Bankenbrief - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief – Ausgabe 2019-129
 Das Thema

Private Haushalte in Deutschland so vermögend wie nie
Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist trotz anhaltender
Niedrigzinsen zum Jahresbeginn gestiegen. Zum Ende des ersten Quartals summierte
sich das Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie
Ansprüchen gegenüber Versicherungen auf 6,17 Billionen Euro, wie die Deutsche
Bundesbank heute in Frankfurt mitteilte. Das war ein Plus von gut 153 Milliarden Euro
oder 2,6 Prozent verglichen mit dem Schlussquartal 2018. Anleger profitierten dabei
auch von der Erholung an den Aktienmärkten. Ende vergangenen Jahres hatten
schwache Aktienkurse noch für einen Rückgang des Geldvermögens gesorgt. Das
Engagement in Bargeld und Sichteinlagen, also kurzfristig verfügbares Geld, nahm
im Auftaktquartal um 35 Milliarden Euro zu. Auch Versicherungen waren beliebt –
hier stiegen die Ansprüche um etwa 20 Milliarden Euro. Die Investments in Aktien
und Investmentfondsanteile wurden um rund 10 Milliarden Euro ausgebaut. Laut
Bundesbank setzte sich damit der seit 2014 beobachtete Trend zu einem stärkeren
Börsenengagement fort.

  tagesschau.de
  spiegel.de
  handelsblatt.com
  zdf.de
  manager-magazin.de

 Die Meldungen

Citigroup steigert Quartalsgewinn
Die US-Großbank Citigroup hat im zweiten Quartal 2019 dank eines starken Privat‐
kundengeschäfts und Einsparungen ihren Gewinn gesteigert. Der Überschuss legte
im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar (4,3 Milliarden Euro) zu, wie
der Finanzkonzern heute in New York mitteilte. Die Erträge wuchsen um 2 Prozent auf
18,76 Milliarden Dollar (16,66 Milliarden Euro), während die Kosten um 2 Prozent
zurückgingen. Konzernchef Michael Corbat sprach von einem soliden Wachstum.
Zuwächse im Privatkundengeschäft halfen der Wall-Street-Bank über Schwächen im
Investmentbanking hinweg.

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  finanzen.net

Finanzministerium: Jährlich Hunderte IT-Störungen
deutscher Banken
Deutsche Banken haben im vergangenen Jahr rund 300 Zahlungssicherheitsvorfälle
an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemeldet. Das geht
aus einer Antwort des Finanzministeriums an den Grünen-Abgeordneten Danyal
Bayaz hervor, wie Medien heute berichteten. 2019 seien es bis zum 8. Juli 160 Fälle
gewesen. BaFin-Chef Felix Hufeld hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass hinter IT-
Vorfällen häufig Tippfehler von Mitarbeitern oder ein misslungenes Software-Update
stünden. Sobald es Hinweise für systemische Mängel gebe, greife die BaFin ein.

  de.reuters.com
  handelsblatt.com

Regierung erwartet verhaltene Wirtschaftsentwicklung im
zweiten Quartal
Die Bundesregierung rechnet mit einem schwachen Abschneiden der deutschen
Wirtschaft im zweiten Quartal. "Nach einer überraschend starken Entwicklung im
ersten Quartal deuten die aktuellen Konjunkturindikatoren auf eine verhaltene
Entwicklung im zweiten Vierteljahr hin", heißt es in dem heute veröffentlichten
Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums. Zu Jahresbeginn war das Bruttoinlands‐
produkt um 0,4 Prozent gewachsen, doch haben sich seither die Auftragslage und die
Stimmung in den Unternehmen eingetrübt. "Die Signale aus dem Dienstleistungs‐
sektor legen nahe, dass das starke Wachstum zum Jahresauftakt im zweiten Quartal
etwas nachlassen dürfte", erklärte das Ministerium. "Zudem hält die industrielle
Schwächephase weiter an."

  de.reuters.com

Chinas Wirtschaftswachstum abgeschwächt
Der Handelskonflikt mit den USA hat die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal so
langsam wachsen lassen wie seit 27 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt

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(BIP) legte von April bis Juni nur noch um 6,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie
das Statistikamt heute in Peking mitteilte. Im ersten Vierteljahr hatte es noch zu 6,4
Prozent gereicht. Volkswirte gehen davon aus, dass das Wachstum trotz verschie‐
dener Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung weiter nachlassen wird. "China
könnte in der zweiten Jahreshälfte nur noch um 6,0 oder 6,1 Prozent wachsen", sagte
Ökonom Nie Wen vom Finanzhaus Hwabao Trust. Damit würde die Zuwachsrate im
Gesamtjahr 2019 am unteren Rand der Regierungsprognose von 6,0 bis 6,5 Prozent
liegen.

  tagesschau.de
  bloomberg.com

Home Credit strebt an Hongkonger Börse
Der internationale Anbieter von Verbraucherkrediten, Home Credit, plant den Gang
an die Hongkonger Börse. Citigroup, HSBC und Morgan Stanley seien mit dem IPO im
Volumen von mindestens 1 Milliarde Dollar (0,89 Milliarden Euro) beauftragt worden,
teilte Home Credit heute mit. Nach dem Börsengang soll die Muttergesellschaft
Home Credit Group die Kontrolle behalten. Indirekt ist der internationale Finanz‐
konzern PPF Mehrheitseigentümer der Firma.

  reuters.com

Bank of England würdigt Alan Turing
Ein Porträt des britischen Mathematikers und Krypto-Analytikers Alan Turing
(1912-1954) wird den neuen 50-Pfund-Schein zieren, den die britische Notenbank
Ende 2021 in Umlauf bringen will. Das kündigte der Gouverneur der Bank of England
(BoE), Mark Carney, heute in Manchester an. Die Notenbank würdigte Turing als Vater
der Computerwissenschaft und Künstlichen Intelligenz sowie als Kriegshelden. Er half
dem britischen Geheimdienst im Zweiten Weltkrieg, den "Enigma"-Code der
Wehrmacht zu entziffern.

  theguardian.com
  bloomberg.com

 Die Köpfe

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Deutsche Bank holt Pawar als IT-Chef in erweiterten
Vorstand
Die Deutsche Bank hat Neal Pawar zu ihrem neuen IT-Chef berufen. Pawar soll sich
von September an als Group Chief Information Officer (CIO) um die Informations‐
technik der Bank kümmern. Pawar kommt von der US-Investmentfirma AQR Capital
Management und soll von New York aus arbeiten, wie die Deutsche Bank heute
mitteilte. Vorher hatte er als CIO für die Vermögensverwaltungs-Sparte der Schweizer
Großbank UBS gearbeitet. Er berichtet an Technologie-Vorstand Bernd Leukert, den
die Deutsche Bank von SAP geholt hatte. Zugleich wird er Mitglied des neu geschaf‐
fenen Group Management Committee. Der bisherige IT-Chef Al Tarasiuk werde
Leukert künftig strategisch beraten.

  de.reuters.com

Commerzbank beruft Pietsch zur Bereichsleiterin Wealth
Management
Die Commerzbank hat Stefanie Pietsch zur Bereichsleiterin Kundenmanagement
Wealth Management ernannt. In der neu geschaffenen Position berichtet Pietsch laut
Medienberichten an Andre Carls, Bereichsvorstand Wealth Management & Unterneh‐
merkunden. Pietsch steht in der Rolle einem 30-köpfigen Team vor, das sich um die
Bedürfnisse der Wealth-Management-Kunden kümmert. Dabei soll Pietsch die
Berater, Spezialisten und Führungskräfte unterstützen und die strategische Weiter‐
entwicklung dieses Kundensegments begleiten. Zuvor war sie als Abteilungsleiterin
im Vertriebsmanagement Wealth Management in der Zentrale der Commerzbank
tätig.

  private-banking-magazin.de

Erdoğan stellt Leitzinssenkung in der Türkei in Aussicht
Die Leitzinsen in der Türkei werden nach Worten von Präsident Recep Tayyip Erdoğan
deutlich sinken. Das Land wolle die Inflation bis Ende des Jahres von über 15 Prozent
auf einen prozentual einstelligen Wert reduzieren, zitierte der Sender "Habertürk"
den türkischen Staatschef. Erdoğan habe auch ein bestimmtes Ziel für den Schlüs‐
selzins für den gleichen Zeitraum. Sobald der Zins niedriger liege, werde auch die
Preisbeschleunigung deutlich zurückgehen, erklärte Erdoğan. Der Präsident hatte vor

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gut einer Woche überraschend Notenbank-Gouverneur Murat Çetinkaya abberufen.
Dieser sei nicht den Anweisungen gefolgt, begründete er den Schritt. Çetinkaya
wurde durch den bisherigen Vize Murat Uysal ersetzt.

  faz.net

 Der Tweet des Tages

Jedes Jahr sucht die International Bank Note Society den schönsten Schein der Welt.
Nominiert für 2019 sind auch die Schweizer 1.000-Franken-Note und der 25-Florin-
Schein der niederländischen Karibikinsel Aruba. Mehr dazu hier: go.bdb.de/Lgbmx

  twitter.com

 Am Freitag meistgeklickt

Fünf Tipps: Erfolgreich um Hilfe bitten
"Könnten Sie mir helfen, ich habe ein Problem." Ein einfacher Satz – sollte man
meinen. Doch so manch einem Kollegen und insbesondere den Chefs geht er
bisweilen nur schwer über die Lippen. Man könnte ja als inkompetent wahrge‐
nommen werden. Diese fünf einfachen Tipps helfen Ihnen, die Barriere zu
überwinden und so vielleicht auch die ein oder andere positive Reaktion hervorzu‐
rufen:

  impulse.de

 Was morgen wichtig wird

In Straßburg stellt sich Ursula von der Leyen im Europaparlament als EU-Kommissi‐
onspräsidentin zur Wahl. Nach einer Rede von der Leyens und einer Debatte im
Parlament ist die Abstimmung für 18.00 Uhr anberaumt. – Im Mannheim veröffent‐
licht das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Konjunk‐
turerwartungen für Juli. – In New York legen die US-Großbanken JPMorgan und
Goldman Sachs ihre Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2019 vor. – In San
Francisco berichtet der Finanzkonzern Wells Fargo über seine Geschäftsentwicklung
im zweiten Quartal.

 Der Nachschlag

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Wege zur Teamführung im digitalen Zeitalter
Die Digitalisierung erfordert ein Umdenken in Teamarbeit und -führung. Kollegen und
Chefs befinden sich häufig nicht mehr im selben Raum, Gebäude oder im gleichen
Land und das stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Der Begriff "Digital
Leadership" beschreibt dabei eine neue Art der Teamführung – aus der Ferne und
mithilfe digitaler Technologien. Eine Grundlage dafür bildet etwa ein konstanter,
transparenter und hürdenloser Zugriff auf Wissen für alle Teammitglieder. So
genannte "Collaboration Hubs" fungieren als allgemein verfügbare Wissensspeicher,
über die jederzeit und von überall aus alle ausgetauschten Nachrichten und
Dokumente gesucht und eingesehen werden können. Lesen Sie hier weitere Tipps für
eine erfolgreiche Teamarbeit und -leitung im digitalen Zeitalter:

  humanresourcesmanager.de

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