Schlussfeier des BBZ Arenenberg: Erfolgreiche Junglandwirte und Junglandwirtinnen
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Nr. 28 10. Juli 2015 Schlussfeier des BBZ Arenenberg: Erfolgreiche Junglandwirte und Junglandwirtinnen
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INHALT UND EDITORIAL Inhalt Nr. 28 – 10. Juli 2015 Eine weitere Hürde Impressum6 Schwerpunkt: Schlussfeier des BBZ Arenenberg übersprungen Erfolgreiche Junglandwirte und Junglandwirtinnen 6 Management Vor einer Woche erhielten 73 Land- Vermeintllich kalte Asche führt zum Brand 13 wirtinnen und Landwirte am Are- nenberg den Nachweis über die Obstbau Lehrabschlussprüfung. Nach inten- Applikationstechnik im Hochstammobstbau 14 siven und sehr abwechslungsrei- Imkerei chen Lehrjahren war für den Relativ geringe Bienenvölkerverluste 15 Schlussspurt noch einmal Disziplin Kanton Thurgau gefragt. Disziplin, um einerseits das theoretische Anmeldefrist für 6. Vierrassen-Ausstellung läuft 16 Wissen aufzufrischen, andererseits das praktisch Ge- Pflanzenbau lernte fachgerecht auf dem Lehrbetrieb anzuwen- Pflanzenbauveranstaltung in Märstetten 17 den. Die Diplomfeier stellt damit die Krönung der erbrachten Leistungen dar. Darauf können die Diplo- Aktueller Pflanzenschutz mierten stolz sein. Feldbau20 Für viele ist die Abschlussfeier Anstoss dafür, die Merkblatt für die Planung von Witterungsschutz 21 Schulbücher einige Zeit wegzuräumen und sich nur Familienleben noch dem praktisch Gelernten zu widmen. Verständ- Rezepte: Aprikosen und Blechkuchen 22 lich, nach dieser intensiven Lernzeit, jedoch wahr- Schweizer Sommergemüse, neue Rezeptideen 25 scheinlich nicht für lange Dauer, denn unsere Bran- Kinderecke: Sudoku 26 che muss sich zusätzlichen Herausforderungen Auflösung und Gewinnerin 26 stellen – sei dies in produktionstechnischen, be- Rätseln und gewinnen 27 triebswirtschaftlichen oder administrativen Berei- Aus- und Weiterbildung chen. Das Fundament für die Meisterung dieser Landmaschinen-, Motorgeräte, Baumaschinenmech.28 Aufgaben wurde mit dem Absolvieren der Grund- Milchtechnologe/in und Milchpraktiker/in 28 ausbildung gelegt. Ähnlich wie bei einem Bau dient Schlussfeier Berufsnachwuchs der Weinbranche 29 das Fundament jedoch nicht dazu, um es dabei zu Hofmitarbeiter feierten Berufsabschluss 32 belassen. Das Angebot, um an diesem Fundament Organisationen berichten weiterzubauen, ist sehr vielseitig. Jedem der Absol- Die Jätmeister sind erkoren 33 venten ist wärmstens zu empfehlen, davon Ge- Richtpreise für Bio-Brotgetreide bleiben stabil 33 brauch zu machen. Das Wissen ist das Eine – das Rapsölwettbewerb, Preisübergabe 34 Andere heisst Freude. Von zentralster Bedeutung für TKB-Bankrat ist konstituiert 34 die Erledigung der täglichen Arbeit ist die Freude am Startpreise für Kirschen auf Vorjahresniveau 35 Beruf. Die mit Blumen geschmückten Traktoren, wel- Veranstaltungen und Kurse38 che die Absolventen mit viel Berufsstolz präsentier- ten, ist der beste Beweis dafür, dass es daran nicht Aus Gewerbe, Industrie und Handel mangelt. Mähdrescherübergabe43 Ich wünsche allen Absolventen für den kommenden Marktplatz neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel Freude Schlachtviehpreise44 daran, an der Zukunft zu bauen. Schlachtviehmarkt in Weinfelden 46 Titelbild: Die Wiese auf dem Arenenberg glich einem Berufsbildungskommission VTL richtigen Fuhrpark: Voller Stolz fuhren die Absolventen an Präsident, Bruno Meili der Schlussfeier mit ihren blumengeschmückten Traktoren auf. (dt) 5
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Erfolgreiche Junglandwirte und Junglandwirtinnen Über 70 Landwirtinnen und Landwirte haben Landwirtschaft (VTL). Dieser beglückwünschte die die Prüfung bestanden. Zu den Gratulanten jungen Landwirtinnen und Landwirte zu ihren guten zählte auch Nationalrat Markus Hausammann, Prüfungsergebnissen, denn der VTL ist zusammen Präsident des Verbandes Thurgauer Landwirt- mit dem Kanton für die Organisation der landwirt- schaft (VTL). schaftlichen Berufsbildung im Thurgau verantwort- lich. So setzte sich der VTL jüngst zusammen mit Bruno Meili, Präsident der Berufsbildungskommissi- dem BBZ Arenenberg für die Beibehaltung der on des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft (VTL), gleichmässigen Lektionenverteilung über die drei gab der Freude Ausdruck, dass 70 Absolventinnen Lehrjahre ein. Aber auch sonst leisten die bäuer- und Absolventen das Qualifikationsverfahren (QV) lichen Vertreter der Berufsbildungs- und Berufs- nach den neuen national einheitlichen Vorgaben be- schulkommission auf kantonaler und schweizeri- standen haben. Insgesamt sind 73 Kandidatinnen scher Ebene viel wichtige Hintergrundarbeit. An die und Kandidaten zur Prüfung angetreten. Ein Kandi- erfolgreichen Absolventen EFZ und EBA richtete dat wird die praktische Prüfung in Folge Unfall noch Hausammann folgende Worte: «Ihr habt euch in den nachholen. letzten zwei bis drei Jahren das nötige handwerk- liche Rüstzeug und Fachwissen für die naturverbun- Chefexperte freut sich über die guten Resultate denste und vielseitigste Tätigkeit auf Erden erschaf- Auch Christof Baumgartner, Chefexperte am Bil- fen. Ihr habt gelernt, die Natur zu verstehen, Pflanzen dungs- und Beratungszentrum (BBZ) Arenenberg, und Tiere zu hegen und zu pflegen. Ihr habt gelernt, freute sich über die guten Ergebnisse. In einer vier- mit den Tücken der Technik umzugehen. Technische stündigen praktischen Prüfung wurden die Kandida- Zusammenhänge und Abläufe sind euch nicht mehr ten in den Bereichen Mechanisierung, Pflanzenbau fremd. Auch Allgemeinbildung sowie betriebs- und und Tierhaltung geprüft. Dieser Teil zählt 60 Prozent marktwirtschaftliche Grundkenntnisse gehören in zur Endnote und muss, wie die Gesamtnote, zwin- der Landwirtschaft von Anfang an dazu. Ich gratulie- gend genügend sein, damit die Kandidaten den Ab- re euch herzlich zu dieser Leistung, ihr dürft zu Recht schluss erreichen können. stolz sein.» Wie Markus Hausammann erklärte, wird der VTL die jungen Berufsleute auch weiterhin be- Handwerkliches Rüstzeug erworben gleiten und unterstützen. «Nehmt die auf euch zu- Zu den Gratulanten zählte auch Nationalrat Markus kommenden Herausforderungen zuversichtlich an, Hausammann, Präsident des Verbandes Thurgauer ihr werdet sie meistern!» Mario Tosato Impressum: Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) Redaktion: Daniel Thür (dt) Edi Ulmer (eu), T 058 344 94 95 Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. (früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 162. Jahrgang. Verlag: galledia frauenfeld ag Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Zürcherstrasse 238, 8500 Frauenfeld Erscheint wöchentlich. Anzeigenberater: Peter Hürzeler T 058 344 94 83, F 058 344 94 81 Redaktionsadresse: thurgauerbauer@galledia.ch Verband Thurgauer Landwirtschaft Industriestrasse 9 Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr. 8570 Weinfelden Abonnemente: T 071 626 28 88 T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch F 071 626 28 89 thurgauer.bauer@vtgl.ch Jahresabonnement inkl. MwSt CHF 92.– www.vtgl.ch Halbjahresabonnement inkl. MwSt CHF 50.– 6
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Erfolgreiche Absolventen Agrarpraktiker EBA, von links: Andreas Müller und Cyrill Germann. Es fehlt Kevin Nyfeler. (dt) Die besten Abschlüsse EFZ, von links nach rechts hinten: Silvan Tschopp, Michael Messerli, Christof Brühl- mann, Martin Brauchli, Christian Jung. Vordere Reihe: Jan Dübendorfer, Nadja Kurz, Fabian Schönholzer, Sandra Imhof, Ruedi Rimle. (dt) 7
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Die Absolventinnen und Absolventen des Qualifikationsverfahrens Landwirt/Landwirtin. (dt) 8
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Die Absolventinnen und Absolventen der Zweitausbildung. (tos) Chefexperte Christof Baumgartner (dt) Von links: Jakob Rohrer wird von Kurt Gilg, Präsident Berufsschulkommission, Arenenberg, für 25 Dienst- jahre auf dem Arenenberg geehrt. (dt) 10
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Erfolgreiche Agrarpraktiker mit eidgenössischem Berufsattest EBA Absolvent Note Lehrbetrieb Kevin Nyfeler, Heldswil 5,7 Kolumban Helfenberger, Tuttwil Cyrill Germann, Muolen (SG) Adrian Tobler, Lengwil-Oberhofen Andreas Müller, Salmsach Martin Meyer, Schlattingen Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Lehrabschlussprüfung Landwirt/Landwirtinnen mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ, mit Anerkennungsurkunde Absolvent Note Lehrbetrieb Nadja Kurz, Frauenfeld 5,8 Heinz Brauchli, Diessenhofen Michael Messerli, Riedt bei Erlen 5,5 Rolf Lutz, Andwil Ruedi Rimle, Muolen (SG) 5,5 Mathias Roth, Herrenhof Sandra Imhof, Dettighofen 5,4 Peter Furger, Herdern Christian Jung, Bütschwil (SG) 5,4 Bruno Kägi, Affeltrangen Julian Tschopp, Heldswil 5,4 Andreas Engeli, Friltschen Martin Brauchli, Diessenhofen 5,3 Christian Müller, Thayngen SH Christof Brühlmann, Neukirch-Egnach 5,3 Andreas Ackermann, Sommeri Jan Dübendorfer, Frauenfeld 5,3 Daniel Vetterli, Rheinklingen Fabian Schönholzer, Wängi 5,3 Bruno Meili, Eschlikon Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Lehrabschlussprüfung Landwirt/Landwirtinnen, mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ, alphabetisch: Absolvent Lehrbetrieb Roger Ammann, Kirchberg (SG) René Hugelshofer, Schönholzerswilen Beat Baumgartner, Au (TG) Christof Stutz, Sirnach Ramon Canonica, Embrach (ZH) Walter Marti, Lanzenneunforn Jürg Felber, Pfyn Fritz Stettler, Frauenfeld Remo Feldmann, Ursenbach (BE) Eugen Knobel, Wängi Jonas Felix, Frilschten Kurt und Ralph Gilg, Fruthwilen Matthias Fitzi, Schönholzerswilen Markus Hausammann, Langrickenbach Philipp Frauenfelder, Harenwilen Martin Müller, Kümmertshausen Remo Fürer, Dussnang Felix Würth, Hagenwil bei Amriswil Tobias Glaus, Fischingen Bruno Meili, Eschlikon Flavio Greminger, Friltschen Willi Vogt, Güttingen Livio Habegger, Friltschen Armin Kern, Bissegg Rico Hartmann, Kreuzlingen Martin Meyer, Schlattingen Renato Hersche, Gais (AR) Christian Hinder, Bischofszell Pirmin Hinnen, Rümlang (ZH) Hans Felber, Kradolf Jessica Hofstetter, Wallenwil Fredy Minder, Uesslingen 11
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Absolvent Lehrbetrieb Michael Hofstetter, Wallenwil Jörg Thalmann, Eschlikon Jan Hug, Kesswil Jürg Hess, Roggwil Florian Iten, Neukirch an der Thur Albin Germann, Winden Christian Jäckle, Amriswil Ulrich Müller, Freidorf Morris Kägi, Affeltrangen Fritz Stüssi, Frauenfeld Anne Kaspar, Bottenwil (AG) Christoph Schneider, Wallenwil Sven Kaufmann, Aadorf Beat Gügler, Karthause Ittingen Daniel Keller, Andwil (TG) Thomas Langenegger, Happerswil Daniel Keller, Zihlschlacht Ueli Keller, Zihlschlacht Lars Keller, Niederwil (SG) Hansjörg Grob, Schlattingen Melanie Keller, Hagenbuch (ZH) Johann Frei, Hörhausen Ralf Kleger, Niederhelfenschwil (SG) Patric Rinderknecht, Amriswil Christoph Knup, Weinfelden Lukas Maurer, Frauenfeld Stephan Knup, Matzingen Thomas Meier, Salen-Reutenen Jonas Knus, Märstetten Walter König-Ess, Tägerwilen Kilian Koch, Braunau Albin Germann, Winden Robin Lehmann, Langrickenbach Gerhard Wiesmann, Oberneunforn Dario Marangio, Ponte Cabriasca (TI) Andreas Stark, Hohentannen Niklaus Metzger, Hörhausen Thomas Lehner, Braunau Etienne Monhart, Schlatt (TG) Daniel Erb, Schlatt TG Andreas Müller, Busswil Albert Neuweiler, Kreuzlingen Michael Müller, Elgg (ZH) Irene Baur, Häuslenen Stefan Müller, Schönholzerswilen Thomas Boltshauser, Ottoberg Timon Müller, Hallau (SH) Daniel Vetterli, Rheinklingen Corina Ogg, Hörhausen Franz Meier-Gerber, Märstetten Sergio Reber, Muolen (SG) Rolf Lutz, Andwil Janic Rechsteiner, Heldswil Niklaus Schnetzer, Hohentannen Raphael Reusser, Raperswilen Joe Santo, Homburg Kilian Rottermann, Frauenfeld Beat Gügler, Karthause Ittingen Katja Rutz, Happerswil Thomas Boltshauser, Ottoberg Christoph Schär, Schweizersholz Ruedi Daepp, Arbon Silvan Schlumpf, Lütisburg (SG) Koni Huber, Guntershausen Silvan Schönbächler, Braunau Stefan Hasler, Lommis Stefan Spöhl, Engwang Urs Dietiker, Felben-Wellhausen Etienne Straumann, Gstaad (BE) Niklaus Dähler, Eschenz Raphael Sutter, Lengwil Hans-Peter Blaser, Lengwil Roman Tenz, Winterthur (ZH) Markus Ramser, Illhart 12
schwerpunkt schlussfeier des bbz Arenenberg Absolvent Lehrbetrieb Robert Thomi, Oberbüren (SG) Urban Schwager, Balterswil Mathias Wattinger, Roggwil Reto Wohlfender, Roggwil Niklaus Wick, Frauenfeld Thomas Meier, Salen-Reutenen Ruth Wick, Frauenfeld Markus Baumann, Mauren Marco Widmer, Lütisburg (SG) Hansueli Wolfender, Siegershausen Sandro Zahnd, Amlikon Otto Wartmann-Tobler, Amlikon-Bissegg Henri Ziegler, Schönholzerswilen Jörg Schöni, Pfyn 70 Kandidaten haben das Qualitätsverfahren Land- Kandidaten mit einer Gesamtnote von 5,3 und hö- wirt EFZ im Jahr 2015 im Rahmen der Ausbildung her erhalten eine von Frau Regierungsrätin Monika am BBZ Arenenberg bestanden. Der Notendurch- Knill unterzeichnete Anerkennungsurkunde. schnitt lag bei 4,8. Absolventen von Thurgauer Lehrbetrieben (davon Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg, gibt es 2), welche das Qualitätsverfahren EFZ in an- Christof Baumgartner, Chefexperte deren Kantonen erlangt haben, sind auf dieser Liste nicht aufgeführt. Management Vermeintlich kalte Asche führt zu Brand – wer bezahlt? Unsorgfältig gelagerte Asche führt immer wie- der zu Bränden, dies ist bekannt. Doch wie reagieren die Versicherungen, wenn es aus Unachtsamkeit erneut zu einem Brand kommt? Können Personen strafrechtlich verfolgt wer- den, wenn sie die elementarsten Vorsichts- massnahmen missachten? Es droht ein Strafverfahren und eine Verurteilung wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst, Trotz grosser Präventionsanstrengungen der Feuer- was empfindliche Leistungskürzungen durch die wehren und Unfallverhütungsorganisationen neh- Versicherungen zur Folge hat. Wer ein Feuer ent- men einige Personen die Gefahren im Umgang mit facht, ist dafür verantwortlich, dass keine Brandschä- Grill- und Cheminéerückständen nicht ernst. Sie lee- den entstehen. Ein richtiger Grilleur kennt deshalb ren die vermeintlich abgekühlte Asche in Plastikei- nicht nur den Umgang mit Fleisch, Maiskolben und mer, Kehrichtsäcke, Kartonschachteln oder reinigen Gemüsespiesschen, sondern weiss auch, wie gefähr- das Cheminée mit dem Staubsauger. Tatsache ist, lich Grillasche ist. Also: Vorsicht beim Grillieren – ver- dass Asche noch Tage nach dem eigentlichen Aus- meiden Sie Brände! glühen im Cheminée oder Grill brandgefährlich ist. Bei Fragen zu diesem Thema hilft Ihnen das Team Deshalb muss Asche immer gut verschlossen in ei- der Versicherungsberatung VTL oder Ihr emmental- nem Metallbehälter auf einer nicht brennbaren Un- Berater gerne weiter. terlage gelagert werden. Daniel Keller, Versicherungsberater VTL, Weinfelden, Strafverfahren und Entschädigungskürzungen emmental Versicherung, Telefon 071 626 28 90 Wer die Asche dennoch aus seinem Grill in einen Sack oder Plastikeimer leert, handelt grobfahrlässig. 13
OBSTBAU Applikationstechnik im Hochstammobstbau Der Mostobstring Thurgau thematisierte an- Welche Mengen Pflanzenschutzmittel lässlich einer Abendveranstaltung die Appli- sind notwendig? kationstechnik im Hochstammobstbau. Die Bei der Bewilligung der Pflanzenschutzmittel bezieht Gun-Applikation ist heute noch auf vielen Be- sich die angegebene Aufwandmenge auf ein Baum- trieben verbreitet und hat sich auch bewährt. volumen von 10 000 m3 pro Hektar. Dies entspricht Vermehrt werden aber auf Betrieben mit grös- in etwa einer Hektar Niederstammanlage für Tafel- seren Hochstammbeständen Gebläsesprühge- obst. Ein ausgewachsener Hochstammobstgarten räte eingesetzt. mit hundert Bäumen pro Hektar hat ein Baumvolu- men von etwa 20 000 bis 25 000 m3, wozu man etwa Der Feldobstbau produziert in erster Linie den Roh- 2500 l Wasser benötigt. Bei einer Anwendungskon- stoff für unsere Mostereien. Gleichzeitig sind die zentration von 0,1 Prozent braucht es dann für diese Hochstammbäume ein wichtiges Element für die Wassermenge 2,5 kg eines entsprechenden Pflan- Biodiversität. Um im Feldobstbau befriedigende Er- zenschutzmittels. träge zu erreichen, ist eine gute Baumpflege und ein Wenn ich die Spritzbrühe mit einer Gebläsespritze minimaler Pflanzenschutz nötig. Normalerweise ge- ausbringen will, kann ich mit weniger Wasser arbei- nügen vier bis sechs Behandlungen gegen Schorf, ten, das heisst bei einer doppelten Konzentration Mehltau und die Marssonina-Krankheit. Damit mit braucht es dann nur 1250 Liter mit 2,5 kg eines diesen Behandlungen ein guter Erfolg erzielt werden Pflanzenschutzmittels (0,2 Prozent). kann, braucht es eine exakte Applikationstechnik. Dabei ist wichtig, dass das ganze Blattwerk regelmäs- Auf was muss ich achten: sig mit Pflanzenschutzmitteln bedeckt wird. Was pas- – Die Spritzbrühe muss alle Kronenteile erreichen, siert, wenn die Applikation ungenügend ist, haben insbesondere auch das Kroneninnere wir vor allem im vergangenen Herbst erlebt, als die – Genügende Luftleistung der Gebläsespritze Bäume einige Zeit vor der Ernte durch die Marssoni- – Angepasste Fahrgeschwindigkeit na-Krankheit die Blätter verloren. Dies wirkte sich – Abdrift möglichst gering halten dann negativ auf die Erntemenge aus. – Windstille Witterungsverhältnisse Gebläsespritze mit einer sehr grossenv Luftleistung. Nur geeignet in geschlossenen Hochstammobstgärten. 14
OBSTBAU Die Gun-Applikation ist heute noch ein geeignetes Verfahren, da bei dieser Methode die unterschied- lich grossen Bäume gezielter gespritzt und die Ab- drift vermindert werden kann. Der Nachteil liegt aber darin, dass für diese Arbeit zwei Personen notwendig sind (Spritzperson und Fahrer) und nur mit einfach konzentrierter Spritzbrühe gearbeitet werden kann (mehr Wasser). In geschlossenen Hochstammbeständen kann durch- aus mit Gebläsespritzen gearbeitet werden. Leider können aber die unterschiedlichen Baumgrössen innerhalb des Obstgartens zu wenig berücksichtigt werden, was bei kleineren Bäumen zu mehr Abdrift führt und bei grösseren Bäumen die Baumhöhe und allenfalls auch das Bauminnere ungenügend be- sprüht wird. Bei den Gebläsespritzen gibt es zwei Arten von Geräten: Sprayer mit sehr grosser Luftleis- tung und Sprühgeräte mit Hochstammaufsatz. BBZ Arenenberg, Ueli Henauer, Obstbauberater Gebläsespritze mit speziellem Hochstammaufsatz. imkerei Wiederum relativ geringe Bienenvölkerverluste im vergangenen Winter Bereits zum dritten Mal in Folge lagen die völker in höheren Lagen ausgewintert worden sind. Winterverluste in der Schweiz und dem Fürs- Die durchschnittlichen Völkerverluste lagen im ver- tentum Liechtenstein unter 20 Prozent. gangenen Winter bei 16,5 Prozent und damit wie in den beiden Vorjahresperioden deutlich unter 20 Pro- Mit Spannung werden jedes Jahr die Angaben über zent. Insgesamt 43 Prozent aller Imker/-innen hatten die Bienenvölkerverluste vom vergangenen Winter überhaupt keine Verluste zu beklagen; bei 66 Pro- erwartet. Dies vor allem, nachdem im Winter zent der an der Umfrage beteiligten betrugen die 2011/12 die Imker/-innen massive Verluste zu bekla- Verluste maximal 15 Prozent. Diesen erfreulichen gen hatten. Dass die Verluste von Bienenvölkern Werten stehen 9,1 Prozent der Imker/- innen gegen- nicht nur ein Problem für Imker/-innen darstellt, wird über, welche den Verlust von mindestens 50 Prozent mehr und mehr auch einer breiten Öffentlichkeit ihrer Völker bis hin zu einem Totalverlust zu bekla- bewusst, tragen doch Honig- und Wildbienen ganz gen haben. entscheidend zur Befruchtung vieler Pflanzen und Ob gute klimatische Voraussetzungen oder die zu- damit auch zu unserer Ernährung bei. nehmend professionelle Behandlung der gefähr- Winterverluste werden seit dem Winter 2007/2008 lichen Varroamilbe durch die Imker/-innen zu dieser systematisch mit einer Internetumfrage erhoben. Entwicklung beigetragen haben, kann aufgrund der Auch dieses Jahr nahmen über 1000 Imker/-innen Umfrageresultate nicht beurteilt werden. Noch gibt der ganzen Schweiz und des Fürstentum Liechten- es sehr viele offene Fragen. Diese Zahlen dürfen steins an der Umfrage teil. Die Daten werden jeweils auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der zu- ab dem Monat Mai erhoben, wenn auch die Bienen- sätzliche Druck auf Honig- und Wildbienen hoch 15
imkerei bleibt. Sei es in Form eines wenig attraktiven Futter- lichen Anlagen wesentlich zum Wohl der Bienen und angebotes in einer intensiv genutzten Landwirtschaft damit auch uns Menschen beitragen. oder dem Einsatz bienengefährlicher Pestizide. Mit dem Anpflanzen insektenfreundlicher Trachtpflan- Verein deutschschweizerischer und rätoromanischer zen und der Vermeidung von Pestiziden können Bienenfreunde, Appenzell, www.vdrb.ch auch Nichtimker/-innen in Privatgärten und öffent- Kanton Thurgau 6. Vierrassen-Ausstellung und 13. Kälberwettbewerb an der WEGA 2015, Anmeldefrist läuft Bereits zum sechsten Mal findet an der WEGA steht allen Thurgauer Herdebuchzüchtern der vier 2015 eine Vierrassen-Ausstellung statt. Sie Rassen offen. Die Anforderungen an die Tiere sind in dauert vom 24. bis 28. September 2015. Höhe- einem Reglement festgehalten und beschränken punkt der fünf Tage dauernden Ausstellung ist sich im Wesentlichen auf das Kalbealter und das Kal- die Rangierung am Samstagnachmittag mit bedatum. Anmeldeschluss ist der 31. August 2015. der Wahl der Miss WEGA und der Schöneuter- Die Auswahl erfolgt durch die jeweiligen Rassever- kühe bei allen vier Rassen. Als weiterer Höhe- antwortlichen. punkt wird am Sonntagnachmittag der 13. Das Reglement und Anmeldeformulare für die Kälberwettbewerb durchgeführt. Er ist bei der Sechste Vierrassen-Ausstellung an der WEGA 2015 bäuerlichen und der nichtbäuerlichen Bevöl- sind ab sofort beim Landwirtschaftsamt Thurgau, kerung gleichermassen beliebt. Zusammen mit Telefon 058 345 57 10, erhältlich, oder können von der reichhaltigen Tierausstellung und dem at- der Homepage des Landwirtschaftsamts herunterge- traktiven Rahmenprogramm wird der WEGA- laden werden (www.landwirtschaftsamt.tg.ch). Braun- Bauernhof wiederum zum Anziehungspunkt vieh- und Jerseykühe können auch via SchauNet an- für jung und alt. gemeldet werden. Bereits zum 13. Mal findet an der WEGA 2015 der Die Tierausstellung an der WEGA ist traditionell ein beliebte Kälberwettbewerb statt. Die Teilnahme steht Publikumsmagnet. Bereits zum sechsten Mal wird für Kinder bis 12 Jahre und Kälber aller Rassen (auch die Vierrassen-Ausstellung durchgeführt. Die besten Kreuzungen) offen. Die Kinder der verschiedenen Kühe der Milchrassen Braunvieh, Holstein, Fleckvieh Altersstufen mit ihren geschmückten Kälbern und und Jersey aus dem Thurgau treten dabei auf einem ihrem frischen Auftreten sind an jeder WEGA ein Platz zum Vergleich an. Die 32 Kühe werden am Highlight. Für die originellste Präsentation und für Donnerstag aufgeführt und sind während der gan- das am schönsten geschmückte Kalb gibt es wieder- zen Messedauer ausgestellt. Am Samstag wird Aus- um einen Spezialpreis. Der Kälberwettbewerb vom stellungsrichter Patrick Rüttimann aus Hohenrain die Sonntagnachmittag wird sicher wieder ein Magnet Miss WEGA und die Miss Schöneuter der vier Rassen für die ganze Bevölkerung. Interessenten erhalten erküren. nähere Informationen, das Reglement und Anmel- Organisiert wird die Vierrassen-Ausstellung durch deformulare ebenfalls beim Landwirtschaftsamt die Vereinigung der Thurgauer Rindviehzuchtverei- Thurgau, Telefon 058 345 57 10. ne, die Thurgauer Fleckviehzuchtvereine und Jersey- züchter sowie die Kommission Viehwirtschaft des Frauenfeld, 3. Juli 2015, Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Die Teilnahme Landwirtschaftsamt Kanton Thurgau, Brigitte Rhyn AGRISANO – Die Krankenkasse der Landwirtschaft! 16
Pflanzenbau Pflanzenbauveranstaltung der fenaco und dem BBZ Arenenberg in Märstetten Am 25. Juni 2015 fanden sich 100 interessierte Ackerbauern am Weizenversuchsfeld beim Bolts- hauser Kreisel in Märstetten ein. An vier Posten mit den Kulturen Weizen und Sonnenblumen wurden den Besuchern nützliche Informationen weitergegeben. In der Landi Mittelthurgau Mär- stetten sprach anschliessend Karl-Heinz Camp von Delley Samen und Pflanzen AG über die Schweizerische Weizenzüchtung mit ihren Qualitätsansprüchen. BBZ Arenenberg, Paul Wirth Der Standort Mittelthurgau Märstetten soll sich, wie in den Kantonen Aargau mit Bünzen und Zürich mit den Standorten Humlikon und Glattfelden, zusammen mit dem BBZ Arenenberg zu einer Plattform der fenaco für den Ackerbau entwickeln. (Alle Fotos: Gabriela Küng, UFA-Revue, 8401 Winterthur) Geri Busslinger, Leiter fenaco Pflanzenschutz, Andreas Rubi, Pflanzenschutzberater bei der fenaco, Winterthur, begrüsste die neugierigen und erläuterte die Versuchsanlage des Weizen-Streifen- erwartungsvollen Weizenproduzenten mit den versuches. Unter anderem wurden Untersaaten und eingangs erwähnten Worten bei prächtigem Wetter. verschiedene Saatdichten bei der Sorte Forel getestet. Mit 250, 300, 350 und 400 Körner/m2 wurden recht ähnliche Ährenzahlen von rund 490 Ähren/m2 erzielt. Das Ernteergebnis gibt näheren Aufschluss, wo das Optimum liegt. 17
Pflanzenbau Heinz Mathys, Düngerberater bei der Firma Landor berichtete über die grosse Bedeutung der dritten Stickstoffgabe beim Ährenschieben auf die Qualität mit Ergebnissen vom In- und Ausland. Kaspar Kübler von UFA Samen, Niderfeld Winterthur, gab ausführliche Informationen über die Brotweizen- Klassen, Sorteneigenschaften und Sortenempfehlungen bezüglich Qualität und Krankheitsresistenzen weiter. «Ganz entscheidend ist die Erfahrung des Produzenten mit ‹seinem› Boden und ‹seiner› Lage in Kombination mit der jeweiligen Sorte», so der Berater. Paul Wirth vom BBZ Arenenberg brachte den Zuhörern die Sonnenblumen als Ölsaat und «Nischenkultur» näher. Die möglichen Kontingente der Branchenorganisation für zirka 5000 Hektaren wurden in den letzten Jahren nur zu 75 bis 80 Prozent ausgenutzt. Vor dem Hintergrund der zurückgenommenen Schweizer Raps- anbaufläche verdient diese Kultur besondere Beachtung. Sonnenblumen können einen höheren Deckungs- beitrag pro Hektare als Weizen erwirtschaften. 18
Pflanzenbau Karl-Heinz Camp von DSP in Delley brachte den Anwesenden die Schweizer Züchtungserfolge auf anschau- liche Art näher. Sein Thema lautete: «Wohin geht die Getreidezüchtung in der Schweiz? Gestärkt mit Wurst und Brot lauschten die Besucher dem Abschlussreferat auf dem Vorplatz der Landi Mittel- thurgau in Märstetten. Begrannte Weizensorten wie Monlinera, Combin, Chaumont oder Simano sind trockenheitsverträglicher, weil sie mit ihren Grannen Morgentau für sich nutzen können. Bei jeder Sortenwahl ist die Qualität des Standortes mit Boden und Lage zu berücksichtigen Je höher die Nachlieferung von Wasser und Nährstoffen, eine umso höhere Klasse (Top, Kl.1) kann gewählt werden. Je tiefer die Proteinwerte in den früheren Ernten dieses Stand- ortes waren, um so empfehlenswerter ist, eine Sorte der Klasse 2 anzubauen. 19
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Feldbau Mit Stoppelbearbeitung nach Getreide sofort Bei Problemunkräutern Stoppelfelder beginnen, nach Raps zuwarten nicht bearbeiten Die Getreideernte hat begonnen. Eine rechtzeitige Wenn aufgrund der Verunkrautung mit Problemun- Stoppelbearbeitung ist wichtig für die Verrottung der kräutern wie Disteln, Winden, Blacken, Quecken und Ernterückstände, die indirekte Bekämpfung boden- zunehmend auch Wallwurz oder Sumpfkresse eine bürtiger Krankheiten und zur Verhinderung von Sanierung der Parzelle mit Glyphosate-Mitteln an- Durchwuchs in der Nachkultur. Nach Raps soll der steht (eventuell Teilflächenbehandlung ausreichend), Boden nicht sofort nach der Ernte bearbeitet wer- muss auf eine Bodenbearbeitung sofort nach der den, sonst geraten zuviele Rapssamen in eine Tiefe, Ernte verzichtet werden. Bei der chemischen Stop- wo sie nicht mehr keimen. In unbearbeiteten Raps- pelbehandlung ist es wichtig, dass eine genügend feldern hingegen keimt, sobald Feuchtigkeit dazu grosse Blattfläche im Verhältnis zur Wurzelmasse kommt, ein grosser Anteil des Rapsausfalls gut an. vorhanden ist, damit genügend Wirkstoff in die Wur- Eventuell können dann in einer zweiten Phase mit zeln gelangt. Das heisst, dass die Unkräuter vor der einer leichten oberflächlichen Bodenbearbeitung Behandlung genügend nachgewachsen sein müs- (zum Beispiel mit Striegel) weitere Rapskörner zum sen: Queckentriebe 20 bis 25 cm lang, Disteln eben- Auflaufen gebracht werden. Nach Getreide ist es falls mindestens 20 bis 30 cm hoch, Windentriebe zweckmässig, sofort nach der Ernte mit der Schei- wenn möglich über 40 cm lang (ideal mit ersten benegge oder dem Flügelschargrubber eine ober- Blüten). Dafür werden mindestens vier Wochen flächliche Bodenbearbeitung durchzuführen (zirka 5 Wachstumszeit benötigt. Für eine erfolgreiche Be- bis 8 cm tief). Dadurch wird ein Teil des Ausfallgetrei- handlung müssen die Anwendungsbedingungen des zum Keimen gebracht. Zusätzlich werden die eingehalten werden (je nach Produkt 2 bis 6 Stun- wasserführenden Poren unterbrochen, was eine ge- den nach Behandlung kein Regen, wüchsiges Wet- ringere Wasserverdunstung zur Folge hat. ter, Brühemenge 200 bis 300 l/ha, dem Unkraut Abgeerntetes Gerstenfeld wird mit einem Flügelschargrubber bearbeitet. (zVg) 20
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ entsprechende Dosierung, Einsatz von Additiven bei Bodens geben, zum Beispiel Versorgung mit Kalk, hartem Wasser, je nach Produkt genügend Wartezeit Phosphor und Kali. Für die Probenahme wird der bis zur Bodenbearbeitung). Bei Mischung von Gly- Zeitraum nach der Ernte bis zur Düngung der nach- phosate mit Wuchsstoff (Dicamba, 2,4-D, usw.) ist folgenden Kultur empfohlen, vorzugsweise stets an die keimhemmende Wirkung auf Folgekulturen wie der gleichen Stelle in der Fruchtfolge. Somit ist nach Raps, Zwischenfutter mit Klee, Gründüngungen oder der Getreide- oder Rapsernte ein idealer Zeitpunkt, Wintererbsen zu beachten und entsprechend mit der für die Aktualisierung von Bodenproben genutzt der Neusaat zuzuwarten oder besser auf Wuchsstof- werden kann. fe zu verzichten. Im ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) sind auf Bei einer Behandlung ist weiter darauf zu achten, allen Bewirtschaftungsparzellen, die grösser als eine dass der Wiesenstreifen von mindestens 0,5 Meter Hektare sind, mindestens alle zehn Jahre Bodenun- Breite entlang von Strassen unbehandelt bleibt. tersuchungen durchzuführen. Davon ausgenom- Im Hinblick auf den Bodenschutz im ÖLN kann nach men sind alle Flächen mit Düngeverbot (zum Bei- einer chemischen Stoppelbehandlung die Zwischen- spiel extensive Wiesen), wenig intensiv genutzte kultur oder Gründüngung bis spätestens 30. Sep- Wiesen sowie Dauerweiden. tember (statt 1. September) angesät werden. Diese Die Analysen müssen durch ein zugelassenes Labor Zwischenkultur oder Gründüngung muss dann bis nach anerkannten Methoden ausgeführt werden. mindestens 15. Februar 2016 stehen bleiben. An- Aus der Region Ostschweiz ist das Bodenlabor dernfalls ist auf einer anderen gleichgrossen Fläche des BBZ Arenenberg auf der Laborliste. Die die Zwischenkultur oder Gründüngung bis zum 15. Thurgauer Bodenprobenaktion wird dieses Februar 2016 stehen zu lassen. Jahr in der Region A (Bottighofen – Kemmen- tal – Weinfelden – Amlikon-Bissegg – Müllheim Nach der Getreide- und Rapsernte – Raperswilen – Salenstein) angeboten. Bodenproben einplanen Bodenanalysen sind die Grundlage für eine pflan- Hermann Brenner, BBZ Arenenberg, zen- und umweltgerechte Düngung. Sie können Pflanzenschutzdienst, Telefon 071 663 31 40 wertvolle Hinweise auf den Ernährungszustand des Merkblatt für die Planung von Witterungsschutz Bei der Planung und Erstellung von Witterungs- schutz sind diverse Faktoren und Gesetze zu berück- sichtigen. Um Erleichterung im Paragraphen- Dschungel zu schaffen, haben der Verband Thurgauer Landwirtschaft, Thurgauer Obstverband und das BBZ Arenenberg ein Merkblatt ausgearbei- tet, welches die wichtigsten Punkte erläutert. Das Merkblatt wird allen Obstproduzenten via Obst- fax sowie als Beilage beim Versand der IP-Unterlagen zugestellt. Im Weiteren wird es an alle 80 Gemein- den des Kantons Thurgau gesandt und in den kanto- nalen Ämtern aufgelegt. Unter folgendem Link kann es als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.vtgl.ch/downloads/dokumente Verband Thurgauer Landwirtschaft, Thurgauer Obstverband, BBZ Arenenberg 21
familienleben Ernährung und Rezepte Aprikosen und Blechkuchen – die ideale Kombination Endlich sind sie wieder da, die feinen Thur- eigentlicher Jungbrunnen gepriesen. So ist sie unter gauer und Walliser Aprikosen. Nutzen wir die anderem reich an Vitaminen, insbesondere Beta- kurze Zeit und geniessen sie frisch oder aber Carotin, welches sich im Körper in Vitamin A um- als feine Blechkuchen. wandelt. Dieses ist wichtig für die Sehkraft, Beta Ca- rotin wirkt aber auch als Antioxidans, schützt die Blechkuchen, der ideale Kuchen für Feste Haut vor Umwelteinflüssen und UV-Strahlen, stärkt mit vielen Gästen die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers und wirkt Blechkuchen sind immer gefragt, sei es zum Kinder- so der Alterung entgegen. Empfohlen werden drei geburtstag, zum Gartenfest oder als feine Beloh- bis vier Aprikosen pro Tag. nung nach einem anstrengenden Arbeitstag. Sie eignen sich immer da, wo gleichzeitig viele Gäste Aprikosen-Schoggikuchen mit Mandeln verpflegt werden sollen, aus einem Blechkuchen las- sen sich gut 20 Stücke schneiden. Sie eignen sich Zutaten zudem als «Fingerfood», wenn sie in kleine Würfel 250 g weiche Butter geschnitten und zusammen mit einer Serviette an- 250 g Zucker geboten werden. 4 Eier Blechkuchen sind schnell und unkompliziert ge- 100 g dunkle Schokolade, macht; vor allem Rührteige sind einfach und rasch 1 bis 2 EL Wasser zubereitet, simpel vor allem dann, wenn keine Eier 1 bis 2 dl Milch getrennt werden müssen. Mit verschiedenen Früch- 400 g Mehl ten, Streuseln, Mandeln oder einer Schneehaube 1 EL Backpulver können sie abwechslungsreich serviert werden. 100 g Mandeln, gemahlen Biskuitkuchen schmecken am besten ganz frisch, mit zirka 800 g Aprikosen einer Klarsichtfolie bedeckt oder in einem Tupper- 150 g Mandelstifte geschirr können sie ein bis zwei Tage aufbewahrt Schokoladeglasur, nach Belieben werden. Die meisten Kuchen lassen sich problemlos stück- Zubereitung weise tiefkühlen. Weiche Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden, Zu- Zur Abwechslung können statt Quadrate Dreiecke cker und Eier beifügen und zu einer hellen, schaumi- oder Rhomben geschnitten werden. gen Masse rühren. Schokolade in Stücke brechen, Tipp: Die Aprikose schmeckt nicht nur ausgespro- Wasser zugeben, auf dem heissen Wasserbad chen lecker, sie wird dank ihrer Nährstoffe auch als schmelzen, zur schaumigen Masse geben. Milch zu- Aprikosen-Schoggikuchen, vor dem Backen. (vp) Aprikosen-Schoggikuchen. (vp) 22
familienleben giessen, mischen. Mehl, Backpulver und gemahlene 1 Prise Salz Mandeln mischen, zum gerührten Teig geben und 1 Saurer Halbrahm daruntermischen. Teig auf einem mit Blechrein be- 450 g Mehl legten Blech ausstreichen. 1 P. Backpulver Aprikosen halbieren, Stein entfernen, auf den Teig 700 g Aprikosen legen, leicht andrücken. Mandelstifte darüber streuen. Streusel Im Ofen: 180 °C, untere Ofenhälfte, 35 bis 40 Minu- 120 g Mehl ten backen, auskühlen lassen. 4 EL Mohn Schokoladeglasur nach Anweisung auf der Packung 1 EL Vanillezucker schmelzen, eine kleine Ecke der Verpackung weg- 90 g Zucker schneiden, zügig ein Muster auf den Kuchen sprit- 90 g Butter zen. In beliebige Stücke schneiden. Tipp: Je nach Grösse der Eier benötigt der Teig Zubereitung mehr oder weniger Milch. Weiche Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden, Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz beigeben, schaumig Aprikosen-Mohnstreuselkuchen rühren, sauren Halbrahm beifügen, Mehl und Back- pulver mischen, unter den Teig mischen. Teig auf Zutaten einem mit Blechrein belegten Blech ausstreichen. 200 g weiche Butter Aprikosen in Würfel schneiden, auf dem Teig vertei- 250 g Zucker len. 5 Eier Für den Streusel Mehl, Mohn Vanillezucker und Zu- 1 P. Vanillezucker cker mischen, Butter erwärmen bis sie flüssig ist, Teig, Aprikosen und Streusel (vp) 23
familienleben Aprikosenkuchen mit Mohnstreusel vor dem Aprikosen-Mohnstreuselkuchen – en Guetä!.(vp) Backen. (vp) dazugeben, rühren bis sich Klümpchen bilden. Tipp: Wem der Mohn nicht schmeckt, kann auch Streusel auf dem Kuchen verteilen. einen gewöhnlichen Streusel zubereiten. Backen: 180 °C, untere Ofenhälfte, 35 bis 40 Minu- ten backen. BBZ Arenenberg, Vreni Peter In Stücke schneiden. Gebackener Aprikosen-Mohnstreuselkuchen. (vp) 24
familienleben Schweizer Sommergemüse – neue Rezeptideen, präsentiert von Mirko Buri GemüseTV zeigt in der Hochsaison Rezepte mit Gemüseresten und für Grill und Ofen In der Schweiz ist momentan Hochsaison von nicht wegwerfen und einfach das Rezept nachko- frischem, knackigem Sommergemüse, die breite chen. Palette ist verfügbar: von Aubergine über Salate Der junge Koch achtet ausserdem auf die Saisons bis Tomaten und Zuchetti, was der Gemüselieb- und dass das Gemüse aus der Nähe kommt. Mo- haber begehrt. mentan hat er Glück, die Palette an Gemüsen aus der Schweiz ist nie so gross wie jetzt im Juli. Seine Das Wetter macht seit Anfang Juni wieder gut mit, so Rezeptidee mit Sommergemüse stellt er uns gleich dass sich das Gemüse von bester Qualität, tagtäglich selbst vor und zeigt kurz und knackig, wie er eine frisch geerntet, in den Läden und auf dem Märit prä- Sommergemüse-Papillote wahlweise mit Fisch oder sentieren kann. Im GemüseTV zeigt unser neue Tofu im Päckchen im Ofen zubereitet. Dieses Gericht Gourmetkoch Mirko Buri, wie man aus Gemüseres- präsentiert sich sehr farbig auf dem Teller und eignet ten wie zum Beispiel Broccolistängel einen feinen sich optimal für Gäste. Gemüsekuchen kreiert oder wie er Gemüsepapillote mit Fisch oder Tofu im Ofen zubereitet. Ausserdem neu auf GemüseTV: Mirko Buri, Gourmet-Koch (mein-kuechenchef) aus Kinder erklären Gemüse Bern und spezialisiert darauf, dass in der Küche Für einiges Schmunzeln werden die Beiträge mit nichts im Abfall landet, zeigt uns im GemüseTV, wie Kindern sorgen, die uns jeweils ein Gemüse erklä- man Gemüsereste weiterverwenden kann. Haben ren, ohne den Namen zu nennen. Mitraten ist ein Sie beispielsweise gewusst, dass der Stängel vom Muss, denn die Auflösung kommt erst am Ende. Und Broccoli nicht im Kompost landen muss, sondern es ist gar nicht so einfach zu erraten, welches Gemü- zusammen mit schrumpligen Karotten oder Gemü- se die Kinder nun meinen! seresten vom Vortag eine hervorragende Gemüse- Verband Schweizer Gemüseproduzenten, Bern wähe ergibt? Nächstes Mal also den Broccolistängel www.gemuese.ch Mirko Buri kann auf langjährige Erfahrung in der Gastronomie zurückblicken. (zVg) 25
familienleben Sudoku Kinderecke von Maria Thür Trage die Zahlen 1 bis 9 in jedes einzelne Quadrat ein. In jeder Zeile (senkrecht und waagrecht) dürfen die Zahlen 1 bis 9 jedoch nur einmal vorkommen. Viel Spass bei diesem kniffligen Zahlenrätsel. Die Lösung findest du in der Kinderecke im «Thurgauer Bauer» der kommenden Woche. Lösung des Fotorätsels «Verbinde die Zahlen» in der Kinderecke vom 3. Juli 2015 Gewinner eines Familieneintritts in das Ravensburger Spieleland: Noemi Tobler, 8574 Oberhofen. Die richtige Lösung lautete: Maus und Elefant. Wir gratulieren herzlich. Auflösung und Gewinnerin des Schwedenrätsels Nr. 26 vom 26. Juni 2015 Das Lösungswort heisst: FLOTTE Die Gewinnerin eines Gutscheins im Wert von 50 Franken für den BINA-Fabrikladen in Bischofszell, offeriert von Bischofszell Nahrungsmittel AG, heisst: Doris Rüesch, 9213 Hautpwil. Wir gratulieren herzlich. 26
familienleben Rätseln und gewinnen Gewinnen Sie diese Woche einen Landi-Gutschein im Wert von 50 Franken, offeriert von der Agrisano. So nehmen Sie teil: Senden Sie die richtige Lösung per E-Mail an: info@vtgl.ch per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an: 071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Freitag, 17. Juli 2015. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 27
AUS- UND WEITERBILDUNG Feierliche Übergabe der Fähigkeitszeugnisse für Landmaschinen-, Motorgeräte- und Baumaschinen- mechaniker 54 Landmaschinen-, Motorgeräte- und Baumaschinenmechaniker aus den Kantonen Thurgau, St. Gal- len, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden durften am 27. Juni ihre Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse im neu erstellten LMB Technik + Bildungs-Zentrum in Weinfelden entgegenneh- men. Hier absolvierten sie in grosszügigen Räumen, ausstaffiert mit modernster Infrastruktur, erstmals ihre praktischen Prüfungen. Die vielen guten Noten sprechen für eine fachlich fundierte Zusammenar- beit zwischen Berufslernenden, Lehrmeistern, Berufsschullehrern sowie ÜK-Kursleitern. Wir gratulieren den Fachleuten. Bildungsgemeinschaft Ostschweiz, LMB Technik + Bildung, Weinfelden, www.LMB-Technik-Zentrum.ch Milchtechnologe/in und Milchpraktiker/in Die Berufslehre ist nach wie vor der Königsweg Anfang Juli 2015 feierten 33 Milchtechnologen gebildet und geprüft. Sie stellte eine besondere Her- und fünf Absolventen der Attestausbildung für ausforderung für Lehrpersonen, Berufsbildner, Ex- Milchpraktiker aus Ostschweizer Kantonen ihre perten und angehende Berufsleute. Der Noten- Ausbildungsabschlüsse am Berufs- und Weiter- durchschnitt aller Milchtechnologen lag bei 4,95, wo- bildungszentrum Wil-Uzwil (BZWU) in Wil SG. bei neun Absolventen mit Noten von 5,3 und mehr herausragten. Marcel Züger, Präsident der Bildungskommission Durch die Fusion der Schulen Wil, Uzwil und Flawil Milchberufe Ostschweiz, gratulierte den jungen Leu- ergaben sich für die Milchtechnologen und -prakti- ten zu ihren erfolgreichen Berufabschlüssen. Er be- ker Änderungen, da nun am Schulstandort Matten- zeichnete das Abschlussjahr 2015 in vielerlei Hin- hof-Flawil alle gewerblichen Berufe zusammenge- sicht als einen speziellen Jahrgang. So wurde fasst sind. Die diesjährigen Qualifikationsverfahren erstmals nach der neuen Bildungsverordnung aus- für die Milchpraktiker verlangten von Lehrpersonen 28
AUS- UND WEITERBILDUNG 33 Milchtechnologen und fünf Absolventen der Attestausbildung Milchpraktiker feierten Anfang Juli in Wil (SG) ihre Ausbildungsabschlüsse. (is) Liste Prüfungserfolge Qualifikationsverfahren 2015, Milchberufe Absolventinnen und Absolventen mit Thurgauer Adressen, alphabetisch. Milchpraktiker Name Ausbildungsbetrieb Böschenstein Dominik, Frauenfeld Verein Schloss Herdern, Herdern Milchtechnologe/in Name Ausbildungsbetrieb Bachmann Patrick, Tobel Molkerei Davos-Platz GR Bucher Joel, Berg Mooser Chäsi GmbH, Istighofen Es Kristin, Amriswil Molkerei Biedermann AG, Bischofszell Graf Marco, Horn Käserei Müller Thurgau, Amriswil Incik Ömer, Kreuzlingen Käserei Neuenschwander, Güttingen Koch Kerstin, Dozwil Käserei Paul Koch, Dozwil Koller Nils, Bussnang Ernst Oettli AG, Illighausen Kummer Joel, Balterswil Käserei Bernhard Nef, Guntershausen bei Aadorf Muntean D. Sandor, Bettwiesen Wartmann Käserei, Amlikon-Bissegg Rieser Cyrill, Buhwil Vogel Käsehandwerk GmbH, Schönholzerswilen Stäheli Valentin, Roggwil Manser Molki AG, Mörschwil SG Thönen Michael, Wängi Käserei Wildberg, Wildberg ZH 29
AUS- UND WEITERBILDUNG und Ausbildnern besonderen Einsatz. Dank gemein- matisierte die Bedeutung des dualen Bildungssys- samer Bestrebungen haben die fünf Kandidaten ihre tems und meinte, dass eine fundierte Berufslehre Attestausbildung abgeschlossen. Eine weitere Be- nach wie vor ein Garant für eine hohe Lebensquali- sonderheit war die Altersstruktur der Klassen MT 3A tät sei und einen guten Schutz vor Arbeitslosigkeit und MT 3B der Milchtechnologen, welche von 16 bis biete. In diesem Zusammenhang warb er für die 36 Jahren reichte. bevorstehende Berufsmeisterschaft im März 2016 in Flawil. Handlungsorientierter Unterricht An der Abschlussfeier kamen auch die jungen Be- Roger Hollenstein, Bereichsleiter für Gewerbliche rufsleute, vertreten durch ihre jeweiligen Klassen- Berufe am Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil- sprecher, zu Wort. Diese berichteten von den Ein- Uzwil, lobte in seiner Festrede die Leistungen der drücken und Erfahrungen, die sie anlässlich von Branche. Für ihn bedeute ein Stück Käse immer auch Betriebsbesichtigungen oder der Mitarbeit auf einer Heimat. Die Milchbranche verstehe es auf beeindru- Alpkäserei zum Einstieg in die Berufslehre sammeln ckende Weise, Tradition und Moderne zu verbinden. durften. Diese Eindrücke stellten eine wertvolle Er- Er wünschte den angehenden Milchtechnologen gänzung zum handlungsorientierten Unterricht und und -praktikern, dass sie ihren Beruf künftig auch als zu den ÜK-Kursen dar. Berufung empfinden mögen. Roger Hollenstein the- Isabelle Schwander Strickhof-Schlussfeier für den Berufsnachwuchs der Weinbranche Am 3. Juli konnten 10 Weintechnologinnen und Absolvent Weintechnologe EFZ -technologen sowie 25 Winzerinnen und Win- mit Thurgauer Adresse zer ihren Ausbildungsabschluss in Wädenswil Samuel Nava, Neukirch feiern. wirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope, der Die Schlussfeier für die 25 Absolventinnen und Ab- Fachhochschule ZHAW und dem Strickhof», sagte er solventen des Lehrgangs Winzer/-in und für die 10 weiter. «Es wurde nun ein Verein gegründet, um das Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs Projekt Weinbauzentrum zügig voranzutreiben», so Weintechnologe/Weintechnologin fand dieses Jahr Ueli Voegeli. am 3. Juli im Weinbaumuseum auf der Halbinsel Au, Wädenswil, statt. Rebschere und Abonnement für «die Rote» Nach einem feinen Apéro riche begrüsste Strickhof- Auch Max Binder richtete einige Grussworte an die Direktor Ueli Voegeli den Berufsnachwuchs der Absolventinnen und Absolventen. «Sie haben einen Weinbranche mit ihren Angehörigen sowie die Lehr- wunderschönen, aber strengen Beruf gewählt», sag- personen und Prüfungsexpertinnen und -experten te der Präsident der Schulkommission Strickhof. Wei- des Strickhofs. Er gratulierte den Lernenden zum ter ging er auf die wichtigen Kulturgüter Rebe und erfolgreichen Abschluss ihrer beiden Berufe, die Wein ein, wie sie seit Jahrhunderten schon in Bü- zwar wahrhaft und sinngebend seien, aber auch sehr chern gepriesen und in Liedern besungen würden. fordernd mit immer neuen Herausforderungen wie Anschliessend lobte Remo Walder, Bereichsleiter etwa der Kirschessigfliege. Weiter kam der Strickhof- Weinbau und Weintechnologie, die Lernenden der Direktor auf das geplante Weinbauzentrum in Wä- beiden Klassen, die immer sehr interessiert gewesen denswil zu sprechen, mit dem Kompetenzen rund seien und nicht nur alle Prüfungen bestanden, son- um den Wein gebündelt werden sollen. «Wir sind dern deren Klassen auch einen sehr guten Noten- froh um die gute Zusammenarbeit zwischen dem durchschnitt erreicht hätten. Die Lernenden bedank- Branchenverband Deutschschweizer Wein, der land- ten sich bei ihren Lehrpersonen, indem sie die 30
AUS- UND WEITERBILDUNG Alle erfolgreichen Winzerinnen und Winzer. (zVg) Alle erfolgreichen Weintechnologinnen und Weintechnologen. Highlights aus der Schulzeit, insbesondere die tradi- Deutschschweizer Wein sowie Matthias Tobler, Präsi- tionelle Weinreise ins österreichische Burgenland, dent der Berufsbildungskommission Weintechnolo- Revue passieren liessen. Die Geschenke, das heisst gen und der Vereinigung Schweizer Weinhandel den die legendären Felco-Rebscheren zusammen mit ei- 35 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. nem Gutschein für ein Abonnement der Schweizer Die Geschenkübergabe bildete den krönenden Ab- Zeitschrift für Obst- und Weinbau, überreichten Ro- schluss der Schlussfeier. bin Haug, Geschäftsführer des Branchenverbands Strickhof Lindau, www.strickhof.ch 31
AUS- UND WEITERBILDUNG Die Ausbildung als Türöffner für Berufslehre Hofmitarbeiter feierten Berufsabschluss Am Strickhof in Wülflingen haben die Absol- venten der Ausbildung zum Hofmitarbeiter ihren Ausbildungsabschluss gefeiert. Einmal mehr erweist sich diese wertvolle Ausbildung auch als Türöffner für die anschliessende Be- rufslehre. Die Ausbildung zum Hofmitarbeiter darf als sehr an- spruchsvoll bezeichnet werden. Junge Frauen und Burschen, welche schulisch nicht auf der Sonnensei- te stehen, durften während der zweijährigen Lehrzeit trotz verschiedener Handicaps einen Beruf mit diver- sen Spezialrichtungen erlernen. Julia Dragone, Christian Häusler und Thomas Nebst der eigentlichen Landwirtschaft stehen ihnen Schuler haben erfolgreich ihre Ausbildung zum die Fachbereiche Haushalt, Pferdewirtschaft und Hofmitarbeiter beendet. (RoMü) Kleintierpflege offen. Seit der Strickhof diese Ausbil- dung ab 1996 zuerst unter dem Begriff «Anlehre zen. Die Abschlussreise führte auf den Kronberg. Landwirtschaft» und seit 2010 als «Hofmitarbeiter» Nebst 640 Lektionen Allgemeinbildung, Sport und anbietet, konnten gesamthaft 222 junge Personen, Berufskunde am Strickhof war auch die Ausbildung davon 52 Frauen, ins Berufsleben geführt werden. auf den Betrieben sehr wichtig. «Wir durften bei un- «Wir durften 2013 mit neun jungen Menschen star- seren Abschlussbesuchen viel Lob von den Ausbild- ten. Drei schliessen heute ab, zwei konnten 2014 nern erfahren. Dabei stellten wir gemeinsam fest, bereits in die Berufslehre mit eidgenössischem Be- dass alle grosse Fortschritte gemacht haben», so rufsabschluss (EBA) übertreten», zeigte sich Oliver Kupper weiter. Wegmüller an der traditionellen Abschlussfeier am Doch nun war es am Montagvormittag soweit. Für Strickhof in Wülflingen erfreut. Leider mussten aber drei Absolventen der Ausbildung endete diese wert- vier ihre Ausbildung nicht ganz freiwillig beenden. volle Etappe mit der Übergabe der entsprechenden Fehlende, auch in dieser Ausbildung notwendige Ausweise. Ein Quiz, Apéro und gemeinsames Mittag- Disziplin sowie mangelhafte schulische Leistungen essen beendeten den tollen Tag. führten zu diesen Abbrüchen. Das bäuerliche Umfeld mit Familienanschluss sowie der Umgang mit Tieren, Pflanzen und Kulturen bie- Breite Ausbildung ten für solche Menschen eine ideale Grundlage, um Karl Kupper, welcher die Klassen betreut, war voller sich entfalten zu können und ihre dabei angeeigne- Lob. «Wir spürten einen guten Teamgeist», so sein ten Fähigkeiten zu zeigen. Dass dies immer wieder Fazit. Dazu haben wohl auch die Exkursionen beige- auch der Türöffner für eine weitere und höhere Aus- tragen. So wurden die Beef in Meilen und das Müh- bildung sein kann, haben auch von diesem Klassen- lerama in Zürich besucht. Zur Ausbildung gehörten zug erneut einige bewiesen. unter anderem aber auch ganztägige Werkstattübun- gen, Flurbegehungen und das Bestimmen von Pflan- Roland Müller Aktuelles aus der Weiterbildung: Regelmässig im «Thurgauer Bauer» 32
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