Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-34 - Das Thema Gewinn der EZB 2020 gesunken - Bundesverband deutscher ...

Die Seite wird erstellt Chiara Schäfer
 
WEITER LESEN
Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-34

 Das Thema

 Gewinn der EZB 2020 gesunken
 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr weniger Gewinn
 erzielt als 2019. Der Überschuss sank von rund 2,4 Milliarden Euro auf 1,64
 Milliarden Euro, wie die Notenbank heute in Frankfurt mitteilte. Den Rückgang
 von 722 Millionen Euro führten die Währungshüter vor allem auf geringere
 Zinserträge zurück. Auch gestiegene Personalkosten und erhöhte Risikorück‐
 stellungen belasteten das Ergebnis. Die EZB verteilt ihren Gewinn vollständig
 an die 19 nationalen Notenbanken der Eurostaaten. Auf die Bundesbank
 entfallen dabei etwas mehr als 26 Prozent. Ein Großteil des Gewinns,
 insgesamt 1,26 Milliarden Euro, wurde bereits am 29. Januar an die nationalen
 Notenbanken überwiesen, die restlichen 383 Millionen Euro sollen an diesem
 Freitag folgen. Die Bundesbank veröffentlicht ihren Jahresabschluss am 3.
 März. Die Nettozinserträge der EZB sanken im vergangenen Jahr auf 2,017
 Milliarden Euro. 2019 waren es 2,686 Milliarden Euro. Zu den Zinseinnahmen
 gehören sowohl Erträge aus Dollar-Papieren als auch aus Wertpapieren, die
 die Notenbank erworben hat. Die Gebühren, die die Notenbank für ihre
 Aufgaben als Aufsichtsbehörde der Banken des Euroraums erhält, verrin‐
 gerten sich gegenüber 2019 leicht um 2 Millionen Euro auf 535 Millionen Euro.
 Dies wurde mit geringeren Verwaltungsaufwendungen im Zusammenhang mit
 den Aufsichtsaufgaben begründet. Die Personalkosten stiegen um 80
 Millionen Euro. Als Grund nannte die Notenbank, dass insbesondere bei der
 Bankenaufsicht eine höhere durchschnittliche Beschäftigtenzahl zu Buche
 schlug. Zudem kamen höhere Aufwendungen zum Tragen, die durch
 Leistungen nach der Beendigung von Arbeitsverhältnissen anfielen.

 [finanznachrichten.de]
 [finanzbusiness.de]
 [cash.ch]
 [handelsblatt.com]
 [bundesbank.de](EZB-Bericht)

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 1/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Meldungen

 Bundesbank sieht keine Bankenkrise in Deutschland
 Die Corona-Pandemie wird nach Auffassung von Bundesbank-Vorstand
 Joachim Wuermeling in Deutschland keine Bankenkrise zur Folge haben. Die
 bisherigen Schätzungen für Kreditausfälle hätten im Moment Bestand, sagte
 er heute auf dem Finanzkongress "Bank der Zukunft" in Frankfurt. Die Zahl
 der Konkurse je Quartal 2021 werde mit rund 6.000 veranschlagt. Im vergan‐
 genen Jahr hätte es insgesamt einen Rückgang gegeben, allerdings seien die
 Konkurse im dritten Quartal etwa um 25 Prozent gestiegen. Das müsste
 verkraftbar sein, "so dass ich in Deutschland nicht davon ausgehe, dass die
 Krise in eine Bankenkrise umschlägt", sagte der im Vorstand der Bundesbank
 für die Bankenaufsicht zuständige Manager. Betrachte man den Euroraum, so
 sehe es zum Teil ganz anders aus. Einige Banken in Südeuropa hätten eine
 "Exponiertheit des Kreditportfolios von bis zu 50 Prozent".

 [de.investing.com]

 Credit Suisse mit Verlust im Schlussquartal – 2020
 weniger Gewinn
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat im vierten Quartal 2020 aufgrund
 von Rückstellungen für einen Rechtsstreit und der Vorsorge für Kreditausfälle
 einen Verlust von 353 Millionen Franken (327 Millionen Euro) ausgewiesen.
 Zudem belastete ein Wertverlust bei einer Hedge-Fonds-Beteiligung das
 Ergebnis. Das teilte das Finanzhaus heute mit. Für das gesamte Jahr 2020
 erzielte der Konzern einen Überschuss von 2,67 Milliarden Franken (2,5 Milli‐
 arden Euro). Das waren 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Vorsorge für
 Kreditausfälle wurde von 324 Millionen Franken 2019 auf fast 1,1 Milliarden
 Franken erhöht. Der Bank sei ein sehr guter Start in das Jahr 2021 gelungen,
 sagte Konzernchef Thomas Gottstein. Das Finanzinstitut peile mittelfristig eine
 Eigenkapitalrendite von 10 bis 12 Prozent an. Im vergangenen Jahr wurden 6,6
 Prozent erreicht.

 [nzz.ch]
 [finews.ch]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 2/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Barclays übertrifft trotz Gewinneinbruch Erwartungen
 Die britische Großbank Barclays hat für das vergangene Jahr einen Rückgang
 des Nettogewinns um 38 Prozent auf 1,5 Milliarden Pfund (1,7 Milliarden Euro)
 verbucht. Dies teilte das Geldhaus heute in London mit. Der Gewinneinbruch
 fiel nicht so hoch aus wie von Experten erwartet. Die Risikovorsorge belastete
 das Ergebnis mit 4,8 Milliarden Pfund (5,5 Milliarden Euro), das waren rund 3
 Milliarden Pfund mehr als im Vorjahr. Für 2021 wird mit deutlich besseren
 Ergebnissen gerechnet. Die Eigenkapitalrendite fiel im vergangenen Jahr auf
 3,2 Prozent nach 5,3 Prozent im Vorjahr. Mittelfristig strebt das Institut einen
 zweistelligen Wert an. Für 2020 sollen die Anleger eine Dividende je Aktie von
 einem Pence erhalten.

 [finanzbusiness.de]
 [finanzen.net]

 Cum-Ex-Geschäfte: Aufsicht prüft Vorgänge bei der
 Deutschen Börse
 Die hessische Finanzaufsicht befasst sich Medieninformationen zufolge mit
 Cum-Ex-Geschäften bei der Deutschen Börse. Die Behörde prüfe, ob der
 Konzern möglicherweise Marktmanipulationen nicht frühzeitig gemeldet hat
 und ob Kontrollmechanismen nicht gewirkt haben, berichtet das "Manager
 Magazin". Die Untersuchungen konzentrierten sich unter anderem auf
 auffällige Preise von Termingeschäften, die teilweise über die Börse gehandelt
 wurden und die erforderlich waren, um sich verdächtige Cum-Ex-
 Erträge unter den Beteiligten aufzuteilen, hieß es.

 [manager-magazin.de] (kostenpflichtig)
 [finanzen.ch]

 Haspa stockt Risikovorsorge kräftig auf
 Die Hamburger Sparkasse (Haspa) hat im vergangenen Jahr ihre Vorsorge für
 ausfallgefährdete Kredite als Reaktion auf die Corona-Krise deutlich erhöht.
 Die Risikovorsorge wurde von 4 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro ausge‐
 weitet. "Unsere Planungen sehen im laufenden Jahr eine weitere Aufstockung
 auf 90 Millionen Euro vor", sagte der Vorstandssprecher der Haspa, Harald
 Vogelsang, dem "Handelsblatt". Die nach der Bilanzsumme größte deutsche

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 3/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Sparkasse sei damit wesentlich vorsichtiger als viele andere öffentlich-recht‐
 liche Geldhäuser, hieß es in dem Medienbericht

 [handelsblatt.com]

 Japanische Notenbank erwägt Strategiewechsel beim
 ETF-Ankauf
 Die japanische Zentralbank prüft Insidern zufolge einen flexibleren Kurs beim
 Ankauf von börsennotierten Fonds (ETF). Dabei könnten einige numerische
 Leitlinien durch ein Versprechen ersetzt werden, die Käufe bei Marktturbu‐
 lenzen zu erhöhen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters heute. Dies
 würde es der Notenbank ermöglichen, ihre Käufe in ruhigen Marktphasen zu
 verringern. Zugleich könnten die Investoren dann davon ausgehen, dass die
 Notenbank auf Verwerfungen am Markt wirkungsvoll reagieren könne.

 [finanzen.net]

 Jäger: Banken beim Kampf gegen den Klimawandel
 bedeutsam

       "Corona bietet die Chance, die Wirtschaft neu und nachhaltig auszu‐
 richten – das Aufbauprogramm der EU geht genau in diese Richtung." Dies
 betonte Torsten Jäger, Leiter Nachhaltigkeit beim Bankenverband, im Redakti‐
 onsgespräch mit der "Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen". "Nachhal‐
 tigkeit ist kein Nischenthema mehr und sehr viele Banken sehen nicht nur die
 Notwendigkeit, die Sustainable-Finance-Agenda zu unterstützen, sondern sie
 sehen vor allem auch die Chancen, die sich daraus ergeben", sagte Jäger. Die
 Finanzhäuser hätten einen wichtigen Hebel in der Hand, indem sie die Trans‐
 formation der Wirtschaft finanzieren. "Klar ist aber auch: Der Finanzsektor
 allein wird diese Mammutaufgabe nicht stemmen können. Transformieren
 muss sich die gesamte Wirtschaft und dazu bedarf es eines passenden
 Regulierungsrahmens und der richtigen Anreize." Das vollständige Interview
 lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 4/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Die Köpfe

 Ex-Brexit-Unterhändler Frost verhandelt mit der EU
 Anstelle des britischen Staatsministers Michael Gove wird künftig der Ex-
 Brexit-Unterhändler David Frost über die Beziehungen zur Europäischen Union
 (EU) verhandeln. Frost wurde vom britischen Premier Boris Johnson ins
 Kabinett berufen. Ab März soll der 55-Jährige als Staatssekretär für das
 Verhältnis Großbritanniens zur EU zuständig sein. Er übernimmt unter
 anderem die Leitung des gemeinsamen Ausschusses mit der EU. Gove hatte
 darin zuletzt mit dem EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič an der
 Umsetzung des Brexit-Abkommens gearbeitet

 [bbc.com]
 [finanztreff.de]

 Commerzbank-Volkswirt: EZB könnte Ankäufe von
 Bundesanleihen verlangsamen
 Die EZB könnte nach Ansicht von Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert
 den Ankauf deutscher Bundesanleihen bremsen, wenn sich ihre Bestände
 einer von ihr selbst gesetzten Obergrenze annähern und stattdessen auf
 Staatsanleihen anderer Länder zurückgreifen. Das schreibt der Ökonom in
 einer Analyse der EZB-Wertpapier-Ankäufe. Die Notenbank sei bei ihren Anlei‐
 hekäufen auch in anderen Fällen von der Richtgröße, dem Anteil eines Landes
 am eingezahlten EZB-Kapital, abgewichen. Die EZB will im Rahmen des APP-
 Programms nicht mehr als 33 Prozent der ausstehenden Staatsanleihen eines
 Landes kaufen, wobei die Währungshüter stets hervorheben, dass dies eine
 selbstgewählte Obergrenze sei.

 [finanzen.net]

 Krafft wird neuer Chef bei Merck Finck
 Reinhard Krafft übernimmt zum 1. März 2021 den Vorsitz der Geschäfts‐
 führung bei Merck Finck, der deutschen Niederlassung von Quintet
 Europe. Zuletzt leitete der 56-jährige Manager das Wealth Management

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 5/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Deutschland und war Chef der Rothschild & Co Vermögensverwaltung. Die
 Quintet Gruppe verwaltet nach eigenen Angaben ein Kundenvermögen von
 rund 80 Milliarden Euro.

 [finanzbusiness.de]

 Die Tweets des Tages

 "Die Herausforderungen durch Pandemie und Klimawandel, erfordern
 gemeinsames Handeln. Um mehr Kredite vergeben zu können, wäre eine
 Anpassung des Zielvolumens der Bankenabgabe sinnvoll", sagt BdB-Chef
 Ossig auf der Konferenz "Bank der Zukunft": go.bdb.de/Feg0g

 [twitter.com]

 Welche Rolle spielt IT für Banken? Sind Partnerschaften mit Microsoft oder
 Google die Zukunft? Das diskutierte BdB-Hauptgeschäftsführer Andreas Kraut‐
 scheid bei der Konferenz "Bank der Zukunft" des @IBF_ev.

 [twitter.com]

 "Die Banken spielen eine große Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels."
 Unser Leiter Nachhaltigkeit @Tjaeger_berlin im Gespräch mit der Zeitschrift
 für das gesamte Kreditwesen @KnappVerlag: Unter anderem über den
 wichtigen Hebel, den die Banken für mehr Klimaschutz in der Hand haben.
 #SustainableFinanceEU #Nachhaltigkeit Mehr: go.bdb.de/tWeYo

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Quiz: Was wissen Sie über KI?
 Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien. Sind
 Sie schon fit für die neue Zeit? In einem Quiz können Sie ihr Wissen rund um
 Chatbots, Algorithmen und selbstlernende Maschinen testen. Wann wurde
 beispielsweise das erste Mal der Ausdruck KI verwendet? Wenn Sie zudem

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 6/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 erfahren wollen, an welcher Aufgabe KI bislang immer gescheitert ist, klicken
 Sie hier:

 [sueddeutsche.de]

 Was morgen wichtig wird

 Die Royal Bank of Scotland (RBS) veröffentlicht ihre Jahreszahlen für das
 vergangene Jahr. – Das Bundesfinanzministerium legt seinen Monatsbericht
 für Februar vor. – Der Allianz-Konzern präsentiert seine Jahreszahlen für 2020.
 – Das europäische Statistikamt Eurostat teilt die Daten zur Leistungsbilanz der
 EU und der Eurozone für Dezember und das gesamte Jahr 2020 mit. – Auf der
 57. Münchner Sicherheitskonferenz diskutieren Staats- und Regierungschef in
 einer Live-Übertragung darüber, wie das transatlantische Bündnis wieder
 gestärkt werden kann und in welchen Bereichen die transatlantische und
 internationale Zusammenarbeit am dringendsten benötigt wird. An der MSC
 (Munich Security Conference) Special Edition "Beyond Westlessness:
 Renewing Transatlantic Cooperation, Meeting Global Challenges" nehmen u.a.
 US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staats‐
 präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Boris Johnson teil.

 Der Nachschlag

 Warum Nein sagen im Job zum Erfolg führen kann
 Wenn Sie im Job öfter Nein sagen, riskieren Sie, als Nörgler und Spielver‐
 derber eingestuft zu werden. Stimmen Sie ihren Vorgesetzten oder Kollegen
 stets zu, haben Sie es oftmals viel leichter, als Teamplayer zu gelten. Konträr
 zu sein, erfordert Mut, eine eigene Meinung und Haltung: Apple-Gründer
 Steve Jobs sah darin den Schlüssel zum Erfolg. Seine Devise war: Wer sich auf
 seine Stärken konzentrieren will, müsse "nein, nein, nein" sagen. Ein
 "Nein" muss aber wohl überlegt sein und darf nicht zum Reflex geraten. Fünf
 Gründe, wann man den Widerstand im Job als Erfolgsfaktor für mehr Qualität,
 Produktivität und auch Zufriedenheit einsetzen sollte, lesen Sie hier:

 [wiwo.de]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 7/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen