Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes März 2014 Jahrgang 66 www.tjv.at - Tiroler Jägerverband
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Inhalt 6 Schwarzwild – 10 ein wahrer Leseprobe Anpassungskünstler „Eine Freundschaft entsteht“ 04 Interview: Bundesminister Rupprechter 20 Aus den Bezirken 29 Kinder auf der Pirsch 08 Was sind „Wiederkäuer“? 22 Aus den Bezirken | Aus den Revieren 30 Kulinarium 12 Ein Weidmannsheil den Jubilaren 25 Veranstaltungen 31 Offroad Spezial 13 Meinung 26 Vereine 32 Jagdhunde 14 Portrait: Leo Pfurtscheller 27 Foto des Monats März 37 Anzeigen 16 Mitteilungen der Geschäftsstelle 28 Jäger in der Schule Meinung Starke Vertreter der Tiroler Jägerschaft Geschätzte Weidkameradinnen, geschätzte Alpbachtal Klartext spricht. Die nächsten Weidkameraden, mit unserem neuen Ti- Wochen sind die Zeit der Trophäenschauen roler Minister Andrä Rupprechter vertritt und die Zeit der Vorbereitung auf ein neues ein fermer Jäger die Belange der Österrei- Jagdjahr. Ein Jagdjahr, in dem wir weiter un- chischen und der Tiroler Jägerschaft im sere zentralen Anliegen verteidigen werden Ministerium am Wiener Stubenring. Ich und ein jagdlicher Frühling, in dem viele Dipl.-Ing. (FH) hatte dieser Tage die Ehre, mit Minister von uns der traditionellen Jagd auf Birkwild Anton Larcher Rupprechter die essentiellen Themen, de- frönen. Hier gilt es für uns, wachsam zu sein Landesjägermeister nen sich die Jagd in Österreich zu stellen und uns nicht von Propheten oder Besser- hat, diskutieren zu dürfen. Dabei ist klar wissern unsere Traditionen wegdiskutie- geworden, Rupprechter weiß, wovon er ren zu lassen. Wir haben im Gegensatz zu Aber niemand darf erwarten, dass wir al- spricht und hat auch die Kraft, vordergrün- manchen unserer Nachbarn gesunde und les, widerspruchslos und untertänigst zur dig Unpopuläres anzusprechen. Besonders gute Bestände an Raufußhühnern, weil wir Kenntnis nehmen. Denn am Ende sind wenn es um die Bedeutung der Trophäe bei uns darum kümmern und die Lebensräume wir es, die die Verantwortung für unser ge- der Jagd geht, decken sich unsere Ansätze pflegen! Der Tiroler Weg ist daher unver- liebtes Bergwild tragen. Wir werden diese wie auch beim Umstieg auf bleifreie Büch- zichtbar und darf nicht verlassen werden. Entwicklungen jedenfalls mit kritischer Di- senmunition. Lesen Sie das Interview, das Die Tiroler Jägerschaft stellt sich den He- stanz beobachten und unsere Stimme erhe- die Jagd in Tirol mit Rupprechter führen rausforderungen der Zukunft – und auch ben, wenn es notwendig ist. In diesem Sinne konnte und in dem der Europäer aus dem einer Diskussion über neue Wege und Ziele. ein kräftiges Weidmannheil! ■ IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Tiroler Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Dipl.-Ing. (FH) Anton Larcher, Mag. Martin Schwärzler, Layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und Anzeigenverwaltung: Bezirksblätter Tirol GmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-320 4111, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: Geschäftsstelle TJV. Anzeigen: Sonderprodukte, www.facebook.com/Sonderprodukte. Produktion & Bildbearbeitung: Evelyn Schreder, „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des Tiroler Jägerverbandes kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 10. des Vormonats. Für unverlangte Manuskripte und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder. Jagd in Tirol 03/2014 Titelfoto: Mag. Martin Schwärzler; Fotos Seite 3: Mag. Christian Messner, Anna Rummel, Klaus Echle (aus dem Buch „Fuchs ganz nah“) 3
Interview Mit Tradition und grünem Gewissen Der neue Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter steht für ein harmonisches Miteinander von Jagd- und Landwirtschaft. Der passionierte Jäger ist auch persönlich durch seine Familiengeschichte dem Weidwerk auf das Engste verbunden. Jagd in Tirol: Wie stehen Sie, Herr BM, zur alpenländischen Jagdtradition? Bundesminister Rupprechter: Das Bild meines Vaters als Jäger gehört zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen. Schon so lange ich denken kann, hatte ich die Mög- lichkeit, ihn auf die Pirsch zu begleiten. Es lässt sich bis 1411 zurückverfolgen, dass mei- ne Vorfahren Bauern und Jäger waren. Die alpenländische Jagdtradition ist aus unserer Familiengeschichte und auch von meiner Person absolut nicht wegzudenken! JIT: Sie haben in Ihren Reden des Öfteren betont, ein „Grüner“ der ersten Stunde zu sein. Droht auch der österreichischen Jägerschaft ein ideologischer Wandel der Herangehensweise? BM Rupprechter: In erster Linie war und bin ich immer ein „Schwarzer“, aber stets mit einem „grünen Herzen“. Da bin ich bei Gott nicht allein in der österreichischen Jägerschaft! Tradition ist für mich, wie Gu- stav Mahler treffend formulierte, die Wei- tergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche! So gesehen spreche ich mich in allen Bereichen für einen Wandel, jedoch stets im gebotenen Maße, aus. JIT: Wenn Sie sich als Jäger, der Sie sind, beschreiben müssten, was wären Ihre Schwerpunkte bei der Ausübung der Jagd? BM Rupprechter: Wie der Name Jagdwirt- schaft schon sagt, gibt es eine ökonomische Komponente. Ich denke dabei an Arbeits- plätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Jagd ist selbstverständlich auch Teil des nachhaltigen Managements. Also muss die soziale Säule der Jagd wohl gar nicht weiter betont werden. Wenn ich an die öko- logischen Aspekte denke, ist es völlig klar, Schulterschluss: Landesjägermeister Anton Larcher und der neue Landwirt- schaftsminister Andrä Rupprechter präsentieren stolz die Mariazeller Er- dass die meisten Ökosysteme ohne die Be- klärung, die das harmonische Miteinander von Forst und Jagd fördern soll. jagung gewaltigen Schaden leiden würden. 4 Fotos: Karl-Heinz Zanon Jagd in Tirol 03/2014
Interview Nachhaltige Jagd bedeutet nichts anderes einzuschränken. Welche Position bezieht da- JIT: Eine Verschärfung des Waffenrechts – so wie übrigens in der Land- und Forst- bei der neue Landwirtschaftsminister? steht im Raum. Nun haben wir in Öster- wirtschaft auch – als das zu ernten, was in BM Rupprechter: Wie ich schon sagte, das reich bei weitem nicht das strengste Waffen- der Schöpfung laufend nachwächst. Es be- Recht zu jagen entspringt dem Eigentums- recht, aber dennoch und gottlob nur weni- deutet, unseren Nachkommen eine Welt zu recht. Aber den vermeintlichen Gegensatz, ge missbräuchliche Verwendungen. Kann übergeben, in der wir selbst leben möchten. den Sie hier ansprechen, kann ich gar nicht die Jägerschaft in dieser Sache mit Ihrer so erkennen. Die Jägerinnen und Jäger sind Unterstützung auch als Kenner des glatten JIT: Wo sehen Sie die Jagd in Österreich ja stets Vertragspartner und nicht Gegner Brüssler Parketts rechnen? und in Tirol in 20 Jahren? der Land- und Forstwirte. Auch steuerpo- BM Rupprechter: Fakt ist, dass in Ländern BM Rupprechter: In Österreich ist das litische Diskussionen müssen stets sachlich mit strengen waffengesetzlichen Bestim- Jagdwesen traditionell föderal geregelt, da- diskutiert werden. Subjektiv denkt ein Steu- mungen die Schusswaffenkriminalität hö- zu bekenne ich mich voll und ganz! Den- erzahler sehr oft an seinen vermeintlich zu her ist als in den Staaten mit liberaleren Be- noch ist es geboten, wenn wir beispiels- hohen bezahlten Beitrag. Wenn wir aber stimmungen. Selbstverständlich trete ich, so weise an eine wirkungsvolle Vertretung die Leistungen des Staates, die diesen Bei- wie übrigens die zuständige Innenministe- der Jagdinteressen in Brüssel denken, dass trägen gegenüberstehen, im internationalen rin auch, für ein adäquates praxistaugliches es eine bundesweite Zusammenschau gibt. Vergleich betrachten, möchte ich in keinem Waffenrecht ein. Beim Wettbewerb der besten Regelungen anderen Land leben! sollen sich möglichst optimale Normen JIT: Hat die Jagd in Österreich Zukunft? großräumig durchsetzen. Das Jagdrecht ist JIT: Die Jagdpächter leisten neben den oft BM Rupprechter: Selbstverständlich! mit dem Eigentum an Grund und Boden gehörigen Pachtzahlungen auch massive verbunden, das bewährte Revierjagdsystem Steuerleistungen. Wie kann es da mit den JIT: Wie bewerten Sie die Angriffe, die im hat lange Tradition. Die Inhalte der Jagd steigenden Begehrlichkeiten, was Kom- Zusammenhang mit Korruptionsfällen auf werden von den Grundeigentümern, den pensationszahlungen aus Wildschäden be- die Jagd als solches geführt wurden? Jägerinnen und Jägern bestimmt. So lange trifft, weitergehen? BM Rupprechter: In der Jagd gibt es nicht es engagierte Menschen gibt, wird die Jagd BM Rupprechter: Mit der Mariazeller Er- mehr oder weniger Korruption als in ande- künftigen Generationen weitergegeben – so klärung wurde zwischen den höchsten ren Lebensbereichen unserer Gesellschaft. wie sie uns von unseren Vorfahren überlie- Jagdfunktionären und den Spitzenreprä- fert wurde. Ich bin absolut zuversichtlich, sentanten der Land- und Forstwirtschaft JIT: Ist die Jagd ein Hort der Korruption? dass in Tirol der konsensuale Weg, der sich ein wichtiges Bündnis geschlossen. Dies BM Rupprechter: Natürlich nicht. Korrupt jetzt auch bei den aktuellen Verhandlungen umfasst in erster Linie die flächendeckende können immer nur Menschen sein, niemals zur Jagdgesetzesnovelle abzeichnet, mutig Wiederherstellung ausgewogener wald- die Jagd an sich! Redakteure von Tageszei- weiter beschritten wird. und wildökologischer Verhältnisse. Darü- tungen haben auch mich über Jagdeinla- ber hinaus werden die bestehenden Be- dungen befragt. Dazu habe ich ganz klar JIT: Die Jägerschaft sieht sich immer wieder wertungsinstrumente einer gemeinsamen geantwortet: Wenn ich zu einer Jagd eingela- als Melkkuh der öffentlichen Hand und der Beurteilung unterzogen. Ich bin sehr zu- den werde, nehme ich nur an, wenn ich eine Landbesitzer – sehr oft Bauern. Immer wie- versichtlich, dass die gebotene Sachlichkeit Gegeneinladung aussprechen kann. Da wer- der gibt es Begehrlichkeiten, dabei die Hand- im Forst & Jagd-Dialog schon sehr bald zu den Sie bei mir keine Ungereimtheiten finden. lungsfreiheit der Jagdausübungsberechtigten vorzeigbaren Ergebnissen führen wird. Waidmannsheil! ■ Jagd in Tirol 03/2014 5
Reportage lang. Denn das Schwarzwild ist ein Alles- fresser und somit daran angepasst, jede Nahrungsquelle optimal zu nutzen. Die Nahrungsgrundlage hat sich in den letzten Jahrzehnten um ein Vielfaches verbessert. Es treten vermehrt Mastjahre (Buche und Eiche) auf, die Maisanbauflä- chen haben zugenommen, die Kirrungen werden z.T. mit erheblichen Mengen Kör- nermais beschickt und auch die Klimaer- wärmung wird immer wieder als Ursache angeführt. Aufgrund des somit verbes- serten Ernährungszustandes des Schwarz- wildes bringen die Bachen im Gegensatz zu früher mehr Frischlinge zur Welt bzw. es überleben mehr und die Frischlingsba- chen werden bereits mit 6-7 Monaten das erste Mal rauschig. Die Reproduktionslei- stung der Wildschweine ist im Vergleich zu anderen heimischen Schalenwildarten sehr hoch. Wenn die Frischlinge aufgrund des guten Ernährungszustandes (ab ca. 20 kg Lebendgewicht) schon an der Repro- duktion teilnehmen, liegt diese zwischen 200 und 300 %. Analytische Intelligenz Um Wildschweine besser verstehen zu können, müssen wir die verhaltensbio- logischen Grundlagen dieser Tierart fest in uns verankern. Das Schwarzwild gehört zwar zu den Paarhufern und ist die Stammform des europäischen Haus- Schwarzwild schweines, jedoch sind ihm im Gegensatz zum Hausschwein nicht alle arttypischen Verhaltensweisen und Instinkte abhanden gekommen, sondern das Wildschwein ist eine Tierart mit beinahe analytischer Intel- ligenz. Es hat gelernt, mit dem Menschen ein wahrer umzugehen und weiß genau, wann Gefahr droht und wann nicht. Generell ist diese Tierart sehr individuell und anpassungsfä- Anpassungskünstler hig, wodurch es ihr aufgrund ihrer Verhal- tensflexibilität möglich ist, auf veränderte Umweltbedingungen zu reagieren und dadurch auch immer wieder neue Lebens- räume zu erschließen. Durch diese Unab- K ein Weg zu weit, kein Berg zu deckten Tisch. Während die Tiroler noch hängigkeit im Raumnutzungs- und Akti- hoch. Bis vor kurzer Zeit war die über den Osten Österreichs schmunzeln, vitätsverhalten ist das Schwarzwild in der Alpenkette noch eine natürliche lacht sich der Schwarzkittel schon ins Lage, fast jeden Habitattyp für sich neu zu Barriere für unsere schwarzen Anpas- Fäustchen. erschließen. Dies zeigt auch die Besiedlung sungskünstler. Doch seit ein paar Jahren Doch warum ist das so? Warum taucht von Städten wie z.B. Berlin. Hier haben die zeichnet sich das Gegenteil ab. Die Alles- das Schwarzwild in immer mehr Lebens- Wildschweine gelernt, dass der Mensch in fresser dringen immer weiter aus Bayern räumen auf, wo es eigentlich früher nicht diesem Gebiet für sie ungefährlich ist und und Ostösterreich Richtung Tirol vor und oder nur vereinzelt vorzufinden war? Und ein reich gedeckter Tisch bereit steht. erobern neue Lebensräume. Dabei machen warum explodieren in vielen Gebieten die Beim Schwarzwild handelt es sich um sie auch mittlerweile vor der Höhe nicht Bestandszahlen? Die Antwort auf diese eine standorttreue Wildart mit einer rela- mehr halt. Warum auch, gibt es doch auch Fragen ist eigentlich ganz einfach. Nah- tiv kleinräumigen und immer wiederkeh- über 1000 m im Sommer einen reich ge- rung im Überfluss und zwar das ganze Jahr renden Raumnutzung. Wildbiologische 6 Foto links: Klaus Schneider (D, Tuningen),rechts: Mag. Christian Messner Jagd in Tirol 03/2014
Die Entscheidung zu TREFFEN Untersuchungen haben gezeigt, dass auch trennen und wieder zusammenfinden. Di- Kodiak.de 2014 bei dieser Wildart die Streifgebietsgröße es kann kurzzeitig über ein paar Stunden, vom Nahrungs- und Deckungsangbot ab- über mehrere Tage oder Wochen bis zur hängt. Die saisonalen Streifgebiete liegen finalen Teilung, z.B. aufgrund zu großer dabei durchschnittlich bei ca. 400 ha. Die Rotten oder Verlust der Leitbache, gehen. Variationsbreite der jährlich genutzten Die Leitbache besitzt dabei eine wichtige Flächen ist jedoch sehr groß und kann Funktion innerhalb der Großrotte in Be- Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. zwischen 150 und 3.000 ha liegen. Das zug auf die Feindvermeidung oder Rausch- Schwarzwild kehrt allerdings immer wie- synchronisation, jedoch entsprechen viele der in angestammte Bereiche zurück. Pro der ihr nachgesagten Eigenschaften, wie Nacht können Strecken von vier bis zehn z.B. die Unterdrückung der Rausche rang- Kilometern zurückgelegt werden. Diese niederer Bachen, nicht der Realität. Sie großen Unterschiede sind damit zu erklä- ist eigentlich die Lebensversicherung des ren, dass es einerseits Rotten gibt, die nur Familienverbandes, denn von ihren Erfah- im Wald oder nur in der Feldflur leben. rungen profitieren alle Rottenmitglieder. Andererseits gibt es Kandidaten, welche Was sagen uns nun diese wildbiolo- zwischen diesen beiden Habitattypen hin gischen Erkenntnisse für unsere künftigen und her pendeln oder je nach Saison ei- Jagdstrategien? Genauso wie der Schwarz- nen bestimmten Lebensraumtyp nutzen. kittel von uns lernt, müssen wir von ihm Der bevorzugte Lebensraum des Schwarz- lernen. Flexibilität und Anpassungsfähig- wildes ist dabei eigentlich der Wald. Durch keit ist der Grundstein für eine erfolg- das reichliche Nahrungsangebot auf land- reiche Bejagung. Doch dazu mehr in der wirtschaftlichen Flächen (Raps, Mais, etc.) nächsten Ausgabe der Jagd in Tirol. ■ kommt es jedoch zu saisonal verstärkter DI Miriam Traube Nutzung dieses Lebensraumes. Die Nut- zung von Grünland ist dagegen vom Vor- handensein von Regenwürmern, Larven Literatur: KEULING O, 2010a: Managing Wild Boar - und der Nähe zur Deckung abhängig. Die- Considerations for wild boar management based se Faktoren unterstreichen nochmals die on game biology data. Doctoral thesis, Dresden Auswirkungen saisonaler Einflüsse auf das University of Technology, KEULING O, STIER N, 2009: Schwarzwild - Raumnutzungsverhalten dieser Schalen- Untersuchungen zu Raum- und Habitatnutzung wildart. des Schwarzwildes (Sus scrofa L. 1758) in Südwest- Wildschweine leben in Rotten mit engen Mecklenburg unter besonderer Berücksichtigung des Bejagungseinflusses und der Rolle älterer Stücke in Sozialstrukturen (Familienverbänden), den Rotten. Professur für Forstzoologie der TU Dres- doch sind sie keineswegs das ganze Jahr den, Tharandt. über in den gleichen Trupps unterwegs. Keuling O, 2013: Schwarzwild: Bejagungsstrategien und Schadvermeidung, 19. Österreichische Telemetriestudien belegen, dass sich die Jägertagung, Lehr- und Forschungszentrum für Rotten im Jahresverlauf immer mal wieder Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein PROFESSIONAL SUCCESS Dank völlig neu konzipierter Schäftung bleiben Schießhand und -arm bei jeder Anschlagsart völlig entspannt. Die wichtigste Voraussetzung für konstant gutes Treffen. Der R8 Professional Success Film: eine wahre Begebenheit aus den Tiroler Alpen auf www.blaser.de www.blaser.de Auf dem Weg in neue Lebensräume. NEU! Auch als Linksausführung Import und Fachhandels-Auskunft: Idl GmbH · Südbahnstr. 1 Jagd in Tirol 03/2014 A-9900 Lienz · office@waffen-idl.com
Fachartikel Was sind „Wiederkäuer“? Diese Frage scheint etwas sonderbar, doch im Umgang mit Haus- und Wildwiederkäuern ist es recht interessant, auch einmal auf die Entstehungsgeschichte dieser Tierarten zu blicken und tierartliche Unterschiede zu verstehen. Univ. Doz. Dr. Armin Deutz gibt diesbezüglich einen Einblick. des Panseninhaltes im Pansen. Bei dem als „Grasfresser“ bekannten Muffelwild verbleibt der Panseninhalt in dem auch viel größeren Pansen viel länger als beim Reh, was u.a. eine Verdauung von zellu- losereichen Gräsern (z.B. Drahtschmiele) erlaubt, sogar Sägespäne könnten teilwei- se aufgeschlossen werden! Eine positive Folge der raschen Pansenpassage beim Rehwild ist vermutlich auch die relativ hohe Gifttoleranz. So werden Tollkirsche, Seidelbast oder Eibe meist ohne Vergif- tungserscheinungen vertragen. Der klei- ne Rehpansen erfordert auch wesentlich häufigere Äsungsaufnahmen pro Tag. So werden im Sommer 10 bis 12 Mal Äsung aufgenommen, im Winter 3 bis 4 Mal. Gutes Heu als Hauptration sollte bei keiner Rotwildfütterung fehlen. Alte Rehe – junge Rinder Gegenüber den entwicklungsgeschichtlich sehr alten Rehen entstanden die Echtrin- der, wie Auerochse und Wisent, erst vor ca. Entstehung der großflächigen Ausbreitung der Gräser auf. 500.000 Jahren und sind zugleich die am Auch heute noch können Rehe Zellulose höchsten entwickelten Gras- und Raufut- Wiederkäuer aus Gräsern nur sehr bedingt aufschließen terfresser. Das Rotwild entwickelte sich als Eine Erklärung für die Entstehung der – im Sommer unter Optimalbedingungen „Mischäser“ vor etwa drei bis sechs Mio. Wiederkäuer scheint sehr plausibel: Dem- zu maximal 20%, im Winter gar nicht, Jahren. Es nimmt im Sommerhalbjahr nach entwickelten sich die „Urwiederkäu- weil ihnen dann die Zellulose abbauen- überwiegend Gras als Grundnahrung auf. er“ deshalb, weil sie als damals kleinere den Pansenbakterien völlig fehlen. Eine Rotwild kann mit einem relativ größeren, Pflanzenfresser bei der Äsungsaufnahme Fütterung von Rehen mit gräserreichem innen stärker strukturierten und unter- auf Freiflächen für Großräuber leich- und klee- sowie kräuterarmem Wiesenheu teilten Pansen Zellulose viel besser auf- te Beute waren. Mit der Entwicklung des entspricht daher nicht seinen Verdauungs- schließen als Rehwild, erreicht aber nicht Pansens war es ihnen dann möglich, in möglichkeiten. Das Reh ist durch den re- die Effektivität der Rinder und Schafe. kurzer Zeit große Äsungsmengen aufzu- lativ kleinen Pansen auf nährstoffreichere, Rotwild bräuchte zur Sicherung einer aus- nehmen und diese Äsung zurückgezogen leicht verdauliche Äsung angewiesen, es ist reichenden Pansenfüllung täglich durch- in sicheren Einständen „aufzuwürgen“ (= daher im Gegensatz zum Rotwild wähle- schnittlich 6 bis 8 Aktivitätsschübe mit wiederzukäuen) und zu zerkleinern. rischer und sucht sich Knospen, Kräuter, Äsungsaufnahme. In kleinräumigen, zer- Entwicklungsgeschichtlich entstanden Blüten, junge Blätter usw., die reich an ge- siedelten und beunruhigten Lebensräu- unsere heutigen Wildwiederkäuer über lösten Zellinhaltsstoffen sind. Die Äsungs- men (inkl. Jagddruck) wurde dies immer einen langen Zeitraum. Die direkten Vor- wahl basiert hauptsächlich auf geruch- unmöglicher – das Rotwild entwickelte fahren unserer Rehe traten schon vor etwa lichen Reizen. Der kleine Pansen des Reh- sich zum Dämmerungs- und Nachttier. elf Mio. Jahren und damit noch vor der wildes führt zu sehr kurzer Verweildauer Unmöglich geworden sind auch weite 8 Fotos: Armin Deutz Jagd in Tirol 03/2014
Fachartikel Winterwanderungen in äsungsreiche Nie- derungs- und Auwälder, zu zerschnitten ist die Landschaft. Es verbleibt daher in den Sommereinständen (in Berglagen) und leidet dort vielfach unter äsungs- armen Lebensräumen (Monokulturen). Wenn nach längeren Störungen der Pan- sen sich allmählich leert, während weiter- hin der puffernde Speichel einfließt, droht jedem Wiederkäuer das Gegenteil von Übersäuerung: das Umkippen des pH- Milieus in den alkalischen Bereich, was schließlich zum Pansenstillstand führen Muffel können dank des kann. Das gestörte, hungrige Wild muss großen Pansenvolumens und der Zellulose abbauenden etwas aufnehmen, und wenn es schwer vermögen von über 12 Litern, bei extrem Pansenbakterien auch verdauliche Fichtenrinde in Einständen reduzierter Zottenoberfläche, bis weit in Drahtschmiele verdauen. ist. (HOFMANN, 2010) den Bergfrühling hinein. Das bedeutet physiologisch, dass die nährstoffarme, ausgeaperte, zellulosereiche, schwer ver- Interessantes Gamswild dauliche und meist ausgelaugte Bodenve- Gamswild ist extrem winterangepasst und getation in einer vergrößerten Gärkammer wechselt als einzige Wiederkäuerart im langsam bakteriell aufgeschlossen werden von Haus- und Wildwiederkäuern muss Winter den Äsungstyp vollständig, was kann. Aus dem wählerischen Kräuterfres- unbedingt daran gedacht werden, für wel- als Anpassung an ihren extremen Lebens- ser im Sommer wird also ein anspruchs- che Äsung/Futtermittel sich das Vormagen- raum und ihre winterliche Brunft gewertet loser Raufutterfresser im Winter. system der Wiederkäuer in ihrer Evolution werden kann. Es ändert sich durch radika- entwickelt hat. Zum Wiederkäuen muss le Umbauprozesse von der Verdauung her das Futter entsprechende Struktur aufwei- vom wählerischen kräuterliebenden Zwi- Der Mensch und sen. In diesem Zusammenhang bemerkte schentyp mit hohen Qualitätsansprüchen Hofmann schon 1989: „Die in den wohlha- an die Äsung im Sommer zum anspruchs- die Wiederkäuer benden Ländern auf Getreide basierende losen Raufutterfresser im Winter. Der Pan- Die Entwicklung des Menschen war welt- Wiederkäuerfütterung erscheint unbiolo- sen des Gamswildes fasst bei optimaler weit stark beeinflusst von wiederkäuenden gisch, wenn nicht sogar unmoralisch.“ ■ Spätsommer-Äsung je nach Geschlecht 7 Haus- und Wildtieren. Ihre Fähigkeit, für Univ. Doz. Dr. Armin Deutz bis 10 Liter. In der Brunft reduzieren die andere Tiere schwer oder nicht verdau- reifen Gamsböcke ihre Äsungsaufnahme liche Zellulose zu verwerten und in wert- drastisch und ihr Pansen fasst dann kaum volle Produkte wie Milch, Fleisch, Wolle Weiterführende Literatur: HOFMAN, R.R. (2007): noch 3 Liter, oft nur Flüssigkeit. Nach der und Häute umzuwandeln, macht sie für die Wildtiere in Bildern zur vergleichenden Anatomie. Brunft hat der Gamspansen ein Fassungs- Menschheit unverzichtbar. In der Fütterung Verlag M&H Schaper, Hannover. Komplettangebot Blaser Bockbüchsflinte BBF 95 Kal. 22 Hornet, 12/76 oder Kal. 222 Rem, 12/76, Kurzlauf 52cm ZFr. Zeiss Duralyth 3-12x50, LA inkl. Montage Aktionspreis: € 3.600,- In allen gängigen Kalibern am Lager! R8 Professional Success Fragen Sie nach unserem Komplettangebot! oder Holzversion Auf Ihren Besuch freut sich Ihr Jakele-Team! (ab Lager in allen Kalibern erhältlich) Öffnungszeiten Montag geschlossen Dienstag-Freitag 9:00-12:30 Uhr und 14:00-18:00 Uhr *Neuheiten* • Jakele Zielstock Z4 Samstag 9:00-13:00 Uhr • R8 Klappschaft Jakele „Active“ Blaser Waffenhändler • 5 km von Fa. Blaser entfernt Blaser R93 Professional oder Holzversion (Transportlänge um ca. 25 cm verkürzt) mit hauseigenem 100-m-Schießstand (ab Lager in allen Kalibern erhältlich) • Jakele Bockdrilling Am Werkhaus 8 • 87480 Weitnau-Hofen • Tel. 0049-(0)8375-97320 • Fax 0049-(0)8375-97321 • www.jakele.de • info@jakele.de
Leseprobe Eine Freundschaft entsteht Seit meiner Bekanntschaft mit Sophie kam ich kaum noch zum Jagen. Der Rehbock, auf den ich bei unserer ersten Begegnung gewartet hatte, war sicherlich erfreut darüber. Stattdessen besuchte ich viel lieber zusammen mit Klaus »unsere Füchsin« und gemeinsam gingen wir auf »Fotopirsch«. Beginn einer den Fotografen. Das geborene Fotomodell! Nach einer Weile tauschte Klaus die Ob- Modellkarriere jektive und zeigte mir die letzten Bilder, Eines Tages brachte Klaus zu unserem Tref- die er gemacht hatte, auf dem Display der fen mit Sophie seine Fotoausrüstung mit. Kamera. Der Fotorucksack lag geöffnet und Als er die beiden Rucksäcke aus dem Auto unbeachtet hinter uns. Diese Chance ließ lud, erschrak Sophie zunächst und wich vor sich Sophie nicht entgehen. Wir registrier- den großen Ungetümen zurück. Skeptisch ten nur noch, wie sie den Kopf wieder aus beobachtete sie uns, wie wir die Rucksäcke dem Rucksack herauszog und mit einem öffneten und Kamera, Objektiv und Blitz schwarzen Gegenstand im Maul schleunigst hervorholten. Doch dann siegte wieder ein- das Weite suchte. Sie hatte den Deckel des mal ihre Neugier, und sie schlich langsam Objektivs geklaut! Zunächst war Klaus et- näher. Etwa einen Meter von den Rucksä- was verärgert über diese Dreistigkeit, aber cken entfernt blieb sie stehen, machte sich die Aufnahmen, die uns an diesem Tag ganz lang, sodass sie gerade mit der Schnau- gelungen waren, entschädigten schnell für ze den Reißverschluss erreichen konnte, den Verlust. und zog daran. Sicherheitshalber verstauten wir die Rucksäcke wieder im Auto. Nach- dem Klaus alle Einstellungen an Kamera »Füchsisch« und Objektiv getroffen hatte, begann er, die Füchse kommunizieren untereinander ersten Bilder von Sophie zu machen. Das durch Körpersprache, Mimik und mit leise Klicken beim Auslösen der Kamera Lauten. Botschaften an Artgenossen über- störte Sophie nur kurz. Schon bald verhielt mitteln sie als Duftnoten in Form von sie sich vertraut wie immer und ignorierte Harn- oder Kotmarkierungen. Sie besit- 10 Fotos: Anna Rummel, Klaus Echle (aus dem Buch „Fuchs ganz nah“) Jagd in Tirol 03/2014
Leseprobe zen mehrere Duftdrüsen am Körper, die können Füchse knurren, winseln, kläffen, sie ebenfalls zur geruchlichen Verständi- schreien, keckern und kreischen. Jedes LESEPROBE AUS gung einsetzen. Insbesondere die Drüsen Mal, wenn wir aus dem Auto stiegen, um an Kinn und Kieferbogen und zwischen Sophie zu treffen, pfiffen Klaus und ich ei- den Zehen sowie die »Veilchendrüse« am ne ganz bestimmte Melodie. Sophie lernte Schwanz spielen dabei eine wichtige Rolle. sehr schnell, unseren Pfiff zu erkennen Körperhaltung, Bewegung und Mimik sind und mit unseren Besuchen in Verbindung beim Spiel, Kampf, zur Begrüßung und bei zu bringen. Die einfache Melodie wurde so anderen sozialen Interaktionen von großer zu unserem Kontaktruf. Sobald wir pfiffen, Bedeutung. Die Bewegungen der Ohren kam Sophie herbeigeeilt. und des Schwanzes verraten viel über die Doch nicht nur wir lernten »füchsisch«, Stimmung und soziale Stellung des Tieres. sondern auch Sophie antwortete uns mit Ein unterwürfiger oder ängstlicher Fuchs Gestik und Lauten, wie sie zwischen Füch- nimmt eine geduckte Haltung ein, seine sen üblich sind. Zur Begrüßung näherte sie Ohren sind flach nach hinten angelegt und sich meist mit wild wedelndem Schwanz sein Schwanz zuckt hin und her oder ist in geduckter, unterwürfiger Position. Da- unter den Bauch geklemmt. In Spiellaune bei stieß sie ein hohes, schrilles Winseln sind die Ohren gespitzt, der Körper ist auf- oder Kreischen aus. Sie empfing uns also recht und der Schwanz wird leicht erhoben auf die typische Art und Weise, wie Jung- FUCHS GANZ NAH getragen. Über weite Distanzen kommuni- füchse ranghöhere Tiere begrüßen. War sie Die Geschichte einer zieren Füchse meist mit Rufen. Sie besitzen noch nicht da, wenn wir kamen und nach besonderen Freundschaft ein großes Repertoire an über 40 verschie- ihr pfiffen, hörten wir sie oft schon antwor- denen Lautäußerungen. Der bekannteste ten, während sie noch durch den Wald auf Anna Rummel, Klaus Echle München (blv), 2013 Ruf ist das dreisilbige Bellen, das man vor uns zu rannte. Es klang manchmal beinahe allem während der Ranzzeit weithin hö- wie ein hektisches »Wartet auf mich, ich 128 Seiten, Hardcover, € 15,40 ren kann. Damit verständigen sich Rüde komme ja schon!« ■ ca. 140 Farbfotos, und Fähe auch über weite Distanzen und ISBN: 978-8354-1177-7 halten zueinander Kontakt. Des Weiteren Anna Rummel, Klaus Echle – Die Legende MITSUBISHI PAJERO Als 3-Türer oder Wagon (5-Türer) 3,2 Liter Diesel mit 200 PS ab € 29.990,– | € 220,– /Monat* inkl. Klimaanlage JETZT AUCH ALS SONDERMODELL „AUSTRIA EDITION 35“! 12 Siege bei der Rallye Dakar beweisen, dass 78 Jahre Allrad-Erfahrung den Unterschied ausmachen. Nur er hat Super-Select 4WD und nur er kombiniert Luxus mit Legende, wie ein Pajero. *) € 3.000,– Jubiläums-Bonus in Preis und Leasingrate berücksichtigt. Sondermodell „Austria Edition 35“ erhältlich ab € 29.990,–, jetzt bereits vorbestellen (limitierte Stückzahl - keine Werksbestellungen möglich). 36 Monate Laufzeit, € 8.997,– Anzahlung, € 14.995,– Restwert, 15.000 km p.a., Rechtsgeschäftsgebühr € 186,39, Bearbeitungsgebühr € 120,–, Bereitstellungsgebühr € 299,90,–, Bonitätsprüfungsgebühr € 90,–, effektiver Jahreszins 4,52 %, Sollzinsen variabel 2,99 %, Gesamt- leasingbetrag € 21.292,90, Gesamtbetrag € 32.306,29. Gültig für Auslieferungen bis 30.06.2014. Alle Beträge inkl. NoVA und MwSt. Symbolfoto, Preis ist unverb. empf. Listenpreis. Verbrauch 7,8-8,5 l/100km; CO2-Emission: 207-224g/km www.mitsubishi-motors.at
Jubilare Ein Weidmannsheil den Jubilaren Die Tiroler Jäger gratulieren den Weidkameraden im März 2014 93 Zur Vollendung des 93. Lebensjahres: Brandtner Josef, Oberndorf 80 Zur Vollendung des 80. Lebensjahres: Brunner Alois, I-Moos im Passeier; Bur- ger Alois, Eibiswald; Ebner Josef, Kartitsch; tin Manfred, D-Kaufbeuren-Kleinkemn.; Ötz- brugger Hansjörg, Stams; Pichlhöfer Johann, Dechantskirchen; Rappold Otto, Mieming; Hördt Albrecht, D-Mönchengladbach; Jäger 92 Zur Vollendung des 92. Lebensjahres: Jordan Hugo, Breitenbach Helmut, See; Kröll Hansjörg, Mayrhofen; Moser Josef, Kartitsch; Nitzlnader Josef, Innsbruck; Rohrer August, Jenbach; Schafferer Roman, Steinach; Dr. Schawalder Franz-Joseph, CH- Mosnang; Schuler Walter, Arzl Pfeiffer Helmut, D-Wermelskirchen; Pienz 91 Zur Vollendung des 91. Lebensjahres: Ing. Demoulin Herwig, Kufstein; WM i. Josef, Ampass; Preßlaber Albert, Matrei i.O.; Schatz Norbert, Imst; Steiner Wilfried, Wörgl; R. Köck Herbert, Häselgehr Stuhldreher Hermann, D-Diemelsee-Storm- bruch; Tollinger Norbert, Birgitz; Tröbinger 70 Zur Vollendung des 70. Lebensjahres: Aigner Wolfgang, Kirchdorf; Bartl Ed- mund, Kundl; Bodner Otto, Strassen; Bucher Alois, I-Burgstall 90 Zur Vollendung des 90. Lebensjahres: WM i. R. Mayr Stefan, Erpfendorf Christian, St. Ulrich a. P.; Glas Uschi, D-Baldham; Halberkann Gerd, D-Haan; Höpperger Josef, 79 Zur Vollendung des 79. Lebensjahres: Thaur; Hornung Walter, D-Schorndorf; Joffe 89 Zur Vollendung des 89. Lebensjahres: Ampferer Josef, Jenbach; Fuchs Karl, Josef, D-Hamburg; Kalckbrenner Brigitte, D- Hutter Peter, Ellbögen; Kerber Alois, D-Hammelburg; Dr. Merkler Georg Paul, D- Sachrang-Aschau; Keppler Peter, CH-Muhen; Ehrwald; Schatz Josef, Kematen Rheinzabern; Mungenast Erich, Strengen; Larl Gerhard, St. Anton a. A.; Lenz Jakob, Inns- Peetz Harry, D-Berlin; Unterberger Viktor, bruck; Mühlburger Alois, Oberdrum; Nathe Kirchbichl; Wetscher Hermann, Fügen 88 Zur Vollendung des 88. Lebensjahres: Heinrich-Wilhelm, Going; Norz Paul, Reith b. Ing. Ellmerer Herbert, Fulpmes; Gabl Seefeld; Dr. Rose Alfred, D-Coburg; Scheiber Grete, St. Anton a. A.; Dipl.-Ing. Reischl Fridolin, Lienz 78 Zur Vollendung des 78. Lebensjahres: Breithaupt Hans Hermann, I-San Felice Del Benaco; Falkner Albert, Ötz; Hammer- Josef, Tristach; Schischek Wolfgang, Enzersdorf; Schnitzenbaumer Paul, D-Kreuth; Schöff- thaler Helmut, Imst; Schwab Helmut, Neustift le Rudolf, Bach; Höllwarth Franz, Fügenberg; Kampl; Setz Werner, Imst; Ing. Stern Johann, 87 Zur Vollendung des 87. Lebensjahres: Götsch Alois, Arzl; Krismer Ernst, Arzl; Toscano Edy, CH-Effretikon; Wetscher Albert Prof. Dr. Kießel Walther, D-München; Kir- chebner Edwin, Jerzens; Lindner Elisabeth, Innsbruck; Dr. Wagensonner Jürgen, Innsbruck Fritzens; Mair Franz, I-Kiens; Dr. Meirer Romed, sen., Walchsee Kufstein; Oberleitner Luise, Going; Patterer Richard, Hopfgarten i. Defr.; Pendl Hans, Zell a. 65 Zur Vollendung des 65. Lebensjahres: Auer Johann, Obertilliach; Dalla Serra 86 Zur Vollendung des 86. Lebensjahres: Z.; Pucher Erwin, Mils; Ritterskamp Hermann, D-Mülheim a. d. Ruhr; Schmid Emil, CH-Flims; Tino, I-Mezzana (Tn); Dreher Wolfgang, D-Min- Bernardi Hans, Schwaz Sticker Franz, Gerlos Gmünd; Tipotsch Alois, delheim; Dürnberger Josef, Wattens; Eham- Tux; Willam Emil, Sellrain; Zanders Willi, D- mer Johann, Hopfgarten i. Br.; Elsässer Mar- 85 Zur Vollendung des 85. Lebensjahres: Dipl.-Ing. Brandt Walter, D-Bingen; Frank Hubert, Zams; Ing. Härting Hermann, Herzogenrath; Zöhrer Alois, Seeboden tin, D-Geisingen; Falkner Margret, Mieming; Greuter Karl, Imst; Haiker Josef, D-Siegsdorf; Heim Otto, Schlitters; Dr. Hintner Helmut, Telfs; Köfinger Josef, Ebbs; Öfner Erwin, Leu- tasch; Pfurtscheller Siegfried, Neustift; Scheu- cher Josef, Pinswang; Spinner Maria, Lienz; 77 Zur Vollendung des 77. Lebensjahres: Auer Josef, Breitenbach; Berger Rudolf, Walchsee; Geißler Richard, Thiersee; Griesser Salzburg-Aigen; Köll Josef, Karrösten; Koller Andreas, Walchsee; Kröll Josef, Vomp; Kropf Franz, Stumm; Dr. Kulhanek Albin, Schwaz; Zoller Alfred, Tarrenz Josef, Ötz; Hepperle Hans, D-Neidlingen; Hu- Kuprian Manfred, Haiming; Moritz Markus, ber Hermann sen., Zell a. Z.; Lebacher Franz, Wörgl; Peer Friedrich, Tulfes; Pendl Johann, Lai- D-Weilheim; Leitner Adolf, Reith i. Alpb.; Mo- 84 Zur Vollendung des 84. Lebensjahres: Hassler Rudolf, D-Freiburg i. Br.; Im- schweiler Helmut, D-Bad Homburg v. d. H.; Kle- ser Anna, Kramsach; Moser Josef, Angerberg; Mrak Anton, Längenfeld; Mussnig Hugo, mach; Raab Günter, D-Aschau/Innerwald; Rabl Andreas, Itter; Raggl Ludwig, Roppen; Dr. Rat- tenhuber Franz, D-München; Dipl.-Ing. Rodl- Achenkirch; Neumeyer Günter, D-Kerpen-Brüg- ber Wilhelm, D-Liederbach am Taunus; Maura- gen; Pechtl Josef, Schönwies; Pirker Siegfried, mayr Heinrich, Kirchbichl; Santucci Daniele, cher Josef, Reith i. Alpb.; Ing. Overhoff Günter, Matrei i. O.; Plattner Othmar, Ötz; Schmid Pius, I-Castelveccana; Schlichtherle Heinrich, Reutte; D-Siegen; Dipl.-Ing. Pfister Willy, CH-Altendorf; Umhausen; Schweigl Josef, Polling; Wellen- Sturm Georg, Jerzens; Tipotsch Johann Georg, Schießling Hans, Brixlegg; Prof. Dr. Stehr Kle- zohn Erwin, Zams; Westreicher Robert, Serfaus Hintertux; Triendl Brigitte, Vils; Van der Weerd mens, D-Spardorf; Unterweger Alois, Kals Derk, Ellmau; Zingerle Erich, Schmirn 83 Zur Vollendung des 83. Lebensjahres: 76 Zur Vollendung des 76. Lebensjahres: Aellen Manfred, CH-Diemtigen; Bader 60 Dirtl Willi, Kitzbühel; Geisler Josef, Tux; Zur Vollendung des 60. Lebensjahres: Gerber Adelheid, Lermoos; Gleinser Franz, Erwin, Ehrwald; Dipl.-Ing. Baur Herbert, D- Stuttgart; Betting Ernst, CH-Wetzikon; Blank Bader Egon, Ehenbichl; Bäumchen Neustift; Hitsch Alfons, Schwanenstadt; Köppel Hubert, D-Saarbrücken; Boldt Kurt, D-Kiefers- Alois, D-Marktoberdorf; Ebner Friedrich, Inns- Max, D-Riegsee; Ladner Josef, Pfunds; Leitner felden; Brettauer Leonhard, Kitzbühel; Bur- bruck; Egger Josef, Rietz; Eppacher Hermann, Erhard, St. Jakob i. Defr.; Scheiber Erich, Ober- ger Raimund, Kirchdorf; Dummer Hansjörg, Innsbruck; Jöchl Max, Fieberbrunn; Kranebitter gurgl; Schwaiger Johann, Mayrhofen Karl, Pettnau; WM i. R. Krepper Anton, Erpfen- Schnann; Fiechtl Herbert, Fügenberg; Geißler dorf; Martin John, IRL-Dublin; Mattersberger Karl, Niederndorferberg; Greiss Joachim, D- 82 Zur Vollendung des 82. Lebensjahres: Farr Adolf, D-Remchingen-NÖ.; Dr. Friedl Hans Hubert, D-München; Islitzer Alfred, Friedrich, Matrei i. O.; Notz Herbert, D-Wol- fertschwenden; Pallhuber Oswald, I-Antholz; Prantner Michael, Scheffau a. w. Kaiser; Roser Schenkenzell; Gritz Norbert, Brunn am Gebir- ge; Gstir Paul, Niederndorferberg; Dipl.-Ing. Heinen Karl-Heinz, D-Erftstadt; Hochgerner Prägraten; Jäger Hubert, Stams; Mitterdorfer Walter, D-Sindelfingen; Salentinig Adolf, Reith Franz, Treisen; Kunert Christian, Kirchberg; Alois, Nussdorf/Debant; Niedertscheider Jo- i. Alpb.; Schießl Johann, D-Pfraundorf; Steurer Meyer Walter, Fulpmes; Moser Franz, Alpbach; hann, Kartitsch; Orsinger Fritz, CH-Diessenho- Anton, Tristach; Strasser Josef, Schwoich; Wal- Müller Karl, D-Jetzendorf; Neustifter Heimo, fen; Scheiterer Franz sen., Strass i. Z.; Straß- dispühl Roland, CH-Luzern; Wurms Holger, D- D-Königsdorf; Nothegger Paul, Kössen; Pesen- mair Karl, Nussbach Kressbronn a. Bodensee dorfer Helmut, Ehrwald; Pichler Franz, Kös- sen; Plangger Manfred, Tösens; Raich Walter, 81 75 Zur Vollendung des 81. Lebensjahres: Zur Vollendung des 75. Lebensjahres: Wenns; Rhein Werner, Schwoich; Scheiterer Kindl Otto, Neustift; Leis Karl, Axams; Feichtenhofer Josef, Kindberg; Glau- Johannes, Schlaiten; Scherzer Wilhelm, Fern- Müller Hans, Tösens; Ortner Fritz, Hart i. Z.; erdt Peter, D-Düsseldorf; Dr. Groos Hubertus, dorf; Sporer Franz, Schwendau; Dr. Wildner Prof. Dr. Wetscher Josef, Absam Achenkirch; Mandorfer Adolf, Hörsching; Mar- Michael, Zirl 12 Jagd in Tirol 03/2014
Meinung Der Forstmann als Jäger und jagdlicher Funktionär! Seit jeher verbindet der Mensch das Bild des Försters mit dem des Jägers. Für den Großteil der Bevölkerung ist der Förster nicht nur für den Wald, sondern auch für die dort lebenden Tiere zuständig. Historische Aufzeichnungen belegen, dass es, seit es den Beruf des Försters gibt, auch bis in die jüngste Vergangenheit so war. Damit komme ich zum eigentlichen Thema: Seit den späten 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird immer wieder hinterfragt, ob ein Forstmann auch ein Jäger sein kann und darf. Es wird die Objektivität dieser jagenden Forstmänner von forstlicher aber auch von jagdlicher Seite in Frage gestellt. Gerade dann, wenn ein Förster (Waldaufseher) sich entschließt, die Jagd auszuüben oder eine jagdliche Funktion im Jägerverband zu über- nehmen, ist absolute Objektivität gefordert. Die im Forst tätigen Organe (BFI-Leiter, Förster, Waldaufseher) sind alles vereidigte Amtsorgane und somit zur absoluten Objektivität angehalten. Ein Forstmann, der „ehrenamtlich“ als jagdlicher Funktionär tätig ist, wird immer im Blickpunkt der einzelnen Interessenvertreter stehen und gerade deshalb zu absoluter Objektivität gezwungen sein. In der Praxis hat es sich vielerorts bewährt, den zuständigen Förster/ Waldaufseher auch als Hegemeister vor Ort zu haben. Der Förster/ Waldaufseher steht im ständigen Kontakt mit den Grundbesitzern 10 % und kann als Bindeglied zwischen den Grundbesitzern und der Jä- gerschaft meistens erfolgreich vermitteln und damit wertvolle Ar- beit zum Wohl des Waldes, aber auch des Wildes leisten. Es sollte den politisch Verantwortlichen, der Behörde und den Interessenvertretern ein Anliegen sein, solche Doppelfunktionen ONLINE- ONLINE zu fördern. Damit könnte viel zur Beruhigung im ständigen Zwist GUTSCHEIN* zwischen Forst und Jagd beigetragen werden. VORTEILSCODE Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Forstleuten, die eine ASKARI69 jagdliche Funktion ausüben, für ihren Einsatz zum Wohl des Waldes CLEVER und unserer Wildtiere bedanken. Lassen wir uns nicht beirren und verrichten wir auch in Zukunft die uns übertragenen Aufgaben mit viel Freude und Idealismus. BEUTE Martin Antretter Bezirksjägermeister Kitzbühel, Waldaufseher in Westendorf BUCHTIPP Bis zum Ende MACHEN *Gültig bis zum 16.03.2014 für Bestellungen aus Österreich. Einmalig im Onlineshop einlösbar ab 50 € Bestellwert. Gilt nicht für Literatur und Multimedia. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. der Fährte Rudolf Nohles Online auf Pirsch! Hardcover, 160 Seiten, Jetzt Scannen, mobil 52 sw-Abbildungen Katalog einkaufen und Format: 13,2 x 21 cm bestellen 10 % sparen!* ISBN: 978-3-7888-1612-4 www.askari-jagd.at Askari Sport GmbH Telefon (01) 3 10 06 20 Amtsgericht Coesfeld € 19,95 eingetragen HRB/6840 Paketfach Friedewald www.askari-jagd.at Geschäftsführer: 4005 Linz service@askari-jagd.at Paul Brüggemann, Heike Wagner, Rüdiger Walter Jagd in Tirol 03/2014 69-00_Maerz_90x242_V2_AT_L39Bg.indd 1 13 20.01.14 14:05
Portrait Ein Leben für die Jagd und Weidgerechtigkeit Tourismuspionier Leo Pfurtscheller zeigt, dass eine erfolgreiche Firmengründung und ein erfülltes Jagdleben keinen Widerspruch bilden. Ein Portrait von Karl-Heinz Zanon L eo Pfurtscheller, Jahrgang 1932, ist als eines von 11 Kindern im Stu- baier Neustift aufgewachsen und könnte nicht nur zur Jagd sondern wohl auch zum Tourismus und zum Skischul- wesen – beides Bereiche, in denen man Leo Pfurtscheller als Tiroler Pionier bezeichnen kann – viel Interessantes und Spannendes berichten. Heutzutage kennt man den Neu- stifter Jagdhof, der das führende Hotel in der Tourismusdestination Stubai ist und sich seit Jahren als solches behauptet. Leo Pfurtscheller war aber auch der Gründer der ersten Skischule des Tales in der Win- zu unserem heimischen Wild hatte ich als werkes prägen sollte: „Es war der Wildmei- tersaison 1956/1957 und einer der Wegbe- Hüterbub während des Krieges. Damals ster Ludwig Ribis, von dem ich extrem viel reiter des heute immer noch florierenden aber hatte die Jagd noch eine andere, eine lernen konnte. Diese ersten Jahre mit dem Tourismus Stubai! 1956 war schließlich existenzielle Funktion, war man doch auf als Wildererschreck bekannten Wildmei- auch das Jahr, in dem aus dem Skilehrer, das Wildbret oft angewiesen“, erinnert sich ster möchte ich ebensowenig missen wie gelernten Tischler und angehenden Ho- der ferme und mit seinen stolzen 82 Jahren die gemeinsame Zeit mit Wildmeister Karl telier ein Jäger wurde – einer mit Prüfung topfite Pfurtscheller. Kempf.“ Auf die Frage, wie denn die Fir- und auch schon bald einer mit einer Jagd- 1956 war auch das Jahr, in dem Leo mengründung und die Jagd vereinbar wä- beteiligung in der Neustifter Gemeinde- Pfurtscheller den Mann kennenlernte, der ren, hat Leo Pfurtscheller eine klare Ant- jagd. „Meine ersten Kontakte zur Jagd und seine weiteren fast 6 Jahrzehnte des Weid- wort: „Auf die Jagd geht man in der Früh, Im Portrait Leo Pfurtscheller Touristiker, Hotelier, Jäger in Neustift im Stubaital Geburtsjahr: 1932 Besondere Leidenschaft: Birkhahnbalz Stand: verheiratet, 2 Kinder, Lehrer/ Weggefährten: WM Ludwig Ribis, WM Karl Kempf Gattin erste Jägerin des Stubaitales Jagdrevier: Seit 36 Jahren hat er seine jagdliche Berufsausbildung: gelernter Tischler, Heimat in Trins gefunden erfolgreicher Hotelier, seit 1978 Besitzer des ersten Weidmännisches Erbe: wird an Sohn Armin und Enkel und einzigen 5-Sterne-Hotels des Tals, dem Jagdhof Alban weitergegeben, die beide in Leos Fußstapfen Jäger: seit 1956 mit anschließender Beteiligung in treten werden. der Neustifter Gemeindejagd. Revierbesuche: 70-80 pro Jahr 14 Fotos: privat Jagd in Tirol 03/2014
Portrait Seit 1956 ist der Tourismuspionier und Hotelier Leo Pfurtscheller begeisterter Jäger. Seine Liebe zum Weidwerk und zur dann ist man zeitgerecht wieder zurück wohl skurrilstes Erlebnis verbindet. Da- Heimat teilt er mit seiner Frau. Gemeinsam um den Betrieb zu leiten.“ So darf es auch bei haben sich die Neustifter Jäger einen haben sie diese auch an ihre Kinder und nicht verwundern, dass aus der ursprüng- der „lauten“, der so genannten „Schreier“, Enkel weitergegeben. Leo Pfurtscheller ist lichen Pension „Gletscherblick“ 1976 vorgenommen und in seine Schranken ein Mann der leisen Töne, dem vor allem die Natur rund um seine Heimatgemeinde das Hotel Jagdhof wurde. „Am Anfang gewiesen. Pfurtscheller: „ Da gab es einen ein Anliegen ist. hab ich fünf Schneekristalle aufgestellt, jener Jäger, die am Stammtisch immer alles aus denen wurden dann 1978 fünf zerti- besser wussten und uns ständig belehrten. fizierte Sterne und damit das erste und Der kaufte sich einen Spielhahnabschuss, einzige 5-Sterne-Hotel des Tals, das ich ge- verwechselte bei seinem ersten Ansitz aber meinsam mit meiner Frau, die übrigens die den eingeflogenen Hahn mit einer Latsche erste Jägerin des Stubai war, geführt habe“, … Daraufhin bin ich am nächsten Tag erinnert sich Pfurtscheller, der seit 36 Jah- zum Hahnplatz, habe den Hahn selbst er- ren in Trins eine jagdliche Heimat gefun- legt und mittels Bindfaden an einen Baum den hat. Diese Momente der gemeinsamen gehängt. Tags drauf hat der Besserwisser Pirsch möchte ich nicht missen – wie auch dann diesen vermeintlichen Hahn in der die Ansitze mit meinem Sohn Armin und Sonnenbalz „erlegt“. Ein Kollege hat den meiner Tochter Patrizia.“ Hahn vom Baum gelassen, ich hab den Schützen abgelenkt und flux war der Bind- faden entfernt. Nun mussten wir nur noch Mann der leisen Töne den Schützen vom Vogel fernhalten, bis wir Leo Pfurtscheller ist, obwohl einer der re- im Tal waren. Auf seine Aufschneidereien, nommiertesten Tourismuspioniere Tirols, die wie üblich im Gasthaus folgten, konn- ein Mann der leisen Töne, der Ruhe und ten wir nur milde lächelnd reagieren und die stille Pirsch und den Ansitz schätzt: ihn erst viel später aufklären. Ich kann nur „Ich bin kein Auslandsjäger und keiner, der sagen, dass die Lektion gewirkt hat.“ Gesellschaftsjagden und das dortige He- rumgeballere schätzt. Ich habe das einmal ausprobiert und festgestellt, das ist nichts Passionierter Jäger für mich.“ Sein weidmännisches Erbe hat Leo Pfurt- www.astri.at Da wundert es auch nicht, dass es dem scheller an Sohn Armin und Enkel Alban rüstigen Senior-Chef die Birkhahnbalz be- sonders angetan hat: „In den 50er und 60er weitergegeben, die beide in Leos Fußstap- fen getreten sind, und das seit Kindestagen Jagd Jahren haben wir uns noch um Mitternacht am Dorfplatz getroffen. Da gab es noch – da durfte schon das eine oder andere Mal während der Hirschbrunft die Schule ge- Landhaus nicht das dichte Wegenetz. Wer einen Spiel- hahn sehen wollte, der musste 3-4 Stunden schwänzt werden … „Ich war nie ein Waf- fennarr, sondern ein passionierter Jäger Bekleidung marschieren.“ Und es war auch die Spiel- hahnjagd, mit der Leo Pfurtscheller sein und bin auch heute noch 70-80 Mal pro Jahr im Revier.“ ■ Ötztal Bahnhof Jagd in Tirol 03/2014 15
Reportage Mitteilungen der Geschäftsstelle Geschäftsstelle 6020 Innsbruck, Adamgasse 7a Mit der Handysignatur ins Zentrale Waffenregister Telefon: 0512 / 57 10 93 Fax: 0512 / 57 10 93-15 E-Mail: info@tjv.at www.tjv.at und noch viel mehr Bürozeiten: Von Montag bis Donnerstag … für private Nutzung und Behördenwege! jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr www.buergerkarte.at Freitag von 7.30 bis 12.00 Uhr In der Geschäftsstelle erhältlich: Die Handysignatur ist die rechtsgültige elektronische Unterschrift im Internet und der handgeschriebenen Unterschrift gleichgestellt. Das Handy wird somit zum virtuellen Aus- ❖ DVD „Im Bann dieser Berge“ weis, mit dem man Dokumente oder Rechnungen digital unterschreiben kann. Die Handy- (€ 35,00 zzgl. Versandgebühren) signatur erspart sowohl Privatpersonen als auch UnternehmerInnen zeitintensive Behör- dengänge. Gleichzeitig sind die Dokumente vor ungewollten Datenänderungen oder frem- ❖ Buch „Auf der Fährte des den Zugriffen geschützt. Bergwildes“ (€ 26,90) ❖ Buch „Tiroler Jungjäger“ (€ 37,00) Mit dem österreichischen Amtshelfer HELP.gv.at können zahlreiche Amtswege per Mausklick erledigt werden. ❖ Verbandsabzeichen für den Hut als Anstecknadel Arbeitnehmerveranlagung und Steuererklärung mittels FinanzOnline, Versicherungs- datenabfrage, Einsichtnahme in das Pensionskonto, Strafregisterauszug oder Beantragung ❖ Jagderlaubnisscheinvordrucke der Pension und des Kinderbetreuungsgeldes bei der Sozialversicherung sind nur einige der ❖ Wildbretanhänger Services, die online von zu Hause mittels Mobiltelefon erledigt werden können. Die Handy- ❖ Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm signatur funktioniert mit allen Mobiltelefonen und ist kostenlos! (€ 7,50) ❖ Autoaufkleber ❖ Musterpachtverträge Rechtsberatung: Nach telefonischer Voranmeldung (0512 / 57 10 93) können kurzfristig Termine mit unserem Rechtsreferenten Univ.-Prof. Dr. Franz Pegger vereinbart werden. Kostenlose Servicehotline: Wir dürfen in Erinnerung rufen, dass die Geschäftsstelle des Tiroler Jägerverbandes auch unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/244177 erreichbar ist! 16 Jagd in Tirol 03/2014
Reportage Vorteile im Überblick 2. Schritt ❖ Amtswege rasch und einfach über das Internet erledigen • Per SMS wird Ihnen ein ❖ Hoher Sicherheitsstandard TAN-Code auf Ihr Handy ❖ Kostenfreie Nutzung geschickt. ❖ Komfortabler Einstieg bei diversen E-Services von • Dieser ist 5 Minuten gültig. Verwaltung und Wirtschaft 3. Schritt So kommen Sie zu Ihrer Handysignatur • Geben Sie den TAN-Code ❖ Über elektronische Zugänge (in Kombination mit brieflicher auf der Authentisierungsseite ein. Übermittlung eines Aktivierungscodes) ✓ Über FinanzOnline 4. Schritt ✓ Über Post.at (www.post.at/handysignatur) • Sie befinden sich im angemeldeteten ✓ Über Ihr Online-Banking (z.B. via BriefButler.at – es fällt Bereich von HELP.gv.at eine einmalige Systemgebühr von € 1,96 an) Wählen Sie nach dem Ausfüllen des persönlichen Profils „Waffenregister“ ❖ Persönlich in der Liste der Applikationen ✓ Direkt in jedem Finanzamt auf der rechten Seite. ✓ In einer der zahlreichen Registrierungsstellen – eine Liste der Registrierungsstellen finden Sie unter 5. Schritt http://www.buergerkarte.at/aktivieren-handy.html • In der Anwendung können Sie nun Ihre Waffe registrieren. ❖ Online mit Ihrer bestehenden Bürgerkarte (z.B. aktivierte e-card) Umfassende Informationen zu allen Aktivierungsmöglichkeiten und Registrierungsstellen finden Sie unter: http://www.buergerkarte.at/aktivieren-handy.html Mit fünf Schritten ins Zentrale Waffenregister Gehen Sie auf www.HELP.gv.at und klicken Sie rechts im „Login-Bereich“ auf die Option „Handy“. 1. Schritt • Die Signaturanfrage wird gestartet • Geben Sie Ihre Handynummer und Ihr Signatur-Passwort ein. Anwendungen der Handysignatur für Jäger und Schützen ❖ Zentrales Waffenregister (ZWR) ❖ Online-Service der Österreichischen Sozialversicherung www. help.gv.at www.sozialversicherung.at ❖ Meldebestätigung/Meldeauskunft ❖ PDF-Dokumente online signieren https://formulare.zm.register.gv.at www.buergerkarte.at/pdf-signatur ❖ Strafregisterbescheinigung ❖ Unternehmensserviceportal www.help.gv.at/Content.Node/30Seite.300020.html www.usp.gv.at ❖ Forstschutzorgan – Bestellung ❖ Zugelassene elektronische Zustelldiesnte www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/formulare Die Liste der zugelassenen Zustelldienste finden Sie unter www.zustellung.gv.at ❖ Diebstahlsanzeige www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/formulare ❖ E-Tresor www.e-tresor.at Die vollständige Liste der Anwendungen finden Sie unter: ❖ FinanzOnline http://www.buergerkarte.at/ www.finanzonline.at anwendungen-handy.html Jagd in Tirol 03/2014 17
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