2019 Jahresprogramm - Zentrum Oekumene
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Impressum Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Praunheimer Landstraße 206 60488 Frankfurt am Main Tel.: 069 976518-11 Fax: 069 976518-19 info@zentrum-oekumene.de www.zentrum-oekumene.de © November 2018 V.i.S.d.P. OKR Pfarrer Detlev Knoche, Leiter Zentrum Oekumene Bildnachweise Titel von oben links nach unten rechts: • ID 174695 via pixabay/CC0 1.0 • geralt via pixabay/CC0 1.0 • EKHN/Rahn • truthseeker08 via pixabay/CC0 1.0 • wir_sind_klein via pixabay/CC0 1.0 • elPadawan via flickr/CC BY-SA 2.0 Bildnachweise Innenteil und Rückseite S. 4 Zentrum Oekumene/Brunk S. 10 geralt via pixabay/CC0 1.0 S. 16 ID 174695 via pixabay/CC0 1.0 S. 20 truthseeker08 via pixabay/CC0 1.0 S. 30 EKHN/Rahn S. 40 elPadawan via flickr/CC BY-SA 2.0 S. 56 wir_sind_klein via pixabay/CC0 1.0 S. 96 Zentrum Oekumene/Bohländer S. 100 Zentrum Oekumene/Bohländer Druck Druckerei Pollinger, Frankfurt am Main gedruckt auf 100% Recycling-Papier 2000 Exemplare
Veranstaltungen mit besonderem Bezug sind im Programmteil durch ein Logo gekennzeichnet: www.oekumene-pilgerweg.de www.brot-fuer-die-welt.de/ themen/nachhaltigkeit-sdg
Editorial „Suche Frieden und jage ihm nach!“ Dieser Vers aus Psalm 34 wird uns im neuen Jahr als Jahres- losung begleiten. Inspiriert durch die von der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 2013 in Busan ausgesprochenen Einla- dung zum „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ haben sich viele Kirchen in den letzten Jahren auf diesen Weg gemacht. Dazu gehören auch unsere Kirchen – die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Beide haben sich dem Pilgerweg angeschlossen und setzen sich auf un- terschiedliche Weise mit den Herausforderungen auseinander, wie sie im Reden und Handeln dem Frieden dienen können und wie Gerechtigkeit und Frieden miteinander zu verknüpfen sind. Auf diesem Weg wird zunehmend deutlich, dass ein dem Frieden dienendes Handeln eine Aufgabe ist, die alle Lebensbereiche betrifft. Strategien eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Schöpfung, die Suche nach Umwelt- und Klimage- rechtigkeit gehören ebenso dazu wie das Ringen um gerechte Handelsbeziehungen, die Schaffung einer menschenfreundlichen Atmosphäre für Migrantinnen und Migranten oder die Stärkung gewaltfreier ziviler Konfliktlösungen. Mit verschie- denen Angeboten, die Sie in diesem Jahrespro- gramm finden, beteiligen wir uns an der Suche und wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass „die Kirchen Gemeinschaften der Heilung und des Mitgefühls sein (mögen), und mögen wir die gute Nachricht aussäen, damit Gerechtigkeit gedeihen 4 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Editorial kann und Gottes tiefer Frieden auf der Welt blei- be,” wie es in der Botschaft der 10. Vollversamm- lung heißt. Mit einzelnen Veranstaltungen, offenen Ange- boten, Ausstellungen, Lernkisten und Vorträgen kommen die Mitarbeitenden auch weiterhin zu Ihnen vor Ort – sowohl in der EKKW wie auch in der EKHN. Alle Seminar- und Veranstaltungsan- gebote sind als Fortbildungsangebote anerkannt. In dem vorliegenden Programm finden Sie die langfristig geplanten Bildungsangebote. Oft ent- stehen Angebote durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen. Daher lohnt sich immer auch ein Blick auf unsere Homepage www. zentrum-oekumene.de. Dort finden Sie unsere aktuellen Angebote. Alle Mitarbeitenden – auch Pfarrerinnen und Pfarrer – beider Kirchen erhalten entsprechend dem jeweiligen Kirchengesetz über die Fort- und Weiterbildung einen Zuschuss zu den Angeboten in diesem Programm. Für Pfarrerinnen und Pfarrer der EKKW gibt es darüber hinaus im Themenfeld Ökumene weitere Fortbildungsangebote von Sei- ten des Predigerseminares. Mit freundlichen Grüßen OKR Pfarrer Detlev Knoche Leiter Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 5
Inhalt Editorial 4 Veranstaltungskalender 7 Themen Flucht, Flüchtlinge, Fluchtursachen Veranstaltungen 11 offene Angebote 12 Ausstellung 15 Frieden Veranstaltung 17 offene Angebote 18 Ausstellung 19 Interkulturelles Lernen Veranstaltungen 21 offene Angebote 26 Internationale kirchliche Partnerschaften Veranstaltungen 31 offene Angebote 37 Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Veranstaltungen 41 offene Angebote 46 Ausstellung 55 Nachhaltige Entwicklung und Gerechtigkeit Veranstaltungen 57 offene Angebote 64 Lernkisten 74 Ausstellungen 78 Vorträge 80 Kontakte 84
Inhalt Veranstaltungskalender Januar 18-19.1.2019 32 Nachhaltige Projekte in kirchlichen Partnerschaften Februar 14.2.2019 58 One Billion rising! März 7., 20. und 28.3.2019 59 Fachvorträge Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe 8.-9.3.2019 21 „Wenn Euch Eure Kinder (nicht) fragen ...“ 10.3.2019 33 Eröffnung der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ 29.-31.3.2019 41 Religion und Demokratie 29.3.2019 61 Vom Wissen zum Handeln – die Erkundung der Lücke dazwischen 30.3.2019 42 Wie sag ich‘s meinem Kinde? April 2.-3.4.2019 22 Wider den verstellten Blick 2., 4. und 10.4.2019 59 Fachvorträge Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe Mai 2., 7., 11., 13. und 15.5.2019 59 Fachvorträge Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 7
11.5.2019 34 Entwicklungspolitische Begeg- nungsprogramme gestalten 11.5.2019 35 Europaforum 16.5.2019 23 Miteinander klarkommen 23.5.2019 43 Der Klimawandel – eine Erfindung der Illuminaten?! Juni 21.6.2019 44 Asiatische christliche Spiritualität – Yoga August 15.8.2019 60 Fachvortrag Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe September 3., 19. und 26.9.2019 60 Fachvorträge Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe ca. Mitte des Monats 45 Demokratie fängt bei der Sprache an (Arbeitstitel) 19.9.2019 24 Alles nur Kultur? 28.9.-5.10.2019 11 Europa mit menschlichem Antlitz – Begegnungsreise Ungarn/Serbien Oktober 25.-26.10.2019 25 Interkulturelle Gemeindearbeit 26.10.2019 36 Sensibel für die Gefahren von Extremismus und Rassismus 8 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
VERANSTALTUNGSKALENDER 30.10.2019 60 Fachvortrag Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe November 5. und 7.11.2019 60 Fachvorträge Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe 16.11.2019 17 Kriegskinder – Kriegsenkel Termin offen Ein Leben für Gleichheit und 31 Respekt – Ein Abend mit Dr. Babasaheb Ambedkar ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 9
Flucht – Flüchtlinge – Fluchtursachen Angebote für eine Willkommenskultur Die Aufnahme und Integration von Flücht- lingen stellt uns als Einzelne, als Kirchen und Gemeinden und als Gesellschaft vor enorme Aufgaben und Fragen. Warum verlassen Menschen ihre Heimat- länder? Welche Nöte, Bedürfnisse, Perspek- tiven sind damit verbunden? Welche Unter- stützung benötigen Flüchtlinge? Wo kann der Kampf gegen Fluchtursachen ansetzen? Die Referent*innen im Zentrum Oekumene beschäftigen sich in vielfältiger Weise mit den interreligiösen, interkulturellen, frie- densethischen wie entwicklungspolitischen Dimensionen dieser Fragen und haben unterschiedliche Angebote entwickelt, mit denen sie die Arbeit vor Ort unterstützen wollen. Auf den nächsten Seiten finden Sie Angebo- te für die Gestaltung eigener Veranstaltun- gen, für Fortbildungen, für Konfirmanden- und Schulunterricht. Gerne konzipieren wir für Sie weitere Veranstaltungen zum Thema, die individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. 10 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen Europa mit menschlichem Antlitz Begegnungsreise nach Ungarn und Serbien für ehrenamtlich Engagierte in der Flüchtlingsarbeit Samstag, 28. September bis Samstag, 5. Oktober 2019 Studienreise/Bildungsurlaub 2015 haben tausende Deutsche ankommenden Flüchtlingen Wasser gereicht. Seither stellen sich die Fragen anders: Integration, Begleitung zu Behörden, Vermittlung in Sprachkurse oder Woh- nungen – ehrenamtliche Helfer*innen brauchen einen langen Atem. Sie tragen dazu bei, dass die Friedensnobelpreisträgerin Europa ihr mensch- liches Antlitz und ihre europäische Seele behält! Wir bieten mit dieser Begegnungsreise ehrenamt- lich Engagierten einen vertieften Einblick in das Thema Flucht und Fluchtursachen. In den Begeg- nungen wird die eigene Arbeit reflektiert, vertieft und bereichert. Die Reise nach Ungarn und Serbien führt an die Grenzen der EU und darüber hinaus – an Stachel- drahtzäune und zu engagierten Helfer*innen vor Ort. Mittlerweile macht es die Regierung in Un- garn Organisationen fast unmöglich, Geflüchteten zu helfen und sich für Menschlichkeit einzuset- zen. Trotzdem warten in serbischen Flüchtlings- camps Menschen auf die Chance, innerhalb der EU einen sicheren Ort zu finden. Die Reise wird als Bildungsurlaub anerkannt. Ort: Ungarn und Serbien Zielgruppen: Freiwillig Engagierte in der Flücht- lingsarbeit Kosten: ca. 450 Euro Anmeldung: bis 30.5.2019 Mitveranstalterin: Diakonie Hessen Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 11
Offene Angebote in den Räumen unseres Zentrums oder auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort: Europas menschliches Antlitz: Freiwilligenarbeit auf der Insel Lesbos Die griechische Insel Lesbos ist bleibend Anlaufpunkt für Menschen auf der Flucht vor Krieg und Bürger- krieg. Am konkreten Beispiel dieser Insel stellen wir Ihnen vor, wie Menschen ihre Fluchtwege erleben, welche Hilfe sie erfahren und was lokale Gruppen tun, um Europa ein menschliches Antlitz zu geben. Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf Dran bleiben! Durch das Engagement für Geflüchtete haben viele Kirchengemeinden, Dekanate und kirchliche Einrichtungen einen bedeutenden Beitrag zur In- tegration und für den Zusammenhalt der Gesell- schaft geleistet. Oft sind neue Allianzen und For- men der Kooperation mit anderen Akteur*innen entstanden. Engagierte Bürger*innen, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und andere Religionsge- meinschaften sind nur einige der Akteur*innen. Diese Zusammenarbeit stellt ein großes Potential dar, das für die weitere Entwicklung einer sozial- raumorientierten interkulturellen Arbeit von Kirchengemeinden, Dekanaten und kirchlichen Einrichtungen sehr wertvoll ist. Im Rahmen eines Seminars oder einer Veranstal- tung können Impulse und Ideen für eine solche Entwicklung erarbeitet werden. Kontakt: Paola Fabbri Lipsch Fluchtursachen Immer wieder stellt sich die Frage nach den Fluchtursachen. Warum verlassen Menschen Länder, in denen sie geboren und aufgewachsen sind? Kein Mensch flieht leichtfertig. Vor allem in Bezug auf den Welthandel und die Rüstungs- exporte ergeben sich kritische Fragen. 12 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen Wenn sie zu vorgenanntem Themenkomplex: • selbst Bildungsveranstaltungen planen, können Sie dafür Fördermittel beantragen. Kontakt: Pfarrer Helmut Törner-Roos • eine Veranstaltung in Ihrer Gemeinde, Gruppe, Einrichtung planen, können Sie uns gerne als Referent*innen für einen Vortrag einladen. Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether • eine Konfirmand*inneneneinheit suchen, füh- ren wir mit Ihnen eine Unterrichtseinheit über 90 Minuten oder ein mehrstündiges Konfir- mandenprojekt (auch denkbar im Rahmen einer KU-Freizeit) durch. Bestandteile sind u.a. Spiele, Powerpointpräsentation, Filme zum Thema. Kontakte: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether Flüchtlingsbegleitung – Basiskurs Dieser Leitfaden bietet eine einfache Schritt-für- Schritt-Anleitung, mit der jeder, der Flüchtlinge begleiten will, den Kurs selbst durchführen kann. Daneben bietet der Anhang weitere wissens- werte Fakten und hilfreiche Materialien. Ziel des Kurses ist, eine Begleitgruppe für Geflüchtete zu entwickeln, Schwerpunkte des Engagements festzulegen, Zuständigkeiten zu klären und Ver- abredungen zu treffen. Vertiefende Kurseinheiten für erfahrene Mitarbeitende in der Arbeit mit Geflüchteten sind möglich. Kontakt: Wolfram Dawin Geben wir ihnen, was sie brauchen? – Geflüchtete sind schwer zu verstehen. Wer geflüchtet ist, befindet sich in einer Notlage. Mit viel Engagement und Leidenschaft helfen Menschen hierzulande ehrenamtlich und beruf- lich, die Not der Geflüchteten zu lindern. Manche bilden sich fort, um die Qualität ihrer Hilfe zu ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 13
optimieren. Und doch wird häufig Zurückhaltung und Undankbarkeit von Seiten der Geflüchteten registriert. Spätestens dann fällt auf, dass mit der Kommunikation etwas schiefgelaufen ist. Es geht in erster Linie um die Frage, wie wir uns gegenseitig wahrnehmen. Wer ist der geflüch- tete Mensch in unseren Augen? Wer sind wir in seinen Augen? Wieviel Einfluss hat seine Hilfs- bedürftigkeit auf unsere Wahrnehmung seiner Person? Gehen wir mit unserer Hilfe auf seine Bedürfnisse ein? Was er wirklich? Wir helfen Ihnen durch Beratung und Fortbildung, Ihre Begegnung mit Geflüchteten zu gestalten. Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga Gottesdienstwerkstatt mit Geflüchteten Gottesdienste feiern mit Menschen, die als Ge- flüchtete Anschluss gefunden haben an unsere Gemeinden, heißt in die Gottesdienstgemein- schaft Menschen aufnehmen, für die die deut- sche Sprache noch eine hohe Hürde bedeutet. Sie kommen und erleben unsere Kirchen und Gottes- dienste als Räume der Ermutigung, Stärkung und Gemeinschaft. Wir laden ein zu einem Austausch über praktische Fragen der Gottesdienstgestal- tung wie Liedauswahl, Raumgestaltung, Umgang mit Texten und Symbolen. Kontakte: Pfarrer Joachim Bundschuh, Wolfram Dawin Interkonfessioneller und Interreligiöser Dialog Von uns erfahren Sie mehr über die Christlichen Kirchen im Nahen Osten oder über die gemein- same kulturelle Herkunft von Christen und Musli- men aus dem Nahen Osten. Kontakt: Pfarrer Dr. Jörg Bickelhaupt Kirchliche Partnerschaften Seit vielen Jahren sind wir mit Kirchen in Afrika, Asien, Europa und den USA partnerschaftlich eng verbunden. Wenn es um Hintergrundinfor- mationen zu Heimatländern und Kulturen von 14 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Flucht – Flüchtlinge - Fluchtursachen Flüchtlingen geht, beraten gerne die zuständigen Referentinnen und Referenten in Frankfurt und in der Außenstelle in Kassel. Kontakte: Pfarrerin Birgit Hamrich, Pfarrer Bernd Müller, Dr. Helga Rau, Pfarrer Dr. Johny Thonipara, Pfarrer Dietmar Will Ausstellung Ausstellung „Bloß weg von hier“ Die Ausstellung gibt Einblicke in die Lebenswirk- lichkeit von Menschen, die durch Krieg, Verfol- gung oder Verlust der Lebensgrundlagen flüchten müssen. Es wird gezeigt, wo wie viele Flüchtlinge leben und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben. Ziel der Ausstellung ist es, über Fluchtursachen zu informieren und Verständnis zu wecken für Nöte und Bedürfnisse von Men- schen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlas- sen. Die Ausstellung mit Schaukästen und inter- aktiven Elementen soll insbesondere das Interes- se von Jugendlichen für das Thema wachhalten und intensivieren. Sie ist sehr einfach aufzubauen und passt in einen PKW-Kombi. Kontakt: Dr. Ute Greifenstein, Sabine Striether Unterrichtsbausteine zur Ausstellung „Bloß weg von hier“ Begleitend zur Ausstellung gibt es ein didak- tisches Angebot. Unterrichtsbausteine greifen die Themenfelder der Ausstellung auf, geben zusätz- liche Informationen und verstärken den interak- tiven Charakter der Ausstellung. Sie können im Schul- und Konfirmand*innenunterricht einzeln eingesetzt oder direkt beim Ausstellungsbesuch genutzt werden. Die Bausteine eignen sich somit sowohl für Unterrichtseinheiten wie für die Ge- staltung eines Projekttages in den Klassen 7-10 oder die Arbeit mit Konfirmand*innen im Rah- men eines mehrstündigen Unterrichts oder einer Freizeit. Kontakt: Sabine Striether ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 15
Frieden Wir bieten Materialien für Gottesdienste und Friedensgebete, für Gemeindeveran- staltungen und Unterricht an. Wir vermitteln Ausstellungen zu zivilen Konfliktlösungen und Waffenexporten und bereiten Filmreihen zu friedens- ethischen Themen mit Ihnen vor. Aktuelle Materialien zur Ökumenischen Friedensdekade und zur Aktion Wanderfrie- denskerze können abgerufen werden. 16 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden Kriegskinder – Kriegsenkel 80 Jahre Kriegsbeginn Zweiter Weltkrieg Samstag, 16. November 2019, 10:30-16:30 Uhr Studientag 80 Jahre ist ein Menschenleben. Die Generation der „Kriegskinder“ (Jahrgang 1930-1945) stirbt langsam. Pfarrer*innen haben in der Seelsorge und in der Seniorenarbeit mit dieser Generation zu tun. Mit der Journalistin und Autorin Sabine Bode wird der Studientag die Forschungen zu den transgenerationalen Folgen von Krieg, der Langzeitwirkung von Kriegserlebnissen für die Generation der Kriegskinder und Kriegsenkel vor- stellen. In anschließenden Arbeitsgruppen wird das Thema vertieft und ein Blick auf ökumenische Erfahrungen in der polnischen Nachbarkirche geworfen sowie Anregungen zur Gestaltung des Themas im Gemeindekontext gegeben. Ort: Evangelische Akademie Römerberg 9, Frankfurt am Main Zielgruppen: Pfarrer*innen, Multiplikator*innen aus der Erwachsenenbildung, alle Interessierten Kosten: 15 Euro Anmeldung: bis 31.10.2019 Referentin: Sabine Bode, Journalistin und Autorin Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 17
Offene Angebote Die folgenden Veranstaltungen bieten wir Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Ethische und politische Konsequenzen aus der Umstrukturierung der Bundeswehr Die Umstrukturierung der Bundeswehr hat das Be- rufsbild „Soldat“ verändert, neue Herausforderungen für Soldat*innen und deren Familien gebracht sowie Begriffe wie Krieg oder Gefallene neu belebt. Für junge Menschen stellt sich bei der Berufswahl die Option „Soldat*in“ neu dar. Schulen und Gemeinde- gruppen bieten wir Orientierung zu den politischen und ethischen Konsequenzen aus der Umstrukturie- rung der Bundeswehr in Form von Informationen, Vorträge und die Vermittlung von Referent*innen. Kontakt: Wolfgang Buff Frieden: Auslaufmodell oder Geheimtipp? In Nachrichten wird überwiegend von Gewalt und Terror berichtet, der Marburger Studiengang „Frie- dens- und Konfliktforschung“ hat das Wort „Frie- den“ in seinem Namen gestrichen und die EKD hat einen Militärbischof: Ist Frieden ein Auslaufmodell? Denken wir Konfliktlösungen zunehmend militä- risch? Ist Pazifismus out? Wir stellen Friedenstraditi- onen der Bibel vor und vergleichen sie mit aktuellen kirchlichen Stellungnahmen zum Frieden. Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf Gerechtigkeit und Frieden: einen Pilgertag planen Pilgern – damit verbindet man oft langes Laufen oder Wege zu „heiligen Stätten“. Auf dem „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ ist vor ort viel zu entdecken: Wo gelingt dort Frieden? Wo schreit Unrecht zum Himmel? Wer sind die Menschen, die sich vor Ort für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen? Wir unterstützen Gemeinden und Dekanate in der Entwicklung von Pilgertagen und stellen die Idee des Ökumenischen Rates der Kirchen zu einem weltweiten „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ vor. Kontakt: Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf 18 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Frieden Kriegsursachen – Kriegsfolgen Deutschland zählt zu den Exportweltmeistern von Rüstungsgütern. Kriege und Bürgerkriege leben von Waffen „Made in Germany“. Gleichzeitig sind die Fol- gen von Krieg sichtbar: Tote, Verwundete, zerstörte Städte und Millionen von Menschen auf der Flucht. Wir beraten rund um das Thema „Grenzen öffnen für Menschen – Grenzen schließen für Waffen“ der Akti- on Aufschrei – stoppt den Waffenhandel. Kontakt: Wolfgang Buff, Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf Zivile Konfliktlösungen Nicht immer enden Eskalationen zwischen oder in Staaten mit Krieg, nicht immer ist Krieg das Ende aller Freundschaft. Aktuelle und historische Beispiele beschreiben völkerrechtliche Bemühungen, ziviles Engagement und die friedensfördernde Kraft bür- gerschaftlichen Handelns. Ein Vortragsabend mit Bildern und Filmsequenzen versetzt Sie in verschie- dene Zeiten und Orte. Kontakt: Wolfgang Buff Ausstellung Frieden geht anders! – Beispiele ziviler Konfliktlösung Da hilft nur noch Militär! So lautet oft die medien- wirksame Forderung, wenn ein gewaltsamer Konflikt so eskaliert, dass Menschenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden können. Doch die Er- fahrung zeigt, dass der Einsatz kriegerischer Mittel die Situation meist verschlimmert: Tod, Zerstörung und viele weitere Opfer sind die Folgen. Die Ausstel- lung zeigt anhand elf konkreter Konflikte aus unter- schiedlichen Weltregionen, wie mit gewaltfreien Methoden Kriege und kriegerische Auseinanderset- zungen verhindert oder beendet wurden. Informativ für jeden richtet sich die Ausstellung vorrangig an Menschen ab circa 15 Jahren. Vertiefende Informati- onen und Unterrichtsmaterial sind erhältlich. Kontakt: Wolfgang Buff ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 19
Interkulturelles Lernen Ob in den Räumen unseres Zentrums oder auch auf Wunsch bei Ihnen vor Ort: Wir steigern Ihr interkulturelles Bewusst- sein und Ihre interkulturelle bzw. soziale Kompetenz für Ihre Tätigkeit in der Migrati- onsgesellschaft. Wir entwickeln mit Ihnen pädagogische Konzepte in der Schule und dem Konfir- mandenunterricht und organisieren auch Workshops und Seminare für Schüler*innen und Konfirmand*innen. Wir konzipieren und führen thematische Workshops durch, für freiwillig und haupt- amtlich Engagierte in der Migrationsarbeit und der Arbeit mit Geflüchteten, zu The- men wie interkulturelle Kommunikation, Umgang mit Stereotypen und Vorurteilen, Rassismus und Diskriminierung, Irritationen und Konflikte. Wir gestalten Kurse für interkulturelle Seel- sorge. Wir begleiten Sie bei Prozessen der Öffnung für Vielfalt in Ihrer Gemeinde und Einrich- tung. Dabei unterstützen wir Sie auch bei der Entwicklung neuer Formen und Wege der Kommunikation und Information im Rahmen der Arbeit mit Gruppen, die von einer höheren Interkulturalität/Diversität geprägt sind. 20 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen „Wenn Euch Eure Kinder (nicht) fragen …“ nach Josua 4,6 Freitag, 8. bis Samstag, 9. März 2019 Interkulturelle Studientage Theologie Eltern geben ihren Kindern weiter, was ihnen wichtig ist: ihren Glauben, ihre Werte, Traditionen, Kultur. Heranwachsende möchten eigene Wege finden. Die Spannung zwischen dem, was Eltern vermitteln und dem, was Kinder annehmen wol- len, kann zur Herausforderung werden. Eingewan- derte Eltern möchten die Verbindung zur früheren Heimat halten. Ihre Kinder werden von prägenden Kräften der neuen Heimat beeinflusst. Im Ringen um die Identität können so immer wieder Kon- flikte entstehen, zwischen unterschiedlichen An- sprüchen, zwischen Anpassungsdruck und Wunsch nach individueller Entwicklung. Es vermischen sich in dem, was für uns „heilig“ und unaufgebbar ist, häufig geistliche und kulturelle Wer- te, Evangelium und Kultur. Bei unseren Interkultu- rellen Studientagen möchten wir mit Vertreter*innen unterschiedlicher Kulturen und Generationen über diese Spannungsverhältnisse ins Gespräch kommen. Wir möchten nach Wegen suchen, auf denen Men- schen aller Generationen das Evangelium immer neu als gute Nachricht entdecken. Ort: Himmelsfels in Spangenberg Zielgruppen: Pastor*innen, Gemeindeleiter*innen sowie Gemeindeglieder von Gemeinden anderer Sprache und Herkunft, Pfarrer*innen und Gemein- deglieder von EKHN- und EKKW-Gemeinden Kosten: 50 Euro Anmeldung: bis 22.2.2019 Leitung: Pfarrer Joachim Bundschuh, Wolfram Dawin, Pastor Steve Ogedegbe und Pfarrer Johannes Weth Kontakt: Wolfram Dawin ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 21
Wider den verstellten Blick Wie Museen und Medien zum Abbau von Vorurteilen beitragen Dienstag, 2. bis Mittwoch, 3. April 2019 Studienfahrt „Afrikaner*innen sind arm, leben in Strohhütten, trommeln und sind auf unsere Hilfe angewiesen.“ Solche Klischees und Vorurteile klingen vielleicht überzogen, aber sie beeinflussen die Wahrneh- mungen und Interpretationen von Menschen, der Welt und ihrer Zusammenhänge. Leicht wird das „Eigene“ dabei aufgewertet und der Übergang zu Benachteiligungen aufgrund von Nationalität, Her- kunft oder Hautfarbe wird fließend. In einer zweitägigen Studienfahrt wollen wir den kritischen Blick auf Vorurteile und ihre Wirkungen schärfen und Impulse für ein konstruktives Mitei- nander aufnehmen. Wir werden in Köln meinungsmachende Institu- tionen besuchen und mit dem Rautenstrauch- Joest-Museum und dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) zwei Orte kennenlernen, die sich mit unterschiedlichen Nationalitäten und einem vor- urteils- und gewaltfreien Zusammenleben ausein- andersetzen. Im Klischee-Container des Museums werfen wir einen kritischen Blick auf Vorurteile und sowie ihre Herkunft und erleben, wie man multimedial dagegen argumentieren kann. Beim WDR werden wir erfahren, wie multikulturelle Perspektiven in die Programme integriert werden, und die Rolle der Medien kritisch hinterfragen. Ort: Rautenstrauch-Joest-Museum Köln Kosten: ca. 100 Euro (DZ), 120 Euro (EZ), inkl. Gruppenfahrt ab Frankfurt (bei individueller Anreise Fahrtkostenzuschuss), 2 Mittagsimbisse Anmeldung: bis 5.2.2019 In Zusammenarbeit mit dem WDR Kontakt: Paola Fabbri Lipsch, Sabine Striether 22 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen Miteinander klarkommen Spiele zur interkulturellen und inklusiven Zusammenarbeit Donnerstag, 16. Mai 2019, 10-17 Uhr Seminar Unsere Gesellschaft wird immer komplexer. Entsprechend mehrdimensional entwickeln sich unsere Identitäten und Persönlichkeiten. Diese kulturelle, soziale, fachspezifische, gender- und generationsbezogene Vielfalt erleben wir alltäg- lich, wenn wir uns in Teams oder in Kooperati- onen einbringen. Das birgt viel Potential aber auch Herausforderungen. Wie ist es möglich, diese Pluralität als Ressource einzubringen? Wie können unterschiedliche Her- künfte, Zugänge, Fähigkeiten der Einzelnen nicht als Bremsen oder Blockaden verstanden werden, sondern als vielfältige Kräfte, die miteinander genutzt und entwickelt werden können? In unserem Workshop greifen wir diese tief- greifenden Fragestellungen mit den beiden Spielpädagog*innen und -entwickler*innen von Spieltrieb Nicole Stiehl und Till Meyer auf. Wir werden unterschiedliche Spiele und Spielformen ausprobieren und erfahren, wie sie in die eigene Arbeit in Gruppen eingebracht und reflektiert werden können. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Kosten: 15 Euro inkl. Verpflegung Anmeldung: bis 6.5.2019 Referent*innen: Nicole Stiehl und Till Meyer (Spieltrieb) Kontakt: Paola Fabbri Lipsch, Sabine Striether ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 23
Alles nur Kultur? Umgang mit migrationsbedingter Pluralität in Familien Donnerstag, 19. September 2019, 9:30-16:30 Uhr Fortbildung Erziehungsmodelle und Bildungserfahrungen sowie Sozialkompetenzen und Kommunikations- fähigkeiten von Eltern sind heute sehr verschie- den. Unterschiedliche kulturelle Prägungen von Familien verstärken diese Vielfalt noch. Für pädagogische Fachkräfte ist die Zusammen- arbeit mit Familien somit eine zunehmend an- spruchsvolle Aufgabe. In den Blick zu nehmen ist sowohl die eigene kulturelle Prägung als auch die der Familien. Eine Rolle spielen aber auch andere Faktoren, wie eigene und kollektive Vorurteile, Machtverhältnisse sowie verschiedene Formen der Ausgrenzung. Missverständnisse, Irritationen oder Konflikte sind meistens einem Zusammen- spiel all dieser Elemente geschuldet. Die Fortbildung bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihren Blick auf interkulturelle Situ- ationen zu schärfen. Durch inhaltliche Inputs, biografische und berufliche Selbstreflexion und Interaktionsübungen werden konkrete Praxis- erfahrungen aus der Arbeit mit Familien neu beleuchtet und mögliche Handlungsstrategien diskutiert. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Zielgruppe: Mitarbeitende in Familien-Bildungs- stätten, Familienzentren, Kindertagesstätten, Gemeindepädagog*innen, Pfarrer*innen u.a. Kosten: 15 Euro inkl. Verpflegung Anmeldung: bis 30.8.2019 Mitveranstalterin: Paula G. Lichtenberger, Zentrum Bildung Kontakt: Paola Fabbri Lipsch 24 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen Interkulturelle Gemeindearbeit Freitag, 25. bis Samstag, 26. Oktober 2019 Montag, 10. bis Freitag, 14. Februar 2020 Freitag, 27. bis Samstag, 28. März 2020 Fortbildung Ziel der dreiteiligen Fortbildung ist die Erarbei- tung und Stärkung interkultureller Kompetenzen, die Bildung und Unterstützung von Partnerschaf- ten vor Ort und die Vermittlung von Methoden und Praxismodellen für die interkulturelle Öff- nung lokaler Gemeindearbeit. Dazu werden so- wohl theoretische Grundlagen erarbeitet als auch praktische Übungen durchgeführt. Die Bandbreite der Themen reicht von inter- kultureller Kommunikation und Sensibilisie- rung bis zu Fragen der Kinder-, Jugend- und Konfirmand*innenarbeit oder der Gestaltung von Gottesdiensten. Ort: Himmelsfels in Spangenberg, Zentrum Oekumene Frankfurt am Main Kosten: 600 Euro, einschließlich 9 Tage Verpfle- gung und Übernachtung in Spangenberg. Über- nachtungen in Frankfurt werden gesondert gere- gelt. Die Fortbildung wird entsprechend den Richt- linien der EKHN und der EKKW angerechnet und bezuschusst. Teilnehmende aus den internationa- len Gemeinden können eine Bezuschussung oder ein Stipendium bei der Anmeldung beantragen. Anmeldung: bis 31.8.2019 Referent*innen: Pastor Steve Ogedegbe und Pfr. Johannes Weth, Himmelsfels, Paola Fabbri Lipsch und Wolfram Dawin, Zentrum Oekumene Mitveranstalterin: Stiftung Himmelsfels Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 25
Offene Angebote Die folgenden Veranstaltungen bieten wir Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Ger- ne konzipieren wir für Sie weitere Veran- staltungen zum Thema, die individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Anti-Bias-Ansatz: Mit Vorurteilen bewusst umgehen Vorstellungen über Menschen sind im beruf- lichen und privaten Alltag hilfreich, um sich in der Weltgesellschaft zu bewegen. Wenn sie aber verfestigt sind und ganze Gruppen von Menschen betreffen, können sie zu einer Barriere werden und den Blick verschleiern, so dass wir die andere Person nur noch verzerrt wahrnehmen. Die Gren- ze zwischen ersten Vor(ein)stellungen und Vorur- teilen ist sehr schmal und man überschreitet sie oft, ohne es zu bemerken. Wir bieten Seminare, Fortbildungen und Vorträ- ge für die Förderung eines vorurteilsbewussten Umgangs in interkulturellen und internationalen Kontexten. Die Angebote können auch für Schul- klassen und Konfirmand*innen gebucht werden. Kontakt: Paola Fabbri Lipsch Erzieher*innen interkulturell kompetent und handlungssicher Der vierjährige Cevik ist Linkshänder. Das ver- sucht sein Vater zu ändern. Den Erzieher*innen in Ceviks Kindertagesstätte gelingt es nicht, den immer sturer werdenden Vater von den fort- schreitenden negativen Begleiterscheinungen seiner Umerziehung zu überzeugen. Solche Situ- ationen müssen nicht zwangsläufig in einer Sack- gasse münden. Mit diesem zweitägigen Seminar wollen wir Erzieher*innen befähigen, in der Konfrontation mit fremdkulturellen Verhaltens- weisen angemessen zu handeln und sprachfähig zu bleiben. Als interne Fortbildungsmaßnahme buchbar. Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga 26 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen Geben wir ihnen, was sie brauchen? – Geflüchtete sind schwer zu verstehen. Veranstaltungsbeschreibung siehe Seite 13 Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga Im Blickpunkt: Indien weitere Veranstaltungen zum Thema auf Seite 65 Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara 1. Deepavali und Weihnachten Lichterfeste gibt es in Indien und bei uns. Die Menschen beschäftigt die Frage, wie es in ihrem Leben hell werden kann, trotz man- cher Finsternis und Dunkelheit. Schulklassen, Konfirmand*innen-, Kinder- und Jugendgruppen wird das indische Deepawali-Fest mit Bildern und Liedern vorgestellt, dabei modelliert jede*r ihr/ sein eigenes Tonlicht. 2. Raksha Bandhan – Geschwister halten zusammen Kindern oder Jugendlichen wird ein indisches Fest vorgestellt, bei dem es um das Füreinandereintre- ten von Geschwistern geht; was uns zu der Frage führt, wie wir als Christ*innen in einer weltweiten Gemeinschaft miteinander verbunden sind. 3. Konfirmand*innenseminar Christsein in Indien: Namasthe - Namaskar - Vanakkam Die Konfirmand*innen lernen Indien, seine Kultur, Religionen und das Leben der Menschen kennen. Sie kommen in Berührung mit der Welt gleichalt- riger Kinder in Indien und beschäftigen sich mit deren Fragen und Problemen. Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich in die Lage der Menschen anderswo zu versetzen, ein Gespür für sie zu be- kommen und das eigene Leben in Deutschland zu reflektieren. Interkulturelle Öffnung: Wir sind schon mittendrin! Kirchliche Einrichtungen sind zunehmend von kultureller und religiöser Vielfalt geprägt. Ob in Kindertagesstätten, Kirchengemeinden, Jugend- zentren oder Pflegestationen und Krankenhäu- ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 27
sern: überall wird versucht, die Dienstleistungen, sozialen Funktionen und allgemeinen Angebote für alle Menschen offenzuhalten. Das verlangt oft eine Veränderung in den Arbeitsstrukturen und die Erweiterung der professionellen Kompe- tenzen. Eine Entwicklung, die nicht immer durch- geplant wird, sondern an vielen Stellen einfach passiert. Der Prozess der sogenannten Interkultu- rellen Öffnung hat in den meisten Einrichtungen schon begonnen, oft ist es aber schwer, sich da- rüber bewusst zu werden und ihn zu begreifen. Im Rahmen eines Seminars vor Ort kann inter- kulturelle Öffnung reflektiert und bearbeitet werden. Angeboten werden ein moderierter Aus- tausch, Übungen und eine interkulturelle Entde- ckungsreise durch die Räume Ihrer Einrichtung oder Kirchengemeinde. Kontakt: Paola Fabbri Lipsch Neue Wege für neue Ziele – Interkulturell Lernen Die unmittelbare Nähe von Menschen mit ande- rer kultureller Prägung gehört heute zu unserem Alltag. Ob als Kirchengemeinde, als Dekanat, als Kita oder sonstige kirchliche Einrichtung, wir müssen auf Fragen reagieren, die sich aus der Be- gegnung mit Menschen ergeben, deren kulturel- len Background wir kaum oder gar nicht kennen. Interkulturelles Lernen ist vor diesem Hinter- grund ein notwendiger Weg geworden, um der Situation urteilssicherer zu begegnen. Hier lernen wir, wie fremde Kulturen gestrickt und wie sie mit uns verstrickt sind. In der Auseinandersetzung mit dem Fremden im Fremden lernen wir auch uns selbst neu kennen. Mitarbeiter*innen in pädagogischen Berufen bieten wir auch Fortbil- dungen im Kennenlernen von Zielen und Metho- den interkulturellen Lernens an. Kontakt: Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga 28 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Interkulturelles Lernen ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 29
Internationale kirchliche Partnerschaften Ökumenische Partnerschaften zu Kirchen in Afrika, Amerika, Asien und Europa sind ein wichtiger Bestandteil – eine Herzensan- gelegenheit – unserer Kirchen. Diese leben durch die gegenseitigen Besuche, den spirituellen Austausch und die Ausein- andersetzung mit entwicklungspolitischen und partnerschaftsbezogenen Fragestellun- gen. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sind dabei zentrale Themen. Wir beraten Sie bei der Vorbereitung von Begegnungsreisen, Seminaren und Work- shops. Zu interkulturellen Trainings bei entwicklungspolitischen Themen und bei partnerschaftsbezogenen Problemen kom- men wir gerne in Ihre Gemeinde oder Ihr Dekanat. Wir kooperieren mit Gremien und Orga- nisationen in der EKD, der Ökumene, den Missionswerken und informieren Sie über die Arbeit dieser Einrichtungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“. 30 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Ein Leben für Gleichheit und Respekt Ein Abend mit Dr. Babasaheb Ambedkar Termin und Zeit werden noch bekannt gegeben Studientag Dr. Bhimrao Ambedkar (1891-1956), bekannt als Dr. Babasaheb Ambedkar, Vater der indischen Verfassung, war Dalit und kämpfte für Gleichheit und Respekt in der indischen Gesellschaft. Am- bedkar, der in seinem Leben trotz seiner hohen Qualifikation und Kompetenz Diskriminierungen wegen seines Dalitseins erlebte, trat für die Si- cherung der bürgerlich-politischen Rechte für Dalits ein. Er inspirierte viele Kastenlose, sich ausbilden zu lassen und gegen Respektlosigkeit und Ungleichheit zu kämpfen. Seine Ideen und Ansätze sind heute noch aktuell. Anhand eines Spielfilms in englischer Sprache ha- ben die Teilnehmenden die Möglichkeit, das Leben Ambedkars und sein Wirken kennenzulernen. Ort: wird noch bekannt gegeben Anmeldung: bis zehn Tage vor Veranstaltungsbeginn Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 31
Nachhaltige Projektarbeit in kirchlichen Partnerschaften Freitag, 18. bis Samstag, 19. Januar 2019 Seminar Kirchliche Partnerschaften sind wichtige Akteu- rinnen in der Entwicklungszusammenarbeit. Der enge Kontakt zum Partner bietet gute Möglich- keiten, Projektarbeit im Dialog zu entwickeln. Mit der Förderlinie Partnerschaftsprojektefonds (PPF) berät und unterstützt Brot für die Welt kirchliche Partnerschaftsgruppen, die mit ihren Partner*innen im globalen Süden Projekte durch- führen. Die Partnerschaftsgruppen treten durch die Pro- jektarbeit in einen Prozess der professionellen Entwicklungszusammenarbeit und des entwick- lungspolitischen Lernens und Handelns. Dabei stehen sie nicht selten vor großen Heraus- forderungen. Deshalb bietet Brot für die Welt Beratung und Qualifizierung an. In diesem Seminar für nachhaltige Projektarbeit werden konkrete Herausforderungen und Pro- bleme in der Antragstellung diskutiert sowie posi- tive Projekterfahrungen vorgestellt. Ort: Das Spenerhaus, Dominikanergasse 5, 60311 Frankfurt Zielgruppe: Kirchliche Partnerschaftsgruppen Anmeldung: bis 5.1.2019 Mitveranstalterin: Brot für die Welt Kontakt: Helga Rau, Pfarrer Helmut Törner-Roos 32 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Eröffnung der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ Sonntag, 10. März 2019, 14 Uhr Festgottesdienst und Empfang Seit über 26 Jahren engagieren sich Menschen in unterschiedlichsten kirchlich-diakonischen und sozialen Projekten in Osteuropa. Dank großem Engagement und zahlreicher Spenden wird an vielen Orten zur Milderung der Not beigetragen und Zuwendung über Grenzen hinweg gefördert. Im Anschluss an den Festgottesdienst wird es ein Referat zur aktuellen Situation in Belarus geben. Weiterhin stehen Vertreter*innen von Diaspora- werken und Initiativen gerne für Auskünfte über das Engagement in diversen Projekten zur Verfü- gung. Ort: Reformationskirche und Gemeindezentrum, Adolfstraße 34, 65307 Bad Schwalbach Zielgruppe: In der Aktion Hoffnung für Osteuropa Engagierte, alle Interessierten Referentin: Dr. Astrid Sahm Mitveranstalter*innen: Kinder von Tschernobyl Bad Schwalbach e.V., Evangelische Kirchenge- meinde Bad Schwalbach Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 33
Entwicklungspolitische Begegnungs- programme gestalten Samstag, 11. Mai 2019, 10-16 Uhr Studientag Begegnungsprogramme mit Partner*innen im Süden sind eine sehr gute Gelegenheit, mitei- nander zu lernen, im Partnerland oder hier in Deutschland. Im Rahmen der Inlandsförderung von Brot für die Welt können Partnerschaftsgrup- pen Zuschüsse zu Reiseprojekten erhalten. Vo- raussetzung der Förderung ist ein entwicklungs- politisches Schwerpunktthema. Was aber meint Entwicklungspolitik heute? Wie lassen sich entwicklungspolitische Themen, die für die Partnerschaftsarbeit relevant sind, formulieren und in Begegnungsprogrammen entwickeln? Welche nachhaltigen Ziele können Partnerschaftsbegegnungen verfolgen? Das betont praxisorientierte Seminar richtet sich an (Partnerschafts-) Gruppen, die Begeg- nungsreisen organisieren und förderungsfähig gestalten wollen. In dem Seminar erwarten sie Übungen zum Finden eines entwicklungspoli- tischen Schwerpunktthemas und wir gestalten beispielhaft Bausteine für eine themenorientierte Begegnungsreise. Ort: CVJM-Tagungshaus Hugo-Preuß-Straße 40 a, 34131 Kassel Zielgruppen: Partnerschaftsgruppen, alle am Thema Interessierten Anmeldung: bis 30.4.2019 Referentin: Uta Brux, Brot für die Welt Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Helmut Törner-Roos 34 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Europaforum Samstag, 11. Mai 2019, 10-16 Uhr Studientag Im Mai 2019 finden die Europawahlen statt. Wer zieht nach Brüssel? Welche politischen Kräfte werden hier gebündelt und bestimmen den europäischen Kurs? Der Spannungsbogen liegt zwischen Brexit und Euro-Skepsis einerseits und Aufnahmebestreben und Festhalten an der euro- päischen Idee andererseits. Die Ränder sind Indikatoren für den Gesamtzu- stand eines Systems. So auch in Europa. Wie sieht es an diesen Rändern aus? Wie können Organi- sationen und Einzelne dazu beitragen, dass der Traum Europa erhalten bleibt? Ort: Evangelische Studierendengemeinde (ESG), Henselstr. 7, 35390 Gießen Zielgruppen: Im GAW und „Hoffnung für Osteu- ropa“ Engagierte, Studierende und Europabe- geisterte Anmeldung: bis 30.4.2019 Referent*innen: Anna Wrzesińska, Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen; Stipendiat*innen des GAW Mitveranstalter*innen: ESG Gießen, Pfarrerin Jutta Becher Kontakt: Pfarrerin Birgit Hamrich ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 35
Sensibel für die Gefahren von Extremismus und Rassismus Samstag, 26. Oktober 2019, 10-16 Uhr Tag der Partnerschaften Als Christ*innen im deutschen Kontext nehmen wir gesellschaftlich, manchmal auch innerchrist- lich wahr, wie sich extremes Gedankengut eta- bliert und sogar rassistischen Tendenzen Raum gibt. Wir erleben eine Erschütterung bei der demokratischen Auseinandersetzung um den rechten Weg, z.B. im Blick auf den Umgang mit Asylsuchenden, Flüchtlingen und Migrant*innen. Unsere Partner*innen leben teilweise schon lange mit ähnlichen Herausforderungen. Welche Erfahrungen und Sorgen können wir teilen und wo kommen wir zu unterschiedlichen Lösungsan- sätzen, den Herausforderungen aus christlichem Selbstverständnis zu begegnen? Der Tag der Partnerschaften wird Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben, aber auch zur Sensibilisierung gegenüber eigenen Rassismen in Sprache sowie im Gestus und Umgang in Partner- schaftsarbeit beitragen. Wir laden herzlich dazu ein! Ort: Hans-von-Soden-Haus Rudolf-Bultmann-Straße 4, 35039 Marburg Zielgruppen: Partnerschaftsgruppen, alle am Thema Interessierten Anmeldung: bis 15.10.2019 Kontakt: Pfarrer Bernd Müller, Pfarrer Dr. Johny Thonipara 36 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften Offene Angebote Die folgenden Veranstaltungen bieten wir Ihnen nach Absprache auch vor Ort an. Evaluierung von Begegnungsreisen Die Begegnungsreise war spannend. Aber was jetzt? Auswertung einer Begegnung mit Partner*innen in Afrika oder Asien oder hier im Land und die Frage: Wie kann es weitergehen? (Aktionen, Projekte, Öffentlichkeitsarbeit oder Kommunikation) Kontakt: Pfarrer Bernd Müller Immer diese Missverständnisse! In unseren Landeskirchen finden zahlreiche inter- nationale Begegnungen statt – Partnerschaftsrei- sen, Jugendworkshops, Schulpartnerschaften. Die Begegnung mit einer anderen Kultur stellt uns vor neue Herausforderungen. Wie kann man sich vorbereiten, um Missverständnisse und Fettnäpf- chen zu vermeiden? Eine Einstimmung auf das Land und die kulturellen Herausforderungen. Kontakt: Dr. Helga Rau Im Blickpunkt: Indien Beschreibung siehe Seite 27 und 65 Kontakt: Wolfram Dawin, Pfarrer Dr. Johny Thonipara Konfirmand*innentag: „Juhu, als Christ bin ich nicht allein auf dieser Welt“ Beschreibung siehe Seite 49 Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara Lust und Frust im Partnerschaftsausschuss … Was läuft schief? Was gelingt? In einigen Partnerschaftsausschüssen macht sich Unlust breit. Die Gründe haben manchmal mit den Partner*innen in Übersee, oft aber auch mit Entscheidungsprozessen innerhalb des Ausschus- ses zu tun oder auch mit der Frage, was eigentlich zwischen den spannenden und arbeitsintensiven Begegnungen mit den Partner*innen passiert. Kontakt: Pfarrer Bernd Müller ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 37
Projektarbeit in der Partnerschaft mit Kirchen in Übersee Projekte sind oft Motivationsfaktor, um Gemein- demitglieder für die Partnerschaftsarbeit zu ge- winnen. Manchmal sind sie aber auch Anlass für Frust und Ungeduld. Eine kritische Auseinandersetzung mit Grundsatz- fragen der Projektarbeit sowie hilfreiche Schritte für eine entwicklungsbezogene Partnerschaftsar- beit. Kontakt: Pfarrer Bernd Müller Quo vadis Partnerschaftsarbeit? Partnerschaftsgruppen, die auf Erfahrungen zu- rückblicken, möchten von Zeit zu Zeit eine Stand- ortbestimmung vornehmen und einen kritischen Ausblick auf zukünftige Aktivitäten in ihrer inter- nationalen Beziehung wagen. Manchmal ist der Blick von außen hilfreich. Als langjähriger Part- nerschaftsreferent moderiert Pfarrer Bernd Mül- ler und unterstützt Evaluierung und Ausblick. Kontakt: Pfarrer Bernd Müller 38 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Internationale kirchliche Partnerschaften ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 39
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen In einer Gesellschaft, in der Menschen mit unterschiedlichen konfessionellen, religi- ösen und kulturellen Hintergründen und differenten weltanschaulichen Orientierun- gen zusammenleben, sind grundlegende Kenntnisse in diesem Bereich notwendig, um im kirchlichen und gesellschaftlichen Diskurs sachgemäß handeln und fruchtbar wirken zu können. Dazu bieten wir vielfältige Informationen und Fortbildungen an, mit dem Ziel, Fähig- keiten zum Dialog und zur kritischen Ausei- nandersetzung zu fördern. 40 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Religion und Demokratie Vergewisserungen über das Verhältnis von Christentum und Islam zum säkularen Staat Freitag, 29. bis Sonntag, 31. März 2019 Akademietagung In der öffentlichen Debatte wird oft behauptet, der Islam sei mit einer Demokratie nicht vereinbar, weil es im Islam keine Trennung zwischen Staat und Religion gebe. Diese Behauptung wird bei der Tagung auf ihre Richtigkeit hin überprüft – und in Frage gestellt. Darüber hinaus werden die Rah- menbedingungen des Religionsverfassungsrechts in Deutschland diskutiert, innerhalb derer das Christentum und der Islam ihr Verhältnis zum sä- kularen Staat bestimmen können und sollen. Die weiterführende Frage liegt darin, was es für die Religionsgemeinschaften bedeutet – und welche Konsequenzen sie daraus ziehen –, wenn Staat und Religion zu trennen sind. Auf welcher Basis und in welchem Sinn können (und sollen?) Religi- onen politisch sein? Ort: Evangelische Akademie Gesundbrunnen 8, 34369 Hofgeismar Kosten: 95 Euro (Tagungsbeitrag, Einzelzimmer, Vollverpflegung) Anmeldung: bis 20.2 2019 Referent: PD Dr. Oliver Hidalgo, Regensburg Prof. Dr. Harmut Kreß, Bonn Prof. Dr. Martin Rohe, Erlangen Dr. Ertugrul Sahin, Frankfurt am Main Mitveranstalter*innen: Zentrum für Islamische Studien (Frankfurt am Main), Religionspädago- gisches Institut der EKKW und der EKHN, Evange- lische Akademie Hofgeismar Kontakt: Pfarrer Dr. Andreas Herrmann ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 41
Wie sag ich´s meinem Kinde? Von der Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinden Samstag, 30. März 2019, 10-17 Uhr Workshop Ob in einheimischen Kirchen oder Gemeinden anderer Sprache und Herkunft – die Weitergabe des Glaubens an die nachfolgenden Generati- onen ist ein Grundanliegen christlicher Gemein- den. Über Jahrzehnte gab es dafür bewährte Methoden: durch Kindergottesdienst und Sonn- tagsschule, durch Konfirmations- und Religions- unterricht und mit Hilfe von vielfältiger Jugendar- beit wurde der Glaube an die nächste Generation vermittelt. Seit einigen Jahren ist die Weitergabe des Glaubens in eine Krise gekommen. Bewährte Methoden verfangen nicht mehr und es stellt sich die Frage, welche Formen es heute braucht. Im Rahmen eines Workshoptages fragen wir nach der gelingenden Weitergabe des Glaubens. Was wollen wir nachfolgenden Generationen weiter- geben? Wir versuchen zwischen liebgewordenen Traditionen und den Inhalten dessen, was uns als Christinnen und Christen wichtig ist, zu unter- scheiden. Gerade die unterschiedlichen Erfahrungen der einheimischen Gemeinden und der Gemeinden anderer Sprache und Herkunft können uns hel- fen, Antworten zu finden, die zu den jeweiligen Situationen passen. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Kosten: 15 Euro inkl. Verpflegung Anmeldung: bis 18.3.2019 Kontakt: Pfarrer Joachim Bundschuh und Pfarrer Jean-Félix Belinga Belinga 42 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen Der Klimawandel – eine Erfindung der Illuminaten?! Verschwörungsideologien, Fake-News, „alter- native Wahrheiten“: Woher, Warum, Wohin? Donnerstag, 23. Mai 2019, 10-17 Uhr Workshop Verschwörungsideologien boomen. Sie greifen im politischen, religiösen und kulturellen Bereich um sich. Durch das Internet und soziale Medien ver- breiten sich diverseste Theorien, auf Kongressen werden Konstrukte ausgetauscht. Dominant sind Aussagen wie „Chemtrails vergiften uns alle“, „Der Klimawandel ist eine Lüge“ oder antisemitisch aufgeladene Thesen wie „Ostküsten-Banker kon- trollieren die Weltwirtschaft“. Auch seriöse Medi- en fallen auf Verschwörungsideologien oder „al- ternative Fakten“ herein. Forscher*innen warnen vor einem kulturellen Wandel durch die Vielzahl an Verschwörungsideologien. Sie schleichen sich in unsere Alltagskultur und können unsere Einstel- lung verändern. Ihr unversöhnlicher Wahrheitsan- spruch stellt eine Gefahr für unsere Umwelt, für Betroffene von Unterstellungen und für die demo- kratische Gesellschaft dar. Woher kommen die Theorien? Warum scheinen sie sich im 21. Jahrhundert besonders zu verbrei- ten und zu verfestigen? Wohin führt das und wie kann man im politischen, medialen und kirchlichen Umfeld darauf reagieren? Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Anmeldung: bis 10.5.2019 Referenten: Bernd Harder, Chefredakteur „Skep- tiker“, Pressesprecher der GWUP; Prof. Dr. Roland Imhoff, Universität Mainz, Sozial- und Rechtspsy- chologie (angefragt); Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank Mitveranstalter: Matthias Blöser, Projektreferent Demokratie stärken, ZGV Mainz Kontakt: Pfarrer Oliver Koch ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW 43
Asiatische christliche Spiritualität – Yoga Internationaler Yoga-Tag Freitag, 21. Juni 2019, 10-16 Uhr Seminar Seit 2015 feiern viele Millionen Menschen den 21. Juni als internationalen Yoga-Tag. Mit der Ausrufung dieses Tages zum Yoga-Tag durch die Vereinten Nationen hat Yoga an Bedeutung ge- wonnen. Yoga vereint geistige und körperliche Übungen miteinander und kann zu einem ganz- heitlichen Wohlbefinden beitragen. Yoga ist eine Hilfe für die Harmonie zwischen Körper und Seele und stärkt die Achtsamkeit und die Lebensfreude. Yogapraktiken können in einen christlichen Le- bensvollzug integriert werden und werden als Bereicherung und Vertiefung christlicher Spiritu- alität erfahren. Viele Christ*innen finden durch Yoga einen meditativen Zugang zum christlichen Glauben. Über die praktischen Yoga-Übungen unter Lei- tung von Yoga-Lehrerin Christine Weil hinaus erhalten die Teilnehmenden weiterführende In- formationen zur christlichen Yoga-Praxis. Ort: Zentrum Oekumene, Frankfurt am Main Kosten: 20 Euro inkl. Verpflegung Anmeldung: bis 1.6.2019 Referentin: Christine Weil, Yogalehrerin BDY/EYU Kontakt: Pfarrer Dr. Johny Thonipara 44 ZENTRUM OEKUMENE DER EKHN UND DER EKKW
Sie können auch lesen