Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Juni 2014 Jahrgang 66 www.tjv.at - Tiroler Jägerverband
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IM ZUSAMMENSPIEL Z6(i) MIT BALLISTIKTURM UND NEUER PBC, EL RANGE UND ATX TELESKOP Herausforderungen gehören zum Leben – auch zum jagdlichen. Distanzschüsse zählen in jedem Fall dazu, denn sie zeigen uns nicht zuletzt persönliche Grenzen auf. Außergewöhnliche Innovationen sowohl bei Jagd- TIPPS UND TRICKS WICHTIGE VARIABLE BEACHTEN: waffen als auch in der Fernoptik haben maß- Zur optimalen fernoptischen Ausrüstung zählen Die Meereshöhe beeinflusst den Luftdruck. Da- geblich dazu beigetragen, dass heute Schüsse besonders die geringen Abdeckmaße bei Ab- neben wirken sich auch die Temperatur und vor auf weitere Entfernungen technisch möglich sind. sehen, die für zusätzliche Präzision sorgen. Da- allem der Wind auf den Schuss aus. Ein intensives Schießtraining gibt darüber hinaus neben können Jäger in der Vorbereitung des Sicherheit. Doch die Verantwortung bei Distanz- Schusses viel dazu beitragen, sicher über weite KONTROLLE VOR DEM SCHUSS: schüssen ist nach wie vor groß. Denn es liegt im Distanzen zu treffen. Nutzen Sie eine stabile Auflage (z. B. einen Ruck- Ermessen des Schützen, in seiner ehrlichen wie sack). Vor dem Schuss empfiehlt es sich, die ethischen Selbsteinschätzung, welche jagdlichen Einstellung des Ballistikturms, die Vergrößerung Ziele er für realistisch hält. (v. a. beim Distanzabsehen) und die Parallaxe zu kontrollieren. HERAUSFORDERUNG DISTANZSCHUSS Versierte Jäger kennen ihre persönlichen Grenzen SICHERE SCHUSSABGABE: und die ihrer Waffen. Mögen gewisse Ent- Atmen. Zielen. Abziehen. Waidmannsheil! fernungen für den einen als Herausforde- rung gelten, zählen sie für den anderen zur Routine. SWAROVSKI OPTIK unterstützt mit um- fangreichen Entwicklungen den Jäger im alles entscheidenden Augenblick: Wir stimmen INDIVIDUELLE GRAVUR alle Produkte präzise aufeinander ab, um Für Ihre PBC stehen Ihnen größtmögliche Sicherheit zu bieten. Mit vier Gravurvarianten einem Teleskop ist man in puncto Erkennbar- zur Auswahl. keit auf sehr weite Distanzen bestens gerüstet. Der Entfernungsmesser und das Winkelschuss- programm SWAROAIM im EL Range ermitteln in Sekundenschnelle alle exakten Werte. Und schließ- lich verhilft das Zielfernrohr mit Ballistikturm und neuer personalisierter Ballistikkappe (PBC) zu einer noch höheren Treffsicherheit. Denn ge- rade die PBC mit der individuellen, persönlichen Gravur kann einfach und schnell montiert und ENTFERNUNG UND GELÄNDE ABSCHÄTZEN: ohne Einschießen verwendet werden. So läuft Das Wissen um die Entfernung und ein genaues bei der Distanzjagd das Zusammenspiel von Geländestudium sind die wohl wichtigsten Grund- Beobachten, Messen und Schießen reibungs- voraussetzungen. Dabei muss auch abgeschätzt los und blitzschnell ab. Jäger erhalten so ideale werden, ob ein Kugelfang gegeben und eine Wild- Ausführliche Infos und Tipps unter Voraussetzungen für maximale Treffsicherheit. bergung möglich ist. BALLISTICPROGRAMS.SWAROVSKIOPTIK.COM
Inhalt 04 Gülle auf Almflächen 19 Kulinarium: Gebratener Rehrücken 32 Aus den Revieren 08 Belletristik: Am Berg alt geworden! 20 Mitteilungen der Geschäftsstelle 33 Kinder auf der Pirsch 11 Kolumne: An den Pranger stellen!1 25 Aus den Bezirken 34 Foto des Monats Juni 12 Trophäenschauen 30 Vereine 35 Offroad Spezial 16 Portrait: Heinz Plankl 31 Veranstaltungen 36 Jagdhunde 18 Ein Weidmannsheil den Jubilaren 32 Jäger in der Schule 40 Karikatur: Klavinius Meinung Verantwortlichkeit und Mut, die eigenen Positionen zu vertreten! Ein milder Winter ging zu Ende und ein Kulturraum rechtfertigen. Leider sehen wir überwiegend kalter Mai ist nun auch Klima- uns immer „dümmeren“ Argumenten von Geschichte. In vielen Tiroler Gebirgsjagden chronisch militanten Jagdgegnern ausge- war die Spielhahnjagd Autakt eines hof- setzt. Leider müssen wir mit Vorurteilen fentlich erfolgreichen Jagdjahres. Die Balz- und Lügen kämpfen, die zwar schnell ver- jagd auf Raufußhühner und ihre Bewah- breitet, aber nur sehr mühsam aus der Welt rung bei uns in Tirol ist ein gemeinschat- zu schafen sind… Leider - und daran müs- Dipl.-Ing. (FH) liches Projekt mutiger politischer Vertreter sen wir arbeiten - gibt es auch in unseren Anton Larcher und der konsequenten Tiroler Jägerschat. Reihen schwarze Schafe. Landesjägermeister Diese Zusammenarbeit und diese Konse- Aber all dies darf unsere Gegner nicht quenz haben sich bewährt und gezeigt, was glauben lassen, wir wäre leichte Opfer und Tirols Jägerinnen und Jäger zustande brin- würden uns auf der gesellschatspolitischen Auseinandersetzung stellen zu müssen. gen - man sieht auch an den Raufußhuhn- Schlachtbank perfekt als Sündenböcke Auch in diesem Bereich hilt dem Tiroler Beständen, dass der jagdliche Einluss maß- eignen. Wir werden uns gegen unfaire Ge- Jägerverband die neue budgetäre Ausgangs- geblich zur Biodiversität beiträgt. setze und ein Drüberfahren von anderen situation, um uns für etwaige Auseinander- Damit sind all jene, die uns erst kürzlich Anspruchsgruppen wehren. Dabei werden setzungen zu positionieren! wieder attackiert haben, Lügen gestrat. Die wir auch ganz genau im Auge haben, wer Wenn es um die Rechte und Plichten der Jagd und die Jäger - und niemand sonst - sich zu uns bekennt und wer uns vorschnell Tiroler Jägerschat geht, wird der Vorstand, sind die ersten Anwälte der Natur. Die Jagd über die Klinge springen lässt. Damit ist die werden die BezirksjägermeisterInnen und und die Jäger sind jene, die nicht mord- Meinungsbildung in Bezug auf die ins Haus die gesamte Jägerschat zusammenstehen lüstern durch die Tiroler Wälder torkeln, stehende Novelle des Tiroler Landesjagdge- und verteidigen, wofür unsere Vorgänger sondern jene, die sich um ihre Reviere und setzes gemeint. Wer hier die 16.000 Tiroler und wir selber gekämpt haben. Wer in ihre Heimat mit extrem viel Verantwor- Jägerinnen und Jäger zum „Bauernopfer“ unserem Revier wildert und sich nicht an tungsgefühl sorgen. Leider müssen wir uns machen will, der muss damit rechnen, sich die Regeln hält, der muss mit den Konse- immer mehr für unser Tun im Natur- und auch der daraus folgenden Diskussion und quenzen rechnen. ■ IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Tiroler Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Dipl.-Ing. (FH) Anton Larcher, Mag. Martin Schwärzler, Layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und Anzeigenverwaltung: Bezirksblätter Tirol GmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-320 4111, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: Geschäftsstelle TJV. Anzeigen: Sonderprodukte, www.facebook.com/Sonderprodukte. Produktion & Bildbearbeitung: Evelyn Schreder, „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des Tiroler Jägerverbandes kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 10. des Vormonats. Für unverlangte Manuskripte und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder. JAGD IN TIROL 06/2014 Titelfoto: Christian Messner 3
Fachartikel Gülle auf Almflächen Auswirkungen auf Wildtiere? Wie viele andere Wirtschaftszweige leidet auch die Landwirtschaft unter dem allgemeinen Preisdruck. Zugleich wird von den Bauern verlangt, dass die Kulturlandschaft auch touristisch oder jagdlich „vermarkt- bar“ ist und ländliche Idylle herrscht sowie möglichst flächendeckend Biolandbau betrieben werden möge. Spätes-tens bei Düngungsmaßnahmen merken wir aber, dass „grün“ nicht gleich „grün“ ist. Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Dr. Gunther Gressmann beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zeitpunkt des Almautriebes und Abtriebes bzw. der Zeitpunkt der Düngung. Auf vielen Almen Österreichs inden sowohl der Auf- als auch der Abtrieb zu spät statt (BERGLER, 2009). Bei einem zu späten Abtrieb ist der noch folgende Aufwuchs nur mehr spärlich bzw. sind Geruchs- und Geschmacksbela- stungen durch Düngung zu lange wirksam, sodass diese Äsung vom Wild möglicher- weise nicht mehr genutzt wird. Bei Gülle- Düngung mit starken Druckfässern können gegenüber der Festmistdüngung noch dazu wesentlich größere Flächen im Gelände gedüngt werden, was über einen Zeitraum von mehreren Wochen eine verminderte Akzeptanz dieser Flächen nach sich zieht. Für den Geruch der Gülle sind u.a. Ammo- niak, Schwefelwasserstof, Putrescin und Cadaverin verantwortlich, wobei ein Teil dieser Komponenten lüchtig ist. Düngung und Pflanzenbestände Im Zusammenhang mit Düngungsfragen sollte auch der natürliche Nährstofeintrag Gegenüber von Festmist erfolgt die Ausbringung von Gülle wesentlich auf beweideten und beästen Almlächen großflächiger und mit anderen Risiken. (Kot, Losung, Harn), besonders an sen- siblen Standorten (z.B. Kalkmagerrasen), nicht unberücksichtigt bleiben. Aus wildbi- P rinzipiell kann eine intensive Alm- werden im Folgenden einige Aspekte auf- ologischer Sicht sind zwei Aspekte, nämlich bewirtschatung mit Düngung ei- gezeigt, die aus veterinärmedizinischer und jene der Artenverschiebung oder -verar- nige Vorteile für Wildtiere bringen, wildbiologischer Sicht in einer derartigen mung der Planzenbestände, nicht zu ver- dennoch sollten dabei mögliche Nachteile Diskussion nicht übersehen werden sollten. nachlässigen. Dies trit Schalenwildarten sowie Hygienerisiken nicht völlig überse- – abhängig von ihrem Äsungsverhalten hen werden. Da sich Vor- und Nachteile – unterschiedlich. Am stärksten betrofen einer intensiven Almbewirtschatung mit Düngung und Geruchs- von einer Verarmung wäre als „Konzen- Düngung für Wildtiere nicht scharf trennen tratselektierer“ das Rehwild, gefolgt von lassen bzw. auch regional sowie abhängig sinn von Wildtieren den „Mischtypen“ Gams- und Rotwild. von Planzenbeständen, Bodenverhältnis- Eine wesentliche Frage betrefend die ge- Rot- und Gamswild passen sich recht op- sen oder betrofenen Wild- und Haustierar- ruchliche Beeinträchtigung von Wildtieren portunistisch an die jeweiligen Äsungsver- ten auch unterschiedlich verhalten können, bzw. der Äsung durch Dung/Gülle ist der hältnisse an, wobei Gamswild im Sommer- 4 Fotos: Armin Deutz JAGD IN TIROL 06/2014
Fachartikel SAUER 202 LAUTLOSE LEGENDE. Die Gülledüngung nimmt Einfluss auf Pflanzenbestände – wertvolle Magerrasen (unten) werden verdrängt. Wer Präzision in allen Details sucht, kommt an der SAUER 202 nicht vorbei. Sie ist die perfekte Symbiose aus High-Tech und halbjahr recht selektiv Äsung aussuchen Wiederkäuer. Die Paratuberkulose nimmt Handwerk. kann. „Grasfresser“ wie Mufelwild wären, in den letzten Jahrzehnten weltweit zu. Beispiel Sicherung: Sie besticht in jedem abgesehen von einer Geruchsbelastung, am Neben dem vermehrten Autreten von Pa- Detail ihrer Handhabung durch instinktive wenigsten durch eine Abnahme von Kräu- ratuberkulose-Fällen in österreichischen Bedienung bei minimaler Geräusch- tern und Leguminosen beeinträchtigt. Rinderherden konnte seit der Jahrtau- entwicklung. sendwende auch eine Häufung von M. pa- ratuberculosis-Infektionen bei Rot-, Reh-, Gesundheitliche Gams-, Stein- und Mufelwild in freier Wildbahn beobachtet werden. Der Erreger Wechselwirkungen wird über Kot, Milch und Sperma ausge- Im Zuge der Nutzung gemeinsamer schieden. Die Infektion der Tiere erfolgt Äsungs-/Weidelächen kann es zu ge- vor allem durch orale Aufnahme der Er- sundheitlichen Wechselwirkungen zwi- reger über Äsung/Futter, Trinkwasser oder schen Wildtieren und landwirtschatlichen Milch. Von klinisch erkrankten Tieren Nutztieren kommen. Krankheitsübertra- werden Millionen Paratuberkuloseerreger gungen erfolgen seltener durch direkten pro Gramm Kot/Losung ausgeschieden, Kontakt, sondern häuiger durch Losung/ welche lange in der Umwelt überleben: Kot (z.B. Parasitosen, Paratuberkulose), 163 Tage in Flusswasser, 270 Tage in ste- Vektoren wie Fliegen (z.B. Gamsblindheit) hendem Gewässer, 246 Tage in iniziertem oder die gemeinsame Annahme von Salz- Kot bzw. elf Monate in Rinderkot auf lecken (z.B. Moderhinke). Ein Restrisiko Weidelächen. Da der Erreger im Kot den resultiert auch aus der Düngung mit orga- Winter überdauert, können sich empfäng- nischem Dünger. liche Haus- und Wildtiere im Frühjahr auf WWW.SAUER.DE Am Beispiel der Paratuberkulose wird Weiden/Äsungslächen mit M. paratuber- dieses Risiko näher erläutert: Paratuberku- culosis inizieren. Insgesamt begünstigen lose ist eine durch Mycobacterium avium niedrige Temperaturen, Feuchtigkeit und Vertrieb über den Waffenhandel bzw. über Ihren Büchsenmacher subsp. paratuberculosis hervorgerufene, fehlende Sonneneinstrahlung das Überle- weltweit verbreitete, ansteckende, chro- ben von M. paratuberculosis. In einer Un- Händlernachweis und Infos: nische Darmerkrankung besonders der tersuchung von Umweltkotproben (Treib- Burgstaller GmbH Tel. 04762/82228 · Fax 04762/822532 Mail: info@waffen-burgstaller.at www.waffen-burgstaller.at
Fachartikel gänge, Kotrinnen) von Rindern sowie von ter 2011/12 ereigneten sich in Österreich auf grünen Planzen nur zehn Stunden, Proben aus Güllegruben und Misthaufen 4 Rückrufaktionen bei 4 verschiedenen bei kalter und feuchter Witterung hinge- konnte der Erreger der Paratuberkulose Herstellern von Wild-Rohwürsten, in de- gen bis zu 28 Stunden. Auch Salmonellen nachgewiesen werden. Wegen der hohen nen EHEC/VTEC nachgewiesen wurden. überleben bei der Ausbringung von nicht Rate an positiven Proben aus Güllegru- Auch im Zusammenhang mit der Zunah- hygienisiertem Klärschlamm auf Gras nur ben und Misthaufen wird ein hygienisches me von (chronischem) Botulismus sowie 15 Tage. Selbst die Höhe des Planzenauf- Risiko gesehen, was die Beweidung von von Listeriose (Silage!) oder dem Autre- wuchses hat Einluss auf das Überleben frisch gedüngten Flächen betrit (KHOL ten antibiotika-resistenter Keime selbst bei von Bakterien. Während etwa Salmonella et al., 2009). Auch Tuberkuloseerreger sind Wildtieren werden Fragen der Düngung dublin auf Weideland in einer Höhe von gegenüber äußeren Einlüssen sehr wider- diskutiert. Ebenso tauchen diese Fragen 7,5 cm über dem Boden 19 Tage lang iso- standsfähig. In Kot bzw. Losung überleben bei der Bekämpfung von Tuberkulose und liert werden konnte, wurden in den obe- sie bis zu 2 Wochen, in eingetrocknetem Paratuberkulose auf. ren Planzenteilen die Salmonellen nur Lungenschleim und vor Sonneneinstrah- zehn Tage lang nachgewiesen. An der lung geschützt können sie mehrere Mo- Planzenspitze verschwanden die Keime nate überdauern. Ebenso überstehen sie Selbsthygienisierung sogar noch am Tag der Düngung. Salmo- Austrocknen, Kälte und Fäulnis und blei- Die Zahl der in der Gülle nachgewiesenen nella dublin wurde in Tirol aus verende- ben in der Erde und im Wasser lange Zeit Krankheitserreger ist in der Regel auf ten Gämsen isoliert, die Infektion war von lebensfähig. Grund der antagonistischen Wirkungen einem inizierten Rinderbestand ausge- der Gülle selbst gering. So werden etwa gangen. Die Erreger der Paratuberkulose vorhandene Salmonellen, Yersinien, ente- und Tuberkulose sind gegenüber Umwelt- Güllen – Hygienerisiko? ropathogenen E. coli und Staphylococcus einlüssen durch ihren speziischen Zell- Bei der Ausbringung von Gülle sind ne- aureus innerhalb eines Monats zu über wandaubau deutlich widerstandsfähiger ben klassischen Düngungsfragen auch 90 Prozent eliminiert. Die Reduktion von als andere Keime. hygienische Mindeststandards zu beach- Krankheitserregern in der Gülle liegt im ten. Nicht erst seit der „EHEC-Krise“ in hohen ph-Wert der Gülle sowie in der Bil- Deutschland, als vorerst u.a. Gurken und dung von Fettsäuren durch die natürliche Biofilter Boden auch Gülledünger unter Verdacht standen, Bakterienlora der Gülle begründet. Dazu Das Überleben von beispielsweise Salmo- wird der Ausbringung von Stalldünger be- kommt die Unfähigkeit z. B. von Salmo- nellen im Boden hängt von vielen Fak- sonderes Augenmerk geschenkt. Im Win- nellen, mit der natürlich vorhandenen toren wie der Ausgangskeimzahl, der auf- Bakterienlora der Gülle um Nährstofe zu gebrachten Düngermenge, der Bodentem- konkurrieren, was letztlich auch zum Ab- peratur, dem ph-Wert und dem Humus- sterben der Erreger führt. Daraus ergibt gehalt, dem Sauerstof- und Wassergehalt sich, dass allein während der Lagerung ei- des Bodens, der Korngrößenverteilung etc. ne weitgehende Reduktion des Erregerbe- ab. Grundsätzlich aktiviert eine bedarfsge- satzes stattindet, sofern in der Frischgülle rechte Gülledüngung die biologische Bo- überhaupt infektiöse Erreger vorhanden denaktivität und damit auch die Vermeh- waren. Darüber hinaus vermindert eine rung der gegenüber Krankheitserregern Verdünnung der Gülle mit Wasser, die antagonistisch wirkenden Mikrolora im auch zur Verringerung der Geruchsbelä- Boden. Je höher der Humusgehalt im Bo- stigung, Futterverschmutzung sowie der den, desto rascher erfolgt auch die Inakti- Verluste von Ammoniakstickstof sinnvoll vierung von möglicherweise vorhandenen ist, zusätzlich das hygienische Restrisiko. Krankheitserregern. Die biologische Akti- vität bei der Eliminierung pathogener Er- reger beschränkt sich im Wesentlichen auf UV-Einstrahlung die oberste belebte Bodenschicht. und Austrocknung Neben antagonistischen Hygienisierungs- EU-Guidelines für vorgängen in der Gülle selbst treten nach der Ausbringung noch weitere Faktoren die Gülleanwendung auf, die das Überleben von Krankheitser- Die von der EU-Expertenkommission er- regern beeinträchtigen. Dazu zählen die arbeiteten Richtlinien für die Gülleanwen- hygienisierenden Wirkungen innerhalb dung dienen dazu, das hygienische Restri- der Bodenkrume sowie der Abbau auf den siko zu minimieren, und sind daher unbe- Planzen selbst infolge der Sonnenein- dingt einzuhalten. Grundsätzlich gilt Gülle strahlung (UV-Strahlung). Die Eliminie- so lange als hygienisch unbedenklich, so- rung von Keimen auf der Planze steht mit lange im Bestand keine anzeigeplichtigen der UV-Einstrahlung in direktem Zusam- Seuchen wie Brucellose, Tuberkulose, Pa- menhang. So überleben coliforme Bakte- ratuberkulose, Maul- und Klauenseuche, rien bei Sonneneinstrahlung im Sommer Schweinepest etc. autreten. In solchen Fäl- 6 JAGD IN TIROL 06/2014
Fachartikel len muss unter Anweisung und Überwachung des Amtstierarztes eine Desinfektion der Gülle oder Jauche durchgeführt werden, wobei es für einzelne Seuchenerreger speziische Anweisungen und Desinfektionsmittel gibt. „Interim Minimum Guidelines“ für Gülleanwendung in der EU ❖ Anwendung bei Ackerfrüchten > immer möglich (Ausnahme: zum Rohverzehr bestimmte Früchte) ❖ Bei Anwendung auf Grünland für Heu bzw. Silagebereitung > immer möglich ❖ auf Weideland: vor Ausbringung mindestens 60 Tage Lagerung der Gülle im Sommer bzw. 90 Tage im Winter GEMACHT FÜR DEN MATSCH! ❖ nach Ausbringung 30 Tage Schutzfrist vor der Beweidung mit Tieren einhalten* ❖ Gülleanwendung soll den Bedürfnissen der Planzenernährung entsprechen (Regeln der guten landwirtschatlichen Praxis einhalten) *Anmerkung: diese „30 Tage Schutzfrist vor der Beweidung mit Tieren“ kann natürlich auf das unkontrollierte Beäsen dieser gedüngten Flächen durch Wildtiere nicht kontrolliert bzw. einge- halten werden und birgt daher, besonders wenn die Gülle zu kurz gelagert wurde, ein entsprechendes Restrisiko z.B. für eine Über- tragung von Paratuberkulose. ■ Univ. Doz. Dr. Armin Deutz Dr. Gunther Gressmann BUCHTIPP FÜTTERUNG VON REH- UND ROTWILD Ein Expertenratgeber Wenn Reh- und Rotwild gefüttert werden, dann sind Mindestkennt- nisse über Verdauung und Futtermittel unbedingt erforderlich. Dieser Ratgeber soll ein wenig mithelfen, die Fütterungspraxis verträglicher und angepasster für die Wiederkäuer Reh- und Rotwild und auch für deren Lebensräume zu gestalten. Damit möge es gelingen, dass der Spruch von Hofmann „Die Fütterung von frei lebenden Wildtieren ist stets ein mehr oder weniger guter Kompromiss – oft leider bei guter Absicht ein schlechter“ nicht mehr so häufig zutrifft. Ein Praxisratgeber, mit CD Deutz/Gasteiner/Buchgraber 3. Auflage, ALMWALKER DEEP FOREST 150098 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Scannen und Hardcover ALMWALKER Schuh anschauen! ISBN 978-3-7020-1216-8 Tel.: (01) 3 10 06 20 . www.askari-jagd.at € 19,90 Askari Sport GmbH Telefon (01) 3 10 06 20 Amtsgericht Coesfeld eingetragen HRB/6840 Paketfach Friedewald www.askari-jagd.at Geschäftsführer: 4005 Linz service@askari-jagd.at Paul Brüggemann, Heike Wagner, Rüdiger Walter JAGD IN TIROL 06/2014 69-00_Juni_90x242_V2_AT_L39Bg.indd 1 7 15.04.14 09:47
Belletristik Am Berg alt Waldläche auch hier im Tiroler Paznauntal stark an, weil eben unproduktive Flächen von den Nebenerwerbsbauern nicht mehr geworden! bewirtschatet werden. Weideplätze wachsen zu, weniger Großvieh wird gehalten, und die großen Geiß- und Schaherden sind beinahe gänzlich verschwunden. Das Spiel der Natur Rotgolden geht der Tag zu Ende. Ganz tief drinnen im dunklen Fichtenbestand ist ein letztes Aufzwitschern einer Amsel zu hören, da steht plötzlich eine Geiß mit groß aufge- stellten Lauschern am Waldrand und sichert auf die Wiese heraus. Minutenlang verharrt sie unbeweglich, zieht dann, an Halmen na- schend, immer weiter auf das Mahd heraus. Gleich darauf wechselt mit ein paar schnellen Fluchten ein zierliches Schmalreh vom Wald auf die Wiese, und ich beobachte die beiden Geißen und vermute in der sommerhaarro- ten Schmalen das Vorjahrskitz der noch im Winterhaar stehenden Altgeiß. Dann, im fahlen Licht der Abenddämmerung, gesellt sich ein Bock zu den beiden Geißen. Das Licht reicht für das Spektiv gerade noch aus. Es zeigt ein altergrautes Haupt mit breiter Stirn, im Körperbau ist es ein eher schwacher Bock, aber der Träger ist im Ver- gleich zum Gebäude aufallend stark, auch ist er noch längst nicht gänzlich verfärbt, der Hauptschmuck ist im Abenddunst nur mehr ungenau anzusprechen Die Krone ist weit ausgelegt, die Stangen sind nicht beson- Ende Juni steht das Bergmahd in voller Blüte. Am Gipfel einer mehr- ders stark, über die Endenzahl werde ich mir stämmigen wetterzerzausten Zirbe jubelt die Amsel ihre varianten- überhaupt nicht klar, aber manchmal, wenn er sein Haupt bergwärts dreht, glaube ich reichen Strophen in den lauwindigen Abend hinaus, ganz von weit oben, eine dritte Stange zu sehen. Ist es ein Drei- dort wo die allerletzten Lärchen und grobnadeligen Fichten stehen, ruft stangler? der Kuckuck, und drüben am Waldrand klopft der Schwarzspecht an Dann senkt sich die Nacht über das Berg- einem Dürrfichtenstamm. tal, die Konturen des Bockes werden immer unklarer, und als ich mein Spektiv im Ruck- sack verstaue, hallt über das Bergmahd ein langgezogener Schrecklaut, gleich darauf I ch sitze auf einem zwischen zwei Lär- am Laut aus den Weidebäumen klingenden mehrere sich dem Hochwald zu entfernende chenstämmen hinein gezimmerten, Jubelpfeifen des Zaunkönigs erfreuen. So- kurz hervorgestoßene. Die Geißen müssen ofenen Hochsitz, der so richtig nach gar das Summen der unzähligen Fliegen mich in den Wind bekommen haben. Ich meinem Geschmack nur aus einer Sitzbank und Mücken und all dem anderen Insek- bleibe noch eine Weile in der Dunkelheit und einem Aulagebrett für Wafe, Glas und tengetier möchte ich nicht missen, denn all sitzen, taste mich dann die paar Leiterspros- Spektiv besteht. Geschlossene Kanzeln mag das und vieles mehr versetzt den Jäger in sen hinunter, um den Heimweg anzutreten. ich nur im Spätherbst, und natürlich im die Stimmung, die er braucht, um die Reh- Beim Abstieg drehen sich meine Gedanken Winter beim Fuchspassen, dann, wenn die bockjagd hier oben am Waldrand, auf den um den Bock, der mir alt und reif und als Kälte einem durch alle Knochen zieht, aber Almen und Bergwiesen tief zu erleben. Die Beute begehrenswert vorkommt, und ich jetzt will ich die Natur mit all meinen Sinnen Bergwiesen würden die einstigen Bergbau- werde am Morgen wieder hinaufsteigen auf in mich aufnehmen, ich will das Aroma der ern nicht mehr wiedererkennen, denn große das Bergmahd, um nach dem Alten Aus- Bergblumen sowie das der jungen Lärchen Bergmahdlächen sind nun zugewaldet, weil schau zu halten. Jedes Jahr einen Bock, mehr einatmen, ich will das Wispern der Hauben- in diese Region kein Fahrweg gebaut wurde erlegt ein Bergjäger hier kaum, was mehr ist, meisen, die vor mir in den Jungichten nach und deshalb das gute Bergheu längst nicht bedeutet eine Ausnahme, aber das jährlich Insekten suchen, hören, und ich will mich mehr geerntet wird. Überhaupt wächst die einmalige Jagderlebnis prägt sich tiefer in 8 Fotos: Ernst Rudigier JAGD IN TIROL 06/2014
unsere Erinnerung als das ot wiederholte. zu. Inzwischen ist es hell geworden, und die Schlaf gab es nur wenig, und der Aufstieg Sonne schlägt an dem 2.400 m hohen Kapp- in der sternenklaren Nacht erscheint mir ler Kopf an. Bis sie am Waldrand hier unten weiter und beschwerlicher als am Tag zuvor. scheint, dauert es noch eine Weile. Ich sitze Wahrscheinlich auch nur deshalb, weil es am schätzungsweise fünhundert Höhenmeter Tag viel zu sehen gibt und dadurch mancher unterhalb der Bergkante. Mit dem Fernglas Höhenmeter gar nicht bewusst gestiegen schaue ich die Lahner und Erlendickichte ab, wird. Aber nach fünfviertel Stunden habe die sich zur Schneid hinauf ausbreiten, denn ich es geschat, und erwartungsvoll sitze ich gerne zieht in der Nacht das Wild dahinauf, auf dem Baumsitz und warte aufs Hellwer- um dann in den frühen Morgenstunden den. Von hier aus sehe ich einzelne Lichter wieder in den dunklen schützenden Wald der Bergbauernhöfe des Weilers Ulmich, in herunter zu wechseln. Oben auf der Schneid dem ich meine Kindheit verbrachte. Da un- wandern bei schönem Sommerwetter viele ten lernte ich als Bub noch die alte Bergbau- Bergtouristen dem Kappler Kopf zu, um die ernkultur kennen, die es nicht mehr gibt, die herrliche Aussicht zu genießen und sich in Kultur mit ihren Menschen, die ein großes das Gipfelbuch einzutragen. Wissen über Tiere und Planzen besaßen, die Da entdecke ich den Bock, der im Morgen- rau und doch herzensgut waren. von meinem Aussichtsbaum. Ich hätte ihn grauen noch hier unten am Waldrand hoch bei besserem Licht gerne genauer angespro- wurde, jetzt aber an die dreihundert Meter chen, aber vielleicht gibt er mir später dazu weiter oben durch das Altholz zieht. Durchs Die Spannung steigt Gelegenheit. Spektiv spreche ich ihn als mittelhochstan- Aus dem ersten leisen Wispern der erwa- gigen, bis in die Enden hinauf geperlten, chenden geiederten Sänger ist bereits ein langendigen Bock an, nicht kapital, aber jubelndes Bergvogelkonzert geworden, da Die Vorfreude bleibt ein äußerst braver Bock, starker Körperbau, wird zwischen den wenigen Erlenstauden, Im immer noch matten Frühlicht zieht jetzt auch der Träger ist stark, ein stämmiger, von die etwas oberhalb und hundertfünfzig Me- vom unteren Mahdrand herauf eine Gams- Gesundheit und Krat strotzender Zukunts- ter östlich meines Sitzes am Bergmahd ge- geiß mit ihrem Kitz, schnurstracks und zü- bock, vielleicht vierjährig, gewiss nicht älter. wachsen sind, ein Bock hoch. Zufällig strei- gig wechselt sie der Salzlecke zu, die ich seit Zufrieden über das Geschaute, lehne ich che ich mit meinem Glas gerade über die vielen Jahren hier bestücke. Gierig leckt sie mich auf meinem Sitz zurück und schrecke Stelle, als er sich aus seinem Bett erhebt. Es dann am Salzstein, während das Kitz war- im gleichen Augenblick zusammen, denn ist ein aufallend starker Bock im Wildbret, tend daneben steht und den Hang hinabäugt, auf kaum vierzig Gänge steht da ein Reh am das zeigt mir der erste Blick, und damit weiß über den herauf die beiden eben gewechselt Bergmahd und äugt misstrauisch erstarrt zu ich auch schon, dass es nicht der vom Vora- sind. Den Grund des neugierigen Hinabäu- mir her. Der Bock – ich erkenne ihn mit frei- bend ist. Wundert mich schon, dass in dieser gens des Gamskitzes ist die gerade auf die em Auge an dem silberweißen Haupt. Ganz Revierecke und auf dieser Wiese ein zweiter Bergwiese wechselnde winterhaarige Reh- langsam hebe ich mein Glas an die Augen. Es Bock da ist. Er schüttelt seine taunasse Decke geiß, der heute zwei Kitze folgen. Die Gams- ist kein Dreistangenbock, sondern ein alter und zieht in ein nahegelegenes Fichtenjung- geiß verlässt den Salzstock und zieht mit Gabler. Ich nehme das Glas behutsam von wäldchen, entfernt sich damit weiter weg dem Kitz weiter den Berg hinauf, dem Grat den Augen und ergreife im Zeitlupentempo NEUHEIT! Rucksäcke von Vorn: „Lynx“ & „Deer“ R8 Professional Success In allen gängigen Kalibern am Lager! oder Holzversion Fragen Sie nach unserem Komplettangebot! (ab Lager in allen Kalibern erhältlich) Auf Ihren Besuch freut sich Ihr Jakele-Team! ÖFFNUNGSZEITEN MONTAG GESCHLOSSEN Dienstag-Freitag: 09:00-12:30 Uhr und Blaser R93 *NEUHEITEN* • Jakele Zielstock Z4 14:00-18:00 Uhr Professional • R8 Klappschaft Jakele „Active“ Samstag 9:00-13:00 Uhr oder Holzversion Blaser Waffenhändler • 5 km von Fa. Blaser (ab Lager in allen • (Transportlänge um ca. 25 cm verkürzt) Jakele Bockdrilling NEUHEIT! entfernt mit hauseigenem 100-m-Schießstand Kalibern erhältlich) „Jakele Active“ R8 Klappschaft Am Werkhaus 8 • 87480 Weitnau-Hofen • Tel. 0049-(0)8375-97320 • Fax 0049-(0)8375-97321 • www.jakele.de • info@jakele.de
Reportage deln des Daches. Ich muss weiter, zu viel Zeit hat mich das Unwetter schon gekostet, es tagt bereits leicht, und ich habe noch ein schönes Stück Weg vor mir. Nasses Gras, tropfende Blätter und Nadeln, aus der Tiefe rauscht der durch Hagel und Regen angeschwollene Bergbach. Mit dem Bergstock schlage ich vor meinen Tritten die Halme und Gräser von der ärgsten Nässe ab. Ein alter Bekannter Es ist helllichter Tag, als ich meinen Sitz erreiche. Kein Wild weit und breit. Ganz die Wafe. Würde der Bock mein Zurecht- Wolken bedeckt, die Lut steht, es riecht nach vereinzelt schüchterne Vogelstimmen, an- kommen mit der Büchse, das Entsichern, Gewitter. Nach wenigen hundert Metern ist sonsten Stille und Ruhe. Durch das Wol- Stechen und Zielnehmen, aushalten? Dann mein Hemd klatschnass durchschwitzt. Ein- kenmeer leuchten die ersten blauen Flecken, ist die Wafe bereit, ich habe den Bock im mal bleibe ich stehen und überlege, ob es aus den Schluchten und Gräben zieht Nebel Zielfernrohr. Doch als ich gerade stechen will, nicht besser wäre, umzukehren, aber dann hoch, setzt sich dann tief unten über das gan- geht er mit steiläuigen Fluchten ab, verhot stapfe ich doch weiter, steil bergauf und mit ze Paznauntal ab. Der Berg bleibt nebelfrei. noch einmal wenige Sekunden, dann lüchtet keuchendem Atem. Auf halbem Weg zuckt Bald schon schimmern die ersten Strahlen er dem Bergwald zu. Weg ist er! Ich bin ent- der erste Blitz vom Himmel und hellt das Tal der Morgensonne durch das Gewölk. Ei- täuscht. Aber schon bald sehe ich alles wieder für Sekunden in grauenhat schauriges Licht, ne neue Welt geht auf, mit Regendut und positiv. Erstens ist es ein traumhat schöner der Donner bleibt aus. Weiter, schnell weiter dampfender Erde, mit Zwitschern, Singen Morgen, denn der ganze Berg steht jetzt im hinauf, ich muss trachten, den alten kleinen und Pfeifen und mit glitzernden Lärchen- strahlenden Sonnenschein, zweitens habe Heustadel zu erreichen, der noch völlig intakt nadeln, und da steht der Bock plötzlich wie ich heute Abend Zeit, mich wieder hier hero- auf einer Anhöhe steht. Dort habe ich dann hingezaubert am Waldrand und sichert auf ben anzusetzen, und nicht nur heute, auch in wenigstens ein Dach über dem Kopf, wenn die Bergwiese heraus, und wenn es mich den nächsten Tagen, und drittens, und das ist das Unwetter loslegen sollte. In immer kür- nicht täuscht, direkt zu meinem Sitz her. Ich das allerwichtigste an der ganzen Sache, ich zeren Abständen fahren die Blitze vom Him- mache keinen Muckser, bis er sich einmal kann die Vorfreude noch länger auskosten. mel, noch immer kracht kein Donner. Heil- hetig schüttelt, dass die Nässe nur so aus sei- Hätte es vorhin geklappt, wäre ja alles schon losen Respekt habe ich vor den Berggewit- ner Decke liegt, und er sich dann seine Flan- vorbei! Mit mir und der Welt zufrieden, steige tern. Ein paar Mal in meinem Leben hat der ke leckt. Da erst getraue ich mich, das Glas an ich talwärts. Blitz schon verdammt nahe eingeschlagen. So die Augen zu heben! Als ich dann am Abend wieder bis zum schnell es geht, eile ich den Berg hinauf, dann Ein kurzer Blick durch die Linsen zeigt mir letzten Büchsenlicht oben am Waldrand aus- endlich reiße ich die knarrende Holztür auf die weit ausgelegten Stangen und das aufal- harre, bleibt die Wiese vor mir aber leer. und schließe sie wieder hinter mir. lend lange, tief angesetzte rechte Gabelende. Auf dem Heimweg nehme ich mir vor, am Von einer Sekunde auf die andere kommt Ich gehe in Anschlag! Der Bock zieht lang- Morgen nicht wieder hinaufzusteigen und plötzlich ein Sturm auf, dass mir Hören und sam das steile Bergmahd hinauf, dreht sich den Bock in Ruhe zu lassen. Und als ich spä- Sehen vergeht. Ich fürchte, das Stadeldach, von mir ab und verhot, zeigt mir den Spie- ter vor dem Fernseher sitze, habe ich meinen wenn nicht gar der ganze Pilla – so nennen gel, zieht weiter bergwärts in den Fichten- Vorsatz längst schon wieder verworfen. Ich wir im Paznauner Dialekt so einen kleinen jungwald hinein, dann sehe ich ihn sekun- will es auch in der Früh versuchen, denn ins Bergstadel – könnte jeden Moment wegge- denkurz in einer Baumlücke. Schon wechselt Wohnzimmer kommt der Bock nicht! Zu rissen werden. Ich lege mich lach auf den er aus dem Jungwald heraus, zieht vorbei recht später Stunde steht noch ein Jagdkol- Boden, ziehe die Arme über meinen Kopf, an grobrindigen Lärchenstämmen, verhot, lege vor der Haustür, der mir seinen heute und da fallen die ersten schweren Tropfen steht brettelbreit, der Vorschlag ist von einer Abend erlegten Bock zeigt. Es ist ein Kapital- auf die Schindeln und knallen an die Tür, Lärche verdeckt, ich steche, ziele sorgfältig, bock mit enorm starken, grob geperlten Stan- und der Sturm wirt sie durch die Balkenlü- der Schuss auf mehr als hundertfünfzig Me- gen und langen Enden. Der Erleger möchte cken. Die Nacht ist von fürchterlichen Blit- ter muss genau hingehalten werden, dann meine Alterseinschätzung des Bockes erfah- zen erhellt. Knallharter Donner hallt durch bricht er und der Bock fällt, überschlägt sich ren, ich merke, dass er diesbezüglich unsicher die Berge, dann prasseln Hagelsteine auf das den Hang hinab und bleibt liegen. und sorghat ist. Doch schon lange habe ich Dach, aber, Gott Lob, der Sturm lässt eben- Ich steige die Leiter hinunter und gehe zu mir angewöhnt, erst am ausgekochten Unter- so plötzlich nach, wie er eingesetzt hat, der meinem Bock. Er ist so, wie ich ihn ange- kiefer das Alter nach Abschlif abzuschätzen. Hagel geht in hetigen Regen über, und all- sprochen habe – ein hochinteressanter Ab- mählich verzieht sich das Donnergrollen schussbock, uralt, und ich kann mich über Richtung Schweiz hinüber. Es regnet zwar meine Beute restlos freuen. Lange sitze ich Wieder hinaus ins Revier immer noch stark, aber ich bin richtig er- noch in der Morgensonne auf der Bergwiese, Bei stockdunkler Nacht gehe ich am Morgen leichtert, dass der nächtliche Höllenzauber und neben mir liegt zwischen leuchtenden dann wieder von zu Hause los! Es ist drü- schön langsam ein Ende hat. Dann rieselt der Bergblumen der erlegte Bock. ■ ckend schwül, der Himmel ist von schweren Regen nur mehr leicht auf die Lärchenschin- Ernst Rudigier 10 Foto: Ernst Rudigier JAGD IN TIROL 06/2014
Kolumne An den Pranger stellen! Da war die Mail eines guten Bekannten: Betreff: „Österreichischer Tierschutzverein stellt Jagdwarnkarte online“. J agdwarnkarte! Was sollte das be- Jäger beteiligt sind …“ Durchatmen! – deuten? Konnte damit echt nichts Jagd und Alkohol? Eh klar! Null Toleranz! anfangen. Jagdwarnkarte? Irgend- Weiß man! Ohne erhobenen Zeigeinger wie ein Unsinnwort! Was sonst! Klick auf des Tierschutzvereines. Aber ansonsten? den Anhang und dann – ach du Sch….! Da bleibt einem die Spucke weg. Kann´s Was da zu lesen war! Ich musste für mich nicht verhindern, dass mir im Vergleich einen altbekannten Spruch, der da lautet religiöse Fanatiker, Hassprediger durchs „Humor ist die Fähigkeit, heiter zu bleiben, Hirn fahren. wenn es ernst wird“ als Krücke zur Bewah- Der Pranger war ein mittelalterlicher rung meiner Gelassenheit ins Gedächtnis Schandpfahl. An ihm wurden Verurteilte rufen. Ein paar Textauszüge gefällig? Also öfentlich zur Schau gestellt und damit ich zitiere noch einmal von Anfang an: dem Hohn und der Verachtung des Volkes „Österreichischer Tierschutzverein stellt preisgegeben. Benutzt nun der Österrei- Jagdwarnkarte online, Utl.: Neu: Melde- chische Tierschutzverein, nach mittelal- stelle für legale und illegale Jagd-Missstän- terlichem Vorbild, das Internet als Schand- de und Landkarte mit Haustierabschüssen, pfahl und stellt Menschen an den Pranger Jagdunfällen und Tierquälereien bei der und stigmatisiert sie? Jagd. Unsere Jagdwarnkarte führt der Be- Aber damit nicht genug! Es drängen sich völkerung plakativ vor Augen, was bei der in diesem Zusammenhang bei denkfähigen Jagd alles passiert.“ Menschen schon auch noch andere Fragen So, das einmal zum Ersten! Unter an- auf – automatisch, sozusagen! Ist die Jagd- derem wurde dann auch im Text erklärt: warnkarte nicht eine totale Verführung „Mit der Jagdwarnkarte dokumentiert zum Verleumden, eine Internet-Form des der Österreichische Tierschutzverein auf Denunziantentums? Bietet sie nicht die seiner Internetseite alle ihm gemeldeten Möglichkeit, mit Unwahrheiten oder Halb- oder sonst bekanntgewordenen Zwischen- wahrheiten persönliche Gegner, Feinde öf- fälle, an denen Jäger beteiligt waren. Die fentlich ins schiefe Licht zu rücken? Rache Karte ermöglicht der Bevölkerung einen zu üben? Leben manche Menschen mit (haarsträubenden) Überblick über sicher- dem Grundirrtum, moralisch höherwer- heitsrelevate jagdliche Verfehlungen und tige Wesen zu sein und attestieren sich auch über (legale) jagdliche Praktiken, die selbst untadelige Charaktereigenschaten, heute nicht mehr zeitgemäß und auch tier- um solche Internet-Pranger-Ideen zu ver- schutzrechtlich problematisch sind.“ wirklichen und zu verantworten? Und so und ähnlich geht es im Text wei- In welches Licht rückt sich damit der ter. Eine Textpassage möchte ich noch her- Österreichische Tierschutzverein selbst? vorheben: „…in den Jagdgesetzen fehlt ein Ist es überhaupt der Mühe wert, sich über gesetzlich vorgeschriebenes Alkoholverbot all dies Gedanken zu machen? Ich hab´s bei der Jagd, obwohl bei Unfällen oder Ge- getan und dabei einen ganz schalen Ge- waltverbrechen im Zusammenhang mit schmack im Mund bekommen. ■ Schusswafen in Österreich überwiegend Baschtl JAGD IN TIROL 06/2014
Trophäenschauen Trophäenschau und Rückblick auf ein erfolgreiches erstes Jahr der Bezirksjägermeisterin Mag. Fiona Arnold - Bezirk Innsbruck-Stadt Am 19. Oktober 2013 (Welttierschutztag) wurde der „Tag des Wildes“ mit zahlreichen Ehrengästen am Marktplatz in Innsbruck veranstaltet. Amtsjahr, in dem sie durch ihre Persön- genen Zeugnisverteilung und Einführung lichkeit und viel Engagement Positives für der Jungjäger im Jägerkreis erfolgreich die Innsbrucker Jägerschat sowie im Vor- abgeschlossen. Privat ist die erste Bezirks- Bezirksjägermeisterin - Bezirk Innsbruck- stand des Tiroler Jägerverbandes bewirken jägermeisterin Österreichs mit ihrem Kanz- Stadt, Mag. Fiona Arnold konnte: „Die Öfentlichkeitsarbeiterin und leipartner RA Mag. Christoph Arnold, der Rechtsanwältin Fiona Arnold ist als ver- ebenso leidenschatlicher Jäger ist, glück- sierte Jägerin mit absolvierter Aufsichtsjä- lich verheiratet. Die Verbundenheit mit gerprüfung für die Funktion der Bezirksjä- der Jagd und allem, was dazu gehört, wird D as erste Jahr der Bezirksjäger- germeisterin von Innsbruck-Stadt die beste geplegt, am liebsten auf der Pirsch in den meisterin kann als voller Erfolg Besetzung“. heimischen Bergen mit ihrer voll ausgebil- bezeichnet werden. Ein kurzer Erfolgreich konnte Fiona Arnold das Ver- deten Tiroler Bracke „Bessy“. Rückblick unterstreicht dies: Am 12. April trauen der Innsbrucker Jägerschat bekräti- Unter dem Motto „hart aber herzlich“ des Vorjahres wurde die Rechtsanwältin gen und im Sinne eines gelebten jagdlichen will Fiona Arnold auch in den kommenden Mag. Fiona Arnold, ausgestattet mit einem Miteinanders mit einem respektablen Jahren ihren geradlinigen Weg weitergehen. Vertrauen von über 90 % der anwesenden Programm aufwarten. So wurde unter Der Tiroler Jägerverband wünscht ihr dabei Wahlberechtigten des Bezirkes, zur Bestel- Einbeziehung des gesamten Gebirgszuges weiterhin viel Erfolg und gute Zusammen- lung als Bezirksjägermeisterin von Inns- der Nordkette eine bezirksübergreifende arbeit! bruck-Stadt vorgeschlagen. Der vormalige Gams- und Steinwildzählung organisiert. Als ein Höhepunkt des Innsbrucker Bezirksjägermeister und nunmehrige Lan- Beim von ihr ins Leben gerufenen „Tag Jagdjahres fand am 25. April 2014 die desjägermeister DI (FH) Anton Larcher des Wildes“ in Innsbruck wurde nicht nur Trophäenschau im Jägerheim des Jagd- setzte sich seinerzeit bei der Innsbrucker die städtische Bevölkerung über Wild und schutzvereines statt. Unter der Anleitung Jägerschat für die Rechtsanwältin Mag. Fi- Wald informiert, sondern darüber hinaus der Bezirksjägermeisterin konnte die Ver- ona Arnold als küntige Bezirksjägermei- eine breite Öfentlichkeit medial erreicht. anstaltung in einem festlichen Rahmen sterin von Innsbruck-Stadt ein. Das klare Alles in allem ein bisher in der 65-jährigen stattinden und bot dabei feinste Wild- Votum der Bezirksversammlung bestätigt Geschichte des Tiroler Jägerverbandes ein- bretkulinarik zur Verkostung. Nicht we- diese Bemühung. Der Landesjägermei- maliger und erfolgreicher Aktionstag. Der niger Beachtung fanden die präsentierten ster gratuliert Mag. Fiona Arnold zu ihrem Jungjägerkurs 2014 wurde mit einer gedie- Trophäenträger. Die Erlegung zahlreicher 12 Foto-Portrait: Julia Türtscher, Rest: TJV JAGD IN TIROL 06/2014
Trophäenschauen Trophäenschau in Seefeld Bezirksjägermeister Thomas Messner - Bezirk Innsbruck-Land Bereits zum 23. Mal wurde in der Casino-Tennishalle in der Seefelder Möserer-Straße die Trophäenschau des größten Tiroler Bezirkes am 12. und 13. April 2014 veranstaltet. Als Vertreterin der Stadt Innsbruck durfte BJM Fiona Arnold die Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck, Christine Oppitz-Plörer, begrüßen. alter Stücke bestätigte die erfolgreiche und nachhaltige Bewirtschatung des Wildbestandes in Innsbruck-Stadt. Gesamt konnte beim Gamswild ein Abgang von 54 Stück (80,6 % Er- Zahlreiche verdiente Jäger des Bezirkes konnten von Bezirksjägermeister Thomas Messner füllung), beim Rehwild 133 Stück und Landesjägermeister Anton Larcher geehrt werden. (93 % Erfüllung) und beim Rotwild 1 Stück (25 % Erfüllung) verzeich- net werden. Darüber hinaus wurden folgende Wildarten erlegt: 46 Füchse, Abschussstatistik ❖ Gamswild: Von den genehmigten 1.173 10 Steinmarder, 7 Hasen, 7 Dachse, Es wurden insgesamt 4783 Stück Schalen- Stück Gamswild wurden 945 Stück er- 4 Enten, 2 Birkhahnen und 10 Stück wild in den Revieren des Bezirkes erlegt, legt bzw. waren Fallwild. 825 Trophäen- Raubzeug. ■ davon sind 1.376 keine attraktiven Tro- träger wurden bewertet, davon entielen phäenträger. 201 auf die Klasse III, 251 auf die Klasse II und 373 auf die Klasse I. ❖ Steinwild: Beim Steinwild gab es insge- Detaillierte Statistik: samt einen Abgang von 8 Stück, davon ❖ Gamswild (Wildstand: 853 Stück) wurden 5 Böcke in der Klasse I bewertet, genehmigt: 67 Stück (7,85 %), 1 Bock in der Klasse II war ein Hegeab- getätigt: 52+2 Stück Fallwild; ergibt schuss und 2 Böcke waren Fallwild. Bei einen Gesamtabgang von 54 Stück den Geißen gab es keinen Abgang. (80,6 %); davon wurden 27 Böcke bewertet, rote Punkte: 2 ❖ Rehwild: Insgesamt waren beim Reh- ❖ Rehwild (Wildstand: 805 Stück) genehmigt: 143 Stück (17,8 %), wild 2.801 Stück Abgang. 850 Trophäen getätigt: 97 + 36 Stück Fallwild wurden bewertet, davon 378 der Klasse I, (davon 13 Straßenopfer); ergibt einen 304 der Klasse II, 168 der Klasse 3. Gesamtabgang von 133 Stück (93 %); davon wurden 54 Böcke bewertet, rote Punkte: 4 ❖ Rotwild: Es wurden im Jagdjahr 2013/2014 2.126 Stück Rotwild bean- ❖ Rotwild (Wildstand: 15 Stück) genehmigt: 4 Stück, getätigt: 1 Stück; tragt, davon gab es einen Abgang von ergibt 25 % 1.757 Stück. 421 Trophäen wurden be- wertet, davon 71 der Klasse I, 36 der ❖ 2 Birkhahnen wurden genehmigt und konnten beide erlegt werden. Klasse II und 314 der Klasse III. Darüber hinaus wurden folgende Es wurden insgesamt 8.132 Stück Wild erlegt. Wildarten erlegt: 46 Füchse, 10 Steinmarder, 7 Hasen, 7 Dachse, 4 Enten und 10 Stück Raubzeug. Landesrat Johannes Tratter unterstrich Thomas Messner die Bedeutung der Jagd im Bezirk. Bezirksjägermeister JAGD IN TIROL 06/2014 13
Trophäenschauen Trophäenschau des Bezirks Imst D ie alljährige Plichttrophäenschau ist ein großer Tag für die Jägerschat un- seres Bezirkes. Wir stellen unsere erlegten Trophäen vom Jagdjahr 2013/14 zur Schau und zeigen, wie wir gejagt haben. › Vorschreibung im Jagdjahr 2013/14 Schalenwild insgesamt 3.272 Stück, Abgang 3.022 Stück = 92,4 % › Vorschreibung Trophäenträger: 1.813 Stück, Abgang Trophäenträger: 1.617 Stück = 89,2%. Dies zeigt, dass unsere Jäger nicht nur Trophäenjäger sind. › Vorlage Trophäenträger: 1.594 Stück, Nichtvorlage – nicht verwertbare Trophäen: 23 Stück › Fehlabschüsse 101 Stück ➡ im Vorjahr 95 Stück. Die Fehlabschüsse betragen nur 6,2% BJM Norbert Krabacher durfte im Mai auch seinen 70er feiern, › Einige Trophäen wurden in schlampigem wozu der TJV ganz herzlich gratuliert! Zustand vorgelegt. Dies zeigt das Leitbild des Jägers. Iltisse, 79 Hasen, 33 Stockenten und riger werdenden Bedingungen (touristische › Rotwild: V. 862 Stück, Abg. 826 Stk. = 12 Schneehühner, 1 Stück Schwarzwild, Nutzung, diverse Freizeitsportarten und 95,8% (Hirsche 251), 15 Fehlabschüsse mit Sondergenehmigung 127 Rabenkrähen, nicht fachgerechte Bejagung). Weidmanns- › Rehwild: V. 1.317 Stück, Abg. 1.218 Stk. = 94 Kolkraben, 107 Eichelhäher, 61 Elstern. dank auch an die Jagd- und Forstbehörde 92,5% (Böcke 488), 31 Fehlabschüsse für die erfüllbaren Vorschreibungen. › Gamswild: V. 948 Stück, Abg. 849 Stk. = Dies ist eine sehr gute Abschusserfüllung Die Trophäenqualität ist beim Rot- und 89,6%, 51 Fehlabschüsse bzw. ein sehr guter Gesamtabgang. Wir lie- Rehwild besser geworden sowie das Durch- › Steinwild: V. 105 Stück, Abg. 68 Stk. = gen tirolweit klar im Spitzenfeld, beim Rot- schnittsalter der Klasse I angestiegen. Dies 85,0%, 4 Fehlabschüsse wild weit über dem Landesdurchschnitt. zeigt deutlich, wenn man Trophäenträger äl- › Mufelwild: V. 40 Stück, Abg. 50 Stk. = Dafür möchte ich mich bei der Jägerschat ter werden lässt, wird die Trophäe reifer und 125% (9♂), KEIN Fehlabschuss des Bezirkes Imst bedanken. Weidmanns- besser. Die meisten Reviere, sogar ganze He- › Weiters wurden erlegt: 8 Auerhahnen, dank für die gewissenhate und korrekte gebezirke, haben eine sehr gute und korrekte 62 Birkhahnen, 554 Murmeltiere, Bejagung unseres Schalenwildes trotz des Abschusserfüllung lt. Abschussplan. Für ei- 695 Füchse, 51 Dachse, 120 Steinmarder, 4 großen Jagddruckes und der immer schwie- nige gilt die Vorschreibung lt. Abschussplan Flex Wildgehänge© – Erleben Sie die 5. Generation der Wildkühlung Es handelt sich beim Flex Wildgehänge© um ein extrem Beliebter Wildkühlschrank stabiles, bis zu 200 kg belastbares Aufhänge-System, Der LU 9000® bietet Platz für bis zu vier Stück Rehwild das besonders flexible Einhängemöglichkeiten bietet, oder zwei Stück Schwarzwild mit je bis zu 75 kg. Durch bei bis zu 3 Innenschienen pro Gerät. Perfekt eignet seine nutzbare Innenhöhe von 1740 mm kann selbst sich das Flex Wildgehänge© für schweres Wild, dank schweres Schwarzwild gestreckt abgehängt werden. einer 800 mm aufsteckbaren Außenbahn, die auf je- Außenmaße: 2120 x 770 x 750 mm (mit Stellfüßen), de der 3 Innenschienen passt. Dieses 3-Bahn-System Innenmaße: 1740 x 675 x 585 mm ist besser als jede Kreisbahn: Die Schiene in der Mitte ist bei Schwarzwild notwendig, damit der Wildkörper Landig + Lava GmbH & Co. KG nicht an den Seitenwänden ansteht, frei hängt und bes- Valentinstr. 35 - 1, D-88348 Bad Saulgau ser abkühlen kann. Tel: 0049 – 7581 – 489590 Fax: 0049 – 7581 – 4895929 Mail: verkauf@landig.com Das neue System ist auch als Internet: www.landig.com Nachrüstsatz für ältere Modelle lieferbar. Werbung 14 Foto: TJV JAGD IN TIROL 06/2014
Trophäenschauen nicht, besonders in der Klasse II. Für man- ausgewirkt. Wir haben in manchen Revie- Anstrengungen aller Beteiligten. Für die be- chen Jäger ist die Klasse II keine Schonklasse ren zu wenig Rotwild, nur in kleinen Bezir- vorstehenden Abschussplanungen wünsche und der Abschuss beim Gamswild ob Bock ken noch einen überhöhten Rotwildstand. ich mir so wie bisher Kompromissbereit- oder Geiß wird nach dem Motto: „Gams Beim Rehwild haben wir im Bezirk Imst schat der Jäger, der Jagdbehörde und der ist Gams“ nicht so tragisch genommen. Es seit 1994 die freiwillige Grünvorlage von Forstbehörde – dann werden wir sinnvolle wurden zu viele Gamsböcke und Steinböcke weiblichem Rehwild und Kitzen, die auch und erfüllbare Abschussvorschreibungen in der Klasse II erlegt. Im gesamten Bezirk bestens funktioniert. Dank an die Jägerschat erreichen. werden beim Gamswild zu viele Böcke er- des Bezirkes Imst. Bei den diesjährigen Ab- An dieser Stelle möchte ich mich bei allen legt. Diese Fehler werden bei den Abschuss- schussplanungen können wir mit tragbaren Jägerinnen, Jägern und Jagdschutzorganen planungen 2014 mit Sicherheit zur Sprache Wildbeständen aufwarten und haben bereits für die gute Zusammenarbeit im abgelaufe- kommen. Die Gams- und Steinwildbejagung ein zufriedenstellendes Abschusskonzept für nen Jagdjahr bedanken. Weidmannsdank! bereitet mir große Sorgen, da dies doch das den gesamten Bezirk, abgestimmt mit der Jä- Ein besonderer Dank gilt: der Bezirks- edelste Wild bei uns ist und am meisten gerschat – Jagdbehörde – BFI und Grundei- jagdbehörde für die gute Zusammenarbeit, Fehler passieren. Die Rotwild-Bestandserhe- gentümervertretern. unserem Bezirkshauptmann HR. Dr. Rai- bungen – Winterzählungen, haben mit der Die Wildschadenssituation hat sich im mund Waldner, seinem Stv. Mag. Andreas guten Zusammenarbeit Jägerschat – Jagd- Bezirk Imst verbessert, in einigen Revieren Nagele, der Jagdreferentin Sabine Penz, dem behörde und Bezirksforstinspektion bestens jedoch verschlechtert. Dies werden wir bei Vorstand des TJV, LJM DI Anton Larcher, funktioniert. Wir haben gute Zählergebnisse den Abschussplanungen revierbezogen be- dem Geschätsführer des TJV Mag. Martin erreicht, mit Angaben der Außenstände und sprechen und dementsprechend handeln. Schwärzler mit seinen Mitarbeiterinnen, einer berechneten Dunkelzifer einen trag- Im Groben zusammengefasst gibt es in dem Leiter der BFI Imst DI Peter Winkler, baren Rotwildstand, der auch mit Rückrech- unserem Bezirk kaum Probleme. Die Zu- dem Hofrat Dr. Franz Krösbacher, den Ver- nungen nicht höher wird und dieser liegt bei sammenarbeit Jägerschat – Jagdbehörde tretern der Land- und Forstwirtschat, den 3,5 – 4 Stück Rotwild je 100ha Winterstand – Forstbehörde – Grundeigentümer funkti- Hegemeistern des Bezirkes Imst sowie den auf Sommerlebensraum. oniert bestens. Es geht nur Miteinander und Jagdpächtern des Bezirkes für die großzügige Bezüglich Rotwild haben wir unsere Haus- nicht Gegeneinander. Unterstützung bei diversen Veranstaltungen, aufgaben längst selbst gemacht. Wir haben Wir sind tirolweit ein gut funktionie- und der Polizei für die Zusammenarbeit. ■ im gesamten Bezirk seit 1986 die Grünvor- render Bezirk und wollen gemeinsam in lage bei weiblichem Rotwild und Kälbern. Sachen Jagd ein Vorzeigebezirk werden. Norbert Krabacher Dies hat sich auf den heutigen Rotwildstand Dazu braucht es die Zusammenarbeit und Bezirksjägermeister DER NEUE Ford Ranger DK XLT 2,2 150 PS Nutzlast 990 kg, Anhängelast 3.500 kg FORD RANGER E R PR E IS* NE HM UNTE R € 24 . 5 nur 00,– ** ATE FL ATR ALL IN km € 2 51 , – / Kosten nur € 0,15 HIGHLIGHTS DER LIFESTYLE SERIENAUSSTATTUNG SONDER- • Allradantrieb, zuschaltbar AUSSTATTUNG • ESP, Anhängerstabilisierung • Sitzheizung vorne • Berganfahrassistent • Fußmatten vorne • Bergabfahrkontrolle • Sportbügel • Frontscheibe beheizt • Parksensoren hinten r– lieferba • Tempomat • 17 ’’ Alufelgen S ofo r t tü ck • Klimaanlage nur 25 S • Audiosystem mit Bluetooth, USB Anschluss • 5 Sterne EURO NCAP * Preise ohne MwSt., Aktionspreis inkl. FMC-Stützung, Kleingewerbebonus, Händlerbeteiligung. Auslieferung bis spätestens 31. 12. 2014, Preise gültig bis 30. 6. 2014, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten, solange Vorrat reicht, Symbolfotos. Verbrauch 7,9 l / 100 km, 208 g CO2 / km. ** Dieses Finanzierungsangebot richtet sich an gewerbliche Kunden, Anzahlung 20 %, Laufzeit 48 Monate, Fixzins, inklusive geschlossenem Wartungsvertrag ohne Reifen. Mehr Details und Infos im Autopark. Vorbehaltlich Finanzierungsgenehmigung. I N N S B R U C K | Tel. 0 512 - 3336-0 V O M P | Tel. 0 52 42 - 642 00-0 W Ö R G L | Tel. 0 53 32 - 737 11-0 K I R C H D O R F | Tel. 0 53 52 - 645 50 JAGD IN TIROL 06/2014 15 www .aut opark.at
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