Campus Magazin. 2020|21 Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg
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Campus Magazin. 2020|21 Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg Ein Campus – vier Institutionen
Schwierige Zeiten – Neue Zeiten 7 Aufbruch in die Zukunft Liebe Student*innen Schwierige Zeiten sind immer – und manche fordern uns so heraus, dass alles, was Theaters. Denn die ADK erlaubt und gibt sich den kreativen Freiraum, um sich den neu- bisher Gültigkeit hatte, noch mehr als sonst einer Überprüfung bedarf. Warum spielen? en Herausforderungen dieser jahrtausendealten Theaterkunst zu stellen. Warum Kunst? Warum Theater? Und wie? Und wo? Für wen? Die interdisziplinäre, projekt- und praxisbezogene Zusammenarbeit von Regie, Eine Pandemie hat uns alle gefordert. Von heute auf morgen mussten wir unser Schauspiel, Dramaturgie gekoppelt mit Film, digitalen Medien, Virtual Realities, Künst- soziales Leben neu denken und jenseits dessen, was Kultur und kulturelles Leben be- licher Intelligenz, Animation sowie Bühnen-und Kostümbild ist ein Alleinstellungsmerkmal deutet, unser ziviles Miteinander in einem »neuen Raum« – dem digitalen – aufstellen. in Deutschland und zentraler Bestandteil der Ausbildung an der ADK. Dadurch entwi- Was bis dato so nebenher lief, ist plötzlich Alltag geworden. Wo Social Media, You- ckeln sich künstlerische Partner*innenschaften auf einem Campus, auf dem die ADK, Tube, digitale Konferenzen, Film und Medien Instrumente waren, die zusätzlich unseren die Filmakademie, das Animationsinstitut und das Atelier Ludwigsburg-Paris in ihren Umgang mit Theater inspirierten, wurden diese plötzlich zu einem neuen Lebensraum, Curricula eng zusammenarbeiten. Ergänzt wird dies durch Kooperationen mit den um- der Kunst und Kommunikation bestimmte. liegenden Theatern, Kulturinstitutionen und freien Künstler*innenschaften. Sie er- Kann sich Kunst im Allgemeinen und die darstellenden Künste im Besonderen in möglichen eine frühe Begegnung und Vernetzung. Das ist der Humus für eine intensive diesem neuen Raum behaupten? Wo liegen die Chancen? Wo gibt es Grenzen des künstlerische Recherche nach neuen Formen und zukünftigen ästhetischen Realitäten Machbaren? Wo entstehen Leerstellen und Lücken? – von analog bis digital. Sind Leerstellen ein Mangel? Oder nicht doch Räume, die zu füllen sind mit Ande- Die Erfahrungen aus Quarantäne, Social Distancing und die Notwendigkeit, Für- rem, Neuem? »Void« war der Titel, den das Kurator*innen-Team der Student*innen der sorge für einander bewusst zu leben, sollten uns nachdenklich stimmen. Auf den Spuren ADK für das internationale Festival FURORE 2020 gewählt hatte – lange bevor die der Selbstverantwortung müssen wir uns mit dringenden Themen, das Leben auf die- Pandemie in der Welt um sich griff – als hätten sie eine Vorahnung gehabt. sem, unserem Planeten betreffend, auseinandersetzen. Wir stehen vor gewaltigen Her- Und die Student*innen haben in dieser Zeit mit ihrer Fantasie, ihrem kreativen ausforderungen: Klimaumwälzungen, Globalisierung, bröckelnde Gemeinschaften, Engagement und dem Willen, sich der neuen Situation zu stellen, ganz ungewöhnlich schwankende Demokratien, Fremdenfeindlichkeit, marktwirtschaftliche Umbrüche, erstaunliche Projekte entwickelt, haben sich den digitalen Raum als neuen Kunstraum auseinanderklaffende gesellschaftliche Zusammenhänge, wirtschaftliche und demo- versucht zu erobern. Und alle haben wir daraus gelernt – auch die Dozent*innen und grafische Veränderungen, gravierende und sich verschärfende soziale Dissonanzen. das Team rundherum: kein Ersatz für einen gemeinschaftlich erlebten Theaterabend, Daher gilt, sich Zeit zu nehmen: nachzuspüren, welche theatralen und ästhetischen aber auch nicht nur Verlust. Denn weitere Möglichkeiten und Kunst-Räume für die dar- Vorgänge wir brauchen, um die darstellenden Künste als verantwortungsvolles not- stellenden Künste haben sich ergeben, gleichzeitig tiefgreifende Überlegungen über wendiges Instrument für das gesellschaftliche Gefüge erkennbar zu machen, es zu be- die zukünftige Beziehung von Kunstproduktion und Zuschauer*in ausgelöst. haupten und es zu leben. Heiner Müller hatte schon in den 90er Jahren immer wieder darauf hingewiesen: Lassen wir den kritischen, neugierigen und offenen Blick zu, um ganz substantiell »Theater ist Krise« – Diese Bestimmung treibt uns voran, zeigt neue Wege auf, die viel- an das heranzukommen, was die Komplexität des Mensch-Sein ausmacht: Welt be- schichtig, grenzüberschreitend alle Medien und Künste affiziert und die darstellenden greifbar machen in ihren Zwischentönen, in ihren Unergründlichkeiten, ihren Abgründen Künste um ein vielfaches bereichert. Lassen wir uns also auf diese Experimente ein: wo, und ihren Schönheiten. Also Geschichten erzählen über das, was war, was ist und sein wenn nicht hier in Ludwigsburg, auf einem Campus, der alle darstellenden Künste an könnte. einem Ort zusammenbringt. Die ADK bietet eine grundständige Ausbildung für Schauspiel, Regie und einen In diesem Sinne wünsche ich uns allen, Student*innen, Dozent*innen und Master für Dramaturgie. Sie versteht sich als Labor der Möglichkeiten: als lebendiges Mitarbeiter*innen ein spannendes gemeinsames Studienjahr. Forschungsterrain, das angstfrei auf Entdeckungsreise geht in die darstellenden Künste von Morgen. Und Sie, werte Student*innen, bestimmen damit die Zukunft des Elisabeth Schweeger 6
Index Vorwort Seite 06 01 Studienzeiten & Kontakte Seite 10 02 Campus Ludwigsburg Seite 12 03 Studiengänge Seite 28 04 Kooperationen & Stipendien Seite 66 05 Internationales Seite 68 06 Auszeichnungen Seite 74 07 Lehrende Seite 78 08 Räume Seite 96 09 Verwaltung & Mitarbeiter*innen Seite 97 10 Gremien Seite 98 Impressum Seite 100 »Wuchern« Regie: Amanda Lasker-Berlin Biografische Projekte Regie 3. Studienjahr
11 01 Studienzeiten und Kontakte Detaillierte Informationen sind abrufbar auf www.adk-bw.de Beginn 21.09.2020 Studiengang Schauspiel Campus-Eröffnung 21.09.2020 Leitung Benedikt Haubrich Wintersemester 21.09.2020 – 05.03.2021 Mentor 1. Studienjahr Benedikt Haubrich Sommersemester 06.04.2021 – 23.07.2021 Mentorin 2. Studienjahr Antje Siebers Tag der Deutschen Einheit 03.10.2020 Mentor 3. Studienjahr Wulf Twiehaus Allerheiligen 01.11.2020 Mentor 4. Studienjahr Peter Eckert Weihnachtsferien 19.12.2020 – 10.01.2021 * Semesterferien 08.03.2021 – 02.04.2021 * Studiengang Regie Karfreitag 02.04.2021 Leitung Ludger Engels Ostermontag 05.04.2021 Mentor 1. Studienjahr Christof Nel Maifeiertag 01.05.2021 Mentor 2. Studienjahr Ludger Engels Christi Himmelfahrt 13.05.2021 Mentor 3. Studienjahr Tomáš Zielinski Pfingstmontag 24.05.2021 Mentorin 4. Studienjahr Christina Rast Fronleichnam 03.06.2021 * (Verschiebungen möglich) Studiengang Dramaturgie Leitung, Mentor Jens Groß Stellvertretung Elisabeth Schweeger »Liebe ist Cholera« nach Liv Strömquists »Ursprung der Liebe«. Eine performative Adaption der Graphic Novel Regie: Amelie Hafner 10 Bühnen- und Kostümbild: Ana Tomic Bachelorinszenierung
02 Campus Ludwigsburg 02.01 Campus Ludwigsburg 13 Wo zu Beginn der 1990er Jahre verlassene Kasernen- höfe und Parkplatzbrachen das Bild beherrschten, ist ein einzigartiges Ausbildungszentrum für Theater, Film und Medien gewachsen. Die Akademie für Darstellende Kunst, die Filmakademie, deren Animationsinstitut und das Atelier Ludwigsburg-Paris tragen durch die Spitzenstellung, die sie in ihren jeweiligen Bereichen einnehmen, dazu bei, dass hier im fachspezifischen sowie im interdisziplinären Raum auf höchstem Niveau gearbeitet wird. Ein zentrales Merkmal des Ludwigsburger Campus liegt in der Autonomie der vier ansässigen Ausbildungsstätten in der Gestaltung ihrer Studien- inhalte, während sie zugleich auf zahlreichen Ebenen miteinander verwoben sind. Jede Institution verfügt in ihrem Bereich über erstklassige personelle und technische Ausstattung, weitreichende internationale Vernetzung und einen Lehrkörper aus herausragen- den Künstler*innen und Praktiker*innen. Dieses inspirierende Neben- und Miteinander bringt einen interdisziplinären Geist mit sich, der Grenz- überschreitungen zwischen Erzählformen, Genres und Technologien enorm befördert. Die Möglichkeiten umfassen Theater, Film, Animation, neueste digitale Produktionstechniken, transmediale Formate und vieles mehr in einer räumlichen Nähe, die in der euro- päischen Hochschullandschaft ihresgleichen sucht. Ein gemeinsames Credo der Institutionen besteht in der starken Projektorientierung des Studi- ums. Die Student*innen finden neben der Inspiration somit auch die Ressourcen für ihre Vorhaben und sor- gen mit ihren vielfältigen und ambitionierten Projekten für ein pulsierendes Campusleben. Der Ludwigsburger Campus bleibt so ein wich- tiger Knotenpunkt für Student*innen, Alumni und auch für alle interessierten Ludwigsburger Bürger*innen, u.a. mit »Montags an der ADK«, dem Treffpunkt »Campus International« und der Filmreihe »Open House«. 12
02.01 Campus Ludwigsburg 15 Eröffnung 21.09.2020 Festliche Eröffnung 11 – 13 Uhr: Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D. ADK und Filmakademie Begrüßung durch: ist seit 2007 Präsidentin des Wissen- Prof. Dr. Elisabeth Schweeger, schaftszentrums Berlin für Sozialfor- 21.09.2020 Prof. Thomas Schadt, schung (WZB) und Professorin für Prof. Andreas Hykade Bildungsoziologie und Arbeitsmarktfor- Eröffnungsgast: schung an der Humboldt-Universität zu Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Berlin sowie seit 2012 Honorarprofes- Soziologin und Präsidentin des sorin für Soziologie an der Freien Uni- Wissenschaftszentrums Berlin für versität Berlin. Sie studierte Soziologie Sozialforschung und Sozialpsychologie in Mannheim Ort: Albrecht-Ade-Studio und Madison, Wisconsin, wurde an der Harvard University promoviert und ha- 14 – 16 Uhr: bilitierte sich an der Freien Universität Immatrikulation und Einführung IT Berlin. Von 1992 bis 2007 war sie Pro- Ort: Verwaltungsgebäude Jommelli fessorin an der Ludwig-Maximilians-Uni- Haus, 2. Stock, Student*innen- versität München, von 2003 bis 2007 Sekretariat Direktorin des Instituts für Arbeits- markt- und Berufsforschung der Bundes- 16.30 – 17.30 Uhr: agentur für Arbeit in Nürnberg. »Auftakt nach Maß« Sie wurde unter anderem mit dem Ort: Albrecht-Ade-Studio Bundesverdienstkreuz erster Klasse, dem Communicator-Preis – Wissen- Ein Campus, vier Institutionen: schaftspreis des Stifterverbandes für Die Akademie für Darstellende Kunst, die die Deutsche Wissenschaft und dem Filmakademie, das Animationsinstitut Schader-Preis ausgezeichnet. 2014 und das Atelier Ludwigsburg-Paris. Im wurde ihr die Ehrendoktorwürde der Rahmen der Veranstaltung »Auftakt Universität Tampere verliehen. nach Maß« stellen die Akademieleiter*- Jutta Allmendinger ist in zahlrei- innen den Student*innen des ersten chen Beiräten im In- und Ausland tätig. Semesters den Campus vor, stehen für Seit 2016 ist sie Mitglied im Aufsichtsrat erste Fragen zur Verfügung und über- der Berliner Stadtreinigung BSR. Im geben anschließend an die AStA- Mai 2017 wurde Jutta Allmendinger als Vertreter*innen. Herausgeberin in den neuen fünfköpfi- gen Herausgeberrat der Wochenzeitung 18 – 19 Uhr: DIE ZEIT berufen. Jutta Allmendinger ADK-Vorstellungsrunde mit dem neuen wurde vom Auswärtigen Amt für das Jahrgang und anschließendem Get- Thomas Mann Fellowship nominiert, in Together diesem Rahmen lebte und arbeitete sie Ort: Probebühne ADK 2018 für vier Monate im Thomas Mann Haus in Los Angeles. 14
02.01 Campus Ludwigsburg 17 Eröffnungswoche 22.09. – 25.09.2020 »Mind the Gap?« ir leben in einem Land, in dem der W Rimini Protokoll Simon Jon Andreasen soziale und reale Abstand zwischen Helgard Haug, Daniel Wetzel und Simon Jon Andreasen is a professor »When it comes to »denen dort oben« und »uns dort un- Stefan Kaegi haben im Jahr 2000 das at the National Filmschool of Denmark creative inspiration, job ten« bzw. »denen, die mitmachen dür- Theater-Label Rimini Protokoll gegrün- where he is heading the Directors titles and hierarchy are fen«, die Regeln mitgestalten können det und arbeiten seither in verschiede- Education (Animation and Interactive) meaningless.« und denen, die sich als »abgehängt« nen Konstellationen unter diesem Na- and DADIU (the Danish Academy of Ed Catmull wahrnehmen, oder die prekär im Nied- men. Stück für Stück erweitern sie die Interactive Entertainment). Simon has (Founder of PIXAR) riglohnsektor um Existenz und Rechte Mittel des Theaters, um neue Perspek- directed radio, film and television and bangen müssen, als stetig wachsend tiven auf die Wirklichkeit zu schaffen. developed games released by the world's Workshop mit beschrieben wird. Rimini Protokoll entwickeln ihre Bühnen- leading publishers and broadcasters. Rimini Protokoll Im Alltag befinden wir uns alle in stücke, Interventionen, szenischen Ins- With one foot in traditional media and (Helgard Haug, einer individuellen, größeren oder klei- tallationen und Hörspiele oft mit Ex- one foot in digital, Simon Jon Andrea- Daniel Wetzel), neren Wahrnehmungsblase. Es braucht pert*innen, die ihr Wissen und Können sen’s passion is creating storyworlds – Simon Jon Andreasen aktiven Einsatz, um sich der eigenen jenseits des Theaters erprobt haben. universes that tell stories across old and (Dozent) Denk- und Handlungsmuster bewusst Außerdem übersetzen sie gerne Räume new formats. zu werden und sie zu hinterfragen. Das oder soziale Ordnungen in theatrale 22. bis 25.09.2020 auch »Framing1« genannte Verhaltens- Formate. Viele ihrer Arbeiten zeichnen jeweils 10 – 17 Uhr und Denkkonstrukt ist unser komplexer sich durch Interaktivität und einen spie- Ort: GETRAG Areal persönlicher Erfahrungsschatz. Er kann lerischen Umgang mit Technik aus. gleichwohl zur Annahme verleiten, die Welt sei tatsächlich so, wie ich sie sehe«. Welche Wege gibt es, sich konträ- ren Welten künstlerisch zu nähern, sie sicht- und erlebbar zu machen? Welchen Narrativen und Selbstinszenierungsstra- tegien sind wir verhaftet? Und wie kön- nen wir diese neu denken, um so Impulse für die künstlerische, aber auch infor- melle Auseinandersetzung zu finden? Auf einer sehr persönlichen Ebene setzt die Betrachtung dieser individuel- len Perspektiven an. In Workshops möchte das Team diese stark unter- schiedlich geprägten Realitäten mit ihren Regeln, Notwendigkeiten, Voraus- setzungen und Möglichkeiten im Rah- men erfahrbar machen: formatoffen als Film, Theaterstück, App, Prosa, Inter- vention, Recherchepapier, etc. 16
02.01 Campus Ludwigsburg 19 Campusabende Campusabende Um die bestehenden Netzwerke zu ver- So entsteht Raum für ungezwungene stärken und das Potential des Campus Begegnungen, den Austausch von Ge- 06.11.2020 noch weiter auszubauen, finden pro Se- danken, Visionen, Projektideen und 16.04.2021 mester zwei Campusabende statt. Das -vorstellungen, die Möglichkeit, das Feld 17 – 21 Uhr Programm dieser Veranstaltung stellen weiter zu öffnen, Neues oder Gemeinsa- die Student*innen gemeinsam mit den mes entstehen zu lassen: Raum zur Aus- AStAs der ADK und der Filmakademie weitung des kreativen Felds zu einem zusammen. Zeitgleich finden keine Lehr- Campus der vielfältigen Möglichkeiten. veranstaltungen statt. Für weitere Informationen kann die Studienleitung kontaktiert werden. 18
02.02 Campus im Austausch 02.02 Campus im Austausch 21 Gemeinsame Lehrangebote AKA-Pitchings Gemeinsame Lehr- Die Campus-Idee findet ihre konkrete Kurzgeschichtenband »Sommer« AKA-Pitchings Die AKA-Pitchings dienen der Team- Die Teilnahme an allen vier Pitchings ist angebote der ADK und Umsetzung in der Gestaltung der Lehr- (Termin in Planung) findung und geben einen Überblick für Student*innen der Filmakademie der Filmakademie pläne, welche die wechselseitige Teil- Filmakademie und ADK, Premiere des 06.11.2020 über aktuelle Themen und Arbeiten. Die und ihres Animationsinstituts Pflicht. nahme an den Lehrveranstaltungen vierten Kurzgeschichtenbands der Edi- (Albrecht-Ade-Studio) im Fünf-Minuten-Takt gepitchten Pro- Die Teilnahme ist für Student*innen der vorsehen: tion FABW zum Thema »Sommer« 15.01.2021 jekte reichen u.a. von performativen In ADK einmal im Studienverlauf Pflicht. mit Lesung ausgewählter Beiträge. (ADK, Bühne) stallationen bis hin zu Theaterstücken Ansonsten ist die Teilnahme erwünscht, Filmakademie-Student*innen können Schirmherr: Philipp Keel, Verleger des 16.04.2021 oder Festivals, vom Werbe-, Dokumen- insofern kein anderer Unterricht betrof- an der ADK an folgenden Lehrveran- Diogenes Verlags. 28.05.2021 tar-, Animations- bis hin zum Theater- fen ist. staltungen teilnehmen: Zum vierten Mal haben Studie- (Albrecht-Ade-Studio) film, von Games bis hin zu szenischen • Theoriemontag (Lektürekurs Gegen- rende und Alumni von Filmakademie und Filmen. Die AKA-Pitchings schaffen ein Aktive Teilnahme am Pitch kann prinzi- wart & Theatergeschichte / Ästhetik / ADK Kurzgeschichten zu einem vorge- Freitags jeweils ab Bewusstsein für die künstlerische piell bis zwei Tage vorher angemeldet Poetologie / Theatergeschichte / gebenen Thema eingereicht, eine Aus- 10 Uhr Bandbreite und das kreative Spektrum werden. (pitch@filmakademie.de) Geschichte der Regie und Schauspie- wahl davon hat es in den neuen Band der Projekte, die an der Akademie für Organisation: Andrea Macos ler*innenpersönlichkeiten) • Performan- geschafft. Zur Premiere darf ein span- Darstellende Kunst, der Filmakademie (andrea.macos@filmakademie.de) cetheorie • Vergleichende Mediendra- nendes Programm aus Lesung und und ihrem Animationsinstitut entstehen. maturgie • Autor*innen im Fokus Get-Together erwartet werden. • Grundlagen Regie (Raum und Bühne / Raum und Klang / Kurzprojekte mit der ABK) • Grundlagen Schauspiel • Wort und Wirkung • Sprechen für Re- gisseur*innen • Praxismodule • Szeni- sches Arbeiten mit Kai Wessel • Meis- ner-Technik und Schauspiel-Workshop mit Kai Wessel • Nomadische Recher- che / »Adaptionen«-Workshop ADK-Student*innen können an der Filmakademie teilnehmen wie folgt: Regiestudent*innen an: • Filmgestal- tung 2 (FG 2): Basiskurse und Szenischer Film (ein ganzes Semester) Schauspiel-Student*innen am: • Inszenierungsworkshop Alle Student*innen der ADK an: • Film- geschichte und -theorie (PD Dr. Bernd Kiefer, Nataša von Kopp, Maurice Fitz- patrick, Prof Dr. Marcus Stiglegger, Prof. Dr. Lisa Gotto) • Verschiedene Seminare zu Film- und Medienge- schichte (Teil 1 und Teil 2) Details zu den Seminaren siehe ADK: www.adk-bw.de Filmakademie: Online-Kalender Interessierte werden gebeten, sich vorab bei Norman Schock / Leitung Studienbüro (norman.schock@adk-bw.de) oder Meike Steinmetz (meike.steinmetz@filmakademie.de) anzumelden. 20
02.02 Campus im Austausch 02.03 Campus vernetzt 23 Theater bei Tageslicht. Theoretische Grundlagen sind auch an die dann in einzelnen Blockseminaren Hochschulkooperation PH-Student*innen können an folgen- • Der Filmemacher Nicolas Winding Artistic Producing besonders praxisbezogenen Ausbil- weiter vertieft werden. Einerseits soll mit der Pädagogischen den Veranstaltungen teilnehmen: Refn (Prof. Dr. Marcus Stiglegger): Theorie-Montage dungsstätten die Basis jeglicher kon damit der Kontakt und die Vernetzung Hochschule (PH) im 22.04.2021 (17 – 20 Uhr) struktiver Auseinandersetzung und der Student*innen untereinander ge- WS 2020|21 ADK: 23. & 24.04.2021 (10 – 17 Uhr) Ausgangspunkt für künstlerische Be- fördert werden. Zum anderen dient die • Theatergeschichte: • Film- und Mediengeschichte hauptungen und Handschriften. gemeinsame Ausbildung dazu, sich Im Rahmen des Master- Beginn 28.09.2020 Marlene Dietrich meets Maren Ade So bietet die ADK mit einem eine gemeinsame Sprache (und ein ähn- studiengangs »Kulturelle montags (14.45 – 16.15 Uhr) – Frauen in der Mediengeschichte festen Theorietag für die Student*innen liches Wissen) anzueignen, die dem Bildung« setzen die ADK • Internationales Politisches Theater: (Dr. Elisa Jochum): verschiedener Ausbildungsrichtungen Diskurs und der potentiellen Zusammen- und die Filmakademie die 16. & 17.04.2021 24.06.2021 (17 – 20 Uhr) Grundlagen- und Übersichtsseminare arbeit auf dem Campus zugutekom- Zusammenarbeit mit der 23. & 24.04.2021 25. & 26.06.2021 (10 – 17 Uhr) aus den Bereichen Ästhetik / Philo men soll. PH Ludwigsburg fort. 07. & 08.05.2021 • Spiel / Film – Kulturtheorie des Spiels sophie, Theater-, Film- und Literatur- freitags (9 – 13:30 Uhr) (tba): geschichte an. Aufgrund der begrenzten Plätze bitten samstags (17 – 21 Uhr) 08.07.2021 (17 – 20 Uhr) Die Student*innen des gesamten wir Interessierte, sich vorab bei Julia Anmeldung per E-Mail an 09. & 10.07.2021 (10 – 17 Uhr) Campus haben die Möglichkeit, ge- Klaas / Studienbüro Dramaturgie ADK julia.klaas@adk-bw.de Anmeldung per E-Mail an meinsam Grundlagen-, Übersichtsvor- (julia.klaas@adk-bw.de) anzumelden. linda.kraemer@filmakademie.de lesungen und Übungen zu besuchen, Filmakademie: • Counterculture Films (Maurice Fitzpatrick) – dieses Seminar ADK-Student*innen und Filmakademie- findet in englischer Sprache statt: Student*innen können an folgenden Animationsfilm – Was genau sind überhaupt Animati- Das Seminar besteht aus zwei 12.11.2020 (17 – 20 Uhr) Veranstaltungen der PH teilnehmen: was bitte? onsfilme und wo kommen sie her? Hat Teilen. Der erste Teil im Sommersemes- 13. & 14.11.2020 (10 – 17 Uhr) Filmgeschichte James Cameron recht, wenn er sagt, ter gibt einen historischen Überblick • Queer Cinema History – Zur Theorie Im Wintersemester als Animations- Avatar sei kein Animationsfilm? Warum über die Entwicklung des Animations- und Entwicklung des Queer Cinema • Vertiefende Filmanalyse Geschichten kennen wir so viele Trickfilme für Kinder, films von den Anfängen bis zum ersten (Lioba Schlösser): dienstags (10.15 – 11.45 Uhr) wo sind die für Erwachsene? Warum Disney Featurefilm »Schneewittchen« 03.12.2020 (17 – 20 Uhr) • Mediengeschichte. Vorlesung denken so viele Leute, Walt Disney hätte Im Wintersemester 2020 / 21 stehen 04. & 05.12.2020 (10 – 17 Uhr) mittwochs (10.15 – 11.45 Uhr) den Zeichentrick erfunden? thematische Schwerpunkte und Präsen- • Heldinnen mit Schwert: Entwicklung • Theorien der Medienbildung Animations-Geschichten geben tationen der Studierenden zu einem der Frauenfiguren in den sogenannten donnerstags (10.15 – 11.45 Uhr) einen Überblick über die Geschichte animations-, VFX- oder games-relevan- Samurai-Filmen: Von Zuschauerinnen • Medientheorie / Medienkritik des Animationsfilms von den Anfängen ten Thema ihrer Wahl im Mittelpunkt. zu Kämpferinnen. Emanzipation im ja- donnerstags (12.15 – 13.45 Uhr) – und die liegen lange vor den Anfängen Das Seminar findet in der Regel panischen Kino? Entwicklung und Ein- Für alle Veranstaltungen: des Films – bis heute, in Deutschland, donnerstags um 17 Uhr (für aktuelle fluss auf das amerikanische Kino Anmeldung per E-Mail an den USA, Europa und Asien. Wir werden Informationen bitte Studienplan Anima- (Nataša von Kopp): thomas.wilke@ph-ludwigsburg.de bekannte und unbekannte Filme an- tion 3 (Sommersemester) und Anima 21.01.2021 (17 – 20 Uhr) schauen, Filme, die zum Nachdenken tion 4 (Wintersemester) beachten!). 22. & 23.01.2021 (10 – 17 Uhr) Die Veranstaltungen im Sommerse- oder zum Lachen bringen, begeistern, Das Seminar ist offen für alle Studieren- • Film- und Mediengeschichte mester werden von den Studienbüros mal aus heutiger Sicht langweilig den des Akademie-Campus (nach Von den Anfängen des Films bis zur bekannt gegeben. erscheinen oder auch unverstanden Anmeldung über die Studienleitung). Etablierung des klassischen Hol- bleiben. Jeder Film erzählt eine Ge- Die Veranstaltung findet ab dem lywood-Systems (Prof. Hans Beller): schichte, ist selbst Teil einer größeren Wintersemester 2020 / 2021 auf Eng- 24.06.2021 (17 – 20 Uhr) Geschichte und inspiriert zu neuen lisch statt. 25. & 26.06.2021 (10 – 17 Uhr) Geschichten. Dozentin: Tina Ohnmacht Details zu den Seminaren siehe ADK : www.adk-bw.de Filmakademie: Online-Kalender 22
02.04 Campus für Ludwigsburg 02.04 Campus für Ludwigsburg 25 »Montags an der ADK« Aussichten. Einsichten. Gespräche. Der offene Campus Montags an der ADK Die Abende mit hochrangigen Künst- rende Direktor des Bühnenvereins), Treffpunkt »Campus Einmal im Quartal wird das Foyer der Es ist eine Einladung an Neuzugewan- ler*innen, Wissenschaftler*innen oder Ulrike Groos (Direktorin, Kunst International« ADK zu einem Ort der Begegnung und derte mit und ohne Fluchtgeschichte, an 05.10.2020, Expert*innen verstehen sich als öffent- museum Stuttgart), Meredith Haaf des Kennenlernens unterschiedlicher Student*innen der ADK, Filmakademie 26.10.2020, liches Nachdenken über aktuelle De- (Journalistin und Autorin), Josef Hader Eine Initiative der Stu- Kulturen, ihrer Hintergründe, Erfahrun- und des Animationsinstituts und an alle 16.11.2020, batten und Diskurse. Zu Gast bei der (Kabarettist und Schauspieler), dent*innen der ADK, gen und Lebenswelten. Unterschied- Ludwigsburger Akteur*innen für Inte 11.01.2021, zunehmend beliebten Reihe mit Vorträ- Dorothea von Hantelmann (Kunsthis- Filmakademie und ihres lichste Veranstaltungsformen – Vorträ- gration, engagierte und interessierte 22.02.2021 gen und Gesprächen sind im Winterse- torikerin, Autorin und freie Kuratorin), Animationsinstituts. ge, Diskussionen und Musik – bieten die Menschen der Stadt. Die Initiative lädt Jeweils 20 Uhr mester 2020 / 21 u.a. der Staatsanwalt Lisa Jopt (Schauspielerin und Mitbe- Möglichkeit, sich auszutauschen und die zum bewährten Get-Together im An- Thomas Will (stellv. Direktor der Zent- gründerin des Ensemble-Netzwerks), Netzwerke miteinander zu verknüpfen. schluss. ralen Stelle zur Aufklärung national Philipp Keel (Künstler, Filmemacher, sozialistischer Verbrechen), Aleida Autor und Verleger), Ulrich Khuon Assmann (Anglistin und Literatur- und (Intendant Deutsches Theater Berlin, Kulturwissenschaftlerin), Hemal Naik Vorsitzender des Bühnenvereins), (Doktorand der Abt. Kollektivverhalten Aino Laberenz (Bühnen- und Kostüm- am Max Planck Institut für Verhaltens- bildnerin, Leiterin des Operndorfs von Der offene Campus Studien- und Semesterarbeiten der jährlich stattfindenden Themenmodule. biologie in Konstanz), Elke aus dem Christoph Schlingensief), Matthias Student*innen laden dazu ein, die Zum Ende eines Studienjahres findet Moore (Kunsthistorikerin, Kuratorin und Lilienthal (Intendant der Münchner Ein kreatives, zukünftige Künstler*innenschaft in ihrer alle zwei Jahre das von den Student*in- Direktorin der Akademie Schloss Soli- Kammerspiele), Peter W. Marx (Thea- vielfältiges Labor Entwicklung zu entdecken und zu nen ausgerichtete internationale, junge tude) sowie Peter Pankow (Schauspie- terwissenschaftler), Herfried Münkler begleiten: Öffentliche filmische Semes- Theaterfestival »Furore« statt. ler, bildender Künstler) und Dominik (Politikwissenschaftler), Christiane terpräsentationen, 10 bis 15 Werk Der offene Campus mit ca. 60 Bender (Schauspieler, Regisseur) vom Nüsslein-Volhard (Nobelpreisträgerin stattinszenierungen aus dem »Labor« öffentlichen Veranstaltungsabenden Theater Thikwa in Berlin. für Medizin), Susanne Pfeffer (Direk- der ADK-Student*innen, Bachelorar gewährt Einblicke in ein kreatives, viel- torin Museum für Moderne Kunst (MMK) beiten und Inszenierungen der zweimal fältiges interdisziplinäres Labor. Bisherige Gäste u. a.: Annett Baumast Frankfurt), Pro Quote Bühne. Eva (Expertin für Nachhaltigkeit auf dem Jankowski & France-Elena Damian Gebiet der Kultur), Inés de Castro (Di- (Gründerinnen Pro Quote Bühne), Aktuelle Veranstaltungen erfahren Sie über die Websites der Institute. rektorin Linden-Museum Stuttgart), Wilfried Schulz (Intendant Staatsschau- Wolfgang Engler (Soziologe, Philosoph spiel Dresden), Wolf Singer (Hirnfor- und langjähriger Rektor der Hochschule scher), Kay Voges (Intendant Schauspiel für Schauspielkunst »Ernst-Busch«), des Theaters Dortmund) und André Marc Grandmontagne (Geschäftsfüh- Wilms (Schauspieler). (Änderungen vorbehalten) Informationen zum Programm siehe www.adk-bw.de 24
27 »Yvonne, die Burgunderprinzessin« von Witold Gombrowicz Regie: Evy Schubert Bühne: Isabelle Kaiser Kostüme: Maria Strauch (Toneelacademie Maastricht, Mimar Sinan Fine Arts University Istanbul) Werkstattinszenierung 26 Schauspiel 3. Studienjahr
03.01 Schauspiel 29 (Bachelor of Arts) Leitung: Benedikt Haubrich, stellv. Wulf Twiehaus Mentor*innen: Peter Eckert, Benedikt Haubrich, Antje Siebers, Wulf Twiehaus Wesentliche Ziele der Schauspielausbildung In der theoretischen Auseinandersetzung mit der Ge- Einen weiteren Baustein bildet die Filmschauspielaus- Die Schauspielausbildung wird ergänzt durch Impulse an der ADK schichte des Theaters, der Musik, den Bildenden bildung. Theater, Film und digitale Medien stellen in Form von Arbeitserfahrungen, die auf andere Künsten und der Philosophie geht es um die Bildung zum Teil sehr unterschiedliche Anforderungen an die Theaterformen verweisen. Physical Theatre, Tanz, Das Schauspielcurriculum der ADK ist so aufgebaut, des Intellekts, die Fähigkeit zur Reflexion, zur Abstrak- Schauspieler*innen, und somit ist es von großem Vor- Clown, Performance-Formate, Dokumentartheater, dass die Student*innen am Ende des Studiums tion und zur geistigen Auseinandersetzung mit politi- teil, schon in der Ausbildung Kompetenzen und Fähig- etc. Diese Impulse finden verteilt über die acht Semes- (8 Semester) eine Befähigung für eine professionelle schen, historischen und ästhetischen Fragen als eine keiten in beiden Bereichen zu professionalisieren. ter des Studiums statt. Ausübung des Schauspielberufes erlangt haben. Das notwendige Voraussetzung für die Entwicklung und Zudem ist es eine Tatsache, dass sich im Theater die Berufsbild der Schauspieler*innen orientiert sich im Positionierung einer eigenständigen Künstler*innen- Auseinandersetzung mit Film und digitalen Medien Eignungsprüfung, Dauer und Abschluss der Ausbil- weitesten Sinne an den vielfältigen Ausdrucks- und persönlichkeit. längst etabliert und zu sehr eigenen ästhetischen Er- dung: Nach bestandener Aufnahmeprüfung, in der sich Organisationsformen des zeitgenössischen Sprech- zählweisen geführt hat und weiter führen wird. Es ist die Lehrenden der ADK von ausreichender schauspie- theaters, den Anforderungen des Filmmarkts und Die Schauspielausbildung ist in den künstlerischen also notwendig, dass die Student*innen Fertigkeiten lerischer Begabung und einer Entwicklungsfähigkeit Fernsehgeschäfts, der Kameraarbeit. Darunter sind Hauptfächern einerseits in Lehrveranstaltungen auf- und einen freien, künstlerischen Umgang mit Film und dieser Begabung überzeugt haben, werden acht bis sowohl das zeitgenössische Regietheater, als auch gebaut, die Produktionszyklen nachempfunden sind digitalen Medien entwickeln. Die Filmschauspielaus- zwölf Schauspielstudent*innen über acht Semester kollektive Arbeitsweisen zu verstehen, die in den klassi- (Szenenstudium, Szenische Werkstatt, Abschlussin- bildung durchzieht alle acht Semester und reicht von im Jahrgangsverbund ausgebildet. Am Ende des schen Ensembletheaterstrukturen an Staats- und szenierung) und beinhaltet andererseits in den Grund- Grunderfahrungen vor der Kamera, über Filmkunde, Studiums haben die Student*innen die Möglichkeit, Stadttheatern oder in freien Strukturen vorkommen. lagenfächern (Sprechen, Körpertraining, Gesang) Einsatz von digitalen Medien bis zum Mitwirken in pro- sich in einem großen Abschlussprojekt, verschiedenen fortlaufende Unterrichte. Das gewährleistet in den fessionellen Fernseh- oder Kinofilmformaten. Dabei Inszenierungen ihrer Regie-Kommiliton*innen und Es ist ein besonderes Merkmal der Schauspielausbil- künstlerischen Hauptfächern die Integration aktiver begegnen die Student*innen erfahrenen und internati- dem Absolvent*innenvorspiel im 7. Semester Theater dung an der ADK, künstlerische Identität, Autor*in- Künstler*innen in den Ausbildungsprozess. Die Arbeits- onal arbeitenden Filmschaffenden und Medienkünst- leiter*innen, Regisseur*innen, Produzent*innen und nenschaft und Eigenverantwortlichkeit zu fördern und begegnung mit hervorragenden zeitgenössischen ler*innen. In der Filmschauspielausbildung inbegriffen Agenturen vorzustellen. Die Schauspielausbildung an zu trainieren. Die Selbständigkeit der Schauspie- Künstler*innenpersönlichkeiten ermöglicht den Stu- sind Begegnungen mit den Student*innen der Film der ADK wird nach acht Semestern mit dem Bachelor ler*innen im Arbeitsprozess, das Interesse an Stoffen dent*innen einen Praxisbezug auf hohem Niveau. akademie. So werden Arbeitszusammenhänge of Arts abgeschlossen. und Themen und deren fortwährende Prüfung und Zum anderen werden sie zu einer aktiven Auseinander- gefördert und initiiert, die über die Ausbildung hinaus Erweiterung sowie Kritikfähigkeit, Reflexionsvermögen setzung mit vielfältigen zeitgenössischen Theater- Bestand haben. und das Interesse und grundlegende Verständnis für ästhetiken befähigt. die Ensemblearbeit sind wesentliche Elemente der Getreu dem Gründungsmotto der ADK »Bildet Banden« schauspielerischen Arbeit und dementsprechend der überschneidet und ergänzt sich die Arbeit der Schau- schauspielerischen Ausbildung an der ADK. Die künst- spielstudent*innen regelmäßig mit den Ausbildungs- lerischen Hauptfächer gewährleisten fundierte jahrgängen Regie, Dramaturgie und Bühnenbild / Kompetenzen und Sicherheit im Umgang mit Texten, Kostümbild (Akademie der Bildenden Künste Stuttgart). im klassischen Monolog- und Szenenstudium, in Regie-, Dramaturgie- und Schauspielstudent*innen Jahrgangsinszenierungen und Projektentwicklungen. belegen zu Beginn der Ausbildung dieselben Basisun- terrichte, Schauspielstudent*innen spielen ab dem Das Ausbilden und Trainieren der Stimme, das Erlernen 2. Studienjahr regelmäßig in den Regieübungen und von Sprech- und Atemtechniken, die Entwicklung Abschlussinszenierungen ihrer Regie-Kommiliton*in- musikalischer Begabungen und das Trainieren körperli- nen. Diese Zusammenarbeit hat auch das Ziel, dass cher Fähigkeiten sind eine handwerkliche Vorausset- sich in der gemeinsamen Forschung eigene Formate, zung für die Arbeit der Schauspieler*innen. Diese Theatersprachen und neue Ideen vom Organismus ziehen sich in regelmäßigen, fortlaufenden Unterrich- Theater und anderen Arbeitszusammenhängen bilden, ten durch die gesamte Ausbildungszeit. Es wird großer unabhängig von bereits bestehenden Modellen und Wert auf den Transfer der erworbenen Kompetenzen Strukturen. aus den kontinuierlichen Unterrichten in die künstleri- schen Hauptfächer gelegt. 28
»Geschichten aus der Wall Street | iCh mÖhCte liEbEr NihCt« von Rafael Ossami Saidy 31 nach Herman Melville Regie: Rafael Ossami Saidy Bühnen- und Kostümbild: Susanne Brendel (ABK Stuttgart) Bachelorinszenierung 30
03.01 Schauspiel- 33 ausbildung Film Leitung und Dozent Kai Wessel Die Schauspielausbildung Film ist integrativer Bestand- Darüber hinaus geht es auch um den Umgang mit teil des Schauspielstudiums in Ludwigsburg und in visuellen Medien allgemein und den Einsatz von Video ihrer Vielschichtigkeit und Tiefe eine Besonderheit in auf der Bühne und in künstlerischen Prozessen. der Landschaft der Hochschulen für Darstellende Besonderes Augenmerk und ein Schwerpunkt Kunst. Theater und Film stellen heute sehr unterschied- der Schauspielausbildung Film liegt auf der Selbst liche Anforderungen an die Schauspieler*innen. Es ist ständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Schau- somit von großem Vorteil, schon in der Ausbildung spieler*innen, da immer enger werdende Produktions- Kompetenzen und Fähigkeiten in beiden Bereichen zu zyklen eine intensive und eigenständige Vorbereitung professionalisieren. der Filmschauspieler*innen verlangen. Des Weiteren ist es eine Tatsache, dass sich im Die umfassende Schauspielausbildung an der Theater die Auseinandersetzung mit den Neuen Medien ADK Baden-Württemberg stellt sich ganz allgemein (Videos, Livestreamings, Animation und Film) längst dem Anspruch, der Zukunft des Schauspiels gerecht etabliert und zu sehr eigenen ästhetischen Erzählwei- zu werden, den Weg in die Praxis frühzeitig zu ermög sen geführt hat und weiter führen wird. Es ist also not- lichen, sowohl im Film, im Theater, in neuen digitalen wendig, dass die Student*innen Fertigkeiten und einen Formaten oder interdisziplinären Projekten. freien, künstlerischen Umgang mit dem Film und den neuen digitalen Medien entwickeln. Die unmittelbare Nähe zur weltweit anerkannten Filmakademie ermöglicht es den Student*innen, er- fahrenen und international arbeitenden Filmschaffen- den zu begegnen und verschiedenste Kooperationen einzugehen. Das lässt mitunter bereits Arbeitskollekti- ve und Netzwerke entstehen, welche weit über das Studium hinausgehen und Bestand haben. Die Schauspielausbildung Film verteilt sich in Blöcken über alle Semester, ist eng an die generelle Ausbildung angeschlossen und reicht von Grund erfahrungen vor der Kamera, über Filmkunde bis zum Mitwirken in professionellen Fernseh- oder Kinofilm- formaten. Erfahrungen und Erlerntes werden adaptiert und die Besonderheiten der Arbeit im Film herausge- arbeitet. Dies geschieht in theoretischen Seminaren »Weißabgleich | White Balance«, Filmstill, Kurzfilm. und in praktischen Workshops: Arbeiten vor und mit Regie, Produktion: Julian Mahid Carly. der Kamera, Meisner- und Chubbuck-Technik, Film- Bildgestaltung: Markus Ott Sound: Jonas Kröhnert coaching, filmszenisches Arbeiten, Drehbuchanalyse, Editing: Maxie Borchert. Dreharbeiten, Filmgeschichte, Schauspieler*innen- Eine Produktion der Filmakademie Baden-Württemberg gespräche, Casting und individuelle Beratung. 32
»Liebe ist Cholera« nach Liv Strömquists »Ursprung der Liebe«. Eine performative Adaption der Graphic Novel 35 Regie: Amelie Hafner Bühnen- und Kostümbild: Ana Tomic Bachelorinszenierung 34
Die Lehre. Im Fokus 37 Digitalität und Schauspiel in Zeiten der Corona- Pandemie Wie bildet die digitale Lehre das Curriculum ab? Corona bedingt fand im Sommersemester 2020 der Wird es ihm gerecht? Unterricht digital statt. Dozent*innen und Student*in- nen mussten in kürzester Zeit Möglichkeitsräume Schafft sie es, Inhalte zu adaptieren und Möglich- ausloten, Inhalte adaptieren und experimentieren. Die keitsräume auszuloten? Auswertung und der Erfahrungsabgleich dieses Prozesses sind in vollem Gange, er bedarf Reflexion Welche Inhalte sind nicht zu vermitteln unter den und Geduld und wirft Fragen auf. Bedingungen einer Pandemie? Dank der langjährigen Erfahrungen und durch die Kooperation mit der Filmakademie – das grund- Wie sehen Probenvorgänge aus? Wie sind sie zu sätzlich interdisziplinäre Denken sowie die permanente gestalten? Beschäftigung mit zeitgenössischen, auch digitalen Theater- und Kunstformen – eröffnete dieses sperrige Welche Zeitökonomien entstehen und wie ist mit Format eines digitalen Semesters an der ADK neue ihnen im Probenprozess umzugehen? Erfahrungssräume und Blickwinkel für zusätzliche Dimensionen der darstellenden Künste. Entstanden Entstehen neue Inhalte? In welchem Verhältnis sind mannigfaltige digitale und halbdigitale Formen steht analoger Raum mit digitalem Raum? der Lehre. Es entstand ein neuartiger, bedeutsamer und tiefgreifender Diskurs über darstellende Künste Was bedeutet die Kamera, der Bildschirm, das auf verschiedensten Ebenen: auf EU-Ebene im Aus- Mikrofon für die schauspielerische Arbeit vor dem tausch mit den Netzwerken, im deutschsprachigen Laptop? Raum durch den Austausch unter den SKS-Hochschu- len, akademieintern durch einen intensiven Aus- Wie gehen wir mit dem Verlust von Nähe, Körper, tausch mit Studiengangsleiter*innen, Dozent*innen, Kopräsenz und nicht zuletzt Lehrinhalten um? Kolleg*innen und Student*innen. Diese Erfahrung – mit all den Chancen auf z.B. Gibt es einen digitalen Erfahrungsvorsprung der eine größere Internationalisierung der Lehre und all Student*innen gegenüber Dozent*innen? ihrer Akteur*innen, mit völlig anderem Nachdenken über Räume und vieles mehr – wird sicherlich auf die künftige Arbeit ausstrahlen. Intensiviert hat sie die beständige Sehnsucht nach der Arbeit mit dem kon- kreten Körper im realen Raum, nach dem physischen Kontakt zwischen Menschen und nach echter Begeg- nung. Sie hat unseren Blick auf zukünftige Arbeits- und Kunstformen geweitet, und wir sind neugierig, was bleibt, was sich weiterentwickelt und was episo- disch dem Erinnern anheimfällt. Benedikt Haubrich Studiengangsleiter Schauspiel 36
Die Lehre. Im Fokus 39 Die Kunst des Zuhörens Don’t Look Back in Anger Wenn wir uns dafür entscheiden, weiterhin künstlerisch Sie fehlt, die produktive Wut, die uns so trug. Gegen wirken zu wollen, so müssen wir uns dem widmen, was all die Ungerechtigkeiten, die uns auf und neben der Potenzial hat, was unsere Neugier weckt, was machbar Bühne beschäftigten, und nicht nur im Theater. ist. Das Mantra »neue Formate denken« mag bereits Wir waren angry Young Men. Und mindestens vielen, zu Recht, aus dem Halse hängen. Doch anstatt genauso angry Young Women and Young Non Binary das Rad neu zu erfinden, schlage ich einen Schritt – bevor wir müde wurden. Diese wunderbare Wut ist zurück vor. Anstatt alte Formate digital zu übersetzen, einer sepiafarbenen Nostalgie gewichen, die sich kann es helfen, die Zeit jetzt für Grundfragen zu nut- nicht richtig einordnen lässt. Sie ist das Ergebnis von zen: Warum mache ich eigentlich Theater? Der Thea- seltsam wattigen Monaten. terfrage im Kern auf den Grund zu gehen, heißt auch, Kunstvoll befördert diese Schule immer wieder Möglichkeiten entdecken zu können. Mir neue WIEs zu die Auseinandersetzung. Mit Themen, mit dem Thea- meinem WARUM zu finden. terbetrieb, miteinander und unbedingt mit ihr. »Bildet Nicht nur das Thema Input, sondern auch das Banden! Streit muss sein! Mehr Reibung, Mehr Dis- des Output darf uns gerade neu beschäftigen. Möglich kussion!« – so klingt es im Jommelli-Haus. Die analo- ist: der Kunst des Zuhörens wieder zuzuhören. Wel- gen Strukturen der ADK, die uns sonst herausfordern, che Formen des Rezipierens gibt es denn noch? Auf – jetzt fehlen sie uns ja doch sehr. Even you, wöchent- welche Reise und Hybride des Zuhörens, Zusehens, liche Produktionssitzung. Zufühlens, Zuriechens kann ich das Publikum gerade Auch eine große Leerstelle hinterlassen hat in nehmen? diesem Semester das internationale Student*innen- Zum künstlerischen Problem wird diese Zeit, festival FURORE. Die Entscheidung für das Festival- wenn Neues nur Wehmut schafft und Innehalten zur motto »The Void« war wohl der größte Glaskugelmo- Starre wird. Statt sich also genötigt zu fühlen, das ment des vergangenen Winters. Anstelle dieser »Void«, »neue digitale Theater« finden zu müssen, sollten wir dieser Leerstelle, hat sich etwas Neues geschlichen: zur Forschungsreise antreten. Die Frage »Wie will und ein Gefühl, als hätte das Universum Vertragsbruch wie kann ich Kunst schaffen?« liegt diesen beiden Aus- begangen. Es hat Einzug genommen in unsere über- gangspunkten zugrunde und kann Nährboden sein für teuerten Ludwigsburger WG-Zimmer. Und es zeckt eine Zeit, die nicht notgedrungen ad hoc »Das neue sich ein, zahlt keine Untermiete und frisst den Kühl- Theaterschaffen« proklamieren muss, sondern auch schrank leer. Nachts liegt es am Fußende und erzählt zurückgehen darf auf Essentielles. Da wären wir also dir, was diesen Sommer alles gewesen wäre, welche wieder: bei unseren geliebten W-Fragen. Sie scheinen Begegnungen, welche Stücke und Texte inspiriert hät- auch abseits der Theaterbühnen weiterhin relevant. ten, welche Feste und Nächte gefeiert worden wären … Künstlerisch nehme ich diese Zeit als unge- Angesichts einer Situation, in der jeder gute planten Umstand – genauso, wie jede Produktion ihre Wille nicht akzeptiert wird, – die Natur verhandelt ungeplanten Umstände mit sich bringt. Im Kern hat nicht – was tun? Eine erstklassige Kränkung ist das, für sich aber nichts geändert. Immer noch möchte ich alle unter uns, die nichts wollten als den künstleri- Geschichten erzählen und diese mit Menschen teilen. schen Ausdruck suchen. Und nun? Einige Leerstellen Mit und ohne Pandemie. sind in die Theaterhäuser und -schulen eingezogen. Wo wir die Tradition vor ein paar Monaten noch laut Paul Auls hinterfragt haben, hockt jetzt unsere eigene Nostalgie Student Regie, 2. Semester traurig im leeren Foyer und wartet auf den Einlass. Liebe Nostalgie, was nun? Vorschlag: Geben wir sie doch an der Garderobe ab. Da, wo es hoffentlich bald wieder hingeht, brauchen wir keine Jacken und ganz bestimmt keine Sentimentali- täten. Nur den Blick zurück nach vorn. Lena Meyerhoff Studentin Dramaturgie 2. Jahr 38
41 »Geschichten aus der Wall Street | iCh mÖhCte liEbEr NihCt« von Rafael Ossami Saidy nach Herman Melville Regie: Rafael Ossami Saidy 40 Bühnen- und Kostümbild: Susanne Brendel (ABK Stuttgart) Bachelorinszenierung
03.02 Regie 43 (Bachelor of Arts) Leitung: Ludger Engels Mentor*innen: Ludger Engels, Christof Nel, Christina Rast, Tomáš Zielinski Der Studiengang Regie an der ADK stellt sich dem im Die Studieninhalte • Kenntnisse verschiedener Inszenierungstheorien stetigen Wandel befindenden Begriff des Theaters: und der wesentlichen internationalen Theaterformen Die Grenzen des Theaters zu anderen Künsten werden 1. Über die gesamte Studienzeit hinweg werden in und -techniken durchlässiger. Der Studiengang Regie begreift Theater verschiedenen Ausbildungseinheiten folgende Grund- • Kompetenz im Umgang mit dem Text (Strichfassun- als eine Form von vielen innerhalb der Darstellenden lagen vermittelt und vertieft, parallel zu der Projektar- gen, eigene Autor*innenschaft, Adaption von Roma- Künste. Neben der klassischen Theaterliteratur sind die beit (und teilweise in diese integriert): nen / Filmen / Realitäten Inhalte zunehmend von den aktuellen gesellschaftli- • Regiespezifische Kompetenz (Entwicklung der Eigen- • Text- und Aufführungsanalyse chen und politischen Ereignissen und den schnellen ständigkeit, Rollensicherheit / Kompetenz in Leitung • Kenntnisse der wesentlichen dramatischen und Veränderungen bestehender Strukturen bestimmt. und Strukturierung von Fantasieprozessen, Aushalten postdramatischen Literatur Der Begriff der Regie und das Selbstverständnis der*s von Differenz (Diversity) / Entwicklung von Selbstre- • Theatergeschichtliche Grundkenntnisse: Geschichte Regisseur*in sind diesem Wandel unterlegen. Dabei flexivität der Theaterregie, Epochen der Kulturgeschichte, Er- werden besonders aktuelle Formen und Ästhetiken • Kompetenz in Schauspieler*innenführung (Beobach- arbeitung grundlegender Kenntnisse der dramatischen diskutiert und in neuen Formaten experimentiert. Digi- tungskompetenz, Feedback und Introspektionskom und post-dramatischen Literatur, Theatergeschichte tale Kunstformen und Installationen, Film und Inter- petenz, Rollensicherheit in der Spannung Empathie / und -theorie, Ästhetik, Philosophie, gesellschaftspoli- ventionen im Stadtraum und der Landschaft sind Distanz, Kenntnisse von Schauspieltheorien, Vokabu- tische Theorien. selbstverständlicher Bestandteil des Studiums wie Auf- lar-Vorgang, Beobachtung – Bewertung, Fabel, • Kommunikationskompetenz (Teamfähigkeit, Grup- führungen im ADK Theater mit allen theatertechni- Drehpunkt, Situation, Beobachten – Beschreiben – pendynamische Kompetenz, Kommunikation mit schen Möglichkeiten. Expert*innen aus verschiedenen Bewerten) den verschiedenen Ebenen und Gewerken der Theater, Kunstgattungen und Wissenschaften werden einge- • Leitungskompetenz (Kenntnisse von Leitungs mit Produzent*innen, Präsentation von Projekten, laden, gemeinsam mit den Studierenden in praktischen modellen, reflektierter Umgang mit der eigenen Lei- Pressearbeit) Projekten Themen zu erforschen und zu realisieren. tungsrolle, Erfahrungen im Anleiten und Strukturieren • Organisationskompetenz (Strukturierung künstleri- Das vierjährige Studium der Regie reagiert von Prozessen, Probenleitung / Bauprobenleitung, scher und technischer Prozesse, Disposition (Proben- auf diese sich ausdehnenden Begriffe mit einer praxis- Vorbereiten einer Arbeitspräsentation / Pitch) planung), Budget-Verwaltung, Zeit-Management, orientierten Ausbildung mit sieben öffentlich präsen- • Szenische Kompetenz (Körper im Raum, Licht, Ton, Umgang mit Ressourcen, Kenntnisse von Theater- und tierten und drei ADK internen künstlerischen Studien. Rhythmus, choreografische Grundkenntnisse, Um- Verlagsrecht, Kompetenz im Selbstmanagement, Kom Im Zentrum der Ausbildung an der ADK steht die gang mit Sprache und Vers, Bild(er)sprache) petenz in der eigenen künstlerischen Positionierung) Entwicklung der künstlerischen Persönlichkeit. Ne- ben der Lehre theoretischer Grundlagen konzentriert sich das Studium auf die Arbeit an der Szene, auf interdisziplinäres und projekthaftes Arbeiten und die Autor*innenschaft. Die regelmäßige Begleitung in der künstleri- schen Entwicklung durch Mentor*innen ermöglicht in Regieseminaren einen stetigen Transfer und eine Reflexion von neuen Impulsen zu der eigenen Position. Durch ein großes Netzwerk an Partner*innen und Ins titutionen wird der Einstieg in das Berufsleben in- tensiv vorbereitet. Das gesamte Studium wird be- stimmt durch die intensive Zusammenarbeit mit allen Studiengängen der ADK, der Filmakademie sowie den Bühnen- und Kostümbildklassen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Hoch- schule für Bildende Künste Dresden, Hochschule Hannover, der Akademie der Bildenden Künste Wien, der Akademie der Bildenden Künste München, der Toneelacademie Maastricht, der Haute École des Arts du Rhin Strasbourg, der Hogeschool voor de Kunsten Utrecht. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums wird der akademische Titel Bachelor of Arts erlangt. 42
03.02 Regie 45 2. Neben den Ausbildungsangeboten im Fach Regie 4. Praxisprojekte sind ein wesentlicher Bestandteil 5. Die praktischen Projekte werden ergänzt durch 7. Interdisziplinarität ist zentraler Aspekt einer Ausbil- sammeln die Student*innen basale Erfahrungen im der Ausbildung im Fach Regie an der ADK. Sie finden ein biografisches Projekt im fünften Semester (site- dung, wo jenseits der tradierten künstlerischen Be- Fach Schauspiel, indem sie an Unterrichten dieses drei- bzw. viermal pro Studienjahr statt. Bestandteil spezifisch), die selbstgewählte Bachelorarbeit ab rufsbilder künstlerische Experimente ihren festen Platz Studienganges teilnehmen (Körperbewegung, Grund- dieser Projekte ist eine intensive dramaturgische Kon- dem siebten Semester sowie ein zusätzlich extern zu finden und Teil des Curriculums sind. In den Projekten lagen, Authentizität). zeptphase. Hierzu werden Gäste aus der Lehre sowie realisierendes freies Projekt im achten Semester. In »Interdisziplinäres Projekt« im 2. Semester und der der Theaterpraxis eingeladen, die eine Berührung mit diesen Arbeitsphasen geht es im Besonderen um das »Nomadischen Recherche« im 4. Semester geht es um 3. Das Studienjahr auf dem Campus der ADK Lud- verschiedenen Methoden der Wissensvermittlung Erlernen eigener Autor*innenschaft. eine gemeinsame Arbeit der Student*innen der wigsburg wird von zwei genreübergreifenden The- sowie Denk- und Arbeitsansätzen ermöglichen. Die Fächer Regie, Schauspiel und Dramaturgie an einem menschwerpunkten geprägt. Während eines ganzen spezifischen Erfahrungen der einzelnen Student*innen 6. Die Filmausbildung, die Auseinandersetzung mit Thema, jenseits der berufsspezifischen Zuordnung. In Studienjahres werden Seminare und Übungen zu (Fragen, Krisen, Suchbewegungen) werden in Einzel- digitalen Medien und die damit verbundene Zusam- wiederkehrenden Recherche- und Formulierungs diesen Themen angeboten. In den praxisorientierten oder Gruppengesprächen betrachtet und über Feed- menarbeit mit der Filmakademie und dem Animations- perioden wächst, verändert und entwickelt sich die the- Themenmodulen arbeiten Regiestudent*innen aller backprozesse ausgewertet. Es formulieren sich indivi- institut bilden ein Alleinstellungsmerkmal der ADK. atrale Arbeit an diesem Thema. Die »Nomadische Jahrgänge, Dramaturgiestudent*innen, Schauspiel- duelle Lernziele. Theater und Film stellen zum Teil sehr unterschiedliche Recherche« findet ihren Abschluss in einer gemeinsa student*innen und Student*innen der Staatlichen Anforderungen an die Regie. Die ADK vermittelt men Präsentation. Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Gästen Kompetenzen in beiden Bereichen. Die Student*innen zusammen. erarbeiten unter anderem einen eigenständigen Film im dritten Semester. Die Themen sind wie folgt definiert: 1. Antike 2. Shakespeare 3. Klassik 4. Der lange Schatten des 19. Jahrhunderts 5. Moderne 6. Gegenwartsdramatik 44
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