A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK

 
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A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
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A5082 6/2022

                           Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen November /Dezember 2022

 Logistik
 Parlamentarischer Abend
 Seite 33

 Tag der Technik
 Seite 42
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
mvb.de/notfallplan

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                                  sichern Sie die Handlungsfähigkeit Ihres
                                  Unternehmens, auch bei plötzlichen
                                  Ausfällen. Informieren Sie sich bei der
                                  Mainzer Volksbank oder unter
                                  www.mvb.de/notfallplan.

                        Mainzer Volksbank
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Editorial   1

                  Branche in Bewegung
                  Sehr geehrte Unternehmerinnen
                  und Unternehmer,

                  was bewegt eine Branche, die alles in Be-      gerückt – mit der Serie #GemeinsamBewe-
                  wegung halten muss? Vor allem, wenn Roh-       gen in unserem IHK-Report haben wir Her-
                  stoffe knapp werden, Lieferketten stocken      ausforderungen, Unternehmen und die
                  und die Energiepreise Betriebe in Existenz-    Menschen dahinter vorgestellt. Es geht uns
                  not bringen? Ohne Logistik läuft nichts, we-   auch darum, den Logistikstandort Rhein-
                  der geschäftlich noch privat. Das zeigt auch   hessen und das Image der Logistikberufe
                  die steigende Menge an Paketen, die in der     zu stärken.
                  Corona-Krise von A nach B gewechselt hat.          Wir bewegen uns in wirtschaftlich
                     Sie ist nur ein sichtbares Zeichen dafür,   schwierigen Zeiten – und es gilt, alle Hebel
                  wie stark die Logistik inmitten des allge-     in Bewegung zu setzen, damit unsere Be-
                  meinen Krisenmodus wächst: Der größte          triebe durch den Winter kommen. In ihrer
                  Wirtschaftsbereich in Deutschland be-          Krisen-Resolution vom September hat die
                  schäftigt gut dreieinhalb Millionen Men-       IHK-Organisation dazu eine ganze Reihe
                  schen, für 2022 rechnet die Bundesvereini-     von Vorschlägen gemacht. Ein starkes Sig-
                  gung Logistik mit einem Umsatzwachstum         nal seitens der Politik kam im Oktober mit
                  um rund 8,5 Prozent auf 319 Milliarden         der Gaspreisbremse, die für unsere Betriebe
                  Euro, auch getrieben von steigenden Kos-       eine klare Perspektive bringt. Damit wir
                  ten entlang der Lieferketten.                  durch die Energiekrise kommen, werden wir
                     Die Branche, die so vieles bewegt, muss     eine ganz Reihe weiterer gut aufeinander
                  noch stärker in den Fokus rücken – ob es       abgestimmter Maßnahmen, einen gemein-
                  um den Zustand unserer Infrastruktur,          samen Kraftakt und praktische Rechen-
                  Parkplätze für Lkw-Fahrer, Standorte für       kunst brauchen – ganz nach der ursprüng-
                  Lagerhallen und Verteilzentren, Antriebs-      lichen Bedeutung des Wortes Logistik.
                  technologien oder das Image von Berufs-
                  kraftfahrerinnen und -fahrern geht. Logis-
                  tik hat Zukunft. Doch noch immer wird
                  ausgerechnet der Wirtschaftsbereich un-
                  terschätzt, der so eng mit allen anderen
                  Branchen verknüpft ist.
                     Auch deshalb hat unsere IHK mit dem          Peter Hähner
                  Ausschuss für Logistik und Verkehr in die-      PRÄSIDENT
                  sem Jahr die Branche stärker in den Fokus       DER IHK FÜR RHEINHESSEN

Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
2    Inhalt

                                                                           ‹ 24          Im DHL-Paketzentrum in Saulheim werden täglich
                                                                                        bis zu einer halben Million Pakete versendet - Ten-
                                                                            denz steigend. Mit Blick hinter die Kulissen wird deutlich: Hand-
                                                                            arbeit und Digitalisierung ergänzen sich.

                                                                           Im September tagte die Vollversammlung der IHK für
                                                                           Rheinhessen, im Anschluss kamen Politik und Wirt-
                                                                           schaft beim Parlamentarischen Abend der IHK-
                                                                                                                                    33

                                                                                                                                    ›
                                                                           Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz zusammen.
                                                                           Mit dabei: Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt
                                                                           und Finanzministerin Doris Ahnen.

Menschen & Unternehmen                                         Titel
04   INVENTIVE STUDIOS GERMANY „Erfindertum wieder             18   Logistik als Rückgrat - die Wissenschaft gibt Antworten
     groß machen“                                                   für die Zukunft
05   CONTENT CONVENTION Vierte Auflage zur Zukunft der         21   „Es herrscht akute Fahrer- und Parkplatznot“
     Medien                                                    24   Wie am Fließband - Ein Blick hinter die Kulissen des
06   ATRIKOM FULFILLMENT Neues E-Commerce-Lager                     DHL-Paketzentrums in Saulheim
     BWL Mainzer Wohnungsbaugesellschaft feiert                28   Emissionsfreie Paketauslieferung in Innenstädten
     30-jähriges Bestehen                                      30   Rheinhessen soll Keimzelle für Wasserstoff werden
     HOTEL WEINZUHAUSE Neuer Gastgeber mit neuem Konzept
07   ECKES-GRANINI Trauer um Harald Eckes-Chantré
     021 SOFTWARE „Revolution der Erforschung von
     Konsumverhalten“
                                                               IHK
08   RÖMERCAFÉ Neue italienisch-chinesische Küche im
                                                               31   Neuer Sachverständiger vereidigt
     Landesmuseum Mainz
                                                                    Neue Prüfungsordnungen der IHK für Rheinhessen
     LIFECARE Erstes Unternehmen für Innovationspark Mainz
                                                               33   Vollversammlung und Parlamentarischer Abend -
     steht fest
                                                                    „Die Wirtschaft noch mehr ermutigen“
                                                               34   „IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz spricht über die
Standortpolitik                                                     Cyber-Attacke - „Wichtig war, immer in Kontakt zu bleiben“

10   IHK fordert drei neue Gewerbegebiete in Mainz
12   Innenstadt-Kampagne „Mainz - Mit euch lebt‘s“
14   Wirtschaftsreise „Smart City & Innenstädte der Zukunft“
16   Sommerabend der Wirtschaft - Eindrücke und Bilder

                                                                                                                  Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
Inhalt           3

                                                                                       KONTAK T

                                                                                       IHK Dienstleistungszentren
                                                                                       service@rheinhessen.ihk24.de
                                                                                       Mainz
                                                                                       Schillerplatz 7, 55116 Mainz
                                                                                       Telefon: 06131 262-0
                                                                                       Bingen
                                                                                       Mainzer Straße 136, 55411 Bingen
                                                                                       Telefon: 06721 9141-0
                                                                                       Worms
                                                                                       Rathenaustraße 20, 67547 Worms
                                                                                       Telefon: 06241 9117-3
                                                                                       Report
                                                                                       Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen
                                                                                       Melanie Dietz
                                                                                       Telefon: 06131 262-1005
                                                                                       presse@rheinhessen.ihk24.de
                                                                                       Starterzentrum
                                                                                       Lisa Haus
                                                                                       Telefon: 06131 262-1703
                                                                                       lisa.haus@rheinhessen.ihk24.de
                                                                                       Ausbildungshotline
                                                                                       Telefon: 06131 262-1608
Es ist wieder so weit: Am 10./11. November in Worms und am 18./19. November in

                                                                                  ›
Mainz findet der Tag der Technik statt. Bei hunderten Mitmach-Aktionen können
technische Berufe ausprobiert und neue Talente entdeckt werden. Eingeladen sind
Jugendliche, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer.
                                                                                  42   Weitere Kontakte:
                                                                                       rheinhessen.ihk24.de

                                                                                       GE ZIELT INFORMIERT

                                                                                       Teilen Sie uns Ihre Interessen mit und Sie erhalten
                                                                                       gezielt Informationen und Einladungen per Mail:

                                                                                             rheinhessen.ihk24.de/news

                                                                                       INDE X
         Unternehmensgründung &                                                        Über diese Unternehmen lesen Sie im redaktionellen
         Unternehmensförderung                                                         Teil: Aareon AG Mainz (44), Atrikom Fulfillment Gesell-
                                                                                       schaft für Projekt-Dienstleistungen mbH (6), Atrium
                                                                                       Hotel Mainz Finthen (44), Bauunternehmung Karl Ge-
         35    nexxt-change Unternehmensbörse                                          münden GmbH & Co. KG. (44), Bartenbach AG (12),
                                                                                       BioNTech SE (10), Brunn GmbH (44), BWL Wohnungs-
         36    20 Jahre Starterzentren Rheinland-Pfalz: Gründungsland auf Bergfahrt
                                                                                       baugesellschaft mbH (6), DB Cargo Logistics GmbH
         38    Neue Heimat für Start-ups in Worms                                      (28,29), DB Regio Bus Mitte GmbH (30), Deutschen
         39    Digital Hub Worms: Interview mit Geschäftsführer Dr. Dennis Stabler     Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (45),
                                                                                       8devs GmbH (38), Die Autobahn GmbH (21,22,23), DHL
                                                                                       Paket GmbH (24,25,26,27), Eckes AG (7), FlexHero Gm-
                                                                                       bH (38), Fliesen-Fehres GmbH (44), FSP-Schaden- und

         Aus- und Weiterbildung                                                        Wertgutachterdienst GmbH (31), Halle 45 GmbH
                                                                                       (5,36), Hermes Germany GmbH (28,29), Hochschule
                                                                                       Mainz (33), Hochschule Worms (18,19,20,39), Ingelhei-
                                                                                       mer Pharma GmbH & Co. KG (44), Industrie-Institut für
         40    Berufsinfomesse BIM 2022: Comeback in der Mainzer Rheingoldhalle
                                                                                       Lehre und Weiterbildung Mainz eG (42), Inventive Stu-
         42    Tag der Technik: Technische Berufe zum Anfassen                         dios GmbH (4), Investitions- und Strukturbank Rhein-
         44    Azubi-Star 2022 - Auszeichnung für besonderes Engagement                land-Pfalz (ISB) (7,9), IQfSV Institut für Qualitätssiche-
                                                                                       rung forensischer Sachverständigentätigkeit UG (31),
                                                                                       Juwelier Willenberg (13), Karrié Bau GmbH & Co. KG
                                                                                       (44), Katholische Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz

         International                                                                 - Landesarbeitsgemeinschaft- e.V. (44), KOBIL GmbH
                                                                                       (14), Lifecare Laboratory GmbH (8), Mainzer Netze
                                                                                       GmbH (44), Mainzer Stadtwerke AG (14,44), mainzplus
                                                                                       CITYMARKETING GmbH (12,40,41,), Römercafé (8),
         45    „Gemeinsam für eine nachhaltige Welt“
                                                                                       Scaffeye GbR (37), Schott AG (44), Tourismusfonds
         46    Management-Programm - „Eine Brücke nach Ruanda schlagen“                Mainz e.V. (12), Universität Mainz (40), VRM GmbH &
         47    Delegation aus Kamerun in Mainz                                         Co. KG (16,44), vonhanni non-diary GmbH (37), Wein-
                                                                                       zuhause Hotel (6), Work in Worms GmbH (38), ZDF (44)

         48    Impressum
                                                                                       COV ER

                                                                                       Foto: stock.adobe.com
                                                                                       Gestaltung: Milena Stubbe, IHK für Rheinhessen
         Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
4   Menschen & Unternehmen

                         „Erfindertum wieder groß machen“
                         Das Mainzer Start-up Inventive feilt an der digitalen Zukunft. Einen Ausblick
                         gibt die vierte Content Convention im November, die von dem Unternehmen und
                         der Staatskanzlei veranstaltet wird.
                                            Zurzeit wird umgeräumt. Wo über Jahre und Jahrzehnte     Möglichkeiten für Werbung im Auto entwickeln
                                            in der Mainzer Bahnhofstraße bei Musik Alexander         Daher fehlte es dem aktuell fünfköpfigen Team von
                                            klassische Instrumente verkauft wurden, wird nun an      Beginn an nicht an Auftraggebern. „Wir verstehen uns
                                            der digitalen Zukunft getüftelt. „Wir wollen Erfinder-   als Manufaktur, mit einem großen Partnernetzwerk vor
                                            tum wieder groß machen“, sagt Christoph Köhler, der      allem im Raum Mainz und Rhein-Main“, sagt Köhler.
                                            gemeinsam mit Gersi Gega die Geschäftsführung des        So werden je nach Bedarf beim jeweiligen Auftrag
                                            im März 2022 gegründeten Start-ups Inventive Studios     andere Unternehmen und Selbstständige mit ihrer
                                            Germany bildet. Gesellschafter sind auch der Wiesba-     Expertise hinzugezogen. Der Kundenkreis spannt sich
                                            dener Bewegtbild-Systemlieferant Teltec AG – und die     bereits quer durch die Bundesrepublik. „Meine
                                            Moderatorin und Journalistin Janin Ullmann.              Vor-der-Kamera-Erfahrungen jetzt auch kreativ mit in
                                            Das Unternehmen beschreibt sich als Medienproduk-        die Produktionsebene einzubringen, hilft uns bei der
                                            tion mit technologischem Hintergrund, die Inhalte mit    Umsetzung der verschiedenen Projekte“, sagt Ullmann.
                                            Technologie verbindet und dadurch immer etwas Neues          Köhler nennt das Beispiel eines Automobilherstellers,
                                            produziert. Für nationale und internationale Unterneh-   der an Möglichkeiten für In-Car-Advertising interes-
                                            men werden klassische Content-Produkte entwickelt,       siert ist. Werbung im Auto, das könnte bei langen
                                            und sie werden dabei unterstützt, neue Geschäftsfelder   Fahrten und unruhigen Kindern die Mediathek sein, die
                                            zu erschließen und Geschäftsmodelle zu entwickeln.       Spiele anbietet, die per Bordcomputer gekauft und ge-
                                               Mit Technologie und Innovation neue Inhalte ent-      spielt werden können. Oder, bei heruntergelassener
                                            wickeln und neue Zielgruppen erschließen, darum geht     Sonnenblende, Kauf-Tipps für Sonnenbrillen, die – natür-
                                            es, wie Gega sagt. Das Kernteam kennt sich aus ge-       lich nicht auf dem Fahrersitz – per Augmented
                                            meinsamen Zeiten bei ZDF Digital. Ullmann war schon      Reality anprobiert werden können. Bei Interesse gibt
                                            mehrmals Moderatorin der von Gega und Köhler orga-       das Navi Tipps, wo in der Nähe Geschäfte sind.
                                            nisierten Mainzer Content Convention. Teltec konnte          Was ein bisschen nach Science-Fiction klingt, wird
                                            als strategischer Partner gewonnen werden. „Wir sind     bereits ganz konkret entwickelt. Genauso wie virtuelle
                                            alle schon ein, zwei Jahrzehnte im Bereich Medien        Kultur- und Unterhaltungsveranstaltungen im Metaver-
                                            tätig und haben ein großes Netzwerk“, sagt Köhler.       sum, der digitalen Erweiterung der physischen Realität.
                                                                                                     Dass es da bei Online-Ticketing nicht aufhört, sondern
                                                                                                     auch das virtuelle Äquivalent zum analogen Fan-Shirt
                                                                                                     über die vierdimensionale Theke geht, liegt fast schon
                                                                                                     auf der Hand. „Wie erreichen wir die Zielgruppe, wie
Foto: Kristina Schäfer

                                                                                                     konsumiert sie den Inhalt?“, um diese Fragen geht es.
                                                                                                         Auch das Thema Mitarbeitermotivation und interne
                                                                                                     Unternehmenskommunikation will man bei Inventive
                                                                                                     ganz neu angehen. „Ein- oder zweistündige, moderierte
                                                                                                     Streaming-Shows mit interaktiven Formaten und
                                                                                                     Entertainment, um zu inspirieren und Innovations-
                                                                                                     potenzial zu heben, bieten wir unseren Kunden an“,
                                                                                                     sagt Gega. „Es ist die beste Zeit, in der man hätte grün-
                                                                                                     den können“, findet Köhler, „die Unternehmen sind der-
                                                                                                     zeit sehr offen für externen Input und Content-Ange-
                                                                                                     bote dieser Art“. Die Abfolge von Krisen schärft den
                                                                                                     Blick dafür, wie sich die Kunden-Interessen und Ziel-
                                                                                                     gruppen wandeln, wie notwendig Innovation und wie
                                                                                                     präsent bereits die Digitalisierung ist. „Und viele Unter-
                                                                                                     nehmen sind sich noch gar nicht bewusst, welche
                                                                                                     Potenziale in ihnen stecken.“
                                                                                                     TORBEN SCHRÖDER, FREIER JOURNALIST

                                                                                                                                                Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
Menschen & Unternehmen       5

                           CONTENT CONVENTION Vierte Auflage zur Zukunft der Medien
                                                                                Neuer Content, neue Kanäle und neue Technologien
                                                                                stehen bei der vierten Content Convention in Mainz am
                                                                                17. November auf dem Programm. 700 Tickets zur Teil-
                                                                                nahme in der Halle 45 stehen zur Verfügung, wobei es
                                                                                sich um ein Hybrid-Event handelt. Binnen acht Stunden
                                                                                sollen mehr als 40 nationale und internationale Spea-
                                                                                ker zu Themen und Trends aus dem Bereich Content
                                                                                sprechen. „Networking, Masterclass-Deeptalks und
                                                                                pure Inspiration ermöglichen das Verstehen komplexer
                                                                                Themen hin zur Medienkompetenz 3.0“, versprechen
                                                                                die Veranstalter. Leitfragen: „Wie steht es um die Frei-
                                                                                heit der Medien in Europa? Wie sieht die Zukunft des
Foto: Content Convention

                                                                                Journalismus aus? Virtuelle Avatare im On und Machine
                                                                                Learning dahinter? Wohin geht die wilde Fahrt im
                                                                                Web3-, Metaverse- und NFT-Hypetrain?“

                                                                                       Anmeldung unter
                                                                                       contentconvention.de

                                                                           BUSINESS-
                                             Industrie | Gewerbe | Stahl   INTERNET MIT
                                                                           GLASFASER-
                                                                           POWER
                                                                           FÜR MAINZ UND
                                                                           DIE REGION
                                             PLANUNG

                                             PRODUKTION

                                             MONTAGE

                                                                            INTERNET     ETHERNET             WLAN      CLOUD

                                                                           www.mainzer-breitband.de

                                             Wolf System GmbH
                                             94486 Osterhofen
                                             Tel. 09932 37-0
                                             gbi@wolfsystem.de
                                             www.wolfsystem.de

                           Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
6       Menschen & Unternehmen

ATRIKOM FULFILLMENT Neues E-Commerce-Lager
    Auf einem 23.5000-Quadratmeter-Gelände
    in Bodenheim baut das Immobilienunterneh-
    men Garbe Industrial Real Estate ein Logis-
    tikzentrum für den Ginsheim-Gustavsburger
    Projekt-Dienstleister Atrikom Fulfillment.
    Das 14.500 Quadratmeter große Gebäude im
    Gewerbepark Bürgel soll im zweiten Quartal

                                                                                                                                                         Foto: Atrikom
    2023 in Betrieb genommen werden, der
    Mietvertrag ist bereits unterschrieben. At-
    rikom ist spezialisiert auf Waren- und Wer-
    bemittellogistik, Mailing- und Respon-
    se-Management sowie Promotion-Aktio-            rung nach dem Gold-Standard der Deutschen             habe den Ausschlag für den Standort im
    nen. Der Neubau dient als E-Commerce-La-        Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Die           Kreis Mainz-Bingen gegeben.
    ger. Garbe Industrial strebt eine Zertifizie-   günstige Verkehrsbindung über B9 und A60

BWL Mainzer Wohnungsbau-
gesellschaft feiert 30-jähriges                                                                HOTEL „WEINZUHAUSE“
Bestehen                                                                                       Neuer Gastgeber mit neuem
                                                                                               Konzept
                                                                                               „Weinzuhause“ heißt das neue Hotel, das Stefanie und
                                                                                               Thomas Wild im Oktober in Mommenheim eröffnet ha-
                                                                                               ben. Das Land fördert die Gründung des Betriebs mit
                                                                                               rund 620.000 Euro aus dem Förderprogramm „Verbes-
                                                                                               serung der Angebotsqualität in der rheinland-pfälzi-
                                                                                               schen gewerblichen Hotellerie“. „Sie haben hier einen
                                                                                               ganz besonderen Ort zum Ankommen und Wohlfühlen
                                                                         Foto: Stefan Sämmer

                                                                                               – mitten in den wunderbaren rheinhessischen Weinber-
                                                                                               gen – geschaffen“, gratulierte Wirtschafts- und Wein-
                                                                                               bau Ministerin Daniela Schmitt zur Eröffnung. „Mir im-
                                                                                               poniert ihr Unternehmergeist und der Mut, auch in die-
                                                                                               sen herausfordernden Zeiten ein neues Familienunter-
                                                                                               nehmen zu gründen.“ Das Konzept mit 20 Zimmern, Re-
Die Mainzer Bauen Wohnen Leben Wohnungsbaugesellschaft                                         staurant, Vinothek, Veranstaltungsraum und einem
(BWL) hat ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Von IHK-Hauptge-                                  Weinerlebnisgarten biete Qualitätstourismus im Sinne
schäftsführer Günter Jertz gab es die Ehrenurkunde der Industrie-                              der rheinland-pfälzischen Tourismusstrategie und ver-
und Handelskammer. Die 1992 von Henrik Knodel und seiner                                       binde mit dem benachbarten Familienweingut von Tobias
Mutter Irmgard gegründete GmbH bietet Leistungen von Stand-                                    Becker Genuss und Erholung. Schmitt begrüßte, dass
ortrecherche und Grundstücksbewertung über Planung und                                         sich die Familie Wild bereits im Netzwerk „Working Fa-
Realisation des Bauvorhabens, Vertrieb und Übergabe bis zur                                    mily“ engagiert, das sich der Fachkräftegewinnung und
Nachbetreuung an. Ehefrau Andrea Knodel ist im Familienunter-                                  Fachkräftesicherung widmet.
nehmen für Marketing und Vertrieb verantwortlich.

                                                                                                                                       Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
Menschen & Unternehmen         7

                                                                                      021 SOFTWARE „Revolution
   ECKES-GRANINI Trauer um                                                            der Erforschung von
   Harald Eckes-Chantré                                                               Konsumentenverhalten“
                         Der Fruchtsafthersteller Eckes-Granini trauert               Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
                         um seinen langjährigen Inhaber, Geschäfts-                   beteiligt sich über eine Tochtergesellschaft an der 021
                         führer und Aufsichtsrat Harald Eckes-Chantré,                Software GmbH aus Mainz. Mit Mitteln von Land und
                         der im Oktober im Alter von 82 Jahren verstor-               EU finanziert das im Gutenberg Digital Hub angesiedelte
                         ben ist. „In ihm verlieren wir nicht nur eine                Start-up ein Programm, mit dem Unternehmen strate-
                         bedeutende und herausragende Persönlichkeit                  gische Produktentscheidungen auf Basis von Verbrau-
                         der deutschen Wirtschaft, sondern auch einen                 cherverhalten validieren können, bevor ein Produkt auf
                         Menschen mit besonderer Ausstrahlung, un-                    den Markt gebracht wird. Mit der Software „Horizon“
   ternehmerischer Weitsicht und großem Verantwortungsbewusst-                        soll frühzeitig überprüfbar sein, welche Produkte und
   sein“, würdigte Tim Berger, Geschäftsführer der Unternehmens-                      Produktattribute in der jeweiligen Zielgruppe Akzeptanz
   gruppe mit Hauptsitz in Nieder-Olm, den langjährigen Inhaber. Nach                 finden. Die Rede ist von einem „Game Changer“ für
   dem Rückzug seines Vaters Ludwig Eckes, der das Unternehmen von                    Produktentwicklung und Preispolitik. „Die Markt-
   einem regionalen Spirituosenanbieter zu einem bedeutenden Mar-                     forschungslösung revolutioniert die Erforschung von
   kenartikler entwickelt hatte, war Eckes-Chantré 1974 Mitglied der                  Konsumentenverhalten in der frühen Phase“, sagt
   Geschäftsführung geworden. „Ausbau und Internationalisierung                       Mike Walber, Bereichsleiter Venture Capital der ISB.
   nahm er beherzt in die Hand“, so das Familienunternehmen, das
   heute insgesamt 1.700 Mitarbeiter beschäftigt.

                                                                                                 BESTER SERVICE
                                                                                                 FÜR IHRE
                                                                                                 ZUFRIEDENHEIT

      UNSERE DIENSTLEISTUNGEN
                                                                                                                WIR SIND
          Glasreinigung                                Desinfektionsreinigung                                 FÜR SIE DA IN
          Fassadenreinigung                            Hausmeisterdienste                                  Alzey-Worms Frankfurt

          Grundreinigung                               Photovoltaikreinigung                              Ingelheim    Kaiserslautern
                                                                                                            1HXQNLUFKHQ6DDUODQG
          Unterhaltsreinigung                          Großküchenreinigung
                                                                                                               Biberach a.d. Riß
          Baureinigung                                 Spüldienste                                               Freiburg i. Br.
          Krankenhausreinigung                         Reinigung von RLT-Anlagen

      GEG GEBÄUDEDIENSTE GmbH         Friedrichstraße 11         7HOɋɋɋɋ    info@geg-online.de
                                      55237 Lonsheim             )D[ɋɋɋɋ          www.geg-online.de

Repor t 06/2022
A5082 6/2022 Report Logistik - Parlamentarischer Abend Tag der Technik - IHK
8    Menschen & Unternehmen

LANDESMUSEUM MAINZ Römercafé bietet
italienisch-chinesische Fusionsküche
Der gastronomische Leerstand im Mainzer
Landesmuseum ist wieder gefüllt. Nachdem
„Stullen Andi“ infolge der Pandemie-Zwangs-
pause Anfang des Jahres aufgegeben hatte,
betreiben nun die Pächter Basilio Fallica und
Xiuyun Zeng das „Römercafé“ als eine Fusion
von italienischer und chinesischer Gastro-
Kultur. Der italienische Koch arbeitete im
Bodenheimer Restaurant „Il Siciliano“ und
im Mainzer „Alex“. Die Chinesin Xiuyun Zeng
betreibt seit 2010 in Mainz den Teeladen Gu

                                                                                                                                                               Fotos: Römercafé
Tee-Haus und hat eigene Plantagen in
Südwestchina. Angeboten werden Kaffee,
Tee und weitere Getränke, belegte Brötchen,
frischer Kuchen und saisonale Speisen.

                                                                                   Foto: J. Molitor Immobilien

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                                                                                                                 KOMPETENT
LIFECARE Erstes Unternehmen für                                                                                  PLANEN
Innovationspark Mainz steht fest                                                                                 Bührer + Wehling bietet Ihnen gesamt-
Der erste Nutzer für das Auftaktgebäude LAB 1 im Innovationspark Mainz ist                                       planerische Kompetenz bei Projekten
                                                                                                                 jeder Größenordnung. Sollten Sie be-
das norwegische Medizinprodukte-Unternehmen Lifecare AS. Ein Letter of
                                                                                                                 reits über eine Planung verfügen,
Intent für rund 1.000 Quadratmeter Labor- und Büroflächen ist unterzeichnet.
                                                                                                                 prüfen wir diese gerne in Hinblick
Lifecare ist spezialisiert auf implantierbare Mikrosensoren mit Nanotechnologie,
                                                                                                                 auf zusätzliche Potenziale und Opti-
zum Beispiel zur Messung von Blutzucker. Ende 2024 soll das Erdgeschoss                                          mierungen.
bezogen werden. Die Bauarbeiten sollen noch dieses Jahr beginnen. Projekt-
entwickler sind J. Molitor Immobilien, G.L. Kayser Immobilien und die IGM Im-
mobilien Gesellschaft Mainz. Ein weiteres Büro- und Laborgebäude im Innova-                                         www.buehrer-wehling.de
tionspark soll folgen.

                                                                                                                                             Repor t 06/2022
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Repor t 06/2022
10   Standortpolitik

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IHK fordert drei neue
Gewerbegebiete in Mainz
„Das Momentum nutzen“ – das war ein vielgenutzter Satz, wenn es darum ging,
was Mainz aus der Chance des Biontech-Welterfolgs machen kann.
Deshalb drängt die IHK auf mehr Tempo für den Biotech-Standort und
ein interkommunales Modellprojekt. Auch in Worms brauche es mehr
Gewerbeflächen – und eine internationale Schule in oder bei Mainz.
In welcher Priorität? Günter Jertz will von    Hochschule an der Saarstraße, mit Priorität   Hinsicht erforderlich. Bewusst hat die IHK
einer Reihenfolge der Dringlichkeit nichts     auf die Ansiedlung von Biotechnologie-        die Diskussion um die Gewerbe-Standorte
wissen. „Alle drei!“, lautet die Antwort des   Firmen, eine 20-Hektar-Parzelle in Bretzen-   angeschoben. „Wir müssen diese Flächen
Hauptgeschäftsführers der Industrie- und       heim an der Essenheimer Straße Richtung       jetzt benennen und bevorraten, damit
Handelskammer für Rheinhessen. Alle drei       A60, im Umfeld der Fußball-Arena, sowie       Tempo in die Sache kommt“, betont Jertz.
von der IHK vorgeschlagenen Gewerbege-         weitere 20 Hektar zwischen dem Forsthaus      Auf stadtpolitischer Ebene ist die Debatte
biete in Mainz sollen kommen, schnellst-       Ober-Olm und dem Kreisel Lerchenberg/         ins Rollen gekommen.
möglich. Sie werden, sagt IHK-Präsident        Klein-Winternheim. „Dieser Standort wäre         Die FDP hat bereits ähnlich argumen-
Peter Hähner, nicht nur für die Schaffung      als interkommunales Pilotprojekt beson-       tiert, die CDU nahm die Mainzer Am-
des Biotechnologie-Hubs dringend benö-         ders reizvoll“, findet Jertz. Denn dass die   pel-Koalition in die Pflicht. Nach Berichten
tigt. „Wir brauchen auch weitere Areale für    Landeshauptstadt und das pulsierende          der Allgemeinen Zeitung hat die Mainzer
kleine und mittlere Unternehmen anderer        Umfeld gemeinsam zukunftsweisende Vor-        Stadtspitze bereits der Gemeinde Ober-
Branchen.“                                     haben angehen, ist nicht nur eine vielfach    Olm ihre Pläne präsentiert, wonach die
   Die drei Standorte, für die sich die IHK    formulierte kommunalpolitische Forde-         städtische Grundstücksverwaltungsgesell-
einsetzt: eine 50-Hektar-Fläche nahe der       rung, sondern auch in infrastruktureller      schaft ein interkommunales Gewerbe-

                                                                                                                          Repor t 06/2022
Standortpolitik   11

gebiet entwickeln könne, für Ansiedlungen     sich als lebenswerter, zukunftsfähiger          Winter noch eine intensive Grundsatzdis-
aus Gemeinde und Stadt.                       Wirtschaftsstandort zu positionieren“,          kussion in Gang kommen“, sagt Jertz. Der-
                                              sagt Hähner. Die Stadt Mainz nehme die          zeit schwappt das Thema aus den Wirt-
Schaffung von Gewerbeflächen                  Gewerbesteuereinnahmen gern mit, tue            schaftskreisen in die Kommunalpolitik
im Koalitionsvertrag verankert                aber viel zu wenig, um weiteres Wachstum        über, in Mainz genauso wie in Worms. „Die
Auf Gegenwind, im doppelten Sinne, stößt      zu schaffen, moniert Jertz. Kritisch sieht      kleinen und mittleren Unternehmen haben
das Gewerbegebiet in Bretzenheim. Zum         die IHK auch, dass aktuell keine Flächen        einen erheblichen Flächenbedarf“, betont
einen hatte schon der Arena-Bau eine          für Industrie-Ansiedlung geplant seien.         der Hauptgeschäftsführer.
Debatte um Kaltluftschneisen ins Stadtin-     „Moderne Industriebetriebe sind keine              Tempo machen, das ist auch Jertz For-
nere ausgelöst, zum anderen würde der         Beton-Kolosse mit rauchenden Schloten           derung hinsichtlich der Ansiedlung einer
Ortsbeirat des Mainzer Stadtteils die Ent-    und Lärm, sondern viel digitaler, nachhal-      internationalen Schule: „Sie macht den
wicklung lieber anderswo sehen. Jertz wie-    tiger, mit viel weniger versiegelter Fläche“,   Standort attraktiv und erleichtert es er-
derum verweist darauf, dass die Schaffung     betont Jertz. Und spricht sich gegen eine       heblich, Fachkräfte aus dem Ausland nach
von Gewerbeflächen im Koalitionsvertrag       von Vorurteilen geprägte Politik hinsicht-      Mainz zu locken.“ Aktuell wird zwischen
der Mainzer Ampel steht, zwecks wirt-         lich einer für die Stadt bedeutenden Bran-      der Stadt Mainz und dem Kreis Mainz-
schaftlicher Daseinsvorsorge. Schon vor der   che aus, wie sie sich in den Umwidmungen        Bingen die Standort-Frage diskutiert.
Biontech-Ansiedlung in Mainz, die zugleich    im Mombacher Industriegebiet zeige.             Hauptsache, die internationale Schule
Startschuss für den erhofften Biotechno-          Auch im Süden Rheinhessens befürwor-        kommt schnell, betont Jertz.
logie-Boom war, sei ein Gewerbeflächen-       tet die IHK die Schaffung neuer Gewerbe-
Bedarf von 77 bis 90 Hektar für die Landes-   flächen. Das Aus für das Gewerbegebiet          TORBEN SCHRÖDER, FREIER JOURNALIST
hauptstadt ermittelt worden.                  am „Hohen Stein“ in Worms sei ein emp-
   „Mit neuen, nachhaltig entwickelten        findlicher Schlag für die regionale Wirt-
Gewerbegebieten hat Mainz die Chance,         schaft gewesen. „In Worms wird in diesem

         Umzug?                                                                      Lagerboxen von 1
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Repor t 06/2022
12     Standortpolitik

„Mainz – Mit euch lebt’s“
In der Innenstadt schlägt das Herz jeder Stadt. Die Zukunft des Zentrums gehört deshalb
auch in Mainz zu den wichtigsten Themen. Die Kampagne „Mainz – Mit euch lebt’s“
wirbt für die Innenstadt als Einkaufs- und Erlebnisort. Ob Händler, Gastronomen, Hoteliers,
Kulturschaffende, Einwohner, Besucher – alle können sich beteiligen.

                         Das Ziel ist klar: eine attraktive, erlebnisreiche City, in   Dieser Weg wird konsequent fortgeführt. Möglich ist
                         der sich Einwohner und Besucher wohlfühlen und gerne          dies nicht zuletzt durch das Landes-Förderprogramm
                         aufhalten. In den vergangenen Monaten wurden in der           „Innenstadt-Impulse“. Damit werden Städte und Kom-
                         Landeshauptstadt deshalb – gemeinsam mit vielen In-           munen nachhaltig darin unterstützt, die Stadtentwick-
                         nenstadtakteuren – bereits unterschiedliche Maßnah-           lung voranzubringen und die Innenstädte wieder zu stär-
                         men auf die Beine gestellt: von der Workshopreihe             ken. Das Land übernimmt dabei 90 Prozent der zuwen-
                         „Mainzer Dialoge“ über eine Vielzahl von Aktionen bis         dungsfähigen Kosten, maximal bis zu 500.000 Euro.
                         hin zu finanziellen Unterstützungsmaßnahmen.                  Zunächst ausschließlich für die fünf rheinland-pfälzi-
                                                                                       schen Oberzentren Mainz, Kaiserslautern, Koblenz,
                                                                                       Trier und Ludwigshafen aufgelegt, wurde die Förderung
                                                                                       inzwischen übrigens auch auf die Mittelzentren aus-
                                                                                       geweitet.

                                                                                       Enge Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
                                                                                       In Mainz werden aktuell beispielsweise sechs Maßnah-
                                                                                       men mit insgesamt 486.000 Euro gefördert, darunter
                                                                                       auch die Innenstadtkampagne. „Wir werden positive
                                                                                       Imagewerbung für den Wirtschaftsstandort Mainzer
                                                                                       Innenstadt schaffen und diese als Erlebnisstadt posi-
                                                                                       tionieren. Die Menschen sollen nach Mainz kommen
                                                                                       und hier verweilen, shoppen, genießen sowie Gast-
                                                                                       freundschaft und Kultur erleben“, sagt Wirtschafts-
                                                                                       dezernentin Manuela Matz bei der Vorstellung der
                                                                                       Kampagne.
                                                                                          Entwickelt wurde die Kampagne für Mainz in
                                                                                       Mainz: Verantwortlich für das Konzept und die Umset-
                                                                                       zung ist die seit über 25 Jahren hier ansässige Agentur
                                                                                       Bartenbach, die sich in einer Ausschreibung durchset-
                                                                                       zen konnte. Initiiert wurde die Kampagne vom Wirt-
                                                                                       schaftsdezernat, der Wirtschaftsförderung sowie
                                                                                       mainzplus CITYMARKETING. Als Kooperationspartner
                                                                                       sind geMainzam, der Handelsverband Rheinland-Pfalz,
                                                                                       die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen,
                                                                                       Mainz Citymanagement, der Tourismusfonds Mainz
                                                                                       und die Werbegemeinschaft Mainz beteiligt. Zielgrup-
     Jeder, der sich mit der Stadt verbunden fühlt, kann
                                                                                       pen sind vor allem Bürger und (Tages-)Touristen in
     durch die Kampagne zum sinnbildlichen Mittelpunkt
                                                                                       einem Radius von bis zu 50 Kilometern um Mainz.
     von Mainz und gleichzeitig zum Aushängeschild für
                                                                                          Marc André Glöckner, Geschäftsführer von
     unsere Stadt werden, selbst internationale Touristen.
                                                                                       mainzplus CITYMARKETING, ist optimistisch, dass die
     Durch diese emotionale Verbundenheit besteht die
                                                                                       Mainzer Innenstadt durch die gewählten Maßnahmen
     gute Chance, dass unsere Gäste gerne wiederkommen.
                                                                                       und Aktionen weiter Aufwind verspürt: „Wir verstehen
     HYAT T GENERALDIREKTOR MALTE BUDDE,
                                                                                       die City dabei als ,Erlebnisraum‘, der eine Vielzahl an
     VORSITZENDER DES MAINZER TOURISMUSFONDS                                           Aktivitäten und Angeboten bietet. So soll die Innen-
                                                                                       stadt auch weiterhin für die einheimische Bevölkerung,

                                                                                                                                Repor t 06/2022
Standortpolitik          13

                          Unsere City muss sich neu erfinden – die Kampagne kann hier eine wertvolle Klam-
                          mer sein, um die Zusammenarbeit von Einzelhandel, Immobilienbesitzern, Stadt-
                          planung, Wirtschaftsförderung sowie City-Management zu stärken. Vor allem
                          aber rücken wir damit ins Zentrum, was für unsere Innenstädte am wichtigsten
                          ist: die Menschen.

                          GÜNTER JERTZ, IHK-HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER

aber auch für Touristen interessant bleiben. Der Er-         tige #mainzgefühl in der Innenstadt arbeiten. Einzel-
folgsfaktor für eine funktionierende Innenstadt ist          händlerinnen und Einzelhändler, Gastronominnen,
dabei die enge Zusammenarbeit aller handelnden City-         Gastronomen und Kulturschaffende sind wichtige
Akteure aus Einzelhandel, Gastronomie und Kultur, die        Multiplikatoren und nutzen die umfangreichen Marke-
auch im Rahmen der Kampagne intensiv eingebunden             tingmaterialien, darunter Flyer, Postkarten, Aufkleber,
sind und selbst Teil der Kampagne werden.“                   Plakate und Social-Media-Posts.

Mobile Foto-Points in der Innenstadt                         Dabei haben sie die Auswahl zwischen zwei Paketen
Unter dem Slogan „Rein in die City!“ sind im September       zur Print- und Online-Kommunikation:
die ersten Maßnahmen für das Zentrum der rhein-              • Das kostenlose Basis-Paket mit dem offiziellen
land-pfälzischen Landeshauptstadt als attraktiver              Start-Kampagnenmotiv, bestehend aus zwei Postern
Einkaufs- und Erlebnisstandort angelaufen. Aufmerk-            DIN-A3, einem Schaufensteraufkleber, 100 Postkar-
samkeit garantieren die kreativen Motive. Im Mittel-           ten sowie Downloads für Social Media
punkt: der Mensch. Das „I“ zwischen den Buchstaben           • Das individuelle Mitmachpaket als kostenpflichtige
„MA“ und „NZ“ im Mainz-Schriftzug wird dabei durch             Upgrade-Version mit individuellem MAINZ-Motiv,
einzelne oder mehrere Personen gebildet. So bietet sich        Poster in DIN-A1, Mainz-Schriftzug fürs Schaufenster.
eine kommunikative Bühne, die auf sämtlichen Kanälen           Das besondere hier: Bild und Text des Motives sind
– von Anzeige und Großflächenplakat bis zum Online-            individuell auf den jeweiligen Absender ausgerichtet
banner und der Website auf dem Smartphone – immer              – und so heißt es in dem kurzen Text auch „Mit mir…“
wieder anders und überraschend beweist: „Mainz – mit           statt „Mit dir…“ wie auf den allgemeinen Motiven. Da-
euch lebt’s.“ Aktionen und Events sowie die Verbindung         mit wird jede(r) zu einem wichtigen Teil der Kampagne.
von analogen und digitalen Inhalten durch mobile
Instagram- / Foto-Points in der City tragen die Idee         Und so wird die Kampagne den Menschen in der Stadt
ebenfalls weiter.                                            bald in Form von zahlreichen verschiedenen Motiven
   Die Kampagne ist bewusst so ausgelegt, dass sie           und Aktionen begegnen. Alle Aktivitäten und Termine
Mitmach-Möglichkeiten für die Innenstadtakteure bie-         werden gebündelt unter:
tet, die als Geschäftsleute tagtäglich für das einzigar-
                                                                    reinindiecity.de

  Ich bin Lokalpatriot und liebe meine Heimat-
  stadt. Als Juwelier habe ich das Thema Mainz,
  den Schriftzug, die Sehenswürdigkeiten und
  Kultur unserer geliebten Stadt in Schmuck
  verewigt. Und so spricht mich die Kampagne                                           MAINZ – MACH MIT!
  vor allem an, weil die Klarheit der Botschaft
                                                                                       Aufruf an alle Mainzer Innenstadtakteurinnen und -akteure
  besticht – (nur) Mainz und seine Menschen.                                           in Handel, Gastronomie und Kultur: Lasst uns die Mainzer
  Das Mainzer Lebensgefühl, das Mainzgefühl,                                           Innenstadt mit ihren Highlights gemeinsam erlebbar machen.
  ist der Mittelpunkt von Mainz, eben wie das I, das durch                             Die City lebt – mit dir und mit uns allen: „Mit euch lebt’s!“
  die Menschen ersetzt wird.                                                           Weitere Infos und Bestellung der Mitmachpakete unter:

                                                                                                reinindiecity@bartenbach.de
  JAN SEBASTIAN, INHABER JUWELIER WILLENBERG

Repor t 06/2022
14   Standortpolitik

Wirtschaftsreise „Smart City“
 Die intelligente und vernetzte Stadt der Zukunft, dies war das Thema der Wirtschaftsreise
 „Smart City & Innenstädte der Zukunft“ in die Schweiz.

                                                                                                       rangiert seit Jahren auf den vorderen Plätzen
                                                                                                       der internationalen Smart-City-Rankings. In
                                                                                                       diesem Workshop stand besonders die Rolle
                                                                                                       der Kommunen im Zentrum. Nur wenn die
                                                                                                       Kommune offen für digitale Themen ist,
                                                                                                       eine entsprechende Kultur in der Verwal-
                                                                                                       tung schafft und Budgets bereitstellt, kön-
                                                                                                       nen Smart-City-Projekte gelingen, so das
                                                                                                       Fazit des Vortrages. Zentrales Element der
                                                                                                       Smart-City-Strategie in Zürich ist die Par-
                                                                                                       tizipation der Bevölkerung und ansässiger
                                                                                                       Unternehmen um möglichst passgenaue
                                                                                                       Angebote zu schaffen und gleichzeitig die

                                                                                 Foto: Dreberis GmbH
                                                                                                       Akzeptanz der Maßnahmen zu erhöhen.
                                                                                                           In Bern empfing der deutsche Botschaf-
                                                                                                       ter in der Schweiz, Michael Flügger, die
                                                                                                       Delegation und gab in seinem Vortrag ei-
                                                                                                       nen Einblick in die aktuelle wirtschaftliche
                                                                                                       und politische Lage in der Schweiz. Auf
                                                                                                       dem Gelände der BernExpo berichtete der
Organisiert vom Ministerium für Wirt-          Kaiserslautern und das Fraunhofer ISE aus               Smart City Verein Bern über seine vielfälti-
schaft, Verkehr, Landwirtschaft und Wein-      Kaiserslautern gestaltet. Dabei wurden so-              gen Aktivitäten und gelungenen Projekte.
bau Rheinland-Pfalz informierten sich          wohl Smart-City-Projekte als auch Anwen-                Beim anschließenden Pitching stellten die
Unternehmerinnen und Unternehmer in            dungen auf der Basis von 5G vorgestellt. Im             rheinland-pfälzischen Unternehmen ihre
Zürich und Bern über aktuelle Projekte und     anschließenden Pitching erhielten alle Un-              Produkte und Dienstleistungen vor. An
knüpften Kontakte. Begleitet wurde die         ternehmen aus Rheinland-Pfalz die Mög-                  Thementischen erfolgte der Austausch mit
Delegation von Wirtschaftsministerin Da-       lichkeit, ihr Unternehmen und ihre Projekte             den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus
niela Schmitt. „Die Wirtschaftsreise zum       vorzustellen. An Thementischen wurden                   der Schweiz. Mit einem Besuch im Berna-
Thema Smart Cities in der Schweiz hat uns      anschließend zahlreiche Kontakte mit den                park, einer industriellen Konversionsfläche,
zahlreiche Impulse für die Entwicklung in      Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der                 die zu einem multifunktionalen Quartier
Deutschland gegeben. Die verschiedenen         Schweiz geknüpft.                                       umgebaut wird, endete die Wirtschafts-
gelungenen Projekte haben gezeigt, dass            „Das Feedback der teilnehmenden Unter-              reise. Hier erhielten die Teilnehmenden ei-
die Digitalisierung viele Möglichkeiten für    nehmen war durchweg positiv. Sowohl der                 nen Einblick in die Tätigkeiten des Zent-
die Weiterentwicklung unserer Innenstädte      inhaltliche Austausch mit den Teilnehmen-               rums für Innovation und Digitalisierung
bietet“, sagt Tim Wiedemann, Geschäfts-        den aus der Schweiz als auch die Anbah-                 (ZID), einem Inkubator für Start-ups in
führer der IHK für Rheinhessen, der die        nung gemeinsamer Projekte war ein Er-                   Bern.
Wirtschaftsreise für die rheinland-pfälzi-     folg“, so Wiedemann weiter. Aus Rheinhes-                   „Die Vielfalt der digitalen Projekte in
schen IHKs begleitet hat.                      sen hatten mit der Kobil GmbH aus Worms,                Zürich und Bern haben mich beeindruckt.
   Im Impact Hub in Zürich stellte der Züri-   den Mainzer Stadtwerken und der Stadt                   Gleichzeitig haben die teilnehmenden Un-
cher Verkehrsverbund (ZVV) seine smarte        Worms gleich drei Unternehmen bezie-                    ternehmen aus Rheinland-Pfalz gezeigt,
Mobilitätslösung vor. Der Ansatz „mobility     hungsweise Institutionen an der Wirt-                   was für innovative Lösungen es in Rhein-
on demand“ kombiniert dabei verschiedene       schaftsreise teilgenommen.                              land-Pfalz gibt. Diese müssen in die Breite
Mobilitätsarten und schafft somit eine                                                                 getragen und konsequenter angewendet
bessere Erreichbarkeit der Innenstadt, auch    Zürich setzt auf Teilhabe                               werden. Dafür braucht es gemeinsames
für Kundinnen und Kunden aus dem Um-           von Bewohnern und Unternehmen                           Engagement von Kommunen, Wissen-
land. Der Impuls aus Rheinland-Pfalz           Im Smart City Lab Zürich stellt die Stadt               schaft und Wirtschaft“, bilanziert Tim
wurde durch die Technische Universität         Zürich ihre vielfältigen Projekte vor, Zürich           Wiedemann.

                                                                                                                                     Repor t 06/2022
SStandortpolitik
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                                      polliittiik   1155

   p orr t 06/2022
Repor
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Reep       06/20
           06
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16   Standortpolitik

Sommerabend der Wirtschaft
            Beim Sommerabend der Wirtschaft im Garten der VRM in Mainz
            waren bei bestem Spätsommerwetter mehr als 500 Gäste aus
            Politik und Wirtschaft zusammengekommen.
            Geladen hatten die VRM, die IHK für Rheinhessen und     Beim Talk mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing
            die Handwerkskammer Rheinhessen. Zu Beginn mode-        ging es um den ÖPNV, Ausbau der Infrastruktur und das
            rierte VRM-Chefredakteur Friedrich Roeingh die Talk-    Tempolimit. Die Übergabe eines Tempo-30-Schildes auf
            runde mit IHK-Präsident Peter Hähner, HWK-Präsident     der Bühne konterte der Minister mit Humor. Anschlie-
            Hans-Jörg Friese und VRM-Herausgeber Joachim Liebler.   ßend gab es reichlich Gelegenheit zum Netzwerken.

                                                                                                                                     Fotos: Kristina Schäfer

                                                                                                                   Repor t 06/2022
Standortpolitik        17

                   Einkaufen. Kultur.                     Initiiert von:
                   Genuss. Erlebe die
                   Mainzer Innenstadt.
                   www.reinindiecity.de

   In Partnerschaft mit:                                                       Gefördert von:

                                                                                    MINISTERIUM DES INNERN
                                                                                    UND FÜR SPORT
               Repor t 06/2022

MAINZP_2022_005 Anz_Shopping_IHK_210x280_RZ_mali.indd 1                                          11.10.22 11:31
18   Titel

Logistik als Rückgrat
 Wie kommen die Waren in Zukunft zu den Kunden? Die Wissenschaft gibt Antworten.

In einer globalisierten Welt garantiert die     umso dringender die Frage der Antriebs-        den Erfolg alternativer Antriebstechnolo-
Logistik die Warenströme. In Gesellschaften,    technologien. Denn schadstoffärmer mehr        gien noch nicht erfüllt. „Es braucht eine
die sich an die ständige Verfügbarkeit von      Waren zu liefern, gelingt nicht allein durch   moderne, belastbare Infrastruktur, was mit
Gebrauchsgegenständen und Genussmitteln         Effizienzgewinne in der Organisation. „Zur     Investitionen verbunden ist“, betont Herr.
gewöhnt haben, gewährleistet die Logistik       Belieferung der Innenstädte gibt es keine      Aktuell sind die Kundenwünsche nach
den Nachschub. Doch nicht nur die Pande-        Alternative zum Lkw, der sicher in Zukunft     schnellstmöglicher Verfügbarkeit mit alter-
mie und der Krieg in der Ukraine zeigen die     elektrisch betrieben wird“, sagt Sebastian     nativen Antriebstechnologien nicht zu er-
Grenzen der weltweiten Vernetzung auf,          Herr. Innovationsfördernd werde sich im        füllen, mangels Reichweite. Im Koalitions-
legen Abhängigkeiten offen. Wie kann die        nationalen oder internationalen Kontext        vertrag der Bundesregierung ist von mehr
Logistik der Zukunft, im Jahre 2030 oder        die Bepreisung negativer Umweltfolgen          Güterverkehr auf Schienen die Rede, zu-
2050, aussehen? Der Wirtschaftswissen-          auswirken. Auch das Themenfeld gesell-         gleich sollen aber auch mehr Passagiere in
schaftler Prof. Dr. Sebastian Herr und sein     schaftlicher Druck und Erwartungshaltung       die Züge. Die Ertüchtigung des Netzes ist
Kollege an der Hochschule Worms, Erik           der Kunden werde eine Rolle spielen.           dafür die zwingende Voraussetzung.
Hemmer, Professor für Air Cargo Manage-                                                            Herr spricht von einem „eklatanten
ment, sehen eine Vielzahl teils gegenläufiger   Wie werden Waren                               Nachhol- und Modernisierungsbedarf“ in
Trends.                                         in Zukunft transportiert?                      der deutschen Infrastruktur, über alle
   Geht man davon aus, dass die Zunahme         Allerdings ist aus Sicht des Wirtschaftswis-   Verkehrsträger hinweg. „Moderne Infra-
der Warenströme sich fortsetzt, stellt sich     senschaftlers eine Grundvoraussetzung für      struktur ist der entscheidende Faktor für

                                                                                                                            Repor t 06/2022
Titel   19

                                               Sachen Energieeffizienz noch verbessern        net. Doch werden öffentliche Hand und
                                               werden. Doch neue Technologien brauchen        Wirtschaft den Aufwand für die doppelte
                                               auch die entsprechende Lade- und Versor-       Infrastruktur-Bereitstellung auf sich neh-
                                               gungsinfrastruktur. E-Ladesäulen sind          men? „Ich kann mir nicht vorstellen, dass
                                               teuer im Aufbau, Wasserstoff zu tanken nur     man beides parallel aufbaut“, sagt Herr,
                                               sehr punktuell möglich. Zugleich stellt sich   „der Zeitpunkt wird kommen, an dem sich
                                               aktuell die Frage der Verfügbarkeit von        Wirtschaft und Politik in einem Dialog auf
                                               Energieträgern, mit ungewissen Auswir-         eine Technologie verständigen müssen“.
                                               kungen auf die Zukunft alternativer An-
                                               triebstechnologien. Kann, sollte, darf man     Wie verändert E-Commerce
                                               noch sein E-Auto laden, wenn der Blackout      die Innenstädte?
                                               droht und der Nachbar wegen der Energie-       Die Pandemie ließ den Online-Handel boo-
                                               preise friert? Intelligente Energiebeladung,   men. Aber: „Die Wachstumserwartungen im
                                               je nach Verfügbarkeit im Netz und aktuel-      E-Commerce relativieren sich gerade“, sagt
                                               lem Tarif, kann einen Beitrag leisten. In      Herr. Energiekrise und Inflation lassen die
                                               Sachen Speichertechnologien rechnet Herr       Nachfrage schwinden, oder genauer: Der
                                               mit Fortschritten. Die Sonnenkollektoren       Zuwachs werde geringer, die langfristige
                                               auf dem Dach, dezentrale E-Säulen in den       Entwicklung aber bleibt. In den Städten rollt
                                               Einfahrten? Eine denkbare Zukunft.             die Umverteilung des Verkehrsraums an.
                                                   Lkw-Hersteller setzen aktuell auf beide    Bequem und flott aufs Kaufhaus-Parkdeck
                                               Karten, Wasserstoff und E-Antriebe, weil       oder gratis vor dem Fachgeschäft parken,
                                               die Zukunft unklar ist. „Es wird in der Bat-   einkaufen, einladen? Hier sind Alternativen
                                               terietechnik zu Innovationssprüngen kom-       gefragt.
                                               men, die sie auch für Lkw interessant ma-         „Man will die autofreie, aber belebte In-
                                               chen“, sagt Hemmer. Die letzte Meile sei       nenstadt und das schnell zugestellte Paket.
                                               bereits jetzt gut elektrifizierbar, Wasser-    Da schlagen zwei Herzen in einer Brust“,
                                               stoff die auf lange Strecke verheißungs-       sagt Hemmer. E-Commerce verändert die
                                               vollere Alternative, auch aufgrund der         Innenstädte, jetzt schon sichtbar, in Zu-
                                               schnellen Tankzeiten. „Wir befinden uns in     kunft in kaum geringerem Ausmaß. Die City
                                               der Transformation hin zu einer Wasser-        als per Tram ansteuerbares Schaufenster,
                                               stoffwirtschaft“, ist Hemmer überzeugt. In     die Waren gebündelt und flott geliefert, der
                                               der Forschung werde mit einer Symbiose         stationäre Handel als Hybrid? Ein Szenario,
                                               aus E-Mobilität und Wasserstoff gerech-        das realistischer wird.

Wachstum und Kundenzufriedenheit“, be-
tont der Wissenschaftler. Zur Binnen-
schifffahrt etwa gebe es kein Backup-
System. Die Digitalisierung könne helfen,
Kapazitäten besser auszunutzen. Vor allem
aber muss viel Geld investiert werden, auch
in die Lade-Infrastruktur. „Es ist auch vor-
stellbar, dass die digital aufwachsenden
Generationen stärker im Metaverse aktiv
sind und weniger materielle Güter nachfra-
gen“, sagt Erik Hemmer von der Hoch-
schule Worms, „doch das ist der Blick in die
ganz weite Zukunft“.

Welche Antriebstechnologie                                Prof. Dr. Sebastian Herr,                            Erik Hemmer,
setzt sich durch?                                        Wirtschaftswissenschaftler                Professor für Air Cargo Management
Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass
Elektro- und Wasserstoffantrieb sich in

Repor t 06/2022
20   Titel

Kann man den Lieferverkehr                      Flüssigerdgas sowie mit Wasserstoff be-          Auslastungsoptimierung führen. Stetig
besser bündeln?                                 triebene Brennstoffzellen sind Hoffnungs-        steigende Rechnerleistungen ermöglichen
Dass sich die Fahrzeuge der diversen Zu-        träger für eine deutlich CO 2 -reduzierte        eine immer bessere Datenauswertung. Die
stellunternehmen mitunter gegenseitig die       Schifffahrt. Auch hier schlägt der Druck zur     Digitalisierung ist der größte Innovations-
Parkplätze in der zweiten Reihe streitig ma-    Nachhaltigkeit durch. Aber Forschung und         treiber. „Die Verzahnung von Information
chen, ist in den engen Innenstädten ein fast    Entwicklung dauern ihre Zeit, und die Um-        ist ein großer Stellhebel für Prozessverbes-
schon alltägliches Szenario. Sind Zusam-        rüstung der Welthandelsflotte erst recht,        serung“, betont Herr.
menschlüsse denkbar, wo doch mutmaßlich         wie Herr betont. Während der Weltwirt-
längst nicht jedes Fahrzeug voll ausgelastet    schaftskrise 2008/09 fuhren viele Schiffe        Wie geht es mit der Globalisierung weiter?
ist? „Ein nahe liegender Gedanke“, sagt         mit verringertem Tempo, um durch Spar-           „Die Energie der Zukunft kommt nicht mehr
Herr. Aber: „Das setzt Kooperationsbereit-      samkeit auch bei abnehmendem Transport-          aus den Ländern, aus denen sie heute
schaft zwischen direkten Wettbewerbern          volumen die Kosten zu decken. Doch eine          kommt“, sagt Hemmer. Wo die Sonne
voraus, und da gibt es Hemmnisse.“              Verlangsamung der Warenströme hat,               scheint und der Wind weht, sind Kollektoren
    Die Daten zu teilen ist ein Problem, die    Stichwort brüchige Lieferketten, schnell         und Rotoren am besten aufgehoben. Kniff-
Verrechnung ein weiteres. Es geht um            Folgeeffekte im Produktionsablauf. Und die       lig ist die Frage der Leitungen, über Land
Marktpositionen. „Daran sind alle Vorha-        Kunden müssten ihre Gewohnheiten än-             ungeliebt, unter Wasser anfällig für Sabo-
ben in der Vergangenheit gescheitert“, sagt     dern. Umso wichtiger ist Effizienz. Hemmer       tage, zudem mitunter ein Politikum. Umso
Herr. Allerdings rechnet Hemmer mit einer       denkt beispielhaft an ein harmonisiertes         dringender stellt sich die Frage nach Trans-
Konsolidierung des Marktes der Paketaus-        Luftkontrollsystem in Europa – und an Fo-        portmedien. „Der nie dagewesene Transfor-
lieferer: „Ein Markt, der regelrecht danach     lien zur Verringerung des Luftwiderstandes,      mationsprozess kann ein Innovationstreiber
schreit, optimiert zu werden.“ Flankiert        die derzeit in der Entwicklung sind.             an den Standorten sein, wo viel Primärener-
wird diese Entwicklung von Ideen                                                                        gie vorhanden ist“, sagt Hemmer. Wo-
zu Packstationen und Depots in                                                                          möglich werde die Globalisierung auf
Ballungsräumen. Da müssten wohl                                                                         diese Weise sogar angeheizt, ähnlich
die Kommunen die Vorreiterrolle                                                                         der Verlagerung von Warenproduk-
übernehmen. Und die Kunden mit-                                                                         tion in kostengünstigere Länder. Die
ziehen, wenn die ersten Zusteller                                                                       Logistik wäre also auch das Rückgrat
Änderungen zulasten des Komforts                                                                        der Dekarbonisierung.
vornehmen.                                                                                                  Trotz „Flugscham“ und 1,5-Grad-
                                                                                                        Ziel waren in diesem Sommer die
Wie werden Schiffe und Flugzeuge                                                                        Flughäfen überfüllt, trotz der Schat-
CO2 -neutral?                                                                                           tenseiten internationaler Abhängig-
Auch in Schiff- und Luftfahrt stellt                                                                    keit im Warenverkehr war auch die
sich die Schadstofffrage. Interkonti-                                                                   Luftfracht-Frequenz hoch. Womög-
nental, ist Herr überzeugt, wird die                                                                    lich werden manche gesellschaftli-
Seefracht der bedeutendste Verkehr-                                                                     chen Trends überschätzt. Und sicher
sträger bleiben, womöglich in einer                                                                     klaffen das „man sollte“ und das „ich
veränderten Struktur mit einer größeren         Wer treibt die Innovation voran?                 möchte“ auseinander. Die Wissenschaftler
Anzahl kleinerer Übersee-Häfen, um Ab-          „Der Pull muss von der Gesellschaft ausge-       heben die Macht der Kunden hervor, diese
hängigkeiten zu verringern. Die Branchen        hen“, sagt Hemmer. Industrie, Wissen-            Widersprüche in ihren Handlungen aufzu-
wissen, sagt Hemmer, „dass es der Sargna-       schaft, Politik und Gesellschaft, überall tue    lösen. Ob die Wirtschaft sich regionalisiert
gel für ihr Geschäftsmodell wäre, wenn          sich derzeit viel. Ein verlässlicher Motor ist   und deglobalisiert oder der Zug nur vorü-
keine großen Fortschritte zur CO2 -Neutra-      die Nachfrage – die kollektive Macht der         bergehend ins Ruckeln kam, ist nicht aus-
lität gelingen“. Auch hier lauten die vorran-   Kunden ist größer, als ihnen individuell         gemacht. Klar ist für Wirtschaftswissen-
gig untersuchten Alternativen Elektrifizie-     bewusst ist. Die Politik könne, müsse mit        schaftler Herr nur: Regulatorische Vorga-
rung und Wasserstoff. In den Managemen-         Subventionen eine kritische Masse an             ben werden in Zukunft für die Weltwirt-
tetagen bearbeite man die Zukunftsfrage         (Lade-)Infrastruktur bereitstellen, damit die    schaft erheblich an Bedeutung gewinnen,
intensiv. Groß ist die Hoffnung auf synthe-     nachhaltigen Antriebstechnologien sich in        auch durch Handelskriege. Und: Das Be-
tische Kraftstoffe, hergestellt beispiels-      wirklich bedeutsamem Maße verbreiten.            wusstsein für Logistik hat sich gesteigert.
weise aus Industrieabfällen oder im Power-         Die Trends sind erkennbar, die Zahl der       Sie hat nicht nur im Alltag ihre Funktiona-
to-Liquid-Verfahren aus Erneuerbaren            Start-ups mit Buchungsplattformen zur            lität, sondern auch in Pandemie und Krieg
Energien. Die aber eben nur limitiert ver-      Verringerung von Leerfahrten steigt. Auch        ihre Flexibilität bewiesen.
fügbar sind, außer Ausbau und Ausbeute          das autonome Fahren könnte, beispiels-
steigern sich massiv.                           weise in Lkw-Kolonnen, zu Sparsamkeit und        TORBEN SCHRÖDER, FREIER JOURNALIST

                                                                                                                              Repor t 06/2022
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