CLEARIT - Zwiebelschale und Zahlungsverkehr - SIX
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CLEARIT Schweizer Fachzeitschrift für den Zahlungsverkehr Ausgabe 47 | März 2011 > Zwiebelschale und Zahlungsverkehr Interview mit Romeo Lacher, Credit Suisse > ISO-Vision 20022 > Jenseits von Afrika
2 INHALT / CLEARIT | März 2011 Interview Seite 4 Products & Services Seite 12 Zwiebelschalenmodell für Neue SWIFT-Dienstleistungen die Zahlungsverkehrsinfrastruktur Jeweils im Fünf-Jahres-Rhythmus definiert SWIFT ihre Seit drei Jahren werden die Schweizer Finanzplatz- Strategie. Die Rahmenvorgaben dafür werden von den Infrastrukturdienstleistungen aus einer Hand angeboten. SWIFT-Nutzern entwickelt und dienen als Leitlinien für Dr. Romeo Lacher von Credit Suisse, Vize-Verwaltungsrats- die Zusammenarbeit beim Einsatz neuer Dienstleistun- präsident und einer der Architekten von SIX Group, hebt gen. Beispielhaft für die aktuelle «Strategie 2015» sind die im Rückblick die guten Erfahrungen mit der neuen Gover- zwei neuen Services, die bei den Banken für noch mehr nance-Struktur hervor. Zudem wirft er ein Schlaglicht auf Compliance und STP sorgen sollen: ein neuer Screening- die strategischen Herausforderungen sowie Opportunitäten Dienst im Sanktionsbereich und ein neues Verzeichnis mit insbesondere im Zahlungsverkehr. Diagnose-Tool. Business & Partners Seite 9 Compliance Seite 14 IPFA etabliert sich Jenseits von Afrika Mit SEPA gelten grenzüberschreitende Euro-Zahlungen Ist das europäische Streben nach Schaffung eines einheit- zwischen den Ländern Europas als Inlandzahlungen. lichen Zahlungsraums einzigartig? Hat SEPA Auswirkungen Dadurch sinkt das Volumen im Auslandzahlungsverkehr, über Europa hinaus? Auf allen Erdteilen entfaltet sich die ohne dass dessen Fixkosten in gleichem Masse nach unten Vision von SEPA-ähnlichen Zahlungsräumen. Bis zur skalieren würden. Hier bietet die International Payments Umsetzung ist es in den meisten Fällen aber noch ein Framework Association (IPFA) Banken wertvolle Einspar- weiter Weg. Zwei afrikanische Beispiele. potenziale. Standardization Seite 10 ISO 20022: Standardisierungs-Vision im Zahlungsverkehr Die heutige Vielfalt an Verfahren und Formaten verur- sacht hohe Kosten für Finanzinstitute, deren Kunden und für den Finanzplatz Schweiz als Ganzes. Ein einheitlicher Zahlungs-Datensatz, der von allen Akteuren in gleicher standardisierter Weise gehandhabt wird, kann die Gesamt- kosten einer Transaktion substanziell senken. Foto Titelseite: Sitz von SIX Group in Zürich.
Editorial / CLEARIT | März 2011 3 Liebe Leserin, lieber Leser Standards und Normen begleiten unser Leben nahezu Als ich vor mehr als 40 Jahren in den Bankberuf einstieg, unbemerkt. Im grenzüberschreitenden Bahnverkehr ge- waren Gesetze, Verordnungen und damit verbundene An- währleisten standardisierte Schienenbreiten und Fahrwerke, forderungen der Aufsichtsorgane überschaubarer als heute. dass Züge beispielsweise zwischen Frankfurt und Bern oder Die Komplexität hat sich insgesamt um ein Vielfaches ge- Paris und London verkehren können. Bekanntlich spielen steigert, was nicht zuletzt auch auf die Unmenge neuer Standards auch in der Finanzwelt eine grosse und wichtige Produkte in den verschiedenen Bereichen des Bankgewer- Rolle. Sie sind heute so selbstverständlich, dass ihre bes zurückzuführen ist. Effizienz und Kostenbewusstsein Existenz erst dann wieder auffällt, wenn es gravierende sind mehr und mehr in den Fokus gerückt. Die Zentralisie- Veränderungen gibt. Die Einführung von ISO 20022 – land- rung oder das Ausgliedern (Outsourcing) von Prozessen läufig auch als XML-Standard bezeichnet – hat eine Vielzahl oder ganzen Abwicklungsbereichen sind häufig die Folge von Fragen aufgeworfen. Ich bin der Meinung, dass kein gewesen. Dadurch ergaben sich allerdings auch Chancen Weg an diesem neuen und sehr zukunftsorientierten für Institutionen, entsprechende Lösungen, effiziente und Standard vorbeiführt. Finanzplätze mit ihren Marktinfra- kostengünstige Abwicklungsverfahren bei hoher Service- strukturen müssen für sich klären, wie er intelligent und qualität anbieten zu können. möglichst reibungslos umgesetzt werden kann. Lesen Sie hierzu den Artikel zu ISO 20022. Die SECB, die zusammen mit euroSIC das Gemeinschafts- werk für die Abwicklung von Euro-Zahlungen für den SEPA bildet den europäischen Zahlungsraum, der auf Basis Finanzplatz Schweiz bildet, bietet seit mehr als zehn Jahren einheitlicher Regelwerke sowie Standards und Verfahren die Zentralisierung von Euro-Zahlungen über einen Kanal funktioniert. Diese Entwicklung wird nicht nur in Europa, in die europäischen Clearingsysteme an und geniesst in sondern auch global zur Kenntnis genommen und aufmerk- dieser Funktion eine hohe Anerkennung auf dem Finanz- sam verfolgt. Eine Initiative international operierender platz Schweiz. Dafür danke ich Ihnen! < Banken hat die IPFA (International Payments Framework Association) ins Leben gerufen. Hier geht es – ähnlich wie Roland Böff im SEPA, jedoch weniger politisch motiviert – auch um die CEO, SECB Swiss Euro Clearing Bank Abwicklung von grenzüberschreitenden Zahlungen, aller- dings über den Euro hinaus, mit einheitlichen Standards und Verfahren. Die SECB Swiss Euro Clearing Bank war zu Beginn an diesem Projekt beteiligt. Über den aktuellen Stand der Initiative lesen Sie mehr in diesem Heft. Die Zahlungsverkehrslandschaft verändert sich kontinuier- lich, und die Anforderungen an die Systeme der Banken und der Infrastrukturen steigen ständig. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf Preise und Kosten. Dies führt vermehrt zu Überlegungen in den Instituten, bestimmte Prozesse nicht mehr mit eigenen Applikationen durchzuführen, sondern in einer zentralen Infrastruktur abwickeln zu lassen. Vertiefen Sie sich in diesem Zusammenhang in den Beitrag über das Angebot von SWIFT.
4 INHALT / CLEARIT Interview / CLEARIT | September | März Dezember 2011 20102009 Zwiebelschalenmodell für die Zahlungsverkehrsinfrastruktur Seit drei Jahren werden die Schweizer Finanzplatz-Infrastrukturdienstleistungen aus einer Hand angeboten. Dr. Romeo Lacher von Credit Suisse, Vize-Verwaltungs ratspräsident und einer der Architekten von SIX Group, hebt im Rückblick die guten Erfahrungen mit der neuen Governance-Struktur hervor. Zudem wirft er ein Schlaglicht auf die strategischen Herausforderungen sowie Opportunitäten insbesondere im Zahlungsverkehr. CLEARIT: Nehmen wir an, Herr Lacher, Sie hätten in nicht Internet-Technologien entwickeln sich rasant. Denken Sie allzu ferner Zukunft die Wahl, Ihre täglichen Online-Einkäufe beispielsweise im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken direkt, d.h. in Echtzeit über Ihr Bankkonto zu begleichen. an neue Social-Payments-Zahlungsmethoden. Da entste- Haben Sie als Konsument ein Bedürfnis nach einer solchen hen Märkte, mit denen der Finanzplatz umgehen muss. E-Payments-Lösung? Absolut. Das sehe ich genau so. Ich möchte mich mit Romeo Lacher: Ich glaube, es ist tatsächlich ein Kunden- meiner Aussage auch nicht möglichen künftigen Entwick- bedürfnis, Online-Einkäufe so einfach und so effizient wie lungen entgegenstellen. Mir geht es vielmehr darum, die möglich zahlen zu können. Aus Konsumentensicht stellt sich betriebswirtschaftliche Sicht in die Diskussion einzubrin- für mich die Frage, ob mir eine weitere Option tatsächlich gen. Wenn es einen latenten Kundennutzen gibt, müssen einen Mehrwert bringt gegenüber den Zahlungsmethoden, wir genau anschauen, ob sich der Nutzen auch wirklich die ich heute schon im täglichen Umfeld gewöhnt bin zu materialisiert. Nehmen wir «CASH» als Beispiel, wo wir nutzen. auch geglaubt haben, dass die Adaptionsrate der Kunden höher sei. Brauchen wir nun ein weiteres komplemen täres Element, das Gefahr läuft, die kritische Masse nie zu Finanzielle Werte schaffen erreichen? Und der andere Punkt ist die Wirtschaftlichkeit. Die heute verfügbaren Systeme – ich denke da insbeson- Und wie stehen Sie als Vertreter der Credit Suisse und des dere an die Kreditkarte – sind etabliert, laufen effizient und Finanzplatzes dazu? verursachen keine zusätzlichen Investitionen. Ich fürchte, Meine Position, und da bin ich offen und ehrlich, ist auch dass E-Payments Kosten generieren könnten, ohne dass aus Institutsoptik eine kritische. Ich glaube, dass es heute sich Vorteile für die Bank als Teil der Wertschöpfungs- mindestens zwei etablierte Online-Zahlungsinstrumente kette ergeben würden oder ohne dass die Kunden oder gibt, die bereits hervorragend funktionieren. Das sind Online-Händler bereit wären, für die zusätzlichen Kosten Zahlungen über Anbieter wie Paypal und logischerweise aufzukommen. mit Kreditkarte. Die Frage ist doch die folgende: Bringt es der Bank und Entlang der gesamten Wertschöpfungskette schneller damit auch deren Kunden einen zusätzlichen Nutzen, agieren wenn wir jetzt – neben heute bereits etablierten – eine dritte oder vierte Zahlungsmöglichkeit anbieten? Stelle ich Jahrelang waren Sie Verwaltungsratspräsident des den Aufwand und Nutzen von E-Payments im heutigen Schweizer Zentralverwahrers und VR-Vizepräsident der europäischen oder schweizerischen Kontext gegenüber, ehemaligen Telekurs Group. Sie sind einer der Architekten dann sehe ich nicht, wie ein finanzieller Wert geschaffen von SIX Group. Seit dem Zusammenschluss der beiden Un- werden soll. ternehmen mit der Schweizer Börse sind Sie VR-Vize des neuen Konzerns. Was haben Sie sich davon versprochen und was hat die Fusion bisher gebracht? «Mir geht es vielmehr darum, die Einer der ganz wichtigen Treiber, die drei Gemeinschafts- betriebswirtschaftliche Sicht in die werke zusammenzufassen, war die Idee, zukünftige Entscheidungen einfacher, schneller und zweckmässiger Diskussion einzubringen.» treffen zu können. Ich mache ein Beispiel: In vielen Bereichen
Editorial Interview / CLEARIT / CLEARIT | September | März 2010 2011 5 Kurzbiografie Romeo Lacher studierte Betriebswirtschaftslehre Verwaltungsratsmandate: an der Hochschule St.Gallen und promovierte zum • Vizepräsident SIX Group AG Dr. oec. HSG. Nach drei Jahren Berufserfahrung in der • Präsident SIX Interbank Clearing AG Versicherungswirtschaft wechselte er 1990 zur Credit • Mitglied CLS Group Holdings AG Suisse. Seit diesem Zeitpunkt hatte Romeo Lacher • Mitglied Swisscard AECS AG Führungsfunktionen in verschiedenen Bereichen der Bank inne. Nach Aufgaben im Marketing leitete er das Retailkundengeschäft, danach das Internet Banking sowie das Produktmanagement. Seit 2004 ist Romeo Lacher Global Head of Private Banking Operations und Mitglied des Private Banking Management Committee Credit Suisse.
6 INHALT / CLEARIT Interview / CLEARIT | September | März 2011 2010 haben wir über die drei Gemeinschaftswerke hinaus Wert- auch für das Zahlungsverkehr-Clearing, das im Gegensatz schöpfungsketten, die sehr eng miteinander verflochten zum Ausland nicht von der Zentralbank selber betrieben sind. Aufgrund des sehr dynamischen Marktumfelds – ins- wird, sondern das wir im Auftrag und unter Überwachung besondere im europäischen Kontext – haben wir folgendes der Nationalbank eigenständig betreiben. Dieser Auftrag festgestellt: Wenn wir auf der Börsenseite eine Entschei- ehrt und verpflichtet uns gleichzeitig, eben diese Stabili- dung trafen, hatte das unter Umständen Auswirkungen tät und Verfügbarkeit in guten wie in hektischen Zeiten auf den Zentralverwahrer, der seinerseits entsprechend aufrechtzuerhalten. Und für die Zukunft gerüstet zu sein. beschliessen musste. Hier wie dort gab es unterschied- Mit der Erneuerung der Clearing-Plattform beschäftigen liche Governance-Strukturen, andere Geschäftsleitungen, wir uns seit letztem Jahr intensiver. Eine wichtige Frage Verwaltungsräte etc. Wir waren davon überzeugt, dass der ist die der Abgrenzung: Konzentrieren wir uns primär auf Finanzplatz Schweiz bei den zukünftigen Herausforderun- den Kern dieser Plattform, also aufs Clearing und Settle- gen bezüglich der gesamten Wertschöpfungskette schneller ment, oder beziehen wir auch Umsysteme, wie z.B. das agieren muss. Im Rückblick haben uns die guten Erfah- Lastschriftverfahren, in unsere Überlegungen mit ein. rungen mit der einheitlichen Governance Recht gegeben. Ich bin ein Befürworter des Zwiebelschalenmodels. Das heisst, anstatt «die ganze Zwiebel» auf einmal bauen zu Haben Sie konkrete Beispiele dazu? wollen, sollten wir uns zunächst auf die Erneuerung des Nehmen wir die Entwicklungen rund um SEPA oder TAR- Kerns, quasi des innersten Teils der Zwiebel, fokussieren. GET2-Securities. Wir müssen uns nicht mehr separat mit Und dann überlegen, wie wir weitere Schalen im Sinne der den einzelnen Teilen des Handels, des Clearing und des zusätzlichen Umsysteme an den Kern anfügen wollen. Die Settlement auseinandersetzen. Hinzu kommt, dass wir Diskussionen in den kommenden Monaten werden zeigen, nun mit einer Stimme sprechen können, sei es im europä- wie wir diese Komplexität meistern wollen. Es ist uns dabei ischen Kontext, gegenüber der Aufsichtsbehörde FINMA ganz wichtig, dass die Nationalbank 100-prozentig mit oder der Schweizerischen Nationalbank. Das war beispiels- unseren Plänen einverstanden ist. weise während der Finanzkrise insofern vorteilhaft, als dass weniger Schnittstellen involviert werden mussten. Das international mit Abstand günstigste und effizien- Ein zweites wichtiges Ziel des Zusammenschlusses betraf teste System das Thema Innovation. Wir wollen für unsere Kunden inno- vative Dienstleistungen aus einer Hand anbieten können, die Unser SIC-System ist äusserst kosteneffizient. Vor 10 Jah- sich zum Teil über die einzelnen Divisionen von SIX Group ren lag der Preis pro Transaktion bei rund 17, heute bei 4,5 erstrecken. Da denke ich beispielsweise an den neuen Rappen. Wird die Zwiebel noch günstiger? Referenzdaten-Standard Connexor oder an das Projekt elek- Ich glaube, der Anspruch ist zuerst einmal losgelöst von tronisches Grundstückinformationssystem eGris. Das sind der Kostenseite zu sehen. Wir haben es hier mit einem Life- ganz konkrete, positive Beispiele, die nicht nur zu Stärkung Cycle-Thema zu tun. Primär geht es darum, dass wir auch des Finanzplatzes beitragen, sondern insbesondere auch für in den nächsten Jahren ein hoch verfügbares, zuverlässiges die Kunden von SIX Group Vorteile bringen. und robustes Schweizer-Franken-Clearingsystem haben, das den Anforderungen der Nationalbank und der Markt- teilnehmer gerecht wird. In der Regel kosten technische «Es ist uns dabei ganz wichtig, dass die Erneuerungsprojekte Geld, und diese Investitionen müssen Nationalbank 100-prozentig mit unseren irgendwie finanziert werden. Es ist noch zu früh, über die de- finitive Art und Weise der Finanzierungsquelle Aussagen zu Plänen einverstanden ist.» machen. Dass wir vorübergehend – wegen der Investitions- kosten – leicht höhere durchschnittliche Transaktionspreise Infrastrukturen generell, die Schweizer Zahlungsver- haben könnten, möchte ich nicht ausschliessen. Andere kehrsplattform im Speziellen, haben sich in der jüngsten Varianten der Finanzierung werden im Moment ebenfalls Finanzkrise gemäss BIZ bzw. Schweizerische Nationalbank geprüft. Selbstverständlich gehen wir so kostenschonend als sehr robust erwiesen und gute Noten erhalten. Trotzdem wie möglich vor und werden alles daran setzen, dass wir stünden diverse Um- und Ausbauten an. Wie beurteilen auch in Zukunft das international mit Abstand günstigste Sie als VR-Präsident von SIX Interbank Clearing die strate- und effizienteste System betreiben können. gischen Herausforderungen? Wir haben meines Erachtens auch allen Grund, als Infra- Die Steigerung der Kundenprofitabilität ist eines der Top- strukturbetreiber stolz darauf zu sein. Man kann es nicht ziele der Banken. Gleichzeitig nimmt der Kostendruck genug betonen, dass wir durch alle Phasen dieser Krise weiter zu, auch mit Blick auf die höheren Eigenmittel- und weder auf der Börsen-, der Post-Trading-, noch der Zah- Liquiditätsanforderungen. Welche Auswirkungen sehen lungsverkehrsseite irgendwelche Probleme hatten, die Sie für die durch die Schweizer Finanzinstitute gemein- vom business as usual abgewichen wären. Das zeugt von schaftlich betriebenen Services? höchster Professionalität und Verlässlichkeit. Dies gilt Das wird eine ganz grosse Herausforderung für alle in
Editorial Interview / CLEARIT / CLEARIT | September | März 2010 2011 7 der Schweiz tätigen Banken. Leider sind alle regulato- «UBS und Credit Suisse müssen sich rischen Anforderungen wie z.B. Basel III, Neuerungen rund um die Abgeltungssteuer oder FATCA oder den organisatorisch so vorbereiten, dass sie FATF-Empfehlungen zur Bekämpfung der Geldwäscherei ihre systemkritischen Elemente in und andere internationale Vorgaben immer mit höheren Kosten verbunden. Und sie bringen in der Regel keine zu- Krisenzeiten weiterführen können.» sätzlichen Erträge. In diesem Umfeld gibt es tatsächlich Opportunitäten für SIX Group. Damit nicht jede Bank alles Der Expertenbericht der Bundes fordert «organisatorische für sich selber machen muss, könnten Banken bestimmte Massnahmen, die auch eine Weiterführung von sys Aufgaben aus Gründen der Kosteneffizienz an SIX Group temrelevanten Funktionen (z.B. Zahlungsverkehr) bei auslagern. Die Frage ist, welche Aufgaben aus Banken- drohender Insolvenz gewährleisten.» Wie soll man sich sicht für ein Outsourcing sinnvoll sind und ob sich SIX das konkret vorstellen? Sind hier auch Out sourcing- Group tatsächlich in der Rolle als Leistungsanbieter sieht. Lösungen denkbar? Ich könnte mir beispielsweise sehr gut vorstellen, dass SIX Hier geht es um die Too big to fail-Problematik, die primär Group künftig Basisdienstleistungen rund um Referenz- die beiden Grossbanken betreffen. Das heisst, UBS und daten, die für die Umsetzung steuerlicher Anforderungen Credit Suisse müssen sich organisatorisch so vorbereiten, notwendig sind, anbietet. dass sie ihre systemkritischen Elemente in Krisenzeiten
8 INHALT / CLEARIT Interview / CLEARIT | September | März 2011 2010 weiterführen können. Wie dies zu bewerkstelligen ist, ist auszeichnet. Da können wir uns international jedem Gegenstand intensiver Diskussionen innerhalb der beiden Vergleich stellen. Grossbanken. Primär glaube ich, dass diese Herausforde- rungen von den beiden Instituten selbst zu lösen sind. «Unsere Eigentümerstruktur Effizienz und Qualitätsbewusstsein ist die richtige.» Inwieweit helfen Ihnen Modelle aus der Wissenschaft, «User owned, user governed.» Die Schweizer Finanz z.B. der Hochschule St.Gallen, die in Zusammenarbeit mit platzinfrastruktur unter dem SIX Group-Dach ist ein Banken entwickelt wurden? Gemeinschaftswerk der Finanzinstitute. Was spricht da Ja, sie helfen uns bei unserer Denkarbeit. Das sind Anstösse, gegen, dass sich eines Tages die Besitzverhältnisse der die wir aufmerksam verfolgen. Wir tauschen uns auch mit Swiss Value Chain ändern? diesen Kollegen von den Hochschulen aus. Vieles davon ist Man sollte nie «nie» sagen. Für die nächste Zukunft glaube zwar konzeptionell logisch, aber in der Praxis nicht oder nur ich allerdings, dass unsere Eigentümerstruktur die richtige sehr umständlich umsetzbar. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: ist. Wenn ich auf die internationalen Entwicklungen der Im Zahlungsverkehr der beiden Grossbanken haben wir letzten zehn Jahre zurückblicke, stelle ich fest, dass an- Plattformen, die nicht nur die systemkritischen, sondern fänglich fast überall das Modell user owned, user governed auch die nicht systemkritischen Teile abdecken. Konkret: vorherrschte. Dann gab es einen Trend, bei dem die Banken Die Zahlungsaufträge von unseren KMU-Kunden und die ihre Eigentumsanteile versilberten und Börsen oder Post- Grossbetragszahlungen laufen auf derselben Plattform Trading-Einheiten an die Börse brachten. Neuerdings gibt wie die Zahlungen unserer Offshore- oder institutionellen es wieder eine Gegenbewegung, und dieselben Banken Kunden. Dies auseinander dividieren zu wollen, ist nicht gründen zusammen oder beteiligen sich an multilateralen nur technisch äusserst anspruchsvoll, sondern hiesse auch Handels- oder Clearingsystemen. < Kosteneffizienzen aufzugeben. Interview: Gabriel Juri, SIX Interbank Clearing gabriel.juri@six-group.com «Die Qualität im Finanzdienstleistungs bereich ist ein zentraler Werttreiber.» André Gsponer, Enterprise Services AG andre.gsponer@eps-ag.ch «In einem Umfeld, das sich durch zunehmende Markt sättigung, funktionell ausgereifte Angebote und immer anspruchsvollere Kunden auszeichnet, wird für Finanz- dienstleistungsunternehmen Service-Qualität zum ent- scheidenden strategischen Erfolgsfaktor.» Das haben Sie Mitte der 90-er Jahre geschrieben. Wie ist als Miteigentümer und als Nutzer Ihre Einschätzung zur Dienstleistungsqualität der Swiss Value Chain und ihrer Teile? Ich stehe nach wie vor zu dieser Aussage, weil ich davon überzeugt bin, dass die Qualität im Finanzdienstleistungs- bereich ein zentraler Werttreiber ist. Sie wird vom Kunden geschätzt und honoriert. Um den Kunden eine hohe Servicequalität garantieren zu können, sind wir als Bank zum einen vom fehlerlosen Funktionieren unserer internen Prozesse, zum andern aber auch von den uns vor- und nachgelagerten Schnittstellen abhängig. Dabei kommt SIX Group im Wertschriften- und Zahlungsverkehrsbereich eine äusserst wichtige Rolle zu. Stimmt hier die Qualität nicht, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf unsere Kunden. Ich kann jedoch bestätigen, dass sich die Dienstleistungen der einzelnen Einheiten von SIX Group in den allermeisten Fällen über eine extrem hohe Servicequalität auszeichnen. Wir können stolz sein, dass wir in der Schweiz über eine Finanzplatzinfrastruktur verfügen, die sich über eine ebenso hohe Effizienz wie ein hohes Qualitätsbewusstsein
Editorial BUSINESS/ CLEARIT & PARTNERS | September | März 2010 2011 9 IPFA etabliert sich Mit SEPA gelten grenzüberschreitende Euro-Zahlungen zwischen den Ländern Europas als Inlandzahlungen. Dadurch sinkt das Volumen im Auslandzahlungsverkehr, ohne dass dessen Fixkosten in gleichem Masse nach unten skalieren würden. Hier bietet die International Payments Framework Association (IPFA) Banken wertvolle Einsparpotenziale. Mit der bevorstehenden Ablösung der nationalen Verfahren Zwei wichtige Punkte unterscheiden die IPFA jedoch für Überweisungen und Lastschriften durch SEPA vor von früheren Initiativen: Diesmal ist es nicht bei der Idee aussichtlich zum Ende der Jahre 2012 und 2013 werden geblieben, sondern im Februar 2010 wurde die Initiative Euro-Zahlungen innerhalb Europas gleichbedeutend mit mit der IPFA-Gründung manifestiert. Zusätzlich ist die im Inlandzahlungen. Dadurch sinkt die im Vergleich zum nati- Oktober 2010 aufgenommene direkte, transatlantische onalen Zahlungsverkehr ohnehin schon geringe Anzahl von Zahlungsabwicklung zwischen der US-amerikanischen Zen- Transaktionen im Auslandzahlungsverkehr (AZV) weiter. tralbank und Equens der Beweis dafür, dass dieser globale Service in der Praxis funktioniert. Die beiden IPFA-Mitglie- Eigenes AZV-System wenig profitabel der tauschen derzeit EUR-, USD- und GBP-Zahlungen aus. Trotz des geringeren Volumens müssen Banken auch weiterhin neben dem System für den SEPA-Zahlungsverkehr Seit der IPFA-Gründung wurde das Angebot bereits auf ein zweites System für den AZV betreiben. Die Fixkosten Zahlungen in den Währungen Kanadas und Mexikos aus- hierfür bleiben aufgrund vorhandener Infrastrukturen und geweitet. Über den Einbezug weiterer Währungen wie z.B. gesetzlicher Vorgaben, u. a. durch die Financial Action Brasiliens und Südafrikas laufen derzeit Gespräche. Task Force on Money Laundering (FATF) oder das Office of Foreign Assets Control (OFAC), gleich – mit negativen Neue Argumente also für die IPFA. Dass sich die Mitglied- Auswirkungen auf das Aufwand-Ertrag-Verhältnis für dieses schaft lohnt, haben mittlerweile weitere Marktteilnehmer Geschäftsfeld. erkannt: Aus den 21 Gründungsmitgliedern sind, Stand Ende 2010, schon 26 Mitglieder geworden. < Selber Standard wie bei SEPA-Zahlungen Aus diesem Grund fragen Banken nach kostengünstigen, Michael Steinbach, IPFA Vice Chairman effizienten Lösungen für die Abwicklung ihrer AZV-Trans- michael.steinbach@equens.com aktionen. IPFA bietet hier vor allem für europäische Banken einen entscheidenden Vorteil: Den aussereuropäischen Überweisungen liegt der Standard ISO 20022 zugrunde Beispiel: USA nach Europa (USD) – auf diesem basieren auch die SEPA-Zahlungen. Die Inves- titionen für die Einhaltung dieses Standards, die Banken im GOs USD- Rahmen von SEPA tätigen mussten, können IPFA-Mitglie- Settlement Gateway der also auch für den AZV nutzen. Durch die Abwicklung Agent in den Operator (GO) USA von aussereuropäischen Kleinbetragszahlungen auf Basis Equens des für SEPA gültigen ISO-Standards kann auch Equens als bestätigt Zahlungsverkehrsdienstleister für Banken günstigere Preise Settlement für die Verarbeitung des AZV anbieten. Obwohl der gleiche ISO-Standard genutzt wird, gibt es zwei grundsätzliche Un- Bank USD USD USD Bank USD Begüns in den FED Equens in tigter terschiede zwischen SEPA und IPFA: Erstens ist IPFA eine USA Europa Initiative des Marktes, während SEPA einem politisch ver- ankerten Ziel folgt. Zweitens ist IPFA global ausgerichtet, T+0 T+2/T+3 wohingegen sich SEPA auf Europa beschränkt. Blau: Clearing-Weg Gutschrift des Begünstigten T+2 Rot: Settlement-Weg mit garantierten T+3 IPFA weiter als frühere Initiativen Frühere Initiativen des Marktes für eine kostengünstige globale Abwicklung von Kleinbetragszahlungen, bei- spielsweise das Projekt WATCH (Worldwide Automated Transaction Clearing House), scheiterten allesamt.
10 INHALT STANDARDIZATION / CLEARIT | /September CLEARIT 2010 | März 2011 ISO 20022: Standardisierungs-Vision im Zahlungsverkehr Die heutige Vielfalt an Verfahren und Formaten verursacht hohe Kosten für Finanz institute, deren Kunden und für den Finanzplatz Schweiz als Ganzes. Ein einheitlicher Zahlungs-Datensatz, der von allen Akteuren in gleicher standardisierter Weise gehandhabt wird, kann die Gesamtkosten einer Transaktion substanziell senken. Erste Schritte in Richtung einheitlicher Standard sind bergen hohe Aufwände, damit sie effizient bleiben. Diese getan: Zum einen bekennt sich der Schweizer Finanzplatz Kosten werden dem Kunden direkt über den Transaktions- mit einem Entscheid des Swiss Payments Council zu ISO preis oder indirekt über andere Bankgebühren belastet. Der 20022 als künftige Datenstruktur im Zahlungsverkehr. Zum grösste Kostentreiber dabei ist der Betrieb: Jede Kombi- andern unterstützt die Schweizer Finanzindustrie den Kun- nation von Verfahren und Formaten erfordert personelle den-Bank-Datenaustausch basierend auf ISO 20022. IT-Kapazitäten sowohl für Operations als auch für Wartung und Entwicklung. Dagegen sind die Transaktionskosten Hohe Kosten durch viele Verfahren und Formate des jeweiligen Systembetreibers (SIX Interbank Clearing, Firmen möchten die erhaltenen Zahlungen einfacher mit PostFinance) verhältnismässig tief. den Debitoren abgleichen, Kunden möchten bequemer bezahlen, und Finanzinstitute möchten Zahlungen effizi- Der internationale Kontext enter und kostengünstiger verarbeiten. Seit Entstehung der Das Schweizer Massengeschäft hat ein Volumen von Zahlungsverkehrssysteme wollen alle beteiligten Akteure jährlich rund 1,9 Milliarden Inter- und Intrabank-Transakti- permanente Verbesserungen. onen und ist im europäischen und weltweiten Vergleich mit einem Marktanteil von 4 bzw. 1,5% eher klein. Die Schweiz Die hiesige Wertschöpfungskette im Zahlungsverkehr betreibt ein Vielfaches mehr an Verfahren und Formaten fächert sich mit den verschiedenen Verfahren, Formaten als das Ausland, verarbeitet aber anzahlmässig nur einen und deren Ausprägungen zwischen dem Fakturierungspro- Bruchteil der Transaktionen, auf welche die entstandene zess und dem Debitorenabgleich beim Kunden weit auf: Kosten verteilt werden können. Dies verteuert die einzelne Transaktion im Vergleich zum Ausland. • Zahlungsempfänger unterstützen mit Blick auf ihre Kun- denstruktur oft unterschiedliche Fakturierungsvarianten Für ein fiktives Rechenbeispiel sei ein Preis pro Trans- (roter ES, BESR, LSV+/BDD, Debit Direct, E-Rechnung). aktion von CHF 1 angenommen. Darin sind die Kosten Dazu werden Software-Lösungen verwendet, die aus der Zahlungssysteme – der Durchschnittspreis für eine der Debitorenverwaltung heraus nicht nur alle Formate SIC-Transaktion lag im Jahr 2010 bei 4,5 Rappen –, der und Verfahren unterstützen, sondern die Konnektivität Kanäle und der Verarbeitungen bei den Finanzinstituten womöglich zu mehreren Finanzinstituten sicherstellen. inbegriffen. Aufwände der Zahlungsempfänger und Zah- • Zahlungspflichtige können ihre Rechnungen auf un- lungspflichtigen sind nicht berücksichtigt. terschiedliche Weise begleichen: Bareinzahlung am Postschalter, E-Banking, schriftlich, Lastschriftver- fahren etc. Sie nutzen unter Umständen mehrere Bezahlvarianten ohne zu wissen, ob geeignetere oder kostengünstigere Alternativen vorhanden sind. • Die Zahlungssysteme von SIX Interbank Clearing und PostFinance, die Transaktionen zwischen den Finanz instituten durchgängig (STP) verarbeiten, sind seit dem SEPA-Start vor drei Jahren um weitere Verfahren ergänzt worden. Das STP aller Euro-Transaktionen wird mit komplexen Validierungs- und Konvertierungs-Mecha- nismen durch die Finanzinstitute sichergestellt. Die historisch gewachsenen Verfahren (z.B. LSV+/BDD, BESR), Formate (z.B. DTA, EZAG) und deren Ausprägungen Standardisierte Schnittstellen mit Sparpotenzial
STANDARDIZATION Editorial / CLEARIT / CLEARIT | September | März 2011 2010 11 Für das Rechenbeispiel ergeben sich somit Gesamtkos- 20022, IBAN, ISO-Referenz etc.) zu nutzen, um die Effizienz ten für den Zahlungsverkehr auf dem Finanzplatz Schweiz zu steigern und Kosten zu sparen. Dadurch realisieren die von CHF 1,9 Milliarden. Bei solch einem hohen Betrag liegt Finanzinstitute Kostenersparnisse, welche sie in Form von mutmasslich – auch wenn es sich um ein fiktives Beispiel vorteilhafteren Konditionen an die Kunden weitergeben handelt – ein grosses Kostensparpotenzial drin. können. Standardisierung führt zu tieferen Kosten Einheitliche Standards bieten Kunden mehr Transparenz, Damit ein Finanzinstitut im Kundenauftrag eine Zahlung erhöhen die Kompatibilität des Kunden zu beliebigen ausführen kann, benötigt es an sich wenige Angaben Finanzinstituten, reduzieren mit besseren Validierungs- zum Zahlungsempfänger (z.B. IBAN, Name und Adresse). möglichkeiten potenzielle Fehlerfälle und Rückweisungen Letzterer wiederum identifiziert seine Zahlungseingänge (rejects), ermöglichen ihnen in der Folge eine einfachere Inte- in der Regel über den Namen des Zahlungspflichtigen gration von Prozessen (Debitoren-, Kreditorenbuchhaltung oder über den Zahlungsgrund, der als unstrukturierter Text und Cash Management) und somit Kostenoptimierungen. oder als strukturierte Daten (z.B. als ESR- oder ISO-Refe- Die Verwendung internationaler Standards erlaubt renz) geliefert wird. Heute werden aber, je nach Verfahren, strukturierte Fakturierungen und Bezahlungen auch im Format und Ausprägung, Daten erhoben, die entweder grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr, da sie auch im in andere Formate konvertiert und umgeschlüsselt (PC- europäischen Kontext angestrebt wird. < Konto-/TN-Nr. auf BC-Nummer) oder aber im Prozess nicht weiter verwendet werden. Dieter Bolliger und David Bircher, Credit Suisse • Aufgrund der an sich einfachen Anforderungen ist es dieter.bolliger@credit-suisse.com naheliegend, künftig für alle Zahlungsverfahren einen david.bircher@credit-suisse.com einheitlichen Zahlungs-Datensatz zu verwenden. • Diese Idee geht Hand in Hand mit dem stetigen Trend zur Standardisierung (z.B. IBAN, SEPA, Bestrebungen bei der ISO-Referenz). Was ist ISO 20022? • Dieser setzt sich auch auf internationaler Ebene mit SWIFT und zunehmend auch aufgrund aufsichtsrecht- Unter der Bezeichnung UNIFI (UNIversal Financial licher Vorgaben für Transparenz im Zahlungsverkehr Industry message scheme) hat die Internationale (Geldwäschereiverordnung, FATF) fort. Organisation für Normung (ISO) auf Basis von XML • Die Kosten des Kunden für Software-Anbindung (Extensible Markup Language) eine Sammlung von und -Nutzung werden mit einem einheitlichen Zah- Nachrichtentypen für die Finanzindustrie herausge- lungs-Datensatz ebenfalls gesenkt. Unterstützung und geben. Die Nachrichtentypen für Payment Messages Konvertierung verschiedener Formate werden obsolet. sind im Standard unter ISO 20022 beschrieben. Das • Die Minimierung der Formate und Konvertierungen nützt langfristige Ziel besteht darin, eine Konvergenz zu schliesslich auch den Firmenkunden, die mit rascheren einem Standard zu erreichen, was mit einer einheitlich Prozessen und transparenteren Kontoinformationen ihr verwendeten Sprache im Finanzwesen zu vergleichen Cash-Management optimieren und langfristig vorteilhaf- wäre. tere Konditionen beim Finanzinstitut anstreben wollen. Fazit: Ein einheitlicher Zahlungs-Datensatz kann die Ge- samtkosten einer Transaktion substanziell senken. Dies lässt sich auch im fiktiven Rechenbeispiel zeigen: Sollte Aktivitäten der Credit Suisse die Konsolidierung eine Kostenersparnis von jährlich 20% bewirken, würden die Akteure auf dem Schweizer Finanz- Seit Anfang 2008 bietet Credit Suisse das SEPA- platz CHF 380 Millionen im Jahr sparen. Hinzu kämen Überweisungsverfahren an, im Herbst 2009 wurde Kosten-/Prozessverbesserungen bei Zahlungspflichtigen. das SEPA-Basislastschriftverfahren eingeführt: Angesichts der bestehenden Vielfalt erscheint dieses Ein- Beide Verfahren basieren auf ISO 20022. Seit Anfang sparpotenzial als realistisch. Dezember 2010 können Firmenkunden ihre Zah- lungsaufträge im XML-Format, kompatibel mit den Chance für den Finanzplatz und Kunden Empfehlungen der Schweizer Finanzindustrie für den Die rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben es dem Fi- Kunden-Bank-Datenaustausch mit ISO 20022, einlie- nanzplatz Schweiz, frei über die Formate und die Anzahl fern. Credit Suisse plant, ab 2011 ihren Kunden die von Standards zu entscheiden. Langfristig erscheint Meldungen für das Cash-Management/Reporting im es zweckmässig, statt einer Modernisierung und Kon- ISO 20022-Format zur Verfügung zu stellen. solidierung bestehender Schweizer Standards, die Wertschöpfungskette im Zahlungsverkehr generell zu verkürzen und internationale Formate und Standards (ISO
12 INHALT / CLEARIT PRODUCT & SERVICES / CLEARIT | September 2010 | März 2011 Neue SWIFT-Dienstleistungen Jeweils im Fünf-Jahres-Rhythmus definiert SWIFT ihre Strategie. Die Rahmenvorgaben dafür werden von den SWIFT-Nutzern entwickelt und dienen als Leitlinien für die Zusammenarbeit beim Einsatz neuer Dienstleistungen. Beispielhaft für die aktuelle «Strategie 2015» sind die zwei neuen Services, die bei den Banken für noch mehr Compliance und STP sorgen sollen: ein neuer Screening-Dienst im Sanktionsbereich und ein neues Verzeichnis mit Diagnose-Tool. Diese neuen Dienstleistungen schliessen an die klassi- ein Screening ihrer SWIFT-Nachrichten in Echtzeit er- schen Kernaufgaben des Datentransfers von SWIFT an möglicht. und eröffnen zugleich neue Anwendungsgebiete. Der «Sanctions Service» ist ein zentraler Screening-Dienst, Standing Settlement Instruction Directory der über das SWIFT-Netzwerk erhältlich ist. Nach Bedarf Verlässliche Referenzdaten sind entscheidend für das des Kunden werden dort ausgewählte FIN-Nachrichten in Straight Through Processing (STP). SWIFT gibt eine Reihe eine zentrale Screening-Anwendung eingegeben, die sie von Verzeichnissen heraus, die aktuelle Informationen dafür mit einer Auflistung amtlicher Sanktionen abgleicht (z.B. bereitstellen. Diese Verzeichnisserie wird nun erweitert zu der Vereinten Nationen, des US-amerikanischen Office einem «Standing Settlement Instruction (SSI) Directory». of Foreign Assets Control, der EU-Kommission oder des Das SSI Directory verzeichnet die Korrespondenzbanken britischen Finanzministeriums). Dabei kann es sich um für Finanzinstitute auf der ganzen Welt, die Nostrokon- ausgehende oder eingehende Nachrichten handeln. Der ten in Fremdwährungen bei anderen Institutionen für Sanctions Service filtert die Nachrichten in Echtzeit. Wenn Handels- und Einzelhandelszwecke unterhalten. Neben kein Treffer vorliegt, wird die Nachricht wie üblich weiter- dem Directory bietet SWIFT auch ein entsprechendes Dia geleitet. Im Fall eines Treffers wird der Kunde über einen gnose-Tool an: «SSI Diagnostics» ist ein Checkup-Service, Warnhinweis gefragt, ob SWIFT die Nachricht weiterlei- mit dem die Datenbank der Kontrahenten-SSIs aktiv aktua- ten, ihre Übersendung abbrechen oder sie markieren soll lisiert werden kann, noch bevor eine Zahlung fehlschlägt. (fälschlich oder tatsächlich positiv – false or true positive). Ein Auszug aus der Datenbank wird an SWIFT gesandt, Der Service zeichnet sämtliche Warnhinweise und die ent- worauf die SSI-Daten mit dem neuesten BIC-Verzeichnis sprechenden Entscheidungen des Instituts auf. Somit kann und der ISO-Währungsliste sowie den veränderten, ge- die Revisionsaufzeichnung von den Kunden des Screening löschten, deaktivierten und unveröffentlichten BICs, den Service im Fall einer Prüfung als Nachweis für die Einhal- verbreiteten SSIs und natürlich auch dem SSI Directory tung der Vorschriften durch den Anwender genutzt werden. abgeglichen werden. SWIFT sendet anschliessend einen Diagnosebericht mit einer Auflistung der Fehler sowie Vor- Mit einem Abonnement erhalten Institute Zugang zu einem schlägen zu ihrer Behebung zurück. Screening Service, der • sofort eingesetzt werden kann – es wird keine Hard- oder Für die Zusammenstellung des SSI Directory sowie des Software-Installation vor Ort benötigt, daher kein Bedarf BICPlusIBAN Directory arbeitet SWIFT mit spezialisierten an einer IT-Implementierung; Datenerfassungs-Unternehmen zusammen, in diesem Fall • auf einfache Weise über Standardeinrichtungen und mit REFDATA aus Verona, zuvor bekannt als CB.net Italia. einen Web-Zugang zum Case Manager genutzt werden kann; Sanctions Service • Echtzeit-Verarbeitung bietet, da er den Abgleich von Wirtschaftssanktionen sind von entscheidender Bedeutung SWIFT-Nachrichten mit den Sanktionslisten der Behörden für die internationale Gemeinschaft, da Re gierungen während der Übertragung on the fly ermöglicht; weltweit zunehmend auf Sanktionen zurückgreifen, um • stets auf dem neuesten Stand ist, da SWIFT die Markt- aussenpolitische Ziele durchzusetzen und Finanzkrimi- führer als Partner für das Filtern von Software und die nalität zu bekämpfen. Um Finanzinstitutionen bei der Bereitstellung von Sanktionslisten einsetzt; Einhaltung ständig neu eingeführter Sanktionsgesetze • von SWIFT betrieben wird, einem neutralen und vertrau- und -bestimmungen zu unterstützen, hat SWIFT eine kos- enswürdigen Anbieter, der alle erforderlichen Garantien tengünstige und leicht anzuwendende Lösung für kleine im Hinblick auf Sicherheit, Ausfallschutz und operative und mittelgrosse Finanzinstitute entwickelt, die ihnen Spitzenleistungen stellt.
PRODUCT Editorial & SERVICES / CLEARIT / CLEARIT | September | März 2010 2011 13 Der neue Sanctions Service wird mit einem Pilotpro- Mit dem Sanctions Service setzt SWIFT zusätzliche Ad- jekt im 2. Quartal 2011 aufgesetzt und spätestens im 4. ded-Value-Funktionen auf seine klassischen Dienst- Quartal 2011 eingeführt, möglicherweise in zwei Stufen leistungen im Datentransfer auf. Ein ähnlicher Added- – für ausgehende Transaktionen im 3. Quartal 2011 und Value-Service besteht schon im Bereich des Treasury anschliessend für eingehende Transaktionen. Die Schlüs- Confirmation Matching. SWIFTNet Accord verknüpft die selmärkte für den neuen Dienst sind die Regionen EMEA Geschäftsbestätigungen in seinem zentralen Abstim- und Asien-Pazifik, wo jeweils Sanktionsanforderungen von mungssystem, während die Nachricht über SWIFT läuft. den Behörden verhängt werden. Auch hier arbeitet SWIFT bereits daran, diesen Abstim- mungsdienst in andere Assetklassen und Märkte hinein Der Sanctions Service ist ein optionaler Dienst, der allen zu erweitern. < beaufsichtigten Finanzinstituten mit Anschluss an das SWIFT-Netzwerk zur Verfügung steht. Thomas Ramadan, SWIFT Schweiz thomas.ramadan@swift.com Über den SWIFT-Kern hinaus Diese beiden Beispiele vermitteln einen Eindruck, was mit der Erweiterung der Kernaufgaben von SWIFT beabsich- tigt ist. Der neue Aspekt im Fall des SSI Directory ist die Zusammenarbeit von SWIFT mit externen Unternehmen, um die bestehenden und bewährten Dienste im Markt wirksamer einsetzen zu können. Ein weiteres Beispiel dafür ist die kürzlich erfolgte Übernahme des Bereichs «Ambit Messaging Hub» von SunGard, der jetzt – unter dem Namen «Advanced Messaging Hub» – von der neu- gegründeten SWIFT-Tochtergesellschaft Arkelis geführt wird. Die Komponenten, die mit diesem Schritt erworben wurden, ergänzen das Portfolio im Datentransfersystem von SWIFT um einen High-End-Bereich in Richtung auf Multi-Standard- und Multi-Netzwerk-Fähigkeiten. Funktion des «Sanctions Service»: Ein neuer Screening-Dienst von SWIFT Senderbank Empfängerbank Ausgehende Transaktion 1 5a 5b 5c SWIFT Network Transaktion wird ausgeliefert Transaktionsabbruch FINcopy (kein Treffer oder fälschlich positiv) Benachrichtigung (tatsächlich positiv) GUI Service- C Transaktion Entscheid über Auslieferung (kein Treffer/fälschlich positiv) Nutzer vo a s e wird kopiert oder Transaktionsabbruch (tatsächlich positiv) n -M W a ar na 3 2 4 nh g e in m w en ei se t n Von SWIFT betriebene Screening-Maschine
14 INHALT / CLEARIT COMPLIANCE | März | September 2011 2010 Jenseits von Afrika Ist das europäische Streben nach Schaffung eines einheitlichen Zahlungsraums einzigartig? Hat SEPA Auswirkungen über Europa hinaus? Auf allen Erdteilen entfaltet sich die Vision von SEPA-ähnlichen Zahlungsräumen. Bis zur Umsetzung ist es in den meisten Fällen aber noch ein weiter Weg. Zwei afrikanische Beispiele. Der Eco. Das ist an dieser Stelle weder ein umweltfreund haben. Der Franc wird von der Notenbank BCEAO (ver- liches Auto noch das gleichnamige Wirtschaftsmagazin gleichbar mit der EZB) in Umlauf gesetzt und ist an den des Schweizer Fernsehens. Es geht um die neue Währung Euro gekoppelt. Seit 2004 werden Grossbetragszahlungen von 15 westafrikanischen Ländern, die vor zwei Jahren über ein SWIFT-basiertes RTGS-System abgewickelt (ver- hätte etabliert werden sollen. Die ECOWAS – in etwa das gleichbar mit SIC oder TARGET2), daran angeschlossen ist westafrikanische Pendant zur EU, flächenmässig doppelt so ein Nettosystem für die Verarbeitung von Kleinbeträgen gross – vertagte die Einführung der einheitlichen Währung (u.a. Überweisungs-, Lastschrift- und Kartentransaktionen). auf 2020. Dies nicht zuletzt wegen Finanzkrise, fehlender Zudem steht die frankophone Währungsunion kurz vor der wirtschaftlicher Konvergenz und politischer Instabilität in Einführung eines EMV-basierten Kartensystems. der Region, die sich vor kurzem beispielhaft im Nachgang der Präsidentschaftswahl in der Elfenbeinküste gezeigt hat. Damit ist sie ihrem «Fusionspartner», der WAMZ, einiges Nicht von ungefähr betont Essien Abel Essien, zuständig voraus. Abgesehen von einem grossen Nachholbedarf für strategische Planung bei der ECOWAS-Kommission, bei der Implementierung von Automated Clearing Houses dass auf dem Weg zur einheitlichen Währung zuerst einmal (ACHs), Wertschriftenabwicklungssystemen und ATM/ die Anzahl Kriege reduziert werden muss. POS-Infrastrukturen, werden in den meisten Mitglied staaten die Zahlungen noch manuell verarbeitet. Immerhin: UEMOA + WAMZ = ECOWAS Bis Ende 2013 sollen alle WAMZ-Länder über eigene Mas- Erschwerend kommt hinzu, dass es eines Tages zwei senzahlungs- und RTGS-Systeme verfügen. Diese Systeme regionale Währungsunionen zu verschmelzen gilt: die dürften dann über einen Interlinking-Mechanismus – WAMZ der fünf Länder mit ihrer zukünftigen Währung TARGET lässt grüssen – verbunden werden und ab 2015 Eco sowie die UEMOA der acht Staaten, die den seit die neue Buchwährung Eco verarbeiten. Bevor es aber 1945 existierenden CFA franc als gemeinsame Währung soweit ist, muss noch viel Wasser den Niger runterfliessen. Regionale Integration in Afrika ECCAS Somalia IGAD Sao Tome Benin und Principe Burkina Faso Kamerun UEMOA Zentralafrik. Rep. Dschibuti Elfenbeinküste Guinea-Bissau Tschad Eritrea Mali Kongo Äthiopien Niger Äquatorialguinea Sudan Senegal Gabon Angola EAC Dem. Rep. Kongo Kenya Togo Burundi Uganda Kap Verde Ruanda Liberia CEMAC CFA Gambia Tansania Mauritius Ghana Malawi Madagaskar Komoren Reunion IOC Guinea ECOWAS Sambia Seychellen Simbabwe Nigeria Sierra Leone Swasi- WAMZ Lesotho land COMESA Namibia SADC Südafrika CMA Botswana SACU Mosambik Quelle: UNCTAD
Editorial / CLEARIT COMPLIANCE | September | März 2011 2010 15 Ein funktionierender Währungsraum setzt nicht nur Dafür steht gemäss Tim Masela von der südafrikanischen technische Lösungen (Infrastrukturen), ökonomische In- Notenbank ausdrücklich das SEPA-Beispiel Pate. Eine der tegration (Konvergenz) und den politischen Willen voraus. Voraussetzungen ist ein robustes nationales RTGS-System Er stellt die Ordnungspolitik vor grosse gesetzgebe in jedem Mitgliedstaat, was ausser in der bürgerkriegs rische Herausforderungen, müssen doch beispielsweise geplagten Demokratischen Republik Kongo bereits überall Banken- und Finanzmarktregulierungen eingeführt bzw. der Fall ist. harmonisiert werden. Ähnlich wie es die Europäische Union mit ihren Verordnungen und Richtlinien als SEPA-Grund Vorbehalte lage tat. Ob Banken oder Bankenverbände in Westafrika Spätestens im Jahr 2018 soll die SADC-Zentralbank bei der Formulierung von Verfahrensregeln für Zahlungsin gegründet werden, um dann die neue Gemeinschafts- strumente eine genauso tragende Rolle spielen können wie währung einführen zu können. Allerdings sind die Hürden der European Payments Council in Europa, ist abzuwarten. auf dem Weg zu einer erfolgreichen ökonomischen Inte- gration der SADC-Region ähnlich hoch wie diejenigen im Die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) ersten afrikanischen Beispiel. Der gemeinsame Binnen- Im südlichen Afrika gibt es ein ähnlich ehrgeiziges Projekt. markt (2015) und die Währungsunion (2016) müssen noch Mit dem Unterschied, dass die 15 Länder umfassende vorher verwirklicht werden. Wie sollen solche Vorhaben, Southern African Development Community (SADC) ihre für die Europa Jahrzehnte brauchte, in Afrika in so kurzer Perspektiven mit konkreteren Massnahmen begleitet. Zeit verwirklicht werden? Zudem fehlt noch für manche Dabei baut die SADC auf die Erfahrungen in Europa. Die Projekte, wie etwa für die Verbindung der Börsenhandels- festgelegten makroökonomischen Konvergenzkriterien plätze, das nötige Kleingeld. – zur Inflationsrate, jährlichen Nettoneuverschuldung, Wechselkursstabilität und zu den langfristigen Zinssätzen Die Skepsis ist sogar bei den verantwortlichen Zentral – wiederspiegeln die Maastrichter EU-Kriterien. Darüber bankern unüberhörbar. Es wird befürchtet, dass eine hinaus wurde beispielsweise ein Zentralbankgesetz formu- einheitliche Währung negative Folgen haben könnte, liert, welches der Gesetzgebung jedes Teilnehmerstaates solange sich das wirtschaftliche Gefälle innerhalb der als Leitfaden dienen soll. Ein Ende 2010 beschlossenes Union nicht verkleinert. Führt man die so unterschiedli- Pilotprojekt, das auf die Harmonisierung der Zahlungsver- chen Länder wie Südafrika und Zimbabwe mit Bezug auf kehrsinfrastrukturen (Clearing- und Settlementsysteme) ihre Wirtschaftsleistung vor Augen, überrascht diese Er- von vier Ländern innerhalb von zwei Jahren abzielt, soll kenntnis wenig. < bis 2018 auf alle SADC-Länder ausgeweitet werden. Damit grenzüberschreitende Transaktionen ohne bilaterale Kor- Gabriel Juri, SIX Interbank Clearing respondenzvereinbarungen abgewickelt werden können. gabriel.juri@six-group.com Facts & Figures 90 2366 der SADC-Staaten 80 Anzahl Banken 70 Einwohner (Mio.) 60 EFTPOS-Terminals (in Hundert) 50 BIP/Einwohner (in Hundert USD) 40 30 * n.a. 20 10 0 * Angola Botswana Kongo Mauritius Mosambik Lesotho Malawi Namibia Sambia Simbabwe Südafrika Swasiland Tansania Seychellen Madagaskar Quellen: SADC (2007, 2008) SARB (2009), Wikipedia
Impressum Herausgeber SIX Interbank Clearing AG Hardturmstrasse 201 CH-8021 Zürich Bestellungen/Feedback CLEARIT@six-group.com Ausgabe Ausgabe 47 – März 2011 Erscheint regelmässig, auch online unter www.CLEARIT.ch Auflage Deutsch (1300 Exemplare) und Französisch (400 Exemplare) sowie Englisch (elektronisch auf www.CLEARIT.ch) Fachbeirat Patrick Bürki, PostFinance, Boris Brunner, UBS AG, Susanne Eis, SECB, Martin Frick, SIX Interbank Clearing AG, Andreas Galle, SIX Interbank Clearing AG, André Gsponer (Leiter), Enterprise Services AG, Gabriel Juri, SIX Interbank Clearing AG, Roger Mettier, Credit Suisse AG, Christoph Weder, Liechtensteinischer Bankenverband, Jean-Jacques Maillard, BCV Redaktion André Gsponer, Enterprise Services AG, Andreas Galle, Gabriel Juri (Leiter) und Christian Schwinghammer, SIX Interbank Clearing AG Übersetzung Französisch: Word + Image, Englisch: HTS Gestaltung Felber, Kristofori Group, Werbeagentur Druck Binkert Druck AG, Laufenburg Kontakte Product Management SIX Interbank Clearing AG T +41 44 279 4747 Customer Service Swiss Euro Clearing Bank GmbH T +49 69 97 98 98 35 Weitere Informationen zu den Schweizer Zahlungsverkehrssystemen finden Sie im Internet unter www.six-interbank-clearing.com
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