlichen Kriterien, um eine In einem individuellen Projekt-Mentorat wer- möglichst vielseitige Zusammenarbeit der Künste zu er- den innovative Projektideen der kulturellen Teilhabe ent- zielen. Studierende werden gebeten, sich mit einem The- wickelt und daraus entstehende Pilotformate als Expe- ma und einer ersten Ideen-Skizze zu bewerben. riment mit externen Partnerschaften durchgeführt. An- schliessend werden diese evaluiert und auf ihre nachhal- Bewerbungen an : tige Weiterentwicklung hin überprüft — mit der Chance, claudia.kuehne@hkb.bfh.ch daraus eine langfristige Zusammenarbeit zu generieren. Beispiele für Themenfelder, die persönlich Claudia Kühne (Leiterin Synapse HKB) vertieft werden könnten : Individuelles Mentorat : 15 × 45 Minuten pro Projekt (individuell vereinbart) — Künste und (psychische) Gesundheit Teilnehmerzahl : Max. 12 Studierende, max. 5 Projekte — Künste und Inklusion (Anmeldung einzeln wie auch als Projekt-Team) — Künste und interkultureller Dialog Bewertung : nach Aufwand und Absprache — Künste und Generationendialog (Y-Äquivalenzcredits) — Künste und Nachhaltigkeit (ökologische, soziale und Unterrichtssprache : Deutsch, Englisch ökonomische) Das Projekt-Mentorat bietet einen Einstieg in die Praxis der kulturellen Teilhabe und der Co-Kreation auf transdisziplinärer Ebene. Projektphasen : 1. Von der ersten Idee zum gereiften Konzept 2. Vom Konzept übers Budget zur Finanzierung 3. Von der Vorbereitung zur Umsetzung eines Prototyps mit Praxispartnerschaft (Stiftung/Institution/Festival) 4. Dokumentation und Kommunikation 5. Evaluation und Adaption im Rahmen einer allfälligen Neuauflage 54 55
FORSCHUNG FORSCHUNG 56
Toolboxes, Semesterkurse und Für alle Masterstudierenden Forschungskolloquium Im Rahmen des Masterstudiums gibt es Forschungstoolbox zum Jahresthema : verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Forschung ver- Voyages and Visions : (Artistic) Practice traut zu machen. and Theory of Travel Die Toolbox Forschung ist jeweils eine ein- Travel is a powerful social and cultural wöchige Veranstaltung, in der die Studierenden ihre Vor- practice by means of which humans form ideas about the stellung von Forschung schärfen, forschende Künstler self and others, the society and nation, and about the past kennenlernen, ihr Vokabular erweitern, das Recherchieren and present. Historical travelers sought to educate them- professionalisieren und das Ganze für ihre eigene Arbeit selves in cultures that were not their own, while contempo- fruchtbar machen können. Theorien und Beispiele aus ver- rary mass tourism and its environmental impact trespass schiedenen Disziplinen werden zur Diskussion gestellt. ethical limits. But travel is not only constrained to a physi- Die Toolboxes Forschung für den Fachbereich Musik ge- cal movement between geographical locations. Rather, it ben neben einem Einblick in die aktuelle Forschungstätig- is an event in which we project our desires considering the keit an der HKB eine Einführung in die angewandte Inter- aims, ways, and forms of departing, moving forward, and pretationsforschung. arriving. While traveling as a way of living inherent to no- Der Semesterkurs Forschung für den Fach- madic communities might equate travel with the raison bereich Musik bietet Gelegenheit, Forschungsfragen aus d’être, traveling through the physical landscapes and dark- der musikalischen Praxis weiter zu denken und Methoden est spots of our souls may revoke bodily movements and zu erproben, um musikalische Erkenntnisse mit der theo- endow us with a profound self-experience. retischen Auseinandersetzung zu verbinden und in der What shapes can travel take? What are the Performance zu verkörpern. Anstelle einer schriftlichen aesthetic dimensions of traveling? What does it mean to Arbeit wird eine kommentierte Tonaufnahme abgegeben. arrive somewhere? Where ought we start? With the notion Der Minor Forschung im Fachbereich Musik of travel dictating our practical and theoretical as well as geht noch einen Schritt weiter und soll die Erfahrun- mental and corporeal voyages during this week, we will gen mit künstlerisch-wissenschaftlicher Forschung im set off to explore these and related questions in order to Hinblick auf ein weiterführendes Studium vertiefen. Der gain a better understanding of the experience of traveling, Schwerpunkt liegt auf der praktischen Mitarbeit in einem the diversity of its modi, motives, models, and means. aktuellen HKB-Forschungsprojekt sowie auf der Präsen- A tour de force through a range of subjects, tation eigener Forschung in Form eines wissenschaftli- this course will involve the explorations of artistic travel chen Textes (z. B. als Masterthesis) und eines Entwurfs (including the Grand Tour, historical and present) and tra- für ein mehrjähriges Forschungsprojekt. veling art projects, mountaineering in the Alps and Himal- 58 Code : MYY T053 59
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