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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-150 Das Thema Deutsche Banken müssen 2,5 Milliarden Euro für Krisentopf aufbringen Für die deutschen Geldhäuser erhöht sich in diesem Jahr die Bankenabgabe für mögliche Schieflagen einiger Institute. Zusammen müssen sie 2,49 Milli‐ arden Euro in den europäischen Krisentopf einzahlen. Das teilte die Bundes‐ anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die als nationale Behörde für den europäischen Abwicklungsfonds SRF (Single Resolution Fund) zuständig ist, heute mit. 2020 belief sich der deutsche Beitrag noch auf 2,23 Milliarden Euro. Die Bankenabgabe richtet sich nach der Höhe der Einlagen, die in der Corona-Pandemie kräftig zugenommen haben. Das Bestreben der Geldhäuser, diese Methode zu ändern, war nicht von Erfolg gekrönt. Die Aufseher hatten die Institute während der Corona-Krise aber in anderen Bereichen entlastet. In den Krisentopf sind nach aktuellen Angaben inzwi‐ schen 52 Milliarden Euro geflossen. Ziel ist, dass die Geldhäuser selbst für Notlagen vorsorgen, damit im Krisenfall nicht die Steuerzahler dafür aufkommen müssen. Der Fonds soll bis Ende 2023 ein Volumen von einem Prozent der gedeckten Einlagen der Institute in den Mitgliedsstaaten erreichen. Nach Angaben der EU-Bankenabwicklungsbehörde SRB wären das wegen der gestiegenen Einlagen mittlerweile 70 bis 75 Milliarden Euro. Als der Fonds ins Leben gerufen wurde, lag die Zielgröße noch bei 55 Milliarden Euro. In Deutschland wird die Bankenabgabe von 1.375 Instituten gezahlt. Groß- und Regionalbanken tragen im laufenden Jahr mit 1,41 Milli‐ arden Euro den Löwenanteil der deutschen Gesamtsumme. Auf die Landes‐ banken sowie die Spitzeninstitute des Sparkassen- und Genossenschafts‐ sektors entfallen zusammen 473 Millionen Euro. Den Rest steuern Sparkassen (273 Millionen Euro), Hypothekenbanken und andere Spezialinstitute (172 Millionen Euro) sowie Genossenschaftsbanken (168 Millionen Euro) bei. [wallstreet-online.de] [handelsblatt.com] [finanzen.net] [boersen-zeitung.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [bafin.de](BaFin-Mitteilung) Meldungen ING schüttet Milliarden an Anteilseigner aus Die niederländische Großbank ING hat nach einem deutlichen Gewinnanstieg im zweiten Quartal eine Milliarden-Ausschüttung an die Aktionäre angekündigt. Die Anteilseigner sollen ab dem 30. September über Aktienrück‐ käufe und Dividenden insgesamt 3,6 Milliarden Euro erhalten, wie das Institut heute mitteilte. Dies wurde möglich, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre coronabedingte Dividendensperre für die Geldhäuser aufgehoben hat. Der Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal auf fast 1,5 Milliarden Euro nach 299 Millionen Euro vor einem Jahr. Dabei profitierte das Institut von geringeren Belastungen durch ausfallgefährdete Kredite und höheren Gebüh‐ reneinnahmen. Der Vorsteuergewinn vervierfachte sich nahezu auf 2,07 Milli‐ arden Euro von 532 Millionen im Vorjahr. Auch der ING Deutschland (früher ING Diba) verhalfen die gesunkenen Belastungen zu einem Gewinnsprung. Sie steigerte den Gewinn vor Steuern auf 249 Millionen Euro nach 150 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. [handelsblatt.com] [deraktionaer.de] Helaba und LBBW wollen ohne Fusion ihre Kräfte bündeln Die Landesbanken Helaba und LBBW wollen auf diversen Feldern des Sparkassengeschäfts zusammenarbeiten und sich gegenseitig Geschäftsakti‐ vitäten übertragen. Eine Absichtserklärung darüber sei unterzeichnet worden, teilten die Institute heute mit. Das Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement (ZWRM) mit Sparkassen soll in der LBBW zusammengeführt werden. Die LBBW werde zudem das komplette Verwahrstellengeschäft für Spezial- und Publikumsfonds der Helaba übernehmen. Im Gegenzug solle die Helaba das Dokumentäre Auslandsgeschäft und den Auslandszahlungsverkehr für Sparkassen beziehungsweise deren Kunden beider Banken zusammenführen. Die Helaba solle außerdem das Sorten- und Edelmetallgeschäft der LBBW übernehmen, hieß es. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finanzbusiness.de] [finanzen.net] Credit Suisse zahlt weitere Gelder im Greensill-Fall zurück Anleger der von der Greensill-Pleite betroffenen "Virtuoso-Fonds" der Credit Suisse erhalten eine weitere Rückzahlung. Dies gab die Schweizer Großbank heute bekannt. Demnach beliefen sich die Barmittel inzwischen auf insgesamt 6,6 Milliarden US-Dollar (5,58 Milliarden Euro). [wiwo.de] Auch Ipex wechselt in die Entschädigungseinrichtung der Privatbanken Auch die Tochter der Förderbank KfW, Ipex, wechselt aus der Entschädigungs‐ einrichtung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (EdÖ) in die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB). Zuvor hatte die zur BayernLB gehörende Deutsche Kreditbank (DKB) diesen Schritt angekündigt. Die EdÖ wird Ende September aufgelöst. [boersen-zeitung.de](kostenpflichtig) Neue Großsparkasse in Bayern genehmigt Die Regierung von Schwaben hat grünes Licht für die Fusion der Kreisspar‐ kasse Augsburg mit der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim gegeben. Wie Medien berichteten, erhält das Institut den Namen "Sparkasse Schwaben- Bodensee" und hat ein Zuständigkeitsgebiet von Lindau über das Allgäu bis zum Augsburger Land. Mit einer Bilanzsumme von etwa 9 Milliarden Euro rückt die neue Großsparkasse unter die bundesweit größten 30 Sparkassen- Institute auf. [radioschwaben.de] [br.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief RBI stärkt Serbien-Geschäft Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat mit ihrer Tochter in Serbien die Crédit Agricole Srbija von der französischen Crédit Agricole gekauft. Wie Medien heute berichteten, wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Der Deal müsse jedoch noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. "Die Akquisition von Crédit Agricole Srbija passt strategisch perfekt zu unserer Bank in Serbien und wird unsere Wachstumsambitionen in diesem Markt unterstützen", erklärte RBI-Chef Johann Strobl. [finanzen.at] Hyperinflation: Venezuela streicht Nullen Angesichts der extremen Inflation in Venezuela streicht die Notenbank des Landes ab dem 1. Oktober bei allen Preisen sechs Nullen. Alle Summen in der nationalen Währung Bolívar würden dann durch eine Million geteilt, kündigten die venezolanischen Währungshüter gestern Abend (Ortszeit) an. Ab Oktober gilt in dem südamerikanischen Land gleichzeitig die neue digitale Währung, der "Digitale Bolívar". Dieser soll nach Angaben der Zentralbank nicht mehr oder weniger wert sein als die Landeswährung. [tagesschau.de] Die Köpfe Allianz-Chef Bäte will wegen US-Streit Investment- Strategie überarbeiten Der Chef des Allianz-Konzerns Oliver Bäte will als Konsequenz aus den Rechtsstreitigkeiten in den USA das Geschäftsmodell des Vermögensver‐ walters Allianz Global Investors (AGI) neu aufstellen. Das Produktangebot werde gestrafft, rund 40 Prozent der Investment-Strategien aufgegeben, erklärte er heute. In den USA haben mehrere Investoren den Konzern wegen Verlusten verklagt, für die sie AGI verantwortlich machen. Fondsmanager sollen gegen die eigenen Richtlinien verstoßen und in der frühen Phase der Corona-Pandemie nicht angemessen auf die Marktentwicklung reagiert Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief haben. Nach der Börsenaufsicht SEC hat sich nun auch das US-Justizminis‐ terium eingeschaltet. Die Klagen gegen die Allianz summieren sich nach ihren Angaben inzwischen auf rund sechs Milliarden Dollar. "Es war eine wirklich schreckliche Woche für uns", sagte Bäte. Zu gegebener Zeit werde man Rückstellungen bilden. Nach einem überraschend hohen Gewinnsprung im zweiten Quartal erwartet der Konzern trotz immenser Schäden infolge der Hochwasserkatastrophe für das gesamte Jahr einen operativen Gewinn in der oberen Hälfte der Zielspanne von 11 bis 13 Milliarden Euro. Allerdings wird wegen der US-Klagewelle mit "potentiell negativen Auswirkungen" auf den Jahresüberschuss gerechnet. [finanzen.net] [boerse-online.de] Krautscheid: Bei Blockchain-Strategie kann noch mehr getan werden Mit der Blockchain-Strategie hat die Bundesregierung nach Worten von Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), wichtige Grundlagen geschaffen. "Wir können uns eine Menge mehr vorstellen, vor allem schneller, früher und gemeinsamer", betonte er zugleich im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung". Die digitalen Wertpapiere seien in der Kreditwirtschaft ein wichtiger Baustein. Auch die Einführung der Kryptoverwahrlizenz werde vom Verband begrüßt. Bei vielen anderen Vorhaben im Rahmen der Blockchain-Strategie sei man zwar spät dran. "Aber die Dinge, die im letzten halben Jahr fertig geworden sind, geben uns das Gefühl, dass es vorangeht", erklärte Krautscheid. Bei Gesetzesvorhaben für den Finanzsektor sollte von Anfang an bedacht werden, für welche digitalen Anwendungen eine neue Regulierung handhabbar sein müsse, mahnte er. [boersen-zeitung.de](kostenpflichtig) US-Notenbanker Kashkari warnt vor Risiken der Delta- Variante US-Notenbanker Neel Kashkari hat vor den Gefahren der Corona-Delta- Variante gewarnt. "Wenn wir im Herbst einen sehr starken Arbeitsmarkt sehen, können wir sagen, dass wir wahrscheinlich 'erhebliche weitere Forts‐ chritte' gemacht haben", sagte der Präsident der US-Notenbank von Minnea‐ polis. "Der Knackpunkt ist jetzt Delta", betonte er mit Blick auf die Zielvorgabe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief der Federal Reserve (Fed) beim Arbeitsmarkt. Diese müsse erst erfüllt werden, bevor die Fed langsam aus ihren Anleihekäufen aussteigen könne. "Auf dem vor uns liegenden Weg gibt es noch viel Unsicherheit." [cash.ch] Am Vortag meistgeklickt Mehr als 10.000 Euro bar einzahlen: Das müssen Bankkunden jetzt wissen Wer mehr als 10.000 Euro Bargeld auf sein Konto einzahlen will, muss nach einer Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seit Anfang August gegenüber der Bank nachweisen, woher der Betrag stammt. Dies gilt entsprechend auch für den Edelmetallankauf und den Tausch von Banknoten oder Münzen (sogenanntes Sortengeschäft), wie in dem aktuellen Blog-Beitrag des Bankenverbandes betont wird. Wird die Herkunft nicht oder nicht ausreichend nachgewiesen, darf das Kreditinstitut die Transaktion nicht durchführen. Mit den neuen Regeln sollen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erschwert werden. Welche Belege sich für den Nachweis eignen und was Sie sonst noch beachten sollten, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Was die nächsten Tage wichtig wird Am Samstag veröffentlicht Berkshire Hathaway seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal. – China macht die Handelsbilanzzahlen für Juli bekannt. – Am Sonntag endet die wegen der Corona-Pandemie verschobene Olympiade in Tokio mit der Schlussfeier. – Der UN-Weltklimarat (IPCC) präsentiert am Montag in Genf den ersten Teil seines 6. Klimaberichts. Dabei stellt der Rat die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Erwärmung der Erde, Prognosen für die Zukunft und die Folgen für das Klimasystem vor. Sie sollen der Staatengemeinschaft beim diesjährigen Weltklimagipfel in Glasgow wissenschaftliche Leitlinien vermitteln. – In Wiesbaden legt das Statistische Bundesamt die Exportzahlen für Juni vor. – Hypoport teilt Details seiner Ergeb‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief nisse des zweiten Quartals mit. – In Japan sind die Börsen am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. Der Nachschlag Impfanreize auf der Welt werden immer skurriler Im Kampf gegen die Pandemie versuchen Regierungen auf dem gesamten Globus, die Impfraten zu erhöhen. Doch nicht jeder möchte sich impfen lassen. Während man bei Impfmuffeln in Deutschland vor allem auf argumen‐ tative Überzeugungsarbeit setzt, versuchen andere Staaten es mit kreativen – und teils schrägen – Impfanreizen. So werden in den USA beispielsweise mehrere Millionen US-Dollar in Lotterien für Geimpfte verlost, in Hongkong gibt es Privatpartys in einem Airbus zu gewinnen, und auf der indonesischen Insel Java werden Geimpfte mit einer Ziege belohnt. Welcher Luxus in Südfrankreich auf Impfkandidaten wartet, was Thailand auf der Pfanne hat oder Australien anbietet, lesen Sie hier: [wiwo.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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