2019 Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht - Sparda-Bank BW
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Inhalt Geschäftsbericht......................................................................................... 3 Organe............................................................................................................ 4 Lagebericht..................................................................................................... 5 Jahresbilanz...................................................................................................18 Gewinn- und Verlustrechnung ...................................................................... 20 Anhang ......................................................................................................... 21 Bestätigungsvermerk .................................................................................... 32 Bericht des Aufsichtsrates ............................................................................ 38 Nachhaltigkeitsbericht.............................................................................. 41 Strategische Analyse und Maßnahmen.......................................................... 43 Wesentlichkeit............................................................................................... 44 Ziele.............................................................................................................. 45 Tiefe der Wertschöpfungskette ..................................................................... 46 Verantwortung .............................................................................................. 47 Regeln und Prozesse .................................................................................... 47 Kontrolle........................................................................................................ 48 Anreizsysteme............................................................................................... 50 Beteiligung von Anspruchsgruppen............................................................... 52 Innovations- und Produktmanagement.......................................................... 54 Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen ............................................. 56 Ressourcenmanagement .............................................................................. 57 Klimarelevante Emissionen............................................................................ 60 Arbeitnehmerrechte....................................................................................... 62 Chancengerechtigkeit ................................................................................... 63 Qualifizierung ................................................................................................ 65 Menschenrechte ........................................................................................... 69 Gemeinwesen .............................................................................................. 70 Politische Einflussnahme............................................................................... 73 Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten............................................... 74 Impressum.................................................................................................... 75 2
Organe der Bank Aufsichtsrat Vorstand Lothar Krauß, Vorsitzender Martin Hettich, Vorstandsvorsitzender Rolf Hellmann, stellv. Vorsitzender Bernd Klink, stellv. Vorstandsvorsitzender Ralf Bott Joachim Haas Frank Gärtner Martin Buch Ulrich Herb (bis 18.06.2019) Martin Herion Prokuristen Ines Herker (ab 18.06.2019) Jürgen Hoffmann Markus Bernhard Ludwig Koller (bis 18.06.2019) Hans Daiß Armin Lauer (ab 18.06.2019) Susanne Drescher Birgit Mehnert Ralf Gebhardt Ottmar Netz Axel Kamilli Patrick Preuß (ab 18.06.2019) Harald Klipfel Jutta Rausch (bis 18.06.2019) Michael Köck Rita Renner-Achim Andreas Küchle Gottfried Rüßmann (bis 18.06.2019) Christian Taller Thomas Volkmann Susanne Weimann Verbandszugehörigkeit Dr. Georg Zinger (ab 18.06.2019) Verband der Sparda-Banken e. V., Frankfurt am Main Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Berlin 4
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 I. Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland 1. Konjunktur in Deutschland Deutlich geringeres Wirtschaftswachstum Nach vielen Jahren des Aufschwungs verminderten sich 2019 die konjunkturellen Auftriebskräfte in Deutschland merklich. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vorjahresvergleich lediglich um 0,6 %, nachdem es 2018 noch um 1,5 % zugenommen hatte. Konsum weiterhin lebhaft Bei den Konsumausgaben setzte sich das solide Wachstum der Vorjahre ungebremst fort. Die privaten Konsumausgaben expandierten 2019 um 1,6 % und damit stärker als im Vorjahr (+1,3 %). Anregende Impulse erhielt der private Verbrauch abermals vom andauernden Beschäftigungsaufbau sowie von den vielfach kräftigen Verdienststeigerungen. Stimulierend wirkten zudem einige finanzpolitische Maßnahmen der Bundesregierung, wie die Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung und die Ausweitung der sogenannten Mütterrente. Der Zuwachs der Konsumausgaben des Staates lag 2019 mit 2,6 % deutlich über dem Wachstum des Privatkonsums, befördert unter ande- rem durch den weiteren Stellenaufbau im öffentlichen Dienst. Private und staatliche Konsumausgaben trugen zusammen mit 1,3 Prozentpunkten zum BIP-Anstieg von 0,6 % bei und waren damit der wichtigste Treiber des Wirtschaftswachstums. Moderat expandierende Investitionen Auch die Bruttoanlageinvestitionen blieben 2019 aufwärtsgerichtet. Der Boom in der Bauwirtschaft hielt an und führte zu einem beschleunigten Investitionszuwachs (+3,9 % nach +2,5 % im Jahr 2018). Der Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen fiel hingegen schwächer aus als im Vorjahr (+0,6 % nach +4,4 %). Staat mit niedrigerem Haushaltsüberschuss Der gesamtstaatliche Finanzierungsüberschuss sank nach einem Rekordwert von 62,4 Milliarden Euro im Vorjahr in 2019 auf 49,8 Milliarden Euro, was 1,4 % des Bruttoinlandsprodukts entsprach. Der Schuldenstand der öffentlichen Hand dürfte in Relation zum Bruttoinlandsprodukt erstmals seit 2002 leicht unter den Maastricht-Referenzwert von 60 % gefallen sein. 5
Beschäftigungsaufbau flaut ab Am Arbeitsmarkt verlor das Beschäftigungswachstum an Schwung. Die Zahl der Menschen, die im Inland erwerbstätig sind, stieg im Jahresdurchschnitt 2019 um rund 400.000 auf etwa 45,3 Millionen, nachdem sie 2018 noch fast um 610.000 zugelegt hatte. Der Zuwachs beruhte abermals alleine auf einer Ausweitung der sozialversicherungspflichtigen Beschäf- tigung. Die Zahl der Selbständigen sowie der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten ging weiter zurück. Bei der Arbeitslosigkeit setzte sich der Abwärtstrend abgeflacht fort. Bei der Arbeitslosenquote war ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 % zu verzeichnen. Geringerer Auftrieb der Verbraucherpreise Der Anstieg der Verbraucherpreise blieb 2019 moderat. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei 1,4 % und damit etwas niedriger als 2018 (+1,8 %). Maßgeblich für den Rückgang der Gesamtrate waren die Energiepreise (+1,4 %), die Preise für Nahrungsmittel (+1,4 %) und Dienstleistungen (+1,5 %). Sie stiegen moderat und nahezu proportional zur Ge- samtentwicklung. 2. Finanzmärkte Gute Stimmung an den Finanzmärkten 2019 – trotz hoher geopolitischer Risiken Nach einem schwachen Jahresabschluss 2018 starteten die Märkte mit pessimistischen Erwartungen für die Wirtschaft in das Jahr 2019. Der Handelskrieg zwischen den USA und China setzte sich fort, zusätzlich rückte Europa wieder mehr in den Fokus der Trump-Administration. Auch spitzte sich der Konflikt zwischen dem Iran und den USA im Laufe des Jahres weiter zu. Ergänzt wurden diese Unsicherheitsfaktoren durch den mehrfach verschobenen Brexit. Diese geopolitischen Störfaktoren, insbesondere aber die Handelskonflikte, führten bereits Anfang 2019 zu Rissen im Bild des langjährigen konjunkturellen Aufschwungs, in Europa, den USA, aber auch weltweit. Zunächst reagierten die Märkte bei einzelnen Meldungen risikoavers. Im Laufe des Jahres wurden die Ausschläge jedoch geringer. Hierfür waren vor allem die Noten banken verantwortlich, die im Laufe des Jahres auf die Eintrübung der Konjunktur mit einem deutlich expansiveren geld- politischen Kurs reagierten. 6
EZB lockert Geldpolitik Die europäische Geldpolitik schwenkte aufgrund der Abschwächung der Konjunktur in 2019 auf einen deutlich expansi- veren Kurs ein. Die an den Finanzmärkten noch zu Jahresbeginn vorherrschende Erwartung einer Zinswende löste sich in den ersten Monaten des Jahres auf. Der geldpolitische Kurswechsel der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde im März von ihrem Präsidenten Mario Draghi eingeläutet, der ein neues Programm zur Förderung der Kreditvergabe der Banken für September 2019 ankündigte. Die frühzeitig angekündigte Maßnahme wurde dann noch durch eine Senkung des Ein lagezinssatzes, den Banken auf überschüssige Gelder bei der EZB entrichten müssen, von -0,4 % auf -0,5 % ergänzt. Die dadurch steigenden finanziellen Belastungen der Banken wurde durch die Einführung von Freibeträgen (Tiering) vermin- dert. Zudem wurde ein erneuter Start von Anleihekäufen im Volumen von 20 Milliarden Euro monatlich ab November 2019 beschlossen. Im November 2019 kam es auch zum Amtswechsel an der Spitze der EZB. Die neue Präsidentin, Christine Lagarde, ließ keine Bereitschaft zu einem Wechsel des geldpolitischen Kurses erkennen. Für den Beginn ihrer Amtszeit kündigte sie eine Überarbeitung der geldpolitischen Strategie der EZB an. US-Dollar im Jahresverlauf leicht stärker Nachdem der US-Dollar bereits 2018 deutlich stärker gegenüber dem Euro notieren konnte, wertete er in 2019 weiter auf. Gestartet bei einem Niveau von etwa 1,14 Dollar pro Euro erreichte der Dollar im April bei 1,11 Dollar pro Euro ein zwischen- zeitliches Hoch und gab dann bis Ende Juni wieder tendenziell etwas nach. Bis Ende September setzte dann eine neue Aufwertungsrunde ein, der Euro rutschte auf ein Tief bei 1,09 Dollar und damit auf den schwächsten Wert seit Mai 2017. Dies ging einher mit einer anhaltenden US-Konjunkturzuversicht an den Finanzmärkten, während sich die Konjunkturindi katoren im Euroraum deutlich abschwächten. Für den Rest des Jahres notierte das Währungspaar meist in der Spanne zwischen 1,10 und 1,12 Dollar pro Euro. 7
II. Geschäftsverlauf der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Im Geschäftsjahr 2019 stieg unsere Bilanzsumme um 384,1 Mio. Euro auf 14.085 Mio. Euro. Gemessen am Kundenvolumen ist die Sparda-Bank Baden-Württemberg eG weiterhin die zweitgrößte Genossenschaftsbank Deutschlands. Berichtsjahr Vorjahr Veränderung TEUR TEUR TEUR % Bilanzsumme / Geschäftsvolumen 14.084.580 13.700.450 + 384.130 + 2,8 Sachanlagen 35.621 38.560 – 2.939 – 7,6 Aktivgeschäft Berichtsjahr Vorjahr Veränderung TEUR TEUR TEUR % Barreserve (Aktivposten 1) 1.047.040 142.262 + 904.778 + 636,0 Bankguthaben (Aktivposten 3) 97.932 969.724 – 871.792 – 89,9 Wertpapieranlagen (Aktivposten 5 und 6) 2.178.508 1.886.237 + 292.271 + 15,5 Kundenforderungen (Aktivposten 4) 10.609.864 10.563.779 + 46.085 + 0,4 Die Barreserven waren stichtagsbezogen zum 31.12.2019 um 904,8 Mio. Euro höher, die Bankguthaben um 871,8 Mio. Euro geringer als im Vorjahr. Hintergrund für die geänderte Liquiditätshaltung sind die durch die EZB ab November 2019 eingeführten Freibeträge mit Nullverzinsung (Tiering). Die Kundenforderungen in Höhe von 10.609,9 Mio. Euro verteilten sich per 31.12.2019 auf 118.057 Kreditnehmer und setzen sich damit nach wie vor aus kleinteiligen Krediten mit einer sehr hohen Risikostreuung zusammen. Das Volumen unserer Kundenforderungen konnte aufgrund des hohen Neuzusagevolumens, trotz hoher Regel- und Sondertilgungen, um 0,4 % bzw. 46,1 Mio. Euro gesteigert werden. In 2019 konnten wir 5924 Kreditvorgänge mit einem Volumen von über 1,41 Mrd. Euro neu zusagen. Der Realkreditanteil belief sich zum 31.12.2019 auf 82,81 %, was eine hohe Werthaltigkeit der Besicherung belegt. Der Bestand an eigenen Wertpapieren nahm gegenüber dem Vorjahr um 292,3 Mio. Euro bzw. 15,5 % zu. Passivgeschäft Berichtsjahr Vorjahr Veränderung TEUR TEUR TEUR % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 281.713 400.090 – 118.377 – 29,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.716.319 12.300.017 + 416.302 + 3,4 – Spareinlagen 2.926.352 3.055.127 – 128.775 – 4,2 – täglich fällige Einlagen 9.766.047 9.215.889 + 550.158 + 6,0 – Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 23.920 29.001 – 5.081 – 17,5 8
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 118,4 Mio. Euro bzw. 29,6 % ab. Zum Bilanzstichtag machten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 281,7 Mio. Euro im Verhältnis zur Bilanzsumme einen Anteil von 2,0 % (Vorjahr 2,9 %) aus. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich gegenüber dem Jahresanfang um 416,3 Mio. Euro bzw. 3,4 %. Die Spareinlagen sind gegenüber dem Jahresanfang um 128,8 Mio. Euro bzw. 4,2 % gefallen. Die täglich fälligen Einlagen konnten einen Zuwachs von 550,2 Mio. Euro bzw. 6,0 % verzeichnen, wohingegen die Termineinlagen gegenüber dem Jahresanfang um 5,1 Mio. Euro bzw. 17,5 % fielen. Außerbilanzielle Geschäfte Finanzderivate wurden im Geschäftsjahr 2019 überwiegend in Form von Zinstermingeschäften (Zinsswaps) sowie Zins optionsgeschäften im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements abgeschlossen. Am Bilanzstichtag bestanden folgende Derivategeschäfte: Berichtsjahr Vorjahr Mio. EUR Mio. EUR Zinsbezogene Derivate – Nominalbetrag 4.350 4.300 – Adressenrisiko 23,6 29 Die Geschäfte wurden im Rahmen der Zinsbuchsteuerung abgeschlossen und dienen der Reduzierung des Zinsände- rungsrisikos. Personal- und Sozialbereich Zum 31.12.2019 waren insgesamt 623 Mitarbeiter/-innen beschäftigt, davon 204 Personen auf Teilzeitarbeitsplätzen. Weitere 42 Personen befanden sich zum Jahresende in Berufsausbildung. Insgesamt hat sich der Mitarbeiterbestand (ohne Auszubildende) im Vergleich zum 31.12.2018 um 9 Personen reduziert. Die Mitarbeiterproduktivität konnte im Geschäftsjahr 2019 um 3,2 % gesteigert werden, so dass ein bilanzwirksames Kundenvolumen von ca. 42,3 Mio. Euro auf einen Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte) entfällt. Wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen, Wertpapierkategorien Die Kunden bevorzugten weiterhin weitestgehend kurzfristige sowie täglich fällige Anlagen. Auf der Passivseite machten die Kundenverbindlichkeiten einen Anteil von 90,3 % (Vorjahr: 89,8 %) aus, während die Verbindlichkeiten gegenüber K reditinstituten bei 2,0 % (Vorjahr: 2,9 %) lagen. Der Anteil der gesamten Kundenforderungen am Geschäftsvolumen belief sich auf 75,3 % (Vorjahr: 77,1 %). Der Anteil der durch Grundpfandrechte im erstrangigen Beleihungsraum gesicherten Kundenforderungen stieg von 80,1 % auf 83,0 %. 9
Die Bankguthaben und Barreserven machten stichtagsbezogen einen Strukturanteil von 8,1 % (Vorjahr: 8,1 %) aus. Der Wertpapierbestand wird in Handelsbestand, Liquiditätsreserve und Anlagevermögen kategorisiert. Insgesamt machte der Anteil der Wertpapieranlagen am Geschäftsvolumen 15,5 % (Vorjahr: 13,8 %) aus. III. Darstellung der Lage Vermögenslage Berichtsjahr Vorjahr TEUR TEUR Gezeichnetes Kapital (Passivposten 12a) 113.705 112.870 Rücklagen (Passivposten 12b und c) 479.054 461.502 Nachrangige Verbindlichkeiten (Passivposten 9) 194.061 144.002 Genussrechtskapital (Passivposten 10) 45.000 45.000 Fonds für allgemeine Bankrisiken (Passivposten 11) 163.000 163.000 Bilanzgewinn, soweit zur Stärkung des Eigenkapitals vorgesehen 7.902 7.552 Mit 536.872 Mitgliedern und insgesamt 2.139.982 Geschäftsanteilen zum 31.12.2019 hat die Bank eine breite und ge- sunde Eigenkapitalgrundlage und ist damit, gemessen an der Mitgliederstärke, die zweitgrößte Genossenschaftsbank in Deutschland. Es konnte ein Nettomitgliederzuwachs von 6.658 Mitgliedern bzw. 1,26 % im Jahr 2019 erreicht werden. Die Geschäftsanteile haben sich um 11.269 Anteile bzw. 0,5 % erhöht. Neben einem erfolgreichen Mitgliederzuwachs ist es unser vorrangiges Ziel, das Eigenkapital durch Zuführungen aus dem Jahresüberschuss zu stärken. Deshalb wurde eine Vorwegzuweisung zu den Rücklagen in Höhe von 10,0 Mio. Euro vorgenommen; aus dem Bilanzgewinn sind als Zuführung zu den Rücklagen weitere 7,9 Mio. Euro zur Stärkung unseres Eigenkapitals vorgeschlagen. Daneben besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 163,0 Mio. Euro. Die Vermögenslage der Bank ist geordnet. Alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen bewertet. Bei der Bemessung der Wertberichtigungen und Rückstellungen ist allen erkenn- baren Risiken Rechnung getragen worden. Die aufsichtsrechtlich geforderte Eigenkapitalunterlegung der Risikoaktiva wurde stets eingehalten. Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung (Garantieverbund) des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiff eisenbanken e. V. angeschlossen. Damit ist die Möglichkeit einer Inanspruchnahme bis zur Höhe von 18.497.664 Euro verbunden. Ferner besteht gemäß § 7 der Beitritts- und Verpflichtungserklärung zum institutsbezogenen Sicherungssystem der BVR Institutssicherung GmbH (BVR-ISG) eine Beitragsgarantie gegenüber der BVR-ISG. 10
Finanz- und Liquiditätslage Die Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hinsichtlich der Liquidität der Kredit institute waren stets eingehalten, die Zahlungsbereitschaft unserer Bank ist gegeben. Zusätzlich auftretender Liquiditäts- bedarf kann durch Refinanzierungsmöglichkeiten bei unserer Zentralbank aufgefangen werden; ebenso bestehen gegen Sicherstellung in Wertpapieren ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten über die EZB. Ertragslage Berichtsjahr Vorjahr Veränderung TEUR TEUR TEUR % Zinsüberschuss 173.478 166.725 + 6.753 + 4,1 Provisionsüberschuss 37.740 38.964 – 1.224 – 3,1 Finanzergebnis – – – – Personalaufwand – 48.780 – 49.272 492 – 1,0 Andere Verwaltungsaufwendungen + AfA – 87.065 – 79.290 – 7.775 + 9,8 Bewertungsergebnis – 33.356 – 27.361 – 5.995 + 21,9 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 41.719 48.456 – 6.737 – 13,9 Außerordentliches Ergebnis – 5.755 – – 5.755 – Aufwendungen aus der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken – – – – Steueraufwand – 16.377 – 23.617 7.240 – 30,7 Jahresüberschuss 19.587 24.839 – 5.252 – 21,1 Die Zinserträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um 26,9 Mio. Euro von 307,5 Mio. Euro auf 280,6 Mio. Euro verringert; die Zinsaufwendungen sind um 34,0 Mio. Euro von 140,8 Mio. Euro auf 106,8 Mio. Euro zurückgegangen. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase waren sowohl die Erträge aus dem Kreditgeschäft als auch die Erträge aus Eigenanlagen weiterhin rückläufig. Der Zinsaufwand aus Kunden- und Bankeinlagen hat sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr nur noch geringfügig reduziert. Ein stärkerer Rückgang ergab sich beim Zinsaufwand aus Finanzderivaten. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Zinsüberschuss im Berichtsjahr um 6,7 Mio. Euro auf 173,5 Mio. Euro gesteigert werden. Im Geschäftsjahr 2019 sank das Provisionsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Mio. Euro von 38,96 Mio. auf 37,74 Mio. Euro. Unsere Bank hat im Kreditgeschäft wegen der Kundenstreuung, Größenklassen und grundpfandrechtlichen Besicherung bedeutend geringere Ausfallrisiken als branchenüblich. Ferner ist mit der seit Jahren praktizierten Standardisierung und organisatorischen Ausrichtung eine nachhaltig günstige Kostenstruktur gegeben. 11
Die Gesamtverwaltungsaufwandsquote stieg im Geschäftsjahr 2019 von 0,97 % der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) auf 0,98 % der DBS. Die Steigerung der Aufwandsquote liegt im Rahmen unserer Erwartungen und ist auch den weiterhin hohen regulatorischen Anforderungen geschuldet. Der Personalaufwand ist um 0,5 Mio. Euro bzw. 1,0 % gesunken, die Personalaufwandsquote fällt somit auf 0,35 % der DBS (Vorjahr: 0,37%). Die sich aus Sachkosten und Abschreibungen auf Sachanlagen darstellenden „anderen Verwaltungsaufwendungen“ sind in 2019 nominal um 7,8 Mio. Euro bzw. 9,8 % gestiegen. Durch die wiederum verschärften regulatorischen Anforderungen sind hier insbesondere die Kosten für IT-Dienstleistungen weiter auf sehr hohem Niveau. In Relation zu unserer Durchschnittsbilanzsumme beläuft sich dieser Aufwand auf 0,63 % der DBS (Vorjahr 0,60 %). Unsere Adressenausfallrisiken können mit einer Nettoaufwandsquote von 0,004 % des durchschnittlichen Kreditvolumens als gering eingestuft werden. Die Ausleihungen erfolgten in erster Linie für den privaten Wohnungsbau und sind größten- teils durch Grundpfandrechte gesichert. Alle Kredite sind unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen und der gebotenen Vorsicht bewertet. Auch für die Risiken aus unseren Wertpapieranlagen wurde eine ausreichende Risikovorsorge getroffen. Die Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Das außerordentliche Ergebnis resultiert ausschließlich aus Aufwendungen für die Transformation des Rechenzentrums zur Vorbereitung einer Systemmigration. Der Steueraufwand wird mit 16,4 Mio. Euro um 7,2 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr ausgewiesen. Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG (Quotient aus Nettogewinn und Bilanzsumme) beläuft sich für das zurückliegende Geschäftsjahr auf 0,14 %. Zusammenfassende Beurteilung der Lage Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen war 2019 ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr bei einer ange- messenen Ertragslage. Aus dem Jahresüberschuss konnten die Rücklagen in ausreichendem Ausmaß gestärkt werden. Die Eigenkapitalaus stattung erfüllt die gesetzlichen Anforderungen. 12
IV. Erklärung zur Unternehmensführung Der Aufsichtsrat der Bank hat gemäß § 9 Abs. 4 GenG als Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat bis zum 30.06.2022 eine Quote von 26,67 % und für den Frauenanteil im Vorstand der Bank eine Zielgröße von Null festgelegt. Für die ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands wurde durch den Vorstand gemäß § 9 Abs. 3 GenG als Zielgröße für den Frauenanteil bis zum 30.06.2022 eine Quote von 30 % beschlossen. V. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung und voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft Risikomanagementziele und -methoden Neben der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen gewährleistet ein angemessenes Planungs- und Controlling system die jederzeitige Risikotransparenz. Die laufende Entwicklung der Bilanzstruktur, die Ertragslage und die sich aus verändernden Zinsstrukturen und Marktparametern ergebenden Risiken werden permanent überwacht. Das Reporting erfolgt mehrstufig, ausgehend von einem täglichen Risikostatus an die Mitglieder des Vorstandes bis hin zur Quartalsbe- richterstattung an den Aufsichtsrat. Das etablierte Risikomess-, -limitierung und Reportingsystem hat sich insbesondere auch in der aktuellen Covid-19-Krise (Corona-Pandemie) als stabil und verlässlich gezeigt. Grundlage der Banksteuerung ist eine unter Berücksichtigung unterjähriger Veränderungen erstellte Planbilanz, aus der eine monatliche Ergebnisvorschaurechnung abgeleitet wird. Parallel dazu wird die barwertige Betrachtung für die Steue- rung herangezogen. Unsere Risikolimite orientieren sich an der Risikotragfähigkeit und entsprechen den Anforderungen der MaRisk. Die Basis dazu liefert unsere regelmäßige Ertragsvorschau mit einem mehrjährigen Planungshorizont. Im Rahmen der Mehrjahres- simulation, die quartalsweise berechnet wird, werden außerdem die Auswirkungen verschiedener Zinsszenarien auf den Zinsüberschuss simuliert. Daraus lassen sich frühzeitig Risiken erkennen und so gegebenenfalls Maßnahmen ableiten. Darüber hinaus bestehen zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos auch barwertig orientierte interne Risikolimite. Auf Basis des Stichtags 31.12.2019 wurde aus unserer Risikotragfähigkeitsberechnung insgesamt ein Gesamtlimit von 334,2 Mio. Euro für 2020 festgelegt. Davon entfallen auf Marktpreisrisiken 213,5 Mio. Euro, auf Adressrisiken 67,1 Mio. Euro und auf sonstige Risiken (operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken) 16,3 Mio. Euro. Das bestehende Gesamtlimit sowie die Teillimite wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr stets eingehalten. Auch in der aktuellen Covid-19-Krise ergaben sich aufgrund der Marktverwerfungen zwar höhere Limitauslastungen, jedoch keine Überschreitungen unseres Gesamtlimits. Entscheidend für unser Unternehmen wird die weitere Entwicklung der Zinsstrukturkurve sein. Sollten von unserer Erwar- tung abweichende Zinsentwicklungen eintreten, so sind mit Hilfe unserer Steuerungsinstrumentarien die Risiken auf einen vertretbaren Umfang begrenzt. Wir werden wie bisher verschiedene Möglichkeiten zur Absicherung nutzen und auch Zinsderivate einsetzen. Risiken begrenzen wir durch unternehmensinterne Leitlinien und Limitstrukturen, um so die Bank vor unerwarteten Belastungen zu schützen. 13
Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen festgelegter Grenzen und klar definierter Kom petenzregelungen getätigt werden. Risiken im Wertpapiergeschäft ergeben sich nach unserer Einschätzung aus Markt- preisrisiken sowie Adressrisiken, primär durch Spreadrisiken. Die Ausfallrisiken sind hierbei eher von untergeordneter Bedeutung. Diesen wird unter anderem durch eine gezielte Emittentenauswahl – ausschließlich mit Rating im Investment- grade – begegnet. Abruf- und Terminrisiken sind bei der Geschäftsstruktur unseres Hauses weiterhin von untergeordneter Bedeutung. In Verbindung mit den ohnehin jederzeit möglichen Refinanzierungen über die Zentralbank sind weder nennenswerte Risiko- konzentrationen noch erhöhte Risikopotentiale aus den Liquiditätsrisiken erkennbar. Die latenten Risiken aus dem Kreditgeschäft sind grundsätzlich und auch unter spezieller Würdigung der Covid-19-Krise eher als gering einzustufen, da das Kreditgeschäft überwiegend mit Privatkunden getätigt wird und dieser Geschäfts bereich durch den Schwerpunkt von Wohnbaufinanzierungen in Baden-Württemberg mit grundpfandrechtlicher Besiche- rung durch wertstabile Immobilien geprägt ist. Auch in diesem Zusammenhang sind durch das eher kleinteilige Kredit geschäft keine wesentlichen Risikokonzentrationen auszumachen. Allgemeinen Geschäftsrisiken und operationellen Risiken aus Betriebsabläufen, insbesondere des IT-Bereichs, werden durch Investitionen in Technik und organisatorische Regelungen vorgebeugt. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum, der Sopra Financial Technology GmbH, und auch weiteren externen Dienstleistern. Betriebsab- läufe sind durch bestehende Arbeitsanweisungen für die Mitarbeiter, festgelegte Funktionstrennungen mit definierten Schnittstellen und eingeschränkte EDV-Zugriffsrechte weitgehend vorgegeben. Die Ansteckungsgefahren unserer Mit- arbeiter im Kontext Covid-19 sind durch eine strikte Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln gewährleistet; soweit möglich sind zur weiteren Reduzierung der Ansteckungsgefahren auch mobile Arbeitsmöglichkeiten geschaffen worden. Durch risikoorientierte Prüfungen der Internen Revision wird den immer komplexer auszurichtenden Prozessen zusätzlich Rechnung getragen. Versicherbare Gefahrenpotentiale sind durch Versicherungsverträge im banküblichen Umfang abge sichert. Fehlerhafte Betriebsvorgänge, die durch Kundenbeschwerden offenkundig werden, werden mittels klar vorgegebener Regelung durch ein zentrales Qualitätsmanagement aufgegriffen. Durch den vorgegebenen Informationsfluss und die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Führungskräften und Organisationsbereichen wird den operationellen Risi- ken durch eingehende Analyse hinsichtlich evtl. organisatorischer oder personeller Schwachstellen wirksam begegnet. Risiken aus komplexen Rechtsverhältnissen wird bei Bedarf durch Einschaltung interner und externer Sachverständiger begegnet. Zusammenfassung der Risikolage Im Risikomanagementsystem der Bank werden alle wesentlichen Risiken erfasst und bewertet. Auch unter Berücksichti- gung weiterer nicht wesentlicher Risikopotentiale war die Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben. 14
Voraussichtliche Entwicklung mit wesentlichen Chancen und Risiken Für das Jahr 2020 war – bis vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie – sowohl für Deutschland als auch für Baden- Württemberg von einem moderaten Wirtschaftswachstum auszugehen. Diese Einschätzung hat sich jedoch spätestens Mitte März 2020 mit der dynamischen Entwicklung im Zusammenhang mit der weltweiten Covid-19-Pandemie grundle- gend geändert. Die zu erwartenden monetären Auswirkungen dieser Pandemie dürften sich sowohl auf volkswirtschaft- licher Makroebene als auch auf der betrieblichen Mikroebene in Form von rückläufigen Unternehmensgewinnen deutlich negativ auswirken. Ungewissheit über die weitreichenden wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Krise sorgen bei unseren Eigenanlagen für erhöhte Risikoaufschläge bei den festverzinslichen Wertpapieren (Spreads) und Wertverluste bei unse- rem Aktienspezialfonds aufgrund sinkender Aktienkurse. Diese Faktoren wirken belastend auf die zu erwartende Ent wicklung unseres Betriebsergebnisses für das laufende Geschäftsjahr. Darüber hinaus lässt solch ein Krisenszenario eine Straffung der geldpolitischen Maßnahmen derzeit nicht zu. Insofern wird die EZB ihre lockere Geldpolitik unverändert fortsetzen. Konjunkturelle Förderprogramme und staatliche Unterstüt- zungsmaßnahmen verhindern eine schnelle Trendwende bei den Zinsen, sodass wir auf diesem historisch niedrigen N iveau noch für längere Zeit von seitwärts gerichteten Zinsen auszugehen haben. Bei diesen schwierigen Rahmenbedingungen mit nachhaltig niedrigen Zinsen, einer krisenbedingten, teils deutlich erhöh- ten Risikolage, den schwierigen Wettbewerbsbedingungen und den gestiegenen regulatorischen Anforderungen erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 einen Rückgang der Geschäftsergebnisse. Die Höhe des Rückgangs lässt sich aktuell nur schwer quantifizieren und hängt entscheidend von der Dauer der Covid-19-Krise und der künftigen Risikoentwicklung ab. Auf Basis der aktuellen Aktienkursentwicklung rechnen wir mit einem erhöhten Abschreibungspotential bei unserem Aktieninvestment, sofern sich keine Erholung der Aktienmärkte bis zum Jahresende ergeben sollte. Die Unsicherheit am Markt führt auch zu höheren Risikoaufschlägen bei den festverzinslichen Wertpapieren; unter Be- rücksichtigung der aktuellen Zinserwartung signalisieren Simulationsrechnungen auf Basis des strengen Niederstwert- prinzips einen erhöhten Abschreibungsbedarf auf unsere festverzinslichen Wertpapiere des Anlagebuchs. Durch die aktuellen Einschränkungen in Zusammenhang mit Covid-19 sind unsere Vertriebs- und Beratungsprozesse durch umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen und Abstandsregeln inklusive temporärer Filialschließungen beeinträchtigt. In diesem Zusammenhang haben wir unsere Planwerte bei den Kooperationserträgen entsprechend unserer aktualisierten Erwartung moderat nach unten angepasst. Bei anhaltend niedrigen Zinsen erwarten wir innerhalb Deutschlands unverändert positive Impulse für neue Investitionen und Modernisierungsmaßnahmen im Wohnungsbau. Hiervon können wir mit unserer Fokussierung des Kreditgeschäftes auf Finanzierungen für den privaten Wohnungsbau auch im Jahr 2020 partizipieren. Die bisherigen Entwicklungen seit Be- ginn der Covid-19-Krise lassen auch durch eine intensive Nutzung digitaler Vertriebswege für uns bisher keine merklichen Rückgänge unserer Neufinanzierungen erkennen. Beim Kundengeschäftsvolumen planen wir insofern mit moderaten Steigerungsraten sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft. 15
Unsere Geschäftsstrategie ist weiterhin auf ein ertragsorientiertes und qualifiziertes Wachstum ausgerichtet. Das Wachs- tum auf der Aktivseite darf nicht nur quantitativ gemessen werden, sondern muss auch qualitativen Standards entsprechen. Hierbei werden wir stets darauf bedacht sein, dass mit dem Neugeschäft kein überproportional hohes Risikopotenzial eingekauft wird. Unsere Geschäftsaktivitäten werden weiterhin auf die Kerngeschäftsfelder Kredit-, Einlagengeschäft und Zahlungsverkehr mit umfänglichen Serviceleistungen rund um das Girokonto fokussiert sein. Darüber hinaus sind wir be- strebt, unser Geschäft mit den etablierten Kooperationspartnern weiter auszubauen und dadurch das Provisionsergebnis zu stärken bzw. in diesem schwierigen Umfeld zu stabilisieren. Ein Schwerpunkt wird im Rahmen unserer Omnikanalstra- tegie auf den verstärkten Ausbau der Digitalisierung gelegt. Aufgrund der aktuellen Niedrigzinspolitik werden allerdings sowohl die Geschäftsstrategie als auch die Geschäftsfelder permanent überprüft und gegebenenfalls angepasst. Wichtig für stetiges Kreditwachstum sind die Neuzusagen für Baufinanzierungen mit gleichbleibend hohen Qualitäts- ansprüchen. Nach internen Mindeststandards bei der Besicherung sollen gemäß unserer Risikostrategie mindestens 70 % im erststelligen Beleihungsraum (sog. 1a-Hypotheken) bei gleichzeitiger hoher Granularität und damit breiter Risiko streuung erfolgen. Die Refinanzierung dieses Kreditgeschäftes erfordert ein korrespondierendes Wachstum bei den Kun- deneinlagen; bei anhaltend niedrigen Zinsen werden hier von Seiten der Kunden unverändert kurzfristig verfügbare Geld- anlagen auf Giro- oder Tagesgeldkonten präferiert. Längerfristige Geldanlagen sind aufgrund der niedrigen Zinsen eher seltener nachgefragt bzw. werden aktuell nicht angeboten. Nach wie vor sind der qualitative Ausbau des Kundengeschäftes und eine nachhaltige Geschäftspolitik im Sinne des ge- nossenschaftlichen Förderauftrages für uns von grundlegender Bedeutung. Aufgrund unseres Geschäftsmodells ist unsere Ertragslage stark zinsabhängig und daher von der weiteren Entwicklung des Zinsniveaus geprägt. Bei den gegebenen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen gehen wir für das Jahr 2020 von einer anhaltenden Seitwärtsentwicklung der Marktzinsen auf historisch niedrigem bzw. teilweise negativem Niveau aus. Ohne eine Weitergabe negativer Marktzinsen an unsere Kunden erwarten wir für 2020 einen Rückgang im Zinsergebnis. Ungeachtet dieses Rückgangs wollen wir derzeit keine Minuszinsen an unsere Privatkunden weiterbelasten. Die niedrigen Zinsen sowie die Auswirkungen der Covid-19-Krise belasten nicht nur Banken, sondern die gesamte Finanz- branche. Zur Stabilisierung des tendenziell rückläufigen Geschäftsertrages haben wir die Einführung von Kontogebühren für unsere Girokonten, mit weiterhin attraktiven Kontomodellen, im zweiten Halbjahr in Planung. Bei den Verwaltungsaufwendungen rechnen wir für das Geschäftsjahr 2020 erneut mit Kostensteigerungen. Ursächlich hierfür sind steigende Kosten und Beiträge für die Regulatorik sowie notwendige Investitionen durch Projekte in IT und die Digitalisierung, was insgesamt zu einer Steigerung der Gesamtverwaltungsaufwandsquote führt. Darüber hinaus ergeben sich temporär Zusatzbelastungen durch die Realisierung bzw. die Transformation/Transition hin zu einer neuen IT-Strate- gie. Die Mehrbelastungen sollen über Produktivitätssteigerungen teilkompensiert bzw. aufgefangen werden, sodass der Mitarbeiterbestand bei unterstelltem Wachstum in etwa auf Vorjahresniveau gesehen wird. Die Personalkosten können inklusive tariflicher Gehaltssteigerungen als konstant angenommen werden. Soweit nötig werden für ausscheidende Mit- arbeiter Ersatzeinstellungen vorgenommen, wobei hier vielfach aus der Elternzeit zurückkehrende, bereits ausgebildete Mitarbeiter berücksichtigt werden. Dem steigenden Bedarf an Mitarbeiterqualifikation wird durch konsequente, bedarfs- bezogene Aus- und Weiterbildung Rechnung getragen. Hierzu werden wir auch aus gesellschaftspolitischer Verantwor- tung heraus weiterhin Ausbildungsplätze anbieten. 16
Gemeinsam mit den Sparda-Banken Augsburg, Hessen, München, Nürnberg, Ostbayern und West treiben wir die Trans- formation unseres ehemaligen IT-Dienstleisters, der Sparda-Datenverarbeitung eG, zusammen mit dem internationalen IT-Unternehmen „Sopra Steria SE“ weiter voran. Gemeinsam mit diesem starken Partner aus der IT-Branche sehen wir uns auf einem erfolgversprechenden Weg, um auch zukünftig eine leistungsfähige IT mit innovativen und zukunftsfähigen Bankenlösungen zu haben. Diese Zusammenarbeit gibt uns auch die Möglichkeit, eigene geschäftspolitische Impulse zu setzen. Neben quantitativen Zielvorgaben haben wir auch qualitative Standards etabliert, wobei die Kundeninteressen bei all unseren Vertriebsaktivitäten im Vordergrund stehen. Die qualitativen Vorgaben fördern unsere Kundenorientierung und unterstützen uns dabei, die bislang erzielten Vorteile in der Kundenzufriedenheit gegenüber Mitbewerbern am Markt zu erhalten bzw. weiter auszubauen. Hierbei nehmen wir eine Vorreiterrolle in der Entwicklung moderner digitaler Technolo- gien ein. Durch die Kombination von neuen digitalen Lösungen in Verbindung mit kompetenter und persönlicher Beratung vor Ort möchten wir somit den maximalen Nutzen für unsere Kunden schaffen. Durch einen ausgewogenen Einsatz von Mensch und Technik muss mit einer Verkürzung von Bearbeitungs- oder Durchlaufzeiten eine stetige Verbesserung der Produktivität, welche die Basis für eine attraktive Konditionenpolitik darstellt, erzielt und sichergestellt werden. Dabei spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine gewichtige Rolle. Sie ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenspolitik und Geschäftsstrategie. Unter Beibehaltung der regionalen Identität wollen wir die Chancen aus der Nachhaltigkeit zur Schärfung des eigenen Profils und der Marke nutzen und somit auch die Bindung bzw. Gewinnung von Kunden und Mitgliedern fördern. Eine angemessene Eigenkapitalausstattung ist die Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und eine erfolg reiche Geschäftsausweitung; diese haben wir in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Die Steuerung der Kapitalres- sourcen hat bei uns eine hohe Priorität und wird durch einen zukunftsgerichteten Kapitalplanungsprozess unterstützt. Ein wesentlicher Faktor unserer Geschäftspolitik ist es daher, auch in Zukunft mit einem angestrebten Mindestgewinn die notwendige Stärkung des Eigenkapitals durch Rücklagenzuführung zu erreichen. Aufgrund der andauernden Covid-19- Krise sowie den nur schwer abschätzbaren wirtschaftlichen Folgen ist für das laufende Geschäftsjahr davon auszugehen, dass die Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Rücklagenzuführung geringer ausfallen wird als in den vergangenen Jah- ren und als bisher geplant. Durch eine ausgeprägte Kundenfokussierung ist es auch in diesen schwierigen Zeiten unser Ziel, den Kundenservice durch digitale Innovationen und Qualifikation der Mitarbeiter weiter zu verbessern und so unsere Wettbewerbssituation nachhaltig zu stärken sowie die derzeitig hohe Kundenzufriedenheit auch weiterhin sicherzustellen. Stuttgart, den 21.04.2020 Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Der Vorstand Martin Hettich Bernd Klink Joachim Haas Martin Buch 17
1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019 Aktivseite Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 52.788.074,20 56.454 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 994.252.270,97 85.808 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 994.252.270,97 (85.808) c) Guthaben bei Postgiroämtern – 1.047.040.345,17 – 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen – – darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar – (–) b) Wechsel – – – 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 81.664.098,06 953.607 b) andere Forderungen 16.267.493,08 97.931.591,14 16.117 4. Forderungen an Kunden 10.609.863.690,82 10.563.779 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 8.811.155.874,03 (8.464.031) Kommunalkredite 87.409,36 (94) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten – – darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank – (–) ab) von anderen Emittenten – – – darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank – (–) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 510.507.463,20 561.160 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 510.507.463,20 (561.160) bb) von anderen Emittenten 1.569.041.809,97 2.079.549.273,17 1.243.283 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.419.039.965,71 (1.243.283) c) eigene Schuldverschreibungen – 2.079.549.273,17 – Nennbetrag – (–) 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 98.958.545,40 81.794 6a. Handelsbestand – – 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen 89.294.544,15 72.738 darunter: an Kreditinstituten – (–) an Finanzdienstleistungsinstituten – (–) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 10.520,00 89.305.064,15 5.637 darunter: bei Kreditgenossenschaften – (–) bei Finanzdienstleistungsinstituten – (–) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 – darunter: an Kreditinstituten – (–) an Finanzdienstleistungsinstituten – (–) 9. Treuhandvermögen 8.854,25 15 darunter: Treuhandkredite 8.854,25 (15) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch – – 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte – – b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.726.939,00 271 c) Geschäfts- oder Firmenwert – – d) Geleistete Anzahlungen – 1.726.939,00 – 12. Sachanlagen 35.621.467,70 38.560 13. Sonstige Vermögensgegenstände 24.462.246,34 20.691 14. Rechnungsabgrenzungsposten 11.887,43 536 15. Aktive latente Steuern – – 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung – – Summe der Aktiva 14.084.579.904,57 13.700.450 18
Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig – 18 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 281.713.209,02 281.713.209,02 400.072 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 2.924.427.589,82 3.052.766 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 1.924.841,61 2.926.352.431,43 2.361 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 9.766.046.961,35 9.215.889 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 23.919.592,96 9.789.966.554,31 12.716.318.985,74 29.001 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen – – b) andere verbriefte Verbindlichkeiten – – – darunter: Geldmarktpapiere – (–) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf – (–) 3a. Handelsbestand – – 4. Treuhandverbindlichkeiten 8.854,25 15 darunter: Treuhandkredite 8.854,25 (15) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 20.254.161,82 6.536 6. Rechnungsabgrenzungsposten 5.114.125,60 4.794 6a. Passive latente Steuern – – 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 40.325.256,00 35.707 b) Steuerrückstellungen 97.743,00 98 c) andere Rückstellungen 16.341.435,31 56.764.434,31 16.480 8. ... – – 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 194.061.000,00 144.002 10. Genussrechtskapital 45.000.000,00 45.000 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 45.000.000,00 (45.000) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 163.000.000,00 163.000 darunter: Sonderposten n. § 340e Abs. 4 HGB 100.000,00 (100) 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 113.704.653,62 112.870 b) Kapitalrücklage 20.101.823,78 20.102 c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage 64.216.210,04 62.216 cb) andere Ergebnisrücklagen 394.735.658,98 379.184 cc) – 458.951.869,03 – d) Bilanzgewinn 9.586.787,40 602.345.133,83 10.339 Summe der Passiva 14.084.579.904,57 13.700.450 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln – – b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 4.368.255,28 3.520 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten – 4.368.255,28 – 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften – – b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen – – c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 557.868.651,98 557.868.651,98 788.502 darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften – (–) 19
2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2019 Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 263.902.587,33 295.387 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 10.846.119,51 274.748.706,84 10.244 darunter: in a) und b) angefallene negative Zinsen 465.308,08 (129) 2. Zinsaufwendungen –106.822.454,44 167.926.252,40 –140.799 darunter: erhaltene negative Zinsen 390.984,35 (501) 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.922.303,46 894 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 3.898.944,68 998 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen – 5.821.248,14 – 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen – – 5. Provisionserträge 48.768.228,21 49.162 6. Provisionsaufwendungen –11.028.165,86 37.740.062,35 –10.198 7. Nettoertrag des Handelsbestands – – 8. Sonstige betriebliche Erträge 5.489.049,65 4.812 9. ... – – 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter –39.595.052,96 –39.886 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung –9.185.025,12 –48.780.078,08 –9.386 darunter: für Altersversorgung –2.494.558,92 (–2.722) b) andere Verwaltungsaufwendungen –82.257.747,70 –131.037.825,78 –74.741 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen –4.807.007,93 –4.549 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen –6.882.937,08 –6.391 darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen –5.312.489,68 (–4.940) 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rück- stellungen im Kreditgeschäft –33.356.427,90 –27.361 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft – –33.356.427,90 – 15. Abschreibungen u. Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlage- vermögen behandelte Wertpapiere – – 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 826.330,39 826.330,39 270 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme – – 18. ... – – 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 41.718.744,24 48.456 20. Außerordentliche Erträge – – 21. Außerordentliche Aufwendungen –5.755.201,48 – 22. Außerordentliches Ergebnis –5.755.201,48 (–) 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –16.204.647,40 –23.444 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen –172.107,96 –16.376.755,36 –173 24a. … – – 25. Jahresüberschuss 19.586.787,40 24.839 26 . Gewinnvortrag aus dem Vorjahr – – 19.586.787,40 24.839 27 . Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage – – b) aus anderen Ergebnisrücklagen – – – 19.586.787,40 24.839 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage –2.000.000,00 –2.500 b) in andere Ergebnisrücklagen –8.000.000,00 –10.000.000,00 –12.000 9.586.787,40 10.339 28a. ... – – 29. Bilanzgewinn 9.586.787,40 10.339 20
3. Anhang A. Allgemeine Angaben Die Sparda-Bank Baden-Württemberg eG, Stuttgart, ist beim Amtsgericht Stuttgart unter der Genossenschaftsregister- Nummer 236 eingetragen. Der Jahresabschluss wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern. B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Einzelnen folgende Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden angewandt: Die Barreserven und die Forderungen an Kreditinstitute wurden mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen an Kunden wurden von den Nennwerten Wertberichtigungen für akute und latente Risiken im Kredit geschäft abgesetzt. Soweit die Gründe für die in den Vorjahren gebildeten Wertberichtigungen entfallen sind, wurden diese aufgelöst. Die Ermittlung der handelsrechtlichen Pauschalwertberichtigung erfolgte in Anlehnung an den Erlass der Finanzverwaltung auf Grundlage der Ausfallmethode, wobei wie im Vorjahr die Vorgehensweise durch Verzicht auf den Abschlag von 40 % modifiziert wurde. Die Unterschiedsbeträge zwischen dem höheren Nennwert und dem Auszahlungsbetrag von Forderungen an Kunden wurden in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Der Unterschiedsbetrag wird planmäßig aufgelöst. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wert papiere sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Kurswert am Bilanzstichtag bewertet worden. Soweit die Gründe für die in den Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen entfallen sind, wurde eine Zuschreibung bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen. Die Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wur- den mit den Anschaffungskosten, abzüglich erforderlicher Abschreibungen, auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet. Im Geschäftsjahr ist die Sparda-Datenverarbeitung eG, Nürnberg, mit der Sopra Financial Technology GmbH, Nürnberg, verschmolzen. Dabei wurde der Buchwert der bisherigen Beteiligung (vor Verschmelzung) als Anschaffungskosten für die neue Beteiligung (nach Verschmelzung) angesetzt. Die Bewertung der Sachanlagen und immateriellen Anlagewerte erfolgte zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften behandelt. Die übrigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bilanziert. 21
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