Yachtclub | 128 An Bord mit Freunden - Düsseldorfer Yachtclub eV

 
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CLUB JOURNAL | WINTER 2019 / 2020

                                                                          An Bord mit Freunden

                                                 DÜSSELDORFER

                                                 yachtclub                                       | 128

                                                                                  MINITRANSAT 2019 06

                                                                 GLÜCKSGEFÜHLE AUS GLÜCKSBURG 10

                                                              GASTFREUNDSCHAFT AUF NORWEGISCH16

                                                     A SHORT SAIL NORTH TOWARDS THE MIDNIGHT SUN 30

                                                                     VIEL HITZE UND WENIG WASSER 36

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Yachtclub | 128 An Bord mit Freunden - Düsseldorfer Yachtclub eV
ERFAHRE DIE ZWEI GRÖSSTE FAHRGEBIETE
                  FÜR DEN PREIS VON EIN LIEGEPLATZ!
             Ein Liegeplatz auswählen ist immer schwierig. Sie möchten eine lebendige Umgebung, ein ausgebreites Fahrgebiet und
                        Top Fazilitäten am Ufer. Jachthafen Waterland und Marina Port Zélande haben für Sie die Lösung.
        Wenn Sie namentlich ein fester Liegeplatz bei eine dieser zwei Häfen haben, dann dürfen Sie 30 Tage pro Jahr in den anderen
                   Hafen liegen. Ganz Gratis! Dan genießen Sie also in einem Jahr das IJsselmeer und das Grevelingenmeer!
                Und nicht zu vergessen die verschiedene Top Gegenden in der Nähe von der Brouwersdam, oder die alte IJsselmeer
                                           Hafen Städtchen im die Gegend Amsterdam besuchen ab Monnickendam.
                               Schauen Sie unsere Angebote auf www.mpz.nl oder www.jachthavenwaterland.nl

                                  JACHTHAFEN WATERLAND                                             MARINA PORT ZÉLANDE

      Ihr Heimathafen für perfektes Segeln                                    Segeln aus Zeelands schönste
      am IJsselmeer in Monnickendam                                           und modernste Jachthafen
      Gesellig touren entlang die alte Südersee Städtchen, ein Tagestörn      Unser Jachthafen steht für optimales genießen.
      nach Marken und Volendam? Unser Hafen bietet außerdem viel              Für Jung und Alt, das ganze Jahr durch oder nur während
      Natur. Reed, in dem Wasservögel nisten, gepflegte Grünanlagen,          Ihre Ferien: Ihr Wasserurlaub ist für Sie als unser Festlieger
      eine große Liegewiese und ein Kinderspielplatz geben Raum für           oder als Passant genauso wie ein bisschen zu Hause kommen.
      Entspannung. Hier treffen sich Freunde zum Barbecue oder Picknick,
      also: bei Waterland rundum gut versorgt! Besuchen Sie uns und
      erfahren Sie die Atmosphäre!

      •     Waterland Yacht Charter:                                          •    Nordseestand auf geh abstand
            Dehler, X-Yacht, Dragonfly, J/Boats in charter
                                                                              •    Kitesurfen, Suppen, Windsurfen
      •     Dagbootverhuur & abonnement:
                                                                              •    Subtropisches Schwimmparadies
            Fox22, J/22, J/70
      •     CWO anerkannte Segelschule                                        •    Viele Restaurants und Kneipen
                                                                                   rundum der Hafen
      •     Schlafen am Hafen, Apartments:
            www.slapenopdehaven.nl                                            •    Zentral gelegen in der Delta

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Editorial

                         Liebe Cubfreundinnen und Clubfreunde,
                                               seit Jahren fahren meine Frau und ich zum letzten         in Zusammenarbeit mit dem Hanse-Dehler-Cup
                                               Regatta-Wochenende der Deutschen Segel-Bundesliga         ausrichten. Und auch die Pinta-Opti-Trophy in Medem-
                                               in den Norden unseres Landes. Fast immer ging es          blik am IJsselmeer war wieder ein gelungenes Ereignis.
                                               dabei um die Frage Abstieg in die 2. Liga oder
                                               Klassenerhalt. Nicht so dieses Mal im Oktober 2019!       Nicht nur sportlich war das vergangene Jahr für den
                                               Unser Team hatte schon vor der Abschlusswettfahrt         DYC ein Erfolg. Unsere Hafensanierung ging, auch
                                               den Klassenverbleib klar gemacht und fuhr entspannt       dank finanzieller Unterstützung der Stadt, voran und
                                               nach Glücksburg. Dort trumpfte die vierköpfige Crew       wird im neuen Jahr fortgesetzt. Wir investieren ständig
                                               noch einmal richtig auf und segelte, man glaubt es        in die Renovierung unserer Clubanlagen, sei es
                                               kaum, auf den ersten Platz. In der Gesamtwertung          Clubhaus, Gastronomie oder Gelände.
                                               2019 bedeutete das einen hervorragenden fünften
                                               Platz. Fast hätte die Mannschaft noch die Teilnahme       Ein wichtiger Zukunftsaspekt unserer Arbeit ist die
                                               an der Champions League erreicht. Herzlichen              Förderung unserer Mitglieder-Entwicklung. Nach dem
                                               Glückwunsch an alle, die auf dem Wasser, aber auch an     Tag des offenen Hafens zu Pfingsten haben wir im
                                               Land zu diesem super Ergebnis beigetragen haben!          Herbst unter der Überschrift „family and friends“
                                               Die Düsseldorfer Presse hat erfreulicherweise die         insbesondere die jüngere Generation mit ihren Eltern
                                               Leistungssteigerung des DYC-Teams zum Anlass              in unser Segel-Ausbildungszentrum am Löwensee
                                               genommen, vermehrt über das Engagement des DYC            eingeladen und Werbung für unsere dortigen
                                               in der Segel-Bundesliga zu berichten.                     Aktivitäten gemacht. Wir können mit Stolz darauf
                                                                                                         blicken, dass wir einer der wenigen Vereine in NRW
                                               Überhaupt war die Wassersportsaison für den               mit einer prosperierenden Jugendabteilung sind.
                                               Düsseldorfer Yachtclub äußerst erfolgreich. Auf vielen    Erfreulicherweise wird der Beirat uns bei der
                                               nationalen und internationalen Wettfahrten konnten        Mitgliedergewinnung und -betreuung unterstützen.
                                               unsere jungen Mitglieder hervorragende Plätze
                                               erzielen, bis hin zu deutschen Meisterschaften. In der    Wichtig ist der Zusammenhalt unter den Mitgliedern.
                                               Regattaszene der größeren Schiffe war Pit Finis mit       Dem dienen u.a. interessante Veranstaltungen und
                                               seiner DRALION erfolgreich. Und letztendlich errang       gesellige Events. Unsere Vortragsreihe „Winterlager“
                                               der DYC-Segler Morten Bogacki den dritten Platz der       mit Themen aus dem gesamten Bereich des Wasser-
                                               Mini Transat, einer Atlantik Regatta für Solosegler von   sports zieht Mitglieder und Gäste an und sorgt für
                                               La Rochelle über Gran Canaria in die Karibik.             Leben im Clubhaus. Das gilt auch für Themenabende,
                                                                                                         wie der italienische Abend im Oktober, bei dem unsere
                                               Unsere Fahrtensegler tummelten sich auf den               Gastronomie gezeigt hat, dass sie auch „italienisch“
                                               verschiedensten Revieren Europas vom hohen Norden         kann. Weitere Abende sind in der Planung. Besondere
                                               bis hin zum Mittelmeer. Wie schon 2018 organisierten      Anziehung hat der neu ins Leben gerufene „Mädels
                                               einige Mitglieder eine Flottillenfahrt im südlichen       Stammtisch“ gefunden, ein Get together von weib-
                                               Holland. Unser Clubschiff „Pilgrim“, eine X 442, wurde    lichen Mitgliedern aus allen Bereichen des Clubs.
                                               von den verschiedensten Crews in diversen Etappen         Vielen Dank an die Initiatorinnen.
                                               von Griechenland über Kroatien nach Triest gesegelt,
                                               wo jetzt im Winter einige Reparaturen anstehen.           Auch im abgelaufenen Jahr wurde der DYC wieder
                                                                                                         großzügig unterstützt durch viele Spender und
                                               Das kleinere Clubschiff, das H-Boot RAO nahm im           Sponsoren, aber auch Freiwillige, die in den verschie-
                                               abgelaufenen Jahr an der Rheinwoche teil und ging         densten Projekten des Clubs mitgewirkt haben. Allen
                                               dann auf seinen Liegeplatz im südlichen IJsselmeer.       sei herzlich gedankt, das gilt auch den Kollegen aus
                                               Ab 2020 wollen wir die RAO verstärkt auf dem Rhein        dem engeren und erweiterten Vorstand.
                                               einsetzten. Auch unsere Motorbootfahrer waren
                                               aktiv mit verschiedenen Törns im Binnenland und           Für das Jahr 2020 wünsche ich allen Mitgliedern und
                                               auf hoher See.                                            Freunden des Clubs immer eine „Handbreit Wasser
                                                                                                         unter dem Kiel“. Wir sehen uns wieder auf unserem
                                               Es gehört inzwischen zur Tradition, dass unser Club       Stand auf der „boot“ (18. bis 26. Januar 2020).
                                               nicht nur an Regatten teilnimmt, sondern sie auch
                                               organisiert. Eines dieser Events ist der DYC-Cup in       Ihr
                                               Hindeloopen am IJsselmeer, den wir seit einigen Jahren    Hendrik Lühl (Erster Vorsitzender)

                                                                                                                                                                    3

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Yachtclub | 128 An Bord mit Freunden - Düsseldorfer Yachtclub eV
Welche X?                                                                                                                                            Render: X4 6, Xc 45, Xp 44

      Wo auch immer Sie segeln - in unseren drei Ranges finden Sie genau das
      richtige Modell. Ob eine high performance orientierte Xp, eine für Langfahrt
      entwickelte komfortable Xc oder eine Pure X für alle Gelegenheiten - wir liefern
      Ihnen exzellenten und unvergesslichen Segelspaß.

                      Xcruising                                              Pure X                                       Xperformance
                 Xc 38 • Xc 45 • Xc 50                              X40 • X43 • X46 • X49 • X65                    Xp 38 • Xp 44 • Xp 50 • Xp 55

      Boot Düsseldorf • 18 - 26 Januar 2020 // X49 • X46 • X43 • X40 • Xc 45 • Xp 44

      X-Yachts hat bisher ca. 6000 Yachten gebaut, die alle ein fantastisches Segelvergnügen garantieren. X-Yachten sind schnell, segeln steif, sowie sehr
      zuverlässig und bieten überdies Luxus, Qualität und Komfort auf See. Außerdem bieten wir Ihnen eine unvergleichbare Erfahrung, die auf fast 40 Jahre
      Segel- und Yacht- leidenschaft zurückzuführen ist. X-Yachts, Weltklasse seit 1979 • X-Yachts Deutschland +49 (0) 461 4 30 20 99-0 • x-yachts.de
      X-Yachts Agentur Lübecker Bucht +49 (0) 173 9459621 • x-yachts.de

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DÜSSELDORFER

                                                                                                     yachtclub                                                                                    | 128

                                                                                                              Regatta
                                                                                                    06        MiniTransat 2019
                                                                                                    10        Glücksgefühle aus Glücksburg
                                                                                                    12        Saison mit drei Höhepunkten
                                                                                                    16        Gastfreundschaft auf Norwegisch
                06 MiniTransat 2019

                                                                                                              Fahrten
                                                                                                     30       A short sail north towards the midnight sun
                                                                                                     34       Die Pilgrim
                                                                                                     36       Viel Hitze und wenig Wasser
                10 Glücksgefühle aus Glücksburg                                                      44       Rund Portland Bill

                                                                                                              Jugend
                                                                                                    18        Ein Traum wurde wahr
                                                                                                    21        Kleine Boote auf großer See
                16 Gastfreundschaft auf Norwegisch                                                  24        Kiepenkerlregatta
                                                                                                    26        Segeln lernen am Löwensee
                                                                                                    28        Infos zum Löwensee
                                                                                                    29        Alle Kinder lachen!

                                                                                                              Clubgeschehen
                30 A short sail ...
                                                                                                     40       „boot Düsseldorf“, der DYC-Stand zieht um
                                                                                                     42       Zusammen sind wir stark
                                                                                                     46       Die alte Dame wird geliftet
                                                                                                     47       Danke, Joachim Beyer!
                                                                                                     48       AUSBILDUNG wird im DYC großgeschrieben
                                                                                                     48       Mitgliederversammlung, 29. November 2019

                36 Viel Hitze und wenig Wasser

              Impressum
              Herausgeber: DÜSSELDORFER YACHTCLUB e.V. · Der Vorstand                               Fotonachweis:             DSBL/Lars Wehrmann, DSBL/Sven Jürgensen, DSBL/Oliver Maier, Morten Bogacki,
                                                                                                                              BRESCHI/MINI-TRANSAT LA BOULANGERIE, Maren Roos, Axel Horlbeck, Martina
              Postanschrift: DYC Geschäftsstelle
                                                                                                                              Orsini, Nicola und Jürgen Wewer, Victoria Isabel Bredner, Moritz Caspar Mülders,
                             Rotterdamer Straße 30, 40474 Düsseldorf
                                                                                                                              Beate Wissing, Sophie Tillmann, Günter Mallmann, Dominik Kruchen, Carlo
                             Tel: 0211-432802 · Fax: 0211-4541812
                                                                                                                              Gähringer, Eric Lichtenscheidt, Joachim Beyer, Tino Hermanns
                             E-Mail: info@dyc.de · Internet: www.dyc.de
                             Clubrestaurant                                                         Gestaltung & Satz:        Piratas Werbeagentur · Andreas Bredendiek, Ann-Kathrin Binczyk
                             Tel: 0211-432908 · Fax: 0211-4380093
                                                                                                    Druck:                    Theodor Gruda GmbH, Meerbusch
                             E-Mail: clubrestaurant@dyc.de
              Koordinator: Tino Hermanns
              Redaktion:       Leitung: Detlef H. Krügel, Joachim Beyer, Andreas
                               Bredendiek, Günter Mallmann, Eric Lichtenscheidt

              Bezugspreise durch den Mitgliederbeitrag abgegolten. Nachdruck oder Vervielfältigung von Fotos, Texten oder Grafiken – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung in Textform des DYC gestattet.
              Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Veröffentlichungsgarantie übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Texte sinnwahrend zu kürzen.

                                                                                                                                                                                                               5

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Yachtclub | 128 An Bord mit Freunden - Düsseldorfer Yachtclub eV
Der junge Mann und das Meer – Morten Bogacki
                                                                                                        segelte 4000 Seemeilen alleine auf dem Atlantik.

                   MiniTransat 2019
                   EINE EINHAND-REISE UM DIE HALBE WELT

                   VON MORTEN BOGACKI

                                              Prolog                                             Doch dann hieß es plötzlich warten. Etwas zu früh
                                         Am Ende der Qualifikations- und Vorbereitungsphase      zog sich das Azorenhoch zurück und die ersten
                                         hat alles wie geplant geklappt. Alle Teilnahmekrite-    Tiefdruckgebiete mit ordentlich Wind rauschten in
                                         rien waren bereits Anfang Juni erfüllt. Insbesondere    die Biskaya. Zu viel Wind und Welle für die Flotte von
                                         beim 1000 Seemeilen (sm) Qualifier, dessen offizielle   87 Minis, sodass der Start mehrfach verschoben
                                         Strecke nach Irland und La Rochelle führte, hatte ich   wurde. Eine echte Herausforderung an den Kopf,
                                         Glück mit dem Wetter. Nur drei Tage nach dem            fokussiert zu bleiben, aber sich doch zu entspannen.
                                         Zieldurchgang des 500 sm langen „Mini en Mai’s“         Und auch in logistischer Hinsicht war es anspruchs-
                                         startete ich zur Überführung der „Lilienthal“, so der   voll. Manche Mini-Segler haben viermal bei Airbnb
                                         Name der lediglich 6,5 Meter langen Mini, zum           das Apartment gewechselt, bis endlich die Startfrei-
                                         Startort des entscheidenden Qualifikationsrennens.      gabe erteilt wurde.
                                         Für die insgesamt 1200 sm, 1000 sm Regatta plus 200
                                         sm Überführung von einem zum anderen Regattaort,        Erster Akt
                                         nur sieben Tage.                                        1. Etappe La Rochelle – Las Palmas: 1300 sm
                                                                                                 Mit zwei Wochen Verspätung konnte die MiniTransat
                                         Leider kam im Sommer das Training ein wenig zu          Anfang Oktober endlich gestartet werden. Eine Arma-
                                         kurz, dafür habe ich jedoch schon einmal die            da von Zuschauern begleitete unsere Flotte auf den
                                         Bedingungen in der Biskaya bei einem Rennen nach        ersten Meilen aus der Bucht von La Rochelle,
                                         Nordspanien und zurück „getestet“.                      Hubschrauber kreisten über dem Feld und überall
                                                                                                 waren Motorboote mit Photographen. Ein letzter
                                         Auch die neuen Segel kamen noch rechtzeitig zum         Beweis, dass die Mini in Frankreich zu den hochge-
                                         Ausprobieren ein paar Tage bevor die Boote in La        schätzten Booten gehört.
                                         Rochelle zwecks Sicherheitschecks und Skipper-
                                         Briefings vor dem Start der MiniTransat in den Parc     Die ersten drei Tage bis zum Cap Finisterre waren
                                         Fermé mussten an. Alles war bereit, es konnte           geprägt vom Kreuzen. Erschwert durch den Durchzug
                                         losgehen.                                               von zwei Kaltfronten und einer Hochdruckbrücke

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Yachtclub | 128 An Bord mit Freunden - Düsseldorfer Yachtclub eV
Regatta

                                                                        gab es keine Elektronik-Probleme mehr. Der kaputte
                                                                        Traveller wurde versetzt und weitere kleinere
                                                                        Schäden beseitigt. Dann galt es noch das Essen für
                                                                        die zweite Etappe zu packen, Trinkwasser umzufüllen
                                                                        und die letzten Tage vor dem nächsten Etappen-Start
                                                                        wieder in den Rennmodus zu kommen. Ganz alleine
                                                                        knapp 3000 sm über den Atlantik, da muss der Kopf
                                                                        bei der Sache sein!

                                                                        Zweiter Akt
                                                                        2. Etappe Las Palmas – Le Marin, Martinique: 2700 sm
                                                                        Oberstes Ziel für die zweite Etappe: Weniger Drama
                                                                        und in einem Stück ankommen!

                                                                        Und wirklich, die großen Dramen blieben aus. Der
                                                                        Start der verbliebenen 80 Boote verlief gesittet, alle
                                                                        wussten, auf den ersten Metern kann man das
              kämpfte sich das Feld gen Westen bevor die                Rennen nur verlieren, aber nicht gewinnen. Bei stetig
              führenden Boote nach vier Tagen nach Süden                zunehmendem Wind ging es zügig die Küste von
              abbiegen konnten. Ich hatte mich etwas weiter             Gran Canaria gen Süden. Auf Höhe des Flughafens,
              westlich positioniert, u.a. um dem stärksten Wind an      im Bereich der berüchtigten Windbeschleunigung,
              der portugiesischen Küste aus dem Weg zu gehen.           zeigte die Windanzeige stetig 30 Knoten plus. Genug
              Dies zahlte sich aus, auf Höhe Lissabon lag ich bereits   Wind, um unter mittlerem Gennaker, und später auch
              an vierter Position.                                      dem kleineren Code5, Sonnenschüsse zu fahren, die
                                                                        sich gewaschen hatten. Teils musste ich sogar das
              Doch dann begann mitten in der Nacht vom fünften          Gennakerfall öffnen und das Segel aus dem Wasser
              auf den sechsten Tag das Drama. Zuerst brach das          ziehen, um wieder auf Kurs zu kommen. Eine sehr
              Ende des Travellers aus dem Deck. Nach notdürftiger       kräftezehrende Prozedur. Am Wichtigsten war jedoch:
              Reparatur folgte ohne Atempause der Ausfall erst          Alles blieb heil, der Verlust eines Segels oder Falles
              des ersten Autopilotsystems und fünf Minuten nach         direkt zu Beginn, hätten den Rest des Weges sehr
              Installation dann auch des zweiten Autopiloten.           beschwerlich gemacht…
              Einen halben Tag habe ich versucht, unter Absingen
              schmutziger Lieder wenigstens eines der Systeme           Schnell entfernten sich die Boote voneinander, je nach
              wieder zum Laufen zu bringen – ohne Erfolg.               Geschwindigkeit und Strategie wurden unterschied-
                                                                        liche Kurse gesegelt. Mein Plan sah eigentlich vor, sich
              Nach abwägen der Optionen entschied ich mich, zu          zunächst im Norden zu halten. Da sich doch sehr
              kämpfen und nach Gran Canaria weiter zu segeln.           schnell herausstellte, dass sich auf dieser Route eine
              Fünf Tage nahezu ohne Schlaf (maximal 10 bis 12           Schwachwindzone stärker ausprägte als zum Start
              Stunden in der gesamten Zeit) und endlosen                prognostiziert, entschied ich mich, entlang des
              Stunden an der Pinne folgten. Völlig abgekämpft           kürzesten Kurses die Schwachwindzone im Süden zu
              erreichte ich als Elfter in der Prototypenwertung Las     umsegeln und die Oszillationen des Windes auszunut-
              Palmas. Enttäuschend, aber der Kraftakt sollte sich       zen. Schnell entwickelte sich ein Rhythmus an Bord.
              später noch auszahlen!                                    Steuern, Schlafen, Essen - Es ist immer wieder
                                                                        verwunderlich wie sehr man sich auf eine „gute“
              Intermezzo                                                (gefriergetrocknete) Mahlzeit freuen kann!
              Reparaturen und Stop-Over Gran Canaria
              „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ hat einmal ein         Zur Hälfte des Rennens wurde es sehr einsam. Weit
              berühmter Fußballbundestrainer gesagt und so ging         und breit war nicht mal ein Frachter auf dem AIS
              es nach einer ordentlichen Portion Schlaf auf die         (Automatic Identification System) zu sehen. Einzige
              Fehlersuche, die zum Totalausfall der Autopiloten         Besucher waren fliegende Fische, manche findet
              geführt hatten. Danach erfolgte natürlich Reparatur       man leider erst tot in den Schotentaschen, wenn es
              und Ausmerzen der Fehlerursachen.                         anfängt zu riechen…

              Am Ende haben wir die Verkabelung der beiden              Nach Tagen des monotonen aber zügigen Segelns
              Schaltkreise erneuert und den elektrischen Antrieb        wurde es die letzten Tage dann spannend. Zuvor war
              von Raymarine ausgetauscht. Auf der zweiten Etappe        ich in der Wertung stetig an die Top-Drei heran

                                                                                                                                         7

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Rundherum nichts als      gesegelt. Der Wetterbericht sagte eine sich von           haben wir uns immer wieder im Hafen getroffen, um
             offene See – Bei der Mi-    Süden ausbreitende Flautenzone voraus, also dort wo       einerseits die anderen Segler zu begrüßen und
               niTransat war das der     ich meine direkten Konkurrenten vermutete. Das Feld       andererseits das Boot aufzuklarieren, zu waschen
                          Normalfall.
                                         rückte wieder näher zusammen. Stark segelnde              und putzen und nach dem Postlog mit Kindern der
                                         Serienboote (separate Wertung) kreuzten und man           lokalen Segelschule dann auch für den Rücktransport
                                         konnte sich wieder im direkten Vergleich messen und       per Frachter vorzubereiten. Rein praktisch bedeutete
                                         über Funk Informationen z.B. zu Gegnern und Wind          dies bei meinem Prototypen Mast und Kiel zu ziehen
                                         austauschen. Ich ergriff die Chance und entschied         und zu verstauen. Bei der eigentlichen Verladung
                                         mich für eine nördlichere Annäherung an Martinique.       mussten wir nicht mehr dabei sein, aber bei der
                                         Dies sollte sich auszahlen. Nach zwei Tagen mit           Entladung in La Rochelle kurz vor Weihnachten.
                                         wenig Wind und viel Ungewissheit (Wo sind die
                                         Gegner? Haben Sie mehr Wind gehabt? Sind sie im           Außerdem findet die große Siegerehrung des
                                         Süden vorbei gesegelt?) kam der Moment der                Gesamtklassements immer erst ein paar Wochen
                                         Wahrheit. Ein paar Stunden vor Zieleinlauf war es         später im Rahmen der Bootsausstellung in Paris
                                         klar: Ich war noch Dritter. Um 16 Uhr Ortszeit, mental    statt, ein willkommener Anlass für einen Kurztrip in
                                         völlig ausgepowert, überquerte ich die Ziellinie.         der Vorweihnachtszeit.

                                         Es folgte die Standardprozedur für Neuankömmlinge         Und dann stellt sich wie immer die Frage „What’s
                                         auf dem Podium: Rum-Punch, Sektdusche, Interviews         next?!“ Für die Antwort werde ich etwas Zeit
                                         und das obligatorische Bad im Hafenbecken.                brauchen, aber mit der neuen Doublehand-Klasse
                                                                                                   für die Olympischen Spiele 2024 hat sich eine neue
                                         In der folgenden Nacht erreichten meine direkten          Tür geöffnet…
                                         Gegner um das Podium Le Marin, 19 min bzw.
                                         respektive 41 min „zu spät“. Nach dem Drama und
                                         Qualen auf der ersten Etappe war mir das Glück des
                                         Tüchtigen hold und auch in der Gesamtwertung
                                         kletterte ich auf den Bronzerang. Die Überraschung
                                         war geglückt, selbst vor dem Start zur ersten
                                         Etappe hatte ich kaum gewagt, auch nur vom
                                         Podium zu träumen!

                                         Epilog
                                         So eine Reise ist natürlich nicht mit dem Zieldurch-
                                         gang beendet. In den folgenden Tagen (und Nächten)

                                                                         Platz drei lässt Morten
                                                                                 Bogacki jubeln.
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Glücksgefühle aus Glücksburg
                   DYC FEIERT ZUM SAISONABSCHLUSS DEN 1. BUNDESLIGASIEG

                   VON TINO HERMANNS

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Regatta

                   Die drei Regattatage der ersten Deutschen          chelte die Mannschaft aus der NRW-Landeshaupt-
              Segelbundesliga (DSBL) 2019 auf dem Ostseewasser        sadt ein wenig. In Abstiegsgefahr, geriet die von
              der Flensburger Förde vor Glücksburg haben sich ins     Jan-Philipp Hofmann koordinierte Truppe aber nie.
              kollektive Gedächtnis der DYC-Bundesligacrew und        Das war nicht immer so. Oftwurde die Klassenzuge-
              besonders tief in die individuelle Erinnerung von       hörigkeit erst im allerletzten DSBL-Rennen entschie-
              Jan-Philipp Hofmann, Timon Treichel, Hendrik Lenz       den. Diesmal war es schon vor Glücksburg sicher: Der
              und Nils-Henning Hofmann eingebrannt. Die vier          DYC bleibt auch 2020 in der ersten Liga. „Die
              Segler aus Düsseldorf setzten sich erstmalig in der     Unterstützung vom Club war enorm. Einige Mitglie-
              sechsjährigen Zugehörigkeit des DYC zur DSBL gegen      der haben sogar den langen Weg nach Glücksburg
              die 17 anderen Erstligisten durch und sicherten sich    auf sich genommen, um uns vor Ort anzufeuern“, so
              den „Tagessieg“. Dabei ließen sie den neuen             Hofmann. „Auch die vielen Glückwünsche, die wir auf
              deutschen Vereinsmeister, den Verein Seglerhaus am      allen möglichen Wegen erhalten haben, hat uns
              Wannsee aus Berlin, und den deutschen Rekordmeis-       gezeigt, wie intensiv in Düsseldorf mit uns mitgefie-
              ter vom Norddeutschen Regatta Verein aus Hamburg,       bert wird.“ Bei der ausgiebigen Siegerparty, bei der
              deutlich hinter sich. Nach den insgesamt 48 Rennen      sich auch der Meister aus Berlin nicht Lumpen ließ,
              der 18 Erstligisten auf der Ostsee hatten Hofmann/      war aber kein „Aufpasser“ aus dem DYC dabei. Den
              Treichel/Lenz/Hofmann lediglich 36 Punkte gesam-        ersten Bundesligasieg sollten nur diejenigen
              melt und damit vier weniger als der Wassersportver-     ausgiebig feiern, die ihn auch geholt hatten. „Viel
              ein Hemelingen. Im sogenannten Low-Scoring-Sys-         geschlafen haben wir in der Nacht dann auch nicht“,
              tem bedeutete das den ersten Platz. „Wir haben ja       meint Hoffmann vielsagend.
              schon lange von einem Bundesligaerfolg geträumt.
              Jetzt haben wir den Traum Realität werden lassen“,      Auf der DYC-Bundesligasegler-internen Weihnachts-
              jubelte Steuermann Jan-Philipp Hofmann und genoss       feier wurden die Glücksburger Glücksgefühle auf
              die Siegerehrungszeremonie. „Ganz oben zu stehen,       heimischem Grund nochmal nachgefeiert. Das war
              war unfassbar cool“, erläutert der Steuermann, weil     aber die letzte Reminiszenz, die sich Hoffmann und
              es die Bestätigung einer erstklassigen Mannschafts-     die anderen DYC-DSBLigisten gönnten, denn die
              leistung über drei anspruchsvolle Meisterschaftstage    Planung für die neue Erstligasaison stand und steht
              war. „Gegen Ende der Regatta, als wir vorne waren,      an. „Die Planung für unser Wintertraining läuft. Ob es
              wuchs der Druck. Man will den Sieg ja nicht so          auf Mallorca intensiv wird, steht aber noch in den
              kurz vor dem Ziel versemmeln. Als sicher war, das       Sternen“, verrät Hofmann. Und wer genau im
              wir den ersten Platz nicht mehr verlieren konnten,      Wintertraining dabei ist, weiß man auch noch nicht
              war das ein unglaubliches Gefühl, als die ganze         so genau. Zwar sind alle, die bisher im DYC-Kader
              Anspannung abfiel. “                                    waren, wieder dabei, aber es könnten noch Segler
                                                                      dazu kommen. „Ich habe ein, zwei Segler aus
              Es war ebenfalls ein unglaubliches Glücksgefühl, als    anderen Clubs im Blick, die gut zu uns passen
              das DYC-Quartett sich endlich aus den Segelklamot-      würden. Ich habe auch schon ein paar Gespräche
              ten schälen konnte. Wohlweislich hatten die             geführt, aber spruchreif ist noch nichts“, erläutert der
              Düsseldorfer Bundesligasegler ihre wasserdichten        Sportliche Leiter. Es dürfte aber für jeden ambitionier-
                                                                                                                                 Timon Treichel, Hendrik Lenz,
              sportartspezifische Bekleidung angelassen, nachdem      ten Segler interessant sein, für den DYC zu starten.       Nils-Henning Hofmann
              sie von der Flensburger Förde vor Glücksburg aufs       Immerhin kann man mit der „Truppe“ Bundesligasie-          und Jan-Philipp Hofmann
              Festland gekommen waren. Die Siegermannschaft           ge ersegeln.                                               gaben alles und gewannen.
              wusste, dass noch eine ausgiebige Sektdusche auf
              sie wartete. Das gehört bei den Siegerehrungen der
              DSBL einfach zum überlieferten Ritual. Jetzt weiß
              man auch im DYC, dass die Segelbekleidung ebenfalls
              „sektdicht“ ist.

              Durch den Erfolg in der letzten Meisterschaftsregatta
              sprang der DYC im DSBL-Gesamtergebnis noch von
              Position acht auf fünf nach vorne und verbuchte ihr
              bisher bestes Liga-Gesamtresultat. Nicht nur vor
              Glücksburg, sondern auch auf dem Starnberger See
              (Platz 4), auf dem Wannsee (7) und vor Kiel (4)
              dokumentierte der DYC, dass er ein DSBL-Topteam ins
              Rennen schicken kann. Lediglich auf dem Bodensee
              vor Konstanz (14) und vor Travemünde (14) schwä-

                                                                                                                                                       11

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Regatta

                   Saison mit drei Höhepunkten
                   JAN-PHILIPP HOFMANN UND FELIX BROCKERHOFF JETTETEN FÜRS SEGELN AUCH UM DIE WELT

                   VON FELIX BROCKERHOFF

                                              Die Segelsaison 2019 hatte für uns, also Jan-Phi-    Der erste WM-Start sollte am zweiten Januar in
                                         lipp Hofmann und mich, drei Höhepunkte: Die               Fremantle sein. Das bedeutete für uns, dass wir an
                                         Weltmeisterschaft der 505er Anfang des Jahres in          Weihnachten nach Down Under reisten. Dort sind wir
                                         Australien, die Deutsche Meisterschaft zur Travemün-      morgens mit Shorts und Flipflops mit unserem
                                         der Woche, die gleichzeitig unsere Qualifikationsregat-   Rucksack vom Hostel zum Hafen gestiefelt, da nach
                                         ta für das abschließende Saison-Highlight war: die        Containern, Flug und diversen neuen Segeln kein Geld
                                         Meisterschaft der Meister.                                mehr fürs Taxi übrig war. Wer sind denn die Touristen,
                                                                                                   die hier so planlos durch die Gegend laufen, dachte
                                         Erstmalig hatten wir uns dazu entschlossen, unsere        sich wohl ein Australier. Ein Konkurrent wie wir bald
                                         Rennmaschine in einer Stahlkiste auf einem mit            merkten, der uns die letzten paar Meter in seinem
                                         Schweröl betriebenen Frachtschiff rund um den             Auto zum Hafen fuhr.
                                         Globus zu schicken, damit wir dort im Kreis fahren
                                         können – sorry Greta. Der Entschluss diese, zugegebe-     Container ausgepackt, schnell das Boot aufgebaut und
                                         nermaßen etwas verrückte Reise zu unternehmen,            gemerkt: Routine findet sich ein. Plötzlich ist alles wie
                                         fiel bei der Weltmeisterschaft im Sommer vorher.          immer. Wir überlegen, welche Segel wir aufziehen.
                                         Nach einem sehr spannenden Finale gewannen wir            Naja, fast wie immer. Mit so vielen neuen Segeln
                                         Bronze und wollten unser Schiff nicht den ganzen          waren wir noch nie bei einer Regatta am Start. Wir
                                         Winter in die Garage stellen. So haben wir uns            haben die Segel der letzten Weltmeisterschaft dabei,
                                         gemeinsam mit acht weiteren Teams einen Container         wo aber wenig Wind war. Fremantle ist bekanntlich ein
                                         organisiert, all unser Werkzeug, Zubehör und              Starkwindrevier. Entsprechend haben wir uns extra für
                                         Kleinteile protokolliert und die ganze Chose im           diese Bedingungen ein Segel schneidern lassen. Eine
                                         Herbst zu den „Kängurus“ geschickt.                       neue Fock sowie zwei neue, dickere und kleinere

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Flotte Fahrt im 505er.                                              Regatta

                                                                        später zeigt sich, dass sich eine Handvoll Schiffe nach    Auf dem Gardasee kann
                                                                        vorne absetzen. Das Drag Race hat begonnen. Drei           man sich auf den Wind
                                                                        Minuten nach dem Start drehe ich mich etwas                verlassen.
              Spinnaker mussten auch her. Wir hatten nur ein            ungläubig um und sage trocken: „Speed passt, wir sind
              Problem: Wir haben uns beim Boot aufbauen so von          das schnellste Schiff!“ Als erstes Boot ziehen wir
              der Sonne verbrennen lassen, dass wir uns fortan nur      unseren Spi hoch und hoffen, dass der Vorwind
              mit langen Ärmeln und aufgesetzter Kapuze unter           genauso gut funktioniert. Jetzt ist es JPs Job, mir zu
              freiem Himmel aufhalten konnten – aber man lernt ja       sagen, was hinter uns passiert, damit ich mich voll
              aus seinen Fehlern.                                       fokussieren kann. Unser Speed „passt schon“. Ich muss
                                                                        ihm glauben. Letztendlich beenden wir das Rennen mit
              Vermessung, Segel testen, Silvester, perfektes            mehreren Minuten Vorsprung. Ein gutes Omen für die
              Segelwetter genießen, schneller werden. Das war das       Regatta? Oder waren die Anderen noch nicht ganz
              Vorbereitungsprogramm. Und dann ist es fast so weit:      warm? Es war etwas weniger Wind als erwartet und
              Practice Race! Viel Wind und der erste, fast echte        weniger als während des Rests der Regatta. Wir
              Vergleich mit den so schnellen Amerikanern. Schwie-       beenden den Tag auf dem ersten Gesamtrang und
              rig! Wir sind noch nicht ganz dran an der Spitze. Wir     wissen: Das war erst der Anfang, ab jetzt ist mehr Wind.
              fahren aber auch die neuen Starkwindsegel mit dem
              bisher noch nicht regattaerprobtem Schnitt. Obwohl        Der Rest der Regatta verläuft nicht nach unserem
              nur Practice Race, geben wir alles. Wir können            Gusto. Von Tag zu Tag verschlechtern wir uns und
              vielleicht nicht anders. Volles Risiko und flupp ist es   kennen zwar unsere Schwachstellen, schaffen es aber
              passiert: Baum bei der Halse ins Wasser gekommen,         nicht, diese abzustellen. Zum einen sind wir auf dem
              halb gekentert und, wir wissen nicht warum, aber der      Vorwind zu langsam. Unser sonst so geliebtes Konzept
              erste Spi ist gerissen und nicht zu reparieren. Wir       des „Tiefe Machens“ funktioniert bei dem flachen
              starten die Regatta also mit einem Handicap: Nur          Wasser nicht. Es geht nur um Maximalspeed.
              noch ein Spi und keine Möglichkeit zu tauschen.
                                                                        Im Verlauf der Regatta stellen wir fest, dass die
              Am nächsten Tag wird es richtig ernst. Wir starten ganz   anderen die Rolle der Spinnakerschot deutlich weiter
              links, damit wir unseren Bootsspeed und unsere            vorne haben und somit ihr Segel weiter schließen,
              Steuertechnik voll ausfahren können und nicht von         mehr Druck holen können.
              anderen Booten gestört werden. Mein Job nach dem
              Start ist es, JP keinen Grund zu geben, sich umzudre-     In einer Nacht- und Nebelaktion bauen wir unser Boot
              hen, sodass er sich hundertprozentig auf unseren          um und Besserung tritt ein. Trotzdem sind wir noch
              Bootsspeed konzentrieren kann. 30 Sekunden nach           weit weg von der Spitze. Im achten Rennen reißt uns
              dem Start mein erster Kommentar: „Geschwindigkeit         dann – ich weiß schon gar nicht mehr wie – der zweite
              passt, wir brauchen etwas mehr Höhe.“ Eine Minute         Spinnaker. Dem Gesamtergebnis ist das nicht

                                                                                                                                                      13

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Zu den seglerischen Details der DM: Erstes Rennen,
                                                                                                    30 Sekunden nach dem Start, mein üblicher Status-
                                                                                                    bericht steht an: „Läuft, schnellstes Schiff“. Es wird
                                                                                                    ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Das zweite Rennen
                                                                                                    gestaltet sich taktisch schwieriger und wir müssen
                                                                                                    aufholen, gewinnen aber knapp vor unserem
                                                                                                    Vereinskollegen Timon Treichel. Ab in den Hafen,
                                                                                                    Freibier. Wir sind zufrieden.

                                                                                                    Am nächsten Tag wird’s amüsant. Relativ konstant
                                                                                                    halten wir uns an der Spitze und meine Hauptaufgabe
                                                                                                    besteht darin, die viel zu kleinen und zu weit entfern-
                                                                                                    ten Tonnen zu suchen und uns dort hin zu navigieren –
                                                                                                    Es gibt ja niemanden, dem wir hinterher fahren
           Steuermann Jan-Philipp        förderlich. Zum anderen sind wir nur auf der ersten        können. Im dritten Rennen auf der zweiten Kreuz ist
          Hofmann und Vorschoter         Kreuz schnell und auf der zweiten Kreuz deutlich           das Drama perfekt. Ich sehe auf dem Vorwindkurs, dass
             Felix Brockerhoff sind      langsamer. Kopfsache? Kann sein. Wir kriegen das           dort zwei Luvtonnen liegen und denke mir: „Pass auf!
          auf allen Gewässern ein
               eingespieltes Team.
                                         Problem nicht in den Griff.                                Auf der Kreuz musst du zu der Tonne weiter rechts!“ Ich
                                                                                                    sage JP nichts, schließlich ist das mit den Tonnen mein
                                         Schlussendlich ist unser Fazit gemischt. Einerseits        Job. Wir haben etwas Vorsprung, nicht allzu viel,
                                         wissen wir, dass wir auf der Kreuz zu den schnellsten      vielleicht 100 Meter. Zweiter ist Familie Stückl, mit der
                                         drei Schiffen weltweit gehören können, wenn alles          selbstbewussten Nacra 17-Seglerin an Bord. Wir fahren
                                         gut läuft. Das ist eine Leistung für sich, da die          zur weiter entfernten (richtigen) Tonne. Ich bin mir
                                         Amerikaner im Vortraining deutlich weiter weg              schließlich sicher, wohin es geht, doch der Rest des
                                         waren. Andererseits verlieren wir die Rennen auf           Feldes fährt dem zweiten Schiff zur falschen Tonne
                                         dem Vorwind und finden keine Lösung für das                hinterher. Ich formuliere es mal so: Der Unmut im hinte-
                                         Problem. Insgesamt sind wir mit einem objektiv             ren Teil des Schiffes über meine vermeintlich falsche
                                         betrachtet immer noch sehr guten zwölften Platz            Entscheidung ist beträchtlich. Wir gehen als Zwölfter
                                         aber nicht zufrieden. Top Ten war unser Ziel.              durchs Ziel. Die anschließende Auswertung der
                                                                                                    GPS-Koordinaten der Tonnen in der Protestverhandlung
                                         Wir sind mit Schiff um die halbe Welt gereist, um in       gibt mir jedoch recht und wir werden auf unserem
                                         Down Under mit anderen Verrückten im Kreis zu              verdienten ersten Platz eingesetzt. Und die Moral von
                                         segeln. Dabei haben wir zwei nagelneue Spinnaker           der Geschicht: Trau der Masse nicht!
                                         zerrissen, aufgrund des Starkwinds zwei Focks und
                                         ein Großsegel verschlissen und sind mit unserer            Wir sind Meister geworden und haben die Qualifika-
                                         Leistung nicht zufrieden. Na Klasse. Das ganze             tion geschafft: Es geht zur „Meisterschaft der Meister“
                                         Theater für die Katz? Absolut nicht! Wir haben noch        nach Hamburg. Hier treten alle deutschen Meister der
                                         nie bei so bombastischen Bedingungen gesegelt. Wir         verschiedenen Klassen gegeneinander an. Gesegelt
                                         wurden von unserer Gastfamilie mehr als herzlich           wird auf J70, die insbesondere JP und sein Bruder Nils
                                         aufgenommen, haben mit der 505er-Gemeinschaft              – wir segeln zu dritt – aus der Bundesliga hervorra-
                                         eine grandiose Zeit gehabt und Kängurus gestrei-           gend kennen. Wir rechnen uns also nach unserem Sieg
                                         chelt. Vielleicht hat es sich allein deshalb gelohnt,      im Jahre 2015 erneut Chancen aus. Der erste Tag läuft
                                         weil wir von der Segellegende und unserem                  gut: Wir erreichen das Halbfinale der besten acht
                                         Sparringspartner Wolfgang Hunger massenweise               Teams. Dort verpassen wir als Vierter aber leider das
                                         neue Dinge gelernt haben, die wir bei den Regatten         Finale nach einer langen Hängepartie mit Protest und
                                         in Europa umsetzen können.                                 Bootsberührung am Start und mit Punktgleichheit mit
                                                                                                    dem Dritten reichlich knapp.
                                         Nationale Meisterschaft
                                         Acht Monate später läuft es deutlich besser. Wir sind in   Insgesamt hatten wir eine lange Segelsaison mit
                                         Travemünde und wollen uns für das Saisonfinale, die        Höhen und Tiefen. Für 2020 steht der Bootsspeed auf
                                         Meisterschaft der Meister, qualifizieren, indem wir zum    dem Vorwind im Fokus, damit wir bei der WM in
                                         dritten Mal in Folge den nationalen Titel im 505er         Schweden wieder eine Chance auf die Top Ten haben.
                                         holen. Die Vorzeichen stehen ganz gut. Wie meistens        Hierzu spielen wir mit dem Gedanken eine „vernünfti-
                                         bei den europäischen 505er Regatten gibt es jeden          ge“ Saisonvorbereitung zu machen, wie wir es aus
                                         Abend Freibier. Einige neue Gesichter sind dabei und       dem 470er kennen. Mal sehen, ob sich dieser Traum
                                         die Stimmung an Land und im Team ist super!                verwirklichen lässt.

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                                                                    Ludger van Holt

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Regatta

                   Gastfreundschaft auf Norwegisch
                   JUNIOREN-WELTMEISTERSCHAFT 49ERFX IN RISØR

                   VON INGA-MARIE HOFMANN (49ERFX GER 369 – FILOU)

                                             Noch nie zuvor habe ich eine solche Offenheit       die Kieler Woche, um weitere Wettkampferfahrung
                                         und ein solches Engagement bei einer großen             in einem großen Starterfeld zu sammeln. Im stark
                                         Meisterschaft erlebt wie dort. Deshalb geht ein         besetzten Feld, in dem einige Olympioniken am Start
                                         großer Dank an das Regatta-Team in Risør, die dieses    waren, lief es vor Kiel recht gut für uns. Eine
                                         Event mit ihrer Gastfreundschaft einzigartig            Kenterung an zweiter Stelle liegend bremste uns
                                         gemacht haben!                                          jedoch aus und so verpassten wir leider die Goldfleet
                                                                                                 um einen Punkt. Aber wir hatten, vor allem bei
                                         Anfang Juli 2019 wurden in Risør an der südnorwegi-     Starkwind, doch einiges dazu gelernt, was uns in den
                                         schen Küste die Junioren-Weltmeisterschaft (JoWM) für   WM-Tagen helfen sollte. Zufrieden packten wir
                                         die olympischen Bootsklassen 49er, 49erFX und Nacra     unsere Klamotten in Kiel ein und los ging‘s über
                                         17 durchgeführt. Im 49erFX, dem olympischen             Hirtshals und Kristiansand nach Risør.
                                         Damen-Skiff, dürfen im Juniorenbereich auch Herren-
                                         und Mixteams starten und so trafen meine Vorschote-     Risør entpuppte sich als hübsche kleine Stadt, in
                                         rin Alisa Engelmann (Yachtclub Langenargen) und ich     dem ein weißes Holzhäuschen neben dem anderen
                                         auf 37 Nachwuchsmannschaften aus der ganzen Welt.       stand, an denen sich blühende Rosen rankten. Alle
                                                                                                 Straßen um den Hafen waren gesperrt, damit die
                                         Seitdem Alisa und ich uns zu Jahresbeginn als neues     JoWM-Teilnehmer ihre Boote auf die ihnen zugewie-
                                         Team zusammengefunden hatten, hatten wir bereits        senen Plätze stellen konnten. So kam es, dass an den
                                         über 70 Tage vor Palma und Schilksee für diese          Bäumen die Ersatzmasten aufgehängt wurden und
                                         Regatta trainiert. Die JoWM war unser Zielwett-         die gesamte Stadt von den ca. 200 Seglern einge-
              Kenterungen sollten
                                         kampf, bei dem wir das Leistungskriterium erfüllen      nommen wurde. Ein deutsches 49er-Team erhielt
              nicht sein, passieren      mussten, damit wir auch künftig im Bundeskader          seinen Stellplatz unmittelbar vor dem Eingang der
                  aber manchmal.         gefördert werden. Als letztes Training segelten wir     am Wasser gelegenen Polizeistation. Die Jungs

                                                                                                                   Ob die bunten Gennaker die Lieblingsfarbe
                                                                                                                   der Bootsbesatzungen dokumentieren?

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Clubgeschehen

              spannten eine Wäscheleine von der Polizeistation
              zur danebenstehenden Telefonzelle und hängten
              auch in der Telefonzelle ihre Neos zum Trocknen auf.
              Das Organisationsteam hatte mit alledem kein
              Problem, sondern half uns, wo es konnte. Selbst das
              Gemeindezentrum war geräumt, sodass dort das
              Race Office seinen Platz fand und im hinteren
              Bereich täglich das frische Regattaessen gekocht
              werden konnte, mit dem wir verwöhnt wurden.

              Gespannt warteten wir darauf, was wohl bei der
              Eröffnungszeremonie passieren würde, weil von
              jeder Nation Vertreter ausgewählt wurde, um dabei
              zu sein. Darunter war auch ich. Wir wurden zu einem
              traditionellen Ruderboot gebracht, das in einer
              Schlacht im 17. Jahrhundert benutzt worden war, und
              bekamen dort alte Kostüme mit lustigen schwarzen
              Hüten sowie die Aufgabe aus dem Hafen zu rudern,
              während der Rest der Segler in einem großen
              Umzug mit Kapelle und Nationenflaggen durch die
              Gassen Risørs zog. Wir ruderten also nach draußen      gutes Auge für Dreher und Streifen gefragt war, bis       Inga-Marie Hofmann
              und feuerten einen Schuss aus der uralten Kanone       zu Starkwind mit knapp 25 Knoten, bei dem es fast         und Alisa Engelmann
                                                                                                                               (Yachtclub Langenargen)
              ab; so gaben wir das Signal zum Start der Meister-     mehr ums Kämpfen, Durchhalten und nicht Kentern
                                                                                                                               wurden auch deutsche
              schaft. Das war ein mächtiger Knall und eine lustige   als ums Segeln ging. Dazu gab es immer eine relativ       Meisterinnen im 49er FX.
              Fahrt, auch wenn man zwischenzeitlich ein wenig        hohe Welle, die das Ganze noch zusätzlich erschwer-       Inga-Marie wurde dar-
              Angst hatte, ob wir es wohl mit dem alten Boot nur     te. Zudem segelten wir sowohl auf den Außenbah-           aufhin auf Platz drei bei
              durch Rudern wieder in den Hafen schaffen würden.      nen, also vor den vorgelagerten Inseln, als auch – als    der Wahl zu Düsseldorfs
                                                                                                                               Juniorensportlerin des
              Im Hafen lag ein über die Toppen geflaggter, alter     draußen Wind und Welle zu stark waren – im
                                                                                                                               Jahres gewählt.
              Zweimaster, von dem aus die Organisatoren die          Fjordausgang innerhalb der Inselkette. Dadurch
              Meisterschaft feierlich eröffneten.                    wurde das Segeln besonders interessant und
                                                                     komplex. Die kleine Nacra-Flotte segelte sogar einen
              An den nächsten fünf Tagen segelten wir je drei        Tag direkt vor dem Hafen, um live kommentiert allen
              anstrengende Rennen, sodass wir insgesamt auf          Gästen und Bewohnern den Segelsport auf den
              eine Serie von 15 Wettfahrten kamen. Wir hatten alle   foilenden Booten näher zu bringen.
              Bedingungen, von fast keinem Wind, bei dem ein
                                                                     Uns gelang es, an allen fünf Tagen eine solide
                                                                     Leistung abzuliefern und so eine konstante Serie zu
                                                                     segeln. Wir beendeten die Junioren-Weltmeister-
                                                                     schaft 2019 auf Gesamtplatz neun und als fünftes
                                                                     U21-Team. Unser Ziel, in die Top-Ten zu segeln und
                                                                     das NK-1 Bundeskader-Kriterium zu schaffen, hatten
                                                                     wir damit erreicht und freuten uns riesig.
                                                                     Zum Abschluss feierten wir die Sieger – gemeinsam
                                                                     mit den vielen Helfern. Sie hatten sich für uns Urlaub
                                                                     genommen, einen Teil der Segler in ihren Familien
                                                                     untergebracht, uns alle mit leckerem Essen ver-
                                                                     wöhnt, beim Aus- und Einlaufen zugeschaut, sehr
                                                                     gute Wettfahrten ausgerichtet, mit uns mitgefiebert
                                                                     und nach dem Segeln an den Sliprampen nicht nur
                                                                     beim Slippen geholfen, sondern uns auch mal mit
                                                                     Musik, einem Tänzchen oder La-Ola-Wellen begrüßt.
                                                                     So wurde allen auch nach einem schlechten Tag
                                                                     immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

                                                                     Die Ergebnisse finden sich im Internet unter:
                                                                     www.49er.org/event/2019-junior-world-championship

                                                                                                                                                     17

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Jugend

                   Von Optis und 420ern
                   DIE DYC-JUGEND IST VIEL AUF REGATTEN UNTERWEGS

                        Impressionen von der 420er
                        Junioren-Weltmeisterschaft.

                                         Ein Traum wurde wahr                                  die WM-Qualifikation als drittes U17 Team geschafft.
                                         SOPHIA UND LUCAS WM VILAMOURA – PORTUGAL              Unser großer Traum ging in Erfüllung!

                                              Wir, Sophia und Lucas Wewer, segeln seit sechs   Weltmeisterschaft in Vilamoura
                                         Jahren Regatten. Angefangen haben wir im              Montag, 1. Juli: Wir fliegen früh mit unserem Trainer
                                         Optimisten – erst C-Regatten, dann B und schließ-     von Eindhoven nach Vilamoura. Den Nachmittag
                                         lich A. Vor zwei Jahren sind wir in den 420er         nutzen wir zum Bootsaufbau und einem ersten
                                         umgestiegen. Unser großer Traum war schließlich       Training. Das Boot überführten unsere Eltern schon
                                         die Weltmeisterschaftsteilnahme 2019 in Portugal.     am Samstag mit dem Auto dorthin.

                                         In den letzten zwei Jahren waren wir fast jedes       Dienstag, 2. Juli: Wir nutzen herrliches Wetter und
                                         Wochenende mit unserem Trainer Gerd Eiermann          beste Windbedingungen für ein letztes Training vor
                                         im Trainingslager oder auf Regatten, um uns           dem ersten offiziellen Regattatag.
                                         vorzubereiten. In diesem Jahr trainierten wir schon
                                         an vier Wochenenden im Februar und März in            Mittwoch, 3. Juli: Die Regatta beginnt mit der
                                         Barcelona. In den Osterferien haben wir an der        Registrierung. Es liegen neun Regattatage vor uns.
                                         Cima-Regatta in Südfrankreich teilgenommen.           Wir schaffen es, uns bereits am Vormittag zu
                                         Danach folgten Ausscheidungen in Schwerin und         registrieren, so dass wir nachmittags noch eine
                                         Warnemünde. Im Finale in Warnemünde haben wir         Trainingseinheit mit Gerd absolvieren können. Wir

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S E G E L- S U R F - C L U B K E M P E N

                      GERMAN
                                     PATIN
                                    CUP
2020

                                                         N°2

                                                                                          patinero.com
                                 CLASS:

                               PAT I N
                               A V EOLRA
                                   SENI

                                                                 30.05. /// 31.05.
                                                                  /// 01.06.2020
                                                                    KÖNIGSHÜTTESEE

                                                                                     19

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Jugend

                                         bekommen langsam ein richtig gutes Gefühl für das      Montag, 8. Juli (sechster Regattatag): Es geht es um
                                         neue Revier.                                           alles. Der Wind hat noch einmal aufgefrischt und es
                                                                                                herrschen ziemlich harte Bedingungen draußen auf
                                         Donnerstag, 4. Juli (zweiter Regattatag): Heute ist    dem Atlantik mit Windgeschwindigkeiten von bis zu
                                         Vermessung angesagt. Das ist immer aufregend!          30 Knoten. Wir schaffen unser bestes Ergebnis mit
                                         Aber es gibt keine Beanstandungen, wir müssen          einem zwölften und einem siebten Platz. Die Teams
                                         lediglich ein Ausgleichsgewicht von 40 Gramm am        geben alles, um noch in die Gold Fleet zu kommen. Wir
                                         Boot befestigen. Abends findet eine beeindrucken-      können Erfahrung und gute Ausbildung in den Rennen
                                                                                                voll einsetzen: Raumschots unter Spinnaker ziehen wir
                                                                                                an vielen Teilnehmern vorbei, die sich nicht trauen, bei
                                                                                                den Bedingungen den Spi zu ziehen. Einmal drohen
                                                                                                wir vorne einzutauchen, nur durch blitzschnelle
                                                                                                Gewichtsverlagerung nach achtern bekommen wir
                                                                                                den Bug wieder hoch und vermeiden eine Kenterung.
                                                                                                Gerd ist stolz auf uns und sagt: „Das war eine
                                                                                                Wettfahrt wie im Bilderbuch.“ In Summe arbeiten wir
                                                                                                uns auf den 25. Platz vor und erringen damit einen
                                                                                                sicheren Platz in der Gold Fleet. Abends herrscht
                                                                                                ausgelassene Stimmung, der sehr mondäne Yachtha-
                                                                                                fen ist am Abend in fester Hand der 420er Segler.
                                                                                                Dienstag, 9.Juli (siebter Regattatag): Die ersten
                                                                                                von sechs geplanten Finalläufe stehen auf dem
                                                                                                Programm. Die Konkurrenz in der Gold Fleet ist
                                                                                                hart. Ein 25. und 27. Platz von uns belegen dies. Da
                                                                                                muss man sich erst einmal herantasten. Ein 29.
                                                                                                Platz in Summe ist eine sportliche Ausgangsposi-
                                                                                                tion für morgen.
        Trotz aller Konkurrenz      de Eröffnungsveranstaltung statt. Es haben sich alle
          auf dem Wasser, an        Seglerinnen und Segler nach Nationen aufgestellt            Mittwoch, 10. Juli, (achter Regattatag): Es ist Flaute.
       Land verstehen sich die
                                    und ziehen durch den Yachthafen von Vilamoura               Es kann keine Wettfahrt stattfinden.
          420er-Besatzungen.
                                    zum Veranstaltungsort. Dieser liegt vor traumhafter
                                    Kulisse. In unserer Wertung, der U-17, gibt es 66           Donnerstag, 11. Juli (neunter Regattatag): Es wird
                                    Teams aus 20 Nationen, insgesamt nehmen 228                 wieder spannend. Wir segeln zwei Wettfahrten und
                                    Teams an der Weltmeisterschaft teil.                        können noch einen Platz gut machen. Am Ende
                                                                                                erreichen wir den 28. Platz.
                                    Freitag, 5. Juli (dritter Regattatag): Es beginnt mit
                                    dem Practice Race. Dieses dient zur ersten                  Und nun steht das Verladen der420ern, insgesamt
                                    Leistungsbestimmung. Man darf es aber auch                  228 Jollen, und der 50 Motorboote an – eine
                                    nicht überbewerten, weil viele hier noch nicht ihr          Herausforderung. Aber wir freuen uns auf die sich
                                    volles Potenzial zeigen. Uns gelingt eine Top-Ten-          anschießende große Abschlussparty mit Siegereh-
                                    Platzierung.                                                rung und Preisverleihung.

                                    Samstag, 6. Juli (vierter Regattatag): Die Qualifizie-
                                    rungsläufe beginnen! Vor uns liegen drei Qualifizie-
                                    rungstage mit sechs Läufen. Die Bedingungen sind
                                    wunderbar – die Sonne lacht und es weht ein
                                    frischer Wind. Mit einem 17. und einem 19. Platz
                                    liegen wir im Mittelfeld und es ist noch alles offen.
                                    Sonntag, 7. Juli (fünfter Regattatag): Bei gutem
                                    Wind schaffen wir es auch heute ohne BFD - also
                                    ohne Disqualifizierung wegen Fehlstarts – zwei
                                    Wettfahrten einzufahren. Mit einem 16. und einem 8.
                                    Platz schaffen wir es, uns in Summe auf den 33.
                                    Platz vorzukämpfen. Wir wissen, dass wir am
                                    kommenden Tag nochmal alles geben müssen, um
                                    unseren Platz in der Gold Fleet zu behaupten.

                                                                        Mutige Optimisten auf
         20                                                                    rauer Nordsee.

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Yachtversicherungen so
                                                                               einzigartig wie Ihre Yacht
              Freitag, 12. Juli: Heute fliegen wir nach elf Regatta-
              tagen inklusive Vortraining nach Hause. Wir
              verabschieden uns von vielen netten Seglerinnen
              und Seglern unterschiedlichster Nationen und
              tauschen noch unsere Teamlycras, die jedes Team
              trägt – ein unvergessliches Erlebnis.

              Ein Wort zu unseren Sponsoren
              Wir danken unseren Clubfreunden Dirk Neukirchen
              und Markus Mertens für ihre Unterstützung zur
              Teilnahme an der 420er World Championship in
              Vilamoura, Portugal. So konnten wir bestens
              ausgerüstet und mit neuen Segeln, frohen Mutes
              dem Start entgegensehen.

              Kleine Boote auf großer See
              DIE (IN)OFFIZIELLE DEUTSCHE OPTI-MEISTER-
              SCHAFT IM HOCHSEESEGELN VOR HELGOLAND

                   Schon zum 17. Mal in Folge findet die einzige
              deutsche Hochsee-Optiregatta vor Helgoland
              statt. Einen Optimisten, eine der kleinsten

                                                                                                                                              GER17214 / 1119
              Bootsklassen weltweit, vermutet man dort erst
              einmal nicht, die Kinder im Alter von acht bis 14
              Jahren, die sich auf die mitunter meterhohe
              Wellen schlagende Nordsee wagen, noch weniger.
              Doch auch in diesem Jahr fanden wieder über 120
              begeisterte Segler mit Sack und Pack, Booten und
              Material, Zelten und Taschen, Eltern und Ge-
              schwistern und natürlich auch Trainern ihren Weg
              auf die etwa 35 Seemeilen vor der Küste des
              Festlandes gelegene Insel.

              Das insgesamt fünftägige Event begann in
              Cuxhaven, wo morgens früh um 6 Uhr die in der
              Nacht gebrachten Anhänger mit den Segel- und
              Betreuerbooten auf zwei große Frachter verladen
              wurden. Um 9:30 Uhr fuhr dann auch die „MS
              Helgoland“ mit allen Teilnehmern und ihrem Gepäck                                       Besuchen Sie uns auf der
                                                                                                      boot in Halle 10, Stand E40

                                                                       Ob Motor- oder Segelyacht, unsere Versicherungslösungen sind
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0070_0031_Clubjournal_Winter19_Nr_128_A4_RZ.indd 21                                                                                03.01.20 16:20
D
                                                                                                                                                                              e
                                                                                                                                                                              fa
                                                                                                                                                                              Ä
                                                                                                                                                                              fe
                                                                                                                                                                              ss
                                                                                                                                                                              Fa
                                         ab und erreichte um 12 Uhr Helgoland. Viele              ereigneten und in Opti B vier, in A sogar ganze
                                                                                                                                                                              S
                                                                                                                                                                              Fa
                   Die Siegerehrung
                   der (in)offiziellen   Teilnehmer setzten das erste Mal einen Fuß auf den       sechs Wettfahrten gesegelt werden konnten. Der
               deutschen Opti-Meis-
                                                                                                                                                                              st
                                         Boden der Nordseeinsel. Dann begann auch schon           Unterschied von zwei Wettfahrten kam dadurch
              terschaft im Hochsee-
                segeln war ein groß-
                                         das große Ausladen und Aufbauen, denn, wie der           zustande, dass die Wettfahrtleitung rund um
                  artiges Spektakel.     Helgoländer Bürgermeister bei der Eröffnungsfeier
                                         mit Abendessen gegen 19 Uhr noch einmal verdeut-
                                                                                                  Anne Ilgen aufgrund der ungenauen Wetterlage
                                                                                                  beschloss, die kleineren B Optimisten an einem
                                                                                                                                                                              ti
                                         lichte, ist es einzig in der Zeit des Störtebeker Opti
                                         Cups den Teilnehmern ermöglicht, auf der sowohl
                                                                                                  Störtebeker-Cup-Tag nur zu einem Tagesrennen
                                                                                                  raus zu schicken, während die A Segler noch die
                                                                                                                                                                              W
                                         Privatauto-, als auch normalerweise campingfreien        für diesen Tag geplante fünfte und sechste                                  to
                                                                                                                                                                              g
                                         Insel zu zelten. Auch das gehört zum Event dazu,         Wettfahrt segelten. Das war auch gut so, denn am
                                         genauso wie die Möglichkeit, mit der „Teilnehmer         nächsten Tag, ging gar nichts. Mit Windböen von
                                         ID-Card“ kostenlos ins Salzwasserschwimmbad zu
                                         gehen und die Dünenfähre zu benutzen, um auf die
                                                                                                  bis zu 54 km/h war für die Wettfahrtleitung eine
                                                                                                  Grenze überschritten: Sie beschloss nicht                                   w
                                         zu Helgoland gehörige Nachbarinsel Düne zu fahren
                                         und Kegelrobben zu beobachten.
                                                                                                  herausfahren zu lassen und die Regatta damit zu
                                                                                                  beenden. Somit konnten die Segel- und Motor-
                                                                                                                                                                              ch
                                                                                                  boote entspannt abgebaut und in die Hänger                                  Fl
                                                                                                                                                                              Te
                                         Doch neben all dem Spaß am Land wurde an den drei        verladen werden, die wiederum einen Tag später
                                         Wettfahrttagen auf dem Wasser Leistungssport             zurück auf den Frachter und nach Cuxhaven
                                         betrieben. Nicht umsonst warb der Veranstalter mit
                                         der „letzten Chance, Punkte für die Internationale
                                                                                                  gebracht wurden.
                                                                                                                                                                              ri
                                         Deutsche Jüngstenmeisterschaft zu gewinnen“ und
                                         diesem Ruf waren auch rund 50 Opti A Segler gefolgt.
                                                                                                  Nach anstrengenden Tagen wurden dann bei einer
                                                                                                  abschließenden Siegerehrungszeremonie alle Segler
                                                                                                                                                                              h
                                         Dementsprechend ehrgeizig war auch das Feld der
                                         Segler, noch einmal vor der großen Jüngstenmeister-
                                                                                                  des Störtebeker Opti-Cups geehrt. Den ersten Platz der
                                                                                                  Gruppe A belegte Arthur Kahrs vom Kieler Yachtclub
                                                                                                                                                                              tr
                                         schaft alles zu geben.                                   und in B gewann Line Anneliek-Pähler vom Norddeut-

                                                                                                                                                                              b
                                                                                                  schen Regattaverein. Vom DYC landete Sofie Tillmann
                                         Dies war jedoch für viele nicht einfach. Vor der Küste   in A auf Platz 18 von 49, Julius Tillmann wurde in B 24.
                                         Helgolands hatten gerade jüngere Kinder aus der
                                         Klasse Opti B mit rauen Bedingungen zu kämpfen.
                                                                                                  von 68 Teilnehmern. Doch auch wenn man nicht so gut
                                                                                                  abgeschnitten hatte, alle Segler hatten die Möglich-
                                                                                                                                                                              n
                                         Mitunter wehte der Wind mit bis zu 23 Knoten,
                                         umgerechnet etwa 40 km/h, und es baute sich eine
                                                                                                  keit, im Rahmen einer Tombola ein paar von den
                                                                                                  Sponsoren gestiftete Preise zu gewinnen. Somit ging
                                                                                                                                                                              ti
                                         Welle mit Höhen von über einem Meter auf. Doch dort      an diesen Abend niemand ohne ein Andenken an                                F
                                                                                                                                                                              u
                                         bewährte sich das Sicherheitskonzept der Veranstal-      diese großartige Regatta schlafen.
                                         ter: Jeder Teilnehmer erhielt schon bei der Anmeldung
                                         eine Persönliche ID-Card mit Bild, die vor jedem
                                         Auslaufen im Regattabüro abgegeben werden musste.
                                                                                                  Am letzten Tag war dann kein Programm mehr geplant,
                                                                                                  jeder gestaltete die letzten Stunden auf der Nordsee-                       d
                                         Diese Karte musste dann nicht später als 30 Minuten
                                         nachdem der Segler zurück an Land gekommen war
                                                                                                  insel individuell, bis sich dann um 17 Uhr die „MS
                                                                                                  Helgoland“ wieder auf ihren Weg Richtung Festland
                                                                                                                                                                              Fa
                                         wieder persönlich abgeholt werden. Auch die              begab. Von dort ging die Heimreise in die verschiede-                       sc
                                                                                                                                                                              ra
                                         Ausrüstung wurde vom Beachmaster Ole Pietschke,          nen Bundesländer weiter, die weiteste Fahrt hatte
                                         Mitarbeiter bei Pantaenius, einem der Sponsoren der      dabei eindeutig ein Teilnehmer aus Bayern vor sich.
                                         Veranstaltung, genauestens kontrolliert. Und fehlte
                                         mal ein Schäkel oder eine Leine, so wurde die            Doch auch wenn die Fahrt für einige etwas länger                            In
                                         Erlaubnis zum Auslaufen auch mal nicht erteilt.          dauerte, haben viele angekündigt, im nächsten Jahr
                                                                                                  auf jeden Fall wieder zu diesem einmaligen Event
                                                                                                                                                                              E
                                         Dieser Genauigkeit lag wahrscheinlich auch
                                         zugrunde, dass sich keine größeren Zwischenfälle
                                                                                                  zu kommen.
                                                                                                                                       Sofie Tillmann
                                                                                                                                                                              fo
                                                                                                                                                                              ze
                                                                                                                                                                              p
         22
                                                                                                                                                                              B

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Drogist Investmentfondskauffrau Maler und Lackierer Winzerin
                                                             Lorem
   erin Automobilkaufmann Konstruktionsmechaniker Bankkaufmann
   fahrenstechnologin für Transportbeton Goldschmied Tierwirtin
   Änderungsschneider Bäckerin Glasveredler Eurokaufmann Werk-
   feuerwehrfrau Edelmetallprüfer Maurerin Altenpfleger Fassaden-
   ssadenmonteur Rohrleitungsbauerin Chemikant Brunnenbauerin
   Fachkraft für Agrarservice Mathematisch-technische Software-
   Softwareentwicklerin Produktgestalter Buchbinder Orgelbauerin
   Fachkraft Audiotechnik Estrichleger Gießereimechanikerin Ge-
   stalter für visuelles Marketing Fahrzeuginnenausstatterin Des-
   tillateur Investmentfondskauffrau Drogist Maler und Lackierer
   Winzerin Maschinen- und Anlagenführerin Biologielaborant Fo-
   tografin Friseur ootsbauerin Flies en-, Mosaikleger Flechtwerk-
   gestalter Betonfertigteilbauer Mechatronikerin Baustoffprüfer
   wehrfrau Elektroniker Dachdeckerin Fotomedienfachfrau Schiffsme-

                                                       AZUBI
   chaniker Baugeräteführer Kraftfahrzeugmechatronikerin Forstwirtin
   Fluggeräteelektroniker     Physiklaborantin     Medizintechnologe
   Technische Modellbauerin enger Spezialtiefbauerin Gerüstbaue-

                                                         NRW
   rin Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung Werkstein-
   hersteller Kosm e tiker Industriemechanikerin Zweiradmecha-
   troniker Isolierfacharbeiter Feuerungs- und Schornsteinbauerin
     rin Fachglastechnologin Handelsfachwirt Fleischerin Abfall-
   berater Chirugiemechanikerin Fachkraft für Verantaltungstech-
   nik Maßschneider Geigenbauerin Drechslerin Brauer Augenop-
   tiker Bauzeichnerin Gärtner Akustikerin Feinoptiker Sport- und
   Fitnesskaufmann Klempnerin Metallbauer Hafenschifferin Film-
   und Videoeditor Polsterer Kauffrau für Spedition und Logistik-
   dienstleistung Edelsteinfasserin Werkstoffprüfer Mechatronikerin
   Fachkraft Lagerlogistik Zimmerin Eisenbahnerin Oberflächenbe-
   schichter Anlagenmechanikerin Systemelektroniker Textillabo-
   rantin Fertigungsmechaniker Fachangestellte für Medien- und
   Informationsdienste Beton- und Stahlbetonbauerin Kaufmann
   E-Commerce Schifffahrtskaufmann Verfahrenstechnologe Stahlum
   formung Automatenfachfrau Fachkraft für Abwassertechnik Spiel-
   zeughersteller Kaufmann für Dialogmarketing Sportfachfrau Fein-
   poliererin Florist Zahntechniker Fachkraft für Lebensmitteltechnik
   Buchhändlerin Tierpfleger Köchin Gebäudereiniger Technischer  23
                                                      Nachwuchs gesucht? www.azubi-nrw.de

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