Behinderung und Dritte Welt - n Be - Behinderung und internationale ...

Die Seite wird erstellt Fiete Braun
 
WEITER LESEN
12. JAHRGANG                                            AUSGABE 3/2001

Behinderung
         und Dritte Welt
Zeitschrift der Bundesarbeitsgemeinschaft Behinderung und Dritte Welt

                                                         eruf
                                                        B
                                         :          den
                                    ema       le in
                               ktth        chu
                            un        er  S
                      hw erp    o  nd
                    Sc         v
                        rg ang
                     Übe
INHALT

           Inhaltsverzeichnis                                                                 LITERATUR UND MEDIEN...................119

EDITORIAL..............................................80                                     INTERNET.............................................121

SCHWERPUNKTTHEMA                                                                              STELLENAUSSCHREIBUNGEN..........122
Übergang von der Schule in den Beruf                                                               Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt
Probleme des Übergangs von der Schule in den Beruf                                                          Wintgenstr. 63, 45239 Essen
Überlegungen zur Verbesserung der Situation                                                                     Tel.: 0201/ 40 87 745
von Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung                                                               Fax: 0201/ 40 87 748
                                                                                                         E-mail: Gabi.Weigt@t-online.de
Adrian Kniel / Harald Kolmar...............................................81
                                                                                                   Internet: http://www.uni-kassel.de/ZBeh3Welt
An Evaluation of Vocation Programmes of Special
Schools for Individuals with Mental Retardation in                                             Für blinde und sehbehinderte Menschen ist die Zeit-
Ghana                                                                                          schrift als Diskette im Word-Format erhältlich.
Samuel K. Hayford..................................................................90          Redaktionsgruppe
Transition of Persons with Mental Handicap from                                                Prof. Dr. Friedrich Albrecht, Görlitz - mail@f-albrecht.de
School to Work in India                                                                        Simon Bridger, Thalwil/Schweiz - bridger@bluewin.ch
Narayan Chandra Pati............................................................94             Prof. Dr. Adrian Kniel, Kassel - kniel@hrz.uni-kassel.de
Ein Projekt zur beruflichen Integration geistig                                                Harald Kolmar, Marburg - Harald.Kolmar@Lebenshilfe.de
behinderter Menschen in normale Arbeitsplätze                                                  Gabriele Weigt, Essen - Gabi.Weigt@t-online.de
Ali Kouadria.............................................................................99
                                                                                               Fachbeirat
ARTIKEL                                                                                        Niels-Jens Albrecht, Hamburg || Musa Al Munaizel,
Deaf-blind education: a case study in Mampong-                                                 Würzburg || Geert Freyhoff, Brüssel/Belgien || Beate
Akwapim in Ghana                                                                               Böhnke, Belem/Brasilien || Ernst Hisch, Würzburg ||
Grace Yawo Gadagbui..........................................................103               Francois De Keersmaeker, München
Inclusion – Herausforderungen an die (Sonder-)                                                 Schriftleitung
Pädagogik am Beispiel Uganda                                                                   Gabriele Weigt
Ann Lorschiedter....................................................................107
                                                                                               Redaktionsassistenz
                                                                                               Katja Poppek
BERICHTE
Kooperation Nichtregierungsorganisationen/GTZ                                                  Gestaltung
im Bereich Sport und Rehabilitation..................................110                       Stefan Lorenzkowski
UNICEF Bericht zur Situation der Kinder in der Welt.....110                                    Druck und Versand
                                                                                               Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
BAG BEHINDERUNG UND DRITTE WELT
Arbeitskreis Frauen und Kinder mit Behinderung                                                 Die Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt ist eine Publika-
in der sog. Dritten Welt.........................................................112           tion der Bundesarbeitsgemeinschaft Behinderung und Dritte
Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V......113                                        Welt.
                                                                                               Für den Inhalt der Artikel sind die AutorInnen verant-
NEWS                                                                                           wortlich. Veröffentlichte Artikel stellen nicht die Mei-
Kampagne 2002: Entwicklung ohne Ausgrenzung.                                                   nung der Redaktion dar.
Menschenrechte umsetzen – Menschen mit
                                                                                               Die Veröffentlichung von Beiträgen aus der Zeitschrift
Behinderung einbeziehen.. ................................................114
                                                                                               in anderen Publikationen ist möglich, wenn dies unter
Neue Strategie der Internationalen Arbeitsorganisation 115
                                                                                               vollständiger Quellenangabe geschieht und ein Beleg-
China will verhindern, dass Menschen mit
                                                                                               exemplar übersandt wird.
Behinderung das Bildungssystem belasten......................115
WHO verharmlost Lepra- Problematik.............................115                             Die Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt wird
ILO Initiative gegen HIV/AIDS..........................................116                     unterstützt durch:
Jahresbericht Entwicklungspolitik 2000 erschienen........117                                   - Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-
GTZ: Neuer Auftritt im Internet.........................................117                      arbeit und Entwicklung
BEZ–Preis für hervorragende Arbeiten zum Thema                                                 - Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit.............117                                     - Kindernothilfe e.V.

VERANSTALTUNGEN..........................118                                                   ISSN 1430-5895
82                                                                                                              Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
EDITORIAL

                                        Liebe Leserinnen und Leser!

Das dritte Heft unserer Zeitschrift in diesem Jahr       lichkeiten und Bedürfnissen in der außerschulischen
erscheint in einer weltpolitisch sehr schwierigen und    Welt.
angespannten Zeit. Die Terroranschläge am 11. Sep-
tember in den USA, die uneingeschränkt zu verurtei-      Pati bezieht sich ebenfalls auf das angesprochene
len sind, haben in den ersten Wochen danach die          Problemfeld für Menschen mit einer geistigen
Berichterstattung in den Medien bestimmt. Andere         Behinderung in Indien. Er stellt in seinem Artikel in
ansonsten bedeutsame und auch medienwirksame             tabellarischer Form, differenziert nach urbanen und
Nachrichten über Weltereignisse und den normalen,        ländlichen Lebenswelten, durch Studien identifizier-
täglich zu erlebenden Terror für Millionen               te Arbeitsmöglichkeiten für geistig Behinderte dar.
Menschen in der Welt (Natur- und Klimakatastro-          Hervorzuheben ist aber auch, dass dies nur einen
phen, Hunger, Armut, Kriege), vor allem in den wirt-     kleinen Teil der Menschen mit geistiger Behin-
schaftlich benachteiligten Ländern (dieses betrifft      derung betrifft. Die meisten von ihnen erhalten keine
nach wie vor insbesondere auch Menschen mit Be-          Arbeitsförderung, ganz abgesehen von sozio-kultu-
hinderungen), traten absolut in den Hintergrund.         rellen Fragestellungen diesbezüglich in Indien.

Das derzeitige Mittel der Wahl für einen großen Teil     Der Artikel von Kouadria nimmt Bezug auf ein
der Regierungen weltweit zur Bekämpfung des              Kooperationsprojekt zwischen dem Ministerium für
Terrors scheinen militärische Einsätze zu sein. Und      Arbeit und Sozialen Schutz in Algerien und der GTZ
wieder leidet die Zivilbevölkerung, wieder gibt es       in Deutschland, welches sich mit den Fragen der
dadurch bedingt Tod und Behinderung, ganz zu             Verstärkung der Initiativen der Sonderschulen zu-
schweigen von den möglichen weltweiten Auswir-           gunsten einer begleiten Beschäftigung sowie eines
kungen dieses Krieges gegen den Terror.                  Systems der Vermittlung behinderter Men-schen auf
                                                         dem Arbeitsmarkt beschäftigt.
Diese Ausgabe nimmt auf diese aktuellen Ereignisse
nicht weiter Bezug, sondern widmet sich alltägli-        Gadagbui führt die Thematik weiter fort und
chen Problemen von Menschen mit Behinderungen            betrachtet die Erziehung und Ausbildung von taub-
in Ländern des Südens.                                   blinden Menschen in Ghana.

Einen Artikel unter der Rubrik Schwerpunktserie          Der Artikel von Lorschiedter gehört nicht mehr zum
finden Sie dieses Mal nicht. Diese wird in der näch-     Schwerpunktthema dieser Ausgabe, sondern bear-
sten Ausgabe wieder fortgesetzt.                         beitet das Thema Inclusion als Herausforderung an
                                                         die Sonderpädagogik in Uganda. Inclusion wird in
Schwerpunktthema dieses Heftes sind die Frage-           der nächsten Ausgabe unserer Zeitschrift Schwer-
stellungen und Probleme von jungen Menschen mit          punkt sein. Dieser Artikel dient damit sozusagen
einer Behinderung beim Übergang von schulischer          bereits der Einstimmung darauf.
Förderung in Arbeits- und Berufswelten. Der Artikel
von Kniel / Kolmar führt in das Thema ein, nimmt         Noch ein Wort in eigener Sache: die Mitglieder der
an einigen Stellen Bezug auf nachfolgende Artikel in     Redaktionsgruppe freuen sich über Leserbriefe zu
diesem Heft, und bezieht sich, wie die anderen           Artikeln dieses und anderer Hefte sowie zur
Artikel auch, in erster Linie auf Jugendliche mit        Zeitschrift allgemein. Verstehen Sie diese Bemer-
einer geistigen Behinderung. Die recht umfangrei-        kung bitte als Aufforderung, diesbezüglich aktiv zu
che Literaturliste ist auch als ein Angebot zur weite-   werden. Vielen Dank. Damit tragen Sie auch zur
ren Beschäftigung mit der bearbeiteten Fragestel-        Qualität und zum Erscheinungsbild der Zeitschrift
lung zu verstehen.                                       bei.

Hayford evaluiert in seinem Artikel Arbeitstrai-         Ihre Redaktionsgruppe
ningsansätze für Sonderschulen, ebenfalls für geistig
behinderte Menschen, in Ghana. Eine seiner Aus-
sagen ist die, dass die Ausbildung für Menschen mit
geistiger Behinderung in diesem Land reformbe-
dürftig ist, bezogen auch auf die Abstimmung schu-
lischer Lern- und Trainingsinhalte mit den Mög-

Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001                                                             83
SCHWERPUNKTTHEMA

        Probleme des Übergangs von der Schule in den Beruf
  Überlegungen zur Verbesserung der Situation von Jugendlichen mit
                    einer geistigen Behinderung
                                       Adrian Kniel / Harald Kolmar
 Probleme des Übergangs von der Schule in den Beruf für geistig behinderte Jugendlichewerdendargestellt und zentra-
 le Elemente erfolgreicher Übergangsprogramme herausgearbeitet. Dabei werden die besondere Situation von geistig
 behinderten Jugendlichen in Entwicklungsländern untersucht und internationale Reformansätzedargestellt.

„N      icht für die Schule, sondern für das Leben
        lernen wir“. Dieses Sprichwort hat ange-
                                                            Zur gegenwärtigen Situation

sichts der Diskussion über Bildungsinhalte und die
unzureichende Beschäftigungssituation von Jugend-
                                                            F    olgt man dem von Nohlen/Nuschler (1994) im
                                                                 Handbuch der Dritten Welt formulierten „magi-
                                                            schen Fünfeck der Entwicklung“: Arbeit/Beschäf-
lichen in der Dritten Welt eine erhöhte Bedeutung.          tigung, wirtschaftliches Wachstum, soziale Gerech-
Nach Nohlen (2000: 54) schätzt die ILO in dem               tigkeit/Strukturwandel, Partizipation und politische
World Employment Report, „dass global ein Drittel           und wirtschaftliche Unabhängigkeit, so werden ge-
der Weltarbeitskraft entweder arbeitslos (150 Mio.)         genwärtig rund 131 Länder der Erde zu der Gruppe
oder unterbeschäftigt (750 bis 900 Mio.) war“.              der Entwicklungsländer gerechnet. Auch wenn es
Dieses Problem stellt sich besonders stark in den           umstritten ist, welche Merkmale Entwicklungslän-
Städten, in denen sich nach wie vor die meisten             der kennzeichnen, ist unmittelbar einleuchtend, dass
Zentren für geistig behinderte Kinder und Jugend-           gemessen an wirtschaftlichen und sozialen Indi-
liche befinden.                                             katoren Familien mit behinderten Kindern aufgrund
                                                            ihrer besonderen Belastungen zusätzlich benachtei-
Den meisten Entwicklungsländern ist es gelungen,            ligt sind. Es sind somit spezielle Programme zu ent-
eine relativ hohe Schulbesuchsquote zu erreichen -          wickeln, die diese offensichtlichen Nachteile zumin-
nach Lenhart (2000: 100) waren 1995 fast ein                dest teilweise auszugleichen versuchen. Dazu gehört
Fünftel der Weltbevölkerung und damit über 1 Mrd.           insbesondere, dass der Übergang in die reale
junger Menschen – wenn auch mit geringeren                  Lebensumwelt so von der Schule gestaltet wird, dass
Anteilen in den Entwicklungsländern - in formalen           sich für behinderte Jugendliche nach dem Abschluss
Bildungssystemen integriert. Dieses Modell Schule           eine sinnvolle Beschäftigung findet, mit der sie
(Adick 1992), das von den ehemaligen Kolonial-              einen Beitrag zum Lebensunterhalt der Familie lei-
mächten übernommen wurde, wird aber seit über 30            sten können und eine Lebensgestaltung entspre-
Jahren stark kritisiert, da es nur unzureichend             chend der jeweiligen Normalität und Realität für sie
gelingt, Kinder und Jugendliche auf die reale               möglich wird.
Wirtschafts- und Gesellschaftssituation vorzuberei-
ten.                                                        Sekundarschulbildung und der Übergang in den
                                                            Beruf in Entwicklungsländern
Helander (1993) hat Zahlenmaterial vorgelegt, in
dem die Angebote für behinderte Menschen in Ent-
wicklungsländern untersucht werden, und dort vor
                                                            W     ie Lenhart (2000: 102) ausführt, geht die
                                                                  Schulkritik im wesentlichen von drei Prämis-
                                                            sen aus:
allem für ländliche Regionen ein erhebliches Defizit
festgestellt. Am Beispiel Westafrikas lässt sich fest-      - Schulen sind unökonomisch arbeitende Institu-
stellen, dass nicht einmal alle Länder der Region             tionen und stellen nicht die notwendigen Quali-
(z.B. Niger, Guinea, Liberia) über Schulen für gei-           fikationen für die wirtschaftliche Entwicklung
stig behinderte Kinder verfügen, oder sich diese nur          bereit; Schulen tradieren oder vergrößern sogar
in den Hauptstädten befinden (Benin, Burkina Faso,            die soziale Ungleichheit;
Elfenbeinküste, Mali, Senegal). Lediglich in Ghana,         - Schulen sind auch für außerökonomische gesell-
Nigeria und Togo finden wir über das ganze Land               schaftliche Handlungsfelder entwicklungs-irrele-
verteilt Schulen. Sowohl was die Beschäftigungs- als          vant.
auch die Schulbesuchsquote angeht, sind geistig be-
hinderte Jugendliche in Entwicklungsländern mit             Zumindest was den dritten Vorwurf angeht, sind die
Sicherheit gravierend benachteiligt.                        Schulen für geistig behinderte Kinder konzeptionell
                                                            den Regelschulen voraus: lebenspraktische Bildung

84                                                                          Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
SCHWERPUNKTTHEMA

wurde in diesen Einrichtungen immer betont. Auch        Dabei zeigte sich, dass der größte Anteil aller
gibt es in (fast) allen Schulen eine Einweisung in      Schulabsolventen mit einer geistigen Behinderung
handwerkliche Techniken, die allerdings, wie wir        (35,5%) zu Hause helfen, 19% ohne jede Beschäf-
später sehen werden, selten auf die künftige Lebens-    tigung sind und die restlichen Absolventen sich auf
situation abgestimmt ist.                               Handwerk, Landwirtschaft und Dienstleistung ver-
                                                        teilen. Diese Tätigkeiten sind als helfend zu kenn-
In zahlreichen Ländern der Dritten Welt wurde als       zeichnen. Mehr als die Hälfte der Betroffenen erhält
Konsequenz dieser Kritik versucht, der Schule eine      keine Entlohnung für ihre Tätigkeit. Dabei gibt es
mehr praktische Orientierung zu geben, um damit         kaum Zusammenhänge zwischen den in der Schule
der drohenden Arbeitslosigkeit der Sekundarschul-       gelernten beruflichen Aktivitäten und der späteren
absolventen zu begegnen. Speziell in der Berufsbil-     Tätigkeit.
dung verfolgt die Weltbank eine starke Privatisie-
rungs- und Marktorientierungsstrategie, wobei der       Eine Beschreibung der Berufsbildungsprogramme
informelle Sektor mit einbezogen wird.                  an Sonderschulen in Ghana sowie die Abgängerzah-
                                                        len legt Hayford in diesem Heft vor, wobei ebenfalls
Tippelt (2000: 694) kommt in seinen Überlegungen        die mangelnde Zielgerichtetheit berufsvorbereiten-
zu den Strategien internationaler Berufsbildung zu      der Angebote für geistig behinderte Jugendliche
dem Schluss: Die Verberuflichung der Sekundär-          deutlich wird. Nicht zuletzt gibt es einen Zusam-
ausbildung hat nicht die erwarteten Resultate           menhang zwischen dem Status der Herkunftsfamilie
erbracht. Weder finden die Schulabgänger aus verbe-     und den als akzeptabel angesehenen Beschäftigun-
ruflichten Schulen leichter Jobs, noch sind sie in      gen: in Westafrika (vgl. Kniel 1996) wie auch z.B. in
ihren späteren Tätigkeiten zufriedener, noch wird       Indien ist es für wohlhabende Familien undenkbar,
das Problem des under-employment (also der realen       dass ihre geistigbehinderten Kinder Tätigkeiten aus-
Berufseinmündung unterhalb des legitimen An-            üben, die für die unteren Sozialschichten reserviert
spruchsniveaus) befriedigend gelöst.“ Entsprechend      sind. Hinzu kommen gesellschaftliche Normen, die
werden gegenwärtig zahlreiche Ansätze entwickelt,       es beispielsweise untersagen, Nahrung zu sich zu
die versuchen, den Qualifikationswandel des Be-         nehmen, die von einer geistig behinderten Person
schäftigungssystems zu antizipieren und durch           zubereitet wurde.
Curriculumrevision und Ausbildung der Ausbilder
zu begegnen. Damit wird das alte Konzept einer all-     Reformansätze
gemeinen Bildung in der Sekundarstufe mit einer
nachfolgenden Berufsausbildungsphase aufgehoben
und versucht, diese Bereiche nicht mehr isoliert von-
einander zu sehen.
                                                        I  n der internationalen Sonderpädagogik hat die
                                                           Entwicklung in den USA mit der 1990 erfolgten
                                                        Aktualisierung des Individuals with Disabilities
                                                        Education Act (IDEA) die Länder der Dritten Welt
Wenn man diese Überlegungen auf die gegenwärtige        stark beeinflusst. Dies ist dadurch bedingt, dass
Situation der Schulen für geistig behinderte Kinder     viele Dozenten in den USA studiert haben, Text-
in Entwicklungsländern anwendet, lässt sich feststel-   bücher aus den USA übernommen werden etc. In
len, dass aufgrund der stärkeren lebenspraktischen      diesem Gesetz werden alle Schulbezirke beauftragt,
Orientierung bereits einige Elemente der Verbin-        ein umfassendes Programm zu entwickeln, das den
dung von allgemeiner und (vor-)beruflicher Ausbil-      Übergang von der Schule in die Arbeitswelt und die
dung in der Sekundarstufe gegeben sind.                 Gemeinschaft (transition program) für behinderte
                                                        Jugendliche im Alter von 16 Jahren und darüber
Zur speziellen Situation geistig behinderter
                                                        gewährleistet. Generell strebt die Reform des Erzie-
Jugendlicher
                                                        hungswesens sowohl in westlichen Industrieländern
                                                        als auch in den Ländern der Dritten Welt seit langem
Z   ur speziellen Problematik des Übergangs geistig
    behinderter Jugendlicher von der Schule in das
Arbeitsleben in Ländern der Dritten Welt liegen
                                                        eine Reihe von Innovationen an, die versuchen, eine
                                                        bessere Vorbereitung auf das reale Leben zu ermög-
                                                        lichen. Dabei werden die folgenden Akzente gesetzt:
kaum Untersuchungsergebnisse vor. Kniel (1996)
hat in einer Studie in Ländern West- und Zentral-       - Entwicklung eines Kerncurriculums (core curri-
afrikas den Verbleib von Absolventen der Schulen          culum) bzw. von Schlüsselqualifikationen, um
für geistig behinderte Kinder und Jugendliche sowie       die notwendigen Fertigkeiten für die Arbeitswelt
den Zusammenhang zwischen beruflicher Bildung             und als mündiger Staatsbürger zu entwickeln
in den Schulen und späterer Tätigkeit verglichen.         (Boyer 1990). Kognitive Vorwegnahme (cogniti-

Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001                                                            85
SCHWERPUNKTTHEMA

     ve apprenticeship) von realen Anwendungssitua-     Die mittleren Schuljahre sind bei allen Jugendlichen
     tionen in den Aufgabenstellungen der zentralen     durch ein Anwachsen der intellektuellen, körperli-
     Schulfächer (Mathematik, Muttersprache, Natur-     chen und psychosozialen Kompetenz gekennzeich-
     wissenschaften) als Lebensvorbereitung. Praktika   net. Dabei verschiebt sich der Einfluss der sozialen
     in der Arbeitswelt, um den Schülern die Möglich-   Gruppe als Sozialisationsinstanz zunehmend vom
     keit zu geben, in realen Anforderungssituationen   Elternhaus und der engeren Familie auf die Gruppe
     zu lernen. Die Integration traditioneller Unter-   der Gleichaltrigen. Der Akzeptanz durch die Gruppe
     richtsfächer in ein Curriculum, um sowohl die      Gleichaltriger, einer allmählichen Loslösung vom
     kognitiven Kompetenzen, als auch die leben-        Elternhaus und dem Treffen eigener Entscheidungen
     spraktischen Fertigkeiten zu vermitteln, die für   kommt nun eine erhöhte Bedeutung zu.
     die Bewältigung der Alltagsanforderungen in der
     Erwachsenenwelt erforderlich sind.                 All diese Elemente sind auch in Entwicklungslän-
                                                        dern von - vielleicht noch größerer - Bedeutung. Da
Elemente eines Programms zum Übergang von               es keine staatlichen Strukturen zur Unterstützung
der Schule in die Arbeitswelt                           des Übergangs von der Schule in den Beruf gibt,
                                                        sind informelle soziale Netzwerke - vor allem im

C    urricula haben sich in der Vergangenheit darauf
     beschränkt, Inhalte aufzuzählen, die in der
Schule vermittelt werden und die der Schüler am
                                                        Rahmen der erweiterten Großfamilie - von besonde-
                                                        rer Wichtigkeit. Entsprechend sehen Erziehungs-
                                                        programme für dieses Lebensalter das Einüben
Ende der Schullaufbahn (oder des Schuljahres)           künftiger sozialer Rollen sowie die Abklärung indi-
erlernt haben sollte.                                   vidueller Lebensziele vor.

Entwicklungsziele im Jugendalter                        Wie Peraino (1993) in seinem Sammelreferat auf-
                                                        zeigt, lassen sich eine Reihe von Merkmalen identi-

D    emgegenüber geht es bei der Entwicklung von
     Programmen zur Erleichterung des Übergangs
von der Schule in die Arbeitswelt für behinderte
                                                        fizieren, die mit einer nachschulischen Integration
                                                        von Jugendlichen mit einer Behinderung eng zusam-
                                                        menhängen. McDonnell et al. (1996) führen drei
Jugendliche um eine Reihe von Zielen, die über das      Bereiche an, welche die soziale Eingliederung nach
bloße Erlernen von kognitiven Inhalten hinausgehen,     der Schule begünstigen:
so zum Beispiel:
                                                        - Die Möglichkeit, frei und häufig mit Gleichaltri-
- Ein Netzwerk von Freunden und Bekannten auf-            gen zu interagieren, die nichtbehindert sind. Dies
  zubauen                                                 schafft Gelegenheiten, die sozialen und kommu-
- Die Fähigkeit zu erwerben, Ressourcen der Ge-           nikativen Fertigkeiten zu erlernen und soziale
  meinde zu nutzen                                        Kontakte zu knüpfen, die für ein Leben in der
- Einer bezahlten Arbeit nachzugehen, welche die          Gemeinschaft unentbehrlich sind.
  beiden erstgenannten Ziele ermöglicht                 - Die Erweiterung der Fähigkeiten, zuhause, in der
- Die Erlangung von Autonomie, um eigene Ent-             Schule, bei der Arbeit und in der Gemeinschaft
  scheidungen im Alltag zu treffen                        sich angemessen zu verhalten. Entsprechend ist
                                                          es notwendig, dass sich schulische Programme
(vgl. dazu ausführlicher Brown et al. 1988, McDonnell     an den tatsächlich erforderlichen Fertigkeiten im
et al. 1991, Rusch et al. 1991, Sailor et al. 1989,       realen Leben orientieren.
Wehman 1993, Wilcox & Bellamy 1987)                     - Systematische, individuelle Planung der Über-
                                                          gangsprozesse tragen ebenfalls zum Gelingen
Bereits 1972 hatte Havighurst auf den Zusammen-
                                                          sozialer Integration nach der Schule bei.
hang von Entwicklungsaufgaben und Lernen hinge-
wiesen und eine Liste von kulturübergreifenden          Zur Nutzung internationaler Erfahrungen
Lernzielen formuliert, die Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene bewältigen müssen, um sich in
die Gesellschaft einzugliedern.                         B   etrachtet man die Ansätze der Schulen für gei-
                                                            stig behinderte Kinder am Beispiel Westafrikas
                                                        und Indiens, so lässt sich feststellen, dass überwie-
Aus solchen Überlegungen lassen sich entwick-           gend eine Einweisung in handwerkliche Techniken
lungsgemäße Ziele ableiten, die in ein schulisches      erfolgt, wie Körbe flechten, Makramee, Kerzen-
Programm für behinderte Jugendliche und junge           machen, Näharbeiten aller Art, Stricken etc.. In der
Erwachsene für eine bessere Integration in die          Regel scheitert dann die Umsetzung des Gelernten
Arbeitswelt und die Gemeinde münden.                    nach dem Verlassen der Schule an drei Faktoren:

86                                                                     Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
SCHWERPUNKTTHEMA

- Die geistig behinderten Jugendlichen und jungen         nichtbehinderten Menschen ausgeführt werden
  Erwachsenen sind ohne zusätzliche Hilfe nicht in        müsste/würde.
  der Lage, die handwerkliche Arbeit alleine            - Da gerade geistig behinderte Menschen am
  durchzuführen (Einkauf von Primärmaterialien,           besten in Realsituationen lernen, gilt der Grund-
  Einhaltung von Qualitätsstandards, Vertrieb des         satz: erst Platzierung, dann Qualifizierung.
  hergestellten Produkts).                              - Individuelle Hilfen für die Entwicklung eigener
- Häufig besteht eine große Konkurrenzsituation,          Zukunftspläne, der Arbeitsplatzsuche, der An-
  oder das Produkt (z.B. Makrameearbeiten) ist so         passung des Arbeitsplatzes sowie das Training
  unattraktiv bzw. nicht auf die Bedürfnisse lokaler      notwendiger Arbeitsfertigkeiten, aber auch
  Konsumenten zugeschnitten, so dass keine echte          Hilfen beim Erlernen des Arbeitsweges, der
  Nachfrage besteht.                                      Umgang mit den Arbeitskollegen, Pünktlichkeit
- Nicht zuletzt ist die handwerkliche Ausbildung          und Zuverlässigkeit etc..
  häufig zu wenig mit den Gegebenheiten vor Ort           Nicht zuletzt ist eine Dauerunterstützung vorge-
  und im Elternhaus verbunden: es gibt niemand in         sehen, wenn sich auch häufig der Hilfebedarf
  der Familie, der Stricken kann bzw. Wolle ist nur       nach einer Einarbeitungsphase erheblich redu-
  schwer aufzutreiben, das Gelände für den                ziert.
  Gartenbau fehlt oder es gibt keine Bewässer-
  ungsmöglichkeiten etc.                                Ganz wesentlich bei diesem Ansatz ist das generelle
Und weiter                                              Ziel, Wahlmöglichkeiten, Selbstbestimmung und
- Die unmittelbare Umgebung ist finanziell nicht in     eigene Interessen des behinderten Menschen zu för-
  der Lage, von behinderten Menschen hergestellte       dern, so dass dieser so weit wie möglich auch bei
  Produkte käuflich zu erwerben.                        der Arbeit eigene Zielsetzungen verfolgen kann. Bei
                                                        der Bundesarbeitsgemeinschaft für unterstützte
Das in Europa verbreitete Konzept von Werkstätten       Beschäftigung e.V. findet man umfangreiches
für Behinderte, bei dem in einer Eingangsphase gei-     Material und Dokumentationen in deutscher
stig behinderte Berufsanfänger gezielt auf vorhande-    Sprache, die diese Konzeption näher ausführen
ne Arbeitsplätze in der Werkstatt vorbereitet werden,   (www.bag-ub.de).
ist aufgrund des hohen Subventionsbedarf in
Entwicklungsländern nicht flächendeckend finan-         Am Transition Research Institute der University of
zierbar (vgl. auch Kniel 1993). Nur in wenigen          Illinois at Urbana-Champaign haben Kohler (1996)
Einrichtungen gibt es eine Abstimmung zwischen          und Kohler/Chapman (1999) Merkmale verschiede-
den erlernten Techniken und der nachschulischen         ner Programme zur Erleichterung des Übergangs
Situation. Im Chetana Institute im Bundesstaat          von der Schule in den Beruf aufgelistet, die sich
Orissa in Indien wird entsprechend versucht, das        empirisch bewährt haben bzw. von Fachleuten als
Seilflechten nur den Kindern beizubringen, in deren     wirksam (best practice) angesehen werden. Dabei
Heimatdorf dieses Handwerk auch verbreitet ist, so      werden Elemente des Übergangsprozesses sichtbar,
dass die Chance steigt, dass die Jugendlichen auch      die in jedem schulischen und gesellschaftlichen
später eine Beschäftigung finden.                       Kontext von Bedeutung sind und auch in Entwick-
                                                        lungsländern in die Planung miteinbezogen werden
Ein Ansatz, dieses Problem zu lösen, besteht im         sollten. Diese Programmschwerpunkte der National
Konzept des supported employment, der unterstütz-       Transition Alliance lassen sich in fünf Bereiche bün-
ten Beschäftigung, das nach dem Prinzip verfährt,       deln, deren wesentliche Elemente zum Abschluss
erst der Arbeitsplatz, dann eine gezielte Ausbildung,   noch kurz dargestellt werden sollen (vgl. dazu aus-
um zu vermeiden, dass Arbeitschritte erlernt werden,    führlicher
die sich später aufgrund der gegebenen Lebens-          http://ed.uiuc.edu/sped/pdk/categories.htm).
umstände als nicht verwendbar erweisen. Die
wesentliche Elemente dieses Ansatzes, der gegen-        - Individuenzentrierte Planung und Zielentwick-
wärtig in einem von der GTZ geförderten Modell-           lung: dabei geht es um die Bestimmung von
programm in Algerien (vgl. dazu den Artikel von           sozialen Kompetenzen, die erlernt werden müs-
Kouadria in diesem Heft) umgesetzt wird, besteht in       sen, wie das Verstehen der Möglichkeiten und
folgenden Elementen:                                      Grenzen der eigenen Behinderung und damit des
- Menschen mit einer schweren Behinderung                 Bedarfs an Unterstützung, sowie der aktiven
   arbeiten in regulären Betrieben an der Seiten von      Beteiligung des behinderten Jugendlichen an den
   nichtbehinderten Kollegen.                             Entscheidungsverläufen, eine gemeinsame Ana-
- Es handelt sich um bezahlte Arbeit, die sonst von       lyse der individuellen Wünsche und Ziele.

Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001                                                            87
SCHWERPUNKTTHEMA

- Ein weiteres wichtiges Element der Gestaltung        Literatur
  des Übergangs von der Schule in die Berufswelt
  für behinderte Jugendliche ist die Frage, inwie-     ALBRECHT, F.: Inwieweit können wir irgendetwas
  weit das Curriculum Arbeitsplatzsuche, Bewer-          Praktisches vom Studium fremder Kulturen lernen?.
  bungstechniken, Informationen über Berufsbil-          Reichweiten und Grenzen des interkulturellen
                                                         Vergleichs in der Heilpädagogik. Zeitschrift für
  der, Praktika und gemeindenahe Erkundungen
                                                         Heilpädagogik, 52(5), 2001, S. 194-199
  vorsieht. So fanden etwa Beny et al. (1997), dass    BENZ, M.R./ ZOVANOFF,P./DOREEN, B.: School-to-
  das Training in der Arbeitsplatzsuche tatsächlich      work components that predict post school success for
  zu höheren Einstellungsquoten führte.                  students with and without disabilities. Exceptional
                                                         children, 63(2), 1997, S. 151-165
- Die Einbeziehung von Eltern und anderen wichti-      BROWN. et al.: An integrated curriculum model for tran-
  gen Bezugspersonen in die Übergangsplanung             sition. In: B.L. Ludlow et. al.(Eds.): Transition to adult
  ist von entscheidender Bedeutung, vor allem in         life for people with mental retardation: principles and
  Ländern der Dritten Welt. In diesem Zusammen-          practices, Baltimore 1988, S. 67-84
  hang muss gesehen werden, dass auch in westli-       BOYER, E.L.: The new agenda for the nations schools. In
  chen Industrieländern der größte Anteil der Un-        S.B. Bacharach (Ed.): Educational reform: Making
  terstützung von der eigenen Familie kommt (vgl.        sense of it all, Boston 1990, S. 30-37 HAV
                                                       IGHURST, R.J.: Developmental tasks and education.
  dazu Posthill/Roffman 1991, Morgan/Hecht
                                                         New York 1972
  1990). Hier sei an die bereits dargestellte Unter-   HELANDER, E.: Prejudice and Dignity. An Introduction
  suchung von Kniel (1996) erinnert: geistig behin-      to Community-Based-Rehabilitation, New York 1993
  derte Jugendliche in West- und Zentralafrika         KNIEL, A.: Berufliche Integration geistigbehinderter
  waren fast ausschließlich im Rahmen der erwei-         Jugendlicher: Alternativen für West- und Zentralafri-
  terten Familie tätig.                                  ka. Rundbrief Behinderung und Dritte Welt 2/1993, S.
                                                         4-12
- Ferner ist die Nutzung von Ressourcen der            KNIEL, A.: Zur Situation der Schulen für geistig Behin-
  Gemeinde, der lokalen Geschäftsleute und ande-         derte in West- und Zentralafrika- Ergebnisse einer
  ren Organisationen von entscheidender Bedeu-           Umfrage, Behindertenpädagogik 32(3), (1993), S.
  tung für die Gestaltung des Übergangs von der          306-314
  Schule in den Beruf. Dazu gehört auch die aktive     KNIEL, A.: Absolventen von Schulen für geistig
                                                         Behinderte. Umfrageergebnisse aus vier Ländern in
  Nutzung von gesetzlichen Vorschriften, wie dies
                                                         West- und Zentralafrika. Zeitschrift Behinderung und
  etwa gegenwärtig in dem algerischen Modell-            Dritte Welt, 1/1996, S. 28-34
  programm (siehe Kouadria in diesem Heft)             KOHLER, P. D.: Taxonomy for transition programming:
  geschieht.                                             linking research to practice. Transition Research
                                                         Institute at Illinois 1996
- Als letztes seien noch die Merkmale des Über-          (http://www.ed.uiuc.edu/sped/tri/toc.html)
  gangsprogramms selbst genannt, d.h. wie gut die      KOHLER, P.D./CHAPMAN, S.: Literature Review on
  Schule mit örtlichen Handwerkern Kontakt hält,         School-to-Work Transition. Transition Research
  inwieweit die konkreten Bedingungen in der             Institute University of Illinois at Urbana-Champaign
  Gemeinde, in der die Schule angesiedelt ist,           1999 ( http://www.ed. uiuc/sped/tri/stwpurpose.html)
  berücksichtigt werden, der Verbleib ehemaliger       LENHART, V.: Bildung In: Nohlen, D. ( Hrsg.): Lexikon
  Schüler evaluiert wird, ob vorhandene Ressour-         Dritte Welt. Länder, Organisationen, Theorien, Be-
                                                         griffe, Personen. Reinbek, 2000, S. 99-102
  cen effektiv genutzt werden etc..
                                                       McDONNELL et al.: Secondary programs for students
Alles in allem bieten diese Programmelemente, die        with developmental disabilities. Baltimore 1991
                                                       McDONNELL. et al.: Transition programs for students
ja ausführlich dokumentiert und leicht zugänglich
                                                         with moderate/severe disabilities. Pacific Grove 1996
sind, ein gutes Gerüst für die Entwicklung von
                                                       MORGAN, D./HECH, J.: Report on the methodology for
Programmen des Übergangs von der Schule in die           the west and special education transition program
Arbeits- und Beschäftigungswelt für behinderte           evaluation. Riverside, California 1990. California
Jugendliche. Der örtliche Bezug und die Anpassung        Educational Research Cooperative (ERIC Document
an die individuellen Bedürfnisse von Jugendlichen        Reproduction Service No. ED 3327 021)
und ihren Familien muss vor Ort geleistet werden.      NOHLEN, D.: Arbeitslosigkeit. In: Nohlen, D. (Hrsg.),
                                                         Lexikon Dritte Welt. Länder, Organisationen, Theo-
                                                         rien, Begriffe, Personen. Reinbek 2000, S. 54.
                                                       PERAINO, J.M.: Post-21 Follow- up studies. How do
                                                         special education graduates fare? In P. Wehman (Ed),
                                                         Life beyond the classrooms: transition strategies for

88                                                                      Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
SCHWERPUNKTTHEMA

   young people with disabilities. Baltimore 1993, S. 21-   Resumé: Des problèmes du passage de l’école à la vie
   70                                                       professionnelle pour des jeunes handicapés mentaux sont
POSTHILL, S.M./ROFFMAN, A.J.: The impact of a tran-         analysés et des éléments importants des programmes de
   sitional training program for young adults with learn-   transition identifiés. La situation spéciale des jeunes han-
   ing disabilities. Journal of Learning disabilities, 24   dicapés mentaux dans les pays en voie de développement
   (10), 1991, S. 619-629.                                  fut analysée et des idées internationales de reforme decri-
RUSCH, F.R. et al.: Transition from school to adult life:   tes.
   models, linkages and policy. Pacific Grove 1992
SAILOR, W. et al.: The comprehensive local school: reg-     Resumen: Están representados problemas de transición
   ular education for all students with disabilities.       desde la escuela hasta el mundo del trabajo de adoles-
   Baltimore 1989                                           centes con deficiencia mental , así como elementos cen-
SITLINGTON, P.L./CLARK, G.M./KOLSTOE, O.P.                  trales exitosos de programas de transición. Junto a eso se
   (eds.): Transition education and services for adults     analiza la situación especial de jóvenes con discapacidad
   with disabilities. Boston etc. 2000                      mental en los países en vías de desarrollo y se presenta
TIPPELT, R.: Strategien internationaler Berufsbildung       conceptos internacionales de reforma en este campo de
   /Berufsbildungshilfe. In: Nohlen, D. (Hrsg.): Lexikon    acción.
   Dritte Welt. Länder, Organisationen, Theorien,
   Begriffe, Personen. Reinbek 2000, S. 694-695              Harald Kolmar ist Leiter der Abteilung Internationale
TRACH, J.S./ SHELDEN, D.L.: Natural supports: a foun-        Hilfen bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe für gei-
   dation for employment. American Association on            stig behinderte Menschen e.V. in Marburg
   Mental Retardation, Washington 1999
WEHMAN, P.: Life beyond the classrooms: transition           Anschrift: Harald Kolmar, Bundesvereinigung
   strategies for young people with disabilities.            Lebenshilfe, Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg
   Baltimore 1993
WILCOX , B./ BELLAMY, G.T.: Design of high school            Adrian Kniel ist Professor für Behindertenpädagogik
   programs for severely handicapped students.               am Fachbereich Sozialwesen der Universität/ Gesamt-
   Baltimore 1982                                            hochschule Kassel und Ansprechpartner für das GTZ-
                                                             Projekt Berufliche Integration behinderter Menschen
                                                             in Algerien
Abstract: Problems of transition from school to work for
mentally handicapped youths are analysed and decisive        Anschrift: Prof. Dr. Adrian Kniel, Gesamthochschule
elements for successful transition programs identified.      Kassel, FB Sozialwesen, Arnold-Bode-Str. 10, 34127
The special situation of mentally handicapped youths is      Kassel
analysed and international strategies for reform are
described

Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001                                                                       89
SCHWERPUNKTTHEMA

         An Evaluation of Vocation Programmes of Special Schools for
                Individuals with Mental Retardation in Ghana
                                               Samuel K. Hayford
  Theresearchevaluated the vocational programmes of special schools forpersons with mental retardation in Ghana. All
  schools were contacted in order to find out, what types of vocational coursesare offered. An additional question was
  how many individuals with mental retardation completed their training between 1992-1997 at the special schools in
  Ghana and have they been able to secure jobs in competitive employment.

Introduction                                                   als will be defeated if the schools continuously keep
                                                               and feed them as pertained during the asylum peri-

S   ince the introduction of education for persons
    with mental retardation in Ghana. In 1968, very
few of them, if any at all, have graduated and secu-
                                                               od. Persons with other disabilities, such as, visual
                                                               impairments, physical disabilities and hearing im-
                                                               pairments either continue training in secondary/tech-
red meaningful employment in their communities.                nical institutions or rehabilitation centres. The nati-
Thus, majority of these persons either drop out of             on, Ghana, has not established any centre to provide
school or have been staying at school with no idea of          further training for individuals with mental retardati-
when they will graduate or finish their training.              on as pertained in other countries. Rehabilitation
                                                               centres and institutions do not offer admission for
This situation has started creating some problems for          persons with mental retardation. Consequently, the
the administrators of special schools, the Ghana               special schools have been compelled to continue to
Education Service, Special Education Division, and             keep their trainees at the expense of admitting young
the society at large. For at the 25th anniversary of the       ones.
first special school (Dzorwulu), the headmaster inti-
mated that of the total population of 110 persons              Literature Review
with mental retardation in the school, about half of
that figure, (55 newly identified cases) have registe-
red to seek admission. These 55 cases have been put
on waiting list over the past five years (1997). Not
                                                               C    lark and Kolstoe (1990) as cited by Hayford
                                                                    (2000) maintained that individuals with disabili-
                                                               ties have not been accepted into regular vocational
until some of those in the schools graduate and leave          education programmes in sufficiently large numbers
those on waiting list and those who are yet to be              to meet their educational needs. Thus, persons with
registered will not have access to school and trai-            disabilities including those with mental retardation
ning.                                                          are too frequently served in special needs vocational
                                                               classes or other types of segregated vocational trai-
The nation at present cannot afford to open a new              ning programmes. Such programmes as noted by
school in the same area (town) to offer admission to           Wood (1993), limit the range of occupations for
those on the waiting list. It is also quite expensive          which trainees with disabilities can be prepared.
for parents to send their wards to new schools that            According to Hallahan & Kauffman (1994), the cur-
have been opened in far away districts. Further, the           rent practice is to train individuals with disabilities
objectives for setting up schools for these individu-          (mental retardation) in competitive employment set-

        SCHOOL               SPECIAL                      VOCATIONAL                          MENTALLY
                           TEACHERS                      INSTRUCTORS                      RETARDED YOUTH
                           F        M                     F        M                        F         M
      DZORWULU             9        2                     0         2                       1         3
       GARDEN              6        5                     0         0                       1         3
         CITY
      TWIN CITY             8            3                 0                1                  1                 2
        THREE               0            3                 0                0                  3                 1
        KINGS
                           23           13                 0                3                  6                 9
     Table 1: Sample of Special Teacher, Instructors and Trainees with Mental Retardation

90                                                                              Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
SCHWERPUNKTTHEMA

       Items                                                            Responses
  Courses offered              Basketry                Batik making             Farming           Envelop making
    by schools                     29                       13                     28                   11
                                (74.4%)                  (33.3%)                (71.8%)              (28.2%)
       Facilities              Sheltered               Rehabilitation          Classroom
       available               workshop                  centres                                           -
                                    0                        0                    30
                                                                                 100%
    Procedure for               Formal                   Informal
      selecting               assessment               assessment                  -                       -
      trainees                     0                        39
                                                          100%
       Period of                                 0-5                             6-10                Unspecified
        training                                  0                               0                      39
                                                  0                               0                    100%

                                  1992                  1993             1994           1995               1996
 Dzorwulu                           2                     0                0              0                  0
 Twin City                          2                     0                0              0                  0
 Garden City                        0                     0                0              0                  0
 Three Kings                        0                     0                0              0                  0
 Total                              4                     0                1              0                  0
Table 2: Responses to Questionnaire
tings where they will have the opportunity to inte-               tation Services of the United States (OSERS) for
grate with other people who do not have disabilities.             instance, has formulated guidelines on how to inter-
After their training in competitive employment set-               vene through an on-going educational effort called
tings it becomes easier for them to secure jobs in                transition service.
such environments.
                                                                  Objective of the Study
Additionally, it appears persons with disabilities are
often placed in vocational training programmes
without any type of support (Weisberger, Dahl &
Appleby, 1980). Ideally, some individuals with men-
                                                                  A    mong the objectives set was to ascertain if sig-
                                                                       nificant number of persons with mental retarda-
                                                                  tion have completed training at special schools and
tal retardation should be supported by job-coaches                secure jobs in competitive employment.
and other relevant personnel to ensure their success
in acquiring requisite skills.                                    Research Questions
                                                                  The questions raised included:
Besides, vocational assessment is crucial in every                - What types of vocational courses do special
individual with disabilities vocational training.                   schools offer individuals with mental retardation?
Assessment provides relevant information on the                   - How many individuals with mental retardation
individual’s capabilities and weaknesses to enable                  completed their training between 1992-1997 at
special educators and instructors to design appro-                  the special schools in Ghana?
priate training programmes for individual
(McLoughlin & Lewis, 1990). Also, Astin, Hemond                   Methodology
& Richardson (1982) reported that, some individuals               A sample, comprising 36 special teachers, three
with mild disabilities even have strong prognosis for             vocational instructors and 15 persons with mental
success in post-school settings. The main problem to              retardation was used. This sample was selected from
further improvement seems to lie in the transfer of               a population of 45 special teachers and nine vocatio-
training from educational contexts to adult-living                nal instructors in the then eight special schools for
environments. Schloss, Smith & Schloss (1990)                     the mental retardation in Ghana. A stratified random
added that, individuals with disabilities could pos-              sampling technique was used to select the special
sess higher level of basic academic skills, but they              schools. Out of the nine, four schools were selected.
often appear poorly prepared to apply these skills to             All the 36 special teachers in four schools were
the demands of community life. To address this                    included in the study. Also, all the three vocational
issue, the office of Special Education and Rehabili-              instructors of the four schools were used. A random

Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001                                                                      91
SCHWERPUNKTTHEMA

sampling technique was used to select persons with        her do they have the opportunity to select vocations
mental retardation in the vocational classes of the       of their interest. Since the programmes are few all
four schools. See Table 1 for details.                    trainees are compelled to learn the same program-
                                                          mes. As asserted by Wood (1993) segregated pro-
Instrument                                                grammes offer very few opportunities and limit the
                                                          range of occupations that trainees can learn. Not

A    questionnaire with 25 items was the main
     instrument used. The questionnaire was pre-
tested on a pilot group of individuals (instructors and
                                                          until trainees with mental retardation are made to
                                                          train in inclusive or competitive environment, very
                                                          few of them will complete training and secure
teachers) of the private special school in Accra.         employment in competitive environments. The best
Secondly, a structured interview was pretested on         practice, according to Hallahan and Kauffman
trainees of the same private school. This process         (1994), is to train individuals with mental retardation
enabled the researcher to make the instrument relia-      in competitive employment settings or inclusive
ble and valid.                                            environment where they are likely to be employed
                                                          after their training.
Procedure
The researcher visited the four special schools after     Besides, Table 2 indicates that special school autho-
he had booked appointments with the headmasters.          rities do not use formal assessment procedures to
Copies of the questionnaire were distributed perso-       select trainees for vocational education programmes.
nally after a briefing at each school. Selected trai-     This situation can compromise the effectiveness and
nees were interviewed the same day that the teachers      suitability of the training of the mentally retarded.
and instructors were answering the questionnaire.         For it is likely that most of the trainees have been
Completed questionnaires were collected the follo-        placed on programmes which are not suitable for
wing day after each school visit.                         them because of certain characteristics or because
                                                          they have no aptitude or interest in the programmes.
Findings                                                  Ironically, these special schools do not have enough
Table 2 shows that, the four special schools for indi-    number of vocational instructors to act as job coa-
viduals with mental retardation have been concentra-      ches to give the necessary support to the trainees as
ting on four major vocational areas, namely; baske-       well.
try (74.4%) farming (71.8%), batik making (33.3%)
and envelop making (28.2%). These programmes are          Another significant revelation is the lack of time
taught in classrooms because the schools do not have      frame for training individuals with mental retardati-
workshops.                                                on in Ghana. According to the results in table 2, all
                                                          the respondents claimed there was no specified peri-
Besides none of the respondent used formal asses-         od for training individuals with mental retardation in
sment procedures to select their trainees for the four    the special schools. Problems that have been created
vocational programmes. Table I also shows that the        by this situation among others include the failure of
four special schools have three vocational instruc-       these special schools to devise a means of ensuring
tors; thus one school, Three Kings, has no instructor.    the graduation of mentally retarded trainees as per-
Furthermore, special schools for persons with men-        tains in regular or other schools for persons with
tal retardation do not have any specified period of       blindness or deafness to facilitate the continuous
time for training the individuals. Finally, from 1992     flow of students. Also, some of those who have had
to 1996, only five trainees passed out of the four spe-   access to the schools and have become quite old, had
cial schools. Two of them passed out from Dzorwulu        blocked chances of younger children with mental
and Twin City special school respectively, while one      retardation who have been identified from getting
passed out from Garden City in Kumasi.                    access to special schools. Huge sums of money are
                                                          being spent on a system that seems to be yielding no
Discussion                                                result. The economy can not in real sense continue to
                                                          finance such a system.

F   rom Table 2, it is evident that special schools for
    individuals with mental retardation offer their
trainees only four vocational courses. These courses
                                                          Also, every educational system which fails to fulfill
                                                          the objectives of its establishment has to be refor-
are offered in segregated environments in the             med. Therefore education for individuals with men-
schools. As a result, the mentally retarded trainees      tal retardation in Ghana needs urgent reform. From
do not have opportunity to learn different trades neit-   interviews conducted alongside the questionnaire it

92                                                                        Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
SCHWERPUNKTTHEMA

was established that serious efforts have already           Zusammenfassung: Die Arbeit evaluiert die Berufsbil-
been initiated to bring some reforms into the training      dungsprogramme der Schulen für geistig behinderte
of the mentally retarded in Ghana. Discussions are          Menschen in Ghana. Mit allen Schulen wurde Verbindung
going on to introduce more courses into the vocatio-        aufgenommen, um die Art der Berufsbildungsprogramme
nal programmes and also to recruit more vocational          zu erheben. Als weitere Frage wurde untersucht, wie viele
                                                            Personen mit einer geistigen Behinderung ihre Ausbil-
instructors into the special schools.
                                                            dung zwischen 1972 und 1997 an Sonderschulen in
                                                            Ghana abgeschlossen haben und ob diese auf dem allge-
Conclusion                                                  meinen Arbeitsmarkt untergekommen sind.

S   pecial schools for the mentally retarded in Ghana
    have been in existence since 1968. These schools
run 4 main vocational courses for the trainees.
                                                            Resumé: La recherche a évalué les programmes de for-
                                                            mation professionnelle des écoles spécialisés pour des
                                                            personnes handicapées mentales au Ghana. Toutes les
However, these courses are offered in simulated             écoles ont étés contactés pour documenter les program-
environments which are also segregated and therefo-         mes de formation professionnelle. Une question supplé-
re do not afford the trainees opportunities to integra-     mentaire était le nombre des personnes handicapées men-
te with regular students. Efforts are being made to         tales qui ont terminé leur formation entre 1992 et 1997 et
bring about some innovations that will enable the           de vérifier s’ils ont trouve un emploi dans le marché du
                                                            travail.
training of the mentally retarded in Ghana to become
fruitful and therefore cost effective. Among these          Resumen: El trabajo evalua los programas de formación
measures are introduction of more programmes,               laboral de centros para personas discapacitadas menta-
assessment of prospective trainees, recruitment of          les en Ghana, presenta resultados sobre los diferentes
more qualified vocational instructors and specified         tipos de programas, la cantidad de personas que han ter-
period for training persons with mental retardation.        minado su formación en centros especiales desde 1.972
                                                            hasta 1.997 y si ellos encontraron un puesto en el merca-
                                                            do de trabajo regular.

Literature

ASTIN, A.W. / HEMOND, M.R. / RICHARDSON, G.J.:               Samuel Hayford MA ist Dozent am Department of
  The American Freshman National norms for all. Los          Special Education des University College of Education
  Angeles 1982                                               in Winneba, Ghana.
CLARK, G.M. / KOLSTOE, O.P.: Career development
  and transition education for adolescents with disabili-    Anschrift: ucewlib@libr.ug.edu.gh
  ties. Allyn & Bacon, Boston 1990
HALLAHAN, D.P./KAUFFMAN, J.M. (1994): Excep-
  tional Children: Introduction to Special Education.
  Allyn & Bacon, Massachusetts 1994
HAYFORD, S.K.: An evaluation of vocational program-
  mes of special schools for children with mental retar-
  dation in Ghana. unpublished thesis, UCC/EWU 2000
McLOUGHLIN, J.A./LEWIS, R.B.: Assessing special
  students. Merrill MacMillan, Toronto 1994
SCHLOSS, P.J./SMITH, M.A./SCHLOSS, C.N.:
  Instructional methods for adolescents with learning
  and behaviour problems. Allyn & Bacon, Boston 1990
WEISHERGER, R.A./DAHL, R.R./APPLEBY, J.A.:
  Training the handicapped for productive employment.
  M.D. Aspen Systems, Rockwille 1980
WOOD, J.W.: Mainstreaming. A Practical Approach,
  Merril MacMillan, Sydney 1993

Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001                                                                     93
SCHWERPUNKTTHEMA

     Transition of Persons with Mental Handicap from School to Work in
                                   India
                                              Narayan Chandra Pati
  Theservice programmes forpersons with mental handicaphavestarted in India only fewdecadesago. Most of the per-
  son with mild mental handicap do not require specialised services in the ruralarea. National Institute for the Mentally
  Handicapped (NIMH), Secunderabad, has developed a four-stage transition model which has highlighted the role of
  parents and the community. Variousappropriate jobs have been identified by NIMH in the urban and ruralarea. A sur-
  veywas conducted in the urban and ruralarea of Orissa to find out the vocational activities of adultpersons with men-
  tal handicap. The paper concludes that transition from school to work is a joint effort of the trainee, the parents, the
  professionals, the employer, and the community.

S   ervice programmes for the persons with mental
    handicap have started in India only few decades
ago. Until recently, most of the special schools were
                                                                is not a fact, and most of their frustrations are turned
                                                                against the school. Some of them consider the school
                                                                authorities and the teachers as insincere, incompe-
established only in urban area. During last few                 tent, and irresponsible.
years, some special schools have been started in
rural area. Gradually, the service programmes are               Adult persons with mental handicap require contri-
spreading to rural and interior area of the country.            bution from special schools and adult service provi-
                                                                ders as well as parents, for comprehensive transition
The persons with mental handicap are divided into               from school to work. Very often, comprehensive
four levels based upon their intellectual ability. The          transition planning requires restructuring and rethin-
levels are mild, moderate, severe and profound.                 king of professional roles. Participation of the fami-
Approximately about 90% of these persons are mild               ly members of persons with mental handicap and the
and 10% fall under moderate, severe and profound                community is also important. Experts in the field of
categories. The persons with mild mental handicap               special education and rehabilitation recognise that
can study up to class six and the moderate ones can             the transition process must include the provision of
study upto class two. In Indian situation, the persons          quality services for all handicapped youth as they
with mild mental handicap usually do not come to                prepare to leave the school. Transition for any stu-
special schools. They study in schools for children             dent with disability involves several key compo-
with average intellectual ability and due to low per-           nents, including an appropriate school programme,
formance, gradually drop out of the school, and                 formalised plans involving parents and the entire
learn different vocational activities. Mostly, they are         array of community agencies that are responsible for
engaged in vocational activities like agriculture, ani-         providing services, and, multiple, quality options for
mal husbandry, collection of firewood and forest                gainful employment and meaningful post-school
produce etc. in the rural and tribal area. In the urban         training. Transition plans may begin with a parent,
area, such children get engaged in various manual               school, or an agency responsible for providing post-
works, such as, cycle rickshaw pulling, working in              school vocational services. The transition plan
hotels, shops, and construction sites etc..                     should be developed three to five years before the
                                                                student leaves the school.

I n the rural area, the problem of vocational rehabi-
  litation is faced by the moderate and severe per-
sons with mental handicap. Most of the people in the            I  t is estimated that about 17 million persons are
                                                                   mentally handicapped in India, out of whom seven
rural area have no idea about the special schools for           million are adults. About 3000 adults are currently
persons with mental handicap, and also not aware of             receiving vocational training in 16 vocational reha-
the concept of mental handicap. These children are              bilitation centres and 200 non-governmental organi-
considered as mad, and sometimes considered pos-                sations. Majority of them do not attain the status of
sessed by ghosts or spirits. Wherever there is a spe-           an employee and continue to remain as trainees. As
cial school, the parents admit their children with a            a result there is no considerable change in the quali-
great expectation. They think that the school can               ty of life and behavioural patterns expected of an
magically change the condition of their handicapped             adult enjoying the status of an employee. The
child and make them equal to children with average              National Institute for the Mentally Handicapped
intellectual ability. Gradually, they understand that it        (NIMH), Secunderabad, has developed, a transition

94                                                                               Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt 3/2001
Sie können auch lesen